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Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ DSLR und DSLM

Das beste Stativ für Einsteiger

Aktualisiert:
Letztes Update: 5. Juni 2023

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

27. Januar 2023

Wir haben sechs weitere Stative getestet. Neue Empfehlungen gibt es zwar nicht, mit dem Sirui AM-284+SL-200 und dem Rollei C6i waren aber zwei durchaus interessante Modelle dabei.

20. Juli 2021

Wir haben das Reisestativ K&F Concept BA225 getestet. Es ist angenehm leicht und steht stabil, verpasst aber aufgrund einiger Schwächen eine Empfehlung.

3. Dezember 2020

Wir haben neun weitere Stative getestet. Unsere neuen Empfehlungen sind das Benro TMA37AL und Benro TSL08AN00.

Weitere Updates
Update Info-Service

Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Ein Stativ ist für Fotografen in vielen Situationen unumgänglich, vor allem bei Langzeitbelichtungen. Aber auch bei kürzeren Belichtungszeiten hat die Kamera mit einem guten Stativ eine feste und stabile Position. So kann man haargenau kleine Nuancen am Bild verändern.

Es gibt viele verschiedene Arten von Stativen, die wir im Abschnitt unter unserer Vergleichstabelle besprechen. Im diesen Test haben wir uns auf Dreibein-Einsteigermodelle von ca. 20 bis 200 Euro beschränkt.

Kurzübersicht

Testsieger

Manfrotto Element Traveller Kit Carbon BIG

Rundum gelungen: Das Element Traveller Kit macht nicht nur auf Reisen eine gute Figur.

Wer seine Kamera auf das Manfrotto Element Traveller Kit Carbon BIG schraubt, kann sich entspannen, denn Umkippen wird das Stativ bestimmt nicht. Das Kamerastativ steht wie eine Eins und erlaubt in der hier getesteten »Big«-Variante mit einer Maximalhöhe von satten 164 Zentimetern eine hohe Flexibilität. Trotzdem bleibt das Gewicht im Rahmen.

Stabiler Hüne

Benro TMA37AL

Für hochgewachsene Fotografen und luftige Perspektiven ist das TMA37AL hervorragend. Globetrotter sollten davon aber absehen.

Möchte man einen kompromisslos stabilen Stand bei einer großen Arbeitshöhe, ist das Benro TMA37AL besonders attraktiv. Mit Beinen so dick wie Fahrradrahmen und einem Gewicht jenseits der zwei Kilogramm ist es nicht die erste Wahl für reisende Fotografen, im stationären Einsatz hat es dafür so gut wie keine Mängel. Ein Wermutstropfen für Einsteiger ist lediglich, dass in der Standardausführung kein Stativkopf mitgeliefert wird.

Für Reiselustige

Rollei Compact Traveler No. 1 Carbon

Grazil trifft stabil: Rollei liefert ein Reisestativ, das seinem Namen Ehre macht.

Das Rollei Compact Traveler No. 1 Carbon ist ein kleines Schmuckstück. Obwohl es sehr leicht ist und schon fast ein wenig grazil wirkt, bietet es einen sicheren und stabilen Stand. Während sich das Stativ mit einer Höhe von 140 Zentimetern in der Mitte ansiedelt, ist es zusammenklappt so kompakt wie kaum ein anderes. Wer oft mit der Kamera unterwegs ist, wird das Stativ lieben.

Beweglich

K&F Concept TM2515T

Der Yogameister unter den Stativen: Dank beweglicher Mittelachse lassen sich ungewöhnliche Perspektiven einnehmen.

Das K&F Concept TM2515T ist eine gute Wahl, wenn man es gerne beweglich hat: Weil das Stativ einen schönen Spagat erlaubt und die Mittelsäule auf Wunsch auch noch quer fixiert werden kann, kommt man mit wenig Aufwand an Perspektiven, die sonst teils nicht einmal Tischstative zulassen. Fast alles ist auf irgendeine Art schraub,- klapp,- kipp- oder neigbar, trotzdem steht das TM2515T stabil. Die praktische Monopod-Funktion gibt es natürlich auch hier.

Preistipp

Benro TSL08AN00

Nicht billig, sondern günstig: Das TSL08AN00 ist ein hervorragendes Stativ für erstaunlich wenig Geld.

Das Benro TSL08AN00 ist ein schönes, schlankes Allround-Stativ, das abgesehen vom Packmaß auch für Einsätze unterwegs sehr gut geeignet ist. Die Handhabung überzeugt auf ganzer Linie und trotz der Aluminiumausführung bringt es nur knapp über 1,2 Kilogramm auf die Waage. Auch der Preis ist gemessen am Gegenwert fair. Auf die Möglichkeit, das Dreibeinstativ als Einbein zu nutzen, muss man allerdings verzichten.

Vergleichstabelle

Kamerastativ Test: Image
Manfrotto Element Traveller Kit Carbon BIG
Test  Kamerastativ für Einsteiger: Benro TMA37AL
Benro TMA37AL
Test Kamerastativ: Rollei Compact Traveler No. 1 Carbon
Rollei Compact Traveler No. 1 Carbon
Kamerastativ Test: K&F Concept TM2515T
K&F Concept TM2515T
Test  Kamerastativ für Einsteiger: Benro TSL08AN00
Benro TSL08AN00
Test Stativ für Einsteiger: Rollei C6i
Rollei C6i
Test Stativ für Einsteiger: Manfrotto Befree 2N1
Manfrotto Befree Advanced Twist
Test  Kamerastativ für Einsteiger: Benro SystemGo Plus FGP18a
Benro SystemGo Plus FGP18A
Kamerastativ für Einsteiger Test: Manfrotto Element Mii Mobile Bt Alu Red Mkelmii4rmb Bh No Accessories
Manfrotto Element Mii Aluminium
Test Kamerastativ für Einsteiger: Vanguard Alta Pro 2+ 265AB
Vanguard Veo 2s 265AB
Test Stativ für Einsteiger: Sirui AM-284+SL-200
Sirui AM-284+SL-200
Test Stativ für Einsteiger: Joby Compact Advanced Kit
Joby Compact Advanced Kit
Test  Kamerastativ für Einsteiger: Manfrotto Befree Advanced
Manfrotto Befree Advanced
Test  Stativ für Einsteiger: K&F Concept BA225
K&F Concept BA225
Test  Kamerastativ für Einsteiger: Cullmann Rondo 430TM RB6.5
Cullmann Rondo 430TM RB6.5
Test  Kamerastativ für Einsteiger: Neewer 10089015
Neewer SAB264
Test Stativ für Einsteiger: Cullmann Neomax 260
Cullmann Neomax 260
Test Kamerastativ: Bosch Professional BT 150
Bosch Professional BT 150
Test Stativ für Einsteiger: Amazon Basics ‎WT3130T+WT3111H
Amazon Basics ‎WT3130T+WT3111H
Test Kamerastativ: Hama Star 61
Hama Star 61
Test Kamerastativ: Hama Action 165 3D
Hama Action 165 3D
Test Kamerastativ: AmazonBasics WT3540
AmazonBasics WT3540
Test Kamerastativ: Fotopro DIGI-3400
Fotopro DIGI-3400

Testsieger
Manfrotto Element Traveller Kit Carbon BIG
Kamerastativ Test: Image
  • Sehr stabiler Stand
  • Hervorragende Verarbeitung
  • Komfortable Handhabung
  • Flexibel verstellbar
  • Zwei Wasserwaagen
  • Nicht ganz günstig
Stabiler Hüne
Benro TMA37AL
Test  Kamerastativ für Einsteiger: Benro TMA37AL
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Extrem stabiler Stand
  • Gewaltige Arbeitshöhe
  • Hohe Nutzlast
  • Relativ schwer
  • Großes Packmaß
  • Kein Kopf im Lieferumfang enthalten
  • Nicht ganz günstig
Für Reiselustige
Rollei Compact Traveler No. 1 Carbon
Test Kamerastativ: Rollei Compact Traveler No. 1 Carbon
  • Stabiler Stand
  • Hervorragende Verarbeitung
  • Komfortable Handhabung
  • Fairer Preis
  • Geringes Packmaß
  • Leicht
  • Nur eine Wasserwaage
Beweglich
K&F Concept TM2515T
Kamerastativ Test: K&F Concept TM2515T
  • Stabiler Stand
  • Komfortable Bedienung
  • Sehr flexibel verstellbar
  • Kugelkopf
  • Nur eine Wasserwaage
Preistipp
Benro TSL08AN00
Test  Kamerastativ für Einsteiger: Benro TSL08AN00
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Sehr stabiler Stand
  • Hübsches Design
  • Kugelkopf
  • Nur eine Wasserwaage
  • Nicht als Einbeinstativ nutzbar
Rollei C6i
Test Stativ für Einsteiger: Rollei C6i
  • Attraktiver Preis
  • Hohe Traglast
  • Stabiler Stand
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Relativ schwer
Manfrotto Befree Advanced Twist
Test Stativ für Einsteiger: Manfrotto Befree 2N1
  • Hohe Materialqualität
  • Einwandfreie Verarbeitung
  • Gute Bedienbarkeit
  • Standfest
  • Keine Wasserwaage
  • Hoher Preis
Benro SystemGo Plus FGP18A
Test  Kamerastativ für Einsteiger: Benro SystemGo Plus FGP18a
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Stabiler Stand
  • Kein Kopf im Lieferumfang enthalten
Manfrotto Element Mii Aluminium
Kamerastativ für Einsteiger Test: Manfrotto Element Mii Mobile Bt Alu Red Mkelmii4rmb Bh No Accessories
  • Gute Material- und Verarbeitungsqualität
  • Stabiler Stand
  • Tadellose Handhabung
  • Kompaktes Packmaß
  • Zwei Wasserwaagen
  • Keine Monopod-Funktion
Vanguard Veo 2s 265AB
Test Kamerastativ für Einsteiger: Vanguard Alta Pro 2+ 265AB
  • Sehr stabiler Stand
  • Hervorragende Verarbeitung
  • Komfortable Handhabung
  • Sehr flexibel verstellbar
  • Ermöglicht extrem niedrige Perspektiven
  • Nicht ganz günstig
  • Nur eine Wasserwaage
Sirui AM-284+SL-200
Test Stativ für Einsteiger: Sirui AM-284+SL-200
  • Sehr stabiler Stand
  • Tadellos verarbeitet
  • Sehr hohe Traglast
  • Sehr niedrige Perspektiven möglich
  • Kein Kopf im Lieferumfang
  • Hoher Preis
Joby Compact Advanced Kit
Test Stativ für Einsteiger: Joby Compact Advanced Kit
  • Stabiler Stand
  • Gute Verarbeitung
  • Nur eine Wasserwaage
  • Proprietäre Aufnahmeplatte
Manfrotto Befree Advanced
Test  Kamerastativ für Einsteiger: Manfrotto Befree Advanced
  • Hohe Materialqualität
  • Gute Verarbeitung
  • Gute Bedienbarkeit
  • Standfest
  • Keine Wasserwaage
  • Relativ schwer (Aluminium-Version)
K&F Concept BA225
Test  Stativ für Einsteiger: K&F Concept BA225
  • Solider Stand
  • Leicht
  • Kleines Packmaß
  • Gute Arbeitshöhe
  • Nur eine Wasserwaage
  • Schwergängiger Kugelkopf
  • Mäßige Schraubverschlüsse mit kleinen Verarbeitungsfehlern
Cullmann Rondo 430TM RB6.5
Test  Kamerastativ für Einsteiger: Cullmann Rondo 430TM RB6.5
  • Ordentliche Verarbeitung
  • Stabiler Stand
  • Kugelkopf
  • Monopod-Funktion
  • Nur eine Wasserwaage
  • Etwas störrische Klemmverschlüsse
Neewer SAB264
Test  Kamerastativ für Einsteiger: Neewer 10089015
  • Günstig
  • Funktional
  • Ausreichend stabil
  • Material und Verarbeitung verbesserungswürdig
  • Stellenweise etwas unkomfortable Bedienung
Cullmann Neomax 260
Test Stativ für Einsteiger: Cullmann Neomax 260
  • Sehr kleines Packmaß
  • Praktischer Karabiner
  • Leicht
  • Smartphone-Halterung wird mitgeliefert
  • Drehverschlüsse geben kaum Feedback
  • Mäßig stabiler Stand
  • Wacklige Mittelsäule
  • Eher klein
  • Rudimentärer Kugelkopf ohne Schnellwechselplatte, Wasserwaagen oder Winkelskala
Bosch Professional BT 150
Test Kamerastativ: Bosch Professional BT 150
  • 2 Wasserwaagen
  • Brauchbar stabil
  • Preislich im Rahmen
  • Kein Zubehör
Amazon Basics ‎WT3130T+WT3111H
Test Stativ für Einsteiger: Amazon Basics ‎WT3130T+WT3111H
  • Sehr günstig
  • Leicht
  • Steht nicht besonders stabil
  • Minderwertige Kunststoffbauteile
  • Geringe Traglast: Für größere Kameras ungeeignet
Hama Star 61
Test Kamerastativ: Hama Star 61
  • 2 Wasserwaagen
  • Günstig
  • Miserable Verarbeitung
  • Schwergängige Verschlüsse
  • Instabil
  • Jede Menge Kunststoff
Hama Action 165 3D
Test Kamerastativ: Hama Action 165 3D
  • Brauchbare Verarbeitung
  • Schaumstoffummantelte Schenkel
  • Nur eine Wasserwaage
AmazonBasics WT3540
Test Kamerastativ: AmazonBasics WT3540
  • 2 Wasserwaagen
  • Günstig
  • Schlechte Verarbeitung
  • Klapprig
  • Instabil
  • Schlecht ausbalanciert
  • Jede Menge Kunststoff
Fotopro DIGI-3400
Test Kamerastativ: Fotopro DIGI-3400
  • Sehr leicht
  • Inklusive Fernbedienung
  • Günstig
  • Sehr klein
  • Instabil
  • Jede Menge Kunststoff
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Alle Infos zum Thema

Beine für Linsen: Fotostative im Test

Wer sich schon länger mit Fotografie beschäftigt, weiß, dass »das beste« Stativ eine ziemlich subjektive Angelegenheit ist. Welches sich am besten eignet, hängt immer auch vom angedachten Einsatzzweck ab. So finden sich schwere, aber extrem stabile Stative häufig an ebenfalls schweren Vollformatkameras, was zwar der Traglast und einem soliden Stand zugute kommt, sich im Reisegepäck aber doch als recht unhandlich erweist.

Ebenfalls unhandlich wird ein Stativ, wenn es auch für große Fotografen hoch genug sein soll. Abhilfe schaffen dann nur ausgeklügelte Klappmechanismen, um ein Stativ für den Transport so platzsparend wie möglich zusammenzufalten.

Es kommt auf den Einsatz­zweck an

Man muss somit immer in irgendeiner Hinsicht Kompromisse eingehen – auch in Hinsicht des Preises. Überlegen Sie vor dem Kauf, was sie mit Ihrem Stativ tun wollen, wie oft sie es außer Haus mitnehmen werden, wie schnell Sie es einsatzbereit bekommen müssen und was es kosten darf.

Denn wie so oft, ist der Preisfaktor auch hier zentral. Wollen Sie ein starkes, aber mobiles Stativ? Das wird nicht billig. Wollen Sie ein starkes, aber günstiges Modell? Das wird nicht leicht zu transportieren. Wollen Sie ein mobiles und günstiges Kamerastativ? Dann sollte Ihre Kamera lieber nicht zu viel wiegen und sicherheitshalber auch nicht aus dem schützenden Händen gelassen werden.

Kamerastativ für Einsteiger

Das Material

Um das Gewicht zu senken und die Stabilität zu erhöhen, fertigen viele Hersteller ihre Produkte inzwischen aus Kohlefaser, auch als Carbon bekannt. Das ist besonders für Reisestative von Vorteil, da ein geringes Gewicht hier besonders wichtig ist. Der Unterschied zwischen einem Carbon- und Aluminiumstativ liegt bei einer typischen Größe zwar nur bei etwa 300 bis 400 Gramm, das entspricht aber immerhin einer Ersparnis von rund 20 bis 25 Prozent – eine echte Erleichterung, gerade wenn man es den ganzen Tag mit sich herumträgt. Der einzige Wermutstropfen ist einmal mehr der Preis, denn Carbon-Modelle sind deutlich teurer als ihre Aluminium-Pendants.

Alu, Carbon oder Holz?

Wer Stabilität ohne Kompromisse möchte, greift zu Holz. Das hält nicht nur eine enorme Traglast aus, es ist auch hervorragend gegen Schwingungen und Wackler gewappnet. Entsprechende Stative sind aber nicht nur verhältnismäßig selten und relativ teuer, sie sind auch unflexibel und sehr schwer. Im Einsteigersektor sind solche Kamerastative kaum anzutreffen, weshalb wir sie in diesem Test nicht weiter behandeln.

Der Verschluss

An den ausziehbaren Beinen der Stative kommen zwei Verschlusstypen zum Einsatz: Entweder zum Klemmen oder zum Schrauben. Was man bevorzugt, ist in erster Linie Geschmackssache, denn beide Varianten halten grundsätzlich gleich gut. Uns ging das Öffnen der Schraubverschlüsse etwas schneller von der Hand, der Zeitvorteil hielt sich aber in überschaubaren Grenzen.

Auffällig ist, dass Klemmverschlüsse besonders häufig bei günstigen Stativen vorkommen, während der Großteil der hochpreisigeren Modelle auf die Schraubvariante setzt. Ein Vorteil dieser Bauart ist ihre höhere Langlebigkeit, denn Klemmverschlüsse brechen gerne mal ab. Vor allem aber bieten die meisten Dreibeinstative mit Schraubverschlüssen die Möglichkeit, sie zu einem Monopod, also einem Einbein umzubauen. Klemmverschlüsse sind dazu konstruktionsbedingt nicht geeignet.

Kugelkopf oder 3-Wege-Neiger?

»Was man nicht im Kopf hat, das hat man in den Beinen« sagt der Volksmund. Für Kamerastative gilt das nicht. Nicht nur ein stabiler Stand muss gewährleistet sein, auch in der oberen Etage soll alles problemlos vonstatten gehen. Die Kamera muss sich gut in den gewünschten Winkel neigen lassen, dort aber dann bombenfest fixierbar sein.

 Kamerastativ für Einsteiger Test: Kugelkopf
Kugelköpfe, wie hier am Benro TSL08AN00, ermöglichen eine schnelle und flexible Ausrichtung der Kamera.

Im Fotobereich haben sich zwei Standardtypen etabliert, nämlich Kugelköpfe und der sogenannte Drei-Wege-Neiger. Drei-Wege-Neiger sind anhand von drei Achsen sehr genau einstellbar und eignen sich besonders für Makro-Aufnahmen und Situationen, in der ein schnelles Ausrichten der Kamera von geringerer Bedeutung ist. Denn schneller geht es in der Regel mit einem Kugelkopf, bei dem die Aufnahme auf einer Kugel sitzt und sich frei in alle Richtungen bewegen lässt. Die exakte Fixierung erfordert dann allerdings etwas mehr Übung. Auf Kugelköpfen befindet sich außerdem meist eine Skala zum genauen Ablesen des Drehwinkels, was vor allem für Panorama-Aufnahmen hilfreich ist.

Unser Favorit

Testsieger

Manfrotto Element Traveller Kit Carbon BIG

Rundum gelungen: Das Element Traveller Kit macht nicht nur auf Reisen eine gute Figur.

Absolut stabiler Stand, hohe Mobilität und hervorragende Verarbeitung, eine tolle Haptik und das ganze garniert mit einem schlichten, aber edlen Äußeren – das Manfrotto Element Traveller Kit Carbon weckt Freude. Offiziell wird es als Reisestativ verkauft. Das trifft auch zu, immerhin bringt es mit einem Gewicht von rund 1,3 Kilogramm und einem Packmaß von 42 Zentimetern Länge hervorragende Voraussetzungen mit, um mitgenommen zu werden. Aber auch zuhause weiß das Stativ zu überzeugen.

Der Testsieger ist ein echter Allrounder

Würde das Element Traveller Kit nicht diesen Namen tragen, hätte Manfrotto es auch als Allrounder verkaufen können – wirft man einen Blick in Richtung des Konkurrenten Rollei, ähnelt das Stativ in vielerlei Hinsicht eher dessen »Allrounder«-Modell. Das mag auch an der Ausführung liegen, denn wir hatten die »Big«-Variante mit 164 Zentimetern maximaler Arbeitshöhe im Test. Wer nicht so hoch hinaus will, kann alternativ auch zur »Small«-Variante greifen, die es immerhin noch auf 143 Zentimeter bringt. Wir nehmen an, dass sich die beiden Varianten qualitativ nicht weiter unterscheiden, da wir aber nunmal die große Version hatten, beziehen wir uns im Folgenden auch auf genau diese.

Das Stativ gibt es übrigens auch in einer Aluminium-Ausführung, auch hier stehen eine große und eine kleine Variante zur Verfügung. Die Aluminium-Version ist ihrer Natur gemäß schwerer, aber auch günstiger zu haben. Wer unsere »Allrounder«-Einschätzung teilt und das Stativ nur gelegentlich transportieren möchte, kann somit ein sehr gutes Stativ bekommen und dabei gegenüber der Kohlefaser-Version Geld sparen.

Doch zurück zu unserem großen Carbon-Stativ: Äußerlich ist es fast komplett nachtschwarz, lediglich die Inbus-Schrauben an den Schenkeln glänzen metallisch und die Wasserwaagen am Stativkopf sind klassisch gelbgrün. Damit macht das Element Traveller Kit Carbon einen erwachsenen, regelrecht edlen Eindruck. Auch die Verarbeitung steht dem in nichts nach: Alles ist genau da, wo es hingehört. Nichts klappert, knarzt, wackelt oder blockiert – es sei denn, man möchte Letzteres.

Alle Verschlüsse sind hochwertig und halten die beweglichen Teile souverän am gewünschten Platz. Genauer gesagt sind das jeweils vier Schraubverschlüsse pro Bein, die sich schnell und bequem mit einer Hand öffnen und schließen lassen. Das ist im Einzelnen je eine Metallschnalle, deren Einrastmechanismus ein sehr gutes Verhältnis zwischen Widerstand und Leichtgängigkeit aufweist, sowie drei Stellschrauben, die außen mit einer griffsicheren und angenehm weichen Gummischicht ummantelt sind. Lediglich das geriffelte Drehrad zum Verstellen der Mittelsäule besteht aus Kunststoff, gibt sich aber in Sachen Stabilität und Verarbeitung keine Blöße.

1 von 7
Kamerastativ für Einsteiger Test: Manfrotto Element Traveller
Das Manfrotto Element Traveller Kit Carbon BIG.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Manfrotto Element Traveller Kompakt
Zusammengeklappt ist das Manfrotto Element Traveller sehr kompakt.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Manfrotto Element Traveller Stellrad
Die gummierten Stellräder ermöglichen eine angenehme Handhabung.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Manfrotto Element Traveller Wasserwaage
Das Manfrotto Element Traveller ist natürlich auch mit Wasserwaagen ausgestattet. Eine befindet sich hier an der Seite, die andere auf der Oberseite.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Manfrotto Element Traveller Stellklammern
Mit Stellklammern kann man den Winkel der Beine bestimmen.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Manfrotto Element Traveller Ganz
Das Manfrotto ist so groß, dass wir es in unserem Set nicht mal ganz auf die Linse bekommen haben.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Manfrotto Element Traveller Fuß
Die Beine des Manfrotto lassen sich durch Drehverschlüsse öffnen.

Die Kamera findet Platz auf der stabilen, metallenen Aufnahmeplatte, die wiederum auf einem Kugelkopf sitzt. Der ist schön beweglich, lässt sich mit einer einfachen, kurzen Drehung an der zugehörigen Schraube aber auch in Sekundenbruchteilen festziehen. Sehr gut gefallen hat uns auch die Skala für den Winkelgrad. So eine findet sich zwar auch an anderen Kamerastativen mit Kugelkopf, die am Manfrotto Element Traveller Kit Carbon ist aber feiner aufgefächert, sodass man sofort präzise auf 5 Grad Neigung genau arbeiten kann.

Zwei Wasser­waagen sind äußerst praktisch

Für hohe Genauigkeit sorgen darüber hinaus zwei Wasserwaagen, von denen sich eine oben, direkt neben der Aufnahmeplatte und somit unmittelbar vor der Kamera befindet, die zweite ist in das Schraubrädchen zum Lösen bzw. Feststellen besagter Aufnahmeplatte eingelassen und von der Seite aus sichtbar. Kippt man den Stativkopf, um hochkant zu fotografieren, wird sie nach oben gedreht – adieu Schieflage!

Das Stativ selbst steht jederzeit bombensicher auf seinen Beinen. Auch mit ausgefahrener Mittelsäule zittert da überhaupt nichts. Möchte man es mit auf Reisen nehmen, geht das, wie bereits erwähnt, auch ziemlich gut. Im Lieferumfang befindet sich auch gleich eine geeignete Tasche, die recht dick gefüttert ist und gelegentliche Stöße gut dämpfen dürfte – das haben wir allerdings nicht ausprobiert und würden es vermutlich auch kaum übers Herz bringen, absichtlich Gewalt gegen unser schönes Stativ auszuüben.

Nachteile?

Wer oft und gerne bodennah fotografiert, könnte enttäuscht sein: Dadurch, dass die Mittelsäule nicht kippbar ist, bleibt immer mindestens deren Höhe übrig, auch wenn man die Stativbeine vollständig in den Spagat klappt. Dieser Umstand lässt sich konstruktionsbedingt nicht auflösen oder umgehen. Sollten Sie gesteigerten Wert darauf legen, müssen wir leider von einem Kauf abraten und empfehlen stattdessen das Vanguard Veo 2s 265AB oder das K&F Concept TM2515T.

Manfrotto Element Traveller Kit Carbon im Testspiegel

Nicht nur bei uns hat das Manfrotto Element Traveller Kit Carbon den Testsieg abgeräumt, auch das Digitalphoto-Magazin (07/2019) hat ihm den Titel gegeben. Die Kollegen vergaben 4,5 von 5 möglichen Sternen und schlussfolgerten:

»Die Verarbeitung ist gut und die Bedienung problemlos: Die Drehverschlüsse lassen sich bequem verstellen. Dank integriertem Einbeinstativ lässt sich das Element schnell umbauen. Auch Spikes sind vorhanden. Die Stabilität geht in Anbetracht des Gewichts voll in Ordnung. Folglich ist das Manfrotto unser Testsieger zum sehr guten Preis.«

Tim Herpers von CanonFoto (02/2018) vergibt die Wertung »sehr gut« und schreibt:

»Dennoch erzielt das neue Manfrotto-Element- Stativ in unserem Kurztest ein sehr gutes Testurteil. Das liegt an der guten Verarbeitung und der problemlosen Bedienung. Die Drehverschlüsse lassen sich bequem verstellen. Zudem kommt die Ausstattung des Stativs nicht zu kurz: Dank integriertem Einbeinstativ lässt sich das Element schnell umbauen. Schade, dass dem Dreibeiner für bodennahe Aufnahmen keine Makrosäule beiliegt. Die Stabilität geht in Anbetracht des geringen Gewichts voll in Ordnung. Alles in allem kann man mit dem Stativ nicht viel verkehrt machen. Das große Element- Carbon-Kit erhält von uns eine klare Kaufempfehlung als leichtes und günstiges Stativ.«

Alternativen

Stabiler Hüne

Benro TMA37AL

Für hochgewachsene Fotografen und luftige Perspektiven ist das TMA37AL hervorragend. Globetrotter sollten davon aber absehen.

Wer sein Stativ nicht mit auf Reisen nimmt und das Hauptaugenmerk nicht auf Packmaß und Gewicht legt, findet im Benro TMA37AL ein sehr gutes, wenn auch etwas bulliges Exemplar. Für das Opfern der Mobilität bekommt man einen ordentlichen Gegenwert: Das Stativ steht absolut stabil und ist gleichzeitig dasjenige mit der großzügigsten Arbeitshöhe im Test – 179 Zentimeter sollten auch großgewachsenen Fotografen genügen.

Angesichts der dicken Beine und der tadellosen Verarbeitung hatten wir von Anfang an ein beruhigtes Gefühl beim Anbringen unserer Kamera. Bei voll ausgezogenen Beinen ragt das Stativ nicht nur imposant in die Höhe, auch die Stellfläche ist beachtlich. Der einzige Grund für ein Umfallen wäre hier ein unachtsamer Fotograf, der über die stattlichen Aluminiumstelzen stolpert, der Stand ist nämlich bombenfest. Verlängert bzw. verkürzt werden diese mit Hilfe von Schraubverschlüssen, was schnelle und komfortable Anpassungen ermöglicht.

Die Beine verfügen überdies über jeweils einen massiven Verschluss, der dank sinnvoll weit herausstehender Griffflächen gut zu bedienen ist. Ein dicker, blau abgesetzter Stellring kümmert sich um die Arretierung der Mittelsäule. Auch er hat zwei Flügel, die einen guten Griff gewährleisten.

1 von 7
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Tma37al
Wie groß und wuchtig das Benro TMA37AL ist, kann man anhand des Fotos nur erahnen.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Tma37al
Achtung: Das TMA37AL wird ohne Stativkopf geliefert. Interessierte müssen sich selbst nach einem geeigneten Exemplar umsehen.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Tma37al
Die Gewindeschraube hat einen Durchmesser von 3/8 Zoll.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Tma37al
Die Fixiermutter an der Mittelsäule lässt sich dank der seitlichen Ausläufer wunderbar bedienen.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Tma37al
Auch die Arretierungen der Schenkel sind etwas breiter als die Stativbeine und gewährleisten so einen guten Griff.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Tma37al
Trotz seiner Größe bestehen die Beine des TMA37AL aus nur drei Segmenten. Fixiert werden sie durch Schraubverschlüsse.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Tma37al
Das TMA37AL lang gemacht – und die Mittelsäule ist noch nicht einmal ausgezogen.

Um zu prüfen, ob das Stativ eben steht, verfügt es über eine Wasserwaage direkt oberhalb eines der Gelenke. Dabei handelt es sich um die einzige, denn einen Wermutstropfen muss der geneigte Hobby-Fotograf leider schlucken, wenn er sich für das TMA37AL entscheidet: Im Gegensatz zu den meisten anderen Stativen in unserem Test wird es ganz und gar ohne Stativkopf geliefert.

Wer ohnehin nichts von den mitgelieferten Exemplaren hält und sich ganz individuell seinen Wunschkopf aussuchen möchte, wird sich nicht an diesem Umstand stören oder ihn sogar begrüßen, wer lieber ein fix und fertig einsatzbereites Stativ auspacken möchte, könnte darüber aber sehr enttäuscht sein, zumal das Kamerastativ bereits im Auslieferungszustand zu den kostspieligeren Vertretern im Testfeld gehört. Zusammen mit der Extra-Ausgabe für den Stativkopf muss man also verhältnismäßig tief in die Tasche greifen. Passend sind alle Köpfe für Gewindeschrauben der Größe 3/8 Zoll.

Allen Studio-Fotografen, die nicht auf jeden Cent achten müssen und nicht planen, das Stativ mit auf Reisen zu nehmen, können wir das Benro TMA37AL wärmstens empfehlen. Bewegungsfreudigere Zeitgenossen könnten sich aber schnell am großen Packmaß und dem relativ hohen Gewicht stören.

Für Reiselustige

Rollei Compact Traveler No. 1 Carbon

Grazil trifft stabil: Rollei liefert ein Reisestativ, das seinem Namen Ehre macht.

Beim ersten Aufbau des Rollei Compact Traveller No. 1 Carbon fühlt man sich ein wenig wie ein Speerwerfer, denn die Beine sind nicht nur lang und grazil, sondern auch hart und stabil, gleichzeitig ist das Stativ mit rund einem Kilogramm sehr leicht.

Das Design ist Rollei-typisch in Schwarz und Anthrazit gehalten, das an einigen Stellen durch blank glänzendes Rot aufgebrochen wird. Es erinnert an das Rollei Allrounder, ist gegenüber der größeren Schwester aber deutlich dünner und filigraner, und auch unser Favorit von Manfrotto wirkt im direkten Vergleich regelrecht bullig. Die Mittelsäule ist kaum dicker als der Daumen eines Erwachsenen und die Segmente der Beine laufen nach unten hin noch schmaler zu.

Erst klein und dann doch so groß!

Trotzdem wirkt das Traveller No. 1 alles andere als instabil. Die Verarbeitung ist hervorragend und auf Kunststoff verzichtet das Stativ auch so gut wie vollständig. Das gilt für die Beine genauso wie für den schmalen Kugelkopf, dessen Fixierungsrädchen aufgeraut sind und von denen eines eine Wasserwaage beherbergt. Die eignet sich somit nur für Hochkant-Aufnahmen wirklich, leider ist es die einzige am Stativ. Hier können wir Rolleis Entscheidung nicht nachvollziehen, denn auch wenn wir durchaus erkennen, dass eine möglichst leichte und kompakte Erscheinung das zentrale Ziel der Bemühungen war, geht die fehlende Wasserwaage besonders beim häufiger genutzten Querformat doch merklich zulasten des praktischen Nutzens.

1 von 5
Kamerastativ für Einsteiger Test: Rollei Compact Traveler Carbon
Das Rollei Compact Traveler No. 1 Carbon ist super verarbeitet.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Rollei Compact Traveler Carbon Ganz
Trotz seiner kompakten Größe kann man es recht hoch aufbauen.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Rollei Compact Traveler Carbon Kompakt
Zusammengeklappt gehört das Rollei zu den kleinsten Modellen, was den Transportfaktor sehr erhöht.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Rollei Compact Traveler Carbon Wasserwaage
Die Wasserwaage und der Stativkopf des Rollei Compact Traveler No. Carbon – nicht nur gut verarbeitet, auch designtechnisch ein Hingucker.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Rollei Compact Traveler Carbon Fuß
Die Beine lassen sich nach dem Öffnen der Schraubverschlüsse ausfahren.

Für Panorama-Aufnahmen bietet der Stativkopf eine gut abgestufte Skala, die allerdings sehr klein geraten ist. Wer Probleme hat, winzige Schrift zu entziffern, könnte hier Schwierigkeiten beim Ablesen bekommen.

Unterm Strich ist das Rollei Compact Traveller No. 1 Carbon genau das, was der Name verspricht – optimiert darauf, der beste Begleiter auf Reisen zu sein. Für den Einsatz zuhause taugt es zwar auch, aber es ist nunmal dafür geschaffen, die weite Welt zu sehen – und für einen vorwiegend stationären Einsatz sind andere Kamerastative mitunter besser geeignet.

Beweglich

K&F Concept TM2515T

Der Yogameister unter den Stativen: Dank beweglicher Mittelachse lassen sich ungewöhnliche Perspektiven einnehmen.

Für seine Höhe besitzt das K&F Concept TM2515T einen recht breiten Stand. Das ist auch zu begrüßen, denn das Stativ steht sehr sicher. Der Clou ist aber nicht nur das normale, aufrechte Stehen, sondern die schon fast akrobatisch anmutenden Verrenkungen, die damit möglich sind.

Äußerlich setzt das TM2515T auf bulliges, schwarzes Metall mit rot glänzenden Akzenten. Der Stativkopf wirkt im Vergleich zu denen der anderen Stative im Test noch größer und schon fast etwas klobig, aber nicht hässlich. Grund dafür ist das extra Stück Bewegungsfreiheit, dass das Stativ auszeichnet: Die Aufnahme des Kugelkopfes, also der Teil, in dem die bewegliche Kugel steckt, sitzt ihrerseits auf einer dreh- und kippbaren Kugel.

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Kamerastativ für Einsteiger Test: K&f Concept
Das K&F Concept macht ebenfalls eine gute Figur.
Kamerastativ für Einsteiger Test: K&f Concept Kompakt
Das K&F Concept zusammengelegt.
Kamerastativ für Einsteiger Test: K&f Concept Ganz
Komplett ausgefahren können Kameras mit dem K&F hoch hinaus.
Kamerastativ für Einsteiger Test: K&f Concept Kopf
Der Stativkopf des K&F Concept.
Kamerastativ für Einsteiger Test: K&f Concept Kugelgelenk
Mit Hilfe der Skala lässt sich der Winkel sehr genau einstellen.
Kamerastativ für Einsteiger Test: K&f Concept Wasserwaage
Das K&F Concept mit Wasserwaage.
Kamerastativ für Einsteiger Test: K&f Concept Fuß
Die Beine kann man auch hier mit Drehgriffen ausfahren.

Die kippbare Säule kennen wir schon vom Vanguard Veo 2s 265AB, hier ist sie allerdings nochmal etwas anders konstruiert und ermöglicht beispielsweise 360-Grad-Schwenks – wer sich schon immer mal gefragt hat, wie »Looping Louie« die Welt sieht, hat mit dem K&F-Stativ nun eine gute Möglichkeit, um sich einen Eindruck zu verschaffen.

Leider fehlt es am üppigen Stativkopf an einer Wasserwaage für die Hochkant-Fotografie, was hier, anders als beim Reisestativ von Rollei, nicht mit Rationalisierungsmaßnahmen erklärt werden kann, denn für Reisen eignet sich das Stativ nur bedingt. Mit über 1,6 Kilogramm ist es eines der schwersten Stativ im Teste, obwohl die maximale Arbeitshöhe mit gerade einmal 134 Zentimetern doch etwas mager ausfällt und das Packmaß diese überschaubare Höhe nicht wirklich widerspiegelt.

Wer eher stationär fotografiert und gerne mit ungewöhnlichen Perspektiven spielt, kann aber mit gutem Gewissen zugreifen. Die Verarbeitung ist sehr gut und die knickbare Mittelsäule verspricht viel Raum zur kreativen Entfaltung. Da der Preis auch im angenehmen Bereich liegt, macht man damit nicht viel falsch.

Preistipp

Benro TSL08AN00

Nicht billig, sondern günstig: Das TSL08AN00 ist ein hervorragendes Stativ für erstaunlich wenig Geld.

Möchte man nicht allzu viel Geld ausgeben, aber trotzdem ein sehr gutes Stativ haben, ist das Benro TSL08AN00 mehr als nur einen Blick wert – und das nicht nur, weil es schön aussieht, was es zweifellos tut. Neben dem hübschen Design überzeugte uns auch fast alles weitere: Die Verarbeitungsqualität ist einwandfrei, das Stativ steht wie eine Eins und dank seiner guten Verschlüsse ist es in wenigen Sekunden einsatzbereit. Der Eindruck ist durchweg hochwertig.

Im Gegensatz zum bulligen Bruder TMA37AL erkennt man beim TSL08AN00 auf dem ersten Blick an, dass der Fokus darauf lag, ein leichtes Stativ zu erschaffen, das sich problemlos transportieren lässt, auch wenn es der Hersteller nicht explizit als Reisestativ anpreist – wir vermuten, dass das nicht ganz kleine Packmaß von doch immerhin 51 Zentimetern etwas damit zu tun hat.

Die Beine haben aber einen eher geringen Durchmesser und wirken dementsprechend grazil, was ihrer Stabilität zum Glück jedoch keinen Abbruch tut. Leichtes Rütteln federn sie erstaunlich gut ab und sie bieten einen sehr guten Widerstand gegen Außeneinwirkung. Möchte man das Stativ zusätzlich stabilisieren, wartet ein Haken für Gewichte auf seinen Einsatz. Gemein haben die Benro-Stative das geschmackvolle Design, welches die schwarzen Körper mit metallisch-blau glänzenden Elementen kombiniert.

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Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Sl08an00
Das Benro TSL08AN00 im herstellertypischen Schwarz-Blau.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Sl08an00
Das Packmaß von 51 Zentimetern liegt im Mittelfeld. Wem das TSL08AN00 damit zu sperrig ist, sollte sich stattdessen nach einem dezidierten Reisestativ umsehen.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Sl08an00
Der schlanke Kugelkopf mit Schnellwechselplatte und Fixierrädchen.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Sl08an00
Die Arretierungsmutter für die Mittelsäule lässt sich dank der herausstehenden Griffflügel einwandfrei bedienen.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Sl08an00
Ähnliches trifft auf die Fixierungen der Schenkel zu. Nervenaufreibende Fummelei entfällt deshalb zum Glück vollständig.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Sl08an00
Die gerillte Oberfläche der Schraubverschlüsse ermöglicht auch ohne zusätzliche Gummierung einen sehr guten Gripp.
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastativ Benro Sl08an00
Das Benro TSL08AN00 in ganzer Länge. Leider gibt es keine Möglichkeit, das Stativ zu einem Monopod umzubauen.

Das TSL08AN00 wird zusammen mit einem Kugelkopf geliefert, der wie das Stativ selbst einen schlanken Aufbau aufweist und mit einer Schnellwechselplatte versehen ist. Die Bedienelemente für die Arretierung sind gummiert und sehr angenehm in der Handhabung. Eine Winkelskala ist aufgedruckt, umfasst im Vergleich zu manch einem Konkurrenten aber nur relativ grobe Abstufungen.

Auf eine Wasserwaage verzichtet der Stativkopf leider vollständig, lediglich am Stativ-Korpus kann man eine einzelne entdecken. Direkt darüber befindet sich eine gummierte Arretierungsschraube für die Mittelsäule, die sich dank großzügig herausgezogener Griffflügel einwandfrei bedienen lässt.

Die für das Ausziehen bzw. Fixieren der Beine zuständigen Schraubverschlüsse sind, anders als vielen anderen Stativen im Testfeld, nicht gummiert, sondern erstrahlen in blauem Aluminium. Aufgrund ihrer gerillten Oberfläche lassen sie sich dennoch im Handumdrehen bedienen – das kann man durchaus wörtlich verstehen. Das Stativ ist dementsprechend schnell einsatzbereit, wenn man es erst einmal aus der Tasche geholt hat. Letztere liegt bei, ist aus einem wasserabweisenden Material gefertigt und mit einer dicken, stabilen Schnur versehen. Farblich ist sie in Blau und Schwarz gehalten und somit stilistisch an die Optik des Stativs angelehnt.

Alles in allem haben wir wenig zu bemängeln: Abgesehen von der vermissten zweiten Wasserwaage und der Tatsache, dass sich das TSL08AN00 nicht zu einem Einbeinstativ umbauen lässt, sind wir rundum zufrieden. Auch der Preis geht für das Gebotene absolut in Ordnung.

Außerdem getestet

Vanguard Veo 2s 265AB

Das Vanguard Veo 2s 265AB ist zwar eines der teuersten Kamerastative im Test, kann aber trotzdem begeistern: Das Aluminium-Stativ mit Kugelkopf ist solide verarbeitet, steht ebenfalls sehr stabil, lässt sich gut verstauen und auch sein Gewicht ist trotz seiner Größe noch in Ordnung. Die Handhabung lässt kaum Wünsche offen. Abgerundet wird das Paket durch praktisches Zubehör.

Äußerlich gibt das sich das Veo 2s 265 AB gegenüber dem vollständig nachtschwarzen Stativ von Manfrotto etwas freundlicher: Zur Akzentuierung des Designs bekommt man hier mehr metallisches Grau zu Gesicht und das zurückhaltend eingesetzte Gelb am Stativkopf fügt sich gut darin ein. Die Einstellrädchen sind auch beim Veo gummiert, für besseren Grip sind sie außerdem zusätzlich aufgeraut. Gummi findet sich auch am Griff wieder, der eines der drei Beine umschließt. Insgesamt gibt einem die Haptik das Gefühl, das Stativ stets sicher zu halten – sehr schön!

Der Rest des Stativkopfes unterscheidet sich nur marginal von dem des Testsiegers, allerdings ist die Skala für den Winkelgrad etwas gröber, dafür aber größer beschriftet – aufgedruckte Zahlen gibt es hier nur alle 45 Grad. Die Abstufung der Maßstriche ist zwar die gleiche, nämlich immer fünf Grad, es fällt aber ungleich schwerer, den exakten Winkel abzulesen.

Außerdem konnten wir, wenn wir den Stativkopf zur Seite neigten, kreisrunde Schleifspuren an der Kugel erkennen. Das stört in der Praxis zwar nicht und man sieht es normalerweise auch nicht, wenn man nicht gerade hochkant fotografiert, es ist aber eine unschöne Kleinigkeit, die es beim Manfrotto Element nicht gibt. Hochkant-Fotos scheinen aber ohnehin nicht unbedingt das Steckenpferd des Veo 2s zu sein, denn die zuständige zweite Wasserwaage, die wir unter anderem bei Manfrotto und Sawake gesehen haben, fehlt beim Vanguard-Stativ.

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Kamerastativ für Einsteiger Test: Vanguard Veos
Kamerastativ für Einsteiger Test: Vanguard Veos Ganz
Kamerastativ für Einsteiger Test: Vanguard Veos Hals
Kamerastativ für Einsteiger Test: Vanguard Veo S2 Zusammengeklappt
Kamerastativ für Einsteiger Test: Vanguard Veos Kopf
Kamerastativ für Einsteiger Test: Vanguard Veo S2 Wasserwaage
Kamerastativ für Einsteiger Test: Vanguard Veos Verschluss

Beim Packmaß gewinnt das Veo 2s um einen Zentimeter gegen unseren Favoriten, außerdem kommt es deutlich weiter runter. Möglich macht das die klappbare Mittelsäule, die auch auf halber Drehung fixiert werden kann. Das Stativ sieht mit seinen weit von sich gestreckten Beinen zwar aus, als wäre es in einem Cartoon von einem Bus überrollt worden, kommt dafür aber extrem nah an den Boden. Wer also häufig aus sehr niedrigen Perspektiven heraus fotografiert, fährt mit dem Veo vermutlich besser als mit dem Manfrotto Element Traveller.

Anders sieht es leider beim Gewicht aus: Bei einer maximalen Arbeitshöhe von 150 Zentimetern wiegt der Dreibeiner knapp unter 1.600 Gramm und somit ein gutes Stück mehr als der größere Carbon-Konkurrent.

Ansonsten schenken sich beide Stative nicht sonderlich viel. Beide stehen extrem sicher, kosten ähnlich viel, können fast das gleiche und sehen sich auch relativ ähnlich. Wem Bodennähe wichtiger ist als Hochkant-Fotografie und wer das höhere Gewicht verschmerzen kann, macht mit dem Vanguard Veo 2s 265AB absolut keinen Fehler.

Manfrotto Element Mii Aluminium

Das Manfrotto Element Mii macht Freude: Material und Verarbeitungsqualität lassen keinen Anlass zur Kritik, die Bedienung geht einwandfrei von der Hand. Der mitgelieferte Kugelkopf ist mit einer Winkelskala versehen und besitzt gleich zwei Wasserwaagen, je eine in horizontaler und vertikaler Ausführung – die Kamera richtig auszurichten wird damit zum Kinderspiel.

Obwohl die maximale Arbeitshöhe von 160 Zentimetern überdurchschnittlich ist, beträgt die Länge im zusammengeklappten Zustand nur kompakte 42,5 Zentimeter. Damit wäre es prädestiniert für mobile Einsätze, das Gewicht von gut eineinhalb Kilogramm unserer Aluminium-Version passt jedoch nicht ganz dazu. Möchte man es dennoch mitnehmen, liegt eine Tasche bei, und sollte es einmal regnen, lässt sich das Stativ immer noch präzise handhaben, denn alle relevanten Stellen sind gummiert – einschließlich des Griffbereichs, der bei vielen anderen Kamerastativen stattdessen mit Schaumstoff bedeckt ist.

Das Design ist Geschmackssache: Das bunte Muster, welches das Element Mii ziert, ist zwar nicht komplett im Farbtopf gelandet, erweckt aber einen deutlich verspielteren Eindruck als das uniforme und seriöse, vielleicht aber auch langweiligere Schwarz, das den Großteil der Fotostative dominiert.

Auszusetzen haben wir am Manfrotto Element Mii an sich so gut wie gar nichts, denn außer dem Umstand, dass es sich nicht zum Monopod umbauen lässt, hat es praktisch keine nennenswerten Fehler. Aufgrund des aufgerufenen Preises scheitert es lediglich an der Konkurrenz – besonders aus eigenem Hause, denn unser Favorit, das Manfrotto Element Traveller Kit Carbon, bietet für vergleichbar viel Geld noch einen Tick mehr.

Benro SystemGo Plus FGP18A

Das Benro SystemGo Plus FGP18a siedelt sich zwischen den beiden anderen in Update 12/2020 getesteten Dreibeinstativen des Herstellers an – das betrifft von der maximalen Arbeitshöhe über das Packmaß und die mögliche Nutzlast bis im zum Gewicht fast alle Rahmenaspekte. Optisch sieht man dem FGP18a seine Verwandtschaft sofort an – Schwarz und Blau sind auch hier die Farben der Wahl.

Wie das TMA37AL, kommt auch das FGP18a ohne Stativkopf daher, innerhalb unseres Testfeldes gehört es somit mit einigem Abstand zu den teuersten Kamerastativen. Eine angemessene Materialgüte und Verarbeitungsqualität darf man da erwarten – und wird nicht enttäuscht. Wir haben diesbezüglich nichts einzuwenden. Was den stabilen Stand betrifft, schlägt das Stativ in dieselbe Kerbe wie das TSL08AN00, das wir nicht ohne Grund empfehlen – und so haben wir auch hier keinen Anlass zur Beschwerde.

Eine herausstechende Besonderheit zeigt das SystemGo Plus FGP18a, wenn man sich an der Mittelsäule zu schaffen macht: Sie ist beweglich und ermöglicht somit eine enorme Flexibilität beim Ausrichten der Kamera. Ähnlich wie beim K&F Concept TM2515T lässt sie sich querstellen bzw. auf Wunsch sogar noch weiter zur Seite bis ganz runter kippen. Dann hängt die Kamera zwar kopfüber, man kann mit ihr aber direkt über dem Boden fotografieren – bei vollständig eingefahrenen Beinen wäre theoretisch noch mehr drin, würde nicht die Kamera bereits auf dem Untergrund aufliegen. Selbstverständlich lässt sich die Vorrichtung aber auch in jeder Position dazwischen arretieren. Ein sehr exakte Winkelskala und ein auf die Mittelsäule gedruckte Längeneinteilung in Zoll ermöglichen dabei eine enorme Präzision.

Leider lässt sich das Stativ, ebenso wie die beiden hier getesteten Benro-Geschwister, nicht zum Monopod umbauen. Wer damit kein Problem hat, bereit ist, den nicht gerade knappen Aufpreis gegenüber dem bereits erwähnten K&F Concept TM2515T zu zahlen und sich eine großzügigere Arbeitshöhe wünscht, wird das Benro SystemGo Plus FGP18a bestimmt mögen.

Manfrotto Befree Advanced

Am Manfrotto Befree Advanced fiel uns als allererstes dessen hohe Materialqualität auf. Kunststoff findet man bei diesem Dreibeiner nur wenig, und selbst die wenigen Teile, die nicht aus Metall bestehen, wirken sehr stabil. Das gilt sogar für die Klemmverschlüsse an den Stativbeinen, die sonst eine typische Schwachstelle darstellen. Direkt aus der Packung weisen diese genau den richtigen Punkt zwischen Leichtgängigkeit und Widerstand auf, mit Hilfe eines Inbus-Schlüssels lässt sich dieser aber auch für jeden Verschluss individuell verändern. Auch alle anderen Scharniere und Gelenke sind gut gelungen.

In der oberen Etage ziert ein Kugelkopf das schlanke Reisestativ, der gut funktioniert und ebenso gut verarbeitet wirkt, für unseren Geschmack aber etwas zu spartanisch ausfällt – es gibt keine Skala für den Winkel und eine Wasserwaage fehlt dem Stativ ohnehin gleich komplett. Auf der Plus-Seite steht der Verschluss für die Aufnahmeplatte, die einen sehr schnellen Wechsel erlaubt – gut für Ungeduldige, die gerne zwischen Kameras und Stativen tauschen.

Standfestigkeit war schon bei den zuvor getesteten Stativen des Herstellers nie ein Problem, hier bildet auch das Befree Advanced keine Ausnahme. Problematischer ist viel mehr das Gewicht: Exakt 1.600 Gramm zeigte das Ziffernblatt auf der Waage, womit das Stativ zwar nicht absurd schwer ist, aber über dem liegt, was die meisten anderen Testkandidaten wogen – gerade für ein Reisestativ nicht optimal. Wir hatten allerdings die Aluminium-Version im Test, die Carbon-Variante fällt erwartungsgemäß leichter aus.

Alles in allem hat uns das Manfrotto Befree Advanced sehr gut gefallen, schrammt aufgrund einiger weniger Kleinigkeiten aber dennoch knapp an einer Empfehlung vorbei.

K&F Concept BA225

Aus der Kategorie leichter Carbon-Reisestative stammt das K&F Concept BA225. In vieler Hinsicht ähnelt es unserer Empfehlung Rollei Compact Traveller Carbon. Der Körper ist in Anthrazit und Schwarz gehalten, das an einigen Stellen durch metallisch glänzendes Orange aufgebrochen wird. Unten verbinden Schraubverschlüsse die fünf Segmente der Beine, oben sitzt ein Kugelkopf mit Gradskala und einer einzelnen Wasserwaage. Wie das Rollei trägt auch das BA225 maximal acht Kilogramm.

Das Stativ ist ordentlich verarbeitet, allerdings trüben Grate an den Schraubverschlüssen das Gesamtbild ein wenig. Die Verschlüsse halten wir ohnehin für den größten Schwachpunkt: Zwar sind sie mit einer mehr oder minder rutschfesten Gummischicht besetzt, haben aber nur eine angedeutete Riffelung, die besonders bei Nässe nur begrenzten Halt gewährleistet. Beim Öffnen spürt man zudem eine Widerstandsschwelle, die überwunden werden muss. Das alles bewegt sich noch in einem akzeptablen Rahmen, gelingt aber nicht so butterweich wie bei anderen Stativen. Störender ist der Kugelkopf, der sich nur widerwillig drehen lässt.

Wenn das BA225 einmal steht, steht es ziemlich stabil, was wir angesichts der dünnen Beine, die schon bei leichtem Druck deutlich nachgeben, nicht erwartet hätten. Besonders die untersten Segmente sind extrem schmal – ein kleiner Finger ist dicker. Auch die ausfahrbare Mittelsäule ist stabil – hier haben wir nichts zu bemängeln. Voll ausgefahren misst das BA225 152 Zentimeter und ist somit trotz seines leicht geringeren Gewichts höher als das Rollei Compact Traveller, zusammengeklappt hat es nur zwei Zentimeter mehr. Für den Transport legt K&F eine gut verarbeitete Tasche bei. Wer möchte, kann das BA225 zu einem Monopod umbauen.

Cullmann Rondo 430TM RB6.5

Das Cullmann Rondo 430TM RB6.5 ähnelt dem Benro TSL08AN00 nicht nur aufgrund der metallisch-blauen Bauteile. Auch in der Gesamterscheinung liegen die beiden Stative sehr nah beieinander. Unterschiede werden erst im Detail deutlich. Der größte Nachteil des Rondo gegenüber dem Benro sind die Klemmverschlüsse, denn diese bestehen aus Kunststoff und sitzen für unseren Geschmack zu stramm, und eine Möglichkeit, diesen Umstand zu regulieren, ist nicht vorgesehen. Im Gegenzug kommt es mit einem etwas besseren Stativkopf, der sowohl eine feinere Winkelskala aufweist und zum anderen eine Wasserwaage verbaut hat. Diese sitzt allerdings seitlich, sodass sie vor allem beim Fotografieren im Hochkantformat hilft. Am Korpus hat das Rondo dafür gar keine, was im Tauziehen gegen das Benro TSL08AN00 an dieser Stelle einen Patt bedeutet.

An anderer Stelle fallen die Unterschiede deutlicher aus: Die maximale Arbeitshöhe des Cullmann-Stativs von 135 Zentimetern ist unterdurchschnittlich, mit rund 1,3 Kilogramm ist es 100 Gramm schwerer als das Benro-Gegenstück und die Nutzlast beträgt nur drei statt vier Kilogramm. Die Nase vorn hat es bei der Monopod-Funktion, die der Benro-Kandidat im Gegensatz zum Cullmann nicht bietet. Wer darauf auf keinen Fall verzichten oder noch etwas weniger Geld ausgeben möchte als für unsere Preis-Empfehlung, kann mit dem Rondo 430 TM RB6.5 bestimmt seine Freude haben – es ist ein gutes Stativ, besonders für den niedrigen Preis. Im direkten Vergleich würden wir aber das Benro vorziehen.

Neewer SAB264

Das Neewer SAB264 ist ein günstiges Kamerastativ, das nirgends groß aus der Reihe tanzt. Das ist aber gar nichts schlechtes, denn das Preisschild lässt eigentlich ein schrottreifes Billigprodukt erwarten, während die Qualität des SAB264 in Wirklichkeit durchaus in Ordnung geht. Zwar ist die kunststofflastige Aufmachung weder haptisch noch optisch eine Offenbarung, das Stativ steht aber stabil. Die Klemmverschlüsse an den Beinen blockieren nicht ungewünscht und machen auch nicht den Eindruck, bei der nächsten Berührung abzufallen.

Lediglich dem Transportgriff aus Plastik trauen wir nicht so recht, zumal wir uns daran einige Male fast die Finger eingeklemmt haben. Da die Schenkel des Stativs aber ohnehin mit rutschfestem Schaumstoff versehen sind, kann man ihn auch einfach ignorieren. Der 3-Wege-Neiger ist nichts besonderes, erfüllt aber seinen Zweck. Die Schraubverschlüsse am Neiger sowie an der Mittelsäule könnten sich für unseren Geschmack allerdings etwas komfortabler bedienen lassen.

Unterm Strich würden wir das SAB264 nicht empfehlen, müssen aber auch nicht explizit davon abraten. In seiner Preisklasse ist es ein guter Vertreter, und wer partout nicht das Geld für unseren Preis-Tipp Benro TSL08AN00 hat, kann sich das Stativ einmal ansehen. Die Unterschiede sind dennoch offenkundig, und besonders in Hinsicht auf Material und Verarbeitung raten eindeutig dazu, nach Möglichkeit lieber etwas mehr für das Benro auszugeben. Es lohnt sich.

Bosch Professional BT 150

Eigentlich verkauft Bosch das BT 150 als Baustativ, wie sie hauptsächlich in der Vermessungstechnik eingesetzt werden. Ohne diesen expliziten Verweis könnte man den Umstand allerdings leicht übersehen, denn mit seinen gummibewehrten Füßen sowie dem Stativkopf samt 3-Wege-Neiger unterscheidet sich das Stativ in der Praxis nicht von einem Fotostativ. Auch die Aufnahmeplatte ist mit einem 1/4-Zoll-Gewinde versehen, wie man es aus der Fotoabteilung eben kennt. Ungewöhnlich ist höchstens, dass das BT 150 komplett ohne Zubehör kommt – nicht einmal eine Tasche gehört zum Lieferumfang. Qualitativ setzt sich das Stativ ins Mittelfeld, was in erster Linie an der gegenüber anderen sehr günstigen Kamerastativen deutlich besseren Verarbeitung liegt. Auch das Gewicht von 1.250 Gramm liegt in einem erwartbaren Bereich.

Der Stand ist solide, aber nicht völlig wackelsicher, weshalb es als Baustativ durchgefallen wäre. Für Fotos ist es ganz okay – nicht mehr und nicht weniger.

Hama Action 165 3D

Gegenüber dem ebenfalls getesteten Schwestermodell Star 61 ist das Hama Action 165 3D zum Glück merklich hochwertiger. Der etwas höhere Preis macht sich vor allen Dingen bei der Verarbeitung bemerkbar, beschert dem Nutzer aber auch einige nette Komfortfunktionen, wie mit Schaumstoff ummantelte Schenkel für einen besseren Griff. Leider hat das Stativ im Gegensatz zum billigeren Star 61 nur eine Wasserwaage, was wir mit Blick auf den viel stabileren Stand aber noch verschmerzen können. In direkter Konkurrenz mit den ganz günstigen Kamerastativen kann sich das Action 165 3D somit gut behaupten, wirklich empfehlen können wir es aber nicht – dafür ist es alles in allem einfach zu schwachbrüstig.

Fotopro DIGI-3400

Das Fotopro DIGI-3400 schickt sich an, besonders Touristen gute Dienste zu leisten, und tatsächlich ist schon die Packung im direkten Vergleich zur Konkurrenz sehr kompakt. Mit 610 Gramm ist es außerdem eines der Leichtgewichte im Test. Baut man das Stativ auf, weiß man aber auch schnell, wie Fotopro das bewerkstelligt hat, denn das Ding ist klein. Sehr klein. Bei einer maximalen Höhe von gerade einmal 125 Zentimetern tut uns schon beim Gedanken an ausgedehnte Foto-Sessions der Rücken weh. Für das leichte Gewicht sorgt neben den winzigen Maßen bestimmt auch das verbaute Aluminium, sofern man es zwischen den ganzen Bauteilen aus billigst wirkendem Kunststoff gerade zufällig mal findet.

Dass das Stativ nicht gerade zur stabilen Sorte gehört, dürfte damit auch klar sein. Und dass man zum ohnehin schon günstigen Preis unter anderem eine Bluetooth-Fernbedienung für den Selbstauslöser bekommt, hilft da auch nichts mehr. Unser Ratschlag: Finger weg!

AmazonBasics WT3540

Das WT3540 von AmazonBasics ist selbst verglichen mit anderen Billigheimern ein besonderer Fall: Während es sich die wenig beeindruckenden Plastikschnallen, die Plastikkurbel, den Plastikarm und den restlichen Plastik-Look mit einigen Konkurrenten teilt, unterbietet das Stativ die Mitbewerber trotzdem nochmal um ein ganzes Stück. Am Mittelpfosten waren nach dem Hochkurbeln deutliche Reste von abgeriebenem Kunststoff zu erkennen, die Stabilität lässt mehr als zu wünschen übrig und unser Testexemplar stand in voll ausgefahrenem Zustand offenbar schief, wie wir an der eingebauten Wasserwaage immer wieder ablesen konnten. Am Boden lag es aber nicht – der war derselbe wie bei allen Anderen. Auch an anderer Stelle aufgestellt besserte sich der Umstand nicht.

Wir können das AmazonBasics-Stativ nicht nur nicht empfehlen, wir müssen sogar davon abraten. Es erfüllt nicht einmal die absoluten Grunderwartungen.

Hama Star 61

Über das Hama Star 61 haben wir leider nichts gutes zu berichten – und wir meinen leider wirklich überhaupt nichts. Der billige Ersteindruck verschlimmert sich bei genauerer Betrachtung nur noch mehr, denn das Stativ besteht nicht nur überwiegend aus Kunststoff, es ist auch noch grauenhaft verarbeitet: Deutlich sichtbare Gussfehler, Spaltmaße und knarzende Clip-Verschlüsse, die so schwergängig sind, dass wir schon ernsthafte Befürchtungen hatten, dass sie noch während des Tests abbrechen würden. Selbst die mitgelieferte Tasche aus dünnstem Stoff hatte schon direkt beim Auspacken ausgefranste Nähte.

Hama scheint über die Mängel ihres Produkts auch durchaus im Bilde zu sein. So formuliert der Hersteller im Verkaufstext diplomatisch: »für gelegentliche Privataufnahmen, wie z. B. Selbstportraits, Aufnahmen im Garten, bei Geburtstagen oder Familienfesten«. Also bloß nicht zu häufig benutzen, bloß nicht mit rausnehmen, außer vielleicht selten mal zu besonderen Gelegenheiten und dann auch nicht zu weit raus – sonst wird es noch weggeweht!

Stabil ist an diesem Stativ überhaupt nichts. Den Test hat es überlebt, aber wir würden nicht riskieren, damit dauerhaft eine Kamera zu betreiben. Das Risiko, dass die schrottreife Konstruktion plötzlich einfach auseinanderfällt, wäre uns zu hoch.

Amazon Basics ‎WT3130T+WT3111H

Zugegeben: Das Amazon Basics ‎WT3130T+WT3111H ist für sehr wenig Geld zu haben und dafür kann man nicht zu viel verlangen. Das Aluminiumstativ ist ausreichend gut verarbeitet, beim Kunststoff wurde allerdings auf den allerbilligsten zurückgegriffen, sodass wir bei der Bedienung sämtlicher beweglicher Teile Sorge hatten, sie würden noch während des Tests abbrechen. Der Kopf wackelt und klappert auch im festgezogenen Zustand und zudem schwingen die Beine bei Berührung beängstigend, sodass wir im Traum nicht daran denken würden, ihnen für eine längere Dauer eine teure Kamera anzuvertrauen – mit Großkalibern wie DSLRs oder Systemkameras kann das Stativ mit seiner geringen Traglast aber ohnehin nicht umgehen, daher fällt das auch kaum ins Gewicht.

Immerhin: Weil Leichtigkeit auch für das Stativ selbst gilt, kann man es sehr einfach mitnehmen, um es beispielsweise in Kombination mit einer Kompaktkamera zu nutzen. Auch eine Nutzung mit dem Smartphone wäre denkbar, eine passende Halterung liegt dem WT3130T allerdings nicht bei. Zumindest ist das Stativ von Amazon Basics nicht ganz so schrottig wie andere Billigheimer im Test und kann für einfache, gelegentliche Einsätze mit leichtem Gepäck durchaus herhalten. Für viel mehr ist es aber nicht stabil genug, und die Kunststoffteile dürften häufigeren Gebrauch nicht allzu lange überstehen. Der Lack auf den Aluminiumrohren neigt überdies zum Zerkratzen.

Manfrotto Befree Advanced Twist

Vom Manfrotto Befree Advance Twist hatten wir schon einmal ein Schwestermodell im Test. Der Namenszusatz »Twist« bezieht sich auf die Schraubverschlüsse, die anstelle der Klemmverschlüsse des Originals treten – eine Geschmacksfrage, uns gefällt die Schraubvariante jedenfalls besser. Außerdem besteht unser Testmuster aus Carbon und ist dementsprechend leichter als seinerzeit das Modell aus Aluminium. Ein weiterer Unterschied findet sich in der Farbgebung, denn anders als das Befree Advanced mit Klemmverschlüssen hat das Twist rote Elemente.

Alles andere ist unverändert geblieben: Material- und Verarbeitungsqualität sind hervorragend und die Stabilität ist ebenfalls sehr gut. Der Kugelkopf ist der gleiche wie bei der Schwester und somit hochwertig. Er ist kompatibel mit RC2 und Arca-Swiss, lässt aber eine Wasserwaage und eine Winkelskala vermissen.

Der Grund, warum wir für das Manfrotto Befree Advance Twist keine Empfehlung aussprechen, ist der hohe Preis – das Stativ ist an sich einwandfrei, beim Preis-Leistungs-Verhältnis haben einige Konkurrenten aber die Nase vorn.

Joby Compact Advanced Kit

Vom Namen sollte man sich nicht täuschen lassen: Das Joby Compact Advanced Kit ist keineswegs ein kleines Stativ, sondern mit einer maximalen Höhe von satten 165 Zentimeter sogar ziemlich stattlich. Die Beine sind zwar nicht die dicksten im Test, aber auch nicht gerade schlank, und sorgen für einen sehr stabilen Stand. Auch die Mittelsäule wirkt sehr stabil. Unter diesen Vorzeichen überrascht uns, dass die maximale Traglast lediglich drei Kilogramm beträgt und damit unter dem Durchschnitt im Testfeld liegt – die Statur des Stativs lässt mehr erwarten.

Der Stativkopf ist ungewöhnlich. Er hat einen Drei-Wege-Neiger, ist aber, anders als üblich, mit zwei Griffen statt nur einem ausgestattet. Mit dem Zusatzgriff lässt sich die seitliche Neigung verändern, was nach kurzer Eingewöhnungszeit sehr gut funktioniert. Eine Wasserwaage sitzt in der mitgelieferten Schnellwechselplatte, die anders als bei der Konkurrenz nicht rechteckig, sondern als Trapez geformt ist. Das erlaubt einen angenehm einfachen Zugriff, mit üblichen Platten (Arca Swiss) ist der Kopf allerdings nicht kompatibel. Eine Winkelskala gibt es nicht.

Für Neueinsteiger ist das Joby Compact Advanced Kit dank seiner unkomplizierten Bedienung durchaus interessant. Wer sich intensiver mit Fotografie beschäftigen und seine Ausrüstung später noch erweitern möchte, dürfte mit dem Stativ jedoch irgendwann an die Grenzen des Machbaren stoßen.

Rollei C6i

Schon unser erster Eindruck vom Rollei C6i war positiv. Man merkt gleich: Hier hat man stabile, robuste Qualität vor sich. Filigran ist das komplett in Schwarz gehaltene Aluminiumstativ zwar nicht und es ist auch verhältnismäßig schwer, weshalb es sich als Reisestativ nicht so gut eignet, für den stationären Einsatz ist es aber super aufgestellt. Es steht bombensicher und wackelfest, auch voll ausgezogen, wobei es eine Höhe von bis zu 174 Zentimeter erreicht. Die Schraubverschlüsse bestehen aus Kunststoff, machen aber einen soliden Eindruck. Wer möchte, kann das Rollei C6i als Einbeinstativ nutzen, der Umbau gelingt dank Schnellverschluss zügig und unkompliziert. Die Beine lassen sich zudem nach oben klappen, was das Fotografieren kopfüber erlaubt und das Packmaß reduziert, letzteres gehört mit rund 47 Zentimetern allerdings immer noch zu den größten im Testfeld.

Das C6i kommt im Set mit einem Kugelkopf, der mit zwei Wasserwaagen und einer Winkelskala ausgestattet ist. Die Bedienelemente bestehen hier aus Metall, sind mit einer Oberflächenstruktur versehen und einwandfrei zu handhaben. Das Schnellwechselsystem ist mit dem De-Facto-Standard von Arca-Swiss kompatibel.

Ein Wermutstropfen ist, dass dem C6i keine Spikes beiliegen und auch nicht nachgerüstet werden können. Dennoch ist es ein hervorragendes Stativ und eine exzellente Wahl, wenn man es nicht oft mitnehmen muss – aufgrund der fehlenden Spikes, des recht großen Packmaßes und des relativ hohen Gewichts gibt es für Unterwegs geeignetere Modelle. Studiofotografen können wir das Rollei C6i aber ruhigen Gewissens ans Herz legen, zumal der Preis wirklich fair ist.

Cullmann Neomax 260

Das Cullmann Neomax 260 fällt als erstes durch sein extrem geringes Packmaß ins Auge – oder eben auch nicht, denn mit einer Länge von 28,5 Zentimeter ist es wirklich sehr kompakt und kann neben den anderen erhältlichen Stativen leicht übersehen werden. Zudem bringt es einen Karabinerhaken mit, mit dessen Hilfe es sich super am Rucksackträger oder Ähnlichem befestigen lässt. Oben befindet sich ein kleiner, schmaler Kugelkopf, der sich dank geriffelter Stellräder gut bedienen lässt, aber weder über eine Schnellwechselplatte noch über eine Winkelskala oder eine Wasserwaaage verfügt – das Neomax 260 ist eben ein ein einfaches Modell zum Mitnehmen.

Die Beine werden weder mit Klemm- noch mit Schraubverschlüssen arretiert, sondern mit einer Vierteldrehung in ihrer Position fixiert. Leider haken die Stelzen beim Ausziehen gerne mal und die Verschlüsse geben kaum Feedback, sodass man sich oft nicht sicher ist, ob sie auch wirklich richtig zu sind – hier sollte man vorsichtig sein. Sofern alles richtig arretiert ist, steht das Neomax 260 halbwegs stabil, ein großes Ärgernis ist allerdings die schwankende Mittelsäule.

Beim Material setzt Cullmann hauptsächlich auf Aluminium, die Stellräder und die Innenbereiche der Beinrohre bestehen aber aus Kunststoff. Darüber ließe sich noch hinwegsehen, sehr unschön ist aber, dass auch das Gewinde der Mittelsäule aus Plastik besteht – hier wäre Metall sinnvoll.

Für bewegungsfreudige Fotografen, denen ein geringes Gewicht und ein schmales Format ganz besonders wichtig sind, ist das Cullmann Neomax 260 vielleicht einen Blick wert. Allen anderen raten wir aber doch klar zu unserem Preistipp, der nicht allzu viel teurer ist und mehr Annehmlichkeiten bietet – gerade wenn es sich um das erste und einzige Stativ handelt, bekommt man dort ein runderes Gesamtpaket.

Sirui AM-284+SL-200

Beim Sirui AM-284+SL-200 handelt es sich um ein Set, das Kürzel »SL-200« beschreibt die Mittelstange. Kurios: Zum Testzeitpunkt ist die Kombination günstiger zu haben als das nackte Stativ. Das Set ist aber nicht nur deshalb die bessere Wahl, sondern auch, weil Arbeitshöhe und Handhabung davon profitieren. Möchte man sehr niedrige Perspektiven einfangen, lässt sich die Mittelsäule auch schnell abschrauben und die Beine in den rechten Winkel stellen, kopfüber fotografieren kann man damit jedoch nicht.

Was die Qualität betrifft, leistet Sirui ganze Arbeit: Die Verarbeitung ist exzellent, das ganze Stativ wirkt durch und durch hochwertig. Beim Material setzt der Hersteller auf Carbon, Klemmen und Schrauben bestehen aus Metall. Kunststoff findet man nur an den Schraubverschlüssen, deren gummierten und geriffelten Oberflächen eine einwandfreie Handhabung erlauben. Beeindruckend ist die hohe Traglast des leichten Stativs, das satte 15 Kilogramm und somit auch schwerere Kameras problemlos schultert.

Ein cleveres und sinnvolles Detail ist das – bzw. die – Aufnahmegewinde, denn davon gibt es zwei: Das Metallstück kann einfach entnommen und umgedreht werden, sodass sowohl Köpfe mit 1/4 Zoll als auch 3/8 Zoll genutzt werden können – so hat man die freie Auswahl, welchen Kopf man benutzen möchte. Und an dieser Frage kommt man mit dem Sirui AM-284 nicht vorbei, denn das Stativ wird gänzlich ohne einen Kopf geliefert.

Angesichts solcher Features kann man sich fragen, ob das Sirui AM-284+SL-200 überhaupt noch in den Einsteigerbereich fällt – und auch der Preis ist im Testfeld der höchste, zumal für den Kopf sogar noch eine zusätzliche Ausgabe ansteht. Nur aus diesem Grund bekommt es keine Empfehlung. Wer einen fortgeschrittenen Anspruch hat und bereit ist, den höheren Betrag auszugeben, bekommt aber ein hervorragendes Stativ.

So haben wir getestet

Wir haben lange recherchiert und uns die 32 interessantesten Dreibeinstative aus dem Einsteigersegment besorgt. Im Test haben wir zunächst einmal auf das Offensichtliche geachtet: Verarbeitung, Größe und Handhabung.

Wir haben jedes Stativ mit zwei Spiegelreflexkameras von Canon getestet, mit denen wir in der Redaktion unsere Fotos aufnehmen. Außerdem haben wir eine DJI Osmo Action aufgeschraubt, eine Action-Cam, die wir hier getestet hatten.

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Stativ für Einsteiger Test: Stative Gruppenfoto
Stativ für Einsteiger Test: K&f Concept Ba225
Kamerastativ für Einsteiger Test: Kamerastative Gruppenfoto
Kamerastativ für Einsteiger Test: Stative Alle

Weitgehend ignoriert haben wir die Möglichkeit, ein Smartphone einzuspannen: Erstens bringt kaum ein Kamerastativ das notwendige Aufnahmestück mit und zweitens nehmen wir an, dass nur wenige Fotografen jemals darauf zurückgreifen werden. Zwar haben die Kameras in Mobiltelefonen im Lauf der vergangenen Jahre bei der Bildqualität deutlich zugelegt, eine richtige Kamera schlagen sie aber immer noch nicht. Außerdem sind Smartphones auf Schnappschüsse aus der Hand ausgelegt und kaum ein Nutzer setzt sich mit manuellen Einstellungen, ISO-Werten oder Belichtungszeiten auseinander – gerade letztere stellt aber einen der wichtigsten Gründe für den Griff zu einem Stativ dar.

A und O war dabei zu jeder Zeit die Stabilität. Gerät ein Stativ nämlich beim kleinsten Lufthauch ins Wackeln oder Schwingen, erfüllt es seinen Zweck nicht und wir könnten auch gleich darauf verzichten und aus der freien Hand fotografieren.

Da die meisten Fotografen nicht nur im heimischen Atelier arbeiten, sondern die weite, farbenfrohe Welt ablichten wollen, hat uns auch interessiert, wie mobil die Dreibeinstative sind. Neben einem geringen Gewicht spielen hier auch die Packmaße, also die Maße im zusammengelegten Zustand, eine entscheidende Rolle.

Die wichtigsten Fragen

Welches ist das beste Stativ?

Das beste Stativ ist das Manfrotto Element Traveller Carbon BIG, das mit sehr solidem Stand, einer beachtlichen Höhe, einer vorbildlichen Verarbeitung und einer komfortablen Handhabung überzeugt. Es ist zwar nicht ganz günstig, von ganz billigen Kamerastativen können wir aber nur abraten. Dennoch gibt es noch weitere interessante Modelle in unserem Test.

Was ist besser – Carbon- oder Aluminiumstative?

Carbonstative sind leichter als ihre Aluminium-Pendants, kosten aber auch mehr. Mobilen Fotografen raten wir zur Carbon-Variante, Studio-Fotografen können hingegen auch ruhigen Gewissens zu Aluminium greifen und etwas Geld sparen.

Was ist besser – Kugelkopf oder Drei-Wege-Neiger?

Das hängt von der eigenen Gewohnheit ab und den Fotos, die man machen möchte. Drei-Wege-Neiger sind für Makro- und Filmaufnahmen praktischer, Kugelköpfe können dafür flexibler und schneller ausgerichtet werden.

Was ist besser – Stative mit Schraubverschluss oder Klemmverschluss?

Beide Verschlussarten halten stabil, aufgrund der Handhabung und der Langlebigkeit bevorzugen wir aber Schraubverschlüsse. Wer sein Stativ zum Monopod umbauen will, kommt ohnehin nicht am Schraubverschluss vorbei – mit Klemmen klappt das nämlich nicht.

Kann man ein Stativ mit dem Smartphone benutzen?

Grundsätzlich kann man ein Smartphone auf einem Fotostativ anbringen, allerdings liegt kaum einem guten Stativ ein passendes Aufnahmestück bei.

Wie viel sollte man mindestens für ein Fotostativ ausgeben?

Unter den von uns getesteten Stativen beginnen brauchbare Modelle bei etwa 50-60 Euro, auf der sicheren Seite ist man ab ca. 70 Euro. Alle getesteten Modelle unter 50 Euro wiesen Probleme bei der Material- und Verarbeitungsqualität auf.

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