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WLAN-Mesh-System Test: Mesh System Router & Netzwerk

Das beste Mesh-WLAN-System

Aktualisiert:
Letztes Update: 28. November 2023

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

8. September 2023

Wir haben drei neue Mesh-Systeme getestet. Das Asus ZenWiFi Pro ET12 ersetzt als neue Empfehlung das Asus ZenWiFi AX XT8. Für das ebenfalls getestete D-Link Eagle Pro AI AX1500 M15-2 gibt es keine Empfehlung, das Linksys Atlas 6 schrammt nur knapp an einer Empfehlung vorbei.

3. Juni 2022

Wir haben das TP-Link Deco X50 und das Zyxel Multy M1 getestet. Ersteres ersetzt das Netgear Orbi X50 in den Empfehlungen.

29. April 2022

Wir haben die Mesh-Systeme eero 6 und eero Pro 6 getestet. Zu einer Empfehlung hat es aber nicht gereicht.

8. Oktober 2021

Wir haben zwei neue Mesh-Sets getestet. Das AVM Fritz Mesh Set 7590+2400 ist unser neuer Testsieger, außerdem haben wir mit dem TP-Link Deco M4 eine neue Empfehlung. Der alte Testsieger Netgear Orbi RBK20 und unser ehemaliger Preistipp Tenda Nova MW6 sind nun unter „Außerdem getestet“ zu finden.

27. April 2021

Wir haben zwei weitere Mesh-Systeme getestet. Eine neue Empfehlung ist das Asus ZenWiFi AX XT8 2er.

9. April 2021

Wir haben vier weitere Mesh-Systeme getestet. Das Asus ZenWifi Mini, das Tenda Nova MW6 und das Telekom Speed Home WiFi sind neue Empfehlungen. Das Google Nest Wifi und das Mesh-3er-Pack eero werden deshalb nun unter „Außerdem getestet“ aufgeführt.

13. März 2020

Wir haben zwei neue Mesh-Systeme getestet. Beide bekommen eine Empfehlung: das Google Nest Wifi und das Mesh-3er-Pack eero.

Weitere Updates
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Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Wer bei sich zu Hause überall guten WLAN-Empfang hat, darf sich glücklich schätzen, denn in vielen Haushalten reicht das WLAN des Routers meist nicht in alle Räume oder Bereiche, in denen man die drahtlose Online-Anbindung gerne nutzen möchte. Ein (zu) schwaches Funksignal wird dann zum Problem, wenn das Webradio in der Küche immer wieder aussetzt oder der Online-Live-Stream ständig in die schlechtere Auflösung wechselt. Nervig!

Während WLAN-Repeater oder WLAN-Powerline-Sets das Funknetz eines bereits vorhandenen WLAN-Routers erweitern, bauen Mesh-Systeme ihr eigenes WLAN-Netzwerk auf und besitzen in der Regel eine eigene Router-Komponente, die dann per LAN-Kabel mit dem Modem (oder Modem-Router) des Netzbetreibers verbunden wird. Mit einem Mesh-System lässt sich das WLAN im Haus ohne zusätzliche Kabelverbindung verteilen und komfortabel per Smartphone-App verwalten – auch wenn Sie gerade nicht zu Hause sind.

Mesh-Systeme setzen sich aus zwei oder mehr Mesh-Stationen zusammen, die per WLAN miteinander verbunden sind. Alle Mesh-Stationen dienen gleichzeitig als Zugangspunkte für alle WLAN-fähigen Geräte im Haushalt – und besitzen in der Regel auch LAN-Ports für den Anschluss von Clients per Ethernetkabel. Die Mesh-Stationen lassen sich relativ frei im Haushalt verteilen, man muss nur darauf achten, dass die WLAN-Verbindung der Mesh-Geräte untereinander nicht abreißt, beziehungsweise ausreichend stark ist. Wer LAN-Kabel im Haus verlegt hat, kann die Mesh-Stationen jedoch meist auch per Kabel miteinander verbinden, was zu deutlich höheren Übertragungsraten im Mesh führt.

Kurzübersicht

Testsieger

AVM Fritz Mesh Set 7590+2400

Schnelles, stabiles 4×4/4×4-Mesh mit vorbildlichen Mesh-Informationen und vielseitiger Router-Funktionalität.

Das AVM Fritz Mesh Set aus dem AVM 2400 und dem AVM 7590 zählt mit einem Gesamtpreis von knapp 300 Euro nicht zu den günstigsten Mesh-Lösungen in unserem Testfeld, doch dafür erhält man hier ein stabiles, durchsatzstarkes und sehr transparentes WLAN-Mesh-System, wie es im Heimnetzbereich aktuell kein anderer Hersteller anbietet. Hinzu kommt die umfassende Funktionalität eines All-in-One-Routers mit DSL-Supervectoring-Modem, Telefonanlage, DECT-Basis und Smart-Home-Integration. Auch beim Fritz Mesh Set profitiert man von AVMs vorbildlicher Dokumentation und einer großzügigen Herstellergarantie von fünf Jahren.

Obwohl das AVM Mesh Set inzwischen vergriffen ist, sind die beiden Einzelgeräte AVM FritzBox 7590 und AVM FritzRepeater 2400 nach wie vor im Handel erhältlich. Von den Verpackungen abgesehen gibt es keinen Unterschied zum ursprünglichen Mesh Set. Die Konfiguration läuft identisch.

Kompaktes Wifi-6-Mesh

Asus ZenWiFi AX Mini (XD4) 2er

Schickes, leistungsfähiges und sehr gut ausgestattetes Wifi-6-Dualband-Mesh-System mit integrierter Netzwerksicherheit, aber ohne Relay-Fernzugang.

Das Asus ZenWiFi AX Mini XD4 ist ein modernes Wifi-6-Dualband-Mesh-System, das über seine 2×2-Dualband-WLAN-Module sehr flotte Übertragungsraten erzielt. Hervorzuheben ist außerdem die umfassende Funktionalität dieses Mesh-Systems mit einigen Besonderheiten wie der VPN-Client-Funktion oder dem integrierten Netzwerkschutz von Trendmicro ohne zusätzliche Abokosten. Allerdings wird der Fernzugang auf das System ohne Relay-Dienst nicht an jedem Standort (DS-Lite) funktionieren.

Ultraschnelles Mesh

Asus ZenWiFi Pro ET12 (2er)

Das rasante Triband-Mesh mit Wi-Fi 6E kommt mit hervorragender Ausstattung, ist aber nicht gerade günstig.

Der Asus Zen WiFi Pro ET12 ist mit seinem Wi-Fi-6(E)-Triband-WLAN und seinen zwei 2,5GbE-LAN-Ports je Mesh-Station auf Höchstleistung ausgelegt – und die liefert das Mesh-System auch. Dazu kommen umfassende Einstellungsmöglichkeiten, eine tolle Sicherheitsausstattung samt Content-Webfilter und inzwischen auch die Möglichkeit auf einen überall funktionierenden Fernzugriff per Smartphone-App. Dafür sind allerdings auch der Energieverbrauch des ET12 und die Höhe des Kaufpreises nicht von schlechten Eltern.

Smartes Wi-Fi-6-Mesh

TP-Link Deco X50 2er

Das im 2er- und 3er Pack erhältliche Mesh-System bietet neben hohem 2×2-Wi-Fi-6-Durchsatz auch Smart-Home-Funktionen, Webfilter und den Zugriff von überall.

TP-Links Deco X50 überzeugt mit seinem leistungsfähigen Wi-Fi-6-Dualband, das geeignete WLAN-Clients auch mit satten 160 MHz Kanalbandbreite anbinden kann. Die Einrichtung des WLAN Mesh Systems über die Deco-Smartphone-App läuft komfortabel und ebenso die Steuerung, die dank Cloud-Anbindung auch von unterwegs funktioniert. Familien-Profile mit Content-Web-Filter können auch ohne kostenpflichtiges HomeShield-Abo eingerichtet werden und mit der Funktion »Intelligente Aktionen« wird Deco X50 auch zur smarten IoT-Zentrale. Allerdings ist ein TP-Link-Konto Voraussetzung, um das Mesh überhaupt nutzen zu können.

Preistipp

TP-Link Deco M4 (2er-Pack)

Preisgünstige, gut ausgestattete Wi-Fi-5-Mesh-Lösung, die über 2×2-Dualband-WLAN überraschend guten Datendurchsatz bietet.

Das vergleichsweise günstige Deco M4 von TP-Link mit drei Jahren Herstellergarantie erzielt als Wifi-5-Mesh mit seinem 2×2-Dualband-WLAN erstaunlich gute Datenraten und lässt sich über die funktionale Deco-App recht komfortabel einrichten und (fern-)steuern – auch über verschiedene Benutzerkonten. Allerdings setzt die Nutzung des Systems eine Anmeldung bei TP-Link voraus. Leichte Abstriche gibt es bei der eingeschränkten Nutzung des 5-GHz-Bandes, da hier kein DFS implementiert wurde.

Vergleichstabelle

Test  WLAN-Mesh-System: AVM Fritz Mesh Set 7590+2400
AVM Fritz Mesh Set 7590+2400
Test  WLAN-Mesh-System: Asus ZenWiFi AX Mini 2er
Asus ZenWiFi AX Mini (XD4) 2er
Test Mesh-WLAN-System: Asus ZenWiFi Pro ET12 (2er)
Asus ZenWiFi Pro ET12 (2er)
WLAN-Mesh-System Test: Tp Link Deco X50 2er
TP-Link Deco X50 2er
Test  WLAN-Mesh-System: TP-Link Deco M4 (2er-Pack)
TP-Link Deco M4 (2er-Pack)
Test  WLAN-Mesh-System: Asus ZenWiFi AX XT8 2er
Asus ZenWiFi AX XT8 2er
Test Mesh-WLAN-System: Linksys Atlas 6 (2er)
Linksys Atlas 6 (2er)
Test WLAN-Mesh-System: Amazon eero Pro 6  (3er Pack)
Amazon eero Pro 6
Test  WLAN-Mesh-System: Netgear Orbi RBK852
Netgear Orbi RBK852
Test  WLAN-Mesh-System: Tenda Nova MW6 2er
Tenda Nova MW6 2er
Test WLAN-Mesh-System: Google Nest Wifi (Router und Zugangspunkt)
Google Nest Wifi
Test WLAN-Mesh-System: eero (Amazon) eero
Amazon Eero
WLAN-Repeater, Powerline-Sets und Mesh-Systeme Test: Zyxel Multy X+mini
Zyxel Multy X + Multy Mini
Test  besten WLAN-Repeater, Powerline-Sets und Mesh-Systeme: Netgear Orbi RBK20
Netgear Orbi RBK20
Test WLAN-Repeater, WLAN-Powerline und WLAN-Mesh-Router: Netgear Orbi RBK50
Netgear Orbi RBK50
Test Mesh-WLAN-System - Update: D-Link M15-2
D-Link Eagle Pro AI AX1500 M15-2
Test WLAN-Mesh-System: Zyxel Multy M1
Zyxel Multy M1
Test WLAN-Mesh-System: Amazon eero 6 (3er Pack)
Amazon eero 6
Test WLAN-Mesh-System: eero (Amazon) eero Pro
Amazon eero Pro
Test  besten WLAN-Repeater, Powerline-Sets und Mesh-Systeme: Linksys (Belkin) Velop Dual-Band (WHW01)
Linksys Velop WHW01
Test WLAN-Repeater, WLAN-Powerline und WLAN-Mesh-Router: Ubiquiti AmpliFi Home WiFi System AFi-HD
Ubiquiti AmpliFi Home WiFi System AFi-HD
Test WLAN-Repeater, WLAN-Powerline und WLAN-Mesh-Router: Netgear Orbi RBK30
Netgear Orbi RBK30
Test  WLAN-Router: Google Wifi
Google WiFi

Testsieger
AVM Fritz Mesh Set 7590+2400
Test  WLAN-Mesh-System: AVM Fritz Mesh Set 7590+2400
  • Schnelle Datenraten mit 4×4-MIMO in beiden Funkbändern
  • Vorbildliche Mesh-Client-Infos in Webmenü und App
  • Sehr gutes DFS-Management
  • 5 Jahre Herstellergarantie
  • Kein komfortabler Fernzugriff an DS-Lite-Anschlüssen
  • Gesamtpreis circa 300 Euro
Kompaktes Wifi-6-Mesh
Asus ZenWiFi AX Mini (XD4) 2er
Test  WLAN-Mesh-System: Asus ZenWiFi AX Mini 2er
  • Überzeugende 2×2-Wifi-6-Datenraten
  • Große Funktionalität
  • AiProtection (Netzwerkschutz) ohne Abo-Gebühr
  • 3 Jahre Herstellergarantie
  • Fernzugang ohne Relay-Dienst
  • Online-Hilfe derzeit nur im englischen Webmenü
  • Nur einfacher Webfilter
Ultraschnelles Mesh
Asus ZenWiFi Pro ET12 (2er)
Test Mesh-WLAN-System: Asus ZenWiFi Pro ET12 (2er)
  • Ultraschnelles Triband-Wi-Fi-6
  • Sehr große Funktionalität
  • AiProtection inklusive Web-Filter
  • 2×2,5GbE- und 2x1GbE-Ports
  • 3 Jahre Herstellergarantie
  • Sehr teuer
  • Relativ hoher Stromverbrauch
  • Kein PDF-Handbuch
  • Großes Gehäuse
Smartes Wi-Fi-6-Mesh
TP-Link Deco X50 2er
WLAN-Mesh-System Test: Tp Link Deco X50 2er
  • Einfaches Setup
  • Schnelles Wi-Fi-6 mit 160 MHz
  • Funktionale App mit Fernzugriff, Webfilter und Smart Home
  • 3 Gigabit-Ports je Station
  • 3 Jahre Herstellergarantie
  • Bei 5 GHz werden nur die Kanäle 36 bis 64 verwendet
  • Mesh nur mit Cloud-Konto nutzbar
  • Handbuch englischsprachig
Preistipp
TP-Link Deco M4 (2er-Pack)
Test  WLAN-Mesh-System: TP-Link Deco M4 (2er-Pack)
  • Günstig
  • Erstaunlich gute Datenraten für 2×2-Wifi-5-Mesh
  • Einfaches Setup
  • Funktionsreiche App mit komfortablem Fernzugriff
  • 3 Jahre Herstellergarantie
  • 5-GHz-Band auf Kanal 36-48 beschränkt
  • Web-Filter durchlässig (Anpassung möglich)
Asus ZenWiFi AX XT8 2er
Test  WLAN-Mesh-System: Asus ZenWiFi AX XT8 2er
  • Sehr schnelles Triband-Wi-Fi-6
  • Sehr große Funktionalität
  • AiProtection+ inklusive Web-Filter ohne Abogebühr
  • 2,5GbE-WAN, USB3-Port für Media/Print(/NAS)
  • 3 Jahre Herstellergarantie
  • Teuer
  • Kein Relay-Fernzugang
  • Höhere Leistungsaufnahme
  • USB-NAS mit SMBv1-Lücke
Linksys Atlas 6 (2er)
Test Mesh-WLAN-System: Linksys Atlas 6 (2er)
  • Schnelles Wi-Fi 6 mit 160 MHz Bandbreite (5GHz)
  • Relativ sparsam (Stromverbrauch)
  • 4 LAN-Ports je Node
  • Fernzugriffs-App mit guter Mesh-Übersicht
  • 3 Jahre Herstellergarantie
  • Kindersicherung nur für Zeitsperren zuverlässig
  • Hilfe in App überwiegend englisch, Webmenü ohne Hilfe
Amazon eero Pro 6
Test WLAN-Mesh-System: Amazon eero Pro 6  (3er Pack)
  • Drei (baugleiche) Mesh-Stationen
  • Komfortables Setup und App-Steuerung mit Fernzugang
  • Hoher Datendurchsatz, paralleles 4K-Streaming möglich
  • Unterstützt Apple HomeKit
  • Sehr teuer
  • Nur 1 Jahr Herstellergarantie
  • Kein Handbuch
  • Secure(+)-Dienst nur über Abo
Netgear Orbi RBK852
Test  WLAN-Mesh-System: Netgear Orbi RBK852
  • Hochleistungs-Wifi-6-Triband-Meshsystem
  • Sinnvolle Bandbreitenverteilung der WLAN-Module (3 mal 4×4)
  • Relay-Fernzugang
  • 2,5GbE-WAN
  • Extrem teuer
  • Nur 1 Jahr Herstellergarantie
  • Armor-Sicherheit nur gegen Aufpreis
  • Nutzt nur Kanäle 36-48 zur Anbindung von 5GHz-Clients
  • Nur »Spar-QoS« (WMM) und wenig praktikables Dual-WAN
Tenda Nova MW6 2er
Test  WLAN-Mesh-System: Tenda Nova MW6 2er
  • Sehr günstiges Mesh-System
  • Sehr einfaches Setup
  • App-Steuerung mit komfortablem Fernzugriff
  • Für 2×2-Wifi-5-Mesh annehmbare Datenraten
  • 5-GHz-Band auf Kanal 36-48 beschränkt
  • WPA-TKIP nicht deaktivierbar
  • Kein Webfilter, kein clientbezogenes QoS
  • WLAN-Upstream erreicht nur etwa 50% der Downstream-Rate
Google Nest Wifi
Test WLAN-Mesh-System: Google Nest Wifi (Router und Zugangspunkt)
  • Zugangspunkt mit Sprachsteuerung und Soundausgabe
  • Ausgefeilte Funktionalität
  • Safe-Search-Webfilter
  • Priorisierung
  • WLAN mit Thread-Unterstützung
  • Kein LAN-Port am Wifi-Zugangspunkt
  • Steuerung ausschließlich über Cloud
  • Volle Funktionalität erfordert zwei Google Apps
  • Nicht unerheblicher Eingriff in die Privatspähre
Amazon Eero
Test WLAN-Mesh-System: eero (Amazon) eero
  • Drei Mesh-Stationen
  • Einfaches Setup
  • Komfortable, übersichtliche Bedienung
  • HomeKit-Firewall
  • Energieeffizient
  • Nur 1 Jahr Herstellergarantie
  • Webfilter und zusätzliche Schutzfunktionen nur mit SafeSearch-Abo
  • Steuerung ausschließlich über Cloud
Zyxel Multy X + Multy Mini
WLAN-Repeater, Powerline-Sets und Mesh-Systeme Test: Zyxel Multy X+mini
  • Sehr flotte Übertragungsraten bei LAN-WLAN-Verbindung
  • Bridge-Modus
  • Multy Mini mit USB-Quickcharge-Port
  • Hakeliges Setup
  • Zu wenig Infos und Einstellungmögl. in App
  • Ungünstige Kombination von Triband- und Dualband-Station
  • Sicherheitsfunktion und Kindersicherung nur über Zusatzabo
  • Dokumentation komplett in Englisch
Netgear Orbi RBK20
Test  besten WLAN-Repeater, Powerline-Sets und Mesh-Systeme: Netgear Orbi RBK20
  • Gute Übertragungs­leistung zwischen den Mesh-Stationen
  • Guter Circle-Webfilter
  • Access-Point-Modus
  • Komfortabler Fernzugriff
  • Handbuch englischsprachig
  • Nur 1 Jahr Herstellergarantie
  • Nutzt nur Kanäle 36-48 zur Anbindung von 5GHz-Clients
Netgear Orbi RBK50
Test WLAN-Repeater, WLAN-Powerline und WLAN-Mesh-Router: Netgear Orbi RBK50
  • Hohe Datenraten durch separates 4×4-Wifi-5-Modul
  • Komfortabler Fernzugriff
  • 4 Gigabit-Ports am Satellite
  • Guter Circle-Webfilter
  • Inzwischen relativ günstig (<180 Euro)
  • Handbuch englischsprachig
  • Nur 1 Jahr Herstellergarantie
  • Relativ großes Standgehäuse
  • Nutzt nur Kanäle 36-48 zur Anbindung von 5GHz-Clients
  • Kein QoS
D-Link Eagle Pro AI AX1500 M15-2
Test Mesh-WLAN-System - Update: D-Link M15-2
  • Gute App mit komfortablem Fernzugriff
  • Relativ sparsam (Stromverbrauch)
  • Günstig
  • Wi-Fi-6-Mogelpackung (bei 2,4GHz nur Wi-Fi 4)
  • Keine MAC-Adress-Sperre
  • Speed-Messung funktioniert nur bis etwa 200 Mbit/s
Zyxel Multy M1
Test WLAN-Mesh-System: Zyxel Multy M1
  • Günstiges Wi-Fi-6-Mesh
  • Steuerung per App und Browser
  • OpenVPN-Client (und -Server)
  • Cloud-Fernzugriff (App)
  • 4 LAN-Ports je Mesh-Station
  • Keine Priorisierung (QoS)
  • Nur Kanal 36-48 im 5GHz-Band
  • Kein Webfilter
  • Ungepatchte Sicherheitslücken
  • Setup etwas umständlich
Amazon eero 6
Test WLAN-Mesh-System: Amazon eero 6 (3er Pack)
  • Drei Mesh-Stationen (1 Router, 2 Signalverstärker)
  • Komfortables Setup und App-Steuerung mit Fernzugang
  • Stabiles WLAN, paralleles 4k-Streaming möglich
  • Unterstützt Apple HomeKit
  • Nur 1 Jahr Herstellergarantie
  • Keine LAN-Ports an eero-6-Signalverstärkern
  • Eingeschränktes 5GHz-WLAN (funkt immer auf 36-48)
  • Kein Handbuch
  • Secure(+)-Dienst nur über Abo
Amazon eero Pro
Test WLAN-Mesh-System: eero (Amazon) eero Pro
  • Drei Mesh-Stationen
  • Einfaches Setup
  • Komfortable, übersichtliche Bedienung
  • Triband-WLAN
  • HomeKit-Firewall
  • Nur 1 Jahr Herstellergarantie
  • Webfilter und zusätzliche Schutzfunktionen nur mit SafeSearch-Abo
  • Steuerung ausschließlich über Cloud
  • Triband-Transfer nicht überzeugend
  • Ziemlich teuer
Linksys Velop WHW01
Test  besten WLAN-Repeater, Powerline-Sets und Mesh-Systeme: Linksys (Belkin) Velop Dual-Band (WHW01)
  • Sehr gute, übersichtliche App
  • Priorisierung von Clients möglich
  • Relay-Fernzugriff
  • Bridge-Modus
  • 3 Jahre Garantie
  • Kein Webfilter
  • Deutlich schwächere Datenrate bei WLAN-Clients am entfernten Node
Ubiquiti AmpliFi Home WiFi System AFi-HD
Test WLAN-Repeater, WLAN-Powerline und WLAN-Mesh-Router: Ubiquiti AmpliFi Home WiFi System AFi-HD
  • Ausgewogene Übertragungs­leistung
  • Drei Mesh-Stationen
  • Informativer Touchscreen am Mesh-Router
  • Access Point Modus
  • Relay-Fernzugriff
  • Kein Webfilter
  • Handbuch englischsprachig
  • Keine LAN-Ports an 2 Mesh-Stationen
  • Nur Kanal 36-48 im 5-GHz-Band
Netgear Orbi RBK30
Test WLAN-Repeater, WLAN-Powerline und WLAN-Mesh-Router: Netgear Orbi RBK30
  • Gute Übertragungs­leistung zwischen den Mesh-Stationen
  • Guter Webfilter
  • Access-Point-Modus
  • Relay-Fernzugriff
  • Handbuch englischsprachig
  • Kein LAN-Port an der zweiten Mesh-Station
  • Aktuelles Firmware-Update umständlich
  • Nur 1 Jahr Herstellergarantie
Google WiFi
Test  WLAN-Router: Google Wifi
  • Ausgezeichnete, sehr übersichtliche App
  • Tolle Bedienung mit ausgefeilten Funktionen
  • Günstig
  • 2 LAN-Ports je Mesh-Station
  • Funktionierender Fernzugriff (Google-Konto)
  • Mäßige Datenrate zwischen den Mesh-Stationen
  • Kein Access-Point-Modus
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Alle Infos zum Thema

Funkloch adé: Mesh-WLAN-Router im Test

Alle Mesh-Stationen senden denselben WLAN-Namen mit derselben Zugangskennung aus, sodass alle Heimnetz-Clients immer mit denselben Zugangsdaten im Mesh eingebunden sind. Mit welcher Station man gerade verbunden ist oder wann ein (mobiler) Client auf eine andere, näherliegende oder weniger stark belegte Mesh-Station geschaltet wird, bekommt man als Nutzer in der Regel gar nicht mit.

Mehr Reich­weite und verbesserte Über­tragungs­raten

Diese intelligente WLAN-Erweiterung mit mehreren Zugangspunkten unter einem WLAN-Konto, ist nicht nur komfortabel und jederzeit erweiterbar, sondern erleichtert in der Regel auch die Einrichtung eines solchen Mesh-Systems. Man muss nur darauf achten, dass die Stationen nicht zu weit voneinander entfernt sind. Hierbei können Verbindungs-LEDs am Gehäuse der Mesh-Stationen oder eine Positionierungshilfe in der Smartphone-App des Mesh-Systems helfen.

Bei einem WLAN-Mesh-System übernimmt eine der installierten Mesh-Stationen die Funktion eines Routers und stellt die Verbindung ins Internet her. Dieses Gerät wird deshalb auch als Mesh-Router, Mesh-Basis oder Mesh-Gateway bezeichnet. In der Regel übernimmt dieses Gerät auch die Steuerung des Mesh (»Mesh-Master«) und alle Einstellungsänderungen im Mesh-Master wie beispielsweise die Anpassung der WLAN-Zugangsdaten, das An- oder Abschalten des Gäste-WLANs oder die Sperrung eines bestimmten Clients im Heimnetz werden vom Mesh-Master automatisch auf alle anderen Mesh-Stationen übertragen.

Um ein Mesh-System zu Hause anschließen zu können, benötigt man in der Regel ein externes Modem (DSL, Kabel, Glasfaser-ONT) oder den Modem-Router seines Netzbetreibers, da die meisten Mesh-Lösungen kein Modem integriert haben und nur über einen WAN-Anschluss verfügen. Verbindet man allerdings das Mesh-System per LAN-Kabel mit seinem vorhandenen Modem-Router, sollte man auch alle seine Clients mit dem neuen Mesh-System verbinden und das WLAN im Modem-Router abschalten.

WLAN-Mesh-System Test: Mesh System
Zum Zugangspunkt gehört auch immer ein Router. Bei Mesh-Systemen können alle Geräte untereinander kommunizieren.

Alternativ lassen sich einige Mesh-Systeme auch im Bridge- oder Access-Point-Modus betreiben und nutzen dann den bereits vorhandenen Modem-Router als Netzwerkzentrale und Internet-Gateway. Allerdings sind dann einige nützliche Funktionen des Mesh-Systems nicht mehr verwendbar. Das gilt beispielsweise für Webfilter (Kindersicherung), Zeitkontingentierungen, spezielle Zugriffsregelungen, Informationen zur Bandbreitennutzung oder zur Bevorzugung einzelner Clients mittels Bandbreitensteuerungen. Letzteres wird im Fachjargon auch als »Quality-of-Service« (QoS) oder »Priorisierung« bezeichnet.

Doch inzwischen gibt es auch Hersteller, die ihre (Modem-)Router bereits mit Mesh-Funktionen erweitert haben, so dass diese Geräte als so genannter »Mesh-Master« (-Gateway, -Router) für andere Mesh-Stationen desselben Herstellers (Repeater, Router im Bridge-/Client-Modus) eingesetzt werden können. Leider funktioniert das aktuell noch nicht mit Geräten verschiedener Hersteller. Sie können zwar eine Mesh-fähige FritzBox mit einem Mesh-fähigen TP-Link-Repeater verbinden, doch aktuell können sich die beiden Geräte nicht als Mesh-System aufeinander abstimmen. Einstellungsänderungen, Steuerungen oder Reglementierungen (Client-Sperre etc.) müssen an jedem Gerät einzeln vorgenommen werden und auch das »Verschieben« von mobilen Clients zwischen den Mesh-Stationen kann dann nicht zentral oder koordiniert geregelt werden.

Ob sich eine bestimmte Verbindungstrecken bei Ihnen zu Hause dann auch tatsächlich per WLAN-Mesh überbrücken lässt, können wir vorab leider nicht beantworten, da jedes Haus und jede Wohnung unterschiedliche Anforderungen an die Geräte stellen. Sie müssen es, ebenso wie bei Repeatern oder Powerline-Geräten, grundsätzlich selbst ausprobieren und die Geräte notfalls wieder zurückschicken. Glücklicherweise ist die Installation von Mesh-Systemen keine große Sache mehr und per Smartphone-App recht flott und komfortabel zu bewerkstelligen. Unsere Messergebnisse in der Vergleichstabelle bezüglich der Mesh-Transferraten geben Ihnen einen Anhaltspunkt zur Geschwindigkeit der Datenübertragung.

Und bedenken Sie außerdem, dass es bei Mesh-Systemen in erster Linie darum geht, eine vorhandene Internetanbindung zu verteilen – mit Downstream-Bandbreiten von etwa 50 bis 200 Mbit/s. Wer einen ultraschnellen FTTH-Anschluss mit 600 Mbit/s oder gar 1 Gbit/s in jedem Zimmer verfügbar haben möchte, wird Netzwerkkabel verlegen müssen.

Und auch hier profitieren Sie von Mesh-fähigen WLAN-Stationen, denn fast alle Mesh-System lassen sich auch per LAN-Kabel miteinander verbinden. Das hat den großen Vorteil, dass der WLAN-Access-Point einer Mesh-Station dann ausschließlich für die Anbindung der WLAN-Clients bereitsteht, während der Rückkanal zum Mesh-Master über die schnelle und gut abgeschirmte LAN-Verbindung erfolgt.

Dämpfer für die WLAN-Verbindung

Was ist der Grund für die eingeschränkte Reichweite beim WLAN – und warum ist das in jedem Haushalt anders? Die Hauptursache liegt in der Dämpfung des WLAN-Signals. Befinden sich keine Hindernisse zwischen WLAN-Router und Client, sprich Notebook, Smartphone, Tablet oder Webradio, lassen sich damit Strecken von über 100 Metern und mehr überbrücken. Denn das WLAN-Signal wird durch Luftmoleküle nur relativ schwach gedämpft. Aber wer hat schon von überall im Haus eine freie Sichtverbindung zum Router?

Das WLAN-Signal wird durch Wände und Möbel gedämpft

Im häuslichen Bereich wird die Reichweite des WLANs vor allem durch bauliche Hindernisse in der Übertragungsstrecke beeinträchtigt. Das sind in erster Linie Mauern und Wände, Böden und Decken, aber auch Schränke, Regale, Heizkörper und andere (meist massive) Einrichtungsgegenstände.

All diese Hindernisse führen in der Summe dazu, dass das Signal des Routers an bestimmten Standorten in der Wohnung einfach zu schwach ist. Eine stabile Verbindung zum WLAN-Router ist dort nicht mehr möglich – oder die Übertragungsrate ist für bestimmte Anwendungen, wie etwa die Videoübertragungen, zu gering. Denn mit zunehmender Dämpfung des WLAN-Signals nimmt auch die physikalisch mögliche Übertragungsrate – die Übertragungsgeschwindigkeit – zwischen Router und Empfangsgerät ab.

Möglichkeiten zur WLAN-Verbesserung

Für einen guten WLAN-Empfang kommt es nicht nur auf die baulichen Gegebenheiten an, sondern auch ganz entscheidend auf den Standort des Routers. Ist er irgendwo am Boden in einem Schrank zwischen vielen Kabeln versteckt, wird das Signal nicht so weit reichen, wie wenn er frei auf einem Schrank steht. Daher sollten Sie als allererstes mit Ihrem bisherigen Router experimentieren, ob Sie ihn nicht an einer besseren Stelle installieren können.

Denn die beste Lösung, WLAN-Empfangsprobleme zu beheben, ist es, den Router so aufzustellen, dass sein Funknetz die ganze Wohnung oder das ganze Haus abdeckt. Wenn das bei Ihnen irgendwie möglich ist, tun Sie das! Selbst wenn Sie dazu ein wenig umbauen oder ein Netzwerkkabel verlegen müssen: Am Ende werden Sie mit dieser Lösung die wenigsten Probleme haben. Denn mehr Geräte bedeuten auch immer mehr Fehlerquellen.

Die zweitbeste, wenn auch meist wenig praktikable Lösung, ist es, Netzwerkkabel durchs Haus zu ziehen und schlecht versorgte Bereiche des Haushalts mit einer direkten Kabelverbindung zum Router zu verbinden. Hier kann man dann entweder Clients direkt per Kabel anschließen (etwa Fernseher oder PC) oder eine WLAN-Basisstation (Access Point) anschließen, die ein eigenes WLAN-Netzwerk aufspannt.

Doch eine nachträgliche Installation von Netzwerkkabeln und -anschlüssen erfordert ein gewisses handwerkliches Geschick und ist auch nicht immer möglich – zumal in Mietverhältnissen der Haus- oder Wohnungseigentümer zustimmen muss, wenn größere Eingriffe in die Bausubstanz erforderlich sind.

Eine einfachere Lösung für WLAN-Schwäche versprechen Geräte, mit denen man den WLAN-Empfang im Haushalt auch ohne Bohren, Schlitzen und Kabelziehen verbessern kann. Es gibt dafür drei unterschiedliche Techniken, entsprechend unterscheidet man folgende Geräteklassen:

  • WLAN-Repeater
  • WLAN-Powerline-Sets
  • WLAN-Mesh-Systeme

Ein WLAN-Repeater wird etwa auf halber Strecke zwischen Heimnetz-Router und entfernten WLAN-Clients angebracht – dort wo noch guter Empfang herrscht – und verstärkt das WLAN-Signal des Routers.

Ein WLAN-Powerline-Set besteht aus zwei Powerline-Adaptern, die eine Datenverbindung zwischen Router und entferntem Client über die im Haushalt verlegten Stromkabel herstellen (daher der Name Powerline). Der entfernte Powerline-Adapter hat eine WLAN-Basisstation (Access Point) integriert, der ein WLAN-Netz aussendet. Es gibt aber auch günstigere Powerline-Sets ohne integriertes WLAN am entfernten Adapter, wenn man nur die LAN-Verbindung über das Stromnetz überbrücken möchte.

Ein WLAN-Mesh-System besteht aus mindestens zwei, bei Bedarf aber auch mehreren Mesh-Stationen, die über WLAN-Funk miteinander verbunden sind. Jede Mesh-Station dient gleichzeitig als Zugangspunkt (Access Point) für alle WLAN-fähigen Geräte in dessen Funkreichweite. Eine der Mesh-Stationen wird als Router eingerichtet und stellt die Verbindung ins Internet her. Das WLAN-Mesh-System besitzt in der Regel also auch spezielle Zusatzfunktionen eines Routers, die WLAN-Repeater oder WLAN-Powerline-Sets nicht bieten. Dazu zählen beispielsweise Webseitenfilter (Kindersicherung), Firewall, Bandbreitenmanagement (Quality of Service oder QoS), Smart-Home-Funktionen oder ein komfortabler Fernzugriff.

Eine Pauschal­lösung gibt es nicht

Welche Lösung sich am besten für Ihren Haushalt eignet, hängt immer von den individuellen, baulichen Gegebenheiten vor Ort ab und von den eigenen Anforderungen, die man an die Geräte stellt. Wir können daher keine pauschale Empfehlung abgeben, welche von den drei Geräteklassen die beste Lösung für Sie zu Hause ist.

Alle drei Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Grundsätzlich gilt: Wenn es in einer Wohnung nur darum geht, den WLAN-Empfang in ein oder zwei weiteren Räumen zu verbessern, ist oft ein einfacher WLAN-Repeater die einfachste Lösung. Es kann aber durchaus sein, dass eine unserer Empfehlungen in der Kategorie WLAN-Repeater in Ihrem Haushalt nicht zum gewünschten Erfolg führt. Dann müssen Sie auf eine unserer Empfehlungen aus den etwas teureren Geräteklassen der WLAN-Powerline-Sets oder WLAN-Mesh-Systeme ausweichen.

Unser Favorit

Testsieger

AVM Fritz Mesh Set 7590+2400

Schnelles, stabiles 4×4/4×4-Mesh mit vorbildlichen Mesh-Informationen und vielseitiger Router-Funktionalität.

Unser neuer Testsieger bei den WLAN-Mesh-Systemen ist AVMs Fritz Mesh Set 7590+2400. Wie der Name bereits vermuten lässt, setzt sich das in einer eigenen Produktbox vertriebene Mesh-System aus einer AVM FritzBox 7590 und einem AVM FritzRepeater 2400 zusammen, wobei beide Geräte bereits als Einzelprodukte in den Testrubriken Der beste WLAN-Router und Der beste WLAN-Repeater zu unseren Empfehlungen zählen. Dort finden Sie bereits reichlich Informationen zu den Einzelprodukten, weshalb wir an dieser Stelle vor allem auf die Vorzüge der beiden AVM-Geräte als Mesh-System eingehen wollen.

Obwohl das AVM Mesh Set inzwischen vergriffen ist, sind die beiden Einzelgeräte AVM FritzBox 7590 und AVM FritzRepeater 2400 nach wie vor im Handel erhältlich. Von den Verpackungen abgesehen gibt es keinen Unterschied zum ursprünglichen Mesh Set. Die Konfiguration läuft identisch.

Übertragungsleistung

Die FritzBox 7590 als auch der FritzRepeater 2400 sind mit Wi-Fi-5-Dualband-Access-Points ausgestattet, die auf jedem Funkband (2,4 und 5 GHz) mit jeweils vier MiMo-Streams (4×4) übertragen können. Damit ist das System jedem 2×2-Wi-Fi-5-Dualband-System klar überlegen.

Dies hat sich auch in unseren Übertragungstests bestätigt. Über verschiedene Strecken haben wir zunächst die Nettodatenrate zwischen einem iperf3-Client, der am LAN-Port des Fritz-Repeaters angeschlossenen ist und einem mit der FritzBox verbundenen iperf3-Server gemessen. Dabei kommen wir auf sehr gute Übertragungsraten zwischen 690 und 720 Mbit/s (netto). Danach haben wir dieselben Messstrecken noch einmal von einem am FritzRepeater angeschlossenen WLAN-Client (2×2-Wi-Fi-6-Dualband) gemessen. Hier erreichen wir immer noch sehr gute Datenraten von bis zu 380 Mbit/s, denn hier müssen die Daten zwei WLAN-Strecken überbrücken (FritzBox-Repeater und Repeater-Client).

Das Fritz Mesh Set bietet 4×4-MIMO auf beiden Funk­bändern

Dabei überzeugt uns das Fritz Mesh Set insbesondere auch bei den WLAN-WLAN-Verbindungen, was unter anderem auch den 4×4-MIMO-Streams geschuldet ist, die nicht nur im 5-GHz-Band, sondern auch im 2,4-GHz-Band entsprechende Übertragungsreserven bereit stellen. Selbst wenn bei 2,4-GHz nur mit 20 MHz Kanalbandbreite gefunkt wird, lassen sich hier immer noch Linkraten von bis zu 289 Mbits/s erzielen. Andere Wi-Fi-5-Mesh-Systeme mit 2×2-MIMO bei 2,4 GHz kommen mit 20 MHz Kanalbandbreite nur auf maximal 144 Mbit/s.

Setup des Mesh Sets

Zur Einrichtung des Fritz Mesh Sets liegt eine ausführliche, ausgedruckte Installationsanleitung bei, die praktisch keine Fragen offenlässt. Um die beiden Geräte über WLAN als Mesh-System miteinander zu verbinden – AVM bezeichnet diese Verbindungsart als „WLAN-Brücke“ – muss letztendlich nur jeweils eine Taste am Repeater- und Router-Gehäuse gedrückt werden.

Bei vorhandener Ethernet-Verkabelung lässt sich das Mesh auch über die Kabelverbindung herstellen („LAN-Brücke“), so dass man als Rückkanal zwischen Repeater und Router das schnelle Gigabit-LAN nutzen kann. Damit können noch einmal höhere Übertragungsraten für WLAN-Clients erzielt werden, die mit dem FritzRepeater verbunden sind. Praktisch: Der LAN-Brücken-Modus im Repeater wird automatisch aktiviert, sobald man den FritzRepeater mit seinem LAN-Port an die FritzBox anschließt.

Darüber hinaus geht es beim Setup des Fritz Mesh Sets vornehmlich um die Einrichtung des FritzBox-Routers, die man am besten im Browser eines an der FritzBox angeschlossenen PCs oder Notebooks vornimmt. Der Einrichtungsassistent führt einen dann sicher durch die komplette Installation.

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WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 Setup Pw Abfrage
Beim ersten Aufruf des Fritzbox-Menüs (http://fritz.box) gibt man zunächst das individuelle Router-Passwort ein.
WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 Setup Assistent Startet
Danach startet direkt der Einrichtungsassistent.
WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 Setup Anschlussart A
Hier wählt man seinen Internetanbieter aus …
WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 Setup Anschlussart B
… oder eventuell auch einen bereits vorhandenen (Internet-)Zugang über den WAN-Anschluss der Fritzbox.
WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 Setup Anschlussart C
Nach Abschluss der Einrichtung wird die Zusammenfassung angezeigt (hier: vorhandener Zugang über den Fritzbox-WAN-Anschluss).
WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 Setup Fertig 3
Nach abgeschlossenem Internet-Setup kann man sich über einige neue Funktionen der Fritzbox 7590 informieren.

Transparenz im Mesh wird hier großgeschrieben

Im Webmenü der FritzBox erhält man in der „Mesh-Übersicht“ einen sehr guten Überblick über den aktuellen Status des Mesh-Systems. Dabei werden die Verbindungen und Linkraten der Mesh-Stationen (Router und Repeater) untereinander und der jeweils angeschlossenen Clients in einem informativen Schaubild dargestellt. Weitere wertvolle WLAN-Mesh-Informationen finden sich im Menü „WLAN / Funknetz« in der Liste der »Bekannten WLAN-Geräte«. Hier sieht man in der Spalte »Eigenschaften«, ob ein mobiler WLAN-Client (Smartphone, Notebook, Tablet etc.) die für die Mesh-Steuerung erforderlichen Protokolle 802.11k und 802.11v unterstützt. Denn nur dann darf man erwarten, dass die Übergabe eines WLAN-Clients, der sich von der einen zur anderen Mesh-Station bewegt, auch tatsächlich weitgehend nahtlos funktioniert.

AVM stellt alle wichtigen Mesh-Infos bereit

Besser noch: Mit der FritzApp WLAN liefert AVM sogar das entsprechende Tool mit, um die erfolgreiche Mesh-Übergabe seines Smartphones oder Tablets live nachvollziehen zu können. Über die Schaltfläche »WLAN messen« startet man in der FritzWLAN App die Geschwindigkeitsmessung zur aktuell verbunden Mesh-Station (bspw. FritzRepeater) und bewegt sich dann langsam in Richtung zur anderen Mesh-Station (bspw. FritzBox). Ab einem gewissen Punkt wird die Verbindung zur ursprünglichen Mesh-Station zu schwach, so dass das Mesh-System den Wechsel des Clients zur näherliegenden Mesh-Station veranlasst. Dieser Wechsel lässt sich in der AVM-App sehr gut ablesen.

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WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 Mesh Übersicht Linkrate
Im Webmenü der Fritzbox 7590 wird die Mesh-WLAN-Verbindung zwischen der Fritzbox und dem FritzRepeater sehr anschaulich dargestellt – inklusive der aktuellen Linkraten für jedes Funkband (2,4 und 5 GHz).
WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 Mesh Übersicht Wifi Client An Repeater
Hier hat sich das Notebook »Testdell« über das 5-GHz-Band mit dem FritzRepeater verbunden. Die hohe Linkrate von 1,6 Gbit/s kommt durch die hohe Link-Bandbreite von 160 MHz zu Stande, die vom AVM-Repeater und dem Wi-Fi-6-Adapter des Notebooks unterstützt wird.
WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 Mesh Übersicht Wifi Client1 Und 2 An Repeater
Hier hängt noch ein weiterer Client (Huawei-Smartphone) am Mesh-Repeater, allerdings nur mit 1×1-Wi-Fi-5-WLAN, was nur eine maximale Linkrate von 433 Mbit/s erlaubt.
WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 Mesh Übersicht Detail Infos Zur Verbindung Router Repeater
In den Details der Netzwerkverbindungen liefert die Fritzbox sehr ausführliche Verbindungsinformationen zu aktuell verbundenen Geräten (hier: zum FritzRepeater 2400, der als Mesh-Station über beide WLAN-Funkbänder mit der Fritzbox verbunden ist).
WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 Mesh Übersicht Wlan Client Infos Zu 11kv
Weitere wertvolle Mesh-Infos finden sich unter »WLAN/Funknetz«. Alle mobilen WLAN-Clients, bei denen in der Spalte »Eigenschaften« die Bezeichnungen »11k« und »11v« angezeigt werden, können vom AVM Mesh Set (meist) ohne Unterbrechnungen von einer Mesh-Station zur nächsten übergeben werden.

Vorbildliches DFS-Management

Außerdem nutzen FritzBox 7590 und FritzRepeater 2400 die gesamte Bandbreite des 5-GHz-WLANs inklusive der DFS-Kanäle 52-64 sowie 100 bis 140, was insbesondere in dicht besiedelten Wohngegenden mit einer ebenso hohen Dichte an WLAN-Access-Points ein großer Vorteil ist.

Selbst eine vorübergehende Beeinträchtigung der 5-GHz-Mesh-Verbindung im Falle einer Radarerkennung kann die FritzBox 7590 mit dem FritzRepeater 2400 als Partner deutlich besser abfangen, als die meisten anderen Mesh-Systeme in unserem Test. Denn beide AVM-Geräte sind auch im 2,4-GHz-Band über ein leistungsstarkes 4×4-Stream-WLAN verbunden, das einen (radarbedingten) Ausfall im 5-GHz-Band erheblich besser „wegstecken“ kann, als Mesh-Systeme, die bei 2,4-GHz nur mit einer halb so starken 2×2-Verbindung funken.

Außerdem scannt die FritzBox 7590 über die Funktion namens Zero-Wait-DFS das gesamte 5-GHz-Band regelmäßig auf mögliche Störungen oder Radarnutzungen ab und kann somit bei Bedarf den aktuellen Funkkanal sehr schnell wechseln. Als Mesh-Master gibt sie den bevorstehenden Kanalwechsel direkt an den Fritz-Repeater weiter, so dass es in der Regel zu keiner störenden Unterbrechung im WLAN-Mesh kommt.

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WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 App Myfritzapp Client Sperren
WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 App Fritzwlan App Mesh Repeater Positionierung
WLAN-Mesh-System Test: Avm Fritz Mesh 7590+2400 App Fritzwlan App Mesh Station Wechsel

Nachteile?

AVM verwendet für den komfortablen Fernzugriff auf seine FritzBox-Router den integrierten VPN-Server, der jedoch von außen nur über eine öffentliche IPv4-Adresse erreichbar ist, so dass dieser aktuell nur an Dual-Stack-Anschlüssen, jedoch nicht an DS-Lite-Anschlüssen genutzt werden kann. Trotzdem lässt sich das Webmenü einer FritzBox auch am DS-Lite-Anschluss aus der Ferne öffnen, wenn Fernzugriff und der kostenlose MyFritz-Dienst im Router aktiviert wurden und am entfernten Internetzugang IPv6 verfügbar ist. Letzteres lässt sich notfalls auch über einen IPv6-fähigen VPN-Dienst wie beispielsweise Hide.me überbrücken (oder »tunneln«).

AVM Fritz Mesh Set im Testspiegel

Während es zahlreiche Tests und Bewertungen in anderen Testmagazinen zu den Einzelprodukten FritzBox 7590 und FritzRepeater 2400 gibt, stehen aktuell keine alternativen Testberichte zum Fritz Mesh Set 7590+2400 bereit.

Alternativen

Kompaktes Wifi-6-Mesh

Asus ZenWiFi AX Mini (XD4) 2er

Schickes, leistungsfähiges und sehr gut ausgestattetes Wifi-6-Dualband-Mesh-System mit integrierter Netzwerksicherheit, aber ohne Relay-Fernzugang.

Ebenso wie Netgears Orbi-Systeme, besteht auch das Asus ZenWiFi AX Mini XD4 aus einer Router-Basis und einer – auf den ersten Blick – baugleichen Erweiterungseinheit, die Asus als „Netzknoten“ oder „Node“ bezeichnet. Doch während der XD4-Router über zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüsse (einen WAN- und einen LAN-Port) verfügt, besitzt der XD4-Node nur einen einzigen Gigabit-Port zur Anbindung von LAN-Clients. Bitte beachten Sie, dass Asus seine ZenWifi-Meshkits in einer weißen und einer schwarzen Gehäusevariante anbietet, die manchmal im Straßenpreis etwas voneinander abweichen können, jedoch funktional identisch sind.

Im ersten Versuch stißen wir gleich auf eine kleine Hürde: Als wir das Setup des ZenWiFi AX Mini Systems über die Asus-Router-App vornehmen wollten, mussten wir uns dazu mit dem im Ausgangszustand noch ungesicherten WLAN des ZenWiFi-Routers verbinden, da die App den ZenWifi-Mesh-Router sonst nicht finden konnte. In einem zweiten Versuch und nach einem Reset des Mesh-Systems auf Werkseinstellungen hat das Setup per Smartphone inklusive automatischer WLAN-Kopplung allerdings problemlos funktioniert. Insofern ist die Einrichtung des Asus ZenWiFi AX Mini via Smartphone absolut empfehlenswert. Im deutschsprachigen PDF-Handbuch, das im Supportbereich der Herstellerwebsite bereitsteht, wird alternativ die Einrichtung vom PC aus sehr ausführlich beschrieben.

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WLAN-Mesh-System Test: 1 Asus Zenwifi Ax Mini Webmenü Aimesh Topologie
WLAN-Mesh-System Test: 2 Asus Zenwifi Ax Mini Webmenü Aiprotection
WLAN-Mesh-System Test: 3 Asus Zenwifi Ax Mini Webmenü Vpn Client
WLAN-Mesh-System Test: 4 Asus Zenwifi Ax Mini Webmenü Hilfe De
WLAN-Mesh-System Test: 5 Asus Zenwifi Ax Mini Webmenü Hilfe Eng

Einige Feineinstellungen des XD4 sind allerdings nur über das Webmenü erreichbar. Hier werden zudem ein Großteil der Einstellungsoptionen über Ballon-Hinweise erklärt, die sich per Klick auf ein kleines Fragezeichen öffnen. Das Fragezeichen erscheint, wenn man mit dem Mauszeiger auf die entsprechende Einstellung im Webmenü fährt. Leider tauchen die Erklärungen nur in der englischen Weboberfläche auf. Schaltet man rechts oben im Webmenü auf eine deutsche Oberfläche um, wird zwar das Menü eingedeutscht, doch erscheinen dann keine Erklärungen per Klick auf die Fragezeichen mehr. Wer eine Erklärung benötigt, muss folglich wieder zurück auf die englische Weboberfläche schalten.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Mesh-Systemen, wie Netgear, Tenda, Eero, Google oder Linksys, stellt Asus für den Fernzugriff auf seinen XD4-Router keinen Relay-Dienst bereit, sondern beschränkt sich mit DDNS und einem geöffneten HTTPS-Port, sodass sich der Remote-Zugriff in manchen Anwendungsfällen (doppeltes NAS) nicht mehr so einfach einrichten lässt. Auch der Zugriff am IPv6-Anschluss (DS-Lite) wird erschwert, da der DDNS-Dienst von Asus nur IPv4 unterstützt. Solange man sich mit seinem Smartphone hingegen im ZenWiFi-WLAN befindet, funktioniert die Steuerung des Mesh über die schicke Asus-Router-App sehr gut.

Bezüglich der Übertragungsleistung ist das Dualband-WLAN des Asus ZenWiFi Mini dem eines vergleichbaren Wifi-5-Dualband-Mesh klar überlegen. Wir erzielten über WLAN-WLAN- und WLAN-LAN-Verbindungen etwa 50 bis 80 Prozent flottere Datenraten als beispielsweise mit einem Tenda Nova MW6 (2×2-Wifi-5). Wir konnten mit zwei WLAN-Clients, die beide am entfernten Mesh-Node (Weg2) verbunden waren, mäßig komprimierte 4K-Videos mit durchschnittlich 90 bis 100 Mbit/s Bandbreite pro Videostream ohne Ruckler übertragen.

Zudem bietet Asus drei Jahre Garantie auf sein System und hat mit diversen Spezialfunktionen, wie zum Beispiel einem integrierten OpenVPN-Client, auch dem fortgeschrittenen Netzwerker viele interessante Optionen zu bieten.

Der Netzwerk- und Website-Schutz AiProtection ist ohne versteckte Abogebühren im Kaufpreis enthalten und per Kindersicherung kann der Netzwerkzugang von Clients (oder Client-Gruppen) auch über einen Zeitplan eingeschränkt werden. Einen altersbezogenen Content-Filter, wie er mit Circle in den Orbi-Modellen von Netgear angeboten wird, steht in der AiProtection-Variante des Asus ZenWifi Mini (X4D) allerdings nicht zur Verfügung.

Wer darauf und auf einen DS-Lite-tauglichen Fernzugriff verzichten kann, erhält mit dem Asus ZenWifi Mini ein leistungsstarkes, mit vielen Spezialfunktionen ausgestattetes Wifi-6-Dualband-Mesh-System, das auch als Bridge betrieben und bei vorhandener Verkabelung auch das LAN-Kabel als schnelle Verbindung zwischen den Mesh-Stationen nutzen kann (»Ethernet-Backhaul«).

Ultraschnelles Mesh

Asus ZenWiFi Pro ET12 (2er)

Das rasante Triband-Mesh mit Wi-Fi 6E kommt mit hervorragender Ausstattung, ist aber nicht gerade günstig.

Das Triband-Mesh-System Asus ZenWiFi Pro ET12 funkt mit Wi-Fi 6 (IEEE 802.11ax) über die drei WLAN-Frequenzen 2,4GHz, 5GHz und 6GHz. Je nach Bedarf lässt es sich so einstellen, dass es das 6GHz-Band-Modul exklusiv zur schnellen, drahtlosen Verbindung der Mesh-Stationen untereinander als sogenannten »Backhaul« verwendet, während die beiden anderen Funkmodule (2,4GHz und 5GHz) die Clients ins Heimnetz einbinden. Das schafft die Voraussetzung für extrem schnelle Übertragungsraten, selbst wenn die Daten mehr als nur eine WLAN-Strecke überbrücken müssen. Jedes der drei Funkmodule im ET12 ist mit 4×4 Antennen ausgestattet, sodass in der Summe rund 11000 Mbit/s Übertragungsleistung zusammenkommen. Im 2,4 GHz-Band sind das bis zu 1147 Mbit/s (40 MHz) und in den Bändern 5 GHz und 6 GHz jeweils bis zu 4804 Mbit/s brutto.

Die Einrichtung des Mesh-Systems, das aus zwei identischen Mesh-Stationen besteht, läuft über die „Asus Router“-App. Dabei wird die Verbindung zur ersten Mesh-Station, die als Router eingerichtet wird, zunächst über Bluetooth hergestellt. Dem Setup-Assisstenten folgend, vergibt man seine individuellen WLAN-Einstellungen (SSID und WPA-Passwort) und die Zugangsdaten zum Router. Im Anschluss lässt man sich automatisch mit dem WLAN des fertig eingerichteten Mesh-Systems verbinden.

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Mesh-WLAN-System Test: Asus Zenwifi Pro Et12 App1
Mesh-WLAN-System Test: Asus Zenwifi Pro Et12 App2
Mesh-WLAN-System Test: Asus Zenwifi Pro Et12 App3

Daraufhin empfiehlt es sich, das vorgeschlagene Firmware-Update automatisch durchführen zu lassen. Trotz der etwas ausführlicheren „Quick Setup“-Anleitung suchen wir auf der Hersteller-Homepage vergeblich nach einem PDF-Handbuch. Die Online-Hilfe im Webmenü des Mesh-Systems liefert zwar einige wertvolle Infos zu einer ganzen Reihe von Einstellungsmöglichkeiten, reicht uns aber bei weitem noch nicht aus. Hier sollte Asus unbedingt nachlegen.

Jede Basisstation ist mit zwei 1GbE-LAN- und zwei 2,5GbE-LAN-Anschlüssen ausgestattet. Zwischen unserem Multigigabit-LAN-Server, der am 2,5GbE-Port des Mesh-Routers angeschlossen ist und einem Client an einem der beiden Multigigabit-Ports des Mesh-Nodes erzielen wir unsere bislang schnellsten Mesh-System-Nettodatenraten von bis zu 1300 Mbit/s im Upstream und rund 1100 Mbit/s im Downstream. Die Funkverbindung zwischen den beiden Mesh-Stationen wird dabei über ein dediziertes, ultraschnelles 4×4-Wi-Fi6E-Modul realisiert, das ausschließlich für den Rückkanal reserviert ist, welcher oft auch als „Backhaul“ bezeichnet wird.

Um einen Wi-Fi-6-Client mit maximaler Verbindungsrate bei 160 MHz Übertragungsbandbreite an das 5GHz-Modul des zweiten ET12-Nodes anzubinden, müssen wir zunächst in die WLAN-Einstellungen des Asus-Mesh-Systems wechseln und dort das 5GHz-WLAN-Modul auf 160 MHz Übertragungsbandbreite schalten. Denn sonst verbindet sich unser Testnotebook nur mit 1201 Mbit/s brutto und überträgt dann erheblich langsamer.

Mit der maximal möglichen Brutto-Linkrate von 2401 Mbit/s mit der entfernt liegenden ET12-Station kommen wir dann aber immer noch auf beachtliche Nettodatenraten von bis zu 1040 Mbit/s Down- und Upstream.

Durch die Verknüpfung des Asus-Routers mit einem Google-, iCloud- oder Facebook-Account klappt nun auch der Fernzugriff auf den Router über die Smartphone-App. Das ist ein längst fälliger Schritt, insbesondere bei den teureren Asus-Router-Modellen, denn bislang benötigte man für den Asus-Fernzugriff eine öffentliche IPv4-Adresse, die mittlerweile immer seltener verfügbar sind. Nun funktioniert der Fernzugriff an jedem beliebigen Internet-Anschluss, selbst wenn der ZenWiFi Pro ET12-Router nicht direkt am Modem hängt.

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Mesh-WLAN-System Test: Asus Zenwifi Pro Et12 Webmenü Übersicht
Mesh-WLAN-System Test: Asus Zenwifi Pro Et12 Webmenü Aimesh
Mesh-WLAN-System Test: Asus Zenwifi Pro Et12 Webmenü Aimesh Uplink
Mesh-WLAN-System Test: Asus Zenwifi Pro Et12 Webmenü Kindersicherung

Wie die meisten der etwas teureren Asus-Router kommt auch dieses Modell mit dem VPN-Client „VPN Fusion“, über den man einzelne Geräte im Heimnetz explizit über einen VPN-Tunnel leiten kann, während die restlichen Geräte ohne VPN-Verbindung online gehen. Sehr schön. Außerdem bietet das ZenWiFi-System eine große Vielfalt weiterer Betriebsmodi, falls man die beiden Geräte einmal nicht im Mesh-Modus nutzen möchte.

Ebenso gibt es eine effektive Kindersicherung mit content-basiertem Webfilter sowie den von TrendMicro bereitgestellten Netzwerkschutz AiProtection, der im Kaufpreis inbegriffen ist – und einem nicht, wie bei so manchem anderen Hersteller noch zusätzliche monatliche Abo-Kosten aufbürdet.

Dafür ist allerdings auch der Energieverbrauch des großen Asus-ZenWiFi-Pro-Mesh-Systems enorm. Rund 13 Watt veranschlagt jede Mesh-Station im Schnitt für sich, was unter anderem auf das leistungsfähige Triband-WLAN mit seinen drei 4×4-WLAN-Modulen, die beiden 2,5GbE-Ports und die dafür benötigte CPU-Leistung zurückzuführen ist. Manche Wi-Fi-6-Dualband-Mesh-Systeme geben sich mit einem Drittel dieses Energieverbrauchs zufrieden. Und auch der Preis von etwa 660 Euro ist definitiv nichts für den schmalen Geldbeutel.

Smartes Wi-Fi-6-Mesh

TP-Link Deco X50 2er

Das im 2er- und 3er Pack erhältliche Mesh-System bietet neben hohem 2×2-Wi-Fi-6-Durchsatz auch Smart-Home-Funktionen, Webfilter und den Zugriff von überall.

Auch TP-Links Deco X50, das im Handel als 3er- oder 2er-Pack erhältlich ist, wird ausschließlich über die komfortable Deco-Smartphone-App eingerichtet und gesteuert, die man jedoch erst nach Einrichtung eines kostenlosen Benutzerkontos bei TP-Link nutzen kann.

Über dieses Online-Konto lässt sich das Mesh-System dann allerdings auch von außerhalb steuern, wenn man nicht direkt per WLAN mit Deco verbunden ist. Dabei können praktischerweise auch andere Anwender, die über ein eigenes TP-Link-Konto verfügen, als Administrator zur Steuerung des Mesh-Systems angelegt werden.

Das Setup des Deco-X50-Systems, das aus zwei (oder drei) baugleichen Mesh-Stationen mit jeweils 3 Gigabit-LAN-Ports besteht, funktioniert im Test problemlos, wobei die Verbindung zwischen dem Smartphone (iPhone) und der ersten Deco-Station („Haupt-Deco“), die als Router arbeitet, komfortabel über Bluetooth erfolgt. Man muss also nicht umständlich in den Netzwerkeinstellungen seines Smartphones nach dem Deco-WLAN suchen. Nach der automatischen Erkennung der Internetverbindung vergibt man den gewünschten WLAN-Namen (SSID) samt Passwort.

Die neuen WLAN-Zugangsdaten werden anschließend automatisch vom Smartphone übernommen, so dass man danach auch gleich wieder per WLAN mit dem Mesh-System verbunden ist. Die beiden weiteren Deco-Stationen haben sich im Test nach dem Hochfahren automatisch ins Mesh eingefügt und übernehmen dabei auch die Einstellungen des Hauptsystems. Ebenso unproblematisch läuft das Firmware-Update der Mesh-Stationen ab.

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WLAN-Mesh-System Test: 1.tp Link Deco X50 Setup Img
WLAN-Mesh-System Test: 2.tp Link Deco X50 Setup Img
WLAN-Mesh-System Test: 3.tp Link Deco X50 Setup Img
WLAN-Mesh-System Test: 4.tp Link Deco X50 Setup Img
WLAN-Mesh-System Test: 5.tp Link Deco X50 Setup Img

Die Wi-Fi-6-Mesh-Stationen des Deco X50 funken über Dualband-WLAN mit jeweils 2×2-MIMO-Streams. Im 2,4-GHz-Band kann bei einer Kanalbandbreite von 40 MHz mit bis zu 574 Mbit/s übertragen werden. Im 5-GHz-Band unterstützt das Mesh-System sogar bis zu 160 MHz Bandbreite, so dass man hier auf Linkraten von bis zu 2402 Mbit/s (brutto) kommt. Im Vergleich zu anderen 2×2-Wi-Fi-6-Mesh-Systemen im Test, die mit 80 MHz Kanalbandbreite nur 1201 Mbit/s erreichen, sollte das Deco X50 hier klar im Vorteil sein.

Das hat sich dann auch im Test über unserer Praxisstrecken bestätigt. Hier erzielen wir an unserem Wi-Fi-6-Test-Notebook, das per WLAN mit einer weiter entfernten Deco-Station verbunden ist, hervorragende Nettodatenraten zwischen 505 und 570 Mbit/s. Während des Tests kam es allerdings immer wieder vor, dass das Deco unser Notebook ohne Not vom 5-GHz- auf das durchsatzschwächere 2,4-GHz-Band verschoben hat, was die Nettodatenrate halbierte. Statt 500 bis 600 Mbit/s erzielten wir dann nur noch bis maximal 300 Mbit/s. Unabhängig davon war das parallele Streaming von zwei 4K-Videos war über unsere schlechtere Teststrecke problemlos möglich.

Deco X50 hat in unserem Test im 5GHz-Band ausschließlich die Kanäle 36 bis 64 genutzt. Die höheren Kanäle 100 bis 140 scheint das Mesh-System grundsätzlich zu meiden, wohl auch um damit allzu lange Wartezeiten wegen Radarerkennung zu umgehen. Wie alle anderen Dualband-Meshs im Test verwendet auch Deco seine beiden Funkbänder (2,4 und 5 GHz) sowohl für die Verbindung zwischen den Mesh-Stationen also auch zur Anbindung von WLAN-Clients.

Einzelne Clients im Mesh können ständig oder zeitweise (1/2/4 Stunden) priorisiert werden, indem man ihnen eine definierte Bandbreite reserviert. Außerdem lässt sich festlegen, ob ein Client nahtlos zwischen den Mesh-Stationen herumgereich werden kann, was man bei mobilen Geräten natürlich immer aktiviert lassen sollte.

Über die Funktion „Intelligente Aktionen“ können Shortcuts und Automationen angelegt werden. Neben TP-Link-Schaltern und -Leuchtmitteln sollen sich auch Philips Hue Lampen einbinden lassen, was in unserem Test allerdings nicht funktioniert hat, da das X50 die angeschlossene Hue-Bridge einfach nicht erkennen wollte. Dafür konnten wir beliebige Geräte im Heimnetz als Trigger einrichten, die beim Einbuchen ins Deco-Heimnetz eine bestimmte Aktion auslösen (Benachrichtigung etc.). Andere Automationen oder Shortcuts konnten wir nicht ausprobieren, da uns keine Smart-Home-Schalter oder -Lampen von TP-Link vorlagen.

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WLAN-Mesh-System Test: 1.tp Link Deco X50 Überblick
WLAN-Mesh-System Test: 2.tp Link Deco X50 Mesh Stationsübersicht
WLAN-Mesh-System Test: 3.tp Link Deco X50 Kinders.profil
WLAN-Mesh-System Test: 4.tp Link Deco X50 Automation
WLAN-Mesh-System Test: 5.tp Link Deco X50 Automation

Mit dem im Mesh-System integrierten Link-Sicherheitspaket HomeShield richtet man sehr einfach Familien-Profile ein und weist diesen dann die verschiedenen Geräte des Familienmitglieds zu. In der kostenlosen HomeShield-Standard-Version kann dann ein in verschiedene Kategorien unterteilter Inhaltsfilter auf das Profile angewendet werden, um den Zugriff auf unerwünschte Webinhalte zu blockieren. Der Filter hat in unserem Praxistest recht passable Ergebnisse geliefert, indem er eine ganze Reihe ungewünschter Webseiten blocken konnte. Interessant: Der Administrator bekommt die fünf am häufigsten besuchten und die fünf am häufigsten geblockten Websites jedes Profils angezeigt.

Darüber hinaus lassen sich für jedes Profil eine nächtliche Zugriffsbeschränkungen als „Schlafenszeit“ einrichten. Für individuellere Zugriffszeitregelungen, ein umfassendes Monitoring oder erweiterte Sicherheitsfunktionen (IoT-Schutz, Filtern schädlicher Inhalte etc.) wird ein kostenpflichtiges HomeShield-Pro-Abo für etwa 60 Euro im Jahr fällig. Unsere Netzwerk-Sicherheitsscans mit dem Bitdefender Home Scanner und dem Greenbone Vulnerability Manager (GVM) zeigten keine schwerwiegenden Sicherheitslücken an.

Das ausführliche PDF-Handbuch zum Deco X50 erklärt die verschiedenen Funktionen der Deco-App sehr anschaulich mit vielen Screenshots. Leider liegt es – wie es bei TP-Link üblich – nur in einer englischen Sprachversion vor.

Preistipp

TP-Link Deco M4 (2er-Pack)

Preisgünstige, gut ausgestattete Wi-Fi-5-Mesh-Lösung, die über 2×2-Dualband-WLAN überraschend guten Datendurchsatz bietet.

Ebenso wie viele andere Mesh-Systeme verzichtet auch das preisgünstige Deco M4 von TP-Link auf ein Webmenü, das sich über den Browser aufrufen lässt. Setup und Steuerung des Deco-M4-Mesh laufen ausschließlich über die App „Deco“, die sich ebenso wie beim Deco X50 erst nach Registrierung eines TP-Link-Benutzerkontos verwenden lässt. Über dieses Benutzerkonto lässt sich das Deco-System dann allerdings auch komfortabel aus der Ferne steuern, sodass diese „Zwangsregistrierung“ für die meisten Benutzer keinen Nachteil darstellen dürfte. Praktisch: Andere Nutzer, die ebenfalls über ein TP-Link-Konto verfügen, können als zusätzliche Administratoren angelegt werden, die dann ebenfalls das Deco-System steuern können.

Das Setup des Deco M4 läuft über einen komfortablen Einrichtungsassistent, wobei die WLAN-Koppelung zwischen Smartphone und der ersten Deco-Station über Bluetooth erfolgt. Nach der automatischen Anschlusserkennung werden zunächst individuelle WLAN-Zugangsdaten für das Mesh-System vergeben. Danach müssen wir uns per Smartphone über die neuen WLAN-Zugangsdaten mit dem Deco M4 verbinden, was leider etwas umständlich gelöst ist, da sich das WPA2-Passwort nicht aus dem Setup-Assistenten kopieren lässt, sodass wir es von Hand in die WLAN-Einstellungen unseres Smartphones eintippen müssen. Ist diese kleine Hürde überwunden, fügt man gleich im Anschluss die zweite Deco-Mesh-Station hinzu. Wichtig: Erst nachdem auch die zweite Deco-M4-Station ins Mesh eingebunden ist, sollte man das in der Deco-App angezeigte Firmware-Update durchführen.

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WLAN-Mesh-System Test: Tp Link Deco M4 (2 Pack) App Setup1
WLAN-Mesh-System Test: Tp Link Deco M4 (2 Pack) App Setup2
WLAN-Mesh-System Test: Tp Link Deco M4 (2 Pack) App Setup3
WLAN-Mesh-System Test: Tp Link Deco M4 (2 Pack) App Setup4
WLAN-Mesh-System Test: Tp Link Deco M4 (2 Pack) App Setup5
WLAN-Mesh-System Test: Tp Link Deco M4 (2 Pack) App Setup6

Die Übertragungsleistung des Deco-M4-Systems ist für ein WiFi-5-Mesh mit 2×2-Dualband-WLAN erstaunlich gut. Wir erreichen am LAN-Client einer per WLAN angebunden Deco-M4-Station bis zu 570 Mbit/s netto, am WLAN-Client derselben Station immerhin noch bis zu 270 Mbit/s. Damit liefert das Deco M4 deutlich höher Übertragungswerte als beispielsweise das mit ähnlicher Hardware ausgestattete Tenda Nova M6. Möglicherweise liegt das auch an der Qualität der internen Antennen, die im größeren Gehäuse des TP-Link Deco M4 eine bessere Sende-/Empfangsleistung erzielen.

Die Steuerung über die Deco-App ist gelungen und bietet eine relativ große Funktionsvielfalt. So können Clients einem Profil mit Zeit- und Webinhalts-Beschränkungen zugeteilt werden, wobei dieser Webinhaltsfilter zunächst nur minimalen Schutz bietet. Immerhin können einzelne, bereits aufgerufene unerwünschte Webadressen oder Domains eines Profils über eine Webadressen-Chronik namens „Insights“ nachträglich per Klick gesperrt werden.

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WLAN-Mesh-System Test: Tp Link Deco M4 (2 Pack) App Fw Update1
WLAN-Mesh-System Test: Tp Link Deco M4 (2 Pack) App Node Info Mit Datenrate
WLAN-Mesh-System Test: Tp Link Deco M4 (2 Pack) App Sicherheitsinfo Neues Gerät Angemeldet
WLAN-Mesh-System Test: Tp Link Deco M4 (2 Pack) App Kindersicherung Profil Über Insights Nachträglich Bearbeiten

Im Gegensatz zu Tendas Nova M6 bietet TP-Links Deco M4 auch eine QoS-Priorisierung einzelner Clients und weist uns darauf hin, falls sich ein neuer Client im Heimnetz anmeldet. Auch TP-Links Deco bietet einen Bridge-Modus, falls man einen bereits vorhandenen Router als Netzwerkzentrale einsetzen möchte. Darüber hinaus kann das System alternativ zur WLAN-Verbindung auch über bereits vorhandene LAN-Kabel miteinander verbunden werden, was zu höheren Nettoübertragungsraten führt, da die WLAN-Bandbreite der Mesh-Stationen dann ausschließlich zur Anbindung der Clients genutzt werden kann.

Leider spart sich auch TP-Links Deco-System von Haus aus die DFS-Implementierung zur Nutzung der höheren Kanäle im 5-GHz-Band und sendet deshalb immer über die Kanäle 36 bis 48 – selbst wenn der direkte Nachbarhaushalt mit seinem WLAN dieselben Kanäle belegt. Und im überlaufenen 2,4-GHz-Band tut TP-Link seinen Nachbarn (und sich selbst) auch keinen großen Gefallen, da es mit 40 MHz Kanalbandbreite immer die Hälfte der bei 2,4 GHz verfügbaren Übertragungsbandbreite belegt. Allerdings haben wir diese unkollegiale 2,4-GHz-Bandnutzung auch schon bei anderen Mesh-Systemen wie beispielsweise bei Netgears Orbi-Systemen beobachtet.

Außerdem getestet

D-Link Eagle Pro AI AX1500 M15-2

Das Dualband-fähige D-Link Eagle Pro AI AX1500 M15-2 wird als Wi-Fi-6-Mesh-System beworben, funkt allerdings nur im 5GHz-Band mit Wi-Fi 6 (IEEE 802.11ax) bei einer Bruttodatenrate von 1201 Mbit/s mit 2×2 Antennen. Im 2,4GHz-Band wird hingegen noch mit Wi-Fi 4 übertragen und einer Bruttodatenrate von 300 Mbit/s. Und das geht unserer Meinung nach nicht in Ordnung, da es im Handel auch längst schon zahlreiche Mesh-Alternativen gibt, die in beiden Funkbändern mit Wi-Fi-6-WLAN funken. Nicht einmal im Produktdatenblatt des Gerätes wird auf dieses Detail hingewiesen. Nur wer sich mit Bruttodatenraten bei WLAN-Modulen auskennt, kann darauf schließen, dass es sich hier um eine Wi-Fi-6/Wi-Fi-4-Mogelpackung handelt.

Beim Setup über die Smartphone-App „Eagle Pro AI“ werden wir von einem gut verständlichen Assistenten geführt. Dort richten wir zuerst den Mesh-Router ein. Die Geräte kommen bereits mit einer voreingestellten WLAN-SSID samt WPA-Passwort. Wir vergeben aus Sicherheitsgründen eine eigene WLAN-SSID, ein eigenes WPA-Kennwort sowie das Zugangskennwort ins Webmenü oder für die App des Mesh-Systems. Dabei wird auch gleich die Verbindung in die Cloud hergestellt, sodass man das Mesh-System von überall her via Smartphone-App steuern und verwalten kann.

Bei der Einrichtung des Mesh-Systems wird die zweite Mesh-Station nach einer Weile immer automatisch erkannt und in das vom Mesh-Router verwaltete Netzwerk eingefügt. Dabei übernimmt das Gerät die WLAN-Daten vom Mesh-Router. Achtung: In der Übersicht erscheint die zweite Mesh-Station unter einem abweichenden Icon („Extender“). Dies kann zu Verwirrung beim Setup führen.

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Mesh-WLAN-System Test: Dlink M15 App1 Übersicht
Mesh-WLAN-System Test: Dlink M15 App2 Einstellungen
Mesh-WLAN-System Test: Dlink M15 App3 Speedtest Failed

Die Hilfestellung für weitere Einstellungen beim M15 hält sich allerdings in Grenzen. Die App bietet eine Handvoll englischsprachiger Videoanleitungen, im Webmenü wird komplett auf eine Online-Hilfe verzichtet.

Die Übertragungsraten des D-Link gehen für ein Dualband-Mesh mit 2×2 Daten-Streams in Ordnung. Selbst über unsere schlechtere Verbindungsstrecke können wir noch problemlos zwei 4k-Streams von zwei WLAN-Clients ohne Ruckeln streamen. Allerdings sind die Unterschiede in der Übertragungsleistung des Gerätes gegenüber einem guten Wi-Fi-5-Mesh-System kaum spürbar. Auch werden vom D-Link wenn dann scheinbar nur die unteren DFS-Kanäle 52-64 im 5GHz-Band unterstützt, sofern man diese explizit im Webmenü aktiviert – mit nur 80 MHz Übertragungsbandbreite. Zudem muss man im Vergleich zu einem „echten“ Wi-Fi-6-Mesh-System im 2,4GHz-Band mit Abstrichen rechnen, da das Wi-Fi 4 des Mesh-Systems hier nur etwa die Hälfte der maximal möglichen Link-Rate liefern kann, nämlich nur 300 Mbit/s brutto statt den bei Wi-Fi 6 möglichen 574 Mbit/s brutto.

Um für bestimmte Geräte im Heimnetz die Online-Nutzung zeitlich einzugrenzen, lassen sich Kinderschutz-Profile anlegen. Wer möchte, kann in diesen Profilen außerdem bis zu 24 URLs oder Stichwörter zur Blockierung von Webinhalten manuell eintragen, was allerdings nur einen sehr beschränkten Schutz vor unerwünschten Webinhalten bietet.

Leider lässt sich im Mesh-System auch keine Zugriffsliste bereits bekannter Geräte („MAC-Adressliste“) anlegen, um damit neue, noch unbekannte Geräte auszuschließen. Schön wäre es deshalb, wenn man wie bei manchen anderen Mesh-Systemen per App-Nachricht auf ein neu angemeldetes Gerät hingewiesen würde, um dieses dann bei Bedarf sperren zu können.

Der Fernzugriff auf das D-Link wird gleich zu Beginn bei Einrichtung des Routers durch die Registrierung eines D-Link-Cloud-Kontos eingerichtet. Damit kann das Mesh-System von überall her komfortabel über die Smartphone-App „Eagle Pro AI“ gesteuert werden. Für manche Funktionen, darunter auch die Einstellungen zu IPv6 oder andere spezielle Netzwerkeinstellungen, muss man dann allerdings das Browser-Menü des Routers aufrufen.

Bei der Aktivierung der QoS-Funktion, über die man einzelne Geräte im Heimnetz für den Online-Zugriff priorisieren kann, versagt die interne Geschwindigkeitsmessung. Unser Glasfaser-Anschluss mit 500 Mbit/s war dem Gerät jedenfalls zu schnell. Die Messung brach jenseits von 200 Mbit/s ab, sodass wir die Geschwindigkeit unseres Anschlusses separat ermittelt und manuell ins Webmenü des Mesh-Systems eintragen mussten.

Der Energieverbrauch einer M15-Mesh-Station geht mit etwa 4,6 Watt für ein Dualband-System in Ordnung. Allerdings gibt es auch vollwertige Wi-Fi-6-Systeme, die ebenfalls nicht mehr Energie benötigen oder sogar noch etwas sparsamer sind.

Linksys Atlas 6 (2er)

Beim Linksys Atlas 6 handelt es sich um ein Wi-Fi-6-Dualband-Mesh, das im 2,4GHz-Band mit 574 Mbit/s brutto und im 5GHz-Band mit 2402 Mbit/s brutto (160 MHz Kanalbandbreite) übertragen kann. Mit vier 1GbE-LAN-Ports je Mesh-Station gibt sich das System besonders anschlussfreudig.

Das Setup des Atlas-6-Mesh-Systems wird am Smartphone über die Linksys-App durchgeführt. Hierzu wird zunächst die Verbindung über Bluetooth hergestellt. Vorher werden beide Mesh-Stationen ans Stromnetz angeschlossen, wobei eine als Router-Mesh-Station eingerichtet und mit ihrem „Internet“- (oder WAN-) Anschluss an ein vorhandenes Modem oder einen Modem-Router angeschlossen wird. Der Setup-Assistent der App führt uns dabei gut verständlich durch die Einrichtung.

Im Zuge des Setup-Vorgangs registriert man sich in der Linksys-Cloud, über die später die Steuerung des Mesh-Systems auch aus der Ferne erfolgen kann. Nach Vergabe der individuellen WLAN-Zugangsdaten (SSID und WPA-Passwort) wird das System dann komplett eingerichtet – inklusive der zweiten Mesh-Station, wofür man sich mehrere Minuten gedulden muss. Nach Abschluss der Einrichtung werden wir auf ein fälliges Firmware-Update hingewiesen. Ist dieses abgeschlossen, kann man die zweite Mesh-Station ausstecken und an den für sie vorgesehenen Standort stellen und wieder einstecken.

Der deutsche Webauftritt von Linksys samt Produktbeschreibungen ist überwiegend nur in englischer Sprache verfügbar, immerhin sind die wenigen dort angebotenen FAQs auf Deutsch. Das Handbuch fällt mit 32 Seiten etwas knapp aus, liegt jedoch auch in einer deutschen Fassung vor.

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Mesh-WLAN-System Test: Linksys Atlas App1
Mesh-WLAN-System Test: Linksys Atlas App2
Mesh-WLAN-System Test: Linksys Atlas App3

Gut gefallen hat uns die übersichtliche Anzeige der im Mesh eingebundenen Clients in der Linksys-App. Hier ist direkt ersichtlich, welcher Client gerade mit welcher Mesh-Station und auf welche Art (WLAN oder LAN-Kabel) verbunden ist.

Bei unseren Übertragungsmessungen schlägt sich das Wi-Fi-6-Dualband-System ausgezeichnet, was unter anderem auch an den 160MHz-Übertragungsbandbreite im 5GHz-Band liegt. Hier erzielen wir sehr gute WLAN-WLAN-Datenraten von über 500 Mbit/s. Über den WLAN-Rückkanal vom Mesh-Extender zum Mesh-Router erzielen wir sogar bis zu 930 Mbit/s, wobei hier sehr wahrscheinlich die Gigabit-Ethernet-Ports der Mesh-Stationen den Flaschenhals bilden. Sehr schön übrigens auch, dass jede Mesh-Station gleich über vier solcher LAN-Ports verfügt, beim Mesh-Router dient einer davon als WAN-Anschluss. Trotz dieser guten Hardware-Ausstattung bleibt der Stromverbrauch je Station im Schnitt unter 5 Watt.

Über die Kindersicherung lassen sich einzelne Clients für bestimmte Zeiträume vom Internetzugang sperren, allerdings ohne Kontingentierung. Auch lassen sich einzelne, manuell hinzugefügte Web-Domains blockieren. Diese Blockierung funktioniert jedoch nicht zuverlässig und scheint vom Client-Betriebssystem abzuhängen. Denn während in unserem Test die Domain-Sperre auf unserem Windows-PC problemlos funktionierte, konnten wir auf unserem Linux-Mint-PC oder an einem Apple-iPad alle für diese Geräte gesperrten Webseiten problemlos aufrufen. Damit ist die Kindersicherung hinfällig.

Asus ZenWiFi AX XT8 2er

Das Asus ZenWiFi AX XT8 kommt mit noch mehr Funktionen und Ausstattungsmerkmalen als das kleinere Asus ZenWifi AX Mini XD4 und bietet aufgrund seines noch stärkeren Triband-Wifi-6-WLANs auch noch einmal höhere Übertragungsraten. Dafür ist das XT8 allerdings auch rund doppelt so teuer wie sein kleinerer Bruder.

Im Gegensatz zum ZenWifi Mini XD4 sind die beiden deutlich größeren Mesh-Stationen des XT8 baugleich, sodass man beim Setup bestimmt, welche Station als Mesh-Router und welche als Mesh-Node (Extender, Satellite …) arbeitet. Jede XT8-Station ist mit drei 1GbE-LAN-Ports, einem 2,5GbE-WAN-Port und einem USB-3(Gen1)-Port ausgestattet. Das XT8-System funkt über Triband-Wifi-6 mit einem 2,4-GHz- und zwei 5-GHz-Modulen, wobei die Sendebereiche der beiden 5-GHz-Module wie bei Triband-Systemen üblich strikt voneinander getrennt sind: Das 5-GHz-1-Modul nutzt die Kanäle 36 bis 64 und dient zur Anbindung der WLAN-Clients im Mesh, während das 5-GHz-2-Modul erst ab Kanal 100 funkt und nur für die Verbindung zwischen den XT8-Stationen reserviert ist.

Diese separate WLAN-Verbindung, die nur von Triband-Systemen bereitgestellt werden kann, wird auch als »Backhaul« (zu deutsch Rückkanal) bezeichnet. Das Backhaul des XT8 erzielt mit 4×4-MIMO-Streams und 160 MHz Bandbreite eine beindruckende Linkrate von bis zu 4800 Mbit/s (brutto), die in der Praxis jedoch technisch bedingt nicht voll umsetzbar ist.

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WLAN-Mesh-System Test: 1 Asus Zenwifi Ax Xt8 Webmenü Phy Rate2
WLAN-Mesh-System Test: 2 Asus Zenwifi Ax Xt8 Webmenü Aiprotection+ Mit Webfilter
WLAN-Mesh-System Test: 3 Asus Zenwifi Ax Xt8 Webmenü Dual Wan
WLAN-Mesh-System Test: 4 Asus Zenwifi Ax Xt8 Webmenü Smbv1 Aktiviert
WLAN-Mesh-System Test: 5 Asus Zenwifi Ax Xt8 Webmenü Smbv1 Deaktivien

Denn zum einen erfolgt die Anbindung von WLAN-Clients an die XT8-Stationen nur mit 2×2-MIMO und maximal 80 MHz Bandbreite, so dass hier bei 5 GHz maximal 1.200 Mbit/s (brutto) und bei 2,4 GHz (und 40 MHz) maximal 574 Mbit/s erzielt werden können. Trotzdem ist die Nettoübertragungsleistung des Systems absolut beeindruckend: Mit einem per WLAN am entfernten XT8 verbundenen 2×2-Wifi-6-Client messen wir ausgezeichnete 700 bis 780 Mbit/s netto.

Der 2,5-GbE-Port am XT8-Router bleibt immer WAN-Port und steht somit nur an der zweiten XT8-Station (Node) zur Nutzung bereit. Um die Übertragungsrate zwischen den beiden Hochgeschwindigkeits-LAN-Ports ausreizen zu können, wäre also ein Internet-Anschluss mit mehr als 1 Gigabit Bandbreite erforderlich (was wir hier leider nicht testen konnten). Als maximale Nettodatenrate zwischen zwei LAN-Clients, von denen einer am XT8-Router und der zweite am Node angeschlossen war, erzielten wir immerhin noch 900 Mbit/s. Trotz dieser im Vergleich zu anderen Mesh-Sets hervorragenden Netto-Übertragungsraten, lässt sich die maximal mögliche Übertragungsrate des XT8-Backhauls in der Praxis also nur bedingt ausreizen. Sehr wahrscheinlich wäre der XT8 auch mit »nur« 80-MHz-Bandbreite im Backhaul immer noch schnell genug, um die Clients am zweiten XT8 ohne Geschwindigkeitsverlust anbinden zu können.

Sehr gut: Über Dual-WAN kann der XT8-Router neben dem WAN-Port auch einen seiner drei LAN-Ports oder ein angeschlossenes USB-Modem als zweiten WAN-Anschluss (für Load Balancing oder Backup) nutzen. Was uns an den USB-Ports weniger gefallen hat: Als Dateiserver setzt Asus hier noch das unsichere SMBv1 ein, das über zahlreiche Schwachstellen verfügt, und was spätestens seit dem WannaCry-Desaster anno 2017 nicht mehr im lokalen Netzwerk aktiviert werden sollte. Wer möchte kann aber trotzdem Inhalte eines angeschlossenen USB-Laufwerke über den UPnP-Medienserver des XT8 im LAN bereitstellen und den SMB-Zugriff einfach deaktivieren. Darüber hinaus dient der USB-Port auch zum Anschluss von älteren USB-Druckern oder für den Betrieb eines USB-Mobilfunk-Modems („LTE-Sticks“) am XT8-Router.

Der XT8 lässt sich auch als Solo-Router betreiben und wird von Asus deshalb auch als Einzelgerät verkauft. Dann lässt sich das leistungsstarke 4×4-WLAN-Modul zur Anbindung von Clients verwenden. Wir haben das ausprobiert, doch mit unserem 160-MHz-fähigen 2×2-Wifi-6-Client konnten wir dann nur eine 80-MHz-Verbindung (mit 1200 statt 2400 Mbit/s Linkrate) zwischen Client und Router herstellen. Die 160-MHz-Verbindung scheint folglich nur zwischen den beiden Asus-Stationen zu funktionieren.

Als Triband-Router mit vier LAN- und einem USB-Port liegt die Leistungsaufnahme einer XT8-Station bei etwa acht Watt im Leerlauf. Von dem Fernzugang ohne Relay-Dienst abgesehen bietet das XT8-System eine sehr leistungsstarke Verbindung zwischen zwei Mesh-Stationen. Durch die umfangreiche Funktionalität kommt auch der fortgeschrittene Anwender auf seine Kosten (VPN-Client, Dual-WAN, …), zumal auch die im Kaufpreis enthaltenen Sicherheitsfunktionen (AiProtection+) und eine großzügige 3-Jahres-Herstellergarantie gefallen – sofern man bereit ist, gut 400 Euro für das Asus ZenWifi AX XT8 auszugeben.

Ein einzelner Telekom Speed Home WiFi kann als Mesh-Repeater an einem Mesh-fähigen Telekom-Router eingesetzt werden und mit gewissen Einschränkungen auch als WLAN-Repeater in Verbindung mit einem beliebigen anderen Router (siehe hier). Wer sich jedoch zwei Speed Home Wifis zulegt, kann diese als so genannte Bridge ohne Router-Funktionen nutzen und per Knopfdruck als WLAN-Mesh einrichten, bei dem ein bereits vorhandener Router mit deaktiviertem WLAN weiter verwendet werden kann. Das ist beispielsweise dann interessant, wenn man auf bestimmte Funktionen des vorhandenen Routers nicht verzichten möchte oder kann (bspw. wegen des integrierten Modems/ONTs, speziellen Telefonfunktionen etc.), die eigenen vier Wände aber dennoch über ein drahtlos verbundenes Mesh-WLAN erweitern möchte.

Die Installation ist gut im ausgedruckten, ausführlichen Handout des Herstellers beschrieben. Dabei koppelt man zunächst einen der beiden Speed Home Wifis drahtlos über Knopfdruck–WPS mit dem WLAN des vorhandenen Routers. Im Anschluss verbindet man denselben Speed Home Wifi per LAN-Kabel mit dem Router (das Ethernet-Kabel liegt der Packung bei). Der so verbundene Speed Home Wifi konfiguriert sich nun automatisch als neue Mesh-Basis und das WLAN des Routers kann deaktiviert werden. Im Anschluss wird der zweite Speed Home Wifi per WPS-Taste mit der Mesh-Basis verbunden und kann danach an der gewünschten Stelle im Haushalt positioniert werden.

Alternativ kann auch die Magenta-App zur Einrichtung des Mesh verwendet werden, die jedoch nur dann richtig zu funktionieren scheint, wenn auch der bereits vorhandene Router von der Telekom stammt. Wir haben die App weder für das Setup eines Speed Home Wifis an einer FritzBox, noch in Verbindung mit anderen Routern verwenden können. Das Gleiche gilt für die Steuerung der fertig eingerichteten Speed Wifi Home Geräte. Wer keinen Telekom-Router im Heimnetz hat, steuert die Mesh-Basis über ihre jeweilige Weboberfläche an. Hierzu ruft man im Browser eines verbundenen Clients die Webadresse https://speedhomewifi auf und meldet sich dann über das rückseitig abgedruckte Gerätepasswort an. Die Weboberfläche des Mesh-Systems ist sehr übersichtlich inklusive einer sehr schönen Visualisierung des Mesh und versorgt uns mit allen nützlichen Informationen.

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WLAN-Mesh-System Test: 1 Telekom Speedhomewifi Mesh Verbundene Geräte Grafik Mit Details
Das Webmenü des Speed Home WiFi erfreut durch seine aufgeräumte Übersicht …
WLAN-Mesh-System Test: 2 Telekom Speedhomewifi Mesh Verbundene Geräte Details1
… mit Detail-Informationen zu den Mesh-Stationen (Base und Extender) …
WLAN-Mesh-System Test: 3 Telekom Speedhomewifi Mesh Verbundene Geräte Details2
… und zu den an den Mesh-Stationen angeschlossenen Client-Geräten.
WLAN-Mesh-System Test: 4 Telekom Speedhomewifi Mesh Fwupdate
Zwar werden wir auf ein verfügbares Firmware-Update hingewiesen …
WLAN-Mesh-System Test: 5 Telekom Speedhomewifi Mesh Fwupdate Fehler
… doch das automatisierte Update per Klick funktioniert leider nicht. Wir müssen die Datei separat von der Hersteller-Homepage herunterladen und manuell installieren.

Doch ebenso wie schon bei unserem Repeater-Test, klappt das automatisierte Firmware-Update leider nicht mit einem Klick auf den Update-Button in der Weboberfläche, sondern wir müssen die Firmware umständlich („zu Fuß“) von der Telekom-Home-Homepage herunterladen und dann manuell installieren. Dabei wird das Update zunächst auf dem entfernten Gerät installiert, was etwa 10 Minuten Zeit in Anspruch nimmt. Anschließend muss derselbe Vorgang noch einmal ausgeführt werden, damit auch die Mesh-Basis das Update erhält, was dann noch einmal rund 10 Minuten dauert. Hier wäre es durchaus wünschenswert, wenn sich der Update-Vorgang ein wenig verkürzen ließe – und zwar unabhängig von einem vorhandenen Telekom-Router.

Obwohl oder gerade weil es keine Router-Funktionen besitzt, ist das Telekom Speed Wifi für einige Anwendungsfälle durchaus interessant, da man hier für rund 140 Euro eine ziemlich leistungsfähige 4×4-Mesh-Bridge erhält – und dabei seinen vorhandenen Router weiter als Netzwerkzentrale nutzen kann.

Amazon eero Pro 6

Das Setup von eero Pro 6 läuft identisch zum Setup des eero 6 mit dem einen Unterschied, dass Sie bei eero pro 6 ein beliebiges der drei Mesh-Geräte in der Box als Gateway einrichten können, denn alle drei Geräte sind baugleich. Allerdings dürfen Sie das als Gateway installierte Gerät später nicht einfach durch eines der beiden anderen Geräte ersetzen. Wer also hin und wieder mit seinen eeros den Standort wechselt, sollte sich die als Gateway konfigurierte eero Pro 6 Mesh-Station markieren.

Ein entscheidender Unterschied zwischen dem kleineren eero 6 und dem deutlich teureren eero Pro 6 besteht im Triband-WLAN des eero Pro 6, welches ein separates Funkmodul für die Verbindung zwischen den Mesh-Stationen reserviert, so dass man hier eine deutlich höhere WLAN-WLAN-Übertragungsleistung erwarten darf als bei einem Dualband-System. Außerdem sind alle drei eero Pro 6 Mesh-Stationen mit je zwei LAN/WAN-Ports ausgestattet. Die Signalverstärker des günstigeren eero 6 Systems (ohne „Pro“) besitzen hingegen keine LAN-Anschlüsse.

Wichtig: Stoßen Sie unbedingt nach dem abgeschlossenen Setup des eero Pro 6 ein Firmware-Update an. Erst ab Firmware-Version 6.5.0 reizt eero Pro 6 seine volle Triband-Übertragungsgeschwindigkeit auch wirklich aus. So messen wir über die WLAN-Verbindung der eero Pro 6 Mesh-Points an per LAN-angeschlossenen Clients (WLAN-LAN-Verbindung) hervorragende Datenraten von bis zu 900 Mbit/s netto. Über eine WLAN-WLAN-Verbindungen erzielen wir mit bis zu 860 Mbit/s über Weg 1 ebenfalls sehr gute Datenraten, doch bricht der WLAN-WLAN-Nettodurchsatz über unsere zweite Verbindungsstrecke etwas stärker ein als bei anderen von uns getesteten Wi-Fi 6 Triband Mesh-Systemen (Asus, Netgear).

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WLAN-Mesh-System Test: Eeropro6 Fw Update
WLAN-Mesh-System Test: Eeropro6 Zwei Geräte Verbunden
WLAN-Mesh-System Test: Eeropro6 Geräte Verbunden Davon Eines Per Kabel

Unabhängig davon können wir natürlich auch mit eero Pro 6 problemlos hochauflösende 4K-Videos über eine WLAN-WLAN-Strecke auf zwei Clients streamen, die an einer entfernt liegenden eero Pro 6 Mesh-Station angebunden sind. Interessant: Die eero Pro 6 Mesh-Stationen können auch über ein (verlegtes) Netzwerkkabel in Reihe miteinander verbunden werden. In diesem Fall wird dann das zweite 5-GHz-Band in den Access-Point-Modus geschaltet, so dass WLAN-Clients nun zwischen einem 2,4- und zwei 5-GHz-Bändern (eines mit 1201 Mbit/s und eines mit 2402 Mbit/s) wählen können.

Allerdings ist eero Pro 6 mehr als doppelt so teuer wie das kleinere eero 6 System, so dass man für die zusätzlichen LAN-Anschlüsse und das dritte WLAN-Band richtig tief in die Tasche greifen muss. Zumal auch die Leistungsaufnahme je Mesh-Station mit 7,6 Watt höher ausfällt, als bei den Mesh-Points eines Dualband-Systems. Und dann kommen auch beim eero Pro 6 noch die monatlichen Abo-Gebühren für Secure oder Secure+ hinzu, wenn man sein System mit zusätzlichen Schutzvorkehrungen und einem Content-Webfilter sichern möchte.

Amazon eero 6

Mit eero 6 präsentiert Amazon nun die Wi-Fi-6-Neuauflage seines 2020 erschienenen Mesh-Systems eero, das damals noch mit Wi-Fi 5 ausgestattet war. Neben der moderneren WLAN-Ausstattung und einer leicht abgewandelten Gehäuseform bietet das neue eero-6-System noch eine weitere Hardware-Anpassung, die jedoch eher als Nachteil zu sehen sind. Denn im Gegensatz zum älteren eero-System, das sich aus drei baugleichen, mit je zwei Gigabit-LAN-Ports bestückten Mesh-Stationen zusammensetzt, besteht das neue eero 6 nun aus unterschiedlich ausgestatteten Mesh-Komponenten: Einem eero 6 Router und zwei eero 6 Signalverstärkern.

Der eero 6 Router, den Amazon auch als „Gateway-eero-Gerät“ bezeichnet, besitzt zwei LAN/WAN-Gigabit-Ports, während bei den eero Signalverstärkern gar keine LAN-Ports mehr vorhanden sind. Und das hat einschneidende Konsequenzen: Zum einen können Sie nun keine herkömmlichen LAN-Geräte (PCs, NAS, Switches etc.) mehr an die Port-losen Mesh-Stationen anschließen und zum anderen können Sie eero 6 auch nicht mehr als besonders leistungsfähiges „Kabel-Mesh“ über bereits verlegte Ethernet-Kabel vernetzen. Ein für unser Empfinden ganz deutlicher Rückschritt gegenüber dem Vorgängermodell. Denn gerade bei einem Dualband-Mesh wäre die Option für ein kabelgebundenes Backbone (oder Backhaul) besonders attraktiv.

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WLAN-Mesh-System Test: Eero6 Setup0
WLAN-Mesh-System Test: Eero6 Setup1
WLAN-Mesh-System Test: Eero6 Setup2
WLAN-Mesh-System Test: Eero6 Setup3
WLAN-Mesh-System Test: Eero6 Setup4
WLAN-Mesh-System Test: Eero6 Setup5

Wer sich dennoch für eero 6 entscheiden möchte, darf sich auf ein höchst komfortables Setup und eine erfreulich transparente Steuerung des Mesh über die eero Smartphone App freuen. Dabei muss die Anmeldung des Systems nicht zwangsweise über ein Amazon-Konto erfolgen. Sobald die Kontoregistrierung erfolgt ist, übernimmt der Setup-Assistentent der eero App. Die Verbindung zwischen Smartphone und den einzelnen eero Stationen wird für das Setup via Bluetooth hergestellt. Dabei muss Ihr Smartphone nicht unbedingt mit dem eero WLAN verbunden sein, da die Steuerung des eero Systems komplett Cloud-basiert ist. Sehr schön: In der App ist immer transparent ablesbar, welcher Client aktuell mit welcher eero Mesh-Station verbunden ist.

Bei den Übertragungsraten zwischen einem WLAN-Client am eero Signalverstärker und einem Server am eero Router erzielen wir gute Nettodatenraten von bis zu 350 Mbit/s. 4K-Streams von zwei WLAN-Clients können ruckelfrei parallel abgespielt werden. Eine LAN-WLAN-Verbindung fällt mangels LAN-Ports an den eero Signalverstärkern aus und ebenso die Option, seine Mesh-Stationen nicht mit WLAN sondern über bereits verlegte Ethernet-Kabel zu verbinden. Das ist im Vergleich zu nahezu allen anderen Mesh-Systemen in unserem Test (und ebenso im Vergleich zum älteren Wi-Fi-5-eero) ein gravierender Nachteil.

Wer sein eero 6 System mit einem Amazon-Konto eingerichtet oder nachträglich verbunden hat, kann über Alexa-Mikrofone das Gäste-WLAN des eero aktivieren oder beispielsweise auch bestimmte Geräte sperren. Allerdings halten wir es grundsätzlich für keine gute Idee, den Heimnetz-Router per Sprache zu steuern. Der minimale Gewinn an Bequemlichkeit steht in keinem Verhältnis zu den damit verbundenen Risiken – auch was den Datenschutz anbelangt. Deutlich sinnvoller und vor allem sicherheitsdienlicher ist hingegen die Möglichkeit, das eero System in Apple HomeKit zu integrieren, um damit die Zugriffsrechte von HomeKit-Geräten im Heimnetz sinnvoll einzuschränken. Diese Option steht allerdings nur für Apple-Nutzer bereit, die einen HomeKit-Hub im Heimnetz installiert haben.

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WLAN-Mesh-System Test: Eero6 Benachrichtigung Bei Neuem Gerät
WLAN-Mesh-System Test: Eero6 Transparente Client Info Verbunden Mit
WLAN-Mesh-System Test: Eero6 Profile Für Zeitliche Nutzung
WLAN-Mesh-System Test: Eero6 Hinweis Station Offline

Wie auch bei vielen anderen Mesh-WLAN-Systemen haben wir bei eero 6 keinen Einfluss auf die Kanalbelegung im WLAN. Allerdings fällt auf, dass das System im 5 GHz-Band grundsätzlich nur die DFS-freien-Kanäle 36 bis 48 belegt, selbst wenn wir in unmittelbarer Nachbarschaft zum eero-6-Gateway einen anderen Access Point ebenfalls auf Kanal 36-48 funken lassen.

Trotz der sehr gelungenen eero-App, die vor allem beim Setup eine ganze Reihe wirklich nützlicher Hilfestellungen bietet, hätten wir uns schon über eine etwas ausführlichere Dokumentation zum Produkt gefreut, was insbesondere bei den erweiterten Einstellungsmöglichkeiten des Mesh-Systems auf jeden Fall erforderlich wäre. Zumal sich Amazon – wie bereits bei seinen eero-Vorgängern – einfach die Kosten für ein Benutzerhandbuch spart.

Tenda Nova MW6 2er

Der Hersteller Tenda bietet für gerade einmal 70 Euro bietet mit seinem Tenda Nova MW6 ein Wifi-5-Mesh-System mit zwei identischen Zugangspunkten an, von denen jeder mit zwei Gigabit-LAN-Ports ausgestattet ist. Der Zugangspunkt, mit dessen Einrichtung man im erfrischend unkomplizierten Setup beginnt, wird automatisch zum Basis-Router konfiguriert. Das Setup und die Steuerung des Systems läuft dabei ausschließlich über die Tenda-Wifi-App. Sobald der erste Tenda-Würfel als Basisstation mit neuen WLAN-Zugangsdaten eingerichtet ist, richtet sich auch der zweite Mesh-Point nach dem Anschluss ans Stromnetz automatisch ein, da die Geräte bereits ab Werk miteinander gekoppelt sind. Das Tenda-System lässt sich bei Bedarf auch komfortabel vom Internet aus steuern, wenn man dazu ein Tenda-Konto erstellt oder eine Verknüpfung über ein Google-, ein Facebook- oder ein Twitter-Konto anlegt.

Die Tenda-Mesh-Points senden über Dualband-WLAN mit je 2×2-(MU-)MIMO-Streams, die im 5-GHz-Band mit maximal 867 Mbit/s und im 2,4-GHz-Band mit maximal 300 Mbit/s übertragen. Dabei müssen die Funkmodule sowohl für die Verbindung zwischen den Mesh-Stationen als auch für die Anbindung der Clients an die einzelnen Mesh-Stationen herhalten, was insbesondere auf WLAN-WLAN-Übertragungsstrecken zu schlechteren Downstream-Raten führt als beispielsweise bei Triband-Systemen, Geräten mit 4×4-Modulen oder den moderneren Wifi-6-Systemen. Auch messen wir in Upload-Richtung vom entfernten WLAN-Client ins Internet nur die Hälfte der über dieselbe Strecke gemessene Downloadrate (vom Internet zum entfernten Client). Trotzdem sind die (Downstream-)Datentraten noch ausreichend hoch, um unser 4K-Testvideo als Stream mit bis zu 90 Mbit/s maximaler Bandbreite ruckelfrei auf den entfernten Client zu streamen.

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WLAN-Mesh-System Test: 1 Tenda Nova Mw6 Mesh Übersicht
WLAN-Mesh-System Test: 2 Tenda Nova Mw6 Client Liste Am Mesh Point X
WLAN-Mesh-System Test: 3 Tenda Nova Mw6 Details Basis Meshpoint1
WLAN-Mesh-System Test: 4 Tenda Nova Mw6 Firmware Update
WLAN-Mesh-System Test: 5 Tenda Nova Mw6 Wartungszeitplan
WLAN-Mesh-System Test: 6 Tenda Nova Mw6 Bridge Mode

Auch unterstützt das Tenda Nova MW6 im 5-GHz-Band kein DFS, sodass die Mesh-Stationen hier nur die DFS-freien Kanäle 36 bis 48 nutzen können. In direkter Nachbarschaft zu anderen 5-GHz-Access-Points können die Tenda Novas somit nicht auf die höheren 5-GHz-Kanäle ausweichen. Zudem hat das Tenda-MWR6-System neben dem sicheren WPA2-Standard auch immer den etwas schwächeren WPA-TKIP-Standard aktiviert, der sich leider nicht abschalten lässt. Und da Tenda auch keine Zugriffs-/Sperrliste (MAC-Filter) bereithält, würden wir uns in der ansonsten durchaus gelungenen Tenda-Wifi-App noch eine Hinweisfunktion wünschen, die uns auf neu angemeldete Geräte im Heimnetz aufmerksam macht.

Lobenswert hingegen ist der auch vom Tenda-System unterstützte Bridge-Modus, falls man einen bereits vorhandenen Router als Netzwerkzentrale einsetzen möchte. Und die Tenda-Mesh-Points können alternativ zur WLAN-Verbindung auch über ein in der Wohnung verlegtes LAN-Kabel miteinander verbunden werden, was dann natürlich zu deutlich höheren Nettoübertragungsraten führt, da die Bandbreite des Mesh-Point-WLANs dann ausschließlich zur Anbindung der Clients genutzt werden kann.

Netgear Orbi RBK20

Da das Orbi RBK20 inzwischen teurer als das stärkere und besser ausgestattete Orbi RBK50 ist, fällt es aus unseren Empfehlungen heraus. Router und Satellit des zweiteiligen Orbi-Sets sind Standgeräte und mit jeweils zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüssen ausgestattet. Beim Satellit lassen sich beide Anschlüsse für LAN-Clients nutzen, beim Router dient einer der beiden Ports für den Internetzugang (WAN-Anschluss). Am Orbi-RBK20-Router kann also zunächst einmal nur ein Kabel-Client (PC, NAS etc.) angeschlossen werden.

Für die Einbindung der WLAN-Clients sorgt an jeder Orbi-Station ein separates Dualband-WLAN. Durch diese Trennung der Funkfrequenzen für eine Client-zu-Orbi und Orbi-zu-Orbi-Verbindung, verschafft sich das Orbi-System einen übertragungstechnischen Vorteil gegenüber anderen Mesh-Systemen, die ihre Funkmodule immer auf beide Verbindungen aufteilen müssen. Selbst bei WLAN-Clients, die am Satellite angeschlossen sind, erreichen wir mit dem kleinen Orbi-System immer noch relativ gute Nettodatenraten von rund 260 Mbit/s.

Beim Setup wird der Orbi-Router mit dem bereits vorhandenen Heimnetz-Router oder Modem verbunden. Außerdem wird die Verbindung zwischen Orbi-Router und Satellit hergestellt. Da man hierbei auf die oberseitig angebrachten LED-Ringe der beiden Orbi-Stationen achten muss (Farbe, Blinken), empfiehlt es sich, beide Geräte in der näheren Umgebung aufzustellen – wenigstens für die Dauer des Setups. Sind Router und Satellit miteinander synchronisiert und fertig eingerichtet, lassen sich über die Orbi-App die wichtigsten Einstellungen im Orbi-Mesh tätigen. Dort kann man beispielsweise in der Geräteliste jedes mit dem Orbi verbundene WLAN- oder LAN-Gerät bei Bedarf blockieren.

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WLAN-Repeater, Mesh-Syseme und WLAN-Powerline-Sets im Test: Testsieger sind der Fritz WLAN-Repeater 1750E von AVM, das Devolo dLAN 1200+ WiFi ac Starter Kit und das Netgear Orbi RBK30.
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WLAN-Repeater, Powerline-Sets und Mesh-Systeme Test: Orbi Rbk20 Kindersicherung Akt
WLAN-Repeater, Mesh-Syseme und WLAN-Powerline-Sets im Test: Testsieger sind der Fritz WLAN-Repeater 1750E von AVM, das Devolo dLAN 1200+ WiFi ac Starter Kit und das Netgear Orbi RBK30.
WLAN-Repeater, Powerline-Sets und Mesh-Systeme Test: Orbi Rbk20 Rückseite

Um den Zugriff auf Orbi auch von unterwegs am Smartphone nutzen zu können, sollte man sich auf jeden Fall ein kostenloses Netgear-Benutzerkonto anlegen. Die Steuerung der Mesh-Systeme läuft über Netgears »Orbi«-App und funktioniert auch bei Kabel- oder DSL-Anschlüssen, die von außen nur noch über das IPv6-Protokoll erreichbar sind (sogenannte »DS-Lite«-Anschlüsse) oder hinter einem Doppel-NAT.

Die im Orbi RBK20 enthaltenen Kindersicherung »Circle with Disney« kann auch in der kostenlosen Abo-Variante mit einem ausgezeichneten Inhaltsfilter für Webseiten überzeugen. Doch um »Circle with Disney« auf dem Orbi-System zu aktivieren, muss man sich noch eine weitere App auf das Smartphone laden und sich bei Circle registrieren, was ein wenig umständlich ist. Danach allerdings wird Circle in der Orbi-App integriert und lässt sich dann auch darüber aufrufen.

Im erweiterten Webmenü von Orbi stehen dem versierteren Anwender dann zahlreiche weitere Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Hier lassen sich beispielsweise Portweiterleitungen anlegen, port- und zeitbasierte Zugriffsregeln erstellen, oder beispielsweise auch der Access-Point-Modus des Orbi-Systems aktivieren.

Leider bietet Orbi kein Möglichkeit zur Priorisierung einzelner Clients. Mit dieser – auch als QoS für »Quality of Service« bezeichneten – Funktion kann man beispielsweise ein Gerät im Heimnetz benennen, dessen Datenverbindung mit dem Internet bevorzugt behandelt werden soll. Aktuell gibt es zwar im Webmenü von Orbi die Einstellung »QoS«, doch hier lässt sich nur die aktuelle Up- und Downstream-Geschwindigkeit zwischen Orbi-Router und dem Internet ermitteln.

Netgear Orbi RBK852

Mit einem sehr hohen Preis von satten 760 Euro zählt das Netgear Orbi RBK852 zum bisher teuersten Mesh-WLAN-System unserer Testreihe. Ebenso wie das ältere Orbi RBK50 (bzw. RBK52) funkt auch das Orbi RBK852 mit Triband-WLAN, wobei durch dessen Wifi-6-Unterstützung und den 4×4-MIMO-Streams in allen drei Funkbändern (2,4GHz, 5GHz-1 und 5GHz-2) noch einmal deutlich höhere Übertragungsraten zu erwarten sind.

Das Setup des neuen Mesh-Systems über die Orbi-App setzt die Registrierung mit einem kostenlosen Netgear-Konto voraus. Wer Orbi später auch von außen (außerhalb des Heimnetzes) via Smartphone steuern möchte, benötigt dieses Konto aber sowieso. Nach Vergabe der Zugangsdaten (WLAN, Webzugriff) und einem automatisierten Firmware-Update ist das System auch schon einsatzbereit, ohne dass wir die auf der Gehäuserückseite angebrachten Sync-Buttons betätigen müssen. Dabei aktiviert Netgear auch gleich das Sicherheitssystem Armor und den Fernzugriff. Möchte man Armor auch noch nach der 30-tägigen Testphase nutzen, werden noch einmal 69 US-Dollar zusätzliche Kosten für ein Jahresabo fällig. Immerhin sind darin auch Bitdefender-Client-Lizenzen enthalten.

Die App liefert alle wichtigen Informationen zum Mesh-System und bietet einige Steuerungsmöglichkeiten (WLAN, Gast-WLAN, Sperren von Geräten). Für erweiterte Einstellungsmöglichkeiten (DNS, WLAN-/LAN-Anpassungen, VPN etc.) wechselt man via Browser ins Webmenü des Orbi-Systems. Hier mussten wir leider feststellen, dass Netgear seine Circle-Kindersicherung nicht mehr integriert hat. Und diese Einschränkung gilt scheinbar für alle neuen Wifi-6-Router-Modelle von Netgear, beispielsweise auch für das kürzlich von uns getestete MK62.

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WLAN-Mesh-System Test: 1 Netgear Orbi Rbk852 Webmenü Übersicht Ohne Circle
WLAN-Mesh-System Test: 2 Netgear Orbi Rbk852 Webmenü Nicht Ganz Eingedeutscht
WLAN-Mesh-System Test: 3 Netgear Orbi Rbk852 Webmenü Nur Kanal 36 48
WLAN-Mesh-System Test: 4 Netgear Orbi Rbk852 Inssiderx4 Wifi 6

Trotz reichhaltiger Einstellungsmöglichkeiten im Webmenü kann das Orbi RBK852 mit dem Funktionsumfang eines ZenWifi-Mesh-Systems von Asus nicht mithalten. Auch bietet das Wifi-6-Orbi keinen USB-Anschluss oder gar ein komfortables QoS zur Priorisierung von Anwendungen oder Beschränkung einzelner Clients. Und die Möglichkeit zur Erweiterung der 2,5-GbE-WAN-Verbindung des Orbis in eine 2,5GbE + 1GbE-WAN-Aggregation dürfte in Heimnetzwerken wohl kaum zur Debatte stehen. Im großen Asus ZenWiFi AX XT8 sind die Dual-WAN-Optionen mit Lastenausgleich und Ausfallfallschutz deutlich flexibler konfigurierbar und auch im Hinblick auf eine Büro-/Heimnetznutzung deutlich sinnvoller umzusetzen.

Auch bei seinem Wifi-6-Triband-Orbi nutzt Netgear weiterhin nur die Kanäle 36 bis 48, um 5GHz-WLAN-Clients in das Mesh-System einzubinden. Asus kann in seinem für die Clients vorgesehenen 5GHz-Modul zusätzlich auf die Kanäle 52 bis 64 ausweichen. Doch dafür bietet Netgears Orbi RBK852 zur Client-Anbindung jeweils 4×4-Steams, während das Asus XT8 nur je 2×2-Streams bereitstellt.

Und darin liegt dann auch die große Stärke des Orbi-852-Tribands, da es seine auf der Packung angegebene Übertragungsbandbreite von 6000 Mbit/s effizienter auf die einzelnen WLAN-Module verteilt, als es beispielsweise das Asus-Gerät mit seinen – auf den ersten Blick stärkeren – 6600 Mbit/s macht. Denn beim Orbi funken alle drei WLAN-Module (auch das 2,4-Ghz-Modul) mit jeweils vier MIMO-Streams (4×4). Damit besitzt das Orbi bei zunehmender Anzahl von WLAN-Clients Vorteile gegenüber dem Asus-Mesh. Obwohl die 4×4-Backhaul-Verbindung des Orbi RBK80 mit »nur« 80 MHz Bandbreite funkt, ist die daraus resultierende Linkrate von 2400 Mbit/s noch mehr als ausreichend, um Gigabit-Übertragungen (Netto) zwischen den Mesh-Stationen zu erzielen.

Das hat auch unser Praxis-Test gezeigt: Mit 945 Mbit/s netto für LAN-WLAN- und bis zu 820 Mbit/s netto für WLAN-WLAN-Verbindungen reizt das Orbi die maximal mögliche Übertragungsrate eines an der entfernten Mesh-Station (Satellite) angeschlossenen Gigabit-Clients und eines 2×2-Wifi-6-Clients (80 MHz) problemlos aus. Dafür ist das Orbi jedoch kein Energiesparer: Mit gemittelt knapp zehn Watt Leistungsaufnahme je Mesh-Station (Leerlauf) liegt das Gerät noch einmal zwei Watt (bzw. vier Watt bei zwei Geräten) höher als das große Asus ZenWifi.

Im Gegensatz zum Netgear MK62 bietet das Orbi RBK852, ebenso wie alle anderen Orbis, eine SSL-verschlüsselte Anmeldungsmöglichkeit am Webmenü über https – so wie wir uns das eigentlich bei allen Geräten mit Webmenü und im besonderen bei den sicherheitsrelevanten Routern wünschen. Zwar sieht der Bitdefender Home- (und ebenso der Armor-)Scanner eine Sicherheitslücke bei der http-Anmeldung am Orbi RBK852, doch halten wir diese für weniger kritisch als beim Netgear MK62, denn beim Orbi kann der sicherheitsbewusste Anwender immerhin auf https ausweichen, was beim MK62 hingegen nicht möglich ist. Ein zusätzlicher Scan mit dem Greenbone Security Manager (ehemals OpenVAS) bestätigt unsere Einschätzung.

Dass es das neue Orbi nicht in unsere Empfehlungen geschafft hat, liegt trotz der hervorragenden WLAN-WLAN- und LAN-WLAN-Übertragungsleistungen, die aktuell die besten in unserem Testfeld sind, nicht zuletzt an dem für unseren Geschmack viel zu hohen Preis für dieses Mesh-System. Zumal für den Netzwerksicherheitsdienst Armor dann noch zusätzliche Abo-Kosten anfallen und die Circle-Kindersicherung, die in den Wifi-5-Orbis noch enthalten war, leider herausgekürzt wurde. Auch die nur einjährige Herstellergarantie ist für ein Produkt in dieser Preislage definitiv kein Aushängeschild.

Google Nest Wifi

Google Nest Wifi besteht aus zwei unterschiedlichen Mesh-Komponenten: dem Nest Wifi-Router, der auch eigenständig genutzt werden kann, und dem Nest Wifi-Zugangspunkt, der nur in Verbindung mit einem Google-Router funktioniert. Die Einrichtung des Google-Mesh läuft dabei ähnlich komfortabel wie beim eero-System über das Smartphone ab, wofür man die App »Google Home« und (natürlich) ein Google-Konto benötigt. Der Zugriff auf das Mesh funktioniert ebenfalls ausschließlich über die Cloud. Eine Direktverbindung zum Mesh-Router bei unterbrochener Online-Verbindung funktioniert nicht, selbst wenn das Smartphone über WLAN mit dem Google-Wifi-Mesh verbunden ist. Das Gleiche gilt übrigens auch bei eero und eero Pro.

Bei der Einrichtung des Wifi-Routers sollte man beim Punkt »Übermittlung von Nutzungsdaten« unbedingt die Nest-Wifi-Cloud-Dienste aktivieren, da sonst später in der Geräteansicht der Google-Home- (oder Google-Wifi-)App keine angemeldeten Client-Geräte angezeigt werden. Die Einrichtung des Wifi-Zugangspunktes ist etwas umfassender als bei anderen Mesh-Systemen, denn dieser besitzt nicht nur Mesh-Funktionalität, sondern hat auch einen (erstaunlich guten) Lautsprecher, mehrere Fernfeld-Mikrofone (abschaltbar) und die Sprachsteuerung Google Assistant integriert, sodass man dem Zugangspunkt direkt Fragen stellen oder Anweisungen geben kann, zum Beispiel, dass er Musik vom zuvor verknüpften Spotify-Konto abspielen soll.

Telefonate über Googles Duo-App lassen sich damit ebenfalls führen und wer den Wifi-Zugangspunkt in der Google Home App mit Google Duo verknüpft hat, kann den smarten Lautsprecher aus der Duo-App im Smartphone von überall aus anrufen. Der Anruf kann dann direkt am klingelnden Zugangspunkt entgegengenommen werden, indem man diesen leicht an der Oberseite antippt. Dort befindet sich ein kapazitives Touch-Feld, damit lässt sich auch die Musiklautstärke des Zugangspunkts regeln – oder abgespielte Musik pausieren.

Mit seiner integrierten Sprachsteuerungs- und Lautsprecherfunktion setzt sich Google Nest Wifi funktional also deutlich von den anderen Mesh Systemen ab. Und wie schon in seinem älterem Mesh-System Google Wifi, das laut Google übrigens zum neuen Nest-Wifi-System kompatibel ist, bietet auch Nest Wifi die äußerst komfortable Möglichkeit, bestimmte Clients im Hauptnetz für das Gäste-WLAN freizugeben. Als Kindersicherung kann Googles durchaus effektiver Webfilter »Safe Search« für Gäste und Familiengruppen aktiviert werden.

Aktuell steht die volle Funktionalität des Google-Mesh-Systems noch nicht in der Home App zur Verfügung, weshalb man für bestimmte Einstellungen oder Status-Infos nach wie vor auch die Google-Wifi-App benötigt. Ähnliche Probleme gab es aber auch schon zuvor bei anderen Mesh-Systemen, wie zum Beispiel bei Netgears Orbi-Produkten.

Der WLAN-Durchsatz des Dualband-fähigen Google Nest Wifi mit einem 4×4-5Ghz-Modul im Router ist zwar etwas besser als das seines Vorgängers, reisst uns aber immer noch nicht vom Hocker, denn im Zugangspunkt arbeitet nach wie vor nur ein 2×2-5Ghz-Modul und LAN-Ports haben im smarten Wifi-Lautsprecher auch keinen Platz gefunden. Das macht sich dann auch in den von uns ermittelten Nettotransferraten bemerkbar. Ein zweiter WLAN-Client am Zugangspunkt gerät mit einem gestreamten, hochauflösenden Videostream bereits ab und an ins Stocken.

Ebenso wie das deutlich teurere eero Pro unterstützt auch Google Nest Wifi das neue IoT-Protokoll »Thread« – doch auch hier waren zum Testzeitpunkt noch keine Smart-Home-Geräte verfügbar, die sich damit koppeln ließen. Die Thread-Unterstützung ist also vorerst eine Investition in die Zukunft.

Trotz der beeindruckenden Möglichkeiten von Google Nest Wifi sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Privatsphäre in den eigenen vier Wänden durch den Einsatz eines solchen Geräts mit seinen ständig aktiven Mikrofonen doch ganz erheblich beschnitten wird. Das Gleiche gilt natürlich auch für alle anderen smarten Mikrofon-Lautsprecher mit Onlineanbindung à la Alexa & Co. Die Sprachsteuerung ist zwar bequem und auch durchaus unterhaltsam (im wahrsten Sinne des Wortes), doch sind die Mikrofone rein technisch bedingt eben immer auf Empfang. Sie wissen nie, wer da gerade alles live mithört, welche Inhalte ihres Rund-um-die-Uhr-Live-Streams von Zuhause da gerade aufgezeichnet werden (im Zweifelsfall wohl alles) oder wie diese Inhalte weiterverwertet werden. Google Nest Wifi adressiert also vor allem die Anwender, die bereit sind, ein weiteres ziemlich großes Stück ihrer Privatsphäre vertrauensvoll mit Google zu teilen.

Amazon Eero

Amazons Mesh-System eero besteht aus drei identischen Mesh-Stationen mit je zwei Gigabit-LAN-Ports. Setup und Steuerung von eero laufen komplett über eine komfortable Smartphone-App und über die Cloud, einen webbasierten Zugang über den PC-Browser gibt es nicht. Die Registrierung in der eero-Cloud erfolgt per Aktivierungscode, dabei müssen die Mobiltelefonnummer und E-Mail angegeben werden. Beim Setup des ersten eero-Geräts, das die Gateway-Funktion im Mesh übernimmt, vergibt man dann noch die gewünschten WLAN-Zugangsdaten. Die Anbindung der beiden anderen eeros läuft dann noch etwas schneller.

Sind alle Eeros im Mesh verbunden, bietet uns die App noch ein automatisiertes Update auf die aktuelle Firmware-Version der Geräte an. Die erfreulich übersichtlich gehaltene App liefert uns alle wichtigen Statusinformationen des Mesh, darunter auch welcher Client mit welcher Verbindung (2,4-Ghz-/5-GHz-WLAN, Kabel) an welcher eero-Mesh-Station hängt. Allerdings sind auch die erweiterten Einstellungen nur auf das Allernötigste beschränkt. Die Priorisierung eines bestimmten Geräts ist beispielsweise nicht möglich. Dafür kann man sich von der App benachrichtigen lassen, falls sich ein neues Gerät mit dem eero-Mesh verbindet und dieses bei Bedarf direkt sperren.

Über die Option „Familienprofile“ können für einzelne Geräte im eero-Netzwerk je ein Profil mit einem oder mehreren Zeitfenstern („Pläne“) erstellt werden, innerhalb der diese Geräte dann keinen Zugang ins Internet erhalten. Das funktioniert gut, doch die in der App verwendeten Bezeichnungen sind etwas missverständlich gewählt. So lassen sich innerhalb eines Profils einzelne Zeitfenster mit Internetpausen „aktivieren“ (Pause aktiv, Internet gesperrt). Eine aktuell aktive Zeitsperre, die den Internetzugang eines bestimmten Gerätes blockiert, wird dann allerdings als „deaktiviert“ bezeichnet. Eine Bezeichnung wie »Internet gesperrt« wäre hier weniger missverständlich.

Alternativ lässt sich das eero-System über die erweiterten Netzwerkeinstellungen auch im so genannten Brückenmodus betreiben. Dabei werden alle Routing-Funktionen inklusive der IP-Adressvergabe per DHCP von einem bereits vorhandenen Router (zum Beispiel FritzBox etc.) übernommen. Dann allerdings funktionieren auch die Gateway-Funktionen wie Familienprofile oder die direkte Sperrung einzelner Geräte für den Internetzugang nicht mehr.

Der zusätzliche Online-Schutzdienst „eero Secure“ samt Content-Filter (Kinderfilter) stand zum Testzeitpunkt Februar/März 2020 nur für Kunden in den USA und Kanada zur Verfügung und ist zudem nur im Rahmen eines kostenpflichtigen Zusatz-Abos ab 2,99 USD/Monat erhältlich.

Jede Eero-Mesh-Station ist mit zwei Gigabit-LAN-Ports ausgestattet und bietet mit ihrem 2×2-Dualband-Funk (je ein 2,4- und 5-GHz-Modul mit WiFi 5/802.11ac mit MU-MIMO) die technische Mindestausstattung für ein aktuelles Mesh-WLAN-System. Im 5-GHz-Band nutzt eero ausschließlich das UNII-1-Band (Kanäle 36 bis 48). Das kann ein Vorteil sein, wenn sich im Heimnetz WLAN-Clients befinden, die ebenfalls nur eingeschränkte 5-GHz-Unterstützung bieten, wie zum Beispiel Amazons Fire-TV-Clients. Funken in der näheren Umgebung bereits andere Access Points auf UNII-1, ist die eingeschränkte Nutzung des 5-GHz-Bandes jedoch ein Nachteil.

Die WLAN-Übertragungsraten des eero-Systems sind nicht überragend, doch konnten wir über unsere Teststrecken ruckelfrei zwei hochauflösende Videostreams vom Gateway zu einem entfernten eero streamen. Der Stromverbrauch einer eero-Station ist mit rund 3,5 Watt erfreulich gering. Die Online verfügbaren FAQs sind ausführlich, aber liegen manchmal nur in der englischen Version vor. Schade auch, dass Amazon nur eine einjährige Herstellergarantie bietet.

Amazon eero Pro

eero Pro ist der größere Bruder des Mesh-Systems eero und besitzt ein etwas flacheres Gehäuse mit einer etwas größeren Standfläche. Das Setup, die Konfiguration und die komfortable Steuerung über die eero-App (inklusive HomeKit-Unterstützung) laufen bei der eero Pro genauso ab wie beim kleineren Bruder. Wo also liegt der Unterschied, der den deutlich höheren Preis für ein eero-Pro-3er-Pack rechtfertigt?

Die Mesh-Stationen der eero Pro sind mit Triband-WLAN ausgestattet und besitzen damit ein zusätzliches, zweites 5-GHz-WLAN-Modul, das auch im oberen 5-GHz-Band (UNII-2 extended, ab Kanal 100) überträgt, was für mehr Bandbreite im Mesh sorgen soll. Anders als bei Netgears Orbi wird allerdings keines der beiden 5-GHz-Module als fester Backbone (oder »Backhaul«) für die Verbindungen zwischen den Mesh-Stationen eingesetzt, sondern der eero Pro setzt seine Funkmodule dynamisch ein, um eine bessere Übertragung zu erzielen.

Das zeigte sich zum Teil auch in unserem Test, bei dem ein entfernter Client einmal per UNII-1, ein anderes Mal über UNII-2 mit der nächsten eero-Pro-Station verbunden war. Trotzdem konnte uns die Übertragungsleistung des deutlich teureren eero-Pro-Meshs nicht so richtig überzeugen. Zwar lagen die Transferraten eines entfernten WLAN-Clients erwartungsgemäß etwas höher als bei dem günstigeren (Dualband-)eero, doch im Vergleich zu beispielsweise einem Orbi-System schneidet das eero Pro in unserem Test schlechter ab. Ganz besonders deutlich wird dieser Unterschied im Vergleich mit einem Orbi RBK50, das mit einer fest zugewiesenen, starken 4×4-WLAN-Verbindung als Rückkanal zwischen den Mesh-Stationen arbeitet. Bei eero Pro übertragen hingegen alle WLAN-Module mit maximal 2×2-Streams.

Interessant: In den teilweise englischsprachigen Infos der eero-Homepage stößt man hin und wieder auf Angaben zum 5,8-GHz-Wifi des eero Pro. Der Grund: Die US-Version des eero Pro nutzt das UNII-3-Band bei 5,8 GHz (ab Kanal 149). Dieses Frequenzband ist in Europa (aktuell) nicht zur WLAN-Nutzung zugelassen, weshalb das europäische eero Pro im UNII-2-Band funkt.

Die zweite Besonderheit von eero Pro ist die derzeit noch in der Beta-Phase befindliche Unterstützung des offenen IoT-Standards Thread, der übrigens auch von Google Nest Wifi unterstützt wird, zu dem es aktuell jedoch noch keine kompatiblen IoT-Geräte gibt.

Zyxel Multy X + Multy Mini

Die Mesh-Variante Zyxel Multy x + Multy Mini ist uns in dieser Konstellation keine besondere Empfehlung wert. Bis man das Mesh-System, das aus einem Triband-fähigen Multy-X-Router und einer Dualband-fähigen WLAN-Erweiterung namens Multy Mini besteht, eingerichtet hat, waren mehrere Anläufe erforderlich. Wer sich das System kauft, sollte zunächst eine separate Einrichtung des Multy X inklusive Firmware-Update durchführen und erst anschließend das Multy Mini einbinden – und zwar in der Nähe des Multy X (und nicht wie in der App beschrieben an seinem zukünftigen Einsatzort). Hier sollte Zyxel in seiner Multy-Smartphone-App nachbessern. Schade auch, dass die App nicht anzeigt, mit welcher der beiden Mesh-Station ein WLAN-Client gerade verbunden ist. Dafür bietet die App eine recht komfortable Messung der aktuellen Übertragungsrate zwischen den Mesh-Stationen sowie einzelner Stationen und dem Inernet.

Die Übertragungsraten zwischen Multy x und Multy Mini mit am Gigabit-Port des Mini angeschlossenen Clients sind ausgezeichnet, sinken aber spürbar, wenn ein der Client über WLAN am Mini angeschlossen ist. Denn der Mini muss sein Dualband-WLAN für die WLAN-Client-Anbindung und für die Verbindung zum Multy X aufteilen, da er kein drittes separates WLAN-Modul besitzt. Obwohl beide Multy-Geräte offiziell Wifi 5 unterstützen, beherrscht nur der Multy X die MU-MIMO-Technik nach 802.11ac Wave 2 zur gleichzeitigen Versorgung mehrerer WLAN-Clients, nicht aber der Multy Mini, dessen älterer WLAN-Adapter aus der ersten 802.11ac-Generation stammt. Schade.

Der Fernzugriff auf das Mesh-System klappt nach kostenloser Registrierung in der Zyxel-Cloud. Mit diesen Zugangsdaten lässt sich das System dann auch von anderen Smartphones aus mit installierter Multy-App verwalten. Für umfassende Sicherheitsfunktionen im Heimnetz samt Content-basiertem Webfilter (Kindersicheung) wird ein Zusatzabo für Zyxel AiShield ab 50 USD/Jahr fällig.

Ubiquiti AmpliFi Home WiFi System AFi-HD

Ubiquiti AmpliFi ist definitiv nicht so schnell wie unser Testsieger Orbi RBK20. Unsere gemessenen Übertragungsraten bewegen sich zwischen 130 Mbit/s (Weg 1) und 80 Mbit/s (Weg 2). Das ist wenig, zumal die Mesh-Stationen des AmpliFis alle mit einem 3×3-MIMO-Dualband-WLAN ausgestattet sind und eigentlich mehr Übertragungsleistung bringen müssten. Trotzdem funktioniert unser Videostreaming-Test über Wegstrecke 2 problemlos.

Wir haben den Eindruck, dass Ubiqiti in seinem WLAN-Mesh-System andere Prioritäten setzt. Der Hersteller zielt eher darauf ab, den Internetzugang vom AmpliFi-Router möglichst ausgewogen auf die Mesh-Points und die daran angeschlossenen Clients im Haushalt zu verteilen. Zwar scheint die Rechnung aufzugehen, jedoch auf Kosten höherer Übertragungsraten zwischen den Clients im Heimnetz.

Der auf den ersten Blick recht hohe Preis für das Amplifi-Set relativiert sich wieder, denn schließlich bekommt man gleich drei statt nur zwei Mesh-Stationen – nämlich den Amplifi-Router und zwei Amplifi-MeshPoints. Interessant: Jeder dieser MeshPoints besteht aus einer Antenne und einem Steckernetzteil, die über ein raffiniertes, magnetisches Drehgelenk stabil miteinander verbunden sind. So lässt sich die Antenne eines eingesteckten MeshPoints bei Bedarf noch etwas ausrichten.

Der schicke Router in Form eines Würfels besitzt eine dimmbare LED-Bodenbeleuchtung und zeigt auf seinem Touch-Display den aktuellen Traffic im Netzwerk (Downstream/Upstream) und weitere Router- oder Netzwerkinfos an. Doch allein schon die Traffic-Anzeige macht das Display des Amplifi-Router zu einem echten Mehrwert.

Cool: Drückt man etwas länger auf den Touchscreen, wird die WPS-Funktion des Amplifi-Routers aktiviert. Ansonsten wird Amplifi komplett über eine sehr gelungene Smartphone-App gesteuert, mit der man das Mesh-System auch komfortabel einrichtet. Auch die abrufbaren Infos zu den einzelnen Mesh-Stationen und die Infos zur Bandbreitennutzung der eingebundenen Clients gefällt. Als Kindersicherung bietet Amplifi nur eine zeitliche Clientsperre an, einen Webfilter gibt es nicht.

Wer keinen besonderen Wert auf hohe Datenraten zwischen seinen Heimnetz-Clients legt und keine oder bereits erwachsene Kinder hat, erhält mit Amplifi ein schickes, raffiniertes Mesh-System, das die Internetanbindung ausgewogen im Haushalt verteilt. Zudem darf man sich auf die ein oder andere angenehme Überraschung freuen.

Google WiFi

Google WiFi wäre unsere Empfehlung für die beste Mesh-Smartphone-App. Denn mit der Google-WiFi-App richtet man Googles Mesh-Stationen nicht nur komfortabel ein, sondern prüft auch deren Verbindung untereinander, die Online-Verbindung am Mesh-Router oder die Verbindung des Smartphone-Clients von seinem aktuellen Standort aus. Der Online-Zugriff von Kindern lässt sich zeitlich begrenzen und über Google SafeSearch filtern. Klasse: Im Gastnetz, das grundsätzlich vom Heimnetz getrennt ist, kann man Gästen auf Wunsch den Zugriff auf bestimmte Geräte oder Clients im Heimnetz erlauben – ohne gleich den kompletten Zugriff auf das Heimnetz erteilen zu müssen.

Der große Haken an Google Wifi ist jedoch seine schwache Verbindungsleistung. Über unsere zweite Teststrecke schafft das Set mit 50 Mbit/s gerade noch einen Videostream weitgehend ruckelfrei. Alle anderen Mesh-Systeme waren hier erheblich besser oder effizienter. Da hilft einem auch der verhältnismäßig günstige Preis für das Zweier-Set nicht weiter. Oder man investiert von Haus aus in das 3er-Pack von Google Wifi und rückt die Stationen näher zusammen.

Netgear Orbi RBK30

Von der WLAN-Ausstattung her ist das Orbi RBK30 nahezu identisch bestückt wie unser Testsieger. Dass die Messung der Übertragungsraten in unserer Tabelle dennoch etwas abweicht, liegt an den beiden neuen WLAN-Messstrecken, mit denen wir die Update-Tests ab jetzt durchführen und die sich von den Messstrecken unseres ursprünglichen Tests vor einem Jahr geringfügig unterscheiden.

Die wichtigsten Unterschiede liegen beim Orbi RBK30 zum einen an der Router-Mesh-Station, die neben einem WAN-Port für die Verbindung ins Internet noch drei zusätzliche Gigabit-Ethernet-Ports besitzt, um Geräte wie PC, NAS oder andere LAN-Clients direkt per Kabel an das Mesh-System anschließen zu können.

Der Satellit des Orbi RBK30 besteht aus einem großen, etwas unhandlichen Steckergehäuse ohne LAN-Ports, das man ohne zusätzliches Netzteil einfach in die gewünschte Steckdose steckt. Wer auch zusätzlich LAN-Geräte am entfernten Mesh-Punkt einbinden möchte oder sich zumindest die Option offenhalten möchte, sollte eher zum Testsieger (oder zum Orbi RBK50) greifen.

Linksys Velop WHW01

Beim Linksys Velop WHW01 nutzt jede Mesh-Station – die Linksys übrigens als »Node« bezeichnet – einen Dualband-Access-Point. Dieser wird sowohl für die Verbindung zwischen den einzelnen Nodes als auch für die Anbindung von WLAN-Clients an die Nodes verwendet. In unserem Test messen wir zunächst die Übertragungsrate von einem Client, der am entfernten Linksys-Node per LAN-Kabel angeschlossen ist. Unsere drahtlose Teststrecke bis hin zum ersten, als Router konfigurierten Node, wird dabei mit guten 305 bis 330 Mbit/s überbrückt.

Wenn wir jedoch am entfernten Node keinen LAN-, sondern einen WLAN-Client anschließen, sinkt die Verbindung zwischen den beiden Nodes auf etwa 100 Mbit/s ab. Der Grund: Der WLAN-Access-Point am entfernten Node muss sowohl die Verbindung zum WLAN-Client als auch die Verbindung zum ersten Node bedienen. Trotzdem konnten wir bei unserem Praxistest gleichzeitig zwei FullHD-Videostreams über das Mesh-System streamen, ohne dass es zu Rucklern in der Übertragung kam.

Wer möchte, kann über die Linksys-App im Velop-System auch einzelne Geräte für Übertragungen im Heimnetz priorisieren. Alternativ zur App bietet Linksys nun auch wieder den Browser-Zugriff vom PC aus an. Allerdings dürfte diese Option nur im Ausnahmefall benötigt werden, da die Funktionalität der App in der Regel keine Wünsche offen lässt.

Netgear Orbi RBK50

Beim Orbi RBK50 von Netgear sind im Orbi-Router drei und im Orbi-Satellite vier Gigabit-Ports für LAN-Verbindungen integriert – und das ist auch absolut sinnvoll, denn der wichtigste Unterschied zum kleinerer Orbi RBK20 besteht in der separaten WLAN-Verbindung zwischen Router und Satellit. Beim RBK50 werkelt nämlich anstelle eines 2×2-MIMO-Moduls in jeder Mesh-Station ein erheblich leistungsfähigeres 4×4-MIMO-Modul, das (Brutto-)Linkraten von bis 1.733 Mbit/s erzeugen kann.

Damit erreichen wir zwischen Orbi-RBK50-Router und einem Client am Orbi-RBK50-Satelliten sehr gute Wi-FI-5-Nettodatenraten von bis zu 630 Mbit/s (LAN-Client) beziehungsweise 450 Mbit/s (WLAN-Client).

Somit eignet sich der Orbi RBK50(-Satellit) vor allem für etwas größere Haushalte oder Anwender, die häufig große Datenmengen in ihrem Heimnetz hin- und herschieben müssen aber keine Möglichkeit haben, das Haus oder die Wohnung entsprechend zu verkabeln. Auch die kabellose Anbindung eines Nebengebäudes wäre mit Orbi RBK50 durchaus realisierbar. Die vier LAN-Ports am Satelliten ermöglichen auch den Anschluss von LAN-Clients wie NAS-Geräten mit ausreichend hohen Übertragungsraten. Mittlerweile lässt sich übrigens auch der verwaiste USB-2.0-Port als Druckerserver nutzen, sofern man noch einen USB-Drucker ohne Netzwerkanschluss herumstehen hat.

Ebenso wie der kleine Orbi RBK20 unterstützt auch der RBK50 nur die unteren DFS-freien Kanäle 36 bis 48 zur Anbindung von 5-GHz-Clients und kann auch keine Geräte im WLAN-Mesh über QoS (Quality of Service) priorisieren. Ansonsten besitzt der Orbi RBK50 praktisch dasselbe Webmenü mit denselben Funktionen wie der Orbi RBK20, lässt sich über dieselbe Orbi-App (fern-)steuern und besitzt denselben Circle-Kinderschutz.

Zyxel Multy M1

Zyxels Multy M1 besteht aus zwei baugleichen, mit je vier Gigabit-LAN-Ports bestückten Mesh-Stationen, die sowohl per Smartphone-App als auch über ein Web-Menü im Browser verwaltet werden können. Die beiden Standgehäuse kommen mit zwei zusätzlichen Halterungen, so dass sich die Gehäuse auch problemlos an der Wand befestigen lassen.

Der in der Zyxel Multy-App hinterlegte Einrichtungsassistent drängt uns zur Einrichtung eines Zyxel-Cloud-Kontos, das dann auch den Fernzugriff auf das Mesh ermöglicht. Wer möchte, kann das Zyxel-Mesh später auch über den Browser am PC aus dem Heimnetz bedienen. Allerdings muss man dazu in der Zyxel-Multy-App erst den so genannten Web-Konfigurator aktivieren und ein Zugangspasswort vergeben.

Da das Multy M1 kein Bluetooth integriert hat, ist das Setup via Smartphone nicht ganz so komfortabel wie bei den meisten anderen WLAN-Mesh-Systemen im Test. Man verbindet man sich zunächst mit dem vom Hersteller vorgegebenen WLAN-Namen und -Passwort, die als QR-Code auf dem Gehäuseboden hinterlegt sind. Die Übernahme der WLAN-Zugangsdaten funktioniert im iPhone immerhin automatisch, während man unter Android etwas umständlich selbst in die WLAN-Einstellungen wechseln und dort das Passwort hineinkopieren muss. Steht die Verbindung zum ersten Multy-Gerät, das als Multy-Master bezeichnet wird, fügt man die zweite Mesh-Station hinzu, die als Multy-Satellite bezeichnet wird. Erst nachdem beide Multys miteinander verbunden sind, bietet uns die App schließlich an, unsere eigenen WLAN-Zugangsdaten zu vergeben.

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WLAN-Mesh-System Test: 1.zyxel Multy M1 Setup Der Eigenen Wlan Einstellungen
WLAN-Mesh-System Test: 2.zyxel Multy M1 Übersicht Satellite Offline
WLAN-Mesh-System Test: 3.zyxel Multy M1 Setup Des Browser Zugriffs In Multy App
WLAN-Mesh-System Test: 4.zyxel Multy M1 Ethernet Backhaul

Gut: Über den Sync-Knopf an der Vorderseite einer Multy-Station können WLAN-Geräte per WPS mit dem Mesh verbunden werden. Außerdem macht uns die App über Push-Nachrichten darauf aufmerksam, sobald sich ein neuer Client im Zyxel-Mesh anmeldet. Dabei kann jeder Client im Mesh direkt oder per Zeitplan gesperrt werden, doch gibt es leider keinen Filter zur Sperrung unerwünschter Webinhalte. Auch eine Priorisierung einzelner Geräte über QoS (Quality of Service) für den bevorrechtigten Internetzugriff hat Zyxel nicht vorgesehen. Was uns auch nicht gefallen hat: Das Mesh-System unterstützt im 5-GHz-Band ausschließlich die vier unteren DFS-freien Kanäle 36 bis 48 – und kann somit nicht auf alternative Kanäle ausweichen.

Mit 80 MHz Kanalbandbreite sind im 5GHz-Band des 2×2-Wi-Fi-6-Mesh-Systems Linkraten von maximal 1201 Mbit/s (brutto) möglich, im 2,4-GHz-Band sind es bis zu 574 Mbit/s brutto, was zusammengezählt dann der auf der Verpackung beworbenen Übertragungsleistung von 1800 Mbit/s entspricht. Im Test erzielen wir unter Praxisbedingungen passable Nettoübertragungsraten von bis zu 385 Mbit/s über WLAN-WLAN- und bis zu 550 Mbit/s über LAN-WLAN-Verbindungen. Hier zeigen sich allerdings sehr deutliche Geschwindigkeitsunterschiede zu TP-Links Deco X50, bei dem es sich ebenfalls um ein 2×2-Wi-Fi-6-Mesh-System handelt, das aber im 5GHz-Band auf die doppelte Kanalbandbreite von 160 MHz zurückgreifen kann.

Trotzdem liefert das Multy M1 in unserem Streaming-Test eine solide Übertragungsleistung ab und versorgt zwei WLAN-Clients am Multy-Satellite parallel und ohne Ruckler mit 4K-Videos, die von einer NAS am Multy-Master zugespielt werden.

Gefallen haben uns außerdem die VPN-Funktionen des Multy-Systems, die man über das Webmenü des Master-Multy im Browser konfigurieren muss. Über den integrierten OpenVPN-Client des Multy M1 konnten wir eine verschlüsselte Tunnelverbindung zum Server eines kostenpflichtigen VPN-Providers im Ausland einrichten, um beispielweise Geo-Blockaden zu umgehen. Es lässt sich sogar auswählen, ob man WLAN- oder LAN-Clients im Mesh durch den VPN-Tunnel leiten möchte. Allerdings messen wir über den VPN-Tunnel nur Nettodatenraten von etwa 15 Mbit/s. Es macht dann natürlich keinen Sinn, seinen gesamten Internet-Traffic am schnellen 250Mbit/s- oder gar 600Mbit/s-Anschluss durch ein 15Mbit/s-Nadelöhr zu pressen. Aber um mit einem Gerät flüssig Videos aus dem Ausland zu streamen, sollte es ausreichend sein. Zumal man den VPN-Tunnel im Webmenü jederzeit an- oder abschalten kann.

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WLAN-Mesh-System Test: 1.zyxel Multy M1 Webmenü Übersicht
WLAN-Mesh-System Test: 2.zyxel Multy M1 Webmenü Vpn Client
WLAN-Mesh-System Test: 3.zyxel Multy M1 Webmenü Internt Einstellungen Ipv4 Only
WLAN-Mesh-System Test: 4.zyxel Multy M1 Webmenü Eingeschränkte 5ghz Kanäle
WLAN-Mesh-System Test: 5.zyxel Multy M1 Gvm Ergebnis Screenshot 05 27

Obwohl es im sonst sehr ausführlichen (aber leider englischsprachigen) PDF-Handbuch nicht dokumentiert ist, konnten wir die beiden Multy-Stationen auch über ein Ethernet-Kabel miteinander koppeln („Ethernet-Backhaul“), was dann natürlich zu deutlich höheren Übertragungsleistungen im Mesh führt. Diese praktische Funktion wird auch von den meisten anderen Mesh-Systemen unterstützt und ist für alle Haushalte interessant, die bereits auf verlegte LAN-Kabel zurückgreifen können.

Was uns ebenfalls aufgefallen ist und uns ein wenig gestört hat: Weder die App noch das Web-Menü zeigen an, mit welcher der beiden Mesh-Station ein WLAN-Client aktuell gerade verbunden ist. Die meisten anderen WLAN-Mesh-Systeme im Test zeigen diese Info an, die für den Überblick über die aktuelle „Verbindunglage“ im Mesh überaus hilfreich sein kann.

Deutlich mehr gestört hat uns hingegen die ungepatchte Hochrisiko-Schwachstelle des Multy-M1-Systems, die uns trotz aktueller Firmware-Version sowohl im Bitdefender Home Scanner als auch im etwas intensiveren Scan mit dem Greenbone Vulnarability Manager (GVM) angezeigt werden. Hier sollte Zyxel noch unbedingt nachbessern.

Trotz seines aktuell attraktiven Preises von 150 Euro ist uns das Zyxel Multy M1 aktuell keine Empfehlung wert.

So haben wir getestet

Die wichtigste Eigenschaft eines WLAN-Verteilers besteht darin, bisher gar nicht oder nur schlecht versorgte Wohnräume möglichst unkompliziert mit einem stabilen und leistungsfähigen Funknetz auszustatten. Deshalb haben wir alle WLAN-Verteiler über verschiedene Verbindungsstrecken innerhalb eines Haushalts getestet. Die Mesh-WLAN-Sets überbrücken die Distanz zum entfernten WLAN-Client über die Funkverbindung.

Für die Messung der Übertragungsraten verwendeten wir anfangs das Tool »Jperf 2.0.2«, das wir inzwischen durch das leistungsfähigere »iperf 3« ersetzt haben. Damit lässt sich die effektive Datenrate (Nettodatenrate) ermitteln, die unsere Testgeräte über eine bestimmte Verbindungsstrecke erzielen können. Natürlich sehen wir uns dabei auch an, welche WLAN-Kanäle und Kanalbandbreiten die Mesh-Systeme nutzen. Hier gibt es oft deutliche Unterschiede, da viele Geräte im 5-GHz-Band nur über eine stark eingeschränkte Kanalauswahl verfügen.

Neben den Messungen der Datenraten haben wir außerdem praxisnah geprüft, ob die WLAN-Mesh-Systeme über eine bestimmte Teststrecke hochauflösende Videostreams ohne Ruckler übertragen können. Dabei müssen zwei WLAN-Teilstrecken überbrückt werden: vom WLAN-Abspielgerät zur Mesh-Station 1 und von Mesh-Station 1 zur Mesh-Station 2 mit dem angeschlossenem Video-Server (NAS).

Wichtig war uns zudem, dass sich alle Geräte möglichst unkompliziert einrichten und bedienen lassen. Lassen sich einzelne Clients für den Internetzugriff priorisieren – oder sperren, eventuell auch per Zeitplan? Gibt es einen Webfilter, um unerwünschte Internetinhalte zu blocken? Ist das Mesh-System aus der Ferne bedienbar? Können die Mesh-Stationen auch per Ethernet-Kabel verbunden werden, falls im Haushalt bereits Netzwerk-Kabel verlegt sind?

Auch ein Firmware-Update sollte sich problemlos durchführen lasssen und die Einstellungen in Weboberfläche oder der Smartphone-App sollten verständlich und möglichst in deutscher Sprache im Rahmen eines (PDF-) Handbuchs dokumentiert sein. Auch von der Website des Herstellers erwarten wir, dass entsprechende Informationen, Downloads, FAQs und generell Support (Mail, Chat, Telefon …) bei Problemen mit dem gekauften Produkt angeboten werden.

Schließlich prüfen wir auch die Sicherheit der Mesh-Systeme, insbesondere die des Mesh-Routers, durch so genannte Schwachstellen-Scans. Dabei erwarten wir, dass ein Mesh-System mit aktueller Firmware alle zum Testzeitpunkt bekannten Hochrisiko-Sicherheitslücken geschlossen hat. Also Tools setzen wir dabei den Bitdefender Home Scanner ein und prüfen anschließend noch einmal mit dem Schwachstellen-Scanner GVM (Greenbone Vulerability Manager) nach.

Die wichtigsten Fragen

Welches Mesh-WLAN-System ist das beste?

Das beste ist für uns das Set aus FritzBox 7590 und FritzRepeater 2400 von AVM, das ein schnelles, stabiles 4×4-Dualband-Mesh aufspannt, mit der umfassenden FritzBox-Router-Funktionalität überzeugt und den Anwender als Alleinstellungsmerkmal mit vorbildlich aufbereiteten Mesh-Informationen versorgt.

Lassen sich Mesh-Stationen verschiedener Hersteller miteinander koppeln?

Nein, leider nicht. Hier kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen, insbesondere was die Steuerung und Verbindung der einzelnen Mesh-Stationen untereinander anbelangt. Sie müssen sich also für das System eines Herstellers entscheiden.

Wozu benötigt man den Bridge- oder Access-Point-Modus eines Mesh-Router-Systems?

Wer das Mesh-System nicht einfach als nachgeschaltetes Netzwerk hinter den bereits vorhandenen Router des Netzbetreibers hängen möchte, kann mit Hilfe des Access-Point- oder Bridge-Modus die Router-Funktion im Mesh-System abschalten. Dann allerdings sind auch einige Funktionen des Mesh-Systems (Kindersicherungen, QoS, Sperrung von Clients …) nicht mehr nutzbar. Bitte beachten Sie, dass auch im Bridge-Modus immer eine der Mesh-Stationen als Basis eingerichtet wird, welche direkt per Netzwerkkabel mit dem vorhandenen Netzwerk (Router) verbunden ist.

Was ist der Vorteil eines Relay-basierten Fern-/Remote-Zugriffs?

Mesh-WLAN-Systeme werden oft hinter einem bereits vorhandenen Router oder an einem IPv6-Internetanschluss (DS-Lite) eingesetzt, was den Fernzugriff auf das System für wenig erfahrene Anwender schwierig bis unmöglich macht. Aus diesem Grund koppeln viele Hersteller ihre Systeme über ein Benutzerkonto an einen Relay-Server in der Cloud, sodass Sie Ihr System bei Bedarf jederzeit von überall ansteuern können. Ein solcher relay-basierter Zugriff wird auch häufig als cloud-basierter Zugriff bezeichnet.

Was unterscheidet eine gewöhnliche Router-Repeater-Verbindung von einer Mesh-Verbindung?

Bei einer gewöhnlichen Router-Repeater-Verbindung ohne Mesh-Funktion müssen WLAN-Einstellungen, Gastzugänge, Clientsperrungen usw. jeweils separat in jedem WLAN-Gerät einzeln konfiguriert werden, da es hier keinen Mesh-Master als zentrale Verwaltungseinheit gibt, was recht umständlich ist. Hinzu kommt, dass sich der Access Point im Router nicht mit dem Access Point im Repeater abstimmen kann, wann ein mobiler Client auf den jeweils anderen Access Point wechseln soll, weil dieser beispielsweise weniger stark belegt ist oder über einen besseren Empfang verfügt.

Machen Mesh-Systeme auch dann Sinn, wenn im Haushalt bereits Netzwerkkabel verlegt sind?

Auf jeden Fall, denn auch dann können die per LAN-Kabel verbundenen Mesh-Stationen zentral über einen Mesh-Master verwaltet werden und sich untereinander abstimmen, wann ein mobiler Client seine Mesh-Station wechseln sollte (siehe auch vorangehende Antwort).

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