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Fernseher Test: Fernseher September2023 Samsung Gq55s90c Fernseher Copyright: Samsung

Der beste Fernseher

Aktualisiert:
Letztes Update: 21. Februar 2024
LG und Samsung stellen diese Woche neue Fernseher vor, die ab März/April im Handel verfügbar sein werden. Wir werden die neuen Modelle so schnell wie möglich testen und den Testbericht zeitnah aktualisieren.
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Auch wenn Tablet und Smartphone immer öfter zum ständigen Begleiter werden: In den allermeisten Haushalten führt an einem klassischen Fernseher kein Weg dran vorbei. Ob zum Fernsehen, zum Streamen oder zum Spielen – moderne Smart-TVs sind echte Alleskönner.

Wir haben für Sie deshalb 15 aktuelle Flachbildfernseher detailliert unter die Lupe genommen. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Testsieger

LG OLED55G39LA

Super dunkles Schwarz, extrem hell dank Mikrolinsen, farbenfroh, üppig ausgestattet und mit WebOS 23 wunderbar einfach und komfortabel zu bedienen.

LG verbindet beim OLED55G39LA die OLED- mit der neuartigen Mikrolinsen-Technik: So überzeugt der 55-Zöller nicht nur bei der Schwarzdarstellung, er punktet auch durch extrem hohe Leuchtkraft. Seine Farben strahlen, Schärfe, Bildtiefe und Detaildarstellung sind spitze. Auch der Ton gefällt.

Hinzu kommen eine bequeme Bedienung und eine üppige Ausstattung. »Sport-Alarm«, »Kunstgalerie«, freihändige Sprachsteuerung, Twin-Tuner, Musikerkennung, AirPlay und ein umfangreiches Streaming-App-Angebot heben den LG auf den TV-Olymp.

Ambilight-Spektakel

Philips 55OLED808

Dank Ambilight erzeugt der Philips 55OLED808 einen genialen optischen Eindruck. Neben einem vorzüglichen Bild überzeugt der 55-Zöller mit voluminösem Ton.

Der Philips 55OLED808 hat mit Ambilight ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem er sich von allen anderen Geräten im Test absetzt. Das Lichterspektakel im Geräterücken auf der Tapete ist für die Augen ein echtes Erlebnis.

Mit »Mimi Sound Personalization« und DTS Play-Fi zum bequemen Verbinden des Fernsehers mit drahtlosen Lautsprechern verfügt der TV über zusätzliche praktische Extras. Er punktet nicht nur beim Bild. Sein 70 Watt starkes 2.1-Soundsystem liefert in der Preisklasse für weniger als 2.000 Euro eine überzeugende Performance.

Auch gut

Samsung GQ55S90C

Samsung beweist, dass ein exzellenter OLED-Fernseher nicht mehr Unsummen kosten muss. Bild, Ton, Ausstattung und Bedienkomfort – wir haben fast nichts zu meckern.

OLEDs und Quantum Dots – Samsung verbindet beim GQ55S90C zwei Bildschirmtechnologien mit vollem Erfolg. Der Fernseher ist nicht nur hell, sondern kann auch brutal dunkles Schwarz zeigen. Außerdem ist er sehr detailverliebt, farbenfroh und blickwinkeltreu. Hinzu gesellt sich ein voluminöser Ton.

Die Benutzeroberfläche Tizen OS ist ausgereift und ansprechend, die Ausstattung des 55-Zöllers ist abgesehen von Dolby Vision komplett. Gerade für leidenschaftliche Gamer ist der Samsung ein idealer Fernseher, dass es zum Testzeitpunkt bei Amazon für sensationelle 700 Euro gab.

Luxusklasse

Panasonic TX-55MZW2004

Einen besseren Ton als beim TX-55MZW2004 suchen Sie bei einem 55-Zöller vergeblich. Und einen helleren OLED werden Sie aktuell nicht finden.

Falls Sie 3.000 Euro übrig haben: Der Panasonic TX-55MZW2004 ist ein tolles Investitions-Objekt. Im Bereich Spitzenhelligkeit und bei der Akustik setzt der Panasonic Maßstäbe, hier reicht ihm momentan kein Mitbewerber das Wasser.

Zudem ist der Flat-TV mit einem Penta-Tuner ausgestattet und bringt jede Menge Features für anspruchsvolle Gamer mit. Auch wer HDR-Inhalte liebt ist bestens aufgestellt. Der Bedienkomfort ist hoch, mit dem Panasonic kommt man auf Anhieb zurecht. Profis freuen sich über eine Vielzahl an Einstell-Optionen.

LCD-Preistipp

Sony XR-55X90L

Als LCD-TV ist der Sony XR-55X90L preiswerter als die meisten OLEDs. Bei Bild, Ton, Ausstattung und Bedienkomfort muss er sich allerdings nicht verstecken.

Wer beim TV-Kauf preislich nicht ins höchste Regal greifen möchte, aber trotzdem ein Markengerät will, sollte sich den Sony XR-55X90L einmal näher anschauen. Der 55-Zöller arbeitet mit einer direkten Hintergrundbeleuchtung, die ordentliches Schwarz und dem Fernseher eine überzeugende Spitzenhelligkeit ermöglicht.

Dank Google TV genießt man bei diesem Fernseher hohen Bedienkomfort. Twin-Tuner, USB-Aufnahme, HDMI 2.1, Dolby Vision sowie Dolby Atmos gehören zur umfangreichen Ausstattung. Auch tonal sind wir mit dem X90L zufrieden.

Vergleichstabelle

Fernseher Test: Fernseher September2023 Lg Oled55g39la1
LG OLED55G39LA
Test Fernseher: Philips 55OLED808
Philips 55OLED808
Test Fernseher: Samsung GQ55S90C
Samsung GQ55S90C
Fernseher Test: Panasonic Tx 55mzw2004 Aufmacher
Panasonic TX-55MZW2004
Test Fernseher: Sony XR-55X90L
Sony XR-55X90L
Fernseher Test: Fernseher September2023 Loewe Bild.i
Loewe bild i.55 dr+
Test Fernseher: Samsung GQ55QN85C
Samsung GQ55QN85C
Test Fernseher: Sony XR-55A80L
Sony XR-55A80L
Test Fernseher: Philips 55PUS8808
Philips 55PUS8808
Fernseher Test: Fernseher September2023 Panasonic Tx 55mz800e Aufmacher
Panasonic TX-55MZ800E
Test Fernseher: Hisense 55U7KQ
Hisense 55U7KQ
Test Fernseher: Loewe We. See 55
Loewe We. See 55
Test Fernseher: Metz Blue 55MUD6001Z
Metz Blue 55MUD6001Z
Test Fernseher: Amazon Fire TV 4
Amazon Fire TV 4

Testsieger
LG OLED55G39LA
Fernseher Test: Fernseher September2023 Lg Oled55g39la1
  • Sehr gutes Bild, super dunkles Schwarz, extrem hell, farbenfroh
  • Hoher Bedienkomfort
  • Viele Apps
  • Umfangreiche Ausstattung
  • freihändige Sprachsteuerung
  • Guter Ton
  • Standfuß muss bei Bedarf separat erworben werden
Ambilight-Spektakel
Philips 55OLED808
Test Fernseher: Philips 55OLED808
  • Ambilight
  • Sehr gutes Bild, sattes Schwarz
  • Hoher Bedienkomfort
  • Viele Apps
  • Kraftvoller Ton
  • Mimi Sound Personalization, DTS Play-Fi
  • Keine USB-Aufnahme
Auch gut
Samsung GQ55S90C
Test Fernseher: Samsung GQ55S90C
  • Gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • Tolles Bild mit exzellentem Schwarz
  • Hoher Bedienkomfort
  • Viele Apps
  • Voluminöser Ton
  • Kein Dolby Vision
Luxusklasse
Panasonic TX-55MZW2004
Fernseher Test: Panasonic Tx 55mzw2004 Aufmacher
  • Extrem hell
  • Ausgezeichnetes Bild
  • Super Schwarz, leuchtende Farben
  • Hervorragender Ton
  • Viele Einstell-Optionen
  • Sehr gut ausgestattet
  • Penta-Tuner
  • Wenige Apps im Bereich Musik, Spiele und News
  • Teuer
LCD-Preistipp
Sony XR-55X90L
Test Fernseher: Sony XR-55X90L
  • Ausgewogenes Bild
  • Gute Helligkeit
  • Ordentlicher Ton
  • Umfangreiche Ausstattung
  • Hoher Bedienkomfort
  • Faires Preis-Leistungsverhältnis
  • Kein super sattes Schwarz bei seitlicher Draufsicht
  • Kein TimeShift
  • Kein HDR10+
Loewe bild i.55 dr+
Fernseher Test: Fernseher September2023 Loewe Bild.i
  • 1-TB-Festplatte
  • Hochwertige Materialien
  • Gutes Bild, sattes Schwarz
  • Überzeugender Ton
  • Hoher Bedienkomfort
  • Teuer
  • Nur Single-Tuner
  • Nur HDMI 2.0
  • Bildqualität bei anderen Marken-OLEDs noch einen Tick brillanter
Samsung GQ55QN85C
Test Fernseher: Samsung GQ55QN85C
  • Helles, leuchtstarkes Bild
  • Ordentliches Schwarz
  • Vernünftiger Ton
  • Gute Ausstattung
  • Viele Apps
  • Kalibrierfunktion
  • Kein Dolby Vision
Sony XR-55A80L
Test Fernseher: Sony XR-55A80L
  • Überzeugendes Bild, sattes Schwarz, leuchtende Farben, tolle Blickwinkelstabilität
  • Guter Ton
  • Umfangreiche Ausstattung
  • Hoher Bedienkomfort
  • Drei Fuß-Optionen
Philips 55PUS8808
Test Fernseher: Philips 55PUS8808
  • Ambilight
  • Mimi, DTS Play-Fi
  • Hoher Bedienkomfort
  • Viele Apps
  • Ausgewogenes Bild
  • Ordentlicher Ton
  • Schwarz wird nur als dunkles Grau dargestellt
  • Keine USB-Aufnahme
  • Kein TimeShift
Panasonic TX-55MZ800E
Fernseher Test: Fernseher September2023 Panasonic Tx 55mz800e Aufmacher
  • Gute Bildqualität
  • Ordentlicher Ton
  • Hoher Bedienkomfort
  • Umfangreiche App-Auswahl
  • Kein Penta-Tuner, nur Single-Varianten
  • Kein HDMI 2.1
  • Gerät arbeitet nicht so flüssig wie andere Panasonic-TVs
Hisense 55U7KQ
Test Fernseher: Hisense 55U7KQ
  • Attraktiver Preis
  • Gutes Schwarz, leuchtende Farben, plastisches Bild
  • ordentlicher Ton
  • Dolby Vision IQ und HDR10+ Adaptive
  • Viele Apps
  • Hoher Bedienkomfort
  • Nur Single-Tuner
Loewe We. See 55
Test Fernseher: Loewe We. See 55
  • Ansprechende, frische Optik
  • Guter Ton
  • Ordentliches App-Angebot
  • Guter Bedienkomfort
  • Kein sattes Schwarz
  • Mäßige Helligkeit
  • Keine 4K-Wiedergabe bei 120-Hertz
  • Single-Tuner
Metz Blue 55MUD6001Z
Test Fernseher: Metz Blue 55MUD6001Z
  • Ansprechendes Betriebssystem
  • Viele Streaming-Apps
  • Ordentlicher Bedienkomfort
  • Sehr preiswert
  • Dürftige Schwarzdarstellung
  • Geringe Display-Helligkeit
  • Schlechte Blickwinkelstabilität
  • Lediglich HDMI 2.0
  • Keine USB-Aufnahme
  • Dürftiger Ton
Amazon Fire TV 4
Test Fernseher: Amazon Fire TV 4
  • Preiswert
  • Umfangreiches App-Angebot
  • Hoher Bedienkomfort
  • Solide Bildqualität
  • Kein sattes Schwarz
  • Überschaubare Helligkeit
  • Kein Dolby Vision, kein HDR10+
  • Keine USB-Aufnahme
  • Kein HDMI 2.1
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Alle Infos zum Thema

Hightech für’s Wohnzimmer: Fernseher im Test

Welche Displaytechnik? Welche Ausstattung? Welche Bildschirmdiagonale? Dies sind die drei wichtigsten Fragen, die sich Interessenten vor dem Kauf eines neuen Fernsehers stellen.

Die TV-Materie ist generell sehr komplex geworden. Hier konkurrieren mittlerweile mit OLED, LCD mit Edge-LED- und Full-LED-Backlight, Mini-LEDs und Quantum Dots diverse Technologien, um ein möglichst brillantes TV-Bild darzustellen. Dazu kommen zentrale Technik-Begriffe wie HDR, HDMI-Spezifikationen, UHD-, 4K- und 8K-Auflösung, Farbräume, verschiedene Empfangsarten, Tuner-Konfigurationen und Tonformate.

Dies alles hier zu erklären würde den Rahmen sprengen. Deshalb haben wir für Sie einen umfassenden TV-Technik-Ratgeber zusammengestellt, der alles beinhaltet, was Sie zum Kauf eines Fernsehers wissen müssen. Hier erfahren Sie auch, welche Bildschirmgröße sich in Ihrem Wohnzimmer bei Ihrem aktuellen Sitzabstand am ehesten eignet und welche Ausstattung eines Fernsehers sinnvoll ist.

Das Spektrum an verfügbaren Displaygrößen wird übrigens immer größer und reicht von 24 bis 85 Zoll, es geht sogar noch größer. Wir haben in unserem Testfeld die aktuell interessantesten Flachbildfernseher in 55 Zoll getestet. Denn diese Größe mit einer Diagonale von 127 Zentimeter ist nach Angaben der gfu die derzeit beliebteste Größe in deutschen Wohnzimmern. Die meisten Fernseher, die in 55 Zoll angeboten werden, sind in der Regel auch noch in kleineren und größeren Varianten erhältlich, die Bildqualität ist unabhängig von der Panelgröße nahezu immer identisch.

In unserem Testfeld finden Sie sowohl Fernseher mit OLED-Technik als auch LCD-Flat-TVs mit unterschiedlichen LED-Backlights und Mini-LEDs. Es ist für jeden Geldbeutel und für jeden Anspruch das optimale Modell dabei.

Unser Favorit

Testsieger

LG OLED55G39LA

Super dunkles Schwarz, extrem hell dank Mikrolinsen, farbenfroh, üppig ausgestattet und mit WebOS 23 wunderbar einfach und komfortabel zu bedienen.

Der beste Fernseher für die meisten Zuschauer im Test ist der LG OLED55G39LA. Er eignet sich perfekt für das tägliche TV-Programm, für anspruchsvolle Kino-Abende, zum Spielen und Streamen. Grundsätzlich setzen auch die namhaften Mitbewerber auf Panels von LG, sodass die Unterschiede bei der reinen Bildqualität eher gering ausfallen. Die wesentlichen Unterschiede liegen mittlerweile beim Betriebssystem, dem Bedienkomfort und der Soundqualität.

Unter dem Strich bietet der LG-Fernseher das beste Gesamtpaket – zugegeben fällt der Abstand zu Mitbewerbern von Panasonic, Philips, Samsung oder Sony recht klein aus. Berücksichtigt man den Ton schneidet der Panasonic TX-55MZW2004 sogar noch etwas besser als der OLED55G39LA ab – da die Japaner allerdings 3.000 Euro aufrufen und der LG bereits für knapp 2.000 Euro zu haben ist, fällt unsere Wahl auf diesen 55-Zöller.

Alternativ verkauft LG den Fernseher auch noch in den Größen 65, 77 und 83 Zoll.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Lg Oled55g39la1
Super schlank dank OLED-Konzept: Der LG OLED55G39LA ist gerade mal 2,7 Zentimeter tief.

Material und Verarbeitung

Kunststoff – zumindest an den entscheidenden Stellen – sucht man bei LGs Spitzen-OLED des Jahrgangs 2023 vergeblich. Der schlanke Rahmen besteht aus Aluminium, die Verarbeitungsqualität ist exzellent. Der 55G39LA verdient sich zudem die Bezeichnung »Flachmann« – inklusive Anschlüssen ist das gesamte Gerät gerade mal 2,7 Zentimeter tief.

Deshalb ist der 55-Zoll-Fernseher geradezu prädestiniert für die Wandmontage, weil er hier mehr wie ein Bild und weniger wie ein Fernseher aussieht. Und genau dafür hat LG den Apparat primär konzipiert. Das »G« im Seriennamen steht nämlich für »Gallery Design«, an der Wand wirkt der Fernseher wie ein echtes Schmuckstück.

An der Wand eine absolute Augenweide

Zum Lieferumfang gehört kein Standfuß dazu, den passenden Original-Fuß aus hochwertigem Aluminium kann man für rund 200 Euro separat erwerben, außerdem bietet der Zubehörhandel sehr preiswerte Universal-Ständer an. LG hat eine Wandhalterung in den Geräterücken integriert, sodass der Fernseher nahezu plan und ohne Lücke an der Wand liegt. Die Halteplatte und Befestigungsmaterial gehören dazu.

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Fernseher Test: Fernseher September2023 Lg Oled55g39la3
Den Original-Fuß aus Aluminium kann man separat erwerben.
Fernseher Test: Fernseher September2023 Lg Oled55g39la2
So sieht der OLED55G39LA dann aus, wenn er steht und nicht hängt.

Ausstattung

Wenig überraschend fehlt es dem LG-Topmodell in der Ausstattungsliste an rein gar nichts. Alles, was wichtig ist und Spaß bringt, hat LG ab Werk verbaut.

Fangen wir mit den wichtigsten Features an: Die TV-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 sind jeweils doppelt verbaut. So kann man während TV-Aufnahmen auf USB-Festplatte beliebig einen anderen Sender wählen. TimeShift wird ebenfalls unterstützt.

Genauso gut sieht es beim Thema HDMI aus: Alle vier Buchsen unterstützen den Standard 2.1 mit 4K-Wiedergabe bei 120 Hertz, Auto Low Latency Mode (ALLM) und Variable Refresh Rate (VRR). Gamer freuen sich über die Kompatibilität mit Nvidia-G-Sync- und AMD-Freesync-Grafikkarten. Spiele-Einstellungen kann man komfortabel aus einem eigenen Menü-Bereich vornehmen.

Für kontrastreichere und dynamischere Darstellungen kooperiert der Fernseher mit den Formaten HLG, HDR10 und Dolby Vision, nicht jedoch mit HDR10+.

WebOS 23: Funktional und ansprechend

Viel Freude bereitet die Benutzeroberfläche des Betriebssystems WebOS 23. Schwarzer Hintergrund, bunte Kacheln, das ist übersichtlich und sieht gut aus. Direkt auf der Startseite schlummern wichtige und bevorzugte Apps, außerdem bestimmt man selbst, ob man Zugriff auf die in diesem Jahr neu eingeführten Karten »Spiel«, »Musik«, »Home-Office«, »Sport« und »Startseiten-Hub« haben möchte. Letzterer zeigt alle Geräte an, die per Kabel oder kabellos mit dem 55-Zöller interagieren (s. Screenshot).

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Fernseher Test: Fernseher September2023 Lg Oled55g39la4
WebOS 23 sieht gut aus und lässt keine Fragen offen.
Fernseher Test: Fernseher September2023 Lg Oled55g39la5
Der »Startseiten-Hub« informiert über alle angeschlossenen Geräte.

Das App-Portfolio des Fernsehers fällt sehr umfangreich aus. Im Streaming-Bereich sind alle namhaften Portale an Bord, unter anderem Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, Apple TV+, Rakuten TV, Joyn und RTL+. Premiere feiert in diesem Jahr die App von HD+, um hochauflösende Privatsender per Satellit ohne zusätzliche Hardware zu empfangen.

Die Menüs des 55-Zöllers sind selbsterklärend, sie öffnen sich genauso flott wie der gesamte Fernseher reagiert. Zum Streamen lädt dieser per Bluetooth, Google Chromecast, Miracast und AirPlay 2 ein.

Hilfreiche und pfiffige Zusatz-Features hat der 55G39LA in Hülle und Fülle an Bord. Die »Kunstgalerie« verwandelt den Bildschirm in eindrucksvolle Gemälde mit spektakulären Rahmen. In der »MultiView«-Ansicht kann man TV-Sender, Streaming-Portale, die Smartphone-Oberfläche oder eine Webcam parallel in unterschiedlichen Fenstern darstellen. Und der »Sport-Alarm« informiert in verschiedenen Sportarten über anstehende Partien und aktuelle Ergebnisse.

Zudem ist der LG mit einem schnellen Mediaplayer ausgestattet, der Fotos und Videos in einer 360-Grad-Ansicht darstellt. Als Sprachassistenten darf man Amazon Alexa und Google Assistant nutzen. Ein im flachen Fernseher eingebautes Mikrofon macht einen Griff zur Fernbedienung überflüssig.

Musikfans freuen sich darüber, dass der 55-Zöller Titel- und Hintergrundmelodien automatisch erkennt, insofern diese per HDMI zugespielt werden. Im Gegenzug kann man über den Steuerstab selbst einen Song vorsummen und vom Fernseher erkennen lassen.

Die schwarze Fernbedienung liegt perfekt in der Hand, alle Tasten haben einen sauberen Druckpunkt. Klasse sind das integrierte Scrollrädchen zum Navigieren und die Mauszeiger-Funktion.

Prozessor und Display-Technik

Einen leistungsstärkeren Prozessor als den Alpha9 4K AI der sechsten Generation haben die Koreaner momentan nicht im Regal. Dieser arbeitet mit Künstlicher Intelligenz (KI), erkennt bei Bedarf das passende Genre und versucht, störendes Bildrauschen möglichst effektiv zu eliminieren. So genannte Deep-Learning-Algorithmen optimieren Gesichter und Objekte.

In Bereichen mit geringer Kontrastabstufung werden Kontraste intensiviert, Bildpassagen mit mittleren Tönen werden aufgehellt und Szenen mit hoher Abstufung mit ausdrucksstärkeren Details versehen. Mit Hilfe von individuellen Farbton-Mapping-Kurven versucht LG, Gegenständen, die sich im Blickfeld befinden, mehr Schärfe und Ausdruck zu verleihen.

Der OLED55G39LA-Fernseher arbeitet mit einem speziellen Evo-Panel, in dem unter anderem in puncto Auflösung der Pixelaufbau optimiert wurde. Zudem setzt LG auf die neue »Micro Lens Array Technik«. Rund 5.000 winzig kleine Linsen sitzen vor jedem einzelnen Pixel, um störende Reflexionen zwischen den einzelnen Bildpunkten und der Beschichtung zu reduzieren. Insgesamt kommt man auf die unglaubliche Zahl von 40 Milliarden Linsen, die das Licht mit höherer Intensität wiedergeben, wodurch die Maximalhelligkeit ansteigen soll.

Bildqualität

Super schwarz, super hell, super farbig, super Blickwinkelstabilität und – Achtung – super Bewegungsdarstellung. Der 55G39LA ist ein Fernseher der Superlative und bildlich ohne Schwächen.

Durch die selbstleuchtenden Pixel der hohen Auflösung zeigt der Fernseher brutal dunkles Schwarz ohne kleinste Aufhellungen – bei frontaler und bei seitlicher Betrachtung. Seine Farben haben Dampf, Schärfe, Plastizität und Detaildarstellung sind hervorragend. Auch mit HD-Material zeichnet das Gerät ein vorzügliches Bild. HDR-Inhalte landen sehr kontrastreich und dynamisch auf dem Panel.

Im »Lebhaft«-Modus nimmt es der OLED locker mit dem Sonnenlicht in hellen Räumen auf, jetzt darf die nächste Fußball-EM auch gerne im Freien verfolgt werden. »Standard« eignet sich als guter Kompromiss für das tägliche TV-Programm, während das »Filmmaker«-Setting die ideale Lösung für alle Filmfreaks ist, die auf maximal natürliche Farben und einen möglichst authentischen Look Wert legen. Hier messen wir in der Spitze mehr als 1.500 Candela, was für einen OLED ein ausgezeichnetes Ergebnis ist.

Tonqualität

LG hat dem Fernseher G39LA ein 60 Watt starkes 4.2-System spendiert. Clever: Aktiviert man »AI-Ton Pro« gibt der 55-Zöller virtuellen 9.1.2-Surround-Klang aus. Der klingt dann wirklich schön füllig und voluminös, hüllt Hörer und Zuschauer tonal angenehm ein. Damit der Raum mit all seinen für die Akustik relevanten Charakteristika möglichst gut erfasst wird, kann man mittels Mikrofon in der Fernbedienung eine Kalibrierung durchführen.

Der LG hat bei den Bässen noch Luft nach oben, hier hilft eine separate Soundbar. Über den integrierten Lautsprecher sind Stimmen sehr gut zu verstehen, Musik und Filme bereiten Freude. Dank Dolby Atmos werden Effekte wie Regen oder eine schlagende Autotür recht plastisch in den Raum gestellt.

LG OLED55G39LA im Testspiegel

Auch bei anderen Testmedien schneidet der LG OLED55G39LA hervorragend ab. So schreibt Herbert Bisges von »HIFI.de«:

»Zu Recht macht es sich der LG OLED G3 ganz oben in unserer Bestenliste der Fernseher gemütlich. Design, Bedienung und Ausstattung schreien förmlich Premium. Und das spiegelt glücklicherweise auch das Bild wider. Statt einfach nur an der Helligkeits-Schraube zu drehen, erwartet dich ein fein abgestimmtes Bild mit tollen Farbwerten, hohen Kontrasten und tiefem Schwarz. Durch eine hohe Blickwinkel-Stabilität und eine richtig gute Entspiegelung macht der LG G3 in jedem Zimmer eine hervorragende Figur – die im Idealfall an die Wand gehört.«

Christoph de Leuw von der »Computer Bild«, der die baugleiche 65-Zoll-Version des G3 getestet hat, kommt zu folgendem Fazit:

»Besser als der Vorgänger, besser als die Konkurrenz: Der LG OLED65G39LA oder kurz LG OLED G3 erobert souverän Platz 1 der Bestenliste. Die Bildqualität setzt Maßstäbe, besser ist das derzeit kaum denkbar. Und noch vor wenigen Jahren war diese Kombination aus Natürlichkeit und Brillanz völlig undenkbar. Zudem verbesserte LG Blickwinkelstabilität und Entspiegelung, sodass die hohe Bildqualität auch im Alltag unkompliziert erlebbar ist. LG ist selbst von der neuen Technik so überzeugt, dass der Hersteller fünf Jahre Garantie gibt. Die Bedienbarkeit hat LG in etlichen Details vereinfacht, die Menüs klarer strukturiert und mit guten Hilfen versehen. So ist der große Funktionsumfang mit wenig Übung nutzbar. Das breite Streaming-Angebot und die Vernetzung im Smart-Home lassen kaum Wünsche offen. Darüber hinaus sieht der wirklich flache Fernseher an der Wand hängend einfach gut aus.«

Alternativen

Ambilight-Spektakel

Philips 55OLED808

Dank Ambilight erzeugt der Philips 55OLED808 einen genialen optischen Eindruck. Neben einem vorzüglichen Bild überzeugt der 55-Zöller mit voluminösem Ton.

OLED-Technik mit klasse Bild, dazu super Ton und einer Besonderheit: Als einziger Hersteller bietet Philips seine Fernseher mit speziellem Ambilight an. So ist auch der 55OLED808 mit dem dreiseitigen Lichterspektakel ausgestattet. LEDs auf der Rückseite des Gehäuses illuminieren die Wand – wahlweise in den Farben, die gerade auf dem Bildschirm dominieren, optional kann man aus diversen Settings auswählen. So wird das Bild subjektiv empfunden deutlich größer, außerdem ist diese Art des Fernsehens für die Augen angenehm entspannend.

Der Philips steht auf einem drehbaren Fuß, verfügt über einen hochwertigen Metallrahmen und punktet insgesamt durch eine vorzügliche Verarbeitung.

Optimal auf HDR-Inhalte vorbereitet

Leider hat Philips beim 808 die USB-Aufnahmefunktion gestrichen – so ist es auch kein Problem, dass der Fernseher nur Single-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 verbaut hat. Ansonsten haben wir an der Ausstattung des Fernsehers nichts zu bemängeln. Für HDR-Inhalte stehen die Formate HLG, HDR10, HDR10+ Adaptive sowie Dolby Vision zur Verfügung.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Philipsoled808
Was für ein Lichterspektakel: Ambilight umhüllt den 55OLED808 mit allen erdenklichen Farben.

Um den OLED als optimalen Gaming-Fernseher zu nutzen, erfüllen zwei der vier HDMI-Buchsen den Standard 2.1. Außerdem stehen Nvidia G-Sync, AMD Freesync Premium und HGiG in der Ausstattungstabelle, wodurch unter anderem die Kompatibilität zu speziellen Grafikkarten verbessert und die Spiele-Performance erhöht wird. Ein »IMAX Enhanced«-Modus stellt die Kompatibilität mit entsprechenden Filmen sicher, die über eine besonders hochwertige Bild- und Tonqualität verfügen.

Für ausreichend Arbeitspower, flotte Menüwechsel und Bildanpassungen in Echtzeit, etwa um den Weißpunkt des Bildschirms sofort an das Umgebungslicht anzupassen, werkelt im 55OLED808 die aktuelle siebte Generation der P5 Picture Engine. Der Prozessor soll unter anderem die Kantenschärfe und die Detaildarstellung im Hauptbereich einer Szene optimieren.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Philipsoled808
Ausgereift und ansprechend: Google TV garantiert auf dem Philips-Fernseher einen hohen Bedienkomfort.

Beim Betriebssystem geht Philips keinen eigenen Weg. Vielmehr setzt der Hersteller auf das bewährte und ausgereifte Google TV, beim OLED808 in Verbindung mit Android 12. Hier hat man direkten Zugriff auf jede Menge Streaming-Dienste, auch die »HD+«-Plattform ist integriert. Google TV erlaubt das Anlegen verschiedener Benutzerkonten – so profitieren Familienmitglieder unter anderem von individualisierten Programmempfehlungen. Auch Kinderkonten mit Zugriffsbeschränkungen lassen sich einrichten.

Als Extras verfügt der OLED-Fernseher unter anderem über einen Sonnenaufgangswecker, der mit Musik und Bildern weckt. Bei »Aurora« handelt es sich um animierte Hintergrundmotive. Zum Streamen per Mobiltelefon oder Tablet beherrscht der Philips Bluetooth, Google Chromecast und Miracast.

Die schwarze Fernbedienung des Fernsehers liegt angenehm in der Hand, hat Direktwahltasten für Ambilight-Einstellungen und Amazon Prime Video, YouTube, Rakuten TV und Netflix. Alle Tasten ermöglichen einen sauberen Druckpunkt. Sprachbefehle verarbeitet der integrierte Google Assistant, außerdem lässt sich der Fernseher über Alexa-fähige Lautsprecher bedienen.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Philipsoled808
Der 55-Zöller steht auf einem drehbaren Metallfuß.

Bildlich läuft der 808 als OLED zur Höchstform auf. Durch den Einsatz eines so genannten EX-Panels kann Philips im Gegensatz zu herkömmlichen OLED-Bildschirmen eine höhere Helligkeit erzielen, weil statt Wasserstoff stabileres Deuterium verwendet wird. Dieses lässt stärkere elektrische Ströme zu und hält mehr Wärme aus. Philips zufolge erreicht der Screen in einem drei Prozent großen Weißfeld bis zu 1.300 Candela.

Im 10-Prozent-Weißfeld haben wir im »Kristallklar«-Modus 950 Candela ermittelt. Dieser Modus ist gnadenlos scharf, unheimlich tief und super bunt. Realistischer ist wie bei allen Fernsehern der »Filmmaker«-Modus, der es eher natürlich und authentisch mag. Je nach persönlichem Geschmack kann man dem 55OLED808 sein Wunschbild entlocken. Bewegungen gelingen super geschmeidig, die Blickwinkelstabilität ist klasse, und HDR-Inhalte sehen wunderbar dynamisch aus.

Dazu kommt das brutal tiefe Schwarz, das keine Aufhellungen kennt und dem Bild eine ungeheure Souveränität verleiht. Farblich lässt dieser Fernseher nichts zu wünschen übrig.

Klanglich kann der Philips nicht ganz mit dem teueren TX-55MZW2004 mithalten. Aber er gehört akustisch in seiner Preisklasse zu den besten flachen Fernsehern auf dem Markt. Dafür ist das 70 Watt starke 2.1-System mit einer neuen Digitalweiche und einem nach hinten gerichteten Dreifach-Ring-Töner ausgestattet. Vier passive Radiatoren kümmern sich um die Extraportion Wumms beim Bass. Der 55-Zöller mit Dolby Atmos ist sehr spielfreudig, gibt Musik, Stimmen und Action klar und voluminös wieder, mag auch hohe Lautstärken und hält sich beim Bass nicht zurück.

Noch zwei Extras: Dank DTS Play-Fi kann der flache Fernseher komfortabel mit kompatiblen kabellosen Lautsprechern verbunden oder als Center in einem Hifi-System eingebunden wurden. Die »Mimi Sound Personalization« gestattet akustische Anpassungen an individuelle Hör-Gewohnheiten und das persönliche Hörvermögen. Der Unterschied ist eklatant, ein entspannteres Hörvergnügen ist garantiert.

OLED-Power, Ambilight, super Ton, klasse Bild und hoher Bedienkomfort – der Philips 55OLED808 gehört zu unseren Favoriten.

Auch gut

Samsung GQ55S90C

Samsung beweist, dass ein exzellenter OLED-Fernseher nicht mehr Unsummen kosten muss. Bild, Ton, Ausstattung und Bedienkomfort – wir haben fast nichts zu meckern.

Auch Samsung vertraut seit kurzem wieder auf die OLED-Technik und verbindet diese mit Quantum Dots. Das Spitzenmodell des aktuellen Jahrgangs ist der Fernseher GQ55S95C, wir finden, es reicht aber auch der preiswertere GQ55S90C, um super Bild- und Tonqualität sowie eine exzellente Ausstattung zu genießen.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Samsung Gq55s90c
Der Samsung GQ55S90C steht sicher auf einer stabilen Metallplatte.

Das mit Anschlüssen nur vier Zentimeter tiefe Display ist über zwei kleine Ständer mit einer massiven Metallplatte verbunden. Diese Optik ist mal etwas anders, gefällt uns gut. Im Gegensatz zu Samsungs teureren Top-Fernsehern sind die Anschlüsse beim S90C nicht in eine externe Box ausgelagert. Am Gehäuse findet man Twin-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2, alle vier HDMI-Ports unterstützen den Standard 2.1, natürlich gibt es auch einen »CI+«-Slot für Pay-TV, zwei USB-Anschlüsse und einen digitalen Audio-Ausgang. Lediglich ein Kopfhöreranschluss fehlt, Kopfhörer lassen sich jedoch per Bluetooth mit dem Fernseher verbinden.

Ein Paradies für Spieler

Beim Thema HDR gibt es bei den Koreanern nach wie vor nichts Neues, im Gegensatz zu HLG, HDR10 und HDR10+ wird Dolby Vision nicht unterstützt.

Für Gamer hält der 55-Zöller einige Annehmlichkeiten bereit. So bietet der Fernseher die Unterstützung von Freesync Premium und HGiG (HDR Gaming Interest Group) an, »Motion Xcelerator Turbo Pro« erlaubt 4K-Spiele mit einer Bildwiederholrate von 144 Hertz. Im Modus »Super UltraWide GameView« sind Seitenverhältnisse von 21:9 bzw. 32:9 möglich. Hilfreich ist die »Game Bar«, um Seitenverhältnisse oder die Steuerung des kabellosen Headsets anzupassen bzw. einen Blick auf Input-Lag oder HDR-Settings zu werfen. Der »Gaming Hub« ermöglicht den Zugriff auf Cloud-Gaming-Plattformen, Konsolenspiele und Spiele-Apps.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Samsung Gq55s90c
Der Rand des 55-Zöllers fällt angenehm schlank aus.

Samsung befeuert den Fernseher GQ55S90C mit seinem leistungsstarken Neural Quantum Prozessor 4K. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und 20 neuronalen Netzwerken soll jedweder Inhalt auf 4K-Auflösung hochskaliert werden, für mehr Pep hat Samsung den so genannten OLED-Helligkeitsbooster integriert.

Der 55-Zöller arbeitet flott, reagiert bei Menüwechseln schnell und wird über eine handliche Fernbedienung gesteuert, die ohne Batteriewechsel auskommt. Der interne Akku wird wahlweise per Sonnen- oder Kunstlicht oder mittels USB aufgeladen. Samsung setzt auf wenige Tasten, dadurch ist die Oberfläche gut strukturiert. Die meisten Tasten sind jedoch mehrfach belegt, sodass man sich erst ein wenig einarbeiten muss, um das Konzept zu verinnerlichen.

Die Benutzeroberfläche von Tizen OS ist aufgeräumt, wirkt modern und lässt sich intuitiv bedienen. Hier hat man direkten Zugriff auf seine bevorzugten Apps, auf das Live-Programm, auf Mediatheken sowie auf personalisierte Programmvorschläge. Das App-Angebot fällt insgesamt sehr üppig aus, und zwar in allen relevanten Genres wie Videos, Spiele, Musik und Nachrichten. Auch die »HD+«-App zum Empfang hochauflösender Privatsender via Satellit ist bereits vorinstalliert.

Der »Ambient«-Modus ermöglicht es, den Samsung-Bildschirm in TV-Pausen mit diversen (zum Teil informativen) Motiven zu verschönern. Fotos und Videos stellt der Mediaplayer auf Wunsch in einer 360-Grad-Ansicht dar. Und in der »MultiView«-Ansicht kann man zwei Quellen in zwei Bereichen parallel darstellen – dazu gehören Live-TV, Streaming-Dienste wie YouTube, Blu-ray-Player, Smartphone und eine per USB angeschlossene Webcam.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Samsung Gq55s90c
Tizen OS macht auch Neukunden die Orientierung leicht.

Interessant und umfangreich sind die Möglichkeiten mit der für iOS und Android kostenlos erhältlichen App »SmartThings«. Über diese kann man den GQ55S90C vollumfänglich steuern und sogar kalibrieren, um die Bildqualität zu verbessern. Pfiffig: Streaming beispielsweise von Netflix oder YouTube gelingt auch vom Fernseher auf ein Smartphone oder Tablet. Das Spiegeln von einem Mobiltelefon auf den Samsung klappt kinderleicht: Dank Near Field Communication (NFC) muss man ein Smartphone nur an den Rahmen des Fernsehers halten (»Tap View«).

Als OLED mit selbstleuchtenden Pixeln punktet der 55-Zöller von Natur aus bei allen wichtigen Bildparametern. Schwarz ist super dunkel und frei von jeglichen Aufhellungen. Farben leuchten kräftig, die Blickwinkelstabilität ist exzellent, und auch die Farbreinheit agiert auf sehr hohem Niveau. Zudem gefallen uns die Detailfreudigkeit und die ruhige sowie souveräne Bewegungsdarstellung. Samsung hat das Panel außerdem sehr effektiv entspiegelt.

Für dynamische HDR-Darstellungen und Filmvorführungen tagsüber in hellen Räumen ist der GQ55S90C glücklicherweise sehr leuchtstark. Wir haben mehr als 1.000 Candela im »Filmmaker«-Modus gemessen, der sich für alle eignet, die auf maximale Natürlichkeit stehen. Im »Dynamisch«-Modus legt der Fernseher bei der Leuchtkraft sogar noch eine Schippe drauf. Der teurere GQ55S95C schafft im »Filmmaker«-Modus rund 300 Candela mehr.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Samsung Gq55s90c
Auch bei seitlichen Blickwinkeln büßt der Fernseher kaum etwas von seiner Leuchtkraft ein.

Für einen fülligen Ton unterstützt der Koreaner Dolby Atmos. Das 2.1-System leistet 40 Watt. Neue so genannte Top-Channel-Lautsprecher sorgen dafür, dass man sich von der Akustik angenehm umwebt fühlt. Der Ton endet damit nicht am äußeren Rand des Gehäuses, er erreicht auch seitlich sitzende Zuschauer.

Das Bassvolumen ist nicht brutal, aber wahrnehmbar, die Stimmverständlichkeit ist top, Musik und Actionstreifen bereiten mit dem TV durchaus Freude, auch noch bei höherer Lautstärke. Wer will, kann den Samsung parallel mit einer kompatiblen Soundbar des koreanischen Herstellers betreiben, »Q-Symphony« macht’s möglich.

Für etwas mehr als 1.400 Euro bietet Samsung mit dem GQ55S90C einen richtig starken Fernseher ohne nennenswerte Schwächen an. Bei Amazon gibt es der Fernseher teilweise gar zum halben Preis für rund 700 Euro.

Luxusklasse

Panasonic TX-55MZW2004

Einen besseren Ton als beim TX-55MZW2004 suchen Sie bei einem 55-Zöller vergeblich. Und einen helleren OLED werden Sie aktuell nicht finden.

3.000 Euro für einen 55-Zöller ist ein Haufen Geld. Aber beim Panasonic TX-55MZW2004 gibt es viele Gründe, warum man schwach wird. Bild- und Tonqualität, Ausstattung und Bedienkomfort – dieser Fernseher hat keine Schwächen. Zudem ist der OLED super hell, heller als alle aktuell verfügbaren Flat-Fernsehern mit selbstleuchtenden Pixeln.

Beim Panel überlassen die Japaner nichts dem Zufall: Dieses trägt im Spitzenmodell des Jahrgangs 2023 die Zusatzbezeichnung »Master OLED Ultimate«. Die Besonderheit des Bildschirms, der aus dem Hause LG kommt und auch beim LG OLED55G39LA verwendet wird, sind die Mikrolinsen. Die Micro-Lens-Array-Technik haben wir weiter oben schon vorgestellt.

So hell ist kein anderer OLED

Panasonic hat zusätzlich eine mehrschichtige Display-Rückseite verbaut. Dies hat den Vorteil, dass die Wärme des OLEDs noch effektiver abgeleitet werden kann. Wie gut dies gelingt, zeigt die maximale Helligkeit des 55-Zöllers. Knapp 1.900 Candela sind im »Dynamik«-Modus drin, im farblich besseren »Filmmaker«-Setting sind es 1.500 Candela. Diese Spitzenleuchtkraft hält der Panasonic jedoch nur wenige Sekunden, ehe er sich wenig später bei 200 bis 300 Candela weniger einpendelt. Für einen OLED sind dies dennoch Rekordwerte.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Panasonic Tx55 Mzw2004
Drehbar: Der Panasonic-OLED lässt sich perfekt ausrichten.

Das Display ist auf einem drehbaren Metallfuß montiert und lässt sich optimal zum Zuschauer ausrichten. Die VESA-Norm 300 x 300 Millimeter ermöglicht die unkomplizierte Wandmontage.

Beim Tuner-Konzept bleibt Panasonic auch beim TX-55MZW2004 Vorreiter. So gibt es neben den Twin-Tunern für Kabel, Satellit und DVB-T2 auch einen TV>IP-Server & Client. Dieser bietet die Möglichkeit, das TV-Programm über das heimische Netzwerk zu verbreiten. Dies ist praktisch, wenn beispielsweise im Keller DVB-T2 nicht empfangen werden kann und keine Zuleitungen für Kabel- oder Sat-Fernsehen vorhanden sind.

Eine zusätzliche Alternative stellt IPTV dar. Der 55-Zöller ermöglicht es, Zattoo oder HD+ (Satellit und IPTV) per HbbTV-Operator-App in die Benutzeroberfläche des Flat-TVs nahtlos zu integrieren.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Panasonic Tx55 Mzw2004
My Home Screen 8.0 ist übersichtlich und klar strukturiert.

Beim Betriebssystem kommt My Home Screen 8.0 zum Einsatz. Dieses ist puristisch gehalten, waagerecht werden die wichtigsten bzw. bevorzugten Apps eingeblendet. Neu ist ein Schnellmenü mit Einstellungen für hör- und sehgeschädigte Nutzer.

Gamer dürfen sich freuen, dass zwei der vier HDMI-Ports die Spezifikationen von HDMI 2.1 erfüllen. Dazu zählen ALLM (Auto Low Latency Mode), Variable Refresh Rate (VRR) und die 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz, außerdem unterstützt der Apparat AMD Freesync Premium. Der 55-Zöller ist zuem Nvidia G-Sync-kompatibel. Beim Anschluss an ein System mit einer Nvidia RTX-Grafikkarte erkennt der Fernseher diese automatisch und optimiert selbsttätig Input-Lag und VRR-Einstellungen, um Bildruckeln zu vermeiden.

Um sicherzustellen, dass jedes Spiele optimal aussieht, bringt der neue »True Game«-Mode alle für Filme verfügbaren Features für eine akkurate Farbwiedergabe nun auch in die Welt des Gaming, während das verbesserte HDR Tone Mapping eine originalgetreue Darstellung der von der Spielkonsole gelieferten HDR-Inhalte garantieren soll. Panasonic hat außerdem neue Gaming-Soundmodi hinzugefügt, die Spielern das Gefühl vermitteln sollen, selbst Teil der Handlung zu sein.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Panasonic Tx55 Mzw2004
Im Game Control Board hat man blitzschnellen Zugriff auf alle wichtigen Spiele-Parameter.

Extrem leistungsstark ist der HCX Pro AI Prozessor, der in der aktuellen Generation auch versucht, in SD-Auflösung gestreamte Filme, Serien und Dokus mit mehr Schärfe und präziseren Kanten abzubilden. Dank Künstlicher Intelligenz (KI) analysiert der Panasonic jede einzelne Szene in Echtzeit und optimiert Details, Kontrast und Schärfe. Darüber hinaus versuchen Sensoren, das Bild durch eine Analyse der Farbtemperatur des jeweiligen Umgebungslichts an die Tageszeit anzupassen.

Im Streaming-Bereich fällt das App-Angebot sehr umfangreich aus, bei Musik, Spielen und Nachrichten hat der Apparat jedoch deutliche Lücken. Als Sprachassistenten stehen Amazon Alexa und Google Assistant parat.

Fernseher Test: 031 Fy2022 Panasonic Praesentiert Oled Tv Serie Mzw2004 Top Lautsprecher
Das 150 Watt starke Soundsystem von Technics setzt Maßstäbe.

Ein besseres Bild als das des TX-55MZW2004 ist aktuell nicht möglich. Schwarz ist brutal, die Leuchtkraft enorm, Schärfe, Bildtiefe und Natürlichkeit agieren auf allerhöchstem Niveau, hinzu kommt die enorme Helligkeit. Auch niedrig aufgelöstere Inhalte skaliert der Panasonic mit erstaunlicher Qualität hoch, und speziell Dolby-Vision-Material strotzt nur so vor Dynamik.

Bleibt noch das Thema Ton: Hier erhält der 55-Zöller die volle Punktzahl. Das 150 Watt starke System strahlt nach vorne, oben und zur Seite ab. Panasonic ermöglicht eine Fülle an Einstellungen, um den Sound beispielsweise auf bestimmte Bereiche im Wohnzimmer oder punktgenau auf eine spezielle Sitzposition auszurichten. Die Bass-Verstärkung erzeugt einen druckvollen Tiefton, zudem kann man Abstände zu Wänden und Decken einstellen. Geht nicht, gibts akustisch beim MZW2004 nicht. Die Raumfülle ist klasse, Druck und Dynamik sind hervorragend, und bei Stimmen muss man sich nicht anstrengen, um diese bestens zu verstehen.

Der TX-55MZW2004 ist teuer – er bietet bildlich und akustisch jedoch die volle Dröhnung.

LCD-Preistipp

Sony XR-55X90L

Als LCD-TV ist der Sony XR-55X90L preiswerter als die meisten OLEDs. Bei Bild, Ton, Ausstattung und Bedienkomfort muss er sich allerdings nicht verstecken.

Nein, es muss nicht immer OLED sein. Auch LCD-Fernseher bieten mittlerweile eine hervorragende Bildqualität und kosten in der Regel weniger als Flat-TVs mit selbstleuchtenden Pixeln. Den Sony XR-55X90L erhält man bereits für knapp 1.300 Euro. Qualitativ noch bessere Bilder liefert der X95L. Dieser arbeitet nämlich mit Mini-LEDs, während der X90L mit Full-Array-Technik funktioniert, also einer direkten Hintergrundbeleuchtung. Allerdings gibt es Sonys Spitzenmodell erst ab 65 Zoll.

Der XR-55X90L ist ein sehr flexibler Fernseher, weil seine beiden Aluminiumfüße drei Aufstelloptionen ermöglichen. Wahlweise kann man diese mittig, weiter außen oder in der Soundbar-Stellung montieren. Dadurch wird das Panel angehoben und eine Soundbar passt unter den TV. Optisch gefällt der Sony-Fernseher durch einen dünnen Rahmen aus Aluminium.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Sony Xr 65x90l
Außen wie auf dem Foto, mittig oder in einer Soundbar-Position: Die Füße des XR-55X90L sind flexibel montierbar.

Beim Betriebssystem gehen die Japaner keine Experimente ein, sondern vertrauen auf Google TV mit Android 10. Das reagiert schnell, ist übersichtlich aufgebaut und dank der kachelartigen Oberfläche intuitiv zu bedienen. Unterschiedliche Nutzer können eigene Benutzerprofile anlegen. So profitiert beispielsweise jeder von individuellen Programmempfehlungen.

Google TV ist traditionell mit Apps sehr reich bestückt, hier macht dem Sony kein Mitbewerber etwas vor. Egal, ob man gerne streamt, Musik hört oder spielt, der Fundus ist riesig. HD+ gehört ebenso wie Disney+, Apple TV+, Netflix oder Paramount+ zum Angebot. Und mit Bravia Core ist ein eigenes Portal integriert, das Streaming mit einer Datenrate von bis zu 80 Mbit/s und nahezu auf UHD-Blu-ray-Qualität ermöglicht.

Sprachbefehle verarbeitet das Gerät über Google Assistant, ebenso kommuniziert es mit Alexa-fähigen Fernsehern. Die kompakte Kunststoff-Fernbedienung garantiert hohen Bedienkomfort und ist übersichtlich strukturiert. Derselbe Steuerstab liegt höherpreisigen Sony-Fernsehern aus Aluminium mit Beleuchtung bei. Eine simple zweite Plastik-Fernbedienung spendiert Sony dem XR-55X90L – diese eignet sich für alle, die das klassische Ziffernfeld für eine direkte Programmauswahl vermissen würden.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Sony Xr 65x90l
Google TV: Ein Betriebssystem ohne Schnickschnack, dafür funktional und flott.

Als Anschlüsse stehen Twin-Tuner jeweils für Kabel, Satellit und DVB-T2 zur Verfügung. Aufnahmen gelingen auf USB-Festplatte. Das zeitversetzte Fernsehen (TimeShift) unterstützt Sony traditionell nicht. Neustarts vieler Sendungen im öffentlich-rechtlichen Programm gelingen jedoch durch einen Druck auf die blaue Taste der Fernbedienung. Der 55-Zöller muss dann aber per Kabel oder WLAN ins Internet eingebunden sein.

Vier HDMI-Buchsen sitzen an der Gehäuserückseite, zwei davon erfüllen die 2.1-Spezifikation mit Auto Low Latency Mode (ALLM), Variable Refresh Rate (VRR) und 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz. Von den aktuellen HDR-Formaten beherrscht der Fernseher HLG, HDR10 und Dolby Vision, aber kein HDR10+.

Als Prozessor ist der Cognitive Processor XR verbaut. Dieser will die Welt wie das menschliche Auge wahrnehmen und entsprechend mit der Schärfe spielen. Aufgepeppt haben die Japaner ihr Triebwerk mit »XR Motion Clarity« für eine optimierte Bewegungsdarstellung, der »XR Contrast Booster« soll die Darstellung in hellen und dunklen Bereichen verbessern, und »XR Clear Image« will störendem Bildrauschen den Kampf ansagen.

Die optionale Bravia Cam ist nur eine Spielerei

Sony gestattet es, den 55-Zöller mit einer optional erhältlichen Webcam zu bestücken. Die Bravia Cam erlaubt Gestensteuerung, beispielsweise das Verändern der Lautstärke mittels Handbewegung, außerdem registriert sie, wenn etwa der Nachwuchs zu nah vor dem Fernseher sitzt und schwärzt dann den Bildschirm. Darüber hinaus verspricht Sony, in Eigenregie Bild- und Tonqualität per Bravia Cam anzupassen. Unsere Erfahrungen zeigen: Die Kamera ist überflüssig, außer Videochats im XXL-Format bietet sie keinen nennenswerten Mehrwert.

Fernseher Test: Fernseher September2023 Sony Xr 65x90l
Der Alu-Rahmen verleiht dem Sony eine schicke und hochwertige Optik.

Bei der Schwarzdarstellung kann der Sony nicht mit teureren OLEDs mithalten. Das dürfte all jene interessieren, die Filme gerne im komplett abgedunkelten Raum schauen. Denn nur dann fällt auf, dass Schwarz bei seitlicher Betrachtung nicht brutal dunkel ist und helle Objekte von einem hellen Lichterkranz umgeben sind. Guckt man hingegen von vorne auf das Panel, sieht Schwarz so aus, wie man sich das wünscht.

Richtig gut schneidet der XR-55X90L bei der maximalen Helligkeit ab. Knapp 1.300 Candela messen wir im »Standard«-Modus. Für eine möglichst realistische Filmwiedergabe sollte man den »Kino«-Modus aktivieren, der mit mehr als 1.100 Candela ebenfalls souverän agiert. Je nach Modus begeistert der Sony mit enormer Schärfe und einem sehr tiefen Bild. Kanten sind exakt gezeichnet ohne feinste Ausreißer. Farbübergänge gelingen fließend, wobei der 55-Zöller auf einen riesigen Farbkasten zurückgreifen darf.

Vor der Erstbenutzung sollte man eine Akustik-Kalibrierung über ein in der Fernbedienung eingebautes Mikrofon starten. Anhand von Testtönen analysiert der Fernseher seine Umgebung und achtet beispielsweise auf glatte Flächen, die durch störende Reflexionen den Ton beeinträchtigen könnten. Nach wenigen Sekunden ist der Vorgang abgeschlossen, der Sony führt in Eigenregie eine Optimierung durch.

Das 30 Watt starke System arbeitet mit zwei Breitband- und zwei Hochtonlautsprechern. Bei Bedarf kann man den Flat-TV als Center-Speaker in einem Heimkinosystem einbinden. Der Apparat klingt recht dynamisch, intoniert souverän und bleibt auch bei höheren Lautstärken pegelfest. Die Stimmverständlichkeit ist gut, ebenso die Breite des Klangteppichs. Bei den Bässen darf man keine Wunder erwarten.

Zum fairen Preis punktet der Sony XR-55X90L bei Bild, Ton, Ausstattung und Bedienkomfort. Als Alternativen empfehlen wir weiter unten den Samsung GQ55QN85C und den Hisense 55U7KQ.

Außerdem getestet

Metz Blue 55MUD6001Z

Für weniger als 400 Euro ist der Fernseher Metz Blue 55MUD6001Z ein echtes Schnäppchen im Test. Der 55-Zöller setzt auf das Betriebssystem Roku OS, das bereits beim chinesischen Mitbewerber TCL zum Einsatz kommt. Der mit mehr als neun Zentimeter Tiefe nicht ganz flache Fernseher arbeitet mit Direct-LED-Bildschirmtechnik.

Die Benutzeroberfläche hat einen eigenen Charakter. Hier listet der Metz Blue neben TV-Quellen und dem Live-Fernsehen auch diverse Streaming-Apps auf. Mit Disney+, Apple TV+, Amazon Prime Video, DAZN, Netflix, Rakuten TV, Paramount+, RTL+ und Wow sind alle namhaften Plattformen an Bord. Die Startseite lässt sich individuell anpassen.

In der Ausstattung weist der Fernseher deutliche Lücken auf. Die TV-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 sind nur als Single-Varianten verbaut, was aber in diesem Fall kein Nachteil ist, da der 55-Zöller keine Aufnahmen auf USB-Festplatte unterstützt. Beim Thema HDR sieht es ebenfalls dürftig aus, der Metz Blue kennt lediglich die Formate HLG und HDR10.

Weitere Minuspunkte in der Ausstattungsliste: Es ist kein 100-Hertz-Display verbaut, die drei HDMI-Ports unterstützen lediglich den Standard 2.0, was schlecht für Gamer ist, zudem verzichtet der Apparat auf einen Kopfhöreranschluss. Durch den fehlenden Bluetooth-Support kann man Kopfhörer noch nicht mal drahtlos koppeln.

Das Bedientempo ist ordentlich. Über die für iOS und Android kostenlos erhältliche App kann man den Fernseher unter anderem steuern, auch Sprachbefehle sind auf diesem Weg möglich.

Bei der Bildqualität hat das 50-Hertz-Panel des Fernsehers mehrere deutliche Defizite: Die Schwarzdarstellung ist bescheiden, mehr als dunkles Grau ist nicht drin. Die Bildschirm-Ausleuchtung ist nicht homogen, dunkle Bereiche sind zum Teil deutlich sichtbar hinterleuchtet, außerdem ist die Blickwinkelstabilität nicht berauschend, Farben bleichen von der Seite betrachtet aus. Die Bewegungsdarstellung ist durchwachsen, und mit weniger als 300 Candela ist die Spitzenhelligkeit recht dürftig.

Nicht überzeugen konnte im Test das 20 Watt starke 2.0-System. Dem flachen Fernseher fehlt es akustisch an Dynamik, Bässe sind kaum vorhanden, die Sprachverständlichkeit ist ebenfalls schlechter als bei vielen anderen Fernsehern. Als günstiger Zweitfernseher reicht der Metz Blue 55MUD6001Z noch aus, höhere Ansprüche erfüllt er nicht.

Sony XR-55A80L

Wenn es ein OLED-Fernseher von Sony sein soll, können Sie den XR-55A80L bedenkenlos kaufen. Der OLED für weniger als 2.000 Euro bietet alle Vorteile, die man von einem Fernseher mit selbstleuchtenden Pixeln erwartet: super sattes Schwarz, leuchtende Farben, exzellente Blickwinkelstabilität und ein enorm plastisches Bild.

Die Helligkeit mit etwas mehr als 800 Candela ist überzeugend, im »Brillant«-Modus protzt der Sony mit extremer Schärfe, während er im »Kino«-Modus auf natürliche und authentische Farben setzt, die er sehr exakt reproduziert. Auch beim Ton überzeugt der XR-55A80L, der seinen Bildschirm als Lautsprecher nutzt. Das 50 Watt starke System mit drei Aktuatoren und zwei Subwoofern unterstützt Dolby Atmos und klingt sehr dynamisch und luftig, die Raumfülle ist gut, auch die Sprachverständlichkeit agiert auf hohem Niveau.

Die beiden Füße des Fernsehers lassen sich recht zentral, weiter außen und in einer Soundbar-Position montieren. Dabei wird das Display angehoben, um einen TV-Lautsprecher darunter zu platzieren.

Als Benutzeroberfläche vertraut Sony auf das übersichtliche und flott arbeitende Google TV, im Hintergrund werkelt Android 10. Das App-Angebot fällt riesig aus, zudem unterstützt der TV zum Streamen Google Chromecast, Miracast, Apple AirPlay 2 und Bluetooth. Der TV-Empfang gelingt mittels Twin-Tunern für Kabel, Satellit und DVB-T2, TV-Aufnahmen sind auf USB-Festplatte möglich, TimeShift unterstützt Sony traditionell nicht.

Zwei der vier HDMI-Ports des Fernsehers beherrschen den aktuellen Standard 2.1 mit VRR (Variable Refresh Rate), ALLM (Auto Low Latency Mode) und der 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz, was Gamer erfreuen dürfte. Als HDR-Formate unterstützt der Japaner neben HLG und HDR10 auch Dolby Vision, zum Portfolio gehört ebenfalls IMAX Enhanced.

Die kompakte Fernbedienung überzeugte im Test mit einer sinnvollen Tastenbelegung und hohem Bedienkomfort, die Oberfläche besteht hingegen nur aus Kunststoff, bei höherpreisigeren Sony-TVs liegt ein nahezu identisches Modell aus Aluminium bei. Der A80L wird außerdem mit einer zweiten Fernbedienung mit klassischem Ziffernfeld ausgeliefert. Bildqualität, Ton, Bedienkomfort und Ausstattung stimmen beim XR-55A80L – wem die Panel-Helligkeit ausreicht, kann den Sony-Fernseher ohne Bauchschmerzen kaufen.

Loewe We. See 55

Loewe macht mit dem Fernseher We. See 55 die TV-Welt bunt. Genauer gesagt die Welt der TV-Gehäuse. Denn der 55-Zöller ist in den drei Farben Coral Red, Aqua Blue und Basalt Grey erhältlich. Das wirkt peppig, speziell beim frischen Orange-Ton. Leider überholt ist hingegen die Bildschirmtechnik mit Edge-LED-Backligt.

Entsprechend ist der Fernseher nicht dazu in der Lage, sattes Schwarz darzustellen. Was in Wirklichkeit schwarz ist, erscheint auf dem Panel des 55-Zöllers lediglich in bestenfalls dunklem Grau. Von der Seite betrachtet hellt der Fernseher auf, der Bildschirm wird leicht fleckig. Filmfans, die ihrem Hobby im komplett abgedunkelten Wohnzimmer nachgehen, müssen mit grauen Cinemascopebalken leben. Die Bewegungsruhe des 50-Hertz-Displays ist in Ordnung, Geräte mit 100 Hertz sind hier allerdings überlegen.

Auch für Gamer ist der 55-Zöller nicht der ultimative Fernseher. Denn er beherrscht keine 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz, unterstützt werden lediglich VRR (Variable Refresh Rate) und ALLM (Auto Low Latency Mode). Für HDR-Darstellungen steht neben HLG und HDR10 auch Dolby Vision zur Verfügung.

Der We. See 55 arbeitet mit dem Betriebssystem os7. Apps lassen sich beliebig anordnen. Alle wichtigen Streaming-Plattformen sind an Bord. Sprachbefehle nimmt Alexa entgegen, benutzt man die VIDAA-App (für iOS und Android) kann man den Fernseher nicht nur steuern, sondern auch Medieninhalte auf den Apparat streamen.

Während Aufnahmen auf USB-Festplatte hat man keine freie Senderwahl, denn die Tuner für Kabel, Satellit und digitales Antennenfernsehen sind lediglich als Single-Varianten vorhanden. Das Arbeitstempo des Loewe ist gut, der Bedienkomfort hoch.

Wie man es von Loewe gewohnt ist, spielt das Thema Sound beim Fernseher eine wichtige Rolle. So hat der deutsche Hersteller dem 55-Zöller eine 80 Watt starke Soundbar mit Dolby Atmos spendiert, die Musik, Filme und Stimmen dynamisch mit schöner Fülle zum Leben erweckt. Das konnten wir im Test bestätigen.

Optisch ist der We. See 55 ein Hingucker, auch tonal überzeugt er. Aufgrund der Edge-LED-Technik ist der Fernseher jedoch keine erste Wahl. Mit gerade mal etwas mehr als 400 Candela in der Voreinstellung »HDR Dynamisch« hinkt der Loewe auch bei der Spitzenhelligkeit hinterher.

Amazon Fire TV 4

Nach Streaming-Sticks hat Amazon mit dem Fire TV 4 auch einen eigenen Flat-TV im Portfolio. Der 55-Zoll-Fernseher ist für weniger als 500 Euro ein preiswerter Fernseher, der sich natürlich zum klassischen TV-Empfang eignet, den Fokus aber ganz klar auf das Thema Streaming legt. TV-Mitschnitte auf USB-Festplatte werden allerdings nicht unterstützt.

Der Fernseher mit Direct-LED-Bildschirmtechnik setzt bei Gehäuse und Füßen auf Kunststoff und fällt mit 9 Zentimeter nicht sonderlich flach aus. Zudem arbeitet das Panel lediglich mit 60 Hertz, HDR10+ und Dolby Vision fehlen ebenso wie der Auto Low Latency Mode (ALLM) und die 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz. Die vier HDMI-Ports unterstützen folglich nicht den Standard 2.1. Zum Streamen von Mobilgeräten beherrscht das Gerät neben AirPlay 2 auch Google Chromecast und Bluetooth. Auf Sprachbefehle reagiert Alexa.

Ein bekanntes Bild stellt die Benutzeroberfläche des Fernsehers dar, Fire TV OS kennen alle, die schon mal einen Streaming-Stick von Amazon an ihrem Fernseher angeschlossen haben. Die Startseite ist mit Apps frei belegbar. Unterschiedliche Familienmitglieder können personalisierte Accounts anlegen. Das Streaming-Angebot fällt üppig aus.

Amazon stellt knapp 40 Prime Video Channels im Stream zur Verfügung, hierbei handelt es sich größtenteils um öffentlich-rechtliche HD-Sender. Praktisch ist die Option, laufende Sendungen noch mal von vorne zu schauen. Die Programmwechsel dauern mit bis zu vier Sekunden quälend lange. Generell gefällt uns das Bedienkonzept des Fire TV 4 gut.

Die Maximalhelligkeit des Fernsehers fällt mit bis zu 400 Candela überschaubar aus, die Schwarzdarstellung ist aufgrund der Edge-LED-Technik ausbaufähig, genauso die seitliche Blickwinkelstabilität. Farbnatürlichkeit, Bewegungsperformance und Plastizität sind deutlich besser als in dieser Preisklasse erwartet.

Bei lauten Actionstreifen gerät das 16 Watt starke Soundsystem des Fernsehers schnell an seine Grenzen, Zimmerlautstärke behagt dem Flachmann eher, dann sind Sprachverständlichkeit und Räumlichkeit in Ordnung. Wer gerne und viel streamt kommt mit dem Amazon Fire TV auf seine Kosten, sonderliche hohe Ansprüche an Bild- und Tonqualität darf man jedoch nicht haben.

Panasonic TX-55MZ800E

Der TX-55MZ800E ist Panasonics erster Fernseher, der mit dem Betriebssystem Google TV läuft. Dies gelingt noch nicht ganz perfekt, und leider haben die Japaner bei ihrer sonst so üppigen Ausstattung wichtige Features weggespart.

Die Bildqualität des 55-Zoll-Fernsehers ist vorzüglich, Farbkraft, Schärfe, Tiefenwirkung und die Schwarzdarstellung sind klasse. Mit etwas mehr als 660 Candela in der Spitze erzielt der TX-55MZ800E kein Spitzenergebnis, für den TV-Alltag reicht die Leuchtkraft jedoch locker aus. Auch mit dem Ton sind wir zufrieden, das 36 Watt starke 2.1-System mit Dolby Atmos spielt dynamisch, recht voluminös und gibt Stimmen präzise wieder.

Auf den bei Panasonic so beliebten Penta-Tuner hat der Hersteller bei diesem OLED-Fernseher erstmals verzichtet, geblieben sind lediglich Single-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2. Die drei HDMI-Ports unterstützen nur den Standard 2.0, es fehlen die 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz und die Variable Refresh Rate (VRR). Auch auf das Game Control Board für praktische Spiele-Anpassungen muss man verzichten.

Google TV läuft auf der Basis von Android 11. Vorteil: Das App-Angebot fällt insgesamt üppiger als unter der Benutzeroberfläche My Home Screen aus. Allerdings arbeitet der TX-55MZ800E nicht ganz so flüssig und flott, wie man es von Panasonic-TVs sonst gewohnt ist. Der Bedienkomfort ist jedoch hoch.

Bildlich und tonal überzeugt der Fernseher TX-55MZ800E im Test, die Ausstattung enttäuscht uns jedoch, und auch die Gesamt-Performance ist nicht perfekt.

Hisense 55U7KQ

Der Hisense 55U7KQ ist ein Preistipp, für etwas mehr als 800 Euro erhalten Sie viel Bild, ordentlichen Ton und eine alltagsgerechte Ausstattung. Mit Mini-LED-Technik ist der chinesische Fernseher eine Alternative zum Sony XR-55X90L.

Das Bild erzeugt der 55-Zöller mit Hilfe von Quantum Dots in laut Hersteller bis zu 500 Dimmzonen. Die Materialanmutung des Fernsehers mit geschwungenem Metallfuß ist gut. Abgesehen von Twin-Tunern – verbaut sind Single-Tuner für Kabel, Satellit und digitales Antennenfernsehen – vermissen wir nichts. So ist man während USB-Aufnahmen nicht flexibel und genießt keine freie Senderwahl.

Von den insgesamt vier HDMI-Ports unterstützen zwei den Standard 2.1. Hisense wirbt sogar mit einer Bildwiederholrate von bis zu 144 Hertz bei 4K-Auflösung, was für Gamer von rasanten Action-Spielen vorteilhaft ist. Auch eine Kopfhörerbuchse, zwei USB-Ports und ein »CI+«-Slot für Bezahlfernsehen gehören zur Ausstattung.

Als Betriebssystem fungiert bei diesem Fernseher VIDAA U7 und wirkt frisch und modern. Apps lassen sich hier nach Belieben anordnen, unterschiedliche Profile für eine individualisierte Nutzung können eingerichtet werden. Das App-Angebot ist üppig, Streaming-Fans kommen auf ihre Kosten. Dank Amazon Alexa und VIDAA Voice ist eine komfortable Bedienung mittels Sprache möglich.

Der Fernseher kommuniziert mit Smartphones und Tablets drahtlos über Bluetooth, Apple AirPlay 2, Google Chromecast und Anyview Cast.

Mit knapp 800 Candela in der Spitze erreicht, der preiswerte, flache Fernseher hat eine beachtliche Helligkeit. Raumtiefe, Schärfe, Bewegungsdarstellung und Farbintensität des Chinesen sind überzeugend. Sogar beim Schwarz punktet der Fernseher aufgrund seiner Mini-LEDs. Schwarz ist nämlich bei frontaler Draufsicht nicht nur Grau, sondern wirklich tief dunkel. Aufhellungen um weiße Objekte fallen nur gering aus. Auch bei seitlichen Blickwinkeln ist die Schwarzdarstellung von guter Qualität, Schwarz wird etwas heller, ist von Grau aber noch weit entfernt.

Das 40 Watt starke Soundsystem mit Dolby Atmos muss sich vor teureren Mitbewerbern nicht verstecken. Es klingt recht voluminös und alles andere als plärrig, die Stimmwiedergabe gelingt ebenfalls gut. Unter dem Strich halten wir nach dem Test fest: Für rund 800 Euro schnürt der Hisense 55U7KQ ein tolles Gesamtpaket.

Philips 55PUS8808

Philips hat seinem Fernseher 55PUS8808 selbstbewusst den Beinamen »The One« spendiert, ganz nach dem Motto: Der reicht vollkommen aus, mehr Fernseher braucht man nicht. Bei der Bildqualität trifft dies nur bedingt zu: Denn das 100-Hertz-Panel mit Direct-LED-Backlight dürfte anspruchsvollen Heimkino-Liebhabern nicht in allen Disziplinen voll ausreichen. So kann der TV bei der Schwarzdarstellung mit OLEDs und Top-LCD-Fernsehern mit Mini-LEDs nicht ganz mithalten, mehr als ein dunkles Grau ist bauartbedingt nicht drin.

Die maximale Helligkeit des Fernsehers kann die 600-Candela-Marke nicht knacken. In hellen Zimmern hat man mit dem Modus »HDR Kristallklar« aber eine gute Waffe, die extrem scharf und plastisch ist. Natürlicher geht es im Setting »HDR Heimkino« zu. Der Philips unterstützt alle gängigen HDR-Formate und holt aus entsprechendem HDR-Futter angenehm dynamische Aufnahmen heraus.

Zwei der vier HDMI-Anschlüsse unterstützen den Standard 2.1. Anschlussseitig sind lediglich Single-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 verbaut. Echtes Manko für klassische TV-Liebhaber: USB-Aufnahmen und das zeitversetzte Fernsehen (TimeShift) sind nicht möglich.

Eine Besonderheit, über die auch der 55PUS8808 verfügt, ist das dreiseitige Ambilight. So wird das Bild subjektiv größer wahrgenommen, das Lichterspektakel auf der Wohnzimmertapete sieht klasse aus. Praktisch ist auch das drehbare Display.

Beim Prozessor des Fernsehers kommen Käufer in den Genuss der aktuell besten Philips-Bildverbesserung, verbaut ist die siebte Generation des P5-Prozessors, der nicht nur ein flottes Bedientempo gewährleistet, sondern unter anderem per Lichtsensor in Echtzeit den jeweils optimalen Weißpunkt ermittelt. Zur Benutzeroberfläche Google TV auf Basis von Android 12 müssen wir nichts weiter sagen, hier stimmen Bedienkomfort und App-Auswahl.

Beim Ton liefert das 40 Watt starke Audiosystem mit Dolby Atmos eine recht kraftvolle Kulisse mit ordentlicher Bühnenbreite. Zwei Besonderheiten gibt es – DTS Play-Fi und Mimi. Beide haben wir weiter oben beim Philips 55OLED808 schon näher vorgestellt.

Der 55PUS8808 ist kein perfekter Fernseher, bietet aber ein ordentliches Bild und viele Funktionen, die ihn zum preislich attraktiven Modell werden lassen.

Samsung GQ55QN85C

Falls Sie einen vergleichsweise preiswerten LCD-Fernseher suchen, der eine sehr gute Alternative zu Sonys XR-55X90L darstellt: Der Samsung GQ55QN85C ist eine mehr als interessante Option, der sogar mit tausenden Mini-LEDs arbeitet und diese auf mehr als 500 Dimming-Zonen aufteilt. Mit gerade mal 2,6 Zentimetern fällt der Apparat inklusive Anschlüssen sehr flach aus, das Gehäuse steht auf einem sechseckigen Metallfuß.

Für einen Fernseher in dieser Preisklasse ist der Samsung erstaunlich üppig ausgestattet. Twin-Tuner mit USB-Aufnahme und TimeShift, vier HDMI-Buchsen des Typs 2.1, leistungsstarker Neural Quantum Prozessor 4K mit Künstlicher Intelligenz (KI) und 20 neuronalen Netzwerken, 360-Grad-Multimedia-Player, Bild-in-Bild-Darstellung mit Live-TV, Streaming-Diensten, Blu-ray-Player, Smartphone oder Webcam, HD+, AirPlay 2, Chromecast und Miracast, Kalibrierfunktion, Sprachsteuerung mittels Amazon Alexa und Bixby sowie einem generell sehr üppigen App-Angebot – am GQ55QN85C gibt es so gut wie nichts zu bemängeln. Ausnahme: Dolby Vision fehlt bei Samsung traditionell.

Die Benutzeroberfläche von Tizen OS ist klasse (mehr hierzu weiter oben beim Samsung GQ55S90C), der Bedienkomfort hoch. Der kleine Signalgeber liegt gut in der Hand und wird per Sonnenlicht, Kunstlicht oder via USB geladen.

Der Mini-LED-Fernseher schafft im hellsten Modus mehr als 1.000 Candela und liefert damit eine beachtliche Leuchtkraft. Filmaufnahmen stellt der 55-Zöller entweder sehr lebhaft (»Dynamisch«-Modus) oder auch gerne maximal authentisch (»Filmmaker«) dar. Seine Bewegungsruhe ist top, die Blickwinkelstabilität ist gut, hinkt der von teureren OLEDs jedoch ein wenig hinterher.

Bei der Königsdisziplin, der Schwarzdarstellung, schneidet der Fernseher ebenfalls überraschend gut ab. Ja, seine Auflösung beherrscht richtiges Schwarz. Auch wenn man seitlich auf das Display schaut ist dieses bei dunklen Hintergründen gleichmäßig ausgeleuchtet, Lichterkränze um helle Objekte fallen kaum auf.

Mit seinem 60 Watt starken 2.2.2-System muss sich der Samsung ebenfalls nichts verstecken. Keine Sorge, von einem Radiowecker ist dieser Lichtjahre entfernt. Vielmehr klingt er sehr erwachsen, sogar recht druckvoll und voluminös.

Samsung GQ55QN85C, Sony XR-55X90L oder Hisense 55U7KQ – drei LCD-Fernseher, die alle preislich und bildlich ungefähr in einer Liga spiegeln. Vergleichen Sie die Ausstattung, checken Sie die Betriebssysteme, und treffen Sie dann eine Entscheidung, falls Sie in diesem Preissegment zuschlagen möchten.

Loewe bild i.55 dr+

3.000 Euro für einen 55-Zoll-Fernseher: Was für den Panasonic TX-55MZW2004 ein dicker Batzen Geld ist, mutet für einen Loewe geradezu günstig an. Denn die Flat-TVs des deutschen Herstellers sind preislich schon immer im absoluten Premium-Bereich angesiedelt. So sind 3.000 Euro für den bild i.55 dr+ fast überraschend wenig.

Der OLED-Fernseher steht auf einem drehbaren Tischfuß und wird mit einer grauen Stoffrückwand ausgeliefert. Qualitativ ist das alles über jeden Zweifel erhaben. Loewe hat wie bereits bei anderen Fernsehern in der Vergangenheit auch dem bild i.55 dr+ eine Festplatte spendiert. Diese ist ein Terabyte groß und gestattet TV-Aufnahmen und TimeShift. Alles andere als Loewe-like sind jedoch die Single-Tuner für Kabel, Satellit und digitales Antennenfernsehen. Freie Senderwahl während einer Aufnahme kann man sich somit abschminken.

Ebenfalls nicht auf der Höhe der Zeit ist der Fernseher beim Thema HDMI: Alle vier Ports unterstützen lediglich den Standard 2.0. Es fehlen Variable Refresh Rate (VRR) und die 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz. Aber überzeugte Gamer sind ohnehin nicht die bevorzugte Loewe-Klientel. Als HDR-Formate stehen HLG, HDR10 und Dolby Vision zur Verfügung.

Das Betriebssystem des Fernsehers hört auf den Namen os7. Letztendlich kommt die VIDAA-Benutzeroberfläche von Hisense zum Einsatz. Das ist auch gut so, denn dieses System ist übersichtlich und reagiert flott. Entsprechend umfangreich fällt auch zumindest im Streaming-Bereich das App-Angebot aus. Über Alexa kann man den bild i.55 dr+mittels Sprache steuern. Die Fernbedienung besteht aus massivem Metall.

Die Schwarzdarstellung des Fernsehers ist grandios, es ist halt ein OLED. Die Maximalhelligkeit von mehr als 800 Candela ist ebenfalls absolut zufriedenstellend. Mit der exakten Farbreproduktion hat der 55-Zöller keine Schwierigkeiten. Im direkten Vergleich unter anderem mit den OLEDs von LG, Panasonic, Philips und Sony aus unserem Testfeld liefern diese Fernseher noch mehr Schärfe, das Bild erscheint plastischer und lebendiger.

Klanglich gehören Loewe-Fernseher schon immer zu den besten. Auch der bild i.55 dr+ mit einer Leistung von 40 Watt und Dolby Atmos klingt gut, aber auch nicht mehr. Man merkt, dass Loewe aufgrund des für Loewe-Verhältnisse niedrigen Preises kein brachiales Soundsystem integriert hat. Nichtsdestotrotz ist die Akustik souverän, die Raumfülle ordentlich, die maximale Lautstärke absolut ausreichend und die Sprachverständlichkeit mehr als solide.

Insgesamt meistert der Fernseher Loewe bild i.55 dr+ seine Aufgabe ohne nennenswerte Schwächen. Wer aber keine fest eingebaute Festplatte und eine schicke Rückwand aus Stoff benötigt, ist mit unseren OLED-Empfehlungen von LG, Philips und Panasonic besser beraten. Bildqualität und Ausstattung haben hier die Nase vorne.

So haben wir getestet

In unserem Test haben wir die Fernseher zunächst jeweils auf Verarbeitung und Materialien untersucht. Kommt überwiegend Plastik zum Einsatz, oder setzt der Hersteller auf hochwertiges Aluminium? Ist die Montage des Standfußes ein Problem? Ist ein Flat-TV besonders dünn oder wuchtig und optisch antiquiert?

Anschließend wurden die Geräte im Test eingerichtet – falls hier Schwierigkeiten aufgetreten sind, haben wir diese für Sie protokolliert. Natürlich haben wir detailliert die Ausstattung gecheckt und darauf geachtet, ob wichtige Features wie beispielsweise eine USB-Aufnahmefunktion oder Dolby-Atmos-Unterstützung fehlen. Zur Ausstattung gehört auch das App-Angebot.

Wichtige Aspekte waren für uns das Arbeitstempo der Fernseher – dauern Menüwechsel beispielsweise ewig – und der Bedienkomfort. Sind die Betriebssysteme intuitiv und optisch ansprechend?

Bildcheck im hellen und im dunklen Raum

Um die Bildqualität zu beurteilen, wurden alle Geräte sowohl tagsüber im hellen Raum als auch im komplett abgedunkelten Zimmer getestet (nur so kann man beurteilen, wie gut die Schwarzdarstellung gelingt). Testbilder wurden in HD- und UHD-Auflösung von Streaming-Portalen und mittels Live-TV zugespielt.

Mit einem Spektrometer haben wir die Spitzenhelligkeit der Displays im Test ermittelt, außerdem haben wir die Farbgenauigkeit im SDR- und im HDR-Farbraum gecheckt.

Final stand ein Test der Soundqualität auf dem Prüfstand. Wie gut geben die Fernseher Stimmen, Actionfilme und Musik wieder, wie verhalten sich die Lautsprecher bei höheren Pegeln, wie satt ist der Bass? Und welche Einstell- und Tuning-Optionen bieten die einzelnen Hersteller? Unsere Tests ergeben somit einen vollständigen Rundumblick über die Leistungsfähigkeit eines Flachbildfernsehers.

Die wichtigsten Fragen

Welcher ist der beste Fernseher?

Der beste Fernseher ist der LG OLED55G39LA, der dank neuartiger Mikrolinsen-Technik eine enorm hohe Spitzenhelligkeit aus dem OLED-Panel herauskitzelt, das bauartbedingt durch die satte Schwarzperformance perfekt für anspruchsvolle Heimkino-Liebhaber geeignet ist. Zusätzlich zum herausragenden Bild begeistert der 55-Zöller durch seine üppige Ausstattung und den hohen Bedienkomfort.

Bieten OLED-Fernseher nicht generell eine identische Bildqualität?

Ja, prinzipiell ist die Bildqualität von OLED-Fernsehern auf sehr hohem Niveau recht identisch. Schließlich stammen die Panels in der Regel von LG. Die Hersteller geben dann dem Bild den finalen Schliff. Gerade die Leistungsfähigkeit der Prozessoren entscheidet mit über die feinen Unterschiede. Spezielle Zusatztechnologien wie beispielsweise Mikrolinsen und eine optimierte Kühlung sorgen dann dafür, dass einzelne OLED-TVs heller als andere leuchten.

Warum werden in unserem Testfeld ausschließlich 55-Zöller getestet?

Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll (127 Zentimeter) sind derzeit in Deutschland am beliebtesten und werden am häufigsten gefragt. Diese Geräte sprechen damit die größte Käuferschicht an. Die meisten TV-Serien von namhaften Herstellern werden aber nicht nur in 55 Zoll, sondern teilweise auch kleiner, fast immer aber auch größer in mindestens 65 und 75 Zoll angeboten. Sollte Ihnen ein Gerät aus diesem Testfeld gefallen, die Bildschirmdiagonale aber zu klein sein, können Sie dieses bedenkenlos auch größer nehmen. Bild- und Tonqualität, Ausstattung und Bedienkomfort sind nahezu immer identisch.

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