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Fahrradträger für die Anhängerkupplung Test: Fahrradträger Anhängerkupplung Auto

Der beste Fahrrad­träger für die Anhänger­kupplung

Aktualisiert:
Letztes Update: 26. Januar 2024

Wir konzentrieren uns in diesem Test ab sofort auf Fahrradträger für die Anhängerkupplung. Alle Dachträger wurden aus dem Testbericht entfernt.

6. Oktober 2023

Wir haben vier zusätzliche Fahrradträger getestet. Der Thule Epos 3 ist neue Empfehlungen. Den Menabo Juza finden Sie ab sofort unter „Außerdem getestet“.

8. Juli 2022

Wir haben vier neue Fahrradträger getestet. Mit dem Atera Genio Pro Advanced haben wir eine zusätzliche Empfehlung.

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Das Fahrrad als Fortbewegungsmittel boomt – sowohl als E-Bike als auch als klassisches Velo mit menschlichem Antrieb. Aber viele wollen nicht nur in der eigenen Umgebung fahren, sondern auch weiter weg neue Touren erkunden oder sich im Urlaub auf ihr Zweirad verlassen.

Dann muss ein Fahrradträger her. Es gibt sie für die Anhängerkupplung, für die Heckklappe und fürs Dach. Fahrradträger für die Heckklappe und fürs Dach haben allerdings ihre Tücken, weshalb wir uns in diesem Test auf Modelle für die Anhängerkupplung beschränken. Bis zu vier Fahrräder kann man so gleichzeitig transportieren.

Wir haben insgesamt 12 Fahrradträger für die Anhängerkupplung getestet. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Testsieger

Thule VeloCompact 924

Beim Thule VeloCompact 924 stimmt nicht nur das Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch für Montage, Bedienkomfort und Haltemechanismus gibt es Bestnoten.

Zum fairen Preis bietet der Thule VeloCompact 924 auf jeder Anhängerkupplung eine überzeugende Leistung: Er ist von einer Person super schnell installiert, sitzt sehr stabil und gibt bis zu zwei Fahrrädern perfekten Halt. Darüber hinaus verfügt er über einen Kippmechanismus sowie verstellbare Schienen – klasse. Alles sehr robust verarbeitet und der Halt der Reifen in den maximal 130 Zentimeter langen Schienen ist exzellent. Im Gesamtpaket der beste Fahrradträger in unserem Test!

Auch gut

Atera Genio Pro Advanced

Auspacken, montieren, Fahrrad fixieren und losfahren – stressfreier als mit dem Atera Genio Pro Advanced kann eine Urlaubsfahrt nicht gelingen.

Mit dem Atera Genio Pro Advanced steht einem entspannten Urlaubsbeginn nichts im Weg: Der Fahrradträger für die Anhängerkupplung ist zu 100 Prozent montiert. Installation und Bedienkonzept sind sehr durchdacht, die Materialien sind hochwertig und die Verarbeitung klasse. Durch den großen Abklappwinkel gelingt mühelos der Zugang zum Kofferraum.

Super kompakt

Uebler i21

Der Uebler i21 ist teurer, aber ein toller Träger für die Anhängerkupplung. Er transportiert bis zu 60 Kilo, ist super einfach zu installieren und sehr robust.

Kompakt, leicht, blitzschnell zu montieren und sehr hochwertig verarbeitet: Der Uebler i21 ist ein toller Fahrradträger für die Anhängerkupplung. Selbst schwere E-Bikes transportiert er ohne zu murren. Sein Haltemechanismus ist ausgereift, außerdem lässt sich der i21 mit Rädern mühelos abklappen.

Luxusklasse

Thule Epos 3

Flexibler und einfacher als beim Thule Epos 3 lassen sich Fahrräder nicht montieren. Der Träger für die Anhängerkupplung begeistert mit einem genialen Konzept.

Dieser Fahrradträger für die Anhängerkupplung ist einfach anders und extrem clever: Der Thule Epos 3 verzichtet auf den klassischen Bügel mit separaten Haltearmen für jedes Fahrrad. Stattdessen befindet sich für jedes Velo auf dem Träger ein eigener ausziehbarer Haltearm mit schwenkbarer Halterung und stahlverstärkten Riemen. Diese werden am Fahrradrahmen oder am Hinterrad befestigt. Die Fahrräder können in beliebiger Reihenfolge auf- und abgeladen werden.

Vergleichstabelle

Test Fahrradträger: Thule VeloCompact 924
Thule VeloCompact 924
Fahrradträger Test: Atera Genio Pro Advanced
Atera Genio Pro Advanced
Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Uebleri21
Uebler i21
Test Fahrradträger: Thule Epos 3
Thule Epos 3
Test Fahrradträger: Yakima JustClick 2
Yakima JustClick 2
Test Fahrradträger: Bullwing SR7
Bullwing SR7
Test Fahrradträger: Menabo Alcor 2
Menabo Alcor 2
Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Westfalia Bikelander
Westfalia Bikelander
Test Fahrradträger: EUFAB Jake
EUFAB Jake
Test Fahrradträger: Fischer Proline Evo
Fischer Proline Evo
Test Fahrradträger: Allen Sports  Deluxe 2 Bike Carrier
Allen Sports Deluxe 2 Bike Carrier
Test Fahrradträger: EUFAB Amber 4
EUFAB Amber 4

Testsieger
Thule VeloCompact 924
Test Fahrradträger: Thule VeloCompact 924
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Extrem einfach und schnell zu montieren
  • Hochwertig verarbeitet
  • Stabil
  • Führungsschiene für Räder in der Breite anpassbar
  • Klappbar
  • »Nur« bis 46 Kilo belastbar
  • Mitbewerber lassen sich teilweise noch kompakter zusammenfalten
Auch gut
Atera Genio Pro Advanced
Fahrradträger Test: Atera Genio Pro Advanced
  • Extrem einfach und schnell zu montieren
  • Hochwertig verarbeitet
  • Stabil, bis zu 60 Kilogramm belastbar
  • Zwei Abklappwinkel
  • Auf drei Räder erweiterbar
  • Teuer
  • Schwer
Super kompakt
Uebler i21
Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Uebleri21
  • Sehr kompakt
  • Extrem einfach und schnell zu montieren
  • Hochwertig verarbeitet
  • Stabil, bis zu 60 Kilogramm belastbar
  • Klappbar
  • Teuer
Luxusklasse
Thule Epos 3
Test Fahrradträger: Thule Epos 3
  • Komplett vormontiert
  • Faltbar
  • Extrem flexible Montage der Fahrräder
  • Flexibles Be- und Entladen
  • Stabil, bis zu 60 Kilogramm belastbar
  • Klappbar
  • Sehr teuer
Yakima JustClick 2
Test Fahrradträger: Yakima JustClick 2
  • Super einfache Montage
  • Sehr stabil
  • Bis zu 60 Kilogramm belastbar
  • Hoher Bedienkomfort
  • Auf vier Räder erweiterbar
  • Transportrollen
  • Teuer
Bullwing SR7
Test Fahrradträger: Bullwing SR7
  • Preiswert
  • Bis zu 60 Kilogramm belastbar
  • Kompakt zusammenfaltbar
  • Klappbar
  • Schwierigkeiten bei der Montage
  • Qualitätsprobleme (Nummernschild ließ sich nicht in richtige Position bringen)
  • Fahrradaufnahme nicht für breite Reifen ausgelegt
  • Insgesamt etwas instabil
Menabo Alcor 2
Test Fahrradträger: Menabo Alcor 2
  • Preiswert
  • Bis zu 60 Kilogramm belastbar
  • Klappbar
  • Nicht klein verstaubar
  • Schwer
  • Insgesamt etwas instabil
  • Schienen bieten keinen perfekten Halt
Westfalia Bikelander
Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Westfalia Bikelander
  • Bis zu 60 Kilogramm belastbar
  • Kompakt zusammenfaltbar
  • Klappbar
  • Teuer
  • Fahrradaufnahme nicht für breite Reifen ausgelegt
  • Schiene zu kurz
EUFAB Jake
Test Fahrradträger: EUFAB Jake
  • Bis zu 60 Kilogramm belastbar
  • Klappbar
  • Recht preiswert
  • Fahrradaufnahme nicht für breite Reifen ausgelegt
  • Schiene recht kurz
  • Bügel lässt sich nur mit viel Kraft montieren
Fischer Proline Evo
Test Fahrradträger: Fischer Proline Evo
  • Preiswert
  • Bis zu 60 Kilogramm belastbar
  • Zusammenfaltbar
  • Großer Abstand zwischen den Schienen
  • Klappbar
  • Sehr instabile Reifenaufnahme
  • Wackelige Verlängerung
  • Kaum Seitenhalt
Allen Sports Deluxe 2 Bike Carrier
Test Fahrradträger: Allen Sports  Deluxe 2 Bike Carrier
  • Preiswert
  • Sehr kompakt und vergleichsweise leicht
  • Befestigung lediglich am Rahmen
  • Herrenrad erforderlich, sonst nur mit zusätzlichem Adapter zu gebrauchen
  • Räder schlingern ungesichert hin und her
  • Nummernschild und Beleuchtung evtl. verdeckt
EUFAB Amber 4
Test Fahrradträger: EUFAB Amber 4
  • Für vier Fahrräder geeignet
  • Klappbar
  • Recht preiswert
  • Nerviger Zusammenbau
  • Erste Schiene sehr nah am Fahrzeug (Kratzergefahr)
  • Zwei Schienen nur mit jeweils maximal 15 Kilo belastbar
  • Fragwürdiger Zugentlastungsgurt
  • Schienen mit wenig Seitenhalt
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Fahrradträger im Test: Anhänger­kupplung als beste Lösung

Es gibt im wesentlichen drei unterschiedliche Fahrradträger-Typen: In diesem Testbericht konzentrieren wir uns auf Fahrradträger für die Anhängerkupplung, denn sie erfreuen sich großer Beliebtheit und sind unserer Meinung nach die beste Lösung. Dachträger sowie Heckträger, die mittels Gurten an der Heckklappe befestigt werden, haben wir aufgrund ihrer Schwächen in unserem Testfeld nicht berücksichtigt.

Montage mit Schraub­verbindungen, Ösen und Riemen

Fahrradträger für die Anhängerkupplung lassen sich sehr einfach montieren und auch das Beladen mit den Rädern funktioniert problemlos. Denn die Velos müssen lediglich wenige Zentimeter angehoben werden, die Montage gelingt somit ohne großen Kraftaufwand. Viele Fahrradträger, die sich abklappen lassen, bieten zudem freien Zugang zum Kofferraum. Die Befestigung der Räder erfolgt mittels Riemen, Ösen und Schraubverbindungen.

Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Anhaengerkupplung
Bei Fahrradträgern auf der Anhängerkupplung ist die Montage eines Velos ein Kinderspiel.

Während einige Fahrradträger für die Anhängerkupplung bereits fertig montiert geliefert werden, müssen andere erst zusammengebaut werden. Das kann je nach Modell bis zu eine Stunde dauern. Fahrradträger für die Anhängerkupplung sind deutlich teurer als die anderen beiden Varianten – dafür aber auch deutlich praktikabler.

Dachgepäckträger benötigen zwar keine Anhängerkupplung, jedoch eine Dachreling und die entsprechenden Querstreben. Diese Modelle sind zum Teil sehr preiswert erhältlich. Bis zu vier Bikes lassen sich so transportieren.

Die Gefahr, dass man beim Montieren des Rads dem Auto einen Lackschaden zufügt, ist jedoch groß. Schließlich muss das Rad auf das Dach gewuchtet werden. Bei Rädern, die mehr als 20 Kilo wiegen, ist das kein Vergnügen. Und gerade bei Vans, SUVs oder Geländewagen, die auch schon mal 1,70 oder 1,80 Meter hoch sind, kann es blitzschnell passieren, dass man mit dem Bike gegen das Auto knallt. Deshalb sollte man sehr vorsichtig agieren, eine zweite Hilfsperson ist nahezu unerlässlich.

Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Dach
Hier sind Kraft und Konzentration gefragt: Wer sein Rad auf dem Dach befestigen will, muss gut aufpassen, damit er sein Auto nicht beschädigt.

Fahrradträger für die Heckklappe sind ebenfalls schon für unter 100 Euro zu haben. Wir raten von diesen Modellen jedoch ab. Heckklappen-Träger werden in die Fuge zwischen Karosserie und Kofferraumklappe eingehakt und mit Spanngurten fixiert. Die Gefahr, dass man sich das Auto zerkratzt, ist vergleichsweise groß – sowohl beim Beladen als auch durch die ständige Bewegung der Räder während der Fahrt.

Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Heck
Heckklappen-Fahrradträger sind teilweise recht labil. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit nicht gerade gering, dass man sein Auto zerkratzt.

Ein anderes Problem ist, dass sich die Spanngurte unterwegs lockern können. Eine regelmäßige Kontrolle ist deshalb wichtig. Zudem wird der Zugang zum Kofferraum durch an der Heckklappe angebrachte Fahrräder enorm erschwert oder ist gar unmöglich. Unser Rat: Lassen Sie die Finger von dieser abenteuerlichen Konstruktion!

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Wer sich einen Fahrradträger für die Anhängerkupplung zulegen will, muss vorher die maximale Stützlast der Anhängerkupplung kontrollieren. Diese findet man im Fahrzeugschein unter Ziffer 13. Sind hier 75 Kilo eingetragen, so dürfen Fahrradträger und Räder zusammen nicht mehr als 75 Kilo auf die Waage bringen.

Beachten Sie die maximale Stützlast

Möchten Sie zwei E-Bikes transportieren und die Stützlast liegt wie in unserem Beispiel bei maximal 75 Kilo, sollten Sie eine möglichst leichte Halterung nehmen. Das Überschreiten der maximalen Stützlast ist nicht nur gefährlich und hat negative Auswirkungen auf das Fahrverhalten des Autos. Werden Sie von der Polizei erwischt, ist ebenfalls ein Bußgeld fällig.

Checken Sie zudem den Abstand der Schienen. Fällt dieser zu gering aus, können die Gabeln der Räder aneinander scheuern. Mindestens 190 Millimeter sollten es sein. Kontrollieren Sie außerdem die Breite der Führungsschienen. Speziell wenn Sie Mountainbikes besitzen, kann es bei Standard-Schienen zu eng werden und die Reifen passen nicht hinein. Eine Diebstahlsicherung am Fahrradträger ist ein nützliches Feature.

Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Bullwing Sr7
Bei klappbaren Trägern für die Anhängerkupplung ist der Kofferraum weiterhin frei zugänglich.

Bei Fahrrädern am Heck oder auf der Anhängerkupplung darf das Nummernschild nicht verdeckt werden. Andernfalls müssen Sie ein drittes Schild am Fahrradträger montieren. Laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) darf zusätzliche Ladung nicht weiter als 40 Zentimeter über den Rand der Rückleuchten hinausragen. Sind die Fahrräder zu breit, so müssen Sie Ihren Fahrradträger mit Zusatzleuchten ausstatten. Diese sind im Zubehörhandel bereits ab rund 30 Euro erhältlich.

Achten Sie darauf, mit welcher Steckverbindung Ihre Anhängerkupplung für die Stromversorgung ausgestattet ist (7 oder 13 Pole). Für wenig Geld sind passende Adapter erhältlich. Bei Trägern, die auf der Anhängerkupplung sitzen, sollte man ein klappbares Modell kaufen, um weiter den Kofferraum öffnen zu können.

Das ist beim Fahren mit einem Fahrradträger wichtig

Bevor Sie losfahren, sollten leicht zu verlierende Teile, wie die Luftpumpe, vom Rad entfernt werden. Die Akkus von E-Bikes haben zusätzliches Gewicht und gehören idealerweise ins Auto. Kontrollieren Sie bei einem Heckträger die Beleuchtung und ob das KFZ-Kennzeichen gut zu erkennen ist. Notfalls installieren Sie ein drittes.

Nach 50 Kilometern sollte man noch einmal checken, ob sich Schrauben oder Spanngurte gelockert haben. Achtung, das Fahrverhalten des Autos mit einem oder mehreren Fahrrädern an Bord kann deutlich anders sein, speziell dann, wenn Sie die Räder am Heck befestigt haben. Fahren Sie deshalb nicht schneller als 130 Stundenkilometer und seien Sie in Extremsituationen, wie bei abruptem Bremsen oder engen Kurven, darauf vorbereitet, dass Ihr PKW unerwartet reagiert. Überprüfen Sie vor Auslandsfahrten, ob Ihre Fahrräder am Heck genauso wie überstehende Ladung besonders gekennzeichnet sein müssen.

Bedenken Sie außerdem, dass der Spritverbrauch mit einem Fahrradträger wegen der schlechteren Aerodynamik in die Höhe schnellt. Die Auto Bild hat bei Tests im Windkanal herausgefunden, dass mit einem Mercedes C 200 Kombi der Mehrverbrauch mit Heckträger bei 0,2 Litern (120 km/h), bei einer Limousine indes bei 0,8 Litern und damit höher als beim Dachträger (0,7 l) lag.

Unser Favorit

Testsieger

Thule VeloCompact 924

Beim Thule VeloCompact 924 stimmt nicht nur das Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch für Montage, Bedienkomfort und Haltemechanismus gibt es Bestnoten.

Der Thule VeloCompact 924 für rund 450 Euro ist eine stabile Lösung zum fairen Preis-Leistungs-Verhältnis mit vielen Stärken. So lassen sich zwei Fahrräder (mit dem VeloCompact 926 sogar drei) sicher und bequem transportieren.

Im betriebsbereiten Zustand ist der Thule 130 x 56 x 76 Zentimeter groß. Schiebt man das Aufnahmesystem für die Reifen nach innen und klappt den Bügel nach unten, so schrumpft der VeloCompact auf 106 x 66 x 30 Zentimeter. Packt man ihn außen, lässt er sich gut tragen. Mit 14,2 Kilo fällt das Gewicht angenehm aus, auch wer kein Bodybuilder ist, kann den Fahrradträger noch problemlos aus der Garage zum Auto transportieren.

Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Thule Velocompact
Zusammengeklappt ist der VeloCompact 924 etwas mehr als einen Meter breit und 30 Zentimeter hoch.

Der Thule kommt vormontiert zum Käufer nach Hause. Lediglich die Arme mit den Backen, die den Fahrradrahmen festhalten, müssen noch am Metallbügel angebracht werden. Dieser muss zudem in die Halterung eingesteckt und festgeschraubt werden. Fertig!

Montage für eine Person kein Problem

Die Montage ist ein Klacks. Dazu wird der VeloCompact einfach auf die Anhängerkupplung aufgesetzt. Damit dies gelingt, muss der kleine Bügel zunächst nach oben und dann nach unten geklappt werden. Ein Schloss verhindert einen möglichen Diebstahl. Die Installation ist locker alleine möglich. Bei unserem Volvo lässt sich der Bügel zunächst nicht ganz herunterdrücken. Über eine kleine Arretierschraube für mehr oder weniger Spiel ist dieses Problem jedoch innerhalb weniger Sekunden gelöst. Die Thule-Halterung sitzt bombenfest auf der Anhängerkupplung, wackelt nicht und lässt sich auch nicht nach rechts oder links drehen. Der erste Eindruck ist perfekt.

Fahrradträger Test: Fahrradtraeger September2020 Aufmacher3 2048x1365
So schaut der fertig montierte Thule-Fahrradträger aus.

Für die Stromversorgung wird jetzt nur noch der 13-polige Stecker in die Steckdose der Anhängerkupplung gesteckt. Wird dieser nicht benötigt, lässt er sich am VeloCompact sauber einklicken.

Beladen mit Fahrrädern

Zwei Räder passen auf den Fahrradträger. Die maximale Zuladung beträgt 46 Kilo. Das reicht gerade so für zwei E-Bikes ohne Akku. Thule gibt als geeignete Rahmengröße 22 bis 80 Millimeter an. Der Abstand zwischen den Schienen beträgt 19 Zentimeter. Das kann bei großen Rädern dazu führen, dass man evtl. einen Lenker um 90 Grad drehen muss und den Achsbereich polstert, um Kratzer zu vermeiden.

Individuell verlängerbare Radaufnahmen

Die gewölbten Träger sind aus stabilem und verwindungssteifem Aluminium. Die Aufnahmen für die Räder bestehen zwar »nur« aus Kunststoff, dieser ist aber sehr robust und gibt kein bisschen nach. Die schwarzen Radaufnahmen kann man links und rechts individuell weiter nach außen oder innen schieben, um die Aufnahme optimal an große Räder anzupassen.

Der Halt der Reifen in den maximal 130 Zentimeter langen Schienen ist exzellent. Diese stehen sehr sicher und wackeln nicht. So kann man entspannt die beiden Backen der Haltearme auseinanderschrauben, um den Rahmen legen und feststellen. Auch bei dicken Rahmen gibt es keine Schwierigkeiten. Ein Schloss bietet Schutz vor Langfingern.

Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Thule Velocompact Beladen
Stehen bombenfest in der Halterung: ein E-Mountainbike und ein Kinderfahrrad.

Die Riemen vorne und hinten sind angenehm lang und bieten auch bei Mountainbike-Reifen genügend Spiel. Sowohl das Festzurren als auch das Lösen gelingt dank Ratschensystem spielend einfach und ohne Kraftanstrengung.

Insgesamt sind wir begeistert, wie sicher die Räder im Thule-Fahrradträger stehen. Hier muss man sich keine Sorgen machen, dass während der Fahrt etwas passiert. Auch ohne Hilfe einer zweiten Person gelingt die Montage mühelos und ohne Risiko. Gut zu wissen: Wenn man die Haltebacken vom Rahmen löst, bleiben die Arme in der zuletzt gewählten Position stehen. Bei anderen Modellen klappen diese zum Teil sofort um und schlagen gegen das Auto. Die Fahrradhaltearme lassen sich zudem blitzschnell abnehmen und wieder anbringen, um etwa das Beladen zu erleichtern. Die Rückleuchten können bei Bedarf weiter nach außen geschoben werden, damit sie bei ausgezogenem Felgenhalter bündig mit diesem abschließen.

1 von 3
Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Thule Velocompact Detaik1
Schön breit und flexibel einstellbar: Die Aufnahmeschiene macht einen sehr guten Eindruck.
Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Thule Velocompact Detail2
Breit und kraftvoll: Auch wuchtige Rahmen hält der VeloCompact sicher fest.
Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Thule Velocompact Detail3
Massiver Mechansimus: Über dieses Fußpedal kann man den Abklappmechanismus aktivieren.

Kippfunktion

Der Zugang zum Kofferraum sollte auch durch einen Fahrradträger nicht verwehrt werden – deshalb hat der Thule eine praktische Kippfunktion an Bord. Ein Tritt auf das groß dimensionierte und stabile Fußpedal am Heck genügt, und man kann den VeloCompact direkt am Haltegriff nach unten klappen.

Der Neigungswinkel beträgt rund 60 Grad. Das ist genug, damit bei unserem Volvo die elektrische Heckklappe nach oben schwingen kann. Auch beim Abklappen wirkt der 924 extrem robust. Hier klappert und wackelt nichts. Selbst bei schwerer Beladung hat der Fahrradträger genug Power, um das Abkippen souverän zu meistern. Hierzu genügt wenig Kraft.

Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Thule Velocompact Gekippt
Zack! Per einfachem Fußtritt kann man die Fahrräder bequem wegkippen.

Auch der umgekehrte Weg gelingt spielend einfach. Der Metallbügel wird einfach nach hinten gedrückt und rastet satt und gut hörbar ein.

Der Thule VeloCompact 924 bewegt sich preislich nicht an der Spitze, ist aber ein sehr ausgereifter und stabiler Fahrradträger mit überzeugendem Haltekonzept. Er hat keine echte Schwäche und ist damit für die meisten Radler die Nummer 1.

Thule VeloCompact 924 im Testspiegel

Aktuell gibt es keine weiteren seriösen Tests des Thule VeloCompact 924. Die von uns gefundenen Tests waren wenn schon älter und bezogen sich auf das Vorgängermodell. Sollten neue Tests erscheinen, tragen wir sie hier für Sie nach.

Alternativen

Auch gut

Atera Genio Pro Advanced

Auspacken, montieren, Fahrrad fixieren und losfahren – stressfreier als mit dem Atera Genio Pro Advanced kann eine Urlaubsfahrt nicht gelingen.

Dass man für einen guten Fahrradträger für die Anhängerkupplung ein bisschen mehr ausgeben sollte, macht auch der Atera Genio Pro Advanced deutlich. Rund 580 Euro muss man für dieses System mindestens hinblättern. Dafür erhält man einen Kupplungsträger ohne Kompromisse, einen der einfach nur Spaß bringt, weil er super verarbeitet, extrem einfach zu bedienen ist und bis zu zwei Velos sicher transportiert.

Klasse: Es reicht vollkommen aus, wenn der Paketbote den Atera-Träger fünf Minuten vor der Abfahrt in den Urlaub abliefert. Der Genio Pro Advanced wird einfach aus dem Karton gehoben, auf die Kupplung gesetzt, arretiert und fertig! Hier muss rein gar nichts gebastelt oder geschraubt werden, einen Blick in die Bedienungsanleitung kann man sich sparen. Eine dritte Radschiene kann man separat erwerben und den Atera somit optional erweitern.

Fahrradträger Test: Fahrradtraeger Juli2022 Atera Genio Pro Advanced1
Die massive Schiene bietet auch größeren Rädern einen perfekten Halt.

Mit 21,4 Kilo ist der Fahrradträger ganz schön schwer, längere Strecken möchte man ihn nicht tragen. Gefaltet ist er zwar nur noch 38,5 x 70,5 x 65 Zentimeter groß, aber das Gewicht lässt sich nicht wegdiskutieren. Dafür ist der Genio Pro Advanced super stabil und sehr hochwertig verarbeitet. Wir haben diesbezüglich nichts zu bemängeln.

Bei einer Stützlast ab 81,4 Kilo darf der Fahrradträger mit maximal 60 Kilo beladen werden. Entscheidet man sich für eine dritte Schiene, darf die Zuladung ab einer Stützlast von 89,4 Kilo zusammen maximal 65 Kilo betragen. Mit 30 Kilo pro Schiene im Zweier-Betrieb eignet sich die Halterung auch problemlos für E-Bikes.

Der Abstand fällt mit 21 Zentimeter zwischen den Schienen angenehm groß aus. Diese sind für Reifenbreiten von bis zu 3 Zoll ausgelegt, Mountainbikes sind deshalb herzlich willkommen. Auch die Länge von 1,24 Meter erwies sich im Test als sehr komfortabel.

Fahrradträger Test: Fahrradtraeger Juli2022 Atera Genio Pro Advanced3
Zusammengefaltet braucht der Atera-Träger nicht viel Platz. Clever: Die Klarglasleuchten drehen sich nach innen und sind so perfekt geschützt.

Die Montage des Kupplungsträgers ist ein Klacks: Im zusammengefalteten Zustand wird dieser auf die Anhängerkupplung gesetzt. Jetzt genügt es, den stabilen Bügel herunterzudrücken und per Schlüssel zu sichern. Schon sitzt das Atera-System bombenfest auf der Kupplung. Die Stromversorgung erfolgt über einen 13-poligen Stecker.

Im nächsten Schritt wird der Fahrradträger auseinandergefaltet. Atera hat dabei ein innovatives Faltprinzip entwickelt, bei dem die Klarglasleuchten eingedreht und dadurch perfekt geschützt sind. Der Mechanismus ist durchdacht und funktional. Hier wackelt und klappert nichts. Ob E-Bike, Trekkingrad oder Kinderrädchen: In der fast durchlaufenden Schiene haben die Räder perfekten Halt. Das Beladen und Fixieren gelingt auch alleine ohne Probleme.

Die Greifarme lassen sich bei Bedarf durch einen Schnellverschluss blitzschnell abnehmen, außerdem kann man sie in jede Richtung drehen. Per Ratschensystem dosiert man gefühlvoll, wie fest der Rahmen fixiert werden soll. Unterstützt werden Rahmendurchmesser von 25 bis 80 Millimeter. Nur das Lösen des Ratschenbands könnte für unseren Geschmack noch ein wenig leichter gehen. Die Halterungen sind abschließbar, dadurch sind die Räder unterwegs vor Diebstahl geschützt.

Fahrradträger Test: Fahrradtraeger Juli2022 Atera Genio Pro Advanced2
Durch den Neigungswinkel von bis zu 80 Grad lassen sich Heckklappen mühelos öffnen.

Zum Öffnen des Kofferraums bzw. der Heckklappe genügt ein Fußtritt auf ein Pedal, schon lässt sich der Atera-Träger ohne Kraftaufwand kippen. Zur Verfügung stehen zwei Abklappwinkel (55 und 80 Grad) – so können wir im Test auch die Heckklappe des Volvo XC90 entspannt öffnen, ohne Angst vor einer Kollision mit dem Bügel des Fahrradträgers haben zu müssen.

Im Test überzeugt uns der Atera Genio Pro Advanced abgesehen vom recht hohen Gewicht auf ganzer Linie. Materialien, Montage, Bedienbarkeit und Stabilität – mit dieser Lösung für die Anhängerkupplung steht dem nächsten entspannten Rad-Urlaub nichts im Weg.

Super kompakt

Uebler i21

Der Uebler i21 ist teurer, aber ein toller Träger für die Anhängerkupplung. Er transportiert bis zu 60 Kilo, ist super einfach zu installieren und sehr robust.

Wen der hohe Anschaffungspreis von mehr als 700 Euro nicht stört, der erhält mit dem Uebler i21 einen tollen Fahrradträger für die Anhängerkupplung. Der i21 wird komplett fertig montiert geliefert und ist mit einer Größe von 61 x 20 x 60 Zentimetern im zusammengeklappten Zustand angenehm kompakt. Mit einem Gewicht von 13 Kilo lässt er sich problemlos transportieren.

Der Uebler-Träger wird im zusammengefalteten Zustand auf die Anhängerkupplung gesteckt. Danach muss man ihn nur noch runterklappen, den Aluminiumbügel nach oben stellen und die Rückleuchten nach außen klappen, fertig! Für die Beleuchtung muss der 13-polige Stecker lediglich in die Steckdose der Anhängerkupplung eingesteckt werden.

Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Uebleri21 Heck
Selbst ein elektrifiziertes Mountainbike sitzt auf dem Fahrradträger bombenfest.

Der i21 macht einen sehr stabilen und hochwertigen Eindruck. Dass er mit maximal 60 Kilo beladen werden darf, nimmt man ihm bedenkenlos ab. Somit eignet sich der Fahrradträger perfekt für E-Bikes.

Der i21 schultert bis zu zwei, der i31 bis zu drei Räder. Der Schienenabstand liegt bei sehr ordentlichen 22 Zentimetern. Auch der maximale Achsabstand von 130 Zentimetern bei den Rädern spricht dafür, dass es sich beim Uebler um einen ausgewachsenen Fahrradträger handelt. Rundrohre der Velos dürfen für die Befestigung einen Durchmesser von bis zu 75 Millimeter aufweisen.

Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Uebleri21 Gefaltet
Einstecken und runterklappen, schon ist der i21 auf der Anhängerkupplung montiert.

Fahrrad- und Träger-Diebstahlsicherung sind abschließbar, der Fahrradträger lässt sich auch mit eingesetzten Rädern abkippen, um an den Kofferraum zu gelangen. Mit Artikel-Nummer 15900 beträgt der Abklappwinkel 60 Grad, der 15930 schafft 90 Grad. Wer beispielsweise keinen Kombi, sondern einen Kastenwagen mit hinteren Türen hat, sollte besser zur 90-Grad-Variante greifen, um die Türen komplett öffnen zu können.

Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Uebleri21 Geklappt
Perfekter Zugang zum Kofferraum: Der Uebler-Träger lässt sich spielend einfach nach hinten kippen.

Selbst die dicken Reifen unseres E-Mountainbikes passen problemlos in die stabilen Aufnahmen der Halteschienen. Die Räder werden mit Spannriemen gesichert, der Rahmen mittels Klemme mit Drehgriff. Obwohl der Rahmen des Testrads alles andere als grazil ausfällt, passt dieser problemlos in die Halterung. Der komplette Haltearm lässt sich mit einem Griff vom Alubügel entfernen.

Um den Fahrradträger abzukippen, genügt ein Tritt auf den hinteren Fußhebel. Der Fahrradträger lässt sich jetzt mit minimalem Kraftaufwand herunterklappen, um an den Kofferraum zu gelangen. Das Rad hält dabei super fest, hier wackelt oder klappert gar nichts. Zum Aufstellen wird der Fahrradträger einfach wieder nach oben geklappt.

Der Uebler i21 ist zwar nicht gerade günstig, aber super verarbeitet, extrem schnell montiert, leicht, kompakt und schultert selbst schwere E-Bikes mühelos. Eine absolute Empfehlung!

Luxusklasse

Thule Epos 3

Flexibler und einfacher als beim Thule Epos 3 lassen sich Fahrräder nicht montieren. Der Träger für die Anhängerkupplung begeistert mit einem genialen Konzept.

Mehr als 1.000 Euro für einen Fahrradträger ist ein richtig dicker Batzen Geld. Der Thule Epos 3 ist aber wirklich genial und revolutionär. Wenn man drei Fahrräder super komfortabel transportieren und maximal flexibel befestigen möchte, ist der Thule eine äußerst interessante Lösung.

1 von 3
Fahrradträger Test: Fahrradtraeger Oktober2023 Thule Epos5
Der Thule Epos 3 ist teuer, aber extrem flexibel zu beladen.
Fahrradträger Test: Fahrradtraeger Oktober2023 Thule Epos1
Zusammengeklappt findet der Fahrradträger in der Garage problemlos Platz.
Fahrradträger Test: Fahrradtraeger Oktober2023 Thule Epos2
Dank Rollen kann man den Epos 3 ohne viel Kraftaufwand bewegen.

Abgesehen von den beiden Transportrollen ist die Halterung komplett vormontiert. Jeweils eine Schraube pro Rolle, schon lässt sich der 22,7 Kilo schwere Kupplungsträger problemlos ziehen oder schieben. Zusammengeklappt braucht der Epos 3 mit den Maßen 91 x 27 x 75 Zentimeter in der Garage nicht viel Platz. Die Montage auf der Anhängerkupplung ist völlig unkompliziert: aufsetzen, Spannbügel nach unten drücken, fertig!

Auf der Anhängerkupplung montiert werden die linke und die rechte Hälfte des Trägers nach unten geklappt. Besonderheit: Der Thule hat keinen vorderen Bügel, an dem die Haltestangen für die Rahmen montiert sind. Das schwedische Unternehmen hat sich etwas völlig Neues einfallen lassen: Für jedes Fahrrad befindet sich auf dem Träger ein ausziehbarer Haltearm mit schwenkbarer Halterung und stahlverstärkten Riemen. Diese werden am Fahrradrahmen oder am Hinterrad befestigt.

Der Mechanismus hat zwei wesentliche Vorteile: Die Fahrräder können in beliebiger Reihenfolge auf- und abgeladen werden. Es gibt keine klassischen Haltebügel mehr, die im Weg sind. Außerdem ist man extrem flexibel, um ein Rad zu befestigen. Die Haltearme sind ausziehbar und in der Höhe perfekt anpassbar. Ob Rahmen oder Rad, man findet durch die schwenkbare Halterung immer ganz entspannt eine optimale Befestigungsoption. Die Reifen werden mit Felgenhaltebändern mit Ratschenfunktion fest verzurrt.

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Fahrradträger Test: Fahrradtraeger Oktober2023 Thule Epos3
Sitzt die Halterung auf der Anhängerkupplung, wird diese auseinandergefaltet.
Fahrradträger Test: Fahrradtraeger Oktober2023 Thule Epos4
Für jedes Fahrrad steht ein eigener, faltbarer Haltearm zur Verfügung.

Unterstützt werden Rahmengrößen von 22 bis 90 Millimeter. Die maximale Reifenbreite darf 3,2 Zoll betragen, mit separat erhältlichem Zubehör sind auch bis zu 5 Zoll möglich. Der Radstand der Velos liegt bei maximal 1,35 Meter, damit eignet sich der Fahrradträger auch für große E-Bikes, Trekkingräder oder Mountainbikes. Mit 25 Zentimeter ist der Abstand zwischen den Fahrrädern üppig bemessen.

Über das hintere Trittbrett kippt man den kompletten Träger inklusive Rädern spielend leicht um, damit man die Heckklappe bzw. den Kofferraumdeckel öffnen kann. Der Kippwinkel beträgt rund 70 Grad. Mit wenig Kraftaufwand bringt man die Velos wieder in die Ausgangsposition zurück.

Fahrradträger Test: Fahrradtraeger Oktober2023 Thule Epos6
Mühelos lässt sich die Halterung kippen, damit der Weg zum Kofferraum frei ist.

Die maximale Traglast des Epos 3 ist auf 60 Kilo beschränkt. Drei E-Bikes lassen sich wahrscheinlich nicht transportieren, aber zwei motorisierte Räder und ein klassisches Zweirad bekommt man vom Gewicht her unter.

Nach dem Test sind wir von der Flexibilität des Thule Epos 3 fasziniert. Völlig unkompliziert kann man jedes Rad flexibel befestigen sowie auf- und abladen. Verarbeitungsqualität und Stabilität sind exzellent. Natürlich können jede einzelne Halterung und der Träger abgeschlossen werden. Abgesehen vom hohen Preis gibt es an diesem System keinen Kritikpunkt. Thule bietet optional zum Epos 3 den Epos 2 an, der maximal zwei Räder transportiert. Der Preisunterschied fällt mit etwa 100 Euro sehr moderat aus.

Außerdem getestet

Bullwing SR7

Der Bullwing SR7 ist im ausgepackten Zustand aus dem Karton bereits komplett fertig montiert und fällt mit 30 x 55,5 x 67 Zentimetern angenehm kompakt aus. Mit 17 Kilo ist er jedoch kein Leichtgewicht. Die Befestigung auf dem Kugelkopf der Anhängerkupplung bereitet uns zunächst einige Probleme. Der seitliche Arretierbügel lässt sich nicht ganz herunterdrücken, um den SR7 final zu montieren. Dies klappt erst, nachdem wir die seitliche Staubschutzkappe abgezogen und die Stellschraube etwas korrigiert haben.

Jetzt rastet der Arretierbügel sauber ein. Allerdings sitzt der Bullwing nicht bombenfest auf der Kupplung und hat leichtes Spiel. Die zweigeteilten Trägerschienen werden nach außen geklappt. Die beiden Lampen müssen nach oben gedreht werden, bis sie einrasten. Das funktioniert mit dem linken Rücklicht. Bevor wir das rechte an seinen Platz bringen können, muss erst noch das Nummernschild um 180 Grad in die Mitte geschwenkt werden. Doch hier gibt es ein Problem. Dieses ist so fest eingerastet, dass wir uns nicht trauen, es mit Gewalt zu lösen. So bleibt es rechts, der Scheinwerfer kann nicht in seine Stellung gebracht werden.

Die beiden verschiebbaren Kunststoffhalterungen für die Fahrradaufnahme sind für eine Reifenbreite bis 2,35 Zoll ausgelegt. Bei unserem Mountainbike wird es eng, dessen Reifen passen nicht richtig rein und stehen zu einem großen Teil auf der Schiene, die gerne in der Mitte etwas tiefer ausfallen dürfte. So ist die Standfestigkeit nicht überzeugend. Die maximale Zuladung liegt bei 60 Kilo. Für Räder mit dickeren Reifen wünscht man sich ebenfalls längere Kunststoffriemen, diese sind grenzwertig und erlauben überhaupt kein Spiel.

Die Halteklammer des Arretierbügels ist hingegen breit genug und umklammert auch dickere Rahmen mühelos. Das bzw. die Räder lassen sich über einen Abklappmechanismus mit Fußpedalbedienung nach hinten umlegen. Allerdings macht der Bullwing dann einen etwas instabilen Eindruck, gerade mit zwei Mountainbikes hat man ein leicht mulmiges Gefühl. Um den SR7 anschließend wieder nach dem Hochklappen einzurasten, ist etwas Gewalt erforderlich.

Der Bullwing SR7 ist für deutlich weniger als 400 Euro insgesamt ein solider Fahrradträger mit kleineren Schwächen, der mit den teureren Markenprodukten jedoch nicht mithalten kann.

Menabo Alcor 2

Der Menabo Alcor 2 für unter 300 Euro ist ein preiswerter Fahrradträger für die Anhängerkupplung. Der Alcor 2 lässt sich jedoch nicht zusammenklappen und benötigt mit seinen Abmaßen von 120 x 21,5 x 79 Zentimeter ganz schön viel Platz in der Garage. Mit seinen 20 Kilo ist er zudem kein Leichtgewicht. Positiv: Der Fahrradträger ist bis auf wenige Kleinigkeiten komplett vormontiert und trägt bis zu 60 Kilo.

Die Installation auf der Anhängerkupplung sollte man am besten zu zweit realisieren, um zu verhindern, dass man ans Auto stößt oder der Menabo auf den Boden kracht. Im zweiten Anlauf gelingt die Montage. Dazu müssen das Schloss entriegelt und der große Kunststoffgriff gelockert sein. Etwas Vorsicht ist geboten, damit dieser nicht die Stoßstange berührt.

Nach der Verriegelung hat der Alcor 2 auf der Anhängerkupplung unseres Volvo XC 90 immer noch minimal Spiel und lässt sich leicht nach links und rechts drehen. Durch das zusätzliche Gewicht der Fahrräder ist dieses Problem jedoch weitgehend behoben. Die Schienen sind schön breit, die Vertiefung für die Reifen dürfte jedoch gerne noch ausgeprägter sein, um den Reifen deutlich mehr Halt und Stabilität zu geben. Der Rahmen des Fahrrads kann gerne wuchtig sein, da sich die Backen der Haltearme weit genug auseinanderschrauben lassen.

Per Fußhebel lässt sich der Kupplungsträger nach hinten abklappen. Aber Achtung: Da die Schienen wenig Seitenhalt bieten, müssen die Reifen mit den Spanngurten sehr stramm arretiert werden. Unser E-Bike hat noch minimal zu viel Luft und rutscht beim Absenken bedenklich nach unten. Insgesamt fällt jetzt auf, dass der Menabo-Träger etwas instabil ist und der Kunststoff mit der Wertigkeit der teureren Fahrradträger nicht mithalten kann.

Auch das Herabnehmen des Rads von der Führungsschiene gelingt nicht ganz ohne Komplikationen. Die Reifen sind schon von den Spanngurten befreit, die Haltebacken halb gelöst, als das E-Bike aus der Schiene Richtung Boden rutscht, während es oben noch festhängt und sich der Haltearm nicht blitzschnell öffnen lässt.

Für leichtere Räder ist der Menabo Alcor 2 ein preiswerter Fahrradträger. Wer schwere E-Bike transportieren will und nur wenig Platz in der Garage hat, sollte jedoch überlegen, ob er nicht doch etwas mehr ausgeben kann.

Westfalia Bikelander

Auch der Westfalia Bikelander ist ein zusammenklappbarer Fahrradträger für die Anhängerkupplung. So schrumpft er auf 58 x 22 x 69 Zentimeter, sein Eigengewicht von 17,2 Kilo spürt man beim Tragen jedoch deutlich. Der Bikelander kann mit maximal 60 Kilo belastet werden. Montiert werden muss hier nichts, auspacken und sofort loslegen lautet die Devise.

Die Installation gelingt recht problemlos. Der Westfalia wird auf die Anhängerkupplung gesetzt und durch einen Spannhebel, den man herunterklappen muss, arretiert. Dabei ist etwas Kraft erforderlich. Sowohl der Träger als auch die Räder lassen sich abschließen. Im nächsten Schritt wird der silberne Alubügel nach oben geklappt. Dieser rastet leider nicht eigenständig ein, sondern muss festgeschraubt werden. Jetzt werden die Rücklichter nach außen geklappt. Sowohl das Aus- als auch das Einklappen hätten wir uns etwas geschmeidiger gewünscht.

Zuletzt werden die vier Radaufnahmen ausgeklappt. Diese rasten deutlich hörbar ein. Beim Aufsetzen unseres Mountainbikes wird deutlich: Die Radaufnahmeschiene ist zu kurz. Das Rad steht zwar, aber schon die Achsen stehen seitlich deutlich über. Das hinterlässt kein gutes Gefühl. Hinzu kommt: Die kräftigen Mountainbike-Reifen stehen nicht in der Halterung, sondern lediglich darauf. Die verschiebbaren Rad-Aufnahmen sind Westfalia zufolge zwar für Reifenbreiten bis 60 Millimeter ausgelegt, aber unser Mountainbike steht insgesamt sehr unsicher, weil hinter und nicht auf dem kleinen Helfer.

Die beiden Halteklammern sind für Rahmendurchmesser bis 80 Millimeter konzipiert, und so haben wir keine Probleme, diese sicher am Cube-Rahmen anzubringen. Der Bikelander kann mit eingesetzten Rädern um 90 Grad gekippt werden – allerdings nicht per Fußmechanismus, was wir praktischer finden, sondern per Hand über einen Kipphebel.

Insgesamt hätten wir von Westfalia noch etwas mehr Qualität beim Handling erwartet. Die Stabilität des Bikelander ist ordentlich, leider lassen sich große Räder nicht vernünftig auf der Schiene befestigen. So ist der Anschaffungspreis von rund 500 Euro für unseren Geschmack zu hoch.

EUFAB Jake

Nahezu fertig montiert wird auch der EUFAB Jake ausgeliefert. Lediglich den Bügel mit zwei Rahmenhaltern muss man bei diesem Fahrradträger für die Anhängerkupplung noch anbringen. Wir gingen zunächst davon aus, dass der falsche Bügel dem Fahrradträger beiliegt. Denn ist dieser auf einer Seite festgeschraubt, so ragt er auf der anderen Seite mehrere Zentimeter über das Rohr zur Verschraubung heraus. Mit viel Kraft und roher Gewalt biegen wir den Bügel an die passende Stelle, nach der Verschraubung ist von diesem Manko nichts mehr zu sehen.

Die Verarbeitung ist insgesamt solide, kann mit den teureren Marken-Fahrradträgern von Thule, Atera oder Uebler aber nicht mithalten. Mit einem Gewicht von 17 Kilo will man mit dem Jake auch keine langen Strecken zu Fuß zurücklegen, sonst wird der Arm sehr schnell schwer. Pro Schiene darf das EUFAB-System mit bis zu 30 Kilo beladen werden.

Das Aufsetzen auf die Anhängerkupplung gelingt problemlos, beim ersten Versuch kann ein Helfer nicht schaden. Ein Verschlusshebel mit Schloss muss zunächst nach oben gestellt werden, sitzt die Anhängerkupplung auf wird dieser mit etwas Kraft nach unten gedrückt. Obwohl der EUFAB-Träger original verpackt war, sah die Alu-Oberfläche des Verschlussbügels nicht mehr taufrisch aus. Per Schlüssel und Schloss wird der Jake vor Diebstahl geschützt. Die Stromversorgung erfolgt über einen 13-poligen Stecker.

Beim Aufsetzen unseres Mountainbikes erleben wir eine negative Überraschung. Die Räder – das Bike verfügt über eine Mountainbike-Standardbereifung – passt nicht in die Reifenschalen. Der Hersteller gibt zwar eine maximale Reifenbreite von 2,2 Zoll (5,6 Zentimeter) an, doch damit hat er wohl etwas übertrieben. Die Räder des Mountainbikes sitzen lediglich auf der Schiene, ein nur halbwegs sicherer Transport ist damit ausgeschlossen. Für Mountainbiker fällt der Jake-Träger damit aus.

Mit unserem Trekkingrad haben wir mehr Glück. Dieses passt in die Schiene, links und rechts steht das Velo allerdings ziemlich weit am Rand, die Reifen haben recht wenig Auflagefläche. EUFAB gibt einen maximalen Radstand von 125 Zentimeter an, der Rahmen sollte einen maximalen Durchmesser von 6 Zentimeter haben. Die Reifen werden mittels Kunststoffbändern ohne Ratschfunktion befestigt. Das ist einfach und funktional. Der Schienenabstand beträgt 20 Zentimeter, das ist nicht sonderlich üppig, reicht für die meisten Zweiräder aber aus.

Die Rahmen-Fixierung erfolgt über zwei Haltearme mittels gummierter Klemmen und abschließbaren Knaufschrauben. Beide Arme lassen sich nicht ohne Weiteres vom Bügel abnehmen – wird das zweite Rad eingesetzt, muss der entsprechende Haltearm schon korrekt ausgerichtet sein.

Zum Abklappen des Fahrradträgers genügt ein Druck auf den »Push«-Hebel, zuvor muss man eine Sicherung lösen. Die Räder gleiten nicht butterweich nach unten, aber wenn man etwas nachhilft gelingt dies ohne größere Mühe.

Der EUFAB Jake ist für rund 300 Euro ein recht preiswerter Fahrradträger für die Anhängerkupplung. Wer garantiert keine Mountainbikes und auch keine sehr großen Velos mit üppigem Radstand transportieren will, kann zu diesem Fahrradträger greifen. Man schränkt sich dann halt direkt mit dem Kauf ein, welche Räder man mitnehmen möchte. Sollte man etwa 100 Euro mehr als Budget zur Verfügung haben, greifen Sie lieber zum Thule VeloCompact 924. Hier sind Verarbeitung und Bedienkomfort deutlich besser, außerdem können Sie jedes Fahrrad mitnehmen.

Fischer Proline Evo

Schade, wir hatten eigentlich nach einem ersten kurzen Blick gehofft, dem Fischer Proline Evo eine Empfehlung für Sparfüchse aussprechen zu können. Doch Qualität hat ihren Preis, und die kann Fischer für weniger als 300 Euro nicht in der Form liefern, die wir erwarten.

Der Fahrradträger für die Anhängerkupplung ist vormontiert. Lediglich die Haltearme muss man noch selbst zusammensetzen. Maximal darf der Proline Evo mit 60 Kilo beladen werden. Er selbst wiegt 14,6 Kilo, fühlt sich beim Tragen aber schwerer an. Zusammengeklappt schrumpfen die Abmaße auf recht kompakte 63 x 28 x 61 Zentimeter.

Die Montage ist unkompliziert. Der Träger wird auf die Anhängerkupplung gesetzt. Bügel runterdrücken, einrasten, fertig! Schon hält der Fischer bombenfest. Jetzt muss noch der Metallbügel hochgeklappt und arretiert werden, der Mechanismus dafür ist recht schwergängig. Final werden die Rückleuchten nach hinten geschwenkt und festgedreht. Das ist immer ein Schritt mehr als bei vielen teureren Trägern, aber kein Problem und ruckzuck erledigt.

Die 110 Zentimeter lange Radaufnahme besteht aus Kunststoff und macht nicht den stabilsten Eindruck. Um auch größere Räder zu transportieren, muss man die Verlängerungsstücke nutzen. Das sind zwei Kunststoffteile, die links und rechts eingehakt werden. Jetzt wächst der Kupplungsträger in der Breite auf 146 Zentimeter. Aber ganz ehrlich, wer hat sich diese Konstruktion einfallen lassen?

Die Radaufnahme ist links und rechts deutlich nach unten geneigt und extrem wackelig. Hier passen zwar auch breitere Mountainbike-Reifen drauf, jedoch haben diese und auch schmalere Reifen überhaupt keinen Seitenhalt, zudem geben die Kunststoffträger nach. Obwohl wir unser E-Mountainbike schon oben am Rahmen befestigt haben (die Klammer ist für Rahmen bis zu einem Durchmesser von 6 Zentimetern geeignet), müssen wir kämpfen, um das Rad sicher zu halten, bevor wir die Riemchen um die Reifen spannen. Trotzdem passiert es, dass uns das Vorderrad außer Kontrolle gerät und in Richtung Fahrzeug schlägt. Das Tragesystem ist damit das Hauptmanko des Fischer Proline Evo. Schade, denn der Abstand zwischen den Schienen ist mit 25 Zentimetern üppig dimensioniert.

Wenig Freude bereitet auch der Abklappmechanismus. Hierzu muss man auf einen Metallbügel treten, jedoch ist der Klappmechanismus des Trägers sehr hakelig und kein Vergleich zu den teuren Mitbewerbern. Die Rückleuchten machen ebenfalls einen etwas wackeligen Eindruck. Das wäre alles in dieser Preisklasse zu verschmerzen. Insgesamt ist für uns der Transport speziell von schweren Rädern eine zu instabile Angelegenheit, weshalb wir den Fischer wenn überhaupt nur mit erheblichen Einschränkungen empfehlen können.

EUFAB Amber 4

Mit dem Amber 4 bietet EUFAB einen Fahrradträger für die Anhängerkupplung an, der Platz für vier Velos bietet. Allerdings muss man auch bei diesem Modell mit Schwächen leben. Wer in den Urlaub fahren will, sollte nicht auf die Idee kommen, den Amber 4 kurz vor der ersten Fahrt zu montieren. Denn hierfür muss man einiges an Zeit einplanen. Die Halterung wird nämlich als Bausatz geliefert.

Radschalen, Greifarme, Bügel und Beleuchtungsbrücke gilt es festzuschrauben, Kabel werden mit Kabelbinder fixiert. Einige Bereiche sind recht schwer zugänglich. 60 bis 90 Minuten sollte man einplanen, bis alles fertig ist, passendes Werkzeug wird nicht mitgeliefert. Der vergleichsweise niedrige Preis für diese Vierer-Fahrradhalterung muss ja einen Grund haben.

Fahrradträger Test: Fahrradtraeger Juli2022 Eufab Amber4
Nervige Bastelstunde: Der EUFAB Amber 4 kommt in Einzelteilen.

Die Verarbeitungsqualität ist solide, wie beim EUFAB Jake braucht man einiges an Kraft, um den viel zu breiten U-Bügel mit den Halterungen an den Rohrhülsen festzuschrauben. Thule und Uebler spielen hier in einer anderen Liga. Die Bedienungsanleitung ist bei der Montage leider keine sonderlich große Hilfe.

Auf der Anhängerkupplung wird der Träger mittels Hebel und Splint gesichert. Das funktioniert tadellos! In seiner Anleitung weist der Hersteller darauf hin, dass der Amber 4 ohne zusätzlichen Sicherheitsgurt nicht genutzt werden darf, der die Räder verbindet. Dieser lässt sich noch schnell montieren. Anders sieht es beim so genannten Zugentlastungsgurt aus, auf den EUFAB verweist. Dieser soll bei geöffneter Heckklappe zwischen Heckklappe und Dachkante hindurchgezogen werden. Nach dem Schließen der Heckklappe soll der Gurt flach und gerade an der Verkleidung des Dachhimmels und der Heckklappe aufliegen. Im finalen Schritt soll der Zugentlastungsgurt am U-Bügel befestigt werden. Auf diese Weise will EUFAB die Fahrradhalterung entlasten, für uns ist diese Montage allerdings indiskutabel. Schäden am Lack, am Dachhimmel oder am möglichen Dachspoiler sind vorprogrammiert.

Mit 19,5 Kilo ist der Amber 4 ganz schön schwer. Seine maximale Nutzlast liegt bei 30 Kilo bei einer zulässigen Stützlast von 50 Kilo, bei 40 Kilo (Stützlast 60 Kilo), bei 55 Kilo (Stützlast 75 Kilo) bzw. bei 60 Kilo, wenn eine maximale Stützlast von 90 Kilo möglich ist. Machen Sie sich vor dem Kauf also über Ihr Fahrzeug schlau. Aber selbst, wenn der Kupplungsträger mit bis zu 60 Kilo beladen werden darf, ist das für vier Fahrräder nicht viel. Vier Räder, die gerade mal 15 Kilo schwer sind, werden Sie kaum finden, es sei denn, Sie transportieren leichte Rennräder. Mit zwei E-Bikes können Sie bestenfalls noch ein leichtes Kinderfahrrad mitnehmen. Schiene 1 und Schiene 2 sind dabei noch nicht mal für jeweils 30, sondern lediglich für bis zu 27,5 Kilo ausgelegt, die anderen beiden Schienen tragen gerade mal 15 Kilo.

Von Schiene 1 haben wir im Test zudem die Finger gelassen. Diese liegt so nah am Kofferraum, dass man Angst haben muss, diesen mit den Pedalen oder dem Lenker zu zerkratzen. Zumindest bei großen Fahrrädern muss man hier extrem aufpassen. Selbst im gekippten Zustand ist die Wahrscheinlichkeit bei vielen Autos groß, dass sich der Kofferraum nicht öffnen lässt. Bei unserem Volvo XC90 wäre das eine extrem knappe Angelegenheit. Da es sich um einen Neuwagen handelt, gehen wir das Risiko nicht ein.

Der Abstand zwischen den Schienen beträgt 19 Zentimeter – viel Vergnügen, wenn man hier vier größere Räder nebeneinander stellen will. Die Schalen sollen Reifen mit einer maximalen Breite von 2,2 Zoll aufnehmen. Ein Mountainbike-Reifen passt in die Schale, weil diese recht flach, für unseren Geschmack viel zu flach konzipiert sind. So fehlt es einfach, gerade bei schmaleren Reifen, am nötigen Seitenhalt. Bei sehr großen Rädern muss man checken, ob diese noch richtig auf der Schiene stehen, der maximale Radstand liegt bei 1,26 Meter.

Die Rahmenhalter mit Knaufschraube umgreifen Räder mit einem maximalen Rahmendurchmesser von 8,5 Zentimeter. Drei Rahmenhalter sind am U-Bügel befestigt, der vierte wird von Rad zu Rad verschraubt.

Insgesamt hatten wir trotz der Beladung von nur drei Rädern (Schiene 1 hatten wir aus genannten Gründen freigelassen) kein sonderlich gutes Gefühl mit dem EUFAB Amber. Auf den Zugentlastungsgurt haben wir verzichtet, weil uns die Beschädigungsgefahr am Fahrzeug zu groß war. Selbst mit nur drei Velos wirkt die gesamte Konstruktion etwas instabil, auf der Autobahn hätten wir ein permanent mulmiges Gefühl.

Auch wenn der EUFAB Amber 4 recht preiswert ist, raten wir zu einem teureren Marken-Fahrradträger. Der nervige Zusammenbau, die nicht sonderlich vertrauenserweckende Montage mit dem Zugentlastungsgurt, zu erwartende Probleme beim Öffnen des Kofferraums und die teilweise limitierte Tragkraft der einzelnen Schienen sind für uns erhebliche Kritikpunkte.

Allen Sports Deluxe 2 Bike Carrier

Der Allen Sports Deluxe 2 Bike Carrier ist eine sehr minimalistische Lösung zum Transport von zwei Fahrrädern auf der Anhängerkupplung – mit Schwächen. Auf den ersten Blick punktet der Fahrradträger durch seine Kompaktheit und das recht geringe Eigengewicht von 9,5 Kilogramm. Zunächst werden die Kugelklemme, der Pfosten und der Tragarm miteinander verschraubt. Die kleine Anleitung illustriert verständlich alle Schritte. Einen Maulschlüssel benötigt man zusätzlich.

Blitzschnell und ohne Werkzeug auf der Anhängerkupplung lässt sich der 2 Bike Carrier allerdings nicht montieren. Der Träger wird nicht auf die Anhängerkupplung aufgesetzt, sondern dahinter platziert. Dann wird die geöffnete Manschettenklemme nach vorne gezogen, die beiden Schrauben werden mittels mitgeliefertem Sechskantschlüssel festgezogen.

Nun muss man noch eine Klammer lösen, das Gestell umkippen und eine Hauptschraube ebenfalls mit einem Sechskantschlüssel festziehen. Nach dem Herunterklappen der Tragarme kann man zwei Räder montieren. Dabei handelt es sich idealerweise um zwei Herrenräder, denn zum Befestigen benötigt man die obere Querstange. Für Damenräder bietet der Hersteller zusätzlich eine Adapterstange an.

Der Rahmen wird in zwei halbkreisförmige, gummierte Halterungen eingeklemmt, für einen festen Sitz sorgt pro Halterung ein Gurt. Bei dickeren Rahmen wird es problematisch, das Rad sicher zu befestigen. Generelles Problem: Vorder- und Hinterrad sind nicht gesichert, diese können während der Fahrt frei schwingen und gegen das Heck bzw. die Stoßstange des Autos schlagen. Per Gurt (gehört nicht zum Lieferumfang) soll man die Räder sichern. Das ist eine wilde Bastelei ohne Konzept – gefällt uns nicht.

Genauso wie die Tatsache, dass je nach Radtyp das hintere Nummernschild und die Beleuchtung verdeckt werden können. Das darf nicht sein. Noch ein Manko: Weder Fahrrad noch Träger lassen sich abschließen – wer sein Auto nachts am Urlaubsort mit Rad irgendwo parkt, sollte das Fahrrad sicherheitshalber mit ins Haus nehmen.

Aufgrund der wackeligen Montage, der schlingernden Räder und der Nummernschild- sowie Beleuchtungs-Thematik kommt der Allen Sports Deluxe 2 Bike Carrier für uns nicht in die engere Auswahl. Wenn der Hersteller schon empfiehlt, die Velos mit zusätzlichen Gurten zu sichern, klingt diese Lösung nicht sonderlich vertrauenserweckend.

Yakima JustClick 2

Der Yakima JustClick 2 ist ein Traum von einem Fahrradträger. Mit knapp 700 Euro ist er recht teuer, zudem kann man den Yakima im Gegensatz zu den Modellen von Thule, Atera und Uebler nicht so kompakt zusammenfalten. Abgesehen davon handelt es sich um ein Spitzenprodukt, das sehr funktional ist und unterwegs jede Menge Freude bereitet.

Mit 17,3 Kilo ist der JustClick 2 kein Leichtgewicht, aber dennoch von einer Person mühelos zu handeln. Dafür sorgen auch integrierte Räder. Ausgeliefert wird er komplett vormontiert, lediglich die beiden Haltearme müssen noch angebracht werden. Der besondere Clou: Die Montage auf der Anhängerkupplung könnte einfacher nicht sein. Draufsetzen, nach unten klappen, fertig! Schon sitzt der Yakima bombenfest auf der Kupplung. Rückleuchten und Blinker werden über einen 13-poligen Stecker mit Strom versorgt.

Die beiden Schienen schultern zwei Fahrräder mit einem Gesamtgewicht von 60 Kilo, damit eignet sich die Halterung auch für E-Bikes. Reifenbreiten bis 83 Millimeter werden aufgenommen, also auch wuchtigere Pneus von E-Bikes. Mit einer Breite von 130 Zentimetern können größere Räder bequem auf der Halteschiene geparkt werden.

Rückleuchten und Kunststoff-Endteile der Schienen werden vor der Benutzung nach außen geschoben. So ist die Halterung zunächst etwas kompakter und benötigt in der Garage nicht ganz so viel Platz. Pfiffig: Der Hersteller bietet eine praktische Auffahrrampe für schwere Räder an, die sich auf dem JustClick 2 verstauen lässt.

In der Schiene stehen die Velos sehr sicher, die Reifen werden über stabile, aber dennoch flexible Kunststoffriemen befestigt. Zudem packen die Haltearme den Rahmen bombenfest über zwei gummierte Klemmen. Rahmendurchmesser bis rund 8 Zentimeter sind möglich. Der hintere der beiden Träger ist etwas erhöht, wodurch die Velos besser nebeneinander platziert werden können. Die Lenker oder die Pedale kommen sich dadurch nicht so einfach in die Quere. Sowohl die Träger als auch die Halterungen lassen sich abschließen.

Um an die Kofferraumklappe zu gelangen, genügt ein sachter Tritt mit dem Fuß auf die hintere schwarze Kunststofffläche. Schon lässt sich die Halterung mit den Rädern mühelos nach unten klappen. Der Winkel von rund 80 Grad ermöglicht es, dass man den Kofferraum mühelos ohne Kratzergefahr öffnet. Im Gegenzug bringt man die Velos wieder blitzschnell in die Ausgangsposition – die Halterung rastet sofort ein. Zur Erweiterung lassen sich bis zu zwei zusätzliche Schienen montieren.

Das Abnehmen der JustClick 2 ist ebenfalls ein Kinderspiel: einfach den Träger nach oben klappen und von der Anhängerkupplung heben, fertig!

Unter dem Strich ist der Yakima JustClick 2 ein perfekter Fahrradträger: Verarbeitung, Bedienkomfort und Handling verdienen sich Bestnoten.

So haben wir getestet

Wir haben unsere Fahrradträger zu Preisen zwischen 40 und 600 Euro mit einem aktuellen Volvo XC90 getestet, der über eine elektrisch ausklappbare Anhängerkupplung verfügt.

Fahrradträger Test: Fahrradträger September2020 Gruppenbild
Unsere Fahrradträger aus der Testrunde 09/2020.

Wir haben im Test überprüft, ob die Fahrradträger schon vormontiert sind oder erst noch umständlich zusammengebaut werden müssen, wie schnell die Installation am Fahrzeug gelingt, wie stabil die Halterungen sind und wie sicher die Räder stehen. Zudem war es uns wichtig, auf hilfreiche Extras wie etwa eine Abklappfunktion oder Schlösser zu achten. Außerdem haben wir Maße, Gewicht, maximale Belastbarkeit und die Auslegung für die jeweiligen Rahmengrößen und Reifenbreiten gecheckt.

Die wichtigsten Fragen

Welcher Fahrradträger ist der beste?

Der beste Fahrradträger für die meisten ist der Thule VeloCompact 924 für die Anhängerkupplung. Unser Test zeigte: Er lässt sich leicht montieren, ist sehr stabil, gibt den Rädern maximalen Halt und bietet das fairste Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber es gibt auch andere empfehlenswerte Modelle.

Heckträger oder Dachträger?

Fahrradträger für die Anhängerkupplung lassen sich sehr einfach montieren und auch das Beladen mit den Rädern funktioniert problemlos. Denn die Velos müssen lediglich wenige Zentimeter angehoben werden, die Montage gelingt somit ohne großen Kraftaufwand. Dachgepäckträger benötigen eine Dachreling und die entsprechenden Querstreben. Die Gefahr, dass man beim Montieren des Rads dem Auto einen Lackschaden zufügt, ist jedoch groß. Schließlich muss das Rad auf das Dach gewuchtet werden. Bei Rädern, die mehr als 20 Kilo wiegen, ist das kein Vergnügen. Dafür sind diese Modelle zum Teil sehr preiswert erhältlich. Bis zu vier Bikes lassen sich so transportieren.

Wie schnell kann man mit einem Fahrradträger fahren?

Eine gesetzliche Vorschrift, wie schnell man mit einem Fahrradträger fahren darf, gibt es nicht. Dennoch wird generell empfohlen, nicht schneller als 120-130 Stundenkilometer zu fahren. Schließlich kann das Fahrverhalten des Autos mit einem oder mehreren Fahrrädern an Bord deutlich anders sein, speziell dann, wenn Sie die Räder am Heck befestigt haben.

Kann man mit einem Fahrradträger auch E-Bikes transportieren?

Prinzipiell ja, allerdings kommt das auch auf den Fahrradträger an. Bei einigen Dachträgern kann es hier Probleme geben, denn E-Bikes, die in der Regel einen dickeren Rahmen haben, passen meistens nicht in die Halterungen. Bei Trägern für die Anhängerkupplung tritt dieses Problem so gut wie nie auf, da hier die Bügel die obere Rahmenstange umklammern, die bei E-Bikes normalerweise nicht viel dicker als bei herkömmlichen Rädern ausfallen. Beachten sollte man hier aber die maximale Stützlast der Anhängerkupplung, denn die Konstruktion aus Träger selbst und mehreren E-Bikes kann ganz schön schwer werden.

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