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Fußball Test: Fussball September2023 Aufmacher Ballsport

Der beste Fußball

Aktualisiert:
Letztes Update: 26. Januar 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

8. September 2023

Wir haben fünf neue Fußbälle getestet. Der Adidas UCL Pro 23/24 – offizieller Spielball der Champions League – erobert den Platz an der Sonne und ist unser neuer Testsieger. Den Vorgänger Adidas UCL Pro 22/23 sowie den Derbystar Brillant Bundesliga 21/22 finden Sie ab sofort unter „Außerdem getestet“. Dafür ist der aktuelle Bundesliga-Spielball Derbystar Bundesliga Brillant APS v23 eine neue Empfehlung.

6. Mai 2022

Wir haben sieben neue Fußbälle getestet. Der Adidas UCL Pro löst den Adidas Uniforia Pro als unser Favorit ab. Neue Empfehlungen sind außerdem der kommende WM-Ball Adidas Rihla Pro, der Molten Europa League Ball Replika 2021/22 und der Erima Hybrid Training.

Aus den Alternativen verdrängt wurde der T1tan Dragon, der weiterhin unter „Außerdem getestet“ zu finden ist. Nicht mehr erhältlich ist die Molten-Replika des Europa-League-Balls der vorherigen Saison, wir haben diese deshalb auf dem Test entfernt.

20. August 2021

Wir haben acht weitere Fußbälle getestet. Der aktuelle Bundesliga-Spielball Derbystar Brillant Bundesliga 21/22 löst seinen Vorgänger aus der Saison 19/20 als Empfehlung ab, und auch der Puma La Liga 1 Accelerate FQP ersetzt den Team Final 21.1 aus gleichem Hause als Alternative. Neu unter den Empfehlungen ist außerdem der T1tan Dragon.

Weitere Updates
Update Info-Service

Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Ob in der Garage, auf dem Dachboden oder im Keller: Ein Fußball befindet sich wahrscheinlich in fast jedem Haushalt – zum Kicken im Garten, am Strand, mit den Kumpels auf dem Bolzplatz oder zum Trainieren und Spielen in der Mannschaft.

Wir haben 32 Fußbälle unter die Lupe genommen. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Testsieger

Adidas UCL Pro 23/24

Mit dem Adidas UCL Pro erwirbt man einen Spielball auf Champions-League-Niveau: Die weiche Oberfläche ist ein Traum, die Verarbeitung top, und das Spielverhalten lässt ebenfalls keine Wünsche offen.

Der Adidas UCL Pro ist beim Kicken für Hobbyspieler, Amateure und Profis unsere Nummer Eins. Denn der offizielle Spielball der Champions League hat eine wunderbar weiche, aber dennoch sehr robuste und abriebfeste Oberfläche. Mehr Ballgefühl als mit dem UCL Pro kann man kaum haben. Seine Außenhaut gefällt uns noch einen Tick besser als die der Mitbewerber. Die einzelnen Panels aus Polyurethan sind thermisch verklebt. Dadurch ist der Ball nahtlos und hat eine perfekte Kugelform.

Auch bei Nässe macht der Adidas-Spielball eine sehr gute Figur. Denn Wasser perlt einfach ab, die Gewichtszunahme ist marginal. Schießen, passen und köpfen gelingt mit dem UCL Pro mit höchster Präzision und angenehm weich. Die strukturierte Oberfläche verleiht dem Fußball mehr Grip und ein besseres Flugverhalten. Die Unterschiede vom UCL Pro zum WM-Ball von Adidas oder den offiziellen Spielbällen in Bundesliga, Europa League oder der spanischen Liga sind minimal. Für uns ist die Außenhaut des Champions-League-Balls jedoch die Nummer Eins, weil sie noch eine Nuance softer ist.

Auch gut

Puma La Liga 1 Accelerate FQP Fußball

Die strukturierte und weiche Oberfläche des Puma LaLiga 1 Accelerate FQP garantiert hohen Spielkomfort und sehr gutes Flugverhalten.

Mit dem »FIFA Quality Pro«-Logo signalisiert der Puma La Liga 1 Accelerate FQP nicht ohne Grund, dass er für anspruchsvolle Fußballspieler konstruiert ist. Seine Besonderheit ist die weiche und strukturierte Oberfläche, um das Flugverhalten zu optimieren. Die lediglich acht Panel sind nahtlos verarbeitet. Sprung-, Pass- und Schussverhalten des griffigen Puma sind absolut überzeugend.

Bundesliga-Ball

Derbystar Bundesliga Brillant APS v23

Als offizieller Bundesliga-Spielball der Saison 23/24 überzeugt der Bundesliga Brillant APS v23 auf ganzer Linie.

Der Derbystar Bundesliga Brillant APS v23 mit Diamantstruktur ist hervorragend ohne sichtbare Nähte verarbeitet und überzeugt bei Sprung- und Flugverhalten. Die Polyurethan-Mikrofaser verleiht dem Spielgerät eine angenehm weiche Oberfläche, ist aber trotzdem robust. Der offizielle Spielball der Fußball-Bundesliga ermöglicht Spielspaß auf höchstem Niveau.

Alle 32 Panels werden mit 630 Doppelstichen und 60 Eckstichen vernäht. Zwei bis drei Stunden sind pro Ball erforderlich, um aus der Blase, einem 18 Meter langen Faden, 20 Sechsecken und zwölf Fünfecken einen fertigen Ball herzustellen. Das erklärt den Preis von 100 Euro und mehr.

WM-Ball

Adidas Al Rihla Pro

Weltmeisterlich verarbeitet, weltmeisterlicher Spielkomfort: Der WM-Ball Al Rihla Pro von Adidas ist das perfekte Spielgerät.

Mit dem Adidas Al Rihla Pro wurde bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar gekickt. Denn der offizielle Spielball der WM – er agiert mit dem Champions-League-Ball von Adidas auf Augenhöhe – hat eine traumhaft runde Kugelform, ist super stabil und robust und trotzdem angenehm weich am Fuß. Eine spezielle Struktur und eine Rautenprägung verbessern die Aerodynamik und die Flugstabilität des Balls, außerdem reagiert dieser so besser auf Effet.

Die einzelnen Panels sind thermisch verklebt, die Konstruktion ist nahtlos. Selbst nach 90 Minuten im Dauerregen nimmt der Rihla Pro so gut wie gar kein Wasser auf. Er bietet höchsten Spielkomfort und fliegt extrem schnell. Ob man sich für den Rihla Pro oder den Champions-League-Ball entscheidet ist reine Geschmacksache, qualitative und spielerische Unterschiede haben die beiden Profi-Fußbälle nicht.

Preiswert trainieren

Erima Hybrid

Der Erima Hybrid ist preislich ein echtes Schnäppchen, überzeugt aber bei der Verarbeitung und beim Spiel- sowie Flugverhalten.

Der Erima Hybrid ist unser Preistipp. Für einen geringen Anschaffungspreis ab 20 Euro überrascht der Ball mit einer soften und dezent strukturierten Oberfläche. Die Nähte sind geklebt und genäht, die Verarbeitungsqualität erreicht ein hohes Level. Als Trainingsball eignet sich der Erima damit auch für fortgeschrittene Kicker.

Vergleichstabelle

Test Fußball: Adidas UCL Pro 23/24
Adidas UCL Pro 23/24
Test  Fußball: Puma La Liga 1 Accelerate FQP Fußball
Puma La Liga 1 Accelerate FQP Fußball
Test Fußball: Derbystar Bundesliga Brillant APS v23
Derbystar Bundesliga Brillant APS v23
Fußball Test: Fussbaelle Mai2022 Adidas Al Rihla Klein
Adidas Al Rihla Pro
Test Fußball: Erima Hybrid Training
Erima Hybrid
Fußball Test: Fussbaelle Mai2022 Adidas Ucl Pro Klein
Adidas UCL Pro 22/23
Test Fußball: Adidas Uniforia Pro Fußball EK 2020
Adidas Uniforia Pro
Test  Fußball: Derbystar Bundesliga Brillant APS
Derbystar Brillant APS Bundesliga 21/22
Fußball Test: Puma Teamfinal 211 Fifa Quality Pr Puma White Rose Red Ocean Depths Puma Black Omphalodes 83236 01 Gr 5
Puma Team Final 21.1
Test Fußball: Derbystar Brilliant Bundesliga 19/20
Derbystar Brillant APS Bundesliga 19/20
Test Fußball: Nike Academy-Team
Nike Academy-Team
Test Fußball: Derbystar Bundesliga Brillant Replica v23
Derbystar Bundesliga Brillant Replica v23
Test  Fußball: Erima Senzor Training
Erima Senzor Training
Test  Fußball: Jako Champ
Jako Champ
Test Fußball: Adidas Rosario
Adidas Tango Rosario
Test Fußball: Mitre Delta Plus
Mitre Delta Plus
Test Fußball: Adidas Training Pro
Adidas Team Training Pro
Fußball Test: Puma Team Final 21.6
Puma Team Final 21.6
Test Fußball: Nike Strike Team
Nike Team Strike
Test  Fußball: Molten PF-540
Molten PF-540
Test Fußball: Mitre  Ultimatch Fußball Spielball
Mitre Ultimatch

Testsieger
Adidas UCL Pro 23/24
Test Fußball: Adidas UCL Pro 23/24
  • Extrem runde Oberfläche
  • Sehr hochwertig verarbeitet
  • Wunderbar weiche Außenhaut
  • Extrem stark wasserabweisend
  • Hervorragende Spieleigenschaften
  • Teuer
Auch gut
Puma La Liga 1 Accelerate FQP Fußball
Test  Fußball: Puma La Liga 1 Accelerate FQP Fußball
  • Strukturierte Oberfläche
  • Sehr guter Grip
  • Angenehm weich
  • Exzellent verarbeitet
  • Ausgezeichnete Spieleigenschaften
  • Teuer
Bundesliga-Ball
Derbystar Bundesliga Brillant APS v23
Test Fußball: Derbystar Bundesliga Brillant APS v23
  • Strukturierte Außenhaut
  • Weiche und robuste Oberfläche
  • Hervorragend verarbeitet
  • Wasserabweisend
  • Exzellente Spieleigenschaften
  • Teuer
WM-Ball
Adidas Al Rihla Pro
Fußball Test: Fussbaelle Mai2022 Adidas Al Rihla Klein
  • Extrem runde Oberfläche
  • Sehr hochwertig verarbeitet
  • Angenehm weiche Außenhaut
  • Extrem stark wasserabweisend
  • Hervorragende Spieleigenschaften
  • Teuer
Preiswert trainieren
Erima Hybrid
Test Fußball: Erima Hybrid Training
  • Preiswert
  • Gut verarbeitet
  • Strukturierte Oberfläche
  • Schöne Spieleigenschaften
  • Nach Wasserbad 26 Gramm schwerer
Adidas UCL Pro 22/23
Fußball Test: Fussbaelle Mai2022 Adidas Ucl Pro Klein
  • Extrem runde Oberfläche
  • Sehr hochwertig verarbeitet
  • Wunderbar weiche Außenhaut
  • Extrem stark wasserabweisend
  • Hervorragende Spieleigenschaften
  • Teuer
Adidas Uniforia Pro
Test Fußball: Adidas Uniforia Pro Fußball EK 2020
  • Extrem runde Oberfläche
  • Sehr hochwertig verarbeitet
  • Angenehm weiche Außenhaut
  • Extrem stark wasserabweisend
  • Hervorragende Spieleigenschaften
  • Teuer
Derbystar Brillant APS Bundesliga 21/22
Test  Fußball: Derbystar Bundesliga Brillant APS
  • Strukturierte Außenhaut
  • Weiche und robuste Oberfläche
  • Hervorragend verarbeitet
  • Wasserabweisend
  • Exzellente Spieleigenschaften
  • Teuer
Puma Team Final 21.1
Fußball Test: Puma Teamfinal 211 Fifa Quality Pr Puma White Rose Red Ocean Depths Puma Black Omphalodes 83236 01 Gr 5
  • Strukturierte Oberfläche
  • Sehr guter Grip
  • Angenehm weich
  • Exzellent verarbeitet
  • Ausgezeichnete Spieleigenschaften
  • Teuer
Derbystar Brillant APS Bundesliga 19/20
Test Fußball: Derbystar Brilliant Bundesliga 19/20
  • Golfball-Optik
  • Weiche und robuste Oberfläche
  • Hervorragend verarbeitet
  • Wasserabweisend
  • Exzellente Spieleigenschaften
  • Teuer
Nike Academy-Team
Test Fußball: Nike Academy-Team
  • Sehr griffige, weiche Oberfläche
  • Exakte Kugelform
  • Springt, rollt und fliegt präzise
  • Ordentliche Verarbeitung
  • Nach Wasserbad 42 Gramm schwerer
Derbystar Bundesliga Brillant Replica v23
Test Fußball: Derbystar Bundesliga Brillant Replica v23
  • Weiche, leicht strukturierte Oberfläche
  • Gutes Spiel-, Flug- und Schussverhalten
  • Robuste Verarbeitung
Erima Senzor Training
Test  Fußball: Erima Senzor Training
  • Spielt sich sehr angenehm
  • Weiche Oberfläche
  • Strukturierte Oberseite
  • Preiswert
  • Nimmt mehr Wasser auf als andere Bälle
Jako Champ
Test  Fußball: Jako Champ
  • Spielt sich sehr angenehm
  • Leicht strukturierte Oberfläche
  • Wasserabweisend
  • Weiche Oberfläche
Adidas Tango Rosario
Test Fußball: Adidas Rosario
  • Ansprechende Optik mit langer Tradition
  • Robuste Oberfläche
  • Wasserabweisend
  • FIFA Quality Siegel
  • Nicht jeder Rosario rollt perfekt geradeaus
  • Etwas hart beim Schießen
Mitre Delta Plus
Test Fußball: Mitre Delta Plus
  • Sauber verarbeitet
  • Weiche Oberfläche
  • Wasserabweisend
  • Keine perfekte Kugelform
  • Leichte Einschränkungen beim Roll- und Flugverhalten
  • Spielt sich nicht ganz so leicht wie andere Fußbälle in dieser Preisklasse
  • Kein gutes Preis-Leistungsverhältnis
Adidas Team Training Pro
Test Fußball: Adidas Training Pro
  • Günstig
  • Gut verarbeitet
  • Rollt sauber
  • Wasserabweisend
  • Fühlt sich recht hart an
  • Flugverhalten nicht perfekt
  • Rutschige Oberfläche
Puma Team Final 21.6
Fußball Test: Puma Team Final 21.6
  • Sehr preiswert
  • Nähe sauber genäht
  • Griffige Oberfläche
  • Wird bei Nässe deutlich schwerer
  • Faltige Oberfläche
  • Rollt leicht eirig
Nike Team Strike
Test Fußball: Nike Strike Team
  • Sehr leicht
  • Angenehm zu schießen
  • Ordentlich verarbeitet
  • Wasserabweisend
  • Windanfällig, eingeschränkte Präzision bei weiten Schüssen
  • Empfindliche Oberfläche
Molten PF-540
Test  Fußball: Molten PF-540
  • Sehr preiswert
  • Ordentlich verarbeitet
  • Fühlt sich recht schwer an
  • Recht hart beim Schießen
  • Etwas faltige Oberfläche
  • Rollt nicht perfekt geradeaus
Mitre Ultimatch
Test Fußball: Mitre  Ultimatch Fußball Spielball
  • Griffige, strukturierte Oberfläche
  • Angenehmes Schussgefühl
  • Keine runde Kugelform
  • Holpert beim Rollen
  • Kein präzises Zuspielen möglich
  • Zu teuer für diese Qualität
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Alle Infos zum Thema

Hightech auf dem Rasen: Fußbälle im Test

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Fußball zum Hightech-Gerät entwickelt. Die Argentinier erfanden in den 1930er Jahren den Ball mit Blase und Ventil zum Aufpumpen. Der klassische Lederball wurde dann erstmals bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko durch ein vollsynthetisches Modell abgelöst, das auf Nässe unempfindlich reagierte und auch bei starkem Regen kaum an Gewicht zulegte. Bestanden Bälle früher noch aus einzelnen Lederstreifen, so setzten sich ab der WM 1970 in Mexiko mit dem Telstar Durlast von Adidas Fußbälle aus 12 Fünf- und 20 Sechsecken durch.

Mittlerweile werden speziell die professionellen Fußbälle oft nicht mehr genäht, sondern geklebt. Zum Einsatz kommen thermoelastische Kunststoffe wie Polyurethan, das extrem wasserabweisend ist. Damit der Ball noch runder wird, konstruierte Adidas erstmals zur WM 2006 in Deutschland einen Ball aus 14 Panels – so sollte der Ball lediglich eine Abweichung von 0,1 Prozent gegenüber einer idealen Kugel aufweisen.

Formen und Größen

Um bei offiziellen Spielen und in den verschiedenen Ligen für alle Kicker dieselben Bedingungen im Training und im Wettkampf zu schaffen, gibt es verbindliche Formen und Maße, an die sich die Hersteller von Fußbällen halten müssen.

Kinder- und Jugendmannschaften spielen oft mit etwas kleineren und leichteren Bällen. Hier kommen normalerweise die Größen 3 und 4 (Durchmesser 19 bis 21 Zentimeter) mit einem Gewicht von 290 bis 350 Gramm zum Einsatz.

Fußball Test: Puma Footballs
Fußbälle der Größe 5 gibt es in den unterschiedlichsten Farben und Preisklassen.

Für den Herren-Profisport hat der Fußball-Weltverband (FIFA) die Größe 5 als verbindlich festgelegt. Das ist die Größe, die auch die meisten Bälle haben, die man in Sportgeschäften oder Online-Shops erwerben kann. Diese Fußbälle haben einen Umfang von 68 bis 70 Zentimetern und müssen zu Spielbeginn zwischen 410 und 450 Gramm wiegen. Gefüllt werden die Spielgeräte mit einem Druck von 0,6 bis 1,1 bar. Dass der Ball »kugelförmig« geformt sein muss, dürfte wenig überraschen.

Luftdruck und Pumpe

Fußbälle können ihr volles Potential nur entfalten, wenn sie mit dem richtigen Luftdruck aufgepumpt sind. Sprung-, Schuss- und Flugverhalten hängen maßgeblich davon ab. Bei den meisten Fußbällen ist im Bereich des Ventils der vom Hersteller empfohlene Luftdruck aufgebracht. An diesem Wert sollte man sich unbedingt orientieren.

Fehlt die Angabe, sollte man einen Fußball als Richtwert mit 0,6 bis 0,8 bar auffüllen. Falls Sie keine Pumpe mit Manometer haben: Nehmen Sie den Ball in die Hand und drücken Sie mit beiden Daumen auf die Oberfläche. Gibt diese im Bereich der Naht rund 5 Millimeter nach, ist alles in Ordnung.

Zum Aufpumpen bietet der Fachhandel spezielle kleine Fußballpumpen an. Sie können aber auch ihre Fahrrad- oder Auto-Fußpumpe nehmen. Voraussetzung ist, Sie haben eine Ballnadel. Diese sollten Sie vor dem Einstechen ins Ventil leicht anfeuchten.

Zum optimalen Luftdruck und zum Aufpumpen hat der Ball-Hersteller Erima einige praktische Tipps und Ratschläge zusammengetragen.

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Fußbälle haben eine große Preisspanne. Einfache Bälle sind bereits für 10 Euro zu haben, für hochwertige Wettkampfbälle kann man hingegen schon mal an der 100-Euro-Marke kratzen oder sogar noch mehr hinblättern. Deshalb sollten Sie sich vor dem Kauf im Klaren sein: Wofür soll der Ball benutzt werden?

Größe und Gewicht sind wichtig

Der Fünfjährige, der im Garten ab und zu mal mit dem Ball kickt, hat natürlich andere Anforderungen an das Spielgerät als ein Mannschaftsspieler, der auch privat oder im Training gerne mit dem gleichen Ball wie im Wettkampf spielt.

Zunächst sollten Sie sich für die passende Größe entscheiden: Größe 5 ist die am weitesten verbreitete. Für Kinder oder Jugendliche liegen Sie mit 3 oder 4 aber möglicherweise besser, der Durchmesser ist kleiner, das Gewicht geringer. Sehr viele Bälle desselben Typs sind in verschiedenen Größen zu haben. Bälle der Größe 5 wiegen in der Regel zwischen 410 und 450 Gramm. Für Nachwuchskicker ist das möglicherweise zu viel, und auch zu Hause im Garten genügt ein leichterer Fußball, der bei Fehlschüssen weniger Schaden anrichtet. Im Fachhandel bekommen Sie auch Bälle der Größe 5, die weniger als 300 Gramm wiegen. In unserem Test zum Beispiel der Nike Team Strike.

Ein guter Ball sollte möglichst rund sein. Ob Ihr neues Spielgerät diese wichtige Eigenschaft erfüllt, merken Sie bereits, wenn Sie den Ball in die Hand nehmen. Große Verformungen spürt man, außerdem sieht man, dass der Ball eiert oder leicht holpert, wenn Sie ihn einige Meter rollen lassen. Eine griffige und weiche Oberfläche ist empfehlenswert, sowohl beim Fangen als auch beim Schießen.

Günstigen Fußbällen sieht man mitunter ihre schlampigen Nähte an. Da droht der schnelle Fußball-Tod. Eine Kunststoffoberfläche beispielsweise aus Polyurethan ist bei Regen von Vorteil, weil hier das Wasser abperlt und der Ball kaum an Gewicht zulegt. Reine Lederbälle gibt es kaum noch.

Fußball Test: Logos
Bälle, die eines der beiden FIFA-Logos tragen, erfüllen in der Regel wichtige Prüfkriterien.

Die FIFA-Siegel stehen für Qualität

Einen Hinweis darauf, ob Sie einen Qualitätsball erwerben, geben spezielle FIFA-Siegel, die auf die Bälle aufgedruckt sind. Trägt ein Ball das FIFA Quality Siegel, so hat er die Tests in den Kriterien Gewicht, Umfang, Rundheit, Rückprall, Wasseraufnahme, Druckverlust und Erhalt von Form und Größe bestanden. Noch hochwertigere Bälle schmückt das FIFA Quality Pro Siegel – sie werden in der Bundesliga und bei Welt- sowie Europameisterschaften eingesetzt.

Diese offiziellen Spielbälle fangen preislich im Schnitt bei etwa 60 Euro an. Günstigere Pendants, die optisch absolut identisch sind, gibt es als »Replica« bereits ab rund 20 Euro. Der wesentliche Unterschied liegt in der Oberfläche – die Original-Bälle sind etwas runder, langlebiger und haben bessere Spieleigenschaften.

Unser Favorit

Testsieger

Adidas UCL Pro 23/24

Mit dem Adidas UCL Pro erwirbt man einen Spielball auf Champions-League-Niveau: Die weiche Oberfläche ist ein Traum, die Verarbeitung top, und das Spielverhalten lässt ebenfalls keine Wünsche offen.

Wer regelmäßig die Begegnungen der Champions League schaut, der kennt den Adidas-Ball mit den markanten Sternen. Der UCL Pro ist der offizielle Spielball des wichtigsten europäischen Wettbewerbs.

An der Sternen-Optik hat Adidas in den vergangenen Jahren immer festgehalten, verändert wurden jedoch stets die Farben. So hat der CL-Spielball jede Saison einen neuen Look. Rein vom Material, der Verarbeitung und der Oberflächenbeschaffenheit unterscheidet sich der neue UCL Pro nicht vom Vorgänger. Geblieben ist neben dem Preis ab rund 100 Euro (Adidas selbst verlangt 150 Euro) zudem, dass der Champions-League-Ball auch dem höchsten Champions-League-Niveau gerecht wird. Wir lieben dieses Spielgerät!

Fußball Test: Fussball September2023 Adidas Championsleague2023
Wer mit dem UCL Pro kickt, fühlt sich selbst wie ein professioneller Spieler.

Material und Oberfläche

Adidas greift beim UCL Pro nicht zu Nadel und Faden. Die zwölf sternförmigen Panels sind vielmehr thermisch verklebt. Das hat folgenden Vorteil: Es gibt keine Nähte, die reißen können. Außerdem lassen sich die einzelnen Felder quasi ohne sichtbare Übergänge aneinanderfügen.

Das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen: Der Adidas-Ball hat eine extrem homogene und runde Außenhülle. Nimmt man ihn in die Hand, spürt man keine Ecken oder Kanten, dieser Spielball ist wunderbar rund, nahezu eine perfekte Kugel. Die einzelnen Panels zeigen übrigens die zwölf Buchstaben von „The Champions“ in Kalligrafie-Optik. Als offiziell verwendete Farben gibt Adidas White, Silver Metallic, Bright Cyan und Royal Blue an.

Die Oberfläche ist förmlich verschweißt

Die Polyurethan-Haut macht einen sehr stabilen Eindruck, die Panels sind förmlich miteinander verschweißt. Das gibt einem das gute Gefühl, dass dieser Ball für lange Zeit ein treuer Begleiter auf dem Rasen werden könnte. Auf gerissene Nähte wartet man glücklicherweise vergeblich. Außerdem ist die Oberfläche sehr abriebfest und unempfindlich gegen Kratzer. Falten oder Dellen findet man hier nicht. Der Ball ist zusätzlich mit dem »FIFA Quality Pro«-Siegel zertifiziert.

Fußball Test: Fussball September2023 Adidas Championsleague2023
Weiche Oberfläche, verschweißte Panels, extrem robust: Die Chancen stehen gut, dass man mit dem UCL Pro lange Spaß hat.

Die Oberseite des UCL Pro ist nicht glatt, sondern strukturiert. Pfiffig: Adidas hat dies mit unzähligen kleinen Sternchen realisiert. Dadurch ist der Ball richtig schön griffig. Wie man von Golfbällen weiß, reduzieren ebensolche Oberflächen störende Verwirbelungen und wirken sich positiv auf die Flugeigenschaften aus. Qualitativ agiert der CL-Ball mit dem WM-Ball von Adidas oder anderen offiziellen Spielbällen wie beispielsweise dem Puma La Liga 1 Accelerate FQP oder dem Derbystar Bundesliga Brillant APS v23 quasi auf einem Niveau.

Fußball Test: Fussball September2023 Adidas Championsleague2023
Ob beim Stoppen, Passen oder Schießen: Die sternenförmige Polyurethan-Außenhaut verleiht einen guten Grip.

Es gibt aber einen Punkt, in dem er sich – zumindest aus unserer möglicherweise subjektiven Sicht – noch einen Tick positiver hervortut. Seine Kunststoffoberfläche ist noch eine Nuance weicher als die anderer professioneller Spielgeräte. Diese gibt angenehm nach, sodass sich der Fußball auch im voll aufgepumpten Zustand super weich anfühlt. Die federnde Wirkung ist klasse und selbst ohne Torwarthandschuhe kann man den Champions-League-Ball gut greifen.

Resistent gegen Nässe

Wie alle anderen Testkandidaten musste auch der UCL Pro ein 90-minütiges Wasserbad nehmen und wurde regelmäßig getaucht, gedreht und beregnet. Vor dem Bad ermittelten wir ein Gewicht von 420 Gramm – der UCL Pro liegt damit zwischen den vorgeschriebenen 410 und 450 Gramm für einen Fußball der Größe 5. Unter anderem deshalb ziert ihn das »FIFA Quality Pro«-Logo.

Wasser macht dem Spielball nichts aus

Nach dem Abpfiff der simulierten Wasserschlacht spielte die farbenfrohe Kunststoffkugel ihre Stärken aus, so, als wäre nichts passiert. Gerade mal zwei Gramm hatte der UCL Pro zugenommen. Das ist nichts – ein Spitzenwert. Selbst im strömenden Regen profitiert man folglich von unveränderten Spieleigenschaften.

Wasser perlt außerdem wunderbar an der Polyurethan-Oberfläche ab. Für Torhüter ist der Ball dadurch weiterhin angenehm zu fangen.

Spieleigenschaften

Absprung- und Flugverhalten, Passgenauigkeit sowie Ballführung – der Adidas UCL Pro punktet in allen Disziplinen. Er schmiegt sich gut an den Fuß, rollt so präzise wie man es von einer perfekt geformten Kugel erwartet und fliegt da hin, wo man ihn bei entsprechender Schusstechnik auch haben will – beim Mitspieler oder im Torwinkel. Die strukturierte Oberfläche nimmt problemlos Schnitt an. Speziell auf nassem Rasen wird der Ball ganz schön schnell. Durch die weiche Außenhaut ermöglicht der Spielball der Champions League zudem ein sehr dynamisches Spiel. Er sollte mit einem Luftdruck von 0,8 bis 1,0 bar aufgepumpt werden.

Fußball Test: Fussball September2023 Adidas Championsleague2023
Wasser perlt beim UCL Pro problemlos ab. Der Ball rollt kerzengerade und punktet durch vorzügliches Sprungverhalten.

Insgesamt bietet der Adidas UCL Pro ein tolles Gesamtpaket aus exzellenter Verarbeitung, angenehm weichem, widerstandsfähigem Material, farbenfroher Optik, optimaler Formgebung und höchstem Spielkomfort. So kicken Champions!

Der Adidas UCL Pro 23/24 im Testspiegel

Bisher gibt es keine weiteren seriösen Testberichte zu unserem Favoriten von Adidas. Sobald sich dies ändert, tragen wir die Ergebnisse umgehen für Sie nach.

Alternativen

Auch gut

Puma La Liga 1 Accelerate FQP Fußball

Die strukturierte und weiche Oberfläche des Puma LaLiga 1 Accelerate FQP garantiert hohen Spielkomfort und sehr gutes Flugverhalten.

In der spanischen Liga Primera División kickt man in der Spielzeit 2021/2022 mit dem Puma La Liga 1 Accelerate FQP. Als Qualitätssiegel ziert die Oberfläche des Balls der Aufdruck »FIFA Quality Pro«. Das Spielgerät ist mit das teuerste im Testfeld, bietet aber exzellenten Spielkomfort.

Puma vertraut wie bereits im Vorjahr beim Team Final 21.1 auf eine 8-Panel-Konstruktion. Ergebnis: Der Ball ist wunderbar rund, die einzelnen Elemente fügen sich perfekt ineinander wie bei einem Puzzle. Die Abstände zwischen den einzelnen Stücken sind minimal und nahezu immer identisch. Die Verarbeitung ist damit schon mal – dem hohen Preis entsprechend – ausgezeichnet. Puma macht keine Angabe dazu, ob die Panel geklebt oder genäht sind. Eine außenliegende Naht ist zumindest nicht zu erkennen.

Oberfläche wie bei einem Golfball

Die Oberfläche besteht aus 1,2 Millimeter starkem Polyurethan. Dieses ist sehr robust, aber auch weich und gibt bei Druck leicht nach, was man spürt, wenn man den Fußball mit beiden Händen umklammert. Die Außenhaut ist zudem nicht plan, sondern leicht strukturiert. Puma selbst spricht von einer 3D-Oberfläche für eine verbesserte Dynamik. Wie bei einem Golfball dürfte die Struktur für kleine Luftverwirbelungen sorgen, die den La Liga 1 Accelerate FQP schneller und weiter fliegen lassen. Die geriffelte Oberfläche erhöht außerdem den Grip, was Torleuten positiv zugute kommt.

 Fußball Test: Fussball August2021 Puma Laliga1
Markante Oberfläche: Die Oberseite des Puma hat eine strukturierte Außenhaut für eine optimierte Aerodynamik.

Im Inneren des Balls befindet sich eine so genannte Gummiblase mit Puma Air Lock-Ventil für verbesserten Lufteinschluss. Im Test hatte der Puma nach 14 Tagen zumindest spürbar keine Luft verloren. Insgesamt macht der Ball einen sehr stabilen Eindruck, auch wenn man ihn mit beiden Händen zusammendrückt, kann man nicht die kleinste Verformung feststellen.

Ob man mit dem La Liga 1 Accelerate FQP im Regen oder bei Trockenheit kickt, hat auf die Spieleigenschaften keinen Einfluss. Denn der Puma absorbiert Wasser extrem gut, wie er im Test eindrucksvoll bewiesen hat. Nach seinem 90-minütigen Bad mit regelmäßigen Tauchgängen legte er gerade mal um 2 Gramm zu – von 424 auf 426 Gramm.

 Fußball Test: Fussball August2021 Puma Laliga1 Nah
Perfekt verarbeitet: Die einzelnen Panel haben keine Zwischenräume, die Kugelform gelingt exzellent.

Egal, ob man ihn schießt, passt, stoppt, wirft, fängt oder nur auf den Boden prellt: Der Puma La Liga 1 Accelerate FQP ist ein Ball wie aus einem Guss, der keine Schwäche hat. Er rollt perfekt geradeaus, fühlt sich angenehm weich am Fuß an, nimmt problemlos Effet an und erfüllt Premium-Ansprüche, egal, ob in der höchsten spanischen Spielklasse oder auf deutschen Sportplätzen.

Einziges Manko: Der Preis ist sehr hoch, für den La Liga 1 Accelerate FQP muss man mehr als 100 Euro hinblättern. Wer nicht unbedingt den aktuellen Spielball der laufenden Saison braucht, kann auch bedenkenlos zum etwas älteren, aber günstigeren Puma Team Final 21.1 greifen.

Bundesliga-Ball

Derbystar Bundesliga Brillant APS v23

Als offizieller Bundesliga-Spielball der Saison 23/24 überzeugt der Bundesliga Brillant APS v23 auf ganzer Linie.

Seit kurzem rollt der Ball in der Bundesliga-Saison 2023/2024 – der offizielle Spielball kommt erneut von Derbystar und hört in diesem Jahr auf den Namen Bundesliga Brillant APS v23. Anlässlich des 60-jährigen Bundesliga-Jubiläums hat sich der niederrheinische Sportartikelhersteller bei der Gestaltung des neuen Designs von der Optik klassischer Fußbälle aus der Gründungszeit der Bundesliga inspirieren lassen.

Wie damals werden die 20 Hexagone der bis heute verwendeten 32-teiligen Ballkonstruktion beim neuen Brillant APS weitestgehend in Weiß gehalten. Während jedoch in der Vergangenheit die zwölf Fünfecke schwarz waren, hat Derbystar diese beim neuen offiziellen Spielball mit Farben aufgefrischt.

Ausnahmsweise sind vom Spielball drei Varianten erhältlich: Das eben vorgestellte bunte Modell, eine neonorange Version für Spiele bei Schnee und schlechter Sicht und ein Sondermodell, das nur am ersten und zweiten Spieltag der neuen Saison zum Einsatz kam. Beim Bundesliga Brillant APS Classic wurden die auffälligen Farben des offiziellen Spielballs durch Schwarz und diverse Grauabstufungen ersetzt, um den Retro-Look des klassischen Fußballs von einst aufzugreifen.

Fußball Test: Fussball September2023 Derbystar Brillant2023 Gruppenbild
Der aktuelle Derbystar-Ball der Bundesliga: Die spezielle Retro-Version in Schwarz und Weiß, der reguläre Spielball und die orange Winterversion (von links).

Dass der offizielle Spielball ein Hightech-Spielgerät ist, das höchsten Anforderungen entspricht, dürfte klar sein. Schließlich wird dieser Ball Wochenende für Wochenende Millionen von Fans im Stadion und TV-Zuschauern präsentiert. Da kann keine qualitativ schlechte Kugel zum Einsatz kommen. Nicht umsonst ziert den Ball das FIFA-Logo »Quality Pro«.

Der Brillant APS v23 ist nicht schlechter als der aktuelle Champions-League-Ball von Adidas. Uns gefallen beim Adidas-Ball lediglich die Oberflächenstruktur und die Optik besser, was aber zugegebenermaßen subjektive Kriterien sind. Die Sprung- sowie die Spieleigenschaften der Bälle sind nahezu identisch, dafür sorgen schon die Vorgaben, die Bälle für den offiziellen Wettkampf erfüllen müssen.

Fußball Test: Fussball September2023 Derbystar Brillant2023
Super rund, sehr weich und toll zu spielen: der Bundesliga-Ball der Saison 2023/2024 von Derbystar.

Die Zeiten glatter Oberflächen bei professionellen Fußbällen sind vorbei. So verfügt auch der Derbystar über eine strukturierte Außenhaut in Diamantoptik. Die kleinen Vertiefungen kann man sehen und spüren. Sie sorgen dafür, dass man das Spielgerät besser kontrollieren kann beim Schießen und Passen, zudem lässt sich der Ball einfach fangen und festhalten.

Die Kugelform des Brillant APS v23 ist vorzüglich, alle 32 Panels ergeben eine perfekte Rundung ohne feinste Dellen. Für dieses Ergebnis ist Handarbeit verantwortlich. Alle 32 Panels werden mit 630 Doppelstichen und 60 Eckstichen vernäht. Zwei bis drei Stunden sind pro Ball erforderlich, um aus der Blase, einem 18 Meter langen Faden, 20 Sechsecken und zwölf Fünfecken einen fertigen Ball herzustellen. Das erklärt den Preis von 100 Euro und mehr.

Nach dem letzten Stich wird der Ball mit einem Doppelknoten verschlossen. Die Näher können Derbystar zufolge bei dieser Methode besonders hochwertige und dickere Obermaterialien verarbeiten, was zu einer höheren Qualität führen soll. Wichtig: Die Nähte sind nicht sichtbar, jedes Panel schmiegt sich eng an das nächste Panel an. Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend.

Weich, robust und resistent gegen Wasser

Hergestellt ist der Ball aus einer speziellen Polyurethan-Mikrofaser. Die Unterklebung des Obermaterials besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Polyester. Gemessen am Gewicht werden insgesamt rund zehn Prozent des gesamten Fußballs aus recyceltem Polyester hergestellt.

Beim Spielen merkt man sofort, dass der Ball nicht nur angenehm weich zu treten, sondern auch sehr robust ist. Die Oberfläche nimmt es nicht übel, wenn der Ball mal ans Lattenkreuz oder das Zaungitter prallt. Die Oberfläche unseres Spielballs sah nach dem Test exakt wie vor Anpfiff aus.

Wasser bereitet dem Derbystar ebenfalls keine Probleme. Nach 90 Minuten im Wasser war der Brillant gerade mal sechs Gramm schwerer als vorher (440 zu 434 Gramm).

Fußball Test: Fussball September2023 Derbystar Brillant2023
Die Diamantstruktur der Polyurethan-Oberfläche steigert den Komfort beim Schießen und Fangen.

Die runde Form verleiht dem Derbystar eine sogenannte Null-Flügel-Blase aus Naturlatex. Sie sorgt auch dafür, dass sich der Ball kraftvoll und dynamisch schießen und köpfen lässt. Das Sprungverhalten ist top. Wir lieben es, wie sich der Brillant-Fußball weich an den Fuß schmiegt, aber trotzdem hart genug ist, um möglichst präzise zu spielen.

Der Bundesliga Brillant APS v23 erfüllt alle Voraussetzungen und Erwartungen, um die höchste Spielklasse der Bundesliga seine Heimat zu nennen. Qualitativ ist er genauso wie vom Spielverhalten her auf Meisterkurs. Ein Ball, mit dem die Profis kicken, bereitet auch Amateuren und Freizeit-Kickern extrem viel Freude.

WM-Ball

Adidas Al Rihla Pro

Weltmeisterlich verarbeitet, weltmeisterlicher Spielkomfort: Der WM-Ball Al Rihla Pro von Adidas ist das perfekte Spielgerät.

Der offizielle Spielball der Fußball-WM 2022 in Katar stammt – wie bei den Weltmeisterschaften zuvor – traditionell von Adidas und trägt den Namen Al Rihla Pro. »Al Rihla« bedeutet „die Reise“. Adidas belegt den WM-Ball mit jeder Menge Superlativen und langt beim Preis ordentlich zu. So ruft der Herzogenauracher Sportartikelhersteller satte 150 Euro auf. Bei Online-Händlern bekommt man die Kugel mittlerweile für deutlich weniger als 100 Euro.

Dem Hersteller zufolge handelt es sich beim Al Rihla um den schnellsten und präzisesten WM-Ball, den es bisher gab. Wie schon der Vorgänger ist auch dieser Spielball thermisch geklebt. Das Resultat ist eine nahtlose Konstruktion wie aus einem Guss. Die Oberfläche sieht wirklich perfekt aus, der Ball ist super rund, und jedes Panel ist exakt geformt und frei von Falten oder kleinsten Dellen. Natürlich trägt der Adidas-Ball das Logo »FIFA Quality Pro«.

Fußball Test: Fussbaelle Mai2022 Erima Adidas Wm Ball1
Besser kann ein Fußball nicht verarbeitet sein: Der Al Rihla ist thermisch geklebt und eine perfekte Kugel.

Die Außenhaut besteht zu 70 Prozent aus Polyurethan, zu 20 Prozent aus recyceltem Polyester und zu 10 Prozent aus Viskose. Bei der so genannten Speedshell-Panel-Konstruktion ließ sich Adidas von den Dau-Segelschiffen inspirieren. Extrem markant sind die besondere Struktur und die Rautenprägung. Diese ist nicht nur angedeutet, die Oberfläche ist in einigen Bereichen erstaunlich tief strukturiert. Dadurch lässt sich der Ball nicht nur sicher greifen, er nimmt auch bei Bedarf mehr Effet vom Schützen an.

Für einen besonderen Look sorgen die bunten Grafiken und die Perlglanz-Optik. Im Inneren befindet sich eine Gummiblase. Adidas empfiehlt zum Aufpumpen einen Druck zwischen 0,8 und 1,0 bar.

Fußball Test: 2022050fussbaelle Mai2022 Adidas Wm Ball2
Durch die markante Struktur in der Oberfläche soll auch die Flugstabilität optimiert werden.

Der Al Rihla Pro fühlt sich an wie aus einem Block gefertigt, die Verarbeitung ist hervorragend. Kaum vorstellbar, wie man einen Fußball in Zukunft weiter optimieren soll. Dieser Ball erinnert fast schon an ein Kunstwerk – man muss sich ein wenig überwinden, den Al Rihla zum Kicken auf den Platz zu werfen.

Die Kunststoff-Außenhaut schützt den Ball vor Wassereintritt wie eine Art Panzer. Gerade mal minimale 3 Gramm legt der Spielball nach 90 Minuten im Wasser zu – von 427 auf 430 Gramm. Das ist nichts!

Viel Präzision, hohe Dynamik

Kicken ist mit der neuen Adidas-Erfindung ein Genuss. Denn der Al Rihla macht genau das, was der Spieler will. Er fliegt und rollt auf Wunsch kerzengerade, nimmt aber auch Schnitt an und ist ein echtes Geschoss. Per Vollspann getroffen katapultiert sich der Ball in Richtung Tor, der Torwart kann einem jetzt echt leidtun. Die Oberfläche gibt leicht nach und ist weich, die Präzision ist super. Auch beim Prallen auf den Boden spürt man die Dynamik, die im Al Rihla steckt.

Der Adidas-WM-Ball dürfte mit der beste Fußball sein, der jemals konstruiert und hergestellt wurde. Ob man sich für ihn oder für den aktuellen Champions-League-Ball ebenfalls aus dem Hause Adidas entscheidet ist egal. Denn der Al Rihla Pro hat keine Schwächen – abgesehen vom Preis.

Preiswert trainieren

Erima Hybrid

Der Erima Hybrid ist preislich ein echtes Schnäppchen, überzeugt aber bei der Verarbeitung und beim Spiel- sowie Flugverhalten.

Günstiger kann man einen guten Trainingsball nicht erwerben: Der Erima Hybrid wird im Internet bereits ab 15 Euro angeboten. Dafür erhält man einen hochwertigen Fußball, der die Ansprüche in dieser Preisklasse mehr als übertrifft.

Der Hybrid besteht zu 100 Prozent aus Polyurethan. Die Oberfläche ist leicht strukturiert und trägt das IMS-Logo (International Match Standard). Die 32 Panels geben dem Ball eine sehr runde Form. Zwei der 32 Flächen waren bei unserem Testball nicht hundertprozentig plan, das spielt für einen Fußball aus dieser Preisklasse aber keine Rolle und kommt sogar beim Europa League Ball von Molten vor, der ein Vielfaches kostet.

Fußball Test: Fussbaelle Mai2022 Erima Hybrid2
Die Oberfläche des Erima Hybrid ist robust und griffig.

Der Ball ist sowohl genäht als auch geklebt, wodurch er länger halten soll. Die Nähte sind so gut wie gar nicht zu erkennen, die Verarbeitung macht einen tollen Eindruck. Hinzu kommt, dass die Polyurethan-Hülle abriebfest und robust erscheint. Unsere Trainingseinheit hat der Erima problemlos und schadlos überstanden.

Innen kommt eine Karbon-Latex-Blase mit acht Flügeln zum Einsatz. Aufgepumpt wird er mit 0,6 bis 0,8 bar. Nach 90 Minuten Dauernässe legte der Trainingsball um 26 Gramm zu und wog dann 455 Gramm.

Fußball Test: Fussbaelle Mai2022 Erima Hybrid1
Das IMS-Siegel signalisiert, dass der Ball alle wichtigen Vorgaben erfüllt.

An der Kunststoffhaut perlt Wasser gut ab. Der Ball fühlt sich sowohl beim Fangen als auch beim Köpfen und Schießen angenehm an. Die Soft-Touch-Oberfläche reagiert weich, was nicht selbstverständlich ist. Andere Spielgeräte aus dieser Preisklasse sind steinhart und machen keinen Spaß beim Spielen, weil die Oberfläche wenig nachgibt.

Unproblematisches Flugverhalten

Der Hybrid rollt sauber ohne Holpern und zudem schön gerade. Flanken mit Effet sind locker möglich, mit den offiziellen Spielbällen sind noch höhere Schussgeschwindigkeiten drin. Ansonsten punktet der Erima-Ball durch eine gute Kontrolle und unproblematisches Flugverhalten.

Für seinen Preis von 15 bis 25 Euro ist der Erima Hybrid ein toller Trainingsball mit überdurchschnittlich guten Spieleigenschaften. Verarbeitung und Oberfläche verdienen ebenfalls ein Lob.

Außerdem getestet

Adidas Uniforia Pro

Der Adidas Uniforia Pro ist ein toller Ball, der hohen Spielkomfort, tolles Aussehen und Langlebigkeit miteinander verknüpft. Auch im strömenden Regen leistet sich der Ball keinen Patzer. Er war der offizielle Spielball der Fußball-Europameisterschaft, die im Sommer 2021 in zwölf Gastgeberländern stattfand.

Wenn Ihnen die Optik oder der Preis besser gefallen als beim neuen WM-Ball Al Rihla oder beim Champions-League-Ball von Adidas – kaufen Sie sich den Uniforia, es gibt keine Bedenken. Er ist extrem rund, die Außenhaut ist fast homogen und damit ein echtes Meisterstück.

Möglich wird dies durch sechs Panels aus Polyester, die thermisch miteinander verklebt wurden. Zwischen den einzelnen Panels gibt es fast keine Zwischenräume, wodurch die Rundung des Balls besonders betont wird. Die Außenhaut macht einen sehr robusten Eindruck, und die komplette Oberfläche des Uniforia ist dezent strukturiert. Dadurch ist der Ball richtig schön griffig.

Vor seiner Wassertaufe war der Uniforia Pro 430 Gramm schwer, danach hatte er gerade mal zwei Gramm zugenommen. Selbst im strömenden Regen profitiert man folglich von unveränderten Spieleigenschaften.

In allen Disziplinen auf dem Platz schneidet der EM-Ball hervorragend ab: Flugverhalten, Schussgenauigkeit, Sprungverhalten, Ballkontrolle – der Adidas Uniforia Pro ist eine absolute Kaufempfehlung.

Derbystar Brillant APS Bundesliga 19/20

Der offizielle Spielball der Bundesliga-Saison 2019/2020, der Derbystar Brillant APS Bundesliga 19/20, sieht aus wie ein Golfball. Seine Oberfläche ist mit unzähligen kleinen Dellen, so genannten Dimples, versehen.

Konzipiert ist die Kugel aus 32 Panels. Sie schaffen es, dass der Ball sehr rund ist und wie an einer Schnur gezogen ohne Holperer oder Kurven rollt, wenn man ihn sachte anstößt. Die Oberfläche besteht aus einer glänzenden Polyurethan-Mikrofaser. Der Ball ist angenehm weich, das spürt man beim Schießen und beim Fangen. Außerdem ist die Außenhaut sehr griffig. Der Ball wurde per Hand und nicht per Maschine genäht. Von den Nähten ist nichts zu sehen, die Panels schmiegen sich ohne Zwischenraum sauber aneinander. Das lässt auf eine lange Lebensdauer hoffen.

Im Inneren des Derbystar kommt eine so genannte Null-Flügel-Blase aus Naturlatex zum Einsatz. Sie garantiert, dass der Ball nicht eiert und perfekt austariert ist. Trocken brachte unser Bundesliga-Ball 429 Gramm auf die Waage, nach 90 Minuten im Wasser war er 13 Gramm schwerer.

Insgesamt macht der Derbystar einen sehr formstabilen Eindruck. Weder Schützen noch Torwart stellt er vor eine unerwartete Herausforderung, da er gerade fliegt und auf unkontrolliertes Flattern verzichtet. Er nimmt Schnitt mit dem Außenrist sauber an und ist angenehm, weil weich, am Fuß. Die Außenhaut ziert das FIFA Quality Pro Siegel.

Der Derbystar Brillant APS Bundesliga 19/20 ermöglicht höchsten Spielkomfort, ist hervorragend verarbeitet und gibt auch Amateuren das Gefühl, sich wie ein Profi zu fühlen.

Puma Team Final 21.1

Dass es sich beim Puma Team Final 21.1 um einen hochwertigen Wettkampf-Ball handelt, merkt man schon, wenn man das Spielgerät in die Hand nimmt. Die Oberfläche ist besonders, die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig, und das FIFA Quality Pro Siegel ziert eins der Panel.

Der deutsche Sportartikelhersteller setzt beim Team Final 21.1 auf eine 8-Panel-Konstruktion. Dadurch reduziert sich die Anzahl der Nähte, was weniger Kanten bedeutet. Insgesamt ist der Ball sehr schön rund, die 1,2 Millimeter starke Polyurethan-Oberfläche ist aber nicht ganz glatt. Das ist gewollt – die spezielle 3D-Struktur soll für eine verbesserte Aerodynamik sorgen. So sind an mehreren Stellen kleine Lamellen in die Außenhaut eingelassen. Diese ist zudem ganz dezent strukturiert, was den Grip auch dann verbessert, wenn der Ball nass ist. Nähte sind nicht sichtbar, die Panels liegen dicht an dicht.

Was positiv auffällt: Der Team Final 21.1 ist angenehm weich. Um das zu erreichen, hat Puma so genannten POE-Schaum eingesetzt. Das wirkt sich auch vorteilhaft auf das Sprung- und das Beschleunigungsverhalten des Balls bei Schüssen aus. Er besteht zu 30 Prozent aus Synthetic-Leder, zu 30 Prozent aus Gummischaumstoff, dazu kommen ebenfalls 30 Prozent synthetisches Gummi und 10 Prozent Polyester. Diese Mixtur verleiht dem Fußball trotz der weichen Oberfläche eine sehr gute Stabilität, man hat nicht den Eindruck, dass sich der Puma-Ball durch rein menschliche Einflüsse verformen lässt.

Bei der Wasserabsorption kann der Final 21.1 nicht ganz mit dem Adidas Uniforia Pro Fußball EM 2020 und dem Molten F5U5003 mithalten. Aus den ursprünglich 443 Gramm werden nach dem Wasserbad 458 Gramm. Im Inneren stecken eine Gummiblase sowie das Puma Air Lock Ventil – zumindest während unserer zweiwöchigen Testphase konnten wir keinen nennenswerten Druckverlust feststellen.

An den Spieleigenschaften haben wir nichts zu bemängeln. Der Puma rollt perfekt geradeaus, liegt gut am Fuß, lässt sich super stoppen und passen. Auch in der Luft fliegt er ruhig ohne nervöses Zappeln. Die strukturierte Oberfläche reagiert einwandfrei auf Effet, wenn man den Ball mit einem Drall versehen will, um ihn beispielsweise um die Abwehrmauer herumzuzirkeln.

Der Puma Team Final 21.1 ist kein Schnäppchen. Dafür erhält man einen exzellent verarbeiteten Fußball mit hoffentlich langer Lebensdauer und tollem Handling. Er ist, weil schon etwas länger am Markt, eine deutlich günstigere Alternative zum Puma La Liga 1 Accelerate FQP.

Jako Champ

Wer mit unseren Empfehlungen nicht warm wird, kann guten Gewissens auch zum Jako Champ greifen, der mit etwas mehr als 20 Euro ein guter Ball zum fairen Preis ist. Das 440 Gramm schwere Spielgerät besteht aus Polyurethan und wurde nach »International Match Standard« zertifiziert. Die Oberfläche ist leicht strukturiert.

Auch im nassen Zustand wird der Jako kaum schwerer, wir ermitteln gerade mal 5 Gramm. Positiv: Der Champ spielt sich wie ein teurerer Ball, zeichnet sich durch eine weiche Oberfläche und ein angenehmes Aufprallverhalten aus. Die Außenhülle gibt ganz leicht nach, ohne dass man beim Schießen an Präzision einbüßt. Aber das Gefühl am Fuß ist richtig gut. Der Jako verzeiht es auch, wenn der Kicker nicht perfekt trifft.

Nähte sind nicht sichtbar, die Außenhaut erscheint wie aus einem Guss, das Rollverhalten ist ausgezeichnet, der Jako eiert nicht. Im Inneren kommt eine Naturgummiblase zum Einsatz.

Mit dem Jako Champ erhält man einen sehr guten Trainingsball für wenig Geld, auch für ein anspruchsvolleres Spiel im Hobbybereich ist die Polyurethan-Kugel bestens geeignet.

Erima Senzor Training

Für kleines Geld bekommt man mit dem Erima Senzor Training einen überraschend guten Ball. Erhältlich ist der Fußball in den Größen 3, 4 und 5. Die Außenhülle besteht aus Polyurethan mit einer leichten 3D-Struktur, innen ist er mit einer Latex-Blase ausgestattet.

Die Nähte sind innenliegend, um die Wasseraufnahme zu verringern. Dies hat bei unserem Muster nicht so gut funktioniert. Nach 90 Minuten Dauernässe war der Erima 36 Gramm schwerer und wog 463 Gramm. Die einzelnen Panel passen recht gut zusammen, nur an einer Stelle kam etwas Garn zum Vorschein. Die Oberfläche ist insgesamt homogen, der Senzor Training rollt gerade und eiert nicht.

Das Spielverhalten überzeugt. Der Erima ist angenehm weich, verzeiht Fehler beim Schießen und schmerzt nicht am Fuß. In der Luft verzichtet er weitgehend auf unkontrolliertes Flattern und erlaubt präzise Zuspiele. Auf der Außenseite prangt das IMS-Logo (International Match Standard).

Für den kleinen Preis macht man mit dem Erima Senzor Training garantiert keinen Fehler.

Adidas Tango Rosario

Fußballromantikern wird beim Anblick des Tango Rosario warm ums Herz. Das legendäre schwarze Tango-Muster feierte bei der WM 1978 Premiere und kam bei den Weltmeisterschaften bis 1998 immer wieder modifiziert zum Einsatz. Den Rosario gibt es in Weiß, Gelb, Rot und Orange. Er trägt das FIFA Quality Siegel, die Oberfläche aus Polyurethan ist genäht. Im Inneren befindet sich eine Polyurethan-Blase. Für Trainingsspiele ist der Rosario gut geeignet. Seine Außenhaut ist glatt, trocken wog die Kugel in unserem Test 425 Gramm, nach 90 Minuten im Wasser war er nur 12 Gramm schwerer. Das macht sich so gut wie nicht bemerkbar.

Wir selbst haben mehrere der Tangos im Einsatz. Die Qualität schwankt minimal. Einige Modelle rollen perfekt geradeaus, andere haben die Tendenz ganz leicht zu eiern. Das Schussgefühl ist mittelmäßig, trifft man den Rosario nicht exakt, so »brennt« er am Fuß. Die teureren Bälle reagieren hier geschmeidiger. Wer aber unbedingt noch mal wie in den 80er Jahren kicken will, sollte sich diesen Tango unbedingt gönnen.

Nike Team Strike

Gerade für Kinder oder für Trainingseinheiten im Garten ist der Nike Team Strike konzipiert. Seine Besonderheit »Lightweight« ist auf die weiße Außenseite gedruckt: Der Nike-Ball ist deutlich leichter als die meisten Bälle der Größe 5. Somit ist er ideal für den Nachwuchs, bei dem die Schusskraft noch nicht so ausgeprägt ist.

276 Gramm wiegt unser Testexemplar. Das sind 130 bis 180 Gramm weniger, als ein Ball der Größe 5 offiziell wiegen darf. Damit eignet sich der Nike Team Strike zwar nicht für offizielle Wettkampf-Partien, aber das dürfte seinen Käufern ziemlich egal sein. Denn gerade Kinderfüße schmerzen schnell, wenn sie mit einem schweren und harten Erwachsenen-Ball kicken. Hier ist der Nike eine wunderbare Alternative.

Wenig Kraft genügt, um den Ball mit dem neongrünen Nike-Symbol dynamisch aufs Tor zu schießen. So eignet sich der Strike auch schon problemlos für Fünfjährige. Die Oberfläche ist weich und tut auch nicht weh, wenn der Ball mal am Schienbein oder einem anderen Körperteil landet. Ist er nass, bleibt er trotzdem unterhalb der 300-Gramm-Marke.

Konzipiert ist die Oberfläche aus einem Gemisch aus Gummi, Polyurethan und Polyester. Diese spannt sich gleichmäßig und ohne Falten um die Butyl-Blase. Die Nähte sind weitgehend ordentlich genäht. 12 Panels geben dem Ball seine Form und reichen, damit er schön rund ist. Das Rollverhalten ist für einen derart leichten und preiswerten Ball ordentlich – wer mit diesem Modell spielt, erwartet keine millimetergenauen Pässe.

Nike hat zwar so genannte Aerow Trac-Kerben zur Stabilisierung der Flugbahn integriert, aber bei weiteren Schüssen oder Wind entwickelt der Strike dann doch ein gewisses Eigenleben. Aufpassen sollte man auch vor der Dornenhecke im Garten – Rezensenten aus dem Internet zufolge bohren sich Äste schon mal durch die dünne Außenhaut.

Der Nike Team Strike ist kein Ball für harte Matches auf dem Sportplatz. Er ist aber das ideale Spielgerät für Kinder, macht im Garten nichts kaputt und kann mit Bedacht sogar in größeren Wohnzimmern zum Einsatz kommen.

Puma Team Final 21.6

Der Puma Team Final 21.6 orientiert sich optisch am Puma Team Final 21.1 – qualitativ, von den Spieleigenschaften her und preislich trennen die beiden Bälle jedoch Welten. Der Final 21.6 hat eine Kunststoffoberfläche, die jedoch auch im voll aufgepumpten Zustand sehr faltig aussieht. Der in Pakistan hergestellte Ball hat zudem die schlechteste Wasserabweisung in diesem Testfeld. So nimmt das Gewicht um satte 53 Gramm zu (von 427 auf 480 Gramm). Diese halbe Tafel Schokolade mehr macht sich beim Schießen bemerkbar.

Die Nähte sind hingegen sauber gelungen und fast gar nicht zu erkennen. Rollt man den Ball mit leichtem Schwung über einen ebenen Untergrund, so verlässt er schnell die gerade Bahn. Die Griffigkeit ist hingegen gut, und im trockenen Zustand fühlt sich der Ball ebenfalls ganz angenehm am Fuß an. Der Puma Team Final 21.6 ist ein sehr günstiges Spielgerät, das dem Nachwuchs trotz der genannten Defizite im Garten oder auf dem Bolzplatz Freude bereitet.

Adidas Team Training Pro

Der Adidas Team Training Pro ist der einzige Ball in unserem Testfeld, der an einen klassischen Lederball erinnert. Seine Oberfläche sieht aus wie Leder, zudem ist die Kugel recht rutschig – Torhüter sollten also unbedingt griffige Handschuhe tragen, sonst flutscht einem der Ball schnell mal durch die Hände. Hinter dem vermeintlichen Leder verbirgt sich der Kunststoff Polyurethan, die einzelnen Felder wurden per Hand zusammengenäht, die Qualität stimmt und ist für einen Ball in dieser niedrigen Preisklasse erstaunlich gut.

Mit 405 Gramm ist der Team Training Pro hinter dem Nike Strike der leichteste Ball im Testfeld, trotzdem fühlt er sich am Fuß und beim Kopfball ziemlich hart an. Das Rollverhalten ist gut, wenig überraschend, dass das Flugverhalten schlechter ist als bei einem Premium-Ball. Zudem perlt Wasser an der Oberfläche gut ab. Insgesamt stimmt beim Adidas Team Training Pro das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Molten PF-540

Der Molten PF-540 ist mit 10 Euro der günstigste Ball in unserem Testfeld. Er ist aus Polyurethan gefertigt – ob per Hand oder Maschine genäht, wissen wir nicht. Die Verarbeitungsqualität ist ordentlich, die Nähte sind kaum sichtbar und sehr gleichmäßig.

Einige weiße Sechsecke weisen eine leicht faltige Oberfläche auf, was aber kein Nachteil ist und eher einen minimalen optischen Makel darstellt. Der Molten dürfte in der Regel nur zum Kicken im Garten, auf dem Bolz- oder dem Campingplatz eingesetzt werden. Für dieses Einsatzszenario erfüllt er seine Aufgabe vollkommen zufriedenstellend.

Sowohl in der Hand als auch am Fuß fühlt sich dieser Ball der Größe 5 recht schwer an (er ist auch in Größe 4 erhältlich). Doch auf der Waage zeigt sich, dass der PF-540 mit 419 Gramm sogar 16 Gramm leichter als der aktuelle Derbystar-Bundesliga-Spielball ausfällt. Nach unserem Wasserbad hat der Molten um 19 Gramm zugelegt. Gefühlt ist das Spielgerät auch einen Tick kleiner.

Für zarte Kinderfüße ist der weiß-schwarze Ball nicht unbedingt geeignet, da er sich recht hart spielt und wenig nachgibt. Man spürt den Molten beim Schießen, speziell dann, wenn man ihn nicht sauber trifft. Sein Geradeauslauf ist nicht perfekt, dies trifft ebenfalls auf die Kugelform zu. Aber für ein Match mit den Kumpels reicht der PF-540 trotzdem aus, 10 Euro sind ein Schnäppchen. Da kann man es verschmerzen, sollte die Außenhaut nach einigen Wochen deutliche Macken und Spuren aufweisen, falls die Langzeit-Haltbarkeit wie in dieser Preisklasse zu erwarten nicht die beste sein sollte.

Mitre Ultimatch

Der Mitre Ultimatch Fußball eignet sich weder als Spiel- noch als Trainingsball, zumindest unser Exemplar. Als wir das Spielgerät das erste Mal in die Hand nehmen, gehen wir von einem Preis von weniger als 10 Euro aus. Dass der Mitre deutlich mehr als 20 Euro kosten soll, überrascht uns sehr – speziell wenn man bedenkt, was man hierfür schon für tolle Fußbälle bekommt.

Schon in den Händen spürt man: Der Ultimatch ist nicht rund und deshalb keine Kugel, vielmehr handelt es sich bei ihm – leicht überspitzt formuliert – um ein Vieleck. Einen so unrunden Ball hatten wir im Test noch nicht. Offenbar hat Mitre hier ein Qualitätsproblem – ein Amazon-Kunde, der zwei Bälle bestellt hat, schreibt, dass ein Ball super war, der andere aber alles andere als rund ausgefallen ist.

Schießt oder rollt man den Ultimatch über eine harte Oberfläche, so rollt dieser nicht gleichmäßig, sondern hoppelt. Außerdem erreicht er nicht das anvisierte Ziel, sondern biegt nach links oder rechts ab. Das geht gar nicht, damit eignet sich der Mitre bestenfalls zum Bolzen im Garten oder auf einer Wiese.

Schade, denn die strukturierte Oberfläche aus Polyurethan gefällt uns richtig gut, sie verleiht Kickern und Torhütern einen besseren Grip. Diese wirkt zudem robust. Auch die versteckten Nähte sind größtenteils sehr ordentlich verarbeitet. Der Ball fühlt sich am Fuß recht weich an. Die unrunde Form hat logischerweise negative Folgen für das Flugverhalten, präzise Pässe sind nicht möglich. Im Wasserbad hat der Mitre um 30 Gramm auf 456 Gramm zugelegt, das ist nicht wenig.

Aufgrund der unrunden Form ist der Mitre Ultimatch Fußball von einer Empfehlung weiter weg als der Schütze beim Elfmeter vom Torwart.

Mitre Delta Plus

Vom Mitre Delta Plus sind wir enttäuscht. Für mehr als 60 Euro kann der Ball die Erwartungen nicht erfüllen. Die Tatsache, dass das Spielgerät das Logo »FIFA Quality Pro« trägt, lässt uns zumindest grübeln, ob wir eventuell ein Montagsexemplar erwischt haben. Denn: Der Mitre hat keine perfekte Kugelform, wie wir es von den meisten preiswerteren, aber gerade den höherpreisigen Fußbällen gewohnt sind. Mit bloßem Auge sieht man und mit den Händen fühlt man, dass der Ball an zwei, drei Stellen, an denen die Dreiecksflächen zusammenstoßen, keine optimale Kugelform aufweist. Abgesehen davon, dass dies bei einem 60-Euro-Ball nicht sein darf: Rollt man den Ball auf geradem Untergrund, kann es passieren, dass dieser von seiner Ideallinie abweicht und eine Kurve einschlägt.

Ganz ehrlich: Auf dem Bolzplatz juckt das niemanden, und selbst bei einem Punktspiel dürfte der nicht perfekt runde Ball den Ausgang der Partie nicht beeinflussen. Aber der Käufer eines Ferrari hat halt genauso höhere Ansprüche wie derjenige, der sich einen Fiat anschafft. So ist es auch beim Fußballkauf. Der Mitre Delta Plus rechtfertig seinen Preis nicht.

Die Nähte sind geklebt und genäht, nicht sichtbar und machen einen sehr robusten Eindruck. Der Hersteller verspricht, dass der Ball so gut wie kein Wasser aufnehmen soll. In der Tat zeigte unsere Waage nach dem Wasserbad gerade mal eine Gewichtszunahme von zehn Gramm an. Im trockenen Zustand bringt die Kugel aus Polyurethan 417 Gramm auf die Waage. Das sind drei Gramm weniger als unser Testsieger Adidas UCL Pro. Trotzdem fühlt sich der Mitre beim Spielen vergleichsweise schwer an, beim Kicken fehlt uns die Leichtigkeit mit diesem Ball. Ob das am Material und an der Oberfläche liegt oder einfach nur ein subjektives Empfinden ist?

Bei der Konstruktion setzt Mitre auf eine 14-Panel-Konstruktion. Wie bereits kritisiert, nicht nur die Spielbälle von Adidas, Derbystar und Puma sind einfach runder, das gilt auch für die günstigen Replica-Versionen. Die Oberfläche besteht aus 1,4 Millimeter starkem PU-Material, hinzu kommt ein Schaumstoff, der den Ball weicher macht und ihm beim Schießen mehr Dynamik verleihen soll. Außerdem ist die Oberfläche zum Teil stark strukturiert, um den Luftstrom des Balls für einen genaueren Flug zu manipulieren. Bedingt durch die nicht perfekte Kugelform können die Flugeigenschaften jedoch nicht mit den besten Bällen aus unserem Testfeld mithalten.

Ja, er spielt sich weich, die Oberfläche ist gedämpft und hat einen leichten Trampolineffekt, aber wir vermissen beim Mitre Delta Plus die Leichtigkeit, gefühlt müssen wir immer etwas mehr Kraft aufwenden. Deshalb gehört das Spielgerät, das für Gras- und Astro-Turf-Oberflächen geeignet ist, nicht zu unserer engeren Auswahl.

Derbystar Bundesliga Brillant Replica v23

Natürlich bietet Derbystar auch vom offiziellen Bundesliga-Spielball 2023/2024 eine günstigere Version an, den Bundesliga Brillant Replica v23. Dieser ist ab knapp 30 Euro erhältlich und eignet sich perfekt als vernünftiger Freizeitball – also zum Kicken mit Freunden, zum Spielen im Garten, zum Training – und notfalls kann man den Derbystar auch bei einem Punktspiel ohne Probleme einsetzen.

Seine Optik ist 1:1 dem Original-Spielball nachempfunden. Derbystar hat nicht nur die bunte, sondern auch die klassische schwarz-weiße Variante im Portfolio. Gefertigt ist der Brillant aus 32 Panels, die Oberfläche besteht aus Polyurethan mit einer dezenten Diamantoptik. Dabei handelt es sich um ganz kleine Vertiefungen, die dem Ball einen besseren Grip verleiht. Beim teureren Original ist die Struktur deutlich ausgeprägter.

Der Replica trägt das FIFA-Logo »Basic« – der Ball erfüllt folglich grundlegende Kriterien bezüglich Leistungsfähigkeit, Präzision, Sicherheit und Langlebigkeit. Indem lediglich Mindeststandards vorgegeben werden, sind entsprechende Fußbälle vergleichsweise günstig.

Was uns gut gefällt: Der Bundesliga Brillant Replica v23 ist wunderbar rund, der Ball bildet nahezu eine perfekte Kugel ab. Entsprechend rollt und springt der Ball präzise, es gibt keine bösen Überraschungen.

Bei der Herstellung wurden die Ränder der 32 Panels zunächst mit einem Spezialkleber beschichtet und im getrockneten Zustand maschinell zusammengenäht. Anschließend hat Derbystar den Ball in eine zweiteilige Form eingelegt, verschlossen, erhitzt und aufgepumpt. Durch die Hitze wird der Kleber aktiviert und verklebt die Panels miteinander. Dies soll die Naht entlasten und für eine dauerhaft runde Form sorgen. Final wurden die Nähte zusätzlich versiegelt.

Selbst nach intensivem Spiel auf verschiedenen Untergründen hielten die Nähte bombenfest, auch die Oberfläche des Balls wies keine Risse, Löcher oder andere Beschädigungen auf. Der Brillant hat eine angenehm weiche Oberfläche, die beim Original noch einen Tick weicher und noch runder ist. Schuss- und Flugverhalten sind sehr gut, der Ball lässt sich präzise spielen und problemlos fangen. Trocken wog der Ball 422 Gramm, nach 90 Minuten im Wasser brachte er es auf 434 Gramm. Die Zunahme von 12 Gramm ist absolut akzeptabel.

Unter dem Strich haben wir nichts am Derbystar Bundesliga Brillant Replica v23 zu kritisieren. Verarbeitung, Spiel- und Flugverhalten, Preis und Oberflächenbeschaffenheit sind top. Als täglicher Spielball für Jugendliche und Erwachsene ist der Derbystar sehr zu empfehlen. Zu haben ist dieser auch eine Nummer kleiner in Größe 4, außerdem in einer Light-Version mit rund 350 Gramm (ideal für E- und D-Jugend) und als S-Light-Modell (rund 290 Gramm) für E- und F-Jugend.

Nike Academy-Team

Mit dem Nike Academy-Team Fußball haben wir eine Alternative zum günstigen Erima Hybrid. Beide Bälle spielen preislich in derselben Liga (rund 20 Euro), eignen sich gut als Freizeitball und punkten durch ihre stark strukturierten Oberflächen. Der Erima-Ball gefällt uns allerdings etwas besser, seine Oberfläche ist einen Tick robuster, außerdem wird der Academy-Ball nach Regen spürbar schwerer.

Erhältlich ist der Nike in den Farbvarianten Weiß-Schwarz-Blau und Weiß-Schwarz-Grün. Dickes Lob: Dieses Spielgerät ist eine richtig schöne Kugel, die fünfeckigen Panels sind präzise zusammengeführt und sitzen plan aneinander. Der Ball rollt und springt damit genau so, wie man sich das wünscht. Die Panels sind genäht, was deutlich sichtbar ist. Nike macht keine Angaben dazu, ob diese zusätzlich verklebt sind. Die maschinelle Naht verläuft sehr exakt, hier gibt es nichts zu beanstanden. Alle Nähte haben unseren Test problemlos überstanden.

Auffällig ist die Oberfläche des Fußballs. Diese besteht aus Polyurethan, Nike hat sie mit vorgeformten Kerben überzogen, außerdem hat der gesamte Ball eine dezente, pixelartige Struktur. Die Kerben sorgen dafür, dass man den Ball besser fangen und greifen kann, auch ohne Torwarthandschuhe. Er ist angenehm griffig. Beim Spielen profitiert man von einer optimierten Flugbahn, außerdem nimmt das Spielgerät leichter Effet an, wenn man beispielsweise mit dem Außenrist schlenzt. Mit dem Flugverhalten des Balls sind wir sehr zufrieden, dieser erreicht bei entsprechender Schusstechnik recht punktgenau sein Ziel.

Die Oberfläche ist angenehm weich und gibt leicht nach. Sie ziert wie den Erima das IMS-Logo (International Match Standard). Allerdings war die Kunststoff-Außenhaut bereits nach wenigen Minuten nicht mehr ganz jungfräulich, der Kunststoff reißt relativ leicht ein, wenn er mal nicht auf weichem Rasen landet. Zum Spielen auf Asphalt ist der Nike deshalb nicht geeignet. Der Erima Hybrid schlug sich in unserem Test besser, er überstand alle Einheiten ohne Macken.

Bei Regen und feuchtem Untergrund legt der Nike-Ball deutlich an Gewicht zu. Wir protokollierten ein sattes Plus von 42 Gramm (428 auf 470 Gramm). Beim Erima-Spielgerät waren es »nur« 26 Gramm. Speziell Kinder, die noch nicht über so viel Schusskraft verfügen, dürften die Schwamm-Eigenschaften des Academy-Team spüren. Abgesehen davon erfüllt der Nike-Ball alle Erwartungen in seiner Preisklasse. Wer einen Allround-Ball zum täglichen Kicken sucht, macht mit diesem Fußball keinen Fehler.

Derbystar Brillant APS Bundesliga 21/22

Falls Ihnen Optik und Farbe des Brillant APS Bundesliga 21/22 gefallen, können Sie den offiziellen Bundesliga-Spielball der Saison 2021/2022 bedenkenlos kaufen. Das Spielgerät für knapp 100 Euro hat eine zweigeteilte Optik: eine Seite des Balls ist in leuchtendem Orange, die andere in einem Blauton gehalten.

Der Golfball-Look des Bundesliga-Balls von Derbystar der Saison 2019/2020 ist gewichen, die kleinen Dellen – Dimples genannt – sind verschwunden. Aber auch dieser Derbystar hat keine glatte Oberfläche. Aus Gründen des Flugverhaltens hat dieser eine so genannte Diamantstruktur. Ähnlich wie ein Fisch mit Schuppen ist die Haut des Brillant APS mit einer dezenten Struktur überzogen. Das macht die Kugel auch etwas griffiger.

Das Flugverhalten ist exzellent. Geübte Spieler bekommen den Ball genau dorthin, wo sie es wollen. Torhüter dürften sich darüber freuen, dass der Ball kaum bis gar nicht flattert.

Während Adidas, Puma und T1tan bei ihren Spielbällen auf wenige, großformatige Panel setzen, hat Derbystar sein Spielgerät ganz klassisch aus 32 Vielecken zusammengebaut. Handgenäht entsteht so eine ebenfalls makellose Kugel, die perfekt rollt. Schubst man den Ball auf einem ebenen Untergrund an, so weicht er nicht von seiner Ideallinie ab und verzichtet auf Kurven und kleinste Ausreißer.

Die Oberfläche besteht aus Polyurethan-Mikrofaser. Diese Kunststoff-Zusammensetzung macht den Derbystar sehr widerstandsfähig und angenehm weich. Außerdem ist die Resistenz gegenüber Wasser gut. Unser Vorher-Nachher-Test ergibt: Trocken wiegt der Brillant APS 435 Gramm, nass sind es 7 Gramm mehr. Das fällt nicht ins Gewicht.

Die komplette Hülle des Bundesliga-Balls ist makellos, sichtbare Nähte und zu große bzw. unsaubere Abstände sucht man vergeblich. Für diese Qualität gibt’s die Note 1. Kein Wunder, dass auch hier das Gütesiegel »FIFA Quality Pro« abgedruckt werden darf.

Adidas UCL Pro 22/23

Der offizielle Champions-League-Ball der Saison 2022/2023, der Adidas UCL Pro, ist mit dem Spielball des Jahrgangs 2023/2024 identisch. Einzig und allein in der Optik unterscheidet sich der Ball.

Die Oberfläche aus Polyurethan ist ebenfalls thermisch verklebt. Verarbeitung und Spielkomfort sind exzellent. Wenn Sie detailliert wissen wollen, wie gut der Champions-League-Ball ist, lesen Sie sich einfach weiter oben unseren Test zum aktuellen Spielgerät Adidas UCL Pro der Königsklasse durch.

Ihre Entscheidung, für welchen Jahrgang Sie sich entscheiden, können Sie also ganz einfach von der Optik abhängig machen. Teilweise wird das Vorgängermodell günstiger verkauft, mitunter zieht der Preis aber auch an, wenn das Restkontingent geringer wird und der Ball droht, vom Markt zu verschwinden.

So haben wir getestet

In unserem Test haben wir neben der Verarbeitung und der verwendeten Materialien der Fußbälle auch darauf geachtet, ob diese eine gleichmäßige Kugelform aufweisen und sauber rollen und fliegen.

Kriterien waren zudem, ob sich die Bälle angenehm schießen und exakt passen lassen. Es macht schon einen Unterschied, ob ein Ball gerade wie ein Pfeil fliegt oder wild hin- und herflattert. Ein Fußball, der sich zudem so hart wie ein Stein anfühlt, bereitet beim Spielen ebenfalls keine Freude. Natürlich haben wir alle Fußbälle mit dem gleichen Druck befüllt.

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Fußball Test: Alle Test-Fußbälle im Wasserbad
Fußball Test: Alle Bälle im Test
Fußball Test: Fussball August2021 Gruppenbild
Fußball Test: Fussbaelle Mai2022 Gruppenbild
Fußball Test: Fussball September2023 Gruppe

Eine entscheidende Rolle spielt, ob sich ein Ball im Regen vollsaugt und immer schwerer wird. Frühere Lederbälle hatten dieses Manko. Entsprechendes Fritz-Walter-Wetter haben wir für 90 Minuten in der Badewanne simuliert. Alle Bälle wurden gleichzeitig ins Wasserbad gelegt und alle fünf Minuten gedreht und mit der Dusche bespritzt. Um Gewichtsdifferenzen festzustellen wurden die Bälle jeweils vor und direkt nach dem Bad auf das Gramm genau gewogen.

Oberfläche sollte griffig sein

Fußbälle werden nicht nur mit den Füßen geschossen, sie müssen vom Torhüter auch gefangen und beim Einwurf in die Hand genommen werden. Natürlich entscheiden die Torwarthandschuhe in einem hohen Maß über die Fangeigenschaften mit. Trotzdem ist eine griffige und angenehm weiche Oberfläche von Vorteil – bei Freizeitkicks trägt schließlich nicht jeder Keeper Torwarthandschuhe.

Außerdem haben wir nach unseren Trainingseinheiten darauf geachtet, ob die Bälle bereits deutliche Abnutzungserscheinungen aufweisen. Mehr Aussagekraft hierzu zeigt aber erst ein Langzeittest.

Die wichtigsten Fragen

Welcher ist der beste Fußball?

Der beste Fußball für Hobbyspieler, Amateure und Profis ist der Adidas UCL Pro, wie unser Test gezeigt hat. Das Spielverhalten lässt ebenfalls keine Wünsche offen, die Oberfläche weich und zugleich fest, die Verarbeitung makellos. Aber auch andere Fußbälle konnten im Test überzeugen.

Warum sind manche Fußbälle so viel teurer als andere, obwohl sie fast genau gleich aussehen?

Einige Modelle sind in einer Spielball- und einer Trainings-Version erhältlich. Spielbälle sind hochwertiger verarbeitet, runder und haben oft eine etwas weichere Oberfläche. Deshalb sind sie deutlich teurer als die Trainingsbälle.

Worin unterscheiden sich die Ballgrößen 3, 4 und 5?

Die Größen 3 und 4 sind für Kinder- und Jugendmannschaften ausgelegt. Die Bälle sind etwas kleiner und leichter und haben Durchmesser von 19 bis 21 Zentimeter sowie ein Gewicht von 290 bis 350 Gramm. Für den Herren-Profisport hat der Fußball-Weltverband (FIFA) die Größe 5 als verbindlich festgelegt. Das ist die Größe, die auch die meisten Bälle haben, die man in Sportgeschäften oder Online-Shops erwerben kann. Diese Fußbälle haben einen Umfang von 68 bis 70 Zentimetern und müssen zu Spielbeginn zwischen 410 und 450 Gramm wiegen.

Gibt es noch klassische Lederbälle?

Nein, Leder kommt bei Fußbällen fast gar nicht mehr zum Einsatz. Äußerst beliebt sind moderne Kunststoffe wie Polyester und Polyurethan. Diese sind robust, aber trotzdem weich und sehr gut wasserabweisend.

Was bedeuten die speziellen FIFA-Logos?

Trägt ein Ball das „FIFA Quality“-Siegel, so hat er die Tests in den Kriterien Gewicht, Umfang, Rundheit, Rückprall, Wasseraufnahme, Druckverlust und Erhalt von Form und Größe bestanden. Noch hochwertigere Bälle schmückt das „FIFA Quality Pro“-Siegel – sie werden in der Bundesliga und bei Welt- sowie Europameisterschaften eingesetzt.

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