Multifunktionsdrucker sind aus Büros kaum wegzudenken, schließlich können die Multitalente nicht nur drucken und scannen, sondern auch kopieren und teilweise auch faxen. Während Modelle mit Tintenstrahldruckwerk vor allem für zu Hause beliebt sind, sind Laserdrucker im Büro sinnvoller, denn hier stören ihre größeren Abmessungen nicht so.
Wer auf die Zusatzfunktionen verzichten kann, sollte sich unseren allgemeinen Laserdrucker-Test durchlesen.
Auch auf Farbe muss man nicht verzichten, die meisten Modelle sind mit Farblasertechnik ausgestattet. Zwar sind gerade Farblaserdrucker nach wie vor recht groß und schwer, aber auch dort gibt es Veränderungen – wie man gerade an unserem Favoriten erkennen kann.
Preislich liegen die Multifunktionsdrucker in unserem Test zwischen 100 und 550 Euro. Die teureren Drucker zeichnen sich oft durch niedrigere Seitenpreise, höhere Reichweiten der Medien und einen automatischen Duplex-ADF aus, also einem automatischen Dokumenteneinzug, der Vor- und Rückseite scannen kann.
Wir hatten insgesamt 27 Laser-Multifunktionsdrucker im Test, 19 sind derzeit noch erhältlich. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht
Der kompakte HP Color Laserjet Pro M283fdw ist ein echter Allrounder. Egal, ob scannen, drucken oder kopieren: Der M283fdw leistet alle Aufgaben mit Bravour. Dazu ist er dank der ausgereiften HP-Software auch sehr benutzerfreundlich. Seine Arbeitsgeschwindigkeit liegt im mittleren Bereich, ebenso die Aufnahmekapazität der Papierkassette: 250 Blatt. Wer einen möglichst kompakten Alleskönner für das kleine oder mittelgroße Büro sucht, liegt hier richtig. Einziges Manko: HP hat es inzwischen praktisch unmöglich gemacht, Fremdtoner zu verwenden, man ist also auf die teuren Original-Toner von HP angewiesen.
Mit seiner hohen Druckgeschwindigkeit kann der HP Laserjet Pro MFP 4102dw überzeugen. Doch er ist nicht nur flott, obendrein liefert er eine gute Druckqualität zu moderaten Druckkosten. Worüber man sich im Vorfeld klar sein sollte, ist, dass der HP lediglich in Schwarz und Weiß drucken kann. Reicht das aus, so erhält man einen zuverlässigen und zügigen Drucker mit einfacher Handhabung.
Der Kyocera Ecosys M5526cdw überzeugt mit schneller und guter Arbeit und ist dabei noch besonders sparsam. Sein Geheimnis sind die riesigen Tonerkartuschen, damit ist er bestens für hohes Druckaufkommen im Büro, gerne auch mit mehreren Nutzern, geeignet.
Der HP Laserjet MFP M234dwe ist enorm kompakt und gehört dennoch zu den schnellsten Druckern im ganzen Testfeld. Das macht ihn zum idealen Drucker fürs Home-Office. Wer auf Farbkopien verzichten kann, aber beim Drucken größerer Aufträge bei Qualität und Zeit keine Kompromisse eingeht, macht hier alles richtig. Zudem braucht sich der HP bei den Druckkosten nicht hinter seinen deutlich größeren Mitbewerbern zu verstecken. Auch hier aufgepasst: Fremdtoner akzeptieren die Drucker von HP inzwischen nicht mehr.
Vergleichstabelle
- Übersichtliche Touchscreen-Bedienung
- Einfache Installation und Handhabung
- Gutes Scan- und Druckergebnis
- Kleines Display
- Sehr hohe Druckgeschwindigkeit
- Gut strukturierte Menüs
- Netzwerkfähig
- Einfache Installation und Handhabung
- Nur SW-Ausdrucke möglich
- Kleines Display
- Sehr geringe Druckkosten
- Automatischer Duplex-Scan
- Recht leise im Betrieb
- Wi-Fi
- Baut sehr hoch
- Erzeugt Treppchen-Artefakte beim Scan
- Sehr kompakt
- Gutes Druckergebnis bei Text
- Sehr schnell
- Schwächelt beim Druck auf Fotopapier
- Kein Scan-Einzug
- Sehr hohe Druckgeschwindigkeit
- Gut strukturierte Menüs
- Netzwerkfähig
- Einfache Installation und Handhabung
- Nur SW-Ausdrucke möglich
- Kleines Display
- Sehr günstig
- Mechanische Wähl- und Funktionstasten
- Duplex-Druck
- Nur SW-Ausdrucke möglich
- Kein Duplex-ADF
- Nur zweizeiliges Display
- Kompakt
- Guter Text-Druck
- Geringe Druckkosten
- Nur LC-Display
- Übersichtliche, intutive Bedienung
- Touchscreen + mechanische Wähltasten
- Zurückhaltende Geräuschkulisse
- Foto-Scans (DIN A4) werden beschnitten
- Übersichtliche, intutive Bedienung
- Touchscreen + mechanische Wähltasten
- Zurückhaltende Geräuschkulisse
- Foto-Scans (DIN A4) werden beschnitten
- Unzuverlässiger manueller Einzug
- Kein Faxmodem
- Sehr günstig
- Mechanische Wähl- und Funktionstasten
- Duplex-Druck
- Nur SW-Ausdrucke möglich
- Kein Duplex-ADF
- Kein Wi-Fi
- Nur zweizeiliges Display
- Großes Disyplay
- Gutes Scan- und Druckergebnis
- hohe Druckkosten
- Verhältnismäßig laut
- schneller Druckvorgang
- sehr gute Textqualität (bei 1200 dpi)
- Duplex-Druck…
- …aber ohne ADF
- vergleichsweise groß für das Gewicht
- Guter Text-Druck
- Schnell
- Nur LC-Display
- Gutes Scan- und Druckergebnis
- Cloud-Druck möglich
- Übersichtliche Touchscreen-Bedienung
- Verhältnismäßig laut
- WLAN-Verbindung hat nicht funktioniert
- Gutes Druckergebnis
- Nur zweifarbiges LC-Display
- Kein Netzwerkdruck möglich
- Papierfach ragt heraus
- Sehr geringe Druckkosten
- Automatischer Duplex-Scan
- Recht leise im Betrieb
- Baut sehr hoch
- Erzeugt Treppchen-Artefakte beim Scan
- Kein Wi-Fi
- sehr kompakt
- leichte Bedienung
- simple Erst-Einrichtung
- Steuerung nicht vollumfänglich am Drucker selbst möglich
- kann im Betrieb laut werden
- HP-Konto benötigt
- Kleine Standfläche
- Sauberer, feiner Farbdruck
- Hochauflösende, ordentliche Scans
- Dezente Betriebsgeräusche
- Papierfach ragt heraus
- Langsamer Farbdruck
- Kein Duplexdruck
- Kein ADF
- Sehr hohe Druckkosten
- gute Druckqualität bei Text
- ziemlich kompakt
- Einarbeitung bei der Einrichtung notwendig
- Deckel wirkt nicht hochwertig
- keine gute Scan-Qualität
- minimalistisches Display
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Was für Laser spricht: Multifunktionsdrucker im Test
Multifunktionsgeräte mit Laserdrucker kennt man bisher vor allem als große, schwere Geräte fürs Großraumbüro. Inzwischen werden die Alleskönner aber nicht nur immer günstiger, sondern auch kompakter. So klein und unauffällig wie Tintenstrahl-Multifunktionsgeräte sind meisten Laser-All-in-One-Geräte zwar nach wie vor nicht, aber dafür bieten sie alle Vorteile eines Laserdruckers: gestochen scharfer, dokumentenechter Textdruck, hohe Druckgeschwindigkeit sowie vor allem keine eintrocknenden Tintenpatronen – und das alles auf Wunsch natürlich auch in Farbe.
Nur in einer Disziplin haben Tintenstrahldrucker nach wie vor klar die Nase vorn: beim Drucken von Fotos. Nur wenige Farblaserdrucker drucken Fotos in vergleichbarer Qualität, darunter unser Favorit. Aber trotzdem: Wenn Sie vor allem Fotos drucken, sehen Sie sich unseren Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker-Test an. Randloser Druck ist mit den meisten Laserdruckern und allen Geräten im Test übrigens nicht möglich.
Tintenstrahldrucker haben beim Drucken von Fotos die Nase vorn
Ein Plus für Laserdrucker ist die hohe Abriebfestigkeit von Laser-Ausdrucken, wohingegen Tinte schnell verschmieren kann – vor allem, wenn Tinten- und Papierqualität zu wünschen übrig lassen oder Feuchtigkeit ins Spiel kommt. Die meisten Tintenstrahldrucker drucken daher nicht dokumentenecht, das heißt, dass sie etwa für Verträge nicht verwendet werden sollten, aber auch im Schul- oder Uni-Alltag ist es ärgerlich, wenn die Tinte verschmiert.
In Zeiten der Online-Frankierung von Paketen und Päckchen, sogar auch im privaten Bereich ist man mit einem Versandlabel aus dem Laserdrucker immer auf der sicheren Seite, denn Versand-Unternehmen arbeiten ja nicht nur bei Sonnenschein.
Einer der größten Vorteile von Laserdruckern ist aber die Tatsache, dass ihr Toner – das Äquivalent zur Tinte – nicht eintrocknet. Wer nur selten etwas druckt und das Gerät auch mal wochenlang nicht benutzt, muss sich bei einem Laserdrucker keine Sorgen machen, dass er dann auf einmal streikt. Tintenstrahldrucker müssen ihre Düsen dagegen oft reinigen – eine langwierige Prozedur, die nicht nur nervt, wenn man gerade schnell etwas drucken will, sondern auch viel teure Tinte verbraucht. Im Extremfall müssen die Patronen samt Druckkopf sogar ausgetauscht werden.
Auch bei der Druckgeschwindigkeit haben Laserdrucker die Nase vorn, wobei das auch davon abhängt, wie viel gedruckt wird. Da ein Laserdrucker den Toner zunächst auf Temperatur bringen muss, geht er meist ein paar Sekunden später zu Werke als ein Tintenstrahlmodell. Aber wenn der Laser erst einmal druckt, ist er deutlich schneller.
Druckkosten sind von Modell zu Modell unterschiedlich
Dass Laserdrucker in jedem Fall günstiger drucken als ein Tintenstrahler, ist dagegen ein weitverbreiteter Irrglaube. Das galt früher für Schwarz-Weiß-Laserdrucker, aber noch nie für Farblaserdrucker. Zudem sind die Preise für Tintenpatronen in den letzten Jahren deutlich gesunken.
Deshalb kommen auch Schwarz-Weiß-Laserdrucker beim Textdruck inzwischen auf einen ähnlichen Seitenpreis wie Tintenstrahler, Farblaserdrucker sind aber auch beim Textdruck deutlich teurer als Tintenstrahler. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen sind allerdings groß. Auf die Druckkosten kommen wir daher bei allen Modellen im Detail zu sprechen.
Unser Favorit
Der HP Color LaserJet Pro MFP M283fdw ist der Nachfolger unseres ehemaligen Testsiegers und optisch stark an seinen Vorgänger angelehnt. Dazu zählt das bewährte 6,85-Zentimeter-Display, über das sich der Drucker steuern lässt, sowie der Rest des Gehäuses. Hier hat sich nichts geändert. Warum auch, schließlich gibt es am kompakten Design des HP (fast) nichts auszusetzen.
Das Einbinden ins WLAN funktioniert tadellos, lediglich die Kennwort-Eingabe ist etwas fummelig, weil ein Touchscreen dieser Größe für die Eingabe eines langen Kennwortes schlicht zu klein ist. Dabei ist das Display des HP nicht einmal unterdurchschnittlich groß, vielmehr scheint es so, als wären Displays für Drucker besonders teuer. Das würde jedenfalls erklären, warum die meisten Hersteller hier so knausern.
Ansonsten bietet das Farb-Bedienpanel keinerlei Anlass zur Kritik, die Menüpunkte werden durch Icons dargestellt, womit das Bedienen des Druckers ohne viel Eingewöhnungszeit gelingt. Weitere Einstellungen lassen sich mithilfe der App oder dem Internetbrowser vornehmen, auch das Einbinden in die Cloud-Dienste wie beispielsweise Google Drive funktioniert problemlos.
Software: HP Smart
Um auf den Drucker von anderen Geräten aus zugreifen zu können, gibt es mit »HP Smart« ein Programm, das an die gute Bedienoberfläche des Drucker-Displays anknüpft. Es erkennt den Laser-Multifunktionsdrucker im Heimnetzwerk und stellt innerhalb weniger Mausklicks eine Verbindung her. Im Test waren mehrere Drucker von HP vertreten, alle davon konnten auf die gleiche einfache Weise integriert werden. Besonders angenehm: Zwischen den verschiedenen Druckern konnte man einfach mithilfe von Pfeiltasten hin und her schalten, einfacher geht die Auswahl des Druckers wirklich nicht.
Man merkt HP an, dass der Hersteller bei der Software den Fokus auf Benutzerfreundlichkeit im Sinne eines übersichtlichen Menüs gelegt hat. Hier finden sich selbst blutige Multifunktionsdrucker-Anfänger bestens zurecht, was nicht zuletzt an den bunten und übersichtlichen Menüpunkten liegt. Das Durchwühlen des Menüs nach bestimmten Funktionen ist so nicht nötig. Man muss lediglich die gewünschte Aktion wie beispielsweise »Scannen« oder »Kopieren« auswählen.
Unangenehm prominent positioniert HP den Menüpunkt »Zubehör kaufen«, der nämlich an erster Stelle zu finden ist. Dass Druckerhersteller ihr Geld vor allem durch den Verkauf von Zubehör verdienen, ist ein offenes Geheimnis und in Anbetracht der ansonsten rundum gelungenen Software sei HP diese kleine Werbung in eigener Sache gegönnt.
Hinter dem Menüpunkt »Smart Tasks« verbirgt sich die Möglichkeit, häufig wiederkehrende Aufgaben zu definieren und sie mit nur einem einzigen Klick ausführen zu lassen.
Ein weiterer Vorteil der Software ist, dass es dieselbe gut strukturierte Bedienoberfläche auch als App für Smartphone und Co. gibt. Das hat den Vorteil, dass man sich als Nutzer nicht groß umstellen muss, um auch vom Handy auf den Drucker zuzugreifen. Damit steht dem App-Nutzer der volle Funktionsumfang der Desktop-Version zur Verfügung, was keine Selbstverständlichkeit bei Drucker-Apps ist.
Einziger Wermutstropfen ist, dass es bei der App wie auch der Desktop-Version nicht möglich ist, eingescannte Dokumente direkt mit einer Texterkennung (OCR) aufzubereiten. Wer öfter mit größeren Texten arbeitet und darin navigieren muss, weiß eine solche Texterkennung schnell zu schätzen, schließlich ermöglicht sie die Suche nach bestimmten Schlagwörtern und erleichtert das Arbeiten mit Texten erheblich.
Ein kleiner Trost ist, dass mit der ebenfalls kostenlos erhältlichen Software „HP Easy Scan“ eine Scan-Software aus dem Hause HP verfügbar ist, die über OCR verfügt. Wenn man sich anmeldet und der aufs Wesentliche beschränkten Menüführung des Programms folgt, werden die damit eingescannten Dokumente komplett „durchleuchtet“ und für den Computer lesbar gemacht.
Die App konnte von allen drei von uns getesteten HP-Druckern benutzt werden. Sie bietet nur die eine Funktion, nämlich Dokumente einzuscannen. Ein Trostpflaster ist die Software allerdings insofern, als man den Scanvorgang mit ihr am Computer ausführen muss. Scannt man vom Drucker aus direkt in einen Netzwerkordner, steht kein OCR zur Verfügung. Hier muss man gegebenenfalls auf Software von Drittherstellern ausweichen.
Wie schon beim Vorgänger kommt auch beim M283fdw die sogenannte JetIntelligence-Drucktechnik zum Einsatz, die den Schmelzpunkt der Tonerpartikeln möglichst niedrig hält um beim Erhitzen nicht nur Zeit, sondern auch Energie zu sparen.
Beim Ausdrucken von Bildern überzeugt der Color LaserJet Pro MFP M283fdw mit den sattesten Farben im Testfeld, kein anderer Drucker kann ein derart tiefes Schwarz auf das Hochglanzpapier zaubern. Lediglich bei der Struktur des Bildes, beispielsweise der Darstellung feiner Haarstrukturen, muss sich der HP gegenüber dem Lexmark geschlagen geben. Den Grauverlauf brachte der HP aber ebenso gut zu Papier wie Hauttöne, bei denen er mit seiner natürlichen Farbgebung gefällt.
Allerdings merkt man allen Multifunktions-Laserdruckern an, dass das Drucken von Bildern nicht ihre Paradedisziplin ist. Sie beherrschen die Funktion zwar, wer aber regelmäßig Bilder ausdrucken möchte, sollte sich einen richtigen Fotodrucker zulegen, die wir hier getestet haben.
Beim Drucken von Texten bringt der HP seine Stärken zur Geltung. Auf dem Testdruck einiger Seiten Text kann man stechend klare Buchstaben erkennen, die perfekt aufs Papier gebracht wurden. Hier franzt nichts aus und hier ist auch keine störende Unregelmäßigkeit im gesamten Druckergebnis zu finden. Jeder Buchstabe war sehr gut lesbar und vollständig tiefschwarz gedruckt.
Auch bei der Druckgeschwindigkeit überzeugt der HP. Inklusive Aufwärmzeit benötigte er für eine Seite mit Farbdiagramm lediglich 14 Sekunden, der zweitbeste Wert im gesamten Testfeld. Aber nicht nur die Geschwindigkeit stimmt, auch der Ausdruck kann überzeugen: Diagramme werden klar aufs Papier gebracht, Farbflächen zeigen keinerlei Streifen oder andere Unregelmäßigkeiten.
Im »Kopier-Modus«, also beim gleichzeitigen Scannen und Kopieren, haben wir beim HP eine Lautstärke von 60 Dezibel gemessen. Damit rangiert er im Mittelfeld, von der Herstellerangabe (50 dB) ist er recht deutlich entfernt. Lange muss man das Geräusch aber ohnehin nicht ertragen müssen, denn der M283fdw scannt und druckt innerhalb einer Minute 19 Seiten Text. In dieser Disziplin wird er nur von der hauseigenen Konkurrenz in Form des MFP 428fdw in die Schranken verwiesen, der mit 25 Seiten die Minute in einer anderen Liga spielt.
Scannen
Mit dem schlichten Scan eines in 12-Punkt-Schrift verfassten Textes kann man den M283fdw nicht ins Schwitzen bringen, selbst faustgroß vergrößert lassen sich kaum Fehler im Scan finden. Interessanter ist da schon das berühmt-berüchtigte »Kleingedruckte«. Dort konnte man mit entsprechend scharfen Augen die ein oder andere Ungenauigkeit ausmachen.
Beim Scannen von Bildern war das Ergebnis sehr kontrastreich und detailliert, beim Grauverlauf zeigte sich jedoch ab und an ein leichter grüner Farbsaum. Auch die Farben waren nicht immer ganz getroffen, aber das ist Meckern auf hohem Nivea, in Summe war der Scan mit dem M283fdw gut gelungen und im Ergebnis einer der besten im ganzen Test.
Druckkosten
Mit 16,6 Cent pro Farbdokument und 3,0 Cent pro SW-Dokument, fallen die Druckkosten des HP zwar nicht zu hoch aus, sind aber auch nicht gerade günstig. Es gibt Konkurrenzmodelle, die günstiger sind. Unterm Strich geht der Preis für sein qualitativ sehr gutes Druckergebnis aber völlig in Ordnung. Diese Preise beziehen sich auf die Original-Toner von HP, die deutlich teurer sind als Fremdtoner von Drittherstellern. Letztere sind aber bei Druckern von HP praktisch nicht mehr einsetzbar, weil HP die Verwendung von Fremdtoner systematisch verhindert.
Bei den Druckkosten sollte man aber nicht nur die regelmäßige Anschaffung von Tonern im Hinterkopf behalten. Ein weiterer kostenintensiver Posten ist nämlich die Belichtungseinheit. Die muss früher oder später ausgetauscht werden, was die Kosten pro Ausdruck deutlich nach oben treiben kann.
Ein weiterer Kostenfaktor, den man nicht vernachlässigen sollte, ist der Produktkategorie selbst in Form der Drucktechnik zuzuschreiben: Der Stromverbrauch eines Laserstrahldruckers übertrifft den eines Tintenstrahldruckers nämlich gerne mal um das Zehnfache. Grund hierfür ist die große Hitze, die Laserstrahldrucker während des Druckens entwickeln müssen, um den Toner auf dem Papier zu fixieren.
Andererseits gilt: Hohe Druckkosten fallen nur bei hohem Druckvolumen ins Gewicht. Wer nur ein paar hundert Seiten pro Monat druckt, muss sich da keinen Kopf machen.
Der kompakte HP ist für jede Aufgabe im Büro zu gebrauchen. Neben den sehr guten Druck- und Scan-Ergebnissen, weiß der HP vor allem durch seine gute Bedienbarkeit und seinen großen Funktionsumfang zu überzeugen. Wer auf die Fax-Funktion verzichten kann, dem möchten wir den HP Color LaserJet Pro M282nw empfehlen, der – bis auf das fehlende Faxgerät – baugleich mit unserem Testsieger ist.
HP Color LaserJet Pro M283fdw im Testspiegel
Im Test (09/2020) der Stiftung Warentest schnitt der HP Color LaserJet Pro M283fdw nur befriedigend ab. Grund dafür ist vor allem die nur ausreichende Bewertung beim Kopieren, und eine nur ausreichende Bewertung beim Farbdruck, die beide zur Abwertung führen. Wir können diese Ergebnisse in unserem Test nicht nachvollziehen, im Gegenteil: Beim Farbdruck gehörte der M283fdw zu den besten im Test.
Sehr gut bewertet die Stiftung Warentest wie wir die Qualität des Textdrucks und die Qualität und Geschwindigkeit beim Scannen von Text.
Die Kollegen von PC-Welt(09/20) loben den M283fdw für seine Zuverlässigkeit. Bei Druckern ist diese Eigenschaft leidlich selten vertreten.
»HP gelingt hier ein typischer Bürohelfer, der die gestellten Aufgaben verlässlich abarbeitet. Praktisch: Sie können Smart Tasks festlegen, um wiederkehrende Abläufe zu automatisieren.«
Alternativen
Auf der Suche nach einem besonders zügigen und zuverlässigen Drucker? Mit 35 Seiten in der Minute druckt der HP Laserjet Pro MFP 4102dw nicht nur schnell, sondern auch qualitativ gut.
Aber Achtung: Genau wie sein Vorgänger, der LaserJet Pro M428fdw, beherrscht der MFP 4102dw ausschließlich Schwarz-Weiß-Drucke. Wer also gerne mal ein Foto in Farbe kopieren möchte, ist hier an der falschen Adresse. Seine Stärken liegen dafür im Textdruck. Schriften werden präzise und ohne Fransen zu Papier gebracht. Selbst Fotos, keineswegs das Spezialgebiet eines Laserdruckers, gelingen originalgetreu. Ein ähnlich gutes Bild zeigt sich beim Text- und Fotoscan. Für unser Testbild brauchte der HP bei einer Auflösung von 300 dpi sieben Sekunden, wählt man 1200 dpi, sind es 39 Sekunden. Sowohl Scans als auch Drucke sind bis zu einer Auflösung von 1200 dpi möglich.
Weniger überzeugen die Fotokopien, sie sind im Vergleich zur Vorlage dunkler und weisen Artefakte auf. Das ist besonders erkennbar, wenn man im Druckermenü die Einstellung »Normal« auswählt. Verwendet man die Einstellung »Optimal« dauert der Vorgang länger, dafür ist die Helligkeit ausgewogener. Dementsprechend lohnt sich vor dem Drucken oder Scannen ein Blick in die Menüs.
Uns gefällt beispielsweise beim Scannen die praktische Vorschau-Funktion. Bevor der Scan startet, wird das Blatt vom Vorlagenglas auf dem Display des HP-Druckers angezeigt. Das spart im Zweifelsfall Papier, da man so im Vorfeld immer die richtige Ausrichtung im Blick hat. Leider hat sich am Touchscreen-Display im Vergleich zu seinen Vorgängern nichts getan, HP setzt nach wie vor auf einen kleinen 2,7 Zoll Farb-Touchscreen. Das gilt ebenso für das gewohnte Druckergehäuse. Ja, wir hätten uns einen größeren Bildschirm gewünscht, Grund zur Kritik bietet er dennoch nicht. Das hängt mit der ausgereiften Software und übersichtlichen Struktur zusammen. Die Bedienung über den Touchscreen gelingt zufriedenstellend.
Der HP Laserjet Pro MFP 4102dw wird per WLAN, LAN, USB oder Bluetooth mit dem Smartphone oder Computer verbunden. In beiden Fällen gelang das Koppeln ohne Probleme. Insbesondere die gut gestaltete »HP Smart«-App überzeugt mit ihrem minimalistischen Design auf dem Smartphone. Wer im Vorfeld über den Touchscreen des Druckers navigiert hat, wird sich dank des ähnlichen Designs auf Anhieb in der App zurechtfinden. So stört eigentlich nur der Registrierungs-Zwang, um die App nutzen zu können.
Die Dimensionen des MFP 4102dw sind mit den Abmessungen von 42 × 39 × 32,3 Zentimetern und einem Gewicht von 12,6 Kilogramm als durchschnittlich einzuordnen. Dasselbe gilt für die Papierkassette mit Platz für 250 Blätter. Beeindruckender ist die Ausstattung, zu der Duplex-Drucke und -Scans sowie ein automatischer Vorlageneinzug zählen. Direktdruck per USB-Stick ist ebenso möglich. Die durchschnittlichen Druckkosten mit 2,4 Cent pro Schwarz-Weiß-Dokument sind als moderat anzusehen.
Jeder, der sich einen Drucker zulegen möchte, um viele Drucke fix und in guter Qualität zu erledigen, wird mit dem HP Laserjet Pro MFP 4102dw glücklich – und dank der mitgelieferten Tonerkartusche für 2900 Blätter kann man direkt damit starten. Abgesehen davon ist er günstiger und besser erhältlich als sein ebenfalls empfehlenswerter Vorgänger, der LaserJet Pro M428fdw.
Der Kyocera Ecosys M5526cdw ist mit seinen knapp 30 Kilo ein ziemliches Schwergewicht und schon wegen der größten Bauhöhe alles andere als kompakt. Zumindest einen Teil des Gewichtes und des Volumens machen die riesigen Tonerkartuschen (Foto) aus, die seitlich hinter einer Klappe stecken und einen großen Teil des Gehäuses einnehmen.
Auch der Kyocera verfügt neben dem großen Touch-Display über viele Hardkeys, darunter auch den obligatorischen Ziffernblock. Er eignet sich mit seinem automatischen Duplex-Scan (zwei Scanzeilen, Wenden daher unnötig) auch für aufwendigeres Dokumenten-Management, wie es in mittleren und großen Büros vorkommt. Der große Funktionsumfang mit detaillierten Konfigurationsmöglichkeiten (Rechteverwaltung, Sortieren etc.) erreicht nicht ganz das Niveau des erheblich teureren Canon i-Sensys M735cx, sollte für die meisten Arbeitsgruppen aber ausreichen.
Insgesamt ging die Bedienung gut von der Hand, allerdings nervte der Kyocera immer wieder mit Nachfragen: Soll wirklich das eingelegte Papier verwendet werden? Soll der Drucker wirklich heruntergefahren werden? Während die beiden farbfähigen Brother-Neulinge im Test (3550, 3750) sogleich anbieten, die jeweilige Nachfrage künftig zu unterlassen, lässt sich die Gängelung beim 5526cdw (und cdn) nicht deaktivieren.
Dabei ist gut zu wissen, dass der Kyocera Ecosys M5526cdw auch noch sehr sparsam arbeitet und selbst bei der Anschaffung das Budget nicht all zu sehr belastet. Wer noch ein wenig sparen will und kein Wi-Fi benötigt, greift zur Variante Kyocera Ecosys M5526cdn für etwa 20 Euro weniger.
Druckt man direkt aus dem MacOS-Menü heraus, lässt sich zwar der Eco-Druck nicht aktivieren, mit der zugehörigen App bietet er dafür gleich eine dreistufige Qualitätsabstufung.
Bei den Scans werden die Kanten künstlich geschärft, was darüber hinwegtäuschen soll, dass die Detailauflösung doch nicht ganz das Niveau unseres Favoriten erreicht. Es entstehen unnötige Artefakte und Spitzlichter, welche auf der Vorlage nicht vorhanden sind.
Der Kyocera Ecoysys M5526cdw kann seine Qualitäten als Sparfuchs besonders in Umgebungen ausspielen, in denen hohes Druckaufkommen besteht.
Der große Vorteil des HP liegt in seinen kompakten Abmessungen. Mit 497 x 298 x 388 mm braucht er, gemessen an seinen Fähigkeiten, enorm wenig Platz auf dem Schreibtisch. Ganz ohne den berüchtigten Rotstift kommt aber auch Laserjet MFP M234dwe nicht aus: Ein Dokumenteneinzug für den Scanner fehlt. Wer darauf verzichten kann, bekommt viel Drucker im kompakten Design.
Der HP-Drucker in Würfel-Optik kommt sehr aufgeräumt daher und es gibt nichts, was die einheitliche Oberfläche des Druckers stört. Nicht einmal die Bedienelemente bilden hier eine Ausnahme, denn sie sind in die Oberseite des Druckers eingelassen und in dezenten Farben gehalten.
Die Installation hat uns zunächst vor ein Problem gestellt, denn der Drucker ließ sich partout nicht mit unserem Mac in Betrieb nehmen. Nach einem einstündigen Telefonat mit dem HP-Support war dann klar: Das Betriebssystem des Druckers ist mit unserem Mac (BigSur 11) nicht kompatibel. Ein per Windows-PC in die Wege geleitetes Update der Drucker-Software löste das Problem schließlich und mit einem Tag Verspätung konnten wir auch endlich vom Mac aus drucken.
HP setzt auch beim Laserjet MFP M234dwe einmal mehr auf die HP-Smart-Software. Die haben wir bereits beim Test des M283 ausführlich besprochen – und waren voll des Lobes. Entsprechend unkompliziert und einfach lässt sich daher auch der MFP M234dwe mit der Software steuern.
Beim Einscannen von Bildern überzeugt der Multifunktionsdrucker von HP mit einer guten Farbwiedergabe. Besonders der hohe Dynamikumfang bei der Darstellung von dunklem Bildmotiven (Kirchturm bei Nacht) hat uns gut gefallen, der Scan wirkt hier beinahe schon plastisch. Auch bei Farbverläufen liefert der HP überzeugende Ergebnisse. Lediglich beim Einscannen von grauen Flächen tauchen auf dem Scan wellenförmige Regenbögen auf. Ein Fehler, der nur bei 300 dpi auftritt, bei 1200 dpi ist die Scanqualität noch einmal deutlich besser, mit 1:20 Minuten pro Scan aber auch fünfmal so langsam. Gut Ding will eben Weile haben.
Die fertigen Scans kann man nicht nur via WLAN auf den heimischen PC transferieren, sondern auch direkt in die Cloud. Praktisch: Auch der umgekehrte Weg geht hier, man kann also auch in Google Drive hinterlegte Dokumente auf direktem Wege mit dem HP drucken.
Bei Ausdrucken kann der HP-Multifunktionsdrucker mit zwei Dingen überzeugen: Qualität und Geschwindigkeit. Innerhalb einer Minute spuckt er 26 Seiten Text aus und setzt sich damit in puncto Geschwindigkeit an die Spitze des Testfeldes. Eine einseitige Kostenkalkulation liegt nach rund acht Sekunden in der Dokumentenausgabe des Druckers, auch das ist ein Spitzenwert.
Die Werte gelten freilich für S/W-Ausdrucke, Farbdrucke kann man mit dem HP nämlich leider nicht anfertigen. Umso erfreulicher ist es, dass der Drucker verschiedene Grauwerte präzise aufs Papier bringt und sich so auch Tortendiagramme in vielen verschiedenen Farben auf dem S/W-Ausdruck noch gut unterscheiden lassen. Lediglich die Druckkosten hätten mit 3,4 Cent pro Seite in unseren Augen ein bisschen geringer ausfallen dürfen, bewegen sich aber noch immer auf einem soliden und finanziell stemmbaren Niveau. Drücken kann man die Kosten auch nicht durch den Einsatz von günstigeren Fremdtonern, da HP fremde Tonerkartuschen softwareseitig blockiert.
Auf einen Duplex-Druck muss man erfreulicherweise nicht verzichten. Der Hersteller wirbt mit dem »schnellsten beidseitigem Druck seiner Klasse« – und schnell ist er: Für eine einfache Textseite braucht er lediglich acht Sekunden, vorne und hinten bedruckte Seiten spuckt er nach 19,6 Sekunden aus.
Übrigens: Den Drucker gibt es in zwei verschiedenen Versionen. Die günstigere Version kommt gemeinsam mit einem HP+-Zwang. Der günstige Preis ist einem cleveren Abomodell des Herstellers geschuldet, bei dem man dazu gezwungen ist, auf die Originalpatronen des Herstellers zurückzugreifen. Auch eine HP-Konto und eine Internetanbindung sind hier Pflicht. Wem das zu viel Gängelung des Herstellers ist, der muss in den sauren Apfel beißen und zur deutlich teureren Variante ohne HP+ greifen.
Wer auf der Suche nach einem kompakten Allrounder fürs Home-Office ist, der macht mit dem Laserjet MFP M234dwe alles richtig. Scans erledigt er ebenso zuverlässig wie das Ausdrucken von Texten – und obendrein ist er noch besonders schnell.
Außerdem getestet
Canon i-Sensys MF655Cdw
Mit 22,6 Kilogramm zählt der Canon i-Sensys MF655Cdw nicht zu den Leichtgewichten in unserem Testfeld. Sobald der 45,1 × 46 × 36 Zentimeter große Drucker aber an Ort und Stelle steht, kann man den 12,7 Zentimeter großen Farb-Touchscreen bewundern. Er stellt die Menüs und Untermenüs übersichtlich dar und lässt sich hervorragend bedienen. Die Menüpunkte auf vier unterschiedlichen Seiten können anfangs etwas überwältigend sein, wir fanden uns aber immer gut zurecht.
Wer möchte, verbindet den Canon entweder über WLAN, LAN oder USB mit dem Computer. Alternativ greift man auf die »Canon Print«-App für das Smartphone zurück. Die Geräte haben sich in unserem Test umgehend miteinander gekoppelt, eine Registrierung ist zur App-Nutzung erfreulicherweise nicht nötig. Ähnlich flott wie die Steuerung über die App fällt das Arbeitstempo des Druckers aus. Der Canon i-Sensys MF655Cdw ist im Handumdrehen aus dem Stand-by-Betrieb geweckt und fährt in flotten 14 Sekunden hoch. Unterbrochen wird unser Arbeitsablauf allerdings durch eine Fehlermeldung. Der Drucker weigerte sich schlicht, das Testfoto über das WLAN auszudrucken – Grund dafür war wohl die Dateigröße von rund zehn Megabyte.
Abgesehen davon gelangen die Druckvorgänge zuverlässig und mit einer soliden Geschwindigkeit. Die Papierkassette lässt sich mit bis zu 250 Blättern befüllen, der automatische Dokumenteneinzug gelingt mit maximal 50 Papieren. Druckt man in Schwarz-Weiß, sind 21 Seiten pro Minute möglich, für den Druck eines Farbfotos werden 32 Sekunden benötigt. Dabei macht sich der Canon mit bis zu 63 Dezibel recht laut bemerkbar. Doch nicht nur beim Drucken meldet er sich akustisch, auch wenn gerade kein Auftrag aktiv ist, sind häufig Arbeitsgeräusche zu vernehmen.
Entschädigt wird man mit einem guten Textdruck, auch die Scans gefallen mit hoher Qualität, sowohl von Text- und Fotodokumenten. Fotokopien erscheinen hingegen etwas übersättigt und dunkler als auf der Vorlage. Gleichzeitig sind die Kosten pro Ausdruck mit 19,2 Cent pro Farbdokument vergleichsweise hoch.
Wer nach wie vor ein Fax versenden oder empfangen möchte, muss bei diesem Laser-Multifunktionsdrucker zwangsläufig darauf verzichten. Ein automatischer Duplex-Vorlageneinzug ist ebenfalls nicht vorhanden. Auch wenn der Canon i-Sensys MF655Cdw weitgehend im Test überzeugen kann, reicht es somit nicht ganz für eine Empfehlung.
Brother DCP-L2530DW
Der Brother DCP-L2530DW ist der Größte und Schwerste der drei Drucker im Update 12/2022. Dafür handelt es sich allerdings auch um den Laser-Multifunktionsdrucker mit der höchsten Scan- und Druckauflösung der neu getesteten Modelle. Wahlweise sind bis zu 1200 dpi möglich. In dieser Einstellung ergibt sich eine sehr gute Scan-Qualität. Der Textdruck weist eine hochauflösende Qualität vor und das Testbild lässt sich ebenfalls sehen. Wären da nicht die langen Betriebszeiten, die das Gerät für Bilder in dieser Qualität verschlingt. Das Testbild in 1200 dpi benötigte bis zur finalen Digitalisierung geschlagene 2 Minuten und 23 Sekunden, bei 600 dpi musste man sich immerhin 58 Sekunden gedulden. Kopien dauern ganze 21 Sekunden. Wenn man den Vergleichswert von 300 dpi auswählt, ist das Bild in fixen 13 Sekunden eingescannt. Hierbei zeigen sich dann aber auch wieder deutliche Einbußen in der Qualität, die sich bei den Grautönen in Form einer ungewollten Wellenbildung niederschlägt.
Dank der Brother iPrint&Scan Anwendung ist der Multifunktionsdrucker schnell startbereit – die Einrichtung ist somit fix und problemlos möglich. Am Drucker selbst befinden sich mehrere Bedienelemente, die eine Steuerung des umfangreichen Menüs ermöglichen. Dort lassen sich beispielsweise die Qualität von Scans und Drucken anpassen, als auch Duplex-Einstellungen und Netzwerkeinstellungen vornehmen. Das kann teils etwas unübersichtlich und umständlich werden, da leider lediglich auf ein zweizeiliges hintergrundbeleuchtetes LC-Display gesetzt wurde, welches per Pfeiltasten gesteuert wird.
Die Kopierqualität ist nicht nennenswert hervorzuheben. Insgesamt wirkt das schwarz-weiß gedruckte Testbild zu dunkel, wodurch einige Details verloren gehen. Der Schwarzton wird dafür ganz gut dargestellt. Ein Duplex-Druck ist mithilfe des Vorlagenglases des Druckers möglich. Dazu muss das entsprechende doppelseitige Dokument einmal gewendet werden. Der Kopiervorgang geschieht jedoch recht zügig mit flotten 30 möglichen Seiten pro Minute. Das dazu benötigte Druckerpapier lagert im 250 Blatt umfassenden internen Papierfach.
Kyocera MA2001w
Der Kyocera MA2001w verfügt nicht über einen Farbdruck, wir stießen aber zu Beginn unseres Tests bereits auf Schwierigkeiten beim Einrichtungsprozess. Während das Auffinden des passenden Treibers auf der Hersteller-Webseite gut gelang, ergab die Herstellung einer Verbindung zum Mac jedoch Probleme.
Wenig überzeugend war leider auch die Qualität der farbigen Foto-Scans. Diese liefern lediglich ein ausgewaschenes Ergebnis mit blassen Farben. Bei einem Schwarz-Weiß-Scan sind ebenfalls Bildverluste in Kauf zu nehmen – in Form von sichtbar erkennbaren Wellenformen bei den dunkleren (grauen und schwarzen) Bildflächen. Zudem wirken die Bilder insgesamt leicht grobkörnig.
Bei der Textqualität hingegen ist die Auflösung der Scans durchaus als gut zu bewerten. Die Schrift wird klar und ohne verwischen wiedergegeben. Selbiges gilt für den Textdruck.
Der Laser-Multifunktionsdrucker zählt mit einer Druckgeschwindigkeit von 20 Seiten in der Minute nicht zu den Schnellsten seiner Zunft. Dafür ist er zwar relativ kompakt in seinen Maßen (24 x 37 x 32 Zentimeter), aber auch ziemlich hoch gebaut. Mittelmäßig sind die Scan-Geschwindigkeiten mit einer Dauer von 20 Sekunden bei 300 dpi und 44 Sekunden bei 600 dpi. Ein Kopiervorgang wird in neun Sekunden erledigt.
Wie eingangs erwähnt, sind die Bedienung und Einrichtung des Kyocera MA2001w nicht sonderlich intuitiv. Im Vorfeld ist eine kleine Einarbeitung notwendig, um erforderliche Treiber zu installieren, die Bedienung mit den Tasten zu verstehen und auf Fehlercodes der zweistelligen 7-Segment-Anzeige zu reagieren. Für Mac wird zudem das Kyocera Client Tool nicht angeboten, was den Einrichtungsprozess im Vergleich zu vielen anderen Herstellern verkompliziert. Die aus Plastik gefertigten Drucker-Deckel und Papierkassetten-Ständer wirken eher fragil – bei der Papierkassette bietet sich Platz für bis zu 150 Blatt.
HP Laserjet M140w
Der HP Laserjet M140w zeichnet sich durch ein gutes Handling und einen problemlosen Druckvorgang aus. Die Einrichtung lief reibungslos ab und funktionierte direkt, der Drucker war dementsprechend schnell verbunden. Um alle Eigenschaften vom PC aus nutzen zu können, ist allerdings vorab ein HP-Konto anzulegen, zudem wird man während des Installationsprozesses häufig mit einem HP+ Abo konfrontiert. Die HP-Anwendung wirkt dafür dann sehr übersichtlich und aufgeräumt. Weiterhin bietet er eine sehr kompakte Bauweise von 26 x 36 x 20 Zentimetern bei lediglich 5,4 Kilogramm. Durch diesen Formfaktor kann der Laser-Multifunktionsdrucker mit 72 Dezibel in der Spitze allerdings auch relativ laut werden.
Vor dem Kauf des HP Laserjet M140w sollte man sich bewusst sein, was man von seinem Laser-Multifunktionsdrucker erwartet. Denn der Funktionsumfang geht auch preisbedingt auf Kosten einiger Eigenschaften: kein Duplex-ADF, Scan nicht am Drucker selbst möglich, Schwarz/Weiß-Druck.
Der Scan unseres Testbildes bei 300 dpi dauerte insgesamt 19 Sekunden und lieferte ein insgesamt nicht äußerst scharfes Bild. Die Farbwiedergabe erzielt relativ gute Werte, dahingegen sind die Kanten etwas ausgefranst und detailarm. Außerdem zeichnen sich bei den Grau- und Schwarztönen sichtbare Wellen ab. Wenn man die maximal möglichen 600 dpi auswählt, ist eine sichtbar bessere Qualität vorhanden, dafür dauert der Vorgang mit 75 Sekunden auch entsprechend länger. Was die Qualität von Textdokumenten sowohl beim Scannen als auch beim Drucken angeht, so kann man wenig beanstanden.
Der Druckvorgang von Schwarz-Weiß Texten gelingt mit 20 Seiten die Minute in einem nicht sonderlich schnellen, aber auszuhaltenden Tempo. Das externe Papierfach eignet sich für maximal 150 Blatt. Aufgrund der vorhandenen Einschränkungen reichte es für den HP Laserjet M140w leider nicht ganz für eine Empfehlung.
HP LaserJet Pro M428fdw
Anstecken und loslegen: Der HP LaserJet Pro M428fdw ist das, was man sich unter einem benutzerfreundlichen Drucker vorstellt. Einmal angeschlossen, führt der Drucker durch sein gut strukturiertes und übersichtliches Menü. Optisch erinnert der Laser-Multifunktionsdrucker stark an unseren Testsieger, lediglich die kleine Aussparung an der rechten Seite unterscheidet die beiden Modelle optisch. Auch das Display des M428fdw ist baugleich mit dem des M283mfp, seine Bedienoberfläche ist, aber ein wenig schicker gestaltet.
Die beiden Laser-Multifunktionsdrucker teilen sich nicht nur ein baugleiches Display, sondern lassen sich auch mit derselben Software steuern. „HP Smart“ überzeugt auch hier mit seiner übersichtlichen Darstellung und einfacher Handhabung. Für den klassischen Büro-Nutzer sind vor allem die beiden Menüpunkte »Scannen« und »Kopieren« interessant, die ihre Aufgabe, wie schon beim HP Color LaserJet Pro MFP M283fdw, sehr gut erledigen. Das funktioniert bei der App fürs Smartphone genauso problemlos.
Einmal eingerichtet, hat man nicht nur die Wahl zwischen verschiedenen Formaten und Scan-Qualitätsstufen, sondern kann jeden Scans zudem automatisch mit einem Datumsstempel im Dateinamen versehen. Wer öfter einmal Kassenbelege oder sonstige Rechnungen digitalisiert, wird diese unscheinbare Funktion zu schätzen wissen. Bei unserem Testsieger fehlt sie übrigens.
In »HP-Smart« lassen sich zudem detaillierte Einstellung treffen, wie beispielsweise das direkte Scannen in einen Netzwerkordner, was im Arbeitsalltag viel Zeit und vor allem Nerven sparen kann. Dem Drucker beizubringen, in welchen Netzwerkordner er die Scans ablegen soll, ist recht einfach. Großen Anteil daran hat die ausführliche Anleitung auf der HP-Seite, mit der selbst Laien das Zuweisen eines Netzwerkordners sehr einfach gelingt.
Eine schöne Zusatzfunktion des LaserJet Pro M428fdw ist, dass der Drucker seine eigene E-Mail-Adresse besitzt. So können Freunde und Verwandte, die keinen eigenen Drucker haben, ihre „Aufträge“ direkt per Mail an Ihren Drucker schicken. Klar, dass man diese E-Mail-Adresse nicht allzu leichtfertig vergeben sollte.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Test-Kandidaten, beherrscht der M428fdw lediglich das Drucken in Schwarz-Weiß. Das allerdings sehr gut, die Ausdrucke des M428fdw können sich mit denen unseres Testsiegers messen. Der Trumpf des M428fdw ist aber nicht seine gute Druckqualität, sondern seine enorme Druckgeschwindigkeit.
Mit 34 Seiten pro Minute beim Drucken und 25 Seiten pro Minute beim Drucken und Scannen zählt der HP zu den schnellsten Laser-Multifunktionsdruckern in unserem Test. Das macht ihn ideal dafür geeignet, größere Mengen Papier schnell abzuarbeiten.
Erfreulich ist zudem, dass die durchschnittlichen Druckkosten mit 2,3 Cent pro Seite angenehm gering ausfallen, sodass sich der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis schnell amortisiert. Auch hier wieder der Hinweis: Man ist auf die Original-Toner von HP angewiesen, Fremdtoner akzeptieren die Drucker nicht mehr.
Leider gibt es auch ein kleines Manko: Der Drucker entfaltet einen Geräuschpegel von 63 Dezibel, lediglich das Modell von Lexmark war in unserem Test-Update 12/2020 noch lauter. Wer auf Farbausdrucke verzichten kann und auf der Suche nach einem benutzerfreundlichen Arbeitstier ist, das schnell hohe Druckvolumen abarbeitet, ist mit dem LaserJet Pro M428fdw bestens bedient.
Brother MFC L2710DW
Den Brother MFC L2710DW hatten wir bereits in einer ganz ähnlichen Ausführung im Test, bei dieser Variante ist nun aber auch WLAN mit an Bord. An den sonstigen Eigenschaften des Multifunktionsdruckers hat sich freilich nichts geändert – hier bleibt alles beim Alten. Leider reicht es mit dem Status Quo trotzdem nicht für eine Empfehlung.
Bei Scans bleibt der Brother relativ blass, Optimisten würden sagen neutral. Bei grauen Flächen neigt auch der Brother dazu, einen kunterbunten Farbverlauf hinzuzufügen. Testausdrucke sind durchaus gelungen, die Skizzen auf unserem Testdruck bringt er kräftig und detailliert aufs Blatt. Ein wenig zu kräftig geht er uns jedoch bei den Diagrammen zu Werke. Farbvariationen, die sowieso schon schwer in S/W-wiedergegeben werden können, kann man so nicht mehr unterscheiden. Die Interpretation von Diagrammen wird so zum Ratespiel. Auch für den Fotodruck gibt es Kritik, hier durchziehen senkrechte Streifen das Bild.
Der Fairness halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass ein S/W-Laser-Drucker keine Bilder ausdrucken können muss. Wer so einen Tausendsassa sucht, sollte sich besser nach einem Farbdrucker umsehen. Eine Kuriosität offenbarte der Brother beim Scan: Während er bei einer Scan-Auflösung von 300 dpi lediglich 10 Sekunden benötigt und damit zu den schnellsten Druckern seiner Zunft gehört, ist bei der 600 dpi-Auflösung warten angesagt – und zwar geschlagene 2 Minuten und 15 Sekunden. So lange braucht der Brother, bis er unser Testbild mit 600 dpi digitalisiert hatte.
HP Neverstop Laser 1202nw
Viel zu drucken und nur wenig Geld? Genau für dieses Szenario ist der HP Neverstop Laser 1202nw konzipiert, pro Ausdruck fallen Kosten von lediglich 0,4 Cent an. Damit zieht er an den meisten Konkurrenten in puncto Druckkosten spielend einfach vorbei. Bevor man sich als passionierter Sparfuchs jedoch den Neverstop-Drucker ins Haus holt, sollte man wissen, dass die geringen Druckkosten zu Lasten des Ergebnisses gehen, denn beim Drucken zeigt sich der Neverstop von seiner sanften Seite. Flächen in Grafiken bringt er enorm homogen aufs Papier, Skizzen neigen allerdings dazu, an besonders dünn gezeichneten Stellen auszufransen. Beim Ausdrucken von Texten leistet sich der Neverstop keinen Ausrutscher.
Unser Testbild digitalisierte der smarte Alleskönner von HP in vergleichsweise zähen 23 Sekunden, die Qualität kann sich dafür aber sehen lassen: Grau bekommt hier kein regenbogenhaftes Selbstleben und auch die übrigen Farben kommen, wenn auch mit einem leichten Grau-Schleier, gut rüber. Bei besonders feinen Flächen neigt der Drucker dazu, ein wenig streberhaft mit der Schärfe nachzuhelfen, was zuweilen ein wenig unrealistisch aussehen kann. Unterm Strich aber durchaus ein gutes Scan-Ergebnis.
Wirklich Grund zu meckern liefert nur der fehlende Dokumenteinzug und das veraltete Bedienkonzept mit LC-Display. Hier gibt es im Vergleich mittlerweile deutlich bessere Möglichkeiten auf dem Markt, durch das Drucker-Menü zu navigieren.
Brother MFC-L3750CDW
Im Test hat sich der Laser-Multifunktionsdrucker Brother MFC-L3750CDW vor allem mit seiner intuitiv zu bedienenden Touchscreen-Benutzeroberfläche und den besten mechanischen Wähl- und Funktionstasten hervorgetan. Der Funktionsumfang reicht nicht an die Profi-Geräte von Canon und Kyocera heran, genügt aber locker für Einzelarbeitsplätze und kleine Arbeitsgruppen. Relativ schlecht gelang der Fotodruck, die Ergebnisse fallen vor allem zu hell aus.
Von Größe und Gewicht her liegt der Drucker unter den Canon- und Kyocera-Druckern im Test, fällt allerdings auch nicht entscheidend kleiner aus. Größer sind die Unterschiede zum kleineren Bruder Brother MFC-L2710DN.
Brother DCP-L3550CDW
Im Test hat sich der Brother-Laser-Multifunktionsdrucker vor allem mit seiner intuitiv zu bedienenden Touchscreen-Benutzeroberfläche und den besten mechanischen Wähl- und Funktionstasten hervorgetan. Der Funktionsumfang reicht nicht an die Profi-Geräte von Canon und Kyocera heran, genügt aber locker für Einzelarbeitsplätze und kleine Arbeitsgruppen. Relativ schlecht gelang der Fotodruck, die Ergebnisse fallen vor allem zu hell aus.
Automatischer Duplex-Druck ist an Bord, Duplex-Scan hingegen nicht, sodass man die Vorlagen bei 2-zu-2-Kopien händisch wenden muss. Beim L3550CDW hat uns genervt, dass der manuelle Vorlageneinzug sich immer wieder geweigert hat, das Papier zu greifen.
Brother MFC-L2710DN
Der schwarze, relativ kompakte und vor allem niedrig gebaute Brother MFC-L2710DN kostet ungefähr so viel wie unser Test-Zwerg von HP und verzichtet auf Wi-Fi, was die Flexibilität bezüglich des Aufstellungsortes natürlich einschränkt. Er kennt nur die Farbe Schwarz, zeigt aber mit den saubersten Textdruck im Test und geht dabei im Gegensatz zum (auch in Farbe möglichen) Scannen zügig zu Werke.
Ein Faxmodem ist ebenso vorhanden wie nicht besonders ergonomische Gummi-Wähl- und Funktionstasten. Was die Bedienung am Gerät selbst erschwert bzw. verlangsamt ist das magere, zweizeilige Monochrom-Display.
Brother DCP-1610W
Der Brother DCP-1610W macht einen robusten Eindruck und seine Scan-Qualität kann sich durchaus sehen lassen. Zwar gibt es auch hier am grauen Rand noch den ein oder anderen Farbverlauf, das ist dann aber schon der einzige Kritikpunkt. Ansonsten zeigt sich der Brother beim Scannen von seiner besten Seite: satte, aber nicht übertriebene Farben und eine gute Schärfe. Wäre nicht die Grau-Schwäche des Scanners, könnte man die Qualität glatt als gelungen bezeichnen. So bleibt es aber beim „Okay“. Beim Drucken von Schwarz-Weiß-Texten leistet sich der Brother in gewohnter Laserdrucker-Manier keinerlei Fehler. Wer hin und wieder auch mal Diagramme mit dem Drucker zu Papier bringen will, der wird allerdings enttäuscht, denn die farbigen Flächen des Tortendiagramms sind von deutlichen und leider auch unregelmäßig auftretenden Streifen durchzogen. Beim Fotodruck schaffte es der Brother nicht, unser 170 Gramm schweres Fotopapier einzuziehen, es blieb einfach im Fach liegen.
Lexmark CX431adw
Der Lexmark CX431adw stellte uns bei der Installation vor Probleme. Zwar ist sein Menü gut strukturiert, allerdings scheiterten wir zum einen daran, den Druck ins WLAN zu integrieren und zum anderen mussten wir erst ein Gerät finden, das mit den Treibern zurechtkam, denn das in der Redaktion laufende macOS Big Sur war für diese Aufgabe nicht sonderlich gut geeignet, wie so manche Fehlermeldung nahelegte. Die App fürs Smartphone bietet nur wenige Funktionen, nicht einmal das Einstellen des Scan-Dateiformats ist möglich. Hier ist noch sehr viel Luft nach oben.
Neben dieser kleinen Schwächen bei den »Soft-Skills« ist der Lexmark in den Kerndisziplinen eines Druckers aber sehr gut. Das Test-Bild druckte er in hervorragender Qualität und auch auf dem Papier waren seine gedruckten Buchstaben mit die besten im ganzen Test. Bei unserem Test-Diagramm leistete er sich dann allerdings wieder einen Fehler, indem er immer wieder eines der Diagramme nur zu 20 Prozent druckte. Diese Unzuverlässigkeit hat den Lexmark eine Empfehlung gekostet, die er sich aufgrund seiner guten Druckergebnisse durchaus verdient gehabt hätte – trotz seiner Arbeitslautstärke von 68 Dezibel.
HP Color Laser 179fnw
Der HP Color Laser 179fnw braucht erstmal ein wenig, bis er sich verbunden hat. In dieser Zeit artikuliert der Drucker seine Befindlichkeiten und unterstreicht seine Wünsche mit entsprechenden Piep-Tönen. Erfüllt man sie, gibt es in puncto Geräuschentwicklung jedoch nichts mehr zu meckern: Mit einer Arbeitslautstärke von lediglich 58 Dezibel war der HP angenehm leise.
Beim Display hat HP dem Color Laser 179fnw nur ein zweizeiliges LC-Display spendiert, das es beim Bedienkomfort bei Weitem nicht mit den Touchscreens der Konkurrenz aufnehmen kann. Das schränkt die Bedienung des Farblaserdruckers zwar insgesamt ein wenig ein, sollte im Büroalltag aber für die gängigen Anforderungen im Büro und Home-Office nicht weiter tragisch sein. Um einen Stapel Blätter zu kopieren, reicht es, den entsprechenden Knopf zu drücken und schon rattert der 179 los. Pro Minute schafft er (inklusive Scannen) zwölf Seiten – im Vergleich ein eher unterdurchschnittlicher Wert in unserem Test.
Zudem war die Qualität der Ausdrucke durchwachsen. Während der Farblaserdrucker Texte und auch Grafiken durchaus ansprechend aufs Papier bekommt, ist er für das Ausdrucken oder Einscannen von Bildern nicht gut geeignet. Das Test-Bild durchzog ein recht starker Rauschteppich, und auch die Farbwiedergabe ist nicht besonders gut gelungen.
Kyocera Ecosys M5526cdn
Da der Kyocera Ecosys M5526cdn bis auf die hier nicht vorhandenen Wi-Fi-Schnittstelle identisch mit dem M5526cdw ist, verweisen wir auf die Ausführungen oben.
HP Color Laser MFP 178nwg
Den nagelneuen, kompakten HP Color Laser MFP 178ngw gibt es für ca. 30 Euro mehr auch mit nativem Faxmodem und ADF (179fwg), was sich auf die Bauhöhe niederschlägt. Es handelt sich eigentlich um Varianten schon länger bekannter Samsung-Drucker im HP-Kleid, was auf die Übernahme der Samsung-Druckersparte durch die Amerikaner zurückzuführen ist. Das Laser-Multifunktionsgerät findet Anschluss über Wi-Fi (Direct), USB und LAN, die üblichen Print-Lösungen fürs Drucken vom mobilen Gadget aus werden unterstützt. Automatischen Duplexdruck gibt es in der Reihe nicht.
Für die Bedienung am äußerlich sauber verarbeiteten Gerät selbst (Farb- oder Schwarzkopie, Scannen an PC, Einstellungen) gibt es einige dedizierte Tasten und ein zweizeiliges Monochrom-LC-Display ohne Beleuchtung. Der Funktionsumfang hält sich auch im Treibermenü in Grenzen, das Gerät richtet sich eindeutig an Privatnutzer.
Ein hohes Druckaufkommen sollten die aber auch nicht haben, denn die Druckkosten sind sowohl in Farbe als auch in bei normalem Text exorbitant hoch. Während Schwarzdruck in ordentlichem Tempo vonstattengeht, ufern die Wartezeiten bei größeren Mengen an farbigen Prints doch ziemlich aus. Hinzu kommt die relativ geringe Kapazität der einzigen Papierzuführung in Form einer Kassette, die vorn aus dem Gerät herausragt und zusätzlichen Platz benötigt. Was wiederum für den MFP 178ngw spricht, sind mit der sauberste Textdruck im Feld und die Fähigkeit, auch feinste Schrift im Farbdruck noch vollständig und kontrastreich zu Papier zu bringen.
So haben wir getestet
Laser-Multifunktionsdrucker werden überwiegend in Büros eingesetzt, oft sind das sehr große und auch sehr teure Geräte. Wir haben uns in diesem Test auf die kleinsten und eher preiswerten Modelle dieser Gerätegattung konzentriert, die für kleine Büros und Arbeitsgruppen mit fünf bis zehn Mitarbeitern interessant sind, aber teilweise auch im Homeoffice eine gute Figur machen.
Im Test haben wir alle wichtigen Aspekte der Geräte geprüft. Den Anfang machen wir sinnvollerweise mit der Ersteinrichtung, hier ist eine eingängige Bedienoberfläche gefragt, wobei für einige Funktionen wie zum Beispiel die Fax-Funktion ein Hardkey-Ziffernblock durchaus seine Vorteile haben kann. Bei den meisten Multifunktionsdruckern kommen inzwischen farbige Touch-Displays zum Einsatz, die die Bedienung weiter vereinfachen.
Ist der Multifunktionsdrucker z. B. per WPS ins Netzwerk integriert, starten wir mit den Geschwindigkeits- und Funktionstests: Hierzu muss das Druckwerk eine Textdatei in zehnfacher Ausfertigung ausdrucken. Wir messen die Geschwindigkeit, die Sie auf Seiten pro Minute umgerechnet in der Tabelle finden. Auch die Lautstärke haben wir gemessen, weil die Herstellerangaben hier oft daneben liegen.
Beim Druck auf Laser-Fotopapier mit Hochglanzbeschichtung und einer Dicke von 200 g/m² müssen die farbfähigen Geräte zeigen, wie schnell sie arbeiten und liefern gleichzeitig den Ausdruck für die Kontrolle der Foto-Druckqualität.
Soweit vorhanden, waren die Multifunktionsdrucker über WLAN mit dem PC verbunden. Soweit die MuFu-Drucker Optionen für die Auswahl von Fotopapier und/oder Foto-Druck-Presets anboten, haben wir diese natürlich ausgewählt, um die beste Qualität zu erzielen. Die Papierzufuhr erfolge über den manuellen Schacht und nicht über die Kassette.
Wir haben dazu unser Testbild im A4-Format mit 300 dpi in eine JPG-Datei ausgegeben und dabei die Option »An Größe anpassen« gewählt, damit das Bild nicht beschnitten wird. Dazu muss man wissen, dass keines der getesteten Laser-Multifunktionsgeräte randlosen Druck beherrscht und die Breite der Ränder nicht einheitlich ist.
Um das wohl häufigste Szenario abzubilden, haben wir die Geräte mit dem Druckauftrag aus dem Energiesparmodus geweckt, sodass die Aufwärmzeit mit in die gesamte Druckzeit einfließt.
Beim Scannen nutzen wir ebenfalls unser A4-Testbild, das wir soweit möglich direkt in den Testordner verschieben lassen. Hier wird die Zeit gemessen, die das Gerät für den reinen Scanvorgang inklusive Zurücksetzens des Schlittens auf die Ausgangsposition benötigt, um den Einfluss von Variablen wie WLAN-Geschwindigkeit und Dateigröße außen vorzulassen.
Die Druckkosten haben wir, soweit vorhanden, vom Druckerchannel übernommen.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Laser-Multifunktionsdrucker ist der beste?
Der beste Laser-Multifunktionsdrucker für die meisten ist der HP Color Laserjet Pro M283fdw. Er liefert auf Knopfdruck hervorragende Ergebnisse, druckt vergleichsweise flott und ist sehr einfach zu bedienen. Aber auch andere Modelle konnten in unserem Test überzeugen.
Was ist ein Laser-Multifunktionsdrucker?
Ein Laser-Multifunktionsdrucker ist ein Laserdrucker, mit dem man auch scannen und kopieren kann. Manche Modelle können sogar auch faxen.
Was kostet ein Blatt mit einem Multifunktionsdrucker?
Ein Farbausdruck kostet bei einem Laserdrucker auf zwischen 15 und 20 Cent, ein Ausdruck in Schwarz-Weiß ist mit 2-5 Cent deutlich günstiger.