Sie haben einen flauschigen Untermieter und wollen nur das Beste für ihn? Verständlich, er verlangt es ja auch. Zum Glück sind Katzen bekanntermaßen absolut nicht wählerisch, daher gibt es nichts Leichteres, als die Vierbeiner glücklich zu machen.
Während sich Katzenbesitzer nun wohl halb lachend und halb weinend an all ihre Fehlinvestitionen erinnern, raten wir Katzenhaltern und denen, die das noch werden wollen: Bevor Kontostand und die Beziehung zwischen Mensch und Tier in frostige Tiefen abfallen, lieber vor dem Kauf informieren.
Für das Glück der Katze braucht es – neben der uneingeschränkten Aufmerksamkeit seines Besitzers – vor allem drei Dinge: Einen kuscheligen und warmen Schlafplatz (am besten mit Blick über das Herrschaftsgebiet), Futter, wann immer man danach verlangt, und einen exklusiven Ort zur Erleichterung.
Hier geht’s zu unserem Katzenfutter-Test.
Um letzteren kümmern wir uns in diesem Testbericht, denn für die Zufriedenheit der Katze – und das wusste schon Helge Schneider – braucht es vor allem eines: das Katzenklo.
Für die Zusammenarbeit bei diesem Test möchten wir uns ganz herzlich bei TheraFelis und dem Team der Tierfreunde Brucker Land e. V. bedanken.
Um dem Standard herrschaftlicher Fellnasen gerecht zu werden, haben wir mithilfe zweier überaus kritischer Tester 32 Streu bewertet. Aufgrund der enormen Vielzahl unterschiedlicher Streu auf dem Markt war unser Anspruch nicht, jede erhältliche Streu zu testen – wir werden aber nach und nach weitere Katzenstreu in den Testbericht mit aufnehmen. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht
Die Natural-Streu von Catsan formt sich zu festen Klumpen in Kontakt mit Flüssigkeit. Sie riecht zwar nicht gänzlich neutral, aber natürlich. Die laufenden Kosten pro Woche sind mit dieser Streu erfreulich niedrig. Dennoch ein Hinweis: Die Streu verteilt sich etwas in der Wohnung und staubt leicht beim Einfüllen und Reinigen.
Die Diamond Care von Bio Kat’s punktet mit einer sehr guten Geruchsbindung. Hinzu kommt gutes Verklumpen und eine geringe Streuverteilung. Die Betonit-Streuvariante kommt zudem mit einer extra pflegenden Rezeptur aus Aloe Vera daher. Wir finden: Eine wirklich gute Wahl.
Weicher ist keines: Das Lifelong Bentonite Premium Cat Litter überzeugt mit einer feinen, weichen Struktur. Dabei gelingt es der Ton-Streu außerdem, gute Klumpen zu bilden und Gerüche überzeugend zu binden. Ein sehr gutes Katzenstreu-Ergebnis, das Katzen und ihre Halter zufrieden stellt.
Bei der Öko-Klumpstreu von Dein Bestes ist der Name Programm: Hier steht vor allem die natürliche Beschaffenheit im Vordergrund. Uns begeistert dabei, dass die reine Pflanzenfaser durchaus auch mit Attributen wie einer guten Bindung von Gerüchen überzeugen kann. Hinzu kommt ein sehr guter Preis, der die Klumpstreu in unsere Empfehlungen schubst.
Vergleichstabelle
- Sehr gute Klumpenbildung
- Günstig
- Ergiebig
- Nachhaltig
- Schwer
- Verteilt sich etwas
- Schlechtere Handhabung
- Leichte Staubbildung
- Sehr gute Klumpenbildung
- Sehr gute Geruchsbindung
- Staubt nicht
- Geringe Streuverteilung
- Ergiebig
- Schnell reißende Verpackung
- Schwer
- Sehr feines Streu
- Bildet gute Klümpchen
- Staubt nahezu gar nicht
- Große Streuverteilung
- Gute Geruchsbindung
- Recht gute Klumpenbildung
- Günstig
- Ergiebig
- Weiche Konsistenz
- Leichte Staubbildung
- Leicht bröselig
- Neutraler Geruch
- Für Pellets gute Klumpenbildung
- Keine Staubbildung
- Unnatürliche Konsistenz
- Schwer
- Muss öfter gewechselt werden
- Sehr gute Klumpenbildung
- Weiche Konsistenz
- Ergiebig
- Schwer
- Leichte Brösel
- Sehr gute Klumpenbildung
- Neutraler Geruch
- Günstig
- Fast keine Staubbildung
- Ergiebig
- Schwer
- Leichte Brösel
- Schlechtere Handhabung
- Bildet gute Klümpchen
- Geringe Staubbildung
- Bindet Gerüche gut
- Streu anteilig grobkörnig
- Feines Streu
- Geringe Streuverteilung
- Bildet gute Klümpchen
- Geringe Staubbildung
- Geruchsbindung nur durchschnittlich
- Sehr gute Klumpenbildung
- Gut zu verstauen
- Keine Staubbildung
- Teuer
- Plastikverpackung
- Geruchsneutral
- Günstiger Preis pro Woche
- Urin sickert auf den Boden
- Starke Verteilung in der Wohnung
- Etwas spitze Konsistenz
- Sehr gute Geruchsbindung
- Bildet gute Klümpchen
- Wenig Streuverteilung
- Recht grobkörnig
- Staubt stark
- Sehr laut bei Benutzung
- Gute Klumpenbildung
- Gute Geruchsbindung
- Günstig
- Große Streuverteilung
- Pieksige Körner
- Staubt nicht
- Klumpt gut
- Große Streuverteilung
- Spitze Körner
- Plastikverpackung
- Gemeinnützige Stiftung
- Neutraler Geruch
- Weiche Konsistenz
- Keine Staubbildung
- Teuer
- Verteilt sich stark
- Plastikpackung
- Klebt am Boden
- Probierpackungsgröße erhältlich
- Günstig
- Unangenehmer Geruch beim Wechseln
- Mäßige Klumpenbildung
- Staubt etwas
- Klumpt gut
- Streu angenehm fein
- Staubt
- Duftet stark parfümiert
- Sehr günstig
- Neutraler Geruch
- Spitze Körner
- Raschelt
- Extreme Staubbildung
- Geringe Streuverteilung
- Geringe Staubbildung
- Schwer zu reinigen
- Geruchsbindung nur durchschnittlich
- Gute Klumpenbildung
- Gute Geruchsbindung
- Unpraktisches Handling
- Staubt
- Große Streuverteilung
- Eigengeruch
- Plastikverpackung
- Gute Geruchsbindung
- Staubt leicht
- Unhandliche Verpackung
- Öko- und biologisch
- Staubt sehr stark
- Große Streuverteilung
- Natürliche Beschaffenheit
- Schwer zu reinigen
- Staubt leicht
- Bindet Gerüche nur ungenügend
- Plastiverpackung
- Gute Klumpenbildung
- Wenig Staubbildung
- Kaum Verteilung in der Wohnung
- Sehr unangenehmer Geruch
- Spitze Konsistenz
- Schwer
- Teuer
- Sehr leicht
- Staubt unglaublich stark!
- Anteilig sehr grobkörnig
- Staubt gar nicht
- Streu angenehm fein
- Riecht nach Benutzung sehr unangenehm
- Schlecht zu reinigen
- Neutraler Geruch
- Gute Klumpenbildung
- Günstig
- Plastikpackung
- Raschelt
- Nur als Palette erhältlich
- Aus pflanzlichen Rohstoffen
- Schlechte Geruchsbildung
- Schlechte Klumpenbildung
- Urin setzt sich am Boden oder dem Rand der Katzentoilette fest
- Staubbildung
- Staubt nicht
- Sehr feine Körner
- Leichter Eigengeruch
- Klumpen setzen sich am Boden oder dem Rand der Katzentoilette fest
- Schließt Gerüche nicht ausreichend ein
- Plastikverpackung
- Leicht
- Teuer
- Staubt stark
- Große und spitze Körner
- Chemischer Geruch
- Praktische Einreißstelle
- Leicht
- Nicht klumpend
- Staub hält sich in der Luft
- Große und spitze Körner
- Etwas chemischer Geruch
Alle Infos zum Thema
Katzenstreu im Test: Wie die Katze mit dem stillen Örtchen glücklich wird
Ein Bein ragt elegant in die Höhe, das andere stützt den Körper, der Kopf ist weit nach unten geneigt. Und wozu die Verrenkung, vor der jeder Yoga-Praktizierende vor Neid erbleicht? Um jede Stelle des kleinen Körpers zu erreichen, denn Katzen sind vor allem eines: reinlich. Deswegen ist es natürlich auch die Pflicht eines jeden Katzenbesitzers aka Hausdieners, hervorgewürgte Fellballen in Windeseile zu entfernen.
Ähnlich anspruchsvoll sind die Vierbeiner auch hinsichtlich des stillen Ortes. Jahrhundertelanges Zusammenleben von Mensch und Katze hat uns heute die wichtigsten Regeln zum kätzischen Erleichtern überliefert:
- Wo eine Katze isst, da erleichtert sie sich nicht.
- Eine Katze teilt ihren intimsten Ort nicht gern.
- Ist das Klo nicht sauber, wird sich definitiv ein anderer Ort zur Erleichterung finden.
Wer seine Wohnung eher weniger als übergroße Toilette sieht, sollte daher ausreichend Katzenklos (immer eines mehr als sich Katzen im Haushalt befinden), Platz für die stillen Örtchen sowie Zeit zum Säubern einplanen.
Das Verhalten von Katzen hat sich im Laufe der Jahre kaum verändert, egal ob beim verwöhnten Stubentiger oder in freier Wildbahn. Unsere Wohnungen sind das Jagdrevier, das es möglichst vom höchsten Punkt des Bücherregals stets zu überblicken gilt. Vor allem dann, wenn mal wieder gefährliche Gurken-Schlangen oder Jacken-Raubtiere den Weg kreuzen. Aber selbst bei zu spätem Alarm finden sich immer Schubladen, Kisten oder Vasen, in die man zum Schutz hineingleiten kann.
So hat sich auch beim Hygieneritual der Katze nichts verändert: Mulde graben, Tat vollbringen, beschnüffeln und anschließend verscharren. Ganz nach dem Motto: Den Feinden keine Chance! Dazu bevorzugen sie vor allem lockeren, weichen und trockenen Boden.
Katzenstreu gleich Katzenstreu?
Die erste Alternative zu eher weniger geeigneten Materialien wie Sand, Asche und Sägespänen erschien 1947 und brachte die erste Katzenstreu hervor: klumpfreie Mineralstreu. Bei klumpfreien Streu wird die Feuchtigkeit zwar in der Oberfläche der Streukörner aufgenommen, bündelt sich aber nicht in Form eines Klumpens. Solche Streu wird zwar auch heute noch verwendet, an ihrem großen Nachteil hat sich aber bis heute nichts geändert: Wenn Katzenurin keine Klumpen bildet, kann er nicht entfernt werden und bleibt so lange im Behälter, bis die Toilette komplett entleert wird – und das auf Kosten der Umwelt und des Kontostandes.
Katzenstreu sollte am besten im Restmüll landen
Bei klumpenden Streu sollten die je nach Streu mehr oder weniger festen Bälle ein bis zwei Mal täglich aus der Katzentoilette entfernt werden. Dadurch, dass Verunreinigungen annähernd restlos entfernt werden können, ist klumpende Streu tendenziell ergiebiger und hygienischer. Eine komplette Entleerung und Reinigung der Katzentoilette braucht es nur alle zwei bis vier Wochen. Auch wenn einige Hersteller damit werben, raten wir dazu, die Streu nicht in der Toilette herunterzuspülen, da das bindende Material Abwasserrohre verstopfen kann. Pflanzenfaserprodukte sollten möglichst nicht oder nur in kleinen Mengen kompostiert werden, da sich Krankheitserreger in den Ausscheidungen verstecken können. Daher: Katzenstreu lieber in den Restmüll geben.
Damit Katzen ihre Hinterlassenschaften gut verscharren können und die im Anschluss gut verklumpen, sollte die Streuhöhe mindestens fünf Zenitmeter betragen. Ansonsten dringt der Urin zu schnell an den Boden der Katzentoilette durch, verteilt sich dort und kann schwerer entfernt werden. Bei jungen und sehr essbegierigen Katzen ist Vorsicht geboten: Wenn Katzen Streu verschlucken, kann das im Magen-Darm-Trakt verklumpen und nicht selbstständig wieder ausgeschieden werden.
Viele Hersteller bieten Katzenstreu mit Duftaroma an. Himmlischer Babypuderduft, wohlige Lavendelnote oder blumige Brise – allen Katzenbesitzern, denen bei diesem Gedanken nicht ohnehin das Frühstück wieder hochkommt, müssen wir leider mitteilen: Katzennäschen sind wahnsinnig empfindlich, sie riechen bis zu dreimal besser als Menschen. Es mag Katzen geben, die hart im Riechen sind und sich nicht durch Duftwolken bei ihrem Geschäft gestört fühlen. Alle anderen werden wahrscheinlich aber lieber die gemütliche Couch als Ersatz aufsuchen.
Mit oder ohne Duft?
Wir empfehlen daher: Verzichten Sie auf chemische Duftkeulen, denn meist ist nicht einmal die chemische Zusammensetzung eindeutig deklariert. Oft überdecken die den Geruch außerdem ohnehin nicht und stattdessen bildet sich eine unangenehme Duftmischung aus Katzenurin und Rosenblüten. Natürliche Streu überdecken den Geruch meist sogar effektiver und sind vor und nach Benutzung geruchsneutral.
Ähnlich verhält es sich mit gefärbten Katzenstreu in trendigen Modefarben. Katzenstreu sollte farblich nicht zur Tapete passen, sondern der Katze eine wohlige Erleichterung bieten. Chemie im Katzenklo macht die Katze nämlich gar nicht froh. Genauso wenig wie raschelnde, spitze oder zu glatte Streukügelchen, denn wie wir Menschen weichen Sand vor spitzem Kies wählen würden, mögen Katzen am liebsten kleine, möglichst runde und für die tastsensiblen Pfotenballen angenehme Körnchen. Um abschätzen zu können, welche Streu der Miez am besten tut, einfach die Handaußenseite in den vollen Streusack legen und mit ganzem Gewicht darauflehnen – wenn das für Sie unangenehm ist, ist es das für die Katze umso mehr.
Kurzum: Am besten sind Katzenstreu, die so natürlich wie möglich sind und sich dem Verhalten der Katze anpassen. Ganz nach dem Motto: Alles für die Katz.
Aus was besteht Katzenstreu?
Es gibt verschiedene Materialien, aus denen Katzenstreu hergestellt werden kann: Mineralstreu, Silikatstreu, Pflanzenstreu und Pellets. Bei Mineralstreu unterscheidet man zudem zwischen klumpender und klumpfreier Mineralstreu.
Klumpfreie Mineralstreu
Der Großteil der Katzenstreu besteht aus mineralischen Stoffen – daran hat sich seit der Erfindung nichts geändert. Aber wie so oft ist nicht alles, nur weil es schon immer so ist, auch gut so. Mineralische Katzenstreu haben zwar ein geringes Schadstoffrisiko, sind aber nicht gerade umweltfreundlich. Die Tonmineralien werden im Tagebau gewonnen und nach erschöpftem Vorkommen bleiben meist enorme Gruben zurück. Zudem ist gerade die nicht klumpende Variante auch durch das häufige Wechseln nicht besonders nachhaltig. Dafür ähnelt Mineralstreu Sand oder Erde und kommt so den natürlichen Vorlieben der Katze sehr nahe.
Klumpende Mineralstreu
In den 80er Jahren zog Biochemiker und Katzenbesitzer Thomas Nelson bahnbrechende Schlüsse zugunsten reiner Katzenklos: Mit der Verwendung des Tonminerals Bentonit, das sich in Kontakt mit Flüssigkeit zu einer lehmig-festen Kugel formt, konnten Katzentoiletten fortan ganz einfach von Urin befreit werden.
Mineralstreu kann gesundheitsschädlichen Staub entwickeln
Gewonnen wird Bentonit im Tiefbau in Nordamerika und Europa. Verarbeitung und Transport sind sehr energieintensiv und daher leider gar nicht gut fürs Klima. Entsorgt wird Bentonit in Müllverbrennungsanlagen, zurück bleibt Schlacke, die im Anschluss deponiert werden muss.
Leider entwickelt sich sowohl bei der klumpenden als auch bei der nicht klumpenden Variante gerne Staub und der kann bei Mensch und Tier zu allergischen Reaktionen oder Atemproblemen führen – ein bisschen staubt allerdings fast jede Streu. Für einen guten Luftzug, der Staub und unangenehme Aromen entlässt, sorgen Katzenklos ohne Deckel – unter dem sammeln sich Dämpfe nämlich extra gerne.
Silikatstreu
Es gibt auch Katzenstreu auf Basis von Kieselgel, auch Silica-Gel genannt. Beliebt ist es bei Katzenbesitzern aufgrund seiner extremen Saugfähigkeit, weil es nicht klumpt und Flüssigkeit wie auch Geruch perfekt absorbiert. Mittlerweile werden teils auch klumpende Silikatstreu angeboten.
Das Gewicht der Streu ist vergleichsweise gering und es bildet sich kaum Staub. Allerdings ist Kieselgel hinsichtlich Konsistenz und Geräusch das Gegenteil von natürlicher Entledigung für Katzen. Stubentiger, die dazu neigen, alles Neue erst einmal zu probieren, sollten auch besser nicht mit Kieselgel in Kontakt kommen – das kann gefährlich werden.
Pflanzenstreu
Ein bisher noch recht geringfügiger Anteil unter den Katzenstreu haben Streu auf Basis von Pflanzen- oder Holzfasern, selten auch von Mais. Dennoch sind Pflanzenstreu nicht zu unterschätzen, denn diese Katzenstreu sind umweltfreundlich, biologisch abbaubar und bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen.
Pflanzenstreu ist die umweltfreundlichste Streu
Die Pflanzenstreu gibt es sowohl als klumpende als auch als nicht klumpende Variante. Vorteilhaft ist außerdem, dass die Streu staubarm und geruchsneutral sind. Allerdings können weniger hochwertige Streu Zusätze wie Leim enthalten. Bei Mais-Streu ist außerdem zu beachten, dass der Urin bis an den Boden des Klos sickern und die vollgesogene Streu dann dort haften bleiben kann. Meist verteilt sich Mais-Streu gerne in der Wohnung und wird gelegentlich auch als Snack missbraucht.
Pellets
Pellets sind zylinderförmige, gepresste Stangen, meist aus Holz. Holzpellets sind eher als Brennstoff oder für Kleintierkäfige bekannt, haben aber in letzter Zeit Einzug in den Markt von Katzenstreu gefunden.
Die mit Flüssigkeit in Kontakt gekommenen Pellets werden zu Sägespänen und sammeln sich am Boden des Katzenklos, mittlerweile gibt es aber auch klumpende Varianten. Das Gefühl an den Pfötchen der Katzen entspricht bei Pellets nicht der Natur – Sand und Erde sind weicher und leiser beim Scharren. Daher verscharren Katzen ihre Exkremente oft nicht mehr. Zudem klumpen die Streu oft weniger gut als andere Materialien. Auch die Saugfähigkeit anderer Streu ist oft besser.
Unser Favorit
Vor allem umweltfreundlich ist die Natural Streu von Catsan. Die klumpende Streu wird aus Pflanzenfasern wie beispielsweise Nebenprodukten der Weizenverarbeitung gewonnen.
Zum Öffnen ist eine Lasche vorhanden, allerdings lässt die Funktionsweise etwas zu wünschen übrig. In unserem Test musste mit einer Schere nachgeholfen werden.
Die Konsistenz ist in Ordnung, wie der Test mit der Handrückseite zeigte. Geruchsneutral ist die Streu nicht – sie riecht aber natürlich und absorbiert unangenehme Aromen. Letztere merkt man lediglich beim Reinigen der Toilette.
Beim Einfüllen, Wechseln und Reinigen bildet sich jeweils etwas Staub. Die Packung reicht – gerechnet mit zweiwöchentlichen Komplettwechseln – circa für sechs Wochen. Pro Woche zahlt man bei unserem Erwerbspreis von knapp 21 Euro ungefähr 3,50 Euro.
Catsan Natural bildet gute Klumpen
Unsere Testmiezen waren erst sehr interessiert an der Streu, das nahm allerdings schnell wieder ab. Geduldet haben die beiden die Streu trotzdem. Das Reinigen funktionierte problemlos, die Klumpen waren fest und leicht zu entfernen.
Da die Streukügelchen nicht sehr schwer sind, verteilte sich die Streu auch etwas in der Wohnung. Durch die gute Klumpenbildung hat die Natural Streu von Catsan eine gute Ergiebigkeit, wie unser Test zeigte.
Die Catsan Natural Streu können wir sehr empfehlen. Leider ist der Beutel recht schwer – das sollte man beim Kauf im Hinterkopf behalten, um nicht zu weit schleppen zu müssen. Dafür muss man aber auch seltener neue Streu besorgen.
Catsan Natural im Testspiegel
Stiftung Warentest hat unseren Testsieger im Test 02/2020 mit der Gesamtnote 2,5 bewertet.
Alternativen
Die mineralische Streu Diamond Care von Bio Kat’s sieht bereits anders aus als alle Vergleichsprodukte in unserem Katzenstreu Test. So ist die Streu nicht nur Grau oder Natur, sondern Grau, Schwarz und Grün. Dahinter steckt ein ausgeklügeltes System, das vor allem für eines sorgt: eine sehr gute Bindung von unerwünschten Ausdünstungen.
Bevor wir ins Schwärmen über das Diamond Care kommen, müssen wir zunächst einmal über das nervige Handling sprechen. Denn in unserem Praxistest passierte direkt eines: Die Papierverpackung riss. Und dafür reichte bereits ein kleiner Öffnen-Einschnitt mit der Schere aus. Ratsch, war die Verpackung in zwei. Die Henkel waren damit sinnlos und das Einfüllen wurde plötzlich zu einem regelrechten Akt – besonders, da die Streu immerhin beinahe neun Kilogramm wiegt. Aber nun gut, ist das erst einmal überwunden, fällt eines sofort auf. Die Streu sieht anders aus: grau, schwarz und grün. Das kommt daher, dass hier neben dem bayerischen Naturton auch zwei weitere Inhaltsstoffe eine entscheidende Rolle spielen.
Bei den schwarzen Körnern handelt es sich um rein natürliche Aktivkohle, gewonnen aus der Schale einer Kokosnuss. Und eben diese Aktivkohle sorgt für eine sehr gute Geruchsbindung, die wir nur bestätigen können. Warum genau die Aktivkohle so effektiv arbeitet, ist kompliziert. Klar ist aber: Physikalische Kräfte binden die Gerüche. Mehr müssen wir nicht wissen!
Und dann sind da noch die grünen Körner: Aloe Vera. Ja, diese Katzenstreu kommt mit einer Extraportion Pflege daher. Die sanfte Formulierung soll kleinen Samtpfoten den Besuch im Katzenklo so angenehm wie möglich machen. Ob das gelingt, können wir nicht mit Gewissheit sagen. Allerdings ist die Streuverteilung beim Diamond Care recht gering.
Die Klumpenbildung ist übrigens ebenfalls überzeugend. Es bilden sich gute Klumpen, die nicht bröseln und die sich gut entfernen lassen. Damit ist die Bio Kat’s Diamond Care auch besonders ergiebig. Wir sind in jedem Fall mehr als zufrieden mit dieser Streu und können sie daher auf Platz Drei unserer Empfehlungen platzieren.
Aus Bentonite und doch so schön weich: Die Lifelong Bentonite Premium Cat Litter konnte unsere menschlichen und tierischen Tester überzeugen. Mit einer angenehmen Struktur, aber auch mit einem sehr guten Gesamtergebnis.
Die Einstreu aus reinem, natürlichem Bentonit-Ton kommt in der bekannten Farbe daher: Grau. Was uns positiv überrascht, sind die ganz kleinen, feinen Kügelchen, die das Benutzen für unsere Fellnasen beinahe zu einem Pfoten-Wellness-Erlebnis macht.
Beim Auffüllen der Katzentoilette kann die Lifelong ein weiteres Versprechen einhalten: Sie staubt nahezu gar nicht! Angenehm. Angenehm ist auch der dezente Duft nach Babypuder, leicht und unaufdringlich. Insgesamt punktet die Bentonite Premium Cat Litter, wenn es um Gerüche geht – die werden hier nämlich gut gebunden. So reicht es unserer Meinung nach, alle paar Tage die Klümpchen rauszuschaufeln und die komplette Streu nur ca. alle sechs Wochen auszutauschen. Damit ist die Streu sehr ergiebig.
Auch bei der Reinigung überzeugt die Streu. Sie saugt Urin auf und legt sich gut um das große Geschäft. Die Klumpen lassen sich gut von der restlichen Streu trennen, ohne auseinanderzubrechen.
Einziger Minus-Aspekt: Laut Hersteller soll die Streu nicht an den Pfoten kleben bleiben. Damit hätten wir nur eine geringe Streuverteilung – dem ist aber nicht so. Tatsächlich verteilt sich die Streu recht großflächig vor dem Katzenklo und auch in der näheren Umgebung. Die Lifelong Katzenstreu wird in einer Plastikverpackung geliefert. Einfach aufschneiden, einfüllen – fertig. Alles easy im Handling. Aber ausschlaggebendes Attribut ist und bleibt die Feinheit der Streu, die unsere Katzen sichtbar begeistert.
Die Öko-Klumpstreu von Dein Bestes besteht zu 100 Prozent aus nachwachsenden Pflanzenfasern und ist damit vollständig biologisch abbaubar. Ein Vorteil, finden wir. Aber noch entscheidender ist die gute Geruchsbindung und die gute Ergiebigkeit.
Bei der Dein Bestes Öko-Klumpstreu handelt es sich um ein reines Naturprodukt. Die Pflanzenfaser haben einen leichten, nicht unangenehmen Eigengeruch. Beim Einfüllen staubt die Streu nur leicht. Die Hersteller heben besonders die hohe Saugkraft und zuverlässige Bindung von unerwünschten Ausdünstungen hervor. Beides können wir so bestätigen.
Lediglich in der Klumpenbildung verteilen wir Minuspunkte. Aber nur kleine. Denn die Klumpenbildung gelingt recht gut, aber Brösel bleiben übrig und können nicht einfach so mit der Schaufel herausgefiltert werden.
Die weiche Struktur der Streu kommt ebenfalls auf die Ja-Seite. Denn die Körner pieksen selbst die sanfteste Katzenpfote nicht. Die Streuverteilung hält sich in Grenzen und ist damit als »okay« zu bewerten.
Zuletzt wollen wir auf den Preis-Aspekt eingehen. Mit knapp unter 5 Euro für 10 Liter gehört die Streu zu den günstigsten im Test. Hinzu kommt, dass die Öko-Klumpstreu von Dein Bestes sehr ergiebig ist. Zusammengenommen auf jeden Fall ein Argument sich für diese Streu zu entscheiden.
Außerdem getestet
Catsan Ultra Plus
Das Catsan Ultra Plus Katzenstreu ist eine Mineralstreu. Sie bildet kaum Staub und verteilt sich nur wenig über die Pfötchen in der Wohnung. Gerechnet auf eine Woche ist der Preis sehr gut. Konsistenz und neutraler Geruch überzeugten. Zwar klumpt die Streu sehr gut, allerdings bleiben Brösel zurück. Ein echtes Schwergewicht unter den Katzenstreu: Die Ultra Plus wiegt stolze 15 Kilogramm und kommt in einer großen Verpackung aus Pappe. Der Verschluss lässt sich leicht öffnen, allerdings ist die enorme Packung nur schwer nach oben zu hieven, um das Klo zu befüllen.
Cat’s Best Pellets
Zugegebenermaßen ist die Kategorie der Pellets in diesem Test etwas schlecht vertreten, das hat aber auch Gründe: Zum einen entsprechen Pellets absolut nicht den natürlichen Vorlieben von Katzen. Sie rascheln und das Gefühl an den Pfoten ist ungewohnt bis unangenehm. Zum anderen zählt diese Streuart zu den neueren auf dem Markt und ist daher noch nicht so zahlreich vertreten wie beispielsweise Mineralstreu. Wir wollen die Cat’s Best Pellets dennoch in unseren Test mit aufnehmen. Schließlich ist jede Katze unterschiedlich und auch Pellets können zu den Vorlieben einiger Vierbeiner gehören.
Der Geruch der Pellets überzeugt, indem sie vor und nach Benutzung nach gar nichts riechen. Bei Pellets entsteht zudem keinerlei Staub. Unsere Katzen waren allerdings nicht von den Holzstäbchen zu überzeugen.
Für Pellets klumpte die Streu von Cat’s Best relativ gut, das ist aber nichts im Vergleich zu anderen Streusorten. Beim Rausspringen können sich die Pellets gerne mal um das Katzenklo verteilen, über die Pfoten jedoch weniger. Wenn doch an anderen Stellen Pellets zu finden sind, könnte das auf ihre rollende Beschaffenheit und die daraus folgende Aufforderung zum Jagen zurückzuführen sein. Für alle Pellets-Fans unter den Katzen können wir die Pellets von Cat’s Best auf jeden Fall empfehlen.
BioPlan Granulat
Die BioPlan Granulat Katzenstreu aus Mais ist nicht nur umweltbewusst, sondern auch geruchsneutral und für Katzen bekömmlich. Unser Testkater hat gerne ab und an genascht. Außerdem ist es günstig und bildet keinerlei Staub. Allerdings sickert der Urin an den Boden der Kloschale, wodurch die flachen Klumpen dort kleben bleiben. Da die Streu sehr leicht ist, verteilt sie sich stark in der Wohnung. Der Verschluss ist vernäht, was das Öffnen sehr nervig gestaltet.
Siria Katzenstreu
Die Katzenstreu von Siria hat einen neutralen Geruch und ist vergleichsweise weich. Unseren Testkatzen war die Streu allerdings nicht ganz geheuer, die Konsistenz ist doch eher ungewohnt. Die Siria wird in zwei Packungen aus Plastik mit praktischen Henkeln geliefert. Je nach Größe des Katzenklos stellt ein Beutel eine Füllung dar. Die Klumpenbildung funktioniert gut, Staub kommt keiner auf, allerdings ist die Streu von Siria relativ teuer.
Cat’s Best Original
Die Cat’s Best Original Katzenstreu hat eine andere Herangehensweise: Bei Kontakt mit Flüssigkeit quillen die Streukörner auf. Sie werben damit, dass die Streu in der Toilette heruntergespült werden kann – davon raten wir aber ab. In der Schweiz ist das nicht ohne Grund ohnehin verboten. Praktisch ist, dass Cat’s Best eine kleine Probierpackung im Programm hat. Leider sind die Körnchen ziemlich spitz, Staub bildet sich dafür wenig.
Almo Nature Katzenstreu
Die Almo Nature Katzenstreu ist die Streu einer gemeinnützigen Stiftung und besteht aus Pflanzenfasern, das macht sie von den Basis-Voraussetzungen her erstmal sehr erstrebenswert. Da die Streu weich ist und neutral riecht, schienen auch die weiteren Gegebenheiten gut. Leider ist die Streu – gerade auch, weil es in einer sehr kleinen Packung kommt – ziemlich teuer. Unsere Katzen konnten sich damit auch nicht wirklich anfreunden. Beim Reinigen klebten die Klumpen zudem am Boden der Schale.
Dein Bestes Ultra-Klumpstreu
Die Ultra-Klumpstreu von Dein Bestes bindet Gerüchte zuverlässig. Das gelingt über eine Formulierung aus fein granulierten Körnchen und einem Zusatz von Soda. Letzteres weist eine antibakterielle Wirkung auf. Das Ergebnis soll eine gute Geruchsbindung sein. Ja, das können wir so stehen lassen. Allerdings müssen wir hinzufügen, dass die Streu leicht staubt und die Streuverteilung groß ist. Hinzu kommt die pieksige Beschaffenheit der Streu. Alles in allem ist die Katzenstreu okay, aber mehr auch leider nicht.
Premiere Excellent Pure
Das Excellent Pure Klumpstreu von Premiere ist duftfrei und soll zudem extra fein und sehr ergiebig sein. Tatsächlich nehmen wir im Test keinen deutlichen Geruch wahr, aber das mit dem extra fein und ergiebig müssen wir hinterfragen. Denn wir brauchen mindestens die Hälfte der zwölf Kilogramm, um das Katzenklo zu füllen. Zudem ist die Streu eher spitz als fein. Unsere zwei Kater haben bei dieser Streu ganz besonders intensiv gewühlt – wodurch sich erklären lässt, warum einfach überall kleine grauen Körner in der Wohnung verteilt lagen. Das Klumpen gelingt gut, aber besonders hervorheben von anderen Produkten können wir es auch nicht.
Gut & günstig Katzenstreu
Die Katzenstreu von Gut & Günstig punktet vor allem beim Preis, denn der ist sehr gering. Der Geruch ist neutral, die Körner allerdings sehr spitz und raschelig – vielleicht der Grund, weshalb unsere Testkatzen die Streu eher ablehnten. Die Verpackung ist zwar klein und leicht, riss allerdings beim Öffnen so weit auf, dass uns einige Kügelchen entgegenrollten. Der größte Nachteil der Streu ist zudem ihre unheimlich starke Staubentwicklung.
Lifelong Hormite Klumpstreu
Das Hormite Clumping Katzenstreu von Lifelong ist zunächst einmal unpraktischer als andere Produkte. Immerhin hat es keinen Henkel, an dem man es tragen oder zum Einfüllen kippen kann. Hinzu kommt ein Eigengeruch, der sich nur schwer einordnen lässt. Vermutlich einfach vom Hormit selber, aus dem die Streu besteht. Die Streu staubt beim Einfüllen und wird später von den Katzen im ganzen Haus verteilt. Unangenehm, besonders, da die Körner recht pieksig sind. Klumpenbildung und Geruchsbindung sind gut. Eine Packung mit acht Litern soll laut Hersteller 45 Tagen halten. Ein Versprechen, dem wir widersprechen. Immerhin brauchte es für eine Füllung bereits den ganzen 4,8-Kilo-Beutel. Andere Produkte sind da ergiebiger.
Cosy Cat Bio-Klumpstreu
Die Bio-Klumpstreu von Cosy Cat kommt in einer Papierverpackung daher. Super für die Umwelt, finden wir. Doch leider ist das Handling äußerst unpraktisch. Die Verpackung ist groß und schwer. Sobald man die Verpackung leicht aufschneidet und die Streu ins Katzenklo geben möchte, reißt sie komplett auseinander. Unpraktisch. Aber nicht ausschlaggebend. Wichtiger ist die Geruchsbindung: die klappt hier sehr gut. Es bilden sich gute Klumpen, die sich gut entfernen lassen. Beim Einfüllen staubt die Streu ein wenig und auch die Verteilung in der Wohnung stufen wir im Mittelfeld ein. Wir finden: alles in allem eine gute Katzenstreu.
PeeWee Wood Pallets
Die Wood Pellets von PeeWee sind, wie der Name schon sagt, Pellets. Diese Produkte bilden keine Klumpen, sondern lösen sich beim Kontakt mit Urin auf und zerfallen zu Sägespänen. Wir finden: Das macht das Reinigen des Katzenklos schwer. Im Grunde, müssen immer die kompletten Pellets ausgetauscht werden. Zudem sind wir mit der Geruchsbindung unzufrieden. Positiv ist jedoch die natürliche Beschaffenheit. Die Pellets bestehen zu 100 Prozent aus erneuerbaren Rohstoffen und sind biologisch abbaubar – anders als andere Produkte. Also eine gute Sache, aber nicht so gut, dass sie die mangelhaften Aspekte ausgleichen kann.
World’s Best Cat Litter
Schon beim Transport konnte die World’s Best Cat Litter nicht überzeugen: Die Verpackung ist schwer, vakuumiert und hat keinen Henkel, was das Bewegen des Beutels zu einer leidigen Aufgabe macht. Dazu ist die Katzenstreu teuer und hat einen unangenehmen Eigengeruch. Weil die Körner eher spitz sind, mochten unsere Katzen die Streu weniger. Dafür ist die Klumpenbildung recht gut und es bildet sich kein Staub.
LyraPet Power Silikat Katzenstreu
Die LyraPet Power Silikat Katzenstreu zählt zu den Silikat-Streu. Anders als die meisten dieser Gruppierung handelt es sich beim LyraPet um klumpende Streu. Die Qualität der Klumpen kommt zwar nicht an die der Empfehlungen heran, dennoch bilden sich nach einiger Zeit akzeptable Kugeln. Ausprobieren ist bei dieser Streu allerdings nicht – verkauft wird sie nur in großer Stückzahl. Staubbildung hält sich in Grenzen und der Preis liegt im unteren Bereich.
Sanicat Diamonds
Die Silikat-Katzenstreu Sanicat Diamonds ist nicht klumpend und hat einen leicht chemischen Geruch. Eine Packung konnte unsere Testtoilette nicht füllen, die Körnchen sind zudem recht groß und spitz. Das zeigte sich auch in der fehlenden Annahme unserer Katzen. Vor allem beim Befüllen bildete sich etwas Staub, der sich einige Zeit in der Luft hielt. Die Verpackung ist aus Plastik und hat eine praktische Einreißstelle. Wir empfehlen hier andere Produkte.
Vitakraft Magic Clean
Absolut keine Empfehlung können wir der Vitakraft Magic Clean Katzenstreu zusprechen, wir wurden in fast jeder Kategorie von dieser Silikat-Streu enttäuscht. Öffnet man die Plastikverpackung, die zumindest einen praktischen Henkel besitzt, fliegt einem schon ein etwas chemischer Geruch entgegen. Dafür, dass sie nicht klumpt und jede Woche gewechselt werden sollte, ist die Streu ziemlich teuer. Die Streukörner sind spitz und groß, in unserer Packung fanden wir zudem ein nicht zugehöriges Plättchen zwischen den durchsichtigen und bunten Kugeln.
Grain Cat Natur Klumpstreu
Das Natur Klumpstreu von Grain Cat hat uns im Test überrascht. Leider nicht im Positiven. So sorgte diese Katzenstreu dafür, dass unsere menschlichen Tester, während sie die Streu ins Katzenklo füllten, wie verrückt niesen mussten. Auch wenn wir nur eine leichte Staubbildung sehen konnten, es fühlte sich nach einem wahren Staubsturm an! Die zu 100 Prozent aus pflanzlichen Rohstoffen bestehende Streu bildet zudem keine guten Klumpen. Im Gegenteil: Der Urin rutscht bis zum Boden der Katzentoilette durch, wo man ihn mit der Schaufel regelrecht abkratzen muss. Und: Die Geruchsbindung ist spätestens dann, wenn man quasi am (Katzenklo-)Boden der Tatsachen angekommen ist, miserabel.
MultiFit Diamonds Comfort
Zunächst klingt das Katzenstreu Diamonds Comfort von Multi Fit wie eine sehr gute Wahl. Besteht die Silikon-Streu doch aus speziell veredeltem, reinsten Quarzsand. Und wir müssen zugeben: Die Körner sind superfein, sie stauben nicht und der Eigengeruch ist dezent. Aber: Die Urinklumpen setzen sich am Boden oder Rand der Katzentoilette fest und sind von dort nur schwer zu entfernen. Hinzu kommt, dass die Streu so fein ist, dass es sich nicht gut an den großen Hinterlassenschaften der Katze festsetzt. Die Geruchsbindung ist daher nicht ausreichend.
Golden Odour
Unsere Testmiezen hatten mit der weichen Streu Golden Odour die reinste Freude – sie stritten sich fast darum, wer zuerst darin graben durfte. Aber kein Wunder – auch wenn es sich dabei um Mineralstreu handelt, sind die Körnchen so klein, dass sie eine für empfindliche Pfoten angenehm weiche Konsistenz erreichen. Auch die Klumpenbildung ist zufriedenstellend, allerdings bleiben Brösel nach dem Reinigen zurück. Geruchstechnisch gab es nichts zu meckern, die Streu riecht neutral und absorbiert Gerüche nach Benutzung sehr gut, lediglich beim Reinigen sind etwas unangenehme Düfte möglich. Staub bildet sich wenig, beim Einfüllen, Wechseln und Reinigen ist er aber doch vorhanden.
Thomas Klumpstreu
Bei der Thomas Klumpstreu können wir ein solides Ergebnis teilen. Hier läuft alles, wo wir es uns vorstellen. Die Streu staubt nur wenig und verteilt sich durchschnittlich weit im Wohnraum. Der geruchsneutralen Streu gelingt es, Gerüche gut zu binden und gute Klümpchen zu bilden. Einen Minuspunkt gibt es für die Beschaffenheit der Streu: Wir finden sie anteilig zu grobkörnig! Da sind andere Produkte besser.
Primox Klumpstreu Babypuder-Duft und Silikat
Zunächst fällt bei der Primox Klumpstreu Babypuder-Duft und Silikat der versprochene Duft auf: angenehm, aber doch recht intensiv. Die feine Katzenstreu ist grau und durchsetzt mit kleinen blauen Kügelchen. Das enthaltene Silikat verfügt über kleine Poren und Hohlräume und kann deshalb gut Feuchtigkeit aufnehmen. In der Folge werden Bakterien gehemmt und damit auch die Geruchsbildung. Alles in allem bewerten wir die Geruchsbindung allerdings eher durchschnittlich. Die Katzenstreu staubt nahezu gar nicht, es bilden sich gute Klümpchen und es zeigt sich nahezu keine Streuverteilung.
MultiFit Fresh Comfort
Nicht zu übersehen, Pardon, eher zu überriechen bei der MultiFit Fresh Comfort Klumpstreu: der Geruch. Super intensiv, stark parfümiert, floral. Zugegeben, dieser starke Parfümgeruch überdeckt die unangenehmen Aromen eines Katzenklos, aber dennoch: Wir finden es zu heftig! Beim Einfüllen staubt die Katzenstreu stark, dafür gibt es eine geringe Streuverteilung. Was uns außerdem auffällt: Beim Benutzen ist die graue Streu, die aus groben und feinen Kügelchen besteht, sehr laut.
Catit Pea Husk Clumping Cat Litter
Wir waren sehr gespannt auf die Pea Husk Clumping Cat Litter von Catit, immerhin handelt es sich hierbei um eine Katzenstreu aus Erbsenhüllen. Dass sich diese Streu von den anderen unterscheidet, zeigt sich bereits in der Optik. Hier haben wir keine Kügelchen, sondern kleine, feine Stäbchen. Das Ergebnis: Die Streu ist super weich und ganz sicher für jedes Katzenpfötchen angenehm. Ein weiterer Nebeneffekt der Erbsenhüllen: Diese Katzenstreu staubt kein bisschen! Allerdings ist die Streuverteilung dafür recht groß. Aber nun, darüber können wir hinwegsehen.
Doch es gibt zwei Dinge, die uns wirklich stören. Erstens: der Geruch. Der Geruch nach dem Benutzen des Katzenklos ist sehr unangenehm. Nicht typisch nach Urin wie bei anderen Katzenstreu, aber doch sehr aufdringlich und stechend. Außerdem ist das Katzenklo mit dieser Streu schwer zu reinigen. Am großen Geschäft bleiben die Erbsenhüllen gar nicht hängen, die Urinklumpen sind so fein, dass sie beim Aufheben mit der Schaufel auseinanderfallen. Da die Streu als »klumpend« ausgerufen ist, stören wir uns an diesem Ergebnis. Abschließend noch etwas Positives: Die Umverpackung aus einem Pappkarton ist gut für die Umwelt und sehr praktisch im Handling.
Golden Grey Master
Wieder ist es der Duft von Babypuder, der die Katzenstreu bestimmt. Bei der Golden Grey Master ist er intensiv, die Geruchsbindung dafür nur durchschnittlich. Die feine Bentonite-Streu ist angereichert mit Silikat, um eine noch bessere Bindung der Feuchtigkeit zu garantieren. Alles in allem bildet das Granulat gute Klumpen und lässt sich gut reinigen. Beim Einfüllen staubt die Streu recht stark. Da hatten wir bessere Produkte im Test.
MultiFit Öko-Comfort
Dieses Mal geht MultiFit mit einem natürlichen, biologisch abbaubaren Klumpstreu ins Rennen: Öko-Comfort. Die Streu aus Pflanzenfasern ist recht großkörnig, das Material selber ist aber angenehm fein. Klumpbildung und Geruchsbindung überzeugen uns nicht, sie sind allenfalls durchschnittlich. Beim Einfüllen und beim Austausch staubt die Streu stark und es gibt nach jeder Benutzung eine sehr große Streuverteilung.
Natusan Premium Klumpstreu
Die Premium Klumpstreu von Natusan staubt beim Einfüllen nahezu gar nicht. Die Streu aus Naturton ist recht grobkörnig und frei von Duftstoffen. Die Streuverteilung ist gering, die Geruchsbindung durchschnittlich. Das Reinigen gestaltet sich als schwer, da die Urinklumpen sehr schwer werden und bis hinab auf den Boden des Katzenklos sinken, wo sie mühsam abgekratzt werden müssen.
Fit + Fun Hygienestreu
Also, hier haben wir eine besondere Streu: die Fit+Fun Hygienestreu. Allerdings nicht im positiven Sinne. Denn keine andere Katzenstreu im Test hat so sehr gestaubt wie diese! Das Katzenklo unserer Fellnasen steht in einem kleinen Garderobenraum, ca. ein mal zwei Meter groß. Beim Einfüllen mussten wir den Raum für einige Minuten verlassen, weil so viel Staub in der Luft lag. Auch beim Austauschen haben wir die Luft angehalten, um nicht Mengen an Staub einzuatmen. Unglaublich! Die Streu ist ein Gemisch aus feinen und teils sehr groben Naturkügelchen. Sie ist nicht klumpend und muss so nach einiger Zeit komplett ausgetauscht werden. Das bedeutet: Dieses Staub-Inferno müssen Nutzer und Nutzerinnen regelmäßig durchstehen. Die Streu ist übrigens sehr leicht, die Verpackung umfasst 30 Liter – Platz für ungefähr fünf komplette Füllungen.
So haben wir getestet
Unser Anspruch war es nicht, alle auf dem Markt verfügbaren Streu zu integrieren – dafür ist das Angebot einfach viel zu groß. Wir haben daher nach langen Recherchen eine Auswahl beliebter Streu getroffen.
Ausgeschlossen haben wir Streu mit Duft. Wir haben außerdem klumpende Streu bevorzugt, die hygienischer und ergiebiger sind. Vorwiegend haben wir uns für umweltfreundliche Streu entschieden, die den natürlichen Bedürfnissen von Katzen so nah wie möglich kommen – Pellets und Silikat-Streu sind daher weniger im Test vertreten.
Um die beste Streu für die meisten beurteilen zu können, haben wir zunächst das Gewicht, die Verpackung, die Größe sowie die Verschlussart der Streu beurteilt. Im nächsten Schritt haben wir das Material sowie das Tastgefühl analysiert. Dabei haben wir bereits auf den Eigengeruch der Streu geachtet. Beim Einfüllen der Streu beurteilten wir etwaige Staubentwicklung.
Nachdem wir unser Test-Katzenklo (56 x 48 x 20-25 Zentimeter, 1 Kilogramm Gewicht) bis circa fünf Zentimeter Höhe befüllt hatten, wogen wir nochmals und berechneten wie viele Füllungen eine Packung circa ergibt. Die errechnete Wochenanzahl teilten wir durch den Preis, zu dem wir die Streu erworben haben, um einen ungefähren Preis pro Woche errechnen zu können. Preise ändern sich aber natürlich stetig, sodass dieser Wert nur grob bestimmt ist. Bei unserer Rechnung gingen wir davon aus, dass klumpende Streu alle zwei Wochen, nicht klumpende Streu jede Woche komplett gewechselt werden muss.
Im nächsten Schritt ließen wir unsere zwei Tester ans Werk (die hatten natürlich auch noch andere Ausweich-Klos zur Verfügung). Nach mindestens 24 Stunden und mehrmaligen Säuberungen beurteilten wir die Klumpenbildung, die Geruchsabsorption und die Verteilung der Streu in der Wohnung. Natürlich gab es auch Unterschiede hinsichtlich der Annahme der Streu – das ist aber von Katze zu Katze unterschiedlich.
Um die Ergiebigkeit zu ermitteln, schütteten wir 200 Gramm Streu in einen Behälter und fügten 100 Milliliter Wasser hinzu. Nach einigen Stunden entfernten wir die vollgesogene Streu und wogen die restliche Streu erneut. Diese Werte dienen nur als Richtwerte, da Wasser natürlich nicht die gleichen Gegebenheiten wie Katzenurin aufweist. Zudem verklumpen bei einigen Streu einzelne mit Flüssigkeit gefüllte Körnchen nicht mit, wodurch das Gewicht nach dem Leeren höher als zuvor sein kann.
Der größte Dank geht an unsere beiden fleißigen, felligen Tester, die sich erbarmt haben und sich über Wochen in unterschiedlichen Gelände verewigt haben – vielen Dank an Yumi und Toni. Die nächste Danksagung gilt der Katzenpsychologin Katja Rüssel, die uns wie auch zahlreichen anderen Katzenbesitzern mit TheraFelis stets mit Rat und Tat zur Seite steht. Zuletzt auch noch ein großes Dankeschön an die Tierfreunde Brucker Land e. V., die nicht nur herrchenlosen Katzen ein Zuhause bieten, sondern uns auch mit Fachwissen zur Seite standen.
Die wichtigsten Fragen
Welche Streu ist für meine Katze die beste?
Das Wichtigste ist, dass es der Katze gut geht. Daher ist es am entscheidendsten, dass Sie die Streu haben, mit der sich Ihre Katze am wohlsten fühlt. Um das herauszufinden, am besten circa drei Katzenkloschalen mit unterschiedlichen Streu füllen und ausnahmsweise nahe beieinander stehenlassen. Anhand des Verhaltens der Katze – wie oft und in welcher Form sie die jeweilige Toilette nutzt – lässt sich gut bestimmen, welche Streu Ihre Katze am liebsten mag. Ansonsten ist bei dieser Frage natürlich noch der Umweltaspekt zu beachten.
Was ist besser – klumpende oder nicht klumpende Streu?
Der große Nachteil an klumpfreien Streus ist, dass sich Unreinheiten durch das fehlende Binden der benutzten Streu nicht entfernen lassen und im Behälter bleiben, bis die Streu komplett gewechselt wird. Das ist nicht nur unhygienischer für die Katze, man muss das Katzenklo auch öfter komplett leeren und neu füllen – und das auf Kosten des Kontostandes und der Umwelt.
Wie und wo entferne ich Katzenstreu?
Bei klumpenden Streu sollten die Ausscheidungen der Katzen ein bis zwei Mal täglich entfernt werden. Eine komplette Entleerung braucht es nur alle zwei bis vier Wochen. Klumpfreie Streus sollten einmal pro Woche komplett erneuert werden. Auch wenn Hersteller oft damit werben, sollte Streu – weder klumpend noch nicht klumpend – nicht in der Toilette heruntergespült werden, da das Material Abwasserrohre verstopfen kann. Daher sollte man Katzenstreu lieber in den Restmüll geben.
Wie gewöhne ich meine Katze an neue Katzenstreu?
Katzen sind Gewohnheitstiere, Veränderungen mögen sie überhaupt nicht. Daher ist es ratsam, die neue Streu erst einmal unter die alte Katzenstreu zu mischen oder zunächst mehrere Toiletten mit verschiedenen Streu anzubieten. Hat die Katze die Streu öfter genutzt, kann auch nur noch die neue Katzenstreu verwendet werden.
Was kann ich tun, wenn meine Katze ihr Katzenklo nicht nutzt?
Zunächst einmal: Die Nase der Katze in ihren eigenen Urin zu halten oder sie laut zu schimpfen, bringt gar nichts, außer noch mehr Stress für Ihre Katze. Gründe dafür, dass Katzen ihr Klo ablehnen, sind sehr vielfältig. Natürlich kann ein gesundheitliches Problem die Ursache sein, aber bei mehreren Katzen auch der Wunsch, das Revier zu markieren. Eventuell ist auch die Streuart noch nicht die richtige, die Toilette nicht sauber genug, der Standort noch nicht perfekt oder das Klo zu klein. Wir raten daher: Erst einmal die Klogegebenheiten ändern. Das Katzenklo sollte circa 1,5 mal so groß sein wie das Tier, immer sauber gehalten und alle zwei Wochen mit Wasser ausgewaschen werden. Auch das Entfernen des Deckels, das Anbieten mehrerer Klos und unterschiedlicher Streu oder ruhigere Stellplätze können helfen. Wenn das nichts bringt, könnte die Ursache in einer körperlichen oder psychischen Erkrankung liegen – in diesem Fall sollte auf jeden Fall ein Tierarzt konsultiert werden.