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Test:  Dsc2379 1 Kompaktkameras

Die beste Outdoor-Kamera

Aktualisiert:
Letztes Update: 11. April 2022

Outdoor-Kameras werden wie viele andere Kamera-Kategorien zunehmend vom Smartphone verdrängt, die Hersteller bieten keine neuen Modelle mehr an. Wir werden diesen Test daher nicht weiterführen.

21. Februar 2020

Unsere bisherige Top-Empfehlung, die Olympus Tough TG-5 ist nicht mehr erhältlich. Ihr direktes Nachfolge-Modell Olympus Tough TG-6 ist im Verhältnis zu teuer und hat es deshalb nun nur auf Platz 2 geschafft. Unser neuer Top-Favorit ist die Panasonic Lumix FT7, die mittlerweile recht günstig zu haben ist und dadurch ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Sie ist zudem die einzige Outdoor-Kamera mit Sucher.

23. Juli 2019

Wir konnten schon die nagelneue Olympus TG-6 testen und haben auch noch die schon seit Ende 2018 erhältliche Ricoh WG-60 unter die Lupe genommen.

Beide Kameras wurden keine Empfehlungen. Die Olympus TG-6 bietet außer dem höher auflösenden Monitor keinen Vorteil. Dafür ist aktuell der Aufpreis viel zu hoch.

Die Ricoh WG-60 konnte uns ebenfalls nicht überzeugen. Sie wirkt billig und ihre Bildqualität liegt eine ganze Stufe unter der Spitzen-Gruppe der Outdoor-Kameras.

Ganz neu eingetroffen ist die Ricoh WG-6, die auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck macht. Die WG-6 müssen wir aber zunächst ausgiebig testen, bevor wir uns ein Urteil erlauben können. Voraussichtlich im August werden wir diesen Artikel deshalb ein weiteres Mal aktualisieren.

22. Mai 2019

Mit der TG-6 hat Olympus heute das geringfügig verbesserte Nachfolgemodell unseres aktuellen Favoriten Olympus Tough TG-5 angekündigt. Die Kamera wird im Juli 2019 auf den Markt kommen und hat dieselbe Preisempfehlung wie bisher die TG-5. Letztere ist aktuell allerdings rund 100 Euro günstiger zu haben, sodass sich an unserer Empfehlung derzeit nichts ändert. Wir werden die TG-6 aber nach Markteinführung testen und die Situation dann neu bewerten und diesen Artikel entsprechend aktualisieren.

30. November 2018

Wir haben 5 neue Outdoor-Kameras getestet. Unser Favorit ist die Olympus Tough TG-5.

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Wasserdichte und robuste Outdoor-Kameras mit ihrem sehr klein gebauten, innen liegenden Objektiv und ihrem kleinen Bildsensor reichen nicht an die Qualität guter Kompaktkameras heran. Rechnen Sie bitte in etwa mit der Bildqualität, die Sie aus einem aktuellen Smartphone erhalten (vielleicht sogar noch etwas darunter).

Die Stärken dieser Kameras liegen woanders. Mit einer Outdoor-Kamera machen Sie Fotos und Videos unter widrigen Bedingungen, bei denen normale Kameras (und auch Smartphones) längst den Geist aufgegeben hätten. So entstehen damit oft Aufnahmen, die es mit anderen Geräten erst gar nicht gegeben hätte. Und das macht diese Kameraklasse nach wie vor so attraktiv und lebendig.

Kurzübersicht

Testsieger

Panasonic Lumix DC-FT7

Die einzige Outdoor-Kamera mit Sucher kann bis 31 Meter tief tauchen. Leider ist ihr Objektiv nicht lichtstark.

Die beste Outdoor-Kamera ist für uns die Panasonic Lumix DC-FT7. Sie ist die einzige Outdoor-Kamera, die einen Sucher hat (in diesem Fall einen elektronischen Videosucher). Ein Sucher bietet in sehr heller Umgebung, z. B. am Strand oder im Schnee, klare Vorteile. Die Panasonic setzt auch den aktuellen Rekord beim Tieftauchen ohne zusätzliches Schutzgehäuse: Satte 31 Meter tief darf man mit der Lumix FT7 gehen. Ihr Zoom-Objektiv bietet nicht besonders viel Weitwinkel, aber einen 4,6-fachen Zoomfaktor und kann damit schon einiges heranholen. Ausstattung und Bedienung sind gut. Es fehlt allerdings GPS und auch eine Bluetooth-Schnittstelle, was für eine aktuelle Kamera sehr ungewöhnlich ist.

Dafür ist die FT7 gar nicht mal teurer. Sie hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 429 Euro, ist mittlerweile oft aber schon unter 300 Euro zu haben. Das ist ein wirklich attraktiver Preis für die gebotene Ausstattung. Ein klarer Testsieg also, fast zwei Jahre nach ihrer Markteinführung!

Universell

Olympus Tough TG-6

Outdoor-Kamera mit viel optionalem Zubehör und in der neuesten Version noch höher auflösendem Monitor.

Die Olympus Tough TG-6 ist das direkte Nachfolgemodell unseres früheren Testsiegers, der Tough TG-5. Ihr Zoom-Objektiv ist schön weitwinkelig und verglichen mit denen anderen Outdoor-Kameras, relativ lichtstark, d. h. es lässt noch verhältnismäßig viel Licht auf den Bildsensor durch. Dieser wiederum löst mit 12 Megapixeln weniger hoch auf als andere Outdoorkameras, was eine kluge Entscheidung von Olympus war. Beides zusammen sorgt nämlich letztlich für eine bessere Bildqualität. Dank großem Zubehörangebot lässt sich die Tough TG-6 übrigens noch für weitere Anwendungen fit machen.

Für den Testsieg bewerten wir aber auch die Ausstattung und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Und hier hat die Tough TG-6 vor allem aufgrund ihres ziemlich hohen Preises das Nachsehen. Sie ist im Handel mindestens ein Drittel teurer als unser Testsieger und hat dafür noch nicht einmal einen Sucher. Trotzdem ist sie eine tolle Kamera, die Sie sich näher anschauen sollten, wenn der Sucher für Sie nicht so wichtig ist, Ihnen die etwas bessere Bildqualität den Aufpreis wert ist oder durch das Zubehör Aufnahmesituationen meistern können, die sonst nicht möglich wären.

Ausstattungsriese

Nikon Coolpix W300

Größter Zoombereich, bis 30 Meter wasserdicht, beste Konnektivität – nur die Bildqualität ist einen Tick schlechter als beim Testsieger.

Fast genauso tief wie die Lumix FT7, nämlich 30 Meter ohne Extra-Tauchgehäuse, kann die Nikon Coolpix W300 tauchen. Qualitativ kommt diese Kamera dicht an unseren Testsieger heran. Sie hat an der Gehäuseseite große Tasten für Schnellfunktionen, wodurch sie sich auch mit Handschuhen noch recht gut bedienen lässt. Die Nikon ermöglicht auch schon die heute übliche Verbindung per Bluetooth zum Smartphone.

Sie hat allerdings keinen Sucher und bringt auch nicht mehr Bildqualität als unser Testsieger. Noch dazu ist sie teurer. Deshalb Platz 3.

(Auch) für Kinder

Nikon Coolpix W150

Einfach zu bedienende Einsteigerkamera.

Für unsere vierte Empfehlung geht es noch einen ordentlichen Schritt runter in der Qualität, aber auch im Preis. Wer einfach eine günstige, wasserdichte Kamera möchte oder eine robuste Kamera für seine (kleinen) Kinder sucht, dem können wir die Nikon Coolpix W150 empfehlen. Die Bedienung ist kinderleicht, zudem gibt es sie in zwei bunten Designs, aber auch wirklich schick schlicht in ganz Weiß. Die W150 ist 10 Meter wasserdicht und stoßfest, ähnlich wie die teureren Mitbewerber. Ungewöhnlich in dieser Preisklasse: sogar die Konnektivität ist mit WLAN und Bluetooth voll auf der Höhe der Zeit.

In Sachen Bildqualität muss man bei diesem Kamerakonzept allerdings deutliche Abstriche machen, denn der Bildsensor der W150 ist noch kleiner und ihr Objektiv noch weniger lichtstark als das der teureren Modelle.

Vergleichstabelle

Test  Outdoor-Kamera: Panasonic Lumix DC-FT7
Panasonic Lumix DC-FT7
Test Outdoor-Kamera: Olympus Tough TG-6
Olympus Tough TG-6
Test  Outdoor-Kamera: Nikon Coolpix W300
Nikon Coolpix W300
Test [Duplicated] Outdoor-Kamera: Nikon Coolpix W150
Nikon Coolpix W150
Test Outdoor-Kamera: Ricoh WG-6
Ricoh WG-6
Test Outdoor-Kamera: Ricoh WG-60
Ricoh WG-60

Testsieger
Panasonic Lumix DC-FT7
Test  Outdoor-Kamera: Panasonic Lumix DC-FT7
  • Elektronischer Sucher
  • Hochauflösender Monitor
  • 4K-Videos
  • Wasserdicht bis 31 Meter
  • Relativ groß und schwer
  • Lichtschwaches Objektiv
Universell
Olympus Tough TG-6
Test Outdoor-Kamera: Olympus Tough TG-6
  • Beste Bildqualität im Test
  • 4K-Videos
  • Hochauflösender Monitor
  • GPS, Kompass und Barometer
  • Umfangreiches Zubehörangebot
  • Gute Akkulaufzeit
  • Schärft die Bilder zu stark
  • Relativ teuer
Ausstattungsriese
Nikon Coolpix W300
Test  Outdoor-Kamera: Nikon Coolpix W300
  • Großer Zoombereich
  • 4K-Videos
  • Wasserdicht bis 30 Meter
  • GPS, Kompass und Barometer
  • Mikrofone nehmen bei Video Zoom- und Autofokus-Geräusche mit auf
(Auch) für Kinder
Nikon Coolpix W150
Test [Duplicated] Outdoor-Kamera: Nikon Coolpix W150
  • Günstigste Marken-Outdoor-Kamera
  • Einfache Bedienung
  • Sehr kleiner Sensor
  • Lichtschwaches Objektiv
  • Bildqualität schlechter als die anderen Outdoor-Kameras
Ricoh WG-6
Test Outdoor-Kamera: Ricoh WG-6
  • Großer Zoombereich
  • 6 LEDs als Makro-Licht
  • Hochauflösender Monitor
  • Hochauflösende Videos
  • GPS und Kompass
  • WLAN nur über FlashAir-Speicehrkarten
Ricoh WG-60
Test Outdoor-Kamera: Ricoh WG-60
  • Großer Zoombereich
  • 6 LEDs als Makro-Licht
  • WLAN nur über FlashAir-Speicehrkarten
  • Kein Bildstabilisator
  • Langsame Serienbilder
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Alle Infos zum Thema

Wer braucht eine Outdoor-Kamera?

Sie möchten bei Wind und Wetter fotografieren? Ihre Kamera soll auch auf der Skipiste bei eisigen Temperaturen funktionieren? Und wasserdicht sein, damit Sie sie zum sommerlichen Bad im Baggersee oder in den nächsten Schnorchelurlaub mitnehmen können? Dann denken Sie jetzt vielleicht als erstes an eine Action-Cam.

Action-Cams sind ausgesprochen robust und überstehen die Strapazen bei anstrengenden Freizeitaktivitäten klaglos. Aber Action-Cams sind erster Linie für Filmaufnahmen gedacht. Fotoaufnahmen sind mit diesen Geräten recht mühselig. Die winzigen Kameras sind dafür gebaut, bei der Aufnahme irgendwo montiert zu sein und nicht dafür, beim Fotografieren in der Hand gehalten zu werden. Zudem haben sie ein Extrem-Weitwinkelobjektiv – damit muss man schon sehr, sehr dicht ran ans Geschehen. Für bestimmte Anwendungen oder gelegentliche Fotos mag das gehen.

Aber es gibt ja noch die Outdoor-Kameras, die in erster Linie zum Fotografieren gebaut werden, aber natürlich auch filmen können. Sie sind wasserdicht und stecken auch sonst einiges weg. Sie bedienen sich so, wie man es von einer »richtigen« Kamera erwartet. Beispielsweise haben sie einen für Fotokameras typischen zweistufigen Auslöser – halb durchdrücken stellt scharf, ganz durchdrücken löst aus – sowas haben Action-Cams nicht. Und sie haben ein Zoom-Objektiv, um etwas weiter entfernte Motive heranzuholen, und einen sinnvoll großen Monitor, mit dem man gut arbeiten kann.

Extratipp

Outdoor-Kameras sind, anders als heutzutage übliche, andere Digitalkameras, in vielen bunten Farben erhältlich. Das hat zum Teil natürlich modisches Aspekte: Die Kameras sollen dadurch flippig und jung wirken. Eine auffällige Farbe kann aber auch sehr nützlich sein, insbesondere beim – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Aufenthalt der Kamera unter Wasser.

Dem Autor ist beispielsweise das Missgeschick passiert, dass sich beim Hochklettern der Badeleiter einer kleinen Segelyacht die um den Hals hängende Outdoor-Kamera irgendwo verhakte und der Traggurt der Kamera riss. Die Kamera ging auf den Grund. Zum Glück war das orangefarbene Gehäuse im leicht trüben Wasser auf dem Grund zwischen Wasserpflanzen gut auszumachen. So war die Kamera aus drei Metern Tiefe schnell wieder unversehrt gehoben.

Eine schwarze oder camouflage-gemusterte Kamera wäre hingegen auf dem bewachsenen Meeresboden praktisch unsichtbar und wahrscheinlich verloren gewesen, denn die niedrige Wassertemperatur ließ keine langen Suchvorgänge zu. Auch wenn Schwarz schick ist – eine Outdoor-Kamera darf ausnahmsweise gerne eine auffällige Farbe haben!

Unser Favorit

Testsieger

Panasonic Lumix DC-FT7

Die einzige Outdoor-Kamera mit Sucher kann bis 31 Meter tief tauchen. Leider ist ihr Objektiv nicht lichtstark.

Die Panasonic Lumix DC-FT7 ist, verglichen mit anderen Outdoor-Kameras, ziemlich groß und auch schwer. Grund für das hohe Gewicht ist vor allem das robuste Gehäuse, das neben seiner Stoßsicherheit auch bis 31 Meter Tiefe wasserdicht ist. Und auch der Sucher nimmt natürlich etwas Platz weg, zumal er ebenfalls wasserdicht sein muss. Die Lumix FT7 ist die einzige Outdoor-Kamera überhaupt, die einen elektronischen Sucher hat.

Der ist zwar klein und nicht gerade hochauflösend, eigentlich kein guter EVF (electronic Viewfinder, elektronischer Sucher), aber besser überhaupt ein Sucher als gar keiner. In sehr hellen Umgebungen, z. B. am Strand oder im Schnee in den Bergen – beides ja durchaus Umgebungen, in denen solche wasserdichten, robusten und für Minusgrade ausgelegten Kameras typischerweise anzutreffen sind – ist man oft dankbar, nicht allein auf den Monitor angewiesen zu sein. Der Sucher besitzt einen Dioptrienausgleich und gleich daneben findet sich die Taste zum Umschalten zwischen Sucher und Monitor, denn einen Näherungssensor für eine Umschaltautomatik gibt es leider nicht.

Keine Bedienung mit Handschuhen

Trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer Größe liegt die Lumix FT7 erstaunlich gut in der Hand. Das liegt an der gelungenen Kombination aus griffigem Handgriff auf der Vorderseite und deutlich vorstehenden Gurtöse auf der Rückseite, die gleichzeitig als Ablagefläche für den Daumen dient. Auch beim Tragen dünner Handschuhe ist der Griff ausreichend, wenn der Fotograf dicke Handschuhe trägt, aber eher nicht. Der eingebaute Blitz befindet sich übrigens recht nah am Handgriff und kann leicht unbeabsichtigt verdeckt werden. Der kleine Blitz ist nicht sehr leistungsfähig, liegt aber im üblichen Bereich von Kameras dieser Art.

Bis auf den Auslöser sind alle anderen Bedienelemente normal groß (d. h. so wie bei »Nicht-Outdoor-Kameras«) und können mit Handschuhen nicht wirklich gut bedient werden. Wer eine Kamera sucht, die er speziell mit dicken Handschuhen bedienen kann (dann allerdings oft nur eingeschränkt), wird mit den hier getesteten Outdoor-Kameras aber wohl generell nicht glücklich. Eine Lösung könnte dann sein, eine Kamera mit Unterwassergehäuse zu kaufen. Diese Gehäuse haben dann (wenige) Tasten, die sich dann aber auch mit Handschuhen gut bedienen lassen.

 Test: Panasonic Lumix Dc Ft7 [foto Medianord] Q52sh2

Von der Handschuh-Bedienbarkeit abgesehen, ist die Bedienung der FT7 durchaus gelungen. Der Druckpunkt der Tasten ist etwas härter, was aber für diese Art Kameras aufgrund der Dichtungen üblich ist. Da macht auch der straffe Auslöser keine Ausnahme. Die wirklich kleinen Zoom-Tasten sind die einzigen, die sich schwammig anfühlen, auch wenn sie tadellos funktionieren. Da die Kamera kein Drehrad für die Betriebsart besitzt, haben die Konstrukteure der FT7 einfach zwei Menüs verpasst. Das eine kann durch das Drücken der Bestätigungstaste im Steuerkreuz aufgerufen werden. Die Menüs der FT7 sind sinnvoll gestaltet und schnell verständlich. Trotz der fehlenden Touchscreen-Funktion lassen sich die Menüs komfortabel mit dem Steuerkreuz navigieren. Das Steuerkreuz ist wie der Auslöser recht straff, sodass man die Richtungstasten richtig fest reindrücken muss.

Den größten Teil der Rückseite nimmt der 7,5 Zentimeter große Monitor ein. Die Auflösung beträgt 1.040.000 Bildpunkte und die maximale Helligkeit liegt lediglich bei etwa 423 cd/m². Das ist für eine Kamera, die auch beim Skifahren auf den Bergen im gleißenden, vom weißen Schnee reflektierten Sonnenlicht eingesetzt werden soll, recht wenig. Aber es gibt ja noch den bereits erwähnten Sucher.

Kleiner Sensor mit hoher Auflösung

Der Bildsensor der Lumix DC-FT7 hat satte 20 Megapixel, ist aber sehr klein – so wie die Sensoren in Smartphones. Panasonic führt damit das Rennen um die Megapixel in wasserdichten Kameras an. Eine hohe Sensorauflösung ist bei diesen Kameras aber nicht automatisch ein Vorteil, denn die kleinen Zoom-Objektive sind oft gar nicht in der Lage, das Bild adäquat und mit hoher Auflösung wirklich scharf auf den winzigen Sensor zu projizieren. Mit einem auf Kleinbildfilmformat umgerechneten Brennweitenbereich von 28-128 Millimetern bietet die FT7 mäßig viel Weitwinkel, dafür aber schon einen recht guten Telebereich.

Damit das Objektiv nicht aus der Kamera herausfahren muss und somit alles schön wasserdicht bleibt, liegt das Objektiv komplett innerhalb der Kamera. Die Objektivkonstruktionen ähnelt einem Periskop. Das einfallende Licht wird durch eine erste Optik geleitet und dann um 90 Grad senkrecht Richtung Kameraboden umgelenkt, wo der Sensor sitzt. Zwischen Umlenkungs-Prisma und Sensor befindet sich eine weitere optische Einheit, die das Zoom und den optischen Bildstabilisator sowie die Scharfstellung beherbergt.

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Test: Panasonic Lumix Dc Ft7 [foto Medianord] Isj4v5
Test: Panasonic Lumix Dc Ft7 [foto Medianord] Arigxp
Test: Panasonic Lumix Dc Ft7 [foto Medianord] 3aotd3
Test: Panasonic Lumix Dc Ft7 [foto Medianord] 5fky5o
Test: Panasonic Lumix Dc Ft7 [foto Medianord] Hbqetx
Test: Panasonic Lumix Dc Ft7 [foto Medianord] Nogaye

Der Vorteil solcher Objektive ist, dass die Kamera keinen herausfahrenden Objektivtubus besitzt. Der Nachteil ist, dass solche Optiken ziemlich lichtschwach sind, so auch bei der FT7. In Kombination mit dem kleinen Sensor mit sehr vielen und dadurch wiederum sehr kleinen Pixeln sind das keine guten Voraussetzungen für ein besonders gutes Bild. In Sachen Bildqualität stehen Outdoor-Kameras deshalb generell ziemlich unten in der Bildqualitäts-Rangliste aller Digitalkameras. Das gilt auch für die Panasonic Lumix FT7, aber noch mehr für die meisten Konkurrenzmodelle.

Bei den kreativen Betriebsarten bietet die FT7 keine Halbautomatiken an. Lediglich ein manueller Modus steht dem Fotografen für etwaige Experimente zur Verfügung. Für die Zielgruppe der Kamera viel wichtiger ist sowieso eine gute Vollautomatik. Bei Panasonic ist das die wirklich sehr gute funktionierende, intelligente Motivautomatik. Auf diese kann man sich verlassen und normalerweise braucht man nichts anderes. Dabei analysiert der Bildprozessor das Motiv und stellt automatisch die optimalen Aufnahme- und Bildprozessoreinstellungen ein.

Zahlreiche Programme für viele Motive

Wer das lieber manuell vorgeben will, kann aus 21 vorgefertigten Programmen genau das aussuchen, was zum Motiv passt. Unter diesen Programmen finden sich Porträtprogramme, eine Weiche-Haut-Funktion, Landschaft, Sonnenuntergang, Monochrom und vieles mehr. Einige Programme wurden aus dieser Sammlung ausgegliedert, sodass diese schneller zu finden sind. Dazu gehören die Modi Sport, Schnee, Strand & Surfen sowie Unterwasser und Panorama. Bei letzterem handelt es sich um eine einfach zu handhabende Schwenkpanoramafunktion. Diese erzeugt bei Landschaftaufnahmen recht passable Panoramen, etwa so, wie Sie es vielleicht von Ihrem Smartphone kennen.

Auf Wunsch kann der Fotograf Fotos und Videos mit einem bestimmten Bildstil aufnehmen. Von einem Standard-Stil über lebhafte Farben bis hin zu Porträt und Monochrom stehen sechs verschiedene Stile zur Verfügung, die auch in Kontrast, Schärfe, Rauschunterdrückung und Farbsättigung angepasst werden können.

Der Kontrastautofokus der Lumix DC-FT7 ist nur mittelschnell, die reine Auslöseverzögerung nach dem Scharfstellen im Vergleich zu anderen, neueren Kameras sogar eher lang. Dafür bietet die Kamera 49 AF-Messfelder, Gesichtserkennung und der Autofokus verfolgt auf Wunsch sogar vorher markierte Motive im Bild.

Bei Serienbildern ist die FT7 schnell. Die ersten 10 Bilder schafft sie mit einer Geschwindigkeit von mehr als 16 Bilder pro Sekunde. Danach kann man mit fast 4 Bildern pro Sekunde gemächlicher weiterfotografieren, bis die Speicherkarte voll oder der Akku leer ist. Mit reduzierter Auflösung ist sie sogar noch schneller. »4K-Fotofunktion« nennt sich das bei Panasonic und basiert tatsächlich auf der hochauflösenden 4K-Videoaufzeichnung, die die FT7 ebenfalls beherrscht, und zwar mit einer ordentlichen Bildwechselfrequenz von bis zu 30 Bildern pro Sekunde.

Übrigens können Sie auch direkt Zeitrafferaufnahmen mit der Lumix FT7 machen, die dann direkt in der Kamera zu Zeitraffer-Videofilmen zusammengerechnet werden. Möglichkeiten zur Nachbearbeitung von Bildern und Videos sind in der Kamera ebenfalls vorhanden. So lassen sich Videos aufteilen, Bilder mit Texten versehen, Größen ändern und mehr.

Weder GPS noch Bluetooth

Ein Höhenmesser und ein elektronischer Kompass sind in der Kamera eingebaut, nicht aber GPS. Panasonic befürchtet wohl, dass sich dadurch entweder der Akku zu schnell entleeren könnte oder die Position nach dem Einschalten der Kamera bis zum Foto noch gar nicht zur Verfügung steht. Da die Kamera keine Bluetooth-Schnittstelle hat, kann sie auch nicht das GPS-Signal eines Smartphones abgreifen. Die Panasonic App bietet immerhin die Möglichkeit, die Koordinaten aufzuzeichnen und dann später per WLAN an die Kamera zu übertragen und dort nachträglich automatisch mit Geokoordinaten zu versehen. Diese Weg ist aber natürlich ziemlich umständlich und setzt voraus, dass man zuvor das Logging in der Smartphone-App einschaltet. Über die App lässt sich die Kamera übrigens auch fernbedienen, inklusive Live-Bild-Übertragung aufs Smartphone.

Bei der Bildqualität kämpft die Panasonic Lumix FT7, wie schon angesprochen, mit den gleichen Problemen, die alle wasserdichten und robusten Kompaktkameras haben. Ein kleines Zoom-Objektiv mit möglichst großem Zoom-Bereich in Kombination mit einem kleinen Bildsensor, der im Fall der FT7 auch noch sehr viele (und damit sehr kleine) Pixel hat, ergibt keine guten Voraussetzungen für eine tolle Bildqualität. Die Kamera müht sich redlich, und bei guter Beleuchtung und im Weitwinkel (wo das Objektiv noch am meisten Licht durchlässt) sind die Bilder auch gut. Die interne Elektronik gleicht Objektivfehler gut aus, sodass Vignettierung, Verzeichnung und Farbsäume praktisch nicht auftreten. Die Bilder werden auch nicht zu stark geschärft, und bei viel Umgebungslicht, in dem Outdoor-Kameras ja häufig eingesetzt werden, sehen die Bilder gut aus.

Je mehr man aber Richtung Telestellung zoomt und je schwacher das Licht wird, desto schlechter wird potenziell die Bildqualität. Bildrauschen wird von der Rauschunterdrückung weitgehend verhindert. Die bügelt dann aber auch viele Details weg. Fotos, die unter ungünstigen Bedingungen aufgenommen werden, sehen deshalb oft nicht so schön aus. Das können andere Outdoor-Kameras aber auch nicht besser, meist sind sie sogar noch schlechter. Nur die Olympus TG-6 bietet ein bisschen mehr Bildqualität, kostet aber deutlich mehr und hat keinen Sucher. Unser Tipp: Vermeiden Sie hohe ISO-Werte ab ISO 800. Und wenn Sie bei wenig Licht fotografieren, versuchen Sie, eher in Weitwinkelstellung des Objektiv zu bleiben.

Testspiegel

Der Test der Webseite digitalkamera.de kommt zu dem Schluss, dass die Auflösung im Weitwinkel gut ist und dass die Kamera kaum nachschärft. Detailverlust ist ab ISO 800 vorhanden, das Rauschverhalten ist bezogen auf die Sensorgröße in Ordnung. Die Ausstattung ist gut und punktet durch den elektronischen Sucher sowie dem Gehäuse. Alles in allem ist die Kamera in ihrem Segment gut.

Im FotoHits-Testbericht zeigt die Kamera ihre Vielseitigkeit und die Robustheit. Enttäuscht haben einige Aspekte der Bildwiedergabe, die auf den kleinen Aufnahmesensor zurückzuführen sind.

Eine befriedigende Endnote gibt es im Chip-Foto-Video-Test. Grund dafür ist die gute Bildqualität bis ISO 800 und die Wasserdichtigkeit bis 31 Meter. Negativ aufgefallen sind das Bildrauschen und die träge Performanz.

Alternativen

Universell

Olympus Tough TG-6

Outdoor-Kamera mit viel optionalem Zubehör und in der neuesten Version noch höher auflösendem Monitor.

Die Olympus Tough TG-6 ist das Nachfolgemodell unsere ehemaligen Testsiegers TG-5, der mittlerweile ausverkauft ist. Ebenso wie die TG-5 wäre die TG-6 eine Anwärterin auf auf den Spitzenplatz – wenn sich nicht das Preisgefüge mittlerweile zu ihren Ungunsten verschoben hätte. Einzige wirkliche Verbesserung bei der TG-6 ist übrigens ihr deutlich höher auflösender, d. h. schärferer Monitor. Weniger gut gefällt uns die neue Abstimmung bei der Schärfung der Bilder. Diese sind uns etwas zu knackig, da gefiel uns die TG-5 besser. Wer möchte, kann aber bei der Olympus auch Rohdaten speichern und die »digitalen Negative« mit einem geeigneten Programm nach eigenem Geschmack selbst entwickeln. Das bietet sonst kaum eine andere Outdoor-Kamera.

Von der Bildqualität her ist die Olympus TG-6 insgesamt noch einen Tick besser als unser Testsieger. Ein lichtstärkeres Objektiv in Verbindung mit einem Bildsensor mit lediglich 12 Megapixeln ist eine vernünftige Kombination. Trotz Lichteintritt in der Mitte des Gehäuses besitzt die TG-6 ebenfalls ein innen liegendes Periskop-Zoom-Objektiv. Dieses bietet viel Weitwinkel und relativ wenig Tele (25 bis 100 Millimeter Kleinbildbrennweite). Wer einen noch größeren Zoom-Bereich wünscht, kann den Weitwinkelkonverter FCON‑T01 oder den Telekonverter TCON‑T01 vor das Objektiv schrauben (jeweils mittels Adapter Olympus CLA-T01). Wasserdicht bleibt die Tough TG-6 auch mit solchen Objektivvorsätzen.

Die TG-6 ist wasserdicht bis 15 Meter, das sollte für die meisten Fälle locker reichen. Wenn es einmal noch tiefer hinunter gehen soll, gibt es als Zubehör ein spezielles Unterwassergehäuse, das bis 45 Tiefe dicht ist. Und weil dort unten bekanntlich praktisch kein Tageslicht mehr ist, hat Olympus sogar einen passenden externen Unterwasserblitz im Programm – so etwas gibt es sonst nur von auf Unterwasserfotografie spezialisierten Herstellern.

Darüber hinaus gibt es diverses Zubehör für Nahaufnahmen, denn die TG-6 ist, wie ihre Vorgängermodelle, ein richtiger Nahaufnahme-Spezialist. Sie stellt auf Motive in nur zehn Zentimetern Entfernung scharf, im „Super-Makro-Modus“ reduziert sich die Naheinstellgrenze sogar auf einen Zentimeter Entfernung – das schaffen nur wenige Kameras. Manche Anwender kaufen die Olympus TG-6 nicht wegen ihrer Robustheit, sondern ausschließlich wegen ihrer Makro-Aufnahmefähigkeiten.

Einen Sucher besitzt die Olympus TG-6 allerdings nicht und sie ist rund ein Drittel teurer als die Panasonic FT7. Nur aus diesen beiden Gründen landet sie in unserem Test nur auf dem zweiten Platz.

Ausstattungsriese

Nikon Coolpix W300

Größter Zoombereich, bis 30 Meter wasserdicht, beste Konnektivität – nur die Bildqualität ist einen Tick schlechter als beim Testsieger.

Fast genauso tief hinab wie unser Testsieger Panasonic Lumix FT7, nämlich 30 Meter, kann man mit der Nikon Coolpix W300 heruntergehen. Die Kamera hat unserer Meinung nach das durchdachteste Gehäuse und sogar einige große Schnelltasten an der Seite, die sich mit Handschuhen bedienen lassen. Der Zoom-Faktor ist noch größer als bei unserem Favoriten und geht schön weit in den Weitwinkelbereich (bis 24 Millimeter Kleinbildbrennweite). Auch in Sachen Konnektivität ist die Coolpix W300 top. Die Bildqualität liegt nur knapp unter der unseres Testsiegers.

Einen Sucher hat die Nikon W300 allerdings nicht und sie ist einiges teurer als unser Testsieger.

(Auch) für Kinder

Nikon Coolpix W150

Einfach zu bedienende Einsteigerkamera.

Die Nikon Coolpix W150 kostet nur rund die Hälfte der Kameras unserer Spitzengruppe. Das geht natürlich nicht ohne Abstriche. Der Bildsensor der W150 ist nochmals deutlich kleiner und der 3-fach-Zoom alles andere als lichtstark. Hohe Ansprüche an die Bildqualität darf man also nicht haben.

Ansonsten ist die Ausstattung aber gut, die Konnektivität mit WLAN und Bluetooth sogar sehr gut und die Bedienung wirklich sehr einfach – kinderleicht, könnte man sagen. Und Kinder sind tatsächlich auch eine der Zielgruppen für die Kamera, die es in etlichen Farben gibt, darunter sogar zwei bunt bedruckte Versionen. Aber auch Erwachsene kommen mit der Kamera natürlich gut zurecht und ganz in Weiß sieht sie sogar richtig schick aus.

Außerdem getestet

Ricoh WG-6

Die Ricoh WG-6 sieht ziemlich schick aus, geradezu elegant für eine Outdoor-Kamera. Pfiffig und nützlich, speziell für Nahaufnahmen, sind die hellen LEDs, die rund ums Objektiv angeordnet sind. Damit lassen sich wirklich fantastische Makro-Aufnahmen machen. Ansonsten ist die Ausstattung aber äußerst mager: nur Automatik, keine Rohdaten, keine WLAN, kein Bluetooth und auch nur mittelmäßige Bildqualität deutlich unterhalb unserer Spitzengruppe. Dafür ist die Kamera viel zu teuer.

Ricoh WG-60

Auch die Ricoh WG-60 haben wir getestet, waren aber einigermaßen enttäuscht. Zwar ist die Kamera recht günstig, aber ausstattungstechnisch kann sie eigentlich nur mit den sechs LEDs punkten, mit denen man gut sehr nahe, kleine Objekte im Makro-Bereich beleuchten kann. Ansonsten hat uns an dieser wild designten Kamera mit ihrem billig wirkendem Gehäuse eigentlich nichts gefallen – insbesondere enttäuschte die Bildqualität. Dafür ist dann auch der relativ niedrige Preis noch zu hoch.

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