Kinderbücher für 4-Jährige beschäftigen sich mit allem, was für Kinder wichtig ist. Das ist zum einen Wissensvermittlung, denn ganz klar haben Kinder in dem Alter viele Fragen. Sie wollen einfach alles wissen und das kann für Eltern manchmal ganz schön herausfordernd sein. Denn es ist ja durchaus so, dass wir bereits in den letzten Jahren viele Fragen beantwortet haben. Aber, denken Sie immer daran: Durch ihre Fragen erschließen sich Kinder ihre Welt. Wir Eltern sind die wichtigste Hilfe bei der Wissensvermittlung.
Unsere Buchempfehlungen für Kinder ab 4 Jahren
Was bei all dem niemals zu kurz kommen sollte, ist der Spaß. Witzige Geschichten, bei denen Ihr Nachwuchs sich schlapplacht (und Sie als Elternteil das nicht immer begreifen können) sind genauso wichtig wir ernste Themen, etwa Tod oder Krankheit. Alles darf und sollte angeboten werden. Vierjährige suchen sich daraus das für sie passende und rufen dann begeistert »Vorlesen bitte!«.
Da Vierjährige sich bereits viel mit ihrer Umwelt auseinandersetzen, können Sie bei der Buchauswahl auch immer darauf achten, dass eine Lebenswelt gezeigt wird, die unserer heutigen Gesellschaft auch entspricht. Denn so erleben Kinder die Weltoffenheit, Neugier und Toleranz, die sie von sich aus an den Tag leben, noch aus einer anderen Perspektive gespiegelt.
Unsere 15 Buchempfehlungen für Kinder ab 4 Jahren bilden das breite Spektrum der bunten Kinderbuchwelt ab, die es zu entdecken gilt.
»Urmel« von Max Kruse
Es gibt Bücher, die haben wir als Kinder geliebt und freuen uns, wenn sie auch unserem Nachwuchs viel Freude bereiten. Gleichzeitig sind die Illustrationen heute oft nicht mehr zeitgemäß und Eltern kommen schnell in die Überlegung, dann vielleicht doch lieber die eigenen alten Kinderbücher nicht mehr aus dem Keller zu kramen. Bei Urmel gibt es jetzt Entwarnung, denn die Geschichten sind inzwischen liebevoll überarbeitet worden.
Max Kruse "Urmel: Alle Bilderbuchgeschichten"

»Urmel« ist ein echter Klassiker der Kinderbuchliteratur. Aber die alten Illustrationen sorgten eher für Grusel. Dank Günther Jakobs hat sich das nun geändert. Max Kruse hat die Bilderbuchgeschichten inhaltlich ein wenig modernisiert, zusammen mit dem neuen Urmel-Design freuen sich Kinder nun auf einen alten-neuen Klassiker, den sie entdecken können. Sie können die Bände alle einzeln erwerben oder entscheiden sich direkt für die gesammelte Ausgabe mit allen Bilderbuchgeschichten, die die beiden Autoren zusammen überarbeitet haben. In der Ausgabe enthalten sind: »Urmel schlüpft aus dem Ei«, »Urmel und die Schweinefee«, »Urmel fliegt zum Mond«, »Urmel sucht den Schatz« und »Urmel taucht ins tiefe Meer«.
»Ritter Rost und das Haustier« von Jörg Hilbert
Im Prinzip können Sie Vierjährige mit jedem »Ritter Rost«- Band eine Freude machen. Denn sie alle führen in eine Welt voller Abenteuer, Ritterburgen, König und Drachen. Und ganz gewiss stellt Ritter Rost, der irgendwie eine Art Anti-Held ist, irgendeinen Schlamassel an. Denn eigentlich ist der gute Ritter nur deswegen so gütig und liebevoll und beliebt, weil seine Freunde, der Drache Koks und das Burgfräulein Bö, immer zu ihm halten und ihn retten.
Jörg Hilbert "Ritter Rost und das Haustier"

In »Ritter Rost und das Haustier« ist Koks überglücklich. Endlich hat er ein eigenes Haustier. Ritter Rost dagegen ist wenig begeistert von diesem grünen Zottelwesen mit den komischen Füßen. Und dann wächst das auch noch dauern. Irgendwann ist das Tier größer als Drache Koks und spätestens jetzt ist klar: So kann das alles nicht weitergehen. Das Thema kennen natürlich auch viele Familien, denn der Wunsch nach einem Haustier ist bei vielen Kindern groß. Mit »Ritter Rost und das Haustier« lernen Kinder auf spaßige Weise, dass ein Haustier auch eine große Verantwortung ist. Zum Buch dazu gibt es, wie bei allen Ritter Rost – Büchern auch wieder die CD mit Liedern mit Ohrwurmgarantie.
»Heute kommt Jule« von Anna Woltz
Eine Babysitterin (oder auch ein Babysitter) spielen im Leben von Vierjährigen irgendwann auch eine Rolle. Denn je nachdem wie die Familie strukturiert ist, geht es manchmal gar nicht ohne die liebevolle, kompetente Unterstützung von jemandem außerhalb der Familie. Allerdings empfangen Kinder diese neue Person in ihrem Leben nicht unbedingt mit offenen Armen. Um das sanft abzufedern und richtig Lust auf eine Babysitterin zu machen, kann »Heute kommt Jule« den Weg ebnen.
Anna Woltz "Heute kommt Jule"

Denn in »Heute kommt Jule« freuen sich Felix und Nina irgendwann richtig doll auf ihre Babysitterin. Sie hat einfach die besten Ideen, ob mit einer Rakete zum Mond zu fliegen oder einen Gorilla zu streicheln. Klar, dass dabei nicht alles nach Plan läuft. Aber Jule hat alles im Griff und ist für die Geschwister da. Als dann im größten Chaos plötzlich die Babysitterin Jule Hilfe braucht, sind die Kinder zur Stelle. Die Liebe der Drei zueinander trägt das Buch und vermutlich wird es schwer, solch eine Jule in echt zu finden. Aber wünschen kann man es sich ja, oder?
»Kosmo & Klax Gute-Nacht-Geschichten« von Alexandra Helmig
Ein Eichhörnchen und ein Ball, was für eine ungewöhnliche Kombi. Und doch funktioniert das in dieser Bücherreihe sehr gut. Eichhörnchen Kosmo will mit seinem Freund Klax Abenteuer erleben. Einer ist immer wagemutiger als der andere, aber am Ende geht es immer gut aus. Wenn Ihre Kinder auf den Geschmack gekommen sind, es gibt verschiedene Bände dieser Reihe und alle sind lesenswert. Sie können Ihren Nachwuchs sogar bis ins Grundschulalter begleiten, denn es gibt auch einen Band, der beim Buchstabenlernen behilflich ist.
Alexandra Helmig "Kosmo & Klax Gute-Nacht-Geschichten"

Abenteuer hin oder her, am Ende einer Vorlesegeschichte wollen wir Eltern ja gern, dass unsere Kinder auch einschlafen. Jedenfalls dann, wenn wir ihnen vor dem Schlafengehen vorlesen. Machen Sie sich keine Sorgen, auch wenn Kosmo und Klax jede Menge Ideen haben, von Nachtwanderung über Flohmarkt bis zum Lügen, am Ende wird immer alles gut. In 20 »Kosmo und Klax Gute-Nacht-Geschichten«– jede ist 4 Seiten lang – lernen Kinder ganz nebenbei auch eine Menge über den Alltag. Die Illustrationen sind sehr warm und liebevoll und animieren Kinder dazu, zu erzählen was sie da eigentlich sehen. So entspinnt sich dann vielleicht doch noch eine ganz andere Geschichte, kurz vor dem Schlafen gehen.
»Trecker kommt mit« von Finn-Ole Heinrich
Vierjährige haben eine erstaunliche Faszination für jede Art von Fahrzeugen. Während die einen mehr für Polizei, Feuerwehr oder Krankenwagen schwärmen, sind andere von Baumaschinen angetan. Und dann gibt es da noch die, die Nutzfahrzeuge aus dem eher bäuerlichen Umfeld wertschätzen. Und für genau die gibt es ein Buch, das den geliebten Trecker in einem ganz ungewohnten Setting präsentiert. Und das holt Kinder natürlich total ab, denn wer will denn nicht mit einem Trecker zum Einkaufen fahren?
Finn-Ole Heinrich "Trecker kommt mit"

»Ohne meinen Trecker, ohne mich!«, denken viele Kinder und meinen damit ihre kleinen Spielzeugautos. Aber wie wäre es, wenn ein echter Trecker plötzlich vom Land in die Stadt umziehen würde? Das versucht »Trecker kommt mit« von Finn-Ole Heinrich zu ergründen und zeigt damit den Traum vieler kleiner Kinder. Denn die sehen ja nicht wie unpassend solch eine Maschine in der Innenstadt ist, sie sehen nur tolle dicke Reifen, einen langen Auspuff und überhaupt einen tollen Überblick in der Fahrerkabine. Diese lustige Kinderbuch ist auch ein echter Hingucker, die Bilder sind mit kräftigen Farben in Siebdruckoptik gestaltet. Für kleine Treckerfans ein Buch für jede Wohnsituation.
»Wenn ich wütend bin« von Nanna Neßhöver
Jedes, wirklich jedes Kind ist auch mal wütend. Sauer. Fies gelaunt und mies drauf. Das ist ganz normal. Es ist nur die Häufigkeit – gerade in der Autonomiephase – die uns Eltern in dieser Zeit schwer zu schaffen macht. Damit Kinder aber lernen, dass das ganz normal ist, gibt es Kinderbücher. Und sie lernen im besten Fall nicht nur, dass Wut ganz normal ist, sie bekommen auch Strategien an die Hand, was sie in diesen aufreibenden Zeiten tun können, um sich besser zu fühlen. Und das hilft am Ende auf jeden Fall auch uns Erwachsenen.
Nanna Neßhöver "Wenn ich wütend bin"

Äffchen Wim ist stinksauer. Der Tag begann mies und wird auch überhaupt nicht besser. Wir alle kennen solche Morgen. Und deswegen holt »Wenn ich wütend bin« die Kinder auch so schön ab. Sie können sich gut in diese Situation hineinfühlen. In all den Ärger und die schlechten Gefühle, die sie mit sich rumtragen. Und so bieten andere Tiere ihre Hilfe an und die Kinder lernen, warum Wut gut ist und was sie machen können, wenn sie sie loswerden wollen. Denn klar ist: Gewalt ist keine Lösung. Und Wut ist erstmal auch nur ein Gefühl, das da sein darf.
»Das große Buch von Pony, Bär und Apfelbaum« von Sigrid Heuck
Lesen lernen werden alle Kinder irgendwann. Aber mit vier Jahren sind manche schon so neugierig, dass sie es gern ausprobieren wollen und dann frustriert sind, weil es natürlich noch nicht klappt. Da können Sie Abhilfe schaffen, in dem Sie mit Ihrem Kind Bildergeschichten lesen. Die Idee ist recht einfach: Einige Worte sind durch kleine Bilder ausgetauscht worden, Sie pausieren an diesen Stellen und lassen Ihren Nachwuchs »vorlesen«. In aller Regel sind die Kinder auf ihr Können (zurecht) sehr stolz. Und ganz nebenbei ist dieses gemeinsame Lesen ein wichtiger Schritt hin zum selbst lesen. Denn Kinder müssen erstmal verstehen, wie Lesen wirklich funktioniert, bevor sie Buchstabe für Buchstabe aneinanderreihen können.
Sigrid Heuck "Das große Buch von Pony, Bär und Apfelbaum"

Bildergeschichten zum Vorlesen gibt es wie Sand am Meer. Aber nicht alle sind gut. Mit »Pony, Bär und Apfelbaum« liegen Eltern seit Generationen richtig. Weil eine Geschichte bei Kindern aber oft nicht reicht, lohnt es sich, direkt »Das große Buch von Pony, Bär und Apfelbaum« zu kaufen, in dem vier Geschichten aufs gemeinsame Entdecken warten. Pony und Bär sind allerbeste Freunde. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einem Apfelbaum, fliegen mit Luftballons oder retten einen Papagei. Und all das können Ihre Kinder mitlesen, denn während der vier Geschichten spielen sie beim Vorlesen eine ganz wichtige Rolle.
»Der kleine Drache Kokosnuss und die wilden Piraten« von Ingo Siegner
Tatsächlich scheiden sich am kleinen Drachen Kokosnuss ein bisschen die Geister. Während viele Kinder die Zeichentrickserie bereits kennen und lieben, sind die Bücher häufig unbekannt(er). Sie richten sich eigentlich auch an ein etwas älteres Publikum, allerdings stellen wir immer wieder fest, dass auch Vierjährige bereits sehr viel Spaß an den Abenteuern von Kokosnuss, Mathilda und Oskar haben. Hier gilt wie immer: Schauen Sie auf Ihr Kind. Je nachdem wie gut es Geschichten schon folgen kann, können Sie die Kapitel ja kürzer oder länger gestalten. Das ist ja der Vorteil beim Vorlesen: Sie haben es wortwörtlich in der Hand, was passiert.
Ingo Siegner "Der kleine Drache Kokosnuss und die wilden Piraten"

Das Drache Kokosnuss-Universum ist groß und wächst immer weiter. Inzwischen gibt es nicht nur die Bücher sondern auch Filme, Hörbücher, Beschäftigungsbücher und jede Menge Merchandise. Wir empfehlen aber dringend auch einen Blick in die Bücher, denn die Geschichten von den drei Freunden Kokosnuss, Mathilda und Oscar machen einfach Spaß. Als neben dem Floß der Freunde plötzlich ein Piratenschiff ankert, sind Kokosnuss und Mathilda auf der Hut. Denn dann lädt der Schlimme Jim sie auch noch zur Schiffsbesichtigung ein. Das kann nicht gut gehen, oder? In »Der kleine Drache Kokosnuss und die wilden Piraten« ist das Abenteuer groß und die Freundschaft noch größer. Und am Ende ist natürlich alles wieder »Botzi, botzi Butterbrot«.
»Das große Conni-Vorlesebuch« von Liane Schneider
Conni, das Mädchen mit der Schleife im Haar, spaltet die Elternschaft. Die einen finden die Alltagsgeschichten nett und lesen ihren Kindern gern diese Erzählungen vor, die anderen gehen auf die Barrikaden und verweigern sich komplett. Ihr Vorwurf: Bei Conni sei alles zu perfekt, alles ist immer nur schön und gut und das hätte nichts mit der Lebenswelt von Kindern zu tun. Aber wenn wir ganz ehrlich sind, lesen wir Erwachsene nicht auch manchmal unrealistisch schöne Geschichten? Warum also nicht auch den Kindern dieses Erlebnis gönnen? Zumal sich im Conni-Universum in den letzten Jahren einiges getan hat, das Mädchen und ihre Familie sind nicht mehr ganz so perfekt wie noch am Anfang.
Liane Schneider "Das große Conni-Vorlesebuch"

»Das große Conni-Vorlesebuch« bietet 12 Geschichten und ist damit der ideale Einstieg in Connis Welt. Sollten Sie schon viele weitere Conni-Bücher besitzen, lohnt ein Blick aufs Inhaltsverzeichnis, denn viele Geschichten sind schon in anderen Sammelbänden erschienen. An sich bietet sich Ihren Kindern hier der breite Themenmix, den sie aus dem eigenen Erleben kennen. Vom Wunsch nach einem Haustier übers Schwimmen lernen, Besuch bei den Großeltern bis hin zur Geburtstagsparty wird der ganze schöne Kinderalltag gefeiert.
»Der große Zahnputztag im Zoo« von Sophie Schoenwald
Die Zähne zu putzen ist bei Kindern ein eher heikles Thema. Die wenigsten haben da wirklich Lust drauf, die Eltern irgendwie auch nicht, denn es geht viel um Ermahnen und dran bleiben. Warum also diese elterliche Pflichterfüllung nicht etwas lustiger gestalten und gemeinsam ein lustiges Buch übers Zähneputzen lesen? Denn wenn wir mal ehrlich sind, die Zeiten in denen Karius und Baktus den Kindern (berechtigte) Angst bereitet haben, sind vorbei. Aber nichts desto trotz ist und bleibt Zähneputzen ein extrem wichtiges Thema, das hier mal ganz humorvoll angegangen wurde.
Sophie Schoenwald "Der große Zahnputztag im Zoo"

Im Zoo müffelt es. Und das liegt nur so halb an den Tieren. Denn nicht ihr eigener Geruch vertreibt die BesucherInnen, nein, es stinkt, weil niemand Zähne putzt. Also bis auf Igel Ignaz. Und weil der so schöne Borsten hat, hat Zoodirektor Ungestüm eine interessante Idee. Der Igel soll allen Tieren die Zähne putzen, und muss schon mal selbst als Zahnbürste herhalten. Ignaz schrubbt und putzt und wird dabei immer mutiger. Denn nicht jedes Tier macht auf den ersten Blick Lust auf Zähne putzen. Beim Vorlesen von »Der große Zahnputztag im Zoo« können Sie mit Ihren Kindern besprechen, welchem Tier sie die Zähne putzen würden. Um dann anschließend beim eigenen Putzen Ignaz Igel zu imitieren.
»Wir gehen zur Zahnärztin« von Andrea Zschocher
Und apropos Zähne: Nach dem Zähneputzen kommt irgendwann ja auch der Zahnarztbesuch. Rund um das Thema gesunde Zähne, Wackelzähne und den Besuch bei der Zahnärztin hat unsere Autorin Andrea Zschocher ein Kinderbuch geschrieben, das wir hier natürlich auch vorstellen wollen. Es behandelt die Fragen nach der richtigen Putztechnik, klärt auf, was beim Zahnarzt eigentlich passiert und wie genau das mit der Kariesbehandlung wirklich funktioniert.
Andrea Zschocher "Wir gehen zur Zahnärztin"

Die Kinder der Käfergruppe machen einen Ausflug. Es geht zur Zahnärztin, die ihnen alles über die richtige Zahnpflege erklärt. Gemeinsam putzen sie nach der KAI-Methode, schauen nach Wackelzähnen und erfahren, was bei einem Zahnarztbesuch eigentlich wichtig ist. Dass die Kinder sich gegenseitig in den Mund gucken können, ist genauso spannend wie die Beantwortung der Frage, was bei Karies eigentlich genau passiert und wie viele Zähne ein Milchzahngebiss überhaupt hat. »Wir gehen zur Zahnärztin« ist ein Buch für alle Kinder, die viele Fragen rund um den Zahnarztbesuch haben.
»Wieso? Weshalb? Warum? Abschied, Tod und Trauer« von Patricia Mennen
Langsam entwachsen die Vierjährigen der Junior-Phase. Und das gilt auch für Bücher. Viele freuen sich auf mehr Hintergrundinformationen, mehr ernste Themen und wollen alles wissen. Da kommen die Kinderbücher der sehr erfolgreichen »Wieso? Weshalb? Warum?«- Reihe gerade recht. Denn in den Büchern, die sich nun an Kinder zwischen vier bis sieben Jahre wenden, werden ihre Fragen ernst genommen und es geht weniger spielerisch zu. Wissensvermittlung steht im Vordergrund und doch ist es natürlich immer noch kindgerecht.
Patricia Mennen "Wieso? Weshalb? Warum Abschied, Tod und Trauer"

»Wieso? Weshalb? Warum? Abschied, Tod und Trauer« behandelt das, was uns Erwachsene oft sprachlos macht. Wie erklären wir Kindern den Tod? Oft genug verstehen wir es selbst ja nicht genau. Aber Kinder haben Fragen und viele Vierjährige sind genau in dem Alter in einer Phase, in der sie existenzielle Fragen haben. Der Tod und die Frage was danach kommt beschäftigt Kinder. Und auch wenn die Antworten schwerfallen, es ist wichtig, mit ihnen darüber zu sprechen. Weil er ein Teil des Lebens ist. Das Buch unterstützt dabei. An der Entstehung waren eine Bestatterin und Hospitzmitarbeiterinnen beteiligt.
»Das alles ist Familie« von Michael Engler
Familie, das ist in vielen Köpfen noch immer Vater, Mutter, Kind. Aber das stimmt natürlich nicht. Familie sind die Menschen, die man liebt. Und wen man liebt, das ist ganz unterschiedlich. Die einen lieben Männer, die anderen Frauen. Es gibt Großfamilien und Alleinerziehende und sie alle sind Teil unserer Gesellschaft. Lange wurden diese Familienkonstellationen in Kinderbüchern aber gar nicht berücksichtigt, erst langsam öffnet sich der Buchmarkt für alle Familien. Und doch ist jeder Schritt ein Schritt in die richtige Richtung. Denn Familie ist auch, was wir daraus machen.
Michael Engler "Das alles ist Familie"

Ob unverheiratete Paare, Regenbogenfamilien oder Mehrgenerationenhaushalt, alles kann Familie sein. Kindern ist das oft klar, aber wir Erwachsenen müssen manchmal noch an unserer Akzeptanz arbeiten. Das Buch »Das alles ist Familie« kann dabei ganz bestimmt helfen. Denn hier wird gezeigt, wie bunt Familien sind. Kinder fühlen sich von den liebevollen Illustrationen abgeholt und lernen, ganz nebenbei, viel über Vielfalt, Toleranz, Freundschaft und Liebe. Denn auch wenn wir manchmal glauben unsere Kinder wären noch nicht soweit, sie verstehen sehr gut, was Familie ausmacht: ein Ort, an dem sie sich geborgen fühlen.
»Ach, so ist das!« von Henriette Wich
Mit Aufklärung kann man nicht früh genug beginnen. Denn natürlich wollen Kinder alles über ihren und unseren Körper wissen. Diese Neugierde ist ganz natürlich und sollte von Ihnen liebevoll begleitet werden. Wichtig ist, dass es eben in Familien kein Tabu sein sollte, Fragen über den eigenen Körper zu stellen. Dann entwickeln Kinder ein gutes Körpergefühl. Das klingt in der Theorie sehr einfach, ist in der Praxis manchmal aber ganz schön kompliziert. Hilfe in Form von Kinderbüchern kann da nicht schaden.
Henriette Wich "Ach so ist das!"

»Ach, so ist das!« werden Ihre Kinder am Ende der Vorlese-Aufklärungsgeschichten vermutlich auch rufen. Keine Angst, es sind keine »So müssen Geschlechtsteile benannt werden«-Geschichten, sondern ganz liebevolle Erzählungen von schönen Gefühlen, Liebe und körperlichen Unterschieden. Wenn gerade ein Geschwisterkind geboren wird, bekommen Ihre Kinder hier auch eine Ahnung, wie das passiert sein könnte, aber da sich das Buch an Kindergarten-Kinder richtet, müssen Sie keine expliziten Darstellungen fürchten.
»Das NEINhorn« von Marc-Uwe Kling
Mit gehypten Büchern, die auf Bestseller-Listen stehen, ist es so eine Sache. Leider sind nicht alle davon gut. Dieses Buch aber ist die große Ausnahme, es macht sowohl Kindern als auch Eltern Spaß, weil es alle so sehr abholt. Wie oft sind Sie genervt vom dauernden »Nein« oder »Doch« oder »Na und« Ihrer Kinder? Öfter, als Sie zugeben wollen vermutlich. Und Ihren Kindern geht es mit Ihnen vermutlich nicht anders. Oft genug sind Eltern ja irgendwie die Spielverderber und ewigen Neinsager. Dieses Buch versöhnt beide Seiten miteinander und zeigt, wie gut man sich mit ganz wenigen Worten unterhalten kann.
Marc-Uwe Kling "Das Neinhorn"

Der Einhorn-Trend ist wahrlich nicht jedermanns Geschmack. Und so kann auf den ersten Blick »Das NEINhorn« fast schon wieder ins Bücherregal wandern, weil die ersten Seiten sehr verkitscht sind, bis dann das Neinhorn so richtig loslegt und einfach immer gegen alles ist. Das Tier bricht aus der Zuckerwattewelt aus und trifft lauter skurrile Tiere, die Widerworte genauso sehr lieben. Ein lustiger Spaß, der bei jedem Vorlesen mehr Freude bereitet und – Hype hin oder her – in keinem Kinderbuchregal fehlen sollte.