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Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool Test: Garten Pool Schwimmbad Copyright: John Neff / Adobe Stock

Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool

Aktualisiert:

Natürlich können Sie sich für einige tausend Euro einen professionellen Pool in Ihren Garten setzen lassen oder selbst Hand anlegen. Massive und vor allem im Boden versenkte Becken sind jedoch nicht nur teuer, sondern aƒuch aufwändig im Bau. Ohne Erdarbeiten geht hier gar nichts, und die korrekte Planung erfordert viel Zeit und Know-how. Solche Profi-Schwimmbecken wollen wir hier deshalb außen vor lassen. Wir stellen Ihnen vielmehr pfiffige Lösungen vor, die Sie innerhalb eines Nachmittags realisieren können.

Möglich ist dies mit so genannten Aufstellpools. Diese werden auf den Rasen bzw. eine ebenerdige Fläche gestellt. Wer geschickt und fleißig ist, kann diese Modelle auch teilweise oder fast komplett im Garten versenken, was den Zeitaufwand natürlich erheblich in die Höhe schnellen lässt. Aufstellpools bedürfen in der Regel keiner behördlichen Genehmigung, sofern sie nicht mehr als 50 Kubikmeter Wasser fassen.

Die verschiedenen Poolsysteme

Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Bauarten von Aufstellpools. Wir stellen Ihnen die wichtigsten vor.

Selbstaufbauende Rundpools

Großer Beliebtheit erfreuen sich Rundpools mit aufgeblasenem Luftring, die sich beim Befüllen mit Wasser von alleine aufstellen. Der Aufbau ist entsprechend super schnell erledigt. Poolplane ausbreiten, Ring aufpusten, Wasser marsch und fertig! Diese Pools wie beispielsweise von Bestway und Intex gibt es mit Durchmessern von weniger als zwei Metern und einer Höhe von rund 50 Zentimetern bis hin zu Durchmessern von etwa fünf Metern und einer Wassertiefe von deutlich mehr als einem Meter.

Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool Test: Poolratgeber Bestway Fast Set
Rundpools mit aufblasbarem Ring wie von Bestway stellen sich von alleine auf, sobald sie gefüllt werden.

Vorteil: Die Becken sind nicht nur extrem schnell aufgebaut, sondern mit Preisen zwischen 30 und 400 Euro (Komplettsets mit Leiter und Pumpe) auch preiswert. Allerdings sind diese Pools nicht sonderlich stabil. Sie haben nämlich keine festen Rahmen – wer sich über den aufgeblasenen Ring ins Wasser fallen lässt riskiert, dass hier einiges an Inhalt verloren geht. Außerdem sollten Ringpools ganz waagerecht stehen, sonst kann es im schlimmsten Fall passieren, dass bei großen Becken eine Seitenwand dem Druck nicht mehr standhält und sich die Wassermassen ihren Weg ins Freie bahnen.

Frame-Pools

Den besten Kompromiss stellen für uns so genannte Frame-Pools dar: Die sind ebenfalls vergleichsweise preiswert, sehr stabil, schnell aufgebaut und bei Bedarf sogar in recht stattlichen Größen erhältlich, in denen man auch problemlos entspannt schwimmen kann.

Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool Test: Poolratgeber Intex Frame Pool
Deutlich stabiler sind Frame-Pools mit Metallrahmen wie von Intex.

Frame-Pools bestehen, wie es der Name schon verrät, aus einem Metallrahmen und einer robusten Kunststofffolie, Plane trifft es wohl eher. Diese Becken stehen eigenständig, weil sie an allen Seiten von Metallstützen stabilisiert werden.

Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool Test: Poolratgeber Bestway Frame Pool
Frame-Pools gibt es bis zu einer Länge von rund zehn Metern.

Bei einem Frame-Pool kann man sich problemlos mit den Händen an den Rand hängen und mit den Beinen Schwimmübungen ausführen. Auch wenn man den Untergrund nicht hundertprozentig perfekt vorbereitet hat und der Boden noch ein leichtes Gefälle aufweist, stehen Frame-Pools sehr sicher. Der Aufbau ist ebenfalls in maximal zwei Stunden erledigt.

Frame-Pools gibt es in rund, oval und rechteckig. Die kleinsten Becken dieser Art kommen auf weniger als drei mal zwei Meter und sind keine 90 Zentimeter bei voller Füllung tief. Wer viel Platz wünscht, kann aber auch aus Modellen mit knapp zehn Metern Länge und rund 1,30 Metern Tiefe auswählen. Die Preise (inkl. Zubehör) reichen von rund 300 bis 1.500 Euro.

Stahlwandpools

Während sich Ringpools und Frame-Pools im Herbst leicht wieder abbauen lassen, lässt man Stahlwandpools in der Regel ganzjährig aufgebaut, der Aufwand wäre zu groß. Die Becken bestehen aus einer verzinkten Stahlwand und PVC-Folienauskleidung im Inneren. Gerne werden diese Pools auch teilweise oder fast vollständig in die Erde eingegraben. Zu empfehlen ist eine massive Bodenplatte, es reicht bei kleineren Becken aber auch ein ebener, fester Untergrund wie Rasen.

Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool Test: Poolratgeber Stahlwandpool Powerhaus24
Ein Stahlwandpool von Powerhaus24, der fast vollständig im Boden versenkt ist.

Stahlwandpools gibt es rund oder eckig. Sie sind deutlich langlebiger als Ring- und Frame-Pools, bei ihnen steht einem Einsatz von vielen Jahren nichts im Weg. Einige Hersteller versprechen sogar zumindest für hochwertige Stahlwandbecken eine Haltbarkeit von bis zu 30 Jahre. Erhältliche Größen reichen von rund drei bis zu etwa acht Metern Durchmesser. Einfache Modelle sind günstig ab 200 Euro zu haben, für hochwertigere und große Stahlwandpools muss man einen vierstelligen Betrag hinblättern.

Holzpools

Ebenfalls frei aufgestellt oder versenkt werden können Holzpools. Diese sind in der Anschaffung teurer als Modelle aus Kunststoff mit aufblasbarem Ring oder Stahlrahmen. Der Wartungsaufwand ist höher, zudem lassen sich Holzpools (sie sind in rund, eckig und oval erhältlich) nicht mal so eben vor dem Winter zerlegen.

Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool Test: Poolratgeber Bestway Holzpool Weka
Holzpools wie hier von Weka passen sich recht unauffällig in die Umgebung ein.

Den Abmaßen sind hier keine Grenzen gesetzt. Holz als Naturstoff passt sich zudem harmonisch in den Garten ein und macht optisch was her. Der Aufbau ist jedoch zeitaufwändig, wer kein Komplettset kauft muss außerdem mit erheblichem Planungsaufwand rechnen. In der Regel muss man einen vierstelligen Anschaffungsbetrag einkalkulieren.

Als Alternative zu den genannten Pooltypen seien der Vollständigkeit halber auch noch die klassischen Planschbecken genannt. Die gibt es mittlerweile nicht mehr nur im Miniaturformat. Zum Schwimmen eignen sich diese Modelle aber nicht, normalerweise kann man sie auch nicht mit einer Pumpe betreiben.

Wie groß sollte ein Pool zum Schwimmen sein?

Damit man in seinem eigenen Pool entspannt schwimmen kann, sollte dieser mindestens 2,50 Meter breit und fünf oder besser sechs Meter lang sein. Eine Wassertiefe von 1,20 Metern ist zu empfehlen.

Echter Schwimmspaß kann aber auch in deutlich kleineren Becken aufkommen – und zwar mit den passenden Hilfsmitteln. Eine preiswerte, aber trotzdem sehr effektive Lösung ist ein Schwimmgürtel wie von Fooing. Diese Art Bungee-Seil wird mittels Hüftgurt am Körper getragen und außerhalb des Beckens an einem Baumstamm oder einem Geländer befestigt. Durch den Widerstand auf Zug kann man wunderbar auf der Stelle schwimmen. Das Angebot an Schwimmgürteln ist groß.

Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool Test: Poolratgeber Bestway Gegenstromanlage
Mit einer Gegenstromanlage wie der Bestway Swimfinity kann man auch zu Hause professionell trainieren.

Wer richtig professionell trainieren möchte und auch eine Anschaffung im drei- oder gar vierstelligen Euro-Bereich nicht scheut, kann selbst bei einem Gartenpool eine kleine Gegenstromanlage montieren. Das Modell Bestway Swimfinity beispielsweise bietet acht Intensitätsstufen, die Richtung des Wasserstroms ist einstellbar.

Die optimale Bodenvorbereitung

Damit man beim Baden keine böse Überraschung erlebt, der Pool nicht umkippt oder die Bodenfolie beschädigt wird, sollte der Untergrund gut vorbereitet sein. Ideal ist natürlich eine gegossene Betonplatte. So viel Arbeit muss man sich jedoch nicht machen. In der Regel reicht ein gerades Stück Rasen. Sie sollten jedoch bedenken: Durch den hohen Druck des Wassers und den Lichtmangel ist am Ende der Badesaison nichts mehr vom grünen Geläuf übrig.

Unebenheiten und Gefälle im Rasen können Sie beseitigen, indem Sie die die Grasnarbe abtragen und eine dünne Schicht Quarzsand (ein bis zwei Zentimeter) auftragen. Ein Unkrautflies schützt die Poolfolie zusätzlich vor kleinen Ästen oder Steinchen. Wer nicht zum Spaten greifen will, kann Unebenheiten auch ohne das Ausheben des Bodens durch Aufschütten von Sand ausgleichen. Ein Teichflies ist ebenfalls sehr zu empfehlen.

Bodenschutz­matten verhindern Löcher im Pool

Der Fachhandel hält zudem verschiedene Poolunterlagen und Bodenschutzmatten bereit. Diese gibt es entweder in einem Stück, beispielsweise für kreisrunde Pools, oder in 50 x 50 bzw. 60 x 60 Zentimeter großen Einzelelementen, die man wie ein Puzzle in beliebiger Größe zusammensteckt. Alternativ kann man auch Gehweg- oder Styrodurplatten verlegen. Styrodur hat den Vorteil, dass der Pool von unten nicht so stark abkühlt. Kunstrasen ist ebenfalls eine Überlegung wert.

Vorsicht, wenn Sie Ihren Pool auf dem Balkon oder einer Holzterrasse aufbauen wollen. Ein gefüllter Pool wiegt schnell einige Tonnen – checken Sie, ob die Statik des Balkons oder der Terrasse dem hohen Gewicht standhält.

Wichtig: Die Filteranlage (und evtl. auch die Heizung) eines Pools werden mit Strom betrieben. Falls sich keine Steckdose in unmittelbarer Nähe befindet, was in den meisten Gärten wohl der Fall ist, müssen Sie ein Verlängerungskabel verlegen. Hier ist es sinnvoll, dieses im Erdreich zu vergraben. Nehmen Sie unbedingt ein Verlängerungskabel, das für den Außenbereich konzipiert ist und auch Feuchtigkeit aushält.

Die richtige Pumpe

Bei einem kleinen Planschbecken können Sie das Wasser regelmäßig austauschen und zum Blumengießen verwenden, sollte sich dieses eintrüben oder verschmutzt sein. Bei größeren Pools klappt das nicht. Hier sind schnell mal 8.000 oder 10.000 Liter eingelassen, selbst in kleineren Aufstellpools. Sie müssen also unbedingt dafür Sorge tragen, dass das Wasser sauber bleibt und sich beispielsweise keine Algen bilden, sonst ist es mit dem Badespaß ganz schnell vorbei.

Unabdingbar ist deshalb eine Pumpe, die das Wasser zweimal am Tag jeweils in maximal acht Stunden komplett umwälzt und reinigt. Aufstellpools werden oft in Komplettsets angeboten, denen eine Pumpe beiliegt. Unterschieden werden Kartuschen- und Sandfilter, wobei wir eindeutig für Sandfilteranlagen plädieren. Deren Anschaffungspreis ist zwar etwas höher. Dafür muss der Sand nur in großen Abständen, etwa alle zwei bis vier Jahre, gewechselt werden, die Reinigung ist dank eingebauter Rückspülfunktion einfach und die Leistungsfähigkeit höher. Bei Kartuschenfilteranlagen geht der ständige Austausch der Papierkartuschen ordentlich ins Geld.

Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool Test: Poolratgeber Heizung Sandfilter
Sandfilteranlagen wie dieses Modell von Deuba reinigen das Poolwasser, indem sie es durch den Sand drücken.

Sandfilterpumpen (sie fangen bei rund 100 Euro an) saugen das Wasser an und drücken es durch den Spezialfiltersand. Hier bleiben Schmutz, Algen und Insekten hängen, während das gesäuberte Wasser wieder in den Pool zurückgeführt wird. Bei Kartuschenfiltern bleibt der Schmutz in der Kartusche hängen. Bei beiden Anlagen benötigt man keinen Wasseranschluss, da es sich um einen geschlossenen Kreislauf handelt. Die Pumpen sind normalerweise wetterfest, eingepackt in einer Plastiktüte überstehen sie unbeschadet auch den stärksten Regenguss.

Die Leistung der Sandfilterpumpe muss zur Größe Ihres Pools passen. Die Hersteller geben normalerweise an, wie viel Kubikmeter Wasser eine solche Pumpe pro Stunde umwälzt. Die Anlage darf nicht unterdimensioniert sein, sonst braucht sie zu lange und reinigt das Wasser nur ungenügend. Bei zu viel Pumpleistung kann es passieren, dass der Schmutz durch den Sand gedrückt wird und wieder im Wasser landet.

Sinnvoll ist es, eine Filteranlage mit integrierter Zeitschaltuhr zu erwerben. Andernfalls achten Sie darauf, dass diese mit einer externen Zeitschaltuhr verwendet werden kann. Das ist nicht bei allen Modellen möglich.

Diese Chemikalien sind wichtig

Algen, Bakterien und Keime fühlen sich in warmem und verunreinigtem Wasser pudelwohl und vermehren sich rasend schnell. Schon nach kurzer Zeit ist das einst kristallklare Wasser im Pool nur noch eine grüne Brühe. Mit den richtigen Chemikalien können Sie dies ganz einfach verhindern.

Chlor ist wichtig, um das Wasser zu desinfizieren. Sie erhalten dieses in Tabletten- oder Granulatform. Als Neueinsteiger kaufen Sie am besten ein Komplettset mit Chlortabletten, einem Dosierschwimmer und einem Pooltester für den Chlorgehalt und den pH-Wert. Mit entsprechenden Teststreifen wissen Sie sofort, wie es um Ihre Wasserqualität bestellt ist und ob Sie mehr oder weniger Chlor hinzugeben müssen. Oft gehören auch sogenannte pH-Senker zum Lieferumfang dieser Starterpakete dazu.

Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool Test: Poolratgeber Chlor Starterset
In Startersets wie von PoolBest sind alle erforderlichen Mittelchen und Zubehör wie ein Dosierschwimmer enthalten.

Der optimale pH-Wert sollte zwischen 7,0 und 7,4 liegen. Im Fachhandel sind ebenfalls pH-Heber erhältlich. Beim Chlor sind Sie mit einem Wert zwischen 0,5 und 1,0 Milligramm pro Liter auf der sicheren Seite.

Als Alternative zum Chlor, falls Sie dieses nicht vertragen, eignen sich so genannte Salz-Elektrolyse-Anlagen oder Aktivsauerstoff.

Wer für eine oder zwei Wochen in den Urlaub fährt, muss das Wasser danach übrigens nicht ablassen und wieder auffüllen. In der Regel genügt es, den Chlorgehalt auf einen Wert von drei zu erhöhen, damit das Wasser die Zeit gut übersteht.

So wird das Wasser warm

Bevor wir uns um das Aufwärmen des Wassers kümmern, geht es erst mal darum, dass das Wasser nicht bzw. möglichst wenig abkühlt. Nachts hilft eine Abdeckplane, tagsüber erweist sich eine so genannte Solarfolie als hilfreich, die es in verschiedenen Größen und Formen gibt. »Solar« ist hier etwas übertrieben, denn letztendlich basiert die Funktionsweise der Plane auf Luftpolstern. Die Folie schwimmt auf dem Wasser, verhindert das Verdunsten und das Abkühlen des Wassers und sorgt für eine leichte Erwärmung.

Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool Test: Poolratgeber Solarheizung Steinbach
Der Steinbach Solarkollektor wärmt das Wasser im Pool mit der Kraft der Sonne.

Um das Wasser um bis zu fünf Grad zu erwärmen, sind verschiedene Solarheizungen für Preise zwischen 100 und 180 Euro erhältlich, bei denen das Wasser durch einen schwarzen Schlauch geleitet wird, der sich durch die Sonne aufheizt. Für größere Pools lassen sich mehrere der Heizungen kombinieren, je nach Modell reicht eine für Becken bis zu 7.500 Liter. Vorteil: Solarheizungen benötigen keinen Strom und verursachen nach der Anschaffung keine zusätzlichen Kosten.

Wer eine Poolheizung mit Stromanschluss sucht, muss zwischen Modellen mit und ohne Wärmepumpe unterscheiden. Letztere ist sehr effektiv und entzieht mittels eines Kompressors der Umgebungsluft die Wärme und gibt sie über einen Wärmeaustauscher an das Wasser im Pool ab. Beim Kauf gilt es darauf zu achten, dass die Heizleistung in Kilowatt auf die Poolgröße abgestimmt ist, auch der Wasserdurchsatz muss passen. Alle Hersteller nennen die wichtigsten Parameter in den technischen Datenblättern.

Unterdimensionierte Heizungen kriegen das Wasser nicht warm, bei zu viel Leistung verbraucht man unnötigen Strom und schießt mit Kanonen auf Spatzen. Achtung, Heizungen mit Wärmepumpen arbeiten nicht geräuschlos, sondern klingen wie ein Kühlschrank oder lauter, das sollte man bedenken, gerade bei streitsüchtigen Nachbarn. Preislich reicht die Spanne etwa von 350 Euro bis deutlich jenseits der 1.000 Euro.

Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool Test: Poolratgeber Heizung Waermepumpe
Die ML-Design Mini Wärmepumpe eignet sich laut Hersteller für Pools bis 20.000 Liter Wasser.

Poolheizungen ohne Wärmepumpe fangen bei günstigen Preisen von etwa 150 Euro an. Achtung, diese Modelle wie die 2.800 Watt starke Bestway Flowclear Poolheizung sind mitunter richtige Stromfresser. Die Temperatur lässt sich bei diesen Heizungen normalerweise nicht regeln, die Heizleistung ist mitunter überschaubar. Vier bis fünf Grad mehr sind im Idealfall aber drin, was man deutlich spürt.

Vor der Inbetriebnahme sollte man sich überlegen, wie oft man die Heizung einschaltet und welche Kosten dabei entstehen, um bei der nächsten Stromrechnung keine böse Überraschung zu erleben.

Sinnvolles Zubehör

Eine Leiter gehört zu nahezu jedem Komplettset dazu. Sie ist unerlässlich, um gerade bei höheren Pools bequem ein- und aussteigen zu können. Ebenso Pflicht ist eine Abdeckplane. Sie schützt die Wasseroberfläche nicht nur vor Laub und Ungeziefer, sondern verhindert, dass sich das Wasser nachts zu stark abkühlt. Zu vielen Pools bieten die Hersteller passende Planen an, die sich blitzschnell überziehen und mit Schnüren oder Gummis befestigen lassen.

Tagsüber kommt es ständig vor, dass Insekten, Blätter oder andere nicht willkommene Eindringlinge auf der Wasseroberfläche schwimmen. Für solche Fälle sollte man einen Pool-Kescher griffbereit haben, idealerweise mit ausziehbarem Teleskoparm. Mit diesem Hilfsmittel ist die Wasseroberfläche ruckzuck wieder sauber.

Problematischer ist es, wenn sich Schmutz am Beckenboden absetzt. Dies kann zum Beispiel der Sand einer Sandfilteranlage sein. Aber selbst wenn man tagsüber bei Nichtgebrauch und nachts eine Plane über das Becken zieht, lässt es sich nicht vermeiden, dass der Boden über kurz oder lang verschmutzt. Abhilfe können hier so genannte Pool-Sauger schaffen. Prinzipiell ist ein Poolsauger nichts anderes als ein Staubsauger, der unter Wasser betrieben wird. Hierbei wird zwischen automatischen und manuellen Modellen unterschieden.

Per Hand oder automatisch saugen

Einfache Poolsauger wie der Gafild Vakuumsauger für rund 20 Euro werden per Hand an einer Teleskopstange über den Boden geführt. Die Stromversorgung erfolgt per Akku bzw. mit austauschbaren Batterien. Um den so genannten Venturi-Effekt zu erzielen, auf dessen Prinzip diese Sauger beruhen (durch einen Differenzdruck entsteht eine Sogwirkung), muss ein Gartenschlauch angeschlossen werden. Der Schmutz landet in einem kleinen Filterbeutel.

Komfortabler sind manuelle Modelle, die ohne Gartenschlauch auskommen. Der Orca 020H Akku Poolsauger funktioniert wie ein Akkustaubsauger und wird an einer Teleskopstange über den Beckenboden bewegt. Er wälzt in der Stunde 98 Liter Wasser um, eine Akkuladung reicht für 60 Minuten. Preislich liegt man bei solchen Modellen zwischen 80 und 200 Euro, die aus eigener Erfahrung bei kleineren bis mittelgroßen Becken sehr gute Ergebnisse erzielen.

Bei den automatischen Poolsaugern gibt es preislich riesige Unterschiede. Einsteigermodelle wie der Intex Auto Pool Cleaner, die sich von alleine über den Poolboden bewegen, starten bei rund 60 Euro und werden über einen Schlauch mit der Sandfilteranlage verbunden. Der Schmutz wandert über den Schwimmschlauch direkt zur Filteranlage und wird hier eliminiert. Beim Kauf muss man unbedingt darauf achten, dass der Sauger sowohl zur Beckengröße als auch zur Filteranlage passt.

Ratgeber: Alles für den perfekten Garten-Pool Test: Poolratgeber Roboter Steinbach
Der Poolroboter von Steinbach kümmert sich bei Bedarf auch um saubere Beckenwände.

In der Luxusklasse, wenn Geld egal ist, sind Poolroboter im Einsatz. Für diese werden drei- oder gar vierstellige Beträge fällig. Vorteil: Poolroboter haben einen eigenen Filter integriert und arbeiten somit unabhängig vom Filtersystem des Pools. Ihre Steuerungstechnik ist aufwändiger, und einige Modelle können sogar die Wände im Pool reinigen. Beim Steinbach Schwimmbadreiniger APPcontrol kann man aus unterschiedlichen Konfigurationen wählen (25 bis 80 Quadratmeter Grundfläche, mit oder ohne Wandreinigung, Akkubetrieb, App-Steuerung). Für kleinere Aufstellbecken ist ein solcher Roboter jedoch fast schon überdimensioniert.

Wie wird der Pool geleert?

Plötzlich ist der Herbst da, doch was passiert jetzt mit dem Wasser im Pool? Ist der Chlorgehalt höher als 0,05 Milligramm pro Liter, so muss dieses in das Abwassersystem abgeleitet werden. Leiten Sie dazu das Wasser per Schlauch oder Pumpe in den nächsten Abfluss. Tauchpumpen sind generell sinnvoll, um auch die letzten Wasserreste aus dem Becken zu pumpen, wenn der Wasserspiegel schon stark gefallen ist.

Ist das Wasser nicht mit Chemikalien versehen, kann man es – am besten in Etappen, um keine Überschwemmung zu produzieren – im eigenen Garten auf dem Rasen versickern lassen. Sollten Sie Ihren Pool gechlort haben, so verzichten Sie gegen Ende der Badesaison auf weitere Chlortabletten, um den Gehalt auf ein Minimum zu reduzieren.

Da die örtlichen Vorgaben verschieden sind: Informieren Sie sich am besten bei Ihrer Gemeinde oder der Stadtverwaltung, wie Sie Ihr Poolwasser entsorgen dürfen.

Fazit

Selbst im kleinsten Garten findet sich meistens ein Plätzchen für einen Pool. Einen idealen Kompromiss aus Stabilität und Preis-Leistungs-Verhältnis gehen Sie mit einem Frame-Pool ein. Achten Sie auf einen ebenen Untergrund und greifen Sie nach Möglichkeit zu einer Sandfilteranlage. Mit dem richtigen Zubehör wie einer Heizung und einem Poolreiniger steht einer unvergesslichen Badesaison nichts im Weg.

Die wichtigsten Fragen

Welche Art von Aufstellpool ist für den Garten am besten geeignet?

Frame-Pools mit Metallrahmen sind sehr stabil, schnell aufgebaut und in den unterschiedlichsten Größen erhältlich. Zudem bieten sie ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis und sind in Komplettsets mit Filteranlage und Leiter erhältlich.

Ist eine Poolpumpe sinnvoll?

Ja, auch bei kleineren Gartenpools ist eine Pumpe unbedingt zu empfehlen. Filteranlagen wälzen das Wasser des Beckens um, säubern dieses und verhindern die Bildung von Algen und Bakterien. Sandfilteranlagen sind dabei Modellen mit Kartuschenfiltern vorzuziehen. Sie arbeiten effektiver, sind leichter zu reinigen und der Sand muss im Gegensatz zu Kartuschenfiltern nur sehr selten gewechselt werden.

Wie wird die Hygiene im Pool sichergestellt?

Neben dem Einsatz einer Filteranlage muss das Wasser regelmäßig gechlort werden, damit sich keine Keime und Bakterien bilden. Mittels Teststreifen sollte man regelmäßig den Chlorgehalt und den pH-Wert messen.

Lässt sich ein Pool aufheizen?

Ja, um das Wasser zu erwärmen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Solarfolien verhindern das Auskühlen der Wasseroberfläche und haben eine leichte Aufheizfunktion. Am effektivsten, aber auch am teuersten, sind Poolheizungen mit Wärmepumpe. Wer auf ein Stromkabel verzichten will, kann eine Solarheizung verwenden. Bei ihr wird das Wasser in schwarzen Schläuchen durch die Kraft der Sonne erwärmt.

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