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Das müssen Sie beim TV-Kauf wissen

Aktualisiert:

Die Hersteller von Fernsehern arbeiten ständig an neuen Funktionen und Bild-Innovationen, die das TV-Erlebnis verbessern sollen – so zumindest die Theorie.

In der Praxis entpuppt sich manch hochtechnisch klingende Wortschöpfung aber lediglich als reiner Marketing-Begriff anstelle eines neuen TV-Standards. Auch kommt es vor, dass verschiedene Hersteller für ein und dieselbe Technik unterschiedliche Bezeichnungen nutzen und es ihren Kundinnen und Kunden noch schwerer machen, sich einen Durchblick zu verschaffen.

Falsch wäre es jedoch, generell alles Neue abzulehnen. Es gibt wichtige Innovationen, auf die man beim TV-Kauf achten sollte.

Wir erklären Ihnen die wichtigsten Fachbegriffe und Buchstabenkürzel und sagen Ihnen, welche Technik-Innovationen Ihnen wirklich etwas bringen.

Fernseher Kaufberatung: Bildtechniken

Alles rund ums Bild

LCD, OLED, QD-OLED, Mini-LED: Display-Techniken im Überblick

Bei Fernsehern gibt es derzeit zwei primäre Techniken zur Herstellung von Bildschirmen: LCD und OLED. Doch ganz so einfach wie vor einigen Jahren ist die Differenzierung nicht mehr. Das liegt vor allem daran, dass mit Mini-LED- und QD-OLED-Fernsehern neue Displaylösungen auf dem Markt angekommen sind.

Plasma existiert nur noch am Rande, da die hohen Produktionskosten den Mehrwert gegenüber den LCDs für die Hersteller nicht mehr rechtfertigen. Gegenüber LCD-Bildschirmen hat Plasma zwar immer noch gewisse Qualitätsvorteile, doch die LCDs holen stetig auf. Gegenüber OLED hätte Plasma, abgesehen vom Preis, dagegen das Nachsehen.

Im Vergleich zwischen LCD und OLED schneidet keine der beiden Techniken in der Summe mit einem echten Plus ab. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, die den früheren Abwägungen zwischen LCD und Plasma ähneln. Die OLED-Technologie ist aber noch jünger und immer noch verhältnismäßig teuer, während es Fernseher mit LCD-Bildschirmen schon sehr günstig gibt. Hier sind die wichtigsten Unterschiede.

OLED: Perfektes Schwarz

Das Kürzel OLED steht für Organic Light Emitting Diode, also eine organische Leuchtdiode.

Ein OLED-Bildschirm besteht aus Bildpunkten, die selbst leuchten und daher keine zusätzliche Lichtquelle benötigen. Dadurch kann jeder einzelne Bildpunkt in der Helligkeit völlig unabhängig von einem anderen gesteuert werden. Während der eine Bildpunkt maximal hell leuchtet, kann schon der direkt neben ihm scharf abgegrenzt völlig schwarz sein. So sind selbst innerhalb hoch aufgelöster, fein strukturierter Motive enorm hohe Kontraste möglich.

Weiterer Vorteil: Soll ein Bildpunkt dunkel sein, kann man ihn quasi komplett „ausschalten“ – er ist sofort rabenschwarz und leuchtet auch, anders als bei Plasma, nicht nach. Angenehm: Alle neuen OLEDs sind in den grundlegenden Leistungen herstellerunabhängig vergleichbar – eine weniger leistungsstarke, günstigere Einstiegsklasse gibt es hier (noch) nicht. Wer sich einen Fernseher mit OLED-Technik kauft, bekommt immer ein tolles Panel.

Neben ihren positiven Eigenschaften haben OLED aber auch Nachteile. So erreichen die Panels traditionell eine geringere Maximalhelligkeit als ihre LCD-Kollegen. Auch der gefürchtete OLED-Burn-in wird gerne als Contra-Argument gegen die selbstleuchtenden TVs ins Feld geführt. Gleichbleibende, helle Inhalte können vor allem bei älteren OLED-TVs dazu führen, dass der Bildinhalt wie ein Geisterbild weiterhin zu sehen sind. Die OLED-Hersteller bekämpfen das Phänomen mit einer Reihe von Techniken.

Diese greifen mittlerweile: in einem umfangreichen Test konnten die Experten von HDTVTest.co.uk herausfinden, dass aktuelle OLED-TVs praktisch keine Probleme mehr mit dem Einbrennen haben. Also Info-Display sollte man die OLED-Fernseher nicht einsetzen, um darauf Filme auf höchste Qualität zu genießen, Spiele auf der Konsole zu zocken oder gar als PC-Monitor zu nutzen, ist bedenkenlos. Man sollte lediglich darauf achten, nicht zu viele gleichbleibende Elemente auf dem Fernseher zu haben. Aber selbst in diesem Fall haben sich OLED-Fernseher extrem verbessert.

Übrigens: Lange hatte die LG-Tochter LG Display übrigens fast ein Monopol bei der Herstellung von OLED-Panels. Auch LG-fremde OLED-TVs, etwas von Sony oder Panasonic, wurden also mit LG-OLED-Panelen gebaut. Mit der Marktreife der neuen QD-OLED aus dem Hause Samsung Display gibt es aber seit 2022 eine Alternative für die Hersteller – mehr dazu weiter unten.

LCD: Der Klassiker

Bei LCD– bzw. Flüssigkristallbildschirmen besteht das Display aus Bildpunkten mit einzelnen Zellen, in denen sich Flüssigkristall befindet. Hinter dem Flüssigkristallschirm sitzen LED-Lampen, die den Schirm durchleuchten. Je nach Anordnung der Kristalle in den einzelnen Zellen wird der Bildpunkt dunkler oder heller, weil die Zelle das LED-Licht entweder blockiert oder durchlässig ist.

Das LED-Licht kann aber niemals nur eine einzelne Zelle durchleuchten, sondern „erwischt“ stets einen gesamten Zellenverbund. Die Crux dabei: Die LCD-Zellen sind nicht in der Lage, das LED-Licht völlig zu blockieren – es schimmert selbst in dunkelster Stellung noch etwas davon hindurch. Daher bleibt ein eigentlich schwarzer Bildpunkt, der neben einem leuchtenden liegt, leicht aufgehellt. Das Ergebnis ist eine nicht optimale Schwarzdarstellung.

Die effektivste Methode: Einzelne LED-Lampen sitzen direkt hinter dem Schirm (Direct LED). Jeweils mehrere davon sind in Quadraten zusammengefasst (Cluster). Diese Quadrate lassen sich unabhängig voneinander steuern, sodass etwa oben links im Bild die LEDs aus sein können, in der Mitte dagegen strahlend hell. Je mehr solche Quadrate eingebaut wurden, desto besser wird die Kontrastdarstellung im Bild. Allerdings: Kein Raster ist derzeit so fein, dass es die satte Schwarzdarstellung von OLED erzielt. Dennochkommt ein gut umgesetztes Direct-LED-Panel in der Praxis zumindest in die Nähe der OLED-Kontraste. Allerdings ist diese Art des Local Dimming aufwendig und daher die teuerste Variante des klassischen LCD-TVs.

Andere Local-Dimming-Varianten arbeiten mit Edge-LED. Hier sitzen die LED-Lampen am Rand des Schirms. Mit geschicktem Dimmen dieser wenigen Lampen und einer gut angepassten Schaltung der LCD-Zellen werden inzwischen auch hiermit gute Ergebnisse erreicht – zu wesentlich günstigeren Preisen. So ausgefeilt wie „echtes“ Local Dimming ist Edge-LED allerdings nicht.

Schwierig für den Verbraucher: Die Hersteller benennen die Techniken, die sie verwenden, häufig nicht klar, sondern verstecken sie hinter Marketingnamen. Samsung nennt die Local-Dimming-Variante unter anderem Supreme UHD Dimming, die mit Edge-LEDs nur „UHD Dimming“. Philips nennt das eine Micro Dimming Premium und das andere Micro Dimming Pro. Der Panasonic-Code lautet: Local Dimming Ultra vs. Local Dimming.

Da ist Verwirrung vorprogrammiert und wohl auch gewollt. Weiterer Schwierigkeitsgrad: Wie viele Cluster bei Direct-LED eingebaut sind, verraten die Hersteller ebenfalls nur ungern. Zuweilen sind es jedoch recht wenige, sodass der Effekt dann nur begrenzt ausfällt. Manche TV-Geräte verwenden sogar Direct-LED und dimmen dennoch nur global.

Mini-LED: Upgrade für die LCD-Technik

Fernseher mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung sind noch relativ jung am Markt. Sie funktionieren im Kern wie LCD-Fernseher, haben dabei aber einen entscheidenden Vorteil: Die für die Hintergrundbeleuchtung zuständigen Dioden sind bei der Mini-LED-Bauweise deutlich kleiner als bei herkömmlichen Fernsehern. Bieten gute Direct-LED-Fernseher beispielsweise meist einige Hundert Dimming-Zonen, passen bei der Mini-LED-Bauweise tausende solcher Zonen hinter ein Panel.

Hinzu kommt, dass Mini-LEDs auch eine höhere Leuchtkraft bieten als klassische LCD-TVs. Im Ergebnis können Mini-LED-TVs damit in den Punkten Kontraste, Schwarzdarstellung Helligkeit deutlich näher an die OLED-Spitzenqualität heranrücken. Zwar sind auch hier die Schwarzwerte nicht perfekt, allerdings fällt das im TV-Alltag noch weniger auf. Auch die – wenn auch mittlerweile eher theoretische – Gefahr von eingebrannten Bildern sind hier kein Thema.

Mini-LED-Fernseher gibt es unter anderem von Samsung, LG, HiSense und TCL. Sie könnten sich mittelfristig als OLED-Alternative etablieren.

Quantum Dots: Mehr Farben

Unter den Marketing-Begriffen SUHD und ULED bieten Samsung (SUHD) und Hisense (ULED) die Quantum-Dot-Technologie an, die zu deutlichen Bildqualitätsverbesserungen führen kann.

Es handelt sich dabei letztlich ebenfalls um LCD-TVs. Die sogenannten Quantum Dots sind zusätzliche, kristallartige Bausteine, die als Nano-Partikel gerade mal ein Tausendstel einer Haarbreite klein sind. In Fernseher integriert, können sie die Wellenlänge und damit die Farbe von Licht verändern. Sie nähern das Backlight der LCD-TVs noch mehr der Sonnenlichtqualität an, sodass eine reinere, bessere Farbdarstellung mit vergrößertem Farbraum und höherer Helligkeit auf dem Schirm möglich wird.

QD-OLED: Das beste aus allen Welten?

2022 kamen die ersten Fernseher mit einem QD-OLED-Panel auf den Markt. Die von Samsung Displays gebauten Bildschirme versprechen, die besten Eigenschaften von Quantum-Dot- und OLED-Bildschirmen zu kombinieren.

Dazu verbauen die Koreaner anstelle einer weißen OLED-Schicht eine blaue und nutzen anschließend Quantumpunkte-Filter, um das blaue Licht um die beiden Grundfarben grün und rot zu erweitern. Tatsächlich handelt es sich hier also um eine Art, OLED-Fernseher zu bauen. Gegenüber der klassischen Bauweise versprechen QD-OLED-TVs neben einer noch höheren Farbraum-Abdeckung auch eine höhere Maximal-Helligkeit – bislang der größte Kritikpunkt, auch wenn aktuelle OLED-TVs hier einiges aufgeholt haben.

Erste Fernseher mit den Samsung-QD-OLED-Panelen bestätigen, dass die Versprechen mehr als heiße Luft sind. Zum Start gibt es Modelle von Samsung sowie Sony, weitere Fernseher mit QD-OLED-Panelen werden folgen. Dem Markt kann es eigentlich nur gut tun, dass LG Display bei der OLED-Produktion Konkurrenz bekommt.

Tabelle: OLED und LCD im Vergleich

Hier finden Sie die OLED- und LCD-Technik im direkten Vergleich bei den grundlegenden Unterschieden der Bildwirkung. Allgemein kann gesagt werden, je hochwertiger das Prinzip, desto geringer fallen die Unterschiede aus.

LCD OLED
Schwarz Je nach Backlight-Technik sehr guter oder geringer Schwarzwert, aber immer geringer als OLED. Tiefste Schwarzdarstellung.
Helligkeit Vor allem bei hellen Bildern höhere Helligkeit als OLED. Allerdings große Unterschiede zwischen LCD-Modellen. Gute Helligkeit, aber geringer als bei hochwertigen LCDs.
Kontrast Je nach Backlight-Technik mehr oder weniger hohe Hell-Dunkel-Kontraste. Während bei OLED die hervorragende Schwarzdarstellung den Kontrast fördert, ist es bei hochwertigen LCDs die sehr hohe Helligkeit. Bildpunktgenaue Helligkeitsdarstellung. Hell-Dunkel-Kontraste sind scharf abgegrenzt, was die Kontrastwirkung zusammen mit hervorragender Schwarzwiedergabe erhöht.
Farbraum UHD-LCDs erreichen den erweiterten Farbraum DCI P3. Allerdings gilt das nur für hochwertige LCDs, vor allem mit dem Logo UHD Premium. UHD-OLEDs erreichen den erweiterten Farbraum DCI P3, was bei allen neuen Modellen der Fall ist.
Blickwinkel Das Licht strahlt vor allem nach vorne ab. Blickt man von der Seite oder von oben aufs Bild, verliert es an Farbe und Kontrast. Das Maß der Blickwinkelabhängigkeit variiert zwischen den Modellreihen. OLED ist praktisch blickwinkelunabhängig. Selbst sehr schräg von der Seite betrachtet bleibt das Bild farb- und kontraststark.
HDR UHD-LCDs stellen HDR dar. Das gilt auch für viele günstigere Modelle. Sie können dabei aber einen relativ geringen Schwarzwert und eine relativ geringe Helligkeit haben. Beides mindert die HDR-Wirkung. Die neuen UHD-OLEDs stellen HDR dar.

Zusammenfassung

  • LCD und OLED können gleichwertige Bildqualität liefern, allerdings mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen.
  • Derzeit sind die Qualitätsunterschiede zwischen OLED-Modellen deutlich geringer als zwischen LCD-Modellen.
  • Modellauswahl und Anzahl der Preisklassen sind bei LCD deutlich größer als bei OLED.
  • Mit Mini-LED- und QD-OLED-Fernsehern gibt es vor allem im Premiumsegment interessante Neuentwicklungen.

4K-UHD: Standard in allen Bildgrößen

Ultra High Definition, kurz UHD, definiert die Anzahl von Bildpunkten, mit der Bilder auf dem Fernseher dargestellt werden. Je mehr Bildpunkte, desto detailreicher und schärfer die Aufnahmen. Bei UHD sind es 3840 x 2160 Bildpunkte und damit viermal mehr als mit Full HD (1920 x 1080 Bildpunkte). Eine geläufige Bezeichnung für Ultra High Definition ist auch 4K, obwohl das ursprünglich zwei verschiedene Auflösungen sind. »4K« bezeichnet eigentlich alle Auflösungen, die bei ca. 4000 x 2000 Bildpunkten liegen. Die klassische Kino-Auflösung ist beispielsweise 4096 × 2160 Pixel und ist also ein klein wenig höher als die UHD-Auflösung. Trotzdem werden die meisten Fernseher als 4K-Fernseher bezeichnet – obwohl sie meist »nur« UHD sind. Oft wird auch von 4K-UHD gesprochen, um es von der »echten« 4K-Auflösung zu unterscheiden.

UHD ist keine kurzweilige Modeerscheinung, sondern der mittlerweile praktisch der Standard. Entsprechende Blu-ray-Filme gibt es schon, zudem setzten Streaming-Plattformen wie Netflix, Amazon und iTunes mehr und mehr auf 4K-Inhalte.

Auch der Abo-TV-Sender Sky strahlt bereits einige seiner Sender sowie diverse Sport-Übertragungen in UHD aus. Wann die öffentlich-rechtlichen und die werbefinanzierten Privatsender aufspringen, ist noch offen. Eine Übersicht über die verschiedenen Auflösungen der deutschsprachigen TV-Sender liefern die Kollegen von Chip Online.

Gamer profitieren mittlerweile ebenfalls von der höheren Auflösung. Bereits die schon länger erhältlichen Konsolen Microsoft Xbox One X und Sony PlayStation 4 Pro bringen eine Reihe von Spieletiteln in 4K auf den Schirm – wenn auch nicht immer komplett ruckelfrei. Mit der aktuellen Konsolengeneration PlayStation 5 und Xbox One Series X dürften Gaming in 4K-UHD endgültig zum Standard erheben.

8K-UHD-2: Die neue Auflösung braucht noch Zeit

Kaum haben sich 4K-UHD-TVs in allen Preis- und Größenklassen angefangen durchzusetzen, wollen die TV-Hersteller den nächsten Schritt machen. Vor allem Samsung, LG und TCL bringen mehr und mehr Fernseher mit 8K-UHD-II-Auflösung auf den Markt. Mit 7.680 x 4.320 Bildpunkten vervierfachen die neuen Premium-Fernseher die Auflösung erneut. Die Hersteller versprechen ein noch schöneres TV-Erlebnis auf höchstem Niveau.

Das Problem: Anders als bei 4K-UHD fehlt es bei 8K-UHD-II noch komplett an entsprechend auflösenden Inhalten. Streaming-Plattformen wie Netflix oder Amazon haben aktuell keine Pläne für die Verbreitung von 8K-Material, auf Blu-rays wird die UHD-II-Auflösung ebenfalls keine Rolle spielen und klassisches Fernsehen ist derzeit noch nicht einmal auf den UHD-Zug aufgesprungen.

Stattdessen setzen die Hersteller von 8K-Fernsehern auf das sogenannte Upscaling, also Hochskalieren, von HD- und UHD-Inhalten auf die 8K-Bildschirme. Tatsächlich leisten moderne Bildprozessoren in dieser Hinsicht wie schon beim Upscaling von Standard- auf die UHD-Auflösung eine Menge. Dennoch: Aus unserer Sicht wird es zumindest noch eine ganze Weile dauern, bis 8K-UHD-II-TVs wirklich empfehlenswert sind – auch angesichts der hohen Preise im Vergleich zu ihren 4K-Pendants.

Zusammenfassung

  • 8K-UHD-II vervierfachte die Pixel gegenüber 4K-UHD.
  • Passende Inhalte sind auf absehbare Zeit Mangelware.
  • Derzeit bieten 8K-Fernseher keine wirklichen Vorteile.

Der richtige Sitzabstand

Ob die hohe UHD-Auflösung für Sie wirklich mehr Detailtreue bringt, hängt von einigen Faktoren ab: der Größe des Bildschirms, den Sitzabstand zum Fernseher – und nicht zuletzt Ihrer eigenen Sehschärfe.

Denn die Detailwahrnehmung des Auges hängt direkt vom Betrachtungsabstand und der Größe des Fernsehers ab. Zur Veranschaulichung: Ein Papagei auf der Hand zeigt ganz deutlich sein feines Gefieder, die einzelnen Härchen und wunderbare Farbnuancen. Sitzt derselbe Vogel nun weiter weg auf einem Baum, ist das Auge nicht mehr in der Lage, die Details „aufzulösen“: Das Gefieder wirkt flächig, die Farben verschwimmen.

Um den Unterschied zwischen UHD-Auflösung und einem normalen HD-Bild etwa bei einem 40-Zoll-Fernseher optimal wahrnehmen zu können, muss man 74 Zentimeter vom Bildschirm entfernt sitzen, normale Sehkraft vorausgesetzt. Guckt man nicht auf den Fernseher alleine, ist das kaum einzuhalten.

Doch was ist der optimale Sitzabstand für HD- oder UHD-Fernseher?

Für FullHD gibt es als Faustformel für den Sitzabstand: »Bilddiagonale in cm x 1,5«. Bei UHD gilt der Faktor von rund 0,74, was in etwa den oben genannten Zahlen entspricht. Nur: Wer will schon nur einen Meter vor einem 50-Zoll-Fernseher sitzen? Oder 1,3 Meter vor einem riesigen 65-Zoller? Mit anderen Worten: Der auf den Wahrnehmungseigenschaften des Auges basierende, errechnete optimale Sitzabstand entspricht kaum dem im TV-Alltag realisierbaren.

Wohl deshalb sagt zum optimalen Sitzabstand jeder Ratgeber etwas anderes. Die einen empfehlen als optimalen Sitzabstand für einen 55-Zoll UHD-Fernseher 109 Zentimeter Sitzabstand, die anderen zwischen 94 und 113 Zentimeter, der nächste genau 159 Zentimeter und wieder ein anderer zwischen 280 und 420 Zentimeter.

Auf diese Empfehlungen können Sie also ein gutes Stück weit pfeifen. Außerdem werden Sie auch auf einem UHD-Fernseher oft lediglich HD-Material gucken, vielleicht sogar den einen oder anderen Sender in Standard-Auflösung. Auch wenn UHD-Fernseher diese Quellen auf UHD hochrechnen – zaubern können sie auch nicht, und Sie wollen nicht jedes Mal die Couch verschieben, wenn Sie einen Sender wechseln. Sie müssen in der Praxis also ohnehin einen Kompromiss finden.

Lassen Sie sich also nicht verwirren: Der richtige Sitzabstand zum Fernseher ist ganz einfach der, bei dem Sie sich wohl fühlen und Schärfevorteile noch erkennen können. Kino-Enthusiasten kleben gern so nah vor einem riesigen Schirm, dass er das gesamte Blickfeld füllt, andere finden es angenehmer, einen Film gucken zu können, ohne dabei ständig den Kopf bewegen zu müssen.

Die richtige Bildschirmgröße und der richtige Sitzabstand sind wie bei Vielem eines, und zwar Geschmackssache.

Zusammenfassung

  • UHD wird TV-, Gaming- und Heimkino-Standard.
  • Unsere Empfehlung für die Mindest-TV-Größe für UHD beträgt 50 Zoll.

HDR: Mehr Kontrast

HDR (High Dynamic Range) bringt einen enormen Kontrastumfang, der trotz tiefem Schwarz und strahlendem Weiß natürlich wirkt. Es entsteht ein deutlich größerer Raumeindruck, die Bilder wirken plastischer. Zum anderen liefert HDR zusätzliche Helligkeitsabstufungen, die weitere Details ins Bild zaubern – vor allem Szenen mit deutlichen Helligkeitskontrasten kommen dank HDR besser auf dem TV zur Geltung. Auch dadurch wirken die Motive plastischer und realistischer.

Für all das erhält der TV entsprechende Bildinformationen. Das ist der wichtige Unterschied zu anderen Kontrasttechniken, bei denen der TV die Werte errechnet, was zu Ungenauigkeiten und Überbetonungen führen kann und das Bild oft flächig und unnatürlich erscheinen lässt.

Unterm Strich bringt HDR damit eine mindestens gleichwertige Verbesserung der Bildqualität als die viel stärker beworbene UHD-Auflösung. HDR ist also absolut empfehlenswert.

Anders als bei UHD spielt die Größe des Bildschirms in Sachen HDR eine geringe Rolle, denn das menschliche Auge nimmt Kontrastunterschiede auch bei kleinen Schirmen und größerem Sichtabstand wahr.

Praktisch alle aktuellen UHD-Fernseher können mittlerweile auf die eine oder andere Art HDR-Daten verarbeiten und wiedergeben. Ist der Fernseher damit ausgezeichnet, entspricht er allen Anforderungen. Weitere, recht technische Begriffe, die HDR-Fähigkeit bescheinigen, sind HDR 10Dolby Vision und HDR10+.

Vor allem die beiden letztgenannten sorgen bei TV-Käufern für Kopfzerbrechen. Sowohl Dolby Vision als auch HDR10+ sind so genannte dynamische HDR-Verfahren. Statt, wie bei HDR10, eine HDR-Einstellung für das komplette Video zu nutzen, erlauben sie die Anpassung der HDR-Einstellungen in jeder Szene des Films bzw. der Serie. Das bedeutet höheren Produktionsaufwand, führt in der Praxis aber zu beeindruckenden Ergebnissen.

Der Haken an der ganzen Sache ist, dass zwischen Dolby Vision und HDR10+ ein für die TV-Geschichte leider typischer Formatkrieg mit unterschiedlichen Interessensvertretern herrscht. Sowohl die TV-Hersteller als auch Filmstudios und Streaming-Dienste bevorzugen jeweils die eine oder andere Technologie. HDR10+ wurde von Samsung als Antwort auf die hohen Lizenzkosten von Dolby Vision initiiert und kommt auf TVs von Samsung, Panasonic und Philips zum Einsatz, die aber meist auch Dolby Vision zurechtkommen. LG und Sony setzen hingegen praktisch ausschließlich auf Dolby Vision.

Doch die HDR-Inhalte müssen auch irgendwo herkommen – und auch hier ist es unübersichtlich. So setzt beispielsweise Netflix bei seinen Eigenproduktionen auf Dolby Vision, Amazon hingegen auf HDR10+ (allerdings mit Ausnahmen). Apple unterstützt auf seinen Top-Smartphones und dem Apple TV 4K Dolby Vision und produziert auch die Inhalte in seinem Streaming-Service mit dem dynamischen HDR-Format. Auch Disney liefert den Großteil der Inhalte auf Disney+ mit Dolby Vision aus und scheint seine Studios von HDR10+ abzuziehen.

Aus Kundensicht ist die Gesamtsituation immer noch unbefriedigend, allerdings scheint sich Dolby Vision langsam, aber sicher durchzusetzen. Dennoch: Selbst das »einfache« HDR10 sorgt bei Filmen, Serien oder auch kompatiblen Konsolenspielen ab der Generation PlayStation 4 Pro oder Xbox One X für ein ordentliches Bild-Upgrade. Die Xbox Series X und Xbox Series S unterstützen zudem mit Dolby Vision Gaming, das auf kompatiblen Fernsehern auch beim Zocken für stärkere Kontraste und Farben sorgt – für Gamer ist das also durchaus ein Argument, zu einem Dolby-Vision-fähigen TV zu greifen.

Darf es noch ein wenig komplexer sein? Dann verweisen wir auf die jüngste Weiterentwicklung von Dolby Vision, namentlich Dolby Vision IQ. Dabei handelt es sich allerdings nicht direkt um eine weitere HDR-Umsetzung, mit der sich Filmstudios und TV-Käufer beschäftigen müssen. Stattdessen sorgt ein Dolby-Vision-IQ-fähiger Fernseher »nur« dafür, dass die HDR-Darstellung auch in hell erleuchteten Räumen besser zur Geltung kommen soll. Dazu passen die Fernseher die Bildeinstellungen automatisch an. Der Effekt kann je nach Dolby-Vision-Inhalt und verwendeten Räumlichkeiten tatsächlich einen Vorteil bei der Bildqualität bringen, ein unbedingtes Kaufargument ist Dolby Vision IQ unserer Ansicht nach allerdings nicht.

Wichtig: Auch HDR-fähige TVs können HDMI-Eingänge besitzen, die nicht HDR-tauglich sind. Nur Eingänge ab der Generation HDMI 2.0a sind voll HDR-geeignet – die bieten aber praktisch alle aktuellen TV-Modelle.

Zusammenfassung

  • HDR bringt enormen, natürlich wirkenden Kontrast.
  • Nicht alle UHD-TVs beherrschen HDR.
  • Dolby Vision und HDR10+ konkurrieren um Kunden und Anbieter, Dolby Vision scheint vorne zu legen.
  • Im Gaming-Segment spielt Dolby Vision vor allem dank der Xbox Series X eine zunehmend wichtigere Rolle.
  • Dolby Vision IQ ist eher eine nette Dreingabe als ein echtes Must-Have.

Erweiterter Farbraum: Mehr Farbe

Wir sind es gewohnt, Farben in aller Pracht und allen Nuancen zu sehen. Und bei TV-Schirmen mit guter Farbdarstellung hat man nicht unbedingt den Eindruck, dass etwas fehlen könnte.

Tatsächlich ist es so, dass TV-Bildschirme nicht einmal annähernd das darstellen können, was das menschliche Auge in natura sieht. Doch wenn man den direkten Vergleich anstellt, fällt das sofort auf.

In der Natur nehmen wir Farben bei normalem Licht kräftig und leuchtend wahr. Das liegt unter anderem daran, dass das Auge auch extrem satte Farben erkennt. Ob reines Rot, Blau oder Grün, das Auge sieht sogar die intensivsten Ausprägungen noch. Diese Extremausprägungen bilden die äußersten Eckpunkte, zwischen denen sich der komplette, für das Auge wahrnehmbare Farbraum mit all seinen Farbschattierungen erstreckt.

Mit UHD kommt nun ein Standard, der den bisherigen Spielraum der TV-Bildschirme vergrößert. Ziel ist es, den Farbraum mit der Bezeichnung „BT. 2020“ wiedergeben zu können.

Doch das schaffen selbst die neuesten TV-Schirme mit High-End-Technik noch nicht. Im Gegenteil: Viele UHD-TVs versuchen es nicht einmal, sondern arbeiten mit dem bisherigen kleinen Farbraum weiter, der „BT. 709“ heißt.

Hersteller, die mehr erreichen möchten, müssen noch großen und kostspieligen Aufwand betreiben. Sie erreichen dabei lediglich einen Zwischenschritt, bei dem man allerdings schon eine Qualitätsverbesserung bestaunen darf. Dieser Zwischenschritt landet bei dem ebenfalls standardisierten Farbraum „DCI-P3“, und davon wiederum erreichen LCDs bei angemessenem Kosten-Nutzen-Rahmen etwa 90 Prozent.

Genau diesen „erweiterten“ Farbraum akzeptiert die „UHD Alliance“ als Minimum-Farbraum für das Logo UHD Premium. Mit anderen Worten: Wer einen TV mit diesem Siegel kauft, erhält einen Schirm, der mehr Farben darstellt als alle anderen TV-Geräte zuvor. Und wie bei HDR ist auch hier der Sitzabstand nicht maßgeblich für die Wahrnehmung der Qualität.

Wie bei aller TV-Ausstattung gilt allerdings: Die ausgewiesene Fähigkeit heißt noch nicht unbedingt, dass der TV diese auch korrekt nutzt. Farbabweichungen, typisch vor allem bei dunklen und hellen Bildern, können vorkommen. Jedoch investieren die Hersteller in diese Fernsehgeräte so viel Know-how und Geld, dass die Wahrscheinlichkeit für Ausrutscher deutlich geringer ist als bei einfacheren UHD-TVs.

Zusammenfassung

  • Erweiterter Farbraum sorgt für bessere Farbdarstellung.
  • Nur in Kombination mit UHD erhältlich
  • Nicht alle UHD-TVs beherrschen die Technik.

HFR: Mehr Bilder

Schon mal was vom Stroboskopeffekt gehört? Wenn in der Disko ein grelles Licht schnell an und ausgeht, wirken die Bewegungen der Tanzenden ruckartig, weil man nur im Hellen einen Teil der Bewegung sieht. Je schneller das Licht an- und ausgeht, desto mehr sieht man von der Bewegung, und es ruckelt weniger. Flackert das Licht schließlich so schnell, dass die Dunkelphasen gar nicht mehr wahrgenommen werden, wirkt die Bewegung vollends flüssig.

Das gleiche geschieht bei Film und Fernsehen. Film- und Studiokameras schießen lauter einzelne Fotos, davon jedoch in kurzer Zeit so viele, dass flüssige Bewegungen entstehen – zumindest fast. Wer im Kino genau hinschaut, erkennt bei Kameraschwenks und bei Bewegungen der Schauspieler Ruckeln. Kein Wunder, denn fürs Kino werden lediglich 24 Bilder pro Sekunde aufgezeichnet. Bei der Projektion im Kino wird jedes Bild mittels einer Umlaufblende kurz unterbrochen und zweimal projiziert, sodass eine Bildwechselrate von 48 Bildern pro Sekunde entsteht. Im Fernsehen sind es dagegen 50 Halbbilder (bei SD und 1080i) oder 50 Vollbilder (bei 720p und 1080p) pro Sekunde.

Hinter dem Begriff High Frame Rate (HFR) verbirgt sich der Ansatz, statt nur 24 Bildern 48 oder sogar 60 Bilder pro Sekunde aufzunehmen. „Der Hobbit“ etwa wurde mit 48 gedreht. Damit wirken Blockbuster sowohl im Kino wie auch auf TV-Schirmen schärfer und flüssiger.

Doch HFR stößt nicht nur auf Zustimmung. Für viele Zuschauer und Filmemacher wirkt diese Bildwechselrate ungewohnt, viele bevorzugen den bisherigen „Film-Look“.

Gut möglich, dass es eine Zeit der Gewöhnung braucht, bis sich HFR durchsetzt, oder eben nicht. Das Beispiel zeigt, dass auch Geschmacksfragen eine Rolle dabei spielen, ob sich eine Technik durchsetzt – allzu viele große Filmproduktionen in HFR gab es seit dem Abschluss der Hobbit-Trilogie nicht mehr.

Zusammenfassung

  • Höhere Bildraten bringen flüssige Bewegungen und Schärfe.
  • Sowohl im Kino als auch auf dem Fernseher gut erkennbar.
  • Der typische „Film-Look“ geht verloren.

HEVC: Codec für UHD

Bei der digitalen TV-Übertragung werden Video- und Audiosignale in digitale Daten übersetzt und versendet. Dabei sollen die anfallenden Datenmengen so klein wie möglich gehalten werden. Hierfür sind ausgefeilte Datenreduktionsverfahren zuständig. Sie haben die Aufgabe, die Datenmenge so raffiniert zu verringern, dass sich trotz gestutzter übertragener Menge die wahrnehmbare Bild- und Tonqualität nicht vermindert.

Programmierer feilen dabei stetig an Verbesserungen, denn sobald ein besseres Bildformat mit mehr Bildpunkten, Farben und Kontrasten den Markt erobern will, erhöhen sich auch die anfallenden Datenmengen. Das war beim Wechsel von Standard- zu High-Definition der Fall, nun wiederholt sich das auf dem Weg zu UHD.

Der aktuelle Datenreduktions-Codec für UHD heißt HEVC für „High Efficiency Video Coding“, oder auch »H.265«. Empfangs- und Abspielgeräte, die HEVC verstehen, beherrschen auch HD und die Standard-Bildauflösung. Umgekehrt ist das nicht der Fall.

Auf den Codec muss beim Kauf eines Geräts in der Regel nicht geachtet werden. Jedes beherrscht „sein“ Verfahren.

Eine Ausnahme sind allerdings Empfänger fürs Antennenfernsehen DVB-T2 HD. Will man ohne zusätzlichen TV-Receiver das neue Antennenfernsehen empfangen, muss der TV HEVC beherrschen, denn in diesem Fall braucht man den Codec nicht für UHD, sondern für Full HD mit geringster Datenmenge. Daher sollte man den Verkäufer speziell nach H.265 für DVB-T fragen, oder nach DVB-T2 HD. In der Regel ist die Unterstützung aber vorhanden. Was genau DVB-T2 HD ausmacht, erklären wir in einem weiteren Abschnitt.

Doch auch HEVC ist nicht so konkurrenzlos wie man denkt und hat sich noch nicht vollständig durchgesetzt. Den offenen, sprich lizenzfreien VP9-Format verwendet Google schon seit längerer Zeit auf YouTube, zudem wurde 2018 seitens der „Alliance for Open Media“ der alternative Codec AV1 der Öffentlichkeit präsentiert – und in dieser Allianz sitzen Schwergewichte wie Microsoft, Google, Amazon und sogar Netflix. Die Entwicklung um H.265 ist aber ebenfalls nicht stehengeblieben und mit H.266 ist auch hier ein Nachfolger bereits fertiggestellt worden.

Das ist jedoch alles noch Zukunftsmusik und die neuen Codecs werden kaum von einem der TV-Herstellern unterstützt. Wie bereits gesagt: Die Codec-Unterstützung können Sie bei Ihrer Kaufentscheidung in der Regel vernachlässigen.

Zusammenfassung

  • Video-Codec zur digitalen Übertragung von UHD-Bildern
  • Auch nötig für DVT-T2 HD ohne extra Receiver

UHD Premium, Netflix Calibrated, Filmmaker Mode: Gütesiegel mit schwankender Aussagekraft

Immer mal wieder werben die TV-Macher mit wohlklingenden Funktionen oder auch Gütesiegel, die auf besondere Qualität hinweisen sollen. So hat die UHD-Alliance 2016 das Logo UHD Premium vorgestellt, das Fernseher mit einer bestimmten Basisausstattung ausweist.

Das Logo garantiert die folgenden wichtigen Punkte bei TVs:

  • Bildschirm hat UHD-Bildpunktzahl
  • TV beherrscht HDR 10
  • Bildschirm zeigt mindestens über 90 Prozent des erweiterten Farbraums DCI P3
  • Bildschirm hält Mindestwerte bezüglich dunkler Schwarzdarstellung und Helligkeit ein
  • TV kann über HDMI UHD- und HDR-Bildsignale entgegennehmen
  • TV kann via Internet UHD- und HDR-Bildsignale entgegennehmen
  • UHD-TV-Empfang ist gesichert

Für Blu-Ray-Player hingegen ist folgendes wichtig:

  • Player gibt UHD-Bildpunktzahl aus
  • Player gibt HDR 10 aus
  • Player gibt einen erweiterten Farbraum bis BT.2020 aus

Das Problem an der Sache: Es gibt durchaus Fernseher, die zwar die UHD-Premium-Voraussetzungen erfüllen, aber auf ein entsprechendes Logo auf dem Karton verzichten. Das Vorhandensein des Logos ist also durchaus hilfreich, sein Fehlen bedeutet aber im Umkehrschluss nicht zwangsläufig, dass der Fernseher schlecht ist.

Gleiches gilt auch für andere Logos. Beispielsweise versprechen einige Fernseher, etwa von Sony oder LG, den so genannten Netflix Calibrated Modus. Wird dieser aktiviert, aktiviert der Fernseher eine Reihe von Bildeinstellungen, die ein optimales Bild für die Eigenproduktionen des beliebten Streaming-Dienstes versprechen. Ein ähnliches Ziel verfolgt der von Hollywood-Machern initiierte Filmmaker Mode. Auch hier werden die diversen Bildverbesserer moderner Bildprozessoren deaktiviert und die Farbeinstellungen angepasst, um ein möglichst authentisches Filmerlebnis zu schaffen.

In der Praxis können die entsprechenden Modi tatsächlich das Bilderlebnis aufwerten. Da die TV- und Filmemacher allerdings alle paar Jahre mit neuen Modi aufwarten, die ältere Fernseher nicht unterstützen, sollte die Kaufentscheidung nicht allzu stark davon abhängig gemacht werden. Denn auch ohne Netflix Calibrated Mode ist es bei guten Fernsehern möglich, ein ausgezeichnetes Bild bei Netflix und Co. zu erreichen.

Zusammenfassung

  • Die Logos und Modi können helfen, hochwertige Fernseher zu erkennen.
  • Unterstützung ist hilfreich, aber keine Pflicht.

Fernseher Kaufberatung: Empfangstechniken

Kein Empfang – kein Fernsehen

Twin-Tuner: Doppelt Fernsehen

Wer gleichzeitig eine Sendung aufnehmen und auf einem anderen Sender eine andere ansehen will, braucht einen Twin Tuner. Damit stehen pro Empfangsweg zwei Empfänger zur Verfügung.

So kann man auch zwei Sendungen gleichzeitig aufnehmen. Und wer in Werbepausen gerne zappt, kann sogar ein zusätzliches Bild einblenden: Mit dem einen Bild zappt man durch die Sender, mit dem anderen beobachtet man, wann die Werbepause vorbei ist.

Bei manchen Fernsehern mit Streaming-Modus kann man auch ein Programm auf dem TV anschauen und ein anderes per WLAN aufs Tablet, Smartphone oder einen Zweitfernseher übertragen, sofern der entsprechend ausgestattet ist.

Es gibt inzwischen sogar externe TV-Receiver, die noch mehr als zwei Empfangsteile bieten. Entsprechend erhöhen sich, abhängig von der Gesamtausstattung, die oben beschriebenen Möglichkeiten.

Nicht zu verwechseln ist der Twin-Empfang mit dem von Herstellern ebenfalls verwendeten Begriff Triple-Tuner. Er bedeutet, dass jeweils ein Empfänger für jeden Empfangsweg bereitsteht (Satellit, Kabel, Antenne). Dies ist aber inzwischen üblich und nicht sonderlich erwähnenswert.

Zusammenfassung

  • Zwei Programme zeitgleich ansehen oder aufnehmen
  • Komfort-Ausstattung
  • Triple-Tuner weist auf die drei Empfangstypen hin

DVB-T2: HD über Antenne

DVB-T ist das Kürzel für digitales Antennenfernsehen (Digital Video Broadcasting – Terrestrial). Das Interessante dabei: Wie früher kann man damit ganz einfach über die Hausantenne das Fernsehprogramm einfangen. Durch die digitale Übertragung ist die Bildqualität allerdings deutlich besser geworden.

Grundsätzlich ist Antennenfernsehen also empfehlenswert, zumal keine Anschlusskosten anfallen. Zu empfangen ist es in den meisten Regionen Deutschlands. Nachteile gibt es aber auch: Über die Hausantenne werden deutlich weniger Sender übertragen als via Satellit oder Kabel. Außerdem wird es hier kein UHD geben.

In Deutschland wurde Ende Mai 2016 die Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 HD gestartet und im März 2017 abgeschlossen. Seitdem werden alle Sender in HD übertragen.

Allerdings: Nach der Umstellung auf DVB-T2 HD kann man mit alten Empfängern kein Antennenfernsehen mehr erhalten. Für den Empfang von DVB-T2 HD muss der Fernseher mit einem Empfangsteil ausgestattet sein, das den HEVC-Codec unterstützt – oder man kombiniert eine externe Empfangsbox für DVB-T2 HD hinzu. Besondere Vorsicht ist bei Full-HD-TVs angesagt: Full-HD-Modelle beherrschen oft nicht die neue Technik – neue UHD-Fernseher dagegen schon.

Aber auch bei den Sendern, die man empfangen kann, gibt es Veränderungen: Die öffentlich-rechtlichen Hauptprogramme sind zwar immer und (abseits der verpflichtenden Gebühren) kostenlos verfügbar, der Empfang von Privatsendern wurde nach dem Wechsel von DVB-T zu DVB-T2 HD aber grundsätzlich kostenpflichtig. Das ist bei Satellit und Kabel nicht der Fall, die sind hier in Standard-Auflösung weiterhin kostenlos empfangbar. Wer die Privaten in HD sehen will, muss aber auch hier zahlen.

Zusammenfassung

  • DVB-T2 HD ersetzt DVB-T
  • Full-HD-Empfang ersetzt Standardauflösung
  • Alte Fernseher und DVB-T-Empfänger funktionieren nicht mehr
  • Umstellung erfolgte im Laufe des Jahres 2017

CI-Plus: Wichtig für Pay-TV

Wer Pay-TV empfangen möchte, braucht entweder den externen Empfänger (Set-Top-Box) eines Pay-TV-Anbieters, beziehungsweise eine Set-Top-Box, oder einen Fernseher mit CI-Plus-Slot, in den man ein Modul einschieben kann.

Das funktioniert ähnlich wie eine SIM-Karte im Handy: So wie die SIM-Karte an einen Mobilfunk-Vertrag gekoppelt ist, ist das CI-Modul an ein Pay-TV-Abo gebunden. Über das Modul wird gegen Bezahlung, das verschlüsselte TV-Angebote freigeschaltet.

Das System aus Schacht und Entschlüsselungsmodul nennt sich Common Interface (CI), CI-Plus ist die aktuelle Version. Es soll nicht nur unerlaubtes „Schwarzsehen“, sondern auch das kriminelle Kopieren neuer Blockbuster und Serien verhindern, die Pay-TV-Anbieter wie Sky übertragen.

In den Standard mit aufgenommen hat man auch Kontrollmöglichkeiten für die Geräte, die das Programm empfangen. So kann man einzelne Funktionen erlauben oder deaktivieren. Besonders spürbar wird das bei TV-Aufnahmen. Die TV-Sender können die für den Privatgebrauch an sich erlaubten Festplattenaufnahmen oder das Vorspringen innerhalb einer Sendung während der Werbung unterbinden.

Die meisten Fernsehgeräte und viele Empfangsboxen verfügen über einen CI-Plus-Schacht. Lediglich günstige Zapping-Receiver verzichten aus Preisgründen darauf.

Manche hochwertige Geräte besitzen zwei Schächte und bieten damit die Möglichkeit, unterschiedliche Pay-Angebote ohne Modulwechsel zu beziehen. Auch das zeitgleiche Entschlüsseln zweier unterschiedlicher Angebote birgt für Aufnahmen oder dem Streamen im Heimnetzwerk Vorteile.

Aktuelle Fernseher von Samsung und Panasonic unterstützen bei Sat-Empfang die Pay-TV-Plattform »HD+« über eine integrierte App – in diesem Fall kann auf den Kauf und die Installation eines CI-Moduls verzichtet werden.

Zusammenfassung

  • System aus Einschubfach und Modul
  • Entschlüsselt Pay-TV-Angebote und schaltet sie frei.
  • Kann bestimmte Funkionen des Empfängers deaktivieren.

Fernseher Kaufberatung: Smart TV

Die neue Art des Fernsehens

Smart-TV: Ab ins Netz

Der Begriff Smart-TV ist nicht eindeutig definiert. Wenn man das Angebot der Hersteller betrachtet, scheint man sich jedoch auf bestimmte Ausstattungsmerkmale geeinigt zu haben. Demnach haben Smart-TVs:

  • Internetempfang
  • App-Portal für Internet-Services
  • HbbTV-Services der Programmanbieter (Red Button)
  • Vernetzungsmöglichkeiten mit (Mobil-)Geräten zuhause

Welche Ausstattung die Hersteller darüber hinaus noch anbieten, hängt vom Know-how und der Preisklasse ab. Panasonic etwa wandelt Fernseh- in IP-Signale um, sodass man übers heimische WLAN auch in Räumen ohne TV-Anschluss ganz normal fernsehen kann. Das ist unüblich. Immer mehr sehen die TV-Hersteller ihre Geräte auch als Teil des so genannten Smart Homes. So integrieren Sie Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder den Google Assistant, die die Sprachsteuerung der Fernseher ermöglichen.

Wie die Hersteller ihre smarten Ansätze umsetzen und wie gut bedienbar sie sind, ist ebenfalls nicht einheitlich. So unterscheiden sich bereits die smarten Betriebssysteme, auf denen die Services laufen. Viele nutzen Android TV bzw. dessen Derivat Google TV wie etwa Sony oder auch Philips. Samsung hingegen verwendet das selbst entworfene Tizen, Panasonic baut auf den Firefox OS-Nachfolger My Home Screen und LG wiederum auf webOS.

Eine pauschale Aussage darüber, welches dieser Systeme das beste ist, lässt sich nicht ohne weiteres tätigen. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Die Google-Systeme legen beispielsweise einen großen Fokus auf Inhaltsempfehlungen, vor allem Google TV stellt die Film- und Serientipps in den Fokus. Panasonic hält sich damit hingegen eher zurück, während LG und Samsung einen Mittelweg gehen, dabei aber auch teils unerfreulich viel Werbung für eigene Dienste einblenden.

Die Auswahl an TV-tauglichen Apps ist mittlerweile systemübergreifend gut. Doch es gibt einige Besonderheiten. Sky-Kunden, die die Sky-Q-Apps des Bezahlsenders ohne Zusatzhardware nutzen möchten, kommen derzeit nämlich nur bei LG- und Samsung-Fernsehern zum Zug, Android bzw. Google TV und My Home Screen sind hier noch außen vor. Von dieser unrühmlichen Ausnahme abgesehen sind die meisten Anbieter von Streaming-Inhalten aber darauf erpicht, ihre Dienste auf allen TV-Plattformen anzubieten.

Grundsätzlich sollten beachtet werden, dass die meisten Hersteller die Betriebssysteme nicht allzu lange mit Updates versorgen. Falls die internen Funktionen nach einigen Jahren nicht mehr den eigenen Ansprüchen genügen, besteht aber jederzeit die Möglichkeit, Online-Funktionen über externe Streaming-Boxen nachzurüsten.

Video on Demand: Filme und Fernsehen auf Abruf

Neben dem klassischen, linearen Fernsehen über Kabel, Satellit oder DVB-T2 ist das Streaming von Filmen, Serien und anderen Inhalten aus dem Internet längst salonfähig geworden. Man spricht hier generell von Video-on-Demand (VoD).

Folgende Internetplattformen gibt es hierfür:

Klassisch ordnet man VoD eher den Online-Videotheken zu. Der Begriff dehnt sich aber vermehrt auf die anderen Angebote aus. So bieten beispielsweise die Plattformen Joyn und TVNow sowohl Live-TV als auch Mediatheken-Inhalte bereits ausgestrahlter Sendungen.

Online-Videotheken verlangen in dem meisten Fällen pro Bestellung oder als monatliche Flatrate Geld für ihr Angebot. Während Videotheken Kino-Blockbuster und begehrte Serien-Highlights bereithalten, wiederholen die Mediatheken Sendungen der jeweiligen TV-Sender.

Die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender sind mit der Haushaltspauschale abgedeckt. Die Mediatheken der Privatsender sowie die Live-TV-Dienste finanzieren sich meist über Werbung oder kostenpflichtige Angebote.

Die Bildqualität ist in der Regel gut und erreicht häufig HD-Auflösung, bei einzelnen Anbietern sogar schon UHD. On-Demand-Filme werden üblicherweise nicht heruntergeladen, sondern zeitgleich während dem Empfang angeschaut („Streaming“). Damit das klappt, sollte die Internetverbindung mindestens eine Bandbreite von 6 Mbit pro Sekunde haben. Für flüssiges UHD-Streaming von Netflix oder Amazon sollten es hingegen mindestens 25 Mbit pro Sekunde sein. Da Fernseher zudem oft per WLAN mit dem Internet verbunden sind, sollte auf ein möglichst gutes Signal geachtet werden. Aktuelle Router und oder WLAN-Mesh-Systeme können dabei helfen, ruckelnde Streams zu beheben.

Abrufbar sind die Angebote über Smart-TVs, smarte Blu-ray-PlayerSmart-TV-ReceiverStreaming-Boxen wie dem Fire TV Stick 4K oder dem Apple TV 4K, wie FireTV-Stick oder Google Chromecast, aber natürlich auch über Smartphones, Tablets und Computer.

Zusammenfassung

  • Per Internet Wunschprogramm auf Abruf
  • Möglich über Online-Videotheken, Mediatheken, Web-Angebote
  • Kostenpflichtig wie auch kostenfrei

HbbTV und Red Button: Per rotem Knopf ins Internet

Fast schon selbstverständlich wirkt es, dass man bei Smart-TVs während des laufenden Programms ins Internet wechselt, um dort zugehörige Infos aufzurufen oder zur Mediathek des Senders zu wechseln. Das funktioniert mittels Hybrid broadcast broadband TV, kurz HbbTV, welches das Fernsehen mit dem Internet verzahnt, sodass beides auf den Schirm gelangt.

Um zu den HbbTV-Angeboten gelangen zu können, blenden die Programmanbieter kurz einen Hinweis ein, wenn das Smart-TV mit dem Internet verbunden ist. Per rotem Knopf auf der Fernbedienung kann man dann die Internetdienste des Programmanbieters aufrufen.

Das können Mediatheken sein, Programmführer oder auch Videotheken. Die meisten Angebote sind ständig erreichbar. Einzelne werden jedoch auch nur begleitend zum aktuellen Programm angeboten, wie beispielsweise Spielstandanzeigen bei Meisterschaften oder zusätzliche Kameraperspektiven bei Live-Events.

Zusammenfassung

  • Fernsehen und Internet wachsen zusammen
  • Zusätzliche Dienste, die das Fernsehangebot erweitern

Fernseher Kaufberatung: Anschlüsse und Surround Sound

Anschlüsse und Sound

HDMI: Alles in einem Kabel

Das High Definition Multimedia Interface (HDMI) ist die wichtigste digitale Kabelverbindung für Bild und Ton im Heimkino.

Der relativ kleine Anschluss erhält je nach Anforderung des Marktes stetig neue Funktionen, auch er muss für Neuerungen wie HDR oder UHD auf den aktuellen Stand gebracht werden. Aus diesem Grund gibt es immer wieder neue Generationen. Je nach Größe des Sprungs findet der Wechsel in Form einer Hardware-Änderung statt (1.3 auf 2.0), oder als Software-Update (2.0 bis 2.0b). Seit 2019 erscheinen die ersten TVs mit HDMI-2.1-Anschluss, dieser benötigt wieder eigene Hardware. Lediglich einige wenige Funktionen von HDMI 2.1, können per Software-Update an HDMI-2.0-Geräten verwendet werden. Anders gesagt: Um alle HDMI-2.1-Features nutzen zu können, brauchen Sie eine Gerät mit »echtem« HDMI 2.1.

Das 2017 spezifizierte Software-Update erlaubt unter anderem UHD-Bildraten von 120 Hertz sowie die Anpassung der Bildwiederholrate an die aktuellen Bilder pro Sekunde, was auf PCs oder Spielkonsolen zu einem flüssigeren Spielerlebnis führt (Variable Refresh Rate, kurz VRR). Vor allem die aktuelle Generation der großen Spielkonsolen Microsoft Xbox One Series X und Sony PlayStation 5 machen von den HDMI-2.1-Fähigkeiten Gebrauch. Das volle Spielerlebnis wird hier nur erreicht, wenn der Fernseher die Funktionen auch unterstützt.

Neben den Bildfunktionen sollten aktuelle Fernseher auch über einen HDMI-Port mit Unterstützung für eARC (enhanced Audio Return Channel) bieten. Über (e)ARC können Fernseher Tonsignale an angeschlossene Soundanlagen oder Soundbars weiterreichen, um diese zu decodieren. Mit der Erweiterung auf eARC funktioniert dies mit deutlich höher auflösenden Audiocodecs wie beispielsweise Dolby TrueHD.

Wer die Anschaffung einer neuen Spielkonsole plant oder auch seinen Gaming-PC mit dem Fernseher verbinden will, sollte auf die volle HDMI-2.1-Unterstützung achten. Gleiches gilt für eine eventuelle Erweiterung um eine Surroundanlage oder ähnlichem. Leider neigen Hersteller dazu, schon bei einer teilweise umgesetzten Unterstützung von HDMI 2.1 zu sprechen. Ein Beispiel dafür sind die 2020 erschienenen Panasonic-TVs, denen beispielsweise die VRR-Unterstützung fehlt.

  • HDMI 1.3 wird nach wie vor für Full-HD-Signale verwendet.
  • HDMI 2.0 ist für UHD-Signale geeignet.
  • HDMI 2.0a integriert zusätzlich zu UHD die HDR-Eignung.
  • HDMI 2.0c soll auch HLG einschließen.
  • HDMI 2.1 unterstützt künftige 8K-Auflösungen und Farbtiefen von 14 oder 16 bit

Surround-Sound: Mehr Kanäle

Je mehr Lautsprecher mit jeweils eigenem Surround-Tonsignal, desto größer ist der Raumklangeffekt. Wie viele Kanäle eine Surroundanlage beherrscht, lässt sich vor allem an einer in der Ausstattung beschriebenen Zahlenkombination erkennen, zum Beispiel 5.1.

Die Zahl vor dem Punkt gibt dabei die Anzahl der normalen Surround-Lautsprecher inklusive Center-Lautsprecher unter dem Bildschirm an, die Zahl hinter dem Punkt weist auf den stets einzelnen Subwoofer hin. War lange Zeit 5.1 das Maß der Dinge beim Surround-Sound zuhause, gibt es inzwischen auch 7.1- und 9.1-Systeme.

Das neueste Format ist Dolby Atmos. Hier kommt noch eine weitere Zahl hinzu, da dieses System erstmals Surround von oben mit Deckenlautsprechern einbezieht. Das Maximum ist hier 7.1.4 mit vier Decken-Kanälen. Möglich ist aber auch eine kleinere Kombination 5.1.2 oder 7.1.2. Entsprechenden Dolby-Atmos-Klang liefern unter anderem UHD-Blu-rays oder auch Streaming-Dienste wie Netflix oder Disney+.

Aufgeweicht werden sämtliche Konzepte, in dem es auch Soundbars mit virtuellen Surround-Kanälen gibt – selbst für Dolby Atmos. Je nach Qualität der Klangleiste entsteht dabei durchaus Raumklang, ein vollwertiges Boxen-Setup hat aber in der Regel die Nase vorn.

Die Zahl der möglichen Tonkanäle hängt unmittelbar mit der Fähigkeit zusammen, ohne Klangverlust effizient die anfallende Datenmenge zu reduzieren. Die Vorgehensweise ist mit der Datenreduktion für Bilder vergleichbar (siehe HEVC).

Die wichtigsten Fragen

Was ist der beste OLED-Fernseher?

Im Moment ist der OLED-Fernseher LG OLED C2 der beste OLED-TV auf dem Markt. Er hat ein an Perfektion grenzendes Bild, ist sehr gut zu bedienen und bietet viele Smart-TV-Funktionen sowie hohe Gaming-Tauglichkeit – ein rundes Gesamtpaket!

Was ist der beste 55- bis 65-Zoll-Fernseher?

Derzeit ist der beste Fernseher zwischen 55 und 65 Zoll der LCD-Fernseher Samsung QN90A. Mit QLED-Technologie und MiniLED-Hintergrundbeleuchtung zeigt er ein fantastisches Bild mit tollen Kontrasten. Seine Bedienung und super Gaming-Eigenschaften machen ihn zu unserer Empfehlung.

Was ist der beste 40- bis 50-Zoll-Fernseher?

Aktuell ist der beste Fernseher im Größenbereich zwischen 40 und 50 Zoll der Sony X85J. Er überzeugt durch ein sehr gutes Bild und hohe Gaming-Tauglichkeit. Durch seine Google-TV-Anbindung hat man Zugriff auf Apps.

Was sollte man beim Kauf eines Fernsehers beachten?

Beim Kauf eines Fernsehers sollte man neben der Größe folgende Punkte genauer betrachten: Die Bildqualität (LCD, OLED oder Plasma, 4K-UDH oder 8K-UHD-2, HDR, HFR, HEVC u. v. m.), den Empfang (Twin-Tuner, DVB-T2, CI-Plus), den Funktionsumfang wie Smart TV, Video on Demand und Co. sowie die Anschlüsse (HDMI) und den Sound (Surround-Sound).

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