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Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger Test: Canon 850d DSLR und DSLM Copyright: Canon

Die beste Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger

Aktualisiert:
Letztes Update: 25. Januar 2024

Die Hersteller ziehen sich immer mehr aus dem Segment der günstigen Spiegelreflexkameras zurück und bringen keine neuen Modelle auf den Markt. Wir beobachten das Thema aber weiter. Die Nikon D5600 ist nicht mehr verfügbar und wurde aus dem Test entfernt.

29. Oktober 2021

Unser bisheriger Testsieger, die Canon EOS 800D ist ausgelaufen. Direktes Nachfolgemodell ist die Canon EOS 850D und auch gleich neuer Testsieger bei den Spiegelreflexkameras für Einsteiger geworden. Sie macht vieles etwas besser als der Vorgänger, nichts schlechter. Ein würdiger Nachfolger also.

17. Februar 2020

Unsere bisher zweitplatzierte Kamera, die Nikon D5300, ist ausgelaufen. Ihr Nachfolger Nikon D5600 von November 2016 ist an ihren Platz gerückt. Sie übertrifft unseren Testsieger vor allem bei der Bildqualität. In der Summe aller Eigenschaften bleibt aber die Canon EOS 800D Testsieger. Es wurde übrigens gerade das Nachfolgemodell vorgestellt, das im April 2020 auf den Markt kommen soll. Die ist uns mit knapp 1.000 Euro aber als „Einstiger-DSLR“ zunächst zu teuer und fällt damit nicht mehr in diese Kategorie.

17. Mai 2019

Wir haben alle Neuheiten seit Herbst 2018 nachgetragen, darunter auch die Canon EOS 250D. Sie ist nicht nur die kleinste Spiegelreflexkamera überhaupt, sondern auch die erste Einsteiger-DSLR, die 4K-Video beherrscht. Da sie aber nur einen sehr einfachen Autofokus hat, dürfte ihre Eignung für Videos dennoch eingeschränkt sein. Die Kamera ist so neu, dass es noch keine Tests von ihr gibt.

An unseren Empfehlungen hat sich seit der letzten Überarbeitung nichts geändert. Testsieger bleibt die Canon EOS 800D.

17. September 2018

Wir haben den gesamten Testbericht überarbeitet und mit neuen Modellen aktualisiert. Unser neuer Testsieger ist die Canon EOS 800D.

5. September 2016

Obwohl die Nikon D5300 inzwischen schon etwas in die Jahre gekommen ist, ist sie für uns weiterhin die beste DSLR für Einsteiger. Aber es gibt mittlerweile interessante Alternativen.

19. Juni 2016

In der Einsteigerklasse gibt es nach wie vor keine neuen Modelle, die an unsere beiden Favoriten herankommen. Bei noch günstigeren DSLRs muss man zu viele Abstriche bei Ausstattung und Bildqualität machen.

12. Januar 2016

Im Bereich der Einsteiger-Spiegelreflexkameras hat sich nach wie vor nicht viel getan. Auch auf der CES wurden keine Modelle vorgestellt, die in Sachen Preis-Leistung an unseren Favoriten herankommen. Daher bleibt die Nikon D5300 unser Favorit als beste DSLR für Einsteiger.

7. Mai 2015

Die brandneue Nikon D5500 kann unserem weiterhin erhältlichen Favoriten D5300 nicht überall das Wasser reichen, zudem ist sie deutlich teurer. Deshalb bleibt die Nikon D5300 für uns die beste Spiegelreflexkamea für Einsteiger.

Weitere Updates
Update Info-Service

Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Ehemals hart umkämpft und mit zahlreichen Kameras bestückt, ist es mittlerweile recht ruhig geworden im Bereich der Spiegelreflexkameras für Einsteiger. Der Grund ist einfach: Auch die Dickschiffe der Kamerabranche, Canon und Nikon, haben den Trend der Zeit erkannt und mittlerweile konkurrenzfähige spiegellose Systemkameras im Programm und konzentrieren sich fast ganz auf diese. Dabei gibt es natürlich noch Anwender, die eine bezahlbare Spiegelreflexkamera kaufen wollen. Sei es, weil sie sie bereits etliche passende Objektive von ihrer alten Kamera zuhause haben oder weil sie eine ältere/kleinere Kamera ersetzen wollen und den Spiegelreflexsucher gewohnt sind und sich mit dem elektronischen Sucher einer Spiegellosen nicht anfreunden können.

Da passt es gut, dass die Nikon-Kameras in dem Segment noch lieferbar sind und Canon seiner populären EOS 800D noch einen zeitgemäßen Nachfolger verpasst hat. Die EOS 800D war nämlich unser ehemaliger Testsieger und so verwundert es nicht, dass die technisch weiterentwickelte Canon EOS 850D unser neuer Testsieger ist. Insgesamt haben wir 13 Kameras getestet, von diesen sind noch 6 verfügbar.

Kurzübersicht

Unser Favorit

Canon EOS 850D

Professioneller Autofokus, gute Bildqualität und hervorragende Ausstattung. Mit unserer Top-Empfehlung gehen Sie keine Kompromisse ein.

Unser Testsieger Canon EOS 850D hat den besten Autofokus im Testfeld, eine Top-Ausstattung, etwa mit WLAN und Bluetooth und zeitgemäßem 4K-Video, sowie ein flottes Serienbildtempo – mit der Canon EOS 850D gehen Sie kaum Kompromisse ein. Bei allem bleibt sie leicht bedienbar, darauf hat Canon geachtet. Und der Sensor liefert eine gute Bildqualität. Hinzu kommt auch noch: Bei dieser Kamera profitieren Sie vom immensen Objektiv- und Zubehörprogramm, das Canon zu bieten hat.

Für Sparfüchse

Canon EOS 2000D

Beim sehr günstigen Einstieg in die DSLR-Welt gibt es zeitgemäße 24 Megapixel aber auch einen kleinen Sucher und lahmen Autofokus.

Die EOS 2000D hat Canon aufs Wesentliche reduziert – und so eine DSLR für Sparfüchse herausgebracht. 24 Megapixel hat aber auch die günstigste Kamera im Testfeld, WLAN und NFC sind ebenfalls an Bord. Der Autofokus ist allerdings etwas lahm, der Sucher klein und vergleichsweise dunkel. Für weniger geübte Fotografen gibt es ein besonders einfachgestaltetes Kameramenü mit Hilfetexten.

Vergleichstabelle

Canon Eos 850d [Foto Canon]
Canon EOS 850D
Test  Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger: Canon EOS 2000D
Canon EOS 2000D
Test Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger: Pentax K-70
Pentax K-70
Test  Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger: Canon EOS 250D
Canon EOS 250D
Test  Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger: Nikon D3500
Nikon D3500
Test  Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger: Canon EOS 4000D
Canon EOS 4000D

Unser Favorit
Canon EOS 850D
Canon Eos 850d [Foto Canon]
  • Sehr großer Funktionsumfang
  • Gute Bildqualität
  • 4K-Video
Für Sparfüchse
Canon EOS 2000D
Test  Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger: Canon EOS 2000D
  • Sehr günstiger Einstieg in die DSLR-Welt
  • Mickriger Sucher
  • Klappriges Gehäuse
  • Schwacher Autofokus
Pentax K-70
Test Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger: Pentax K-70
  • Hervorragende Bildqualität
  • Robustes Kameragehäuse
  • Lahmer Autofokus
  • Schwer
Canon EOS 250D
Test  Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger: Canon EOS 250D
  • Kleinste Spiegelreflexkamera
  • Sehr hohe Akkureichweite
  • 4K-Video
  • Billig wirkendes Kunststoffgehäuse
Nikon D3500
Test  Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger: Nikon D3500
  • Sehr hohe Akkureichweite
  • Ordentliche Bildqualität
  • Billiges Gehäuse
  • Einfacher Autofokus
Canon EOS 4000D
Test  Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger: Canon EOS 4000D
  • Günstigste Spiegelreflexkamera
  • Billiges Gehäuse
  • Sehr langsame Serienbilder
  • Äußerst sparsam ausgestattet
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Alle Infos zum Thema

Wichtiges zu Einsteiger-DSLRs

Alle Kamerahersteller achten darauf, bei ihren Einsteiger-DSLRs den Preis möglichst klein zu halten. Dass man deshalb Abstriche machen muss, liegt auf der Hand. Aber die Unterschiede liegen im Detail, die Hersteller setzen ihren Rotstift an unterschiedlichen Stellen an.

So sparen sie etwa beim Kameragehäuse, das ist in dieser Klasse meist nicht speziell gegen Spritzwasser geschützt. Solange Sie nicht vorhaben, bei strömendem Regen zu fotografieren, ist das kein Problem. Sollte Ihnen der Spritzwasserschutz jedoch wichtig sein, sehen Sie sich einmal die Pentax K-70 an. Die ist nicht nur abgedichtet, sondern hat auch noch das robusteste Gehäuse in unserem Testfeld.

Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger Test: Pentax K 70

In ihre Einsteigermodelle bauen die Hersteller oftmals bewährte Komponenten ein, anstatt diese von Grund auf neu zu entwickeln – auch das hilft Kosten sparen. Außerdem weisen die ganz günstigen Kameras ein besonders einfaches Autofokus-Modul auf. So muss etwa unser Preistipp, die Canon EOS 2000D, mit nur neun AF-Sensoren auskommen. Unser Favorit bietet dagegen 45 AF-Sensoren. Je mehr AF-Felder eine Kamera aufweist, desto sicherer stellt sie auch auf sehr kleine Motive und auf Motive außerhalb des Bildzentrums scharf.

Auch die Konstruktion des Suchers hilft bei der Preisgestaltung. So wird das seitenrichtige Sucherbild bei fast allen Spiegelreflexkameras in unserem Testfeld durch eine Spiegelkonstruktion erzeugt. Daher ist das Sucherbild etwas dunkel und bei den besonders günstigen Kameras auch klein. Nur die Pentax K-70 bietet ein aufwändigeres Pentaprisma. Sie liegt daher ganz weit vorn, wenn Ihnen ein guter Sucher wichtig ist.

Bei günstigen muss man mit Abstrichen leben

Große Unterschiede gibt es in unserem Testfeld bei der Serienbildgeschwindigkeit. Wenn Sie den Filius beim Sport oder Fifi beim Umhertollen fotografieren möchten, sollten es schon 7 Bilder pro Sekunde sein. So schnell sind etwa unser Testsieger. Landschafts- oder Urlaubsfotografen können auf eine hohe Bildrate gut verzichten. Keine allzu großen Unterschiede gibt es in unserem Testfeld bei der Bildqualität bei Fotos. Alle Kameras sind mit einem 24-Megapxiel-Sensor ausgestattet, damit erhalten Sie Reserven für nachträgliche Bildausschnitte. Sichtbare Unterschiede gibt es bestenfalls, wenn Sie bei schlechtem Licht mit hohen ISO-Werten fotografieren müssen. Dann setzen sich die Modelle von Nikon etwas ab, für beste Bildqualität empfiehlt sich die Nikon D5600, aber auch die Nikon D3500 ist gut.

In Sachen Video unterscheiden sich die DSLRs im Testfeld ebenfalls durchaus. Nur die beiden moderneren Spiegelreflexkameras von Canon bieten überhaupt hochauflösendes 4K-Video. Wer mit seiner Spiegelreflexkamera aber nicht filmt, dem kann das egal sein.

Unser Favorit

Unser Favorit

Canon EOS 850D

Professioneller Autofokus, gute Bildqualität und hervorragende Ausstattung. Mit unserer Top-Empfehlung gehen Sie keine Kompromisse ein.

Es ist schon beeindruckend, mit welchem Funktions- und Ausstattungsumfang die EOS 850D aufwartet. Da ist für Novizen genauso wie für angehende Fotoprofis praktisch alles dabei. Vor allem der hochentwickelte Autofokus sticht im Testfeld klar heraus.

Das gilt ausdrücklich auch bei Video-Aufnahmen und Aufnahmen im Live-View-Modus mit dem Display als Sucher, denn die Kamera beherrscht UHD-4K-Video, also Video in hoher Auflösung (8,3-Megapixel-Video), mit immerhin 25 Bildern pro Sekunde . Für schlechte Lichtverhältnisse hat die EOS 850D einen kleinen ausklappbaren Blitz an Bord. Dank 24 Megapixel Auflösung liefert der Bildsensor der EOS 850D detailreiche Bilder mit schönen Farben.

Bedienung und Handling

Die EOS 850D ist zwar ausgestattet wie eine semiprofessionelle DSLR, Canon hat bei ihr aber auch klar den Einsteiger im Blick. So gibt es nicht nur eine intelligente Vollautomatik, bei der Sie eigentlich nur noch den Auslöser drücken müssen. Sondern auch eine Reihe von Spezialfunktionen für schwierige Situationen. Etwa ein HDR-Programm, das mehrere unterschiedlich belichtete Aufnahmen zu einem Bild zusammenfasst. Ein besonders großes Herz hat Canon für Novizen, die Einsteiger-DSLRs sind mit einem besonders benutzerfreundlichen Kameramenü ausgestattet – so auch die EOS 850D.

Die Einsteiger-DSLRs von Canon bieten die Wahl zwischen einem herkömmlichen Kameramenü und einem vereinfachten Menü mit Hilfe- und Erklärungstexten.

Für Einsteiger gibt es ein extra Menü

Wer lieber mit dem Blick aufs Display fotografiert, statt durch den Sucher, kann sich freuen: Der Monitor ist nämlich bei der EOS 850D in vielerlei Richtungen beweglich angeschlagen. Das ist bei Aufnahmen über Kopf oder in Bodennähe besonders praktisch. Außerdem ist das Display der Canon berührungsempfindlich, zum Scharfstellen und Auslösen genügt ein Fingertipper. Praktisch auch: Die EOS 850D ist ausreichend mit Schaltern und Knöpfen ausgestattet. Es gibt wenig Bedienelemente mit Doppelfunktion – das erleichtert die Bedienung der Kamera.

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Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger Test: Canon Eos 850d Ef S 18 55 Mm Is Stm [foto Medianord] Dt0okp
Canon EOS 850D mit EF-S 18-55 mm IS STM.
Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger Test: Canon Eos 850d Ef S 18 55 Mm Is Stm [foto Medianord] O1ygxi
Canon EOS 850D mit EF-S 18-55 mm IS STM.
Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger Test: Canon Eos 850d [foto Medianord] Mbzmpb
Das Bajonett der Canon EOS 850D ist aus Metall gefertigt.
Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger Test: Canon Eos 850d [foto Medianord] Byscxs
Die Canon EOS 850D stellt zwei unterschiedliche Menü-Versionen zur Verfügung. Eine für Einsteiger und eine für fortgeschrittenere Fotografen.
Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger Test: Canon Eos 850d Ef S 18 55 Mm Is Stm [foto Medianord] 1m2mvw
Die Oberseite der Canon EOS 850D zeigt die drei Direkttasten, den Ein-, Aus- und Video-Schalter sowie den Auslöser und das Drehrad.
Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger Test: Canon Eos 850d Ef S 18 55 Mm Is Stm [foto Medianord] Hf3iuy
Das Stativgewinde der Canon EOS 850D hat genug Abstand von der Akkufachklappe, es liegt in der optischen Achse und ist aus Metall.
Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger Test: Canon Eos 850d Ef S 18 55 Mm Is Stm [foto Medianord] Bqpinu
Auf der linken Seite der Canon EOS 850D sind die Weichplastik-Abdeckungen der Schnittstellen gut zu erkennen.
Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger Test: Canon Eos 850d Ef S 18 55 Mm Is Stm [foto Medianord] 2pnoqi
Die Speicherkartenfachklappe der Canon EOS 850D ist in die Form des Handgriffs integriert.
Spiegel­­reflex­kamera für Einsteiger Test: Canon Eos 850d [foto Medianord] Eobydm
Das Akku- und das Speicherkartenfach sind bei der Canon EOS 850D glücklicherweise voneinander getrennt.

Gut ist bei der EOS 850D auch der Sucher. Hier blendet die Kamera einige wichtige Informationen ein, die AF-Felder sind gut markiert. Einen noch besseren Sucher bietet die Pentax K-70, sie hat als einzige Kamera im Testfeld ein klassisches Pentaprisma. Trotz der guten Ausstattung hat Canon die Technik bei der EOS 850D übrigens in ein recht kompaktes Gehäuse gepackt. Sie ist mit einem Gewicht von 532 Gramm zwar nicht die leichteste Kamera im Test, bleibt aber immer noch handlich. Auch die Akkureichweite geht mit 600 Fotos in Ordnung. Deutlich mehr schaffen nur die Nikon-Modelle, vor allem die Nikon D3400 mit 1200 Aufnahmen pro Akkuladung.

Autofokus und Serienbildrate

Lange Zeit galt der Autofokus einer DSLR dem einer Spiegellosen überlegen – vor allem war er schneller. Doch dieser Vorsprung ist in letzter Zeit immer stärker zusammengeschmolzen. Seither kämpfen die DSLR mit einem Nachteil: einfache Modelle mit nur neun AF-Sensoren decken lediglich einen sehr kleinen Bereich in der Bildmitte ab.

Nicht so die EOS 850D von Canon – sie weist immerhin 45 AF-Sensoren auf, die zudem als Kreuzsensoren ausgeführt sind. Die funktionieren auch dann gut, wenn Sie eine gleichmäßige Fläche anvisieren, etwa eine Wand. Da können die einfacher aufgebauten Liniensensoren nicht mithalten. Aber auch, wenn Sie auf „Live View“ umschalten, also das Sucherbild auf dem rückwärtigen Display betrachten, stellt die EOS 850D recht zügig scharf.

Auch schnelle Bewegtbilder problemlos

Mit einer Serienbildrate von sieben Bildern pro Sekunde ist die 850D fast schon eine Sportskanone. Das reicht auf alle Fälle für schnelle Schnappschussserien und sie ist auch für Sportfotos vielfach schnell genug. Deshalb eignen sich die EOS 850D und ihre Schwester EOS 77D durchaus gut für Action-Fotos.

Video

Auch wenn sich spiegellose Systemkameras grundsätzlich besser für Videoaufnahmen eignen – mit der EOS 850D geht das auch. Anders als ihre Vorgängergenerationen ist die EOS 850D sogar bei der Videoauflösung auf der Höhe der Zeit: Hochauflösendes 4K-Video ist mit der aktuellen Kamera endlich möglich, dies allerdings nur mit einem »Crop« der Sensorfläche, d. h. für 4K-Video wird nicht die volle Sensorbreite genutzt, der Bildeindruck des Objektivs verschiebt sich in Richtung Tele.

Bei FullHD hingegen wird die gesamte Breite genutzt. Dank ihres „Dual Pixel AF“ führt sie beim Filmdreh den Fokus flott nach, dies aber ebenfalls nur bei FullHD und nicht bei 4K, da reicht die interne Rechenleistung nicht aus. Seien wir also ehrlich: Richtig wohl fühlt sich die EOS 850D doch eher mit FullHD-Videos.

Anschlüsse

Canon hat die EOS 850D mit Anschlussmöglichkeiten wie bei einer Profi-Kamera ausgerüstet. Vor allem drahtlos bietet sie viele Kontaktmöglichkeiten: Sie verbindet sich zum Beispiel stromsparend via Bluetooth mit einem Smartphone. Von dem erhält die Kamera bei jeder Aufnahme die Ortskoordinaten – auf einen eingebauten GPS-Empfänger kann die EOS 850D daher ganz gut verzichten. Die Modelle D5600 und D3500 von Nikon können das aber auch.

Alternativ verbindet sich unser Testsieger per WLAN mit einem Smartgerät. Über diese Verbindung sendet die Kamera Fotos an das Smartphone oder nimmt Fernsteuerbefehle entgegen. Das alles wird über eine relativ einfach zu bedienende App auf dem Smartphone bedient. Alle Kameras im Testfeld bieten WLAN und eine passende App. Videos und Fotos präsentiert man mit der EOS 850D einfach und bequem auf einem via HDMI angeschlossenen TV-Gerät oder Monitor. Dazu gibt es die übliche USB-Buchse und eine Anschlussmöglichkeit für ein externes Mikrofon.

Canon EOS 850D im Testspiegel

Uns hat die EOS 850D von Canon im Testfeld am besten gefallen, sie bietet das meiste fürs Geld. Das sehen auch die bekannten Testmagazine so.

Im digitalkamera.de-Test zeigt die Kamera eine gute Bildqualität bis ISO 1.600. Die Ausstattung ist hochwertig und umfangreich. Als Zielgruppe der Kamera sieht digitalkamera.de ganz klar die Einsteiger:

»Wie schon ihr Vorgänger richtet sie sich an Einsteiger mit fotografischen Ambitionen, die Lust darauf haben, Fotografie als Hobby zu betreiben. Für schon weit fortgeschrittene Fotografen fehlen Funktionen, wie etwa eine anpassbare Belichtungsreihen-Funktion mit mehr als drei Aufnahmen.

Dank einer Vielzahl von einfach einsetzbaren Kreativprogrammen und einer Motivautomatik sowie einer schnellen Gesichtserkennung mit AF-Verfolgungs-Funktion spricht die EOS 850D auch Gelegenheitsfotografen an. Dieser positive Eindruck setzt sich bei den Wiedergabe-Funktionen mit dem umfangreichen internen Rohdatenkonverter und den nachträglich einsetzbaren Bildeffekten fort. Über die hervorragende Bedienbarkeit und Menüstruktur muss man eigentlich kein Wort verlieren. Hier zeigt Canon, wie es geht und das freut Einsteiger genauso wie fortgeschrittene Fotografen – was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass die Zusammenstellung des Individualmenüs ziemlich umständlich ist.

Die Canon EOS 850D ist eine gute digitale Spiegelreflexkamera mit hohem kreativem Potential und unglaublich großem Objektiv- und Zubehörprogramm. Sie wird ihre Zielgruppe in den etwas anspruchsvolleren Einsteigern finden, die keine Lust auf einen billigen Plastikbomber mit stark beschränkter Funktionalität haben und für die eine Profi-DSLR zu viel Einarbeitungsaufwand und einen zu tiefen Griff ins Portemonnaie bedeutet.«

Der Chip.de Test nennt eine hohe Akkureichweite und einen zuverlässigen AF im Spiegelmodus, der bei Videos allerdings schwächelt. Die Bildqualität zeigt markantes Bildrauschen bei wenig Licht, erreicht aber Schulnote 2,3. Im Endergebnis errang die Kamera ein gutes Endergebnis.

»In punkto Haptik und Ergonomie bewegt sich die Canon EOS 850D im Test auf dem konstant hohen Niveau der Vorgängermodelle. Erfreulich, dass einige Video-Features und andere Ausstattungsmerkmale hinzugekommen sind und dass Canon den Autofokus optimiert hat. Schade allerdings, dass unter Lowlight-Bedingungen recht schnell die Bildqualität leidet.«

Computer Bild urteilt, dass es sich um ein gelungenes Update mit solider Leistung handelt. Grund war unter Anderem der schnelle Autofokus im Fotomodus. Doch es gab auch negatives zu berichten wie beispielsweise das nachträgliche Geotagging der Aufnahmen.

»Gelungenes Update: Die Canon EOS 850D bleibt klein, leicht und einfach zu bedienen, filmt jetzt aber endlich auch in 4K. Der Autofokus reagiert flink und führt die Schärfe zuverlässig nach. Genau richtig für Schnappschüsse, nur bei Serien geht der kleinen Spiegelreflex recht schnell die Puste aus. Unnötig umständlich ist die Übertragung von Ortsdaten in die Fotodateien. Zudem läuft die Kamera-App dazu akkufressend im Dauerbetrieb.«

Seit der Markteinführung der Canon EOS 850D im Juni 2020 ist der Preis schon etwas gefallen, sodass die Preis-Leistungs-Bewertung der Fachmagazine heute vermutlich noch etwas besser ausfallen würde.

Alternativen

Für Sparfüchse

Canon EOS 2000D

Beim sehr günstigen Einstieg in die DSLR-Welt gibt es zeitgemäße 24 Megapixel aber auch einen kleinen Sucher und lahmen Autofokus.

Die Canon EOS 2000D sticht vor allem mit ihrem sensationell günstigen Preis aus unserem Testfeld heraus. Sparfüchse müssen dafür allerdings ein paar Einschränkungen hinnehmen.

Glücklicherweise nicht beim Bildsensor, der mit 24 Megapixel zeitgemäß hoch auflöst. Allerdings stellt Canon ihm einen veralteten Bildprozessor zur Seite, der das Potential des Sensors nicht ganz ausschöpft. Solange Sie nicht in schummrigem Licht mit hohen ISO-Werten fotografieren müssen, ist das glücklicherweise kein Problem. Bei niedriger und moderater Empfindlichkeit liefert die EOS 2000D knackige Fotos mit frischen Farben.

Der Autofokus begnügt sich mit nur neun Messfeldern in der Bildmitte. Auf Motive am Bildrand kann man also nur umständlich scharfstellen, indem man sie zunächst direkt anvisiert und die Kamera dann mit halb gedrücktem Auslöser verschwenkt. Und für Actionfotos, bei denen einer schnell durchs Bild läuft, ist das System überhaupt nicht geeignet. Aber da bleibt die EOS 2000D mit ihrer langsamen Serienbildrate von nur 3 Bildern pro Sekunde sowieso außen vor.

Die Bedienung hat Canon gut auf DSLR-Einsteiger abgestimmt. So gibt es bei Bedarf ein leicht verständliches Menü mit Hilfetexten. Und die wichtigsten Einstellungen erreicht man mit dem großen Moduswählrad oben auf der Kamera.

Die EOS 2000D hat sogar WLAN an Bord, in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Videos filmt sie in Full-HD-Auflösung, allerdings nur mit 30 Bildern pro Sekunde. Da werden schnelle Bewegungen nicht ganz so flüssig wiedergegeben. Alles in allem bietet die EOS 2000D einen preiswerten Einstieg in die Welt der DSLR-Fotografie – und ist dank des immensen Objektivangebots von Canon in alle Richtungen ausbaufähig.

Außerdem getestet

Pentax K-70

Die Pentax K-70 vereint zwei Eigenschaften, die so keine andere Kamera im Testfeld bietet: Eine hervorragende Bildqualität gepaart mit einem robusten, wettergeschützten Gehäuse. Und weil es passend dazu auch spritzwassergeschützte Objektive gibt, empfiehlt sich die K-70 immer dann, wenn’s hoch hergeht. Auf Reisen und beim Sport in extremer Witterung etwa, oder auf der Baustelle. In noch einem Punkt ist die Pentax K-70 allen anderen DSLRs im Testfeld überlegen: Sie ist als einzige mit einem klassischen Pentaprisma ausgestattet, hat so also ein besonders helles und klares Sucherbild.

Allerdings ist die robuste Kamera auch schwer. Und der Autofokus stellt langsam scharf, besonders im Live-View-Betrieb sowie bei Video-Aufnahmen. Auf der anderen Seite bietet die sie einen immensen Funktionsumfang, der schon an eine echten Profi-DSLRs herankommt. Eigentlich hätte die K-70 damit das Zeug zur Top-Empfehlung, wenn nur das Objektivangebot von Pentax nicht so klein wäre.

Die Canon EOS 77D ist genau genommen keine Einsteiger-DSLR mehr, sie klopft bereits an der Pforte zum Profi-Segment. Preislich hat sie aber so gerade noch in unser Testfeld gepasst, auch wenn sie die teuerste Kamera im Vergleich ist. Unter der Haube ist sie eng verwandt mit der EOS 800D, unserer Top-Empfehlung, hat aber ein stabileres Gehäuse und zusätzliche, professionelle Ausstattungsmerkmale – etwa das Schulterdisplay, auf dem Sie mit einem Blick erkennen, wie die Kamera eingestellt ist, oder ein sehr griffiges Daumenrad auf der Rückseite, mit dem sich die EOS 77D besonders flott einstellen lässt. Assistenzfunktionen für Einsteiger fehlen ihr jedoch und sie ist teuer, sodass sie genau überlegen sollten, ob sich die Mehrinvestition lohnt.

Canon EOS 250D

Die EOS 250D ist Canons modernste DSLR für Einsteiger und mit einem 24-Megapixel-Sensor der neuesten Generation ausgestattet. Mit dem stellt sie im Live-View-Betrieb und beim Filmen dank „Dual Pixel Phase-AF“ besonders flott scharf. Schade, dass das klassische Fokusmodul mit nur neun Sensoren sehr einfach aufgebaut ist. Schnell ist es allerdings trotzdem. Dafür gibt es bei der EOS 200D ein klapp- und schwenkbares Display, das berührungsempfindlich ist. Außerdem hat sie nicht nur WLAN an Bord, sondern auch Bluetooth. Zusätzlich gibt es einen praktischen Assistenten im Menü, mit dem Canon seine Einsteiger-DSLRs ausstattet.

Und sie filmt – durchaus eine Seltenheit bei Einsteiger-DSLRs – auf Wunsch sehr hochauflösend in UHD/4K 25 Bildern/s (allerdings mit Beschnitt des Bildwinkels). Besonders wenn 4K-Video für Sie ein Thema ist und Sie eine günstige Kamera mit Spiegelreflex-Sucher suchen, kommen Sie an der Canon EOS 250D eigentlich nicht vorbei. Unterm Strich ist die EOS 250D eine ausgewogen ausgestattete DSLR mit guter Bildqualität.

Nikon D3500

Die Nikon D3500 ist gewissermaßen die kleine Schwester der D5600. Um ihren Preis besonders attraktiv zu halten, hat Nikon bei der D3500 ordentlich gespart. Etwa beim Gehäuse, das spürbar aus Kunststoff ist. Oder beim Autofokus, der mit elf Sensoren im Bildzentrum auskommen muss. WLAN gibt’s bei der D3500 nicht, aber Bluetooth. So kann man zumindest GPS-Daten vom Smartphone beziehen. Bei der Bildqualität ist die D3500 mit ihrem hervorragenden 24-Megapixel-Sensor aber ganz auf der Höhe der Zeit. Und die Serienbildrate von 5 Bildern pro Sekunde kann sich in ihrer Klasse ebenfalls sehen lassen. In einem Punkt sticht sie sogar alle anderen DSLRs im Testfeld aus: bei der Akkulaufzeit. Sagenhafte 1550 Aufnahmen schafft sie mit einer Akkuladung – ein Spitzenwert!

Die wichtigsten Fragen

Welche Spiegelreflexkamera für Einsteiger ist die beste?

Die beste Spiegelreflexkamera für Einsteiger ist für die meisten die Canon EOS 850D. Sie verfügt über einen gut funktionierenden Autofokus und eine hervorragende Bildqualität. Die Ausstattung ist zudem kaum zu verbessern. Aber auch andere Modelle konnten in unserem Test überzeugen.

Statt einer Spiegelreflexkamera lieber eine spiegellose Systemkamera?

Das hängt von persönlichen Vorlieben ab. Technisch hat heute eine Spiegelreflexkamera eigentlich nur noch einen einzigen Vorteil gegenüber spiegellosen Systemkameras: Ihr Akku hält deutlich länger, d. h. Sie können mit einer Akkuladung normalerweise wesentlich mehr Fotos machen (grob kann man sagen: etwa doppelt so viele). Das liegt daran, dass ein Spiegelreflex-Sucher beim Durchschauen Null Strom verbraucht, während ein elektronischer Sucher gemessen am Gesamtstromverbrauch einer Kamera relativ viel Strom verbraucht (meist mehr als der Monitor der Kamera). Bei allen anderen ehemaligen Nachteilen wie (langsamerer) Autofokus, Sucherbild usw. haben Spiegellose mittlerweile mit den Spiegelreflexkameras gleichgezogen oder übertreffen diese.

Dennoch gibt es sicherlich Situationen, in denen ein Profifotograf nicht auf sein Arbeitswerkzeug in Form einer Profi-Spiegelreflexkamera verzichten möchte (obwohl auch genau dieser Bereich als letzter von den Spiegellosen überrollt wird). Im Bereich der Einsteigerkameras könnte man aber zwei Aspekte zugunsten der Spiegelreflexkameras anführen: Erstens der Preis. Eine gleichgute spiegellose Systemkamera wird wahrscheinlich ein paar Euros mehr kosten, weil diese z. B. durch den elektronischen Sucher teurer herzustellen ist. Zweitens wird wahrscheinlich jemand, der ein großes Sortiment an Spiegelreflexobjektiven besitzt dazu tendieren diese weiter zu benutzen. Das kann er auch mit einem Adapter an einer spiegellosen Kamera, aber dieser Adapter kostet wiederum Geld. Im Grunde ist es also ein Preisvorteil, durchaus von einigen Hundert Euro, die den Ausschlag zugunsten der Spiegelreflexkamera geben können.

Ist eine Spiegelreflexkamera für viele Objektive geeignet?

Davon würden wir eher abraten. Jedenfalls wenn Sie die Objektive neu kaufen wollen. Der Zug geht derzeit klar in Richtung spiegellose Systemkameras. Eine bestehende Spiegelreflexausrüstung mit einer neuen Kamera weiter zu benutzen, ist eine Sache. Ein neues System damit aufzubauen, eine andere. Sollten Sie es sich nach einiger Zeit anders überlegen, werden Sie wahrscheinlich mit einem ziemlich hohen Wertverlust leben müssen. Wenn Sie wirklich ein neues System aufbauen wollen, würden wir empfehlen eher zu einer spiegellosen Systemkamera greifen.

Spiegelreflexkamera gebraucht oder neu kaufen?

Das Angebot an guten gebrauchten Digitalkameras nimmt ständig zu. Wer es sich zutraut, gebraucht zu kaufen, bekommt in dieser Preisklasse sehr gute gebrauchte Kameras, die ehemals in einer noch höheren Preisklasse angesiedelt waren und idealerweise einem guten Objektiv ausgestattet sind. Ein solches hochwertiges Objektiv sorgt wiederum für eine bessere Bildqualität. Bei Objektiven für Spiegelreflexkameras würden wir sogar generell empfehlen auf dem Gebrauchtmarkt zu schauen (auch bei einem Händler Ihres Vertrauens) und Spiegelreflexobjektive nicht mehr neu zu kaufen.

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