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WLAN-Router Test: Avm Fritzbox Router & Netzwerk Copyright: Wirestock / Adobe Stock

Der beste WLAN-Router

Aktualisiert:
Letztes Update: 24. Januar 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

31. März 2023

Wir haben vier weitere WLAN-Router getestet. Eine neue Empfehlung ist der Synology WRX560. Er verdrängt den TP-Link Archer AX90 aus der Reihe unserer Empfehlungen. Dieser ist nun unter „Außerdem getestet“ zu finden.

29. April 2022

Wir haben die AVM FritzBox 4060 getestet. Sie erhält eine Empfehlung und verbannt den Honor 3 von unseren Favoriten in die Auflistung unter „Außerdem getestet“.

11. Februar 2022

Wir haben neun weitere WLAN-Router getestet. Dabei sind drei neue Empfehlungen herausgekommen: der Allrounder AVM FritzBox 7530 AX, der sichere Asus RT-AX82U und der schnelle TP-Link Archer AX90. Die Modelle TP-Link Archer VR2800v, Asus DSL-AC68VG und Netgear Nighthawk XR500 sind nun unter „Außerdem getestet“ zu finden.

25. September 2020

Wir haben einen weiteren WLAN-Router getestet. Der Honor Router 3 bietet einen günstigen Einstieg in das neue WiFi 6 und ist deshalb eine neue Empfehlung.

24. April 2019

Wir haben vier neue Router getestet und unsere Empfehlungen damit komplett aktualisiert. Der neue Testsieger ist die AVM FritzBox 7590. Auch TP-Links Archer VR2800v, den Asus DSL-AC68VG und den Netgear Nighthawk XR500 können wir weiterempfehlen.

Weitere Updates
Update Info-Service

Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Für die meisten ist der WLAN-Router zu Hause ungefähr so interessant wie ein Strom- oder Wasserzähler: Hauptsache, er funktioniert und man kann möglichst unkompliziert das neue Smartphone, ein Notebook oder den Netflix-fähigen 4K-Fernseher daran anschließen. Auch ein oder zwei »gewöhnliche« Telefone sollte man anstecken können, denn die telefonischen Festnetzanschlüsse in Deutschland laufen ja inzwischen alle über die Internetverbindung (»IP-Telefonie«) – und somit ebenfalls über den Router.

Nahezu jeder Internetprovider in Deutschland bietet im Rahmen seines Internetanschluss entweder kostenlos oder gegen einen kleinen monatlichen Aufpreis einen All-in-One-Router für seine Kunden an. Der hat bereits ein Modem integriert und kann direkt an das Netz des Providers angeschlossen werden. Für Haushalte mit nur wenigen WLAN-Clients kann der Router des Providers bereits ausreichend sein.

Im Gegensatz dazu haben wir für unseren Vergleichstest den Schwerpunkt auf WLAN-Router gelegt, die unabhängig vom jeweiligen Internetprovider funktionieren und deshalb, beispielsweise nach einem Umzug, auch am Anschluss eines anderen Anbieters verwendet werden können.

Die beiden AVM-Geräte unserer fünf Empfehlungen haben ein modernes (V)DSL2-Modem integriert, das an entsprechenden Vectoring-Anschlüssen mit bis zu 300 Mbit/s übertragen kann, und sie besitzen außerdem Telefonie-Funktionen. Alle in unserer Testtabelle aufgeführten Geräte lassen sich alternativ aber auch hinter einem Kabel-Modem, Glasfaser »Modem« (ONT) oder hinter einem bereits vorhandenen Router betreiben.

Von unserem Testsieger abgesehen unterstützen alle unsere Empfehlungen den modernen Wi-Fi-6-Standard (oder IEEE 802.11ax). Was es damit auf sich hat und warum einige Vorteile dieses neuen WLAN-Standards im Heimnetz (noch) nicht voll genutzt werden können, erklären wir nach der Vergleichstabelle.

Kurzübersicht

Testsieger

AVM FritzBox 7590

Überzeugt durch große Funktionalität, gute Dokumentation und vorbildliches WLAN-Management.

Mit der FritzBox 7590 bietet AVM einen extrem vielseitigen, leistungsstarken und anwenderfreundlichen All-in-One-Router mit 4×4-WLAN der zweiten Generation an, dessen integrierte IP-Telefonanlage mit analogen, ISDN- und DECT-Geräten klarkommt. Als Smart-Home-Zentrale bindet die FritzBox zudem Schaltsteckdosen, Schalter, Heizthermostate und weitere DECT-ULE-Sensoren ein. Durch vergleichsweise häufige (vollautomatische) Firmware-Updates sorgt der Hersteller für ein hohes Sicherheitsniveau und erweitert damit auch immer wieder die Funktionalität seines Routers. Aktuell ist die FritzBox 7590 einer der wenigen Dualband-Router im Test, der das 5-GHz-Band mit Hilfe von Zero-Wait-DFS auch über 160 MHz Kanalbandbreite sehr effizient nutzen kann.

Effizienter All-in-One-Router

AVM Fritzbox 7530 AX

AVMs effizienter Wi-Fi-6-Einstiegsrouter mit Komplettausstattung.

Obwohl die FritzBox 7530 AX mit aktuellerem Wi-Fi-6-WLAN ausgestattet ist, sieht sie rein äußerlich wie die kleine Schwester unseres Testsiegers aus. Sie besitzt weniger WLAN-Module (3×3/2×2) und funkt nur mit 80 MHz Kanalbandbreite im 5 GHz-Band, so dass das Gerät auch ohne ZeroWait-DFS relativ flott die Frequenz wechseln kann. Insofern spielt es auch keine große Rolle, dass in diesem Gerät kein Multigigabit-Port verbaut wurde. Eine DECT-Basis für DECT-Telefone und Smart-Home über DECT ULE sind hingegen vorhanden. Dafür hat die 7530 AX nur einen USB-2.0-Port für Speicher- oder Druckeranschluss und bietet kein ISDN mehr. Wer darauf sowieso keinen Wert legt, erhält hier einen preislich attraktiven, energieeffizienten All-in-One-Router mit (leicht abgespecktem) Wi-Fi-6 und nahezu allen wichtigen Ausstattungsmerkmalen der großen DECT-FritzBoxen.

Triband-Fritzbox

AVM FritzBox 4060

AVMs erster Triband-Router und die erste DECT-Fritzbox, die auf ein integriertes Modem verzichtet.

Wer sich bei seinem Internetanschluss nicht festlegen möchte, dabei aber besonderen Wert auf maximale Wi-Fi-6-Leistung legt, ohne dabei auf Smart-Home- und Telefonie-Funktionen verzichten zu müssen, für den könnte die AVM Fritzbox 4060 interessant sein. Das Gerät hat einen starken Wi-Fi-6-Triband-Access-Point mit drei 4×4-Funkmodulen (2 x 5GHz, 1 x 2,4GHz) integriert. Mit seinem 2,5GbE-WAN-Anschluss ist das Gerät auch auf Internetanbindungen jenseits von 1 GBit/s vorbereitet. Die Fritzbox 4060 bindet angeschlossenen USB-Speicher mit bis zu 94 MByte/s Leserate sicher ins Heimnetz ein und ist zudem der ideale Mesh-Partner für AVMs FritzRepeater 6000, der ebenfalls mit drei 4×4-WLAN-Modulen bestückt ist.

Schicker Gamer

Asus RT-AX82U

Schicker, relativ preisgünstiger Gaming-Router mit großer Funktionaltät und tollen Sicherheitsfunktionen (ohne Abogebühren).

Der schicke, mit raffinierter Aura-LED-Beleuchtung ausgestattete Asus RT-AX82U kommt ohne Modem und kann sein flottes Wi-Fi-6-Modul (bis 160 MHz) nur mit mehreren, parallel übertragenden Wi-Fi-6-Clients ausreizen. Und ein solches Szenario ist durchaus denkbar, denn zwei LAN-Ports am Asus-Router lassen sich per Link-Aggregation bündeln, so dass mehrere Wi-Fi-6-Clients gleichzeitig mit insgesamt mehr als 1 GBit/s auf eine Dual-Port-NAS zugreifen können. Sehr gut gefallen haben uns auch bei diesem Asus-Modell wieder die ausgefeilten Traffic-Monitoring- und QoS-Funktionen, die im Kaufpreis enthaltene »AiProtection«-Sicherheit samt Content-basiertem Webfilter und zusätzliche spezielle Gaming-Einstellungen. Bestimmte USB-NAS-Funktionen sollten jedoch besser deaktiviert bleiben.

VLAN-Profi mit Turbo

Synology WRX560

Der schnelle Wi-Fi-6-Router erhöht mit VLANs, Webcontent-Filtern und Angriffschutz die Sicherheit in Home-Office-Heimnetzen – ganz ohne Abogebühren.

Auch der Synology WRX560 kommt ohne integriertes Modem, dafür mit einem 2,5GbE-Port, den man je nach Bedarf als LAN-Anschluss oder als zweiten, schnellen WAN-Port nutzt. Im Zusammenspiel mit dem schnellen Wi-Fi-6-Access-Point des Routers (160 MHz Kanalbandbreite) können Daten mit bis zu 1,3 Gbit/s netto zwischen zwei entsprechend ausgestatteten Clients fließen. Die Spezialität dieses WLAN-Routers ist jedoch das so genannte VLAN-Subnetting, über das man das Heimnetz ziemlich komfortabel in mehrere separate Subnetze aufteilen kann. So lässt sich das Büronetz sicher vom Gaming-Netz trennen und auch unsichere SmartHome-Geräten können in einem eigenen Bereich abgeschottet werden. Darüber hinaus bietet der WRX560 erweiterte Schutzfunktionen für das Heimnetz, eine Kindersicherung mit komfortablem Zeitmanagement samt Webcontent-Filter und baut über seinen VPN-Client Tunnel zu Servern im Ausland auf.

Vergleichstabelle

Test  WLAN-Router: AVM Fritz!Box 7590
AVM FritzBox 7590
Test WLAN-Router: AVM Fritzbox 7530 AX
AVM Fritzbox 7530 AX
Test WLAN-Router: AVM FritzBox 4060
AVM FritzBox 4060
Test WLAN-Router: Asus RT-AX82U
Asus RT-AX82U
Test WLAN-Router: Synology WRX560
Synology WRX560
Test WLAN-Router: Asus RT-AX55
Asus RT-AX55
Test WLAN-Router: AVM FritzBox 7590 AX
AVM FritzBox 7590 AX
Test WLAN-Router: TP-Link Archer AX90
TP-Link Archer AX90
Test WLAN-Router: TP-Link Archer AX55
TP-Link Archer AX55
Test WLAN-Router: Asus GS-AX5400
Asus GS-AX5400
Test  WLAN-Router: Honor Router 3
Honor Router 3
Test  WLAN-Router: Asus DSL-AC68VG
Asus DSL-AC68VG
Test WLAN-Router 2: Netgear Nighthawk XR500
Netgear Nighthawk XR500
Test WLAN-Router 2: TP-Link Archer VR2800v
TP-Link Archer VR2800v
Test WLAN-Router: D-Link R15
D-Link R15
Test WLAN-Router: Zyxel Armor G5
Zyxel Armor G5
Test WLAN-Router: Netgear Nighthawk RAX200
Netgear Nighthawk RAX200
Test WLAN-Router: Netgear RAX10
Netgear RAX10
Test  WLAN-Router: FritzBox 7490
AVM FritzBox 7490
Test  WLAN-Router: TP-Link Archer VR900v
TP-Link Archer VR900v
Test WLAN-Router: TP-Link Archer C80
TP-Link Archer C80

Testsieger
AVM FritzBox 7590
Test  WLAN-Router: AVM Fritz!Box 7590
  • 4×4-Wi-Fi-5-WLAN (bis 160 MHz) mit MU-MIMO & WPA3
  • Sehr gute Auto­kanal­funktion
  • Vorbildliche Bedienung & Dokumentation
  • Toller Firmware-Support
  • 5-jährige Garantie
  • Telefonie-, Smart-Home- und Mesh-Funktionalität
  • Verhältnismäßig teuer
  • Kein relay-basierter Fernzugang
Effizienter All-in-One-Router
AVM Fritzbox 7530 AX
Test WLAN-Router: AVM Fritzbox 7530 AX
  • Geringer Strom­verbrauch
  • Vorbildliche Bedienung & Dokumentation
  • Toller Firmware-Support
  • 5-jährige Garantie
  • Telefonie-, Smart-Home- und Mesh-Funktionalität
  • Kein 160MHz, deshalb etwas geringere 5-GHz-Distanz­raten
  • Kein ISDN-Port (falls benötigt)
  • Nur ein USB2-Port (allerdings überraschend flott)
  • Kein relay-basierter Fernzugang
Triband-Fritzbox
AVM FritzBox 4060
Test WLAN-Router: AVM FritzBox 4060
  • Starkes Wi-Fi-6 mit drei 4×4-Modulen
  • 2,5GbE-WAN-Anschluss
  • Vorbildliche Bedienung, Dokumentation & Online-Hilfe
  • Sehr gute Telefonie- & Smart-Home-Funktionalität
  • 5 Jahre Garantie
  • Kein Fernzugang ohne IPv4 (DS-Lite)
  • Keine 160 MHz Kanal­band­breite
  • 2,5GbE-Port nicht (sinnvoll) als LAN-Port einsetzbar
Schicker Gamer
Asus RT-AX82U
Test WLAN-Router: Asus RT-AX82U
  • Wi-Fi-6 (bis 160 MHz), Link-Aggregation, Mesh
  • Große Funktionalität (QoS, Gaming, Traffic Monitor …)
  • AiProtection mit Content-Filter
  • Relativ geringer Strom­verbrauch
  • Kein Multigigabit-Port
  • Sicherheitslücken im USB-NAS (SMB, Time Machine)
  • Kein Relay-Fernzugriff
VLAN-Profi mit Turbo
Synology WRX560
Test WLAN-Router: Synology WRX560
  • Subnetting mit VLANs
  • 2,5GbE-Port, 160 MHz
  • Große Funktionalität mit guter Online-Hilfe
  • Umfassende Sicherheits­ausstattung
  • Nicht günstig
  • Sicherherheitslücke im USB-NAS (SMB)
Asus RT-AX55
Test WLAN-Router: Asus RT-AX55
  • Günstig, trotz großer Funktionalität
  • Geringer Strom­erbrauch
  • 3 Jahre Garantie
  • Heimnetzschutz (AiProtection)
  • Kein relay-basierter App-Fernzugriff
  • Kein USB-Port
AVM FritzBox 7590 AX
Test WLAN-Router: AVM FritzBox 7590 AX
  • Wi-Fi-6-All-in-One-Router mit guten 5-GHz-Distanz­daten­raten
  • Vorbildliche Bedienung & Dokumentation
  • Toller Firmware-Support und 5-jährige Garantie
  • Sehr gute Telefonie- und Smart-Home-Funktionalität
  • Kein 2,5GbE-Port, trotzdem hoher Strom­verbrauch
  • 5GHz-Frequenz-Management (kein ZeroWait-DFS)
  • Praktisch funktions­gleich zur Fritzbox 7590 (ohne AX)
  • Kein relay-basierter Fernzugang
TP-Link Archer AX90
Test WLAN-Router: TP-Link Archer AX90
  • Triband-Wi-Fi-6 mit 2,5GbE-LAN/WAN-Port, Mesh
  • Sehr hohe Übertragungs­raten
  • Komfortabler Fern­zugriff per App
  • Content-Filter
  • Time Machine am USB-Port
  • Keine Online-Hilfe, Handbuch nur auf Englisch
  • Sicherheitslücke im USB-NAS (SMB)
  • VPN-Client funktioniert nicht
  • Zweifelhafte Ästhetik (»Antennen­monster«)
TP-Link Archer AX55
Test WLAN-Router: TP-Link Archer AX55
  • Wi-Fi-6 (bis 160 MHz)
  • Komfortabler Fern­zugriff per App
  • Realtiv sparsam (Strom)
  • Content-Filter
  • Kein Multigigabit-Port
  • Keine Online-Hilfe, Handbuch nur auf Englisch
  • Sicherheitslücken im USB-NAS (SMB, Time Machine)
  • 160MHz nicht mit Smart-Connect nutzbar
Asus GS-AX5400
Test WLAN-Router: Asus GS-AX5400
  • Wi-Fi-6 (bis 160 MHz), Link-Aggregation
  • Hervorragender VPN-Client
  • Große Funktionalität (QoS, Gaming, Traffic Monitor …)
  • AiProtection mit Content-Filter
  • Relativ geringer Strom­verbrauch
  • Satte 100 Euro mehr für VPN-Fusion finden wir zu teuer
  • Kein Multigigabit-Port
  • Sicherheitslücken im USB-NAS (SMB, Time Machine)
  • Kein Relay-Fernzugriff
Honor Router 3
Test  WLAN-Router: Honor Router 3
  • Sehr günstiger 2×2-Wi-Fi-6-Router (bis 160 MHz)
  • Als (Zweit-)Router, -Access-Point oder -Repeater einsetzbar
  • Energieeffizient
  • Aufgeräumtes Router-Menü
  • Dürftige Dokumentation
  • Smartphone-App ohne Fernzugriff
  • Alle 4 LAN(/WAN)-Ports mit 1Gbit/s
Asus DSL-AC68VG
Test  WLAN-Router: Asus DSL-AC68VG
  • Große Funktionalität
  • Heimnetzsicherung (AiProtection)
  • Echter Web-Content-Filter für Kinder­sicherung
  • Kein Handbuch
  • Online-Hilfe lückenhaft
Netgear Nighthawk XR500
Test WLAN-Router 2: Netgear Nighthawk XR500
  • 4×4-Wi-Fi-5-WLAN mit MU-MIMO
  • Sehr informative, individuell anpassbare Router-Oberfläche
  • Ausgefeilte Gaming-Funktionen mit leistungsfähiger Priorisierung
  • Komfortabler Fern­zugriff per App
  • Teuer
  • Sicherheitslücken (auch ohne angeschlossenen USB-Speicher)
TP-Link Archer VR2800v
Test WLAN-Router 2: TP-Link Archer VR2800v
  • 4×4-Wi-Fi-5/4-WLAN mit MU-MIMO
  • Fernzugriff per Tether-App (auch bei DS-Lite-Anschluss)
  • Für Profis: SNMP-Funktion und
  • Interface-Grouping (VLAN)
  • Autom. Kanalsuche im 5-GHz-WLAN funktioniert nicht
  • Kein ISDN, nur ein Anruf­beantworter
  • Inzwischen als Wi-Fi-5-Router viel zu teuer (>300 Euro)
D-Link R15
Test WLAN-Router: D-Link R15
  • Sehr günstig
  • Geringer Strom­verbrauch
  • Komfortable Fernzugriffs-App
  • Nur Wi-Fi 4 im 2,4GHz-Band
  • Kein USB-Port
  • Nur 3 LAN-Ports
  • Keine Online-Hilfe im Webmenü
  • App-Einrichtung nur in Werks­einstellung möglich
Zyxel Armor G5
Test WLAN-Router: Zyxel Armor G5
  • Leistungfähiger Wi-Fi-6-Router mit zwei Multigigabit-Ports
  • Sehr hohe Übertragungs­raten
  • Gute VPN-Client-Funktion
  • Komfortabler Fern­zugriff per App
  • Portzuweisungschaos im VPN-Client-Betrieb
  • Sicherheitslücken
  • Kein QoS, kein Webfilter, keine Regelung der Sende­leistung
  • Keine Online-Hilfe, Handb.engl.
  • Hohe Leistungs­aufnahme
Netgear Nighthawk RAX200
Test WLAN-Router: Netgear Nighthawk RAX200
  • Triband-Wi-Fi 6 mit 2,5GbE-LAN/WAN-Port
  • Sehr hohe Übertragungs­raten
  • Link-Aggregation
  • Komfortabler Fern­zugriff per App
  • Extrem teuer
  • Sicherheitslücken (auch ohne angeschlossenen USB-Speicher)
  • WPS nicht deaktivierbar
  • Hohe Leistungs­aufnahme
  • Web-Menü teilweise unübersichtlich (»verschachtelt«)
Netgear RAX10
Test WLAN-Router: Netgear RAX10
  • Komfortables Setup
  • Geringer Strom­verbrauch
  • Komfortable Fern­zugriffs-App
  • Webfilter/Zeitprofile und Armor-Sicherung je 70€/Jahr
  • Nur englisches PDF-Handbuch
  • WPS nicht deaktivierbar
  • Kein USB-Port, kein Mesh
  • URL-Stich­wort­filter funktioniert nicht
AVM FritzBox 7490
Test  WLAN-Router: FritzBox 7490
  • Vorbildliche Bedienung & Dokumentation
  • WLAN mit Smart Connect
  • Mesh-fähig
  • Toller Hersteller-Support (Firmware-Updates)
  • Sehr gute Telefonie- und Smart-Home-Funktionalität
  • Kein MU-MIMO, VDSL-Modem veraltet
  • Fernzugriff hinter DS-Lite-Anschluss eingeschränkt
  • Kein WPA2-Professional
  • Sehr langsame USB3-Schnitt­stellen
  • Inzwischen zu teuer
TP-Link Archer VR900v
Test  WLAN-Router: TP-Link Archer VR900v
  • Relativ günstiger AiO-Router
  • Für Profis interessant: SNMP-Funktion und
  • Interface-Grouping (VLAN)
  • Kein MU-MIMO, VDSL-Modem nur bis 100MBit/s
  • Keine Smart-Home-Funktionalität
  • Kein ISDN, nur ein Anruf­beantworter
TP-Link Archer C80
Test WLAN-Router: TP-Link Archer C80
  • Sehr günstiger Wi-Fi-5-Router
  • Sehr geringer Strom­verbrauch
  • Komfortabler Fernzugriff per App
  • Kein https-Zugriff aufs Web-Menü
  • 5GHz-Band beschränkt (36-48)
  • Keine Online-Hilfe, Handbuch nur auf Englisch
  • Kein USB-NAS
  • Gehäuse verrutscht (zu leicht, keine »Gummi­füße«)
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Alle Infos zum Thema

All-in-one ist praktischer: WLAN-Router im Test

Die in Deutschland am weitesten verbreitete Anschlusstechnik, um einen Haushalt breitbandig mit dem Internet zu verbinden, ist der (V)DSL-Zugang. Deshalb haben die meisten für den deutschen Markt angebotenen All-in-One-Router auch ein DSL-Modem integriert. Der zweithäufigste Internetanschluss in Deutschland läuft hingegen über das Kabelnetz. Hier bringt Ihnen ein Router mit DSL-Modem keinen Vorteil, sondern sie benötigen einen Router mit integriertem Kabel-Modem.

Doch damit nicht genug: Seit einigen Jahren wird in Deutschland intensiv an der Anbindung von Haushalten per ultraschnellem Glasfaserkabel gearbeitet. Diese Anschlussart läuft unter der Abkürzung FTTH für »Fiber To The Home« (Glasfaser ins Haus). Auch für diese FTTH-Anschlüsse gibt es bereits All-in-One-Router, die anstelle von DSL- oder Kabel-Modem einen sogenannten ONT (Optical Network Termination) integriert haben, sodass dieser Router direkt mit dem ins Haus verlegten Glasfaserkabel verbunden werden kann.

 WLAN-Router Test: Tp Link Archer Vr2800v Lan Wan
Der LAN4-Port des TP-Link Archer VR2800v lässt sich alternativ auch als WAN-Port verwenden.

In Zukunft wird es somit immer schwieriger, sich beim Kauf für den »richtigen« Router mit dem richtigen Anschluss-Modem (oder ONT) zu entscheiden. Momentan ist ein Router mit integriertem VDSL2-Modem noch die Lösung, die in den meisten deutschen Haushalten direkt und ohne Zusatzgerät eingesetzt werden kann, sofern man sich für einen VDSL-Provider entscheidet. Aber 100 oder 250 Mbit/s über VDSL verlieren schnell ihren Reiz, wenn man in einem Kabel- oder Glasfaserausbaugebiet 400, 600 oder gar 1000 Mbit/s zu vergleichbaren Preisen bekommen kann.

Wer sich für den Kauf eines All-in-One-Routers entscheidet, sollte deshalb unbedingt auf einen vorhandenen WAN-Port achten, über den sich das Gerät bei Bedarf auch an einem anderen Internetanschluss betreiben lässt.

Warum WLAN immer wichtiger wird

Hand aufs Herz: Wissen Sie ungefähr, wie viele Geräte in Ihrem Haushalt gerade per WLAN mit dem Router verbunden sind? In einem Vier-Personen-Haushalt kommt man mit diversen Smartphones, PC(s), Notebook(s), Tablet(s), Amazon Prime & Co, Smart-TV(s), Spielekonsole und diversen anderen »Connected Devices« schnell auf zehn oder mehr Geräte. Die Anforderungen an das WLAN Ihres Heimnetz-Routers sind allein dadurch in den letzten Jahren stark angestiegen.

Hinzu kommt, dass der Anteil an gestreamten Videoinhalten im Heimnetz durch attraktive Streaming-Dienste wie Amazon Prime und Netflix extrem zugenommen hat. Auch auf den großen Online-Plattformen und im Social Web werden täglich unzählige Videos gepostet, geteilt und gestreamt. Das stellt nicht nur Anforderungen an die Bandbreite des Internetzugangs, sondern auch an die Leistungsfähigkeit der im Router verbauten WLAN-Station (»Access Point«), alle angeschlossenen Geräte so gut wie möglich zu versorgen.

Dualband-WLAN mit Smart Connect

Fast alle aktuellen WLAN-Router funken gleichzeitig auf zwei Funkbändern, indem sie ein WLAN bei 2,4 Gigahertz (GHz) und das zweite WLAN bei 5 GHz aufspannen. Sie werden deshalb auch als Dualband-Router bezeichnet. Der Sinn des Ganzen: Wenn beispielsweise fünf oder sechs Geräte über das 2,4-Gigahertz-WLAN mit dem Router verbunden sind und gleichzeitig Daten übertragen, stören sie sich gegenseitig massiv. Das lässt sich vermeiden, wenn ein Teil der Geräte stattdessen über das 5-Gigahertz-WLAN mit dem Router verbunden ist.

Darüber hinaus können die meisten Dualband-Router einzelne WLAN-Clients bei Bedarf vom einen in das andere Funkband verschieben, um für besseren Empfang oder generell eine bessere Verteilung der Clients im WLAN zu sorgen. Diese intelligente Funktion wird auch als Smart Connect oder Band Steering bezeichnet und klappt mit allen WLAN-Clients, die ebenfalls dualbandfähig sind. Einen Client, der ausschließlich über 2,4 GHz funkt, kann der Smart-Connect-Router natürlich nicht in sein 5-GHz-WLAN verschieben.

Wi-Fi 5 mit MU-MIMO …

Ein Heimnetz-Router, der wie unser Testsieger noch mit dem Wi-Fi-5-Standard (IEEE 802.11ac) funkt, sollte über vier (4×4) Sende-Empfangseinheiten (Antennen) verfügen, außerdem die sichere WLAN-Verschlüsselung WPA3 und die Übertragungstechnik MU-MIMO unterstützen. Die Abkürzung MU-MIMO steht für »Multi User Multiple Input Multiple Output«, womit der WLAN-Router im 5-GHz-Band seine Funk-Streams parallel auf mehrere WLAN-Clients verteilen kann. Ein 4×4-Router mit MU-MIMO kann somit bis zu vier 1×1-Clients oder zwei 2×2-Clients gleichzeitig mit Daten versorgen, während ein Router ohne MU-MIMO immer nur einen einzigen WLAN-Client gleichzeitig bedienen kann. Da MU-MIMO inzwischen von sehr vielen Smartphones und anderen Dualband-Clients (Notebook, Tablets etc.) unterstützt wird, kann diese Technik in aktuellen Heimnetzen bereits für insgesamt bessere Übertragungsraten vom Router zum Client (Download-Richtung) sorgen.

Ganz wenige Wi-Fi-5-Router wie die – sie haben es erraten – FritzBox 7590 unterstützen im 5-GHz-Band außerdem auch eine Kanalbandbreite von 160 MHz (statt der sonst üblichen 80 MHz), sodass diese Router ihren Datendurchsatz in Verbindung mit einem modernen Wi-Fi-6-Client nahezu verdoppeln können – sofern der Client ebenfalls 160 MHz unterstützt.

… oder gleich Wi-Fi 6

Der neue, aktuelle WLAN-Standard Wi-Fi 6 geht noch einen Schritt weiter und kann mit Hilfe von OFDMA (Orthogonal Frequency Division Multiple Access) für eine noch effizientere Aufteilung von gleichzeitig übertragenen Daten verschiedener Clients sorgen. Zudem erhöht sich im 5-GHz-Band die Übertragungsgeschwindigkeit je Stream von 433 Mbit/s bei Wi-Fi 5 auf nun 600 Mbit/s bei Wi-Fi 6, was einer Steigerung von knapp 40 Prozent entspricht. Im 2,4-GHz-Band erhöht sich die Datenrate sogar um mehr als 90 Prozent von 150 Mbit/s auf 287 Mbi/s je Stream. Hinzu kommt ein intelligentes Stromsparverfahren namens Target Wake Time, von dem insbesondere akkubetriebene WLAN-Geräte profitieren können. Wi-Fi 6 ist natürlich abwärtskompatibel zu den Vorgängerstandards , doch von den genannten Vorteilen, insbesondere von den höheren Datenraten, profitieren nur Wi-Fi-6-Clients – und die sind aktuell noch ziemlich dünn gesät.

Außerdem steht bei Wi-Fi-6-Geräten gerade noch eine besonders wichtige WLAN-Modul-Erweiterung namens Wi-Fi 6E aus. Der erst kürzlich im August 2021 verabschiedete Standard Wi-Fi 6E eröffnet nämlich die Nutzung einer zusätzlichen, erfreulich breiten Übertragungsspektrums von knapp 500 MHz im 6-GHz-Band, das im Gegensatz zum WLAN-Spektrum des 5-GHz-Bandes nicht durch bevorrechtigte Benutzer (Wetter-/Flug-/Militär-Radar) beeinträchtigt wird. Sobald wir unseren ersten WLAN-Router mit Wi-Fi-6E-Modul testen, gehen wir noch etwas näher auf diese bahnbrechende WLAN-Erweiterung eingehen. Insofern kann es durchaus Sinn machen, mit der Anschaffung eines neuen Wi-Fi-6-Routers noch etwas zu warten. Das gilt ganz besonders für den Nutzer, der von seinem Wi-Fi-5-Router umsteigen möchte.

Router-WLAN als Mesh erweitern

Für größere Wohnungen, Haushälften oder Häuser spielt zudem die Erweiterungsmöglichkeit des WLANs im Router eine wichtige Rolle. Wer dabei ohne vorverlegte Kabel auskommen muss, findet mit WLAN-Repeatern, Powerline-WLAN-Sets oder speziellen Mesh-Router-Systemen geeignete Lösungen, die wir in einem ausführlichen Test untereinander verglichen haben (siehe unsere Tests von WLAN-Repeatern, Powerline-Sets und Mesh-Systemen). Ein Mesh-WLAN wird von zwei oder mehreren untereinander vernetzten WLAN-Stationen gebildet, die alle mit denselben Zugangsdaten funken.

Mittlerweile haben eine ganze Reihe von Herstellern wie beispielsweise AVM, Asus, TP-Link (oder auch dieTelekom) ihre Heimnetz-Router mit Mesh-Funktionen ausgestattet, so dass sich ein vorhandener WLAN-Router mit zusätzlichen Routern, Repeatern oder Access Points relativ unkompliziert als drahtloses (oder untereinander verkabeltes) Mesh-Netzwerk erweitern lässt. Allerdings funktioniert ein solches Mesh derzeit leider noch nicht mit Produkten verschiedener Hersteller, sondern immer nur mit den Produkten desselben Herstellers, die entsprechend als Mesh-fähig gekennzeichnet sind. TP-Link kennzeichnet seine Mesh-fähigen WLAN-Geräte beispielsweise mit dem Namen »OneMesh«, während Asus den Begriff »AiMesh« verwendet. Manche Hersteller, wie beispielsweise Netgear, teilen ihre Produktlinien aktuell noch in Mesh-fähige Geräte (wie bspw. Orbi-Produkte) und WLAN-Geräte ohne besondere Mesh-Funktionen (wie bspw. Nighthawk-Router) auf.

Unser Favorit

Testsieger

AVM FritzBox 7590

Überzeugt durch große Funktionalität, gute Dokumentation und vorbildliches WLAN-Management.

Die FritzBox 7590 ist seit Herbst 2017 im Handel erhältlich und nach wie vor unser favorisiertes Router-Modell in AVMs FritzBox-Reihe, wenn auch knapp. Aufgrund seiner für Wi-Fi-5-Router eher ungewöhnlichen 160-MHz-Unterstützung im 5 GHz-Band und einer sehr gelungenen Radar-Ausweichmethode namens Zero-Wait-DFS konnte sich das Gerät selbst gegen die Wi-Fi-6-Konkurrenz im eigenen Haus und gegen die der anderen Router-Hersteller im Test durchsetzen.

Dem Hersteller AVM gelingt es mit der FritzBox 7590 erneut, die Einrichtung und Bedienung seines Geräts einerseits so einfach zu halten, dass selbst Netzwerk-Laien das Gerät funktionsfähig zu Hause anschließen können. Die Dokumentation der FritzBox ist von der Quickinfo-Broschüre über den Setup-Assistenten im Router-Menü bis hin zum ausführlichen PDF-Handbuch vorbildlich umgesetzt. Auf der anderen Seite finden sich unter der Haube des Routers eine große Anzahl von nützlichen, zu Ende gedachten Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten inklusive vieler wertvoller Detailinformationen für den fortgeschrittenen Heimnetzwerker.

Das beste WLAN-Netz

Wie im Vorfeld bereits angedeutet, ist die FritzBox 7590 mit einem sehr guten 4×4-MU-MIMO-WLAN ausgestattet, das bereits in den Basiseinstellungen hervorragend eingestellt ist. In unseren Übertragungstests erreichen wir unter Idealbedingungen (5 Gigahertz, 4×4-Client, gleicher Raum) maximale Datenraten von mehr als 900 Mbit/s. Auch die Übertragungsraten an einem gewöhnlichen Notebook-Clienten über größere Entfernungen und mit Hindernissen in der Verbindungsstrecke sind ausgezeichnet.

1 von 5
WLAN-Router Test: Netz Fb7590 Hotspot öffentlich
Der WLAN-Gastzugang lässt sich auch als öffentlicher Hotspot für Cafès, Restaurants, Arzpraxen etc. einrichten.
WLAN-Router Test: Netz Fb7590 Kanalwahl36 128
Die Fritzbox nutzt alle Kanäle im 5-Gigahertz-Band…
WLAN-Router Test: Netz Fb7590 Kanalwahl
…und findet per Autokanalwahl zuverlässig den günstigsten Übertragungskanal.
WLAN-Router Test: Netz Fb7590 Mu Mimo
Die WLAN-Geräteliste gibt sogar darüber Auskunft, ob ein Client MU-MIMO unterstützt.
WLAN-Router Test: Netz Fb7590 Wpa3 Pmf
Die Fritzbox 7590 hat bereits sehr früh auf die Verschlüsselung WPA3 gesetzt.

Bei keinem anderen WLAN-Router in unserem Test funktioniert die automatische Suche nach dem besten WLAN-Übertragungskanal so schnell und effektiv wie bei der FritzBox. Das ist wichtig, da in der Nachbarschaft immer auch jede Menge anderer WLAN-Router funken, welche die zur Verfügung stehenden Übertragungskanäle besetzen und die Übertragungsqualität des eigenen WLAN-Netzes massiv stören können.

Nutzt die gesamte Bandbreite im 5-Gigahertz-Band

Dabei nutzt das Gerät im 5-Gigahertz-Band als einziger Router wirklich die gesamte Bandbreite bis Kanal 140. Und da die höheren 5-Gigahertz-Kanäle auch ab und an vom Wetterradar genutzt werden, muss der Router die entsprechenden Kanäle freigeben und einen Kanalwechsel durchführen. Mit AVMs spezieller Technik namens »Zero Wait DFS« kann dieser Kanalwechsel ohne die sonst üblichen Wartezeiten durchgeführt werden, da die FritzBox ständig im Hintergrund nach möglicherweise belegten WLAN-Kanälen scannt. Aus diesem Grund ist die FritzBox 7590 ideal für den Einsatz in Wohngebieten geeignet, wo man grundsätzlich mit einer großen Anzahl benachbarter WLAN-Stationen rechnen muss.

Router Test: Fritzbox 7590
Die FritzBox 7590 hat wieder die Pultform, Bedientasten und LEDs sind vorn angebracht.

Auch liefert die FritzBox 7590 sehr viele nützliche Details zu den verbundenen WLAN-Clients. Es wird angezeigt, wie viele Antennen ein verbundener Client besitzt (1×1, 2×2, 3×3), mit welcher (Brutto-) Datenrate er aktuell mit dem Router verbunden ist und ob der Client bereits die moderne MU-MIMO-Technik verwendet. Kein anderer uns bekannter Heimnetz-Router liefert eine solche Fülle an Verbindungsinformationen.

Besonderheiten im FritzBox-LAN

Eine weitere Besonderheit: Die FritzBox 7590 besitzt neben vier Gigabit-LAN-Ports auch noch einen zusätzlichen GBit-WAN-Port, über den das Gerät alternativ auch hinter ein Kabel-Modem, einen Glasfaser-ONT oder an ein bestehendes Netzwerk angeschlossen werden kann.

Betreibt man die FritzBox wie vorgesehen am VDSL-Anschluss, kann dieser WAN-Port als fünfter LAN-Anschluss verwendet werden. Zudem lässt sich in den Netzwerkeinstellungen des Routers jeder Netzwerk-Port im schnellen Gigabit-Ethernet-Mode bis 1000 Mbit/s oder alternativ im stromsparenden Fast-Ethernet-Mode bis 100 Mbit/s schalten.

Ebenfalls interessant: Neben einem getrennten Gastzugang im WLAN lässt sich auch der vierte LAN-Port der FritzBox bei Bedarf dem Gastnetzwerk zuordnen. Auf diese Weise lässt sich sehr einfach ein separates, vom Heimnetz getrenntes Netzwerk einrichten.

WLAN-Router Test: LAN Fritzbox 7590
Der LAN4-Port der FritzBox kann ebenfalls als Gastzugang geschaltet werden. Zudem lässt sich jeder Gigabit-LAN-Port einer FritzBox auch im stromsparenden Fast-Ethernet-Mode betreiben.

NAS und Medienserver

Wer zu Hause noch keine Erfahrung mit Netzwerkspeichern gemacht hat, kann einen Flash-Speicher oder eine USB-Festplatte an einen der beiden USB3-Anschlüssen der FritzBox 7590 anschließen – und schon lassen sich Daten von verschiedenen Geräten im Heimnetz auf diesen Mini-Netzwerkspeicher ablegen. Seit dem Firmware-Update auf FritzOS 7 sind die Übertragungsraten an einem angeschlossenen USB3-Speicher inzwischen ganz annehmbar – mit 54 Megabyte pro Sekunde beim Lesen und 23 Megabyte pro Sekunde beim Schreiben. Der Zugriff auf diesen Mini-NAS-Speicher kann über die Benutzerverwaltung der FritzBox geregelt werden.

Über den integrierten Mediaserver lassen sich Video-, Musik- und Bilddateien auf dem USB-Speicher auf DLNA-fähige Abspielgeräte im Heimnetz streamen, wie zum Beispiel auf den Smart-TV, einen Player oder auf eine DLNA-App auf dem Smartphone, wie zum Beispiel BubbleUPnP oder die FritzMedia App. Als Ersatz für ein richtiges NAS-Gerät eignet sich eine solche Router-NAS jedoch nur bedingt, allein schon weil die darauf abgelegten Daten nicht geschützt sind, sollte der USB-Speicher einmal defekt sein.

WLAN-Router Test: Fritzbox 7590 an der Wand befestigt
Die FritzBox an der Wand montiert – kopfüber, sonst gehen die Kabel oben raus.

Wer noch einen älteren USB-Drucker besitzt, kann diesen ebenfalls über einen FritzBox-USB-Anschluss zum Netzwerkdrucker machen. Und falls der VDSL-Zugang einmal ausfallen sollte, kann dieser durch ein LTE-Modem am USB-Port überbrückt werden. Sobald die Hauptverbindung wieder stabil läuft, schaltet die FritzBox wieder auf VDSL um.

Sicher wie kein zweiter

Herausragend: FritzBoxen mit USB-Anschluss sind die einzigen Router in unserem Testfeld, bei denen man in den USB-NAS-Einstellungen eines angeschlossenen externen USB-Speichers das veraltete und mit Sicherheitslücken gepflasterte SMBv1-Protokoll deaktivieren kann. Und das ist wichtig, denn der SMBv1-Dienst lässt sich unter anderem für die Verbreitung gefährlicher Malware wie beispielsweise WannaCry (Anno 2017) missbrauchen. Obwohl die USB-Ports der FritzBox-Modelle nicht gerade zu den schnellsten zählen, so lassen sie sich zumindest gefahrlos als Behelfs-NAS im Heimnetz einsetzen. Bei praktisch allen anderen Routern mit USB-NAS in unserem Test sollte man am besten gleich den kompletten SMB-Dienst abschalten, da hier grundsätzlich das unsichere SMBv1 läuft – und es sich leider nicht wie bei AVM explizit deaktivieren lässt.

Telefonie

Bei den Telefoniefunktionen der FritzBox 7590 hat AVM im Vergleich zur älteren FritzBox 7490 keine entscheidenden Änderungen vorgenommen. Über einen S0-Anschluss lassen sich auch weiterhin ISDN-Geräte mit der FritzBox verbinden, außerdem können zwei analoge und bis zu sechs DECT-Mobiltelefone an die integrierte DECT-Basisstation angeschlossen werden.

Wer mehrere eigene Rufnummern in der FritzBox eingetragen hat, kann sich zu jeder Nummer einen eigenen Anrufbeantworter anlegen, da die FritzBox 7590 bis zu fünf Anrufbeantworter unterstützt. Aufgezeichnete Nachrichten auf dem AB können als Sounddatei an verschiedene Mail-Adressen weitergeleitet werden. So lässt sich ein privater Anschluss sehr komfortabel von einem Büroanschluss trennen. Selbst wenn der Anrufer keine Nachricht hinterlässt, erhält man auf Wunsch sofort eine Benachrichtigung von der FritzBox – ganz egal, wo man sich gerade befindet.

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WLAN-Router Test: Telefonie Ab1 Fb7590
Bis zu fünf Anrufbeantworter kann die Fritzbox 7590 verwalten, von denen sich jeder einer anderen Telefonnummer zuweisen lässt.
WLAN-Router Test: Telefonie Ab2 Fb7590
Wer die praktische AB-Nachrichtenweiterleitung per Mail nutzt, kann sich die Fernabfrage per PIN sparen.
WLAN-Router Test: Telefonie Telefonbuch Google Fb7590
Zu Ende gedacht: Statt einer doppelten Telefonbuchführung synchronisiert sich die Fritzbox einfach mit den Google-Kontakten im Android-Smartphone.

Sehr gelungen ist auch die Integration der DECT-Mobiltelefone von AVM, über die man beispielsweise das WLAN oder Gäste-WLAN an und ausschalten kann, zwischen Telefonbüchern wählen kann, die auf der FritzBox hinterlegt sind, oder gar auf Smart-Home-Geräte zugreifen kann, die mit ihr verbunden sind. So können aktuelle Werte zu Stromverbrauch und Temperatur direkt am DECT-Telefon abgelesen oder Schaltsteckdosen geschaltet werden.

Smart Home mit DECT ULE

Alle Smart-Home-Funktionen der FritzBox 7490 findet man auch in der FritzBox 7590. Sie können den AVM-Router über dessen DECT-Basis-Station sehr einfach und komfortabel als intelligente Heizsteuerung oder für das automatische An- und Ausschalten elektrischer Geräte verwenden. Hierzu bietet AVM entsprechende Schaltsteckdosen (in- und outdoor), Heizthermostate und separate Schalter an, die sich über das DECT-ULE-Protokoll mit der FritzBox verbinden.

Im Vergleich zu anderen Smart-Home-Lösungen ist die Auswahl an verfügbaren Smart-Home-Geräten (Sensoren und Aktoren), die sich über die FritzBox steuern lassen, noch sehr überschaubar. Hier sollten möglichst bald noch weitere Komponenten verfügbar sein. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat AVM mit der Einbindung von drei DECT-ULE-Sensoren der Telekom unternommen.

FritzBox 7590 im Testspiegel

Die FritzBox 7590 glänzt in nahezu allen Testberichten der bekannten Computermagazine im Print- und Online-Bereich mit Bestnoten – und führt aktuell die Bestenliste der WLAN-Router in der Chip und die Bestenliste der WLAN-Router in der Computer-Bild an.

Die Computer-Bild lobt das „gewohnt hohe AVM-Niveau« mit »rasantem WLAN« und »vielen Tricks, die Engpässe minimieren«. Zudem sei »die Box Dank Supervectoring 35b auf die DSL-Zukunft vorbereitet.« Hervorgehoben wird außerdem »die einfache Bedienung« und eine große Funktionalität, die »kaum lkaum Wünsche offen lassen«.

Selbst die Kollegen vom Computermagazin c’t haben in ihrem Test aus der Ausgabe 19/2018 nur Posives zu vermelden:

»Plus: sehr gut ausgestattet; großes Funktionsangebot; flexibel einsetzbar.«

Im Test für das PC Magazin in Ausgabe 9/2017 gab es neben viel Lob allerdings auch einen (kleinen) Kritikpunkt:

»Die FritzBox 7590 ist der All-in-One-Router, an dem sich alle Konkurrenten bei Funktionalität, Geschwindigkeit (außer USB-Ports!), Bedienungsfreundlichkeit und Ausstattung messen müssen.«

Inzwischen hat AVM die viel zu langsamen Übertragungsraten an den USB3-Ports durch ein FritzOS-Firmware-Update behoben. Die Geschwindigkeit eines am USB3-Port der FritzBox angeschlossenen Datenträgers war nach dem Update mit 54 MByte/s (Lesen) und 23 Mbyte/s (Schreiben) in etwa doppelt so hoch wie vor dem Update.

Alternativen

Effizienter All-in-One-Router

AVM Fritzbox 7530 AX

AVMs effizienter Wi-Fi-6-Einstiegsrouter mit Komplettausstattung.

Wer nach einem gut ausgestatteten, nicht allzu teuren All-in-One-(DSL-)Router mit Wi-Fi 6 sucht, sollte sich AVMs FritzBox 7530 AX ansehen. Das kleine, energieeffiziente Gerät kann mit guter Ausstattung, überraschend flotten Übertragungsraten und einem vergleichsweise günstigen Preis überzeugen.

Auf den ersten Blick sieht die FritzBox 7530 AX wie die geschrumpfte Version einer FritzBox 7590 aus, zumindest was die Größe des Gehäuses angeht. Während die LEDs und zugehörigen Tasten gleichgeblieben sind, wurde bei den Anschlüssen aus Platzgründen etwas eingespart. So bietet die 7530 AX nur vier GbE-LAN-Ports (statt fünf wie bei der 7590), nur eine Anschlussmöglichkeit für ein Analogtelefon (wahlweise TAE oder RJ11), keinen ISDN-Port und zudem nur einen USB-Port für externe Speicher und Drucker, der nur den langsameren USB-2-Standard unterstützt.

Ein VDSL-Modem, das Supervectoring bis 300 Mbit/s unterstützt, und eine DECT-Basis für (Dect-) Mobiltelefone und zur Einbindung von Smart-Home-Geräten über Dect-ULE sind ebenfalls vorhanden. Die funktionalen Einschnitte gegenüber einer FritzBox 7590 oder 7590 AX halten sich damit in vertretbaren Grenzen. Interessant ist auch der WLAN-Access-Point der kleinen FritzBox, der mit modernem Wi-Fi-6 und 3×3 Spatial Streams bei 5 GHz sowie 2×2 Spatial Streams bei 2,4 GHz funkt. Damit kommt das Gerät auf eine 5GHz-Linkrate von 1801 Mbit/s und erreicht bis zu 574 Mbit/s bei 2,4 GHz.

Flotte Übertragungs­raten

Da das Gerät im 5-GHz-Band keine Kanalbreite von 160 MHz unterstützt, kommen wir mit unserem 2×2-Test-Client »nur« auf eine (Brutto-) Linkrate von maximal 1201 Mbit/s. Netto messen wir damit vergleichsweise flotte Übertragungsraten von bis zu 820 Mbit/s unter Idealbedingungen (selber Raum, Sichtkontakt). Unter schlechteren Bedingungen sinkt die Datenrate dann allerdings auf 430 Mbit/s ab. Hier erzielen die Router mit 160 MHz Bandbreite natürlich deutlich bessere Werte – allerdings auch nur in Verbindung mit Wi-Fi-6-Clients, die ebenfalls mit 160 MHz übertragen können.

Im 2,4 GH-Band kommen wir auf gute Werte zwischen 250 und 400 Mbit/s. Hier ist die kleine 7530 AX ihren großen Geschwistern zunächst ebenbürtig. Bei steigender Anzahl gleichzeitig streamender 2,4-GHz-Clients werden dann natürlich die 4×4-Streams der großen FritzBoxen gegenüber des 2×2-Streams der 7530 AX für eine insgesamt bessere Übertragungsleistung sorgen können.

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WLAN-Router Test: 1.avm Fritzbox Ax Webmenue Wlan Details
In den WLAN-Eigenschaften der Fritzbox 7530 ax wird hier die Wi-Fi-6-Verbindung zu einem Client im 2,4-GHz-Band angezeigt.
WLAN-Router Test: 2.avm Fritzbox Ax Webmenue Dect Schaltsteckdosen
Auch eine 7530 AX kommt mit einer Dect Basis Station, über die man unter anderem auch Smart-Home-Aktoren wie diese FritzDect-Schaltsteckdose einbinden und steuern kann.
WLAN-Router Test: 3.avm Fritzbox Ax Webmenue Smbv1 Deaktiviert
Am eingesteckten USB-Speicher ist das unsichere SMBv1 automatisch deaktiviert. Diese Option bietet aktuell nur AVM.
WLAN-Router Test: 4.avm Fritzbox Ax Nmap Scan Auf Smbv1 Ok
Hier der Beweis per NMAP-Scan: Das USB-NAS der Fritzbox unterstützt nur die sicheren SMB-Protokolle ab Version 2 aufwärts.
WLAN-Router Test: 5.fritzbox Ax Screenshot 02 09
Wenn ein GVM-Scan keine Schwachstellen mit hohem oder mittlerem Schweregrad entdeckt (wie hier bei einer Fritzbox 7530 AX), dann hat der Hersteller einen guten Job gemacht.

Überrascht haben uns auch die Geschwindigkeitsmessungen eines am USB-2.0-Port der FritzBox angeschlossenen Flashspeichers. Der Schreibzugriff ist mit 20 MByte/s zwar langsam, aber auch nicht viel langsamer als der am USB3-Port einer FritzBox 7590 (23 MByte/s) oder einer 7590 AX (26 MByte/s). Beim Lesen kommen wir sogar auf für USB2.0 beachtliche 39 MByte/s. Damit kann die USB-NAS der FritzBox 7530 AX schon durchaus als kleiner Austauschspeicher im Netzwerk herhalten. Der Einsatz als Medienserver stellt überhaupt kein Problem dar.

Zumal sich auch bei der 7530 AX das sicherheitslückenbehaftete SMBv1 deaktivieren lässt, so dass der angeschlossene Speicher tatsächlich ohne größeres Risiko als SMB-Netzlaufwerk genutzt werden kann. Darüber hinaus gibt sich die kleine FritzBox bei unseren Scans auf Sicherheitslücken keine Blöße. Ebenso wie ihre größeren Geschwister zeigt uns der Greenbone Security Manager auch bei der FritzBox 7530 AX keine Sicherheitslücken der Risikostufen »high« oder »medium« an.

Hervorragende Online-Hilfe

Das Setup des Routers führen wir über das Webmenü des Routers durch, dessen WLAN und Webzugang bereits ab Werk individuell verschlüsselt ist. Da unsere Testumgebung über Glasfaser und nicht per DSL angeschlossen ist, binden wir das Gerät über den als WAN-Port umkonfigurierten LAN-1-Port ein. Diese Einrichtung funktioniert problemlos über den Setup-Assistenten. Bei Bedarf hilft ein Blick in das ausgezeichnete PDF-Handbuch des Routers, das alle Internetzugangsmöglichkeiten sehr ausführlich beschreibt. Für alle weiteren Router-Einstellungen hilft die hervorragende Online-Hilfe, die sich im Webmenü über das Fragezeichen-Symbol in einem separaten Browserfenster öffnet.

Von den beiden Wi-Fi-6-DSL-FritzBoxen in unserem Test bietet die 7530 AX unserer Ansicht nach die bessere Kombination aus Leistung, Ausstattung und Preis. Die größere 7590 AX bietet für ihren deutlich höheren Preis zu wenige echte Vorteile, zumal das Gerät momentan (Februar 2022) noch Probleme mit dem Frequenzwechsel bei 5GHz zu haben scheint, was bei FritzBox 7590 und der 7530 AX hingegen kein Problem darstellt. Wer sich also aktuell aktuell eine preislich attraktive FritzBox mit Telefonie- (und Smart Home-) Funktion für den DSL-Zugang zulegen möchte, wird sinnvollerweise zwischen der 7590 und der 7530 AX wählen (müssen). Wer nach einem AVM-Router mit maximaler Wi-Fi-6-WLAN-Leistung sucht, sollte sich die Triband-Fritzbox 4060 genauer ansehen.

Triband-Fritzbox

AVM FritzBox 4060

AVMs erster Triband-Router und die erste DECT-Fritzbox, die auf ein integriertes Modem verzichtet.

Ganz in Weiß präsentiert sich das Standgehäuse von AVMs erstem Wi-Fi-6-Triband-Router, der Fritzbox 4060. Der WLAN-Access-Point des Routers funkt im 2,4-GHz-Modul mit bis zu 1147 Mbit/s (40 MHz) und in seinen beiden 5-GHz-Modulen (5GHz-I und 5GHz-II) mit jeweils bis zu 2402 Mbit/s (80 MHz).

Im Gegensatz zu einer Fritzbox 7590 oder 7590 AX unterstützt die Fritzbox 4060 keine Kanalbandbreiten von 160 MHz. Ein 2×2-Wi-Fi-6-Client kann an der 4060 also nur maximale Linkraten von 1201 MBit/s brutto erzielen, was sich dann natürlich auch auf den maximal möglichen Nettodurchsatz auswirkt.

In unseren WLAN-Messungen zwischen einem Wi-Fi-6-Client und einem mit der 4060 verbundenen Server erreichen wir im Downstream (Server->Fritzbox->Client) maximale Nettoraten von 840 Mbit/s. Hier sind andere Wi-Fi-6-Routern die 160 MHz Kanalbreite unterstützen, noch ein kleines bisschen schneller und wieder andere Router, die zusätzlich auch noch einen 2,5GbE-LAN-Port bieten, erheblich schneller. Zumindest dann, wenn es um die maximale Geschwindigkeit eines einzelnen mit der Fritzbox verbundenen WLAN-Clients geht.

Vorbereitet für Glasfaser- oder Kabel­internet-Anschlüsse

Als WAN- oder Internet-Schnittstelle stellt die Fritzbox 4060 einen flotten 2,5GbE-Multigigabit-Ethernet-Port bereit, mit dem das Gerät auch an (zukünftigen) Glasfaser- oder Kabelinternet-Anschlüssen jenseits von 1 Gbit/s angebunden werden kann. Damit eignet sich eine Fritzbox 4060 besonders gut, um viele (WLAN-) Clients mit hohem Traffic-Aufkommen ans Internet anzubinden. Als LAN-Anschlüsse stehen immerhin noch drei 1GbE-Ethernet-Ports bereit, von denen der LAN-Port 3 bei Bedarf auf das vom Heimnetz abgetrennte Gastnetz geschaltet werden kann, dessen Internetzugriff wiederum sehr komfortabel durch ein separates Zugriffsprofil (»Kindersicherung«) geregelt werden kann. Sehr schön.

Wer den als WAN-Anschluss vorgesehenen 2,5GbE-Port hingegen als schnellen LAN-Port im Heimnetz nutzen möchte, muss die Fritzbox im IP-Client-Moduls als Access Point betreiben, wobei dann alle Router-Funktionen deaktiviert werden (LAN-IP-Zuweisung, Kindersicherung, Firewall, VPN usw.). Um die Router-Funktion der 4060 trotzdem zu behalten, müsste man entweder das 2,4GHz-WLAN der Fritzbox für den WAN-Zugang verwenden oder den WAN-Zugang über einen am USB-Port eingesteckten Mobilfunk-Stick herstellen. Diese beiden Anwendungsfälle machen allerdings nur in Ausnahmesituationen wirklich Sinn.

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WLAN-Router Test: 1
Der schnelle 2,5GbE-WAN-Port der Fritzbox 4060 eignet sich besonders zur Anbindung an schnelle Kabelmodems oder Glasfaser-ONTs.
WLAN-Router Test: 2.avm Fritzbox Webmenü Die 3 Wi Fi 6 Wlan Module
Alle drei WLAN-Module des AVM-Triband-Routers funken mit je 4×4-MIMO-Streams.
WLAN-Router Test: 3.avm Fritzbox Maximale Linkrate Eines 2x2 Clients
Aufgrund der Kanalbandbreite von 80 MHz ist jede einzelne Client-Verbindung auf 1201 Mbit/s brutto begrenzt.

Doch da die Fritzbox 4060 in ihren beiden 5-GHz-Modulen sowieso nur mit jeweils 80 MHz Kanalbreite überträgt, würde der 2,5GbE-Port im LAN bei Einzelverbindungen sowieso zu keinen Durchsatzsteigerungen führen, da ein aktueller 2×2-Wi-Fi-6-Client bei 80 MHz nur bestenfalls 800 bis 900 Mbit/s netto erzielen kann – und dafür ist auch ein gewöhnlicher 1GbE-LAN-Port ausreichend schnell.

Gut: Die Fritzbox 4060 ist AVMs einziger Router, der wirklich optimal mit AVMs starkem Triband-Wi-Fi-6-Repeater, dem FritzRepeater 6000, harmoniert. Durch das zweite 4×4-WLAN-Modul bei 5-GHz kann ein vorübergehender Ausfall der aktiv genutzten DFS-Kanäle bei Radarerkennung sehr gut durch das zweite 5-GHz-Modul abgefedert werden (siehe auch unser ausführlicher Test zum FritzRepeater 6000).

Ohne Modem, aber mit SIP-Telefonanlage

Unabhängig davon ist die Fritzbox 4060 auch der erste AVM-Router, der ohne ein Modem (DSL, Kabel, Mobilfunk, Glasfaser) integriert zu haben trotzdem über eine vollwertige SIP-Telefonanlage mit Dect-Basis-Station verfügt und über Dect-ULE Smart-Home-Geräte einbinden kann. Man könnte die Fritzbox 4060 somit auch als „halben“ All-in-One-Router bezeichnen.

Auf der Gehäuserückseite findet sich außerdem ein USB-3.0-Port, der externe Speicher als NAS- und Medienserver einbindet, aber auch als USB-Print-Server oder für den Anschluss von Mobilfunk-Sticks genutzt werden kann. Von einem daran angeschlossenen USB-Flash-Speicher erzielen wir mit rund 95 MByte/s die bislang schnellsten USB-NAS-Leseraten, die wir bislang einer Fritzbox erzielt haben.

Keine Schnitt­stellen für ISDN- und Analog-Telefone

Und hier noch einige kleinere Unterschiede, die uns zu den anderen, „großen“ Fritzbox-Modellen der Reihe 759X oder 669x aufgefallen sind: Die 4060 bietet keine Schnittstellen für ISDN- und Analog-Geräte, es kann also nur mit Dect-Mobilteilen oder per Fritzfon-App telefoniert werden. Und es gibt nur eine berührungssensitive Connect-Taste, die zum Verbinden von WLAN- oder Dect(-ULE) -Geräten mit der Fritzbox dient. Bei anderen Fritzbox-Modellen gibt es in der Regel noch eine separate Fon/DECT- und eine WLAN-Taste, mit der man das WLAN des Routers direkt am Gehäuse an- oder ausschalten kann, was bei der Fritzbox 4060 so nicht möglich ist. Alternativ kann dafür allerdings auch ein angeschlossenes FritzFon verwendet werden. Oder die MyFritzApp, sofern man dort bereits den Fernzugang auf die Fritzbox 4060 eingerichtet hat.

Apropos Fernzugang: Dies ist einer der wenigen, doch etwas ärgerlichen Kritikpunkte, der allerdings alle Fritzbox-Router betrifft und nicht so recht in das sonst so anwenderorientierte Bedienkonzept der AVM-Geräte passt. Denn der Fernzugang auf eine Fritzbox über die MyFritz-App wird von AVM über den IPsec-basierten VPN-Server der Fritzbox realisiert, der allerdings nur mit einer öffentlichen IPv4-Adresse funktioniert. Eine solche öffentliche IPv4-Adresse wird jedoch schon seit vielen Jahren an sehr vielen Privatkundenanschlüssen in Deutschland nicht mehr bereitgestellt (Stichwort: DS-Lite), so dass weder der VPN-Server noch der Fernzugang per MyFritz-App auf die Fritzbox funktioniert. Einen Relay-basierten Fernzugang, wie er von vielen anderen Router-Herstellern zur Umgehung des „DS-Lite-Problems“ angeboten wird, lehnt AVM kategorisch ab – und das ist leider sehr schade.

Immerhin bietet AVM die Möglichkeit, das Webmenü einer Fritzbox per Fernzugriff im Browser aufzurufen. Hier kommt einem die komfortable MyFritz.net-Webseite zu Hilfe, die einem auch die IPv6-Adresse der Fritzbox anzeigt und einen direkt mit dem Webmenü des Routers verbinden kann. Allerdings funktioniert auch das nur, wenn man von außerhalb über IPv6 auf die Fritzbox zugreifen kann.

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WLAN-Router Test: 1.avm Fritzbox Webmenü Fb Vergibt Abweichende Portnummer Für Https
Sehr gut: AVMs MyFritz-DynDNS-Dienst vergibt automatisch eine vom Standard abweichende Portnummer, was die Sicherheit erhöht.
WLAN-Router Test: 2.avm Fritzbox Myfritz.net Leitet Auf Ipv6 Adresse Weiter
Über das MyFritz.net-Portal kann das Fritzbox-Webmenü auch über die IPv6-Adresse (DS-Lite-Anschluss) der Fritzbox erreicht werden.

Ansonsten verfügt natürlich auch die Fritzbox 4060 über alle Vorzüge, die man bei den AVM-Router-Modellen so sehr zu schätzen gelernt hat. Wie zum Beispiel die ausgezeichnete Dokumentation von der Quick-Info über die Online-Hilfe im Webmenü bis hin zum PDF-Handbuch und ebenso die umfassenden FAQs und Ratgeber auf der AVM-Homepage. Hinzu kommen 5 Jahre Herstellergarantie, die von einer vorbildlichen Produktpflege mit unzähligen Firmware-Updates flankiert wird. Die Geräte überzeugen mit einer gut durchdachten Kindersicherung, deren Filteroptionen auch auf den Gastzugang anwendbar sind, und bieten außerdem als einzige Heimnetz-Router die Möglichkeit, einen angeschlossenen USB-Speicher auch ohne das löchrige SMBv1-Protokoll als NAS-Speicher im Heimnetz zu verwenden. Auch die hervorragende Ereignis-Protokollierung der Fritzboxen und die umfassenden Benachrichtigungsmöglichkeiten per Push-Mail sind ein Alleinstellungsmerkmal der AVM-Geräte.

Damit eignet sich die Fritzbox 4060 für alle Anwender, die einen besonders leistungsstarken Wi-Fi-6-Router mit Telefonfunktion suchen, aber bereits ein Kabel-Modem oder einen Glasfaser-ONT besitzen. Oder die eine starke Fritzbox hinter einem schwachen, funktional eingeschränkten Provider-Modem-Router betreiben möchten. Dafür allerdings sollte sich der Provider-Router in den Bridge-Modus schalten lassen. In Verbindung mit einem FritzRepeater 6000 kann die Fritzbox 4060 ein sehr effizientes und transparentes Wi-Fi-6-Triband-Mesh bereitstellen.

Wer hingegen maximale WLAN-Datenraten an einem einzelnen Client erzielen möchte, muss auf eine der kleineren Wi-Fi-6-Dualband-Fritzbox-Modelle mit integriertem Kabelmodem (Fritzbox 6660 Cable) oder mit integriertem Glasfaser-ONT (Fritzbox 5530) zurückgreifen. Wer sich beim Internetzugang nicht festlegen möchte und auch keine Telefonie-/Smart Home-Funktion benötigt, kann sich auch den Archer AX90 von TP-Link ansehen, der neben 160 MHz Kanalbreite auch einen 2,5GbE-LAN(!)-Port bereitstellen kann.

Schicker Gamer

Asus RT-AX82U

Schicker, relativ preisgünstiger Gaming-Router mit großer Funktionaltät und tollen Sicherheitsfunktionen (ohne Abogebühren).

Trotz seiner vier externen, nicht wechselbaren Antennen gefällt uns das schick designte Gehäuse des Asus RT-AX82U auf Anhieb. Ein gelungenes Gimmick ist die raffinierte, aus mehreren LEDs zusammengesetzte Beleuchtung namens Aura in der Gehäusefront, die sich individuell anpassen lässt und ein ganz klein wenig an K.I.T. aus der TV-Serie Knight Rider erinnert. Nur eben sehr viel moderner – und ohne David Hasselhoff.

Doch abgesehen davon kann der RT-AX82U auch mit seinen inneren Werten überzeugen. Der Wi-Fi-6-Dualband-Router funkt bei 2,4-GHz über 2×2-Spatial-Streams mit bis zu 574 Mbit/s (40-MHz-Kanal) und bei 5 GHz mit 4×4-Spatial-Streams mit bis zu 4800 Mbit/, sofern man die Kanalbandbreite in den 5GHz-Einstellungen auf 160 MHz erweitert. Mit unserem Wifi-6-Testnotebook, das mit seinen 2×2-Antennen und 160 MHz bis zu 2402 Mbit/s Linkrate erzielt, erreichen wir somit immerhin die Hälfte der maximalen Linkrate des Asus-Routers.

Trotzdem bleiben die von uns gemessenen Nettoübertragungsraten im Heimnetz unter 1 Gbit/s, da der RT-AX82U keinen schnellen Multigigabit-Port besitzt. Und so werden alle WLAN-zu-LAN-Client-Verbindungen auf maximal 950 Mbit/s „eingebremst“, wie das auch bei vielen anderen Wi-Fi-6-Routern der Fall ist. Doch davon abgesehen gibt es an der WLAN-Übertragungsleistung des Asus-Routers nichts auszusetzen. Er liefert über unsere Teststrecken ähnliche Datenraten wie alle anderen 160 MHz Wi-Fi-6-Router ohne Multigigabit-LAN-Port.

Doppelte Übertragungs­geschwindigkeit

Doch dafür unterstützen die LAN-Ports 1 und 2 des RT-AX82U Link Aggregation nach IEEE 802.3ad. Aktiviert man diese Funktion und hat eine entsprechend konfigurierte NAS mit mindestens zwei LAN-Ports zur Hand, so kann der Netzspeicher am Asus-Router die doppelte Übertragungsgeschwindigkeit bereitstellen. Aber Achtung: Dieser Geschwindigkeitsvorteil kommt nur dann zum Tragen, wenn mehrere Clients im Netzwerk gleichzeitig auf die NAS zugreifen. Ein einzelner über Wi-Fi-6 am Router angebundener Client erzielt an einer Link-Aggregation-NAS trotzdem nur die maximale Datenrate von 1 Gigabit/s. Erst wenn ein zweiter Client ebenfalls auf die NAS zugreift, schaltet die NAS auf ihre maximale Link-(„Aggregation“)-Rate von 2×1000 Mbit/s hoch – was ein großer Vorteil bei intensiv genutzten Netzwerkspeicher ist. Im Asus-Router-Menü findet man die ein wenig versteckte Link-Aggregation-Funktion unter „Erweiterte Einstellungen / LAN / Steuerung wechseln“.

Darüber hinaus zählt der Asus RT-AX82U mit nur sechs Watt Leistungsaufnahme im laufenden Betrieb zu den energiesparenden Wi-Fi-6-Routern – auch bei aktivierter Aura-Beleuchtung. Die Einrichtung des Routers funktioniert per Webmenü im Browser oder über die sehr gelungene Asus-Router-App. Die App erlaubt es, eine ganze Reihe wichtiger Router-Einstellungen direkt am Smartphone vorzunehmen und überzeugt mit einer sehr informativen und ansprechend gestalteten Oberfläche.

Kleiner Nachteil: Da Asus beim Fernzugriff auf seine Router keinen Relay-Dienst verwendet, kann man den RT-AX86U nicht von außerhalb erreichen, falls dieser an einem DS-Lite-Anschluss hängt. Das Gleiche gilt für den Fernzugriff auf einen externen Speicher, der am USB-3-Port des Routers angeschlossen wurde. Alle diese Dienste setzen eine öffentliche IPv4-Adresse voraus, die nur noch an Dual-Stack-Anschlüssen bereitstehen.

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WLAN-Router Test: 1.asus Rt Ax82u Setup1
Das Setup des Asus-Routers kann wie hier per Browser oder über die Asus Router App erfolgen.
WLAN-Router Test: 2.asus Rt Ax82u Webmenü Adaptive Qos
Neben speziellen Gaming-Einstellungen glänzt der RT-AX82U mit umfassenden QoS-Funktionen und liefert auf Wunsch sehr differenzierte Traffic-Informationen.
WLAN-Router Test: 3.asus Rt Ax82u Webmenü Webfilter Kindersicherung
Umfassende Sicherheitsfunktionen und ein selbst ein contentbasierter Webfilter sind im Kaufpreis enthalten (ohne versteckte Abokosten).
WLAN-Router Test: 4.asus Rt Ax82u Webmenü Linkaggregation Lan1und1
Die LAN-Ports 1 und 2 lassen sich über diese versteckte Einstellung zu einer Link Aggregation (Bond) zusammenschalten.
WLAN-Router Test: 5.asus Rt Ax82u Webmenü Vpn Client Mit Hide.me
Leider haben wir den OpenVPN-Client diese Asus-Router-Modells nicht zum Laufen gebracht und hoffen hier noch auf ein Firmware-Update des Herstellers.

Hervorragend wiederum sind die in fast allen Asus-Routern vorhandenen Einstellungen zur Überwachung des Datenverkehrs (Datenvolumen Monitor) und zur Priorisierung (Adaptives QoS). Letztere kann dabei sowohl client- als auch anwendungsbasiert vorgenommen werden. Online-Gamer können per OpenNAT-Funktion Ihren Gaming-PC oder die Konsole relativ unkompliziert über hinterlegte Port-Profile für bestimmte Online-Games freischalten. Asus weist dabei auf das erhöhte Sicherheitsrisiko dieser Freischaltung hin und empfiehlt OpenNAT nach der Gaming-Session wieder abzuschalten.

Die NAS-Funktion eines angeschlossenen USB-Speichers sollte man aktuell eher nicht nutzen, da hier wie auch bei fast allen anderen Routern mit USB-Port das sicherheitskritische SMBv1-Protokoll läuft, das nur durch das komplette Abschalten des SMB-Servers deaktivierbar ist. Ebenfalls nicht verwenden sollte man die Time-Machine-Funktion, um MacOS-Backups am USB-NAS des Asus-Routers zu sichern, da hier – ähnlich wie bei TP-Links Archer AX55 – eine schwere Sicherheitslücke (veralteter AFP-Server) geöffnet wird.

Vorbildliche Sicherheits­ausstattung

Ansonsten ist die Sicherheitsausstattung des Asus-Routers mit dem im Kaufpreis enthaltenen lebenslangen AiProtection-Schutz von TrendMicro vorbildlich. Dieser schützt Geräte im Heimnetz unter anderem vor schädlichen Webseiten oder vor diversen Angriffen. Eine sehr hilfreiche Router-Diagnose weist auf zu laxe Sicherheitseinstellungen hin und ein Web-Content-Filter ermöglicht eine altersgerechte Filterung von Webinhalten (Kindersicherung). Auch zeitplanbasierte Internetzugriffsbeschränkungen sind möglich.

Schade nur, dass die praktische VPN-Client-Funktion, die bei Bedarf den gesamten Datenverkehr des Routers über den (OpenVPN-) Tunnel eines beliebigen VPN-Providers leitet, in unserem Test bei diesem Asus-Router nicht funktioniert hat. Bei dem anderen hard- und softwaretechnisch sehr ähnlich ausgestatteten Router-Modell in unserem Testfeld, dem Asus GS-AX5400, funktionierte die VPN-Client-Funktion mit exakt denselben Provider-Zugangsdaten problemlos. [UPDATE ] Asus hat inzwischen einige Firmware-Updates für dieses Router-Modell nachgelegt und wir konnten an einem älteren, mit denselben Updates versorgten Asus-Modell nachweisen, dass der VPN-Client inzwischen wieder funktioniert.

Achtung: Wer versucht, den Asus-Router bei aktivierter 160-MHz-Bandbreite auf einen der höheren DFS-Kanäle (ab Kanal 100 aufwärts) festzunageln, wird sich mindestens zehn Minuten gedulden müssen, bis der Router über das 5GHz-Modul senden kann, da er die vorgeschriebene Wartezeit wegen bevorrechtigter Radarnutzung einhalten muss. Belassen Sie den Router also insbesondere bei aktivierter 160-MHz-Kanalbreite auf der voreingestellten Autokanal-Einstellung. Der untere 160-MHz-Korridor ist nämlich schon nach einer Minute nutzbar (sofern kein Radar aktiv ist). Natürlich muss hierzu auch ein Haken bei „Automatische Kanalauswahl, einschließlich DFS-Kanäle“ gesetzt sein, da 160 MHz im 5GHz-Band niemals ohne DFS-Kanäle erreichbar sind.

VLAN-Profi mit Turbo

Synology WRX560

Der schnelle Wi-Fi-6-Router erhöht mit VLANs, Webcontent-Filtern und Angriffschutz die Sicherheit in Home-Office-Heimnetzen – ganz ohne Abogebühren.

Synology ist vor allem für seine hochwertigen NAS-Geräte bekannt, doch führt der Hersteller seit einiger Zeit auch WLAN-Router im Sortiment. Mit dem WRX560 haben wir uns das etwas günstigere seiner beiden Wi-Fi-6-Router-Modelle angesehen, für das man allerdings immer noch rund 250 Euro auf den Tisch legen muss. Doch dafür bietet der Synology-Router auch einige Besonderheiten, die man bei der Konkurrenz nicht findet.

Rein äußerlich gefällt uns schon einmal, dass keine hässlichen Antennen aus dem Gehäuse staken, was den WRX560 durchaus wohnzimmertauglich macht. Das hochkant stehende Gehäuse beansprucht zudem deutlich weniger Standfläche als die meisten andere Router, doch lässt sich der WRX560 damit auch nicht an der Wand befestigen.

Neben einem aktuellen Wi-Fi-6-Dualband-Modul mit 2402 Mbit/s und 574 Mbit/s Linkrate bietet der Router außer den vier 1GbE-Ports (1xWAN, 3xLAN) auch einen schnellen 2,5Gbit-WAN/LAN Port, sodass die volle Wi-Fi-6-Geschwindigkeit – insbesondere im 5GHz-Band bei 160 MHz Kanalbandbreite – auch an einen schnellen 2,5Gbit-Speicher (NAS, Server) weitergegeben werden kann. Damit sind deutlich höhere Übertragungsraten zwischen Einzelgeräten möglich, was beim Test der Übertragungsraten auch sehr schön zu sehen war.

Doch zunächst zum Setup des Routers: Neben der ausgedruckten Schnellstartanleitung stellt Synology online ein ausführliches, sehr empfehlenswertes PDF-Handbuch für das Basis-Setup des WRX560 sowie ein weiteres, sehr ausführliches Handbuch zum Router-Betriebssystem SRM (Synology Router Manager) bereit. Wir haben den Router im Test über den Webassistenten in der Browser-Oberfläche eingerichtet, den man über die URL http://router.synology.com aufruft. Nach Erstellen eines Benutzerkontos und der Vergabe der WLAN-Daten findet man sich im SRM-Einrichtungsassistenten wieder. Hier wird die Internetverbindung getestet und man kann sich für den Fernzugriff ein Synology-Quickconnect-Konto einrichten. Der Fernzugriff und die Steuerung zahlreicher Funktionen im Router klappt auch sehr gut im Smartphone über die „DS router“-App.

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WLAN-Router Test: 1.synology Wrx560 Setup1
Der Web-Assistent zur Einrichtung des Routers wird über http://router.synology.com im Browser aufgerufen.
WLAN-Router Test: 2.synology Wrx560 Setup4
Das Konto für den Webmenü-Zugang zum Router erlaubt die Vergabe eines individuellen Benutzernamens.
WLAN-Router Test: 3.synology Wrx560 Setup5 Srm
Hat man sich zum ersten Mal im Webmenü angemeldet, wird man per Assistent durch die Einrichtung des Synology Router Managers (SRM) geführt.
WLAN-Router Test: 4.synology Wrx560 Setup5 Srm3 Entdecken
Danach erfolgt ein kurze Einweisung in einige wichtige Funktionen.

Für weitere Feineinstellungen im fertig eingerichteten Router bietet Synology eine vorbildliche Online-Hilfe in der Weboberfläche sowie umfangreiche Support-FAQs und -Dokumente im Online-Bereich des Herstellers.

Dank des 2,5GbE-LAN-Ports, der sich als LAN-Port oder alternativ als zweiter WAN-Port schalten lässt, und der Unterstützung von 160 MHz Kanalbandbreite, messen wir an unserem Wi-Fi-6-Test-Notebook (2×2, 160 MHz) sehr schnelle Nettoübertragungsraten zwischen 950 und 1290 Mbit/s im 5GHz-Band. Die Übertragungsraten im 2,4-GHz-Band sind mit bis zu 370 Mbit/s erwartungsgemäß geringer, doch steht hier mit 40 MHz auch nur ein Viertel der Übertragungsbandbreite zur Verfügung. Die 2,4-GHz-Raten des Synology-Routers liegen ähnlich zu denen unserer bisher getesteten Wi-Fi-6-Router.

Richtig flotte Übertragungsraten liefert auch der USB-3.0-Port ( an der linken Gehäuseseite des Routers. An einem angeschlossenen USB-Flashspeicher erzielen wir extrem schnelle Leseraten von 149 MByte/s und Schreibraten von über 70 MByte/s. Wenn man den SMB-Dienst für den Zugriff auf USB-NAS-Inhalte aktiviert, läuft leider auch immer das unsichere SMBv1-Protkoll, selbst wenn man nachträglich das sichere SMBv2 aktiviert. Wer wirklich sicher gehen möchte, sollte einen angeschlossenen USB-Speicher erstmal nur als Medienserver nutzen. Auf unsere Nachfrage hat uns Synology vorgeschlagen, anstelle von SMB das WebDAV-Protokoll für den Speicherzugriff zu verwenden, da WebDAV ebenfalls über den Windows Explorer nutzbar ist. Allerdings schafft es AVM bei seinen Fritzbox-Routern ja auch, das unsichere SMBv1 im Router-NAS abzuschalten. Und das erwarten wir von einem NAS-Spezialisten wie Synology natürlich ebenfalls.

Auch sollte man darauf achten, die SMB-Ordner nicht versehentlich für den WAN-seitigen Zugriff freizugeben. Synology fragt hier zwar nach, doch muss man dazu einen bereits gesetzten Haken entfernen.

Doch davon einmal abgesehen waren wir haben uns die umfassenden Sicherheitsfunktionen des WRX560, für die man erfreulicherweise kein kostenpflichtiges Abo abschließen muss, wie bei manchen anderen Anbietern. Allen voran die sehr gute Kindersicherung mit ihrem umfassenden Content-Webfilter und einer zeitlichen Kontingentierung, die im Rahmen von Nutzerprofilen angelegt werden und denen man dann verschiedenen Client-Geräte im Heimnetz zuweisen kann.

Auch der im Router integrierte VPN-Client funktioniert sehr gut, was wir mit der Verbindung zu einem VPN-Provider über das OpenVPN-Protokoll überprüft haben. An unserem Dual Stack Anschluss leitete der Synology-Router dann den gesamten Datenverkehr über IPv4 durch den OpenVPN-Tunnel, während das IPv6-Gateway im Router solange abgeschaltet wird.

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WLAN-Router Test: 1.synology Wrx560 Vlan Netzwerke Anlegen
Im Synology-Router lassen sich mehrere, voneinander getrennte VLAN-Netze anlegen, was ein Alleinstellungsmerkmal dieses Synology-Routers in unserem Testfeld darstellt.
WLAN-Router Test: 2.synology Wrx560 Vpn Client1
Der integrierte VPN-Client kann alle Internet-Verbindungen des Routers über einen VPN-Server leiten.
WLAN-Router Test: 3.synology Wrx560 Safe Access Webfilter1
Der Safe-Access-Webfilter erlaubt das Blockieren von unerwünschten Webseiten anhand von Kategorien.
WLAN-Router Test: 4.synology Wrx560 Erwachsenenseite Blockiert
So sieht eine blockierte Website der Kategorie »Erwachsene« aus.
WLAN-Router Test: 5.synology Wrx560 Safe Access Webfilter2
Die zeitlichen und inhaltlichen Internetzugriffsregeln werden in (Nutzer-) Profilen angelegt, denen dann die entsprechenden Geräte des Nutzers zugeordnet werden.

Das wichtigste Alleinstellungsmerkmal dieses Routers besteht allerdings darin, dass man mehrere isolierte Subnetze als VLANs anlegen kann. Bei einem gewöhnlichen Heimnetz-Router befinden sich alle am Router angeschlossenen Geräte im selben Netzwerk – was in der Regel auch sinnvoll ist, denn so können beispielsweise alle Geräte im Heimnetz auf eine NAS zugreifen oder auch Inhalte von der NAS streamen. Über ein Gastnetzwerk können Gäste vom Heimnetz getrennt werden und dennoch auf das Internet zugreifen, aber eben nicht mehr auf die NAS oder andere Geräte im Heimnetz.

Wer jetzt aber noch ein separates Büronetzwerk installieren möchte, das sowohl vom Heimnetz als auch vom Gastnetz getrennt ist, kommt mit einem gewöhnlichen Heimnetzrouter nicht weiter. Auch manche IoT-Systeme wie SmartHome-Hubs, Staubsaugerroboter oder digitale Wetterstationen, die alle ihre eigene Verbindung in die Cloud herstellen, möchte man eventuell nicht unbedingt in seinem Heimnetz gemeinsam mit NAS und Büro-PC betreiben. Der WRX560 bietet hier mit der so genannten VLAN-Segmentierung eine sehr praktische Lösung, mit der man verschiedenen LAN-Ports und auch WLAN-SSIDs jeweils ein eigenes lokales Subnetzwerk zuweist. Diese als VLAN angelegten Netzwerke können strikt voneinander getrennt sein. Allerdings kann bei Bedarf auch der Zugriff von Geräten aus verschiedenen VLANs ermöglich werden. Dazu sind dann manuelle Einstellungen in der Firewall des Routers erforderlich, die jedoch von Synology in den FAQs ausführlich erklärt werden.

Außerdem getestet

D-Link R15

Der D-Link R15 zählt mit rund 60 Euro Straßenpreis zu den besonders günstigen Wi-Fi-6-Routern, der jedoch genauer betrachtet nur mit einem „halben“ Wi-Fi-6-Modul funkt und zwar im 5GHz-Band mit 1201 Mbit/s brutto. Im 2,4GHz-Band hingegen wird nur das veraltete Wi-Fi 4 (802.11n-Standard) mit maximal 300 Mbit/s unterstützt. Zum Vergleich: Ein „echtes“ Wi-Fi-6-Modul könnte hier auf bis zu 574 Mbit/s zurückgreifen.

Auch sonst gibt sich der R15 eher sparsam: Es findet sich kein USB-Port für den Anschluss von externem Speicher und anstelle der (meist) üblichen vier Gbit-LAN-Ports begnügt sich der D-Link-Router mit drei. Dafür ist der D-Link-Router mit nur 5 Watt Leistungsaufnahme auch bezüglich seines Stromverbrauchs recht sparsam.

Wir führen das Setup zunächst über den Browser durch, wobei wir WLAN und Zugangspasswort des vorverschlüsselten Routers von der Gehäuseunterseite ablesen. Die Koppelung eines WLAN-Clients für das Setup über die WPS-Taste am Gehäuse klappt scheinbar in den Werkseinstellungen des Routers nicht. Erst nachdem wir das Setup des Routers komplett abgeschlossen hatten, funktionierte auch die WPS-Taste. Gut: D-Link spendiert seinem Router je eine WLAN-LED für das 5GHz- und für das 2,4GHz-Band, was für manche Anwendungsszenarien hilfreich sein kann.

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WLAN-Router Test: 1.dlink R15 Startseite
WLAN-Router Test: 2.dlink R15 Ipv6 Einstellungen
WLAN-Router Test: 3.dlink R15 Qos Einstellungen
WLAN-Router Test: Dlink R15 Setup3 Willkommen

Die von uns gemessenen Netto-Übertragungsleistungen einer WLAN-Client-Verbindung sind im 5GHz-Band mit bis zu 880 Mbit/s (Idealbedingungen) erfreulich hoch, was vielleicht auch den vier mächtigen Antennen geschuldet ist, die D-Link seinem kleinen Router spendiert hat. Im 2,4GHz-Band erzielen wir wegen Wi-Fi-4 erwartungsgemäß nur maximal 200 Mbit/s netto. Hätte der Router ein „komplettes“ Wi-Fi-6-Modul, das auch im 2,4GHz-Band mit dem aktuellen Standard funkt, wären hier deutlich flottere Nettodatenraten möglich – inklusive weiterer Wi-Fi-6-Vorteile wie Upstream-MU-MIMO, effizientere Bandbreitennutzung oder besondere Energiesparfunktionen.

Das Webmenü des Routers bietet eine hilfreiche Netzwerkübersicht und eine relativ klar gegliederte Menü-Struktur. Gut: Der http-Zugriff auf das Webmenü kann auf das SSL-verschlüsselte https umgestellt werden. Leider verzichtet der Hersteller komplett auf eine Online-Hilfe im Webmenü, was wir bei einigen Einstellungen, wie zum Beispiel denen zum IPv6-Internet, schmerzlich vermissen. Immerhin stellt D-Link auf seiner Website ein umfassendes, deutschsprachiges PDF-Handbuch zum Download bereit.

Im Webmenü des Routers gibt es eine Kindersicherung mit Zeitsperren, deren Wochenplaner sich jedoch nur umständlich konfigurieren lässt, da man jeden Wochentag einzeln markieren muss. Der Webfilter der Kindersicherung muss selbst von Hand erstellt werden, indem man die Adresse einer unerwünschten Webseite einträgt, was natürlich nicht besonders effektiv ist – zumal hier nur 24 Einträge unterstützt werden.

Der R15 bietet eine einfach bedienbare QoS-Funktion, mit der sich einzelne Clients im Heimnetz permanent oder auch nur vorübergehend priorisieren lassen, so dass deren Internetverbindung gegenüber anderen Clients im Heimnetz bevorzugt behandelt wird. Allerdings sollte man in diesem Zusammenhang nicht dem im Router-Menü integrierten Internet-Speedtest vertrauen, da dieser bei schnelleren Internetanschlüssen viel zu niedrige Geschwindigkeiten misst. Für verlässlichere Werte rufen Sie den Ookla-Speedtest (www.speedtest.net) also lieber direkt in einem eigenen Browser-Fenster auf. Der Messfehler liegt glücklicherweise nicht an der Hardware des Routers ( evtl. zu langsamer WAN-Anschluss etc.), da wir von einem am Router angeschlossenen Client, über den wir die Messung durchführen, korrekte Internet-Übertragungsraten erhalten.

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WLAN-Router Test: 1.dlink R15 App1
WLAN-Router Test: 2.dlink R15 App2
WLAN-Router Test: 3.dlink R15 App3
WLAN-Router Test: Dlink R15 App4

Gut: Der R15 kann auch komfortabel über die Smartphone-App „Eagle Pro AI“ und ein D-Link-Cloud-Konto aus der Ferne gesteuert werden. Allerdings gelang es uns im Test zunächst nicht, den bereits per Browser eingerichteten Router nachträglich mit der D-Link-App zu koppeln. Der Router wurde zwar in der App erkannt, ließ sich aber nicht in die App einbinden. Erst nachdem wir den R15-Router wieder auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt hatten, und das Setup erneut, doch dieses Mal über die App durchgeführt hatten, klappte es mit der Einbindung. Das ist natürlich etwas ärgerlich. Wer also die ansonsten sehr gelungene Smartphone-App nutzen möchte, tut gut daran, den Router auch gleich direkt über die App einzurichten.

Netgear RAX10

Auch der Netgear RAX10 kann entweder per App oder per Browser eingerichtet werden, wobei die beigelegte Quickinfo die Einrichtung per App empfiehlt. Als wir trotzdem ein Setup über den Browser durchführen möchten, werden wir auch hier erneut aufgefordert, die Nighthawk-Router-App von Netgear zu benutzen und nur im Notfall die Browseroberfläche, was uns dann schließlich überzeugt hat.

Praktisch: Bei der Einrichtung per Smartphone werden die WLAN-Einstellungen des ab Werk verschlüsselten Routers per QR-Code eingelesen. Damit bleibt sogar iPhone-Nutzern das lästige Eintippen des WLAN-Passwortes erspart. Sobald das Setup des Routers inklusive Firmware-Update abgeschlossen ist, empfiehlt sich eine Registrierung bei Netgear, denn damit lässt sich der Router per App auch aus der Ferne steuern.

Der fertig eingerichtet Router will uns in der App gleich mit zwei besonders nützlichen Funktionen verbinden: nämlich der Kindersicherung und der Heimnetzsicherung »Armor«. Beide sind kostenpflichtig, können aber in einer 30-tägigen Testphase kostenlos und ohne Angabe von Zahlungsdaten genutzt werden.

Wer auch nach dieser Testphase Nutzerprofile mit Zeitkontingenten oder gefilterten Webinhalten anlegen und nutzen möchte, muss zusätzlich ein Abo für 70 Euro im Jahr abschließen. Hier gibt sich Netgear nicht besonders familienfreundlich, zumal in den Router-Modellen der meisten anderen Hersteller das Anlegen von Zeitkontingenten zur Basisausstattung zählt – und zwar ohne monatlichen Aufpreis. Bei seinen etwas älteren Router-Modellen hatte Netgear zumindest den Webfilter noch ohne Zusatzkosten mitlaufen lassen.

Möchte man die Sicherheit im Heimnetz noch zusätzlich über das Armor-Plugin im Router erhöhen, so werden gleich noch weitere 70 Euro Abogebühren pro Jahr fällig. Allerdings darf wohl eher bezweifelt werden, dass der Käufer eines 110-Euro-Routers großes Interesse an derartigen Zusatz-Abos hegt, die pro Jahr den Kaufpreis des Routers übersteigen.

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WLAN-Router Test: 1.netgear Rax10 Startseite
WLAN-Router Test: 2.netgear Rax10 Client Geräte Mit Priorität
WLAN-Router Test: Netgear Rax10 Seitensperre Funktioniert Nicht
WLAN-Router Test: Netgear Rax10 Vpn Client Nur Purevpn Unterstützt

Zwar findet sich im Webmenü des Routers im Bereich „Sicherheit“ auch ein manueller, stichwortbasierter Domainfilter, doch leider sperrt die von uns im Rahmen des Tests hinterlegte »Erwachsenen«-Domain nicht – und ist damit nutzlos. Nur der portbasierte Filter funktioniert, so dass man damit beispielsweise bestimmte Gaming-Ports sperren könnte.

Bei den Nettoübertragungsleistungen liefert der RAX10 die Werte, die wir uns von einem 2×2-Wi-Fi-6-Router ohne 160 MHz Kanalbandbreite erwarten. Im 5GHz-Band erreichen wir Datenraten zwischen 640 und 850 Mbit/s, bei 2,4GHz hält das Gerät die Verbindung auch über die ungünstigere Strecke recht konstant mit 330 Mbit/s. Dabei ist der Netgear-Router mit nur 4,6 Watt Leistungsaufnahme sehr sparsam im Stromverbrauch.

Ärgerlich wiederum ist, dass der RAX10 zwar einen VPN-Client besitzt, über den man alle angeschlossenen Client-Geräte auf einen VPN-Server im Ausland (oder Inland) tunneln und generell mehr Privatsphäre beim Surfen erhalten kann, doch leider lässt sich dieser VPN-Client ausschließlich mit dem VPN-Provider PureVPN nutzen. Wer also bereits bei einem der zahlreichen anderen VPN-Provider (in der Regel mehrjährig) gebucht hat, schaut in die Röhre. Oder man muss sich noch ein drittes zusätzliches Abo zur sinnvollen Nutzung dieses Routers zulegen.

Asus RT-AX55

Der Asus RT-AX55 ist ein relativ günstiger, stromsparender Wi-Fi-6-Einststiegs-Router ohne Modem und USB-Anschluss, der aber trotzdem über einige interessante Spezialfunktionen verfügt.

Das Gerät lässt sich problemlos über den Setup-Assistenten im Browser-Menü oder alternativ mit der komfortablen Asus-Router-App einrichten. Doch im Gegensatz zu anderen Router-Herstellern wie beispielsweise TP-Link, Netgear, D-Link oder Synology verzichtet auch dieser Asus-Router auf eine Fernzugriffsmöglichkeit über einen Relay-Server. Beim Setup über die Smartphone App wird für den Fernzugriff auf den Router nur das Öffnen eines HTTPS-Ports in der Firewall des Routers angeboten. Das wird aber schnell kompliziert (bis unmöglich), wenn der Router nicht über eine öffentliche IPv4-Adresse verfügt. Wenn man aber mit seinem Smartphone zuhause im Heimnetz eingebucht ist, lässt sich der Router sehr komfortabel per App steuern.

Der RT-AX55 funkt mit einem 2×2-Wi-Fi-6-Standardmodul, das im 5GHz-Band mit nur 80 MHz Kanalbandbreite auf 1201 Mbit/s Linkrate (brutto) kommt und bei 2,4GHz mit bis zu 574 Mbit/s (40 MHz Kanalbandbreite) überträgt. Im Praxistest erzielen wir damit trotzdem ganz passable Nettoraten von maximal 840 Mbit/s im 5GHz-Band und bis zu 410 Mbit/s im schmalerer 2,4GHz-Band. Wi-Fi-6-Router mit 160 MHz und zudem mit einem 2,5GbE-LAN-Port erzielen sehr viel höhere Übertragungsraten, doch sind dafür auch deutlich teurer und verbrauchen mehr Strom. Der kleine Asus-Router hält sich da sehr zurück und bleibt im Normalbetrieb sogar unter 5 Watt.

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WLAN-Router Test: 1.asus Rt Ax55 Betrienbsmodi
WLAN-Router Test: 2.asus Rt Ax55 Aiprotection Ohne Webfilter
WLAN-Router Test: Asus Rt Ax55 Qos Mit Speed Messung
WLAN-Router Test: Asus Rt Ax55 Vpn Client

Neben dem WAN-GbE-Port besitzt der Router noch vier GbE-LAN-Ports, von denen sich einer als zusätzlicher WAN-Port einrichten lässt. Ein solches „Dual-WAN“ bietet Ausfallschutz oder sorgt für Lastausgleich in Heimnetzen, die eine anspruchsvollere WAN-Anbindung benötigen. Gut gefallen hat uns auch die OpenVPN-fähige VPN-Client-Funktion dieses Routers. Wer ein Konto bei einem kommerziellen VPN-Provider (siehe unser Test hier) besitzt, kann damit einen VPN-Tunnel zu einem VPN-Server im Ausland aufbauen. Alle am Router angeschlossenen Heimnetz-Geräte erhalten dann eine „ausländische“ IP-Adresse und können damit beispielsweise andere Internetangebote nutzen (Video on Demand) oder nicht mehr so einfach getrackt werden. Wir haben die Funktion mit den Zugangsdaten des Providers Hide.me getestet und gute Datenraten im europäischen Ausland erzielt (etwa 50 Mbit/s im Up- und Downstream), die für 4K-Streaming locker ausreichen.

Die kostenlose AiProtection-Sicherung (in Zusammenarbeit mit TrendMicro) kann schädliche Websites und infizierte Heimnetz-Clients blockieren. Außerdem gibt es eine sehr nutzwertige Router-Sicherheitsdiagnose und eine Kindersicherung ermöglicht das Anlegen von Zeitsperren. Ein Content-basierter Webfilter, wie man ihn bei den etwas teureren Asus-Router-Modellen (Asus RT-AX82U o. ä.) vorfindet, findet man beim RT-AX55 allerdings nicht. Dafür gibt es die deutlich umständlichere und weniger effektive Möglichkeit, URLs mit Hilfe einer Stichwörterliste zu filtern.

TP-Link Archer AX90

Der Archer AX90 von TP-Link kommt mit einem Multigigabit-LAN-Port (2,5GbE), der die Übertragungsrate eines 160MHz-Wi-Fi-6-Clients mit bis zu 1,3 Gbit/s netto ins LAN leiten kann, sofern man einen Multigigabit-fähigen LAN-Client (NAS, Server) daran angeschlossen hat. Und wenn man die beiden USB-Ports des Router besonnen einsetzt, muss man auch keine Abstriche bei der Sicherheit machen, worauf wir bei unseren Empfehlungen immer besonderen Wert legen.

TP-Links Wi-Fi-6-Flaggschiff kommt mit Triband-WLAN und einem 2,5GbE-Multigigabit-Port, der für den WAN- oder LAN-Zugang genutzt werden kann. Wir verwenden den Port natürlich als LAN-Anschluss, um so die maximale Wi-Fi-6-Übertragungsrate mit unserem Wi-Fi-6-Testnotebook herausholen zu können. Das Triband des AX90 setzt sich wie folgt zusammen: Im 2,4-GHz-Band wird mit 2×2-Streams bis 574 Mbit/s (40 MHz) gefunkt, im ersten 5-GHz-Band ebenfalls mit 2×2-Streams bis 1201 Mbit/s (80 MHz) aber leider nur auf den DFS-freien Kanälen 36 bis 48, was nicht optimal ist. Andere Triband-Router können den gesamten unteren 5GHz-Bereich von Kanal 36 bis 64 nutzen und bei Bedarf auf die Kanäle 52 bis 64 ausweichen oder gar mit 160 MHz die gesamte untere Kanalbandbreite für Übertragungen nutzen.

Das zweite 5GHz-Modul des AX90 ist das leistungsfähigere und bietet die vierfache Linkrate, da es nicht nur mit 4×4-Spatial-Streams überträgt, sondern 2×2-Clients auch mit bis zu 160 MHz Kanalbandbreite (2402 Mbit/s Linkrate) bedienen kann. Dieses Modul kann auf alle Kanäle im »oberen« 5-GHz-Spektrum (Kanäle 100 bis 140) zurückgreifen, weshalb wir dort dann auch unsere 5-GHz-Messungen durchführen.

Um allerdings die schnellstmögliche Übertragungsrate erzielen zu können, muss man die Funktion »Smart Connect«, die alle drei Funkmodule zusammenschaltet, vorübergehend deaktivieren. Denn erst dann lässt sich die Kanalbandbreite im zweiten 5GHz-Modul manuell von »automatisch« auf »160 MHz« umstellen. Denn in der Standardeinstellung »Automatisch« funkt der Router immer nur mit 80 MHz Bandbreite auf Kanal 100 bis 112, so dass sich damit nicht die maximale Übertragungsleistung erreichen lässt. Das liegt vermutlich daran, dass der AX90 eine Belegung der höheren Kanäle (120 bis 128) zu vermeiden versucht, da er diese bei Radarerkennung oder beim Aufwachen aus dem Ruhemodus für 10 Minuten nicht nutzen darf. Auch vor der erstmaligen Verwendung dieser Kanäle muss der Router rund 10 Minuten warten und »lauschen«, ob die Kanäle aktuell auch wirklich frei sind. In den »tieferen« DFS-Kanälen muss nur maximal 1 Minute gewartet werden.

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WLAN-Router Test: 1.tp Link Archer Ax90 Setup Via Browser Multigig Als Lan
WLAN-Router Test: 2.tp Link Archer Ax90 Webmenü Aufmhz Imghz Band Umschalten
WLAN-Router Test: 3.tp Link Archer Ax90 Webmenü Vpn Client Funktioniert Nicht
WLAN-Router Test: 4.tp Link Homeshield Unterschied Basic Und Pro

Für unseren Test müssen wir nach Umstellung auf 160 MHz somit ebenfalls eine rund 10-minütige Kaffeepause einlegen. Danach kommen wir mit unserem 2×2-Wi-Fi-6-Client auf die sehr guten Nettoübertragungsraten von bis zu 1,3 Gbit/s (selber Raum, keine Hindernisse). Diese flotten Übertragungsraten sind nur deshalb möglich, weil der AX90 über einen 2,5-Multigigabit-Port verfügt, der sich als LAN-Port konfigurieren lässt und an dem wir unseren Multigigabit-Testserver angeschlossen haben. Auch über unsere etwas ungünstigere WLAN-Strecke erweist sich der AX90 als sehr durchsatzstark und durchbricht ebenfalls die »1-Gigabit-Schallmauer«.

Doch Achtung: Der TP-Link-Router kann bei manuell eingestellten 160 MHz nicht einfach auf 80 MHz umschalten, um so den mit Radar belegten Kanälen auszuweichen und dann trotzdem weiter funken zu können. Wenn also irgendwo zwischen Kanal 100 und 128 Radar erkannt wird, fällt der komplette obere 160MHz-Frequenzbereich für mindestens 10 Minuten (oder länger) aus. Sie sollten den Router bei aktivierten 160 MHz also unbedingt in der »Smart Connect«-Einstellung betreiben, so dass Clients aus dem oberen Modul bei Bedarf schnell auf die anderen beiden Funkmodule (5GHz-1 oder 2,4GHz) umgelegt werden können. Gut: Im Gegensatz zum Archer AX55 behält der AX90 die manuell eingestellten 160 MHz, wenn man anschließend wieder auf Auto Connect umschaltet.

Auch wenn es in unserem Test nur selten Ausfälle gegeben hat, könnte eine effiziente Nutzung des oberen 5GHz-Bandes mit 160 MHz in Regionen mit höherem „Radaraufkommen“ (Flughäfen, Militär, Wetterradar) problematisch sein.

Die Einrichtung und Steuerung des AX90 funktionieren sehr komfortabel über die Tether-App, mit der sich beispielsweise auch einzelne Geräte im Heimnetz priorisieren oder sperren lassen. Das funktioniert dank TP-Link-Cloud auch aus der Ferne, selbst wenn der Router hinter einem DS-Lite-Anschluss hängt. Ein in Kategorien unterteilter Content-Filter kann Minderjährige zudem vor unerwünschten Webinhalten schützen. Auch das Webmenü des Routers im Browser gefällt durch sein übersichtliches Layout, doch verzichtet TP-Link auch bei diesem Router leider komplett auf eine Online-Hilfe, so dass man bisweilen das englische PDF-Handbuch zu Rate ziehen muss.

Im Gegensatz zu anderen TP-Link-Modellen besitzt der Archer AX90 nur noch eine Router-LED, welche die Status-Infos des Geräts über Farben und Blinksignale ausgibt. Was diese jeweils bedeuten, kann man in der ebenfalls englischen Quickinfo nachlesen. Auch wenn die meisten Anwender den Router sowieso im Smart-Connect-Betrieb laufen lassen, hätten wir uns durchaus über separate Funkmodul-LEDs gefreut – zumal dieses Gerät ja gleich drei Funkmodule besitzt.

Der AX90 verfügt neben einem OpenVPN-Server auch über eine leider nicht näher dokumentierte OpenVPN-Client-Funktion. Wir haben ausprobiert, ob wir uns damit mit einem VPN-Provider verbinden können, ähnlich wie es beispielsweise mit dem Asus GS-AX5400 oder dem Zyxel Armor G5 möglich ist. Leider sind wir – ähnlich wie auch beim Asus RT-AX82U – nach dem Ausprobieren verschiedener „.ovpn“-Konfigurationsdateien gescheitert. Das Systemprotokoll des Routers war dabei keine große Hilfe und im Router-Handbuch war diese Funktion erst gar nicht dokumentiert. Hier sollte TP-Link unbedingt nachbessern, da ein OpenVPN-Client so manchen Nutzer interessieren dürfte – ob zur Umgehung von Geosperren oder um einfach wieder etwas Privatsphäre zurückzugewinnen.

Ein am USB-3-Port des AX90 eingestecktes Speicherlaufwerk lässt sich ebenso wie bei vielen anderen Routern als Behelfs-NAS betreiben. Allerdings ist auch hier standardmäßig das unsichere SMBv1 aktiviert, weshalb man den SMB-Zugriff bei diesem Gerät besser komplett deaktivieren sollte. Das ist schade, denn die SMB-Übertragungsraten sind mit 86 MByte/s beim Lesen und 65 MByte/s beim Schreiben recht flott. Auch den standardmäßig aktivierten und sicherheitslückenbehafteten FTP-Server sollte man abschalten.

Trotzdem lassen sich die NAS-USB-Anschlüsse (1xUSB3 und 1xUSB2) dann immer noch als DLNA-Medienserver oder als Time Machine Backup für MacOS-Geräte nutzen. Denn im Gegensatz zum Archer AX55 weist das auf einer aktuelleren Server-Version aufsitzende AFP-Protokoll im Archer AX90 keine Hochrisikosicherheitslücke auf, wenn man die Funktion Time Machine aktiviert.

Trotz des ein oder anderen Nachteils ist uns TP-Links AX90 dennoch eine Empfehlung wert, da es der einzige Wi-Fi-6-Router mit 160 MHz und schneller LAN-Schnittstelle in unserem Test ist, der sich ohne Sicherheitslücken im Heimnetz betreiben lässt. Sofern man das USB-NAS des Router entsprechend sicher konfiguriert.

AVM FritzBox 7590 AX

Die FritzBox 7590 AX kommt ebenso wie ihr direkter Vorgänger, die FritzBox 7590 (ohne AX), mit VDSL-Modem (bis 300 Mbit/s), mit fünf GbE-LAN-Ports (davon einer als WAN nutzbar), zwei USB3-Ports mit NAS-Funktion und einer großzügig ausgestatteten Telefonanlage samt ISDN (S0-Port), DECT-Basis und einem DECT ULE SmartHome-Hub. Der vom Preis einmal abgesehen einzige relevante Unterschied zum Vorgänger: Das Dualband-WLAN der 7590 AX, das ebenfalls mit 4×4 Streams in beiden Funkbändern überträgt, unterstützt nun den neueren WLAN-Standard Wi-Fi 6 (IEEE 802.11ax). In Verbindung mit Wi-Fi-6-Clients kann die AX-FritzBox nun eine maximale Linkrate von bis zu 2402 Mbit/s bei 5 GHz und bis zu 1201 Mbit/s bei 2,4 GHz erzielen und für eine effizientere Nutzung des WLANs sorgen, was allerdings im Heimnetz derzeit noch keine allzu große Rolle spielt.

Ebenso wie die FritzBox 7590 kann auch die 7590 AX einen 2×2-WLAN-Client mit 160 MHz anbinden und erzielt mit diesem eine maximale Linkrate von 2402 Mbit/s , während die FritzBox 7590 bei Wi-Fi 5 und 160 MHz „nur“ auf 1733 Mbit/s kommt. Da beide Geräte jeweils ohne Multigigabit-Anschluss kommen, wird bei Übertragungen zwischen einem WLAN-Client und einem LAN-Client automatisch die langsamere LAN-Verbindung zum begrenzenden Faktor.

Die FritzBox 7590 AX sollte folglich unter Idealbedingungen mit 940 bis 950 Mbit/s übertragen können. Wir kommen bei unseren Überragungstests auf einen per Gigabit-LAN angeschlossenen Server jedoch nur auf maximal 900 Mbit/s netto. Anders als bei den 160MHz-Routern von Asus oder TP-Link setzt die FritzBox 7590 AX (Firmware FritzOS 7.29) in unserem Test nicht die maximale Nettodatenrate eines Gigabit-LAN-Ports auf die (erheblich) schnellere Wi-Fi-6-Verbindung um. Interessant: Mit der „alten“ FritzBox 7590 (ohne AX) mit aktueller Firmware erzielen wir über dieselbe Verbindungsstrecke mit 160 MHz bei einer im Client angezeigten 1733 Mbit/s Brutto-Linkrate satte 950 Mbit/s netto.

Über schlechtere Verbindungsstrecken macht die FritzBox 7590 AX bei 5-GHz-Verbindungen allerdings eine deutlich bessere Figur. Trotz größerem Abstand und störenden Wänden erreichen wir hier immer noch sehr gute Nettoraten von rund 800 Mbit/s, während die FritzBox 7590 hier nur noch 540 Mbit/s stemmt (ebenfalls mit 160 MHz Kanalbandbreite, aber eben nur über Wi-Fi 5). Die kleinere Wi-Fi-6-FritzBox 7530 AX kommt über dieselbe Strecke immerhin noch auf 430 Mbit/s, da sie nur mit 80 MHz Kanalbandbreite übertragen kann.

Im 2,4-GHz-Band werden die Vorteile der neuen Wi-Fi-6-Generation noch etwas deutlicher. Hier erzielt die FritzBox 7590 AX ebenso wie die anderen Wi-Fi-6-Router im Test fast doppelt so hohe Nettoraten wie ein Wi-Fi-5-Router. Das liegt daran, dass Wi-Fi-5-Router im 2,4-GHz-Modul noch mit Wi-Fi 4 funken und somit zwei WLAN-Generationen zurück liegen. Doch Vorsicht: Die Wi-Fi-6-Geschwindigkeitvorteile kommen eben nur in Verbindung mit einem Wi-Fi-6-Client zum Tragen und die sind auch Anfang 2022 im Heimnetz kaum (bis gar nicht) vertreten ! Und mit Wi-Fi 5-Clients kann eine FritzBox 7590 AX auch keine flotteren Datenraten eereichen als die »alte« 7590.

Was uns bei der neuen 7590 AX hingegen immens stört, ist die nach wie vor fehlende Unterstützung der Zero-Wait-DFS-Funktion, welche die durch Radarerkennung bedingten Ausfallzeiten im 5GHz-Band umgehen kann. Aktuell ist es nämlich noch so, dass die FritzBox 7590 AX nach Änderungen in den WLAN-Einstellungen oder nach deaktivertem WLAN (WLAN-Zeitschaltung, WLAN-Taste) ihr 5-GHz-Modul erst einmal bis zu 10 Minuten auf Radar-Erkennung schaltet, so dass für diesen Zeitraum keine 5-GHz-WLAN-Verbindungen mit der FritzBox möglich sind.

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WLAN-Router Test: 1.avm Fritzbox Ax Webmenue Wlan Details
WLAN-Router Test: 2.avm Fritzbox Ax Linkrate
WLAN-Router Test: 3.avm Fritzbox Ax Webmenue Kein Zero Dfs
WLAN-Router Test: 4.avm Fritzbox Webmenue Zero Dfs Funktioniert

Die ältere FritzBox 7590 kann hingegen über die Funktion Zero-Wait-DFS für den Zeitraum der Radarerkennung vorübergehend auf die DFS-freien Kanäle 36 bis 48 umschalten und umgeht damit geschickt die Wartezeit und verhindert außerdem Unterbrechungen, falls im regulären WLAN-Betrieb plötzlich Radar auf dem aktuell genutzten 5-GHz-Kanal erkannt wird.

Wir haben uns deshalb auch die Laborversion der 7590 AX installiert, in der Hoffnung dass AVM sich diesem Problem angenommen hat. Und tatsächlich sind die Wartezeiten für Radarerkennung in der Laborversion nun deutlich verkürzt worden, da der Router nun scheinbar auch bei deaktiviertem WLAN nach Störern im 5-GHz-WLAN scannt. Allerdings wählt die FritzBox nach Einschlaten des WLANs nun immer den unteren Kanalbereich 36 bis 64, selbst wenn dieser bereits durch einen anderen Router belegt ist. Und das ist zunächst auch nachvollziehbar, denn für den unteren DFS-Bereich beträgt die vorgeschriebene Radarerkennungswartezeit nur 1 Minute.

Der obere 5-GHz-Bereich ab Kanal 100 (mit Wartezeiten bis 10 Minuten) wird von der 7590 AX mit Laborversion nun grundsätzlich gemieden, selbst wenn dieser Bereich komplett frei ist (kein Radar, kein anderer Router). Oft zeigt die FritzBox 7590AX dann Radarerkennung ab Kanal 100 an, was allerdings unwahrscheinlich ist, denn eine am selben Standort kurz vorher und kurz danach aktivierte FritzBox 7590 kann problemlos auf diesen Kanälen funken – und zwar mit 160 MHz! Somit scheint auch die Laborversion noch keine sinnvolle Verbesserung bieten zu können. Kurz gesagt: Das WLAN-Management der FritzBox 7590 AX im 5-GHz-Band wirkt aktuell noch nicht ganz ausgereift und erscheint uns außerdem ein klein wenig intransparent – ganz im Gegensatz zum wirklich gut funktionierenden und transparenten ZeroWaitDFS in der FritzBox 7590.

Wer eine FritzBox 7590 besitzt, sollte aktuell definitiv nicht auf eine 7590 AX wechseln. Und wer von einem älteren Modell (7490 etc.) auf eine Wi-Fi-6-FritzBox umsteigen möchte oder unbedingt Wi-Fi 6 nutzen möchte, dem legen wir eher die deutlich günstigere und dennoch sehr gut ausgestattete FritzBox 7530 AX ans Herz. Obwohl sie nicht einmal die Hälfte des Stroms einer FritzBox 7590 AX verbraucht, liefert die kleine 7530 AX eine wirklich gute Leistung ab und muss sich auch bezüglich ihrer Ausstattung nicht verstecken. Und da die 7530 AX sowieso nur mit 80 MHz Kanalbandbreite funkt, gibt es hier von Haus aus weniger Probleme mit Wartezeiten und/oder Radarerkennung im 5GHz-Band. Auch auf den bei der 7590 AX so schmerzlich vermissten 2,5GbE-LAN-Port kann man bei der 7530 AX getrost verzichten.

Netgear Nighthawk XR500

Der Netgear Nighthawk XR500 fällt im Vergleich zu den zuvor genannten Routern ein wenig aus der Rolle, denn das Gerät hat kein Modem integriert und unterstützt auch keine IP-Telefonie. Wer das Gerät am eigenen Anschluss betreiben möchte, benötigt folglich ein Modem des Netzbetreibers oder man schließt den XR500 mit dessen WAN-Port an einen LAN-Port eines bereits vorhandenen, aber leistungsschwachen Provider-Routers an. Das leistungsfähige 4×4-MU-MIMO-WLAN des Netgear-Routers kann dann problemlos alle bisherigen WLAN-Clients im Heimnetz einbinden. Im Gegensatz zu anderen Nighthawk- oder Orbi-Modellen von Netgear besitzt der XR500 allerdings keine leistungsfähige Circle-with-Disney-Kindersicherung.

Der Grund: Beim XR500 handelt es sich um einen sogenannten Gaming-Router, der speziell auf die Anforderungen von Online-Spielern ausgerichtet ist und hierzu mit einem besonderen Betriebssystem namens »DumaOS« ausgestattet ist. Das zeigt sich sofort nach dem Setup durch die ungewöhnliche, aber durchaus geschmackvolle Browser-Oberfläche des Routers, deren Übersicht (»Dashboard« genannt) man individuell gestalten und mit diversen Info-Fenstern in der gewünschten Größe füllen kann.

 WLAN-Router Test: Negear Dumaos Dashboard
Spezielle Einstellungen für Gamer in DumaOS.

Der Netgear XR500 besitzt unter anderem einen sogenannten Geo-Filter, über den man maximale Entfernungen zu Spiele-Servern oder anderen Spielern im Internet festlegt. Denn mit zunehmender Entfernung steigt auch die für Online-Spieler besonders wichtige Ping – was immer schlecht ist, weil es die Reaktionsgeschwindigkeit in zeitkritischen Online-Spielen herabsetzt.

Das weitere Gaming-Highlight in diesem Router sind die speziellen Einstellungsmöglichkeiten bei der Priorisierung von Geräten im Netzwerk, was auch als »Quality of Service« oder kurz »QoS« bezeichnet wird. Hier geht es darum, wie die verfügbare Bandbreite des Internetzugangs auf mehrere gleichzeitig übertragende Heimnetzgeräte verteilt wird. Mit Hilfe einer speziellen Bandbreitenreservierung namens »Anti Bufferbloat« sorgt der Router dafür, dass die Ping eines Spiele-PCs (oder einer Konsole) selbst bei massiven Up- oder Downloads anderer Netzwerkgeräte immer konstant bleibt.

Das QoS eines gewöhnlichen Heimnetz-Routers kann mit den Spezialfunktionen dieses Routers, insbesondere bezüglich der Ping-Zeiten, nicht mithalten. Aufgrund seines relativ hohen Preises lohnt sich der Netgear XR500 vor allem für Haushalte mit einer begeisterten Gamer-Fraktion.

Problematisch ist hingegen, dass auch in diesem Netgear-Router, ähnlich wie im Nighthawk RAX200, eine für uns nicht nachvollziehbare Sicherheitslücke klafft – trotz aktueller Firmware. Obwohl wir keinen USB-Speicher in den Router eingesteckt haben und zudem alle USB-Server-Funktionen deaktiviert haben, stößt unser Scan mit dem Greenbone Security Manager auf eine Hochrisikosicherheitslücke (veralteter Netatalk-Server), die über den Webserver und den (warum auch immer) geöffneten AFP-Port 548 erreichbar ist. Alternative Scans mit Nmap und dem Softperfect Networkscanner bestätigen uns den geöffneten AFP-Port.

TP-Link Archer VR2800v

Der Archer VR2800v ist TP-Links Konkurrenzprodukt zur FritzBox 7590 und ist ebenso mit einem leistungstarken 4×4-MU-MIMO-WLAN ausgestattet. In unserem WLAN-Geschwindigkeitstest lieferte das Gerät auch erwartungsgemäß gute bis sehr gute Übertragungsraten ab. Allerdings unterstützt der Router in seinem WLAN keine Smart-Connect-Funktion, die Dualband-Clients automatisch in das für sie günstigere WLAN-Band verschiebt. Auch die automatische Kanalsuche des Routers konnte uns insbesonder im 5-Gigahertz-WLAN nicht überzeugen. Der Router wählt hier grundsätzlich die Nicht-DFS-Kanäle 36 bis 48 aus, selbst wenn diese bereits von WLAN-Routern aus der Nachbarschaft genutzt werden.

Das Setup des Routers samt Einrichtung der Telefoniefunktion klappte problemlos, zumal TP-Link – ebenso wie AVM in der FritzBox – Vorlagen für alle wichtigen VDSL- und IP-Telefonie-Provider bereithält. Die Web-Oberfläche des Router-Menüs ist übersichtlich, wobei dem Layout manchmal noch der letzte Feinschliff zu fehlen scheint. Eine Online-Hilfe ist zwar vorhanden, doch diese ist oft nicht ausführlich genug, um dem Anwender eine wirkliche Hilfe zu sein. Hier bietet AVMs FritzBox deutlich mehr.

TP-Link verzichtet in seinem AiO-Router komplett auf Smart-Home-Funktionen. Das ist schade, denn bei einigen anderen Router-Modellen bietet TP-Link interessante Verknüpfungsmöglichkeiten mit dem smarten Online-Dienst IFTTT, sodass man sich beispielsweise per Mail benachrichtigen lassen kann, sobald sich ein bestimmter WLAN-Client mit dem TP-Link-Router verbindet.

Trotzdem ist uns TP-Links-AiO-Router eine Empfehlung wert, denn er bietet einige interessante Spezialfunktionen, wie zum Beispiel portbasierte VLANs (»Interface-Grouping«). Damit kann man sich sehr komfortabel verschiedene, voneinander getrennte Subnetze zusammenstellen, um beispielsweise das Büronetz vom Heimnetz strikt zu trennen.

Auch eine SNMP-Funktion, mit der sich Statusinformationen des Routers über ein Monitoring-Tool abfragen lassen, findet man sonst vornehmlich in Profi-Geräten. Zudem unterstützt der Access Point des Routers neben der gerätebezogenen WPA2-Verschlüsselung auch die benutzerbezogene WPA2-Pro-Authentifizierung, sodass sich der Router auch durchaus für den Einsatz in Büroumgebungen eignet. Gefallen hat uns auch der Fernzugriff auf den Router über die Smartphone-App Tether, der selbst dann funktioniert, wenn das Gerät hinter einem DS-Lite-Anschluss hängt.

Inzwischen ist dieser TP-Link-Router mit Preisen von weit mehr als 300 Euro viel zu teuer und verdient damit leider keine Empfehlung mehr.

Asus GS-AX5400

Der Asus GS-AX5400 ist bezüglich seiner Hardware- und insbesondere seiner WLAN-Ausstattung fast identisch zum Asus RT-AX82U, was sich unter anderem auch in unseren Geschwindigkeitstests (oder den ermittelten Sicherheitlücken) wieder spiegelt. Auch die Ausstattung des GS-AX5400 mit ausgefeilten Priorisierungs- und Traffic-Analyse-Funktionen (Adaptive QoS, Datenvolume Monitor), Gaming Optionen (Open NAT) oder die umfassende Sicherheitssuite AiProtection ist nahezu identisch zum Asus RT-AX82U. Nur kommt die ebenfalls vorhandene Aura-Beleuchtung im etwas abweichend geschnittenen Gehäuse des GS-AX5400 für unseren Geschmack nicht so schön zur Geltung wie beim RT-AX82U. Warum also, fragt man sich dann zurecht, ist der GS-AX5400 fast 100 Euro teurer?

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WLAN-Router Test: 1.asus Gs Ax5400 Webmenü Wpa2 Wpa3 Aktivieren
WLAN-Router Test: 2.asus Gs Ax5400 Webmenü Spiele Ports Einfach Mit Opennat Freigeben
WLAN-Router Test: 3.asus Gs Ax5400 Webmenü Vpn Fusion
WLAN-Router Test: 4.asus Gs Ax5400 Webmenü Vpn Fusion

Wir vermuten, dass sich die Antwort auf die Frage hinter einer speziellen VPN-Client-Funktion namens „VPN Fusion“ verbirgt – und diese Funktion hat es tatsächlich in sich! Denn mit VPN-Fusion kann der GS-AX5400 bis zu vier verschiedene VPN-Tunnel gleichzeitig aufbauen, denen man dann jeweils verschiedene LAN- oder WLAN-Clients im Heimnetz zuweisen kann. Geräte, die keinem VPN zugewiesen sind, können weiterhin die gewöhnliche, unverschlüsselte Internetverbindung nutzen.

Wir haben es ausprobiert und mehrere OpenVPN-Tunnel in jeweils verschiedene Länder auf dem GS-AX5400 eingerichtet. Die Zuweisung der einzelnen Heimnetz-Clients zu den entsprechenden VPN-Verbindungen funktioniert dabei sehr komfortabel. So ist es beispielsweise möglich, den Fernseher bei Bedarf in die USA zu tunneln, während der PC gleichzeitig mit einem VPN-Server in Frankreich, England oder Spanien verbunden ist und das Notebook gleichzeitig die in der Regel schnellere, unverschlüsselte Internetverbindung nutzt.

Voraussetzung ist dabei natürlich ein Abo bei einem kostenpflichtigen (Open-)VPN-Provider, doch Asus macht einem hier zum Glück keine speziellen Vorgaben. Alle „einschlägigen“ VPN-Anbieter unterstützen diese Möglichkeit und bieten im Online-Support oder in den FAQs entsprechende Hilfestellungen zur Einrichtung eines solchen VPN-Zugangs für verscheidenen Router-Modelle. Wir haben für unseren Test ein privates Abo des VPN-Providers hide.me verwendet, was problemlos funktioniert hat.

Ein möglicher Nachteil von VPN Fusion könnte bei der Nutzung im Home Office bestehen: Denn ein Client kann mit seiner Netzwerkverbindung immer nur entweder mit oder ohne VPN-Verbindung durch den Router ins Internet. Wer sich also mit seinem PC über VPN Fusion mit dem VPN-Server der Arbeit verbindet, kann damit zunächst einmal nicht gleichzeitig außerhalb des VPNs (bzw. „am VPN vorbei“) surfen. Dies sollte sich aber bei Bedarf mit einem zweiten Netzwerkadapter am selben Client oder besser noch mit einer Virtual Machine (VM), die im Bridgemodus auf besagtem Client läuft, umgehen lassen. Was Sicherheit und Privatsphäre anbelangt, wäre die Umgehung per VM die deutlich bessere Lösung, da hier Arbeit und Privates/Vergnügen strikt getrennt wären. Allerdings setzen die meisten Unternehmen zur Anbindung von Home-Office-Clients über VPN sowieso Software-Clients ein, die direkt auf dem Arbeits-PC/.Notebook installiert werden.

Trotzdem halten wir den Aufpreis von 100 Euro für den GS-AX5400 gegenüber dem nahezu gleichwertigen Asus RT-82U allein wegen VPN-Fusion doch für etwas überzogen, weshalb es dieses Gerät dann auch letztendlich nicht in unsere Empfehlungen geschafft hat.

Asus DSL-AC68VG

Der All-in-One-Router Asus DSL-AC68VG hat ebenfalls ein aktuelles VDSL2-Modem integriert und kann bis zu fünf DECT-Telefone und zwei analoge Telefone einbinden. Eine App, um das Smartphone über die WLAN-Verbindung als zusätzliches IP-Telefon zu nutzen, bietet Asus im Gegensatz zu AVM und TP-Link nicht. Auch über mögliche Tastenkombinationen der angeschlossenen Telefone hält sich Asus bedeckt. Auf ein Handbuch zu seinem Router verzichtet der Hersteller gleich ganz.

Die Einrichtung des Routers über den Setup-Assistenten samt der Telefonie klappt aber trotzdem weitgehend problemlos. Ebenso wie bei TP-Link könnte die Online-Hilfe im Router-Menü durchaus etwas ausführlicher sein. Vor allem in den erweiterten Einstellungen fehlt das Handbuch zum Router, da einige Einstellungen von der Online-Hilfe gar nicht oder nur unzureichend erklärt sind.

Das WLAN des Routers kommt mit aktuellem 802.11ac der zweiten Generation und damit inklusive MU-MIMO. Obwohl die vier externen Antennen auf einen 4×4-WLAN hindeuten, arbeitet das Gerät tatsächlich nur mit drei Sende-Empfangseinheiten (3×3). Die vierte Antenne ist eine DECT-Antenne, die die DECT-Reichweite verbessert. Mit einem Datenstream weniger wird der Asus-Router bei einer multiplen Client-Verbindung folglich nicht dieselbe Leistung bringen, wie ein 4×4-WLAN-Router. Für einen 3×3-WLAN-Router waren die von uns gemessenen WLAN-Datenraten jedoch ausgezeichnet. Smart Connect wird aber nicht unterstützt.

 WLAN-Router Test: Teaser Asus Usb Anschluss
Der Asus-Router hat seinen USB3-Anschluss vorne, was das Einstecken einer Festplatte erleichtert, für einen angeschlossenen USB-Drucker jedoch eher ungünstig ist.

Wie TP-Link verzichtet auch Asus beim DSL-AC68VG auf die Unterstützung einer smarten IFTTT-Verknüpfung, obwohl es andere, teilweise deutlich günstigere Asus-Router-Modelle mit dieser Funktion gibt. Sehr gut gefallen haben uns hingegen die »AiProtection« genannten Sicherheitsfunktionen des Routers. Mit Hilfe einer Router-Diagnose wird man direkt auf alle noch unsicheren Einstellungen im Router hingewiesen und kann diese direkt korrigieren.

Auch bietet AiProtection einen vom Sicherheitsunternehmen TrendMicro gepflegten Webfilter an, der Online-Inhalte anhand verschiedener Kategorien beispielsweise für die Heimnetzgeräte Ihrer Kinder filtern kann. Dieser Content-Filter ist deutlich umfassender als der BPjM-Filter einer FritzBox.

Trotzdem halten wir die ebenfalls mit 3×3(/2×2) Streams funkende All-in-One-FritzBox 7530 AX für die besser Wahl, da das Gerät für einem ähnlichen Preis mit modernem Wi-Fi 6 ausgestattet ist, schnellere Übertragungsraten liefert, bei Bedarf als Smart-Home-Zentrale arbeitet und erheblich besser dokumentiert ist als der Asus DSL-AC68VG.

TP-Link Archer AX55

Im Gegensatz zu seinem kleineren WiFi-5-Bruder Archer C80 unterstützt TP-Links Archer AX55 als Dualband-Router den neuen WLAN-Standard Wi-Fi 6 und bietet auch sonst noch einige entscheidende Verbesserungen. So nutzt der AX66 im 5-GHz-Band nun das gesamte Kanalspektrum (36 bis 64 und 100 bis 140), während der Archer C80 nur die unteren vier DFS-freien Kanäle verwendet.

Trotz seiner vier Antennen sendet der AX55 mit jeweils zwei Spatial Streams (2×2) je Funkband und erreicht damit bei 2,4 GHz bis zu 574 Mbit/s. Wer die maximale Linkrate von 2402 Mbit/s bei 5 GHz erzielen möchte, muss in den erweiterten WLAN-Einstellungen des Routers die Einstellung „Smart Connect“ deaktivieren und anschließend die 5-GHz-Kanalbreite auf „160 MHz“ schalten. In der automatischen Voreinstellung blieb der Router im Test sonst auf 80 MHz mit nur maximal 1201 Mbit/s hängen und erzielte damit entsprechend niedrigere Nettodatenraten.

Auch im „Smart Connect“-Betrieb schaltet der Router die auf 160 MHz eingestellte Kanalbreite leider automatisch wieder auf „Automatisch“, also auf maximal 80 MHz, was ein ziemlich ärgerlicher Bug ist. Der Router kann also nur dann mit 160 MHz funken, wenn Smart Connect abgeschaltet ist. Dann allerdings kann der Router die verschiedenen WLAN-Clients nicht mehr optimal zwischen seinen beiden Funkbänder verschieben oder verteilen.

Dafür sind die gemessenen Nettoübertragungsraten mit bis zu 945 Mbit/s bei 5 GHz (160 MHz) und bis zu 375 Mbit/s bei 2,4 GHz sehr gut. Schnellere 5-GHz-Übertragungsraten schaffen nur die deutlich teureren Router mit Multigigabit-Port. Die Leistungsaufnahme des Archer AX55 bleibt im laufenden Betrieb unter 6 Watt, was man durchaus noch als sparsam bezeichnen kann.

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WLAN-Router Test: 1.tp Link Archer Ax55 Webmenü Netzplan übersichtlich
WLAN-Router Test: 2.tp Link Archer Ax55 Webmenü Netzplan übersichtlich
WLAN-Router Test: 3.tp Link Archer Ax55 Webmenü Kanalbreite Aufmhz Stellen
WLAN-Router Test: 4.tp Link Archer Ax55 Webmenü Time Machine Deaktiviert Lassen

Weniger überzeugend sind hingegen die Übertragungsraten eines am USB-3-Port des Routers angeschlossenen externen Speichers. Hier messen wir gerade einmal 37 MByte/s beim Lesen (und noch etwas ebenso beim Schreiben). Doch da der Speicherzugriff auch hier standardmäßig über das unsichere SMBv1-Protokoll bewerkstelligt wird, sollte man SMB im Webmenü des Routers sowieso gleich komplett deaktivieren. Auch den bei TP-Link standardmäßig aktivierten FTP-Server sollte man direkt abschalten, da dieser ebenfalls Sicherheitslücken aufweist.

Nutzer eines Apple-/MacOS-Rechners könnten den USB-NAS-Speicher am TP-Link-Router zusätzlich für Time-Machine-Backups nutzen, was eigentlich sehr praktisch wäre. Allerdings raten wir auch hiervon dringend ab, denn wer die Time Machine am USB-NAS des AX55 aktiviert, öffnet dadurch ebenfalls eine massive Sicherheitslücke (veralteter AFP-Server).

Immerhin: Wenn SMB und FTP deaktiviert werden (und die Time Machine Funktion deaktiviert bleibt) bleiben auch die zuvor erwähnten Sicherheitslücken geschlossen. Dann kann ein angeschlossener USB-Speicher immer noch als Medienserver genutzt werden. Zumal der bei TP-Link verwendete Medienserver (MiniDLNA) ziemlich gut ist und beispielsweise deutlich mehr Bildformate unterstützt, als die Medienserver vieler anderer Router-Modelle.

Die unter dem Namen „HomeShield“ integrierten, zusätzlichen Sicherheitsfunktionen des AX55-Routers bieten dafür einen echten Mehrwert – selbst in der kostenlosen Basisvariante. Man erhält eine erfreulich einfach konfigurierbare Kindersicherung mit inhaltsbasiertem Webfilter, die sich auch sehr gut über die Tether-Smartphone-App aus der Ferne verwalten lässt. Zusätzliche Sicherheitsfunktionen (Echtzeitschutz, Checks, Berichte, erweiterte Zeitsperren…) sind im HomeShield Pro Tarif für 60 Euro pro Jahr buchbar.

Auch die QoS-Funktion, mit der sich bestimmte Geräte im Heimnetz für den Zugriff ins Internet priorisieren lassen, steht im AX55 nur noch im Bereich „HomeShield“ der Tether-App zur Verfügung – und nicht mehr im Webmenü des Routers. Leider bietet auch der Archer AX55 so gut wie keine Online-Hilfen in den erweiterten Einstellungen seines Webmenüs. Und wer im PDF-Handbuch nachschlagen möchte, muss über ausreichende Englischkenntnisse verfügen.

Netgear Nighthawk RAX200

Der Netgear Nighthawk RAX200, dessen Gehäuseform das Herz jedes Star-Wars-Fans höherschlagen lässt, war einer der ersten im Handel verfügbaren Wi-Fi-6-Router. Ähnlich wie Zyxels Armor G5 klotzt der RAX200 mit einer sehr leistungsfähigen, allerdings auch sehr leistungshungrigen Hardware-Ausstattung. Als Triband-Router bietet das Gerät ein 2,4GHz- und zwei 5GHz-Module, die alle mit jeweils 4×4-MIMO-Streams funken.

Zudem unterstützt der Netgear-Router in beiden 5GHz-Modulen eine Kanalbandbreite von 160 MHz. Das wären dann 1147 Mbit/s bei 2,4 GHz und 2 x 4804 Mbit/s bei 5 GHz, was eine beeindruckende Gesamt-WLAN-Linkrate von rund 11 Gbit/s ergibt! Man braucht also schon eine ganze Menge WLAN-Clients im Haushalt, um den RAX200 auch nur halbwegs auslasten zu können. Und eine Menge Kleingeld, denn mit über 400 Euro ist der RAX200 mit der teuerste Router in unserem Testfeld.

Mit einem 2×2 Wi-Fi-6-Notebook, das wir mit dem ersten 5-Ghz-Band des Nighthawk verbunden haben, erzielen wir über 160 MHz Kanalbandbreite erwartungsgemäß sehr hohe WLAN-Datenraten von beinahe 1,4 Gbit/s im Downstream (vom Router zum Client). Das ist die bislang schnellste Übertragungsrate, die wir jemals an einem einzelnen WLAN-Gerät gemessen haben.

Um diese hohen Nettoübertragungsraten zwischen zwei Clients am Router erreichen zu können, benötigen wir neben dem schnellen Wi-Fi-6-Client auch noch einen besonders schnellen LAN-Anschluss, denn ein gewöhnlicher 1GbE-LAN-Port mit seinen 1000 Mbit/s würde die 2402 Mbit/s Linkrate, mit der unser 2×2-Wi-Fi-6-Testnotebook am RAX200 angebunden ist, bereits deutlich herunterbremsen.

Deshalb besitzt dieser Netgear-Router einen schnellen 2,5GbE-LAN-Port, an den wir unseren Messserver anschließen, der natürlich ebenfalls mit einem Multigigabit-Netzwerkanschluss ausgestattet ist. Nur so kann der Router die hohe WLAN-Datenrate an ein per LAN-Kabel angeschlossenes Gerät durchreichen.

Über 2,4 GHz erzielen wir über eine 2×2-Verbindung bei 40 MHz (Linkrate 574 Mbit/s) noch gut 300 Mbit/s netto, was uns nicht vom Hocker reißt, aber noch in Ordnung geht. Interessanterweise schneiden die Wi-Fi-6-Router mit externen Einzelantennen im 2,4-GHz-Band durchgehend besser ab, als die Wi-Fi-Router mit internen Antennen.

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WLAN-Router Test: 1.netgear Rax200 Webmenü Startseite
WLAN-Router Test: 2.netgear Rax200 Bandbreite Einstellen
WLAN-Router Test: 3.netgear Rax200 Wifi6 Die Beidenghz Wlans Belegen Das Kompletteghz Band
WLAN-Router Test: 4.netgear Rax200 Readycloud Unverschlüsselt
WLAN-Router Test: 5.netgear Rax200 Screenshot 02 09

Sehr schön umgesetzt ist bei Netgear der Relay-basierte Fernzugriff über die Nighhawk-Smartphone-App („Anywhere Access“), über den der Router beispielsweise auch außerhalb des lokalen Netzwerks gesteuert werden kann. Wie die meisten anderen Router im Test besitzt auch der RAX200 die Möglichkeit, einzelne Clients im Heimnetz für den Internetzugriff per Quality-of-Service (QoS) zu priorisieren. Allerdings findet man diese Einstellungsmöglichkeit im Webmenü des Routers nicht gleich auf Anhieb, da die QoS-Aktivierung und die Einstellungsmöglichkeit, die dann in der Client- oder Geräteliste erfolgt, voneinander getrennt sind.

Überhaupt bedarf das Webmenü des Routers einer Überarbeitung. Wer beispielsweise eine bestimmte Änderung im WLAN des Routers vornehmen möchte, muss im Zweifelsfall an drei komplett verschiedenen Orten im Webmenü nach der entsprechenden Einstellung suchen. Auch der teils in mehrere HTML-Frames verschachtelte Aufbau des WLAN-Menüs lässt keine Freude aufkommen. Man hat eben nicht immer einen großen 4K-Monitor zur Hand.

Die sehr üppige Hardware-Ausstattung wirkt sich zudem auf den Stromverbrauch aus: Im normalen Betrieb mit drei aktivierten WLANs messen wir eine Leistungsaufnahme von deutlich über 15 Watt!

Der sehr zu begrüßende Sicherheits-Dienst Armor lässt sich zwar 30 Tage kostenlos nutzen, erfordert dann aber den Abschluss eines kostenpflichtigen Abos, was wir allein in Anbetracht des hohen Kaufpreises des Routers nicht gutheißen können. Immerhin hat Netgear inzwischen wieder den sehr guten Circle-Webfilter reaninmiert, der sich als Basis-Version ohne Zeitkontingente auch kostenlos nutzen lässt. Als einziges Gerät im Test bietet der RAX200 in keinem seiner drei WLAN-Menüs eine Möglichkeit die WPS-Funktion des WLANs abzuschalten.

Auch der zwar relativ einfach zu installierende Relay-Fernzugriff auf einen USB-NAS-Speicher namens ReadyCloud ist nicht durchgängig mit SSL-verschlüsselt. Es empfiehlt sich somit nicht, besonders sensible Daten auf den am Router eingesteckten USB-Speicher abzulegen und für den Fernzugriff freizugeben.

Doch auch innerhalb des Heimnetzes kann der NAS-Speicher am Router nicht punkten: Denn wie auch bei vielen anderen Routern mit USB-Port ist auch auf dem Netgear-NAS das sicherheitstechnisch bedenkliche SMBv1-Protokoll grundsätzlich aktiviert. Um diese Sicherheitslücke zu schließen, muss man den SMB-Zugriff auf den Speicher komplett abschalten. Immerhin lässt sich der ebenfalls im Router-NAS integrierte DLNA-Server dann weiterhin nutzen.

Eine Freigabe für MacShares über den AFP-Port 548 bleibt dann aber trotzdem immer noch geöffnet, was problematisch ist, da der für die Freigabe verwendete AFP-Protokoll-Server veraltet ist und laut GVM-Scan eine Hochsicherheitslücke darstellt. Selbst wenn wir den USB-Speicher abziehen und alle damit verbunden Dienste deaktivieren, lässt sich der Server-Port nicht schließen. Solange Netgear hier nicht nachbessert, sollte man das Gerät also besser nicht im Heimnetz anschließen.

Zyxel Armor G5

Wer im Heimnetz maximale Geschwindigkeiten auch jenseits der 1000 Mbit/s erzielen möchte, kann sich den Zyxel Armor G5 ansehen. Der als AX6000 beworbene Wi-Fi-6-Router stellt über sein 5 GHz-WLAN bis zu 4800 Mbit/s und über 2,4 GHz immerhin noch 1200 Mbit/s für Übertragungen im Funknetz bereit. Mit gleich zwei Multigigabit-Ports und 160 MHz WLAN-Bandbreite bei 5 GHz besitzt das Gerät alle nötigen Voraussetzungen für hohe Übertragungsraten.

In unserem Test schließen wir einen PC mit schneller 10GbE-Netzwerkkarte als Server an den 10GbE-Port des Routers an und verbinden unser Testnotebook über dessen 2×2-Wi-Fi-6-Netzwerkkarte mit dem WLAN des Routers. Wenn wir in den erweiterten WLAN-Einstellungen des Zyxel-Routers die 5-GHz-Bandbreite auf 160 MHz hochschalten, kommen wir bei der Notebook-Router-Funkverbindung auf die Linkrate (brutto) von 2402 Mbit/s. Als tatsächliche Nettodatenrate zwischen Notebook und Server messen wir beachtliche 1220 Mbit/s netto. Wenn wir den Server nicht am schnellen Multigigabit-Port, sondern an einem „gewöhnlichen“ 1-GbE-Port des Zyxel-Routers anschließen, sinkt die Nettorate auf knapp 950 Mbit/s ab, da der „langsame“ GbE-LAN-Port hier zum Flaschenhals wird.

Der zweite Multigigabit-Port des Zyxel-Routers, der bis zu 2,5 Mbit/s unterstützt, ist ein reiner WAN-Anschluss, um bei Bedarf eine schnelle Verbindung ins Internet oder in ein bereits vorhandenes Netzwerk herzustellen. Die leistungsfähige Hardware-Ausstattung wirkt sich allerdings auch auf die Leistungsaufnahme des Routers aus: Der Zyxel Armor G5 gönnt sich rund 14 Watt im Leerlauf.

Der Fernzugang auf den Zyxel-Router mit einer Auswahl der wichtigsten Einstellungen läuft ähnlich wie bei Netgear per Smartphone-App über einen Relay-Dienst und ist somit auch hinter einem DS-Lite-Anschluss möglich. Wer im Heimnetz via Browser auf das Webmenü des Routers zugreift, kann sich wahlweise über das lokale Router-Passwort oder das Zyxel-Cloud-Password einloggen. Ein Fernzugriff via Browser über die Zyxel-Cloud ist hingegen nicht vorgesehen.

Die Weboberfläche des Armor G5 gefällt durch ihr übersichtliches Layout, enthält aber in der deutschen Sprachversion noch eine ganze Reihe schwerer Übersetzungsfehler („No.“ für „number“ wird in der deutschen Fassung bspw. mit „Nein“ übersetzt). Im Zweifelsfall sollte man also besser auf Englisch umschalten. Ähnlich wie TP-Link verzichtet auch Zyxel im Router-Menü komplett auf eine Online-Hilfe. Das ausführliche, aber nur englischsprachige PDF-Handbuch hilft immerhin bei den meisten Router-Einstellungen weiter.

Für schnelle Client-Verbindungen per WPS findet sich kein Knopf am Router-Gehäuse, stattdessen muss WPS umständlich über das Router-Menü oder etwas komfortabler mit Hilfe der Smartphone-App aktiviert werden. Der Armor G5 ist der einzige Router im Test, bei dem sich die WLAN-Sendeleistung nicht verringern lässt. Das kann ein Nachteil sein, wenn das Gerät beispielsweise direkt auf dem Bürotisch steht (oder stehen muss). Oder wenn man grundsätzlich die Reichweite seines WLANs reduzieren möchte.

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WLAN-Router Test: 1.zyxel Armor G5 Webmenü Überblick
WLAN-Router Test: 2.zyxel Armor G5 Webmenü Überblick
WLAN-Router Test: 3.zyxel Armor G5 Webmenü Openvpn
WLAN-Router Test: 4.zyxel Armor G5 Usb Leserate Von Usb Nas Auf,5gbe Client
WLAN-Router Test: 5.zyxel Armor G5 Smbv1 Sicherheitslücke Neu
WLAN-Router Test: 6.zyxel Armor G5 Gvm Scan 02 09

Sehr gut gefallen hat uns hingegen die Funktion der OpenVPN-Client-Verbindung, die man gezielt bestimmten LAN-Ports oder auch den WLANs des Routers zuweisen kann. Wer also nur seinen Fernseher am LAN-Port 3 des Routers für Streaming mit einem VPN-Server in den USA verbinden möchte, während alle anderen am Router angeschlossenen Clients ohne VPN ins Internet gehen, der kann das am Armor G5 relativ einfach einrichten.

Wir haben diese Funktion mit dem VPN-Anbieter Hide.me getestet (Achtung: Hier muss man als ovpn-Datei für Linux die Legacy-Version verwenden!) und es hat sehr gut funktioniert. Allerdings lauert hier ein dicker Fallstrick, der uns das Testen dieser Funktion ganz erheblich erschwert hat. Denn die Benennung der LAN-Ports in den OpenVPN-Einstellungen stimmt nicht mit der tatsächlichen Anordnung der Router-LAN-Ports überein. Erst nach unzähligen Checks und Cross-Checks kamen wir dem Fehler schließlich auf die Spur: In den OpenVPN-Client-Einstellungen sind die LAN-Ports 1 und 5 sowie 2 und 4 jeweils vertauscht. Wer also die OpenVPN-Client-Verbindung dem LAN-Port 1 zuweist, aktiviert damit tatsächlich den LAN-Port 5 – und wer LAN-Port 5 auf OpenVPN schaltet, aktiviert damit tatsächlich LAN-Port 1. Auf die gleiche Weise sind LAN-Port 2 und LAN-Port 4 vertauscht. Nur LAN-Port 3 und die beiden WLAN-Bänder sind in den OpenVPN-Client-Einstellungen korrekt zugeordnet. Wer das nicht weiß, wird erhebliche Probleme bei der korrekten Zuordnung der OpenVPN-Tunnel bekommen. Wir haben Zyxel auf das Problem hingewiesen und hoffen auf eine Korrektur in der kommenden Firmware-Version.

Von der Verwendung eines am USB3-Port des Routers angeschlossenen USB-Speichers als „Router-NAS“ raten wir ab, da Zyxel ebenso wie viele andere Router-Modelle hier standardmäßig das unsichere SMBv1-Protokoll (bzw. NT LM 0.12) unterstützt. Und das ist wirklich schade, denn wir messen an besagtem USB-3-Port von einem am Multigabit-Port angeschlossenen PC extrem schnelle Nettodatenraten von bis zu 130 MByte/s für Schreib- und bis zu 140 MByte/s für Lesevorgänge!

Trotzdem kann der in der Router-NAS enthaltene DLNA-Media-Server des Armor G5 genutzt werden, da der DLNA-Server auch dann funktioniert, wenn man den unsicheren SMB-Server abschaltet. Allerdings ist darauf zu achten, dass man seine Videos, Fotos und Musikdateien jeweils in die drei vom Router vorgegeben Ordner (Video, Music, Photo) kopiert.

Doch selbst nach Abschaltung von SMB zeigt uns der GVM-Scanner (ehemals OpenVAS) immer noch zwei Hochrisikosicherheitslücken sowie weitere Lücken mittlerer Gefahrenstufe an, die allesamt die für den https-Zugang des Routers verwendete SSL/TLS-Verschlüsselung betreffen. Hier muss Zyxel dringend per Firmware-Update nachbessern, da man den Router sonst nicht sicher im Heimnetz administrieren kann.

Honor Router 3

Der Honor Router 3 erweitert das Heimnetz mit vergleichsweise geringer Investition auf den aktuellen WiFi-6-WLAN-Standard (802.11ax). Der energieeffiziente Router mit 2×2-Dualband-WLAN kommt ohne Modem, USB-Ports oder Telefoniefunktion, weshalb sich der Einsatz dieses Geräts vornehmlich in Verbindung mit einem bereits vorhandenen Haupt-Router (FritzBox & Co.) empfiehlt. Hier macht er sowohl als nachgeschalteter Zweit-Router, als WiFi-6-Access-Point oder auch als WLAN-Repeater eine gute Figur. Und hübsch anzusehen ist er obendrein.

Der 2×2-WiFi-6-Access-Point des Honor Router 3 kommt theoretisch auf rund 3.000 Mbit/s brutto, die sich aufgerundet aus den Linkraten von 2.402 Mbit/s im 5-GHz-Band (160 MHz Kanalbandbreite) und 574 Mbit/s im 2,4-GHz-Band (40 MHz Kanalbandbreite) ergeben. Damit könnte der Router im 5-GHz-Band eine Nettodatenrate von gut 1.200 Mbit/s erreichen, wobei die im Honor-Router verbauten 1-GbE-LAN-Ports diese maximal mögliche Geschwindigkeit auf 940 Mbit/s netto drosseln würden.

Als WiFi-6-Test-Client verwenden wir ein Notebook, das mit einer 2×2-WiFi-6-Karte von Intel ausgestattet ist. Eine WLAN-Verbindung zum Honor-Router lässt sich problemlos per Knopfdruck-WPS einrichten, indem man die »H«-Taste auf der Oberseite des Routers drückt. Über dieselbe Taste kann das Gerät in Verbindung mit einem (oder mehreren) weiteren Honor-Router-3-Geräten als Mesh-System genutzt werden. Diese Funktion konnten wir leider nicht ausprobieren, da uns nur ein Testgerät vorlag.

Wie wir festgestellt haben, hat sich unser WiFi-6-Client zunächst nur über die WPA2-Verschlüsselung mit dem Router verbunden und erzielt dabei nur verhältnismäßig niedrige Übertragungsraten von unter 400 Mbit/s netto. Erst als wir in den Tiefen von Windows 10 die Sicherheitseinstellungen des WiFi-6-Adapters auf „WPA3“ umstellten, bekamen wir auch deutlich höhere Nettodatenraten von bis zu 870 Mbit/s. Die maximal möglichen 940 bis 950 Mbit/s erreichen wir allerdings nicht.

Insofern würde ein zusätzlich verbauter, schneller 2,5-Gbit-LAN-Port sowieso für keinen relevanten Geschwindigkeitsschub sorgen. Dafür ist der Router sehr energieeffizient: Per Netzwerkkabel mit dem WAN verbunden nimmt das Gerät nur 4 Watt Leistung auf, die im WLAN-Repeater-Modus (ohne angeschlossenem LAN-Client) sogar noch auf 3,5 Watt absinken.

Sparsam war der Hersteller allerdings auch bei der Dokumentation seines Routers, denn anstelle eines Benutzerhandbuchs (PDF) liefert der Hersteller nur ein etwas ausführlicheres, englischsprachiges Quickinfo-Faltblatt mit. Auch weiterführende Informationen auf der Herstellerseite fallen recht dürftig aus. Dafür lässt sich der Router wahlweise über den Browser am PC oder per Smartphone-App einrichten. Hier sind die Setup-Assistenten erfreulicherweise komplett eingedeutscht, gut verständlich und das Browser-Menü liefert sogar die ein oder andere hilfreiche Erklärung zu diversen Einstellungen. Zur Online-Hilfe (oder Dokumentation) einer FritzBox von AVM fehlen hier allerdings Welten.

Da das Gerät ohne eigenes (VDSL-, Kabel- oder Glasfaser-)Modem kommt, haben wir den Router direkt per WAN-Port in unser Testnetz eingebunden. Er erkennt automatisch den richtigen Anschlusstyp (z. B. DHCP) und passt falls nötig auch automatisch den voreingestellten lokalen Netzwerk-Adressbereich an.

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WLAN-Router Test: Honor Router 3 Startseite Übersichtlich
WLAN-Router Test: Honor Router 3 Wpa2 Wpa3 Verschlüsselung Einstellen
WLAN-Router Test: Honor Router 3 Repeatermodus
WLAN-Router Test: Honor Router 3 Bridge Modus
WLAN-Router Test: Honor Linkrate Intel Ax200 Karte

In seinen WLAN-Basiseinstellungen schöpft der Honor-Router gleich aus dem Vollen und belegt, ungeachtet der Dichte benachbarter Access Points im 2,4-GHz-Band, gleich 40 MHz Bandbreite und bei 5 GHz natürlich 160 MHz. Zumindest für das notorisch überbelegte 2,4-GHz-Band sollte man in den erweiterten WLAN-Einstellungen gleich auf 20 MHz Bandbreite herunterschalten. Die voreingestellte kombinierte WPA/WPA2-PSK-Verschlüsselung sollte zudem auf reines WPA2-PSK oder besser noch auf den kombinierten Modus WPA2-PSK/WPA3 umgestellt werden.

Sehr gut: Der Honor Router 3 bietet praktisch alle Optionen, um ein bestehendes Heimnetz mit WiFi 6 auszustatten. So kann das Gerät als Zweit-Router hinter einen bereits vorhandenen Router geschaltet werden (Router-Kaskade). Oder man erweitert das WLAN eines bereits vorhandenen Routers oder Access-Points, indem man den Honor-Router in den Repeater-Modus schaltet. Achtung: Ein eventuell noch verbundenes LAN-Kabel am WAN-Anschluss des Honor-Routers muss für die Umstellung auf den Repeater-Modus getrennt werden.

Wir haben den Repeater-Modus des Honor Routers mit einem als Access Point konfigurierten FritzRepeater 3000 (WiFi5) von AVM getestet und erzielten dabei sehr gute Übertragungswerte. Ein per LAN-Kabel am Honor-Repeater angeschlossenes Notebook erzielte über die 2×2-WLAN-Brücke vom Honor-Repeater zum AVM-Access-Point sehr gute 350 bis 400 Mbit/s netto. Verbinden wir auch das Notebook per WLAN mit dem Honor-Repeater, sodass die Daten zwei WLAN-Strecken überbrücken müssen – nämlich vom Notebook zum Honor-Repeater und vom Honor-Repeater zum AVM-Access-Point – kommen wir immer noch auf brauchbare 150 bis 200 Mbit/s netto.

Darüber hinaus lässt sich Honors Router 3 auch als LAN-Bridge („Access-Point-Modus“) betreiben, sodass man das Gerät auch direkt per LAN-Kabel ins Heimnetz einbinden und als günstigen WiFi-6-Zugangspunkt benutzen kann. Dabei übernimmt der Honor-Router alle Netzwerkeinstellungen vom Hauptrouter. Wer sein Heimnetz möglichst kostengünstig mit WiFi 6 aufrüsten möchte, kann hier zugreifen.

Eine Sache noch zur App-Bedienung des Honor-Routers: Der Router lässt sich über zwei mögliche Apps steuern: »AI Life« von Honor (als APK-Download) oder „HiLink“ von Huawei, die uns aber beide nicht komplett überzeugen konnten, zumal es uns nicht gelang, über AI Link und der hier optional möglichen Registrierung mit einer Huawei ID einen Fernzugriff auf den Router einzurichten. Wir bekamen immer nur dann Zugriff via App, wenn wir direkt mit dem Router verbunden waren oder uns im selben LAN befanden. Eine Registrierung macht damit also grundsätzlich somit keinen Sinn. Wir empfehlen für Feineinstellung am Honor-Router auf jeden Fall das Browser-Menü.

TP-Link Archer VR900v

Der TP-Link Archer VR900v verhält sich ähnlich zur FritzBox 7490 wie der Archer VR2800v zur FritzBox 7590. Dafür ist der AiO-Router mit seinem aktuellen Preis von unter 100 Euro noch etwas attraktiver als die rund 70 Euro teurere FritzBox. Das Gerät kommt mit dem älteren AC-WLAN der ersten Generation (ohne MU-MIMO) und besitzt zwar eine DECT-Basisstation, aber keine Smart-Home-Funktionalität und das gesamte Bedienungskonzept samt Dokumentation, Online-Hilfe und Versorgung mit aktuellen Firmware-Updates reicht bei weitem nicht an die AVM-Standards heran. Dafür bietet auch der Archer VR900v mit Interface-Grouping (siehe auch Archer VR2800v) eine pfiffige Funktion, das Heimnetz einfach und komfortabel in verschiedene per VLAN getrennte Subnetze aufzuteilen.

AVM FritzBox 7490

Die FritzBox 7490 ist aktuell etwa 40 Euro günstiger als unser Testsieger. In Bezug auf Service, Dokumentation und Bedienung ist sie dem Testsieger ebenbürtig und wird von AVM bestimmt noch lange mit Firmware-Updates versorgt werden. Trotzdem ist die WLAN-Technik der FritzBox 7490 inzwischen veraltet, ein Software-Update auf MU-MIMO oder die neue WLAN-Verschlüsselung WPA3 ist nicht mehr möglich. Hinzu kommt, dass auch das integrierte Modem nur VDSL-Raten bis 100 Mbit/s unterstützt. Wer über einen Neukauf eines AVM-Routers nachdenkt, sollte an Stelle der 7490 lieber gleich zur FritzBox 7590 greifen. Der Mehrpreis wird durch die fortgeschrittene WLAN-Technik mit 4×4-MU-MIMO, WPA3 (per Firmware-Update) und ein Modem mit Supervectoring mehr als wettgemacht.

TP-Link Archer C80

Beim Auspacken und Installieren des sehr günstigen TP-Link Archer C80 fällt uns zunächst das sehr leichte Gehäuse auf, das insbesondere beim Anschluss sperriger LAN-Kabel und durch seine nicht gummierten Standfüße sehr leicht zum Verrutschen neigt. Auch wirken die vier sehr langen, externen Antennen des C80 in Relation zum zierlichen Router-Gehäuse ein wenig überdimensioniert. Trotzdem bietet TP-Link auch für diesen Router seine recht großzügige Herstellergarantie von 3 Jahren.

Die Einrichtung des Archer C80 läuft über das Webmenü oder via Smartphone über die App »Tether«. Die Zugangsdaten des vorverschlüsselten WLANs finden sich auf der Geräteunterseite und können während des Setups geändert werden. Wer sich im Anschluss an das Setup noch für eine TP-Link-ID registriert und seinen Router damit verknüpft, kann den Archer C80 via TP-Link-Cloud auch komfortabel aus der Ferne via Mobilfunkverbindung steuern, selbst wenn der Router hinter einem DS-Lite-Anschluss betrieben wird.

Nach dem Setup des Routers starten wir über die App ein Firmware-Update und wechseln anschließend in das größere und etwas übersichtlichere Webmenü des Routers im Browser. Hier entdecken wir dann auch den ersten, größeren Nachteil: TP-Link bietet für den C80 keinen SSL-verschlüsselten Zugang auf das Webmenü an, was heutzutage ein ernst zu nehmendes Sicherheitsrisiko darstellt.

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WLAN-Router Test: 1.tp Link Archer C80 Webmenü Schöner Überblick
WLAN-Router Test: 2.tp Link Archer C80 Webmenü Client Liste
WLAN-Router Test: 3.tp Link Archer C80 Webmenü Kein Ssl
WLAN-Router Test: 4.tp Link Archer C80 Webmenü Nur 36 Bis 48

Wir können uns in der Anmeldemaske entscheiden, ob wir uns lokal oder über die TP-Link-Cloud anmelden wollen, wobei die TP-Link-Cloud im Webmenü keinen Sinn macht, da wir das Webmenü des Routers sowieso nur im lokalen Netzwerk erreichen. Von dem in den EInstellungen des Webmenüs separat angebotenen Fernzugriff sollte man unbedingt die Finger lassen, da auch dieser über das »nackte« HTTP-Protokoll abgewickelt wird, was einer sicherheitstechnischen Katastrophe gleichkommt.

Das aufgeräumte Routermenü bietet mit dem Netzplan einen gelungenen Überblick über alle wichtigen Router-Infos, Verbindungen (Internet, Clients, Mesh) und Einstellungen. Leider verzichtet TP-Link insbesondere in den erweiterten Einstellungen komplett auf weiterführende Erklärungen oder eine Online-Hilfe. Hier wird man immer wieder auf das ausführliche PDF-Handbuch zurückgreifen müssen, das allerdings nur in einer englischen Version vorliegt.

Das WLAN des Routers kommt mit je 3×3 Sende-Empfangsmodulen bei 5GHz (Wi-Fi 5) bis 1300 Mbit/s brutto und im 2,4GHz-Band (»aufgebohrtes« Wi-Fi 4) auf bis zu 600 Mbit/t brutto. Mit unserem Wi-Fi-6-Client messen wir bei 2,4 GHz ziemlich gute Nettoübertragungsraten von bis zu 300 Mbit/s im selben Raum, was für einen Wi-Fi-4/5-Router ziemlich gut ist. Auch die Werte bei 5 GHz mit bis zu 660 Mbit/s gehen für ein Gerät dieses Standards bei 80 MHz Kanalbandbreite in Ordnung.

Allerdings kann der C80 bei 5GHz nur die unteren vier Kanäle (36, 40, 44, 48) nutzen, so dass das Gerät in dicht besiedelten Wohngegenden mit vielen benachbarten und störenden Routern nicht auf die höheren, eventuell weniger stark belegten DFS-Kanäle 52 bis 64 oder 100 bis 140 ausweichen kann.

Der schnelle Sicherheitscheck mit dem Bitdefender Home Scanner findet keine Sicherheitsrisiken, während der ausführlichere Scan mit dem Greenbone Vulnerability Manager (GVM) drei mittelschwere Sicherheitslücken aufgrund eines geöffneten SSH-Ports mit überholter Verschlüsselung entdeckt. Nicht gut, aber immerhin noch keine Hochsicherheitslücke.

Der C80 ist günstig und sparsam, doch allein aufgrund der nicht vorhandenen SSL-Unterstützung und aufgrund seiner stark eingeschränkten 5GHz-Kanal-Nutzung würden wir das Gerät nicht empfehlen. Für einen kleinen Aufpreis von nur 10 Euro mehr bekommt man bereits einen ebenso sparsamen aber deutlich leistungsfähigeren Wi-Fi-6-Router wie unsere Empfehlung Honor Router 3. Und wer unbedingt einen komfortablen Fernzugriff benötigt, erhält mit noch etwas mehr Geld und ebenfalls von TP-Link den besser ausgestattet Archer AX55, der es nur knapp nicht in unsere Empfehlungen geschafft hat.

So haben wir getestet

Um beurteilen zu können, ob ein bestimmter WLAN-Router heimnetztauglich und empfehlenswert ist, haben wir eine ganze Reihe unterschiedlicher Testkriterien zusammengestellt. Zunächst einmal sollte sich der Router möglichst einfach über einen Setup-Assistenten in Betrieb nehmen lassen, zum Beispiel via Browser-Menü am PC/Notebook oder per Smartphone-App. Eine beigelegte Quickinfo und vor allem ein ausführliches (gerne deutschsprachiges) Handbuch sind da natürlich eine gern gesehene Hilfe. Auch erwarten wir, dass fortgeschrittene Einstellungen im Router-Menü über eine so genannte Online-Hilfe erklärt werden. Diese und noch einige weitere Kriterien fassen wir unter der Testrubrik »Einrichtung, Bedienung und Service« zusammen.

In der Testrubrik »Ausstattung und Funktionalität« sehen wir uns die Hardware des Routers an (WLAN-Module, LAN-/USB-Anschlüsse, Telefonie) an und prüfen, ob der Router alle uns wichtig erscheinenden Heimnetz-Routerfunktionen an Bord hat. Hier ein kleiner Ausschnitt: Wie (einfach) lassen sich einzelne Clients sperren (direkt oder per Zeitplan)? Hat das Gerät eine WLAN-an/aus-Taste und eine WLAN-Zeitschaltung? Lässt sich die WLAN-Sendeleistung reduzieren? Können bestimmte Geräte für den Internetzugriff priorisiert werden? Außerdem sehen wir uns an, wie der WLAN-Router das ihm zur Verfügung stehende Frequenzband nutzt. Das ist insbesondere im 5GHz-Band interessant. Denn wenn der Router dort mit 160 MHz Kanalbreite funken möchte, muss er bestimmte Wartezeiten wegen Radarerkennung einhalten, was vom Hersteller nicht immer optimal gelöst ist.

Da ein gehackter Heimnetz-Router von Kriminellen gerne als Trittbrett verwendet wird, um beispielsweise groß angelegte Angriffe zu fahren oder andere Straftaten zu begehen, räumen wir der Router-Sicherheit einen besonders wichtigen Stellenwert ein. Dazu zählt neben dem Https-verschlüsselten Zugang ins Webmenü des Routers beispielsweise auch ein automatisiertes Firmware-Update oder die Möglichkeit, WPS abzuschalten. Eine ausführliche Protokollfunktion oder E-Mail-Benachrichtigungen können Hinweise auf Sicherheitsprobleme liefern. Und viele weitere Funktionen … Dabei prüfen wir auch mit Scan-Tools, ob der Router vom Internet bzw. vom WAN-Anschluss aus »dicht« ist und scannen den Router im Heimnetzes außerdem von einem Kali-Linux-System mit dem Greenbone Vulnerability Manager (GVM, ehemals OpenVAS) nach bekannten Sicherheitslücken.

Und schließlich ermitteln wir natürlich auch noch die maximale WLAN-Übertragungsleistung des Routers über zwei Verbindungsstrecken im 2,4GHz- und 5GHz-Band. Wir verwenden dazu ein Notebook mit eingebauter 2×2-Wi-Fi-6-Karte und messen mit dem Kommandozeilen-Tool iperf3. Als iperf3-Server dient ein Linux-Rechner mit einer Multigigabit-LAN-Karte (10/5/2,5GbE), so dass wir damit auch Wi-Fi-6-Geschwindigkeiten größer als 1 Gbit/s messen können. Und natürlich spielt auch der Stromverbrauch des WLAN-Routers eine Rolle.

Die wichtigsten Fragen

Welcher WLAN-Router ist der beste?

Der beste WLAN-Router ist für uns die AVM FritzBox 7590. Der All-in-One-Router kommt mit einer hervorragenden Ausstattung, ist sehr benutzerfreundlich und kann auch im 5-GHz-Band das komplette Frequenzband ohne störende Unterbrechungen nutzen. Dank häufiger, automatischer Firmware-Updates verfügt der WLAN-Router über ein hohes Sicherheitsniveau. Aber auch andere Modelle konnten in unserem Test überzeugen.

Wie weit geht WLAN?

Die Reichweite eines WLAN-Routers hängt von der Wellenlänge (2,4 oder 5 GHz) und der Sendeleistung (100, 200 oder 1000 mW) des Funksignals ab. Mit zunehmender Entfernung vom Router nimmt die Dämpfung des Signals durch Luftmoleküle zu und die Signalstärke ab. Hindernisse wie Wände, Geschossdecken, Bücherregale und andere massive Einrichtungsgegenstände dämpfen das Signal noch stärker und verringern die Reichweite zusätzlich. So kann es durchaus sein, das das WLAN-Signal eines Routers über eine bestimmte Strecke nicht einmal 10 Meter überbrückt, während in einem anderen Wohnhaus selbst nach 25 Metern noch eine Verbindung möglich ist.

Was ist besser: 2,4- oder 5 GHz-WLAN?

2,4-GHz-WLAN ist durch seine niedrigere Frequenz langwelliger, so dass es von Hindernissen und Luftmolekülen weniger stark gedämpft wird, hat dafür aber weniger Bandbreite zur Verfügung. Es eignet sich zur Anbindung weiter enfernter Clients mit geringem Datenaufkommen. 5-GHz-WLAN ist kurzwelliger und wird deshalb stärker gedämpft, kann aber auf eine deutlich größere Bandbreite zurückgreifen und ist damit besser für Clients mit hohem Datenaufkommen geeignet, die nicht allzu weit vom Router entfernt sind.

Was ist der derzeit schnellste WLAN Standard?

Der momentan schnellste WLAN-Standard ist Wi-Fi 6 (oder IEEE 802,11ax). Wi-Fi 6 kann auf einem MIMO-Stream im 5-GHz-Band bei 80 MHz Kanalbreite bis zu 600 Megabit Daten pro Sekunde (Mbit/s) übertragen. Ein Notebook mit integriertem Wi-Fi-6-Modul, das im Up- und Downstream mit jeweils 2 MIMO-Streams sendet oder empfängt (=> 2×2), kann folglich1200 Mbit/s (oder 1,2 Gbit/s) bei 80 MHz Kanalbandbreite erreichen. Unterstützen Router und Client 160 MHz Kanalbandbreite, sind sogar 2400 MBit/s oder 2,4 Gbit/s möglich.

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