Möchte man ein perfektes Stück Fleisch zubereiten, kommt es entscheidend auf die richtige Garzeit an. Am besten geht das mit einem Fleischthermometer – egal, ob im Ofen oder auf dem Grill. So weiß man, wann das Fleisch die optimale Kerntemperatur erreicht hat, und zwar unabhängig von Art und Größe des Fleischstücks. Digitale Fleischthermometer besitzen meist einen Alarm, der anschlägt, wenn der gewünschte Punkt erreicht ist. Dafür müssen die Temperaturfühler während des gesamten Bratvorgangs im Fleisch bleiben. Sie werden in der Regel über hitzebeständige Kabeln mit der Bedieneinheit verbunden. Neuerdings gibt es aber auch kabellose Temperatursonden, die die Messdaten per Bluetooth oder gar WLAN mit dem Bratenthermometer verbinden.
Hier geht es zu unserem Geflügelscheren-Test.
Wir haben 28 digitale Fleischthermometer getestet, vom günstigen Klappthermometer für nicht einmal zehn Euro bis hin zum WLAN- und App-fähigen Luxusmodell für rund 300 Euro – da ist für jeden das Richtige dabei. 24 davon sind noch verfügbar. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Weber 3202 Connect Smart Grilling Hub

Das Weber Connect Smart Grilling Hub ist ein digitales Grillthermometer mit App-Unterstützung. Es wird mit zwei Temperatursonden geliefert, eine für das Gargut, eine weitere misst die Temperatur in Grill oder Backofen. Beide liefern genaue Messwerte, weitere Temperaturfühler können bei Bedarf zusätzlich erworben werden. Die Weber Connect App unterstützt schrittweise bei der Zubereitung einer großen Zahl von Rezepten. Die muss man nicht nutzen, wer seine Kerntemperaturen kennt, kann sie einfach einstellen. Allerdings: Ohne App geht bei diesem Bratenthermometer gar nichts.
Inkbird BBQ Go IBT 2X

Klein, leicht und platzsparend ist das Inkbird BBQ Go IBT 2X. Auch dieses Modell lässt sich schnell und problemlos per Bluetooth mit dem Smartphone koppeln. Es besitzt ein gut ablesbares Display und die zwei Kabelsonden lassen sich praktisch am Gerät aufwickeln. Auch hier gibt es eine Smartphone-App für die Wahl der richtigen Kerntemperatur. Auf Rezepte muss man hier aber verzichten.
ThermoPro TP-17

Wer mit App-Gedöns in der Küche nichts zu tun haben will, sondern einfach nur ein solides Bratenthermometer sucht, liegt beim ThermoPro TP-17 richtig: Kerntemperatur einstellen, Temperaturfühler einstechen – fertig. Wer mag, bekommt über Voreinstellungen Unterstützung bei der Wahl der richtigen Kerntemperatur. Gut gefällt uns auch das große, beleuchtete Display, und dank Magneten an der Rückseite hält das Thermometer auch am Herd.
TFA Dostmann 14.1028

Wer nach einem analogen Bratenthermometer sucht, macht beim Modell 14.1028 von TFA Dostmann einen guten Fang. Es ist günstig, einfach anzuwenden und leicht abzulesen. Eine Skala für Gartemperaturempfehlungen je nach Fleischsorte ist auch angebracht. Zusätzlich zeigt die Markierung der Nadel an, wie tief man sie in das Gargut stecken soll.
Meater Block

Der edle Meater Block ist nicht nur ein absoluter Hingucker, auch technisch bietet der Meater einiges: Mit vier kabellosen Messfühlern lassen sich mehrere Fleischstücke gleichzeitig überwachen. Der aus Holz gefertigte Block verfügt über ein OLED-Display mit Touch-Steuerung und lässt sich entweder über eine App oder über das Touch-Display bedienen. Die Temperatursonden sind allerdings recht dick und hinterlassen Löcher im Gargut. Und der aufgerufene Preis von knapp 300 Euro ist nichts für schwache Nerven.
Umedo DT-121

Das Umedo DT-121 gefiel uns beim Testen ziemlich gut, denn die Temperaturmessung ist exakt und schnell und das Display groß und beleuchtet. Einen Temperaturalarm kann man beliebig einstellen. Eine Kabelsonde und Klettverschlussklebepunkte für die Küchenwand sind auch dabei und auch der Preis überzeugt. Von diesem Modell gibt es im Handel viele weitere weitgehend baugleiche Modelle unter anderen Markennamen. Für welches man sich entscheidet, ist egal.
Vergleichstabelle

- App sehr leicht zu benutzen
- Schrittweises Kochen der Rezepte
- Mit Akku
- Timer korrigiert nach Garungsgrad
- Detaillierte Angaben nur in der App

- App lässt sich sehr einfach bedienen
- Gehäuse dient als Aufnahme für die Sonden
- Sehr schnelle Koppelung
- Nicht magnetisch
- Kabel verheddern sich leicht

- Gute Verarbeitung
- Präzise Messwerte
- Großes beleuchtetes Display
- Auch als Timer verwendbar
- Magnetisch
- Schiebeschalter an der Rückseite ist sehr klein

- sehr leichte Handhabung
- sehr gut lesbar
- Skala mit verschiedenen Temperaturempfehlungen
- Einstechmarkierung an der Nadel
- Nadel könnte länger sein
- Etwas langsam
- Man muss es bis zur Nadelmarkierung reinstecken, ansonsten abweichender Messwert

- Hochwertige Verarbeitung
- Kabellose Messfühler
- Einfache Einrichtung
- Hoher Preis
- Aufnahme für die Temperaturfühler verkratzt leicht
- Temperaturfühler sehr dick und schwer zu entfernen

- Sehr präzise Messwerte
- Großes Display
- Ersatzbatterie inklusive
- Temperaturalarmfunktion
- kann mit mitgeliefertem Klettverschluss an der Küchenwand befestigt werden
- Beschriftung nur auf Englisch

- Präzise Messergebnisse
- Blitzschnelle Messgeschwindigkeit
- Modernes Design
- einstellbarer Temperaturalarm
- Ersatzbatterie inklusive
- Tasten nur auf Englisch
- Anleitung nur auf Englisch
- zusätzliche Kabelsonde könnte länger sein

- Sehr leichte Handhabung
- Gut lesbar
- Eingängige Temperaturanzeige
- Einstellbare Wunschtemperatur-Markierung
- Drei Jahre Herstellergarantie
- Nadel könnte länger sein

- sehr präzise Messwerte
- blitzschnelle Messung
- sehr leichte Bedienung
- wasserdicht
- Ladekabel anstatt Batterien
- hoher Preis
- kein Temperaturalarm
- keine extra Kabelsonde

- Mit fester Sonde und Kabelsonde
- Hochwertige Verarbeitung
- Gute Handhabung
- Ersatzbatterie mit dabei
- Magnet hält nicht besonders gut

- Günstiger Preis
- Großes Display
- Gute Verarbeitung,
- LC-Display richtet sich automatisch aus
- Klappert
- Keine Kabelsonde

- Hochwertige Verarbeitung
- Drahtlos
- Tolle App
- Nur für dickere Fleischstücke

- präzise Messwerte
- blitzschnelle Messung
- sehr einfache Bedienung
- Anleitung auf Deutsch
- angebrachter Schlüsselring zum Aufhängen
- mitgelieferte Schutzhülle für Nadel ist locker

- präzise Messwerte
- schnelle Messung
- sehr einfache Bedienung
- Schutz für Spitze der Sonde
- auch für Getränke geeignet
- °C/F-Taste ist im Batteriefach versteckt

- App lässt sich einfach bedienen
- Vier Messfühler
- Display nur in englischer Sprache
- Schriller Alarmton
- Handbuch nur englisch

- 5 Jahre Garantie
- vielseitig
- mit praktischem Clip
- lange Sonde
- Clip lässt sich nur schwer nach oben und unten verschieben
- kleine Anzeige
- nicht gut lesbar

- Sehr leichte Handhabung
- Eingängige Temperaturanzeige

- Sehr leichte Handhabung
- Sehr gut lesbar
- Mit manueller Außenmarkierung

- Vier Sonden
- Gutes Material
- Viele Menüpunkte
- Sonden verheddern sich

- Sehr simpel
- Bisschen billiges Material

- Kommt auf praktischer Station
- Muss man sich erst mal rein finden

- Großes Display
- App überladen und unübersichtlich
- Kein guter Halt per Magnet

- Sehr leichte Handhabung
- Lange Sonde
- Zeigt keine Ofentemperatur an
- Ist schwarz

- Sehr leichte Handhabung
- Zeigt keine Ofentemperatur an
Punktgenau gegart: Grillthermometer im Test
Das Grillen von Würsten ist nicht besonders schwer, bei großen Fleischstücken wird die Sache schwieriger. Ein paar Minuten zu lang auf dem Grill oder im Ofen und schon ist das teure dry-aged Porterhouse-Steak unwiderruflich ruiniert. Mithilfe eines Fleisch- oder Grillthermometers, das während des Bratens die Kerntemperatur des Fleisches überwacht, kann man solche ärgerlichen Pannen vermeiden.
Denn die optimale Garstufe zu treffen ist schwieriger, als man denkt. Geübte Köche können den Gargrad von Kurzgebratenem zwar anhand der Konsistenz per Fingerdruck einschätzen, bei großen Fleischstücken greifen aber auch Profis auf Fleischthermometer zurück.
Ansonsten bleibt nur der Griff zum Messer, um mit einem Schnitt den Gargrad zu prüfen. Doch dann tritt Flüssigkeit aus und das Fleisch wird trocken. Ein Fleischthermometer erzeugt nur eine minimale »Verletzung« des Fleischs und der Koch hat die volle Temperaturkontrolle.

Doch woher soll man wissen, welche Kerntemperatur für welches Stück Fisch, Fleisch oder Huhn die richtige ist? Antworten liefern nicht nur Rezeptbücher oder eine schnelle Google-Suche, auch Apps von Bratenthermometern helfen Anfängern weiter.
Analog oder digital?
Klassische, analoge Fleischthermometer sind meist einfach gehalten und beschränken sich auf die Anzeige der Temperatur mittels einer Nadel. Analoge Bratenthermometer messen in der Regel weniger genau als digitale Modelle.
Bei analogen Braten- oder Fleischthermometern ist der Messfühler ein Bimetall-Thermometer, das durch eine Achse in der Temperatursonde mit der Digitalanzeige verbunden ist. Diese rein mechanischen Modelle bestehen aus hitzebeständigem Glas und rostfreiem Edelstahl und verbleiben während der gesamten Garzeit im Backofen. Daher ist die Temperatur oft nicht gut ablesbar.
Digitale Thermometer verfügen über einen Temperatursensor, der elektrische Signale erzeugt, die über eine digitale Anzeige abgelesen werden. Sie messen meist wesentlich präziser und schneller als ihre analogen Pendants. Da digitale Thermometer nicht hitzefest sind, werden die Temperaturfühler entweder über hitzebeständige Kabel oder drahtlos per Bluetooth oder WLAN mit einer Bedieneinheit verbunden, die außerhalb des Garraums bleibt.
Digitale Geräte messen schneller und präziser
Daneben gibt es auch digitale Grillthermometer, die nur von Zeit zu Zeit zur Kontrolle ins Fleisch gestochen werden, um die Temperatur zu ermitteln. Sie werden meist als Klappthermometer angeboten und sind schon für wenig Geld zu haben. Auf einen Alarm bei Erreichen einer voreingestellten Kerntemperatur muss man bei diesen Modellen aber meist verzichten.

Ein Funkthermometer erlaubt im Gegensatz zu digitalen oder analogen Thermometern, sich vom Backofen oder Grill zu entfernen und weiterhin die Temperatur per Funk zu überwachen. Je nach Modell variiert die Reichweite, sie kann bis zu 100 Meter betragen. Als Übertragungsstandard werden entweder Bluetooth oder WLAN eingesetzt. Die Überwachung erfolgt dann mit Hilfe einer App übers Smartphone.
Analoge Fleischthermometer
Nicht für jeden ist ein digitales Fleischthermometer das richtige. Vielen reicht auch die Messung ihres Grillguts oder ihres Bratens mit einem analogen Bratenthermometer aus. Der Vorteil dieser Thermometer ist, dass sie wesentlich unkomplizierter in der Handhabung sind. Reinstecken, ablesen, fertig! Sie sind damit optimal für jene geeignet, die schnell und super simpel die Kerntemperatur von einem Stück Fleisch messen möchten.

Die klassischen Einstichthermometer haben einen analogen Anzeiger mit Messsensor. Oft sind diese noch mit grafischen Symbolen für die jeweiligen Fleischarten und den jeweils optimalen Kerntemperaturen versehen. Der Sensor ist hier die Messnadel, die einfach ins Fleisch gesteckt wird. Der Vorteil dieser Thermometer ist, dass sie oft wesentlich günstiger als digitale Bratenthermometer sind. Darüber hinaus ist die Handhabe leichter und und die Reinigung ist mit einem Lappen-Wisch erledigt. Und natürlich funktionieren sie immer und überall und das ganz ohne Strom.
Was macht ein gutes Grillthermometer aus?
Gute Fleischthermometer lassen sich leicht ablesen, intuitiv bedienen und liefern präzise und schnelle Messergebnisse. Ihre Messfühler sollten bis 300 Grad hitzebeständig und mindestens 10 Zentimeter lang sein. Außerdem sind sie mit einer Alarmfunktion und einem Timer ausgestattet und weisen mit einem Signalton darauf hin, wenn die optimale Kerntemperatur erreicht ist. Sie sollten sich außerdem gut reinigen lassen.

Nicht unbedingt nötig, aber für viele ein nützliches Extra sind Voreinstellungen der Kerntemperatur nach Fleischsorte und gewünschtem Gargrad bzw. Garpunkt. Einige Modelle messen neben der Temperatur im Inneren auch die Temperatur im Grill oder Backofen. Dafür wird ein Metallclip mitgeliefert, den man in den Grillrost klemmen kann, um daran einen Temperaturfühler zu befestigen. So kann man die Temperatur genau da messen, wo das Gargut liegt.
Viele Hersteller bieten zusätzlich zum Grillthermometer eine passende App an. Das Gerät wird dann via WLAN oder Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt, sodass man auf dem Smartphone die Temperatur ablesen kann und bei Erreichen der Kerntemperatur benachrichtigt wird. Einige Apps, wie etwa die von Meater oder Weber, gehen noch einen Schritt weiter und berechnen anhand von eingestellter Kerntemperatur und Temperaturverlauf dynamisch die Zeit bis zum Erreichen der Kerntemperatur. Das ist praktisch, denn so weiß man, wann man sich um die Beilagen kümmern muss.
Testsieger: Weber Connect Smart Grilling Hub
Weber verspricht mit dem Smart Grilling Hub, jeden gewöhnlichen Grill in einen smarten Grill zu verwandeln. Über die App »Weber Connect« kann man die Kerntemperatur überwachen und das Fleisch nach Wunsch auf den Punkt garen. So gelingt auch Laien die Zubereitung des perfekten Premium-Steaks.

Die kleine schwarze Box wirkt auf den ersten Blick hochwertig. Das Gerät verfügt über ein großes Display mit LED-Digitalanzeige, Anschlussmöglichkeiten für vier Temperaturfühler und einen Micro-USB-Anschluss zum Aufladen des Akkus. Im Lieferumfang finden sich eine Kabelsonde für die Fleischtemperatur, ein Fühler samt Befestigungsclip für die Umgebungstemperatur, ein Ladekabel und eine Bedienungsanleitung. Bei Bedarf können weitere Fleischtemperaturfühler und Messfühler für die Grillkammer nachgekauft werden.
Als erstes versuchten wir, die Box an eine metallische Oberfläche zu heften. Das funktionierte schon mal super: Der Smart Grilling Hub bleibt dank eines integrierten Magneten am Grill haften. Kleine gummierte Füße sorgen für ausreichend Standsicherheit auf nichtmetallischen Oberflächen. Das Gerät ist nach IPX4-Standard spritzwassergeschützt und hält Temperaturen bis 65 Grad Celsius stand.



Vor dem ersten Einsatz muss der Hub zum Aufladen des Akkus an ein handelsübliches USB-Ladegerät angeschlossen werden. Da das Gerät per Bluetooth oder WLAN über die kostenlose, für iOS und Android erhältliche App gesteuert wird, muss man die zunächst auf dem Smartphone installieren. Anschließend aktiviert man Bluetooth und startet die App auf dem Smartphone. Die Verbindung zum Hub wird schnell hergestellt und in der App angezeigt.
Mit Bluetooth und WLAN
Praktisch: Die optionale Einbindung ins WLAN erlaubt es, die Reichweite deutlich zu erhöhen. Einfach auf »WLAN verbinden« tippen und die Login-Daten des Heim-Netzes eingeben. Über WLAN können auch mehrere Smartphones mit dem Smart Grilling Hub verbunden werden, allerdings erst nach der Kopplung über Bluetooth. Alle Geräte erhalten dann Benachrichtigungen und Updates während des gesamten Grillvorgangs.
Wird einer der Temperaturfühler oder das Ladekabel ins Gerät gesteckt, schaltet es sich automatisch ein. Sollte ein Firmware-Update erforderlich sein, erhält man eine Aufforderung die Aktualisierungen durchzuführen. Danach installiert das Gerät automatisch die Updates für Firmware und Software. Das hat in unserem Test etwa 20 Minuten gedauert. Allerdings ist das offenbar nur bei der Ersteinrichtung der Fall, künftige Updates sollten deutlich schneller installiert werden. Das Gerät koppelt sich anschließend sofort und ohne Probleme mit der App.
Weber weist auf seiner Website daraufhin, dass die Kompatibilität mit Smartphones von Huawei und Xiaomi nicht gewährleistet werden kann.
Hilfreiche App mit vielen Rezepten
Die App ist übersichtlich aufgebaut. Zuerst wählt man eine Fleischkategorie aus (Fisch, Lamm, Fleisch, Geflügel, Rind oder Schwein). Ist nicht die passende dabei, kann eine eigene Zieltemperatur definiert werden. Anschließend wählt man den Cut aus. Hier bietet der Hersteller viele Möglichkeiten: Ribeye? Lammkeule? Ganze Ente? Selbstverständlich können zu jedem Grillprogramm auch passende Garstufen wie rare oder well-done gewählt werden.
Dabei fiel allerdings auf, dass die Temperaturangaben für einige Rindfleischgerichte falsch waren. So zeigt die App für medium rare bei einer Rinderlende 44 Grad Celsius Kerntemperatur an – anstatt eines Schlemmerschmauses erwartet einen da eher ein Blutbad. Auf Rückfrage erklärte der Hersteller, dass es sich um Fehler handelt, die beim nächsten App-Update behoben werden sollen.
Anschließend wählt man die Dicke des Fleischs aus und steckt die Spitze des Temperaturfühlers mittig ins Fleisch, um die korrekte Kerntemperatur messen zu können. Und dann kann’s losgehen.
Auf dem Smartphone erhält man Push-Nachrichten, mit Anweisungen, was als Nächstes gemacht werden muss: Fleisch würzen, wenden oder vom Grill herunternehmen. So kann der optimale Zeitpunkt nicht verpasst werden. Auf dem Display des Hubs selbst wird während des kompletten Grillvorgangs die verbleibende Zeit angezeigt.
Die Kabel der Temperaturfühler sind gegen Hitze geschützt. Sie werden allerdings sehr heiß, daher sollte man sie nur mit Ofenhandschuhen anfassen. Das Wenden des Garguts fällt aufgrund der Kabelsonden etwas hakelig aus und benötigt etwas Geschick, um sich nicht an den heißen Kabeln zu verbrennen – das gilt allerdings für alle Fleischtemperatur mit Kabelsonden.
Das Gerät lieferte in unserem Test gute Ergebnisse. Das Fleisch war auf den Punkt gegart, die App funktionierte hervorragend und führte uns schrittweise durch den Garvorgang bis hin zum Garpunkt.
Nachteile?
Eine Bedienung ohne App ist nicht möglich, aber das ist bei einem Gerät, das »Smart Grilling Hub« heißt auch nicht zu erwarten. Wer mit einem Smartphone in der Küche nichts anfangen kann, muss zu einem anderen Modell greifen.
Wie bei allen Bratenthermometern mit Kabelsonden muss man bei Wenden des Garguts vorsichtig agieren, um Kabelsalat zu vermeiden und sich nicht zu verbrennen.
Fazit
Mit dem Weber Connect Smart Grilling Hub wird das Grillen, Braten und Smoken auch für Anfänger zum Kinderspiel. Das Gerät ist mit allen Grills kompatibel und kann natürlich auch für Elektroöfen eingesetzt werden. Bei großen Fleischstücken lässt sich die Zubereitung sicher und zuverlässig überwachen. Möchte man teure Steaks oder Braten servieren, ist das Gerät ein hervorragender digitaler Helfer am Grill.
Weber Connect Smart Grilling Hub im Testspiegel
Unsere Kollegen vom ComputerBild haben den Weber Connect Smart Grilling Hub auch getestet.
Praxis-Test: Einrichtung
Im Lieferumfang sind das Smart Grilling Hub, zwei Temperatursonden, ein Ladekabel und eine Anleitung dabei. Sobald man das Ladekabel oder die Sonden mit dem Grillthermometer verbindet, schaltet es sich ein und ist sofort einsatzbereit. Die Verbindung zum Smartphone geht einfach per Weber-Connect-App. Eigentlich könnte man nun loslegen, beim allerersten Verbinden braucht das Fleischthermometer aber erstmal ein Update. Ganze 30 Minuten lang dauert das dann – aber natürlich ist das nur einmalig. Danach kann es dann endlich losgehen.
So grillt man smart
Die dazugehörige Weber-Connect-App ist leicht zu verstehen. Zuerst wählt man ein Rezept aus, darunter Rind, Schwein, Lamm, Geflügel, Fisch oder auch eine Wunschtemperatur. In den Fleisch-Kategorien kann man sich auch Schulterstück, ganzes Hähnchen, Fischfilet, Rippenbraten, Lammkeule, und so weiter aussuchen. Anschließend wählt man die passende Fleischsonde und steckt diese ins Fleisch.
Danach kann man sich erst mal entspannen. Das Weber Connect Smart Hub überprüft nämlich ständig die Temperatur des Garguts und schlägt nötiges Wenden am Ende des automatischen Timers vor. Dadurch hat der Grillmeister der gemütlichen Gartenparty deutlich weniger Stress. Der Timer korrigiert sich auch selbst, falls die Wunschtemperatur doch einmal schneller oder langsam erreicht wird. Am Ende des Timers erfolgt dann immer der notwendige Arbeitsschritt. Insgesamt ist das echter Luxus am Grill und deutlich mehr Entspannung als sonst!
Kleine Schwächen
An sich ist das Bratenthermometer ein gut durchdachtes Gerät. Kleine Mängel gibt es aber. Das Wenden der Fleischstücke ist zum Beispiel nicht ganz so einfach, weil die Kabel im Fleisch mit dem Grilling Hub verbunden sind. Kabellose Sonden wären bei dem günstigen Preis aber wahrscheinlich zu viel verlangt. Die Kabel der Temperaturfühler werden auch ziemlich heiß. Handschuhe sind also ein Muss, wenn man die Kabel zur Seite räumen will.
Das kleine Display ist auch nicht großartig. Die meisten Arbeitsschritte zeigen zwar nicht viel Text an, trotzdem muss man die Anweisungen stets auf dem Smartphone abrufen, da die Digitalanzeige nur den Timer anzeigt. Besser wäre es den Grillvorgang mit dem Handy zu starten und es dann weglegen zu können.
Der letzte Minuspunkt betrifft die Temperaturüberwachung. Die Garraum-Temperatur wird nicht überwacht. Einen Alarm für eine Unter- oder Überschreitung lässt sich in der smarten App nicht festlegen. Das Fleischthermometer an sich wäre allerdings bereit dazu, man kann also auf ein zukünftiges Update der App hoffen.
Fazit
Wichtig ist: Das, was Weber mit dem Connect verspricht, wird gehalten. Einfacher kann man nicht grillen. Aber lohnt sich der Aufwand und die Anschaffungskosten wirklich? Wie so oft: Es kommt darauf an. Wer nur Minutensteaks, Würstchen oder kleinere Stücke Fleisch grillt, braucht das Gadget nicht. Dafür ist es auch zu teuer. Wer beim Kauf von Fleisch aber zu hochqualitativen Stücken greift, die bei Steaks gerne mal über 10 Euro liegen, dem könnte das Weber-Gerät helfen. Gleiches gilt auch für Braten, Hähnchen und andere große Stücke, deren Kerntemperatur man nur schwer erraten kann und wo eine Überwachung hilft.
Alternativen
Der Weber Smart Grilling Hub macht seine Sache gut, aber nicht jeder möchte ein Grillthermometer mit App-Unterstützung – und nicht jeder will so viel ausgeben. Daher haben wir für Sie noch weitere Grillthermometer, die im Test ebenfalls gut abgeschnitten haben.
Auch gut: Inkbird BBQ Go IBT-2X
Das Inkbird ist wie unser Favorit von Weber ein digitales Bratenthermometer mit App-Unterstützung. Es arbeitet genau, liefert genaue Messwerte und überzeugt mit einer schlichten App, die beweist, wie einfach die Benutzung eines digitalen Fleischthermometers sein kann.

Das Gehäuse ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt und fungiert gleichzeitig als Kabelaufwicklung für die beiden Kabelsonden. Die beiden Messfühler sind farblich leider nicht separat gekennzeichnet, sorgten aber im Test für präzise Messergebnisse. Auf dem großen Display kann die Temperatur der Messfühler gut in großen roten Ziffern abgelesen werden.



Durch doppeltes Antippen des Power-Knopfs kann die Digitalanzeige bei Bedarf gedreht werden. Die Gebrauchsanweisung ist leider nur auf Englisch verfügbar, aber mit leicht verständlichen Abbildungen versehen. Im Test gelang uns das Koppeln mit dem Smartphone innerhalb weniger Sekunden.
Dank der kostenlosen App »BBQ Go« kann das Gerät schnell und problemlos mittels Bluetooth mit einem Tablet oder Smartphone gekoppelt werden. Die deutschsprachige App ist aufgeräumt, übersichtlich und simpel. Ein paar kleinere Übersetzungsfehler lassen sich verschmerzen.
Die maximale Bluetooth-Reichweite gibt der Hersteller mit 50 Metern an, was ziemlich optimistisch ist. Bemängeln müssen wir auch, dass die Sensorkabel etwas störrisch sind und es keine Magneten gibt, um das Gerät an metallischen Oberflächen anzubringen. Außerdem mussten wir uns erst die für den Betrieb benötigten AAA-Batterien besorgen, die fehlen im Lieferumfang.
Dennoch: Das Inkbird BBQ Go IBT 2X tut, was es soll, bietet eine komfortable App-Unterstützung und kostet deutlich weniger als unser Favorit von Weber.
Einfach und gut: ThermoPro TP-17
Wer nicht so gern mit dem Smartphone in der Küche hantiert und ein einfaches, digitales Fleischthermometer für die Küche sucht, ist mit dem TP-17 von ThermoPro bestens bedient. Dank der leichten Bedienung und der integrierten Küchenuhr mit Timer ist das Gerät der perfekte Helfer in der Küche.

Schon der Ersteindruck des ThermoPro TP-17 gefällt: Die Verarbeitung des silberschwarzen Gehäuses und der Sonden aus Edelstahl wirkt hochwertig. Die große Digitalanzeige ist mit einer blauen Hintergrundbeleuchtung ausgestattet und lässt sich sehr gut ablesen.
Das Gerät verfügt über einen ausklappbaren Ständer, mit dem das ThermoPro auf der Arbeitsplatte der Küche aufgestellt werden kann. Alternativ kann es dank einer Öse auch an der Wand aufgehängt werden. Darüber hinaus ist das ThermoPro mit Magneten ausgestattet, sodass es an metallischen Oberflächen wie der Front des Backofens befestigt werden kann.
Zwei Temperaturen können schnell und einfach entweder aus vorprogrammierten Einstellungen gewählt oder individuell eingestellt werden. Die Bedienung über die vier Tasten ist so einfach, dass man dafür nicht einmal ins kleine Handbuch schauen muss. Die gewünschte Fleischart (Rind, Kalb, Huhn, Fisch) wählt man über kleine Piktogramme aus, gibt man dann noch den gewünschten Gargrad bzw. Garpunkt an, wird automatisch die richtige Temperatur vorgegeben. Wer seine Kerntemperaturen kennt, gibt sie einfach direkt ein.



Wird die eingestellte Temperatur erreicht, signalisiert das Gerät das mit einem elektronischen, lauten Piepton. Alternativ kann das Gerät auch als Timer verwendet werden, mit Zeitspannen zwischen einer Minute und 24 Stunden. Der vom Hersteller angegebene Temperaturbereich liegt zwischen 0 und 300 Grad Celsius.
Das ThermoPro TP-17 verfügt über zwei hochwertige Kabelsonden, die an der rechten Seite des Gerätes eingesteckt werden. Die beiden 16,5 Zentimeter langen Temperatursonden sind aus Edelstahl gefertigt und mit einem 1 Meter langen hitzefestem Kabel ausgestattet. So kann man zwei Kerntemperaturen unabhängig voneinander bequem über das die Digitalanzeige überwachen. Die Sonden sind spitz und dünn und lassen sich leicht ins Fleisch einstechen, der strukturierte Griff erleichtert das Herausziehen der heißen Sonden nach dem Grillen.
Dass das Gerät mit AAA-Batterien betrieben wird, ist für manche vielleicht ein Manko, aber man kann selbstverständlich auch AAA-Akkus einsetzen.
Messunterschiede zwischen den beiden Sonden, wie sie in einigen Kundenrezensionen berichtet wurden, konnten wir nicht feststellen. Im Gegenteil: In unserem Test lieferte das ThermoPro TP-17 sehr präzise Messergebnisse. Und auch sonst lässt das Bratenthermometer keine Wünsche offen, denn auch der Preis stimmt.
Das beste analoge – TFA Dostmann 14.1028
Günstig, einfach zu bedienen und gut ablesbar – all das bietet das analoge Bratenthermometer TFA Dostmann 14.1028. Man steckt es einfach bis zur Markierung an der Sonde ins Gargut und beobachtet die rote Nadel. Man muss es aber auch wirklich bis zur Markierung ins Fleisch stecken, sonst ist der Messwert ungenau!

Die Temperaturskala von 0 °C – 120 °C kann man im Vergleich zu anderen analogen Fleischthermometern besonders gut ablesen. Alle Fünf- und Zehn-Grad-Schritte sind markiert. Die Nadel bewegt sich zwar ein bisschen langsam, zeigt aber einen genauen Messwert an. Die Sonde könnte auch etwas länger sein, reicht jedoch aus. Ein besonderer Pluspunkt ist die Garanzeige des Dostmann-Fleichthermometers. Gartemperaturen für Lamm, Rind, Schwein und Huhn sind verschiedenfarbig markiert. Rare, medium und done kann man ebenfalls ablesen. Die Skala ist auch groß genug – man muss also keine Lupe rausholen.
Das Fleischthermometer besteht aus rostfreiem Edelstahl und ist stabil verarbeitet. Einfach verstauen kann man es auch mit seiner Gesamtlänge von ca. 12 cm.
Wer nach einem analogen Bratenthermometer mit einfacher Bedienung und guter Ablesbarkeit sucht, dem empfehlen wir das 14.1028 von TFA Dostmann.
Wenn Geld egal ist: Meater Block
Das absolute Luxusmodell unter den Grillthermometern ist der Meater Block. Das Gerät sieht nicht nur toll aus, innendrin steckt auch eine Menge smarter Technik. Und mit den kabellosen Messfühlern gehört Kabelgewirr der Vergangenheit an. Das muss an sich aber auch leisten können und wollen.

Die schicke Basisstation aus Bambusholz mit Touchscreen-OLED-Display enthält Steckplätze für vier kabellose Messfühler, die per Bluetooth mit der Station verbunden werden. Die Bedienung erfolgt wahlweise über eine Smartphone-App oder direkt über das Touch-Display. Die Bedienelemente auf dem Display sowie die Anzeige der Werte sind für unseren Geschmack etwas klein geraten. Auf Touch-Eingaben reagiert die Digitalanzeige aber zuverlässig.
Dass der Hersteller großen Wert auf die Verarbeitungsqualität gelegt hat, merkt man sofort. Die schwere Basisstation fühlt sich dank des sauber verarbeiteten Holzes glatt und hochwertig an. Ein eingebauter Lautsprecher gibt zusätzlich akustische Signale. Das Batteriefach wird mittels vier kleiner Magnete sicher an seinem Platz gehalten und lässt sich leicht abnehmen – sehr schön. Ein massiver Standfuß aus poliertem Stahl sorgt für gute Standfestigkeit.
Die vier kabellosen Bluetooth-Messfühler aus Edelstahl werden im Meater Block in vier Stunden aufgeladen. Der Hersteller verspricht mit voller Akkuladung eine Laufzeit von mindestens 24 Stunden. Sie eignen sich für Pfanne, Smoker, Grill oder den Backofen, für den Betrieb in der Mikrowelle sind sie nicht geeignet.
Jede Messsonde verfügt über zwei Temperaturfühler, einen für das Innere des Garguts, einer für die Ofentemperatur. Der Außenfühler ist für Temperaturen bis 275 Grad Celsius ausgelegt. Bei höheren Temperaturen kann es sein, dass der Fühler den Betrieb verweigert oder falsche Messwerte anzeigt. Wird die Temperatur überschritten, gibt die App einen Signalton ab. Der Innenfühler für die Kerntemperatur arbeitet bis zu einer Temperatur von 100 Grad Celsius. Eine Markierung in Form einer kleinen Rille zeigt an, wie weit der Sensor in das Fleisch hineingestochen werden muss – und zwar ziemlich weit. Das funktioniert in der Regel nur, wenn man den Fühler nicht senkrecht von oben ins Fleisch sticht, sondern seitlich.
Am Kopf jedes Messfühlers befindet sich eine kleine Zahl, um die einzelnen Fühler unterscheiden zu können. Außerdem befinden sich kleine, ebenfalls mit Zahlen versehende Metallfähnchen im Lieferumfang, mit denen die Messfühler deutlich sichtbar gekennzeichnet werden können.
Mit einer Länge von 13 Zentimetern und einem Durchmesser von sechs Millimetern fallen die Temperatursonden aufgrund ihres elektronischen Innenlebens deutlich länger und dicker aus als die Kabelsonden anderer Bratenthermometer – mit teils unschönen Begleiterscheinungen, aber dazu gleich mehr.
Die Station kann entweder mit vier AA-Batterien betrieben oder mittels eines Micro-USB-Anschlusses mit Strom versorgt werden. Die Messfühler sollen mit einer AAA-Batterie bis zu einhundertmal wieder aufgeladen werden können. Bei längeren Garvorgängen empfiehlt Meater die Nutzung des USB-Anschlusses zur Stromversorgung.
Nach Einschalten der Basisstation wählt man auf dem Display zwischen WLAN-Betrieb (über die App) und Standalone (ohne App). Im Standalone-Modus können die gewünschten Vorgaben über den Touchscreen eingegeben werden. Während des Garvorgangs zeigt die kleine Digitalanzeige leider weder die Temperatur noch die Restzeit an. Es gibt lediglich einen Balken, der grafisch über den Fortschritt des Garvorgangs informiert.
Für jeden der Fühler kann ein eigenes Setup gestartet werden. Zuerst wählt man die Fleischsorte und dann den Cut. Kurz vor Erreichen der Kerntemperatur ertönt über den eingebauten Lautsprecher ein akustisches Signal und der Meater zeigt im Display »Almost there« an.
Will man den Meater über die Smartphone-App steuern, muss man ihn zuerst einmalig mit dem heimischen WLAN verbinden. Nach dem Anmelden im heimischen Netzwerk stellt die Basisstation bei jeder Benutzung selbstständig eine Verbindung mit dem WLAN her.
Für das Setup der App ist leider eine Anmeldung bei der Meater-Cloud obligatorisch: Ob man will oder nicht, für dieses Fleischthermometer muss man tatsächlich einen Internet-Account einrichten! Und dann wird man nach dem ersten Grillvorgang auch noch ungefragt per E-Mail aufgefordert, den Grillvorgang zu bewerten und mit anderen Nutzern zu teilen. Bei aller Liebe für digitale Technik, das geht uns definitiv zu weit.
Immerhin: Hat man das Setup abgeschlossen, kann man die Temperaturfühler auf dem Smartphone über die Meater-App im Blick behalten und sich den Temperaturverlauf sogar auf Diagrammen ansehen. Die intuitive, deutschsprachige App leistet gute Unterstützung und führt durch den gesamten Garprozess. Die wichtigsten Fleischsorten und Garstufen bzw. Garpunkte stehen in der App zur Auswahl und können bei Bedarf individuell angepasst werden.
Die Überwachung der Fleischzubereitung funktionierte während des Tests sehr präzise. Mit dem Garergebnis waren wir zufrieden, die Zubereitung unseres Roastbeefs gelang wie gewünscht. Allerdings zeigt sich am Ende des Bratvorgangs, dass die schicken Bluetooth-Fühler auch ihre Tücken haben: Wir bekamen sie nämlich fast nicht mehr aus unserem schönen Roastbeef heraus. Das liegt einerseits daran, dass sie sehr dick sind und bis zur Markierung tief im Fleisch stecken müssen, sonst spielen die Messwerte verrückt. Andererseits sind die Enden der Messfühler so glatt, dass man sie mit einem dicken Ofenhandschuh kaum zu fassen kriegt. Das ging sogar mit unserem silikon-gummierten Handschuhen mehr schlecht als recht. Da würden wir uns einen griffigen Haken oder eine Öse für eine Fleischgabel wünschen.

Der zweite Nachteil der dicken Bluetooth-Sonden zeigte sich beim Aufschneiden des Fleisches: Sie hinterlassen unschöne Löcher im Fleisch. Diesen ästhetischen Fauxpas kann man zwar umgehen, indem man die Messfühler in Schnittrichtung einführt und nicht quer dazu, ein zwiespältiges Gefühl bleibt dennoch.
Was uns auch nicht gefällt: Die Meater-Messfühler können bislang nicht einzeln nachgekauft werden. Sollte einer der Messfühler verloren oder kaputt gehen, schaut man in die Röhre. Das gilt auch, wenn irgendwann die Akkus in den Messfühlern ihren Geist aufgeben.
In unserem Test schlug sich der Meater Block unter dem Strich dennoch gut. Die tadellose Verarbeitung des schicken Geräts beeindruckt ebenso wie die smarte Technik der schicken kabellosen Temperaturfühler. Die von der App ermittelte geschätzte Kochzeit funktionierte einwandfrei und die Bedienung macht Spaß.
Der Meater Block ist ein echtes Luxus-Fleischthermometer für Fans digitaler Gadgets, die dafür auch gern über die eine oder andere Schwäche hinwegsehen. Der Preis ist allerdings happig. Wer nicht so viel ausgeben will, kann zum deutlich günstigeren Meater Plus greifen, der mit nur einem kabellosen Bluetooth-Messfühler kommt. Für den Sonntagsbraten reicht das allemal.
Gut & günstig: Umedo DT-121
Wer ein sehr präzises, schnelles Klappthermometer mit großem Display sucht, findet das beim Umedo DT-121. Eine Kabelsonde und ein Temperaturalarm sind auch dabei! Einfach an der Küchenwand aufhängen kann man es mit den mitgelieferten Klettverschluss-Klebepunkten. Diese halten es bombenfest an Ort und Stelle.

Das Umedo DT-121 wird wie ein Taschenmesser einfach aufgeklappt und ist danach sofort einsatzbereit – ein Startton bestätigt das. Ausschalten kann man es jederzeit auch ganz einfach durch das Einklappen der Sonde. Sie rastet dann ein und sitzt fest. Ein- und Ausschalten ist also angenehm unkompliziert.
Bedient wird das Bratenthermometer mit den drei kleinen, grauen Knöpfen rechts des Displays. 💡/ °C/F beleuchtet das Display, wenn man nur kurz draufdrückt, und verändert den Messwert von Celsius zu Fahrenheit, wenn man den Knopf ein paar Sekunden gedrückt hält. Mit HOLD/CAL lässt sich das Thermometer durch das Drücken und Halten der Taste kalibrieren. Wenn man nur kurz auf den Knopf drückt, friert das Display ein und behält die gemessene Temperatur. Neu kalibrieren muss man das Umedo übrigens nicht – es ist sofort startklar. Mit dem letzten kleinen, grauen Knopf kann man einen beliebigen Temperaturalarm einstellen. Man muss also eigentlich gar nicht auf das Thermometer im Fleisch schauen, sondern einfach abwarten, bis der Alarm klingelt. Es ist also praktisch funktionsgleich mit dem Nixiukol DT-68A.

Das beleuchtete Display ist groß und die Zahlen kann man super ablesen. Falls man die HOLD-Funktion benutzt, wird das auch angezeigt – dafür einfach einen kurzen Blick auf’s Display werfen. Eine aufgedruckte Garskala mit empfohlenen Garpunkten gibt außerdem an, bei welchen Temperaturen verschiedene Fleischsorten rare, medium-well und well-done sind. Die Skala ist aber leider nur auf Englisch beschriftet.
Die Messgenauigkeit hat uns beim Umedo DT-121 besonders gefallen. Der Temperaturwert war genauso exakt wie der unseres Referenzthermometers. Gemessen hat es auch schnell, man kann sich also nicht beklagen. Das Fleischthermometer schaltet sich nach zehn Minuten zudem ab, wenn man es nicht mehr benutzt.
Einige Zusatzteile waren im Karton übrigens auch dabei, darunter eine Ersatzbatterie, eine ansteckbare Kabelsonde, ein extra Mini-Temperature-Guide auf Deutsch, Englisch und Französisch, eine Anleitung auf Deutsch mit Reinigungstips und Klettverschlussklebepunkte für die Küchenwand. Der Klettverschluss hielt in unserem Test bombenfest! Das Loch für die Kabelsonde ist hinter einem Schutzgummi versteckt – Wasser kann also nicht so einfach eindringen. Die Hersteller haben gut mitgedacht.
Das Material ist gut verarbeitet und das Thermometer sieht schick aus. Wir haben es in Schwarz getestet, es ist aber auch in Orange, Rot und Schwarz-Weiß erhältlich.
Das Umedo DT-121 ist eine gute Wahl für alle, die nach einem preiswerten, praktischen Fleischthermometer ohne viel Schnickschnack suchen.
Außerdem getestet
Cirycase DT68A
Das DT68A von Cirycase ist weitgehend bau- und funktionsgleich mit den digitalen Klappthermometern von Umedo und Nixiukol. Das Bratenthermometer misst schnell und genau.
Bedient wird es mit drei kleinen Knöpfen neben dem großen, beleuchteten Display. Dort kann man die Beleuchtung anschalten, denTemperaturwert von Celsius zu Fahrenheit ändern, die Temperaturmessung einfrieren und einen Alarm nach Wunschtemperatur einstellen. Eine zusätzliche Kabelsonde ist auch dabei. Sie könnte allerdings etwas länger sein. Die einklappbare Sonde funktioniert zudem nicht, wenn die Kabelsonde angesteckt ist.
Im Lieferumfang ist auch eine Tabelle mit Garzeiten und -temperaturen dabei. Koch- und Zubereitungshinweise sind allerdings alle auf Englisch. Das Fleischthermometer schaltet sich automatisch nach zehn Minuten ab, wenn man es nicht mehr benutzt.
Gut gefallen hat uns das moderne Design und die kompakte Verarbeitung. Eine Ersatzbatterie wird auch mitgeliefert.
Küchenprofi 1065082800
Das analoge Bratenthermometer 1065082800 von Küchenprofi hat uns im Test mit seiner eher schlechten Lesbarkeit nicht ganz überzeugt. Die Anzeige ist ein wenig klein und nur alle 50 °C sind beschriftet. Die Striche dazwischen sind unklar verteilt: Wir können nicht sagen, ob es sich um zehntel Grad handelt oder nicht.
Gut sind jedoch die besonders lange Garantie von fünf Jahren, die lange Edelstahlsonde und die Vielseitigkeit. Der Hersteller gibt an, dass man es zum Pochieren, Niedertemperaturgaren, Frittieren, Garen und als Zuckerthermometer verwenden kann. Ein praktischer Clip zur Befestigung an Töpfen ist auch angebracht! Der Clip hält auch sehr gut, lässt sich allerdings nur mühsam nach oben oder unten verschieben. Immerhin sorgt das für einen festen, rutschsicheren Sitz.
ThermoPro TP02SEU
Das digitale Fleischthermometer TP02SEU von ThermoPro ist gut geeignet für alle, die absolut keinen Schnickschnack wollen. Es ist sofort startklar und kinderleicht zu bedienen: einfach anschalten, ins Gargut stecken und los geht’s! Falls man doch eine Anleitung benötigt, ist diese auf Deutsch mit im Karton dabei.
Zwei Jahre Garantie hat man auch. Zusätzlich ist ein Schlüsselring am Bratenthermometer angebracht und man kann es beliebig aufhängen. Eine automatische Abschaltung nach zehn Minuten ist auch vorinstalliert.
Der einzige Minuspunkt: die mitgelieferte Schutzhülle für die Sonde ist ziemlich locker und hält nicht lange fest.
Leifheit 3095
Leifheit bietet mit dem 3095 ein digitales Bratenthermometer an, das weitgehend funktionsgleich mit dem von ThermoPro ist. Es ist sofort einsatzbereit, hat keine Zusatzfunktionen und sehr einfach zu benutzen. Einfach den Einschaltknopf drücken, ins Fleisch stecken und fertig!
Der Messwert war auch hier sehr genau und schnell sichtbar. Eine kleine Schutzhülle für die Spitze der Sonde wird mitgeliefert – die Verletzungsgefahr ist also eher gering. Eine Empfehlung für verschiedene Gartemperaturen ist auch dabei und man kann das Thermometer auch für Getränke verwenden. Ein Nachteil ist allerdings der °C/F-Knopf. Dieser ist nämlich im Batteriefach versteckt.
Die Garantie beträgt hier drei Jahre.
Inkbird IHT-1P
Das digitale Bratenthermometer Inkbird IHT-1P ist super, jedoch ein wenig überteuert. Die Temperaturmessung war im Test blitzschnell da und der Wert auch sehr genau. Das orangefarbene Design ist ebenso modern und ein Hingucker in jeder Küche. Allerdings ist weder eine Kabelsonde, noch ein Temperaturalarm, ein Anschaltton, eine Tabelle zu unterschiedlichen Garzeiten oder Ähnliches dabei. Die Anleitung ist leider auch nur auf Englisch und man kann das Fleischthermometer nicht an einem Haken aufhängen – falls einem das wichtig ist. Magnetisch und komplett wasserdicht ist es aber.
Ein weiterer Pluspunkt ist der aufladbare Akku inklusive Akkuanzeige im großen, beleuchteten Display. Wer also auf Zusatzteile und -funktionen verzichten kann, keine Batterien kaufen möchte und kein Problem damit hat, ein bisschen mehr Geld auszugeben, kann beim Grillthermometer von Inkbird zuschlagen.
Leifheit 3096
Das analoge Fleischthermometer Leifheit 3096 ist aus hochwertigem Edelstahl und dickem Glas hergestellt – und ist das einzige im Test, das nicht nur rund ist. Es hat an der Unterseite eine flache Kante, die es möglich macht, das Thermometer abzulegen, ohne dass es wegrollt. Da hat der Hersteller mitgedacht.
Die Bedienung des Leifheit ist simpel: Wir stecken das Bratenthermometer einfach in unser Test-Fleisch und warten einige Sekunden. Sofort wird die Kerntemperatur angezeigt. Natürlich sind analoge Thermometer nie so exakt wie digitale Fleischthermometer, aber oft reicht die Angabe von analogen Thermometern völlig aus. Auf der Anzeigenscheibe sind zur leichten Bestimmung der richtigen Temperatur die jeweiligen Fleischsorten abgebildet. Also Huhn, Schwein, Lamm, Kalb und Rind.
Auf der rechten Seite wird die aktuelle Ofentemperatur angezeigt und auch diese wird mit Symbolen grafisch komplettiert. Der Messbereich der Kerntemperaturskala liegt zwischen 50 bis 90 Grad und die Skala der Ofentemperatur zwischen 50 und 250 Grad. Das Thermometer hat einen manuell verstellbaren Marker an der Außenseite, sodass man sich eine Markierung setzen kann – und zwar bei der Temperatur, die man erreichen will. Das ist super, wenn man nur schnell einen Blick erhaschen will, ohne die Tür öffnen zu müssen. Das macht das Erkennen noch viel leichter.
Nixiukol DT-68A
Das Nixiukol DT-68A erinnert optisch ein wenig an ein Taschenmesser. Es ist klein, leicht und gut verstaubar. Im Lieferumfang befinden sich neben der Kabelsonde auch eine Ersatzbatterie, ein kleiner Meat Temperature Guide in englischer Sprache und ein kleines Handbuch auf Deutsch, Englisch und Französisch, aber leider ohne Abbildungen. Über das große, beleuchtete LC-Display können die Werte gut abgelesen werden. Bedient wird das Fleischthermometer über drei kleine graue Knöpfe für Licht, Fahrenheit/Grad, Hold/Cal und Alarm. Wird die Kabelsonde angeschlossen, zeigt das Gerät nur deren Messwert an. Möchte man die Temperatur der Klappsonde ablesen, muss man die Kabelsonde abstecken. Das hätte man auch schöner lösen können.
Das Ausklappen der internen Sonde aktiviert das Fleischthermometer. Das Messen der Kerntemperatur gestaltet sich simpel: Einfach die Sonde in das Gargut einstechen und schon wird die Temperatur angezeigt. Kann man das Display nicht gut ablesen, drückt man einfach die Taste »Hold«, dann wird die gemessene Kerntemperatur auf dem Display festgehalten. Für die Kabelsonde kann eine gewünschte Zieltemperatur über die Taste Alarm-Set eingestellt werden. Wird sie erreicht, signalisiert das Thermometer das durch einen Piepton.
Das Nixiukol DT-68A ist ein zuverlässiges, flexibles Küchenwerkzeug, das tut, was es soll, und nicht viel kostet – perfekt für alle, die wissen, was sie tun, und gern auf jeglichen Schnickschnack verzichten.
Doqaus DQCP001AB1
Das digitale Klappthermometer Doqaus DQCP001AB1 ist solide und einfach zu bedienen. Es schaltet sich beim Ein- und Ausklappen ein und aus. Über das große LC-Display mit Hintergrundbeleuchtung lassen sich die Temperaturwerte auch im Dunkeln gut ablesen. Die Anzeige dreht sich automatisch je nachdem, wie das Thermometer gehalten wird und ist somit für Links- wie für Rechtshänder gleichermaßen gut zu handhaben. Der Hersteller gibt einen Temperaturbereich von -50 bis 300 Grad Celsius an.
In unserem Test lieferte das Doqaus zuverlässige und präzise Messergebnisse. Seine Edelstahlsonde hat eine Länge von 11,5 Zentimetern und lässt sich problemlos in den Kern größerer Fleischstücke einstechen. Ein Haken sowie ein integrierter Magnet ermöglichen eine bequeme und sichere Befestigung beziehungsweise Aufbewahrung. Im Gegensatz zum nur wenig teurerem Nixiukol DT-68A fehlt dem Doqaus aber ein Anschluss für eine Kabelsonde.
Meater Plus
Das sehr hochwertige verarbeitete Meater Plus ist das kleinere und deutlich günstigere Schwestermodell vom Meater Block. Es kommt mit einem kabellosen Dual-Temperaturfühler, der gleichzeitig die Kerntemperatur (bis 100 Grad Celsius) als auch die Ofentemperatur (bis 275 Grad Celsius) misst. Der Meater Plus lässt sich ausschließlich über die App steuern. Dank des integrierten Bluetooth-Repeaters erreicht das Gerät eine kabellose Reichweite von 50 Metern, im Gegensatz zu seinem großen Bruder gibt es keinen WLAN-Anschluss. Mittels der leicht verständlichen App kann schrittweise und unter Anleitung Fleisch gegart und optimale Ergebnisse erzielt werden. Ein Algorithmus schätzt die Dauer des Garens und ermittelt Ruhezeiten.
Leider gab es in unserem Test immer wieder Verbindungsabbrüche zum Messfühler. Wie beim Meater Block ist Durchmesser des Fühlers mit sechs Millimetern etwas groß geraten und er lässt sich mit Ofenhandschuhen nur schwer aus dem Fleisch ziehen. Wer auf Kabelwirrwarr im Backofen keine Lust hat, aber nicht so viel Geld ausgeben will wie für den Meater Block, für den ist der Meater Plus eine gute Alternative.
Uzone MS036
Das Uzone MS036 besitzt vier Kabelsonden, die mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet sind und gleichzeitig am Thermometer betrieben werden können. Sie kommen jeweils mit einem Halter, um den die Kabel gewickelt werden können – sehr praktisch, denn das verhindert Verheddern und Verknoten der Kabel.
Weitere Messfühler können getrennt erworben werden, maximal ist die gleichzeitige Überwachung von sechs Messfühlern möglich. Das Gerät ist magnetisch und kann am Ofen oder Grill befestigt werden. Per Bluetooth kann das Gerät mit der App »Digital BBQ« verbunden werden. Die Bedienung über die App geht einfach und problemlos. Die Display schaltet sich nach einigen Minuten von selbst ab, wenn das Gerät nicht mehr verwendet wird.
Für jeden Sensor kann die empfohlene Temperatur von elf voreingestellten Fleischsorten und fünf Garstufen gewählt werden. Zusätzlich können sechs eigene Presets eingerichtet werden. Ist die gewünschte Garstufe erreicht, ertönt ein Alarmsignal. Die Echtzeitüberwachung der Kerntemperatur verfügt auch über ein Temperaturdiagramm.
TFA Dostmann 141027
Das TFA Dostmann ist ein analoges Bratenthermometer. Genau wie das Fleischthermometer von Leifheit, ist dieses mit einem sehr eingängigen Ziffernfeld ausgestattet. Die Verarbeitung des Edelstahls und des robusten Glastet scheint sehr gut zu sein. Hier wurde zusätzlich noch mit einer Farbskala gearbeitet, um die Temperatur grafisch darzustellen. Hier wurden Kerntemperaturskala und Ofentemperaturskala grafisch voneinander getrennt. Die Kerntemperaturskala wird in einem Halbrund angezeichnet, die Ofentemperatur ist ein kleiner Kreis in der unteren Mitte der Anzeigescheibe.

In Englischer Sprache steht dort zusätzlich noch geschrieben »Meat«, also Fleisch. Und dann in der verblassenden Farbscala »Rare«, »Medium« und »Done«. Also roh, medium und gut durch für die jeweiligen Gargrade von Kalb und Rind. Schwein und Geflügel haben diese Differenzierung nicht. Aber die meisten Menschen essen ihr Geflügel und ihr Schwein ja auch durch.
Der Messbereich für die Kerntemperatur liegt zwischen 45 bis 100 Grad. Das Thermometer misst Ofentemperaturen von 50 bis 300 Grad. Auch dieses Thermometer hat einen manuell verstellbaren Marker an der Außenseite, sodass man sich eine Markierung bei der Temperatur setzen kann, die man erzielen will. Die Reinigung erfolgt ganz einfach in der Geschirrspülmaschine oder eben schnell per Hand.
Gourmeo SC-127
Das analoge Bratenthermometer von Gourmeo hat den kleinsten Durchmesser von allen analogen Thermometer hier im Test, dafür aber die längste Messnadel. Das Thermometer ist aus Edelstahl hergestellt, solide verarbeitet und hatte eine leicht verständliche Anzeige. Auch dieses Fleischthermometer hat zwei Skalen: Eine Temperaturanzeigen für die Kerntemperatur des Fleisches und eine für die Ofentemperatur. Auch hier sind die optimalen Temperaturen der unterschiedlichen Fleischsorten mit einer kleinen Grafik des jeweiligen Tieres gekennzeichnet. Rind, Kalb, Lamm, Schwein und Huhn.

Besonders gut finden wir, dass die Nadel mit einer kleinen Schutzkappe geliefert wird. Der Messbereich für die Kerntemperatur liegt zwischen 45 bis 100 Grad. Das Thermometer misst Ofentemperaturen von 50 bis 300 Grad. Auch dieses Thermometer hat einen manuell verstellbaren Marker an der Außenseite, sodass man sich eine Markierung bei der gewünschten Temperatur setzen kann. Die Reinigung erfolgt ganz einfach in der Geschirrspülmaschine oder eben schnell per Hand.
Navidue SY320
Das Navidue SY320 kommt mit vier Sonden, die jeweils farblich markiert sind. Das ist immer super, da man so das Gargut super unterscheiden kann. Leider verheddern sich die vier Kabel schnell miteinander, da es keine Halterung für sie gibt.
Der Fühler reagiert blitzschnell. Nach nur zwei Sekunden haben wir das Ergebnis, dass schön deutlich auf dem Display angezeigt wird. Angeblich geht diese Messgenauigkeit über 100 Meter, so groß ist unsere Wohnung gar nicht. Aber auch am anderen Ende unserer Behausung konnte man noch problemlos das Ergebnis abmessen.


Den Monitor kann man ganz praktisch an den Gürtel oder Taillensaum klicken, so hat man ihn immer mit dabei. Auch praktisch ist die Alarm-Timerfunktion, die individuell eingestellt werden kann. Sobald das Fleisch die gewünscht Temperatur hat, ertönt ein Geräusch.
Das Grillthermometer ist magnetisch, so kann es auch ganz praktisch am Backofen, der Abzugshaube oder anderen Metallischen Gegenständen befestigt werden. Man benötigt vier AAA-Batterien, die nicht im Lieferumfang enthalten sind.
Hotloop HK061
Das Fleisch- und Ofenthermometer von Hotloop kommt mit einer ofenfesten Sonde, die Temperaturen von 0 bis 300 Grad messen und anzeigen kann. Manchem mag das zu wenig sein, aber viel benötigen einfach nur ein simples Thermometer, das tut, was es soll. Deshalb finden wir dieses Thermometer so gut. Es ist günstig, simpel in der Bedienung und die Sonde ist auch hochwertigem Edelstahl gefertigt. Das Kunststoffgehäuse des digitalen LC-Displays ist nicht ganz so hochwertig gearbeitet, reicht aber total aus.


Dieses Thermometer kommt völlig ohne Schnickschnack aus und eignet sich somit super für Menschen, die gerne ein digitales Fleischthermometer haben wollen, ohne viel Geld auszugeben und ohne sich erst mal in ein komplexes Thema einlesen zu müssen. Wie bei viele anderen, kann man auch hier zwischen Celsius und Fahrenheit mittels eines Schalters wählen.
Das Fleischthermometer kann ganz entspannt an einer Öffnung an der Rückseite aufgehängt werden. Leider misst es nicht sehr präzise. Unser Test-Thermometer sagt: Fast zwei Grad daneben. Das kann gerade bei der Niedriggarmethode zu nicht so schönen Resultaten führen. Auch ist das Fleischthermometer nicht magnetisch, wie viele andere.
Falls man es gerade nicht zum Fleischtemperatur-Messen im Einsatz hat, misst es auch sehr genau die Zimmertemperatur und die Außentemperatur. Dafür einfach die Sonde aus dem Fenster baumeln lassen. Die Fester können trotzdem geschlossen bleiben.
Rosenstein & Söhne NX1518-944
Das digitale Fleischthermometer von Rosenstein & Söhne kommt auf einer sehr praktischen Station. Es sieht clean und modern aus und kommt mit zwei Sonden, die in die Station gesteckt werden müssen. Es gibt eine Voreinstellungen für acht verschiedene Fleischsorten, die auf dem LCD Display angezeigt werden. Die Basis funkt die Ergebnisse zum Mobil-Teil, das man bequem am Gürtel oder Saum befestigen und dann bis zu 25 Metern weit wegspazieren kann. Der Mobilteil und die Basis benötigen je zwei Batterien vom Typ AAA , die leider nicht im Lieferumfang enthalten sind.

Man kann zwischen fünf verschiedenen Garstufen wählen, für die es dann jeweils einen Timer gibt. Dieser meldet sich dann via Alarm, sobald die passende Temperatur zum entsprechenden Gargrad erreicht ist. Leider kann man die voreingestellten Temperaturen nicht verändern.
In das Menü und die ganzen Funktionen muss man sich zugegebenermaßen erst mal reinfuchsen, bevor die Verwendung richtig Spaß bringt. Selbsterklärend ist dieses Fleischthermometer nicht. Wie viele andere hat auch der Mobilteil dieses Thermometers ein integrierten Magneten, sodass man es sehr praktisch an metallischen Oberflächen befestigen kann.
Govee H5055
Das Govee H5055 bietet Anschlussmöglichkeiten für bis zu sechs Kabelsonden. Die Temperaturfühler sind farblich markiert. Das schwarze Kunststoffgehäuse liegt griffig in der Hand und lässt sich an seinem Stahlbügel aufhängen. Das sehr große Display lässt sich sehr gut ablesen. Ein kleiner, orangefarbener, gummierter Standfuß kann bei Bedarf ausgeklappt werden und verleiht dem Gerät in liegender Position eine größere Stabilität.
Die kostenlose App »Govee Home« ist schnell heruntergeladen und installiert. Über Bluetooth wird das Gerät mit dem Smartphone gekoppelt. Die deutschsprachige App ist allerdings ziemlich unübersichtlich und enthält viel Werbung für weitere Produkte. Der Temperaturverlauf per Diagramm gefällt uns aber gut, die Messwerte sind so genau wie bei anderen Modellen auch. Die Messwerte werden aber nur auf dem Display des Geräts und nicht in der App dargestellt.
Silit Fleischthermometer
Das analoge Fleischthermometer von Silit kommt ganz in Schwarz. Grafisch macht das ordentlich was her, allerdings ist das im Koch-Alltag wenig praktikabel. Im Backofen ist es eh schon eher düster, da braucht man nicht auch noch ein Ofenthermometer, das einem den Durchblick vernebelt. Die Ziffern auf dem äußeren Ring des Thermometers, die die Temperatur des Fleisches anzeigen sind allerdings hell und heben sich gut ab.
Im inneren Bereich des Thermometers, wo die Kerntemperatur etwas differenzierter angegeben wird, kann man kaum noch etwas erkennen. Die Tiere (Rind, Kalb, Lamm, Schwein und Huhn) und die dazugehörigen optimalen Garstufen sind auch hier hell und grafisch dargestellt, doch schluckt das Schwarz des Thermometers den gesamten Anzeigenbereich.

Leider wird hier keine Ofentemperatur angezeigt, sondern nur die des Fleisches. Das können andere besser. Die Messanzeige der Temperatur reicht von von 10 bis 110 Grad.
Das Thermometer ist aus Edelstahl und Teflon hergestellt und darf auch in der Geschirrspülmaschine gereinigt werden.
WMF Bratenthermometer
Das analoge Fleischthermometer von WMF kommt in einem eleganten Grauton. Die Farbe der der Ziffern ist Weiß. Auch die Tiere (Rind, Kalb, Lamm, Schwein, Huhn) sind hell dargestellt. Markierungslinien zu den jeweiligen optimalen Kerntemperaturen sind in Orange gehalten. Leider schluckt der dunkle Grauton die hübsche Grafik. Im Koch-Alltag ist das schwierig, da der Ofen ja eh schon eher ein dunkles Arbeitsumfeld ist. Draußen auf dem Grill sieht das natürlich schon ganz anders aus.

Das Fleischthermometer ist aus schönem Edelstahl hergestellt und sehr gut verarbeitet. Leider sieht es vor allem hübsch aus und ist hochwertig, sehr praktikabel ist es nicht. Das liegt neben der erwähnten Dunkelheit der Anzeige auch daran, dass das Thermometer kleine Ofentemperatur anzeigt. Sondern nur die Kerntemperatur des Fleisches.
Der Messbereich des Fleischthermometers liegt zwischen 10 und 110 Grad. So kann zwar das Fleisch gut überwacht werden aber nicht die Temperatur des Ofens, was bei Kuchen, Brot und anderem Gebäck von Vorteil ist. Das Thermometer lässt sich problemlos in der Geschirrspülmaschine reinigen.
So haben wir getestet
Wir haben für diesen Test 28 Fleisch- und Grillthermometer ausgewählt und ausführlich getestet. Neben digitalen Modellen haben wir im Test 11/2021 auch analoge Fleischthermometer getestet.
Im Test haben wir zunächst die Genauigkeit und die Geschwindigkeit der Temperaturmessung mit einem Präzisionsthermometer überprüft. Große Unterschiede konnten wir nicht feststellen, die Abweichung zu unserem Referenz-Thermometer betrug fast nie mehr als plus/minus ein Grad Celsius. Günstige Modelle messen genauso gut wie erheblich teurere Fleischthermometer. Da es in der Küche in der Regel nicht aufs Zehntelgrad ankommt, spielte die Messgenauigkeit bei der Bewertung keine große Rolle.
Außerdem haben wir die Verarbeitungsqualität, die Bedienung und die Ablesbarkeit der Displays bewertet und bei entsprechenden Modellen die dazugehörigen Smartphone-Apps überprüft. Für die abschließende Bewertung spielte auch der Preis eine wichtige Rolle.
Die wichtigsten Fragen
Welches ist das beste Fleischthermometer?
Das beste Fleischthermometer ist das Weber Connect Smart Grilling Hub. Es bietet schlichtes, zeitloses Design, präzise Messwerte und eine sehr gute App, die das Zubereiten von Grillrezepten zum Kinderspiel machen. Aber auch andere Modelle konnten im Test überzeugen.
Was ist ein Grillthermometer?
Ein Grillthermometer ist ein hilfreiches Zubehör, um die Kerntemperatur von Geflügel, Fisch und Fleisch sowie gegebenenfalls die Temperatur im Grill oder Ofen zu messen. So kann das Gargut punktgenau gegart werden.
Wie wird ein Grillthermometer benutzt?
Ein Grillthermometer besitzt einen Temperaturfühler, der an der dicksten Stelle in die Mitte des Fleischstücks gestochen wird. Je nach Modell kann die Temperaturanzeige analog oder digital sein. Im Gegensatz zu einem Ofenthermometer, das die Temperatur des Ofens ermittelt, wird mit einem Braten- oder Fleischthermometer die Kerntemperatur des Garguts gemessen. Dabei sollte man darauf achten, dass der Fühler nicht auf einem Knochen, Knorpel oder einer Gräte aufsitzt, denn das kann das Messergebnis verfälschen.
Welche Arten von Grillthermometer gibt es?
Vom Grundprinzip sind alle Grillthermometer ähnlich aufgebaut. Während analoge Thermometer mit einem Bimetall-Messfühler ausgestattet sind und die Temperatur mittels einer Nadel anzeigen, verfügen digitale Fleischthermometer über einen elektronischen Temperatursensor, der über eine digitale Anzeige abgelesen wird. Digitale Fleischthermometer messen präziser und schneller als analoge Modelle. Bis auf ihre Edelstahlsonden sind digitale Thermometer meist nicht hitzebeständig. Daher werden die Temperatursonden entweder über hitzebeständige Kabel mit der Bedieneinheit verbunden oder drahtlos per Bluetooth oder WLAN. Analoge Fleischthermometer bestehen aus rostfreiem Stahl und hitzebeständigem Glas und lassen sich leicht reinigen.
Kann ein Grillthermometer auch zum Backen verwendet werden?
Ja, das ist problemlos möglich.