Die vielleicht berühmteste Frisur der letzten Jahrzehnte? Wohl der Vokuhila-Stufen-Bob von Jennifer Aniston alias »Rachel« in der Serie »Friends«. Doch der bekommt seit einiger Zeit Konkurrenz: Der Sleek-Look ist seit längerem der heiße Scheiß. Ein Ende ist nicht abzusehen. Kim Kardashian hat ihn berühmt gemacht. Aber auch Sandra Bullock, Victoria Beckham, Meghan Markle oder Gwyneth Paltrow lieben diese fatzenglatten, glänzenden Frisuren. Spätestens wenn zig Teenager früher aufstehen, um sich für die Schule zu stylen, weiß man: Dieser Trend ist hier, um zu bleiben.
Wer statt glatten Haaren lieber Locken möchte, findet hier unseren Lockenstab-Test.
Männer werden dieses Wohlgefühl wohl nie verstehen, das Frauen überkommt, wenn die widerspenstige Stroh-Mähne plötzlich gerade, weich und schimmernd wie Samt auf die Schultern fällt. All das ermöglicht ein so simples Gerät wie das Glätteisen.
30 dieser nützlichen Beauty-Hilfen haben wir für Sie genau unter die Lupe genommen, 25 sind derzeit noch erhältlich. Die meisten erfüllen ihre Funktion gut. Und auch hier gilt mal wieder: Die Teuersten sind nicht immer die Besten! Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Remington Proluxe S9100

Das Remington ProLuxe S9100 sieht elegant aus, heizt blitzschnell auf und gleitet butterweich durch das Haar. Dabei glättet er Strähne für Strähne in nur wenigen Durchzügen und zaubert somit in Windeseile glänzend glatte Haare. Die Bedienung ist kinderleicht und die richtige Temperatur für den jeweiligen Haartyp lässt sich individuell einstellen. Im Gegensatz zu unserem früheren Testsieger besitzt dieses Glätteisen eine große Digitalanzeige. Selbst beim Preis gibt es nichts zu meckern.
Golden Curl GL 829

Langen Glanz und anhaltende Glättung dank beschichteter Turmalin-Titan-Platten bietet das Golden Curl. Lediglich der hohe Preis, die sehr heiße Infrarotklappe und das leichte Haarziepen waren bei diesem Glätteisen ausschlaggebend für die Silbermedaille.
ghd Platinum+ Professional Styler

Das ghd Platinum+ Professional Styler war im Test-Update anfangs unser neuer Champion, obwohl das Glätteisen preislich in der Luxusklasse spielt. Die Haare der Testerin wurden wunderbar glatt und weich – und das schon beim ersten Mal durch die Strähnen gehen. Top! Das Glätteisen ist kinderleicht zu bedienen und überzeugt mit einem coolen Design. Leider hielt der perfekte Look nicht über Nacht. An Tag zwei waren die Haare etwas strohig und nicht mehr so weich, wenn auch immer noch hübsch.
Dyson Corrale

Dyson hat mit dem Corrale das Haareglätten nicht neu erfunden, jedoch auf eine neue Ebene gehoben. Das hat seinen wirklich hohen Preis, hält die Haare aber auch für Tage glatt und funktioniert zudem kabellos mit Akku. Selbst kräftiges Haar muss nicht mehrmals durch die flexiblen Heizplatten gezogen werden und das Haar scheint durch die Mangan- Kupfer-Legierung extra geschont zu werden.
Remington Pearl S9500

Wer ein solides Glätteisen möchte, das zuverlässig glättet, auch auf Reisen ein super Begleiter ist und viel Leistung zum kleinen Preis bietet, sollte zum Remington Pearl S9500 greifen. Als besonderes Extra gewährleistet der Hersteller sogar bis zu sechs Jahre Garantie. Nur das Design ist Geschmackssache. Und: Glätten können seine drei Vorgänger tatsächlich noch einen Tick besser.
Vergleichstabelle

- Besonders gleitfähige Keramikbeschichtung
- Sehr schnelles Aufheizen
- Leichtgewicht
- Extralanges Kabel
- Hitzebeständige Aufbewahrungstasche ist zugleich Unterlage
- Helle Oberfläche verschmutzt leicht

- Schnelle, glänzende, langanhaltende Glättungsergebnisse
- Große LED-Anzeige
- Schonende Infrarot-Technik
- Haare ziepen
- Sehr teuer

- Einfaches Ein- und Ausschalten
- Automatisches Abschalten bei Nichtgebrauch nach 30 Minuten
- Langes Kabel
- Hochwertige Verarbeitung
- Hitzebeständige Plattenschutzkappe
- Nach einer Nacht ist der glatte Look nicht mehr ganz so perfekt
- Keine individuelle Temperatureinstellung möglich
- Sehr teuer

- Biegsame Heizplatten
- Kabellos
- Glättungsergebnis hält bis zu drei Tage
- Beschichtung schont das Haar
- Schwer
- 30 Minuten Akkulaufzeit
- Sehr teuer

- Super Preis-Leistungs-Verhältnis
- 10 Temperaturstufen via LC-Display
- Bis zu sechs Jahre Garantie
- Auto-Off-Funktion
- Turbo-Boost-Funktion
- Glättet gut, aber nicht am besten
- Design ist Geschmacksache

- Das beste Glättergebnis
- Große Temperaturauswahl
- Ionenfunktion
- Auto-off-Funktion
- Schnelles Aufheizen
- Kühlt nur langsam ab
- Wird auch außen ziemlich warm auf Höhe der Heizplatten
- Kein Display

- Glättet toll
- LED-Temperaturanzeige
- Innovative Form der Bedienung
- Null Wartezeit beim Aufheizen
- Zwei tolle Auto-Off-Funktionen
- Sehr teuer
- Stinkt zumindest anfangs nach Chemie

- Kabellos dank Akku
- Sehr klein und handlich
- Nur 20 Minuten Laufzeit
- Kann während des Ladens nicht verwendet werden

- Kurze Aufheizzeit
- Automatische Abschaltung
- Extralanges Kabel
- Schutzkappe
- Hochpreisig
- Keine Aufbewahrungstasche oder Hitzeschutzmatte

- Schnelles Aufheizen in 15 Sekunden
- Elegantes Design
- Individuelle Temperaturauswahl
- Umständliches Handling

- Digitales Display mit 5 Temperaturstufen
- Weltweite Spannungsanpassung
- Hitzebeständiger Schutzaufsatz
- Mikrokamm
- Transportverriegelung
- Nicht ganz so selbsterklärende Handhabung
- Gerät wird außen viel zu heiß
- Kinnlanges Haar wird nicht richtig glatt
- Zu kurzes Kabel
- Altmodisches Design

- Glättet gut ohne Ionic-Funktion
- 3 Temperaturstufen
- Schonend und schnell
- Schnelles Aufladen
- Hitzebeständige Tasche
- Mit Ionic-Funktion kein gutes Glättergebnis
- Glättung hält nicht lange
- Es muss bei kräftigen Haare mehrmals durchgezogen werden, um den gewünschten Effekt zu erhalten
- Viel zu kurzes Kabel
- Wird außen sehr heiß

- Sehr klein und handlich
- Reisetauglich
- Geeignet für maximal kinnlanges Haar
- Ungeeignet für langes und festes Haar
- Hochpreisig

- Schonend durch Wasserdampf
- Unhandlich und schwer
- Mäßige Glättungsergebnisse
- Wassertank schwer zu befüllen

- Transporttasche und Hitzeschutzmatte
- 3 Meter Kabellänge
- Temperaturanzeige in Fahrenheit
- Der vordere Teil wird sehr heiß
- Nicht ganz günstig

- Langes Kabel
- Solide Verarbeitung
- Verschiedene Temperaturstufen von 140 bis 220 Grad
- Schnelles Aufheizen mit Boost-Funktion
- Haarsträhnen lassen sich gut einlegen
- Haare werden nicht glatt und bleiben strohig
- Optik des Geräts nicht besonders

- Digitales Display
- 8 Temperatureinstellungen von 150 bis 230 Grad
- Automatische Sicherheitsabschaltung
- Schönes Design
- Weltweite Spannungsanpassung
- Glättergebnis könnte besser sein
- Gerät wird außen sehr heiß
- Störende Fingerabdrücke auf dem Glätteisen
- Stank anfangs nach Chemie
- Zu kurzes Kabel

- Speziell auch für Locken
- Gute Temperaturauswahl
- Digitales Display
- Auto-off-Funktion
- Turbo-Boost-Funktion
- Haar wird nicht ganz glatt, sondern bleibt strohig
- Gerät erhitzt sich außen viel zu stark
- Glätteisen riecht chemisch
- Platten stehen zu weit auseinander = Haare rutschen heraus
- Zu kurzes Kabel

- Stylisches Design
- Auto-off-Funktion
- Haar wird glatt
- Sehr leicht
- Optimale Temperatur für schonendes Glätten
- Haar wirkt fettig
- Wird außen ziemlich heiß
- Stinkt anfangs ziemlich nach Chemie
- Kürzeres Haar rutscht schnell raus

- Einfaches Handling
- Hart, schmerzt auf der Kopfhaut
- Haare verheddern sich
- Auf Dauer schwer

- Günstig
- Transportverriegelung
- Reisetauglich
- Zeitaufwendig
- Mehrmaliges Durchziehen nötig
- Seltsamer Geruch
- Strapaziert das Haar

- Digitales Display
- 9 verschiedene Temperatureinstellungen bis zu 230 Grad
- Memory-Funktion
- Viele Sicherheitsfunktionen
- Weltweite Spannungsanpassung
- Haare werden nicht richtig glatt
- Gerät wird außen viel zu heiß
- Nerviges, surrendes Geräusch
- Relativ lange Aufheizzeit
- Zu kurzes Kabel

- Schicke Box
- Im Doppelpack mit automatischem Curler der Serie
- Schwer
- Zu kurze Borsten
- Ziept und Haare verheddern sich

- 15 Temperaturstufen
- LC-Display
- Abschaltautomatik
- Temperatur-Boost-Taste
- Glättet nicht gut
- Nerviges Summen bei IonTec-Aktivierung
- Zu kurzes Kabel

- Gute Temperaturauswahl
- Ionic-Funktion
- Integrierter Kamm
- Digitales Display
- Auto-off-Funktion
- Schlechtes und strohiges Glättergebnis mit Dampf
- Kochend heißes Wasser lief aus dem Tank
- Mühsames Auffüllen des zu kleinen Tanks
- Zu kurzes Kabel
- Stinkt nach Chemie
Locken, Wellen oder glattes Haar: Glätteisen im Test
Ein paar Dinge gilt es beim Styling mit dem Glätteisen zu beachten. Dickes, kraftvolles Haar steckt die Hitzebehandlung logischerweise besser weg als dünne, splissige Strähnen. Man darf auch umso häufiger glätten, je gesünder die Haarpracht ist.
Dickes Haar steckt die Hitze besser weg
Doch selbst robuste Haare sollten nicht täglich mit dem heißen Teil platt gemacht werden. Zweimal pro Woche ist aber – je nach Haarstruktur – vertretbar. Doch bitte immer zuvor einen Hitzeschutz als Spray, Mousse oder Fluid benutzen. Ohne Vorab-Treatment besteht sonst die Gefahr, dass kaputte Strähnen brechen.

Ein weiterer Grundsatz: Höhere Temperaturen als 200 Grad Celsius sind in der Regel nicht nötig – außer bei extrem dickem oder krausem Haar. Ansonsten kann die oberste Haarschicht schmelzen, ein Strohkopf droht. Feines, beanspruchtes oder coloriertes Haar deshalb am besten nur mit maximal 170 Grad glätten. Am besten bewegt man das Glätteisen dabei ständig und verharrt nicht zu lange am gleichen Ort. Sonst droht ein unschöner Knick, und das Haar kann ebenfalls brechen.
Trocken hinter den Ohren
Haarewaschen direkt vor dem Glätten? Keine so gute Idee. Denn so entwickelt sich noch keine schützende Fettschicht, die Haare können stärker angegriffen werden. Besser also abends waschen und erst am nächsten Morgen stylen.
Ein No-Go sind nasse Haare, da sie verbrennen können. Allerdings »erlauben« manche Glätteisen feuchte Haare, bei vielen anderen ist das wiederum strikt verboten. Also besser vorher gut die Gebrauchsanleitung studieren.
So geht’s
Idealerweise unterteilt man zunächst die Haare, um sich von unten nach oben »hochzuarbeiten«: Das Deckhaar kommt zum Schluss dran. Doch Vorsicht vor Verbrennungen! Deshalb besser etwa fünf Zentimeter Abstand zur Kopfhaut oder den Ohren einhalten. Damit die Frisur nicht zu platt gerät, glättet man über Kopf oder zieht die Strähnen zur Seite: also waagrecht vom Ansatz an die Spitzen.
Mit den meisten Glätteisen kann man auch Locken drehen
Tatsächlich kann man sich mit den meisten Glätteisen auch hübsche Wellen oder Locken drehen. Dazu die Haarsträhne locker um die obere Heizplatte zwirbeln und das Glätteisen dann langsam nach unten bewegen.
Die Pflege danach
Weil Glätten das Haar ganz schön strapazieren kann, besser zu mehr Pflege als sonst greifen. So bleibt die Mähne gesund und schön. Gute Dienste leistet hier marokkanisches Arganöl, dessen ungesättigte Fettsäuren für seidigen Schimmer und Volumen sorgen. Oder einmal pro Woche eine hochwertige Intensivkur. Trocknen die Haare jedoch aus, hilft oft leider nur eine Glättpause.

Kaufkriterien
Unser Lieblingsprodukt sollte unbedingt mehrere Temperaturstufen, ein langes Kabel zur einfachen Handhabung und gut schließende Heizplatten mitbringen. Generell unterscheiden sich Glätteisen in Klassiker, die dem Zangen-Prinzip entsprechen und eher schmale Heizplatten mit abgerundeten Ecken haben, sowie in extrabreite Glätteisen mit großen Heizplatten, die sich besonders für dicke, widerspenstige Haare eignen.
Wichtig finden wir neben einem leicht und gut in der Hand liegenden Gerät auch eine automatische Sicherheitsabschaltung, wenn das Glätteisen längere Zeit nicht benutzt wird. Dann muss man sich keine Gedanken machen, wenn man vergisst, es auszuschalten.
Nachdenken kann man außerdem über eine antistatische Ionen-Funktion, die elektrostatische Aufladung verhindert, die Haare vor der Hitze schützt, es befeuchtet, die Schuppenschicht schneller schließt und dadurch für mehr Glanz sorgen soll.
Wir finden es außerdem super, wenn sich ein Glätteisen rasch aufheizt. Das ist bei den meisten Modellen in unserem Test der Fall. Viele brauchen dazu nicht einmal eine halbe Minute.
Praktisch, wenn auch nicht zwingend notwendig: eine Memory-Funktion, die die zuletzt gewählte Temperatur speichert. Möchte man das Glätteisen auf Reisen mitnehmen, empfiehlt sich außerdem eine weltweite Spannungsanpassung.
Welche Beschichtung ist die beste?
Keramik-Glätteisen sind die erste Wahl. Denn diese Beschichtung verteilt die Wärme gleichmäßig. Ebenso wie die Kombis Keramik-Turmalin und Titanium-Keramik.
Turmalin verhindert die statische Aufladung. Titanium sorgt für megaglatte, haarschonende Heizplatten. Mittlerweile verfügen die meisten Glätteisen auf dem Markt jedoch über eine Keramikbeschichtung.
Glätteisen vs. Glättbürste
Die meisten Frauen mit einer krausen, lockigen oder welligen Mähne, die sich glattes und seidiges Haar wünschen, greifen zu einem Glätteisen. Aber auch feines, eher glattes Haaren bekommt mehr Glanz mit diesem Tool. Noch nicht so bekannt, aber ebenfalls empfehlenswert sind Glättbürsten. Eine Glättbürste ist – wie der Name schon sagt – eine erhitzbare Bürste, die das Haar glättet, während man sich damit kämmt. Einige Glättbürsten, wie das von uns getestete Modell von Revlon bieten zusätzlich eine Föhnfunktion, während für unsere anderen Testkandidaten das Haar zuvor trocken sein sollte, wie bei einem Glätteiseneinsatz auch.
Vorteile im Vergleich zum Glätteisen: Haarschonend, denn bei einer Glättbürste wird die Hitze über die Strähne verteilt. Das Glätteisen erhitzt die Haare auf einer größeren Fläche eher punktuell, was potentielle Beschädigungen unter Umständen begünstigt. Dies ist bei der Glättbürste nicht der Fall, denn hier gleiten die Haare schneller durch die Bürste und sind der Hitze nicht so stark und langanhaltend ausgesetzt. Deshalb sollte man die Temperatur bei einem Glätteisen auch lieber etwas niedriger wählen als bei der Glättbürste.
Glättbürsten sind schonender
Die Handhabung ist einfach und intuitiv. Um die Glättbürste einzusetzen, müssen die Haare nicht erst in mehrere Partien unterteilt werden, um sie dann Stück für Stück zu bearbeiten. In ihrer Funktionalität unterscheiden sich Glätteisen und Glättbürsten nicht sonderlich. Bei allen Produkten lässt sich die Temperatur komfortabel einstellen. Dies ist wichtig, um die Hitzezufuhr an die jeweilige Haarstruktur und das gewünschte Glätteergebnis anpassen zu können. Empfehlenswert sind immer Hitzeschutz und trockenes bis maximal handtuchtrockenes Haar.
Ein vollkommen glatter Look, insbesondere bei dickem, voluminösen und von Natur aus sehr lockigen Haaren, wird definitiv nur mit einem Glätteisen gelingen. Die Haare werden bei der Anwendung einer Glättbürste zwar ebenfalls glatter, seidiger und weniger kraus wirken, aber nicht zu 100 Prozent glatt. Das ist in den meisten Fällen heute aber gar nicht gewünscht, denn vielen Frauen mit lockigem Haar reicht es schon, die Mähne etwas zu bändigen und ein wenig glatter wirken zu lassen. Für diesen Zweck ist eine Glättbürste auf jeden Fall ausreichend.
Grundsätzlich ist es sicher keine schlechte Idee, sowohl eine Glättbürste als auch ein Glätteisen zu besitzen, wenn Ihr Haar sehr lockig, dick oder kraus ist. Dann können die Haare mit der Glättbürste erst einmal leicht vorgeglättet und im Anschluss mit dem Glätteisen nachbearbeitet werden.
Testsieger: Remington Proluxe S9100
Das Remington ProLuxe S9100 ist unser Favorit. Eingepackt in einer stylischen und zugleich funktionellen Hitzeschutztasche macht das S9100 auf Anhieb einen hochwertigen und edlen Eindruck. Das in Creme- und Roségoldtönen gestaltete Glätteisen liegt angenehm und sehr leicht in der Hand.

Die elf Zentimeter langen, besonders gleitfähigen Keramikscheiben des Remington haben eine Federung und sind seitlich sowie an den Enden abgerundet. Die Temperatur lässt sich in neun Stufen regulieren und wird gut lesbar auf dem Display angezeigt. Man kann zwischen 150 und 230 Grad wählen. Auf dem Display erscheinen dann, je nach Hitzestufe, ein, zwei oder drei Wellen.
Aber wie wir bereits gelernt haben, liegt die ideale Temperatur für die meisten Haare bei 185 Grad. Zu diesem Zweck besitzt das S9100 eine Pro+Stufe, die für zwei Sekunden gedrückt die optimale Temperatur also 185 Grad einstellt. In der Anzeige steht dann »PRO«. Ruckzuck, in 15 Sekunden hat das Glätteisen die Temperatur erreicht und ist einsatzbereit – wenn auch nicht in den versprochenen 10 Sekunden.
Strähne für Strähne, mit teilweise nur einem Streich, gleitet das Remington butterweich durch die Haare. Der Hersteller verspricht bis zu 50 Prozent mehr Glättung mit nur einem Durchzug. Das ist für uns nicht konkret nachweisbar. Das Ergebnis kann sich jedenfalls sehen lassen.
Zusätzlich soll die OPTIheat- Technologie für langanhaltende Styling-Ergebnisse sorgen. Fakt ist: Die frisch geglätteten Haare glänzen für den Rest des Tages wunderbar und fühlen sich schön weich an. Zusätzliches Highlight ist das wirklich lange Kabel mit satten drei Metern Länge, eine automatische Sicherheitsabschaltung nach 60 Minuten und die hitzebeständige Aufbewahrungstasche, die zugleich als Unterlage dienen kann.
Remington Proluxe S9100 im Testspiegel
Bislang gibt es keine weiteren seriösen Tests von unserem Testsieger. Auch Stiftung Warentest und Ökotest haben das Remington Proluxe S9100 noch nicht getestet. Sollte sich das ändern, tragen wir die Testergebnisse hier für Sie nach.
Alternativen
Das Remington PROluxe S9100 ist aus unserer Sicht für die meisten der beste Haarglätter. Aber es gibt auch ein paar sehr interessante Alternativen.
Mit Infrarot: Golden Curl GL 829
Eines muss man dem Golden Curl wirklich lassen. Das Glätten mit Infrarot ist eine völlig neue Erfahrung. Aber was genau sind die Vorteile? Das Glätteisen arbeitet mit Infrarot-Strahlung und erwärmt das Haar von innen nach außen. Die Technik arbeitet langwellig und benötigt weniger Hitze als klassische Glätteisen.

Da die Haare von innen nach außen erwärmt werden, soll die natürliche Feuchtigkeit erhalten bleiben und die äußere Schuppenschicht nicht geschädigt werden. Die Haare werden schonender gestylt und bleiben länger glatt und glänzend. Trotz dieser positiven Eigenschaften wurde die schonende Wirkung bislang nicht wissenschaftlich bewiesen. Beim Golden Curl kann man der knallroten LED-Anzeige buchstäblich zusehen, wann die gewünschte Temperatur erreicht ist. Die maximale Temperatur von 230 Grad Celsius sollte man allerdings der Haarpracht zu Liebe vermeiden.
Verwundert hat uns, dass in der Betriebsanleitung eine maximale Temperatur von lediglich 200 Grad ausgewiesen wurde. Wir beschränken uns ohnehin auf die stets empfohlenen 180 Grad und legen los, nachdem das Haar trocken geföhnt und hitzegeschützt wurde. Bei relativ feinen Haaren ging das Glätten ratzfatz mit sehr schönen, glänzenden Ergebnissen, die sogar zwei Tage anhielten. Auch dickeres Haar ließ sich gut und zügig bearbeiten.
Es ist breit genug für alle Haartypen und schmal genug für Ponyfransen. Das Geheimnis für den Glanz scheint in den schwimmenden Turmalin-Titan-Platten, die mit Keramiköl beschichtet sind, zu liegen. Sogar richtig schöne Beach Waves bekommt man mit diesem Produkt im Handumdrehen hin.
Einziger Wermutstropfen: Es kann ab und zu ein bisschen ziepen, wenn man die einzelnen Strähnen zwischen den Heizplatten durchgleiten lässt und der Preis darf durchaus als hoch bezeichnet werden.
Das Glätteisen von Golden Curl lässt sich kinderleicht bedienen. Erfreulicherweise liegen die Tasten so geschickt, dass die Temperatur nicht im Eifer des Gefechts verstellt werden kann. Zum Zubehör im schicken Karton gehören ein Hitzeschutzhandschuh und eine hitzebeständige Unterlage für das Glätteisen. Das 360-Grad-Schwenkkabel erleichtert die Flexibilität beim Stylen.
Luxuriös: ghd Platinum+ Professional Styler
Der ghd Platinum+ Professional Styler überzeugt uns von Anfang an: Ein- und Ausschalten per Knopfdruck ist denkbar einfach. Nach gefühlt zehn Sekunden sind seine Heizplatten betriebsbereit. Der englische Hersteller stapelt wirklich tief, wenn er mit 20 Sekunden Aufheizzeit wirbt. Zudem ertönt ein leiser Alarm, damit der Nutzer weiß, wann er loslegen kann.

Sofort bemerkt unsere 14-jährige, Styling-erprobte Testerin mit dem dicken, welligen Haar, dass sich das Glätteisen äußerst stabil anfühlt und sehr bequem in der Hand liegt. Da klappert nichts, was für Top-Qualität spricht. Auch das Design – das Glätteisen ist in Schwarz und Weiß erhältlich – bewerten wir mit einer glatten Eins: formschön, puristisch, cool!
Die Handhabung ist ebenfalls simpel: Die Testerin musste mit dem Glätteisen nur einmal durch die Haarsträhnen gehen, schon waren sie glatt – eine echte Zeitersparnis. Und das Wichtigste, der Look, lässt sich sehen: wunderbar weiches Haar und null Frizz. Ein Gabelgelenk sorgt außerdem dafür, dass die Stylerplatten exakt übereinander liegen und keine Knicke ins Haar geraten.
Auch hübsche Locken lassen sich leicht mit dem ghd Platinum+ Professional Styler drehen. Dafür rollt die Testerin die Strähnen einfach nur mit dem Glätteisen ein. Und das gelingt auch auf Reisen. Dafür sorgt die Universalspannung. Das 2,70 Meter lange Kabel ist ebenfalls ein Pluspunkt und das Produkt verwirrt nicht mit allerlei Schnickschnack. Dadurch ist auch seine Bedienung ein Kinderspiel. Der Haarglätter, der drei Jahre Garantie hat, wird außen nicht heiß. Dadurch verbrennt man sich weder Finger, Kopfhaut oder Ohren. Eine Plattenschutzkappe gibt es trotz der Hitze noch zusätzlich.
Benutzerfreundlich finden wir, dass sich dieses Produkt schnell wieder abkühlt. Als weitere Sicherheitsmaßnahme dient der automatische Schlafmodus, der den Styler automatisch abschaltet, wenn er 30 Minuten nicht in Betrieb ist. Die Technologie, die hier verwendet wird, nennt sich Ultra Zone: Dabei kontrollieren die Infinity-Sensoren der Heizplatten die Wärme 250 mal pro Sekunde, um die laut Hersteller optimale Styling-Temperatur von 185 Grad ständig aufrecht zu erhalten.
Klingt soweit gut. Einerseits. Andererseits kann man bei diesem Glätteisen die Hitze nicht individuell an die jeweilige Haarstruktur anpassen. Und leider hat es mit rund 180 bis 200 Euro einen stolzen Preis. Trotzdem war es im Test-Update 12/2019 unser Favorit.
Am nächsten Morgen wurde die Testerin von ihren Freundinnen angesprochen, ob sie ein anderes Glätteisen benutzt hätte. Ihre Haare würden strohiger aussehen als mit ihrem eigenen Tondeo. Und auch der 14-Jährigen selbst fiel auf, dass sich die geglätteten Haare an Tag 2 nicht mehr ganz so weich anfühlten und sich relativ schnell verhedderten. Nur deshalb küren wir dieses Glätteisen nicht zum Testsieger. Top ist es trotzdem!
Wenn Geld egal ist: Dyson Corrale
Der Rolls-Royce unter den Glätteisen, der Dyson Corrale, lohnt sich für alle, die ihr Haar häufig glätten, ohne dabei den kostbaren Strähnen zu sehr zu schaden. Das von uns getestete Model residiert in einer eleganten dunkelblauen Box inklusive Ladestation, einem magnetischen 360-Grad-Ladekabel und einem hitzebeständigen Etui.

Zuerst fällt uns das stattliche Gewicht von etwa 550 Gramm auf, was vermutlich dem vierzelligen Lithium-Ionen-Akku des kabellosen Haarglätters zu verdanken ist. Eher nachteilig für ausgiebige Frisiersessions und schwache Arme. Bedienungsanleitung? Fehlanzeige! Ein mickriges Booklet und ein paar Kurzinstruktionen innerhalb der Verpackung informieren über das Nötigste. Wer nichts falsch machen möchte, sucht sich die ausführliche Anleitung online. Zum Glück ist der Corrale einigermaßen selbsterklärend. Zuerst sollte die Flugsicherheitsfunktion mit einem Dreh ausgeschaltet werden. Jetzt muss die Ladestation zusammengesteckt, das Ladekabel angesetzt und der Haarglätter auf diese Konstruktion platziert werden.
Das vollständige Aufladen des Akkus dauert ca. 70 Minuten, 90 Prozent erreicht man bereits nach 40 Minuten. Die Temperatur lässt sich über einen Plus/Minus-Knopf von 165 über 185 bis zu 210 Grad regulieren und ist zügig erreicht. Wir erinnern uns, dass die optimale Haarglättungstemperatur bei 185 Grad liegt. Erfreulicherweise erzielt man sogar bei der niedrigsten Stufe und feinem Haar gute Ergebnisse.
Vermutlich ist dies den biegsamen Heizplatten mit der Mangan-Kupfer-Legierung zu verdanken, die sich laut Hersteller flexibel um die Haarsträhne schmiegen und kein Haar entkommen lassen. Ein einziger, langsamer Zug genügt, mehrmaliges Glätten derselben Strähne ist überflüssig und eine schonend geglättete, glänzende Mähne ist das Ergebnis. Laut Hersteller lässt sich mit diesem Glätteisen bis zu 50% Haarbruch vermeiden. Beeindruckend ist zudem die Langlebigkeit des Stylings. Sogar die nächsten beiden Tage hält das Ergebnis immer noch an.
Drei bis vier Komplettanwendungen sind je nach Dauer mit einer Akkuladung zu schaffen. Im Blick behält man den Akkustand anhand des OLED-Displays. Hätten wir den Dyson Corrale zwischendurch auf der Ladestation geparkt, hätte das Glätteisen wohl noch länger durchgehalten. Bis zu 30 Minuten hält der voll geladene Akku durch. Absolutes Highlight ist die kabellose Handhabung, die sich besonders bei Wellenstylings bewährt. Sicherheitstechnisch hat Dyson ebenfalls an alles gedacht: Eine Transportverriegelung verhindert das Zerkratzen der kostbaren Heizplatten und ein automatischer Abschaltmechanismus stoppt die Hitzezufuhr nach fünfminütiger Nichtnutzung. Da im Lieferumfang auch ein 4,2 Meter langes 360-Grad-Kabel enthalten ist, kann man den Haarglätter selbst dann benutzen, wenn der Akku leer ist.
Fazit: Dyson hat mit dem Corrale das Glätten der Haare nicht neu erfunden, aber massiv optimiert. Trotz seines stattlichen Preises ist das Deluxe Hairtool für alle empfehlenswert, die regelmäßig, also ein- bis zweimal die Woche, zum Glätteisen greifen, sich um den Zustand ihrer Haare sorgen und große Freude an langanhaltenden Stylings ohne Kabelsalat haben.
Gut & günstig: Remington Pearl S9500
Dieses angenehm leichte Glätteisen mit hochwertiger Keramik-Schlussbeschichtung inklusive echter Perlen erfüllte seine Aufgabe ebenfalls richtig gut. Die Haare blieben auch über Nacht glatt. Mit einer Mini-Einschränkung: Die geplätteten Strähnen wiesen einen Mini-Knick auf. Immer genau dort, wo wir das Glätteisen angesetzt hatten.

Was uns beim Remington Pearl S9500 aber vollkommen glücklich machte? Das einfache Handling. Wir mussten nur die »Ein«-Taste drücken, und über das digitale LC-Display die Temperatur wählen. Je nach Haartyp gibt es zehn Möglichkeiten von 150 bis 235 Grad. Die Turbo-Boost-Option stellt sofort die höchste Stufe ein. Und die Tastensperre sorgt dafür, dass die Temperatur nicht versehentlich verstellt wird. Als der Haarglätter nach etwa zehn Sekunden aufgeheizt war, piepste er.
Ein großes Lob dem Hersteller, weil das Glätteisen außen kaum warm wird. In diesem Punkt ist das Modell besser als der Testsieger. Wichtig fanden wir neben des drei Meter langen Kabels mit Drehgelenk die automatische Sicherheitsabschaltung nach 60 Minuten ohne Benutzung.
Das Remington Pearl S9500 präsentiert sich auch als Super-Reisebegleiter. Nicht nur wegen seiner weltweiten Spannungsanpassung. Sondern auch, weil sich seine extralangen und gefedert gelagerten Heizplatten platzbewusst zusammenklappen und anschließend zum Transport verriegeln lassen.
Auch die hübsche, weiße und hitzebeständige Aufbewahrungstasche fiel uns positiv auf. Sein günstiger Preis sowie die bis zu sechs Jahre lange Garantie ist mehr als fair. Wohl auch deshalb gab Testberichte.de dem Glätteisen 2014 die Note Sehr gut.
Außerdem getestet
Cloud Nine The Touch
Das Cloud Nine The Touch ist ein echtes Luxusteil – aber auch jeden Cent wert. Die 13-jährige Testerin bekam Schnappatmung, als sie das Glätteisen inklusive Hitzeschutzetui und hitzeresistenter Plattenschutzkappe aus der Verpackung holte: »So hübsch, cool, schlicht, schwarz, stylisch und glamourös!« Leider roch es beim Auspacken ziemlich stark nach Chemie, was die Begeisterung ein wenig trübte.
Warum es auch sonst nicht ganz fürs Siegertreppchen reichte? Neben Geruch und stolzem Preis überzeugte uns das Glätt-Ergebnis beim Testsieger noch einen Hauch mehr. Ansonsten können wir Cloud Nine nur applaudieren. Hut ab! Ein wirklich durchdachtes, mitdenkendes Glätteisen.
Die jüngeren Testerinnen waren auch begeistert von der spacigen LED-Temperaturanzeige und vom digitalen Display. Diese moderne Ausstattung benoten wir mit einem Extra-Punkt.
Wählen konnten wir zwischen zwei Temperaturen, 165 Grad oder 195 Grad, indem wir kurz hintereinander die mineralbeschichteten Keramikplatten wie eine Zange auf und zu klickten. Eine nette Idee. Vor allem, weil sich die gewünschte Hitze im selben Moment einstellt, in dem man sie einschaltet. Wartezeit gleich null. Deshalb wirbt der Hersteller auch damit: »Das schnellste Glätteisen der Welt.«
Zudem passt sich die Temperatur dank des Microcomputer-gesteuerten Heizsystems an – je nach Berechnung des Wärmesensors. Wir wählten wegen unserer dicken Haare 195 Grad und waren superhappy mit dem Ergebnis: sehr glatte, weiche und schön glänzende Haare. Von Stroh keine Spur.
Sicher ist das Glätteisen ebenfalls. Benutzte man es 30 Sekunden nicht, schaltete es sich automatisch ab. Sobald es erneut zur Hand genommen wurde, stellte sich sofort wieder die vorherige Arbeitstemperatur ein. Nach 30 Minuten ohne Benutzung beendete die automatische Abschaltung die Session.
Auch die Länge des Drehgelenkkabels von 2,60 Meter reichte locker zum Stylen. Das Glätteisen wurde zwar am Gehäuse etwas heiß, doch es bestand keine Verbrennungsgefahr.
Tondeo Cerion Curve
Das Ergebnis des Tondeo Cerion Curve gefiel uns gut. Unsere welligen Haare wurden glatt, glänzend und weich. Das Ergebnis hielt sogar zwei bis drei Tage. Ob das wohl an den hochwertigen turmalinhaltigen Keramikplatten liegt, deren Erwärmung pflegende, schützende und feuchtigkeitsspendende Ionen erzeugt?
Dazu kommt die leichte Handhabung: Wir mussten nur Strähne für Strähne zwischen den Platten des Glätteisens durchziehen. Sehr praktisch finden wir – neben seiner Auto-Off-Funktion nach 60 Minuten – auch seine Hitzeschutzmatte.
Das Produkt ist relativ leicht, und sein drei Meter langes Kabel inklusive Drehgelenk ließ uns viel Bewegungsfreiheit. Sein Handling war simpel: Ich drehte das Kontrollrad des Glätteisens auf »On« und stellte die gewünschte Temperatur via Kontrollrad ein – möglich sind 120 bis 230 Grad. Nach etwa 20 Sekunden leuchtete die Kontrolllampe rot auf und hatte die gewünschte Hitze erreicht. Eine digitale Anzeige vermissten wir allerdings.
Rowenta SF8210 Ultimate Experience
Ähnlich wie der Föhn aus der gleichen Serie, ist das Rowenta SF8210 Ultimate Experience ein sehr gutes, wenn auch etwas teures Glätteisen. Vieles an diesem Haarglätter bereitet jedoch viel Freude, wie zum Beispiel das extralange Kabel, das 360°-Schwenkgelenk und die wirklich schnelle Aufheizzeit. Das Beste jedoch ist, dass es die unterschiedlichsten Haartypen zügig und selbst bei geringer Temperatur langanhaltend glättet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Haare glänzen und fühlen sich nicht trocken oder strapaziert an. Allerdings sind wir keine Fans der Knöpfe zur Temperatureinstellung auf der Innenseite des Haarglätters und hätten uns statt bzw. zusätzlich zu der Schutzkappe über eine Aufbewahrungstasche und/oder Hitzeschutzmatte gefreut.
Remington Curl & Straight Confidence S6606
Der Remington Curl & Straight Confidence S6606 ist mit einem Mikrokamm, einer Keramikbeschichtung mit antistatischem Turmalin, einer Transportverriegelung sowie mit einem digitalen Display mit fünf Temperatureinstellungen von 150 bis 230 Grad inklusive Temperatur-Boost- und Memory-Funktion ausgestattet. Es kommt inklusive eines hitzebeständigen Schutzaufsatzes.
Erfreulich: Das Glätteisen hinterlässt bei der Testerin, die langes, dickes Haar hat, anfangs generell einen guten Eindruck. Es heizt sich relativ schnell in 20 bis 30 Sekunden auf und glättet ihre leicht wellige Mähne gut, sie wird nicht strohig, sondern fühlt sich schön weich an. Die Strähnen lassen sich super in die Platten einlegen und schon beim ersten Mal Drübergehen bleiben die Haare glatt. Ein empfehlenswertes Glätteisen, so scheint es. Und mit rund 50 Euro auch erschwinglich.
Doch dann versuchten wir, die Haare einer weiteren Testerin zu glätten, die von Natur aus ebenfalls dick und gewellt sind. Allerdings trägt sie einen kurzen Bob. Und hiermit stellen wir dieses Glätteisen vor eine unlösbare Aufgabe. Es ist nämlich gleichzeitig durch seine geschwungenen und federnd gelagerten Styling-Platten auch als Lockenstab gedacht, was an und für sich praktisch sein kann – ein 2-in-1 Styling-Tool. Einziges Problem: Bei kinnlangen Haaren entstehen statt des Sleek-Looks Locken, sobald man das Glätteisen aus Versehen nur minimal dreht. Das Ergebnis sieht entsprechend seltsam aus: mal glatt, mal lockig. Deshalb entscheiden wir uns schlussendlich dafür, dieses Produkt nicht als Kauftipp zu bewerten, obwohl es sich nach 60 Minuten ohne Gebrauch automatisch abschaltet und über eine weltweite Spannungsanpassung verfügt.
Das Kabel fällt mit 1,80 Meter zu kurz aus und die Testerin klemmte sich die Finger an der Plattensperre ein, als sie das Glätteisen zum ersten Mal in die Hand nahm. Das grau-rosa Design sei »omamäßig«, findet die 14-jährige Testerin weiter. Es herrscht außerdem Verbrennungsgefahr, denn das Remington wird außen sehr heiß. Nur an der Spitze kann man es anfassen. Anfangs fand die Testerin es verwirrend, die Temperaturstufen zu verstellen. Dafür muss man hinten am Glätteisen drehen.
Um die Temperatursperre aufzuheben, mussten wir dann lange drehen – was man anfangs erstmal herausfinden muss – also vor dem Start die Gebrauchsanleitung gut durchlesen! Bei diesem Glätteisen ist die Handhabung nicht selbsterklärend – wie bei so vielen anderen Glätteisen im Test.
Philips MoistureProtect HP8372/00
Unser erster Eindruck vom Philips MoistureProtect Haarglätter HP8372/00: wunderhübsch in Weiß-Rosé. Er verspricht schonend und schnell zu arbeiten, ohne das Haar zu überhitzen. Ein Sensor analysiert das Haar und passt die Temperatur der Platten entsprechend an. Dadurch soll die natürliche Haarfeuchtigkeit erhalten bleiben. Die Keramikplatten federn unmerklich nach, was Haarbruch verhindern soll.
Soweit die Theorie. Leider musste unsere Testerin ihre kräftigen gelockten Haare relativ häufig bearbeiten, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Die Haare fühlten sich zwar weich an, aber eine Stunde später wellten sich die Haare bereits wieder leicht. Dafür benötigt dieser Haarglätter nur 15 Sekunden, um sich aufzuwärmen. Es gibt drei Temperaturstufen: 150 Grad, 175 Grad und 200 Grad, die man im praktischen Display ablesen kann. Vorsicht am unteren Ende des Glätteisens! Hält man das Glätteisen zu weit unten, kann man sich dort die Finger einklemmen. Das lange Kabel bewegt sich mit.
Ikoo S-Styler Jet
Die kompakte Glättbürste von Ikoo ist ein idealer Reisebegleiter und etwa halb so groß, wie unsere anderen Testobjekte. Etwas Wichtiges gleich vorneweg: dieses handliche Exemplar eignet sich definitiv für eher feine und kürzere bis maximal kinnlange Frisuren. Die Glättbürste wird hübsch verpackt in einer Box geliefert, die sich auch zum Verschenken eignet. Zuerst springt uns die knuffige Form in der hübschen Trendfarbe Veri Peri Violett ins Auge, sowie das etwa zwei Meter lange rosa ummantelte Kabel.
Der ergonomische Griff, sowie die matte, leicht gummierte Oberfläche bieten einen stabilen Halt. Das um 360 Grad drehbare Kabelgelenk macht jeden Bürstenstrich flexibel mit. Insgesamt wirkt das Glätteisen solide und hochwertig. Man hat die Wahl zwischen drei Temperaturstufen plus einer Ionenoption. Der Haarglätter piept und leuchtet beim Einschalten, wenn die Temperatur erreicht ist und sobald man loslegen kann, bei 170 Grad nach gerade mal 55 Sekunden.
Finger und Kopfhaut haben bei unseren Tests nicht gelitten, da die Heizelemente durch Kunststoff isoliert sind. Zudem haben wir diese als angenehm und nicht zu hart empfunden. Wunder dürfen sich vor allem Personen mit kräftigen, lockigen oder krausen Haaren nicht erwarten. Die Ikoo Glättbürste macht einen ordentlichen Job für feine Haare und auch bei dichteren Bobfrisuren kann man mit ihr rechnen. Alles andere dauert ewig mit mäßigen Ergebnissen. Außerdem ist der Preis für die kleine Bürste gar nicht mal klein.
Revlon Salon one-Step Smooth & Shine
Die Anwendung der Revlon Salon one Step Smooth & Shine ist einfach. Sie heizt schnell auf, das dauert keine Minute. Zwischen Bürstenkopf und Handgriff befindet sich ein kleiner Wassertank mit einer winzigen Öffnung. Ein Trichter zum Befüllen im Zubehör wäre hilfreich gewesen. Es gibt zwei Fönstufen plus einer Kaltstufe, welche ordentlich Leistung bringen. Der Dampf wird per Knopfdruck zugeschaltet, brachte unserer Meinung nach nicht sehr viel Wirkung mit sich.
Nachdem wir die nassen Haare zuvor entwirrt und einen Hitzeschutz aufgetragen haben, kämmen wir mehrfach langsam unsere Haarpracht, je nachdem wie stark sie geglättet werden soll. Bei einer starken Naturwelle häufiger, als bei einem feinem Bob. Das Ergebnis ist okay. Die Haare werden glatt, aber bei weitem nicht so sehr, wie mit einem Glätteisen, sie haben noch Schwung und fallen locker. Die verhältnismäßig harten und engstehenden Borsten empfanden unsere Probanden nicht unbedingt angenehm auf der Kopfhaut, schmerzhaftes Ziepen und hängengebliebene Haare gehörten leider auch dazu.
Wird das Glätteisen zu heiß, schaltet es sich automatisch ab und es muss abkühlen. Unpraktisch empfanden wir außerdem eine fehlende Aufhängmöglichkeit und abstellen kann man diese Glättföhnbürste leider auch nicht. Zumindest ist das Drehgelenk mobil und macht jede Bewegung mit. Unser Fazit: Ein aufwendiges Handling für ein Ergebnis, dass sich mit anderen Haarglättern schneller und unkomplizierter erreichen lässt.
Karmin Salon Pro G3
Der Karmin Salon Pro G3 ist als Profiglätteisen konzipiert, somit kann es für den Heimgebrauch nicht verkehrt sein. Turmalin-Keramikplatten und Infrarotwärme sollen die Haare schonen. Auch die einfache Handhabung des Glätteisen überzeugt. Die gewünschte Temperatur wird an einem Drehrad eingestellt, wir bevorzugen allerdings Knöpfe. An die Temperaturangabe in Fahrenheit muss man sich erst gewöhnen. Für diesen Preis hätten wir uns allerdings eine hochwertigere Haptik gewünscht. Praktisch ist die entfaltbare Aufbewahrungstasche, die zugleich als hitzeresistente Unterlage dient. Die Stromspannung ist flexibel und macht das Glätteisen international nutzbar, also für Reisen geeignet.
Carrera No 534
Was uns beim Carrera No 534 mit den federnd gelagerten Stylingplatten und der permanenten Ionen-Funktion als erstes auffällt: sein sehr langes Kabel mit drei Metern. Mit diesem Glätteisen hat man auf jeden Fall viel Bewegungsfreiheit beim Stylen. Ein Pluspunkt ist auch die recht leichte Bedienung. Die Testerin muss nur einmal länger den An-Knopf betätigen sowie danach auf die Plus- und Minus-Tasten drücken, um die Temperatur einzustellen. Stufen von 140 bis 220 Grad jeweils in zehn Grad-Schritten bietet der Hersteller, was wir ideal für die verschiedenen Haartypen finden.
Zum Aufheizen braucht dieses Glätteisen allerdings im Vergleich zu vielen anderen im Test verhältnismäßig lange: 40 Sekunden. Außer man drückt die Boost-Funktion. Dann heizt es sich in 30 Sekunden auf. Eine Frage sei hier erlaubt: Warum nicht gleich ausschließlich die schnellere Variante? Ansonsten liege das Glätteisen »ganz okay« in der Hand, so die Prüferin, aber auch hier gebe es bequemere Produkte. Die langen Strähnen der Testerin lassen sich ordentlich zwischen den Platten einlegen.
Doch danach wird’s mühsam und nervig: Sie muss bei 200 Grad mindestens viermal wieder und wieder über ihr dickes, welliges Haare gehen. Selbst danach ist ihre Mähne immer noch nicht schön glatt. Vor allem unten stehen die Spitzen strohig in alle Richtungen ab. Als sie über ihr Haare fährt, bemerkt sie nach wie vor eine leichte Welle. Doch wenigstens fühlen sich die Haare superweich an – weicher als bei vielen anderen Produkten im Test.
Die Nase freut sich beim Carrera jedenfalls, dass es kaum nach »verbranntem« Haar stinkt. Ansonsten wird der Haarglätter außen zwar warm, aber keinesfalls besteht Verbrennungsgefahr. Und fürs heiße Glätteisen gibt es außerdem eine hitzebeständige Aufbewahrungstasche. Die Testerin kommentierte das Design mit »nichts Besonderes« und würde sich dieses Produkt nicht kaufen, obwohl es solide verarbeitet ist und einige Vorteile bietet. Doch das Glätten spielt ja die Hauptrolle und gerade hier überzeugt das Carrera No 534 nicht.
Remington S3500 Ceramic Glide 230
Der Remington S3500 Ceramic Glide 230 mit digitalem Display, acht Temperatureinstellungen von 150 bis 230 Grad und einer automatischen Sicherheitsabschaltung sieht schön aus, liegt gut in der Hand und ist nicht so schwer. Die Haare sind nach dem Glätten weich, doch leider werden die Spitzen beim dicken, welligen Haar der Testerin strohig. Das Glättergebnis überzeugt uns nicht komplett. Haarsträhnen lassen sich zwar gut einteilen und einlegen, allerdings muss man jedes Mal mindestens zweimal drüberfahren, damit die Frisur einigermaßen sleek wird.
Unsere Vermutung: Vielleicht hat der Hersteller mit der »4-fachen Protection« durch die Keramik-Titanium-Turmalinbeschichtung etwas übertrieben – und die Haare werden deshalb nicht ganz glatt. Die Handhabung ist erfreulich einfach. Die Testerin muss nur die entsprechende Temperatur einstellen und warten, bis auf dem Display das blaue Licht zu blinken aufhört. Gut finden wir zudem die hitzebeständige Aufbewahrungstasche, auf der wir das heiße Glätteisen ablegen können – und die Drei-Jahres-Garantie sowie die weltweite Spannungsanpassung.
Ein großes Manko: Das Glätteisen wird außen richtig heiß. Die Testerin musste verflixt aufpassen, um sich nicht zu verbrennen. Aus Angst um ihre Haut hantierte sie damit deshalb erst gar nicht so nahe am Haaransatz. Das Aufheizen dauerte etwa 30 Sekunden, also etwas länger als die 15 Sekunden, die der Hersteller verspricht. Das ist aber reine Spitzfindigkeit, denn das Produkt erhitzt sich trotzdem recht schnell.
Was uns sonst nicht gefiel: Alle Teile waren noch zusätzlich extra in Plastik eingewickelt. Hier könnte man Plastikmüll vermeiden. Zudem störten die Testerin die Fingerabdrücke, die sich stark auf dem Glätteisen bemerkbar machen. Anfangs stank der Remington Keramik Glide 230 unangenehm nach Chemie. Dafür ist der Preis fair.
Remington Pro-Sleek & Curl S6505
Das Remington Pro-Sleek & Curl S6505 schnitt in unserem Test nicht so gut ab wie sein Schwestermodell Remington Pearl S9500. Denn unsere Haare wurden einfach nicht richtig glatt. Stattdessen präsentierten sich die Spitzen nach dem Styling strohig, zu viele Haare standen ab. Zudem roch das Glätteisen ziemlich chemisch. Auch die Optik erschien uns etwas altmodisch, vor allem weil wir im Test schon einige hippere Glätteisen in der Hand hatten. Das Gehäuse erhitzte sich leider sehr stark. Geht gar nicht!
Zudem bemängeln einige Kunden im Netz, dass die Platten nicht komplett schließen, weil sie zu weit auseinander stehen und die Haare durchrutschen würden. Uns nervte vor allem das mit 1,80 Meter Länge viel zu kurze Kabel.
Doch weit nicht alles war schlecht. Das Remington Pro-Sleek & Curl S6505 punktet mit seinem einfachen Handling und der abgerundeten Form – speziell auch für Locken und Wellen. Die zehn Temperaturwahlmöglichkeiten zwischen 150 bis 230 Grad, die hitzebeständige Tasche und das digitalen Display sind ebenfalls Pluspunkte.
Auch die Schnellaufheizung in 15 Sekunden, die Transportverriegelung und die automatische Sicherheitsabschaltung nach 60 Minuten sind zu erwähnen. Durch weltweite Spannungsanpassung, Tastensperre und Turbo-Boost-Funktion hat das Glätteisen tolle Extras. Auf das Glätteisen bestehen vier Jahre Garantie. Nicht zu vergessen ist außerdem sein unschlagbar günstiger Preis.
ghd Gold Professional Styler
Wir hatten hohe Erwartungen an den ghd Gold Professional Styler – wegen seines wunderhübschen, coolen, tiefschwarzen Aussehens mit dem Gold-Logo, weil viele Friseure auf ihn schwören und weil er preislich in der S-Klasse spielt. Leider wird er seinem Ruf, seinem Preis und seinem zweifellos guten Aussehen nicht gerecht. Gleich als wir ihn auspackten, rümpften wir die Nase. Er stank ziemlich nach Chemie. Das Glätteisen aus Großbritannien mit den mineralpulverbeschichteten Vollkeramikplatten, die verhindern sollen, dass die Haare Feuchtigkeit verlieren, ist solide verarbeitet. Es heizte sich in 25 Sekunden auf und besitzt neben einer hitzebeständigen Plattenschutzkappe auch eine automatische Abschaltfunktion, wenn der Haarglätter 30 Minuten nicht benutzt wird. Doch das Styling-Ergebnis überzeugte uns nicht. Das Haar wurde zwar glatt, bekam aber keinen seidigen Glanz, sondern sah fettig aus – trotz frisch gewaschenem Schopf.
Auch die Handhabung erwies sich, zumindest bei einem kinnlangen Bob, als überraschend schwierig. Die kurzen Strähnen rutschten sofort aus dem Glätteisen. Eine Sisyphosarbeit! Wenigstens lag das Glätteisen angenehm in der Hand.
Der ghd Gold Professional Styler bietet nur eine Temperaturstufe. Laut Hersteller ist erwiesen, dass 185 Grad die optimale Temperatur für schonendes Haare glätten darstellt. Darum sind ghd-Glätteisen nur mit dieser einen Temperatur ausgestattet. Diese Gradzahl wird konstant gehalten und somit wird schon im Vorhinein Haarschäden entgegengewirkt. Allerdings sind Haare verschieden, dickere Haare z. B. bekommt man mit dieser Temperatur einfach nicht glatt und dünnes, feines Haar hingegen sollte mit nicht mehr als 170 Grad behandelt werden. Leider erwärmte sich das Gehäuse auch ziemlich stark. Während des Glättens hatte ich regelrecht Angst, mein Ohr zu verbrennen. Gottseidank passierte das nicht. Trotzdem: Es gibt bessere Haarglätter für weniger Geld.
Remington CB7400
Aua, Aua! Die Remington Straight Brush CB7400 darf nicht in unser Badezimmer einziehen. Vor allem Zartbesaitete mit feinem Haar sollten von diesem Glätteisen die Finger lassen. Am meisten störte unsere Testerinnen das harte und unangenehme Gefühl auf der Kopfhaut vor allem durch die langen Schutzborstenumrandung. Auch das Glättungsergebnis überzeugte uns eher mäßig und hielt nicht lange vor. Und das Schlimmste – trotz vorherigen Kämmens mussten einige ziemlich Haare lassen. Nicht schön.
Ansonsten auf den ersten Blick eine typische Glättbürste, mit 360 Gramm nicht ganz leicht. Die Tastatur ist intuitiv zu bedienen, einschalten und mit der Temperaturtaste eine der drei Optionen wählen, 150, 190, oder 230 Grad. Das rote Lichtsignal zeigte allerdings erst nach 55 Sekunden und nicht nach versprochenen 30 Sekunden das Erreichen von 150 Grad an. Laut Hersteller soll die antistatische Keramikbeschichtung der Borsten das Gleiten der Haare erleichtern, was die langen Sicherheitsborsten jedoch zu verhindern wissen. Nach 60 Minütiger Nichtnutzung stellt sich der Haarglätter automatisch ab. Eine Aufhängungsöse am 360 Grad Kabeldrehgelenk wäre schön gewesen, stattdessen befindet sich immerhin ein Aufbewahrungsbeutel im Lieferumfang.
Rowenta SF3122 Optiliss Keratin Elite
Das Rowenta SF3122 Optiliss Keratin Elite glänzt mit einem kleinen Preis, das war es dann aber auch. Topmodels, die beinah täglich die Haare geglättet bekommen, würden schreiend weglaufen, wenn der Hairstylist dieses Glätteisen ansetzen würde. Es heizt sich innerhalb von 30 Sekunden auf, allerdings lässt sich an dem Zahnrädchen die genaue Temperatur nicht konkret einstellen. Ein auffälliger Geruch beim Erwärmen irritiert uns zunächst. Mit geringer Temperatur tut sich nicht viel. Bei meinem feinen, trockenen Haaren fürchte ich um die Gesundheit meiner Spitzen. Bei höherer Temperatur und gelocktem Haar zeigt sich die Glättung erst nach mehrmaligem Durchziehen der Haarsträhne. Dauert also viel zu lange. Die Tourmalinbeschichtung mit natürlichen Ionen soll schneller glätten und für mehr Haarglanz sorgen. Das konnten wir in unserem Test leider nicht feststellen.
Remington S7710 Pro-Ion Straight
Stiftung Warentest kürte das Remington S7710 Pro-Ion Straight mit digitalem Display, bei dem sich neun verschiedene Temperaturen bis zu 230 Grad individuell einstellen lassen, in ihrer Ausgabe 01/2019 zum Testsieger. Für uns ist das unverständlich. Auch wenn das Glätteisen über eine Memory-Funktion, eine Tastensperre, eine automatische Sicherheitsabschaltung nach einer Stunde, Transportverriegelung, weltweite Spannungsanpassung und drei Jahre Garantie verfügt – und mit rund 30 Euro nicht teuer ist.
Leider spart Remington hier nicht an Plastik, weil alle Teile einzeln verpackt wurden. Das geht umweltschonender! Dann schaltet die Testerin das Glätteisen an – und fragt sich irritiert: Ist es kaputt? Sie hört nämlich ein komisch surrendes Geräusch, das auf Dauer wirklich nervt. Aber nein, es ist nur die Ionen-Technik – ein Ionen-Generator, ein doppelter Ionen-Kanal sowie eine Ultra-Turmalin-Keramikbeschichtung, die antistatisch und gegen Frizz wirken soll.
Davon merkt die Prüferin allerdings nichts: im Gegenteil. Ihre Mähne wird nicht besonders glatt. Und zu allem Überfluss sehen die Spitzen ausgefranst und aufgeraut aus. Immerhin fühlen sich ihre langen Haare relativ weich an. Ärgerlich – weil zeitraubend – ist, dass sie drei- bis fünfmal über die Strähnen gehen muss, um sie einigermaßen glatt zu bekommen.
Zudem heizt sich das Glätteisen, das mit einer Aufbewahrungstasche geliefert wird, auch von außen zu sehr auf. Weil man beim Glätten die Platten sehr fest zusammendrücken muss, damit das Glätteisen überhaupt richtig zugeht, wird es mit der Zeit anstrengend und die Hände beginnen zu schwitzen. Auch das zweifarbige Design mit dem lila Streifen entspricht nicht unserem Geschmack. Wir finden es altbacken. Im Gegensatz zu anderen Produkten im Test braucht es zudem relativ lange, bis es sich erhitzt – mindestens 40 Sekunden. Unser Fazit: Da gibt es wirklich bessere Glätteisen, liebe Stiftung Warentest!
Braun Satin Hair 7 Iontec ST 710
Der Braun Satin Hair 7 Iontec ST 710 lieferte mit und ohne Iontec-Funktion kein gutes Glätt-Ergebnis – selbst auf höchster der 15 Temperaturstufen von 130 bis 200 Grad – wurden dickere, wellige Haare nicht glatt. Da fehlt es wohl generell an Hitze. Noch dazu trieb uns das Summen während der Iontec-Aktivierung in den Wahnsinn. Eine Testerin stöhnte: »Mein Gott, regt mich dieses Geräusch auf!« Auch sein Kabel war mit zwei Meter Länge viel zu kurz, das Styling deshalb kompliziert und umständlich. Das Design kommt bieder daher – trotz neongrünem LC-Display.
Deshalb erstaunt uns sein gutes Abschneiden im Stern. In erster Linie soll ein Glätteisen ja gut glätten. Womöglich tut es das nur bei feinerem Haar. Das Glätteisen wird immerhin außen kaum warm. Es heizt sich schnell auf, besitzt eine 30-Minuten-Abschaltautomatik und verfügt über ein LED-Display sowie eine Temperatur-Boost-Taste.
Babyliss I-Pro 230 Steam
Unser erstes und einziges Dampf-Glätteisen im Test weckte unsere Neugier, zumal es im aktuellen Test von Stiftung Warentest 01/2019 mit der Note 1,9 abgeschnitten hatte. Leider enttäuschte uns dieser Haarglätter. Es begann gleich kompliziert. Das Babyliss I-Pro 230 Steam benötigt laut Hersteller nämlich destilliertes Wasser. Nach dem recht mühsamen Auffüllen – der Tank ist zu klein – stellten wir das Teil auf die mittlere Dampfgeschwindigkeit ein. Doch plötzlich lief kochend heißes Wasser heraus. Gefährlich und deshalb ein No-Go!
Wegen des Pumpeffektes mussten wir die Platten ein paar Mal auf- und zuklappen. Zudem wählten wir aus, ob wir ohne den im Glätteisen integrierten Kamm, mit mittlerem (für feineres Haar) oder hohem Kamm (für dickeres Haar) glätten möchten. Diese Funktion fanden wir praktisch, da wir die Strähnen beim Glätten gleichzeitig entwirren konnten.
Nur mit dem Look waren wir danach unzufrieden. Obwohl wir zigmal über die Strähnen fuhren, wurden sie nicht glatt, sondern strohig. Die scheinbar so schonende Dampffunktion erwies sich als überflüssig und verzögerte das Styling nur unnötig auf fast eine Stunde pro Kopf. Zeitverschwendung! Zudem reichte eine Tankfüllung bei längerem Haar nirgends hin. Wir Testerinnen mussten bis zu viermal nachfüllen – und fluchten.
Wir prüften das Glätteisen anschließend ohne Dampf. Tatsächlich glättete das Babyliss nun okay. Auch wenn sich unsere Haare danach ein wenig rau anfühlten und leicht abstanden – trotz der antistatischen Ionic-Funktion. Ärgerlich fanden wir das viel zu kurze Kabel, das uns wenig Spielraum fürs Styling ließ. Das Glätteisen ist zudem schwer, für die Leistung teuer, heizte sich nur extrem langsam auf (zwei bis drei Minuten) und stank nach Chemie. Vom Design ganz zu schweigen! Alle drei Testerinnen bezeichneten es als »eines der hässlichsten Glätteisen im Test«.
Was allen jedoch gut gefiel: die fünf verschiedenen Temperaturstufen von 170 bis 230 Grad, die dreijährige Garantie, das LED-Display, die hitzebeständige Isoliermatte und die Abschaltautomatik nach 60 Minuten.
Philips StyleCare BHH888/00
Die Philips Style Care BHH880/00 Glättbürste kommt mittlerweile nicht mehr im Doppelpack mit dem Philips Curler in der eleganten Kunstlederbox, sondern solo. Außerdem ist sie nun klassisch in Schwarz mit Flieder und nicht mehr cremeweiß. Das Handling ist denkbar einfach. Wir haben die Wahl zwischen zwei Temperaturstufen, 170 und 200 Grad Celsius. Der Schalter befindet sich am Griff und läuft trotzdem keine Gefahr während des Bürstens versehentlich umgeschaltet zu werden.
Etwa 50 Sekunden blinkt ein kleines Lämpchen, dann signalisiert das konstante Leuchten die erreichte Temperatur. Die Turmalin-Keramikbeschichtung soll dem Haar Glanz verleihen, ThermoProtect schonen und vor Hitzeschäden bewahren. Leider stehen die 247 Borsten sehr eng, wodurch das Haar vor Beginn des Stylings wirklich gut gekämmt werden muss, sonst drohen Verheddern und Ziepen. Des Weiteren sind die Zacken zu kurz um mit längeren und dichten Haaren fertig zu werden. Die stark gelockten Haare eines Testmodells wurden bis in die Spitzen glatt, aber wirkten nach dem Bürsten mit diesem Glätteisen auch stumpf und fizzelig. Eine andere Testerin empfand die harten Borsten sehr unangenehm auf der Kopfhaut und verbrannte sich die Finger beim Versuch die Ansätze ein wenig mit dem Haarglätter zu formen.
Positiv festzuhalten sind das 360-Grad-Schwenkkabel mit 1,80 Metern Länge, inklusive Aufhängöse. Unser Fazit: Sorry Philips! Mit einem guten Glätteisen erreicht man mit nur einem Gerät bei Bedarf beides, glattes Haar oder sanfte Beach Waves.
ghd Unplugged Styler
Der ghd Unplugged Styler ist ein durchaus geeigneter Reisebegleiter. Das aufladbare Glätteisen ist klein, handlich und glättet die Haare zuverlässig Strähne für Strähne, wie wir es von einem ghd-Haarglätter gewohnt sind. Das Stylinggerät misst gerade mal 21,5 Zentimeter und bringt schlappe 310 Gramm auf die Waage. Das mitgelieferte Etui fällt mit knapp 50 Gramm nicht weiter ins Gewicht und beherbergt Glätteisen und Kabel. Der Stecker passt allerdings nicht hinein.
Vor dem Gebrauch muss das Akku-Glätteisen aufgeladen werden. Nach eineinhalb bis zwei Stunden leuchtet die komplette Akkuladeanzeige. Vom Strom genommen und eingeschaltet ist der ghd Unplugged-Styler in gerade mal 40 Sekunden einsatzbereit. Wie bei allen ghd-Geräten wird auch hier auf die ideale Temperatur von 185 Grad Celsius gesetzt, sie ist nicht variabel. Dann tut er, was er soll: Haare glätten, je nach Haarstruktur nach ein- bis dreimaligen Durchzug der einzelnen Strähnen. Die Haare werden glatt, geschmeidig und glänzen schön.
Allerdings ist der Unplugged bei einer Akkulaufzeit von etwa 20 Minuten nichts für ausgiebige oder gemächliche Stylings. Kräftige Haare, Wellen oder Locken sind zeitintensiver, und wer nicht dauernd nervös auf die fünfstufige Akkuanzeige schielen möchte, sollte sich die Anschaffung gut überlegen. Während des Ladevorgangs lässt sich das Glätteisen nämlich nicht benutzen. Der automatische Ruhemodus schaltet sich nach drei Minuten der Nichtnutzung ein.
Die größten Pluspunkte sind eindeutig die geringe Größe und Mobilität. Einschränkungen durch Steckdosen oder Kabellänge fallen weg. Wer viel unterwegs ist oder seine Frisur gelegentlich optimieren möchte, ist mit dem Luxus-Haarglätter to Go gut beraten, muss jedoch mit knapp 300 Euro für so viel Flexibilität tief in die Tasche greifen.
Philips BHS830/00
Nein, man benötigt kein Physikstudium für die Nutzung des Philips Prestige BHS830, es könnte jedoch dem allgemeinen Verständnis helfen. Auf der hauseigenen Website wird die verwendete Sense-IQ-Technologie gepriesen, die bis zu 93 Prozent der natürlichen Haarstärke und bis zu 70 Prozent der Haarfeuchtigkeit erhalten soll. Personalisiertes Glätten bedeutet, dass der digitale Sensor die Temperatur des Haares misst und der intelligente Microprozessor diese individuell anpasst, um Überhitzung zu vermeiden. Außerdem soll das patentierte Design des Tera Ionic System über vier Düsen Fizz verhindern und für Glanz sorgen.
In einem seitlichen Schacht ist diese Technik verbaut, was die Bewegungsrichtung beim Glätten der Haarsträhnen deutlich einschränkt, denn der Schlitz sollte immer nach oben zeigen und es dürfen keine Härchen dazwischen geraten. Höchste Konzentration ist dadurch beim Frisieren geboten, wie dieses Handling bei Beachwaves aufrecht erhalten werden soll, ist uns schleierhaft. 14 Temperatureinstellungen von 120 bis 230 Grad Celsius sind möglich. Hinzu kommen vereinfacht drei Haartyp-Modi: »schnell« für dickes, krauses oder lockiges Haar mit 210 Grad, auf »normal« erwärmt sich das Glätteisen auf 190 Grad für leicht gewellte Haare und »sanft« schont feine, helle oder gefärbte Haare mit nur 170 Grad.
Anfangs erinnert uns das Glätteisen stark an den Philips Moisture Protect, der allerdings laut Hersteller aktuell nicht erhältlich ist. Elegant sieht das BHS830/00 in Weiß mit Roségold aus, fühlt sich allerdings etwas klapprig beim Herausnehmen aus der Verpackung an. Laut Hersteller soll es 610 Gramm wiegen, kommt uns jedoch gar nicht so schwer vor. Das Kabel hat eine gute Länge von zwei Metern, verfügt über eine Aufhängeöse und sein Gelenk ist um 360 Grad drehbar. Die Falttasche dient zugleich als Hitzeunterlage und eine weiße Schutzkappe ersetzt den Fixierschalter, um die Platten bei Nichtnutzung zusammenzuhalten. In flotten 15 Sekunden ist der Haarglätter aufgeheizt, das LED-Display hört auf zu blinken.
Obwohl Philips betont, dass die Platten 20 Prozent größer sind als die des Vorgängers Philips Moisture Protect, kommen sie uns doch relativ schmal vor. Feine Haarsträhnen von zwei bis drei Zentimetern sind kein Problem. Dickeres Haar und breitere Haarmengen entweichen den Platten. Erwähnenswert ist die sogenannte Cool-Tip-Spitze, die es uns erlaubt, das Glätteisen am oberen Ende zu führen und zusammenzudrücken, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen. Sie hilft übrigens auch erheblich, dass die Strähnen nicht so leicht abhauen. Ob das Philips BHS830/00 unser Haar tatsächlich langfristig beim Glätten schont, lässt sich für uns nicht feststellen. Es tut, was es soll, wie viele andere, und gehört mit seinem Preis zu den nicht ganz günstigen Glätteisen.
So haben wir getestet
Zunächst lasen wir alle Artikel, Testberichte und Kundenbewertungen zum Thema, die uns unter die Nase kamen. Anschließend recherchierten wir die gängigsten, beliebtesten und bekanntesten Glätteisen-Modelle. Die Haarglätter prüften drei Testerinnen dann auf Herz und Nieren.
Praktisch, dass jede eine etwas andere Haarstruktur und -länge hatte. Ich trage zum Beispiel einen kinnlangem Bob und habe wellige, ultrafeste Borsten. Meine beiden Kolleginnen besitzen lange, wellige Mähnen und normales bzw. dickeres Haar.
Unser gemeinsames erfreuliches Fazit: Viele der gecheckten Produkte erfüllen ihre Aufgabe sehr gut bis befriedigend, der Look sah glatt und glänzend aus. Erfreulich auch, dass der gewünschte Effekt bei so gut wie allen Glätteisen problemlos bis zum nächsten Tag hielt.
Die wichtigsten Fragen
Welches ist das beste Glätteisen?
Das beste Glätteisen ist für uns das Remington ProLuxe S9100. Es bietet so gut wie alle Funktionen, die ein gutes Glätteisen haben sollte, und das zu einem überaus fairen Preis.
Sind Glätteisen schädlich fürs Haar?
Dickes, kraftvolles Haar steckt die Hitzebehandlung logischerweise besser weg als dünne, splissige Strähnen. Man darf auch umso häufiger glätten, je gesünder die Haarpracht ist. Doch selbst robuste Haare sollten nicht täglich geglättet werden. Je nach Haarstruktur ist zweimal pro Woche ist aber vertretbar. Allerdings sollte man stets einen Hitzeschutz verwenden. Die Temperatur sollte 200 Grad auch nicht überschreiten.
Wann sollten Haare am besten geglättet werden?
Nasse Haare sollten nie geglättet werden, da sie verbrennen können. Die Haare sollten auch nicht direkt vor dem Glätten gewaschen werden, da sich noch keine schützende Fettschicht entwickelt hat. Besser also abends waschen und erst am nächsten Morgen stylen.