Kissen sind toll. Auf dem Sofa geben sie Halt am Rücken, auf dem Boden sitzend bieten sie ein weiches Fleckchen Erde, nachts eine Stütze für den Nacken und sie sind obendrein meistens noch ganz hübsch anzusehen. Mehr als genug geleistet, könnte man meinen. Aber nein, die Industrie hat es geschafft, noch einen draufzusetzen: mit wärmenden Kissen.
Hier geht’s zu unserem Test der besten Heizdecken.
Heizkissen sind quasi der Thron unter den Stühlen: genauso weich wie herkömmliche Kissen, aber obendrein noch warm. Um das gemütlichste und wärmste Heizkissen zu finden, haben wir 14 davon getestet. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Sanitas SHK 28

Beim Sanitas SHK 28 gibt es keine unnötigen Extra-Features, es konzentriert sich auf genau die Funktionen, auf die es bei einem Heizkissen ankommt – und in denen ist es wirklich gut. Es ist weich, schlicht und hat eine gute Größe. Auf der höchsten Stufe erreicht es sehr gute 40 Grad Celsius an Wärme, auf der untersten 36,1 Grad – hier könnte der Abstand etwas größer sein. Das Heizkissen wärmt angenehm, ist gut verarbeitet und bietet ein langes Kabel – so soll das sein.
Sinnlein Elektrisches Heizkissen

Eines der wärmsten Heizkissen im Test ist das elektrische Heizkissen von Sinnlein – ein flauschiger Allrounder, bei dem die Füllung herausnehmbar ist. Die Wärmetherapie eignet sich hier bei Rücken, -Schulter-Nacken, -und Bauchschmerzen. Mit 100 Watt verbraucht das Heizkissen nicht zu viel Strom, es ist preiswert in der Anschaffung und überzeugt mit einer sehr guten Wärmeleistung. Das Stromkabel ist sehr lang, der Bezug aus einem weichen Fleece-Material und der Controller hat ein beleuchtetes Display. Positiv fällt auf, das schon die niedrigste Heizstufe mit 34,3 Grad Celsius sehr warm wird. Die Wärmeverteilung ist optimal und sorgt dafür, dass das Heizkissen weit vorne im Test liegt.
Medisana HP 622

Mit seiner speziellen Form ist das Heizkissen Medisana HP 622 nur für bestimmte Bereiche geeignet. Wegen seinem Fokus auf Schulter- und Nackenbereich ist es mit Sicherheit nicht für jeden etwas, aber wer genau dort Probleme hat, wird mit diesem Heizkissen definitiv zufrieden sein. Es ist nicht nur weich und gut verarbeitet, die Temperaturunterschiede sind auch deutlich spürbar. Auf der höchsten Temperaturstufe hätten wir uns allerdings etwas mehr Wärme gewünscht.
Letitwell TK-HP2412

Beim Letitwell TK-HP2412 wird es richtig warm: Stolze 42 Grad Celsius erreichte das Heizkissen auf höchster Temperaturstufe. Unsere Messung auf unterster Stufe ergab 30,2 Grad – der größtmögliche Abstand zwischen niedrigster und höchster Temperaturstufe in unserem Test. Allerdings kommen uns die angegeben 60 Grad Höchsttemperatur sowie die 120 Minuten Zeiteinstellung doch etwas hoch vor. Auch wenn das Heizkissen ordentlich heizt, fehlt es uns etwas an Verarbeitungsqualität sowie Seriosität des Anbieters.
Stoov Ploov
Das Stoov Ploov hebt sich eindeutig von der Masse ab: Akkubetriebene Heizkissen gibt es auf dem Markt kaum zu finden, doch Stoov hat das geändert. Bei ihren Heizkissen verzichtet die Firma auf lästige Kabel und setzt auf intelligentes und intuitives Produktdesign. Auch hinsichtlich Minimal- und Maximaltemperatur sowie Temperaturunterschieden liegt das Heizkissen sehr weit vorne. Großes Manko ist allerdings der sehr hohe Preis.
Vergleichstabelle

- Weicher Stoff
- Gute Unterschiede zwischen der Temperatur auf minimaler und maximaler Stufe
- Langes Kabel
- Etwas starr
- Wärme etwas ungleichmäßig verteilt
- Schmutzanfällige Farbe

- Herausnehmbare Füllung
- Langes Stromkabel
- In drei Farben erhältlich
- Controller sieht altbacken aus

- Weich
- Praktische Form
- Ausreichend langes Kabel
- Wird nicht ganz so warm
- Nur lokal verwendbar

- Weiche Oberfläche
- Höchste Temperatur
- Flexibel
- Kabelführung nicht sehr schlau gelöst
- Bedenkliche Maximalnutzungszeit

- Kabellos
- Intelligentes Produktdesign
- Schickes Design
- Wärme nur in der Mitte
- Hoher Preis

- Ordentliche Verarbeitung
- Langes Kabel
- Überhitzungsschutz und Abschaltautomatik nach 90 Minuten
- Wird am Hals und Bauch befestigt
- Wärmeleistung lässt zu wünschen übrig

- Kuscheliger Stoff
- Langes Kabel
- Groß
- Vergleichsweise teuer

- Hochwertige Verarbeitung
- Lässt sich mit USB Netzteil oder 5V Powerbank betreiben
- Wärmstes Heizkissen im Test
- Erhitzt nur kleinen Teil der Sitzfläche
- Kabel sehr kurz

- Kann mit 5V Powerbank oder USB-Netzteil betrieben werden
- Hochwertige Verarbeitung
- Hoher Preis
- Kabel vom USB Netzteil etwas kurz
- Kein Überhitzungsschutz oder Abschaltautomtik

- Weicher Bezug
- Gute Kabellänge
- Wird nicht ganz so warm
- Etwas steif
- Extrem viele Anleitungen beigelegt

- Aus weichem Flanell
- Punktuelle Wärme für Schulter und Nacken
- 90-Minuten Timer
- Wird nicht sehr warm
- Keine Heizelemente im Kragen

- Zum Umhängen
- Großflächige Wärme
- Kaum Unterschied zwischen Wärmestufen
- Altbackene Fernbedienung
- Nicht sehr wertig verarbeitet

- Viele Heizstufen und Zeiteinstellungen
- Keine hochwertige Verarbeitung

- Ordentliche Verarbeitung
- Kältestes Kissen im Test
- Knisternde, unangenehme Füllung
Weich und warm: Heizkissen im Test
Heizkissen sowie auch Heizdecken werden in der Regel elektrisch mit Kabel betrieben, selten gibt es aber auch die Akku-Variante zu finden. Im Inneren befinden sich isolierte Heizdrähte, die durch Stromzufuhr Wärmer generieren. Die Temperaturregelung funktioniert in der Regel über eine Fernbedienung, die fest im Stromkabel integriert ist und über die die Heizdrähte je nach gewünschter Temperaturstufe erhitzt werden.
Umhüllt sind Heizkissen meist von weichen Überzügen, die zum Einkuscheln und Verweilen einladen. In den meisten Fällen kann man die Heizkissen ganz einfach in der Waschmaschine reinigen.
Warum Wärme heilend ist
Wundermittel Wärme? Vielleicht nicht gegen alles, aber gegen vieles. Wärme kann beispielsweise bei Bluthochdruck, Verspannungen, Reizdarm, Arthrose, Rheuma, Atemwegserkrankungen und Fibromyalgie helfen. Sogar Schmerz kann mit Wärme ähnlich wie mit einem Schmerzmittel bekämpft werden: Indem Wärmerezeptoren bei Kontakt mit Hitze im Körper anspringen, können Schmerzrezeptoren blockiert werden.

Wärme kann zusätzlich die Durchblutung anregen sowie das Immun- und das Herz-Kreislauf-System stärken. Alles in allem viele Gründe also, um sich schön warm zu halten.
Aber auch ohne gesundheitliche Wirkung ist es einfach angenehm, sich ein warmes Kissen auf den Bauch oder den Rücken zu legen und sich aufzuwärmen.
Gefährliche Hitze
Neben der Tatsache, dass Heizkissen und Heizdecken nicht auf offenen Wunden oder bei akuten Entzündungen angewendet werden sollten, bergen Wärmekissen ein weitaus größeres Risiko: Brandgefahr.
Bei Heizkissen ist Vorsicht geboten!
Eingeschaltete Heizkissen und Heizdecken sollten deswegen nie unbeaufsichtigt zurückgelassen werden. Zudem ist darauf zu achten, die Heizkissen nicht zu überhitzen – daher lieber zu Heizkissen mit Überhitzungsschutz oder Abschaltautomatik greifen!
Testsieger: Sanitas SHK 28
Das Heizkissen Sanitas SHK 28 sticht rein äußerlich nicht aus der Masse hervor und hat auch in Sachen Extras keine nennenswerten Besonderheiten zu bieten. Aber braucht es das? Wir glauben, dass es manchmal reicht, den eigentlichen Zweck eines Produkts sehr gut zu machen – vermeintlich tolle Extrafeatures können auch nicht darüber hinwegtrösten, wenn ein Produkt seine eigentlichen Funktionen nicht zuverlässig ausführt. Und das tut das SHK 28 – ohne viel Schnickschnack, eben genau das, was es soll.

Das Heizkissen bietet drei Temperaturstufen und ist mit circa 43 Zentimetern auf 32 Zentimetern groß genug, um darauf zu sitzen oder den Rücken zu wärmen. Auf der kleinsten Stufe erreichte das Heizkissen eine Temperatur von circa 36 Grad Celsius und auf der höchsten Stufe rund 40 Grad. Somit liefert es eine angenehme Wärme, wir hätten uns allerdings einen etwas größeren Abstand gewünscht.
Tut genau das, was man sich von einem Heizkissen wünscht
Das Sanitas SHK 28 ist zwar nicht besonders dick und auch eher starr, hat aber einen weichen Überzug, der das Heizkissen dennoch kuschelig macht. Es ist sehr gut verarbeitet und hat ein für Heizkissen klassisches Design. Aufgrund der weißen Farbe dürfte das Kissen öfter in die Waschmaschine wandern, aber da man es waschen kann, ist das kein Negativkriterium.
Des Weiteren bietet das SHK 28 eine Abschaltautomatik nach 90 Minuten sowie der Hersteller zwei Jahre Garantie. Es lässt sich sehr intuitiv bedienen und hat ein angenehm langes Kabel mit eingearbeiteter Fernbedienung.
Das Sanitas SHK 28 hat vielleicht nicht eine Menge Schnickschnack zu bieten, dafür erhält man mit ihm ein Heizkissen, das seine Aufgaben sehr gut erfüllt, und das sogar noch zu einem kleinen Preis.
Sanitas SHK 28 im Testspiegel
Bislang gibt es noch keine Testberichte anderer Redaktionen zum Sanitas SHK 28. Auch Stiftung Warentest hat bisher keine Heizkissen getestet. Wenn sich das ändert, tragen wir die Ergebnisse hier für Sie nach.
Alternativen
Nach unserem Test können wir sagen, dass das Sanitas SHK 28 mit seinem Allround-Paket das beste Heizkissen für die meisten ist. Wir haben dennoch weitere Empfehlungen mit anderen Schwerpunkten für Sie zusammengetragen.
Der Allrounder: Sinnlein Elektrisches Heizkissen
Ein Heizkissen, das vielseitig einsetzbar ist und bei dem der Preis stimmt. Wer Probleme mit Nacken-,Rücken-, Schulter, -oder Bauchschmerzen hat, sollte sich dieses Kissen zulegen. Die Bedienung ist wirklich einfach. Kabel in die Steckdose stecken und das Kissen dort hinlegen, wo es weh tut. Das elektrische Heizkissen von Sinnlein besteht aus einem super weichem Fleece-Material.

Beim ersten Testlauf fühlte es sich allerdings etwas zu fluffig und gefüllt an. Das ist aber Geschmackssache und die Füllung kann man auch rausnehmen. So lässt sich das Heizkissen an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Das Kabel hat eine angenehme Länge von 2,4 Metern. Damit ist man nicht gezwungen, die Wärmetherapie direkt neben der Steckdose durchzuführen. Mit einem Controller lassen sich die drei unterschiedlichen Wärmestufen einstellen. Modern sieht der Controller nicht aus, dafür lässt er sich einfach bedienen und auf dem Display sieht man, welche Heizstufe gerade eingestellt ist. Beleuchtet ist es auch, was gerade nachts ein Vorteil ist.
Bei unserer Messung hat sich das Heizkissen in wenigen Minuten auf 41,7 Grad Celsius erwärmt. Damit gehört es zu den wärmsten Kissen im Test. Uns hat gefallen, dass sich die Wärme wirklich gleichmäßig verteilt. Angst vor Überhitzung braucht man nicht zu haben. Es gibt einen Überhitzungsschutz und eine Abschaltautomatik nach 90 Minuten.
Die niedrigste Heizstufe war auch schon sehr warm. Bei unserer Testmessung kam sie auf 34,3 Grad. Waschbar ist das Heizkissen auch. Einfach den Reißverschluss vom Bezug öffnen, Füllung rausnehmen, den Adapter vom Controller lösen und dann ab in die Waschmaschine. Ein Waschgang bei 30 Grad ist kein Problem. Gerade jetzt, wo jeder Energie sparen will, lohnt sich auch ein Blick auf die Leistung des Heizkissens. Mit 100 Watt liegt sie im unteren Bereich. Das Heizkissen von Sinnlein ist ein echter Allrounder und überzeugt uns mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis und der sehr guten Wärmeleistung.
Für Rücken und Nacken: Medisana HP 622
Praktisch zum Umhängen: Wer Schulter- und Nackenschmerzen hat, sollte zum Medisana HP 622 greifen. Das Heizkissen kann ganz einfach über die Schultern gelegt und vorne mithilfe eines Knopfs geschlossen werden. So kommt die Wärme genau an den gewünschten Stellen an. Nachteil ist allerdings natürlich, dass sich das Heizkissen aufgrund seiner Form nicht besonders gut für andere Bereiche eignet.

Das Heizkissen von Medisana bietet sechs unterschiedliche Heizstufen. Die Temperatur der untersten betrug bei unserer Messung 29 Grad Celsius, auf der höchsten Stufe erreichte der kleine Umhang 36,7 Grad – da ist noch Luft nach oben. Dafür ist der Unterschied von der unteren auf die höhere Temperaturstufe deutlich spürbar. Auf Stufe 1 ist das Heizkissen laut Anleitung für den Dauerbetrieb ausgelegt, nach 90 Minuten schaltet es sich von alleine aus.
Das Heizkissen hat einen weichen Überzug und ist gut verarbeitet. Die Anwendung funktioniert intuitiv, bei etwaigen Unsicherheiten hilft die Anleitung gut aus. Das Heizkissen ist mit einem langen Kabel ausgestattet, bei dem der Übergang zwischen Fernbedienung und Heizkissen sinnvoll gelöst ist. Außerdem gibt es bei Medisana eine Garantie von drei Jahren.
Alle, die eine Möglichkeit suchen, Ihren Schulter- und Nackenbereich gezielt zu wärmen, sind mit dem Medisana HP 622 bestens beraten. Es passt sich anders als eine Wärmflasche perfekt dem gewünschten Bereich an und wärmt innerhalb von zwei Minuten schmerzende Stellen.
Besonders heiß: Letitwell TK-HP2412
Besonders weit auf der Temperaturskala nach oben geklettert, ist das Heizkissen TK-HP2412 von Letitwell. Bis auf 42 Grad Celsius erwärmte sich das kleine Powerkissen, auf der untersten von sechs Stufen erreichte es 30,2 Grad. Das ist zwar Welten entfernt von den angegebenen 40 bis 60 Grad, aber dennoch beachtlich. Mit 11,8 Grad Unterschied hat das Heizkissen zudem den größten Temperaturabstand zwischen niedrigster und höchster Stufe zu verzeichnen.

Der Überzug des Heizkissens ist weich und mit 60 Zentimetern auf 29,5 Zentimetern zwar schmal, aber je nach gewünschtem Einsatzgebiet kann das natürlich auch von Vorteil sein. Das Design des Heizkissens ist schlicht, die Verarbeitung ist in Ordnung. Einen Überhitzungsschutz gibt es wie bei den meisten Heizkissen im Test nicht, aber das Heizkissen schaltet sich nach 120 Minuten selbst ab – das ist im Gegensatz zu den anderen kabelbetriebenen Heizkissen vielleicht etwas großzügig bemessen.
Der Hersteller bietet bei seinem Heizkissen 30 Tage Rückgaberecht und ein Jahr Garantie. Das Heizkissen lässt sich zwar einfach bedienen, hat aber einen großen Nachteil: Das Kabel ist nicht nur etwas starr, die Fernbedienung fügt sich auch nicht wie bei anderen Heizkissen in das Kabel ein. Beim Letitwell läuft das Kabel an der Unterseite der Fernbedienung hinein und an der gleichen Seite wieder aus ihr heraus. So lässt sich das Kabel nicht in seiner vollen Länge nutzen und ist damit etwas kurz geraten.
Aufgrund seiner hohen Temperatur und dem deutlichen Unterschied zwischen Minimal- und Maximaltemperatur können wir das Letitwell TK-HP2412 aber dennoch empfehlen.
Kabellos: Stoov Ploov
Eine echte Besonderheit: Das Ploov von Stoov hebt sich von allen anderen Heizkissen ab, denn anstatt eines Kabels und der Abhängigkeit von einer Steckdose setzt Stoov bei seinen Wärmeprodukten auf Akku-Betrieb. Das lassen sie sich allerdings auch teuer bezahlen.
Schon beim Auspacken des Heizkissens merkt man, dass Stoov sich viele Gedanken beim Produktdesign gemacht hat. Für den einer kleinen Powerbank ähnelnden Akku, der an ein Kabel im Inneren angeschlossen wird, gibt es im Innenteil des Heizkissens eine kleine Tasche zum Verstauen. Der Überzug hat eine passende Aussparung, durch die das Label mit der Kontrollstation, an der die Temperaturregelung verortet ist, herausragen kann. An der Unterseite des festen Etiketts wird der Akku mithilfe eines magnetisch ansteckbaren Ladekabels geladen – hier wurde wirklich alles bedacht.
Vom Aussehen erinnert das Stoov-Heizkissen an ein klassisches Sofakissen. Aufgrund seiner Form lässt es sich auch sehr gut am Bauch anwenden. Der Stoff ist zwar nicht besonders kuschelig, aber auch nicht unangenehm oder gar kratzig. Der innere Teil des Stoovs ist eher rudimentär, der Überzug dafür sehr ordentlich verarbeitet. Bei drei Temperaturstufen erreichte es auf der untersten Stufe 29,6 Grad Celsius und auf der höchsten 39,9 Grad – ein deutlich spürbarer Unterschied hinsichtlich der Wärme. Leider bündelt sich die Wärme allerdings lediglich in der Mitte des Heizkissens. Nach acht Stunden schaltet sich das Heizkissen automatisch ab. Für sein Produkt bietet Stoov eine Garantie von zwei Jahren.
Auch wenn das Heizkissen deutlich teurer ist als andere seiner Art, würden wir das Ploov dennoch empfehlen. Zum einen natürlich aufgrund der praktischen Anwendung ohne lästiges Kabel, aber auch wegen seines schlauen Produktdesigns und den (trotz Akku-Betrieb) hohen Temperaturen.
Außerdem getestet
Beurer HK 123 XXL Nordic
Das Beurer HK 123 XXL ist für das, was es bietet, schlichtweg zu teuer. Besonders viel größer als andere Heizkissen ist es nicht, auch wenn der Name das zunächst vermuten lässt. Mit seinen drei Temperaturstufen, die zwischen unterster und höchster Stufe nur etwa um zwei Grad variieren, und den maximal erreichten 39,6 Grad Celsius, konnten wir keinen Grund erkennen, der den doppelt so hohen Preis gegenüber ähnlichen Heizkissen rechtfertigen würde. Das einzige, womit es sich das Heizkissen abhebt, ist sein weicher Stoff – nicht genug, wie wir finden.
Medisana HP 650 XL
Das Heizkissen Medisana HP 650 XL ist hinsichtlich Bedienung, Optik und Verarbeitung vergleichbar mit anderen Heizkissen, allerdings reicht seine Wärmeleistung unserer Meinung einfach nicht aus, um eine Empfehlung für es auszusprechen. Auf der niedrigsten von vier Stufen erreichte es 31,1 Grad Celsius und auf der höchsten gerade einmal 35,6 Grad. Da helfen leider auch drei Jahre Garantie nicht weiter.
Mia&Coco HP-018
Die Produkte von Mia&Coco sind auf Verkaufsplattformen sehr beliebt, wir können aber nur von ihnen abraten. Das Heizkissen Mia&Coco HP-018 hat zwar eine praktische Form, um den gesamten Rücken zu wärmen. Aber nicht mal ein Grad Unterschied zwischen niedrigster und höchster Heizstufe, eine Maximaltemperatur von 35,1 Grad Celsius und eine nicht sehr wertige Verarbeitung sprechen dann doch für sich.
Mia&Coco HP05-001B
Beim Heizkissen Mia&Coco HP05-001B verhält es sich ähnlich wie bei unserem anderen Testkandidat von Mia&Coco. Es bietet zwar ganze zehn (wenn auch unnötige) Heizstufen, erreicht aber auch auf der zehnten Stufe nur 37 Grad Celsius. Die Verarbeitung lässt eher zu wünschen übrig und die Drähte sind durch den Stoff deutlicher zu spüren als bei anderen Heizkissen.
Beurer HK 25
Mit Abstand die geringste Temperatur und dazu auch noch ungemütlich: Das Heizkissen Beurer HK 25 schafft es gerade so über die 30 Grad Celsius zu kommen. Im Inneren befindet sich eine mit Hartplastik überzogene Füllung mit einem dünnen Überzug. Es raschelt und ist bei weitem nicht gemütlich. Verarbeitung und Bedienung sind aber Beurer-typisch gut.
Thermrup Mobiles beheizbares Sitzkissen
Auspacken, ans USB-Netzteil hängen und nach einer Minute wird es heiß! Das Thermrup Sitzkissen ist praktisch, weil man es drinnen und draußen benutzen kann. Der Hersteller hat ein Heizkissen auf den Markt gebracht, das mit USB-Netzteil oder 5V Powerbank funktioniert. Letzteres ist allerdings nicht im Lieferumfang dabei. Per Knopfdruck lassen sich die drei verschiedenen Heizstufen am Sitzkissen einstellen. Die LEDs gehen nach circa 30 Sekunden in den Ruhemodus, das Heizelement läuft weiter. Die LEDs leuchten in den Farben grün, blau und rot. Daran erkennt man auch, welche Heizstufe man gerade eingestellt hat. Hat man die niedrigste Heizstufe eingestellt, erreicht das Heizkissen in unserer Messung 29,6 Grad Celsius. Auf der höchsten Stufe sind sogar 40,5 Grad Celsius drin. Allerdings heizt das eingebaute Ferninfrarot-Gummi-Heizelement nur einen kleinen Teil der Sitzfläche. Das ist uns zu wenig.
Medisana HP 460
Das Medisana HP 460 ist flauschig, ergonomisch geformt und erwärmt sich schnell. Die Wärmeleistung lässt aber zu wünschen übrig. Lauwarme 38,5 Grad hat die höchste der drei Heizstufen bei unseren Messungen erreicht. Auch die Temperaturunterschiede zwischen den einzelnen Heizstufen sind minimal. Nur vier Grad kälter ist Heizstufe eins. Das ist uns für den Preis zu wenig. Negativ fällt auch der Tragekomfort auf. Das liegt vor allem daran, dass das Heizkissen am Bauch mit einem verstellbaren Gummi- und am Hals mit einem Klettverschluss angebracht wird. Statt entspannt fühlte sich die Testperson eingeengt. Das Kissen hat immerhin eine angenehme Größe von 63×42 cm. Bedient wird das Heizkissen wieder über einen Controller. Ein Hingucker ist der Controller nicht. Aber immerhin gibt’s ein beleuchtetes Display. Der Hersteller legt noch drei Jahre Garantie und einen Haufen Gebrauchsanleitungen oben drauf. Eine bessere Wärmeleistung wäre uns aber lieber gewesen.
Navaris elektrisches Heizkissen
Das elektrische Heizkissen von Navaris ist zwar das heißeste im Test, trotzdem lässt es uns kalt. Warm? Weil auch eine Temperatur von 45,3 Grad auf der höchsten Stufe nichts bringt, wenn das Heizelement so klein ist, dass nur ein winziger Teil der Sitzfläche erwärmt wird. Schade. Denn sonst macht das Sitzkissen einen guten Eindruck. Das Heizkissen lässt sich mit USB-Netzteil oder 5V Powerbank betreiben. Der Bezug ist aus weichem Samt und wirkt hochwertig. Auf der Vorderseite des Kissens befindet sich ein Knopf, um das Gerät ein- und auszuschalten. Per Knopfdruck kann man die drei verschiedenen Heizstufen einschalten. Farbige LEDs zeigen an, welche Heizstufe gerade läuft. Auf der niedrigsten schafft das Heizkissen 33,8 Grad. Die Sitzfläche hat mit 45×45 cm eine schöne Größe. Aber bequem sein reicht leider nicht aus.
Cosi Home Heizkissen
Der erste Eindruck des Cosi Home Heizkissen ist gut. Ab in die Steckdose, umhängen und dann Schulter -und Nackenschmerzen loswerden. Das ist jedenfalls die Idealvorstellung. Leider lässt uns das Heizkissen kalt. Es gibt zwar drei Heizstufen, die höchste kommt aber gerade mal auf 36,7 Grad. Immerhin ist die Verarbeitung gut. Das Cosi Home Heizkissen ist aus einem sehr weichen Flanell hergestellt worden. Leider sind keine Heizelemente im hohen Kragen verarbeitet. Bringt also nichts bei Nackenscherzen. Mit Druckknöpfen lässt sich das Heizkissen einfach vorm Hals befestigen. Das Stromkabel ist ausreichend lang. Zum Waschen kann man es einfach vom Heizkissen lösen. Dann ist aber nur Handwäsche drin. Weder der Preis noch die Wärmeleistung hauen uns um.
So haben wir getestet
Heizkissen sind da, um zu wärmen. Bei einem Gegenstand, bei dem es also hauptsächlich darum geht, schnell und adäquat gewärmt zu werden, lag unser Fokus entsprechend auf den Messungen der Minimal- und Maximaltemperatur sowie der benötigten Zeit zum Erhitzen. Schon mal die gute Nachricht vorab: Alle Heizkissen im Test brauchten maximal zwei bis drei Minuten, bis keine Temperaturschwankungen mehr zu sehen waren. Mithilfe einer Wärmebildkamera maßen wir die Temperatur der niedrigsten einstellbaren Stufe sowie der Höchststufe des Heizkissens – so ließ sich auch gut erkennen, wie hoch der Unterschied zwischen den gegebenen Auswahlmöglichkeiten wirklich ist. Jedes der vorgestellten Heizkissen im Test verfügt zum Schutz über eine Abschaltautomatik.
Ganz unabhängig von den harten Fakten zählt aber natürlich auch der Komfort. Daher prüften wir in unserem Test auch die Handhabung, also wie intuitiv sich das Heizkissen bedienen lässt, die Extras wie beispielsweise ein langes Kabel oder sogar Anwendung mit Akku und die Menge an Einstellungsmöglichkeiten. Auch Haptik, Optik und Größe der Heizkissen haben wir bewertet.
Die wichtigsten Fragen
Welches ist das beste Heizkissen?
Das beste Heizkissen ist für uns das Sanitas SHK 28 – mit einer der höchsten Temperaturen im Test und einem weichen Bezug konnte es uns am meisten überzeugen. Aber auch andere Modelle im Test können wir empfehlen.
Sind Heizkissen sinnvoll?
Wärme hilft vielleicht nicht gegen alles, aber gegen vieles. Wärme kann beispielsweise bei Bluthochdruck, Verspannungen, Reizdarm, Arthrose, Rheuma, Atemwegserkrankungen und Fibromyalgie helfen. Außerdem kann sie die Durchblutung anregen sowie das Immun- und Herz-Kreislauf-System stärken. Alles in allem viele Gründe, um sich schön warm zu halten.
Wie gefährlich sind Heizkissen?
Bei falschem Umgang besteht bei Wärmekissen Brandgefahr. Eingeschaltete Heizkissen und -decken sollten deswegen nie unbeaufsichtigt zurückgelassen werden. Zudem ist darauf zu achten, die Geräte nicht zu überhitzen: Daher lieber zu Modellen mit Überhitzungsschutz oder Abschaltautomatik greifen.