Als Hundebesitzer möchte man natürlich nur das Beste für seinen Vierbeiner. Dabei spielt die Ernährung eine ganz wesentliche Rolle, denn Mangelernährung kann Hunde – genauso wie Menschen – krank machen.
Verdauungsspaziergang gefällig? Wir haben auch Hundegeschirre getestet.
Doch die Auswahl an Hundefutter für die Vierbeiner ist inzwischen so groß, dass die Entscheidung schwer fallen kann. Deshalb gilt es, sich vor dem Kauf von Hundefutter zunächst über verschiedene Punkte klar zu werden.
Für ein gesundes und langes Leben: Hundefutter im Test
Seit einiger Zeit kann man bei den Futtersorten nicht mehr nur zwischen selbst gekocht, Nass- und Trockenfutter entscheiden, sondern es steht auch noch Barfen zur Wahl. Die Abkürzung B. A. R. F. steht ursprünglich für »Bone and Raw Food« (Knochen und rohes Futter) und wird eingedeutscht mit »Biologisch artgerechtes Rohfutter« übersetzt. Bei dieser Art der Fütterung bekommt der Hund rohes Fleisch sowie Obst, Gemüse und Kräuter, wobei die pflanzlichen Anteile meist in pürierter oder gekochter Form gegeben werden, damit er das pflanzliche Futter überhaupt verdauen kann.
Was spricht denn nun für Barfen? Der größte Vorteil ist zugleich auch der größte Nachteil: Wenn man es komplett selbst zubereitet, enthält es lediglich, was man selbst hineingibt. Das kann auch als Nachteil gewertet werden, weil man sich auf diese Weise intensiv damit befassen muss, welche Nährstoffe ein Hund braucht – und zudem selbst dafür sorgen muss, dass er diese in ausreichender Menge und im richtigen Verhältnis zueinander bekommt. Um Hundebesitzern diese Sorge zu nehmen, werden allerlei Zusätze sowie Fertig-BARF angeboten. Hier fragen wir uns allerdings, worin dann der Vorteil des Barfens als Futtersorte liegt. Schließlich ist man dann wie bei anderem fertig zusammengestellten Hundefutter wieder auf die vernünftige und gewissenhafte Arbeit des Herstellers angewiesen.
Auch besteht die Gefahr, dass sich in rohem Fleisch diverse Keime befinden, wie etwa Salmonellen. Ebenso wie der Mensch können Hunde an ihnen erkranken, auch wenn oft das Gegenteil behauptet wird. Hygiene ist für die Vierbeiner also ein absolutes Muss, mehr noch, als diese für Hundebesitzenden sowieso schon wichtig ist. Mit der Verteilung der Vor- und Nachteile bei selbst zubereitetem Futter verhält es sich wie beim Barfen.
Schließt man als Futtersorten das Barfen und das selbstständige Kochen für sich aus, bleibt letztendlich die Entscheidung zwischen Nass- und Trockenfutter. Diesen beiden Kategorien widmen wir uns in diesem Test. Auch hier gibt es natürlich unterschiedliche Vor- und Nachteile. Trockenfutter ist, wie der Name bereits verrät, trocken. Hundebesitzer müssen hier ganz besonders darauf achten, dass ihr Hund genügend zusätzliches Wasser zu sich nimmt. Denn das Trockenfutter quillt im Magen der Vierbeiner auf und entzieht so dem Körper Wasser, das von außen wieder zugeführt werden muss.
Ein Vorteil bei Trockenfutter für Vierbeiner ist die gute Haltbarkeit, sodass man auch größere Gebinde verwenden kann und so weniger Müll produziert. Es ist zudem leicht zu portionieren und kann bei Bedarf problemlos transportiert werden, beispielsweise wenn der Vierbeiner uns in den Urlaub begleitet. Viele Hunde vertragen Trockenfutter außerdem besser als Nassfutter.
Wichtig ist es, darauf zu achten, dass man als Hundefutter ein sogenanntes Alleinfuttermittel wählt. Dieses muss alle notwendigen Nährstoffe enthalten, die der Hund braucht. Ergänzungsfuttermittel im Hundefutter dienen, ähnlich den Nahrungsergänzungsmitteln bei Menschen, lediglich als Ergänzung der täglichen Nahrung der Vierbeiner, bilden jedoch allein keine vollständige Ernährung.
Achten Sie darauf, ein Alleinfuttermittel zu wählen
Der Vorteil bei der Futtersorte Nassfutter ist, dass der Hund nicht wie beim Trockenfutter zusätzlich Wasser aufnehmen muss. Zu den Nachteilen zählt unter anderem die begrenzte Haltbarkeit, besonders bei geöffneten Dosen oder Pouches, sodass man kleinere Gebinde wählen muss und dann zwangsläufig eine Menge Müll produziert. Auch der Geruch ist beim Nassfutter intensiver und kann von manchen Menschen als unangenehm empfunden werden.
Es muss jedoch gar nicht ausschließlich das eine oder andere Hundefutter sein, denn auch eine Mischfütterung ist möglich, beispielsweise morgens Trocken- und nachmittags beziehungsweise abends Nassfutter.
Unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse
Ein Welpe im Wachstum hat andere Ernährungsbedürfnisse als ein ausgewachsener Hund und ein alter Hund benötigt wiederum eine andere Nährstoffzusammensetzung – das ist lange bekannt. Deshalb werden für diese unterschiedlichen Lebensphasen der Vierbeiner unterschiedliche Hundefutter angeboten und deshalb eignet sich Welpenfutter nicht für ausgewachsene Hunde und umgekehrt.
Welpen, ausgewachsene und alte Hunde haben verschiedene Ernährungsbedürfnisse. Welpenfutter eignet sich daher nicht für ausgewachsene oder alte Hunde.
Immer häufiger ist nun auch Hundefutter zu finden, das sich nach der Größe der Hunde richtet. Dass der Knochenbau einer Dänischen Dogge etwa andere Nährstoffe braucht als der eines Dackels, wenn die Hunde im Wachstum sind, kann man gut nachvollziehen. Ob die Unterschiede beim Nährstoffbedarf auch im ausgewachsenen Alter noch so groß sind, sodass sie unterschiedliches Futter benötigen, klingt nicht logisch. Hier geben eher die Lebensumstände und die Aktivitätslevel den Ausschlag.
Ebenso verhält es sich bei Hundefutter für unterschiedliche Rassen. Eine an die unterschiedlichen Kiefergrößen und -formen verschiedener Rassen und damit auch Größen angepasste Krokettenform und -größe bei Trockenfutter ist aber auf jeden Fall sinnvoll, denn die Schnauzen von beispielsweise von einem Mops und einem Schäferhund weisen doch sehr große Unterschiede auf.
Vegetarisch oder vegan?
Immer mehr in den Fokus gerät angesichts verstörender Bilder aus Schlachtbetrieben und der Entwicklung des Weltklimas auch vegetarisches oder gar veganes Hundefutter. Befürworter argumentieren, dass es bei diesem Hundefutter darauf ankommt, dass der Hund alle Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung zugeführt bekommt – ob diese nun aus Fleisch oder anderen Quellen stammen, sei zunächst irrelevant.
Dem steht gegenüber, dass der Hund zwar kein Wolf mehr ist, aber dennoch einen Verdauungstrakt hat, der mehr auf fleischliche als auf pflanzliche Nahrung ausgerichtet ist – das beginnt schon bei den Zähnen. Pflanzliche Nahrung muss stark verarbeitet werden, damit der Hund die Nährstoffe überhaupt aufnehmen kann.
Solche Futter haben wir in unserem Test nicht berücksichtigt.
Die Zusammensetzung
Um sich einen Überblick über die Inhaltsstoffe des Hundefutters verschaffen zu können, ist man auf die Deklaration angewiesen. Hier gibt es offene, halboffene und geschlossene Varianten.
Deklaration
Bei der offenen Deklaration werden alle Zutaten inklusive Mengenanagaben (meist in Prozentsätzen) auf der Hundefutter Verpackung aufgelistet. Die halboffene Deklaration listet zwar die Zutaten alle auf, aber nicht alle Mengenangaben. Eine geschlossene Deklaration lässt kaum Rückschlüsse auf die Qualität des Futters zu. Bei Hundefutter dieser Art werden nur Gruppenbezeichnungen wie beispielsweise Fleisch, tierische Nebenerzeugnisse oder Getreide verwendet, so dass man nicht erkennen kann, um welches Getreide es sich etwa im vorliegenden Hundefutter handelt, und welche Teile beim Fleisch verwendet wurden.
Offene Deklarationen verraten alles über den Inhalt des Hundefutters
Auch gut zu wissen ist, dass die Inhaltsstoffe auf dem Hundefutter absteigend angegeben werden müssen. Das heißt, dass die Zutat, von der im Hundefutter am meisten enthalten ist, an erster Stelle steht, während die Zutat mit dem kleinsten Anteil am Schluss der Liste auftaucht. Das kann helfen, zumindest einen groben Überblick über das Hundefutter zu bekommen, wenn der Hersteller keine Mengen angibt.
Fleischanteil
Einig sind sich alle Fachleute, dass Hunde keine reinen Fleischfresser sind und dass außer Fleisch weitere Bestandteile in einem guten Hundefutter enthalten sein müssen, damit er alle notwendigen Nährstoffe erhält. Hier gibt es keine festgelegten Zutaten. Wichtig ist – wie bereits erwähnt – die Zusammensetzung der Nährstoffe im Hundefutter. Die Auffassung, dass ein Hundefutter nur gut ist, wenn es mindestens 80 Prozent Fleisch von Rind oder Huhn enthält, teilen wir nicht.
Ein elementarer Faktor ist, dass das Futter genügend Proteine und für den Hund wichtige Aminosäuren enthält. Dies ist nicht zwangsläufig gegeben, nur weil der Fleischanteil im Hundefutter besonders hoch ausfällt. Ein Fleischanteil von 80 Prozent im Hundefutter, der zum Beispiel nur aus Muskelfleisch besteht, würde nicht ausreichend Nährstoffe liefern. Auch Innereien, Knorpel und andere Bestandteile, die zunächst bei Menschen eher Abscheu wecken, sind für Hunde gesund.
Häufig mischen die Hersteller Frischfleisch mit getrocknetem Fleisch oder Fleischmehl in ihrem Hundefutter. Wenn also von einem Prozentsatz an Frischfleischanteil die Rede ist, bedeutet das nicht, dass dies der komplette Fleischanteil im Hundefutter ist. In Fleischmehl können sich allerdings unterschiedlichste Tier-Bestandteile verbergen, wobei diese nicht unbedingt für schlechte Qualität stehen müssen. Ohne nähere Angabe lässt sich allerdings für Verbraucher nicht nachvollziehen, wie wertvoll diese Bestandteile für die Ernährung der Hunde sind.
Getreide
Unter den weiteren Inhaltsstoffen von Hundefutter gerät Getreide immer mehr in den Fokus, denn obwohl Hunde Stärke verdauen können, kann besonders Weizen Unverträglichkeiten und Allergien bei Hunden auslösen. Viele Hersteller sehen deshalb inzwischen von Weizen oder von Getreide im Allgemeinen als Zutat für ihr Hundefutter für die Tiere ab.
Häufig wird Weizen durch anderes Getreide wie Gerste oder Hafer im Hundefutter ersetzt oder es kommen Pseudogetreide im Hundefutter zum Einsatz, wie Buchweizen, Amaranth, Reis oder Mais. Auch Kartoffeln und Süßkartoffeln finden sich immer häufiger auf dem Etikett von Hundefutter für die Tiere.
Letztlich liegt die Wahrheit wie immer in der Mitte. Der Hund ist kein Getreidefresser, aber Getreide (in Maßen) im Hundefutter ist besser als sein Ruf.
Nebenerzeugnisse
Auch pflanzliche und tierische Nebenerzeugnisse im Hundefutter werden immer mehr zum Thema. Es ist zwar grundsätzlich nicht verkehrt, dass Hunde auch Hahnenkämme, Augen oder Krallen fressen. Hier kommt es aber natürlich auf die richtige Menge im Hundefutter an. Kein Huhn besteht zu fünfzig Prozent aus Federn, Schnäbeln und Krallen. Auch Wolle kann beispielsweise als tierisches Nebenprodukt deklariert werden.
Andererseits können unter diese Deklaration auch wertvolle Schlachtabfälle fallen. Dazu zählen innere Organe, die in der menschlichen Ernährung nicht gebraucht werden, wie Pansen oder auch Körperteile wie Euter oder Knochen als Kalziumlieferant. Solche tierischen Nebenerzeugnisse liefern wertvolle Nährstoffe, und deshalb sollte man tierische Nebenerzeugnisse im Hundefutter nicht grundsätzlich ablehnen.
Pflanzliche Nebenerzeugnisse entstehen bei der der »Aufbereitung pflanzlicher Erzeugnisse, insbesondere Getreide, Gemüse, Hülsenfrüchte, Ölfrüchte« (Futtermittelverordnung). Dies können dann Reste wie Erdnussschalen, Rübenschnitzel, Kartoffelschalen oder sogar Stroh sein. Es ist allerdings anzunehmen, dass solche Zutaten im Hundefutter eher dem Hersteller als dem Hund dienen. Andere dieser Nebenerzeugnisse im Hundefutter können wiederum als wichtige Ballaststoffe dienen. In diesem Fall spräche jedoch nichts dagegen, diese Zutaten im Hundefutter einzeln zu deklarieren.
Wenn Hersteller ihre Zutaten hinter den Oberbegriffen »pflanzliche« bzw. »tierische Nebenerzeugnisse« verbergen, müssen sie sich die Frage gefallen lassen, warum das so ist.
Öle und Fette
Fett ist nicht nur ein Geschmacksträger, sondern liefert in Form von Öl auch die wichtigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Hier sind Öle zu bevorzugen, die über ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren verfügen. In Sonnenblumenöl ist beispielsweise der Anteil an Omega-6-Fettsäuren höher, was in diesem Fall ungünstig ist. Außerdem sollten die Öle kalt gepresst sein. Außer Pflanzenölen, wie Leinöl, Hanföl oder Distelöl, wird auch Fischöl, besonders Lachsöl, häufig empfohlen. Da die Fische die Omega-Fettsäuren aber ihrerseits aus ihrer Algennahrung beziehen, sind Algenöle angesichts der Überfischung der Meere vielleicht eine gute Alternative.
Es kann eine gute Idee sein, ein Hundefutter, das beispielsweise Sonnenblumenöl enthält, durch die zusätzliche Gabe von gutem, kalt gepressten Öl zu ergänzen. Hierbei gilt aber wie so oft: Viel hilft nicht viel.
Hundefutter mit unter anderem Zucker sollte gemieden werden
Zucker
Zucker hat in keiner Form im Hundefutter etwas zu suchen. Alle bekannten Unverträglichkeiten und Probleme, die Zucker verursacht, treten auch bei Hunden auf, seien dies nun Übergewicht durch zu viele leere Kalorien oder Zahnprobleme. Inzwischen findet sich kaum noch ein Futter, dem laut Deklaration direkt Haushaltszucker zugesetzt wird, um Unverträglichkeiten und Beschwerden zu vermeiden.
Das beste Nassfutter
Fleisch sollte im Nassfutter den größten Anteil ausmachen. Wenn die Fleischsorten wie beispielsweise Rind oder Huhn (wie in unserem Test) einzeln mit ihren Anteilen aufgelistet sind, kann es sein, dass sie in der Zutatenliste weiter nach hinten rutschen, da die Reihenfolge immer von viel nach weniger verläuft. Addiert man die einzelnen Anteile, ergibt sich dann ein besseres Bild als auf den ersten Blick. Viele Hersteller geben deshalb den Gesamt-Fleischanteil an und schlüsseln anschließend in Klammern auf, welches Fleisch verwendet wird. Wenn alle Fleischarten einzeln benannt werden: Gut. Nicht vergessen sollte man, dass Innereien zwar zu den tierischen Nebenprodukten zählen, aber wertvolle und vor allem notwendige Nährstoffe und Vitamine liefern.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Wildes Land Classic Adult Huhn

Das beste Nassfutter ist für uns Wildes Land Adult Huhn. Der Fleischanteil ist mit 62 Prozent im grünen Bereich und die Deklaration ist vollständig. Es wurde mit Distelöl verarbeitet, das mehr Omega-3-Fettsäuren enthält als beispielsweise Sonnenblumenöl und liefert wertvolle Vitamine. Getreide oder Konservierungsstoffe wurden nicht verwendet.
Defu Huhn "High Sensitive"

Den höchsten Fleischanteil bietet mit 87 Prozent das Defu Bio Huhn, das ohne Getreide und Konservierungsstoffe auskommt und wichtige Vitamine enthält. Wer Wert auf Zutaten in Bio-Qualität legt, kann hier guten Gewissens zugreifen.
Wolfsblut Adult Wild Duck & Turkey

Wolfsblut Adult Wild Duck & Turkey kann 66 Prozent Fleischanteil aus Truthahn und Ente vorweisen, auf Getreide und Konservierungsstoffe wird auch hier verzichtet. Außerdem enthält es viele unterschiedliche Vitamine, Beeren, Gemüsesorten und Kräuter und deckt damit eine größere Bandbreite ab.
Vergleichstabelle

- Alle Zutaten mit Prozentangaben
- Getreidefrei
- Distelöl
- Etikett gut lesbar
- Fütterungsempfehlungen in sehr groben Schritten
- Viel Gelee

- Hoher Fleischanteil
- Zutaten aus Bio-Erzeugung
- Ohne tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse
- Sehr gut lesbare Deklaration
- Sonnenblumenöl

- 66 % Fleischanteil
- Getreidefrei
- Obst, Gemüse und Kräuter
- Keine Angabe über enthaltene Ölsorte
- Deklarationen sehr klein
- Fütterungsempfehlungen in groben Schritten

- Offene Deklaration mit genauen Angaben zu allen Zutaten
- Leinöl
- Vollkornnudeln (aus Getreide)

- Fleischanteil aus frischem Fleisch und Innereien
- Kein Weizen enthalten
- Weitere Zutaten Gemüse, Obst und Krätuer
- Leinöl
- Fütterungsempfehlungen nur in groben Schritten
- Keine Hinweise zu abweichendem Bedarf bei unterschiedlichen Aktivitätsleveln

- Leicht zu öffnen
- Keine Werbeversprechen
- Geschlossene Deklaration
- Tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse
- Getreide

- Leinöl
- Getreidefrei
- Ausführliche Hinweise zu Unterschieden hinsichtlich Rasse, Aktivität oder Alter bei der Futtermenge
- Nicht näher bezeichnete tierische Nebenprodukte
- Fremdsprachige Deklaration sehr klein

- Leinöl
- Getreidefrei
- Dose lässt sich leicht öffnen
- Enthält Rübenfaser
- Fütterungsempfehlung nur für 7 kg (1 Dose) und 17 kg (2 Dosen)

- Leinöl
- Getreidefrei
- Tierische und pflanzliche Nebnerzeugnisse
- Seltsame weiße Schicht am Rand (Fett?)

- Genaue Prozentangaben bei allen Nicht-Fleisch-Zutaten
- Sonnenblumenöl
- Vollkornnudeln (= Getreide)
- Fütterungsempfehlungen in sehr groben Schritten und mit Dosen statt Gramm als Mengenangabe

Testsieger: Wildes Land Classic Adult Huhn
Wildes Land Classic Adult Huhn mit Karotten, Zucchini, Wildkräutern und Distelöl hat zwar nicht den höchsten Fleischanteil im Test, macht aber sonst so ziemlich alles richtig und enthält keine Schadstoffe. Der Fleischanteil von 62 Prozent liegt dabei durchaus in einem guten Bereich und setzt sich zusammen aus Muskelfleisch sowie den Innereien Leber, Mägen und Herzen. Auch Hühnerhälse fallen darunter, die wertvolle Knorpel liefern.

Getreide kommt in keiner Form vor, dafür finden sich Gemüse und Kräuter im Futter. Als Öl ist Distelöl enthalten, dessen Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren günstiger ist – wenn es ein hochwertiges Öl ist, wovon wir hier ausgehen können, da der Hersteller offensichtlich seine Hausaufgaben gemacht hat.
Im Vergleich zu den anderen Sorten im Test findet sich hier jedoch etwas mehr Gelee am Rand, sodass sich das Futter leicht aus der Dose entnehmen lässt. Da weder das Gewicht noch die Nährstoffzusammensetzung davon beeinträchtigt werden und der Geleeanteil nicht übermäßig groß ist, befindet sich der Anteil durchaus im grünen Bereich.
Als eines von drei Nassfuttern im Test bietet Wildes Land Adult Huhn eine offene Deklaration, das heißt, dass für alle Zutaten prozentuale Mengenangaben auf dem Etikett zu finden sind.
Die Dose lässt sich mit dem Ring am Deckel, den alle Dosen im Test mitbringen, leicht öffnen. Will man den Deckel komplett entfernen, um einen Rest in der Dose mit einem Plastikdeckel im Kühlschrank aufzubewahren, ist ein bisschen mehr Kraft erforderlich.

Auf der Oberfläche befindet sich eine Geleeschicht, ebenso am Rand. Dies sorgt dafür, dass sich der ganze Doseninhalt am Stück aus der Dose entnehmen lässt, wenn man das möchte. Der Geruch ist unaufdringlich. Beim näheren Schnuppern riecht das Futter fast wie ein Fleischgericht für Menschen, also eher angenehm. Die Testhündin hat das Futter ohne Zögern gefressen.
Leider sind die Fütterungsempfehlungen mit Angaben für Hunde unter fünf Kilogramm, zehn, 20 und 30 Kilogramm bei diesem Alleinfutter etwas grob geraten, und auch die Angabe der Futtermenge des Wildes Land Adult Huhn ohne Schadstoffe umfasst infolgedessen einen Bereich von bis mit einer Differenz um die 400 Gramm. Hier ist ein wenig Rechenarbeit erforderlich, um die empfohlene Futtermenge für den eigenen Hund zu ermitteln, sofern dieser kein »rundes« Gewicht hat.
Wildes Land Adult Huhn im Testspiegel
Die Stiftung Warentest hat zuletzt 2022 Hundefutter getestet. Hier wurde beim Warentest zwar auch eine Sorte Wildes Land mit Huhn unter die Lupe genommen, allerdings in einer anderen Zusammensetzung, sodass wir bei diesem Warentest keine Vergleichsmöglichkeit haben.
Alternativen
Die Zusammensetzung von Hundefutter ist ein so weites Feld, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, ein gutes Futter zusammenzustellen. Deshalb stellen wir hier Alternativen vor, die für andere Anforderungen das Richtige sein können.
Höchster Fleischanteil: Defu Huhn »High Sensitive«
Defu Huhn »High Sensitive« hat mit 87 Prozent den höchsten Fleischanteil im Test und enthält sowohl Muskelfleisch als auch Innereien. Der Rest der Zutatenliste ist eher übersichtlich und besteht aus Karotten, Pastinaken, Sonnenblumenöl und Lichtwurzel (eine Art der Yams-Wurzel), alles in Bio-Qualität. Sonnenblumenöl ist im Hundefutter nicht schlecht, aber nicht unbedingt die erste Wahl.

Getreide ist im Defu Bio Huhn Alleinfutter nicht enthalten. Die Deklaration weist aber darauf hin, dass »produktionsbedingt Spuren von Gluten enthalten« sein können. Das lässt den Rückschluss zu, dass in dem Betrieb auch glutenhaltiges Futter hergestellt wird. Frauchen und Herrchen, bei deren Hund eine Glutenunverträglichkeit festgestellt wurde, sollten Defu Huhn »High Sensitive« deshalb trotz aller Vorteile vielleicht besser meiden.
An dem Ring lässt sich die Dose leicht öffnen. Das Alleinfutter wirkt ein wenig gepresst. Die Farbe ist hell, der Geruch bei diesem Alleinfutter etwas intensiver, aber insgesamt immer noch dezent. Gelee ist kaum zu finden. Auch dieses Futter hat die Testhündin ohne Beanstandung gefressen.
Gut & günstig: Wolfsblut Adult Wild Duck & Turkey
Nicht wirklich günstig, aber günstiger als die Konkurrenz ist Wolfsblut Adult Wild Duck & Turkey. Der Fleischanteil ist mit 66 Prozent im guten Bereich und besteht aus Truthahn und Ente. An zweiter Stelle der Zutatenliste – noch vor der Ente – wird Brühe aufgelistet, was man an der in der Dose enthaltenen Flüssigkeit merkt. Mit dem Feuchtigkeitsgehalt von 79 Prozent liegt Wolfsblut allerdings gut im empfohlenen Bereich und trotz der enthaltenen Brühe nicht am oberen Ende der getesteten Futter.

Getreide oder Schadstoffe finden sich in Wolfsblut Adult Wild Duck & Turkey nicht. Leider taucht in der Zutatenliste, die eine Menge Beeren und Gemüse enthält, kein Öl auf. Das kann ein Vorteil sein, wenn man mit einem Öl nach eigener Wahl das Futter ergänzen möchte.
Die Dose lässt sich zunächst leicht öffnen. Das letzte Stück des Deckels ist aber ziemlich fest mit der Dose verbunden. Hier muss man etwas Kraft aufwenden, um den Deckel ganz von der Dose zu lösen. Der Geruch des Futters erinnert an ein Fleischgericht und ist dezent und unaufdringlich. Auch hier hat die Testhündin zugeschlagen.
Außerdem getestet
Real Nature Adult Hirsch und Huhn
Real Nature Adult Hirsch & Huhn kommt mit 68 Prozent genau aufgeschlüsseltem Fleischanteil. Auch alle anderen Zutaten werden genau angegeben, denn dieses Futter für Tiere ist eines der drei im Test mit offener Deklaration. Weiterhin finden sich nur Trinkwasser, Vollkornnudeln, Mineralstoffe und Leinöl in diesem Nassfutter. Bei Hunden mit Empfindlichkeiten kann somit genau darauf geachtet werden, was sie zu sich nehmen.
Für Hunde, die kein Problem mit Getreide im Allgemeinen und Weizen im Besonderen haben, stellt der Anteil von fünf Prozent Vollkornnudeln in diesem Alleinfutter kein Problem dar, sondern liefert ihnen gar Nähr- und Ballaststoffe.

Fit + Fun Pastete mit Geflügelherzen
Die geschlossene Deklaration bei der Fit + Fun Pastete mit Geflügelherzen listet nur Produktgruppen auf und lässt deshalb die genauen Zutaten nicht erkennen und keine Schadstoffe ausschließen. Dass in Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen »u. a. 4 % Geflügelherzen« für das Tier enthalten sind, wirft die Frage auf, woraus die anderen 96 Prozent bestehen. Auch die zweitgrößte Zutat Getreide wird nicht näher aufgeschlüsselt.
Dein Bestes Naturverliebt mit Huhn
Die halboffene Deklaration des Nassfutters Naturverliebt mit Huhn, Zucchini, Süßkartoffel & Leinölvon Dein Bestes lässt keine Rückschlüsse über die Zusammensetzung des Fleisches zu. »60,0 % vom Huhn« kann vieles enthalten. Getreide ist keines enthalten und es ist hochwertiges Leinöl enthalten. In Verbindung mit dem günstigen Preis vielleicht für den ein oder anderen interessant.
Rinti Singlefleisch Exclusive Geflügel pur
Laut Zutatenliste enthält Rinti Singlefleisch Exclusive Geflügel pur 60 Prozent Fleisch, was grundsätzlich kein schlechter Wert ist. Wo die auf der Vorderseite der Dose angegebenen 65 Prozent herkommen sollen, ist uns allerdings ein Rätsel. Außer Trinkwasser, Mineralstoffen, Leinöl und Rübenfaser ist nichts weiter enthalten. Bei empfindlichen Hunden kann dies ein Vorteil sein.
Premiere Meati Pouch Adult Hühnerherzen
Das einzige Nassfutter im Test, das nicht in der Dose, sondern im Beutel kommt, ist das Premiere Meati Pouch Adult Hühnerherzen. Leider ist dieser nicht wiederverschließbar. Die auf der Vorderseite beworbenen Hühnerherzen machen nur 15 Prozent von den 71 Prozent Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen aus – Letztere werden nicht näher aufgeschlüsselt. Getreide ist in diesem Alleinfutter nicht enthalten, aber pflanzliche Nebenerzeugnisse in Form von Rübenfaser. Der günstige Preis und die Möglichkeit, durch die Beutel das Müllvolumen zu reduzieren, sind Pluspunkte.
Dehner Dogs best Nature Adult Wild und Huhn
Wer mit seinem Tier keinen Grund hat, Getreide zu meiden und ein Futter im mittleren Preissegment sucht, wird beim Dehner Dogs best Nature Adult Wild und Huhn fündig. Das Alleinfutter hat einen Fleischanteil von 63,5 Prozent, der aus Herz, Muskelfleisch und Leber von Wild und Huhn besteht.
Terra Canis Classic Adult Huhn
Der Fleischanteil beim Terra Canis Classic Adult Huhn mit Tomaten, Amaranth & Basilikum besteht aus genau bezeichneten Hühnerinnereien und Muskelfleisch. Das Futter enthält keinen Weizen, sondern stattdessen das Pseudogetreide Amaranth, das eigentlich zu den Fuchsschwanzgewächsen gehört. Es wird für Menschen als Superfood gehandelt und dessen Inhaltsstoffe können auch dem Tier guttun.
Das beste Trockenfutter
Viele Hundehalter füttern lieber Trockenfutter als Nassfutter. Aus Hundesicht spricht dafür, dass es oft besser vertragen wird, und als Mensch ist man froh über die deutlich geringere Abfallmenge, die bei der Fütterung von Trockenfutter anfällt. Auch der Geruch ist weniger intensiv und wird von empfindlichen Menschen oft als weniger störend wahrgenommen.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Rinti Max-i-Mum Huhn

Ein Fleischanteil von 65 Prozent, ohne Getreide und ohne pflanzliche Nebenerzeugnisse wie Rübenschnitzel in diesem Hundetrockenfutter. Als Öl kommt beim Rinti Max-i-mum Fischöl zum Einsatz, das gut für die Versorgung mit Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren geeignet ist.
Dein Bestes Naturverliebt mit Huhn & Aloe Vera

Das Trockenfutter Hund mit Huhn & Aloe Vera von Dein Bestes enthält 65 Prozent Fleischanteil und ist ebenfalls getreidefrei. Welches Öl enthalten ist, ist leider nicht angegeben, dafür allerdings der Anteil an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Außerdem hat es einen der günstigsten Preise pro Kilogramm.
Premiere Soft Geflügel

Das Premiere Soft Geflügel enthält 60 Prozent Frischfleisch. Die restlichen acht Prozent zum angegebenen Fleischanteil von 68 Prozent bestehen bei diesem Hundetrockenfutter aus Fleischmehl. Es ist kein Getreide enthalten, die allgegenwärtigen Rübentrockenschnitzel sind entzuckert, sodass nicht der Verdacht besteht, hier solle die Akzeptanz des Futters mit süßem Geschmack gefördert werden.
Vergleichstabelle

- 65 % Frischfleischanteil
- Getreidefrei
- Fütterungsempfehlung auf für Mischfütterung
- Gewichtsangaben bei Fütterungsempfehlung etwas grob
- nicht wiederverschließbar

- 60 % Frischfleischanteil
- Getreidefrei
- Fütterungsempfehlung in kleinen Kilogramm-Schritten
- Enthält Rübentrockenschnitzel
- Fremdsprachige Deklarationen sind winzig

- 60 % Frischfleischanteil
- Getreidefrei
- Halbtrocken (19 % Feuchtigkeit)
- Rübenschnitzel entzuckert
- Enthält Fleischmehl

- Rübenmelasseschnitzel entzuckert
- Fütterungsempfehlung für normalen und erhöhten Bedarf
- Ausführliche Hinweise zu unterschiedlichem Futterbedarf
- Angabe als Proteine, Fleischanteil nicht erkennbar
- Enthält Gerste
- Enthält Fleisch- und Lachsmehl

- Rübenschnitzel entzuckert
- Fütterungsempfehlung in kleinen Kilogramm-Schritten
- Fleischanteil nicht erkennbar
- Enthält Getreide (Gerste)

- Enthält Lachsöl
- Fütterungsempfehlung für zwei Aktivitätsstufen
- Frischfleischanteil 20 %
- Enthält Rübentrockenschnitzel
- Enthält Lignocellulose

- 20 % Feuchtigkeit
- Gute Krokettenform
- Frischfleischanteil 4 %
- Enthält nicht näher bezeichnete tierische und pflanzliche Nebenprodukte

- Zutaten in Bio-Qualität
- Sehr genaue Fütterungsempfehlungen
- Keine Angabe zu Fetten und Ölen

- Enthält Lachsöl
- Ungewöhnliche Krokettenform ("Doppelstangen")
- Enthält Sonnenblumenöl
- Deklaration schlecht lesbar

- Gutes Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren (1:2)
- Getreidefrei
- Sehr gut lesbare und übersichtliche Deklaration
- Hoher Proteingehalt
- 31 % Frischfleisch

Testsieger: Rinti Max-i-mum
Rinti Max-i-Mum Huhn setzt sich mit seinem Frischfleischanteil von 65 Prozent in diesem Testfeld bei den Trockenfuttern an der Spitze, wobei dies nicht den Ausschlag gegeben hat, denn auch Futter mit weniger Fleischanteil für das Tier büßt nicht unbedingt an Qualität ein. Überzeugt hat uns weiterhin, dass kein Getreide und kein Zucker enthalten sind. Das enthaltene Fischöl in diesem Hundetrockenfutter sorgt für die Versorgung des Hundes mit Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Die enthaltenen Mengen sind zwar nicht angegeben, allerdings ist das Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 bei Fischöl in der Regel günstig. Weitere Zutaten sind Kartoffeln, Erbsen und Karotten.

Als tierisches Nebenprodukt ist in diesem Hundetrockenfutter Fleischhydrolysat enthalten. Hierbei handelt es sich unter Verwendung von Enzymen und Wasser um aufgespaltenes Fleisch, das somit oft als »vorverdaut« bezeichnet wird. Es stellt Proteine zur Verfügung und soll besser verdaulich sein.
Die Kroketten sind unregelmäßige Bröckchen von etwa einem halben bis einem Zentimeter Durchmesser. Sie sind etwas feuchter als andere im Test. Da die Feuchtigkeit bei Hundetrockenfutter aber angegeben muss, wenn sie höher als 14 % ist, ist davon auszugehen, dass sie darunter liegt. Die unregelmäßige Form regt den Hund hoffentlich dazu an, das Futter nicht nur einzusaugen, sondern auch zu kauen.
Dass drei Prozent Fleischhydrolysat und zwei Prozent Geflügelprotein zu den 65 Prozent Fleischanteil addiert werden, um auf die groß auf der Verpackungsvorderseite angegebenen 70 Prozent Fleischanteil zu kommen, ist wahrscheinlich legal, aber ein wenig irritierend, da man diese Zutaten als normaler Verbraucher eher weniger im Kopf hat, wenn es um »Fleisch« geht. Zumal das bei 65 Prozent Frischfleischanteil eigentlich auch gar nicht nötig wäre.
Die Verpackung von Rinti Max-i-Mum Huhn trägt den Hinweis, dass sie lebensmittelecht ist. Nun gilt Hundefutter zwar nicht als Lebensmittel, jedoch möchte man als Hundebesitzer nicht unbedingt, dass Stoffe von der Verpackung in das Futter übergehen.
Ein kleines Manko bei diesem Hundetrockenfutter ist, dass die Packung nicht wiederverschließbar ist – so fällt aber auch kein zusätzlicher Plastikmüll an. Es gibt genügend Möglichkeiten, Trockenfutter aufzubewahren, sodass ein nicht wiederverschließbarer Beutel kein wirklicher Nachteil ist, sondern lediglich minimal weniger bequem. Dafür besteht ungefähr die Hälfte des Verpackungsvolumens aus Luft. Es heißt zwar immer, die Füllhöhe sei »technisch bedingt«, allerdings bekommen andere Hersteller das auch mit weniger Volumen hin.
Die Beschriftung mit Inhaltsstoffen und Fütterungsempfehlungen ist sehr gut lesbar. Die Fütterungsempfehlungen werden für Hunde mit einem Gewicht von fünf, zehn, 25, 40 und 65 kg angegeben, können also gerne ein bisschen ausführlicher sein. Dafür werden aber sowohl die Mengen für reine Trockenfutter-Ernährung als auch für eine Mischung mit Nassfutter angegeben. Die Hinweise zu unterschiedlichem Futterbedarf bei verschiedenen Aktivitätsleveln und der Hinweis sind beim Rinti Max-i-mum Huhn recht allgemein gehalten.
Die Kroketten sind unregelmäßig geformte Bröckchen, die sich etwas feuchter anfühlen als andere Trockenfutter. Da aber bei Trockenfutter eine Feuchtigkeit über 14 Prozent auf der Verpackung angegeben werden muss und keine Angabe über die Feuchtigkeit zu finden ist, liegt sie unter der Grenze von 14 Prozent. Der Geruch ist wahrnehmbar, aber recht unaufdringlich. Die Testhündin hat die Kroketten ohne zu kauen »aufgesaugt«.
Rinti Max-i-mum im Testspiegel
Der letzte Test von Hunde-Trockenfutter der Stiftung Warentest stammt aus dem Jahr 2021. Getestet wurde bei diesem Warentest allerdings Rinti Max-i-Mum Rind, während wir uns Huhn vorgenommen haben. Daher haben wir bei diesem Warentest keinen Vergleich.
Alternativen
Wat den eenen sin Ul, is den annern sin Nachtigall – was nichts anderes heißt, als dass auch beim Trockenfutter die Ansprüche unterschiedlich sein können. Deshalb stellen wir hier Alternativen vor, die wir guten Gewissens ebenso empfehlen können.
Gut & günstig: Dein Bestes Naturverliebt mit Huhn & Aloe Vera
Zu Dein Bestes Naturverliebt mit Huhn & Aloe Vera kann greifen, wer auf der Suche nach einem günstigeren Futter mit einem guten Fleischanteil ist. Der liegt bei 60 Prozent frischem Huhn. Anstatt Getreide sind als Stärkelieferant Kartoffeln enthalten, weiterhin Gemüse, Beeren und Kräuter. Wie bei den meisten anderen Sorten finden sich auch hier Rübentrockenschnitzel im Futter für die Konsistenz und als Ballaststoffe. Die Kroketten sind kleine, unregelmäßig geformte Kügelchen mit einem Durchmesser von einem halben bis zu einem Zentimeter und liegen mit ihrer Feuchtigkeit im mittleren Bereich für Trockenfutter. Die im Namen enthaltene Aloe Vera macht im Futter tatsächlich nur 0,01 Prozent aus.

Der Beutel ist wiederverschließbar und hat vorne ein Sichtfenster, sodass man sich bereits vor dem Kauf einen Eindruck über die Form der Kroketten verschaffen kann. Die Deklaration beim Dein Bestes Huhn & Aloe Vera ist gut lesbar – wenn man Deutsch spricht. In anderen Sprachen ist sie recht winzig abgedruckt. Dafür sind die Fütterungsempfehlungen ausführlich und auch der Hinweis auf unterschiedlichen Bedarf sowie auf die Bereitstellung von Wasser sind gut zu finden und lesbar.
Dein Bestes Naturverliebt mit Huhn & Aloe Vera zeigt, dass es auch mit weniger Luft in der Verpackung geht. Hier ist nur etwa ein Drittel bis ein Viertel Luft enthalten. Die Kroketten sind kleine, unregelmäßig geformte Kügelchen, deren Geruch uns als Menschen eher unangenehm erschien. Die Hündin hat sie zwar gerne gefressen, die Bröckchen sind aber ebenso wie bei anderen Sorten ohne zu kauen im Hund verschwunden.
Wenn Geld egal ist: Premiere Soft Geflügel
Etwas teurer ist Premiere Soft Geflügel von Fressnapf mit 60 Prozent Frischfleischanteil. Wer Wert darauf legt, dass das Futter auch Obst, Gemüse und Kräuter enthält, für den kann es eine Alternative sein. Fischöl sorgt für die Zufuhr von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Getreide ist keines enthalten. Allerdings ist das pflanzliche Nebenprodukt Rübentrockenschnitzel bei diesem Produkt von Fressnapf enthalten, das in Maßen Dienste als Ballaststoff liefert. Die Schnitzel sind jedoch entzuckert, so dass hier nicht davon ausgegangen zu werden braucht, dass das Futter dem Hund durch besondere Süße schmackhaft gemacht werden soll.

Die Kroketten sind unregelmäßig geformte, verschieden große Bröckchen, die etwas größer ausfallen als bei anderen Sorten. Sie haben einen etwas höheren Feuchtigkeitsgehalt, der mit 19 Prozent angegeben ist, sodass Premiere Soft Geflügel als halbfeucht gilt. Den Geruch haben wir als eher unangenehm empfunden, die Hündin störte er hingegen nicht. Die Krokettenform hat sie auch hier nicht zum Kauen angeregt.
Die Verpackung des Premiere Soft Geflügel von Fressnapf ist wiederverschließbar und die Lesbarkeit der Deklaration ist in Ordnung. Etwas verwunderlich ist, dass der Hinweis darauf, dass bei Trockenfutter-Ernährung immer auf genügend Trinkwasser geachtet werden muss, nicht bei der Fütterungsempfehlung, sondern unter der Zutatenliste steht.
Außerdem getestet
Happy Dog fit & vital Medium Adult
Der Fleischanteil ist beim Happy Dog fit & vital Medium Adult nur mit viel Fachwissen zu ermitteln. Als primäre Zutat sind tierische Proteine angegeben. Frischfleisch scheint keines enthalten zu sein. Die Zutatenliste ist recht lang, darunter finden sich auch Rübenmelasseschnitzel (entzuckert) sowie Apfeltrester. Getreide sowie Pseudogetreide sind mit Mais, Maismehl, Reismehl, Gerste reichlich vorhanden.
Royal Canin Medium Adult
Royal Canin hält sich bei der Deklaration seines Medium Adult Trockenfutters ziemlich bedeckt. Es werden zwar die Inhaltsstoffe angegeben, diese aber ohne jegliche Mengenanteile. Hier kann man nur über die Reihenfolge Rückschlüsse ziehen, da die Reihenfolge der Zutaten vom größten zum kleinsten Anteil aufgelistet werden muss. Getreide ist in Form von Mais, Maisfuttermehl, Weizenfuttermehl und Weizen enthalten, was uns recht viel erscheint, aber mangels Mengenangaben nur eine Vermutung ist.
Select Gold Complete Medium Adult Huhn
Der Frischfleischanteil beträgt beim Select Gold Complete Medium Adult Huhn nur 20 Prozent, wobei dies nicht den gesamten Fleischanteil darstellt. Wie bei anderen Sorten auch, wird dieser durch Protein, in diesem Fall Hühnerprotein und hydrolysiertes Hühnerprotein ergänzt. Letzteres soll angeblich besser verdaulich sein, da es durch Enzyme aufgespalten wurde. »Kann Spuren anderer Zutaten enthalten« macht es für Hunde mit Allergien ungeeignet.
Multifit Mellos Adult mit Geflügel und Karotten
Die geschlossene Deklaration beim Multifit Mellos Adult mit Geflügel und Karotten lässt kaum Rückschlüsse auf die Inhaltsstoffe zu. Zudem steht Getreide an erster Stelle, noch vor Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen. Diese enthalten »u. a. 14% Geflügelprotein, 4% frisches Geflügelfleisch«, was eher wenig ist.
Bosch Bio Adult Hühnchen + Apfel
Die Zutaten sind zum größten Teil in Bio-Qualität. Wer darauf Wert legt, findet beim Bosch Bio Adult Hühnchen + Apfel vielleicht eine Alternative, auch wenn die Bestimmung des Fleischanteils aufgrund fehlender Prozentangaben bei allem außer Frischfleisch schwierig ist.
Pets Premium Müller's Naturhof Traditionell Huhn
Mit 33 Prozent scheint der Fleischanteil beim Pets Premium Müller’s Naturhof traditionell Huhn recht gering, allerdings handelt es sich hier um Trockenfleisch. Bedenkt man, dass Frischfleisch beim Trocknen etwa zwei Drittel seines Gewichts verliert, sieht die Sache schon anders aus. Das macht allerdings den Vergleich mit anderen etwas schwierig. Enthalten sind Vollkornmais, Maismehl und Vollkornreis, die allerdings keine echten Getreide sind. Die Kroketten in »Doppelstabform« sind die einzigen im Test, die die Testhündin zumindest teilweise gekaut hat.
PetsDeli Huhn mit Süßkartoffel und Gartenkräutern
Das teuerste Futter im Test ist das PetsDeli Huhn mit Süßkartoffel und Gartenkräutern. Der Fleischanteil setzt sich aus frischem und getrocknetem Fleisch zusammen. Statt Getreide finden sich hier Süßkartoffeln, wobei auch Kartoffeln noch auf der Liste auftauchen. Als Öl kommt Fischöl zum Einsatz – das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren ist mit 1:2 sehr gut.
So haben wir getestet
Unser Test umfasst Hundefutter für den »Standardhund«: Ausgewachsen, mittelgroß (etwa 15 kg), mittleres Aktivitätslevel ohne besondere Empfindlichkeiten. Wir haben nach Möglichkeit als Fleischsorte Huhn oder zumindest Geflügel ausgewählt, damit die Basis für alle Sorten so ähnlich wie möglich ist.
Herangegangen sind wir an diesen Test als Verbraucher, die in der Regel kein Labor im Keller haben, um die genaue chemische Zusammensetzung zu prüfen. Wir haben uns deshalb die Deklaration angeschaut, um zu entscheiden, welches Futter wir empfehlen. Hier stehen zunächst der Fleischanteil und die weiteren Inhaltsstoffe im Vordergrund. Die analytischen Bestandteile haben wir daraufhin überprüft, ob sie mit den Empfehlungen nach Meyer-Zentek übereinstimmen: Das Buch »Ernährung des Hundes« von Helmut Meyer/Jürgen Zentek gilt allgemein als »die Bibel der Hundernährung«.
Außerdem haben wir uns angeschaut, wie benutzerfreundlich die Verpackungen sind: Gehen die Nassfutterverpackungen einfach auf, sind die Trockenfutterbeutel wiederverschließbar, sind die Angaben gut lesbar oder in winziger Schrift gedruckt?

Ebenfalls angesehen haben wir uns die Fütterungshinweise, die mal mehr und mal weniger ausführlich ausfallen.
Natürlich haben wir uns dann das Futter auch im Original angeschaut. Wie sieht es aus, wie riecht es, welche Konsistenz hat es? Da Gerüche allerdings sehr subjektiv empfunden werden, sind diese nicht in die Bewertung eingeflossen.
Auch ein Testhund kam stichprobenartig zum Einsatz. Diese Ergebnisse werden ebenfalls nicht bewertet, denn zugegebenermaßen ist unser Testhund so ziemlich von allem begeistert, was man fressen kann (und auch von vielem, was man eigentlich nicht im Hundemagen wissen möchte) – ganz anders als eine Katze. Ein Alarmsignal wäre es vielleicht, wenn ein Futter gar nicht angenommen werden würde, aber das ist bei keiner der Stichproben vorgekommen.
Die wichtigsten Fragen
Welches ist das beste Nass- und welches ist das beste Trockenfutter?
Das beste Nassfutter für die meisten ist das Wildes Land Adult Huhn. Es hat einen 62 prozentigen Fleischanteil und verfügt über eine vollständige Deklaration. Zudem enthält es kein Getreide und die Dose lässt sich leicht öffnen.
Das beste Trockenfutter für die meisten ist das Rinti Max-i-mum Huhn, das über einen 65 prozentigen Fleischgehalt verfügt und weder Zucker noch Getreide enthält.
Was ist gutes Hundefutter?
Ein gutes Hundefutter sollte die Anforderungen der Lebensmittelqualität erfüllen und keine Knochenmehle sowie Nebenprodukte beziehungsweise Schlachtabfälle wie zum Beispiel Häute, Borsten oder Federn enthalten. Auch Zucker hat nichts in gutem Hundefutter zu suchen. Die Bestandteile im Futter müssen eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Hundeorganismus haben.
Was ist besser für Hunde: Nass- oder Trockenfutter?
Generell bietet das Kombinieren beider Futtervarianten keine Vorteile für die Hundegesundheit. Der Hund kann sowohl mit Trockenfutter als auch mit Nassfutter alle lebensnotwendigen Stoffe aufnehmen. Wenn Sie also herausgefunden haben, welches Futter Ihrem Liebling gut schmeckt und ihm gut bekommt, bleiben Sie ruhig dabei!
Wie kombiniert man Trocken- und Nassfutter?
Bei der Mischfütterung ist auf das richtige Verhältnis von Trocken- und Nassfutter zu achten: Hier gilt die 50:50-Regel, und die jeweiligen Rationsempfehlungen des Herstellers sind zu berücksichtigen. Im Ergebnis beträgt der Tagesbedarf immer 100 Prozent.