Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Aufmacher
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Das beste Hundegeschirr

Wir haben 7 Hundegeschirre getestet. Das beste für die meisten Vierbeiner und ihre Herrchen ist das Julius-K9 IDC Powergeschirr, das in 30 Farben und 9 Größen erhältlich ist. Es ist extrem robust verarbeitet, hat eine schmutzunempfindliche Oberfläche, ist innen weich gepolstert und punktet durch einen doppelt gesicherten Verschluss. Der Tragekomfort ist hoch, zudem lässt sich das Geschirr einfach an- und ausziehen. Zusätzliche praktische Ausstattungsmerkmale sind ein guter Haltegriff, austauschbare Klettaufschriften und optional erhältliche Seitentaschen. Reflektoren verbessern die Erkennbarkeit im Dunkeln.

Jochen Wieloch
Jochen Wieloch
Jochen Wieloch begeistert sich nicht nur für moderne Technik in unterschiedlichsten Lebensbereichen. Er ist unter anderem Spezialist für Fernseher und hat ein Faible für Sport- und Outdoor-Themen. Außerdem interessiert er sich für Fortbewegungsmittel auf zwei und vier Rädern. Hierzu gehört ganz klassisch das Auto, aber auch E-Bike und E-Scooter. Der Copter-Pilot schreibt unter anderem für Audiovision, i-fidelity, Auto Bild Klassik und Techstage.
Letztes Update: 12. Dezember 2022

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

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Der Hund gilt als der beste Freund des Menschen. Eine der wichtigsten Anschaffungen für eine optimale Beziehung zwischen Zwei- und Vierbeiner ist neben der Leine ein Hundegeschirr.

Dieses soll maßgeblich zum Wohlbefinden des Tieres beitragen und erlaubt es dem Herrchen, seinen Hund besser zu kontrollieren und in Notsituationen – falls vorhanden – am Rückensteg festzuhalten.

Wir haben insgesamt 7 Hundegeschirre zu Preisen zwischen 15 und 45 Euro getestet und erklären Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten. Zudem gehen wir detailliert auf die Vorteile eines Hundegeschirrs ein und verraten Ihnen, wie Sie die optimale Größe für Ihren Vierbeiner ermitteln.

Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen

Das Beste

Julius-K9 IDC-Powergeschirr

Test Hundegeschirr: Julius K9  16IDC-P3+ IDC-Powergeschirr
Dieses Hundegeschirr ist in neun Größen und dreißig Farben erhältlich, extrem stabil, hochwertig verarbeitet, lässt sich einfach an- und auszuziehen und bietet tollen Tragekomfort.

Das Julius-K9 IDC Powergeschirr ist für uns speziell für große Hunde ein tolles Geschirr: Die Verarbeitung ist besser als bei allen anderen Mitbewerbern, die Materialien sind hochwertig und der Hauptverschluss ist sowohl durch einen Klickmechanismus als auch durch ein Klettband gesichert. Die Oberfläche ist extrem robust, ein weicher Stoff an der Innenseite erhöht den Tragekomfort für den Hund.

Das An- und Ausziehen des Geschirrs gelingt völlig unkompliziert, sowohl im Brust- als auch im Bauch-/Rückenbereich lässt es sich individuell verstellen. Mit insgesamt 9 Größen und 30 Farben ist Julius-K9 ebenfalls Marktführer. Pfiffig sind die austauschbaren Klettbänder – mehr als 1.000 Varianten stehen zur Auswahl, auch individuelle Aufdrucke sind möglich.

Beim Gassigehen wird die Zugkraft der Leine gleichmäßig auf die Brust verteilt. Ein stabiler Griff erlaubt es, den Hund beispielsweise an einer stark befahrenen Straße zusätzlich zu sichern. Lichtreflektierende Elemente sorgen dafür, dass der Vierbeiner im Dunkeln besser gesehen wird. Die Summe seiner positiven Eigenschaften macht das Julius-K9 für uns zum besten Hundegeschirr.

An dieser Stelle sei erwähnt, auch weil Hundebesitzer bei dieser Thematik oft sehr emotional reagieren: Norwegergeschirre wie das Julius-K9 stehen immer mal wieder trotz immenser Verkaufszahlen in der Kritik, dass sie sich für den Hund in dessen Vorwärtsbewegung als hinderlich erweisen können. Auf diese Thematik gehen wir in unserer ausführlichen Produktvorstellung weiter unten noch detaillierter ein.

Auch gut

OneTigris Taktische Hundeweste

Test Hundegeschirr: OneTigris  Taktische Hundeweste
Hier wird hoher Tragekomfort mit einer perfekten Polsterung und individuellen Anpassungsmöglichkeiten gepaart.

Auf Spaziergängen und langen Wanderungen macht die OneTigris Taktische Hundeweste eine sehr gute Figur. Sie lässt sich optimal an den Körper größerer Hunde anpassen, ist sehr robust und an allen Auflageflächen weich gepolstert. Zur Ausstattung gehören Klettverschlüsse, ein Haltegriff sowie ein Gummizug im Rückenbereich, um das Geschirr bestmöglich an den jeweiligen Hund anzupassen. Unterschied zum Julius-K9: Im Sommer kann es unter dem OneTigris sehr warm werden.

Für perfekte Kontrolle

PetSafe 3-in-1-Geschirr

Test Hundegeschirr: PetSafe 3-in-1-Geschirr
Mit diesem Hundegeschirr wird das Gassi gehen zum Vergnügen, weil das Herrchen perfekte Kontrolle über seinen Vierbeiner hat und störendes Ziehen an der Leine effektiv unterbunden wird.

Das PetSafe 3-in-1-Hundegeschirr ist blitzschnell angezogen und kann durch fünf Einstellpunkte und drei Schnellverschlussschnallen ideal auf die Größe des Vierbeiners angepasst werden. Für das Auto gehört ein Fahrzeugbefestigungsgurt zum Lieferumfang. Verarbeitung und Materialien sind hochwertig, markante Stellen des Geschirrs schützen den Hund durch Neoprenpolster vor Aufschürfungen.

Weich gepolstert

Rabbitgoo No-Pull Hundegeschirr

Test Hundegeschirr: Rabbitgoo  No-Pull Hundegeschirr
Ein kompaktes und leichtes Hundegeschirr, dass trotzdem durch guten Tragekomfort und ordentliche Verarbeitung punktet.

Relativ klein und leicht fällt das Rabbitgoo No-Pull Hundegeschirr aus. Wir empfehlen es allen, die eine Lösung suchen, die nicht so pompös wie die Geschirre von Julius-K9 und OneTigris ausfallen, sich aber dennoch einen ordentlichen Tragekomfort wünschen. Die Leine lässt sich vorne und oben einhaken, ein Griff ist ebenfalls integriert. Für kleinere und mittelgroße Hunde ist das Rabbitgoo sehr gut geeignet. Natürlich kann man mit ihm auch große Hunde bedenkenlos ausführen, dann hat man mit unseren beiden erstgenannten Empfehlungen allerdings etwas mehr Kontrolle über den Vierbeiner.

Vergleichstabelle

Das BesteJulius-K9 IDC-Powergeschirr
Auch gutOneTigris Taktische Hundeweste
Für perfekte KontrollePetSafe 3-in-1-Geschirr
Weich gepolstertRabbitgoo No-Pull Hundegeschirr
ThinkPet No-Pull Hundegeschirr
Umi Hundegeschirr
SlowTon Hundegeschirr mit Sicherheitsgurt
Test Hundegeschirr: Julius K9  16IDC-P3+ IDC-Powergeschirr
  • Extrem robust
  • Sehr hochwertig verarbeitet
  • Stabiler Haltegriff
  • Leicht einzustellen
  • Austauschbare Klettaufschriften
  • Sehr viele Größen und Farben
  • Reflektoren
Test Hundegeschirr: OneTigris  Taktische Hundeweste
  • Sehr gut verarbeitet
  • Überall weich gepolstert
  • Perfekte Einstell-Möglichkeit
  • Haltegriff
  • Klettverschlüsse
  • Keine Reflektoren
  • Im Sommer recht warm
Test Hundegeschirr: PetSafe 3-in-1-Geschirr
  • Gut verarbeitet
  • Mit Neopren weich gepolstert
  • Perfekte Einstell-Möglichkeit
  • Haltegriff
  • Reflektoren
Test Hundegeschirr: Rabbitgoo  No-Pull Hundegeschirr
  • Gut verarbeitet
  • Weich gepolstert
  • Haltegriff
  • Reflektoren
  • Individuell einstellbar
Test Hundegeschirr: ThinkPet No-Pull Hundegeschirr No-Pull Hundegeschirr
  • Recht weich gepolstert
  • Gute Einstell-Möglichkeit
  • Haltegriff
  • Reflektiert im Dunkeln
  • Einige Nähte lösen sich bereits nach kurzer Zeit auf
Test Hundegeschirr: Umi Hundegeschirr
  • Ordentlich verarbeitet
  • Reflektorstreifen
  • Kaum gepolstert
  • Kein Griff
  • Für größere Hunde eher ungeeignet
Test Hundegeschirr: SlowTon  Hundegeschirr mit Sicherheitsgurt
  • Sicherheitsgurt für das Auto
  • Einfach anzuziehen
  • Kaum gepolstert
  • Keine Reflektoren
  • Kein Griff
  • Für größere Hunde eher ungeeignet
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Mehr Sicherheit und Wohlbefinden: Hundegeschirre im Test

Der Markt für Hundezubehör boomt. Dementsprechend groß ist auch das Angebot an Hundegeschirren. Diese unterscheiden sich nicht nur in der Qualität, sondern auch in der Art der Befestigung und im Tragekomfort.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Fullberg Hundegeschirr
Ein Geschirr sorgt dafür, dass der Halsbereich des Hundes entlastet und die Zugkraft der Leine gleichmäßig auf die Brust verteilt wird.

Warum ist ein Hundegeschirr sinnvoll?

Halsband oder Brustgeschirr, vor dieser Frage stehen alle Hundebesitzer. Das klassische Halsband birgt die Gefahr, dass es bei einem abrupten Zug oder einer heftigen Bewegung an der Leine zu Verletzungen der Luftröhre kommen kann. Ebenso ist es nicht ausgeschlossen, dass sich Krankheitsbilder bei Hunden wie Probleme mit der Halswirbelsäule oder der Bandscheibe verschlimmern. Der plötzliche Druck im Halsbereich kann ebenfalls zu Schmerzen im Bereich des Kehlkopfs oder zu erhöhtem Augendruck und/oder Schwindelgefühl führen. All dies steigert unter Umständen die Aggressivität des Tieres.

Ein Hunde­geschirr entlastet den Hals- und Nacken­bereich

Hundegeschirre sorgen dafür, dass sich der der Zugpunkt der Leine vom Hals zur Brust verlagert. Problemstellen des Hundes wie der Hals- und der Nackenbereich werden spürbar entlastet. Dadurch sinkt das Risiko für Verletzungen in diesen Körperregionen. Der Druck bzw. die Zugkraft wird gleichmäßiger auf den Hund verteilt und nicht mehr nur im Halsbereich gebündelt.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Heele Brustgeschirr
Ein gutes Hundegeschirr muss sich individuell auf den Vierbeiner einstellen lassen.

Experten weisen darauf hin, dass sich durch die falsche Verwendung eines Halsbands das Sozialverhalten und dadurch auch die Körpersprache des Hundes signifikant verändern können. Hundegeschirre sollen hierbei Abhilfe schaffen, da sie eben den Halsbereich des Hundes entlasten und so negative Auswirkungen auf dessen Sozialverhalten vermeiden.

Im Idealfall bietet ein gutes Hundegeschirr viele individuelle Einstell-Optionen und kann so optimal auf die Größe und die persönlichen Besonderheiten des Hundes angepasst werden. Durch diesen maximalen Tragekomfort wird der Vierbeiner nicht in seinem Bewegungs- und Sozialverhalten eingeschränkt – bestenfalls sitzt das Geschirr wie eine zweite Haut und macht sich für den Hund kaum oder gar nicht bemerkbar.

Gerade Besitzer größerer Hunde schätzen die Möglichkeit, ihr Tier in gewissen Situationen an einem speziellen Haltegriff auf dem Rücken festhalten zu können. So lassen sich Begegnungen mit anderen Hunden durchaus entspannter meistern als ausschließlich per Leine. Die Kontrolle über den Hund ist besser. Außerdem verändert der Hund seine Körpersprache nicht – das passiert eher, wenn er an der Leine zerrt, die am Halsband befestigt ist. Missverständnisse bei Begegnungen mit anderen Hunden lassen sich so auf ein Minimum reduzieren.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Zuggeschirr Rabbitgoo
Speziell bei größeren Hunden ist ein Geschirr mit Griff sinnvoll, um den Vierbeiner beispielsweise an einer Straße zusätzlich sichern zu können.

Der Haltegriff ist ebenfalls sinnvoll, um beispielsweise älteren Hunden beim Aussteigen aus dem Auto zu helfen oder diese beim Wandern in schwierigem Gelände zu sichern bzw. zu unterstützen.

Noch ein Vorteil: Bei einem hochwertigen Geschirr hat der Hund fast keine Möglichkeit herauszuschlüpfen, bei einem nicht super eng anliegenden Halsband besteht diese Gefahr hingegen schon.

Welche Arten von Hundegeschirr gibt es?

Hundegeschirr ist nicht gleich Hundegeschirr. Je nach Anforderungsprofil und Einsatzzweck sind verschiedene Varianten erhältlich. Eins der am weitesten verbreiteten Modelle ist das so genannte Führgeschirr. Hierbei unterscheidet man zwischen H-, Y- und X-Form. Die H-Variante hat einen markanten Rückensteg, an dem zwei Schlaufen befestigt sind, von denen eine um den Hals, die andere um den Brustkorb führt. Ein Gurt verbindet beide Schlaufen zwischen den Vorderbeinen.

Dieses Geschirr kann in der Größe mitwachsen, weil es viele Verstellmöglichkeiten bietet. Es lässt sich sehr gut an den Hund anpassen, wodurch dieser beispielsweise auch beim schnelleren Laufen, wenn das Herrchen joggt oder mit dem Rad unterwegs ist, kaum eingeschränkt ist.

Brustbereich ist zu einem Y geformt

Die Y-Variante ist dem H-Modell des Führgeschirrs sehr ähnlich. Einzige Abwandlung: Der Brustbereich ist zu einem festen Y geformt, es gibt hier keine Gurte, die sich händisch verbinden lassen. Insgesamt fällt diese Konstruktion noch ein wenig enger aus, dadurch ist es beinahe unmöglich, dass sich der Hund eigenständig aus dem Geschirr befreien kann.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Fznfox
Ein Führgeschirr in der Y-Variante ist von vorne sofort eindeutig zu erkennen.

Für Hunde mit tiefem Brustkorb sind Führgeschirre in X-Form angenehm. Hier laufen zwei Stege an Brust und Rücken in X-Form übereinander.

Soll der Hund im Bereich von Hals und Kehlkopf stark entlastet werden, eignet sich ein Norwegergeschirr. Bei diesem wird nahezu sämtlicher Leinendruck auf die Brust des Vierbeiners gelenkt. Die Konstruktion besteht aus einem waagerechten Brustgurt, der hinter den Vorderbeinen um den Brustkorb geführt wird und auf beiden Seiten mit dem Rumpfgurt verbunden ist. In den meisten Fällen sitzt auf der Oberseite des Rückens noch eine Schlaufe oder ein Griff zum Festhalten des Hundes. Norwegergeschirre lassen sich schnell an- und ausziehen, da sie nur über den Kopf des Hundes gezogen und mit dem Brustgurt fixiert werden. Hunde fühlen sich durch das Fehlen eines Gurtes zwischen den Vorderbeinen nicht eingeschränkt, allerdings kann der Hund hier im Notfall herausschlüpfen.

Ebenfalls zur Druckentlastung tragen Sattelgeschirre bei. Diese ähneln konzeptionell den Norwegergeschirren. Einziger Unterschied: Die Rückenplatte auf den Schultern ist stärker ausgeprägt. Sattelgeschirre sind in der Regel sehr robust gefertigt und eignen sich eher für größere Hunde. Je nach Bauart kann es im Sommer unter diesen Geschirren sehr warm werden.

Nicht jedes Geschirr wird über den Kopf gezogen

Für kleinere Hunde sind so genannte Step-in-Geschirre optimal. Diese werden nicht über den Kopf gezogen, der Vierbeiner kann ganz gemütlich einsteigen. Der

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Blueberry Pet Step In
Damit ein Geschirr optimal passt, sollte man den Hund entsprechend der Angaben des Geschirr-Herstellers vermessen.

Verschluss des Geschirrs erfolgt im Rückenbereich. Größere Hunde können sich aus dieser Art von Geschirr relativ leicht befreien. Hunden, die dazu neigen, sich ihres Geschirrs zu entledigen, sollte man lieber ein Sicherheitsgeschirr anlegen, das dem Führgeschirr ähnlich ist, aber durch einen zweiten Brustgurt gesichert wird. Wer einen besonders ängstlichen Hund besitzt, der schnell mal in Panik gerät und wegzulaufen versucht, sollte über die Anschaffung eines Sicherheitsgeschirrs nachdenken.

Um sich von seinem flauschigen Kumpel auf Skiern, einem Schlitten oder Inlineskates ziehen zu lassen, benötigt man ein Zuggeschirr. Dieses ist so konstruiert, dass der Druck gleichmäßig und optimal auf den gesamten Hundekörper verteilt wird.

So ermitteln Sie die richtige Geschirrgröße

Wie die Kleidung beim Menschen darf auch ein Geschirr für den Hund nicht zu groß oder zu klein sein. Es sollte nicht drücken, aber auch nicht so viel Luft haben, dass sich der Vierbeiner mühelos daraus befreien kann.

Fast jeder Hersteller bietet eine Größentabelle für seine Hundegeschirre an. Je nach Modell werden hier unterschiedliche Parameter abgefragt. Fast immer von Relevanz ist der Brustumfang des Hundes. Legen Sie hierzu ein Maßband – bei kleinen Hunden zwei Finger, bei großen Hunden etwa eine Handbreit hinter den Vorderbeinen – an und ziehen Sie es einmal um den Brustkorb.

Bei Rüden vor den Genitalien messen

Die Rückenlänge umfasst den Bereich vom Nacken bis zum Schwanzansatz des Hundes. Um die Schulterhöhe zu ermitteln, ziehen Sie das Maßband in einer geraden Linie vom Boden bis zur Schulter. Ebenfalls wollen einige Hersteller den Taillenumfang wissen, damit das Hundegeschirr perfekt passt. Messen Sie diesen an der schmalsten Stelle des Hinterleibs vor den Hinterbeinen. Sollten Sie einen Rüden haben, müssen Sie den Taillenumfang immer vor den Genitalien messen.

Vergleichen Sie Ihre Messwerte mit den Vorgaben in der Größentabelle des Herstellers. So wissen Sie schnell, wie groß das optimale Hundegeschirr für Ihren Vierbeiner sein muss. Alternativ kann man sich ein Hundegeschirr auch maßfertigen lassen. Hierfür müssen Sie allerdings einen höheren Preis als für eine Massenanfertigung einkalkulieren.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Onetigris
Achten Sie darauf, dass das Geschirr nicht scheuert und weich gepolstert ist.

Hierauf müssen Sie beim Kauf achten

Die richtige Größe des Geschirrs ist nur ein Aspekt. Entscheiden Sie sich vor dem Kauf auch für die Art des Hundegeschirrs, das zu Ihrem Hund und zu möglichen Aktivitäten am besten passt. Ein Hund, der mit Ihnen sportlich aktiv sein soll, benötigt ein anderes Geschirr als ein bequemer Vierbeiner, der das Haus nur zum gemütlichen Gassigehen verlässt.

Reflektoren verbessern im Dunkeln die Sicherheit

Wichtig speziell bei größeren Hunden: Ein Geschirr muss robust, Nähte sollten nach Möglichkeit doppelt genäht sein. Achten Sie auf stabile Gurte und massive Verschlüsse. Wenn ein Hund mal ordentlich zieht, wird ein solches Geschirr an einigen Stellen extrem beansprucht. Schlecht verarbeitete Hundegeschirre halten dann nicht lange durch.

Damit sich der Hund wohlfühlt und das Geschirr gerne trägt, sollte dieses innen angenehm weich sein. Zudem müssen idealerweise alle Bereiche, die besonders eng am Hund anliegen, gepolstert sein. Dies gilt vor allem für den Bauchbereich und die Achseln. Metallringe, in denen die Leine eingehakt wird oder auch Schnallen dürfen auf keinen Fall auf das Fell drücken oder reiben.

Gerade für Spaziergänge im Dunkeln sind Geschirre mit Leuchtstreifen und Reflektoren ideal. Das erhöht die Sichtbarkeit des Hundes signifikant.

Bei Hunden mit sehr langem und dichtem Fell ist ein großes Geschirr an heißen Tagen ungeeignet. Dann staut sich die warme Luft darunter. In einem solchen Fall kann es nicht schaden, zusätzlich ein dünneres Geschirr dabei zu haben, das einen besseren Luftaustausch gewährleistet.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Julius K9

Testsieger: Julius-K9 IDC Powergeschirr

Das Julius-K9 IDC Powergeschirr ist ein Klassiker und im Hunde-Alltag häufig anzutreffen. Seit 25 Jahren beschäftigt sich das ungarische Unternehmen Julius-K9 mit der Entwicklung und Herstellung von Hunde-Zubehör. Diese lange Zeit merkt man dem ausgereiften Geschirr an vielen Stellen an.

Das Beste
Julius-K9 IDC-Powergeschirr
Test Hundegeschirr: Julius K9  16IDC-P3+ IDC-Powergeschirr
Dieses Hundegeschirr ist in neun Größen und dreißig Farben erhältlich, extrem stabil, hochwertig verarbeitet, lässt sich einfach an- und auszuziehen und bietet tollen Tragekomfort.

Der etwas ungewöhnliche Name Julius-K9 geht auf den ungarischen Firmengründer Julius Sebo zurück. Dieser erhielt seinen ersten Hund in der Kele-Straße Nr. 9 in Budapest, außerdem befand sich die erste Niederlassung der Firma in Wien unter der Adresse Langobardenstraße Nr. 9. Daher stammt die Abkürzung K9.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Julius K9 Seite
Wildes Toben, Dreck, Nässe oder Schnee – dem Julius-K9 IDC Powergeschirr macht das alles nichts aus.

Größen und Farben

Wer einen Hund besitzt, wird garantiert das passende IDC Powergeschirr finden. Denn mehr Auswahl an Größen gibt es nicht. Insgesamt stehen neun zur Auswahl. Hierzu gehören 3XS, 2XS, XS, S, M, L, XL, 2XL und 3XL. Auf seiner Internetseite stellt der Hersteller eine Größentabelle bereit. Über den Brustumfang und das Gewicht des Hundes findet man die optimale Größe heraus.

Der Brustumfang wird bei den Größen ab M vier fingerbreit beziehungsweise zwei fingerbreit bei kleineren Größen hinter den Vorderbeinen gemessen.

Mehr als 1.000 Klettaufschriften zur Auswahl

Die Qual der Wahl hat man auch bei der Farbe. 30 Farben stehen zur Auswahl. Ein besonderer Clou sind die seitlichen Klettbänder, die sich austauschen lassen. Julius-K9 hat mehr als 1.000 Klettaufschriften im Sortiment. Diese können informativ oder lustig sein oder auch zum Nachdenken anregen. Wer muss nicht grinsen, wenn ein Welpe mit dem Klettsticker »Azubi« angetobt kommt?

Auch individuelle Klettaufschriften lassen sich bestellen, die im Dunkeln nachleuchten.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Julius K9 Sticker
Das Angebot an Klettaufschriften ist schier grenzenlos.

Material und Verarbeitung

Das IDC Powergeschirr ist super robust und hochwertig. Unser Berner Kalle trägt den Vorgänger des aktuellen Modells bereits seit knapp zehn Jahren – und das Geschirr sieht fast noch so aus wie am ersten Tag. Gerissene Nähte, abgeschabte Oberflächen oder Probleme mit dem Verschluss sucht man hier vergebens.

Auf der wasserabweisenden Oberfläche perlt Regen sofort ab, ohne das Hundegeschirr zu durchnässen. Julius-K9 setzt auf einen vielschichtigen Aufbau. Eine strapazierfähige Versteifungsschicht soll dafür sorgen, dass das Geschirr jahrelang seine Form und seine Optik beibehält. Dank des flexiblen Schaumstoffs wiederum passt sich das IDC Powergeschirr an den Körper des Hundes an und erhöht den Tragekomfort.

Oeko-Tex zertifiziertes Innenfutter

Direkt auf dem Fell liegt das Oeko-Tex zertifizierte Innenfutter auf. Dieses ist angenehm weich, aber ebenfalls strapazierfähig. Hier reibt und kratzt nichts.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Julius K9 Innenfutter
Die Innenseite des Geschirrs ist mit weichem Futter überzogen.

In vielen anderen Details sieht man, dass das Julius-K9-Geschirr eine nachhaltige Investition darstellt. Der Haltegriff wurde aus 50 Millimeter breitem, geripptem und widerstandsfähigem Gurtmaterial hergestellt. Der Ring zum Einhaken der Leine ist aus rostfreiem Edelstahl.

Der Verschlussgurt wurde mit einer zusätzlichen Schicht verstärkt, die das Verdrehen und das Überdehnen des Gurtes verhindert. Damit der Druckknopf im vorderen Bereich des Geschirrs problemlos funktioniert, ist dieser auf einer flexiblen Platte montiert.

Die Kunststoffschnalle ist extrem massiv und stabil, hier hat der Hersteller auf Bruchsicherheit geachtet. Julius-K9 weist auf die Verwendung von zertifizierten deutschen Gurten hin. Am IDC Powergeschirr kann man reißen und ziehen wie man will, man kriegt es nicht kaputt.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Julius K9 Verschluss
Stabiler Gurt, robuster Verschluss: Beim Julius-K9 müssen sich Hundebesitzer keine Sorgen machen, dass sich das Geschirr ihres Vierbeiners ungewollt öffnet.

Anziehen und Anpassen

Das Anziehen des Julius-K9-Geschirrs funktioniert extrem unkompliziert. Es wird dem Hund einfach über den Kopf gezogen und kann sowohl im Brust- als auch im Rückenbereich auf die Größe des Tieres angepasst werden.

Unter dem Bauch verläuft ein Gurt, der qualitativ locker mit dem Sicherheitsgurt eines Autos mithalten kann. Ohne Kraftaufwand lässt sich dieser blitzschnell in der Länge verstellen. Seitlich am Geschirr ist ein massiver Klickverschluss montiert – hier wird der Gurt geschlossen, rastet sauber ein und hält bombenfest. Der Hersteller hat aber noch ein zweites Sicherheitssystem integriert. So wird zusätzlich ein kurzer Gurt durch eine Metallöse gezogen und per Klettband über dem Klickmechanismus verschlossen. Jetzt ist ein ungewolltes Öffnen des Geschirrs im Rückenbereich des Hundes ausgeschlossen.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Julius K9 Komfort
Klick- und Klettverschluss – das Julius-K9 wird doppelt gesichert.

Auch im Halsbereich muss man es nicht dem Zufall überlassen, dass das Geschirr stramm anliegt, aber nicht drückt. Hier verläuft ebenfalls ein stabiler Gurt, der durch eine Metallöse geführt und mittels Klettband an der gewünschten Position verschlossen wird. Ein durchgehender Reflektorstreifen erhöht die Sicherheit im Dunkeln. In der Randverzierung des Geschirrs sind ebenfalls reflektierende Materialien verarbeitet

Beide Gurte, der vorne und der unter dem Bauch, müssen eigentlich nur einmal eingestellt werden. Vor Spaziergängen zieht man dem Hund das Geschirr über den Kopf, verschließt den Klickverschluss, und los geht es! Schneller kann man ein Geschirr nicht anziehen. Für den Vierbeiner wird dieser Vorgang ebenfalls zur Routine. Berner Kalle will das Haus in der Regel erst verlassen, wenn er das IDC Powergeschirr trägt.

Es liegt überall angenehm auf, reibt weder am Bauch noch in den Achseln oder im Halsbereich. Mit 390 Gramm ist das Geschirr in der von uns getesteten Größe 2XL etwas schwerer als die einfachen Hundegeschirre aus diesem Test, was aber speziell einen größeren Vierbeiner nicht stört.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Julius K9 Reflektor
Im Halsbereich lässt sich das Geschirr durch einen Gurt mit Klettverschluss problemlos anpassen, hier befindet sich ein großer Reflektorstreifen.

Im Alltagstest

Das Julius-K9 ist schnell angelegt und wieder ausgezogen. Durch die doppelte Sicherung im Bauchbereich ist es nahezu ausgeschlossen, dass sich der Hund aus dem Geschirr befreien kann.

Ein großes Plus ist der stabile Haltegriff auf der Oberseite. Sollte man mal schnell zugreifen müssen, beispielsweise um eine Gefahrensituation mit einem anderen Hund zu entschärfen, hat man seinen Vierbeiner so sicher unter Kontrolle.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Julius K9 Griff
Stabiler Griff, massive Metallöse für die Leine – bei Julius-K9 ist alles top verarbeitet.

Gassigehen und Wandern gestalten sich sehr entspannt, unser Berner wird durch das Geschirr nicht eingeschränkt und auch im natürlichen Bewegungsablauf nicht behindert. Der breite Brustgurt sorgt dafür, dass die Kraft möglichst gleichmäßig auf der Brust des Hundes verteilt wird. Im Kopf- und Nackenbereich unseres Berners sind keine Einschränkungen bemerkbar.

Julius-K9 zufolge liegt der Brustgurt wegen seines speziellen Winkels in der optimalen Zone der Brust. So wird der Hals vom Hund maximal entlastet und sichert die gesunde uneingeschränkte Atmung bei gleichzeitiger Gewährleistung der notwendigen Bewegungsfreiheit der Vorderbeine. Wir können bestätigen, dass das Geschirr unseren Vierbeiner offenkundig noch nie in irgendeiner Form gestört oder eingeschränkt hat. Ist dieses mal schmutzig, lässt es sich problemlos abwaschen.

Für die seitlichen Klettverschlüsse hat der Hersteller spezielle Seitentaschen im Sortiment, um beispielsweise Leckerlis für unterwegs verstauen zu können. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Farben. Neben dem Griff lassen sich dünne Taschenlampen einstecken.

Kritik an Norwegergeschirren

Norwegergeschirre wie das Julius-K9 stoßen bei Hundebesitzern nicht nur auf Zustimmung. So schreibt beispielsweise Tierphysiotherapeutin Brigitte Jost zu der Thematik: »Bei der Vorwärtsbewegung ist ein Geschirr mit Quergurt für den Hund ähnlich hinderlich, wie für uns Menschen das Wandern mit einem Gummiband rund um die Oberarme. Die physiologische Bewegung der vorderen Extremität wird beim Hund gehemmt. Genauso wie mit dem Gummiband unser physiologisches Armpendel gehemmt wird.«

Sie weist darauf hin, dass es wichtig sei, bei der Auswahl eines Brustgeschirrs darauf zu achten, dass die Schulterpartie in ihrer natürlichen Bewegung nicht beeinträchtigt wird.

Damit spricht sie einen zentralen Aspekt an: Auch wenn die generelle Ergonomie von Hunden natürlich identisch ist, so hat jeder Vierbeiner einen anderen Körperbau und ist rassespezifisch anders dimensioniert. Es ist genau wie beim Menschen. Ein Accessoire wie etwa ein Rucksack, der Person A perfekt passt, kann Person B beim Laufen oder Wandern gravierend beeinträchtigen. Deshalb muss jedes Hundegeschirr optimal auf die individuellen körperlichen Voraussetzungen des jeweiligen Hundes, aber auch auf den Einsatzzweck hin abgestimmt sein.

Der Hersteller Julius-K9 hat zur Thematik der Norwegergeschirre eine eigene Studie in Auftrag gegeben. In dieser sei festgestellt worden, dass die IDC Powergeschirre die Bewegung des Hundes beim Laufen nicht behindern. Der Ungarische Verein für Windhunde und der Windhundpark in Alsónémedi haben demnach in ihrer gemeinsamen Studie untersucht, ob die IDC Powerschirre die Laufzeiten und die Bewegungsfreiheit der Hunde beeinflussen oder nicht. »Es konnte festgestellt werden, dass die Julius-K9 IDC Powergeschirre die Laufzeiten der Hunde nicht beeinflussen und ihre Bewegungsfreiheit nicht beeinträchtigen«, heißt es im Fazit.

Natürlich ist klar, dass unterschiedliche Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen können. Wir möchten Sie jedoch dafür sensibilisieren, bei einem neuen Geschirr darauf zu achten, ob Ihr Hund beim Laufen möglicherweise beeinträchtigt wird. Das Julius-K9 IDC Powergeschirr erweist sich bei unserem Berner Sennenhund als sehr gute Wahl – bei Ihrem Vierbeiner kann dies möglicherweise anders aussehen.

Fazit

Das Julius-K9 IDC Powergeschirr ist unser Favorit. Tragekomfort, Materialien und Verarbeitung sind spitze. Das An- und Ausziehen ist ein Kinderspiel, der Verschluss super stabil und die Innenseite ist angenehm weich. Mit 9 Größen und 30 Farben ist für jeden Hund das passende Geschirr zu finden.

Julius-K9 IDC Powergeschirr im Testspiegel

Bislang hat kein anderes seriöses Medium die aktuelle Version des Julius-K9 IDC Powergeschirrs getestet. Sobald dies der Fall ist, reichen wir hier das Ergebnis nach.

Alternativen

In Bezug auf Größe und Strapazierfähigkeit haben wir mit der OneTigris Taktische Hundeweste eine echte Alternative zum Julius-K9 IDC Powergeschirr getestet. Wer leichtere Geschirre bevorzugt, aber dennoch nicht auf Komfort verzichten will, sollte sich die Modelle PetSafe 3-in-1-Geschirr und Rabbitgoo No-Pull Hundegeschirr einmal näher anschauen.

Auch gut: OneTigris Taktische Hundeweste

Die OneTigris Taktische Hundeweste agiert mit dem Julius K9 auf ähnlich hohem Niveau. Was man allerdings bei Hunden mit dickem Fell bedenken sollte: Unter diesem Geschirr kann es im Sommer sehr warm werden. Ansonsten punktet es durch seine Robustheit, den hohen Tragekomfort und die vielen Einstellmöglichkeiten.

Auch gut
OneTigris Taktische Hundeweste
Test Hundegeschirr: OneTigris  Taktische Hundeweste
Hier wird hoher Tragekomfort mit einer perfekten Polsterung und individuellen Anpassungsmöglichkeiten gepaart.

Dem OneTigris sieht man es schon an: Diese Taktische Hundeweste ist kein Accessoire für Stubenhocker, sondern für Hunde, die draußen etwas erleben wollen und qualitativ hochwertiges Equipment benötigen.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Onetigris Totale
Die OneTigris Taktische Hundeweste wird an der Brust und unter dem Bauch befestigt.

Das Geschirr ist in den vier Größen S (Hals 36 bis 51 Zentimeter, Brustumfang 51 bis 69 Zentimeter, Rückenlänge 23 Zentimeter), M (Hals 40 bis 58 Zentimeter, Brustumfang 60 bis 81 Zentimeter, Rückenlänge 25 Zentimeter), L (Hals 45 bis 63 Zentimeter, Brustumfang 68 bis 91 Zentimeter, Rückenlänge 28 Zentimeter) und XL (Hals 51 bis 74 Zentimeter, Brustumfang 79 bis 102 Zentimeter, Rückenlänge 33 Zentimeter) zu haben und eher für große und größere Hunde geeignet.

Ein Leichtgewicht ist das Geschirr nämlich nicht. In Größe L bringt es stattliche 520 Gramm auf die Waage. Einen Schäferhund stört das nicht, ein Malteser hätte an diesem Gewicht aber ganz schön zu schleppen. Dank fünf Farben (Schwarz, Braun, Grau, MultiCam und Ranger Grün) findet man garantiert für jedes Fell den passenden Look.

Weich gepolstert am Körper des Hundes

Hergestellt ist das Geschirr aus stabilem 1000D Nylon. Schon wenn man über die Oberfläche streicht merkt man: Das hält was aus. Flecken sollten sich problemlos entfernen lassen. Gurte sind fest angenäht und hielten auch einem intensiven Reißtest problemlos Stand.

Im Inneren ist das OneTigris weich gepolstert. Die Auflage ist identisch zu der bei einem Rucksack für Zweibeiner. Hier drückt und reibt nichts.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Onetigris Schnalle
Insgesamt vier Klickverschlüsse sorgen für einen sicheren Halt des Geschirrs.

Klasse: Keiner der vier Gurte verläuft direkt auf dem Fell des Hundes. Wo sich ein Gurt befindet, ist darunter eine Polsterung. Der Vierbeiner wird dies zu schätzen wissen.

Oben auf dem Geschirr sitzt ein massiver Griff, um den Hund sicher festhalten zu können. Dahinter ist ein Gummizug angebracht, der sich mühelos in der Größe verstellen lässt, um die Passform auf jeden Hunderücken individuell einzustellen.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Onetigris Griff
Auf dem Rücken befindet sich neben dem Haltegriff ein Gummizug für eine fein dosierte Größenanpassung.

Zudem ist unter dem Haltegriff eine massive Metallöse montiert, in der die Leine eingehakt wird. Alles wirkt sehr hochwertig verarbeitet und scheint für ein langes Hundeleben ausgelegt.

Pfiffig: Das OneTigris-Geschirr ist links und rechts mit jeweils drei langen Klettverschlüssen versehen. Hier kann man beispielsweise Taschen befestigen (OneTigris hat entsprechendes Zubehör im Programm), in denen der Hund sein Spielzeug, Leckerlis, eine Trinkflasche oder möglicherweise auch Ausrüstung vom Herrchen während einer Wanderung transportiert. Der schwarze Schriftzug des Herstellers auf einer roten Gummiplatte ist ebenfalls per Klett befestigt.

Das Geschirr wird über den Kopf des Hundes gezogen. Ein Y-förmiger Gurt vorne im Brustbereich rastet über zwei massive Klickverschlüsse ein. Der andere Teil des Geschirrs verläuft unter dem Bauch, auch hier garantieren zwei Klickverschlüsse, dass sich die Weste sicher zumachen lässt.

Wichtig: Aufgrund der Größe und ihres Gewichts muss das Modell von OneTigris möglichst hauteng sitzen und dazu bestmöglich eingestellt werden. Dies gelingt problemlos, weil sich die Länge der Gurte an vier Stellen sehr präzise anpassen lässt. Hinzu kommt der Gummizug im Rückenbereich. So ist es kein Problem, dass die Taktische Hundeweste zum Maßanzug mutiert.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Onetigris Ring
Wer will, kann die Leine auch im Brustbereich einhaken.

Bei unserem Berner Kalle saß das Geschirr von OneTigris perfekt. Stramm, aber ohne an den Beinen oder im Achselbereich zu reiben. Alles ist schließlich wunderbar gepolstert. Durch den Griff für Notfälle, aber vor allem über die Leine hat man seinen Vierbeiner entspannt im Griff. Dieser wird bei seinen natürlichen Bewegungen nicht eingeschränkt, auch nicht wenn er mal flitzt oder sich im Gras wälzt. Der Zug der Leine wird sehr gleichmäßig verteilt.

Optional kann die Leine vorne im Brustbereich oder am Rücken befestigt werden. Einzig Reflektoren fehlen in der Ausstattungsliste.

Zusammen mit dem Julius-K9 ist die taktische Hundeweste von OneTigris das beste Geschirr für große Hunde, das möglicherweise im Sommer etwas warm werden könnte. Tragekomfort, Verarbeitung und Einstelloptionen sind top.

Perfekte Kontrolle: PetSafe 3-in-1-Geschirr

Es muss nicht immer ein großes und vergleichsweise schweres Geschirr sein, um seinen Vierbeiner entspannt an der Leine auszuführen. Das beweist das PetSafe 3-in-1-Geschirr, das sich wunderbar eignet, um mit seinem Hund vollkommen stressfrei Gassi zu gehen.

Für perfekte Kontrolle
PetSafe 3-in-1-Geschirr
Test Hundegeschirr: PetSafe 3-in-1-Geschirr
Mit diesem Hundegeschirr wird das Gassi gehen zum Vergnügen, weil das Herrchen perfekte Kontrolle über seinen Vierbeiner hat und störendes Ziehen an der Leine effektiv unterbunden wird.

Erhältlich ist das PetSafe in den vier Größen XS, S, M und L und eignet sich somit für kleine und große Hunde. Größe L etwa passt Vierbeinern mit einem Brustumfang von 75 bis 108 und einem Halsumfang von 61 bis 97 Zentimetern. Der Hersteller hat im Internet eine Größentabelle veröffentlicht und empfiehlt, die kleinere Variante zu nehmen, sollte sich der Hund zwischen zwei Größen befinden.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Petsafe
Das PetSafe-Geschirr lässt sich durch fünf Einstellpunkte perfekt anpassen.

Mit dem 3-in-1-Hundegeschirr sind verschiedene Leinenkonfigurationen möglich. An der Brust und am Rücken befinden sich D-Ringe. In der Regel reicht es, die Leine an der Vorderseite des Geschirrs anzubringen. Sobald der Hund anfängt zu ziehen, wird minimaler Druck von vorne auf den Vierbeiner ausgeübt, was diesem unangenehm ist und als Lerneffekt zur Folge hat, lieber nicht an der Leine zu ziehen.

PetSafe bietet optional eine Anti-Zieh-Hundeleine für das 3-in-1-Geschirr an, die die Steuerung zusätzlich vereinfachen und das Ziehen an der Leine reduzieren soll. Diese wird vorne und oben am Rücken im D-Ring eingehakt und soll das Ziehen an der Leine effektiv umlenken.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Petsafe Doppelleine
Im Zusammenspiel zwischen der Anti-Zieh-Hundeleine und dem 3-in-1-Hundegeschirr soll das Ziehen an der Leine zusätzlich reduziert werden.

Das PetSafe-Geschirr eignet sich auch zur Sicherung des Hundes im Auto auf dem Rücksitz. Dazu wird ein Autogurt mitgeliefert. Zur Befestigung gibt es zwei Optionen. So lässt sich der Sicherheitsgurt durch den grauen Geschirrgriff an der Rückseite des Geschirrs ziehen und dann im Gurtschloss einrasten. Variante B bietet dem Hund mehr Bewegungsfreiraum, indem der Sicherheitsgurt durch die Schlaufe des Fahrzeugbefestigungsgurts gezogen wird.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Petsafe Brust
Auch an der Brust lässt sich die Leine an einem D-Ring einhaken.

Das Geschirr ist insgesamt sehr stabil und reißfest verarbeitet, die Nähte sitzen sauber. Dezente Reflektoren verbessern die Sichtbarkeit im Dunkeln. Das Anziehen gelingt problemlos. Ein Gurt verläuft um den Hals, der andere im Brustbereich – beide werden mit separaten Gurten am Bauch und am Rücken miteinander verbunden. Leichtgängige Klickverschlüsse erleichtern das Anziehen des Geschirrs, Metallringe stellen stabile Verbindungen her. Durch fünf Einstellpunkte lässt sich das PetSafe optimal auf die Größe und den Körper des Tieres anpassen.

Mit Neopren weich gepolstert

Markante Stellen des Geschirrs sind mit Neopren gepolstert und angenehm weich. Der Tragekomfort ist durch diese gepolsterten Laschen hoch. Auch am Hals liegt das Geschirr an, ohne einzuschneiden oder zu drücken.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Petsafe Polster
Weiche Polster garantieren einen hohen Tragekomfort.

Unsere Testrunde mit Berner Kalle war sehr entspannt. Mit eingehakter Leine am Brustring trabte der Vierbeiner ganz gemütlich neben uns her. Der Griff am Rücken des Geschirrs ermöglicht es jederzeit, den Hund beispielsweise an einer roten Ampel oder in einer anderen Gefahrensituation festzuhalten.

Das multifunktionale Petsafe 3-in-1-Hundegeschirr kann auf ganzer Linie überzeugen und punktet durch hohen Tragekomfort und entspannte Kontrolle über den Hund.

Angenehm weich: Rabbitgoo No-Pull Hundegeschirr

Wer seinem vierbeinigen Kumpel ein recht dezentes, dafür aber angenehm weiches Hundegeschirr spendieren möchte, liegt mit dem Rabbitgoo No-Pull genau richtig. Dieses ist innen schön gepolstert und lässt sich bei Nichtgebrauch klein zusammenfalten und notfalls in einer geräumigeren Manteltasche verstauen.

Weich gepolstert
Rabbitgoo No-Pull Hundegeschirr
Test Hundegeschirr: Rabbitgoo  No-Pull Hundegeschirr
Ein kompaktes und leichtes Hundegeschirr, dass trotzdem durch guten Tragekomfort und ordentliche Verarbeitung punktet.

Käufer können aus zwölf frischen Farben auswählen. Dazu gibt es die vier Größen S, M, L und XL. Angezogen wird das Rabbitgoo über den Kopf des Hundes. Die Öffnung lässt sich so groß einstellen, dass auch ängstliche Vierbeiner vom Anziehen wenig mitbekommen.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Rabbitgoo
Bei dickem Fell ist das Rabbitgoo No-Pull Hundegeschirr kaum zu erkennen – hier macht sich nur das Orange bemerkbar.

Bei unserem Exemplar ist die Verarbeitung tadellos. Die Nähte sind sauber, es gibt keine Fäden, die irgendwo nicht hingehören. Die Außenhaut besteht aus einem robusten Nylongewebe. Schmutz und Feuchtigkeit sind hier kein Problem.

Hinzu kommen stabile Gurte aus Polyester, in die Leuchtstreifen eingearbeitet sind. Und für einen optimalen Tragekomfort kommt auf der Innenseite atmungsaktives Netzgewebe zum Einsatz. Dieses drückt und reibt nicht und ermöglicht eine angenehme Luftzufuhr, dafür gibt’s den Daumen nach oben. Unseren Belastungstest meistert das Geschirr ebenfalls ohne Probleme.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Rabbitgoo Polster
Gut für sensible Hunde-Bäuche: Das Rabbitgoo ist weich gepolstert.

Ist das Geschirr über den Kopf gezogen, werden zwei Gurte zwischen den Vorderbeinen hindurchgezogen und mit dem Rückenteil über zwei Klickverschlüsse verbunden. Diese halten, sind aber bezüglich der Größe und der Stabilität nicht mit den Modellen von Julius-K9 und OneTigris zu vergleichen. Ein ungewolltes Öffnen ist jedoch nahezu ausgeschlossen.

Gurte lassen sich vierfach verstellen

Sowohl an der Brust als auch an den Achseln und im Bauchbereich liegt das Geschirr bei Berner Kalle gut an. Insgesamt hat man vier Optionen, um die Länge der Gurte anzupassen. Durch die Y-Form schmiegt sich das Rabbitgoo angenehm an die Brust des Hundes an.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Rabbitgoo Brust
Links und rechts lässt sich das Geschirr im Brustbereich gut anpassen.

Die Leine lässt sich entweder vorne an der Brust oder oben auf dem Rücken einhängen, hierfür stehen zwei Metallösen zur Verfügung. An der Oberseite ist ebenfalls ein Griff angebracht, um den Vierbeiner am Davonflitzen zu hindern.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Rabbitgoo Ruecken
Am Rücken kann man den Hund festhalten und die Leine einklinken.

Beim Gassigehen haben wir die Leine in Kalles Brustbereich eingehängt. Die Kontrolle über den Hund ist gut, dessen Bewegungsfreiheit wird nicht eingeschränkt. Die größeren und schwereren Geschirre sitzen noch etwas fester, zieht der Vierbeiner an der Leine, so verzieht sich das Rabbitgoo im Brustbereich ein wenig. Insgesamt schneidet es aber sehr ordentlich ab und ist damit eine Empfehlung. Ob Besitzer großer Hunde nicht lieber zum Julius-K9 oder zur Taktischen Hundeweste von OneTigris greifen, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Erwartungen an ein Hundegeschirr.

Außerdem getestet

ThinkPet No-Pull Hundegeschirr

Das ThinkPet No-Pull Hundegeschirr ist zu vergleichen mit dem Modell von Rabbittgoo – beide bewegen sich ungefähr auf einem Niveau, beim ThinkPet erscheint uns die Verarbeitungsqualität punktuell allerdings ein wenig schlechter. Erhältlich ist das ThinkPet in fünf Größen (S, M, L, XL, XXL) und 16 Farben. Das Geschirr besteht aus Oxford-Gewebe und doppellagigem Nylon.

Qualitativ macht das Geschirr insgesamt einen ordentlichen Eindruck, bei unserem Muster lösten sich allerdings schon nach kurzer Zeit erste Nähte auf. Die Innenseite ist recht weich gepolstert. Für sehr große und schwere Hunde sollte man möglicherweise lieber zur OneTigris Taktische Hundeweste oder zum Julius-K9 IDC Powergeschirr greifen, die sind noch robuster und ganz einfach voluminöser.

Das Geschirr ist voll reflektierend und damit perfekt auch für Spaziergänge im Dunkeln geeignet. Zum Anziehen wird es über den Kopf des Hundes gezogen. Der Verschluss erfolgt über zwei Gurte im Rückenbereich mittels Klickverschluss. Um ein unbeabsichtigtes Öffnen zu verhindern, lassen sich diese durch einen kleinen Schiebeschalter sperren.

Der Tragekomfort ist gut. Die Leine kann man entweder vorne im Brust- oder oben im Rückenbereich in einer massiven Metallöse einhaken. Die Länge der Gurte ist sowohl rechts und links an der Brust als auch an zwei Seiten im Bauchbereich anpassbar. Praktisch: Hier ist zusätzlich ein Gummizug integriert, damit sich das Geschirr flexibel weitet.

Bei unserem Kalle lag das ThinkPet sauber an ohne zu scheuern. An der Leine (vorne angebracht) lief er problemlos, ohne sich im natürlichen Bewegungsablauf gestört zu fühlen. Praktisch ist der obere Haltegriff. Über die Langzeitqualität des ThinkPet No-Pull Hundegeschirrs können wir noch keine Aussage treffen. Als Besitzer eines größeren Hundes würden wir jedoch zum Julius K-9 greifen, das ebenfalls zum identischen Preis für knapp 30 Euro erhältlich ist.

Umi Hundegeschirr

Bei einem großen und schweren Hund wie bei unserem Berner wäre das Umi Hundegeschirr nicht unsere erste Wahl, es wirkt ein wenig verloren und hat eher den Charakter eines Halsbands anstatt eines Geschirrs. Außerdem fehlt ein Griff.

Angezogen wird das Umi nicht über den Kopf des Hundes, sondern dieser muss vielmehr mit seinen Pfoten in die beiden Öffnungen steigen. Je nach Hund kann dies ein Vor- oder ein Nachteil sein. Die Verarbeitung des Geschirrs macht einen recht ordentlichen Eindruck, dieses ist in drei Größen und acht verschiedenen Farben erhältlich. Die Länge der Gurte vor und hinter den Vorderbeinen lässt sich verstellen. In den Polyestergurten sind dünne reflektierende Fäden eingearbeitet.

Geschlossen werden die beiden Gurte auf dem Rücken des Hundes über einen Klickverschluss. Mit minimalem Kraftaufwand lässt sich dieser öffnen. Zwei Metallösen dienen zum Einhängen der Leine.

Im Brustbereich ist das Geschirr nur sehr dünn gepolstert, das war’s dann aber auch. Bei den Gurten sucht man eine Polsterung vergeblich. Problem bei uns im Test: Entweder hing das Umi zu locker am Körper unseres Berners, drehte sich sogar leicht und schlabberte am Bauch. Zog man es hingegen fest, rieben die Gurte vorne im Bereich der Achseln und Beine. Kalle war froh, als er sich dieses Hundegeschirrs entledigen durfte und zeigte kein großes Interesse, mit den Pfoten erneut in dieses tierische Accessoire zu klettern.

Insgesamt waren wir mit dem Umi Hundegeschirr nicht wirklich glücklich: Die Polsterung ist mau, der Tragekomfort durchwachsen und damit auch die Hundeführung bestenfalls mittelmäßig. Bei kleineren Vierbeinern mag das Umi seinen Zweck besser erfüllen, bei großen Hunden ist es keine optimale Lösung.

SlowTon Hundegeschirr mit Sicherheitsgurt

Das SlowTon Hundegeschirr mit Sicherheitsgurt ist in fünf verschiedenen Größen erhältlich, erinnert uns bei unserem Berner allerdings eher an Spielzeug als an ein Geschirr für einen großen Hund. Deshalb eignet sich das SlowTon unserer Meinung nach eher für kleinere Vierbeiner. Nicht umsonst weist der Hersteller darauf hin, dass auch Katzen dieses Geschirr tragen können. Erfreulich groß ist die Farbauswahl, hier können Käufer aus 25 Varianten auswählen.

Das Geschirr wird dem Hund über den Kopf gezogen. Anschließend zieht man die Gurte zwischen den Vorderbeinen durch und verschließt das SlowTon über zwei Klickverschlüsse. Im Rückenbereich kann die Leine jetzt an zwei Metallringen befestigt werden. Ein Sicherheitsgurt fürs Auto wird mitgeliefert, um den tierischen Freund auf der Rückbank per Gurtschloss zu sichern.

Links und rechts lässt sich das Geschirr in der Länge verstellen. Es besteht aus strukturiertem Nylonband und luftdurchlässigem Latexgewebe. Die Gurte sind innen nicht gepolstert. Je nach Sitz können diese den Hund unangenehm reiben. Reflektorstreifen fehlen.

Für Berner Kalle empfanden wir dieses Geschirr im Test schlichtweg als unterdimensioniert. Es fehlt zudem ein Griff am Rücken, und in Extremsituationen, wenn ein Hund seinen Dickkopf durchsetzen will oder beispielsweise die Fährte einer Hündin aufnehmen und sich aus dem Staub machen möchte, bietet das SlowTon zumindest bei großen und schweren Hunden wenig Sicherheit und wenig Kontrolle über den Hund. Ebenso haben wir Zweifel, ob die Nähte und recht dünnen Gurte der Dauerbelastung eines ausgewachsenen Vierbeiners dauerhaft standhalten.

Für kleine Hunde mag sich das SlowTon Hundegeschirr mit Sicherheitsgurt möglicherweise noch eignen. Aber auch hier fehlt es an einer weichen Polsterung. Es gibt bessere Alternativen.

So haben wir getestet

Ein Hundegeschirr muss möglichst robust und hochwertig verarbeitet sein, darf den Hund beim Laufen und Spielen nicht stören, sollte einfach anzuziehen und komfortabel zu schließen sein. Diese Faktoren haben wir unter anderem beim Test unserer Geschirre berücksichtigt.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Gruppenbild
Alle sieben getesteten Hundegeschirre in der Übersicht.

Ausprobiert haben wir diese zusammen mit dem zehn Jahre alten Berner Sennenhund Kalle. Auf 7 ausgedehnten Spaziergängen hat dieser jeweils ein anderes Geschirr getragen.

Um die Verarbeitung der Hundegeschirre zu checken, haben wir getestet, was die Gurte unter Extrembelastung sowie unter starkem Zug aushalten. Außerdem haben wir Nähte und Verschlüsse näher unter die Lupe genommen, auf die Farbauswahl und die erhältlichen Größen geachtet und Zubehör wie Klett-Taschen oder spezielle Leinen berücksichtigt.

Die wichtigsten Fragen

Welches Hundegeschirr ist das beste?

Das beste Hundegeschirr für die meisten ist das Julius-K9 IDC Powergeschirr. Es ist an vielen Stellen ausgereift und einfach gut durchdacht. Aber auch andere Hundegeschirre aus unserem Test sind empfehlenswert.

Warum sollte man ein Geschirr dem klassischen Hunde-Halsband vorziehen?

Ein Hundegeschirr sorgt dafür, dass sich der Zugpunkt der Leine vom Hals zur Brust verlagert. Problemstellen des Hundes wie der Hals- und der Nackenbereich werden dadurch spürbar entlastet. Bei einem Halsband besteht die Gefahr, dass sich das Tier durch einen abrupten Zug an der Leine an der Luftröhre oder im Bereich der Halswirbelsäule oder der Bandscheibe verletzt.

Welche Arten von Hundegeschirr werden unterschieden?

Sogenannte Führgeschirre sind sehr weit verbreitet. Je nach Schnitt und Art des Brustbereichs unterscheidet man H-, Y- und X-Form. Soll der Hund im Bereich von Hals und Kehlkopf stark entlastet werden, eignet sich ein Norwegergeschirr. Bei diesem wird nahezu sämtlicher Leinendruck auf die Brust des Vierbeiners gelenkt. Ebenfalls zur Druckentlastung tragen Sattelgeschirre bei. Diese ähneln konzeptionell den Norwegergeschirren. Einziger Unterschied: Die Rückenplatte auf den Schultern ist stärker ausgeprägt. Für kleinere Hunde eignen sich so genannte Step-in-Geschirre. Diese werden nicht über den Kopf gezogen, der Vierbeiner kann ganz gemütlich einsteigen. Um sich von seinem Hund auf Skiern, einem Schlitten oder Inlineskates ziehen zu lassen, benötigt man ein Zuggeschirr.

Wie ermittelt man die optimale Größe für ein Hundegeschirr?

Fast jeder Hersteller veröffentlicht zu seinem Hundegeschirr eine Größentabelle und erklärt, welche Parameter des Hundes berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören je nach Modell Brustumfang, Rückenlänge, Schulterhöhe, Taillenumfang oder Gewicht. Anhand der Messwerte sehen Sie sofort, welche Größe Sie benötigen.

Worauf sollte man beim Kauf eines Hundegeschirrs achten?

Das Geschirr sollte innen weich gepolstert sein, damit es im Bauch- und Brustbereich sowie an den Achseln nicht reibt. Außerdem muss sich die Größe des Geschirrs individuell anpassen lassen. Eine robuste Verarbeitung ist genauso wichtig wie stabile Verschlüsse, Leuchtstreifen verbessern die Sichtbarkeit im Dunkeln.

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 Test: Artboard

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