Die mittlere Preisklasse wird bei Smartphones immer beliebter. Denn seitens der Ausstattung können die meisten Mittelklasse-Smartphones der Premium-Klasse Paroli bieten, ja, sie sogar locker übertreffen – oder haben Sie schon mal ein iPhone mit der Möglichkeit einer zweiten SIM-Karte gesehen? Auch das Thema Speichererweiterung wird im Premium-Sektor peinlichst vermieden, damit sich neben dem 128-Gigabyte-Modell auch die Version mit 256 oder 512 Gigabyte verkaufen lässt, mit sattem Aufschlag versteht sich.
Hier geht’s zu unserem Test der besten günstigen Smartphones.
Das Entsperren per Fingerprint-Sensor, die Kommunikation per NFC sowie die USB Typ-C-Schnittstelle und die damit verbundene QuickCharge-Kompatibilität gehören aktuell in der Mittelklasse mit nur wenigen Ausnahmen zum Standard.
Wir haben insgesamt 43 Mittelklasse-Smartphones getestet, 28 sind derzeit noch erhältlich. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Vivo V21 5G

Seitens Optik und Haptik geht das Vivo V21 5G fast schon als Premium-Smartphone durch. Es macht durchweg gute bis sehr gute Fotos auch in kritischen Situationen. Mit dem großen Ladenetzteil, dem Headset und anderem nützlichen Zubehör ist der Lieferumfang überduchschnittlich, seitens der Rechenleistung liegt es voll im grünen Bereich. Der Preis fällt dabei erstaunlich moderat aus.
Huawei P40 Lite 5G

Auch wenn Huawei beim P40 Lite 5G besonderen Wert auf lange Laufzeit und extrem kurze Ladezeit gelegt zu haben scheint, ist das längst nicht alles. Beim P40 Lite 5G wird zum ersten Mal auf die allgegenwärtigen Google-Dienste verzichtet. Alternativ ist der Zugriff auf die stetig wachsende Huawei AppGallery installiert. Auch die Fotos, die man mit dem Huawei schießen kann, können sich sehen lassen und die Rechenleistung ist in Ordnung, und dürfte einige Zeit keinen Wunsch nach mehr aufkommen lassen.
Gigaset GS5

Gigaset setzt weiter auf weitestgehend heimische Produktion. Das gilt auch für das aktuelle GS5 das trotz Produktion in Deutschland noch erschwinglich geblieben ist. Die Nachhaltigkeit geht jedoch noch weiter, ganz entgegen dem aktuellen Trend kann man beim Gigaset bei Bedarf den Akku wechseln. Ebenso wie Apple und mittlerweile auch Samsung verzichtet man hier zudem darauf, direkt ein Ladenetzteil beizulegen, hier kann jedes Standard-USB-Netzteil eingesetzt werden, das GS5 lädt aber auch drahtlos auf der Qi-Matte – oder man bestellt das Netzteil direkt mit.
Samsung Galaxy A52

Das Samsung Galaxy A52 bringt Features wie einen Hybrid-Kartenslot, zum Upgrade des internen Speichers, sowie die Zertifizierung nach Schutzklasse IP67 mit. Das Display ist hervorragend und die Fotos, die sich mit dem Smartphone machen lassen, können sich ebenfalls sehen lassen. Kurz und gut, alles Eigenschaften, wie sie in der Mittelklasse durchaus üblich sind, allerdings selten geballt in einem Gerät und noch seltener zum Preis von deutlich unter 300 Euro.
Doogee S90

Gegen eindringendes Wasser sind schon viele Mittelklasse-Smartphones geschützt, das Doogee S90 auch, es kann aber noch mehr. So steckt es dank dem umlaufenden Stoßschutz auch mal einen Sturz relativ unbeschadet weg. Außerdem wird es direkt mit Zweitakku ausgeliefert, der einfach nur hinten angedockt werden muss. Außer dem Zusatzakku lassen sich aber auch Tools, wie eine Infrarotkamera, an dieselbe Kontaktleiste andocken. Das S90 ist genau das richtige Smartphone für den härteren Einsatz, ob beruflich oder privat.
Vergleichstabelle

- Sehr gutes Display
- Sehr gute Fotoabteilung
- Headset gehört zum Lieferumfang
- Keine IP-Zertifizierung

- Hervorragendes Display
- Gute Fotos
- Sehr gutes Energiemanagement mit langer Laufzeit und sehr kurzer Ladezeit
- Ohne Google PlayStore

- Sehr gutes Display
- Gute Fotoabteilung
- Qi ladefähig
- Akku wechselbar
- Etwas knappe Akku-Ausdauer

- Sehr gutes Display mit hoher Bildwiederholrate
- Lange Akkulaufzeit
- Notruf-Funktion
- Knappe Leistung

- Sehr gutes Display
- Hardcase und Zusatz-Akku im Lieferumfang
- Rückseite teilweise kratzanfällig

- Sehr gute Fotoqualität
- Sehr gutes Display
- Viel Ausdauer
- Leistungsfähige Hardware

- Sehr gutes Display
- Leistungsfähige Hardware
- Lange Akkulaufzeit
- Große Speicherversion recht teuer

- Sehr gutes Display mit hoher Bildwiederholrate
- Sehr gute Fotos
- Inklusive „Ready For“-Dock2 und USB-C-HDMI-Kabel

- Sehr gutes Display
- Sehr lange Akkulaufzeit
- Fotos nur mittelmäßig

- Gute Fotoabteilung
- Sehr gutes Display mit hoher Bildwiederholrate
- Umfangreiche Ausstattung

- Sehr gutes Display
- Gute Ausstattung
- Knappe Akkulaufzeit

- Sehr gutes Display mit hoher Bildwiederholrate
- Gute Fotoabteilung
- Knappe Akku-Ausdauer

- Sehr gutes Display
- Lange Akkulaufzeit, kurze Ladezeit
- Umfassender Lieferumfang
- Speicher nicht erweiterbar

- Hervorragendes Display
- Gute Speicherausstattung
- Fotoleistung hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck

- Sehr gute Fotos
- Wechselbarer Akku
- Verpackung ohne Kunststoff
- Knappe Akku-Ausdauer

- Sehr leistungsfähgiger Chipsatz
- Hardware-Beschleunigung fürs Gaming
- Enorm ausdauernder Akku
- Wenig Speicher, nicht erweiterbar
- Fotoleistung hat deutliche Schwächen

- Sehr gute Fotoqualität
- Hohe Displayauflösung
- Kompaktes Gerät
- Veralteter Chipsatz

- Einzigartiges Design mit echtem Full-Size-Display
- Umfassende Ausstattung
- Mittelmäßige Fotoqualität

- Sehr gute Fotoabteilung
- Hervorragendes Display
- Speicher nicht erweiterbar

- Enorm schnell
- Sehr gutes Display
- Aktueller, schneller Chipsatz
- Speicher nicht erweiterbar

- Enorme Akkulaufzeit
- Satte Speicherausstattung
- Fotos nur mittelmäßig

- Hervorragendes Display
- Ausdauernder Akku
- Umfangreiche Ausstattung
- Veralteter Chipsatz
- Schwache Fotoleistungen

- Sehr gutes Display
- Enorm kurze Ladezeit
- Ohne Headset

- Umfangreiche Ausstattung
- Wahlweise Dual-SIM oder Speichererweiterung
- DSEE HX- und LDAC-Audio-Codecs werden unterstützt
- Fotoqualität und Akkulaufzeit nur mittelmäßig

- Schmaler Display-Rand
- Enorme Akkulaufzeit
- Dual-SIM und Speicherweiterung
- Veraltete Micro-USB-Schnittstelle, daher keine Schnelllade-Option

- Sehr leistungsfähig
- Gutes Display
- Aktuelles, schlankes Betriebssystem
- Akkulaufzeit ist nur mittelmäßig

- Mit Android One schlankes, aktuelles Betriebssystem
- Gute Ausstattung
- Akkulaufzeit nur mittelmäßig

- Mit Android One schlankes, aktuelles Betriebssystem
- Headset im Lieferumfang
- Günstig
- Unbrauchbare Lowlight-Aufnahmen
Alles, was man braucht: Mittelklasse-Smartphones im Test
Immer wieder sorgt die recht kurze Akkulaufzeit von Premium-Smartphones für ärgerliche Kommentare seitens der Besitzer. Damit allerdings eine möglichst lange Akkulaufzeit erreicht werden kann, bedarf es eines Akkus mit entsprechender Kapazität. Daraus resultiert aber wiederum eine entsprechende Größe.
Große Akkus finden allerdings in den meisten Schmalhänsen der Premium-Klasse keinen Platz. Das sieht bei der Mittelklasse anders aus, wo niemand unbedingt »das dünnste« in der Hand halten will. Deshalb haben Mittelklasse-Smartphones oft eine bessere Akkulaufzeit als Premium-Handys.
Oft bessere Akkulaufzeit als Premium-Handys
Mittlerweile hat allerdings auch die Akkutechnik selbst einen Schub in Richtung Miniaturisierung erfahren, sodass die Schmalhänse aus der Premium-Klasse noch schmaler werden können und die Mittelklasse selbst mit fettem Akku alles andere als fettleibig wirkt.
Unser Favorit: Vivo V21 5G
Das Vivo V21 5G ist schlank gebaut, die Rückseite ist fein satiniert und schimmert dezent in blauvioletten Farbtönen, je nach Lichteinfall. Mit anderen Worten, es sieht viel teurer aus als es ist und fühlt sich auch genauso hochwertig an. Das ist allerdings nicht alles, dem V21 liegt sogar ein richtiges Headset bei, welches den AirPods von Apple verdächtig ähnlich sieht. Auch die vielbeschworenen inneren Werte konnten uns überzeugen.

Allen voran steht natürlich das hochwertige OLED-Display, das neben der guten Auflösung mit natürlichen Farben aus einem großen Blickwinkel sowie tollen Schwarzwerten aufwartet. Wie eingangs schon erwähnt, liegt das nur 7,4 Millimeter schlanke Vivo V21 dank der satinierten Rückseite sehr gut in der Hand und lässt sich auch gut einhändig bedienen, dennoch liegt zum Schutz ein Silikon-Case für die Rückseite bei.
Für eine einmalige User-Experience wurde das Betriebssystem Android 11 beim Vivo V21 5G mit dem hauseigenen Funtouch OS aufgebrezelt. Das schlägt sich nicht nur im Design vieler Icons nieder, sondern geht bei vielen Apps auch ins Detail, wie zum Beispiel bei der Foto-App.
Top Ausstattung
Neben der Schutzhülle für die Rückseite liegt dem Vivo V21 5G wie gesagt ein Headset bei, sowie ein entsprechendes Adapterkabel, denn eine Buchse fürs Headset gibt es hier nicht. Mit dem Adapter kann das Headset – und übrigens auch jedes andere – über die USB-C Buchse angeschlossen werden.
Innen werkelt eine neuer Chipsatz von Mediatek, der mit Unterstützung von acht Gigabyte RAM für angemessene Leistung sorgt. Energieeffizient ist er obendrein, ganze 27 Stunden hielt eine Akkuladung bei unserem üblichen Testprozedere. Da ist es auch nicht schlimm, dass Vivo darauf verzichtet hat, einen allzu großen Ladeklotz beizulegen. Das Netzteil im Lieferumfang ist zwar recht kompakt, lädt das Smartphone aber trotzdem innerhalb einer flotten Stunde wieder komplett auf.
Kameras
Schon bei der Selfie-Kamera mit ihrer Auflösung von 40 Megapixeln, setzt Vivo beim V21 5G auf solche Finessen wie einen optischen Bildstabilisator und stellt der Kamera sogar eine LED-Leuchte zur Seite, damit die Selfies auch im Dunkeln was werden.

Die drei Rückkameras sind für unterschiedliche Brennweiten zuständig: Die mit einem Weitwinkelobjektiv bestückte Hauptkamera verfügt über satte 64 Megapixel. Mit acht Megapixeln ist die Ultraweitwinkel-Kamera bestückt, und insgesamt zwei Megapixel reichen für die dritte Kamera mit Makro-Funktion.
Die Kameras meistern selbst schwierige Lichtsituationen
Zusammen mit der Bildverarbeitung schaffen es die drei Kameras selbst aus schwierigen Lichtsituationen optimale Ergebnisse herauszuholen, wie das V21 5G bei unseren Tests eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Unsere Lowlight-Aufnahmen vom Ruhr-Museum bei Nacht und die extreme Gegenlichtaufnahme meistert das V21 5G hervorragend. Bei der Nachtaufnahme vom Ruhr-Museum ist es tatsächlich der Nachtmodus, der unsere Meinung nach zum besten Ergebnis führt.


Bei den Aufnahmen unter Studiobedingungen liefert das V21 unter Lowlight-Bedingungen vielleicht einen Tick zu viel Farbsättigung, davon abgesehen ist das Ergebnis aber frei von sichtbarem Rauschen und zeigt zudem reichlich Detailtreue.
Kreativer Portrait-Modus
Neben dem eigentlichen Portrait-Modus bietet das Vivo V21 5G eine Funktion mit unterschiedlichen Blendenmodi. Hier lässt sich die Intensität der Tiefenschärfe stufenlos zwischen Minimum und Maximum einstellen, womit sich die Fotografie mit Bokeh nicht auf Portrait beschränkt.


Das Vivo V21 5G kann auf ganzer Linie überzeugen, die Fotoqualitäten sind hervorragend, selbst die Frontkamera hat eine sehr gute Hard- und Software-Ausstattung. Die Laufzeit ist trotz durchschnittlicher Akkugröße enorm und der Lieferumfang lässt kaum Wünsche offen. Der Preis ist dennoch erstaunlich moderat ausgefallen.
Nachteile?
Das Vivo V21 5G hat eigentlich nur einen Nachteil: Es wird auf eine IP-Zertifizierung des Wasser- und Staubschutzes verzichtet, was angesichts der fehlenden Kopfhörerbuchse eigentlich gar nicht so schwer sein sollte.
Vivo V21 5G im Testspiegel
Das Vivo V21 5G konnte auch in anderen Tests überzeugen. Hier haben wir einen Überblick über die aktuellen Ergebnisse.
Beim Test auf Connect.de erhält das Vivo eine »gute« (407 von 500 Punkte) Bewertung bzw. vier von fünf Sternen. Besonders mit der Fotoqualität konnte das V21 G die Tester überzeugen.
»Mit dem V21 hat Vivo ein gut ausgestattetes Mittelklassegerät im Portfolio, das vor allem durch seine Frontkamera hervorsticht und damit erfrischend anders ist. Nicht einmal Topgeräte können bei der Qualität der Frontkamera mithalten. Für den aufgerufenen Preis gibt es allerdings auch leistungsstärkere Phones. Hier kommt es ganz auf die Nutzung an.«
Im Juli 2021 erhielt das Vivo von Chip.de mit der Note 1,8 ebenfalls ein »gutes« Testergebnis. Hier war es vor allem die Frontkamera und dazu die Akkulaufzeit:
»Insgesamt ist die Ausstattung des Vivo V21 ganz passabel: Es ist 5G fähig, die biometrische Entsperrung erfolgt über Fingerabdrucksensor oder Gesichtserkennung und auch NFC ist mit an Bord. Vom nominell 128 GByte großen Speicher bleiben 107,2 GByte zur Verfügung. Andere Modelle in dieser Preisklasse sind da zum Teil deutlich großzügiger – der Speicher des Vivo V21 kann bei Bedarf aber per microSD-Slot erweitert werden. Wie viele andere Hersteller nutzt Vivo den USB-C-2.0-Anschluss auch für Kopfhörer.«
Alternativen
Das Vivo V21 5G ist ein tolles Telefon. Allerdings hat jeder eigene Präferenzen, ob es nun das Design ist, ob man ein Outdoor-Handy möchte oder ob man unbedingt ein 5G-fähiges Smartphone braucht. Unsere anderen Empfehlungen sind ebenfalls einen Blick wert.
Eigener App-Store: Huawei P40 Lite 5G
Das Huawei P40 Lite 5G ist gewissermaßen eine Premiere, es kommt ganz ohne die sonst vorinstallierten Google-Dienste aus, angefangen beim sonst stets implementierten Play Store. Alternativ ist die AppGallery von Huawei verlinkt, die zwar bislang noch vergleichsweise mager bestückt ist, dennoch mangelt es dem P40 Lite 5G erstmal an nichts.

Die Abwendung von den Google-Diensten ist möglicherweise auf den schon einige Zeit schwelenden Streit zwischen Huawei und dem Google-Konzern. Eine komplette Abnabelung Huaweis vom Android-Betriebssystem seitens Google, wie schon häufig kolportiert, scheint wohl so ohne weiteres nicht möglich zu sein. Einmal abgesehen davon, dass es ohnehin nur eine Frage der Zeit ist, bis ein Ersatz für Android auf dem Plan steht.
Doch die alternative Software-Ausstattung ist nicht der einzige Grund für unsere Empfehlung des P40 Lite 5G. Mit seiner winzigen, kaum sichtbaren Frontkamera hat das Mittelklasse-Smartphone sehr viel Display mit besonders wenig Rand zu bieten. Diese Technik mit der Kamera auf der kleinen Insel nennt man bei Huawei Punch-FullView-Display. Das Display ist außerdem von hervorragender Qualität und mittlerweile klassenüblicher Auflösung und Pixeldichte von über 400 ppi.
Der hauseigene Kirin 820 Chipsatz ist ein Garant für solide Leistung bei hoher Energie-Effizienz, er wird dabei von sechs Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt. Mit Android 10 ist das aktuellste Betriebssystem installiert, bei der Oberfläche setzt Huawei wie immer auf das hauseigene EMUI, diesmal in der Version 10.1.1.
Für die notwendige Energie sorgt der fest eingebaute Akku mit 4.000 mAh Kapazität, die in unserem Test-Prozedere immerhin für 23 Stunden reichte. Danach ist das P40 Lite 5G binnen einer knappen Stunde wieder voll aufgeladen, mit dem Netzteil aus dem Lieferumfang, versteht sich.
Das Huawei P40 Lite 5G verfügt über insgesamt vier Kameras auf der Rückseite. Neben dem Weitwinkel mit 64 Megapixel-Sensor steht ein Ultraweitwinkel sowie ein Macro zur Verfügung, beide mit jeweils zwei Megapixeln. Der Tiefensensor mit ebenfalls zwei Megapixeln Auflösung macht das Quartett voll.
Das gute Zusammenspiel der Kameras mit der Bildverarbeitung macht sich einmal mehr beim Fotografieren bei extremen Lichtverhältnissen bemerkbar. Bei extremem Gegenlicht gibt es sowohl in den sehr hellen wie in den sehr dunklen Bereichen noch eine gute Durchzeichnung, die Belichtung macht einen sehr guten Kompromiss.
Bei der Nachtaufnahme des spärlich aber signifikant erleuchteten Ruhr Museums holt die Kamera des P40 Lite 5G einiges aus der Aufnahme heraus, lediglich die Leuchtschrift wird erst nach Zuschalten des Nacht-Modus lesbar. Der Nacht-Modus kann übrigens direkt im ständig eingeblendeten Hauptmenü ausgewählt werden.
Unter einfacheren Lichtverhältnissen und Studiobedingungen gibt es dann erwartungsgemäß ebenfalls keine Überraschungen. Einen kleinen Ausreißer erlaubt sich die Bildsoftware des P40 Lite 5G ausgerechnet bei ausreichend Licht; die künstliche Schärfe sorgt für gut sichtbare Doppelkonturen. Bei Lowlight-Aufnahmen gibt es dagegen nichts am Bild auszusetzen. Mit normaler Automatik gibt es einen kleinen Rotstich, während der Nacht-Modus für einen perfekten Weißabgleich sorgt, und noch weniger Rauschen sichtbar macht. Dafür sind feinere Details herausgearbeitet.
Das P40 Lite 5G ist tatsächlich mehr als eine interessante Alternative im ansonsten von Google komplett dominierten Smartphone-Markt. Wer nicht auf den Play Store verzichten mag, kann sich auf dem Umweg über den Browser trotzdem die meisten Apps aus dem Store herunterladen, Probleme mit der Kompatibilität gibt es keine.
Nachhaltig im Betrieb: Gigaset GS5
Bei Gigaset hat man die Zeichen der Zeit schon recht früh erkannt, sodass die Entwicklung und Produktion von DECT-Telefonen und Smartphones aller Art komplett in Deutschland erfolgt. Auch das Gigaset GS5 macht da keine Ausnahme, hier ist man dem Ziel einer nachhaltigen Produktion und vor allen Dingen eines nachhaltigen Betriebes nochmal deutlich näher gekommen.

Längst enthalten die Verpackungen von Gigaset Produkten so wenig Kunststoff wie nötig, auch beim GS5 kommt hauptsächlich Papier bzw. Pappe als Verpackungsmaterial zum Einsatz. Außerdem konnte das Volumen deutlich verringert werden, da man hier, sie schon bei Apple und Samsung darauf verzichtet, standardmäßig ein Ladenetzteil beizulegen. In den meisten Haushalten dürfte es ohnehin mittlerweile eine ganze Sammlung von USB-Ladegeräten geben. Wenn nicht, kann man bei Gigaset direkt eines mitbestellen – es gibt insgesamt drei Ausführungen, die das Mittelklasse-Smartphone mehr oder weniger schnell aufladen. Die Ladezeiten variieren zwischen einer und zwei Stunden, je nach Kapazität des Laders.
Wechselakku und drahtloses Laden
Das Gigaset GS5 lädt aber auch drahtlos per Induktion. Da hier der weit verbreitete Qi-Standard verwendet wird – sofern Sie also schon über ein entsprechendes Ladepad verfügen, einige Autos haben das standardmäßig eingebaut – benötigen Sie eigentlich auch gar kein USB-Ladenetzteil. Damit das Smartphone auch nach jahrelangem Betrieb nicht wegen eines schlappen Akkus entsorgt oder teuer repariert werden muss, lässt dieser sich beim GS5 einfach auswechseln. Dazu kann man einfach den Rückdeckel abnehmen.
Gigaset ist es trotz abnehmbarem Deckel gelungen, einen Fingerprint-Sensor, die Qi-Ladefläche und sogar das NFC-Feld in den abnehmbaren Deckel zu integrieren. Außerdem kommt man so außer an den Akku auch an die Kartenslots dran, das GS5 hat genug Steckplätze für zwei SIM-Karten plus einer microSD-Karte zur Speichererweiterung.
Wer noch mehr selbst Hand anlegen möchte, sollte über das Fairphone 3+ nachdenken, welches wir weiter unten getestet haben. Dort wird sogar das Werkzeug für kleinere Reparaturen oder Upgrades direkt mitgeliefert. Allerdings macht dieses Konzept der Laien-Reparatur das Fairphone deutlich teurer.
Am Gigaset sind zwar auch Reparaturen möglich, das lässt man jedoch besser vom Service-Techniker machen, und dafür muss das Smartphone im Falle eines Falles noch nicht einmal weit reisen. Bis es allerdings soweit kommt, leistet das Mittelklasse-Smartphone auf ganzer Linie treue Dienste.
Der Chipsatz, der zum Einsatz kommt, arbeitet klassenüblich schnell und vor allem zuverlässig. Unterstützt wird der Mediatek Helio G85 von vier Gigabyte Arbeitsspeicher, was bei unseren Benchmark-Messungen zu akzeptablen Ergebnissen führt.
Das GS5 ist mit zwei Rückkameras ausgerüstet, die Hauptkamera verfügt über einen Sensor mit 48 Megapixeln und ist mit einem Weitwinkelobjektiv versehen. Die zweite Kamera hat ein Ultraweitwinkel-Objektiv und kommt mit acht Megapixeln aus, sie ist außerdem für Makro-Aufnahmen geeignet. Bei Aufnahmen unter normalen Lichtverhältnissen gibt es eine natürliche Farbdarstellung und nur eine moderate Kantenschärfung. Bei weniger Licht fällt positiv auf, dass der Rauschteppich sich in Grenzen hält und die Farben sehr lange ihre Sättigung behalten.

Selbstredend verfügt das Gigaset GS5 auch über einen Portrait-Modus, der Portraits mit gezielt eingesetzter Unschärfe – dem sogenannten Bokeh – vom Hintergrund absetzt. Das Ergebnis sieht sehr natürlich aus, außerdem lässt sich die Intensität der Unschärfe zusätzlich einstellen. Allerdings gab es bei unserem Testmuster an dieser Stelle offenbar einen Bug, denn die verschiedenen Einstellungen hinterließen keine sichtbaren Unterschiede. Ein Fall fürs nächste Software-Update.
Sie bekommen mit dem Gigaset GS5 ein typisches Mittelklasse-Smartphone, mit dem einen, aber wesentlichen Unterschied zu den meisten Konkurrenten, dass sie sehr wahrscheinlich viel länger was davon haben werden, für diesen Benefit ist es noch nicht einmal teurer als andere.
Gut und günstig: Samsung Galaxy A52
Das Samsung Galaxy A52 war schon einige Zeit mit stabilem Preis von deutlich über 300 Euro auf dem Markt, was dem Smartphone lange die Empfehlung als Preistipp verwehrte. Nachdem der Preis jetzt allerdings dauerhaft deutlich unter die 300-Euro-Schwelle gesunken ist, sieht es anders aus.

Das Galaxy A52 sieht nicht nur schön aus, es ist auch für ein Smartphone in der Mittelklasse hervorragend verarbeitet. Es handelt sich zudem um ein solides und leistungsfähiges Mittelklasse-Smartphone mit hervorragendem Display und viel Speicherplatz. Der kann per microSD-Karte sogar aufgestockt werden. Es ist außerdem nach IP67 gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt, darf also auch schon mal kurz untertauchen. Eine Eigenschaft, die in dieser Preisklasse noch nicht allzu weit verbreitet ist. Das Smartphone gibt es in den Farben Blau, Schwarz, Weiß und Violett. Eine 5G-Variante kostet meistens etwa 80 Euro mehr, wird aber nicht so häufig angeboten. Das lässt sich jedoch angesichts des aktuellen Netzausbaus hierzulande gut verschmerzen.
Beim Display lässt sich die Bildrate von 60 auf 90 Bildwechsel pro Sekunde erhöhen. Das Scrollen wird dadurch besonders flüssig und auch einige Online Games profitieren vom schnellen Bildwechsel. Allerdings belastet das auch den Akku. Immerhin reicht der bei der höheren Bildwechselfrequenz von 90 Hertz für über 20 Stunden Video-Dauerbetrieb. Für eine komplette Aufladung benötigt das Galaxy A52 mit dem schlanken mitgelieferten Ladenetzteil recht lange eineinhalb Stunden.
Notruf-Funktion integriert
Als besonderes Feature gibt es eine integrierte Notruf-Funktion, die nicht nur für Senioren interessant sein dürfte. Die Funktionstaste kann so eingestellt werden, dass sie, drei- oder viermal hintereinander gedrückt, einen Notruf absetzt. Dieser wird umgehend an vorher festgelegte Kontakte weitergeleitet. Optional kann man sogar die aktuellen Standortdaten, ein Foto oder Sprachnachrichten an die Kontakte senden.
Die Fotoabteilung ist klassenüblich gut, leistet aber keine Wunder. Bei genug Licht macht das Galaxy gute Fotos, bei wenig Licht ist aber noch deutlich Luft nach oben, was die Fotos mit einem gut sichtbaren Rauschteppich quittieren.
Samsung hat mit dem Galaxy A52 einen schönen Allrounder auf den Markt gebracht, einige Features sind zwar nicht komplett ausgereizt, beim aktuellen Preis aber gut zu verschmerzen. Immerhin gibt es die Möglichkeit, den internen Speicher per microSD-Karte aufzurüsten und die leichten Schwächen beim Fotografieren lassen sich per Software-Update deutlich vermindern.
Reise- oder Arbeitshandy: Doogee S90
Das Doogee S90 ist für den harten Outdoor-Einsatz gedacht, neben der Schutzklasse IP68, die Dichtigkeit gegen Wasser und Staub zertifiziert, ist es außerdem mit einem Rundum-Aufprallschutz versehen. Außer diesen und einigen weiteren Maßnahmen handelt es sich beim Doogee S90 um ein Mittelklasse-Smartphone mit dem Preis angemessener Hardware-Ausstattung. So gibt es auf der Rückseite zwei Kameras, eine mit Weitwinkel- und eine mit Normal-Objektiv. Der interne Speicher lässt sich zudem um bis zu 256 Gigabyte erweitern, alternativ kann man aber auch eine zweite SIM-Karte in den Hybrid-Slot stecken.

Der Prozessor kommt von Mediatek, gehört dort zur neusten Generation und wird von sechs Gigabyte RAM unterstützt. Auch unsere Benchmark-Messungen zeigen, dass das Smartphone technisch auf der Höhe der Zeit ist. Einzig das fehlende Headset ließe sich bemängeln, dafür gibt es aber reichlich anderes Zubehör.
Neben dem Huckepack-Akku, der mit 5.000 Milliamperestunden ähnlich potent ist wie der eingebaute Akku, liegt das obligatorische Ladegerät nebst Kabel dabei – außerdem hat Doogee nicht an Adaptern gespart, um den USB Typ-C-Anschluss mit gängigen USB-Buchsen kompatibel zu machen und dort auch ein normales Headset anschließen zu können. Das Ganze findet im großzügig bemessenen Hardcase genug Platz, dort lassen sich außerdem das optionale Nachtsichtkamera-, das Walkie-Talkie- oder das Gaming-Modul unterbringen.
Geschützt, aber anfällig für Kratzer
Das Doogee S90 ist mit einem Rundumschutz weitgehend gegen mechanische Beschädigungen geschützt. Allerdings soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Rückseite aus einer lackierten Alu-Titanlegierung für unser Empfinden etwas zu kratzempfindlich ist: Das Ablegen auf die Steine für unsere Outdoor-Aufnahme brachte dem Mittelklasse-Smartphone direkt ein paar Kratzer am Rahmen der Kontaktleiste ein. Das ist zwar nicht schlimm, sieht aber auf Dauer nicht gut aus und wäre sicher bei entsprechender Materialwahl zu vermeiden.
Seitens der Software ist das Doogee S90 mit Android 8.1 ebenfalls ziemlich aktuell ausgestattet. Die Apps, die sich alle in der sogenannten ToolBag befinden, erweisen sich teilweise gerade für Heim- und Handwerker als recht nützlich, wie die Wasserwaage, der Winkelmesser oder das virtuelle Lot. Andere, wie das Barometer oder die Lupe, die sich die Kamera zunutze macht, sind Geschmackssache. Alle haben sie eines gemeinsam: Sie greifen sich die ohnehin integrierten Sensoren zurück.
Alles in allem gehört das Doogee S90 eher nicht zu den rugged Smartphones, die veraltete Technik in Stoßdämpfer packen, sondern hier kommt aktuelle Technik zum Einsatz. Zum Lieferumfang gehört praktisches Zubehör, das man zusätzlich brauchen könnte. Das gibt es optional – dafür ist der Preis sehr fair.
Außerdem getestet
Motorola moto g200
Das Motorola moto g200 ist preislich eher an der Obergrenze in der Mittelklasse angesiedelt. Allerdings hat der Hersteller auch an keiner Stelle gespart, sodass der Preis durchaus gerechtfertigt ist. Außerdem stellt sich wie immer die Frage, wie lange der Preis auf diesem Niveau stabil bleibt.
Auf jede Fall bekommen Sie ein hervorragendes Display für Ihr Geld, denn immerhin liefert das moto g200 eine bislang unerreichte Bildwiederholrate von 144 Hz. Das sorgt zwar in vielen Anwendungen für ein flüssiges Bild, kostet allerdings auch Akku. Dank künstlicher Intelligenz lässt sich der Bildwechsel auch automatisch an die jeweilige Anwendung anpassen, dann liegt die Rate zwischen 60 und 144 Hz. Bei unserem Akkutest ließen wir es indes darauf ankommen, und das moto in höchster Bildrate laufen. Selbst dann hält der Akku mit über 23 Stunden Dauerbetrieb noch erstaunlich lange durch. Zum Laden liegt ein fettes Ladenetzteil bei, sodass das Motorola binnen einer Stunde wieder voll geladen ist.
Neben Display und Akku verfügt das moto g200 außerdem über einen leistungsfähigen wie sparsamen Chipsatz, wie besagter Akkutest und unsere Benchmark-Messungen bestätigen. Installiert ist Android 11, wie bei den meisten aktuellen Konkurrenten auch. Die spezielle Moto-App hilft mit vielen Beispielen und Volltextunterstützung bei der individuellen Einrichtung, zu der auch eine Optimierung für Online-Games gehört.
Abgerundet wird das Smartphone von einer überaus griffigen Fotoabteilung, die bei den meisten Motiven sehr gute Ergebnisse liefert. Wo es nicht so gut passt, gibt es schnell erreichbare Presets, wie zum Beispiel den Nachtmodus, der insbesondere in manchen Mischlichtsituationen zusätzlich für Dynamik sorgt.
Insbesondere im Portrait-Modus weiß das moto g200 auf Anhieb zu überzeugen – das Bokeh, also die Unschärfe rund ums Motiv, sieht besonders natürlich aus. Zudem kann man die Intensität mit einem Schieber im Menü stufenlos einstellen, was übrigens nicht nur bei Portraits funktioniert, sondern auch bei anderen Motiven, die sich gut vor dem Hintergrund absetzen.
Einen Wermutstropfen hat das moto g200 dann aber doch – es gibt lediglich eine Variante mit 128 Gigabyte internem Speicher, der sich zudem nicht per microSD-Karte aufrüsten lässt, es passen nur zwei SIM-Karten in den Einschub.
Wer damit zurecht kommt, erhält mit dem moto g200 ein tolles Mittelklasse-Smartphone, mit sehr guten Fotoeigenschaften. Darüber hinaus eignet es sich auch hervorragend für das eine oder andere Spielchen.
OnePlus Nord 2 5G
Das OnePlus Nord 2 5G ist der Nachfolger des OnePlus Nord, außer der Unterstützung des 5G-Netzstandards gibt es natürlich einige weitere technische Neuerungen. Die interessanteste ist der neue Chipsatz, der hier Verwendung findet.
Das Nord 2 gibt es in zwei Speichervarianten, eine mit 128 GB internem und 8 GB Arbeitsspeicher sowie eine mit 256 GB internem und 12 GB Arbeitsspeicher. Man sollte sich vor dem Kauf über den eigenen Speicherbedarf im Klaren sein, da keines der Geräte aufgerüstet werden kann.
Das OnePlus Nord 2 5G zeigte bei unserem Geschwindigkeitstest eine hervorragende Performance, die zusammen mit der hohen Bildwechselfrequenz von bis zu 90 Hz für einen flüssigen Ablauf auch anspruchsvoller Apps sorgt.
Auch die lange Akkulaufzeit (ca. 25 Stunden in unserem Test) und die dank des dicken Netzteils kurze Ladezeit findet man in dieser Preisklasse nicht so oft. Dagegen fallen die Fotoleistungen dann doch leicht ab.
Die Aufnahmen unter kniffligen Lichtbedingungen meistert das OnePlus Nord 2 5G zwar gut, aber eben auch nur klassenüblich. Ausgerechnet unter idealen Lichtbedingungen fehlt es in unserem Testfoto generell an Farbsättigung, die Fotos sind schlicht zu blass. Im Portrait-Modus gibt es dagegen nichts auszusetzen, lediglich, dass der Zoom in dieser Einstellung nicht funktioniert. Das tut er aber bei den wenigsten Mittelklasse-Smartphones.
Alle, die ein leistungsfähiges Smartphone suchen, werden beim OnePlus Nord 2 5G sicher fündig, vorausgesetzt, das Budget darf ein wenig höher sein, vor allem für die Version mit 256 GB Speicher.
Motorola moto g100
Wer sich das Motorola Moto G100 aktuell bestellt, bekommt einen riesigen Karton geliefert. Darin befinden sich neben dem erwarteten Smartphone zwei weitere Verpackungen. Eine enthält das sogenannte »Ready For«-Dock2, eine weitere ein Adapterkabel von USB-C auf HDMI. Damit kann das Moto viel mehr als ein einfaches Mittelklasse-Smartphone.
Das Moto G100 lässt sich mit Hilfe des Adapterkabels an einen größeren Bildschirm anschließen, darüberhinaus kann via Bluetooth sogar eine Tastatur und eine Maus angeschlossen werden, und fertig ist der Arbeitsplatz. Unterdessen darf das Smartphone selbst ganz entspannt im Dock stecken, quasi als Zentrale.
Für Entspannung des Benutzers sorgt dann womöglich der Tausch von Maus und Tastatur gegen einen Bluetooth-Controller. Damit wird das Motorola Moto G100 zum Traum eines jeden Zockers. Leistung dafür ist übrigens genug vorhanden, unsere Messergebnisse mit den Benchmarks ergaben Rechenleistungen die an ein Premium-Smartphone erinnern.
Das Moto G100 verfügt zwar nur über 128 Gigabyte internen Speicher, der lässt sich dank Hybrid-Kartenslot aber leicht erweitern. Alternativ zur Speichererweiterung kann man natürlich auch eine zweite SIM-Karte einsetzen. Das macht unter Umständen gerade dann Sinn, wenn das Moto sowohl beruflich als auch privat genutzt wird.
Auch im Alltagsbetrieb, als normales Smartphone ohne Erweiterungsset, läuft das Moto G100 mit Android 11 als aktuell installiertes Betriebssystem absolut flüssig. Das sehr gute Display lässt sich von den standardmäßigen 60 Hertz auf 90 Hertz Bildwechselrate umstellen.
Für die nötige Power sorgt der eingebaute Akku mit satten 5.000 mAh. Eine Ladung hält nach unseren Messungen zwar fast 20 Stunden, bei der Kapazität hatten wir eigentlich mit mehr gerechnet, dennoch ist das in Ordnung. Um den großen Akku wieder auf 100 Prozent aufzuladen, benötigt das mitgelieferte Ladenetzteil trotz QuickCharge fast zwei Stunden. Für eine schnellere Ladung wäre ein größeres Ladegerät notwendig.
Das Moto G100 verfügt gleich über zwei Selfie-Kameras, die aus jeweils einem Punchhole im Display lugen. Eine davon eignet sich wegen der Ultra-Weitwinkel-Brennweite hervorragend, wenn man ein Selfie zusammen mit einer ganzen Gruppe schießen oder eben viel Hintergrund dabei haben möchte.

Die drei Rückkameras sind für unterschiedliche Brennweiten zuständig: Das normale Objektiv mit 64 Megapixel-Sensor eignet sich zudem mit einer Blende von F1.7 besonders für Lowlight-Aufnahmen. Außerdem findet sich noch eine Kamera mit 16 Megapixeln, die Ultra-Weitwinkel-Brennweite und /Makro-Funktion verbindet. Dann gibt es nur noch den Tiefensensor mit 2 Megapixeln, die vierte »Kamera« ist wahrscheinlich nur ein Designelement.
Unsere Lowlight-Aufnahmen vom Ruhr-Museum bei Nacht und die extreme Gegenlichtaufnahme meistert das Moto G100 jedenfalls hervorragend. Im Lowlight-Betrieb lässt sich mit der Aktivierung des HDR-Modus oft sogar noch mehr Dynamik herausholen, ohne dass das Bild unnatürlich aufgehellt wird.


Das bei Lowlight-Aufnahmen durch die notwendige Verstärkung entstehende Bildrauschen versucht man in der Bildverarbeitung durch entsprechende Glättungsmaßnahmen zu »verbessern« – was zwangsläufig dazu führt, dass viele Bilddetails gleich mit geglättet werden. Das Moto G100 erzeugt kaum Bildrauschen und zeigt alle Farben mit guter Sättigung.
Auch im Portrait-Modus liefert das Moto ein tolles Ergebnis mit natürlichem Bokeh.
Das Moto G100 ist zwar nicht ganz billig, lässt sich jedoch mit dem Zubehör vielseitiger nutzen als die meisten anderen Mittelklasse-Smartphones.
Sony Xperia 10 III
Das Sony Xperia 10 III läuft, wie sich unschwer erkennen lässt, bereits in der dritten Generation. Wieder hat es gegenüber der Vorgänger-Generation leichte Veränderungen gegeben. Vorsichtige Modellpflege könnte man es einerseits nennen, andererseits täte ein bisschen mehr Mut zu einem größeren Schritt der Marke und speziell dem Xperia 10 sicherlich gut.
So scheint auch das Xperia 10 III der Konkurrenz wieder nur hinterherzulaufen. Daran ändert auch das sehr gute Display nichts, welches nach bekannter Sony-Tradition nach wie vor auf eine Notch oder ähnliche Spielereien verzichtet. So kann der verwendete Chipsatz gerade so eben mit der Rechengeschwindigkeit der Konkurrenz mithalten. Auch die Fotoabteilung ist zwar gegenüber dem Vorgänger leicht verbessert, muss sich aber gerade bei der Lowlight-Fotografie den meisten Konkurrenten geschlagen geben.
Im Portrait-Modus hat man bei Sony allerdings den Bogen raus. Hier schafft man es, selbst dann ein Bokeh – also einen unscharfen Hintergrund vor dem scharfen Motiv – zu generieren, wenn es sich nicht um ausgesprochene Portrait-Fotografie handelt. Das Xperia 10 III ist in der Lage, jedes Motiv vor einen unscharfen Hintergrund zu stellen.

Auf der Haben-Seite stehen beim Xperia 10 III eindeutig das sehr gute Display und die enorme Ausdauer des Akkus. Der hielt im Dauerbetrieb mit unserem Testvideo locker 30 Stunden durch.
OnePlus Nord CE 5G
Das OnePlus Nord CE 5G siedelt sich unterhalb der Spitzenmodelle an. Es ist quasi ein Upgrade des Nord N10. Das Nord CE ist etwas jünger und macht vieles besser, kostet dafür aber auch etwas mehr.
Auch das Nord CE verfügt über ein sehr gutes Display, welches wahlweise eine Bildwiederholfrequenz von 90 Hertz zulässt. Damit scrollt es sich noch flüssiger durch die Apps, und auch Gaming-Freunde wird das freuen. Da bekanntlich der Akku unter der hohen Bildwechselfrequenz leidet, hat OnePlus hier deutlich nachgelegt. Mit einer Laufzeit von über 21 Stunden in unserem Videotest liefert das Nord CE satte fünf Stunden mehr Spielspaß als das N10.
Die Kameras sind die gleichen, die Bildverarbeitung, die dahintersteckt wurde allerdings offensichtlich verbessert. Die Anpassung der Belichtung an die jeweilige Motivsituation ist beim Nord CE deutlich treffsicherer, auch der Portrait-Modus profitiert von verbesserten Algorithmen. Allerdings gibt es auch hier Mittelklasse-Smartphones, die das noch besser können.
Insgesamt ist das Nord CE 5G dank des aktuelleren Chipsatzes, der verwendet wird, leistungsmäßig wieder höher angesiedelt und liegt in Augenhöhe zum Nord. Das gilt allerdings auch für den Preis.

OnePlus erweitert mit dem Nord CE 5G sukzessive die günstige Nord-Reihe, man muss aber schon sehr genau hinschauen, welches Nord den besten Gegenwert fürs Geld bietet. Die OnePlus-Nomenklatur ist diesbezüglich leider nicht besonders hilfreich. Für uns steht jedoch fest: Sobald das CE 5G sich in die Preisspirale nach unten begibt, hat es durchaus Potential unseren aktuellen Preistipp zu beerben.
Xiaomi Redmi Note 11 Pro
Wie die meisten Smartphones von Xiaomi ist auch das Redmi Note 11 Pro von hervorragender Fertigungsqualität. Das liegt nicht zuletzt am feinen Finish der matt gehaltenen Rückseite, aus der insgesamt vier Kameras und die LED-Leuchte hervorlugen. Damit diese nicht allzu weit hervorstehen, liefert Xiaomi ein Cover aus Silikon mit aus. Das ist klar, sodass man trotz Cover die feien Struktur und Farbe des Gehäuses erkennen kann.
Das Redmi Note 11 Pro gibt es zwar nur in einer 128 Gigabyte Version, diese lässt sich aber problemlos mit einer microSD-Karte aufstocken. Auch das mitgelieferte Ladenetzteil gehört mit 67 W zu der potenten Sorte – das Smartphone ist binnen einer knappen Stunde komplett aufgeladen. Das ist gut so, schließlich ist die Akkulaufzeit mit knapp 17 Stunden nach unserem Videotest nicht wirklich lang. Ohnehin geht es unter der Haube eher hausbacken zu, was schon die mäßigen Leistungsdaten erkennen lassen, die wir mit unseren üblichen Benchmark-Messungen erfassen konnten. Das Note 11 Pro liegt leistungsmäßig im Mittelfeld, mehr aber auch nicht.
Die Fotoleistungen können sich dagegen mehr als sehen lassen, bis auf eine Ausreißer; ausgerechnet unter idealen Bedingungen, also weit entfernt von schwierigen Mischlicht-Situationen, bleibt es hinter unseren Erwartungen zurück. Beleuchten wir unser Setting beispielsweise mit nur 30 Lux, greifen die Rauschfilter des Redmi Note 11 Pro derart stark, dass sämtliche Details direkt mit glatt gebügelt werden. Wird das Motiv hell ausgeleuchtet, setzt das Mittelklasse-Smartphone mit einer leichten Überbelichtung nochmal eines drauf. sodass die Farben eher blass wirken und das gesamte Foto nur wenig Kontrast hat. Das sind allerdings Probleme, die sich sicher mit einem Update lösen lassen, genug Potential hat die Fotoabteilung jedenfalls.
Das wird nicht zuletzt im Portrait-Modus deutlich, in dem das Redmi Note 11 Pro auf Anhieb ein schönes Bokeh erzeugt. Mit einem kleinen Schieber kann man die Intensität der Unschärfe zudem stufenlos nach den eigenen Vorstellungen oder nach der Motivlage anpassen.
Wer auf ein edles Outfit steht, wird am Redmi Note 11 Pro seine Freude haben, besser ist das Standing des Smartphones sicher, wenn die Fotoabteilung per Software-Update verfeinert wird. An der Rechenpower und der Akkulaufzeit lässt sich dagegen nur wenig drehen, da sollte man kompromissbereit sein.
OnePlus Nord N10
Das Display des OnePlus Nord N10 ist von hoher Qualität. Dafür spricht jedenfalls die Auflösung und zudem die Möglichkeit, zwischen einer Bildrate von 60 und 90 Hertz zu wählen. Letztere sorgt unter anderem für flüssigeres Scrollen, kostet aber auch Energie. So kommt das N10 mit einer Ladung keine 17 Stunden hin, zumindest bei unserem Dauervideo bei mittlerer Display-Helligkeit und besagter Wiederholfrequenz von 90 Hertz. Bei geringerer Bildwiederholrate reicht es dann für knapp zwei Stunden länger, was ebenfalls nicht gerade rekordverdächtig ist. Dafür sorgt das fette Ladegerät aus dem Lieferumfang – in weniger als einer Stunde ist der Akku des Smartphones zu hundert Prozent aufgeladen und damit wieder voll einsatzbereit.
Jetzt, wo ein Modul mit drei oder mehr Kameras auch bei den günstigsten Smartphones schon zur Standardausstattung gehören, sind die vier Rück-Kameras im Nord N10 ebenfalls keine große Sache mehr. Bei der Qualität hat die Bildverarbeitung allerdings ein Wörtchen mitzureden. Bei unserer Nachtaufnahme vom Ruhrmuseum reicht es zum Beispiel nicht ganz an einige unserer Empfehlungen heran. Zwar ist die Atmosphäre sehr gut getroffen, bei normaler Aufnahmeautomatik ist das Bild aber ziemlich verrauscht. Schaltet man den Nachtmodus ein, wird alles etwas glatter, die Leuchtschrift bleibt aber unleserlich.
Bei starkem Gegenlicht belichtet das OnePlus standardmäßig eher etwas knapp, sodass das Gegenlicht nicht den Rest des Fotos komplett überstrahlt. Der Vordergrund ist dann zwar düster, aber immer noch gut erkennbar. Im Pro-Modus, den die Foto-App anbietet, kann man die Belichtung noch differenzierter anpassen, dazu braucht man allerdings Zeit und wahrscheinlich mehrere Versuche. Bei gleichmäßiger Ausleuchtung gibt es kaum etwas zu bemängeln, hier kommt man locker mit den Einstellungen der Automatik hin.
Wie üblich verfügt das Nord N10 natürlich auch über einen Portrait-Modus, der sehr gut arbeitet, auch wenn dann der Zoom nicht aktiv ist. Im Zweifel muss man dann halt näher ans Motiv dran, damit der Bildausschnitt passt.

Im Grunde hat OnePlus beim Nord N10 an den richtigen Stellen gespart, denn sowohl die Display-Qualität als auch die Foto-Abteilung liegen auf dem Niveau der meisten Konkurrenten. Der Speicher ist zwar mit 128 Gigabyte recht knapp, er lässt sich aber dank des Hybrid-Slots problemlos aufstocken.
Oppo Find X3 Lite
Das Oppo Find X3 Lite ist das günstigste der aktuellen X3-Reihe, trotzdem ist es kein Billgheimer. Es verfügt über ein sehr gutes Display, leistungsstarke Hardware und man kann mit Hilfe seiner insgesamt fünf Kameras ordentliche Fotos schießen.
Sparmaßnahmen gibt es natürlich auch, die schmerzlichste ist wohl der integrierte Speicher. Das Find X3 Lite gibt es nur in einer Ausführung mit 128 Gigabyte Speicher. Das ist zwar nicht wenig, angesichts der filmerischen Fähigkeiten, über die das S martphone verfügt, könnte es aber schnell knapp werden.
Auch die 64-Megapixel-Kamera fordert irgendwann ihre Tribut, zumindest wenn man die großen Bilddateien nicht regelmäßig extern sichert. Leider verfügt das Find X3 Lite Smartphone nur über einen Dual-SIM- und keinen Hybrid-Slot, sodass man den Speicher auch nicht mit einer microSD-Karte aufstocken kann.


Die übrige Ausstattung kann sich dennoch sehen lassen: Neben einem Headset und einem Silikon-Case liegt ein massives Ladegerät bei. Damit kann der Akku des Smartphones innerhalb einer guten halben Stunde komplett aufgeladen werden.
Auch die Ergebnisse der Fotoabteilung können sich sehen lassen, lediglich in schwierigen Mischlichtsituationen reicht die Bildqualität nicht ganz an unseren Favoriten heran.
Das Find X3 Lite besitzt durchaus Charme, ist aber aktuell noch etwas zu teuer, um der Konkurrenz etwas entgegensetzen zu können.
OnePlus Nord
Nach dem Motto »back to the roots« scheint das OnePlus Nord orientiert zu sein. Zumindest vom Preis her stimmt das wohl, denn die ehemals als Konkurrenz zu den Flaggschiffmodellen der etablierten Hersteller eingeführten Geräte sind nun ihrerseits in höhere Preisregionen entschwunden. Das Nord soll nun die Mittelklasse entsprechend aufmischen, allerdings ist hier wie dort die Konkurrenz ebenfalls größer geworden.
Das OnePlus Nord gibt es in zwei Varianten: Einmal mit 128 Gigabyte internem Speicher und 8 Gigabyte RAM, sowie einmal mit satten 256 Gigabyte internem Speicher und 12 Gigabyte RAM. Letztere stellte unser Testgerät. Der Preisunterschied zwischen den beiden Varianten beträgt etwa 100 Euro. Außer der Speicherausstattung gibt es keine weiteren Unterschiede. Das betrifft auch den Karten-Slot: Hier lassen sich zwar bis zu zwei SIM-Karten einstecken, eine Speichererweiterung in Form einer microSD-Karte ist dagegen nicht möglich – damit könnte das Nord mit nur 128 Gigabyte Speicherkapazität schnell an seine Grenzen stoßen. Unser Testmodell dagegen ist mit 256 Gigabyte gut ausgestattet.
Die Kameraausstattung sorgt für ein durchwachsenes Ergebnis. Während bei komplexen Motiven, wie unserer Outdoor Nachtaufnahme und der Gegenlicht-Aufnahme, die Kameras ihre Sache ausgesprochen gut machen, sind es eher die Standard-Lichtsituationen, wo es noch reichlich Luft nach oben gibt.
Darüberhinaus handelt es sich beim OnePlus Nord um ein sehr leistungsfähiges Smartphone, was neben dem schnellen Chipsatz auch der großzügigen Ausstattung mit Arbeitsspeicher (RAM) geschuldet ist. Unterfüttert wird diese Leistung von einem ausdauernden Akku, der nach seinen mehr als 18 Stunden Video-Dauerlauf dank des riesigen Ladenetzteils schon binnen einer Stunde wieder komplett aufgeladen ist.


Besonderes Augenmerk hat der Hersteller zudem auf das Display gelegt. Die Auflösung des kontrastreichen AMOLED-Displays liegt zwar mit knapp über 400 ppi im üblichen Rahmen, dafür lässt sich die Bildwechselfrequenz von 60 auf 90 Bildern pro Sekunde umstellen. Dadurch werden die meisten Inhalte deutlich flüssiger dargestellt, was sich insbesondere beim schnellen Scrollen positiv bemerkbar macht.
Wer Wert auf ein sehr gutes Display legt und sich mit dem vorhandenen Speicher begnügt, ist mit dem OnePlus Nord sicher gut bedient. Wir empfehlen allerdings die Version mit 256 Gigabyte Speicher, da ja eine Erweiterung nicht möglich ist. Auch sollte der Hersteller die Bildverarbeitung in einem der nächsten Firmware-Updates verbessern, das Potential wäre nämlich vorhanden.
Fairphone 3+
Während Apple, Samsung und Co. ihre Smartphones aus ökologischen Gründen ohne Ladenetzteil ausliefern, geht man bei Fairphone gleich einen Schritt weiter und liefert das Smartphone in einer Verpackung aus, die keinen Kunststoff enthält. Das sind indes nicht die einzigen Features, die das Fairphone zu einem der aktuell nachhaltigsten Mittelklasse-Smartphones machen. Beim Fairphone 3+ handelt es sich um ein Upgrade des Fairphone 3, bis auf die Änderung auf Bluetooth 5.0 ist fast alles gleichgeblieben.
Durch den abnehmbaren Rückdeckel kann man beim Fairphone nicht nur den Akku wechseln – es lässt auch weitergehende Reparaturen zu. Der modulare Aufbau und das beiliegende Werkzeug machen das auch dem technischen Laien möglich. Die notwendigen Ersatzteile und gegebenenfalls Video-Anleitungen finden sich hier.
Nach dem Auspacken funktioniert das Fairphone 3+ aber erstmal prächtig, sodass zum Schrauben kein Anlass besteht. Geladen wird entweder mit einem bereits vorhandenen USB-Ladegerät und USB-C-Ladekabel oder man muss sich beide direkt mitbestellen. Das Fairphone Ladegerät kann man neben anderem Zubehör direkt beim Hersteller mitbestellen, sofern man es benötigt. Das Fairphone ist zwar schnelladefähig, das originale Ladegerät benötigt allerdings gut eineinhalb Stunden, um das Gerät aufzuladen. Ein größeres von uns genutztes Ladenetzteil schaffte das in einer guten Stunde.
Danach spielt das Fairphone unser Testvideo immerhin über 16 Stunden Nonstop ab. Ein Blick auf die Spezifikation des Akkus zeigt dann, dass der mit 3.000 mAh nicht gerade zu den ausdauerndsten gehört, dafür kann er bei einem Defekt problemlos gewechselt werden. Bei anderen Smartphones wird das aufwändiger und teurer.
Das installierte Android 10 ist zwar nicht mehr ganz taufrisch, läuft aber zusammen mit der Hardware angemessen flüssig. Fairphone verzichtet weitgehend auf eine eigene Oberfläche. Da auch der Chipsatz nicht mehr ganz aktuell ist, steht das Fairphone eher im unteren Bereich der Leistungsskala dieser Preisklasse.
Besonders gespannt waren wir auf die Fotoleistungen, die das 3+ mit nur einer Rückkamera bewältigt. Bei unseren Fototerminen meisterte das Fairphone die schweren Hürden unter besonderen Lichtverhältnissen erstaunlich gut.
Zwar werden beim Foto vom Ruhrmuseum bei Nacht die Leuchtbuchstaben nicht eindeutig differenziert, das Fairphone 3+ schafft es aber, die Atmosphäre der Sommernacht sehr gut wiederzugeben und senkt im HDR-Modus nochmal das Rauschen, ohne dass wir auf Detailtreue verzichten müssen.
Bei der Lowlight-Aufnahme vermissen wir allenfalls hier und da ein wenig Farbsättigung. Als ganz besonderen Clou funktioniert der Zoom sogar im Portrait-Modus – man kann also ein schönes Portrait schießen, ohne dem Motiv allzu nah auf die Pelle zu rücken. Obwohl auch das Fairphone hier mit digitalen Tricks arbeitet, kann sich das Bokeh, also das scharfe Portrait vor dem unscharfen Hintergrund, durchaus sehen lassen.

Das Fairphone 3+ ist weder das schnellste, noch das Smartphone mit der besten Fotoabteilung seiner Preisklasse. Man bekommt für den zugegebenermaßen recht hohen Preis jedoch ein Mittelklasse-Smartphone, das selbst nach mehreren Jahren noch klaglos seinen Dienst verrichtet – selbst dann, wenn die günstigere Konkurrenz längst zum Elektroschrott gehört, weil der Akku platt ist oder das Display die bekannte Spider-App zeigt. Das Fairphone 3+ kann an seinem Lebensende übrigens problemlos an den Hersteller zurückgegeben werden.
Poco F2 Pro
Das Poco F2 Pro kommt aus der gleichen Fertigung wie die Xiaomi- bzw. Mi-Smartphones, was einmal am mitgelieferten Netzteil und schließlich auch an der Bedienoberfläche zu erkennen ist. Auch auf dem Poco ist nämlich die aktuelle MIUI-Oberfläche installiert, wenngleich angeblich für das Poco Smartphone leicht modifiziert. Die Intention des Herstellers ist klar und vor allem keine neue – will man eine Marke im hochpreisigen Segment etablieren, hat es sich offensichtlich bewährt, die günstigeren Produkte unter einer Subbrand zu vermarkten. So ähnlich macht es schließlich auch Huawei mit der Untermarke Honor vor.
Insbesondere bei der Leistungsmessung wird die Kernkompetenz des Poco F2 Pro deutlich. Laut unseren Messungen schlägt es hier sogar unseren aktuellen Favoriten, wenn auch knapp. Allerdings bietet das F2 Pro dadurch reichlich Reserven für das ein oder andere Online-Spielchen, Latenzen können hier allenfalls vom schwachen Netz kommen, nicht aber vom Smartphone. Nicht umsonst gibt es in den Einstellungen ein Untermenü mit »Speziellen Funktionen«, hier findet sich unter anderem auch der sogenannte Game Turbo zur Beschleunigung ausgewählter Spiele. Dadurch werden natürlich auch Energiesparmaßnahmen, die sonst aktiv sind, kurzerhand ignoriert. Bei einer Akkulaufzeit von gut 30 Stunden mit unserem Testviedeo stellt das für gewöhnlich aber kein größeres Problem dar.
Schwierig wird es erst beim Fotografieren. Zwar hat das Poco insgesamt vier Kameras, die sich im Rondell auf der Rückseite tummeln, beim Fotografieren werden die Sparmaßnahmen aber direkt offensichtlich. Sämtliche Aufnahmen mit zu wenig Licht zeigen deutlich sichtbares Rauschen, während bei normaler Ausleuchtung ein Hang zur Überbelichtung festzustellen ist. Außerdem produziert die Kamera oder die Bildverarbeitungs-Software unschöne Artefakte. Eine genauere Beschreibung finden Sie direkt unter den jeweiligen Fotos. Die Selfie-Kamera wird bei Bedarf mit viel Tamtam ausgefahren.
Leistungsfetischisten und Gelegenheitszocker werden mit dem Poco F2 Pro ihre Freude haben, zumal sich auch der Preis in Grenzen hält. Die Fotoleistungen sind aber selbst für diesen Preis zu schwach. Erschwerend kommt die sparsame Speicherausstattung hinzu, zumal sich der Speicher nicht per microSD-Karte aufstocken lässt.

Google Pixel 4a
Das Google Pixel 4a ist nach dem Pixel 3a das zweite Smartphone, welches in der preislich attraktiven Mittelklasse platziert ist. Man legt offenbar viel Wert auf Mobilität, wofür nicht zuletzt die vergleichsweise kompakten Abmessungen sprechen. Entsprechend klein ist das Display, das mit der Diagonalen deutlich unter 6 Zoll liegt, was aber andererseits wieder eine sehr hohe Pixeldichte ergibt. Auch die Akkulaufzeit kann sich mit über 18 Stunden Dauervideo durchaus sehen lassen.
Nun macht ein kleines Display noch kein günstiges Smartphone, deshalb sieht man dem Pixel 4A schnell auch einige der notwendigen Sparmaßnahmen an. Auf der Rückseite fristet nur eine einzige Kamera ihr Dasein, das schränkt zwar die mögliche Brennweite bei gleichbleibend hoher Auflösung ein, nicht aber die Bildqualität insgesamt, wie unsere Probeaufnahmen deutlich zeigen.
Das Google Pixel 4A gibt es ausschließlich in schwarz und nur in einer Variante mit 128 Gigabyte internem Speicher. Leider passt zudem lediglich eine einzige Nano-SIM-Karte in den Slot, Dual-SIM oder sogar eine Speichererweiterung per microSD-Karte sind nicht vorgesehen. Gerade angesichts der ausgesprochen guten Fotoleistung erscheint der eingebaute Speicher etwas dürftig, allerdings geht Google wohl davon aus, dass man die Schnappschüsse ohnehin in die Google Cloud lädt.


Installiert ist natürlich Android 10 in Reinform, wobei sämtliche Google-Dienste bereits vorinstalliert sind. Das System läuft recht flüssig, obwohl der eingesetzte Chipsatz nicht mehr ganz so aktuell ist, dafür hat man dem Prozessor immerhin sechs Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite gestellt. Die von uns gemessenen Leistungen sind standesgemäß, aber auch nicht mehr. Im Alltag fällt das erst auf, wenn mehrere Prozesse gleichzeitig laufen oder aufwendige Apps den Prozessor in die Knie zwingen. Bei manchen Games ruckelt es dann schon sichtbar oder es kommt zu kurzen Unterbrechungen.
Die Fotoleistungen sind trotz nur einer einzigen Hauptkamera hervorragend, die Ausstattung ist gerade noch standesgemäß. Wer ein kompaktes Mittelklasse-Smartphone sucht, das zuverlässig seinen Dienst tut und darüberhinaus mit außergewöhnlichen fotografischen Qualitäten ausgestattet ist, liegt beim Google Pixel 4A richtig.
Oppo Reno2 Z
Mit dem Oppo Reno2 Z von der gleichen Produktionsstätte wie OnePlus – diesmal nicht als OEM, sondern unter eigener Marke. Das Reno2 Z zielt hauptsächlich auf designorientierte Kunden, aber nicht nur. Oppo setzt auf ein echtes Full-Size-Display, hierzu wird die Selfie-Kamera bei Bedarf ausgefahren. Das machen andere zwar auch schon so, nur gibt es das beim Oppo zum schmalen Budget, ohne dass auf Anhieb an anderer Stelle Sparmaßnahmen erkennbar sind.
Das Reno2 Z gibt es in Weiß und in Schwarz, die Rückseite unseres Testmodells ist schwarz, wobei sich die Umrandungen außen und um die Kameras leuchtend blau absetzen, ist also auch auf der Rückseite ein echter Eyecatcher.
Die ausfahrbare Selfie-Kamera kennen wir zwar schon vom Xiaomi Mi 9T, welches sogar preislich auf dem gleichen Niveau liegt, allerdings bekommt man beim Oppo derzeit darüber hinaus auch in anderen Bereichen etwas mehr geboten. Dem Oppo liegt neben dem soliden Backcover ein Headset bei, ein sehr guter Nachbau von Apples Ear Pods mit Kabel. Außerdem lässt sich der ohnehin mit 128 Gigabyte recht üppige interne Speicher mit einer microSD-Karte weiter aufstocken. Dank des Dreifach-Slots geht das sogar gleichzeitig mit zwei SIM-Karten.
Auch beim Oppo benötigt die Selfie-Kamera natürlich zusätzliche Energie, zur Sicherheit war man deshalb bei der Akkukapazität von 4.000 mAh sehr großzügig. Immerhin reicht der vollgeladene Akku in unserem Test für eine Betriebsdauer von über 21 Stunden und war anschließend dank des großen Netzteils und Dash-Schnellladetechnik in Windeseile wieder voll aufgeladen.
Die ausfahrende Selfie-Kamera ist mit 16 Megapixeln schon sehr gut bestückt und verfügt über ausreichend Weitwinkel, sodass Selfies auch mit mehreren Personen meistens ohne Armverlängerung funktionieren. Die vier Hauptkameras 48 MP, 8 MP (Ultraweitwinkel) sowie je zwei Megapixel für den Telebereich und für den Portraitmodus verfügen ebenfalls über reichlich kreatives Potential. Die Hauptkamera überzeugt sowohl bei normalen aber auch bei extremen Lichtsituationen mit guten bis sehr guten Ergebnissen.
Trotz Android-Installation nutzt Oppo beim Reno2 Z die hauseigene Oberfläche ColorOS. Außer einigen kosmetischen Eigenarten, die das Smartphone noch mehr zum Hingucker machen, gibt es einige interessante Features, wie beispielsweise die aus der Seite herausziehbare Leiste, mit einer individuellen Auswahl von Apps zum schnellen Start.
Als Gesamtpaket ist das Reno2 Z viel mehr als ein Mittelklasse-Smartphone für Designverliebte, weil Ausstattung und Leistung eben nicht hinter dem Design auf der Strecke bleiben.
Google Pixel 3a
Mit dem Pixel 3a hat Google nun auch ein Smartphone für den Einstiegsbereich. Auf den ersten Blick sieht es nach Standardkost aus, das kommt hauptsächlich vom klassischen Display und der Beschränkung auf nur eine Hauptkamera. Das Volks-Pixel hat allerdings einiges zu bieten, unter anderem auch eine hervorragende Fotoabteilung. Das Display des Google Pixel 3a ist allerdings eher klassisch gehalten, also mit rundum gut sichtbarem Rand. Ganz gegen den allgemeinen Trend verfügt das Pixel 3a lediglich über eine einzige Hauptkamera. Der Zoom arbeitet digital und kostet im Telebereich entsprechend Auflösung.
Auf der Habenseite steht dem allerdings ein ausgeklügeltes Zusammenspiel aus Optik, Kamera und Bildverarbeitung gegenüber, welches selbst in schwierigen Beleuchtungssituationen noch für hervorragende Fotos sorgt.
Geht es um knallharte Gegenlichtaufnahmen, schlägt sich die Kamera des Pixel 3a sehr gut. Das Gegenlicht ist klar umrissen, die dunklen Partien haben genug Durchzeichnung und auch die Farbdarstellung bleibt jederzeit natürlich, was für eine gute Belichtung auch unter Extrembedingungen spricht. Bei den älteren Geräten sieht das nicht immer ganz so gut aus, wobei das geänderte Motiv nur eine geringe Rolle spielt, da die Lichtverhältnisse vergleichbar geblieben sind.


Auch unter Laborbedingungen mit klar definierten Lichtquellen – eben nicht von vorn – belichtet das Google Pixel 3a weder zu stark noch zu schwach. Es liefert ein farbechtes, kontraststarkes Foto, welches auch nicht durch künstliche Kantenschärfe aufgepeppt werden muss.
Xiaomi Mi 9
Schon beim Kauf des Xiaomi Mi 9 muss man sich für eine der beiden verfügbaren Speichervarianten entscheiden. Eine Nachrüstung ist nicht möglich, da der Kartenschacht zwar zwei SIM-Karten aufnehmen kann, aber keine Speicherkarte: Es ist eben kein Hybrid-Schacht. Der 3300 Milliampere starke Akku ist keinesfalls ungewöhnlich: Ungewöhnlich ist nur seine Ausdauer – über 16 Stunden spielte das Xiaomi Mi 9 unser Test-Video ab, bevor es nach der Steckdose verlangte. Nach knappen eineinhalb Stunden war der Akku dann schon wieder komplett geladen.
Auch die Bildqualität der Fotos, die man mit den insgesamt drei Hauptkameras schießen kann, ist durchweg beachtlich. Bei Lowlight, Gegenlicht und anderen schwierigen Lichtverhältnissen spielt das Mi 9 ganz oben mit. Lediglich unser neu hinzugekommenes Life-Motiv, die Ablichtung des Ruhr-Museums bei Dunkelheit, wiesen das Xiaomi in die Schranken.


Mit dem Mi 9 ist Xiaomi unterm Strich ein ganz großer Wurf gelungen ist, hier bekommt man ein Spitzen-Mittelklasse-Smartphone mit leichten Einschränkungen fast zum Schnäppchenpreis.
Oppo Reno2
Das Oppo Reno2 Das ohne »Z« ist dem Reno2 Z ziemlich ähnlich, auch hier fährt die Frontkamera bei Bedarf oben aus dem Gehäuse – allerdings nicht wie ein Periskop, sondern sie wird einseitig aus dem Gehäuse geschwenkt. Das hinterlässt erstmal einen solideren Eindruck, was sich allerdings im Dauereinsatz erst bestätigen muss. Der Chipsatz, der im Reno2 zum Einsatz kommt, ist nun ein Snapdragon-Prozessor statt dem Mediatek-SoC des Reno2 Z. Die Spezifikationen sind jedoch ähnlich, außerdem werden beide Prozessoren jeweils von acht Gigabyte Arbeitsspeicher flankiert. Die Kameraausstattung des Reno2 ist etwas besser, jedenfalls was die Kameras auf der Rückseite betrifft. Dennoch sind die Ergebnisse ähnlich.
Das Oppo Reno2 ist aktuell noch deutlich teurer als das Reno2 Z, kann sich aber außer mit der schwenkbaren Frontkamera kaum davon absetzen. Wem die Kameratechnik des Reno2 Z zu fragil erscheint und wer dennoch nicht auf ein komplettes Fullsize-Display verzichten möchte, sollte sich einige Zeit gedulden, denn auch der Preis des Reno2 wird erfahrungsgemäß bald nachlassen. Aktuell ist es definitiv noch zu teuer.
Sony Xperia 10 II
Das Sony Xperia 10 II kann vor allem mit einem hervorragenden Display und seiner üppigen Ausstattung punkten. Das Display verfügt mit 457 ppi über eine hohe Pixeldichte, einen tollen Kontrast und liefert gerade beim Schauen von Filmen eine hervorragende Farbtreue. Der interne Speicher fällt mit 128 Gigabyte zwar recht knapp aus, kann dafür aber leicht mit einer microSD-Karte aufgestockt werden. Wer mit dem vorhandenen Speicher zurecht kommt, kann alternativ auch eine zweite SIM-Karte in den Hybrid-Slot stecken.
Trotz der schlanken Abmessungen des Xperia 10 II reicht die Kapazität des eigesetzten Akkus immerhin für 25 Stunden Video im Dauerbetrieb. Zum Aufladen benötigt das Smartphone wegen des kleinen Ladenetzteiles dann allerdings auch geschlagene zweieinhalb Stunden. Zum Lieferumfang gehört beim Sony auch ein Headset, die passende Buchse gibt es ebenfalls noch. Auch die seitlich angebrachte Kombitaste zum Ein-/Ausschalten und mit Fingerprint-Sensor gehört bei allen aktuellen Sony Smartphones zum Standard.
Auf die sonst ebenfalls übliche Foto-Taste verzichtet man beim Xperia 10 II, allerdings kommen die Fotoleistungen auch kaum an die teureren Geschwister heran, geschweige denn an die der Konkurrenz.
Der etwas betagte Chipsatz lässt das Sony Xperia 10 II bei leistungshungrigen Anwendungen schnell an seine Grenzen stoßen. Die Fotoleistungen haben ebenfalls Verbeserungspotential. Seitens der Ausstattung und der Akkulaufzeit gibt es beim Sony dagegen kaum etwas zu bemängeln, dasselbe gilt fürs Display.

realme 6 pro
Mit Realme betritt ein neuer Player den deutschen Markt. Mit einem Schlag versucht die Marke gleich die gesamte Preisrange zwischen 100 und 1000 Euro abzudecken, das Realme 6 Pro ist demzufolge in der Mittelklasse angesiedelt. Ein Blick in die Spezifikationen, vor allem in das Betriebssystem, zeigt allerdings, dass Realme gar nicht so neu ist, denn die auf das Android 10 aufgesetzte Oberfläche namens realme UI V1.0 zeigt eine enge Verwandtschaft zum ColorOS V7 der aktuellen Oppo-Smartphones, war doch Realme ursprünglich eine Submarke von Oppo. Dass hier ebenso wie im Oppo Reno2 Z ein Helio-Chipsatz des Herstellers Mediatek seinen Dienst tut, könnte dagegen Zufall sein.
Allerdings verfügt das Realme 6 Pro über zwei Frontkameras, die nicht hochgefahren oder -geschwenkt werden, sondern als kleine ovale Insel in der linken oberen Ecke des Displays sitzen. Eine davon verfügt über ein Weitwinkel-, die zweite über ein Ultraweitwinkel-Objektiv, damit funktionieren auch Selfies mit größeren Gruppen, beziehungsweise mit sehr kurzen Armen.
Der Fingerabdrucksensor ist beim Realme 6 Pro wie bei Samsung, und mittlerweile einigen anderen Herstellern, am seitlichen Rahmen zu finden, er fungiert außerdem gleichzeitig als Ein/Aus-Taste. Die Fotoqualitäten des Realme 6 Pro sind allenfalls klassenüblich. Besonders bei den Lowlight-Aufnahmen kann es sich nicht von der Konkurrenz absetzen, daran ändert auch der Nacht-Modus nicht viel.
Richtig überzeugen kann das 6 Pro indes mit der Akkulaufzeit von 23 Stunden nach unserem Testprozedere, sowie der exorbitant kurzen Aufladezeit von nur einer Stunde, dafür ist das sehr potente Ladenetzteil aus dem Lieferumfang sicherlich mit verantwortlich.
Sony Xperia 10
Das Sony Xperia 10 ist Sonys Vernunftmodell mit bewährter Technik zum moderaten Preis – soweit die Theorie. In der Praxis gibt es am Xperia 10 zwar einige Highlights, wie den schmale Fingerprint-Sensor an der Seite – Samsungs Galaxy S10e lässt grüßen – außerdem wäre da noch die mit 450 ppi recht hohe Display-Auflösung zu nennen. Andererseits nutzt man den Platz, den das Verlagern des Sensor ergibt, zu wenig, um das aktive Display dem Trend folgend mit einem möglichst schmalen Rahmen einzufassen. Das Design des Displays ist daher eher klassisch zu nennen. Beim Ton schlägt man dann wieder zu, immerhin werden die hochauflösenden Audio-Codecs DSEE HX und LDAC unterstützt.
Auf der Soll-Seite steht ausgerechnet die Fotoqualität. Es scheint wie eine Ironie des Schicksals zu sein: Sämtliche Konkurrenten mit ausgewiesen herausragenden fotografischen Fähigkeiten brüsten sich mit Kamera- und Sensorentechnik von Sony, doch ausgerechnet Sony selbst bekommt es offensichtlich nicht hin, auch nur annähernd zu gleichen Ergebnissen zu kommen.
Das Xperia 10 ist ein Smartphone für Freunde des klassischen Display-Formats und des audiophilen Streamings, daher ist der interne Speicher dank eines Hybrid-Slots mit einer microSD-Karte erweiterbar.
Samsung Galaxy A6+
Das Samsung Galaxy A6+ hinterlässt beim Test einen leicht zwiespältigen Eindruck: Das Display ist groß und hat einen schmalen Rand, was stark an das S9 und Note 9 erinnert, andererseits gibt es hier noch einen Unibody aus Alu. Die eingesetzte Prozessor-Hardware treibt das Gerät recht unspektakulär an. Das gleiche gilt für die Foto-Performance: Im Dunkeln wird alles weichgezeichnet und glattgebügelt.
Der Akku hält dafür über 20 Stunden bei unserem Test-Video durch, aufgrund der alten Micro-USB-Schnittstelle benötigt er aber zweieinhalb Stunden, bis er wieder voll einsatzfähig ist. Mit dem Galaxy A6+ erhält man viel Samsung-Technik mit einigen Abstrichen zum moderaten Preis, solange die Preise der großen Brüder stabil bleiben.
Nokia 8
Das Nokia 8 von Lizenzinhaber HMD Global war lange Zeit eines der schnellsten Mittelklasse-Smartphones. Ausgestattet mit damals recht aktueller Prozessortechnik, einem sehr guten Display und nicht zuletzt einem recht aktuellen Android-Betriebssystem machte man hier nichts falsch. Auch das Design und die hohe Fertigungsqualität konnten begeistern. Zwar haben wir hier noch kein randloses Display, wodurch das 5,3-Zoll-Display in einem nicht gerade kompakten Gehäuse steckt, dahinter arbeitet aber modernere und vor allem leistungsfähigere Prozessortechnik der Konkurrenz.
Kein Wunder, hatte es das Nokia 8 vor seinem Auftritt in der Mittelklasse sogar für einige Zeit in der Premium-Klasse ausgehalten. Davon zeugt nach wie vor die sehr gute Fotoleistung, wenn nur wenig Licht zur Verfügung steht, gerade in der Lowlight-Fotografie.
Zudem ist es auch noch recht gut ausgestattet: Es liegt immerhin ein Headset bei, was in der Premium-Klasse und auch hier längst nicht immer der Fall ist. Nur bezüglich der Akkulaufzeit hinkt das Nokia hinter der Konkurrenz zurück: Gut zehn Stunden Video-Spielzeit sind einfach zu wenig, dabei ist die Kapazität des eingesetzten Akkus eigentlich gar nicht einmal so mager. Da der Zahn der Zeit auch am Nokia 8 genagt hat, ist es heute nicht mehr besonders interessant.
Nokia 7.2
Das Nokia 7.2 kommt ganz in der Firmentradition des aktuellen Namens-Inhabers HMD, der seinen Sitz in Finnland hat, wie ehedem auch Nokia. Das Smartphone ist praxisgerecht ausgestattet und bringt mit der extravaganten Anordnung der Rückkameras etwas Pepp ins Smartphone-Design-Allerlei. Drei Kameras decken drei verschiedene Brennweiten ab, das vierte Auge ist die LED-Leuchte.
Bei wenig Licht stößt das Kamera-Triple allerdings an seine Grenzen. Dasselbe gilt für den Akku, in unserem Test hielt er nur gute 10 Stunden durch, das ist selbst in dieser Preisklasse etwas zu knapp, die sonstige Ausstattung lässt dagegen keine Wünsche offen – ins Kartenslot passen zwei SIM-Karten plus eine Speichererweiterung und zwar gleichzeitig.
Mit dem Nokia 7.2 erhält man ein sehr gut ausgestattetes Mittelklasse-Smartphone, mit außergewöhnlichem Design und kleinen Schwächen.
Nokia 6.1
Das Nokia 6.1 ist tatsächlich erheblich günstiger, aber gegenüber dem Nokia 7 Plus nochmal deutlich abgespeckt. Auf der Rückseite gibt es hier nur eine Kamera, die dann auch im Lowlight nur verwaschene Bilder macht. Außerdem gibt es weniger Leistung, weniger Speicher und eine einfachere Verarbeitung. Wer sowieso nicht in der Dämmerung fotografiert, aber ein solides, ausbaufähiges Mittelklasse-Smartphone für knapp über 200 Euro sucht, wird bei Nokia fündig.
So haben wir getestet
Um vergleichbare Messergebnisse zu erzielen, haben wir die Smartphones mit einem Testvideo in FullHD gefüttert und es Nonstop laufen lassen. Um das Smartphone besonders zu fordern, ließen wir zudem gleichzeitig das WLAN eingeschaltet. Auch die Aufladezeit der Mittelklasse-Smartphones haben wir dokumentiert, um einen praxisnahen Wert der Dauer zu bekommen, die man abwarten muss, um sein Smartphone wieder vollständig nutzen zu können.
Die WLAN-Reichweite wurde unter Realbedingungen getestet. Dazu muss man wissen, dass ein Vergleich nur zwischen zeitnah gemeinsam getesteten Geräten möglich ist, da die Funkübertragung von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig ist – sogar die Wetterlage hat starken Einfluss darauf.