Hier lesen Sie unseren Test »Die beste Foundation».
Mizellenwasser ist ein verhältnismäßig junges Reinigungsprodukt auf dem Markt und wurde ursprünglich für sehr sensible Haut konzipiert, ist jedoch für alle Hauttypen geeignet. Als Abschminkprodukt wird Mizellenlösung insbesondere zum Entfernen von Augen-Make-up geschätzt.
»Mizellentechnologie« per se ist jedoch nichts Innovatives oder Besonderes: Mizellen bilden sich bei jeder Reinigung mit waschaktiven Substanzen und sind der Schlüssel dazu, Fett mit Wasser abwaschen zu können.
Ein gutes Mizellenwasser sollte effektiv und zugleich sanft reinigen. Die Haut sollte nach der Anwendung nicht spannen oder gerötet sein, Augen nicht brennen und ohne viel Reibung von Wimperntusche befreit werden können. Was viele nicht wissen: Mizellenwasser gehört in der Regel abgewaschen und ist kein Gesichtswasser, auch wenn es von den Herstellern so vermarktet wird.
Kurzübersicht
Bioderma Sensibio H2O Mizellen-Reinigungswasser
Das beste Mizellenwasser ist Sensibio H2O Bioderma, das vielleicht bekannteste und nicht ohne Grund populärste Reinigungsprodukt dieser Art. Es entfernt effektiv Make-up & Sebum und ist dennoch sanft, brennt weder in den Augen, noch auf der Haut. Kann oder möchte man ein Mizellenwasser nicht abwaschen oder ein anderes Produkt verwenden möchte, empfehlen wir dieses Kultprodukt mit feuchtigkeitsspendenden Zuckeralkoholen.
La Roche-Posay Mizellen Reinigungsfluid Ultra
Um ein französisches Apothekenprodukt handelt es sich ebenfalls beim La Roche-Posay Mizellen Reinigungsfluid Ultra. Es hat eine ähnliche Tensidkombination wie Bioderma und reinigt vergleichbar gut, eignet sich aufgrund des enthaltenen Parfums weniger für sehr empfindliche Haut, kann aber durchaus auch mal auf der Haut verbleiben.
Garnier Mizellen Reinigunswasser All-in-1
Die günstige Alternative von Garnier Mizellen Reinigunswasser All-in-1 erfreut sich ebenfalls großer Popularität und reinigt gründlich, ohne zu brennen. Es ist nicht ganz so raffiniert formuliert wie unser Favorit, enthält aber auch keine besonders aggressiven Inhaltsstoffe und brennt dadurch ebenfalls nicht. Die Empfehlung bezieht sich allerdings nur auf die Version mit rosa Kappe.
Vergleichstabelle
- Sehr milde Formulierung
- Effektive Reinigung
- Mehrere Größen erhältlich
- Feuchtigkeitsspendend
- Der Klassiker
- Etwas teuer
- Milde Formulierung
- Effektive Reinigung
- Etwas teuer
- Parfümiert
- Milde Formulierung
- Effektive Reinigung
- Günstig
- Sollte stets abgewaschen werden
- Effektive Reinigung
- Brennt in den Augen
- Pumpe kleckert
- Preis-Leistungs-Verhältnis schwach
- Sollte abgewaschen werden
- Parfümiert
- Verhältnismäßig wenig Inhalt
- Effektive Reinigung
- Sehr günstig
- Brennt etwas auf empfindlicher Haut
- Sollte stets abgewaschen werden
- Milde Formulierung
- Gelungene Dosieröffnung
- Sehr günstig
- Eher schwache Reinigungsleistung für leichtes Make-up
- Sollte abgewaschen werden
- Effektive Reinigung
- Brennt in den Augen
- Pumpe weniger praktisch, als man vermutet
- Parfümiert
- Sehr teuer
- Verhältnismäßig wenig Inhalt
- Karton
- Milde Formulierung
- Gelungene Dosieröffnung
- Sehr günstig
- Eher schwache Reinigungsleistung
- Wirkstoffe bei Abwaschprodukt vernachlässigbar
- Sollte abgewaschen werden
- Pflegende Formulierung als Toner
- Sehr milde Option für besonders empfindliche (ungeschminkte) Haut
- Unparfümiert
- Eher Reinigungsmilch als Mizellenwasser
- Testprodukt mit ranzigem Duft
- Eher schwache Reinigungsleistung
- Verhältnismäßig wenig Inhalt
- Sehr teuer
- Entfernt Make-up schnell & effektiv
- Makeup-Entferner, kein Mizellenwasser
- Entfernt Sebum nicht, zusätzliches Produkt notwendig
- Enthält Parfum inkl. deklarationspflichtiger Duftstoffe + UV-Filter
- Unbedingt abwaschen
- Sehr günstig
- Kein Parfum (Eigenduft)
- Schwache Reinigungsleistung
- Schäumt
- Brennt in den Augen
- Sollte stets abgewaschen werden
- Entfernt Make-up, SPF & Sebum
- Dünnes Reinigungsgel, kein Mizellenwasser
- Entsprechende Rückstände
- Schwache Reinigungsleistung
- Entfernt kein Make-up & SPF
- Enthält Parfum inkl. deklarationspflichtiger Duftstoffe
- Verhältnismäßig wenig Inhalt
- Muss abgewaschen werden
- Entfernt Make-up, SPF & Sebum
- Gesichtswasser, kein Mizellenwasser
- Sehr viel Alkohol
- Brennt auf empfindlicher Haut
- Brennt gelegentlich in den Augen
Alle Infos zum Thema
Sanft und sauber: Mizellenwasser im Test
Mizellen sind kein Inhaltsstoff, den man in Kosmetik einsetzt, wie Vitamine oder Öle. Vielmehr beschreibt das Wort »Mizelle« eine Formation, die Tenside bei der Reinigung mit Wasser eingehen können. Fett und Schmutz werden kugelförmig umschlossen und können abgespült werden, obwohl sie eigentlich nicht wasserlöslich sind. Nach diesem Prinzip funktioniert jede Tensid-Reinigung.
Übliche Reinigungsprodukte als »mit Mizellentechnologie« zu bewerben, ist damit vergleichbar, Orangensaft als »Getränk mit Fruchtsafttechnologie« zu beschreiben. Das Novum bei Mizellenwasser ist die Wahl der reinigenden Substanzen. Allerdings fällt nicht jedes wässrige Reinigungswasser in diese Kategorie.
Zusammensetzung von Mizellenwasser
Charakteristisch für ein Mizellenwasser ist eine sehr flüssige Textur, die wenig schäumt, die Haut nicht austrocknet und nicht in den Augen brennt. Dafür werden bestimmte Tenside, also waschaktive Substanzen eingesetzt. Zwar gibt es keine offizielle Definition für ein »echtes« Mizellenwasser, für eine reizarme Formulierung jedoch bedient man sich neutraler, nicht-ionischer Tenside wie Glucoside und Sulfosuccinate sowie amphoterer Tenside, die je nach pH-Wert ihre Ladung ändern. Dazu zählen Poloxamere oder Betaine.
Die gute Hautverträglichkeit geht eigentlich zulasten der Reinigungsleistung, im Zusammenspiel mit der Reibung eines Wattepads sowie einer stimmigen Zusammensetzung, entfernt Mizellenreiniger auch Make-up und Sonnenschutzmittel.
Essenziell für eine milde Reinigung ist stets die Reduktion oder gar das Weglassen aggressiver anionischer Tenside. Man kennt sie als intensiv reinigend und schäumend, aber auch besonders austrocknend. Das verbreitetste ist vermutlich Sodium Laureth Sulfate, das wir in unserem Duschgel-Test thematisierten sowie in unserem Test der festen Shampoos. In Mizellenwasser sind diese Tenside nur selten oder nur gering dosiert zu finden. Wer das Mizellenwasser wider besseres Wissen nicht abspült, sollte diese im Besonderen meiden.
In diesem Fall fährt man auch immer besser mit einem Produkt ohne Duftstoffe. Verbleiben sie auf der Haut, können sie zusammen mit den waschaktiven Substanzen die Irritation erhöhen. Alkohol in Kosmetik sollte man immer differenziert betrachten. In Mizellenwasser ist es insbesondere mit der Reibung ein unnötiger Irritationsfaktor. Schließlich betrifft Mizellenreinigung auch die Augen und hier haben Duftstoffe und Alkohol nichts zu suchen. Sie können für Brennen in und um die Augen verantwortlich sein (nebst unterschiedlichen Tensiden) und langfristig angewendet die Empfindlichkeit erhöhen.
Mizellenwasser sind simpel formuliert
Mizellenwasser sind ansonsten sehr simpel zusammengesetzt und erfordern keine besondere Raffinesse bei Formulierung wie beispielsweise Cremes. Hersteller müssen sich etwas einfallen lassen, um aus der Masse hervorzustechen. Parfümieremarken setzen gern auf sensorische Reize, wie ein besonderes Parfum. In der Drogerie oder im Naturkosmetikbereich wiederum findet man Reinigungsprodukte, die eigentlich gar keine Mizellenwasser sind, aber dennoch als solche betitelt werden. So findet man beispielsweise Make-up-Entferner (Garnier Waterproof) oder Reinigungsgele wie Sante Milky Mizellenwasser unter dem Mizellendeckmantel. In der Regel haben die Produkte einen nicht zu vernachlässigenden Haken.
Kontroverse Inhaltsstoffe
Gesichtsreinigung und Abschminken sind eine Herausforderung für die Haut, egal welches Produkt man verwendet. Man kann diesen Schritt jedoch soweit optimieren, sodass anschließend verwendete Pflegeprodukte keinen Kampf gegen Windmühlen führen müssen.
Im Zusammenhang mit Mizellenwasser wird der Einsatz von PEGs (Polyethylenglykole) kritisiert, mit dem Argument, sie würden die Haut durchlässiger machen. Das trifft jedoch für alle gründlichen Reinigungsoptionen zu, insbesondere solche mit denaturiertem Alkohol. Dieser ist schließlich ein bewährter Penetrationsverstärker für Wirkstoffe, wird von denselben Interessengruppen aber nicht mit gleichem Maß kritisiert.
Trotz der großen Füllmenge sind Mizellenwasser nicht sehr ergiebig, wenn man sie richtig anwendet. Kombiniert man sie mit traditionellen Wattepads, von denen meist mehrere pro Anwendung benötigt werden, ergibt sich eine sehr schlechte Umweltbilanz. Hier kann man mit wiederverwendbaren Pads entgegenwirken.
Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs kommen in Mizellenwasser eigentlich nicht zum Einsatz. Dass viele von ihnen nicht als vegan gekennzeichnet sind, liegt meist daran, dass die Hersteller nicht gewährleisten können, dass der gesamte Produktionsweg den Voraussetzungen entspricht.
Für wen eignet sich Mizellenreinigung?
Mizellenwasser wurde für sehr sensible Haut konzipiert. Keinesfalls ist die Anwendung jedoch auf nur diesen Hauttyp beschränkt. Ein mild formuliertes, aber zuverlässig reinigendes Mizellenwasser kann ebenso Vorteile für robuste und ölige Haut haben. Milde Reinigung ist auch das Fundament einer Anti-Aging-Routine.
Von milder Reinigung profitieren alle Hauttypen
Irritation äußert sich nicht nur in Form von akuten Rötungen oder einem Spannungsgefühl, sondern schwächt als »steter Tropfen« die Widerstandsfähigkeit der Haut. Langfristig kann sie beispielsweise in übermäßiger Ölproduktion resultieren und infolgedessen zu Unreinheiten führen.
Für viele ist Mizellenlösung der Nachfolger von Reinigungstüchern. Eine schnelle, bequeme Art des Abschminkens – ohne Abwaschen. Obwohl viele nach dieser Umstellung vermutlich eine deutliche Verbesserung ihrer Haut bemerken werden, ist Mizellenwasser nicht für eine tägliche Reinigung ohne Abwaschen geeignet. Schließlich bleibt nicht nur Reinigungsprodukt auf der Haut zurück, sondern auch ein Teil des Schmutzes, den man entfernen wollte: Make-up, Sonnencreme, abgestorbene Hautschüppchen, Talg und Sebum (Hautöl) sowie all die Verschmutzungen, die im Laufe des Tages daran haften bleiben.
Reinigt man Mizellenwasser jedoch täglich nach, ist die ursprünglich milde Reinigungsform auf einmal nicht mehr so mild. Jede zusätzliche Reibung und Kontakt mit Wasser reizt die Haut ein bisschen mehr. Langfristig ist es daher ratsam, Mizellenwasser gezielt ergänzend zu nutzen, beim täglichen Reinigungsritual auf ein effektives, aber mildes, abwaschbares Reinigungsprodukt zu setzen, beispielsweise ein Reinigungsöl mit Emulgator.
Ein gutes Mizellenwasser kann sich aber in bestimmten Konstellation bewähren:
- Als Reinigungsprodukt für die ursprünglichen Zielgruppe: Sehr empfindlicher Haut, bei der es die traditionelle Wasserreinigung ersetzt.
- Für alle anderen kann es sich als (Augen-)Make-up-Entferner eignen, der in der Regel im Anschluss noch abgewaschen werden sollte. Ohne Make-up und Sonnenschutz kann etwas Wasser oder Gesichtswasser genügen. War man jedoch geschminkt, sollte man das Gesicht noch einmal waschen, beispielsweise mit einem Reinigungsgel oder Abschminköl.
- Beliebt wurde Mizellenwasser als Hilfsmittel für professionelle Makeup Artists, um Models abzuschminken, wenn kein Waschbecken zur Verfügung steht. Für alle anderen ist es spannend auf Reisen, zwischendurch, beispielsweise vor dem Sport oder auch an Abenden, an denen man keine Lust auf ein ganzes Ritual hat.
- Für kleine Korrekturen beim Schminken: Wattestäbchen oder Pinsel tränken und beispielsweise Mascara-Patzer (siehe Video) entfernen oder einen Eyeliner korrigieren.
Bei wasserfester Mascara und sehr robusten Make-up-Produkten versagen fast alle Mizellenwasser im Test, auch wenn unsere Demonstration auf dem Rücken auf mehr hoffen lässt. Leider erfordern die robust ummantelten Härchen viel mehr Reibung, um sauber zu werden, als es für die empfindliche Partie gut wäre. Und selbst dann ist die Reinigung so gut wie nie rückstandslos. Unsere Testerin hatte während der Testphase ungewohnt häufig juckende Augen.
Mizellenwasser richtig anwenden
Die Haltbarkeit der meisten Mizellenwasser ist auf sechs Monate nach Öffnung beschränkt. Aufgrund der Formulierung, Aufbewahrung im warmem Badezimmer und Anwendung in der Augenpartie sollte man diesen Zeitraum nicht wesentlich überschreiten, um Infektionen zu vermeiden. Sollte etwas übrig bleiben, kann man mit dem Wasser Make-up-Pinsel reinigen und gegebenenfalls anschließend desinfizieren.
Die effektive Reinigung eines Mizellenwassers ist mitunter der Kombination mit einem Wattepad zu verdanken. Die zusätzliche Reibung hilft dabei, besonders haltbare Produkte zu entfernen und in »verwinkelten« Partien wie den Nasenflügeln gründlich zu reinigen.
Zugleich ist die Reibung auch zusätzlicher Irritationsfaktor. Es ist also sinnvoll, in so wenigen Zügen wie möglich zu arbeiten. Ein großzügiges Tränken des Pads ist daher doppelt sinnvoll: Es ist effektiver und sanfter. Sparsames Dosieren lohnt sich nicht, da die Haltbarkeit von Mizellenwasser mit wenigen Monaten relativ kurz ist.
Mascara und andere hartnäckige Produkte weicht man am besten zunächst etwas auf und legt den Pad mit leichtem Druck auf das Auge, zieht es anschließend zu den Spitzen hin ab und wiederholt den Prozess. Aggressives Rubbeln schadet Augen und Wimpern und kann Fältchen um das Auge begünstigen. Man sollte das Reinigungsprodukt an die Schminkgewohnheiten besser anpassen.
Mizellenreiniger sollten in der Regel abgewaschen werden, insbesondere wenn es sich Reiniger handelt, die eigentlich keine Mizellenwasser sind, wie Zwei-Phasen-Produkte. Anderenfalls verbleibt immer ein Rest Reiniger sowie des Schmutzes auf der Haut, wird durch anschließende Pflegeprodukt sogar »versiegelt« und kann deren Wirksamkeit reduzieren.
Verwendet man einen Micellar Cleanser auf ungeschminkter Haut, kann ein Abspülen mit Wasser oder Nachwischen mit Toner (Gesichtswasser) ausreichen. Hat man darüber hinaus auch Sonnencreme und Make-up entfernt, ist eine zusätzliche, aber sparsame Anwendung von Reinigungsgel oder -öl nur zu empfehlen. Viele nutzen Mizellenwasser nur zum Entfernen von Augen-Make-up.
Mizellenwasser ist ein Abwaschprodukt und kein Toner
Mizellenwasser ist kein Gesichtswasser nach heutigen Standards. Die Rolle von Toner hat sich jedoch im Laufe der Jahrzehnte gewandelt und war früher, als man noch mit Seife reinigte, ein durchaus sinnvoller Schritt, um den pH-Wert zu neutralisieren und gegebenenfalls Kalkseife zu entfernen. Die Reinigung mit hautfreundlich eingestellten Tensiden macht diesen Schritt obsolet. In dieser Rolle hätte Mizellenwasser vermutlich Sinn ergeben. Als Pflegeschritt ist es aber keine Bereicherung und kann mit sinnvoll konzipierten Pflegeprodukte nicht ersetzen.
Hersteller bewerben Mizellenprodukte häufig mit dem Hinweis, ein Abspülen sei nicht nötig. Sicherlich ist ein milder Reiniger für gesunde, unproblematische Haut erträglich und nicht so dramatisch, als würde man Reinigungsgel nicht entfernen. Es ist aber definitiv nicht optimal. Es schadet nicht zwangsläufig, man verschenkt jedoch die Gelegenheit, die Hautpflegeroutine zu optimieren. Das Mizellenwasser gelegentlich nicht abzuspülen ist jedoch vollkommen okay und immer besser, als gar nicht zu reinigen.
Unser Favorit
Bioderma Sensibio H2O Mizellen-Reinigungswasser
Oft kopiert, nie erreicht: Das Bioderma Sensibio H2O Mizellen-Reinigungswasser ist das Original, vermutlich das populärste Mizellenwasser weltweit und unserer Meinung nach das beste auf dem Markt. Aufgrund seiner besonderen Formulierung zugleich effektiv und sanft, brennt es nicht in den Augen und hinterlässt die Haut neutral. Wenn man entgegen aller Empfehlungen ein Mizellenprodukt ohne Abspülen nutzen möchte, empfehlen wir mit Abstand nur dieses Produkt beziehungsweise bei öliger Haut die grüne Sebium-Variante mit zusätzlichem Zink.
Bioderma setzt auf milde Tenside, die selbst auf gereizter Haut keine Probleme verursachen, aber dennoch Make-up und Sonnenschutz gut entfernen. Es gibt sicherlich effizientere Mizellenreiniger, deren Nachteile die Effizienz aber nicht aufwiegen können. Wasserfeste Mascara schafft, wie alle anderen echten Mizellenwasser in unserem Test, auch dieses Produkt nicht. Für alles andere ist nur wenig Reibung nötig.
Das Bioderma Sensibio H2O ist nicht parfümiert, hat aber einen ganz dezenten, süßen Duft, der sofort verfliegt. Er entstammt vermutlich den enthaltenen, für die Marke typischen Zuckeralkoholen, die für eine gute Feuchtigkeitsversorgung sorgen. Ihr Film hinterlässt auch ein leicht straffendes Gefühl, ist jedoch nur temporär.
Die Standardflaschen mit 100, 250 oder 500 Millilitern Füllmenge haben einen gewöhnlichen Lidverschluss zum Träufeln. Es gibt aber auch eine 500-Milliliter-Version mit einer Pumpe, auf die man einfach das Wattepad legen und benetzen kann. Diese ist auch besonders praktisch, wenn man es beim Schminken verwendet, um ein Wattestäbchen zu tränken. Die kleine Flasche eignet sich hervorragend für genau die Einsätze, in denen Mizellenwasser brilliert: unterwegs oder für kleine Korrekturen.
Bioderma Sensibio H2O im Testspiegel
ÖkoTest hat unseren Favoriten in einem Mizellenwasser-Test im November 2021 berücksichtigt und mit »befriedigend« bewertet. Kritisiert wird der Einsatz der PEG-Verbindung, der die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen könne. Wir halten die Einschätzung für schwammig, weil das auch für andere Tenside oder Penetrationsverstärker wie Alkohol gilt. Das Lavera Hydro Sensation Mizellenwasser mit sehr viel denaturiertem Alkohol hat dennoch von ÖkoTest die Note »sehr gut« erhalten.
Alternativen
La Roche-Posay Mizellen Reinigungsfluid Ultra
Das Mizellen Reinigungsfluid Ultra der französischen Apothekenmarke La Roche-Posay aus dem Hause L’Oréal ist mild formuliert und schminkt die Haut zuverlässig ab . Trotz enthaltenen Parfums brannte es im Reinigungswasser-Test nicht in den Augen oder auf empfindlichen Partien. Für zusätzliche Feuchtigkeit sorgt traditionelles Glycerin statt der raffinierten Wahl von Zuckeralkoholen bei Bioderma. Man macht allerdings mit diesem Produkt auch nichts falsch und kann sich auf eine solide Performance verlassen, wenn man es dennoch mal in die Finger bekommt.
Die recyclebare Kunsstoffflasche mit rundem Durchmesser ist mit 400 oder 200 Millilitern Füllmenge erhältlich und unkompliziert in der Dosierung. Der Verschluss sitzt sehr fest, sodass man sich durchaus trauen kann, es mitzunehmen. Der sparsam dosierte Duft ist frisch und leicht süß.
Garnier Mizellen Reinigunswasser All-in-1
Mit dem Garnier Mizellen Reinigunswasser All-in-1 hat die Drogeriemarke alles richtig gemacht, was man von den anderen Mizellenprodukten nicht unbedingt behaupten kann. Unsere Empfehlung gilt daher ausschließlich der Version mit pinker Kappe, dafür dann aber gleich mit zwei Daumen nach oben.
Man verzichtet auf Duftstoffe und Alkohol, setzt auf milde Tenside, die dennoch gut reinigen ohne die Haut unnötig zu reizen. Das wässrige Fluid brennt nicht in den Augen und hinterlässt keinen spürbaren Film. Es schäumt auf dem Wattepad auch nahezu gar nicht. So kann man es gelegentlich auch auf der Haut belassen. Bei sehr empfindlicher Haut würden wir davon jedoch abraten. So mild und feuchtigkeitsbewahrend wie Bioderma ist es nicht.
Die Flasche hat einen flachen Durchmesser und lässt sich daher bei Bedarf einfach zusammendrücken, ohne in die Ursprungsform zurückzuspringen. Die Dosieröffnung ist okay, wenn auch nicht so raffiniert wie bei Nivea. Das Produkt ist auch in einer XL-Flasche erhältlich, vereinzelt findet man auch Reisegrößen, beide sind jedoch nicht auf der Herstellerseite zu finden. Dafür erhält man dort die Info, dass die Verpackung zu 100% aus recyceltem Material besteht und man es auch wieder dem Kreislauf zurückführen kann, sofern man die Sticker entfernt.
Außerdem getestet
Isana 3 in 1 Mizellen Reinigungswasser
Das Isana 3 in 1 Mizellen Reinigungswasser trumpft eher mit guter Reinigungsleistung und einer minimalistischen Formulierung. So mild wie unser Testsieger ist es nicht und brannte stellenweise auf empfindlichen Partien. Hat man davon keine, bekommt man für wenige Euro einen unkompliziertes, veganes Mizellenwasser ohne Parfum und Alkohol.
In Ausnahmefällen kann man diese Formulierung durchaus auf der Haut belassen, bei empfindlicher oder problematischer Haut würden wir davon abraten. Das verwendete Tensid tendiert auch ein wenig zur Schaumbildung auf dem Pad.
Auch diese Flasche ist oval im Querschnitt, unkompliziert in der Handhabung und soll aus rund 50% recycletem Kunststoff bestehen. Die Öffnung träufelt eine kontrollierbare Menge heraus. Eine kleine Größe für Reisen scheint es nicht zu geben, das Abfüllen in einen sauberen Behälter sollte aber kein Problem sein. Eine kleine Sprühflasche kann dafür sehr praktisch sein, weil man damit unterwegs präziser dosieren kann. Das Produkt ist vegan.
Caudalie Vinoclean Mizellar-Reinigungswasser
Das Caudalie Vinoclean Mizellar-Reinigungswasser reinigt durchaus gründlich und erfordert nicht übermäßig viel Reibung, um Make-up zu entfernen. Es enthält das für die Marke typische Traubenwasser, das in einem Pflegeprodukt potenziell antioxidativ wirken kann. In einem Abwaschprodukt hat man nicht viel davon. Zwar kann man bei unkomplizierter Haut das Reinigungswasser auch mal auf der Haut lassen, das Budget ist aber in einem Leave-on-Produkt deutlich besser investiert. Leider tendiert dieses Wässerchen dazu, in den Augen zu brennen.
Das Reinigungswasser ist in einer 200- und einer 100-Milliliter-Version erhältlich. Das ist wenig für ein eher verbrauchsintensives Produkt. Die Pumpe ist bedauerlicherweise überhaupt nicht auf die Formulierung abgestimmt und lässt die einzelnen Tropfen vom Wattepad abprallen, weil man nicht sanft herunterdrücken kann. Bis es getränkt ist, sind diverse Hiebe nötig. Eine simple Öffnung wäre so deutlich praktischer. Immerhin ist keine Metallfeder verbaut, sodass die Flasche zu 100% recyclebar ist.
Givenchy Skin Ressource Cleansing Micellar Water
Das Givenchy Skin Ressource Cleansing Micellar Water wird in einer hübschen, mit 200 Millilitern Füllmenge eher kleinen Flasche zu einem stattlichen Preis angeboten. Die Pumpe erlaubt behutsames Dosieren, ist jedoch nicht so praktisch wie eine simple Öffnung. Für den gehobenen Preis sorgen Name, Design und sicherlich auch die nette Parfumierung. Wem solche Details Freude bereiten, der erhält einen soliden Reiniger, der allerdings nicht mehr drauf hat als Produkte aus der Drogerie. Vielmehr brennt er auch mal in den Augen und kann empfindliche Haut reizen. Auch hier können wir die Empfehlung, das Produkt nicht abzuwaschen, so nicht unterschreiben.
Nivea Hyaluron Mizellenwasser
Wer sich nur leicht schminkt, kann alternativ zum Garnier Mizellen Reinigunswasser auch getrost das Nivea Hyaluron Mizellenwasser wählen. Leider ist die Reinigungsleistung nicht ganz so gut und es brennt auch mal leicht im Auge oder auf empfindlichen Partien, sodass wir andere Produkte eher empfehlen würden. Wer jedoch dieses Reinigungswasser schon lange zufrieden verwendet, muss sich keine Sorgen machen und getrost dabei bleiben.
Von der Verpackung, insbesondere dem Dosierer, könnten sich ruhig alle anderen inspirieren lassen. Man kann hier sehr bequem Fluid herauspressen und langsam aber stetig das Pad tränken, ohne dass es tropft. Ansonsten ist die Formulierung parfümfrei und vegan.
Nivea Vitamin C Mizellenwasser
Für das Nivea Vitamin C Mizellenwasser versetzt die Marke das simpler formulierte Hyaluron Mizellenwasser noch mit Niacinamid und – wie sie es nennen – Vitamin C. Immerhin ist man so aufrichtig, nur von mehr antioxidativer Wirkung zu sprechen. Denn mehr kann man vom enthaltenen Vitamin-C-Derivat nicht erwarten. Man sollte sich das Produkt keinesfalls kaufen, wenn man von den positiven Effekten von Vitamin C gehört hat. Weder handelt es sich um dasselbe, noch ist annähernd genug davon enthalten, um für Glow oder einen Kollagen-Boost zu sorgen. Wer es vorbildlich abwäscht, hat dann sowieso keinen Benefit mehr.
Wir empfehlen auf die Hyaluron-Version zurückzugreifen, weil es schwierig abzuschätzen ist, ob die Augen einem die Zusätze langfristig danken. Das Vitamin-C-Derivat kann schon mal klebrig sein. Das Niacinamid (Vitamin B3) ist zwar ein wunderbarer Wirkstoff, erlebt derzeit jedoch so einen Hype, dass es in sehr vielen Produkten, teil sogar recht hoch dosiert, verarbeitet wird. Wer das Mizellenwasser nicht abwäscht und weitere Niacinamid-Produkte verwendet, kann durchaus Irritationen erleiden. Lieber eine neutrale Reinigung und gezielte Pflege als halbe Sachen zu machen!
Garnier Mizellen Reinigunswasser All-in-1 Waterproof
Beim Garnier Mizellen Reinigunswasser All-in-1 Waterproof handelt es sich nicht nur NICHT um ein Mizellenwasser, sondern um ein undurchdachtes Hybridprodukt, das vor allem an ein Zwei-Phasen-Make-up-Entferner erinnert.
Leider kann dieses Produkt mit keinem von beiden mithalten. Unter den getesteten Reinigern entfernt es sicherlich am besten Make-up, man muss am Auge jedoch mehr reiben, als mit einem »Schüttel-Reiniger«. Die enthaltenen Silikonöle lösen zwar wasserfeste Mascara, sollten jedoch unbedingt abgewaschen werden. Darüber hinaus entfernen sie hauteigenes Talg oder Sebum nicht ausreichend und können so im Dauereinsatz zu unreiner Haut beitragen, selbst wenn man das Produkt vorbildlich abspült.
Nicht zuletzt enthält das Produkt einen UV-Filter, der vermutlich die zweifarbige Flüssigkeit vor Verfärbungen schützen soll. Dass Garnier hier tatsächlich empfiehlt, das Produkt nicht abzuwaschen, lässt uns kopfschüttelnd zurück.
Drunk Elephant E-Rase Micellar Water
Die veganen Inhaltsstoffe des Drunk Elephant E-Rase Micellar Water sind ein Träumchen: Ceramide, Antioxidantien, kein Parfum, Alkohol, nicht einmal ein Tensid, sondern milder Emulgator. Leider leidet darunter die Reinigungsleistung enorm. Der Hersteller vermarktet das Produkt aber auch als eine Ergänzung zu vollwertigen Reinigern im Sortiment.
Die festere Lotion als Mizellenwasser zu betiteln, verwirrt unnötig und sorgt für Enttäuschung, insbesondere wenn man Make-up abschminken möchte. Vielmehr handelt es sich um eine leichte Reinigungsmilch, die sich für sehr dezent geschminkte und empfindliche Haut eignet. Man kann das Produkt durchaus auch als Toner verwenden, wenn man die milchige Textur mag. Der gehobene Preis wäre in dem Fall nicht einmal überzogen, wäre unser Exemplar nicht ranzig!
Laut Rezensionen ist das Fluid eigentlich duftneutral, sodass es sicherlich nur eine Momentaufnahme ist, die man im Zweifelsfall anstandslos reklamieren könnte. Allerdings deutet es darauf hin, dass Die Stabilitätssicherung von Drunk Elephant nicht tadellos ist. So wird schnell aus spannenden Pflanzenölen ein oxidiertes Produkt, das eher von Nachteil für die Haut ist. Man verliert so auch schnell das Vertrauen in die Konservierung, die bei einem Produkt für die Augen kompromisslos sein sollte.
Balea Mizellen-Reinigungswasser Rose
Das Balea Mizellen-Reinigungswasser Rose kann leider nicht überzeugen und zeigt, dass ein einzelnes, geringer dosiertes amphoteres Tensid nicht ausreicht, um effizient zu reinigen. Make-up konnte trotz Einwirkungszeit und viel Reibung nicht vollständig entfernt werden. Darüber hinaus schäumt das Reinigungswasser sehr, was vermutlich auch der Grund für das Brennen in den Augen ist. Ein kleineres Übel ist die weniger gelungene Dosieröffnung. Sie dosiert etwas zu großzügig, sodass mal Wasser über den Pad-Rand schwappt. Zudem schließt unser Exemplar nicht gut und kann beim Umkippen schon einmal aufgehen.
Das Produkt ist vegan, enthält keinen Alkohol und kein Parfum, duftet aufgrund des enthaltenen Rosenwassers ganz dezent süßlich. Rosenwasser ist ein traditionell beliebter Inhaltsstoff, hat jedoch keine nennenswert positiven Eigenschaften für die Haut. Erfolgsberichte führen wir eher darauf zurück, dass man überhaupt einen Zwischenschritt nach der Reinigung tätigt und beispielsweise Mizellenwasser entfernt. Beides zu kombinieren, hebelt den Effekt aus. Dieses Mizellenwasser sollte entgegen der Empfehlung nicht auf der Haut belassen werden.
Lavera Hydro Sensation Mizellenwasser
Definiert man Mizellenwasser über die Wahl der Tenside, haben es Naturkosmetikprodukte schwer, weil die gängigen Option nicht dem »Kodex« entsprechen. Anstatt eine tatsächlich nachhaltige Wahl zu treffen und zu sagen: »Können wir nicht ordentlich machen, wir lassen es sein und widmen uns Reinigungsmilch« zeigen Produkte wie das Hydro Sensation Mizellenwasser von Lavera, dass auch bei zertifizierte Naturkosmetik Umwelt und Hautgesundheit der Kunden eine untergeordnete Rolle spielen.
Zwar kommt hier ein mildes Tensid zum Einsatz, für die effektive Reinigung sorgt aber vornehmlich der viele Alkohol – zusammen mit dem Wattepad ein Overkill für jeden Hauttypen. Wer noch keine empfindliche Haut hat, wird nach einer Flasche sehr wahrscheinlich einen Vorgeschmack erhalten. Unsere Testerin musste sich mit einem Schluck des »Mizellenwassers« erst einmal Mut zum Abschminken antrinken. Auf gereizter Haut brennt das Fluid sehr stark. Auf Parfum wollte man nämlich auch nicht verzichten. Die Formulierung ist immerhin vegan und erinnert eher an ein Gesichtswasser als Mizellenreinger.
Sante Milky Mizellenwasser
Es überrascht vermutlich nicht, dass wir uns für das Sante Milky Mizellenwasser ähnlich wenig wie für das von Lavera begeistern können. Immerhin war man kreativ, wie man das »Wir können nicht mitspielen«-Problem löst: Man streckt einfach ein Reinigungsgel! In diesem Fall fühlen wir uns jedoch wirklich für dumm verkauft. Man muss sich nicht mit Inhaltsstoffen auskennen, um den klebrigen Film im Finish befremdlich zu finden, obwohl Sante »ohne Abwaschen« verspricht. Dem Produkt fehlt es letztendlich auch an ausreichend Wasser, um eigenständig reinigende Mizellen ausbilden können. Die dicke Textur wird von der Dosieröffnung direkt wieder reingezogen und tränkt das Wattepad nicht, sondern legt sich nur darauf ab.
Also, Sante: Bitte sinngemäß umbenennen und das Produkt vom Kunden mit Wasser aufschäumen und abwaschen lassen! Alles andere ist Quatsch.
So haben wir getestet
Für unseren Mizellenwasser-Test haben wir Produkte aus Drogerie, Apotheke und Parfümiere und natürlich besonders populäre Marken ausgewählt – darunter auch zwei Mizellenreiniger gleicher Marken, um die Unterschiede zu verdeutlichen.
Unsere Testerin ist 40 Jahre alt, hat leichte Mischhaut mit Tendenz zu Unreinheiten und verwendet regelmäßig chemische Peelings. Sie kennt bereits zahlreiche Mizellenwasser aus der Vergangenheit, nutzt zum Abschminken und zur Reinigung mittlerweile andere Produkte, hat aber immer ein kleines Fläschchen für Korrekturen im Schminktisch. Viele Produkte brennen ihr in den Augen.
Für die Anwendung haben wir Einweg-Wattepads großzügig getränkt, einige Sekunden auf den Augen gehalten und entsprechend unserer Anleitung angewendet. Die Effektivität wurde hauptsächlich am Widerstand der Test-Mascara (wasserfest) beobachtet. Anschließend wurde mit einem weiteren Wattepad das gesamte Gesicht gereinigt und wie gewohnt gepflegt.
Für einen anschaulichen Vergleich der Reinigungsleistung haben wir alle Mizellenwasser mit konventioneller Wimperntusche, wasserfestem Mascara, Gel Eyeliner und wasserfestem Kajal-Stift (allesamt getrocknet) auf dem Handrücken entfernt. Die Muster wurden für 10 bis 15 Sekunden mit einem gut durchtränkten Pad angeweicht und anschließend mit viel Druck abgezogen und fotografiert. Abweichungen durch Druck und Menge führen zu Abweichungen, man erkennt jedoch Tendenzen.
Wichtig: Das gründliche Ergebnis ist nicht auf das Auge übertragbar! Auf glattem Untergrund und mit mehr Druck lassen sich die Produkte viel besser entfernen als von Wimpernzwischenräumen.
Die wichtigsten Fragen
Was ist das beste Mizellenwasser?
Das Bioderma Sensibio H2O Mizellen-Reinigungswasser ist nicht ohne Grund das populärste Mizellenwasser der Welt und kombiniert eine milde Formulierung mit einer gründlichen Reinigung. Es brennt weder in den Augen noch auf empfindlicher Haut. Das Garnier Mizellen Reinigunswasser All-in-1 aus der Drogerie ist aber auch sehr gut, wenn man keine sensible Haut hat und es abwäscht.
Muss man Mizellenwasser abwaschen?
Entgegen der Herstellerversprechen, es sei nicht nötig, Mizellenwasser abzuwaschen, sollte man es möglichst immer tun. Ein mildes Mizellenwasser wie das Bioderma Sensibio H2O kann man schon mal nach dem Reinigen drauflassen, es sollte sich aber um Ausnahmen handeln. Schließlich verbleibt nicht nur das Tensid auf der Haut, sondern auch ein Teil des Schmutzes, der entfernt werden sollte.
Ist teures Mizellenwasser besser als günstiges auf der Drogerie?
Mizellenwasser ist simpel formuliert und braucht weder viele noch besonders teure Inhaltsstoffe. Produkte aus der Apotheke wie unser Favorit von Bioderma können den Aufpreis wert sein, wenn man eine besonders milde Formulierung wählen möchte. Allerdings gibt es auch hier Produkte, die unnötig parfümiert sind oder nicht besser als Drogerieprodukte sind. Luxusmarken setzen auf schöne Verpackungen, raffinierten Duft oder besondere Texturen. Sie bieten jedoch selten einen nennenswerten Vorteil für die Reinigung.
Ist Mizellenwasser das gleiche wie Gesichtswasser?
Mizellenwasser und Gesichtswasser sind unterschiedliche Produkte und erfüllen in der Hautpflegeroutine unterschiedliche Aufgaben. Entgegen der Anwendungsvorschläge der Hersteller sollte Mizellenwasser abgewaschen werden, während Gesichtswasser oder Toner auf der Haut verbleiben. Zwar ist die wässrige Grundlage sehr ähnlich, Reinigungswasser enthalten jedoch Tenside, die man nicht auf der Haut belassen sollte – egal wie pflegend sie sind.
Lohnen sich Produkte mit Mizellentechnologie?
Jedes tensid-basierte Reinigungsprodukt funktioniert mithilfe von Mizellen. Entsprechend ist „Mizellentechnologie“ nichts Innovatives, sondern eine Jahrtausende alte Methode, Wasser mit Fett und Schmutz so vermischen zu können, dass sie abgewaschen werden können. Mizellenwasser explizit hingegen sind ein eher neues Konzept, das durch bestimmte Tenside ermöglicht wird.
Mizellenwasser brennt in den Augen – was tun?
Ein gutes Mizellenwasser sollte nicht in den Augen brennen. Es gibt jedoch zahlreiche nicht augen- oder hautfreundlich formulierte Produkte mit Substanzen, die brennen können, wie beispielsweise ausgewählte Tenside, Duftstoffe und Parfüm oder gar ätherische Öle. Man sollte in den Augen brennende Wasser ersetzen. Das reizende Produkt kann man beispielsweise für Lippenstift weiternutzen oder beispielsweise um Pinsel zu reinigen.
