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Nachtsichtgerät Test: Nachtsichtgerät Aufmacher Outdoor-Technik

Das beste Nachtsichtgerät

Aktualisiert:
Letztes Update: 5. April 2024

Vier weitere Nachtsichtgeräte haben wir im April 2024 getestet. Einige Produkte aus der ersten Testrunde sind nicht mehr erhältlich und wurden entfernt, darunter auch unsere bisherige Empfehlung Dsoon NV3182. Eine neue Empfehlung ist das leuchtstarke und günstige Easypix IR Nightvision.

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Professionelle Nachtsichtgeräte, wie sie beim Militär oder Sicherheitskräften im Einsatz sind, kosten gerne Tausende von Euros und basieren oft auf Wärmebildkameras. Geräte fürs Militär sind aber für den Privatgebrauch oft zu teuer und überladen.

Wenn es um die private Natur- und Tierbeobachtung geht oder man sich einfach einen Überblick über ein dunkles Gebiet verschaffen und nicht mehr als 200 Euro ausgeben will, trifft man hingegen ausschließlich auf Systeme mit Restlichtverstärker für die Dämmerung und Infrarotscheinwerfern mit Reichweiten von zumeist maximal 300 Metern, die die zu betrachtende Szene ausleuchten, ohne dass dies für das menschliche oder tierische Auge sichtbar ist.

Da die Sensoren im Nachtsichtgerät besonders empfindlich für Infrarotstrahlung bzw. -licht sind, kann man so Details erkennen, die einem mit bloßem Auge verborgen bleiben. Selbst in schwärzester Nacht ist ist so das Sehen bis in mittlere Entfernungen möglich. Für professionellere Einsätze, zum Beispiel für die Jagd, sind die günstigen Geräte zur Nachtsicht aber nicht geeignet. In unserem Test haben wir keine Monokulare untersucht, die auf Zielfernrohren für die Jagd befestigt werden können und bei der Jagd in der Dämmerung oder in der Dunkelheit hilfreich sind, sondern uns auf digitale Monokulare bzw. Binokulare fokussiert. 9 der getesteten Nachtsichtgeräte sind aktuell noch erhältlich.

Kurzübersicht

Testsieger

Bresser Nightlux 200 Pro

Bestes Nachtsichtgerät zur Beobachtung, allerdings weniger gut für Aufnahmen.

Das Bresser Nightlux 200 macht den besten Job aller getesteten Nachtsichtgeräte, wenn es einfach um die Bildqualität beim Durchschauen geht. Das Bild ist klar, kontrastreich und trotzdem rauscharm. Das relativ leichte Nachtsichtgerät ist laut Hersteller bis zu einer Entfernung von 200 Metern geeignet und glänzt mit der besten Ergonomie im Test. Es nimmt acht einfach zu ersetzende Akkus oder Batterien im Fach auf und verfügt über gleich zwei Infrarotscheinwerfer.

Auch gut

Nightfox Corsac

Der 16:9-Sensor bietet viel Überblick und liefert gute Aufnahmen.

Einen anderen Weg beschreitet das Nightfox Corsac, das durch sein im Vergleich deutlich verbreitertes Sichtfeld erheblich mehr Überblick bietet als alle anderen Nachtsichtgeräte im Test. Bei Tageslicht zeigt das Gerät ein detailreiches Bild mit natürlichen Farben, das dem einer brauchbaren Digitalkamera näher kommt als bei den Konkurrenten im Test. Nachts bleiben viele Details erhalten, man bekommt es aber teilweise mit deutlichem Bildrauschen zu tun. Die Aufnahmen geben das Gesehene 1:1 wieder, während die Ergonomie etwas auf der Strecke bleibt.

IR-Preistipp

Easypix IR Nightvision

Leuchtstarkes, günstiges Nachtsichtgerät für Aufnahmen mit Display-Schwächen bei Tageslicht.

Das Easypix IR Nightvision gehört zur eingangs erwähnten Gruppe der White-Label-Geräte mit identischem oder ähnlichem technischen Unterbau und sehr ähnlichen Eigenschaften. Bei einem mittelgroßen Sichtfeld macht es in fast allen Disziplinen einen sehr guten Job – eine Ausnahme ist das blaustichige Display, das am Tag zu den schlechtesten im Test gehört, in der viel wichtigeren Nacht aber keine Einschränkung darstellt. Für das Easypix spricht zudem sein sehr günstiger Preis. Wer Wert auf eine hohe Leuchtkraft der IR-Scheinwerfer sowie detaillierte Aufnahmen legt, ist hier richtig.

Vergleichstabelle

Test Nachtsichtgerät: Bresser Binokular 3x
Bresser Nightlux 200 Pro
Test Nachtsichtgerät: Nightfox Corsac
Nightfox Corsac
Test Nachtsichtgerät: Easypix IR Night Vision
Easypix IR Nightvision
Nachtsichtgerät Test: Nightfox Whisker
Nightfox Whisker
Nachtsichtgerät Test: Blazevideo Starlight
Blazevideo Starlight
Test Nachtsichtgerät: Zavarius ‎NX4560-944
Zavarius ‎NX4560-944
Test Nachtsichtgerät: tkwser Night Vision Binoculars
Tkwser NV3183
Test Nachtsichtgerät: Apexel ‎APL-NV009
Apexel ‎APL-NV009
Nachtsichtgerät Test: Geowfii M2
GeowFii M2

Testsieger
Bresser Nightlux 200 Pro
Test Nachtsichtgerät: Bresser Binokular 3x
  • Unkomplizierter Akkuwechsel
  • Sehr gute Ergonomie
  • Beste Bildqualität beim Durchschauen am Tag und in der Nacht
  • 8 Akkus/Batterien
  • Hardcase dabei
  • Kleines Sehfeld
  • Keine SD-Karte dabei
  • Fotos/Videos sehr detailarm
  • Schlecht zugänglicher Kartensteckplatz
Auch gut
Nightfox Corsac
Test Nachtsichtgerät: Nightfox Corsac
  • Gute IR-Leistung
  • Unkomplizierter Akkuwechsel
  • Sehr breites Sehfeld
  • Detailreiche Bildwiedergabe und Aufnahmen
  • Unergonomische Tasten
  • Leicht milchiger Bildeindruck
  • Deutliches Bildrauschen in der Dunkelheit
IR-Preistipp
Easypix IR Nightvision
Test Nachtsichtgerät: Easypix IR Night Vision
  • Gute IR-Leistung
  • Ergonomische Bedienung
  • Detailreiche Nachtsicht- und Tageslicht­aufnahmen
  • Günstig
  • 8 Akkus/Batterien
  • Streulichtanfällig
  • Keine Fokussierung ohne Umgreifen
  • Bildrauschen in hellen Bereichen
  • Dunkles, tagsüber blaustichiges Display
  • Sehr niedrige Display Auflösung
Nightfox Whisker
Nachtsichtgerät Test: Nightfox Whisker
  • Sehr weites Sehfeld
  • Fokussierbarer IR-Scheinwerfer
  • 10x Optischer Zoom
  • Detailreiche Tageslicht­aufnahmen im Weitwinkel
  • Massive Unschärfe links bei höheren Zoomstufen
  • Dezentrierter IR-Scheinwerfer im WW
  • Unergonomische Einstellringe
  • Fest verbauter Akku
Blazevideo Starlight
Nachtsichtgerät Test: Blazevideo Starlight
  • Sehr gutes Display
  • Leicht & kompakt
  • Detailreich und rauscharm
  • Fest verbauter Akku
  • Etwas geringe Leuchtkraft
  • Neigt zum Vermatschen von homogenen Flächen
Zavarius ‎NX4560-944
Test Nachtsichtgerät: Zavarius ‎NX4560-944
  • Gute IR-Leistung
  • Ergonomische Bedienung
  • Detailreiche Nachsicht- und Tageslicht­aufnahmen
  • Streulichtanfällig
  • Keine Fokussierung ohne Umgreifen
  • Bildrauschen in hellen Bereichen
Tkwser NV3183
Test Nachtsichtgerät: tkwser Night Vision Binoculars
  • Gute IR-Leistung
  • Ergonomische Bedienung
  • Detailreiche Nachtsicht- und Tageslicht­aufnahmen
  • Kleines Sehfeld
  • Streulichtanfällig
  • Keine Fokussierung ohne Umgreifen
  • Bildrauschen in hellen Bereichen
Apexel ‎APL-NV009
Test Nachtsichtgerät: Apexel ‎APL-NV009
  • Hervorragendes Display
  • Leicht & kompakt
  • (Tonaufnahme)
  • Sehr gute Fokussierung
  • Winziges Sichtfeld
  • Fest verbauter Akku
  • Geringe Leuchtkraft
  • Fest verbauter Akku
  • Ungewöhnliches Bedien­konzept
GeowFii M2
Nachtsichtgerät Test: Geowfii M2
  • Sehr kompakt und leicht
  • Wiederaufladbarer Akku dabei
  • USB Typ C (auch Aufladung)
  • Viele Einstell­möglichkeiten
  • Fummelige, gewöhnungsbedürftige Bedienung
  • Kleines Sehfeld
  • Aufnahmetaste reagiert teilweise nicht
  • Reichweite bleibt deutlich zurück
  • Staucht Videos horizontal zusammen
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Alle Infos zum Thema

Gute Sicht ohne Licht: Nachtsichtgeräte im Test

Unsere günstigen Consumer-Nachtsichtgeräte sind alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut: Vorne gibt ein Objektiv mit Fokusring und daneben den oder die besagten Infrarotscheinwerfer. Es handelt sich im Prinzip um Monokulare, stereoskopisches Sehen ist nicht möglich. Im Tag-Modus ist das Licht deaktiviert und man sieht auf einem optisch zumeist um den Faktor 3 vergrößerten Bildschirm ein Farbbild. In der Dämmerung wird das von den Monokularen eingefangene Restlicht mithilfe des Restlichtverstärkers gestärkt. Bei Bedarf schaltet man den Scheinwerfer an und sieht dann ein aufgehelltes, mehr oder weniger gut ausgeleuchtetes Schwarz-Weiß-Bild.

Der digitale Zoom bringt keine Vorteile

Der Bildwinkel beläuft sich bei vielen Geräten auf enge 10 Grad oder weniger, was den Überblick stark einschränkt und die freihändige Benutzung in Bewegung mithilfe einer Kopfhalterung ausschließt – zu groß wäre die Gefahr, mit einer Kopfhalterung ins Stolpern zu geraten. Für stärkere Vergrößerungen ist ein digitaler Zoom an Bord, der das macht, was digitale Zooms halt so machen: Er vergrößert einen Ausschnitt, ohne die Bildinformationen zu vermehren – das hat denselben Effekt, als wenn man am Computer einen Ausschnitt des nicht gezoomten Bildes erstellt. Bei höheren Vergrößerungen fällt es schwer, das Nachtsichtgerät so ruhig zu halten, dass sinnvolles Betrachten möglich ist.

Die Gummilippen an den Einblicköffnungen erwecken den Eindruck, man könne sich die Nachtsichtgeräte wie ein Fernglas direkt vor die Augen halten. Das hätte den Vorteil, dass das austretende Licht abgeschirmt würde. Menschen, die mit ihren Augen auf sehr kurze Distanz scharf sehen können, mag das gelingen, verschiedene Tester benötigten als Brillenträger jedoch mehr Abstand. Für Brillenträger wären das Anlegen an den Kopf oder eine Kopfhalterung sowieso nicht möglich.

Alle getesteten Nachtsichtgeräte verfügen über die Möglichkeit, den aktuellen Bildausschnitt als Foto aufzunehmen oder das Gesehene zu filmen. Die Daten landen auf microSD-Karten mit einer Maximalgröße von oft 32 GB, die bei den einigen Nachtsichtgeräten im Lieferumfang enthalten sind. Der Steckplatz verbirgt sich hinter einer Gummiabdeckung, wo bei den meisten Geräten auch ein Micro-USB-Port zu finden ist, über den sich die Speicherkarte teilweise direkt auslesen lässt. Wer auch nachts zuverlässig verwacklungsfreie Fotos schießen will, freut sich über das bei jedem Kandidaten vorhandene Stativgewinde. Ton können die Geräte zur Nachtsicht bis auf wenige Ausnahmen nicht aufzeichnen, und einen Mehrwert erkennen wir in dieser Funktion nicht.

Bedient werden die Nachtsichtgeräte mithilfe von bis zu sechs Tasten auf der Oberfläche, die bei allen Exemplaren im Testfeld leider unbeleuchtet sind, sodass man vor dem ersten Ausflug ins Dunkle ein paar Minuten im Hellen üben sollte, bis man das Nachtsichtgerät blind beherrscht. Alternativ empfehlen wir die Verwendung einer Stirnlampe. Bei den meisten Kandidaten muss direkt am Objektiv fokussiert werden, was ein Umgreifen erfordert.

Ein erheblicher Teil unseres Testfeldes besteht aus White-Label-Nachtichtgeräten, die unter den Namen von Pseudomarken vertrieben werden und sich technisch und optisch gleichen – nicht einmal die Firmware weist Unterschiede auf, wenn man mal vom angepassten Startbildschirm absieht.

In der Firmware der White-Label-Nachtsichtgeräte kann man die Auflösungen für Fotos und Videos auswählen, die »Night Vision Sensivity« einstellen, die Karte formatieren, das Datum einstellen usw. Unsere Nachtsichtgeräte sind recht stromhungrig und funktionieren zum Glück auch mit handelsüblichen AA-NiMH -Akkus, wobei generell gilt, dass der Infrarot-Scheinwerfer bei nachlassender Ladung an Leistung und somit Reichweite für die Nachtsicht verliert. Zumeist werden sechs oder acht Akkus benötigt, die in zwei getrennte Akkufächer eingelegt werden. In der zweiten Testrunde vom April 2024 sind einige Geräte mit fest verbauten Lithium-Ionen-Akkus hinzugekommen, deren Lebensdauer sich auf die der Akkus beschränkt, was mit Nachhaltigkeit wenig zu tun hat und aus unserer Sicht unnötig ist.

Unser Favorit

Testsieger

Bresser Nightlux 200 Pro

Bestes Nachtsichtgerät zur Beobachtung, allerdings weniger gut für Aufnahmen.

Aus dem Einheitsbrei der vielen, immer gleichen White-Label-Nachtsichtgeräte ragt das Bresser Nightlux 200 mit seiner eigenen Konstruktion und abweichender Technik heraus. Wer keinen großen Wert auf die Aufnahmefunktionen legt, erhält hier die beste Bildqualität im Test. Das Nachtsichtgerät wird auch unter anderen Markennamen vertrieben.

Das Gehäuse ist gut verarbeitet, griffig, wenig empfindlich für Fingerabdrücke und macht einen stabilen Eindruck. An der Unterseite gibt es zwei Verriegelungsschieber für die beiden Batteriefächer, die jeweils vier Batterien fassen. Die Batterien werden in einen Halter eingelegt, der sich einfach bestücken und in die Batteriefächer einlegen und auswerfen lässt. Links und rechts neben dem Einblick befinden sich Schlaufen für den mitgelieferten Tragegurt. Das Zubehör umfasst ein Hardcase, aber keine Speicherkarte.

1 von 3
Nachtsichtgerät Test: Img
Bresser geht mit zwei Scheinwerfern einen Sonderweg.
Nachtsichtgerät Test: Img
Die Einblicke Öffnung fällt im Vergleich relativ klein aus, was in der Praxis jedoch kein Problem darstellt.
Nachtsichtgerät Test: Img
Die ergonomischer Tasten sind groß, sinnvoll angeordnet und bieten einen knackigen Druckpunkt.

Gleich zwei Infrarotscheinwerfer bringt das Bresser mit, die rechts und links vom objektiv angeordnet sind. Vermutlich erhofft sich der Hersteller davon eine gleichmäßigere Ausleuchtung auch bei kurzen Entfernungen. Fokussiert wird beim Nightlux 200, dessen Reichweite etwa im Verhältnis zum Nachtsichtgerät von Dsoon etwas eingeschränkt ist, mithilfe eines Rades an der Unterseite, sodass man beide Hände am Nachtsichtgerät behalten kann. An der Oberseite gibt es sechs erhabene, gut ablesbare Tasten. Der fummelige Kartenslot befindet sich über der Einblicköffnung, ein USB-Port fehlt.

Wer Wert auf mehr Überblick als auf Vergrößerung legt, sollte zum Konkurrenten Nightfox Corsac greifen, denn das Sichtfeld im 4:3-Format gehört leider zu den kleineren im Test. Beim Blick in die relativ kleine Einblicköffnung präsentiert sich sowohl tagsüber als auch nachts die beste Bildqualität aller Nachtsichtgeräte im Test. Am Tag muss man gegenüber dem Bild, das die Bildschirme günstiger Digitalkameras bieten, kaum Abstriche hinnehmen, das Nachtsichtgerät funktioniert beinahe als digitales Fernglas. Die Farben sind kräftig und werden weitgehend korrekt wiedergegeben, tags wie nachts präsentiert sich ein klares, kontrast- und detailreiches Bild mit sehr gut kontrolliertem Bildrauschen.

Nachtsichtgerät Test: Dscf0001
Nachtsichtgerät Test: Bresser

Das Bresser bietet keinerlei Einstellungsmöglichkeiten, folglich fehlt auch ein Menü. Die relativ hohe Ausgangsvergrößerung kann per Digitalzoom noch um den Faktor zwei erhöht werden. Auch hier gibt es wieder sieben IR-Stufen, die durch wiederholtes Drücken der entsprechenden Taste durchgeschaltet werden. Das gleiche gilt für die Zoomstufen. Eine Besonderheit ist die anpassbare Bildschirmhelligkeit.

Für Foto- und Filmaufnahmen gibt es jeweils eine eigene Taste; das Umschalten des Aufnahmemodus entfällt somit.

Gibt es Nachteile?

Nicht zufrieden sind wir mit der Qualität der Videos und Fotos des Nachtsichtgeräts. Eine aus unserer Sicht deutlich zu aggressive Nachbearbeitung bzw. Weichzeichnung sorgt einerseits für wenig Rauschen in dunklen Bildbereichen, erzeugt aber auch einen weichen Bildeindruck und unterdrückt viele Details.

Bresser Nightlux 200 im Testspiegel

Bislang gibt es keine weiteren seriösen Tests von unserem Testsieger. Auch Stiftung Warentest und Ökotest haben noch keine Nachtsichtgeräte getestet. Sollte sich das ändern, tragen wir die Testergebnisse hier für Sie nach.

Alternativen

Das Bresser Nightlux 200 ist für Beobachtungs- und Betrachtungsaufgaben das beste Gerät zur Nachtsicht im Test, schwächelt aber bei den Aufnahmefunktionen etwas. Wir haben daher noch zwei weitere Empfehlungen für Sie, die diese Schwäche nicht aufweisen und andere Schwerpunkte setzen.

Auch gut

Nightfox Corsac

Der 16:9-Sensor bietet viel Überblick und liefert gute Aufnahmen.

Auch beim Nightfox Corsac gibt es an Verarbeitung und Stabilität des Gehäuses nichts auszusetzen. Da es empfänglich für Fingerabdrücke ist, sieht es nach einigen Stunden ziemlich speckig aus. Die Objektivkappe für den Gebrauch im Hellen ist mithilfe einer Schnur mit dem Gehäuse verbunden und baumelt im Nachtbetrieb vom Gehäuse herunter. Fokussieren ohne Umgreifen ist dank eines sich hinter dem Objektiv befindlichen Drehrades möglich. Das Drehrad weist einen recht langen Weg. Ebenso wie die White-Label-Nachtsichtgeräte ist die Optik anfällig für seitliches Streulicht.

Die zwei großen Stärken des Nightfox Corsac sind sein breites Sichtfeld im 16:9-Format und die hohe Bildqualität sowohl bei der direkten Beobachtung als auch bei den Aufnahmen. Restlicht verstärkt das Corsac mit seinem Restlichtverstärker besser als alle anderen Geräte im Test und bringt auch den besten und mit Abstand größten Bildschirm mit. Auf diesem bekommt man tagsüber ein farbrichtiges und sehr detailliertes Bild zu Gesicht, dass lediglich unter einem eher schwachen Kontrast leidet. Dunkle Bildpartien werden zu hell dargestellt, was zu einem leicht milchigen Bildeindruck beiträgt. Die Qualität der Aufnahmen entspricht exakt dem, was man auf dem Bildschirm zu sehen bekommt.

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Nachtsichtgerät Test: Dscf0008
Nachtsichtgerät Test: Dscf00071
Nachtsichtgerät Test: Dscf00081
Nachtsichtgerät Test: Nightfox

Auch nachts ist die Bildqualität konkurrenzfähig, leidet aber unter prominentem Bildrauschen, das im Vergleich zur versammelten Konkurrenz recht ausgeprägt ist, einige Details verschluckt und für einen etwas weichen Bildeindruck sorgt. Wir hatten teilweise Probleme, weit entfernte Objekte wirklich scharf zu stellen. Das Problem mit dem zu geringen Kontrast und dem zu hellen Schwarz ist auch im Nachtmodus gegeben.

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Nachtsichtgerät Test: Img
Bei hellen Lichtverhältnissen verhindert der Objektivdeckel die unnatürliche Einfärbung des Bildes, nachts wird er abgenommen.
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Die Aussparung für die Nase ist nützlich, wenn man kurzsichtig genug ist, dass Nachtsichtgerät direkt vor die Augen halten zu können.
Nachtsichtgerät Test: Img
Zu klein und zu nahe beieinander: die Tasten auf dem Gerät.

Viel zu klein und zu nahe beieinander liegen für unseren Geschmack die sechs Tasten auf der Oberseite, mit denen etwa die Stärke der Infrarotbeleuchtung mit ihren sieben Stufen und der Dreifach-Digitalzoom gesteuert werden. Das Menü erreicht man ebenso wie den Foto-und Videomodus durch ggf. mehrfaches Betätigen der Modus-Taste. Es bietet einige Einstellmöglichkeiten etwa für das Datum, den TV-Standard und die Hintergrundbeleuchtung, nicht angepasst werden können hingegen Aufnahmeparameter wie Format oder Auflösung von Videos und Fotos.

Um das einzelne, mittig unten befindliche Akkufach mit seinen sechs Akkus aus dem Gerät zu bekommen, benötigt man stabile Fingernägel. Ein Hardcase ist im Lieferumfang des Nachtsichtgerätes enthalten.

IR-Preistipp

Easypix IR Nightvision

Leuchtstarkes, günstiges Nachtsichtgerät für Aufnahmen mit Display-Schwächen bei Tageslicht.

Das komplett in Schwarz gehaltene Easypix IR Nightvision setzt auf ein griffiges, augenscheinlich sauber verarbeitetes Kunststoffgehäuse, das einen sehr soliden Eindruck hinterlässt. An der Oberseite gibt es die üblichen sechs Tasten, die bei unserem Testmuster eine rutschfeste Oberfläche sowie eine einwandfrei ablesbare, weiße Beschriftung aufweisen. Bedienkonzept und Firmware-Menü entsprechen dem Standard und sollten niemanden vor Probleme stellen.

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Nachtsichtgerät Test: Easypix Nachtsichtgerät
Nachtsichtgerät Test: Easypix Nachtsichtgerät
Nachtsichtgerät Test: Easypix Nachtsichtgerät

Mithilfe der Modus-Taste wird auch hier zwischen den Modi Fotoaufnahme, Videoaufnahme und Betrachtung umgeschaltet. Die Leuchtkraft des Infrarot Scheinwerfers lässt sich durch kurze Tastendrücke in sieben Stufen einstellen, während man dieselben Tasten für Vergrößerungen gedrückt hält. Im Gegensatz zum ergonomisch schwächeren Nightfox Corsac gibt es hier eine dedizierte Menü-Taste. Hinter einer großen Gummiklappe befinden sich der Steckplatz für die microSD-Karte sowie ein Micro-USB-Port, für den ein passendes Kabel beiliegt. Das weitere Zubehör erschöpft sich in einem Trageriemen sowie einem Mikrofasertuch.

Die beiden Akkufächer beherbergen jeweils vier Akkus oder Batterien, was das Easypix-Nachtsichtgerät mit seinen 758 Gramm zu einem der schwersten im Test macht, dafür aber der Ausdauer zugute kommt. Da direkt am Objektiv fokussiert wird, ist man zum Umgreifen gezwungen. Seitliches Streulicht kann zu massiven Verschlechterungen der Bildqualität führen, wir empfehlen deshalb, das Gerät nicht aus beleuchteten Räumen heraus oder in der Nähe seitlicher Lichtquellen zu verwenden.

Zu bemängeln ist hingegen die niedrige Auflösung des verbauten Bildschirms von nur 320 x 240 Pixeln, die im Testfeld das Schlusslicht bildet, aber immerhin dafür sorgt, dass Schrift und Symbole ausreichend groß dargestellt werden. Am Tage fällt die Farbwiedergabe blass aus und leidet unter einem deutlichen Blaustich, von dem bei Dunkelheit im Schwarz-Weiß-Modus natürlich nichts zu sehen ist und der die Nutzbarkeit des Nachtsichtgeräte nicht einschränkt. Auch hätten wir uns für den Fernglas-Einsatz mehr Licht eine größere Displayhelligkeit gewünscht, nachts gibt es aber auch hier wieder kein Problem.

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Nachtsichtgerät Test: Nachtsichtgeräte Gruppenfoto
Nachtsichtgerät Test: Nachtsichtgeräte Gruppenfoto 2
Nachtsichtgerät Test: Nachtsichtgeräte Gruppenfoto 3

Der Infrarotscheinwerfer des Easypix-Nachtsichtgeräts weist mit die höchste Reichweite im Test auf und leuchtet die Szenerie zumindest bis zu der von uns gemessenen Entfernung von 100 Meter weitgehend gleichmäßig aus. Gelungen ist auch die ergonomische und genaue Fokussierung am Objektiv.

Wer nachts bevorzugt Fotos und Videos vom Gesehenen anfertigen möchte, ist mit dem Easypix IR Nightvision gut bedient, während wir für die Live-Beobachtung ganz klar unserem Testsieger den Vorzug geben. Die Aufnahmen geben eins zu eins wieder, was wir auf dem Screen gesehen haben – nur in höherer Auflösung und ohne Blaustich am Tage. Abgesehen vom suboptimalen 4:3-Bildformat (Video: 16:9 ist einstellbar) gefallen uns die sehr detaillierten, wenn auch nicht gerade rauscharmen Fotos und Videos besser als die der meisten anderen Geräte im Test. Tagsüber liegt das Nighfox Corsac trotz seiner Kontrastprobleme mit Abstand vorne.

Außerdem getestet

Nightfox Whisker

Von der Konkurrenz hebt sich das für eine maximale Entfernung von 270 Metern spezifizierte Nightfox Whisker (603 Gramm mit Akkus) durch einige Alleinstellungsmerkmale ab. Kein Gerät im Test bietet in der kleinsten Brennweite so viel Übersicht. Es verfügt über einen zehnfachen optischen sowie einen achtfachen digitalen Zoom. Entfernung und Fokus werden mithilfe von zwei ins Gehäuse versenkten, viel zu schwergängigen und teilweise schlecht erreichbaren Metallringen vorne links eingestellt. Parallel dazu findet sich rechts vorne eine weitere Besonderheit, denn hier kann man sogar den Scheinwerfer auf den gewählten Betrachtungsabstand einstellen.

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Nachtsichtgerät Test: Nightfox Whisker Nachtsichtgerät
Minimale Brennweite: Daruf lässt sich der Scheinwerfer dann doch nicht ganz anpassen.
Nachtsichtgerät Test: Nightfox Whisker Nachtsichtgerät 2
Das Whisker beleuchtet gerne den Boden zulasten des eigentliches Bildobjektes.
Nachtsichtgerät Test: Nightfox Whisker Nachtsichtgerät 3
Hohe Zoomstufe.
Nachtsichtgerät Test: Nightfox Whisker Nachtsichtgerät 5
Viele Details und natürliche Farben.
Nachtsichtgerät Test: Nightfox Whisker Nachtsichtgerät 4
Massive Unschärfe links.

Das schwarze, stabile, griffige und solide Gehäuse ohne erkennbare Verarbeitungsmängel hat eine ungewöhnliche, asymmetrische Form. Ebenfalls ungewöhnlich ist das breite Display-Format von vermutlich 21:9. Die an der Oberseite in einer senkrechten Reihe angeordneten fünf Tasten lassen sich nur bei sehr gutem Licht ablesen. In fünf Stufen lässt sich die Intensität des IR-Scheinwerfers einstellen. Bei kleineren Brennweiten vermag er nicht die gesamte Breite des Bildes auszuleuchten und ist zudem dezentriert, bei hohen Zoomstufen wird das IR-Licht jedoch passend auf den gewählten Ausschnitt gebündelt und so deutlich verstärkt.

Am Tage glänzen die Breitbild-Fotos mit für Nachtsichtgeräte-Verhältnisse ungewöhnlich vielen Details und einer natürlichen Farbwiedergabe – zumindest bis man einzoomt. In höheren Zoomstufen zeigt sich eine massive Unschärfe im linken Bildbereich, was dafür spricht, dass die Optik dezentriert ist. Die Nachtaufnahmen enttäuschen ebenfalls, weil das IR-Licht das Objekt kaum, dafür aber den Boden vor dem Objekt beleuchtet, sodass der eigentliche Bildinhalt zu dunkel, detailarm und verrauscht wiedergegeben wird.

Die Bedienung über das recht optionsreiche Firmware-Menü gibt keine Rätsel auf, allerdings werden Schrift und Symbole so klein dargestellt, dass Weitsichtige auf eine Brille angewiesen sind. Unser Testmuster muss man wohl als defekt bezeichnen. Gerne werden wir dem Hersteller die Gelegenheit geben, uns ein weiteres Exemplar für einen zweiten Test zur Verfügung zu stellen, denn Potenzial hat das Whisker.

Apexel ‎APL-NV009

Die China-Marke Apexel schickt mit dem kompakten und nur 338 Gramm schweren APL-NV009 eines der leichtesten Nachtsichtgeräte des Testfeldes ins Rennen. Sein größtes Manko ist der winzige Bildausschnitt, und auch um die Leuchtkraft des fünfstufigen IR-Scheinwerfers ist es nicht zum Besten bestellt. Unsere rund 100 Meter entfernte Baumgruppe konnte er kaum noch erreichen. Dafür ist die Ausbeute des Restlichts ohne IR-Leuchte im städtischen Umfeld dank des Restlichtverstärkers gut. Die Stromversorgung übernimmt ein fest verbauter 3000-Milliamperestunden-Lithium-Ionen-Akku, was bei uns aus Nachhaltigkeitsgründen ebenfalls nicht auf Gegenliebe stößt.

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Nachtsichtgerät Test: Apexel Nachtsichtgerät 2
Nachtsicht? Eher nicht.
Nachtsichtgerät Test: Apexel Nachtsichtgerät
Zoom.
Nachtsichtgerät Test: Apexel Nachtsichtgerät 4
Hochskalierung … at it’s worst.
Nachtsichtgerät Test: Apexel Nachtsichtgerät 3
… at it’s worst.

Da hilft auch das insgesamt sehr gelungene, helle Breitbild-Display mit seiner relativ hohen Auflösung und überzeugender Farbwiedergabe nicht weiter. Das vom Standard abweichende Bedienkonzept hat den Tester zunächst vor einige Schwierigkeiten gestellt, und auch hier gibt es wieder keine Tasten, die sich auch bei schlechterem Licht noch ablesen lassen.

Dafür muss man zum Fokussieren nicht unbedingt umgreifen und hat es hier mit einem leichtgängigen Einstellring zu tun, der schnelles und vor allem genaues Scharfstellen ermöglicht. Das Apexel verfügt über einen kaum wirksamen Bildstabilisator und kann auch Ton aufzeichnen – überflüssig.

Blazevideo Starlight

Blazevideo setzt bei seinem Nachtsichtgerät Starlight ebenfalls auf eine kompakte und leichte Ausführung, ebenso wie das Apexel bringt es nur 338 Gramm auf die Waage. Das Sichtfeld bei niedrigster Brennweite fällt mittelgroß aus und entspricht etwa dem unserer Empfehlung Easypix IR Nightvision, das einen guten Kompromiss aus noch ausreichender Übersicht und Vergrößerung bietet. An Gehäuse, Verarbeitung und Fokussierung hatten wir wenig auszusetzen, nur die Tasten sind mal wieder nur bei gutem Licht ablesbar.

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Nachtsichtgerät Test: Blazevideo Starlight Nachtsichtgerät
Der IR-Scheinwerfer schafft es nicht ganz bis zu den 100 Metern
Nachtsichtgerät Test: Blazevideo Starlight Nachtsichtgerät 2
Zoom.
Nachtsichtgerät Test: Blazevideo Starlight Nachtsichtgerät 3
Blasse, aber ansonsten korrekte Farben.
Nachtsichtgerät Test: Blazevideo Starlight Nachtsichtgerät 5
Für ein Nachtsichtgerät …
Nachtsichtgerät Test: Blazevideo Starlight Nachtsichtgerät 4
… gehen die Details in Ordnung.

Bei Tageslicht erhält man ordentlich aufgelöste, aber auch etwas blasse Fotos mit ansonsten natürlicher Farbwiedergabe. Viele Details und ein gut kontrolliertes Bildrauschen präsentieren sich im Nachtmodus, wobei auch aufgrund der für unseren 100-Meter-Test nicht ganz ausreichenden Leuchtkraft kontrastarme Flächen wie Blattwerk gerne zu einem nahezu homogenen Fleck vermatschen. Der helle Bildschirm überzeugt mit einer ordentlichen Auflösung, großer Menü-Schrift und einer detailreichen Nacht-Darstellung.

Leicht ist uns die standardmäßige Bedienung von der Hand gegangen. Leider hat sich der Hersteller für einen nicht wechselbaren, 2.600 Milliamperestunden starken Akku entschieden. Das und die etwas schwache Leuchtkraft des Infrarot-Scheinwerfers haben uns von einer Empfehlung abgehalten, wer aber auf der Suche nach einem möglichst leichten und kompakten Nachtsichtgerät für kürzere bis mittlere Entfernungen von vielleicht maximal 80 Metern ist, sollte das Gerät von Blazevideo durchaus in Betracht ziehen.

GeowFii M2

Einen unbestreitbaren Vorteil hat das GeowFii M2: Es ist im Vergleich zu allen Konkurrenten im Test mit Abstand am kleinsten und leichtesten. Ebenfalls ungewöhnlich: Es kommt mit einem wechselbaren Lithium-Ionen-Akku, der im Gerät über ein USB-Typ-C-Kabel geladen wird. Die Bildqualität geht noch in Ordnung, aber der Bildausschnitt ist schmal, und Videos werden horizontal deutlich gestaucht. Die Tasten sind fummelig und die Bedienung gewöhnungsbedürftig, aber die Firmware bietet viele Einstellungmöglichkeiten.

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Nachtsichtgerät Test: Pict0000
Wie unschwer zu erkennen ist …
Nachtsichtgerät Test: Geofii
… hat der Scheinwerfer die knapp 100 Meter bis zur Baumgruppe nicht geschafft.

Die Videoaufnahme startete erst nach mehrmaligem Drücken der Aufnahmetaste. Das Stativgewinde ist zu kurz, was auch für die Reichweite gilt, die knapp 100 Meter entfernte Baumgruppe hat der Scheinwerfer nicht mehr erreicht. Die kompakten Maße haben ihren Preis, wir können das Modell allenfalls für den Nahbereich empfehlen.

Tkwser NV3183

Das White-Label-Nachtsichtgerät der Pseudomarke Tkwser gleicht seinen Klonen bis auf eine höhere Ausgangsvergrößerung, die das Sichtfeld einschränkt und aus unserer Sicht keine Vorteile mit sich bringt – Hände weg! Seinen Preis ist das Gerät zur Nachtsicht im Vergleich nicht wert.

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Nachtsichtgerät Test: Jpg103
Der abweichende Bildeindruck ist abweichenden Lichtverhältnissen und …
Nachtsichtgerät Test: Tkwser
… dem anderen Ausschnitt geschuldet.

So haben wir getestet

Zunächst haben wir die Nachtsichtgeräte mit wiederaufladbaren NiMH-Akkus bestückt und darauf geachtet, wie einfach uns das von der Hand ging. Im Hinblick auf den allgemein recht hohen Stromverbrauch der Kandidaten ist das Öffnen des Faches für den Batteriewechsel kein seltener Vorgang. Können acht statt sechs Akkus aufgenommen werden, werten wir das trotz des höheren Gewichts wegen der potenziell längeren Laufzeiten als Vorteil, obwohl das Gewicht die Handhabung ein wenig beeinträchtigt. Hier muss man abwägen, ob die längeren Laufzeiten das Gewicht wert sind. Man muss zwischen zusätzlichen Stunden und Gewicht abwägen. Probleme mit der etwas niedrigeren Spannung der Akkus gegenüber Batterien hatte keines der Testsample, die Hersteller weisen aber darauf hin, dass die Reichweite der Scheinwerfer mit abnehmender Ladung nachlässt.

Wie immer prüfen wir die Gehäuse äußerlich auf Eigenschaften wie Stabilität, gute Verarbeitung und Oberflächenbeschaffenheit: Sind die Geräte griffig, wie sieht es mit Fingerabdrücken aus? Im Rahmen der ergonomischen Prüfung schauen wir uns die Bedienelemente an: Wie sind Kartenslots, Schalter und Tasten angeordnet und wie gut erreichbar sind sie, wie ist es um den Druckpunkt und die Ablesbarkeit bestellt? Wichtig war uns bei den Nachtsichtgeräten, dass man fokussieren kann, ohne eine von Gerät nehmen zu müssen, was allerdings nur bei zwei Testteilnehmern gegeben war.

Nachtsichtgerät Test: Nachtsichtgeräte Gruppenfoto
Nachtsichtgerät Test: Img

Für unseren standardisierten Testfotos und -filme der Nachtsichtgeräte haben wir in am Rande der dunklen Elbmarsch ein stabiles Stativ aufgebaut, eine knapp 100 Meter entfernte Baumgruppe anvisiert, die niedrigste Zoomstufe gewählt, fokussiert und jeweils ein Foto in und ein kurzes Video in der jeweils höchsten einstellbaren Auflösung angefertigt. Den bzw. die Infrarotscheinwerfer der Nachtsichtgeräte hatten wir bei allen Tests auf die höchste Stufe (zumeist 7) gestellt. Zusätzlich haben wir uns an Freihand-Fotos versucht, es ist uns aber kaum gelungen, nicht völlig verwackelte Ergebnisse zu produzieren, was die Nutzbarkeit der Aufnahmefunktionen deutlich einschränkt und den Mehrwert der Zusatzfunktionen der Nachtsichtgeräte relativiert.

Die Tageslicht-Fotos geben Aufschluss über die allgemeine Detailtiefe und Bildqualität der Kamerafunktionen, bei denen das Nachtsichtgerät etwa wie ein digitales Fernglas fungiert. Wir haben uns bemüht, in etwa immer denselben Bildausschnitt anzuvisieren und die Aufnahmen aus der freien Hand gemacht. Die Infrarot-Scheinwerfer hatten wir natürlich deaktiviert. Alle Nachtsichtgeräte im Test verfügen über ein mehr oder weniger eingeschränktes Sichtfeld. Wir haben mehr Übersicht den Vorzug vor höheren Ausgangszoomstufen gegeben. Die Nutzung der digitalen Zoomfunktionen macht bei Geräten zur Nachtsicht nur eingeschränkt Sinn, da es bei zunehmender Vergrößerung noch schwerer wird, das Gerät hinreichend ruhig zu halten und im Gegensatz zu einem optischen Zoom keine zusätzlichen Bildinformationen erzeugt werden.

Das Zubehör der Nachtsichtgeräte hat bei der Bewertung nur eine untergeodnete Rolle gespielt. Wenn eine microSD-Karte dabei ist, kann man eben sofort loslegen, und ein Hardcase ist nie verkehrt. Die Bedienbarkeit der bei vielen Nachtsichtgeräten im Test völlig oder weitestgehend identischen Firmware hat ebenso keine große Rolle gespielt, da nur wenige Voreinstellungen wie die Hertzzahl (einmalig) angepasst werden müssen.

Die wichtigsten Fragen

Welches Nachtsichtgerät ist das beste?

Wenn es um die Bildqualität geht, ist das Bresser Nightlux 200 das beste Nachtsichtgerät in unserem Test. Das Bild ist kontrastreich, klar und dennoch rauscharm. Es eignet sich für Entfernungen bis ungefähr 200 Meter und überzeugt auch mit hervorragender Ergonomie und geringem Eigengewicht. Aber es gibt auch andere empfehlenswerte Modelle.

Ist man selbst bei der Verwendung eines Nachtsichtgerätes in der Dunkelheit sichtbar?

Ja, das Gesicht wird vom Monitor angestrahlt, außerdem kann man ein rotes Glühen im Infrarotschweinwerfer sehen, wenn man gerade hereinschaut.

Verfügen die getesteten Nachtsichtgeräte auch über optische Zooms?

Die weitaus meisten Nachtsichtgeräte bieten nur einen Digitalzoom. Ausnahmen wie das Nightfox Whister mit 10x optischem Zoom sind selten.

Sollte man eher Batterien oder NiMH-Akkus verwenden?

Batterien sind zu empfehlen, wenn man das Nachtsichtgerät nicht so oft und lange verwendet, weil sie sich kaum selbst entladen. Bei häufigerem und/oder längerem  Gebrauch sind Akkus nachhaltiger und günstiger. Ihre Grundspannung ist etwas niedriger als die von Batterien, was sich negativ auf die Reichweite der Schweinwerfer auswirken kann.

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