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Retinol-Serum Test: Bestes Retinol Serum Test 2022 Vergleich Kosmetik

Das beste Retinol-Serum

Aktualisiert:
Letztes Update: 18. Dezember 2023

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

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Retinol wird als wahres Wundermittel in der Kosmetik präsentiert: Es soll im Gesicht Falten reduzieren, Pigmentflecken verblassen lassen, Unreinheiten minimieren und für ein insgesamt ebenmäßigeres Hautbild sorgen. Tatsächlich ist es einer der wenigen Inhaltsstoffe, bei denen man tatsächlich sagen kann: Das stimmt!

Allerdings bringen wirksame Retinoide, wie man die Gruppe der Vitamin-A-Wirkstoffe nennt, einige nicht vernachlässigbare Nachteile mit sich, die von Kosmetikherstellern gern verschwiegen werden. Alternativ wird auf mildere Derivate gesetzt, von denen wiederum die angepriesene Wirkung des Retinols und eine Verlangsmung der Hautalterung nicht zu erwarten ist. Darunter gibt zahlreiche Produkte mit Retinol auf dem Label ohne Retinol in der Flasche.

Kurzübersicht

Testsieger

Colibri Skincare Retinol Booster

Colibri spendiert nicht nur (echtes) Retinol sondern zahlreiche sinnvoll ergänzende Wirkstoffe zu einem fairen Preis.

Der Colibri Skincare Retinol Booster kombiniert 0,05 Prozent Retinol mit 0,05 Prozent Retinal zu einem potenten Anti-Aging-Serum, das sich für erfahrenere Anwender eignet oder sparsam dosiert für Einsteiger mit robuster Haut. Das Irritationspotenzial wird durch viele beruhigende, antientzündliche und barrierestärkende Wirkstoffe gesenkt. Das ist genau der richtige Ansatz für ein gutes Retinol-Serum. Der Pumpspender ist praktisch, jedoch nicht luftdicht, sodass man es schnell aufbrauchen oder teilen sollte, bevor die Wirkung nachlässt.

Auch gut

Paula’s Choice Skin Balancing Serum

Antioxidantienbombe besonders geeignet für ölige Haut. Die Silikonbasis schützt die enthaltenen 0,3% Retinol und ist nicht fettig.

Paula’s Choice Skin Balancing Super Antioxidant Concentrate Serum eignet sich vor allem aber nicht nur für ölige Haut, weil es auf leichtes, nicht fettendes und leicht mattierendes Silikon als Basis setzt. Auf Wasser wird verzichtet, sodass die enthaltenen 0,3 Prozent Retinol vor Luft und somit Destabilisierung geschützt werden. Dazu tragen auch die zahlreichen, potenten Antioxidatien bei. Das macht es, wie der Name schon verrät, zu einer Bereicherung im Alltag über die Einstiegskonzentration Retinols hinaus.

Aus der Drogerie

Daytox Retinol Serum

Wem der Testsieger noch etwas zu stark ist und gern eine luftdichtere Verpackung für längere Anwendung wünscht, ist mit dem Drogerieserum auch gut bedient.

Mit Daytox Retinol Serum kann man gut anfangen, bevor man sich an unseren Testsieger wagt. Mit 0,3 Prozent verkapseltem Retinol kann man mit unproblematischer Haut gut gewöhnen. Die neue Verpackung schützt die empfindliche Formulierung noch einmal besser als die zuvor von Daytox verwendete Tube, sodass man auch bei sparsamem Gebrauch lange mit einer Wirkung rechnen kann. Für den günstigeren Preis muss man leider auf beruhigende, stärkende Zusätze verzichten. Einige Antioxidantien sind dennoch enthalten.

Luxusklasse

Paula’s Choice Clinical 1% Retinol Serum

Sehr hohe und geschützte Retinol-Konzentration mit vielen zusätzlichen Benefits.

Bevor Retinol ein omnipräsenter Wirkstoff wurde, war Paula’s Choice Clinical 1% Retinol Serum das freiverkäufliche Standardprodukt unter erfahrenen Anwendern. Es war das Ziel einer monatelangen Eingewöhnungsphase und ist »auf dem Papier« nahezu perfekt formuliert. Neben dem Schutz, den Colibri auch bietet, werden hier weitere aktive Anti-Aging-Wirkstoffe eingesetzt, sodass man je nach Hauttyp nur noch eine günstige Feuchtigkeitspflege und Sonnenschutz benötigt. So verlockend es klingt: für Anfänger definitiv zu stark. Wer jedoch langfristig sichtbarer Hautalterung entgegenwirken möchte, sollte auf ein höherdosiertes Retinol wie dieses hinarbeiten

Die milde Alternative

The Ordinary Granactive Retinoid 2% Emulsion

Die leichte Emulsion setzt vor allem auf Hydroxypinacolone Retinoate, ein sanftes Derivat.

Für den Einstieg und besonders empfindliche Haut empfehlen wir die günstige The Ordinary Granactive Retinoid 2% Emulsion. Der Hauptwirkstoff ist jedoch ein besonderes Retinsäure-Derivat, das als nahezu irritationsfrei gilt. Man wird vermutlich nicht die umfassenden Ergebnisse einer langjährigen Retinolanwendung erreichen, für sensible Haut reicht aber sicherlich schon ein kleines Stück vom Kuchen. Eine unbekannte, kleine Menge Retinol ist dennoch enthalten – auf andere Benefits muss man zu dem günstigen Preis leider verzichten.

Vergleichstabelle

Retinol-Serum Test: Colibri Retinol Booster
Colibri Skincare Retinol Booster
Retinol-Serum Test: Paulas Choice Super Antioxidant Balancing Serum
Paula’s Choice Skin Balancing Serum
Retinol-Serum Test: Daytox Retinol Serum
Daytox Retinol Serum
Retinol-Serum Test: Paulas Choice Clinical Retinol Treatment
Paula’s Choice Clinical 1% Retinol Serum
Retinol-Serum Test: The Ordinary Granactive Retinoid 2 Emulsion Retinol Serum
The Ordinary Granactive Retinoid 2% Emulsion
Test Retinol-Serum: The Ordinary 1% Retinol in Sqalane
The Ordinary 1% Retinol in Sqalane
Retinol-Serum Test: No Cosmetics Retinol Serum
Nø Cosmetics renew tøday Retinol Serum
Test Retinol-Serum: Olay Retinol24 Nachtserum
Olay Retinol24 Nachtserum
Retinol-Serum Test: Balea Beauty Collagen Retinol Serum Dm Drogerie
Balea Beauty Collagen Retinol Serum
Test Retinol-Serum: Beauty Glam Retinol Serum
Beauty Glam Retinol Serum
Retinol-Serum Test: Bioniva Retinol Serum
Bioniva Retinol Serum
Retinol-Serum Test: Junglück Retinol Serum
Junglück Veganes Retinol Serum

Testsieger
Colibri Skincare Retinol Booster
Retinol-Serum Test: Colibri Retinol Booster
  • Für Aufbau und Einstieg mit robuster Haut
  • Viele zusätzliche Wirkstoffe
  • Einfache Dosierung & Auftrag
  • Einfacher Pumpspender (schnell aufbrauchen)
  • 4% Niacinamid zusätzlich recht viel
Auch gut
Paula’s Choice Skin Balancing Serum
Retinol-Serum Test: Paulas Choice Super Antioxidant Balancing Serum
  • Für Einsteiger
  • Bei öliger Haut
  • Viele Antioxidantien & beruhigende Wirkstoffe
  • Stabiler durch wasserlose Formulierung
  • Gewöhnungsbedürftige Silikonbasis
  • Relativ teuer
Aus der Drogerie
Daytox Retinol Serum
Retinol-Serum Test: Daytox Retinol Serum
  • Für Aufbau und Einstieg mit robuster Haut
  • »Airless-Pumpspender« (neue Verpackung)
  • Günstig
  • Nur einige Antioxidantien extra
Luxusklasse
Paula’s Choice Clinical 1% Retinol Serum
Retinol-Serum Test: Paulas Choice Clinical Retinol Treatment
  • Für Fortgeschrittene!
  • Viele sinnvolle Wirkstoffe
  • Einfache Dosierung & Auftrag
  • »Airless«-Pumpspender
  • Hochpreisig
Die milde Alternative
The Ordinary Granactive Retinoid 2% Emulsion
Retinol-Serum Test: The Ordinary Granactive Retinoid 2 Emulsion Retinol Serum
  • Für Einsteiger & empfindliche Haut
  • Angenehme Textur
  • Unparfümiert
  • Günstig
  • Studienlage noch vage
  • Pipettenflasche
  • Eigengeruch
The Ordinary 1% Retinol in Sqalane
Test Retinol-Serum: The Ordinary 1% Retinol in Sqalane
  • Mit 0,2%, 0,5% und 1% Retinol erhältlich
  • Stabiler durch wasserlose Formulierung
  • Unparfümiert
  • Sehr günstig
  • Vorsichtig herantasten!
  • Öltextur
  • Pipettenflasche
  • Keine besonderen Inhaltsstoffe
Nø Cosmetics renew tøday Retinol Serum
Retinol-Serum Test: No Cosmetics Retinol Serum
  • Für Einsteiger & empfindliche Haut
  • Eher für trockene Haut
  • Stabiler durch wasserlose Formulierung
  • Unparfümiert
  • Studienlage noch vage
  • Öltextur
  • Bei Pickeln weniger geeignet
  • Relativ teuer für Formulierung & 20ml
  • Öltextur
  • Pipettenflasche
  • Keine besonderen Inhaltsstoffe
Olay Retinol24 Nachtserum
Test Retinol-Serum: Olay Retinol24 Nachtserum
  • Für Einstieg auf robuster Haut
  • Leicht zu verteilen
  • Enthält ein Peptid & Niacinamid
  • Unparfümiert
  • Konzentration unbekannt
  • Sehr weiß für ein Retinoid
  • Verpackung scheint halbleer
  • Kann nicht richtig geleert werden
  • Pipettenflasche
Balea Beauty Collagen Retinol Serum
Retinol-Serum Test: Balea Beauty Collagen Retinol Serum Dm Drogerie
  • Zum Herantasten
  • Einfach zu dosieren
  • Angenehme Textur
  • Günstig
  • Enthält andere Wirkstoffe, jedoch in sehr kleiner Menge
  • Intensiv parfümiert
  • Kann nicht richtig geleert werden
  • Pipettenflasche
Beauty Glam Retinol Serum
Test Retinol-Serum: Beauty Glam Retinol Serum
  • Enthält kein Retinol!
  • Öltextur
  • Pipettenflasche
  • Keine besonderen Inhaltsstoffe
Bioniva Retinol Serum
Retinol-Serum Test: Bioniva Retinol Serum
  • Viele zusätzliche Wirkstoffe
  • Zieht schnell ein
  • Unparfümiert
  • Strategisch irreführend beschrieben
  • Sehr flüssig, tropft
  • Pipettenflasche
Junglück Veganes Retinol Serum
Retinol-Serum Test: Junglück Retinol Serum
  • Enthält kein Retinol!
  • Irreführende Werbeversprechen
  • Pipettenflasche
  • Keine besonderen Inhaltsstoffe
  • Preis-Leistung-Verhältnis miserabel
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Alle Infos zum Thema

Für eine gesunde Haut: Retinol-Seren im Test

Man könnte sagen, man leitet mit der Entscheidung für Retinol einen neuen Lebensstil ein, der mehr voraussetzt, als ab und zu ein Retinol-Serum zu verwenden. Die Anwendung von Retinoiden im Gesicht lässt sich mit Kraft-Training vergleichen: Man muss viel investieren, gelegentlich einen »Muskelkater« ertragen und für beste Ergebnisse den »Trainingsplan« immer mal anpassen. Langfristig wird man dafür auf mehreren Ebenen belohnt und erreicht gesündere, gestärkte Haut und verlangsamt die Hautalterung.

Ein gutes und frisches Retinol-Serum konsequent, richtig im Gesicht angewendet und in Kombination mit Sonnencreme mit UVA-Schutz kann sich nachweislich sehr positiv auf unterschiedliche Hautprobleme und die Hautqualität auswirken. Vitamin A ist wesentlich an der Regeneration, also Entstehung neuer, gesunder Hautzellen beteiligt. Durch topisch angewendete Retinoide wird dieser Zyklus beschleunigt und resultiert in folgenden Effekten:

  • Reineres Hautbild mit verbessertem Talgfluss, der sich in weniger Unreinheiten wie Mitessern und Pickeln äußert.
  • Weniger und flachere Falten durch stimulierte Kollagenproduktion und Prophylaxe durch antioxidative Wirkung.
  • Verbesserte Hautstruktur und Hautqualität mit dickerer, robusterer und physiologisch jüngerer Haut.
  • Reduzierte Hyperpigmentierung durch beschleunigte Zellerneuerung. Ohne UV-Schutz jedoch Kampf gegen Windmühlen. Weitere Wirkstoffe gegen Hyperpigmentierung, beispielsweise Niacinamid, Vitamin C oder Alpha-Arbutin, sind dennoch sinnvoll.

Die Resultate sind in aufsteigender Reihenfolge sortiert, worauf man länger hinarbeiten muss. Während man den Einfluss auf unreine Haut bereits nach rund zwei Monaten sehen kann, dauern Fältchen, Falten und Pigmentflecken umso länger, je länger sie zum Entstehen gebraucht haben. Nach drei Monaten sieht man vermulich schon erste Verfeinerungen der Hautstruktur nah im Spiegel. Deutlich wird es frühstens nach einem halben Jahr. Die Effekte bilden sich wieder zurück, sobald man der Haut das Vitamin A wieder vorenthält. Die Hautalterung wird leider nicht dauerhaft angehalten: Kollagenproduktion und Elastinsynthese werden nur temporär stimuliert. Wer sich lange geduldet, wird bestenfalls auch mit mehr Hyaluronsäure in der Dermis belohnt.

Nebenwirkungen von Retinol

Besonders zu Beginn einer Retinol-Anwendung ist mit deutlicher Irritation zu rechnen, die sich bei jedem unterschiedlich (stark) und durch beispielsweise trockene, spannende Haut, Rötungen, Sensibilität, Schuppung sowie Unreinheiten bis Pickeln äußern. Es ist daher wichtig, bereits vor der Anwendung und auch konsequent begleitend auf eine intensiv feuchtigkeitsspendende und barrierestärkende Pflege zu achten.

Retinoide sollten während einer Schwangerschaft und Stillzeit nicht verwendet werden.

Man sollte also auch bei robuster Haut keinesfalls gleich mit ein Prozent Retinol loslegen, weil sich die Haut schlimmstenfalls einmal komplett abschält. Auch sollte man eine Eingewöhnungsphase von mehreren Wochen einplanen, in denen man mit sichtbaren Nebenwirkungen leben kann.

Leider kommt man um eine zumindest milde Phase der Unverträglichkeit nicht herum, wenn man auch tatsächlich positive Effekte erzielen möchte, insbesondere auf die Kollagenproduktion . Darum wird empfohlen, »klein« anzufangen und über Monate, wenn nicht Jahre, die Konzentration des Retinols zu steigern. Inhaltsstoffe wie Antioxidantien (entzündungshemmend), beruhigendes Panthenol, Bisabolol, Allantoin oder Beta-Glucan sowie hautbarrierestärkende Ceramide oder Aminosäuren als Teil der Pflege können zu gemäßigteren Nebenwirkungen beitragen.

Die Haut gewöhnt sich an Retinol – Neben­wirkungen lassen nach

Um die Reizungen und Rötungen gering zu halten, setzen die Hersteller häufig auf verkapseltes Retinol, bei dem nach dem Retard-Prinzip der Wirkstoff über den Tag hinweg portionsweise freigegeben wird. Damit werden Nebenwirkungen nicht völlig verhindert, aber je nach Haut durchaus gemildert.

Mit der Zeit entwickelt die Haut erfreulicherweise eine Toleranz gegen die Irritationen. Pausiert man jedoch längere Zeit, lässt die Widerstandsfähigkeit nach. Man sollte daher trotz unerwünschter Effekte am Ball bleiben und reduzieren statt absetzen, um nicht immer wieder von vorn anzufangen.

Retinol ist empfindlich

Retinol ist ein Antioxidans, reagiert sehr schnell mit Luft und Licht und verliert dabei nach und nach seine Wirkung. Eine darauf abgestimmte Verpackung ist daher nicht nur eine Frage des Anwendungskomforts und sollte stets kühl, dunkel und verschlossen aufbewahrt werden.

Insbesondere wenn man eine Emulsion mit Wasser bevorzugt, sollte man Retinol-Seren schnell aufbrauchen (maximal drei Monate). Ein Airless-Pumpspender oder eine Alu-Tube, die keine Luft beim Loslassen einsaugt, kann die Nutzungsdauer ausdehnen. Pipetten sollten vor dem Eintauchen zusammengedrückt werden (und sowieso nie die Haut berühren). Antioxidantien im Produkt können auch zum Schutz der Formulierung beitragen. Leider kann man es weder einem Produkt ansehen, ob das Retinol darin noch wirksam ist, noch gibt das Haltbarkeitssymbol Auskunft über die Wirkungsdauer.

Ein Retinol-Serum ohne Wasser kann die Stabilität des Retinols ebenfalls verbessern. Daher bieten einige Hersteller Produkte auf Ölbasis oder Silikonbasis an. Erstere eignen sich eher für trockene, letztere für ölige Haut. Sie sind etwas gewöhnungsbedürftig und man tendiert dazu, weniger Produkt zu verwenden und büßt Potenzial ein.

Macht Retinol die Haut dünner & sonnenempfindlich?

Für langfristige Effekte ist täglicher Sonnenschutz unabdingbar

Der durch Retinol angekurbelte Hautzyklus hat einen ähnlichen Effekt wie Peelings auf die obere Hautschicht und reduziert den Anteil abgestorbener Hautschüppchen. Das sorgt für eine feinere, strahlendere Haut, aber auch für weniger Schutz vor UV-Strahlung (erhöhte Photosensitivität). Darum gehen sowohl chemische Peelings, als auch Retinol stets Hand in Hand mit ausreichend UV-Schutz. In unserem Test der Sonnencremes fürs Gesicht erklären wir, worauf man dabei achten sollte.

In den ersten Monaten der Retinol-Anwendung kann die Haut aus diesem Grund auch tatsächlich als dünner bezeichnet werden, weil die obere Hautschicht sich zeitnah schält. Ist die volle Wirkung von Retinol jedoch erst einmal entfaltet, kann man mit dickerer, robusterer und gesünderer Haut als vorher rechnen.

Tipps für eine Retinol-Routine

  1. Man sollte sich erst dann auf Retinol einlassen, wenn man die Muße für Anpassungen im Alltag hat, bereit für unschöne Phasen ist und nicht vorzeitig aufgibt. Erfolge stellen sich erst nach Monaten ein.
  2. Der Start einer Retinol-Routine im Winter kann aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit die Irritation steigern. Im Sommer anzufangen empfiehlt sich nur, wenn man konsequent täglich ausreichend Sonnenschutz verwendet und sich eher selten in praller Sonne aufhält.
  3. Die Haut sollte zu Beginn der Anwendung in einem soliden Zustand sein und die Hautbarriere bestenfalls schon durch Anwendung von Pflege mit beispielsweise Ceramiden oder Aminsäuren vorbereitet werden. Durch Retinol irritierte Haut kann Feuchtigkeit nicht mehr ordentlich speichern und wird trocken, daher kann man kombinierte Produkte getrost rechhaltiger als üblich wählen.
  4. Mit kleiner Konzentration anfangen. Wer robuste Haut hat und Nebenwirkungen wie Rötungen für eine »Abkürzung« hinnehmen kann, kann sich die verbreitete Konzentration von 0,3 Prozent vornehmen. Die Konzentration kann man auch über die Menge justieren.
  5. Retinol verwendet man am besten abends und nimmt sich die notwendige Zeit für das Ritual. Ist das aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, ist nach der Eingewöhnungsphase auch eine Anwendung morgens möglich, insofern man Haut UND das aufgetragene Retinol mit Sonnencreme schützt.
  6. Eine leichte Schuppung, Rötungen, Merkmale einer trockenen Haut oder kleine Unreinheiten sind ein Zeichen, dass man auf einem guten Weg ist. Ist die Irritation ausgeprägter und die Haut ist berührungsempfindlich oder tiefliegende Pickel entstehen, sollte man die Konzentration wieder reduzieren.
  7. Die Intensität von Wirkung und Irritation geht auch damit einher, wie tief das Retinol in die Haut einzieht. Diesen Effekt kann man selbst justieren – bei Irritation vermeiden oder strategisch zur Steigerung der Wirksamkeit.
  8. Retinol muss nicht täglich angewendet werden, weil die Rezeptoren einmal aktiviert länger als einen Tag lang stimuliert bleiben. Wer sehr sanft anfangen möchte und es mit Effekten nicht eilig hat, verwendet das Retinol circa zweimal die Woche. Alle zwei Tage ist ein sportlicher Rhythmus bei einem potenten Serum. Bei vorsichtigen 0,01 Prozent Retinol oder mit Derivaten (siehe unten) kann man aber durchaus täglich ran.
  9. Bauch- und Seitenschläfer sollten bedenken, dass die Wange auf dem Kissen ebenfalls okklusiv wirkt und Irritationen verstärken kann. Es kann daher sinnvoll sein, die Routine morgens einzuplanen oder sie einige Stunden vor dem Zubettgehen zu durchlaufen.
  10. Hat sich die Haut an das gewählte Retinol-Serum gewöhnt und reagiert werder mit Rötungen noch trockenen Stellen, kann man die genannten Tipps umkehren, um die Wirkung zu steigern statt zu vermeiden. Tipp: in Kombination mit einem Hyaluronsäure-Serum kann die Wirkung ebenfalls verstärkt werden. Für stärkere Effekte kann man auf ein höherdosiertes Produkt umsteigen und wieder schrittweise gewöhnen und justieren.
  11. Die »Retinol-Sandwich-Methode«: nach der Reinigung Haut mit Feuchtigkeit versorgen, einziehen lassen. Anschließend Retinol auftragen und wieder abwarten. Abschließend erneut eine reichhaltigere, feuchtigkeitsspendende Pflege (einfache, günstige Produkte reichen völlig aus) auftragen, um Trockenheit zu vermeiden.

Unterschiedliche Vitamin-A-Wirkstoffe

Retinol ist einer von mehreren Kosmetikwirkstoffen aus der Vitamin-A-Familie. Die Wirkung in der Haut wird an den Rezeptoren für die Retinsäure eingeleitet, die man auch unter dem Namen Tretinoin kennt und die verschreibungspflichtig erhältlich ist.

Unsere Haut ist jedoch in der Lage, Retinol in diesen potenten Wirkstoff umzuwandeln. Dafür wird es zunächst in Retinaldehyd (kurz: Retinal) verarbeitet. Auch dieser Wirkstoff wird in Kosmetik eingesetzt, jedoch selten in Produkten im Einzelhandel, weil eine geschulte Beratung mehr als sinnvoll ist.

Diese drei Retinoide: Tretinoin, Retinal und Retinol sollte man kennen und unterscheiden können. In dieser Reihenfolge sind sie absteigend potenter, aber auch irritierender. Eine übersichtliche Tabelle mit allen Retinoiden und Konzentrationen finden Sie hier.

Während Tretinoin vor allem für die Aknetherapie über Jahrzehnte studiert und seine Wirksamkeit zahlreich belegt werden konnte, werden Retinol und vor allem Retinal für den kosmetischen Einsatz noch nicht so lange erforscht. Während die Effekte auf das Hautbild nahezu in Stein gemeißelt sind, sind es vor allem die Stabilisierung und die Minimierung der Irritation, die man nun im Visier hat. Aber auch das Potenzial von Retinal rückt immer mehr in den Fokus. Immer mehr Marken setzen auf »ein bisschen« Retinal anstatt auf Retinol, weil es bei vergleichbarer Irritation deutlich potenter aber auch instabiler ist.

Retinol-Serum Test: Retinol Test
Nicht überall, wo »Retinol« drauf steht, ist tatsächlich Retinol drin.

Retinol-Derivate

Um Reklamationen wegen Irritationen zu vermeiden, setzen viele Kosmetikhersteller Inhaltsstoffe ein, die einem weiteren, vierten Schritt in der Haut zur aktiven Retinsäure umgewandelt werden müssen. Diese sogenannten Retinol-Derivate oder -Ester wie Retinyl Palmitate oder Retinyl Acetate gelten als nehzu irritationsfrei. Leider verhält es sich mit den zu erwartenden Effekten ähnlich. Sie werden in Formulierungen als Antioxidantien eingesetzt, vom Marketing jedoch zu »milden Retinol-Alternativen« aufgebauscht.

Nicht selten: »Retinol« auf dem Label, aber nicht in der Flasche

Einige Hersteller nennen sogar Produkte irreführend »Retinol Serum«, obwohl keines enthalten ist, wie beispielsweise beim Serum von Junglück in unserem Test. Hier sollte man genau auf den verwendeten Wortlaut achten: Wird die Wirkung des Retinols ausgelobt oder die des Produktes? Warum werden Effekte von Retinol ausgelobt, wenn das Derivat es doch auch können soll? Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass man dennoch eine Verbesserung der Hautbilds mit einem solchen Produkt erlebt. Es bleibt dabei aber sehr viel Luft nach oben und eine grundlegende Verbesserung der tieferliegenden Hautstruktur ist nicht zu erwarten. Weil keine nennenswerte Irritation stattfindet, eignen sich Retinol-Ester auch nicht für eine Phase der Eingewöhnung. Man beißt am besten direkt in den sauren Apfel und legt mit echtem Retinol los.

Bessere Alternative

Anders verhält es sich mit dem andersartigen Derivat »Hydroxypinacolone Retinoate«, das in einigen von uns getesteten Produkten enthalten ist. Es ist kein Derivat des Retinols, sondern der Retinsäure. Das heißt, es muss nur einen Umwandlungsschritt in der Haut durchlaufen. Wer das volle Potenzial von Retinoiden ausschöpfen möchte, sollte bei aktuellem Wissensstand noch den »Retinolpfad« gehen – insofern man es verträgt. Hydroxypinacolone Retinoate ist der beste Kompromiss, den man derzeit eingehen kann und ist den voran genannten Estern vorzuziehen.

Retinol-Serum Test: Hydroxypinacolone Reinoate
Hydroxypinacolone Reinoate & Retinol in der Inhaltsstoffliste.

Phyto-Retinol: Bakuchiol

Bakuchiol ist kein Retinoid und »Phyto-Retinol« ein waschechter Marketing-Begriff. Bakuchiol ist ein vielversprechender, potenter und pflegender Wirkstoff, dessen Effekte sich durchaus mit dem eines gering dosierten Retinols überschneiden. Wenn das jedoch zum Titel einer »Retinol-Alternative« ausreicht, müsste man viele andere Inhaltsstoffe so betiteln. Hier gilt das gleiche wie beim Hydroxypinacolone Retinoate: Wer Retinol nicht nutzen kann oder möchte, geht mit Bakuchiol einen soliden Kompromiss ein. Auch für Schwangere ist es interessant ebenso, wenn man einen Anti-Aging-Wirkstoff für den Körper sucht. Man kann die Wirkstoffe auch bestens kombinieren. Mehr über Bakuchiol in diesem Video mit unserer Autorin.

Retinol-Serum Test: Retinol Seren Gelbe Farbe
Retinoide sind intensiv gelb – ein Indiz, aber keine Garantie. Einige Hersteller färben Retinol-Seren. Verkapselung kann die Farbe schwächen, ein Schneeweiß wie bei Olay verwundert jedoch sehr.

Kontroverse Inhaltsstoffe

Der kontroverseste Inhaltsstoff in Retinol-Seren ist vermutlich Retinol selbst. Die ausschweifend beschriebenen Irritationen sind dabei nur ein Kritikpunkt.

Retinol oder Vitamin A1 ist ein essenzielles Vitamin, das über die Ernährung zugeführt werden muss. Eine bekannte Anekdote ist vermutlich die Karotte für bessere Augen, denn auch Carotinoide zählen zu den Quellen. Ein zu hoher Verzehr kann allerdings auch toxisch sein. Obwohl sich die Grenzwerte hauptsächlich auf Ernährung beziehen, kann eine übermäßige Anwendung von retinolhaltigen Produkten durchaus einen Einfluss auf die Werte haben, weshalb stets vor Anwendung während der Schwangerschaft abgeraten wird und warum man keine höherdosierten Retinol-Produkte für den Körper kaufen kann, obwohl man es hier vielleicht besser als im Gesicht vertragen würde. Es ist sicherlich auch nicht verkehrt, bei calcium-relevanten Erkrankungen wie Osteoporose kurz die Anwendung von Retinoiden mit dem behandelndem Arzt abzusprechen. Gesunde, nicht-schwangere Menschen mit einer intakten Haut sollten sich jedoch keine unnötigen Sorgen wegen ihres Retinol-Serums machen.

Retinol am Körper nur mit Vorsicht

Ansonsten sind Seren, auch die mit Retinol, recht simpel formuliert, weil man flexibel bei der Konsistenz ist. Das Problem bei Retinol ist, ihn für eine lange Wirksamkeit stabil zu halten.

Weitere potente Ingredenzien, wie beispielsweise Vitamin C, Peeling-Säuren wie Glycolsäure und bei empfindlicher Haut gegebenenfalls auch Niacinamid, sollte man im selben Routineschritt vermeiden und bei Eingewöhnung an Retinol am besten auch erst einmal komplett weglassen und langsam wieder integrieren.

Duftstoffe und erst recht ätherische Öle sollten in Retinol-Serum nicht enthalten sein, um das eh schon hohe Irritationspotenzial nicht auch noch unnötig zu steigern. Ähnlich sieht es mit Alkohol aus (meist als Alcohol denat. unter den Inhaltsstoffen). Er kann zwar strategisch als Penetrationsverstärker, also einer Art Wirkungs-Booster, zum Einsatz kommen. Das ist bei Retinol-Seren jedoch eher kontraproduktiv. Auch Hyaluronsäure hat diese Wirkung. Wer trotz Vorsicht irritierte Haut erlebt, sollte eine Zeit lang Produkte mit Hyaluronsäure im selbten Anwendungsschritt weglassen.

Einige Retinol-Seren enthalten Silikone, die nach dem Abwaschen in die Gewässer gelangen. Sie mit Abschminktüchern oder Wattepads zu entfernen und über den Hausmüll zu entsorgen, schafft ein neues Problem. Silikone werden natürlich nicht völlig grundlos eingesetzt und können eine optimale Dosierung und Applikation begünstigen und vor allem bei öliger Haut zur Feuchtigkeitsversorgung ohne öligen Film beitragen. Zur Haut verhalten sich Silikone ansonsten neutral und bieten keinen Grund zu Sorge. Sie legen sich als schützender Film auf die Haut, sind dabei jedoch luftdurchlässig und ein bewährtes Mittel bei Narbenbehandlungen.

Unser Favorit

Testsieger

Colibri Skincare Retinol Booster

Colibri spendiert nicht nur (echtes) Retinol sondern zahlreiche sinnvoll ergänzende Wirkstoffe zu einem fairen Preis.

Bevor wir mit viel Lob und einer Empfehlung für den Colibri Skincare Retinol Booster beziehungsweise das Colibri Vitamin A Serum loslegen, müssen wir unser großes Bedauern ausdrücken, dass man einem so gelungen formulierten Produkt keine angemessene Verpackung spendiert. Der Pumpspender ist bequem und schützt das Produkt vermutlich besser als die vielen Pipetten in dieser Produktsparte. Es ist jedoch alles andere als optimal und es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Wirkung noch während der Anwendungsdauer abnimmt. Betrachtet man aber die wenigen gelungenen und erschwinglichen Option für ein gutes Retinol-Serum, kann man das Produkt ungeachtet dieses wesentlichen Mankos noch immer empfehlen. Wie schade, dass man die kürzlich stattgefundene Umbenennung nicht dafür genutzt hat.

Retinol-Serum Test: Colibri Skincare Retinol Booster
Unser Testsieger: das Colibri Skincare Retinol Serum.

Nun aber zu den vielen Vorteilen, angefangen bei einer angenehmen Textur, die sich leicht auch geringer dosieren lässt, schnell im Gesicht einzieht und kaum Rückstände hinterlässt. Ein sehr subtiler, nicht unangenehmer Eigengeruch ersetzt Duftstoffe. Viel spannender jedoch ist die Zusammensetzung. Die potenten Retinoide werden mit mehreren barrierestärkenden Ceramiden und Fettsäuren kombiniert, enthalten schützende, entzündungshemmende und dabei starke Antioxidantien sowie beruhigendes und die Hautregenartion unterstützendes Panthenol, Allantoin und Centella Asiatica. Dazu ist die Formulierung feuchtigkeitsspendend und enthält auch vier Prozent Niacinamid. Allerdings könnte ausgerechnet dieser Zusatzstoff bei einigen etwas zu viel des Guten sein.

Retinol-Serum Test: Colibri Skincare Retinol Booster Textur
Colibri Skincare Retinol Booster: Textur & intensiv gelbe Farbe.

Kommen wir zu den Retinoiden: Colibri kombiniert eine sehr milde Menge von 0,05 Prozent Retinol mit gleicher Menge des potenteren, stabilisierten Retinals. Der Hersteller spricht von 0,6 Prozent »enthaltenem« Retinol, weil er 0,05 Prozent Retinal zu 0,5 Prozent Retinol umrechnet sowie 0,5 Prozent Bakuchiol zu 0,05 Prozent Retinol. Es wäre wünschenswert, dies als ein ungefähres Retinol-Äquivalent zu kommunizieren und nicht fälschlicherweise mit »enthält insgesamt 0,6 Prozent Vitamin A Derivate« auf der Seite zu nennen. Allerdings ist der grobe Wirkungsbereich so dennoch nachvollziehbar und eignet sich für Einsteiger mit robuster Haut sowie für eine moderate Erhaltungsphase.

Ein wenig Vertrauen gehört dazu und wir hoffen, dass Colibri die Verpackungssitutation mit kurzen Produktionszyklen und frischen Emulsionen kompensiert. Schließlich ist das Produkt made in Germany und hat nur kurze Lieferwege. Es ist zudem vegan und silikonfrei.

Colibri Skincare Retinol Serum im Testspiegel

Bislang gibt es zu unserem Testsieger noch keine offiziellen Testberichte. Sollte sich das ändern, tragen wir sie hier nach.

Alternativen

Auch gut

Paula’s Choice Skin Balancing Serum

Antioxidantienbombe besonders geeignet für ölige Haut. Die Silikonbasis schützt die enthaltenen 0,3% Retinol und ist nicht fettig.

Dieses Paula’s Choice Retinol Serum hat eine etwas ungewöhnliche Textur, die bei Paula’s Choice aber durchaus häufiger vorzufinden ist: ein Serum auf Silikonbasis ohne Wasser. Damit sind Retinol und Antioxidantien noch besser geschützt ohne die Nachteile, von Ölen wie von The Ordinary oder Nø Cosmetics. Es ist insbesondere, aber nicht nur für ölige Haut im Gesicht geeignet, weil es eher mattiert als glänzt, nicht fettig ist und sich neutral gegenüber Aknebakterien verhält. Allerdings ist die Textur etwas gewöhnungsbedürftig, weil es direkt aus der Tube dosiert ein wenig an Wackelpudding erinnert und fast krümelig wirkt.

Retinol-Serum Test: Paulas Choice Super Antioxidant Concentrate Serum
Das Paula’s Choice Super Antioxidant Concentrate Serum auf Silikonbasis hat eine ungewöhnliche Textur.

Wie der Name verspricht, ist es randvoll mit schützenden Antioxidantien, die wunderbar zu den enthaltenen 0,3 Prozent Retinol passen und es zusätzlich stabilisieren. Das Silikon spendet Feuchtigkeit ohne zu beschweren. Für empfindliche Haut vermutlich noch etwas zu stark, handelt es sich ansonsten um eine potente Einstiegskonzentration, zumal man es sehr gut geringer dosieren und ausstreichen kann. Der Wermutstropfen ist leider der Preis. Sie bietet nicht ganz so viele Benefits wie unsere beiden erstgenannten Empfehlungen. Das Preis-Leistung-Verhältnis ist nur stimmig, wenn man diese besondere Textur zu schätzen weiß. Das Serum ist unparfümiert, hat aber einen leichten Eigengeruch und wird ohne Umkarton geliefert.

Aus der Drogerie

Daytox Retinol Serum

Wem der Testsieger noch etwas zu stark ist und gern eine luftdichtere Verpackung für längere Anwendung wünscht, ist mit dem Drogerieserum auch gut bedient.

Das Daytox Retinol Serum ist eines der wenigen empfehlenswerten Retinolprodukte in den stationären Drogerien. Zwar findet man vermehrt Produkte mit Retinol (oder Retinol im Titel), hier hat man sich jedoch tatsächlich getraut, mit 0,3 Prozent eine Menge einzusetzen und mit potenziellen Irritationen, Reklamationen zu riskieren. Dafür ermöglicht man zu einem moderaten Preis Zugang zu den echten Retinol-Resultaten. Sicherlich wird sich hier in nächster Zeit noch einiges tun. Das muss man der deutschen Marke auf jeden Fall hoch anrechnen.

Retinol-Serum Test: Daytox Retinol Serum
Das Daytox Retinol Serum ist derzeit das spannendste Retinol-Produkt in der Drogerie.

Erst kürzlich hat man die Verpackung von einer Tube mit feiner Dosiertülle auf einen Airless-Spender gewechselt. Wobei die alte Version schon vielen Herstellern etwas voraus hatte. Ein Pumpspender hilft aber noch einmal präziser zu dosieren. Die Formulierung hat sich dabei nicht verändert und verbleibt vegan, parfümfrei, kommt ohne Silikone aus und ist in Deutschland produziert. Leider gibt es keine weiteren nennenswerten Inhaltsstoffe, die man hervorheben könnte außer einigen Antioxidantien. Dafür ist die Textur sehr umgänglich, leicht zu verstreichen und zieht ohne unangenehme Rückstände schnell ein. Gerade in einer Einstiegsphase wäre ein wenig mehr Schutz willkommen.

Luxusklasse

Paula’s Choice Clinical 1% Retinol Serum

Sehr hohe und geschützte Retinol-Konzentration mit vielen zusätzlichen Benefits.

Das Paula’s Choice Clinical 1% Retinol Serum ist ein Kultprodukt für Skincare Fans. Es war lange Zeit eine von sehr wenigen, freiverkäuflichen Optionen für hochdosiertes Retinol und eine Art Trophäe nach vielen Monaten, wenn nicht Jahren der Eingewöhnung. Es ist jedoch nicht nur die sehr potente Menge reinen Retinols, die für dieses Produkt für erfahrene Haut spricht: Die Marke tut viel dafür, dass die unausweichliche Irritation in Schach gehalten wird. Es sind sehr viele starke Antioxidantien enthalten, die schützen und Entzündungen reduzieren können. Es sind barrierestärkende und beruhigende Bestandteile dabei sowie ausgewählte Peptide, die die Anti-Aging-Wirkung des Retinols sinnvoll unterstützen. Diesen Vorteil hat das Treatment Colibri voraus und sorgt vermutlich auch mitunter für den saftigen Preis.

Retinol-Serum Test: Paulas Choice Cinical 1 Retinol Treatment
Kult-Produkt: Paula’s Choice Cinical 1 Retinol Treatment.

Die Emulsion enthält viele Silikone, die für eine sehr angenehme Textur, ein Makeup-kompatibles Finish sorgen und Feuchtigkeit spenden. Der Airless-Pumpspender ist nicht völlig luftdicht, schützt die Antioxidantien jedoch mit am besten und dosiert in diesem Fall angenehm kleine, kontrollierte Mengen. Die Formulierung verzichtet auf Duftstoffe, hat aber einen ganz dezenten Eigengeruch. Als einzige Marke in unserem Test wird auf einen Umkarton verzichtet. Das liegt sicherlich auch daran, dass Paula’s Choice eine riesige Wissensdatenbank online bereitstellt. Die Marke ist nicht nur eine hervorragende Anlaufstelle für Retinol-Produkte aller Formen und Stärken. Es gibt Produkte ab 0,01 Prozent Retinol für unterschiedliche Hautbedürfnisse, beispielsweise das von uns ebenfalls getestete Super Antioxidant Concentrate Serum.

Die milde Alternative

The Ordinary Granactive Retinoid 2% Emulsion

Die leichte Emulsion setzt vor allem auf Hydroxypinacolone Retinoate, ein sanftes Derivat.

The Ordinary hat mit Paula’s Choice nicht nur eine riesige Auswahl an Retinoid-Produkten gemein, sondern auch eine besondere Stellung als Pionier unter den Beauty-Marken – wenn auch in unterschiedlichen Kategorien. The Ordinary hat mit einem wirkstofffokussierten, minimalistischen Ansatz und sehr günstigen Preise die Branche extrem aufgemischt und ist sicherlich auch daran »schuld«, dass wir nun über Retinol-Seren sprechen und nicht über »Anti-Falten-Seren« mit unbekanntem Hintergrund.

Die Granactive Retinoid 2% Emulsion ist dafür ein gutes Beispiel, weil man das Produkt nach dem Wirkstoffkomplex eines Zulieferers direkt beim Namen nennt. Granactiv Retinoid ist eine Mischung eines Lösungsmittels mit zehn Prozent Hydroxypinacolone Retinoate, einem vielversprechenden aber noch wenig erforschten Retinoid. Man sollte das Produkt daher mit geringer Erwartungshaltung angehen. Eine kleine Menge Retinol ist dennoch enthalten, sodass man zumindest auch mit dessen leichter Wirkung rechnen kann. Insbesondere mit empfindlicher Haut ist dieses Retinol-Serum den Produkten mit Retinol-Estern vorzuziehen, zumal es auch sehr günstig ist.

Retinol-Serum Test: The Ordinary Granactive Retinoid 2 Emulsion
Die Wirkung der The Ordinary Granactive Retinoid 2 Prozent Emulsion ist noch nicht durch Studien belegt, aber vielversprechend.

The Ordinary bietet den neuen Wirkstoffkomplex ähnlich wie das reine Retinol auch in Squalan an und das sowohl mit zwei und fünf Prozent, also einer Ölmischung. Das mag und verträgt nicht jeder. Die getestete 2% Emulsion erinnert mit einer leichten, milchigen Textur jedoch viel mehr an ein Serum und funktioniert besser für ölige Haut oder wenn man Öle nicht mag. Alle Produkte sind unparfümiert mit leichtem Eigengeruch. Der Sparfuchspreis bietet leider keinen Spielraum für spannende Extrawirkstoffe.

Außerdem getestet

The Ordinary 1% Retinol in Sqalane

Das The Ordinary 1% Retinol in Sqalane ist eine von drei erhältlichen Stärken des günstigen Retinol-Serums. Wir haben die besonders starke 1-Prozent-Version im Test berücksichtigt, um eine Alternative für das hochpreisige Paula’s Choice Clinical 1% Retinol Serum nennen zu können. Dafür muss man leider auf allerlei nützliche Zusatzingredenzien verzichten. Die kann man sich aber gegebenenfalls durch andere günstige Produkte dazukaufen. Dazu würden wir auf jeden Fall raten, egal welche Stärke man wählt, anfänglich jedoch nicht höher als 0,2 Prozent und sparsam dosieren. Es ist denkbar, dass die Wirkung aufgrund der Verpackung unter Erwartungen bleibt. Man sollte zunächst jedoch nichts riskieren.

Die Ölmischung ohne Wasser sorgt für längere Stabilität, die bei einer Pipettenflasche willkommen ist. Die Haltbarkeit nach Anbruch mit drei Monaten anzugeben, ist realistisch und transparent. Aber man muss die sehr flüssige Textur schon mögen. Es ist nicht so bequem und leicht wie die The Ordinary Emulsion. Gegebenenfalls kann man es auch in ein cremiges Produkt mischen und schauen, ob man damit gut zurechtkommt. Als Kompromiss zwischen den beiden The Ordinary Produkten im Test gibt es das Granactive Retinoid auch in Sqalan, beispielsweise für trockene Haut.

Das Öl-Serum ist unparfümiert, hat aber auch einen nicht gerade schönen Eigengeruch.

Retinol-Serum Test: The Ordinary Retinol 1 In Squalane
The Ordinary Retinol 1% in Squalane für Fortgeschrittene gibt es auch für Einsteiger mit 0,2 und 0,5 Prozent Retinol.

Nø Cosmetics renew tøday Retinol Serum

Das Nø Cosmetics renew tøday Retinol Serum setzt auf dengleichen Wirkstoff wie The Ordinary bei der Granactive Retinoid Emulsion und vertraut auf das noch nicht ausreichend erforschte, aber vielversprechende Tretinoin-Derivat Hydroxypinacolone Retinoate (0,1 Prozent als Bestandteil von 2 Prozent Granactive Retinoid) in Kombination mit 0,01 Prozent Retinol. Die Basis bildet Squalan und ohne eine Wasserphase. Das ist vorteilhaft für die Stabilität und bietet eine interessante Option für trockene Haut. Die intensiv gelbe Farbe dürfte den Karottenextrakten zu verdanken sein.

Die Dosierung und Anwendung ist durch die unterdurchschnittlich kleine 20-Milliliter-Flasche etwas friemelig und relativiert auch den Preis. Die Pipette hat keine Kugel am Ende und verlockt unnötigerweise zum Gleiten über die Haut. Auch tropft das Öl bei leichtester Berührung des Kopfes. Schnell hat man ein öligeres Finish, als nötig. Der Duft ist dabei überraschend angenehm und neutral bis süßlich.

So günstig, wie es zunächst scheint, ist das Serum nicht und bietet für den Preis auch keine erwähnenswerten Inhaltsstoffe. Wem dennoch das Konzept gefällt, sollte wissen, dass The Ordinary auch ein Granactive Retinoid in Squalan anbietet. Wer regelmäßig mit Pickeln und Unreinheiten zu kämpfen hat, sollte das No Serum aufgrund der Pflanzenöle eher meiden.

Retinol-Serum Test: No Retinol Serum
Karottenextrakt und Beta-Carotin tönen das Nø Retinol Serum besonders intensiv gelb.

Balea Beauty Collagen Retinol Serum

Das Balea Beauty Collagen Retinol Serum lügt im Namen gleich zweimal, denn weder ist Retinol enthalten, noch findet sich darin Kollagen. Dass sich das »Collagen« auf die kollagenanregende Wirkung des Retinols beziehen soll, macht’s nicht besser. Balea behauptet zwar, die eingesetzte Menge des Retinyl Palmitate entspreche 0,3 Prozent Retinol, bleibt aber einen Beleg schuldig. Die »Studienergebnisse« auf dem Umkarton laden eher zum Schmunzeln ein: Multiple-Choice-Bestätigung von Eindrücken in Selbstbewertung der Testpersonen.

Dabei ist das Fluid ansonsten sehr angenehm auf der Haut und kann auf öliger Haut sogar eine Feuchtigkeitspflege ersetzen, klebt aber etwas nach dem Trocknen. Das Serum hat etwas mehr Substanz als die anderen in unserem Retinol-Serum-Test und bietet mehr feuchtigkeitsspendende Eigenschaften. Leider konnte man sich eine saftige Menge Parfum nicht verkneifen. Eine recht stechende, an After Shave erinnernde Note, die den Eigengeruch dennoch nicht überdeckt. Eine unangenehme Mischung.

Die Pipettenflasche ist etwas breiter, dickwandiger als andere und liegt damit sicherer in der Hand. Wie man hier aber die recht feste Textur nach zwei Dritteln herausbekommen will, ist uns ein Rätsel.

Retinol-Serum Test: Balea Beauty Collagen Retinol Serum
Balea Beauty Collagen Retinol Serum von dm ist intensiv parfümiert.

Olay Retinol24 Nachtserum

Die Inhaltsstoffliste des Olay Retinol24 Nachtserum liest sich eigentlich nicht schlecht und erhält zu Retinol und Retinyl Propionate auch Niacinamide und ein Peptid, das die Anti-Aging-Wirkung unterstützen soll. Wer die Marke ebenso wie eine leichte, silikonlastige Lotion ohne Duftstoffe schätzt, kann es einfach einmal probieren. Allerdings macht uns die schneeweiße Farbe ähnlich skeptisch wie die Tatsache, dass so große Marken ihre Seren um den halben Globus schicken und lange bevorraten. Wer jedoch keine der versprochenen Effekte erzielt, sollte einfach reklamieren. Insbesondere wenn zu Konglomeraten (hier P&G) keinen Konzentrationen verraten, verweisen sie interessierte Kunden auf die Wirkung.

Als sehr problematisch sehen wir allerdings die Verpackung an. Zur per se schlecht gewählten Pipette kommt hinzu, dass die Flasche bei Anbruch halb leer erscheint. Sie ist leicht und die Pipette füllt sich erst mit Lotion, wenn man sie sehr tief eintaucht. Durch die festere Textur, dürfte auf halbem Weg auch Schluss mit Dosieren sein. Wie man den Rest herausbekommen soll, bleibt wie bei Balea ein Rätsel. Auch hier würden wir bei dem stattlichen Preis für ein Drogerieprodukt sagen: zurückbringen – oder gleich etwas Anderes wählen.

Retinol-Serum Test: Olay Regenerist Retinol24 Night Serum
Das Olay Regenerist Retinol24 Night Serum ist schneeweiß – untypisch für ein Retinoid-Produkt.

Bioniva Retinol Serum

Bei Bioniva handelt es sich um eine typische Amazon-Marke, von denen man zahlreiche auch auf anderen Plattformen vorfindet. Die Produkte stammen in der Regel aus dem Repertoire von sogenannten Private-Label-Anbietern und sind weitestgehend austauschbar. Sie sind zwar nicht zwangsläufig wirkungslos, die Vermarktung jedoch irreführend bis gefährlich.

Aktuell wird das Bioniva Retinol Serum nicht mehr mit der Angabe »2,5 Prozent Retinol« im Titel verkauft, die Rezensionen zeigen jedoch, dass es mal so gewesen ist. Auch wenn man in der Suchmachine nach dem Produkt sucht, sieht man in der Meta-Beschreibung diese bewusst falsche Aussage. Man musste sicherlich zurückrundern, sodass es nicht auf der Seite direkt oder in der Amazon-Beschreibung zu lesen ist. Allerdings wird die Bionova Retinol Creme noch immer doppeldeutig als »Retinol Lift Creme Testsieger – 2,5 Prozent Retinol Liposomen Liefersystem« beschriftet. Die wenigsten dürften die 2,5 Prozent auf das »Liefersystem« beziehen, sondern 2,5 Prozent Retinol annehmen.

Das Problem sehen wir vor allem darin, dass die Kunden verunsichert werden, welche Menge Retinol angemessen ist und »mehr ist mehr« gilt. Schlimmstenfalls greift man zu einem anderen, viel zu starken Produkt und erlebt unangenehme Reizungen. Wie andere Websites dieses Produkt noch immer empfehlen können, erschließt sich uns nicht.

Während die liposomale Verkapselung das Retinol in dennoch unbekannter Konzentration schützt (warum wird es verschwiegen, wenn man die 2,5 Prozent so exzessiv zur Bewerbung nutzt?), ist eine Pipettenflasche gleichermaßen kontraproduktiv. Die Dosierung ist aufgrund der extrem flüssigen Textur eher schwierig, was bei Retinol nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit ist. Es tropft auch, ohne auf den Gummistöpsel gedrückt zu haben. Immerhin zieht das Liquid schnell weg und hinterlässt keinen unangenehmen Film.

Positiv muss man zumindest anmerken, dass mehrere Antioxidantien zum Schutz der Formulierung eingesetzt werden sowie Bakuchiol und beruhigendes Panthenol. Die Ersparnis seriösen Produkten gegenüber ist dennoch nicht groß genug, als dass man sagen könnte, die Ungewissheit und das fehlende Vertrauen in die Marke könnte man hinnehmen. Wozu eine solche Praxis unterstützen ohne die Gewissheit eines guten Produktes?

Retinol-Serum Test: Bioniva Retinol Serum
Bioniva Retinol Serum tropft und tropft und tropft …

Beauty Glam Retinol Serum

Das relativ günstige Beauty Glam Retinol Serum aus der Drogerie enthält entgegen dem Namen kein Retinol, sondern setzt auf 0,35 Prozent Retinyl Acetate, einem Retinol-Derivat. Immerhin weist man auf diese Alternative auch vorn auf dem Karton hin. Mit welchen Effekten man tatsächlich rechnen kann, ist spekulativ. Darüber hinaus lädt flüssige Textur auf Neutralölbasis nicht unbedingt zum großzügigen Auftragen ein und reduziert daher noch einmal die potenziell wirksame Menge. Allerdings richtet sich die Marke eher an eine junge Zielgruppe, für die Anti-Aging-Effekte selbst prophylaktisch noch keine große Rolle spielen sollten. Für zu Akne neigende Haut würden wir eine ölige Formulierung wie diese jedoch nicht wählen.

Eine kleine Menge hautpflegenden Squalans ist enthalten. Die gelbe Tönung kommt vermutlich hauptsächlich vom Beta-Carotin. Wir empfehlen Erwachsenen mit Erwartungen an Resultate mindestens The Ordinary Granactive Retinoid oder für Ölfreunde Nø Cosmetics. Trotz kleinen Preises ist das Preis-Leistung-Verhältnis unserer Ansicht nach eher schwach.

Retinol-Serum Test: Beauty Glam Retinol Serum
Beim Beauty Glam Retinol Serum spart man am falschen Ende.

Junglück Veganes Retinol Serum

Junglücks Veganes Retinol Serum hinterlässt bei uns leider den Eindruck, dass hier die Verpackung wichtiger ist das eigentlich Produkt. Dass einer Marke Nachhaltigkeit besonders wichtig ist, ist löblich. Es sollte jedoch nicht das einzige starke Verkaufsargument für ein Retinol-Produkt sein. Ein Produkt ohne Mehrwert ist per se nicht nachhaltig.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für uns nicht nachvollziehbar. Nicht nur wird das im Namen versprochene Retinol gar nicht erst ins Produkt integriert, sondern dafür das Derivat Retinyl Palmitate. Es fehlt zudem an jeglichen anderen Wirkstoffen, die man in dieser Preisklasse erwartet. Man bekommt den Eindruck, als sei der Marke ein Investment (Influencer) Marketing wichtiger. Unser Testsieger von Colibri richtet sich an eine ähnliche Zielgruppe, kostet vergleichbar viel pro Milliliter und bietet der Haut des Kunden um einiges mehr als nur Pflanzenöle und eine nervige Pipette, die den sensiblen Inhalt langfristig noch weniger wirksam macht. Eine Füllmenge von 50 Millilitern suggeriert eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber empfindlichen Wirkstoffen.

Immerhin ist die Anwendung unproblematisch und angenehm. Eine weder zu wässrige noch zu ölige Lösung, die man bis zum letzten Tropfen herauskippen kann. Sie zieht schnell ein und hinterlässt nur einen dezent spürbaren Film. Es ist erfreulicherweise unparfümiert, hat aber einen leichten Eigengeruch.

Retinol-Serum Test: Junglück Retinol Serum
Junglück Retinol Serum ohne Retinol.

So haben wir getestet

Unserer Testerin ist fast 40 und hat eine tendenziell robuste, sehr helle, zu Unreinheiten und Pickelmalen neigende Haut mit wenigen Fältchen und Pigmentflecken. Retinol in leichter Dosierung wurde schon genutzt, jedoch nicht unmittelbar vor dem Test. Die Haut ist aber an stärkere aktive Wirkstoffe wie chemische Peelings gewöhnt. Beruhigende und stärkende Pflegestoff sind Teil der Routine.

Der Fokus des praktischen Tests liegt auf sensorischen Eindrücken und gegebenenfalls eintretenden Nebenwirkungen, die als Wirksamkeitsnachweis und nicht als Nachteil gedeutet werden. Es wurde dreimal wöchentlich mit den Derivaten auf trockener Haut gestartet und langsam durch geringer konzentrierte im Zweiwochen-Takt abgelöst. Die hochkonzentrierten Produkte wurden zunächst nur einmal, später zweimal die Woche anwendet. Die einprozentigen Produkte sind zu stark, um derzeit länger getestet zu werden. Bei unserer Testerin äußerten sich Reizungen vorrangig in Akne-Symptomen.

Retinol-Serum Test: Bestes Retinol Serum Test
Retinol-Seren im Test 10/2022.

Die wichtigsten Fragen

Welches ist das beste Retinol-Serum?

Das beste Retinol-Serum für die meisten ist der Colibri Skincare Retinol Booster. Er eignet sich besonders für den Aufbau und den Einstieg mit robuster Haut, bietet viele zusätzliche Wirkstoffe und lässt sich ganz leicht dosieren und auftragen.

Was ist besser: Retinol-Serum oder Retinol-Creme?

Ein Retinol-Serum hat den Vorteil, schneller und bestenfalls tiefer in die Haut einzudringen und somit effektiver zu wirken. Man kann es auch flexibler in die Routine integrieren und es enthält bestenfalls zusätzliche Wirkstoffe. Eine Retinol-Creme kann wiederum durch ihre feste Textur das Einziehen auch begünstigen. Man sollte dabei aber nie zu einem Tiegel greifen. Stetiger Luftkontakt macht Retinol wirkungslos.

Welche Retinol-Konzentration?

Wer bisher keine Erfahrungen mit aktiven Wirkstoffen gemacht hat und die Haut als (potenziell) empfindlich einstuft, wählt zunächst maximal 0,01% Retinol. Ist die Haut robuster und man scheut keine leichte Nebenwirkung, fährt mit 0,3% gut. Dann kann man langsam steigern. 1% Retinol ist nur etwas für an Retinol gewöhnte Haut nach ca. einem Jahr Anwendung.

Was ist der Unterschied zwischen Retinol und Retinal?

Unsere Haut wandelt Retinol in Retinal(dehyd) um, bevor dieses wiederum zur eigentlich wirksamen Retinsäure konvertiert. Retinal ist demnach in kleinerer Menge und schneller wirksam. Allerdings kann es auch zu stärkeren Nebenwirkungen führen, sodass man Produkte mit Retinal meist nur in der Apotheke findet, wo man beraten darüber aufgeklärt werden kann.

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