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Rudergerät Test: Rudergeraete Aufmacher Fitness

Das beste Rudergerät

Aktualisiert:
Letztes Update: 5. April 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

10. November 2023

Wir haben fünf weitere Rudergeräte getestet. Gleich drei davon sind neu in unseren Empfehlungen: die beiden Wasserrudergeräte Skandika Nemo IV und SportPlus SP-WR-1800 sowie das günstige Magnetrudergerät SportPlus SP-MR-008.

Aus den Empfehlungen verdrängt wurde das Hammer Cobra XTR Plus II. Es ist ab sofort unter „Außerdem getestet“ zu finden.

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Rudergeräte sind echte Allrounder des Fitnesstrainings – und werden im Trainingsalltag der meisten Fitnessbegeisterten dennoch oft links liegen gelassen. Zwar findet man Rudermaschinen immer häufiger in Fitnessstudios, trotzdem sind Laufband, Fahrradergometer und Co. weiterhin die populäreren Alternativen.

Auf diesen Geräten lässt es sich natürlich auch super trainieren, allerdings haben sie einen großen Nachteil: Beim Laufen oder Radeln arbeitet fast ausschließlich der Unterkörper. Wer auf der Suche nach einem fordernden Ganzkörpertraining ist, sollte sich daher unbedingt Rudergeräte näher ansehen. Denn hier werden Muskelgruppen fast des ganzen Körpers trainiert – vom Abdrücken der Beine über das Aufrichten des Rückens bis zum Heranziehen des Griffs mit den Armen.

Um das ideale Rudergerät fürs Training zuhause zu finden, haben wir 14 Ruderergometer mit Preisen zwischen 200 und 1.400 Euro getestet. Im Test hatten wir Rudergeräte mit Wasser-, Luft- und magnetischem Widerstand. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Testsieger

Concept2 RowErg

Fast unendlich viele Trainings- und Einstellungsmöglichkeiten, intuitive Bedienung und sogar ein integrierter Speicher: So macht Rudern Spaß.

Das beste Trainingserlebnis bekommt man ganz klar auf dem Concept2 RowErg, denn das Rudergerät mit Luftwiderstand bietet unzählige Trainings- und Einstellungsmöglichkeiten. So gibt es neben den üblichen Programmen sogar Trainingsspiele, und die Anzeige auf dem Trainingscomputer lässt sich nach Belieben anpassen. Ein echtes Highlight ist der integrierte Speicher, bei dem man nicht nur eigene Programme erstellen und später wieder abrufen kann, sondern auch alte Ergebnisse einsehen kann. Abgerundet wird das tolle Gesamtpaket des Rudergeräts von Concept2 durch die ausgezeichnete Verarbeitung, allerdings hat Qualität auch ihren Preis.

Auch gut

Horizon Fitness Oxford 6

Durchweg schön verarbeitetes und auffallend leises Rudergerät mit 20 Widerstandsstufen und genügend Trainingsmöglichkeiten.

Unter den Magnetrudergeräten in unserem Test ist das Horizon Fitness Oxford 6 die beste Wahl. Es ist hervorragend verarbeitet und bietet 20 sinnvoll abgestimmte Widerstandsstufen. Dabei bleibt das Rudergerät wie die meisten Modelle mit Magnetbremssystem besonders geräuscharm. An die Trainingsvielfalt des Concept2 kommt das Oxford 6 nicht heran, trotzdem gibt es alle Einstellungsmöglichkeiten, die man braucht. Sehr gut gefallen haben uns der Trainingscomputer und die Bedienung an sich, wobei wir uns hier und da noch mehr Infos über die einzelnen Programme gewünscht hätten.

Bestes Wasser­rudergerät

Skandika Nemo IV

In Sachen Preis-Leistung das beste Wasserrudergerät im Test. Vor allem das Rudergefühl und der Trainingscomputer überzeugen.

Für alle, die ein Wasserrudergerät suchen, aber nicht unbedingt eines aus Holz wollen, empfehlen wir das Skandika Nemo IV. Es besteht aus Stahl und Aluminium, ist robust und bietet wie alle Wasserrudergeräte ein besonders authentisches Rudergefühl. Vielseitige Trainingsmöglichkeiten und der im Vergleich zu Holzrudergeräten etwas niedrigere Preis runden das gute Gesamtpaket ab.

Aus Holz

SportPlus SP-WR-1800

Hier trainiert das Auge mit: Schöne Holz-Optik trifft auf super Rudergefühl.

Holzrudergeräte mit Wassertank sind trotz hoher Preise sehr beliebt – vor allem, weil sie optisch einiges hermachen. Als Schmuckstück für den Trainingsraum empfehlen wir das SportPlus SP-WR-1800: Alle wichtigen Trainingseinstellungen sind mit an Bord, das Rudern fühlt sich schön realistisch an und der Aufbau geht einfacher als bei vielen anderen Holzrudergeräten.

Preistipp

SportPlus SP-MR-008

Einfaches Magnetrudergerät für den Hobby-Ruderer ohne allzu große Ansprüche – bietet aber alles, was man braucht.

Wer ohne große Ambitionen einfach ein bisschen Sport treiben will oder ein begrenztes Budget hat, der sollte sich das SportPlus SP-MR-008 ansehen. Die Einstellungsmöglichkeiten für Trainingsprogramme sind bei diesem magnetischen Rudergerät zwar begrenzt, dafür sind die Verarbeitung und das Rudergefühl für die Preisklasse wirklich top. Auch für Einsteiger ist das SP-MR-008 daher interessant.

Vergleichstabelle

Test Rudergerät: Concept2 RowErg
Concept2 RowErg
Test Rudergerät: Horizon Fitness Oxford 6
Horizon Fitness Oxford 6
Test Rudergerät: Skandika Nemo IV
Skandika Nemo IV
Test Rudergerät: SportPlus SP-WR-1800
SportPlus SP-WR-1800
Test Rudergerät: SportPlus SP-MR-008
SportPlus SP-MR-008
Test Rudergerät: Nohrd WaterRower
Nohrd WaterRower
Test Rudergerät: Hammer Cobra XTR Plus II
Hammer Cobra XTR Plus II
Test Rudergerät: Sportstech WRX400
Sportstech WRX400
Test Rudergerät: Skandika Styrke II
Skandika Styrke II
Test Rudergerät: Sportstech RSX500
Sportstech RSX500
Test Rudergerät: ISE SY-1750
ISE SY-1750
Rudergerät Test: Hms Zp Aero
HMS Fitness ZP6591 Aero

Testsieger
Concept2 RowErg
Test Rudergerät: Concept2 RowErg
  • Unzählige Trainingsmöglichkeiten (sogar Spiele)
  • Einfache, intuitive Bedienung
  • Anzeigeoptionen auf Display
  • Integrierter Speicher
  • Gute Verarbeitung
  • Luftklappeneinstellung
  • Laut
  • Nimmt viel Platz ein
  • Teuer
Auch gut
Horizon Fitness Oxford 6
Test Rudergerät: Horizon Fitness Oxford 6
  • Gute Verarbeitung
  • 20 sinnvoll abgestimmte Widerstandsstufen
  • Viele Trainingsmöglichkeiten
  • Schönes Display
  • Leise
  • Teuer
  • Einstellungen teils verwirrend
Bestes Wasser­rudergerät
Skandika Nemo IV
Test Rudergerät: Skandika Nemo IV
  • Gutes Rudergefühl
  • Viele Trainingsmöglichkeiten
  • Gute Ausstattung
  • Informatives Display
  • Trainingscomputer weit weg
Aus Holz
SportPlus SP-WR-1800
Test Rudergerät: SportPlus SP-WR-1800
  • Gutes Rudergefühl
  • Schöne Optik
  • Einfache Bedienung
  • Billig wirkender Trainingscomputer
  • Harter Sitz
Preistipp
SportPlus SP-MR-008
Test Rudergerät: SportPlus SP-MR-008
  • Einfache Bedienung
  • Für Preis gutes Rudergefühl
  • Leise
  • Günstig
  • Wenige Trainingseinstellungen
Nohrd WaterRower
Test Rudergerät: Nohrd WaterRower
  • Gutes Rudergefühl
  • Sehr viele Trainingsmöglichkeiten
  • Integrierter Speicher
  • Anzeigeoptionen auf Display
  • Sehr teuer
  • Verarbeitung lässt zu wünschen übrig
Hammer Cobra XTR Plus II
Test Rudergerät: Hammer Cobra XTR Plus II
  • Recht günstig
  • Voreingestellte Programme
  • Einfache Bedienung
  • 16 Widerstandsstufen
  • Verarbeitung nicht perfekt
  • Billig wirkender Computer
Sportstech WRX400
Test Rudergerät: Sportstech WRX400
  • Gutes Rudergefühl
  • Für Wasserrudergerät günstig
  • Klappmechanismus
  • Keine voreingestellten Programme
  • Display wirkt billig
Skandika Styrke II
Test Rudergerät: Skandika Styrke II
  • Viel Zubehör
  • Gutes Rudergefühl
  • Made in Germany
  • Kein Trainingscomputer
  • Wenige Möglichkeiten in der App
  • Langwieriger Aufbau
  • Teuer
Sportstech RSX500
Test Rudergerät: Sportstech RSX500
  • Voreingestellte Trainingsprogramme
  • 16 Widerstandsstufen
  • Leise
  • Unnötig komplizierte Bedienung
  • Aufwändiger Klappmechanismus
  • Sehr dicker Griff
ISE SY-1750
Test Rudergerät: ISE SY-1750
  • Günstig
  • Für Preis passables Rudergefühl
  • Leise
  • Kompakt
  • Teils schlechte Verarbeitung
  • Leichtes Knarzen
  • Lichtschwaches Display
  • Wenige Trainingseinstellungen
HMS Fitness ZP6591 Aero
Rudergerät Test: Hms Zp Aero
  • Günstig
  • Schlechte Verarbeitung
  • Instabil
  • Hoher Widerstand nicht änderbar
  • Wenige Trainingseinstellungen
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Alle Infos zum Thema

Wassersport im Trockenen: Rudergeräte im Test

Rudern ist forderndes Ganzkörpertraining zum Aufbau von Fitness und Ausdauer – und genau das macht es so effektiv. Auf dem Rudergerät werden ähnlich viele Kalorien wie auf anderen Fitnessgeräten – zum Beispiel Laufband oder Fahrradergometer – verbraucht, in einer halben Stunde bis zu 400, je nach eigenem Körpergewicht, Trainingsstand und Intensität. Der Vorteil beim Rudern: Neben dem Unterkörper stärkt man auch Rücken und Arme.

Rudergeräte eignen sich in erster Linie fürs Ausdauertraining. Wer effektiv Muskeln aufbauen will, kann das Training am Rudergerät natürlich ergänzend nutzen, sollte aber vor allem Krafttraining betreiben.

Somit eignen sich Rudergeräte nicht nur für den klassischen Ausdauersportler, sondern auch – oder gerade – für Menschen, die schlicht ein bisschen Abnehmen und fit werden wollen. Daneben ist Rudern eine interessante Trainingsmöglichkeit für Büroarbeitende, die sich nach einem langen Arbeitstag öfter mit Rückenschmerzen plagen und daher den Rücken stärken möchten.

Und auch allen anderen, die einfach einen vielseitigen sportlichen Ausgleich suchen, können wir das Rudern – ob auf dem Rudergerät oder gleich auf dem Wasser – nur ans Herz legen: Man erfährt ganz neue Bewegungsabläufe und es macht wirklich Spaß!

Technik

Viele Fitnessstudiogänger machen wohl nur deshalb einen Bogen um Rudergeräte, weil sie unsicher mit der Technik sind – und greifen dann lieber auf Fitnessgeräte wie Laufbänder zurück, um ihre Ausdauer zu trainieren. Das ist schade, denn Rudern auf dem Ruderergometer ist schnell erlernt.

Zunächst begibt man sich in die Startposition. Dazu stellt man die Füße auf die vorgesehenen Fußstützen und zieht die Schlaufen fest – das ist wichtig, damit man sich später effektiv nach vorne ziehen kann. Dann nimmt man den Griff fest in die Hände und rutscht mit dem Sitz auf der Schiene so weit wie möglich nach vorne (»in die Auslage«). Die eigentliche Ruderbewegung besteht dann aus drei Phasen, die ineinander übergehen:

  1. Auslage: Man sitzt leicht vorgebeugt und mit angewinkelten Beinen und ausgestreckten Armen.
  2. Durchzug: Man drückt sich kraftvoll mit den Beinen ab, bis sie fast komplett gestreckt sind. Sobald die Beine fast durchgestreckt sind, richtet sich – fast von selbst – der Oberkörper auf. Der Rücken bleibt über die gesamte Bewegung hinweg gerade und auf Spannung.
  3. Endzug: Man zieht den Griff bis kurz vor die unteren Rippen und neigt den Rücken leicht nach hinten.

In der Endposition sitzt man also mit ausgestreckten Beinen, leicht nach hinten gelehntem Rücken und angewinkelten Armen. Anschließend zieht man sich mit dem Rollsitz nach vorne und streckt dabei die Arme um wieder in die Auslageposition zu kommen. Wichtig hierbei: die Beine nicht zu früh anziehen, sonst bleibt man unter Umständen mit dem Griff an den Knien hängen oder gewöhnt sich einen unschönen Bogen an. Und: nie die Schultern hochziehen. Sie sollten immer locker bleiben.

Unser Tipp: Wer das erste Mal rudert oder generell noch Einsteiger ist, sollte sich filmen! Oft fühlt sich der Bewegungsablauf ganz anders an als er eigentlich aussieht.

Bauarten von Ruderergometern

Rudergeräte unterscheiden sich vor allem nach der Art der verbauten Widerstandssysteme: Es gibt Rudermaschinen mit Magnet-, Wasser-, und Luftwiderstand. Alle haben ihre Vor- und Nachteile, weshalb man pauschal nicht sagen kann, welches Bremssystem das beste ist.

Magnetischer Widerstand

Am häufigsten – besonders im unteren und mittleren Preissegment – trifft man auf Rudergeräte mit Magnetbremssystem. Hier befindet sich im Korpus eine Schwungmasse sowie ein Magnet. Der klare Vorteil: Der Widerstand – nämlich der Abstand zwischen Schwungmasse und Magnet – kann schnell und einfach verstellt werden, entweder über einen Drehregler oder direkt am Trainingscomputer. Besonders angenehm ist dieses Widerstandssystem, wenn man gerne mit wechselnden Intensitäten trainiert. Vorteilhaft ist außerdem, dass Rudergeräte mit Magnetbremssystem sehr leise bleiben.

Rudergerät Test: Horizon Fitness Oxford 6 01 Allg
Ein Rudergerät mit Magnetbremssystem – das Horizon Fitness Oxford 6.

Abstriche muss man dafür beim Rudergefühl machen, denn der Bewegungsablauf fühlt sich nicht so »glatt« wie auf dem Wasser an. Gerade mit höherem Widerstand oder generell bei günstigeren Rudergeräten ist der Widerstand am Anfang des Ruderzugs im Vergleich zum Ende sehr hoch. Dann benötigt man für den Anfang der Bewegung viel Kraft in den Beinen, während das Heranziehen der Arme am Ende des Ruderzugs relativ leicht geht.

Wasserwiderstand

Wer Wert auf ein authentisches Rudergefühl legt, sollte zu einem Rudergerät mit Wasserwiderstand greifen. Diese Rudermaschinen haben einen Wassertank, den man knapp zur Hälfte mit Wasser füllt. Über den Seilzug wird eine Art Propeller angetrieben, so rudert man gegen das im Tank vorhandene Wasser an – quasi wie im Boot. Der Wasserwiderstand fühlt sich über den gesamte Bewegungsablauf gleich an, was sehr gleichmäßige Ruderzüge erlaubt.

Rudergerät Test: Miweba Mr700 01 Allg
Ein Wasserrudergerät: das Miweba MR700. Typisch für Wasserrudergeräte ist nicht nur der Tank vorne, sondern auch das Holz-Design.

Die Krux an diesem Bremssystem: Der Grundwiderstand lässt sich nur verändern, indem man Wasser hinzugibt oder herauspumpt. Meist haben die Hersteller hierfür einen Bereich am Wassertank gekennzeichnet. In der Praxis wird man sich diese Mühe eher nicht machen. Aber auch hier lässt sich die Trainingsintensität ändern – und zwar einfach indem man stärker rudert! Je schneller und intensiver man rudert, desto mehr Wasserverwirbelungen entstehen, was zu mehr Widerstand führt. Man muss sich also selbst fordern – dem einen liegt das, der andere hat vielleicht lieber einen vorgegebenen Widerstand.

Bedenken sollte man außerdem, dass Rudergeräte mit Wasserwiderstand durch das starke Rauschen des Wassers im Tank nicht gerade leise sind – und dass das Wasser ein wenig Pflege bedarf, etwa durch Chlortabletten.

Luftwiderstand

Vom Prinzip her funktionieren Rudergeräte mit Luftwiderstand ähnlich wie Wasserrudergeräte, und bieten auch ein ähnlich realistisches Rudergefühl. Statt eines Wassertanks gibt es hier aber ein Windradgehäuse – und der Widerstand entsteht nicht durch Wasser-, sondern durch Luftverwirbelungen. Auch hier gilt also: Die Intensität des Trainings gibt man selbst vor, indem man kräftiger rudert. Je kräftiger man zieht, desto schneller wird das Windrad und desto größer wird der Widerstand.

Über die Luftklappeneinstellung lässt sich der Luftwiderstand im Gehäuse verändern. Vergleichbar ist die Luftklappeneinstellung mit einer Gangschaltung beim Fahrrad: Auf einem hohen Gang ist der Widerstand größer, allerdings fährt es sich trotzdem entspannt, wenn man nur langsam tritt.

Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Das Concept2 RowErg mit Luftwiderstand.

Es bleibt also dabei – die Intensität hängt maßgeblich vom eigenen Einsatz ab. Das heißt übrigens auch, dass es für die allermeisten absolut nicht nötig ist, die Luftklappen auf maximale Luftzufuhr einzustellen, denn ein gutes Training ist auch auf geringer Einstellung möglich, wenn man kräftig genug rudert.

Nachteilig an Rudergeräten mit Luftwiderstand ist, dass sie nochmal eine Nummer lauter sind als Wasserrudergeräte. In hellhörigen Häusern bekommen die Nachbarn das Training auf solchen Rudermaschinen also möglicherweise mit.

Unser Favorit

Testsieger

Concept2 RowErg

Fast unendlich viele Trainings- und Einstellungsmöglichkeiten, intuitive Bedienung und sogar ein integrierter Speicher: So macht Rudern Spaß.

Beachtlich, was man mit dem zweiten Konzept schon auf die Beine stellen kann! Zwar vertreibt der US-amerikanische Hersteller Concept2 neben Fahrradergometern sogar Fitnessgeräte, die Skilanglauf simulieren, dennoch ist die Marke in erster Linie für ihre Rudergeräte bekannt, denen ein ausgezeichneter Ruf vorauseilt. Und tatsächlich: Das Concept2 RowErg ist ein top verarbeitetes Profi-Rudergerät, das in Sachen Trainingserlebnis keine Wünsche offen lässt.

Schon beim Aufbau merkt man, dass man es hier mit Qualität zu tun hat: Obwohl das Rudergerät an sich ziemlich groß und klobig ist, kommt es relativ weit zusammengebaut an. Der sonstige Lieferumfang beschränkt sich auf das nötige Werkzeug sowie eine Anleitung zum Rudergerät, dem Trainingscomputer und einigen hilfreichen Trainingstipps. Die Montage besteht nur aus drei einfachen Schritten, sodass man das Concept2 bereits nach wenigen Minuten in seiner ganzen Pracht bestaunen kann.

Verarbeitung und Bauteile

Aufgebaut macht das Rudergerät einen ausgezeichneten Eindruck. An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen, alle Bauteile wirken sehr robust. Kleines Beispiel: Der Griff hängt hier nicht an einem Seilzug aus Nylon oder einem anderen Textil, sondern an einer Metallkette, die nicht kaputtzukriegen ist. Kein Wunder also, dass man das Concept2 öfter auch in Fitnessstudios antrifft.

Die Robustheit merkt man allerdings auch an Griff und Rollsitz – beide sind vergleichsweise hart. Gerade günstigere Rudergeräte bieten oft weichere Bauteile, die auf mehr Komfort für den Ruderer ausgelegt sind. Nicht so Concept2 – hier steht die Performance an oberster Stelle. Wir fanden den Komfort des Rollsitzes noch in Ordnung, dennoch muss man sagen: Wer gerne länger rudert und dabei viel Wert auf eine bequeme Sitzposition legt, ist vielleicht nicht perfekt bedient – bequemer als die kargen Holz-Rollsitze in echten Ruderbooten ist er allemal.

1 von 8
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Unser Favorit: das Concept2 RowErg.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Die Schiene lässt sich in ein paar Sekunden vom restlichen Rudergerät entkoppeln.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Perfekte Trainingsbedingungen.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Die Fußplatten sind auf sechs Stufen höhenverstellbar.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Die Metallkette, an der der Griff hängt, garantiert Langlebigkeit.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Die Luftklappen lassen sich auf zehn Stufen verstellen.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Unter dem Display befindet sich eine praktische Handyhalterung.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Zum Verstauen kann man das Display nach hinten klappen.

Wie es sich für ein Rudergerät dieser Größe gehört, bietet das Concept2 eine Verstaumöglichkeit: Die Schiene lässt sich innerhalb weniger Sekunden vom Vorderteil des Rudergeräts entkoppeln, sodass man beide Teile getrennt verräumen kann. Theoretisch ist es auch möglich, das gesamte Rudergerät einfach hochkant aufzustellen, wobei das vom Hersteller ausdrücklich nicht empfohlen wird. Dann steht das Rudergerät nämlich ein wenig wacklig – gerade mit spielenden Kindern könnte das durchaus gefährlich werden, weshalb das hochkant Aufstellen höchstens eine Notlösung ist, wenn sicher niemand drankommt.

Der Monitor des Trainingscomputers lässt sich nach hinten wegklappen und befindet sich in ausgeklapptem Zustand schön auf Augenhöhe des Trainierenden. Das Display ist weder sonderlich groß noch hell, aber völlig ausreichend.

Der Trainingscomputer zeigt dauerhaft Batteriestand sowie Datum und Uhrzeit an und ist ansonsten wie ein Computer-Menü aufgebaut. Auf den ersten Blick sieht es etwas altbacken aus, aber die Steuerung ist schön übersichtlich und intuitiv, auch wenn hier und da etwas holprig übersetzt wurde. Einzelne Menüpunkte wählt man mit den fünf Tasten rechts neben dem Display aus, unten befinden sich außerdem drei Funktionstasten.

Trainingsmöglichkeiten

Die eigentliche Stärke des Concept2 sind die reichlichen die Trainings- und Einstellungsmöglichkeiten. Im Hauptmenü befindet sich ganz oben die Schnellstartfunktion, mit der man einfach drauflos trainiert. Auf die geballte Masse voreingestellter und selbst konfigurierbarer Trainingsprogramme trifft man im Menüpunkt »Training wählen«: Hier sind bereits ein paar Standarddistanzen und Intervalle fest eingespeichert, unter »Persönliches Training« gibt es weitere gespeicherte Distanzen und Intervalle, die man via USB-Stick sogar überschreiben kann.

Falls einem das zu aufwändig ist, lohnt sich die Rerow-Funktion. Dort werden alle Trainingsprogramme gespeichert, die man beendet hat, voreingestellte wie selbst erstellte Programme gleichermaßen. Denn natürlich kann man sich unter »Neues Training« auch einfach sein eigenes Training konfigurieren – ob nach Zeit, Distanz, Intervallen oder Kalorienverbrauch, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

1 von 8
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Das Hauptmenü.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Die Optionen unter »Training wählen« bieten alles, was das Ruderherz begehrt.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Nach diesen Parametern kann man sich zum Beispiel sein eigenes Training konfigurieren.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Ein tolles Extra: der Speicher. Hier als Beispiel die Gesamtstatistik.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Ein echtes Highlight sind auch die drei Spiele…
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
… hier das Fisch-Spiel, das wirklich Spaß macht.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Die Standardanzeige während des Trainings.
Rudergerät Test: Concept2 Rowerg
Die Anzeige lässt sich fast nach Belieben anpassen, hier haben wir das Paceboat eingeblendet.

Hat man einmal mit dem Training begonnen, zeigt der Trainingscomputer Zeit, Distanz, Frequenz, aktuelle Geschwindigkeit, durchschnittliche Geschwindigkeit der Trainingseinheit, Split-Meter und das voraussichtliche Ergebnis der Trainingseinheit an. Bei so vielen Werten muss man sich erstmal zurechtfinden, zumal man mit der »Unit«-Taste auch den Schnitt auf 500 Meter, die Wattzahl sowie Kalorienverbrauch anzeigen lassen kann. Wem das immer noch nicht reicht, der kann mit der »Display«-Taste von der Standardanzeige auf eine vergrößerte Anzeige wechseln, eine Kraftkurve, das Paceboat oder eine weitere Grafik zur Wattzahl einblenden. So vielfältige Einstellungsmöglichkeiten gibt es sonst bei keinem Rudergerät im Test, das Training lässt sich hier perfekt an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Super!

Fische fangen und Darts spielen

Wer gerne spielerisch trainiert, bekommt beim Concept2 ein besonderes Extra. Unter »Mehr Optionen« befinden sich drei Trainingsspiele, die eigentlich nichts mit Rudern zu tun haben: »Fisch«, »Darts« und »Ziel«. Besonders unterhaltsam fanden wir das Fisch-Spiel, denn hier bewegt man seinen Fisch mittels sanften oder kräftigen Ruderzügen durch ein virtuelles Aquarium auf dem Display und muss großen Fischen ausweichen und kleine Fische fressen. Das macht erstaunlich viel Spaß, und durch einen Score am Ende wird man angestachelt, es wieder und wieder zu versuchen.

Eine weitere, sehr nützliche Besonderheit des Concept2 ist der integrierte Speicher. Nicht nur Trainingsprogramme werden dort gespeichert, sondern auch gleich die Trainingsergebnisse samt Zeit, Distanz und so weiter. Die Ergebnisse lassen sich sogar nach Datum oder Trainingstyp filtern, sodass man sich stets mit früheren Trainingssessions vergleichen kann – auch das motiviert zum Training!

Unter dem Menüpunkt »Verbinden« kann man das Rudergerät mit der ErgData-App koppeln. Das funktionierte im Gegensatz zu vielen anderen Rudergeräten im Test unkompliziert. Ohne Registrierung bekommt man immerhin die aktuellen Trainingsresultate aufs Smartphone, für erweiterte Funktionen wie das Online-Logbuch benötigt man aber einen Account.

Rudergefühl

Das Concept2 RowErg ist ein Rudergerät mit Luftwiderstand, man rudert also gegen ein Windrad. Das ist eher selten, auf dem Markt trifft man meistens auf Rudergeräte mit Magnetbremse oder Wasserwiderstand. Prinzipiell ähnelt der Luftwiderstand in seinen Eigenschaften dem Wasserwiderstand, denn auch hier bekommt man ein schön rundes Rudergefühl durch den gesamten Bewegungsablauf.

Der Widerstand des Windrads ist per Luftklappeneinstellung von Stufe eins bis zehn regulierbar. Für ein ordentliches Ausdauertraining reicht schon eine niedrige Einstellung von drei bis vier locker aus. Will man aber etwa 500 Meter so schnell wie möglich absolvieren, sollte man die höchste Einstellung wählen.

Nachteile?

So gut uns das Concept2 gefällt, es hat auch ein paar Nachteile, die je nach Person mehr oder weniger ins Gewicht fallen – den etwas unbequemen Sitz haben wir bereits angesprochen. Bedenken sollte man darüber hinaus, dass Rudergeräte mit Luftwiderstand charakteristisch ziemlich laut sind – bis zu 80 Dezibel haben wir beim Concept2 gemessen. In hellhörigen Mehrfamilienhäusern könnten die Nachbarn durchaus etwas vom Training mitbekommen, und zum Musikhören beim Training sind Kopfhörer mit Noise Cancelling empfehlenswert.

Außerdem braucht man genügend Platz, denn mit 244 x 61 x 109 Zentimeter fällt das Rudergerät ziemlich groß aus, und etwas zusätzlichen Raum links, rechts und hinten kann auch nicht schaden. Immerhin bringt das Concept2 nur 26 Kilogramm auf die Waage. Das klingt zwar nach viel, ist aber im Test ein eher durchschnittlicher Wert.

Zuletzt ist da noch der Preis. Über 1000 Euro sind natürlich kein Pappenstiel, aber wir finden, dass das Concept2 jeden Cent wert ist. Viele andere Rudergeräte kosten viel weniger, bieten aber auch deutlich weniger.

Fazit

In Bezug auf das Trainingserlebnis kann kein anderes Rudergerät dem Concept2 das Wasser reichen. Unzählige Trainings- und Einstellungsmöglichkeiten werden von tollen Extras wie dem integrierten Speicher oder unterhaltsamen Spielen ergänzt. Dazu eine gute Verarbeitung und eine leichte Bedienung – was will man mehr? Wir wollten auf jeden Fall nicht mehr absteigen! Für alle, die regelmäßig zuhause mit einem Ruderergometer Ausdauer und Fitness trainieren möchten und bereit sind, dafür auch etwas mehr auszugeben, ist das Concept2 aus unserer Sicht die beste Wahl.

Concept2 RowErg im Testspiegel

Im Oktober 2023 hat Chip das Concept2 RowErg getestet. Unter sechs getesteten Rudergeräten landet es auf dem ersten Platz. Im Fazit heißt es:

»Das Rudergerät Concept2 RowErg überzeugt im Test mit seinen exzellenten Trainingseigenschaften. Hier kommen auch fortgeschrittene Nutzer auf ihre Kosten. Da der Widerstand durch ein Windrad erzeugt wird, fühlt sich das Rudern etwas anders an als bei Geräten mit Wassertank – das stört aber nicht. Zudem ist auch die Handhabung des Rudergeräts klasse, vom ersten Auspacken bis zum Verstauen in der Wohnung stimmt alles. Auch das eingebaute Display ist hochwertig. Der Preis für das Concept2 RowErg liegt zwar recht hoch, ist mit Blick auf die hohe Qualität aber durchaus angemessen.«

Gesundheitstipp, ein Partnermagazin der Stiftung Warentest, hat im Februar 2023 acht Rudergeräte getestet. Hier war das Concept2 RowErg allerdings nicht vertreten. Sollten weitere, interessante Testberichte erscheinen, tragen wir sie an dieser Stelle nach.

Alternativen

Wer eher zu einem leisen Rudergerät mit Magnetbremssystem tendiert oder nicht so viel ausgeben möchte, wird bei unseren Alternativen fündig.

Auch gut

Horizon Fitness Oxford 6

Durchweg schön verarbeitetes und auffallend leises Rudergerät mit 20 Widerstandsstufen und genügend Trainingsmöglichkeiten.

Rudergeräte mit Magnetbremssystem bekommt man oft schon sehr günstig, was aber nicht heißt, dass solche Ruderergometer generell nur billige Einsteigermodelle sind. Das beweist das Horizon Fitness Oxford 6: Es ist ausgezeichnet verarbeitet, stellt eine gute Anzahl an Trainingsmöglichkeiten bereit und ist noch dazu leiser und kompakter als unser Testsieger.

Trotz seiner normalen Abmessungen ist das Oxford 6 ein echtes Schwergewicht. Satte 38 Kilogramm bringt es auf die Waage, solche Werte kennt man sonst nur von Wasserrudergeräten mit gefülltem Wassertank. Unser Testmuster fungierte vorher bereits als Ausstellungsstück und kam daher fertig aufgebaut an. Der Otto-Normal-Ruderer hat diesen Luxus leider nicht und muss das Rudergerät zusammenbauen, wobei das mithilfe der bebilderten Anleitung mit durchnummerierten Bauteilen kein großes Problem darstellen sollte.

Das fertig montierte Oxford 6 macht einen hochwertigen Eindruck – es steht stabil, nichts wackelt, so soll das sein. Einziges Manko: Das Rudergerät zieht Fingerabdrücke magisch an, weshalb wir es im Testzeitraum regelmäßig abwischen mussten.

An den Vorderfüßen befinden sich Transportrollen, die bei dem Gewicht auch bitter nötig sind. Einen Klappmechanismus gibt es nicht, dafür lässt sich das Rudergerät hochkant aufstellen.

1 von 7
Test: Horizon Fitness Oxford 6
Ein Rudergerät ohne gravierende Schwächen: das Horizon Fitness Oxford 6.
Test: Horizon Fitness Oxford 6
Es lässt sich zwar nicht klappen, dafür aber sicher aufstellen.
Test: Horizon Fitness Oxford 6
In Aktion.
Test: Horizon Fitness Oxford 6
Die Fußplatten liegen etwas auseinander, der Verschluss ist Standard.
Test: Horizon Fitness Oxford 6
Außerdem lassen sich die Platten in der Höhe verstellen.
Test: Horizon Fitness Oxford 6
Am Griff gibt es nichts auszusetzen.
Test: Horizon Fitness Oxford 6
Besonders gefallen hat uns der sehr bequeme Sitz.

Auch die anderen Bauteile überzeugen: Verstellbare Fußplatten (in sechs Stufen) sind nützlich und für diese Preisklasse Standard, der eher weiche Rollsitz dürfte den meisten Hobbyruderern wohl gefallen. Bequem ist er auf jeden Fall, allerdings schleift er (bzw. seine Rollen) bei unserem Testmuster ein wenig auf der Schiene. Man rollt zwar noch komplett flüssig, aber die leichte Geräuschentwicklung war im Test nicht zu überhören. Da unser Oxford 6 schon vor dem Test woanders im Einsatz war, kann das aber auch der Abnutzung oder dem Transport geschuldet sein.

Der optisch vielleicht beste Monitor im Test

Der Trainingscomputer, der sich zum Verstauen einklappen lässt, kommt mit vergleichsweise vielen Tasten, die alle eine klare Bedeutung haben und sich beim Drücken ziemlich hochwertig anfühlen. Noch dazu ist das Display schön hell, was auch am blau beleuchteten Hintergrund liegt. Bei zu viel Licht tendiert es allerdings zum Spiegeln. Trotzdem insgesamt der optisch beste Monitor im Test!

Nach dem Anschließen an die Steckdose muss man zunächst einen Benutzer oder das Gastkonto auswählen. Das hat wiederum nur Relevanz, wenn man die zugehörige App benutzt. Um es kurz zu machen: Wir haben sie nicht benutzt – und konnten es auch nicht wirklich. Schon die wahnsinnig komplizierte und unzureichend angeleitete Registrierung gab einen Vorgeschmack auf die eigentliche App: Die befindet sich nämlich noch in den Kinder-, wenn nicht Babyschuhen. Smartphone und Rudergerät verloren regelmäßig die Verbindung zueinander und einen echten Mehrwert bietet die App ohnehin nicht. So haben wir das Experiment schnell abgebrochen und sind zum eigentlichen Training übergegangen. Den erstellten Account konnten wir übrigens nicht einmal mehr löschen.

Unser Tipp also: lieber ohne App trainieren, denn das Oxford 6 bietet auch so ein schönes und vor allem einfacheres Trainingserlebnis. Sieben Grundmodi stehen zur Verfügung, wobei man unter »Leistungsintervall« und »Trainingsintervall« jeweils noch unterschiedliche Intervallarten auswählen oder sich selbst erstellen kann. Die anderen Grundmodi heißen »Manuell«, »Distanz«, »Fatburn«, »Rennen« und »Zielherzfrequenz«, wobei letztere nur mit einem Brustgurt zur Pulsmessung möglich ist, der nicht im Lieferumfang enthalten ist.

1 von 5
Test: Horizon Fitness Oxford 6
Die Anzeige während des Trainings ist schön übersichtlich und zeigt doch alles, was man braucht.
Test: Horizon Fitness Oxford 6
Bei viel Licht tendiert das Display zum Spiegeln. Von vorne sieht man aber alles gut.
Test: Horizon Fitness Oxford 6
Ein voreingestelltes Rennen. Auf einem höheren Level gibt es weniger Zeit für die zu absolvierende Strecke.
Test: Horizon Fitness Oxford 6
An diesem Drehkopf wird der Widerstand eingestellt.
Test: Horizon Fitness Oxford 6
Sehr leise ist das Oxford 6 auf jeden Fall. Ob man während des Trainings Fernsehen kann, sei mal dahingestellt.

Wie bereits angedeutet, ist die Bedienung dank der vielen Tasten einfach, allerdings weiß man bei den Leistungsintervallen und im Fatburn-Modus anfangs nicht so recht, worauf man sich einlässt. Andere Rudergeräte zeigen zum Beispiel Diagramme zum bevorstehenden Training – hier gibt es das nicht, auch die Anleitung hilft nicht weiter. Komisch, aber wir können versichern: Die Modi sind normale Trainingsprogramme mit wechselndem Widerstand oder Ruhezeiten.

Wer sich übrigens über die kryptischen Bezeichnungen mancher Modi wundert – ja, hier und da wurden die Bezeichnungen holprig übersetzt. Fakt ist aber, dass man sich alles einstellen kann, was man will, sei es ein bestimmter Zielwert oder ein persönliches Intervalltraining. Man muss nur wissen wo.

Während des Trainings erhält man auf dem Display des Trainingscomputers alle wichtigen Informationen über Kalorienverbrauch, Watt, Schlagfrequenz, Züge gesamt, Distanz, Zeit und die geschätzte Zeit für 500 Meter. Eine Grafik gibt Aufschluss über die Intensität des letzten Zugs, im Rennmodus wird außerdem ein Renndiagramm gegen ein virtuelles Boot eingeblendet. Mehr kann man sich nicht wünschen.

Widerstands­einstellung per Drehregler

Den Widerstand stellt man nicht am Trainingscomputer ein, sondern manuell über einen Drehregler. Zwanzig sinnvoll abgestimmte Stufen stehen zur Verfügung. Auffällig war, dass sich der Widerstand auch auf höherer Stufe noch schön durch den Bewegungsablauf zieht und nicht nur vorne überwunden werden muss, wie es bei manchen günstigen Rudergeräten der Fall ist. Und das, obwohl der Widerstand ab ca. Stufe 15 wirklich sportlich wird – so steht auch einem kurzen, knackigen Training nichts im Weg!

Rudergeräte mit Magnetbremssystem sind sehr leise und das trifft auch auf dieses Modell zu. Ob man nun parallel fernsehen kann, wie der Hersteller verspricht, sei mal dahingestellt, aber der leicht schleifende Sitz unseres Testmusters war auf jeden Fall lauter als das eigentliche Rudergeräusch.

Zwar ist das Horizon Fitness Oxford 6 dem Concept2 in Sachen Trainingsvielfalt insgesamt nicht gewachsen, dafür ist es im direkten Vergleich deutlich leiser, kompakter und je nach Shop auch günstiger. Gravierende Minuspunkte gibt es nicht. Für alle, die ein günstigeres, leises Rudergerät suchen, ist das Oxford 6 eine sehr gute Wahl.

Bestes Wasser­rudergerät

Skandika Nemo IV

In Sachen Preis-Leistung das beste Wasserrudergerät im Test. Vor allem das Rudergefühl und der Trainingscomputer überzeugen.

Wasserrudergeräte bieten naturgemäß das authentischste Rudergefühl. Wer darüber hinaus auch vielseitige Trainingsmöglichkeiten und ein generell hochwertiges und gut ausgestattetes Rudergerät möchte, der landet beim Skandika Nemo IV. Das Wasserrudergerät aus Stahl und Aluminium zeigt keine echten Schwächen und ermöglicht ein wunderbares Training.

Viele Rudergeräte mit Wasserwiderstand bestehen aus Holz – vor allem, weil es schick aussieht. Dafür zahlt man in aller Regel etwas drauf und hat mehr Arbeit bei der Montage, denn Holzrudergeräte kommen häufig ziemlich kleinteilig beim Kunden an. Daher gilt: Wem es nicht auf die Optik, sondern mehr auf das Training ankommt, der sollte lieber zu einem Wasserrudergerät aus Aluminium greifen und kann dabei etwas Geld sparen.

Vergleichs­weise einfacher Aufbau

Deren Vorzüge zeigen sich auch beim Aufbau des Nemo IV: Es gibt deutlich weniger Arbeitsschritte als bei den Konkurrenten aus Holz und am Ende steht ein robustes und perfekt verarbeitetes Rudergerät. Im Zubehör befinden sich neben Werkzeug und Anleitung eine Handpumpe, Wasserbehandlungstabletten, Schmiermittel für die Rollen des Sitzes sowie Haken für das Widerstandsbänder-Set, das man optional dazu kaufen kann. Die Haken befestigt man an den Standfüßen der Tankeinheit und schon stehen viele weitere Übungen zur Verfügung, die das Training ergänzen. Eine clevere Idee, zumal das Nemo IV ziemlich schwer ist (Herstellerangabe: 38,6 kg) und so sicher steht, dass man schon sehr viel Gegendruck ausüben muss, um es zu bewegen.

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Rudergerät Test: Skandika Nemo Iv
In Sachen Trainingskomfort das beste Wasserrudergerät: das Skandika Nemo IV.
Rudergerät Test: Skandika Nemo Iv
Das Rudergefühl ist super …
Rudergerät Test: Skandika Nemo Iv
… und der Sitz läuft sanft über die Alu-Schienen.
Rudergerät Test: Skandika Nemo Iv
Zum Verstauen stellt man das Rudergerät auf.
Rudergerät Test: Skandika Nemo Iv
Mit den Rollen ist es schnell aus dem Weg geräumt.

Wer sich nun fragt, wie man ein so schweres Rudergerät mal aus dem Weg räumt – und zwar ohne Klappmechanismus? Man stellt es einfach auf und rollt es weg, das funktioniert trotz des hohen Gewichts leicht. Und auch die weitere Ausstattung überzeugt: Die Fußplatten lassen sich auf sechs Stufen verstellen, der Sitz ist ordentlich gepolstert und der Griff ist recht lang. Das wird alle Ruderer freuen, die gerne etwas breiter greifen.

Groß beworben wird in der Produktbeschreibung der »45 Grad Vertical Tank«. Der Wassertank liegt also nicht wie bei anderen Rudergeräten flach, sondern ist um 45 Grad geneigt. Das soll laut Hersteller einen größeren Widerstand erzeugen und damit die Trainingsergebnisse verbessern. Im Praxistest haben wir davon allerdings nicht viel bemerkt: Bei gleichem Füllstand konnten wir im Vergleich zu anderen Wasserrudergeräten keinen echten Unterschied in der Schwierigkeit ausmachen. Wer mehr Widerstand will, füllt eben mehr Wasser nach, das ist deutlich effektiver.

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Rudergerät Test: Skandika Nemo Iv
Die Fußbretter lassen sich in der Höhe verstellen.
Rudergerät Test: Skandika Nemo Iv
Der Griff ist besonders breit.
Rudergerät Test: Skandika Nemo Iv
Der um 45 Grad geneigte Wassertank samt Markierungen.
Rudergerät Test: Skandika Nemo Iv
Auf dem Sitz rudert es sich bequem.

Gut gefällt uns das äußerst informative Display des Trainingscomputers. Es zeigt Zeit, Schläge pro Minute, Distanz, Schläge im Training, verbrauchte Kalorien und den Puls an (sofern man einen Brustgurt verwendet). In der Mitte befindet sich eine Fortschrittsgrafik, die vor allem für denn Race-Modus gebraucht wird. Der Clou: Drückt man in einem laufenden Training auf Enter, schaltet das Display um und informiert zusätzlich über die Zeit pro 500 Meter, die Drag Force, die Gesamtzahl aller Schläge und die Leistung in Watt. Interessant!

Auch die Trainingsmöglichkeiten sind vielfältig: Auf »Quickstart« geht es sofort los, unter »Standard« verbergen sich fünf beliebte Programme, zum Beispiel 2.000 Meter, 5.000 Meter oder 30 Minuten. Ein Training nach Ziel lässt sich auch selbst konfigurieren, und zwar nach Zeit, Distanz, Kalorien oder Puls. Im Race-Modus rudert man ein Rennen gegen den Computer, hier zeigt dann die angesprochene Grafik zwei Ruderboote, die sich langsam vorwärts bewegen. Nett für alle, die mehr Action mögen.

Wer hingegen Intervalltrainings mag, der hat die Wahl zwischen vier voreingestellten Programmen sowie der Möglichkeit, sich selbst ein Intervalltraining nach Zeit oder Distanz und mit individuellen Ruhepausen zu konfigurieren. Leider kann man hierbei die Anzahl der Durchgänge nicht festlegen und muss daher mitzählen. Das bleibt aber der einzige kleine Kritikpunkt an den Trainingseinstellungen.

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Rudergerät Test: Skandika Nemo Iv
Auf dem Trainingscomputer bekommt man alle wichtigen Infos.
Rudergerät Test: Skandika Nemo Iv
Der Race-Modus gegen den Computer.

Weitaus mehr hat uns gestört, dass der Trainingscomputer sehr weit weg ist. Zwar erkennt man die Werte noch gut, aber es ist fast unmöglich, ein Programm einzustellen, während man schon ruderbereit mit den Füßen in den Schlaufen sitzt. In einem Rennen oder kurzen Trainingsprogramm kostet das wertvolle Sekunden.

Alternativ zum Trainingscomputer kann man das Nemo IV auch mit der Skandika- oder der Kinomap-App betreiben. Eine Halterung für Smartphone oder Tablet ist am Trainingscomputer vorhanden. In beiden Apps sieht man allerdings deutlich weniger Werte und hat kaum Einstellungsmöglichkeiten, sodass wir immer den Computer bevorzugen würden.

Laut Hersteller ist das Nemo IV für Ruderer bis 2 Meter Körpergröße und 150 Kilogramm Körpergewicht ausgelegt. Das Gewichtslimit konnten wir nicht ausreizen, unser 1,95 Meter großer Tester stieß einzelne Male bei langen Zügen an der Begrenzung hinten an. Größer sollte man also in der Tat nicht sein.

Unterm Strich hat das Skandika Nemo IV einen super Eindruck bei uns hinterlassen. Optisch ist es nicht so auffällig wie Holzrudergeräte, dafür ist es etwas günstiger und bietet trotzdem alle Vorzüge, die Wasserrudergeräte naturgemäß mitbringen. Einem effektiven Training steht hier nichts im Wege.

Aus Holz

SportPlus SP-WR-1800

Hier trainiert das Auge mit: Schöne Holz-Optik trifft auf super Rudergefühl.

Holzrudergeräte mit Wasserwiderstand sind ein echter Hingucker. Allerdings zahlt man für das hübsche Äußere im Vergleich zu Wasserrudergeräten aus Metall in der Regel etwas drauf. Wer sich dennoch ein solches Schmuckstück in den Trainingsraum stellen möchte, sollte sich das SportPlus SP-WR-1800 ansehen.

Mit einigen Holzrudergeräten im Test haben wir in Sachen Montage und Verarbeitung schlechte Erfahrungen gemacht. Oft dauert der Aufbau lang, erfordert viele Schritte und am Ende schaut es doch nicht perfekt aus, weil z. B. Löcher nicht ganz parallel vorgebohrt wurden. Beim SP-WR-1800 lief das deutlich besser. Zwar muss man auch hier im Vergleich zu anderen Rudergeräten etwas mehr Zeit für die Montage einplanen, aber es gab im Test keine Probleme oder Makel. Der Aufbau kann gut alleine bewältigt werden.

Das Zubehör beschränkt sich auf die zugehörige Anleitung, Werkzeug und eine Handpumpe zum Befüllen des Wassertanks. Im fertig aufgebauten Zustand macht das Rudergerät wie erwartet einen schicken Eindruck. Es steht absolut stabil (max. Benutzergewicht 180 Kilogramm), kann zum Verstauen aufgestellt werden und dann mithilfe der Rollen an den richtigen Platz gefahren werden.

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Rudergerät Test: Sportplus Sp Wr 1800
Schick, schick: das Holzrudergerät SportPlus SP-WR-1800.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Wr 1800
Typisch für Rudergeräte mit Wassertank …
Rudergerät Test: Sportplus Sp Wr 1800
… ist das Rudergefühl schön authentisch.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Wr 1800
Aufgestellt nimmt es wenig Platz weg.

Die Ausstattung macht auf den ersten Blick ebenfalls einen guten Eindruck: Die Fußplatten sind auf sechs Stufen höhenverstellbar, sodass man das Setup gut auf die eigene Körpergröße abstimmen kann – auch wenn der Verschluss etwas hakelig ist. Der Griff ist nicht rund, sondern etwas länglich, was sich zuerst etwas ungewohnt anfühlt, aber nach einiger Zeit für uns keinen Unterschied mehr machte.

Beim näheren Hinsehen und den ersten Schlägen fielen uns jedoch zwei Kritikpunkte in Sachen Bauteile auf. Erstens: Der Sitz ist ziemlich hart. Natürlich ist Sitzkomfort immer ein Stück weit Geschmackssache, aber wir hätten uns einen besser gepolsterten Untersatz gewünscht.

Zweitens passt der recht billig wirkende Trainingscomputer nicht in das Gesamtbild des eigentlich sehr hübschen Rudergeräts. Vor allem die Tasten erinnern mehr an ein Rudergerät aus tieferen Preisklassen. Das Display dürfte außerdem heller sein und tendiert zum Spiegeln.

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Rudergerät Test: Sportplus Sp Wr 1800
Den Sitz finden wir etwas zu hart.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Wr 1800
Interessante Form: Der Zuggriff ist leicht länglich.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Wr 1800
Die Fußplatten sind natürlich höhenverstellbar, allerdings ist der Verschluss etwas hakelig.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Wr 1800
Am Wassertank befinden sich Markierungen, die zur Orientierung bei der Wassermenge dienen.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Wr 1800
Die Sicht aus dem »Cockpit«. Eine Handyhalterung ist vorhanden.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Wr 1800
Der Trainingscomputer macht nicht den allerschönsten Eindruck, erfüllt aber seinen Zweck.

In Sachen Trainingsmöglichkeiten beschränkt sich das SP-WR-1800 auf das Wesentliche, was aber nicht unbedingt schlecht ist, denn alle wichtigen Modi sind an Bord und die Bedienung ist denkbar einfach. Auf »Manual« geht das Training direkt von Null los, hinter »Interval« verbergen sich zwei voreingestellte Intervallprogramme sowie die Möglichkeit, sich selbst ein Intervalltraining zu erstellen. Unter »Target« lässt sich ein Zielwert für Zeit, Distanz, Kalorienverbrauch, Schläge oder Puls bestimmen. Mehr braucht man normalerweise nicht.

Während des Trainings informiert der Computer über Zeit, Distanz, Kalorienverbrauch, Schläge pro Minute, Schläge im gesamten Training und die Zeit auf 500 Meter. Auffällig hierbei: Die Distanz wird leider nur von den Schlägen abgeleitet – jeder Schlag überbrückt z. B. auf Stufe 12 sechs Meter, egal wie kraftvoll man rudert.

Typisch für Wasserrudergeräte fühlt sich das Rudern äußerst realistisch an. Der Widerstand zieht sich schön durch die ganze Bewegung. Am Wassertank befinden sich sieben Markierungen, die einen Anhaltspunkt geben, wie hoch der Schwierigkeitsgrad ist. Mehr Wasser bedeutet logischerweise mehr Widerstand.

Der Sitz läuft beim Rudern wunderbar sanft und leise über die Schienen, sodass man sich fast fühlt, als würde man schweben. Natürlich verursacht das Plätschern des Wassers immer einen gewissen Geräuschpegel – aber wer es beim Training möglichst leise haben will, muss sich ein Magnetrudergerät anschaffen.

Für alle, die aber spezifisch ein Holzrudergerät suchen, bleibt das SportPlus SP-WR-1800 die erste Wahl. Es bietet das beste Gesamtpaket aus Verarbeitung, einfacher Bedienung und gutem Rudergefühl. Die Trainingsmöglichkeiten reichen für Hobbysportler aus. Nur besonders Ambitionierte wünschen sich vielleicht einen besseren Trainingscomputer.

Preistipp

SportPlus SP-MR-008

Einfaches Magnetrudergerät für den Hobby-Ruderer ohne allzu große Ansprüche – bietet aber alles, was man braucht.

Nicht jeder braucht vielfältige Trainingsmöglichkeiten oder ein Designerstück. Manche wollen einfach (un-)regelmäßig ein wenig Sport treiben, ganz ohne Druck und ausgeklügelte Programme. Alle, die sich hier wiedererkennen, sollten sich das Magnetrudergerät SportPlus SP-MR-008 näher ansehen.

Das SP-MR-008 ist in vielerlei Hinsicht die Quick&Easy-Lösung für Rudertraining zuhause. Das beginnt schon beim Aufbau: Die wenigen Montage-Schritte sind mithilfe der Anleitung und dem beigelegten Werkzeug schnell erledigt. Den günstigen Preis von weniger als 400 Euro merkt man den Bauteilen nicht an – mit einer Ausnahme: Die Gummi-Abstandhalter, die verhindern, dass der Sitz hinten von der Schiene rutscht, sind ziemlich weich. Beim Befestigen drehten sich die Schrauben zunächst durch das Gummi durch. Nach einem filigraneren zweiten Versuch hielt aber alles sicher und stabil genug, sodass keine echte Gefahr bestand, von der Schiene zu rutschen.

Fertig aufgebaut bringt das MR-008 26,5 Kilogramm auf die Waage und nimmt 182 x 50 x 75 Zentimeter ein. Somit ist es leichter und kompakter als viele andere Modelle. Will man das Rudergerät noch platzsparender verstauen, so löst man den Sicherungsstift und den Schraubknopf aus der Schiene, klappt sie hoch und fixiert sie wieder mit dem Sicherungsstift. Dank der Rollen am vorderen Standfuß fährt man das Rudergerät ohne großen Kraftaufwand in den eigenen vier Wänden herum.

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Rudergerät Test: Sportplus Sp Mr 008
Klein, aber fein: das SportPlus SP-MR-008.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Mr 008
Für die Preisklasse ist das Rudergefühl gut.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Mr 008
Selbst große Menschen haben genug Platz.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Mr 008
Die Schiene lässt sich hochklappen.

Das maximale Benutzergewicht liegt laut Hersteller bei 150 Kilogramm. Unter dem knapp 100 Kilogramm schweren Tester stand das Rudergerät noch ziemlich stabil, nur bei kräftigen Zügen auf höchstem Widerstand hob der vordere Standfuß manchmal ab. Die Schiene ist lang genug für Ruderer bis ca. zwei Meter Körpergröße. Einziger kleiner Kritikpunkt: Man sitzt sehr niedrig. Wer körperlich nicht ganz fit ist, hat unter Umständen Probleme, wieder aufzustehen.

Im Praxistest hat uns zunächst das Rudergefühl positiv überrascht – und zwar vor allem auf den hohen Stufen, wo Magnetrudergeräte manchmal hakelig werden. Ganz anders beim SP-MR-008: Dank 8 Kilogramm Schwungmasse bleibt die Ruderbewegung auch auf der höchsten der acht Widerstandsstufen rund und ausgeglichen. Natürlich spürt man am Anfang der Bewegung etwas mehr Widerstand als im Durch- und Endzug, aber um diesen Effekt loszuwerden, müsste man schon eine Preisklasse höher gehen. Über ein Drehrad am Korpus kann man den Widerstand jederzeit schnell ändern.

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Rudergerät Test: Sportplus Sp Mr 008
Der Trainingscomputer ist ziemlich simpel.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Mr 008
Das Drehrad zum Verstellen des Widerstands.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Mr 008
Leider sind die Fußbretter nicht verstellbar.
Rudergerät Test: Sportplus Sp Mr 008
Dreht man die Sicherheitsschraube und den roten Stab raus, kann man die Schiene hochklappen.

Der Sitz des Rudergeräts ist gut gepolstert und damit für längere Sessions geeignet. Auch am Griff gibt es nichts auszusetzen. Leider sind die Fußplatten nicht verstellbar und unbeweglich – wobei die Halterung ein wenig Spiel hat, was beim Rudern aber keinen wirklichen Einfluss nimmt. Der Trainingskomfort ist daher der Preisklasse entsprechend in Ordnung. Dazu passt auch, dass das Rudergerät im Betrieb ziemlich leise bleibt.

Abstriche muss man hingegen bei den Trainingsmöglichkeiten hinnehmen. Hier bemerkt man, dass sich das SP-MR-008 an Hobby-Ruderer richtet, die einfach ihr tägliches Sport-Pensum abarbeiten möchten. Es gibt nämlich keine voreingestellten Programme und auch keine Möglichkeit, sich z. B. ein Intervalltraining zu erstellen.

Man kann also auf dem Trainingscomputer nur Zeit, Distanz, Schläge, Kalorien oder Zielherzfrequenz (dafür ist logischerweise ein separater Pulsgurt nötig) fürs Training einstellen und den gewählten Wert dann auf Null bringen. Zusätzlich zu diesen Werten zeigt das Display die durchschnittlichen Schläge pro Minute an. Eine Grafik unten auf dem Bildschirm informiert darüber, wie lang jeder einzelne Zug war. Gerade für Anfänger ist das super als Erinnerung, um auf Dauer den ganzen Bewegungsradius beizubehalten.

Das Display ist einfarbig, simpel strukturiert und hell genug. Eine Halterung für ein Smartphone oder Tablet gibt es nicht, aber da das Rudergerät nicht App-kompatibel ist, braucht es aus unserer Sicht auch keine. Videos schauen beim Rudern ist ohnehin recht unkomfortabel, da man sich die ganze Zeit hin und her bewegt.

Für Hobby-Ruderer, die sich einfach etwas fit halten möchten und nicht so viel Geld ausgeben wollen, ist das SportPlus SP-MR-008 daher eine sehr gute Wahl. Es ist für seine Preisklasse erstaunlich stabil und gut verarbeitet und bringt ein angenehmes Rudergefühl mit.

Außerdem getestet

Hammer Cobra XTR Plus II

Für ein vernünftiges Rudergerät mit ausreichend Trainingsmöglichkeiten muss man nicht an die 1000 Euro ausgeben – das zeigt das Hammer Cobra XTR Plus II. Natürlich sieht man an einigen Stellen Qualitätsunterschiede zur teureren Konkurrenz, aber unterm Strich bietet das Gerät ein ausreichend gutes Gesamtpaket für alle Hobbyruderer, die einfach ein bisschen Sport treiben möchten.

Kleiner Fun Fact zu Beginn: Das Auspacken des Cobra XTR Plus II dauerte bei uns gefühlt länger als der Aufbau. Das lag einerseits daran, dass die Montage wirklich einfach und schnell geht, andererseits aber daran, dass fast alle Einzelteile etwas zu gut gemeint an Styroporteile geklebt oder teilweise sogar mit Kabelbinder befestigt waren. So dauerte es eine ganze Weile, bis wir alles befreit hatten – gut, immerhin kann so weniger beim Transport kaputt gehen. Der Lieferumfang besteht ansonsten nur aus der Anleitung und dem nötigen Werkzeug.

Fertig aufgebaut macht das Rudergerät einen ordentlichen Eindruck. Der Monitor des Trainingscomputers wirkt zwar nicht besonders hochwertig, aber immerhin steht das Gerät stabil da und knarzt nicht, das ist in dieser Preisklasse bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Nur bei sehr kräftigen Ruderzügen hebt es vorne ein bisschen ab, aber dazu tendieren auch einige deutlich teurere Rudergeräte.

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Test: Hammer Cobra Xtr Plus Ii
Gut und günstig: das Hammer Cobra XTR Plus II.
Test: Hammer Cobra Xtr Plus Ii
Die Schiene kann nach oben geklappt werden und rastet dort ein.
Test: Hammer Cobra Xtr Plus Ii
Die Verarbeitung ist nicht auf Top-Niveau, reicht aber für gelegentliches Training absolut aus.
Test: Hammer Cobra Xtr Plus Ii
Die kleinen, schwarzen Punkte auf der Schiene entstanden im Test nach und nach. Sie lassen sich aber mit einem feuchten Tuch wegwischen.
Test: Hammer Cobra Xtr Plus Ii
Das Rudergerät selbst ist nicht besonders groß, bietet aber auch für Menschen jenseits der 1,95 m genügend Platz.

Unter den restlichen Bauteilen sind uns vor allem das Fußbrett und der Griff positiv aufgefallen. Ersteres lässt sich zwar nicht in der Höhe verstellen, ist dafür aber beweglich, was besonders Menschen mit schlechter Fußgelenkmobilität zu einen größeren Bewegungsspielraum verhilft.

Der Griff ist ziemlich weich und liegt deshalb sehr angenehm in den Händen, auch wenn er relativ dick daherkommt. Der Rollsitz hingegen tendiert ein wenig zum Wackeln nach links und rechts, wenn man nicht perfekt gerade sitzt. Vielleicht ist das auch der Grund, warum sich auf der Schiene mit der Zeit leichte Flecken bzw. Gebrauchsspuren bildeten. Immerhin konnten wir die mit einem Tuch schnell wieder entfernen.

Obwohl das Rudergerät nicht besonders groß ist, gibt es einen Klappmechanismus zum Verstauen: Dafür dreht man eine Schraube heraus, danach lässt sich die Schiene nach oben klappen, wo sie schließlich auch einrastet. Simpel und gut.

Wie bereits angedeutet, macht der Trainingscomputer rein optisch nicht den hochwertigsten Eindruck, er bietet aber auch zwei Vorteile: Über dem Display befindet sich ein großzügiger Ablageplatz für Smartphone oder Tablet, außerdem lässt er sich in der Neigung verstellen – und zwar sehr leicht. Wir mussten die Schrauben im Test nochmal extrafest anziehen, damit man nicht bei jedem Knopfdruck gleich den ganzen Monitor wegdrückt. Die Bedienung erschließt sich dann aber auch ohne Zuhilfenahme der Anleitung sehr schnell. Während des Trainings wird man in Schwarz auf Blau über Zeit, Distanz, Kalorienverbrauch, Schlagzahl, Schlagfrequenz, Puls (nur mit Brustgurt, den man extra erwerben muss) und den aktuellen Widerstand informiert.

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Test: Hammer Cobra Xtr Plus Ii
Simple Fußplatten mit Klettverschluss – sie erfüllen aber ihren Zweck.
Test: Hammer Cobra Xtr Plus Ii
Im Gegensatz zu vielen anderen Rudergeräten sind sie nicht fest, sondern lassen sich ein wenig nach vorne drücken.
Test: Hammer Cobra Xtr Plus Ii
Der Griff ist – auch wenn es hier nicht danach aussieht – vergleichsweise dick.
Test: Hammer Cobra Xtr Plus Ii
Man kann auf das Display ein Handy oder Tablet stellen.
Test: Hammer Cobra Xtr Plus Ii
Eines der voreingestellten Programme, die nur mit Brustgurt verfügbar sind.

Das Cobra XTR Plus II bietet zehn voreingestellte Trainingsprogramme sowie vier weitere, die nur mit Brustgurt funktionieren. Mithilfe der Tasten »Up«, »Down« und »Enter« kann man auch manuell Programme erstellen, indem man Zielwerte für Zeit, Distanz, oder Kalorienverbrauch eingibt. Innerhalb eines solchen Programmes lassen sich auch im Vorhinein variierende Widerstände festlegen, sodass man sein ganz eigenes Trainingsprogramm zusammenstellen kann. Für selbst erstellte Programme stehen fünf Speicherplätze zur Verfügung – super!

Überrascht waren wir schließlich, als wir im Praxistest plötzlich zwölf Kilometer in nur anderthalb Minuten gerudert sind. Hatte sich das viele Rudertraining der Testwochen so schnell ausgezahlt? Nein – und in einen Zaubertrank gefallen sind wir auch nicht. Stattdessen handelt es sich hier um einen Bug in den Einstellungen des Trainingscomputers, wenn man einen Zielwert für die Distanz festlegt: Rund eine Minute lang kommt man laut Anzeige gar nicht von der Stelle, danach legt man plötzlich pro Schlag 400-500 Meter zurück. Da wir in Kundenrezensionen keine Beschwerden über dieses Problem gelesen haben, scheint es wohl schlicht ein Fehler an unserem Testgerät zu sein. Schön ist das natürlich nicht, aber man kann darüber hinwegsehen, vor allem auch weil die Distanzanzeige im Test einwandfrei funktionierte, wenn man keinen Zielwert vorgibt und sie einfach von Null laufen lässt.

Die Widerstandsstufen reichen von 1-16 und werden ebenfalls am Monitor eingestellt. Leider ist das in manchen Programmen erst möglich, wenn das Programm schon begonnen hat. Der Widerstandswechsel funktioniert aber angemessen schnell. Ein Problem, mit dem Rudergeräte mit Magnetbremse manchmal zu kämpfen haben, macht allerdings auch vor dem Cobra XTR Plus II nicht Halt: die unrunde Ruderbewegung bei hohem Widerstand. Ab etwa Stufe 10-11 haben wir mehr und mehr bemerkt, wie der Widerstand am Anfang der Ruderbewegung sehr hoch ist, das Anziehen der Arme am Ende aber vergleichsweise leicht bleibt. Hier merkt man klar den Qualitätsunterschied zu teureren Magnetrudergeräten, bei denen sich der Widerstand schön gleichmäßig durch den ganzen Bewegungsablauf zieht.

Außerdem ist das Hammer für ein Magnetrudergerät relativ laut – natürlich immer noch deutlich leiser als Wasserrudergeräte, aber parallel Fernsehen geht eher nicht.

So ist das Hammer Cobra XTR Plus II letztendlich ein günstiges Rudergerät für Einsteiger oder Hobbysportler, die sich einfach zuhause etwas fit halten möchten. Dafür reicht die Qualität in Sachen Verarbeitung und Trainingsmöglichkeiten locker aus. Wer aber ernsthafter trainieren möchte, sollte sich lieber in einer höheren Preisklasse umsehen.

Nohrd WaterRower

Der WaterRower ist vielleicht das berühmteste Rudergerät auf dem Markt, dementsprechend gespannt waren wir auf unser Testmuster. Für einen sehr stolzen Preis von je nach Material rund 1500 Euro haben wir nichts als Qualität erwartet – und wurden schon beim Aufbau ziemlich enttäuscht.

Gut anderthalb Stunden haben wir im Test beim Aufbau am Rudergerät herumgedoktert, was vor allem daran lag, dass die Schrauben und Muffen, die die Schiene mit dem Fußbrett und dem restlichen Korpus verbinden sollen, sich nicht ordentlich festziehen ließen. Am Ende hielt zwar alles, aber die Gesamtkonstruktion war unnötig wacklig und beim Rudern knarzte es leicht.

Ein ähnliches Problem beschäftigte uns beim Verbinden von Fußbrett und Wassertank: Hier sollte man über die Schrauben eine Gummiabdeckung stülpen, in die man nachher den Griff einhängen kann. Leider waren die Schrauben schlicht zu kurz, um mitsamt Gummiabdeckung noch das vorgesehene Gewinde zu erreichen. Das sind Mängel, die selbst bei einem 200-Euro-Rudergerät nicht akzeptabel sind. Die Frage nach dem Warum konnten wir nicht abschließend klären, Fakt ist aber, dass bei unserem Testmuster die mitgelieferten Schrauben und das restliche Rudergerät nicht zusammenpassten.

Im fertig aufgebauten Zustand fallen weitere, kleine Makel auf: So schließen Fußbrett und Tankeinheit nicht plan miteinander ab, am Seilzug, an dem der Griff hängt, lösen sich bereits erste Fäden. Das Eichenholz macht ebenso keinen besonders gepflegten Eindruck, sogar die halb so teuren Wasserrudergeräte von Sportstech oder Miweba sehen genauso schick aus. Wäre unser Testmuster nicht picobello verpackt gewesen, könnte man meinen, es sei schon woanders monatelang im Einsatz gewesen.

Aber gut, natürlich ist die Verarbeitung an einem Rudergerät auch nicht alles. Und die Trainings- sowie Einstellungsmöglichkeiten am WaterRower sind zugegebenermaßen erste Klasse – nicht ganz auf Concept2-Niveau, aber dicht dahinter. Der Kreativität des Ruderers sind keine Grenzen gesetzt, es lassen sich alle möglichen Zielwerte eingeben und auch Intervalltrainings lassen sich genau so konfigurieren, wie man es möchte.

Alle Funktionen des Rudergeräts aufzuzählen, würde hier den Rahmen sprengen, daher konzentrieren wir uns auf einige, die man bei anderen Rudergeräten nicht findet. Ein besonderes Highlight stellt zum Beispiel das »Trainingszonen«-Feature dar: Hier kann man einen bestimmten Bereich festlegen, in dem sich etwa die Herzfrequenz oder die Schlagzahl pro Minute während des Trainings bewegen muss. Gut gefallen hat uns auch, dass der ohnehin schon auskunftsfreudige Trainingscomputer neben den Standardinformationen über Zeit, Distanz und Co. auf Wunsch noch weitere Werte einblendet, beispielsweise die Wattzahl oder die voraussichtliche Zeit auf 500 Meter. Als i-Tüpfelchen werden manuell erstellte Trainingsprogramme sogar automatisch gespeichert, neun solcher Speicherplätze stehen zur Verfügung.

Überhaupt gibt es am Trainingscomputer nichts auszusetzen – das Display ist groß genug, hell und in der Neigung verstellbar. Die Bedienung und das Konfigurieren einzelner Programme geht nicht immer ganz intuitiv von der Hand, aber das hängt auch einfach mit der Funktionsvielfalt zusammen, und die Anleitung hilft in dem Bezug ohnehin sehr gut weiter.

So bleibt am Ende ein sehr gemischtes Gefühl. Trainingstechnisch spielt der WaterRower im Test ganz oben mit, andererseits trüben die Mängel bei der Verarbeitung das Gesamtbild erheblich, vor allem in Anbetracht des hohen Preises. Denn gute Wasserrudergeräte bekommt man auch für sehr viel weniger Geld, und wer möglichst professionell trainieren will, ist mit dem Concept2 noch etwas besser bedient. Damit bleibt für den WaterRower kein Platz unter unseren Empfehlungen, auch wenn das Training an sich wirklich Spaß macht.

Sportstech WRX400

Das WRX400 ist das Einsteiger-Wasserrudergerät von Sportstech. Es kostet etwas weniger als das WRX700, folglich hat Sportstech bei ein paar Funktionen und Ausstattungsmerkmalen hier den Rotstift angesetzt. Tatsächlich haben uns aber auch ein paar Dinge besser gefallen als beim großen Bruder: So ist die Schiene einen Tick länger, sodass auch Menschen über ca. 1,95m noch nicht zwingend an der Begrenzung anstoßen. Auf dem in fünf Stufen verstellbaren Fußbrett liegen die Füße etwas weiter auseinander, was großen oder unbeweglichen Menschen ebenfalls zugute kommt, wobei die dann unter Umständen aufpassen müssen, denn das Rudergerät ist nur bis 100 Kilogramm Benutzergewicht zugelassen.

Der Lieferumfang des WRX400 besteht aus Brustgurt, Pumpe und Chlortabletten, auf eine Handyhalterung wurde verzichtet. Der Sitz ist gefühlt nicht ganz so bequem wie beim WRX700, aber noch vollkommen in Ordnung. Um das Rudergerät zusammenzuklappen, muss ein Stab aus der Schiene gedreht werden, das geht recht flott und simpel. Insgesamt wirkt die Verarbeitung nicht unbedingt schlechter als beim teureren 700er und man könnte meinen, mit dem WRX400 ein gutes Schnäppchen zu machen.

Was allerdings einen gewaltigen Unterschied macht, sind der Trainingscomputer und die Trainingsmöglichkeiten. Die Informationen auf dem Monitor sind absolut minimalistisch, denn es wird immer nur ein Wert angezeigt – Zeit, Kalorienverbrauch, Schläge, Schläge pro Minute, Distanz oder Puls. Immerhin kann man alle Werte nacheinander durchlaufen lassen.

Mit den drei Tasten »Set«, »Mode« und »Reset« kann man einen Zielwert für Zeit, Distanz oder Kalorienverbrauch einstellen – mehr Optionen gibt es nicht. Keine voreingestellten Programme, keine Möglichkeit für ein Intervalltraining. Das ist schon sehr wenig, zumal das WRX400 deutlich über 500 Euro kostet. Auf der Habenseite steht da nur, dass die Bedienung logischerweise sehr einfach ist.

Klar, das Rudergefühl am WRX400 ist wie bei allen Wasserrudergeräten sehr schön glatt. Dennoch empfehlen wir jedem, der etwas ernsthafter trainieren möchte, entweder in ein Wasserrudergerät mit mehr Trainingsmöglichkeiten zu investieren oder sich nach einem Rudergerät mit Magnetbremssystem umzuschauen – hier gibt es auch für weniger Geld mehr Programme.

Sportstech RSX500

Sportstech hat mit dem RSX500 auch ein Rudergerät mit Magnetbremssystem im Portfolio. Es bringt die ganz typischen Vor- und Nachteile von Rudergeräten mit Magnetbremse mit, denn es ist schön leise und bietet (in diesem Fall 16) unterschiedliche Widerstandsstufen, aber gerade auf höheren Stufen wird das Rudergefühl immer unrunder. Dann muss man sich sehr kräftig mit den Beinen abstoßen, während der Rest des Bewegungsablaufs trotzdem vergleichsweise leicht bleibt.

Die Bedienung des Computers ist nicht ganz intuitiv und hat uns zu Beginn etwas Nerven gekostet, bei anderen Rudergeräten haben wir uns leichter getan. Nach einer Eingewöhnungsphase war aber alles in Ordnung und wir konnten die unterschiedlichen Trainingsprogramme erforschen. Zwölf sind voreingestellt und lassen sich mit verschiedenen Widerständen durchführen. Dazu kann man sich natürlich auch selbst Programme erstellen, zum Beispiel mit Zeit, Distanz oder Kalorienverbrauch als Zielwert – oder aber man fertigt gleich ein Diagramm an und macht sich so sein eigenes Intervalltraining.

Falls man während des Trainings lieber Videos schauen oder die zugehörige App benutzen will, so kann man Smartphone bzw. Tablet direkt vor das Display des Trainingscomputers stellen. Schön, dass es die Möglichkeit gibt – trotzdem ist die Lösung nicht ideal, da man unter Umständen ja beides sehen möchte. Etwas umständlich ist auch der Klappmechanismus: Gleich drei Schrauben muss man herausdrehen, bis man die Schiene hochklappen kann. Wenn man das Rudergerät häufiger verstauen muss, wird das irgendwann nervig – und unnötig ist es auch, zumal Sportstech bei seinen Wasserrudergeräten bessere Klappmechanismen verbaut hat.

An der Verarbeitung des Rudergeräts haben wir wenig auszusetzen. Der Griff ist ziemlich dick, liegt aber dennoch gut in der Hand. Höchstens für Menschen mit sehr kleinen Händen und wenig Griffkraft könnte das zum Problem werden. Nicht ganz so bequem fanden wir den Sitz, der zwar leicht gepolstert ist, aber im direkten Vergleich saßen wir auf den anderen Sportstech-Rudergeräten komfortabler. Die Füße sind auf dem Fußbrett beweglich und nicht so eng beieinander – so rudern auch größere und schwerere Menschen angenehmer und mit größerem Bewegungsradius. Sehr gut!

Insgesamt ähnelt das Sportstech RSX500 in vielen Belangen dem Hammer Cobra XTR Plus II und ist unterm Strich vielleicht sogar das bessere Rudergerät. Im Preis-Leistungs-Verhältnis hat Hammer jedoch die Nase vorn.

ISE SY-1750

Ein funktionierendes Rudergerät muss nicht einen nahezu vierstelligen Betrag kosten! Das beweist das mit rund 200 Euro sehr günstige ISE SY-1750 – wobei man die Einsparungen doch an allen Ecken und Enden bemerkt. Schon beim Aufbau, der an sich nicht schwer ist, hakt es im Test hier und da. Schrauben passen nicht perfekt in die entsprechenden Gewinde, viele Teile werden nur zusammengesteckt. Am Ende steht das ISE zwar ohne gravierende Mängel, aber man stellt sich schon die Frage nach der Langlebigkeit. Ein kleines Kuriosum: Beide Fußplatten sind für die rechte Seite gekennzeichnet. Egal – besser zwei rechte Füße als zwei linke Hände.

Die Ausstattung der Rudermaschine an sich ist vollkommen in Ordnung. Die Fußplatten sind beweglich, der Griff ist auffallend weich. Eine kleine Halterung für ein Getränk oder das Smartphone gibt es ebenfalls. Der Trainingscomputer ist allerdings auf das Wesentliche beschränkt – und vor allem viel zu lichtschwach. Stellt man es gerade auf, sieht man fast gar nichts. Merkwürdigerweise wird es besser, wenn man das Display relativ weit nach hinten neigt, aber gut ist es dann immer noch nicht. Generell wirkt der Computer nicht allzu hochwertig – er schaltete sich in unserem Testzeitraum immer mal wieder von selbst ein, auch wenn das Rudergerät nicht in Benutzung war. Immerhin ist die Bedienung mit nur drei Tasten sehr einfach und intuitiv.

Voreingestellte Trainingsprogramme sucht man vergebens. Es lässt sich nur manuell ein Zielwert für Zeit, Distanz, Schlagzahl oder Kalorienverbrauch angeben, den man dann »errudern« muss. Positiv überrascht hat uns im Praxistest aber das Rudergefühl: Egal auf welcher der acht Widerstandsstufen, der Bewegungsablauf bleibt stets rund. Das liegt mitunter daran, dass auch Stufe 8 nicht wirklich schwer ist, aber ein Profigerät ist das ISE ja ohnehin nicht. Einziges, nicht unbeträchtliches Manko im Praxistest: Das Rudergerät begann nach einiger Zeit zu knarzen. Okay, wir haben das maximale Benutzergewicht von 100 Kilogramm ausgereizt, dennoch sollte das natürlich nicht passieren. Die Verarbeitung lässt grüßen.

Dafür bietet das ISE andere Qualitäten, die dem Hobbyruderer durchaus wichtig sind: Es ist flüsterleise, leicht und schön kompakt. Da braucht man nicht unbedingt einen Klappmechanismus zum Verstauen, man kann das Rudergerät auch einfach aufstellen.

Wer ohne große Ambition einfach nur ein bisschen rudern möchte, nicht zu schwer ist und vor allem Geld sparen will, kann das ISE SY-1750 durchaus in Betracht ziehen. Für eine Empfehlung hat das Rudergerät in der Summe allerdings zu viele Mängel, allen voran Display und Verarbeitung.

HMS Fitness ZP6591 Aero

Vor dem Test hatten wir beim ZP6591 Aero von HMS Fitness durchaus Hoffnung, es als günstige Alternative zum Concept2 RowErg empfehlen zu können. Schließlich handelt es sich auch hier um ein Rudergerät mit Luftwiderstand, aber für nicht einmal den halben Preis.

Leider merkt man dem recht kleinen Rudergerät die Einsparungen schon beim Aufbau an. So brachte unser Testmuster den ein oder anderen Kratzer sowie ein paar unschön gearbeitete Schweißnähte mit, außerdem hatte sich die rechte Abdeckung am Korpus bereits gelöst und ließ sich ohne Weiteres auch nicht wieder festschrauben. Immerhin ist der Aufbau abgesehen davon schnell erledigt, sodass es bald mit dem Training losgehen kann.

Aber auch hier wollte keine große Freude aufkommen, denn sobald man etwas kräftiger zieht, hebt der vordere Fuß des Rudergeräts ab. Drückt man die Füße fester in die Fußplatten, schiebt man gleich das ganze Gerät weg. Unser Tester mit einem Körpergewicht von knapp 100 Kilogramm (das max. Benutzergewicht ist laut Hersteller 110 Kilogramm) konnte so nicht ordentlich trainieren. Bei leichteren Personen verringert sich dieser Effekt und verschwindet irgendwann, dennoch sollte ein gutes Rudergerät natürlich viel stabiler stehen.

Leichte und bisher unsportliche Personen werden außerdem ein weiteres Problem bekommen: Der Widerstand des Rudergeräts ist vergleichsweise hoch – und eine Luftklappeneinstellung zur Widerstandsregulierung gibt es nicht. Einsteiger müssen sich daher ziemlich abmühen, gerade wenn es ein längeres Training werden soll.

Die Trainingsmöglichkeiten sind der Preisklasse entsprechend relativ begrenzt. Es lassen sich Werte für Zeit, Distanz, Schläge, Kalorien oder Puls vorgeben, voreingestellte Trainingsprogramme oder gar Intervalltrainings gibt es nicht. Bedenken sollte man außerdem, dass Rudergeräte mit Luftwiderstand während des Trainings naturgemäß ziemlich laut werden.

Bedeutet: In der Summe sind das einfach zu viele Nachteile. Für ähnliches Geld bekommt man deutlich bessere Magnetrudergeräte.

Skandika Styrke II

Mit dem Skandika Styrke II haben wir leider keine guten Erfahrungen gemacht – begonnen bei der Montage. Die ist an sich zwar nicht schwer, allerdings stimmten die Nummern auf den einzelnen Schrauben-Päckchen nicht mit den Nummern in der Anleitung überein, sodass wir uns die passenden Schrauben selbst suchen mussten. Zudem beinhaltet der Aufbau einige kleine Schritte, die man dem Kunden leicht ersparen könnte, und viel Schraubarbeit auf den Knien, zumindest wenn man das Rudergerät alleine aufbaut.

Fertig mit der Montage fiel uns auf, dass die rechte Schiene an unserem Testmuster minimal höher an der Tankeinheit anlag als die linke Schiene. Auch mehrfaches Lösen der Schrauben brachte keinen Erfolg: Sobald wir Schrauben wieder festzogen, war die Schiene wieder krumm. Kleine Verarbeitungsfehler wie dieser kommen bei Holzrudergeräten durchaus vor (auch wenn sie wie das Styrke »Made in Germany« sind) und müssen nicht jedes einzelne Produkt in einer Modellreihe betreffen. Ärgerlich ist es trotzdem, vor allem weil der eigentlich sehr bequeme Sitz dadurch nicht gerade lief und im Endzug an der linken Schiene schliff – ganz abgesehen davon, dass man so beim Rudern nicht hundertprozentig gerade sitzt.

Deutlich besser sieht es in Sachen Zubehör aus. Neben Anleitung, Werkzeug und Reinigungstabletten ist unter anderem eine äußerst nützliche elektrische Pumpe dabei, die Wasser aus einem Eimer automatisch in den Tank befördert. Gut gefallen hat uns auch, dass man die Wahl zwischen zwei Zugbändern hat: eines für Anfänger und Fortgeschrittene, eines für Profis. Letzteres macht insbesondere den Durch- und Endzug schwerer, was man durchaus auch als Anfänger oder Fortgeschrittener für ein kurzes und knackiges Training nutzen kann. Überhaupt ist das Rudergefühl wie bei allen Wasserrudergeräten sehr authentisch.

Schließlich ist auch ein Varta Mini Charger samt wiederaufladbaren Batterien im Lieferumfang enthalten. Die sind für das Bluetooth-Modul gedacht, denn – und das ist das große Alleinstellungsmerkmal – das Styrke II kommt ohne Trainingscomputer aus. Stattdessen verbindet man das Rudergerät mit der Skandika-App und ruft alle Trainingsdaten auf dem Smartphone oder Tablet ab.

So zumindest in der Theorie. Leider konnten wir die App auf einem Smartphone gar nicht erst herunterladen, »weil sie für eine ältere Android-Version entwickelt wurde« (Stand Oktober 2023). Auf zwei anderen Smartphones klappte der Download, jedoch wollte dann jeweils die Verbindung per Bluetooth nicht klappen. Während das Skandika Nemo IV, das wir parallel im Test hatten, stets sofort erkannt wurde, ging beim Styrke II nichts. Wir vermuten, dass das Bluetooth-Modul defekt war.

Die App haben wir deshalb mit dem Nemo IV getestet. Leider gibt es in der App aber nicht viel zu sehen bzw. zu tun: Sie zeigt während des Trainings Zeit, Distanz, Schläge sowie Schläge pro Minute an – das war’s. Es gibt keine voreingestellten Trainingsprogramme oder Möglichkeiten, sich selbst ein Training zu konfigurieren. Gleiches gilt übrigens für die Kinomap-App, die man ebenfalls mit dem Rudergerät koppeln kann.

Das ist unterm Strich wirklich enttäuschend, zumal das Styrke II deutlich über 1000 Euro kostet. Die Probleme, die wir im Test hatten, zeigen außerdem die große Schwachstelle des Systems ohne Trainingscomputer auf. Man ist auf eine funktionierende, gute App, ein weiteres Gerät und eine stabile Verbindung angewiesen. Die Praxis zeigt leider: Mal sind Trainings-Apps nicht ausgereift, mal ist beim Smartphone der Akku leer, mal will die Verbindung einfach nicht. Mit einem Trainingscomputer hätte man all diese Probleme nicht. So ist Skandikas Experiment eines Rudergeräts ohne Trainingscomputer aus unserer Sicht leider gescheitert.

So haben wir getestet

Wir haben die Rudergeräte zunächst alle aufgebaut – dabei bekamen wir einen guten Eindruck von der Qualität der Anleitung, die Verarbeitung der einzelnen Teile sowie Stabilität und Verarbeitungsqualität.

Ohne große Umschweife haben wir uns dann gleich ans Rudern gemacht: Wir haben verschiedene Widerstandsstufen getestet, falls vorhanden voreingestellte Trainingsprogramme genutzt und uns natürlich auch eigene Programme erstellt.

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Rudergerät Test: Rudergerät Alle
Rudergerät Test: Rudergerät Alle
Rudergerät Test: Rudergeraete Gruppe
Rudergerät Test: Rudergeraete Gruppe

Wichtig war uns nicht nur ein natürliches Rudergefühl – und zwar egal bei welchem Widerstand –, sondern vor allem die Vielfalt an Trainings- und Einstellungsmöglichkeiten sowie die Bedienung: Wie übersichtlich und hell ist das Display des Trainingscomputers und was zeigt es alles an? Wie leicht und intuitiv geht das Erstellen von eigenen Trainingsprogrammen? Gibt es voreingestellte Programme? Kann man Trainingsprogramme und -ergebnisse auf dem Trainingscomputer speichern? Wie leicht lässt sich der Widerstand einstellen und verändern? Diese und weitere Fragen haben wir bei jedem Rudergerät im Test nach und nach abgehakt.

Im Zuge des Tests haben wir die essentiellen Bauteile noch einmal genauer geprüft, besonders Sitz, Griff, Seilzug, Umlenkrollen und Fußbrett. Gerade hier kommt es auf eine gute Mischung aus Komfort und robuster, guter Verarbeitung an, denn die Teile nutzen sich mit der Zeit ab.

Zuletzt haben wir die Lautstärke während des Trainings bewertet und – falls vorhanden – den Klapp- bzw. Verstaumechanismus getestet.

Die wichtigsten Fragen

Welches Rudergerät ist das beste?

Das beste Rudergerät ist für uns das Concept2 RowErg. Es bietet die meisten Trainings- und Einstellungsmöglichkeiten, ist dennoch leicht bedienbar und sehr gut verarbeitet. Gefallen hat uns darüber hinaus der integrierte Speicher. Aber wie unser Test zeigte, bekommt man auch für weniger Geld ordentliche Rudergeräte.

Was ist bei Rudergeräten besser – Wasser- oder Magnetwiderstand?

Beide Arten von Rudergeräten haben ihre Vorteile, deshalb lässt sich die Frage pauschal nicht beantworten. Wasserrudergeräte bieten ein besonders gutes Rudergefühl, allerdings muss man den Widerstand quasi selbst regulieren, indem man schlicht kräftiger rudert. Ein magnetischer Widerstand hingegen lässt sich fix verstellen und ist deutlich leiser als im Tank plätscherndes Wasser. Dafür fühlt sich die Ruderbewegung gerade bei höherem Widerstand nicht mehr ganz so flüssig an.

Ist ein Rudergerät gut zum Abnehmen?

Absolut! Rudern verbrennt ähnlich viele Kalorien wie Laufen oder Fahrradfahren und hat dabei noch den Vorteil, dass auch der Oberkörper, besonders der Rücken, trainiert wird. Damit ist Rudern ein echtes Ganzkörpertraining und prinzipiell für viele Menschen interessant.

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