Hier geht’s zum Test »Das beste günstige Smartphone«.
Sogenannte Seniorenhandys sind nicht nur für Senioren interessant, sondern auch für Menschen, die nur telefonieren wollen und sich nicht mit der Funktionsvielfalt eines normalen Smartphones befassen möchten.
Sogar für Kinder kann ein einfaches Tasten-Handy mit Notruftaste interessant sein. Es gibt zudem Menschen, die mit der üblichen Touch-Steuerung nicht zurecht kommen, da hilft dann ein Handy mit Tastatur.
Dabei geht es zusehends auch smart zu, denn die Zahl der optimal an diese Zielgruppen angepassten Mobiltelefonen hat deutlich zugenommen – deshalb gehört auch etwa knapp die Hälfte unserer Testgeräte eher zu den Smartphones als zu den Tasten-Handys.
Kurzübersicht
Beim Testsieger Emporia Simplicity V27 ist der Name Programm: Einfacher geht es nicht. Das Handy wird ausschließlich über große, sehr gut beschriftete Tasten mit klarem Druckpunkt bedient. Das Farbdisplay ist hell und die Symbole darauf groß und sehr gut abzulesen. Eine LED-Taschenlampe ist integriert und auch die obligatorische Taste für das Notsignal findet sich auf der Rückseite. Obendrein ist der Testsieger gegen Spritzwasser geschützt.
Das Doro 8200 ist eines der besten Smartphones für Senioren. Auf unwichtige Apps wurde zugunsten einer einfachen Bedienung verzichtet, die Benutzerführung ist geradezu vorbildlich. Die SOS-Taste befindet sich als echte Taste auf der Rückseite. Neben den üblichen automatischen Benachrichtigungen kann man hier auch den aktuellen Standort mitteilen, es lässt sich sogar eine Fernwartungfür das Smartphone einrichten.
Das Doro 6040 ist das beste Seniorenhandy mit Klappfunktion im Test. Dank dieser Konstruktionsweise findet das Handy in jeder Hosentasche Platz und ist dort automatisch gegen Fehlbedienungen geschützt. Die Notruf-Funktion geht über die sonst üblichen Benachrichtigungen hinaus, dank ICE können dem Arzt oder dem Rettungsdienst wichtige Kontaktdaten und medizinischen Informationen zur Verfügung gestellt werden. Das Seniorenhandy verfügt zudem über eine Kamera.
Wenn’s besonders günstig sein soll und das Handy trotzdem die wichtigsten Funktionen abdecken soll, ist das Olympia Mira eine gute Wahl. Es ist als kompaktes und solides Klappmodell ausgelegt, womit es in jeder Tasche Platz hat. Aufgeklappt findet man unter dem hellen Bildschirm sämtliche Tasten schön groß und kontrastreich vom Untergrund abgesetzt. Außer der obligatorischen SOS-Ruftaste hat das Mira sogar eine kleine Kamera, damit lassen sich unter anderem vier der Kontakte mit einem Portrait der jeweiligen Person versehen.
Vergleichstabelle
- Einfache Bedienung
- Umfangreiches Notfallszenario
- Inklusive GPS-Standort
- Keine Kamera an Bord
- Smartphone Look-and-Feel mit einfacher Bedienung
- Echte SOS-Taste
- Sehr umfangreiches Notfallpaket
- Einfache Bedienung
- Sehr umfangreiches Notfallpaket
- Sehr gute Ausstattung
- Druckpunkt der Tasten könnte präziser sein
- Helles Display mit großen Icons
- Sehr gutes Tastenlayout
- Bis zu 8 Fotokontakte möglich
- Recht schlanker Akku
- Smartphone Look-and-Feel mit einfacher Bedienung
- Sehr umfangreiches Notfallpaket
- Sehr gutes Display
- Beafon Desktop-Oberfläche
- Lange Akkulaufzeit
- Sehr gute Bedienoberfläche
- Robustes Gehäuse, wasserdicht und mit Stoßkante
- Lange Akkulaufzeit
- Sehr übersichtliche Oberfläche
- Umfangreiches Notfallpaket
- Gute Kamerafunktion
- Nicht mit analogen Hörgeräten kompatibel
- Einfache Bedienoberfläche
- Smartcover mit Sonderfunktionen im Lieferumfang
- Sehr übersichtliche Oberfläche
- Umfangreiches Notfallpaket
- Hochauflösendes Display
- Sehr gute Fotoqualität
- Keine Schutzklasse
- Hauseigene, übersichtliche Oberfläche
- Akku nicht wechselbar
- Sehr übersichtliche Oberfläche
- Umfangreiches Notfallpaket
- Sehr gute Fotoqualität
- Nicht mit analogen Hörgeräten kompatibel
- Sehr einfache Oberfläche im Kacheldesign
- Umfangreiche Ausstattung
- Dürftige Akkulaufzeit
- Sehr einfache Oberfläche
- Gute Kamera
- Akkuleistung nur mittelmäßig
- Sehr gute Bedienoberfläche
- Umfangreiche Notrufmaßnahmen
- Fernzugriff möglich
- Geringe Akkulaufzeit
- Sehr gute Bedienoberfläche
- Einfache Installation
- Umfangreiche Notrufmaßnahmen
- Geringe Akkulaufzeit
- Schlanke Bauweise
- Sendet auf Wunsch den Standort per GPS-Daten
- Lange Akkulaufzeit
- Sehr gut ablesbares Display
- Sehr gute Ausstattung
- Keine Kurzwahltasten
- Schlanke Bauweise
- Sehr gute Ausstattung
- Tasten etwas schwammig
- Große Tasten
- Eindeutige, große Icons
- Tasten in Gehäusefarbe
- Gelungene Oberfläche
- Sehr gute Tastenbedienung
- Umfangreiche Notrufmaßnahmen
- Keine Kurzwahltasten
- Großer Akku inklusive
- Mit dem Notruf können auch die GPS-Daten verschickt werden
- Etwas schwammige Tasten
- Kompaktes, schlankes Klapp-Handy
- Ungünstiges Tastenlayout
- Einfache Bedienung
- Wenig Ausstattung
- Große Tasten mit spürbarem Druckpunkt
- Tasten setzen sich optisch kaum ab
- Einfache Bedienung
- Menüs gut übersetzt
- Keine Kamera
- Große Tasten mit spürbarem Druckpunkt
- SOS-Taste steht zu weit vor
- Große Tasten
- Dual-SIM-Slot
- Keine Kamera
- Nachlässig übersetztes Menü
- Anleitung zu knapp
- Großes Display
- Einfache Bedienung
- Nachlässig übersetztes Menü
- Anleitung zu knapp
- Sehr gutes Design
- Google Assistant integriert
- Umständliche Ersteinrichtung
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Neue Technik für ältere Menschen: Seniorenhandys im Test
Anders als ein herkömmliches Gerät sind die Handys und Smartphones für Senioren hauptsächlich zum Telefonieren da. Die Tasten oder Touch-Felder sind groß und eindeutig gekennzeichnet, sodass sie sich einfach und unmissverständlich bedienen lassen.
Die Darstellung der Ziffern und Icons auf dem Display sollte ebenfalls groß und kontrastreich sein, so sind sie nach Möglichkeit auch ohne Brille gut abzulesen. Sonderfunktionen, wie Kurzwahl, Taschenlampe und Notruffunktion sind idealerweise direkt über eine Taste oder ein Icon erreichbar, ohne dass man erst im Menü stöbern muss.
Für den Notfall
Der Notruf wird meistens über eine echte Taste auf der Rückseite des Mobiltelefons betätigt, bei den Smartphones kann es aber auch eine Taste auf dem Farbdisplay sein. Die grundsätzlichen Funktionen der Notruf- oder auch SOS-Taste sind überall die gleichen: Es werden mehrere vorher abgespeicherte Nummern automatisch nacheinander angerufen – und zwar so lange, bis am anderen Ende jemand rangeht. Das sind in der Regel Freunde, Angehörige oder – in Absprache – ein Pflegedienst. Gleichzeitig oder alternativ werden SMS-Nachrichten an die gleichen Rufnummern verschickt.
Die SOS- oder Notruftaste sollte immer einfach zu erreichen sein
Damit es zu keiner Fehlbedienung kommt, muss die Taste oder Schaltfläche immer mehrere Sekunden gedrückt werden. Anschließend besteht immer noch einige Sekunden lang die Möglichkeit, den Notruf abzubrechen. Erst wenn dies nicht wahrgenommen wird, geht der Notruf raus.
Wenn die Notruftaste betätigt wird, sendet das Gerät eine SMS und ruft die fünf ausgewählten Kontakte im Adressbuch nacheinander über Lautsprecher an, bis es eine Verbindung zu einem Notfallkontakt herstellt. Bei manchen Geräten ist es sogar möglich, auf Wunsch den Standort als GPS-Daten gleich mit zu übermitteln.
Für zusätzliche Sicherheit bietet die ICE-Funktion (In Case of Emergency) mancher Seniorenhandys dem Arzt oder Rettungsteam einen schnellen Zugang zu wichtigen Kontaktdaten und individuellen medizinischen Informationen.
Lautstärke ist nicht alles
Wenn der Gesprächspartner nur schwer zu verstehen ist, hilft eine Anhebung der Telefonlautstärke nur bedingt. Schwerhörigkeit, ob nun altersbedingt oder aus anderen Ursachen, lässt sich in den seltensten Fällen durch Anhebung der Lautstärke kompensieren. Auch im täglichen Umgang hilft eine deutliche Aussprache weit mehr als ein Anheben der Lautstärke. Ein möglichst lautes Mobiltelefon bringt daher ebenso wenig.
Trotzdem lassen sich alle Geräte in der Lautstärke anheben, mehr zumindest als andere Telefone oder Smartphones. Zudem tun sie das überwiegend unverzerrt, sodass die Sprachverständlichkeit nicht darunter leidet.
Kompatibel mit dem Hörgerät
Viele, aber nicht alle Testmodelle sind zudem mit analogen Hörgeräten kompatibel. Diese Kompatibilität, oder HAC (engl. Hearing Aid Compatibility) verhindert, dass bei der Verwendung des Mobiltelefons zusammen mit einem analogen Hörgerät Störgeräusche wie Brummen oder Rauschen entstehen. Bei der Verwendung eines digitalen Geräts gibt es solche Probleme meist nicht. Eine gute Sprachverständlichkeit beim Telefonieren ist dagegen überall selbstverständlich.
Tasten, Klapphandy oder Touchscreen?
Neben den beiden wohl bekanntesten Ausführungen von Tasten-Handys in Barrenform oder als Klapphandy gibt es zunehmend auch Seniorenhandys. Die verfügen meistens über eine besondere Bedienoberfläche, die statt der gewohnten Fülle an kleinen Android-Icons nur wenige wichtige, dafür aber eindeutige Schaltflächen anzeigt.
Die Notruftaste ist aber auch hier teilweise noch als echte Taste auf der Rückseite zu finden – oder als unübersehbare Schaltfläche auf dem Bildschirm. Einige Geräte haben gleich zwei Rückdeckel: einen mit und einen ohne Notfalltaste, sie lassen sich je nach Bedarf einfach auswechseln.
Seniorenhandys mit Touchscreen eignen sich für Menschen, die es gewohnt sind, ein Touch-Menü zu bedienen. Es gibt allerdings nicht wenige Menschen, bei denen ein Touch-Feld gar nicht oder nicht immer auf die Eingabe per Finger reagiert. Da dieses Phänomen nicht altersabhängig ist, ist ein Seniorenhandy mit Tastensteuerung hier oft die einzige Möglichkeit, mobil telefonieren zu können.
Wir haben zudem eine ganz interessante Hybridlösung im Test, die sowohl mit Touchscreen, als auch mit Tasten bestückt ist – und sich entsprechend bedienen lässt.
Unser Favorit
Das Emporia Simplicity V27 ist in klassischer Barrenform ausgeführt – mit einem zwei Zoll großen, hellen Farbdisplay, unter dem sich die meisten Bedientasten befinden. Lediglich die Tasten zum Ein-/Ausschalten, für die Lautstärke und die Verriegelung befinden sich an der Seite. Auf der anderen Seite sind die Tasten für die integrierte LED-Taschenlampe, das Menü und den Wecker zu finden.
Das perfekte Zusammenspiel von Tastenlayout und Bildschirm-Anzeige gibt bei der Bedienung keine Rätsel auf. Die Tasten fürs Menü sind direkt unter dem Bildschirm, die entsprechenden Anzeigesegmente sind farblich auf die beiden Tasten abgestimmt. Die drei Kurzwahl-Tasten sind direkt über dem Ziffernblock aufgereiht und eindeutig mit entsprechenden Aufdrucken gekennzeichnet.
Das Simplicity V27 ist recht gut ausgestattet: Zum Lieferumfang gehört neben der Ladestation und dem dazugehörigen Ladekabel mit modernem USB-C-Anschluss auch ein Headset. Die USB-C-Buchse hat gegenüber der Micro-USB-Variante vieler Konkurrenten den gravierenden Vorteil, dass der Stecker in beiden Richtungen passt, das erspart lästige Fummelei. Verzichten muss man beim Testsieger dagegen auf eine zweite SIM-Karte und eine zusätzliche Speicherkarte. Eine Kamera ist in den Testsieger ebenfalls nicht eingebaut.
Akkufach mit zwei Deckeln
Dafür liegen dem Emporia Simplicity V27 gleich zwei Rückdeckel bei, einer mit und einer ohne Notfall-Taste. Wird die gedrückt, werden automatisch bis zu fünf Nummern angewählt – so lange, bis einer der Angerufenen abhebt. Das Telefon stellt sich automatisch auf »laut«, sodass Sie den Anrufer auch hören können, wenn Sie das Telefon nicht am Ohr haben – er hört sie dann natürlich ebenfalls. Dazu kann auch eine vorher vorbereitete SMS an die Rufnummern versandt werden, die optional mit der aktuellen GPS-Position des Seniorenhandys versehen ist.
Unter dem Deckel ist der Akku zu finden, der mit seinen 1.200 mAh Kapazität zu den größeren im Test zählt. Die Konkurrenz muss oft mit 1.000 oder gar 800 mAh auskommen. Allerdings hat der Hersteller versäumt anzugeben, wie lange der Akku hält. Unseren Videotest konnten wir bei diesem Tastenhandys nicht durchführen, da es keine Videos abspielen kann und nicht über genügend Speicher verfügen. Man kann aber bei unserem Testsieger davon ausgehen, dass es einige Tage im Standby durchhält und ihm auch bei einem mehrstündigen Dauergespräch nicht so leicht die Puste ausgeht.
Kurzgesagt ist unser Testsieger Emporia Simplicity V27 ein sehr einfach zu bedienendes Tasten-Handy mit allem, was man zum Telefonieren braucht – nicht nur für Senioren. Mit Hilfe des zusätzlichen Deckels lässt es sich bei Bedarf um eine SOS-Taste mit umfangreichen Funktionen erweitern.
Nachteile?
Manch einer wird die Kamera vermissen, die bei manchen Konkurrenten eingebaut ist. Man kann also weder Schnappschüsse machen, noch die wichtigsten Kontakte zwecks besserer Unterscheidung mit einem Portrait der jeweiligen Person versehen. Allerdings sind die Kameras der meisten Seniorenhandys ohnehin nicht von besonderer Qualität – und mit dem Fehlen der Kamera erübrigt sich auch der Einsatz einer zusätzlichen Speicherkarte. Auf eine zweite SIM-Karte verzichtet das Simplicity V27 ebenfalls. Das ist normalerweise nicht weiter tragisch, man muss es nur vor dem Kauf berücksichtigen.
Emporia Simplicity V27 im Testspiegel
Es gibt nur wenige Tests des Emporia Simplicity V27, wie es generell recht wenige Tests zu dieser Art von Mobiltelefon oder Smartphone gibt. Einen konnten wir jedoch finden.
In der Ausgabe 1/2021 des Magazins Smartphone, die im März 2021 erschienen ist, konnte das Simplicity ein »sehr gutes« Ergebnis sowie ein »sehr gutes« Preis-Leistungs-Verhältnis einfahren:
„Das gegen Staub und Spritzwasser geschützte Emporia Seniorenhandy liegt ausgezeichnet in der Hand und ist mit einem Gewicht von gerade einmal 90 Gramm überraschend leicht. Die extra großen Tasten lassen sich darüber hinaus leicht drücken und dank der Beleuchtung sind sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen einwandfrei lesbar. Letzteres gilt auch für das 2 Zoll große Display mit einer Auflösung von 220 x 176 Pixeln.“
Alternativen
Nicht jeder möchte sich auf die Minimalfunktionen des Simplicity V27 beschränken. Unter den Alternativen finden sich neben einem Smartphone auch ein Tastentelefon in Klappkonstruktion sowie ein Gerät mit Tasten und Touchscreen und ein besonders günstiges Modell.
Das Doro 8200 ist das Nachfolgemodell des Doro 8100 Plus – es beinhaltet ebenfalls eine praktische Tischladestation. Das 8200 ist bewusst wie ein Smartphone gestaltet, lässt sich auch genauso bedienen – mit der einzigen Einschränkung, dass man auf einen Großteil der sonst üblichen Apps verzichtet hat. Das erleichtert nicht nur die erste Einrichtung, sondern auch die alltägliche Bedienung. Reichen die installierten Apps nicht aus, können sie natürlich mühelos aus dem Play Store nachgeladen werden.
Neben der aufgeräumten und eingängigen Oberfläche ist es wohl auch die obligatorische Notfall-Taste, die uns so gefällt. Die ist beim Doro auf der Rückseite untergebracht und nach wie vor als echte Taste ausgelegt.
Als Grundlage ist Android 12 als Betriebssystem installiert, bereits bei der Erstinstallation orientiert sich das Smartphone jedoch am Kenntnisstand des künftigen Besitzers: Nach dem Einschalten bietet das Doro 8200 drei verschiedene Installationsmodi an – einen für den Smartphone-Anfänger, einen für jemanden, der sich schon auskennt und einen speziell für jemanden, der das Gerät für jemand anderes einrichtet.
Übersichtliches Android
Die wenigen Icons auf dem Homescreen bieten jeweils eine Auswahl von Möglichkeiten in einer Art Kontextmenü an.
Beispiel: Drückt man das Icon »Anrufen«, erscheint sogleich eine Auflistung der Optionen – man kann dann entscheiden, ob man eine Nummer eingeben möchte, einen Kontakt oder einen kürzlichen Kontakt anrufen oder einfach eine Sprachnachricht abhören will.
Ähnlich funktionieren auch andere Schaltflächen, wie »Senden«, »Suchen«, »Anzeigen« oder »Einstellen«. Diese Benutzeroberfläche heißt EVA (Schwedisch: „Enkel, Vänlig och för alla“, Deutsch: „einfach, freundlich und für alle“) – das hat der Hersteller sich sogar patentieren lassen.
Die SOS-Taste befindet sich, wie gesagt, als echte Taste auf der Rückseite. Der Vorteil wird klar, wenn man sich vor Augen führt, wie viel einfacher eine richtige Taste zu bedienen ist, bevor man lange im Menü herum wischt, um den Bildschirm überhaupt erstmal zu aktivieren und gegebenenfalls zu entsperren.
Richtige Notruftaste auf der Rückseite
Diese Taste drücken Sie einmal drei Sekunden lang (oder dreimal kurz und schnell). Sollte das versehentlich passiert sein, haben Sie anschließend immer noch fünf Sekunden zeit, den Notruf zu stoppen.
Danach werden bis zu fünf Rufnummern angerufen, parallel dazu kann eine Textnachricht verschickt werden, die bei Bedarf den aktuellen Standort als GPS-Daten enthält. Dank ICE (In Case of Emergency) stellt das Smartphone dem Arzt oder dem Rettungsdienst sogar wichtige Kontaktdaten und medizinische Informationen zur Verfügung.
Darüber hinaus ist noch die Response by Doro App installiert. Auf Wunsch bietet diese App Angehörigen und Freunden die Möglichkeit, Einstellungen auf dem Handy einzusehen und bei Bedarf anzupassen. So lässt sich aus der Ferne der Akkustand ablesen, die Textgröße auf dem Display anpassen sowie die Helligkeit einstellen. Der Ton lässt sich lauter stellen und die Kontaktperson kann die GPS-Daten des Standortes abrufen.
Das Doro 8200 ist das perfekte Smartphone für alle, die auch im Alter oder mit gewissen Einschränkungen nicht auf ein Tastenhandy zurückgreifen möchten. Gerade auf Android basierte Seniorenhandys haben den unbestreitbaren Vorteil, dass sich sowohl wichtige Apps (wie seinerzeit die Corona Warn App) als auch ein QR-Code Scanner installieren lassen, letzterer steht allerdings beim Doro schon bei Auslieferung zur Verfügung.
Der Hersteller Doro hat wohl die meisten Erfahrungen in Bezug auf Seniorenhandys. Das Doro 6040 profitiert von diesem Knowhow, nicht nur deshalb ist es für uns das beste Seniorenhandy im praktischen Klappdesign.
So ein Klapp-Handy hat einige Vorteile, zum Beispiel kann das Telefon zusammengeklappt auch in der Hemdtasche untergebracht werden. Da es im zugeklappten Zustand gleichzeitig verriegelt ist, gibt es keine unliebsamen Überraschungen, wie unbeabsichtigte »Taschentelefonate« oder ähnliche Peinlichkeiten.
Entriegelt wird das Seniorenhandy direkt mit dem Aufklappen, was mindestens ebenso praktisch ist. Im geschlossenen Zustand geben kleine LEDs zudem Auskunft über eingehende Telefonate oder Nachrichten und ob der Akku noch genug Ladung hat.
Außerdem gibt es sogar eine Kamera. Deren Auflösung beträgt zwar nur zwei Megapixel, das reicht allerdings vollkommen aus, um den wichtigsten Kontakten Fotos zuzuordnen. Um genügend Speicherplatz für Fotos zur Verfügung stellen zu können, kann der interne Speicher des Doro mit Hilfe einer Speicherkarte aufgestockt werden. Dann ist immer noch Platz für eine zweite SIM-Karte.
Umfangreicher Notfallplan
Bei der SOS-Option zieht das Doro 6040 sämtliche Register – wie üblich, werden automatisch bis zu fünf Rufnummern angerufen, parallel dazu kann eine Textnachricht verschickt werden, die bei Bedarf den aktuellen Standort als GPS-Daten enthält. Darüber hinaus stellt das Handy dem Arzt oder Rettungsteam per ICE wichtige Daten zur Verfügung. Die SOS-Taste drücken Sie einmal drei Sekunden lang (oder dreimal kurz und schnell). Sollte das versehentlich passiert sein, haben Sie anschließend fünf Sekunden zeit, den Notruf zu stoppen.
Das 6040 glänzt insbesondere mit seinen umfassenden Notfall-Maßnahmen und einer hochwertigen Verarbeitung sowie seiner üppigen Ausstattung. Der Preis bleibt dabei angenehm niedrig.
Preistipp: Olympia Mira
Obwohl es eines der günstigsten Seniorenhandys ist, ist das Olympia Mira keinesfalls billig oder unzureichend ausgestattet. Ganz im Gegenteil, das als klappbares Seniorenhandy ausgelegte Telefon erfreut sich einer ziemlich robusten Verarbeitung. Auch zusammengeklappt in der Hosentasche zusammen mit dem Hausschlüssel wird die Softtouch-Oberfläche kaum größere Kratzer abbekommen.
Das Mira ist alles andere als sparsam ausgestattet; immerhin finden eine SIM- und eine Speicherkarte im Akkufach Platz. Der Akku gehört zwar nicht zu den ausdauerndsten, sollte aber für ein Dauergespräch von etwa vier Stunden ausreichen.
Dem Mira liegt neben der Ladeschale noch ein Ladenetzteil sowie das passende USB-Kabel bei. Es gibt zwar auch eine Buchse für ein Headset, ein solches gehört aber nicht zum Lieferumfang.
Das Farbdisplay ist schön hell und die Menüpunkte darauf sehr gut zu erkennen. Die schwarzen, gut beschrifteten Tasten setzen sich deutlich vom silbernen Untergrund ab.
Beim Auslösen der Notruftaste auf der Rückseite ertönt erst ein lauter Alarmton, der die Umgebung auf die Notlage aufmerksam macht. Dann besteht noch für zehn Sekunden die Möglichkeit, den Alarm abzubrechen. Der Alarm wird automatisch an bis zu fünf Rufnummern weitergeleitet, zusammen mit einer vorab verfassten Textnachricht. Das ist alles – den Standort kann das Mira nicht übermitteln, da es keine GPS-Funktion hat.
Das Olympia Mira bietet alles, was ein Seniorenhandy braucht, und das zu einem verblüffend günstigen Preis. Selbst die Verarbeitung, insbesondere des Klappgelenks, lässt keine Wünsche offen. Damit belegt das Seniorenhandy unsere Empfehlung als Preistipp.
Außerdem getestet
Doro 8100
Das Doro 8100 ist absichtlich wie ein Smartphone gestaltet, dazu gehört auch das Set von drei Kameras auf der Rückseite. Das Gerät lässt sich außer mit dem Fingerprint-Sensor auch per Gesichtserkennung entsperren. Für ein paar Euro mehr gibt es das Smartphone als Doro 8100 Plus, inklusive Tischladestation und Case.
Bei der Ersteinrichtung des Doro stehen drei verschiedene Installationsmodi zur Verfügung: Einer für den Smartphone-Anfänger, einer für jemanden, der sich schon auskennt und einen speziell für jemanden, der das Gerät für andere einrichtet.
Auf unwichtige Apps wurde zugunsten einer flüssigen Performance und einer einfachen Bedienung verzichtet, sie lassen sich aber einfach per Play Store nachinstallieren. Die SOS-Taste befindet sich als echte Taste auf der Rückseite, was unter Umständen einfacher ist, als über den Touchscreen.
Diese Taste drücken Sie einmal drei Sekunden lang (oder dreimal kurz und schnell). Sollte das versehentlich passiert sein, haben Sie anschließend immer noch fünf Sekunden zeit, den Notruf zu stoppen.
Danach werden bis zu fünf Rufnummern angerufen, parallel dazu kann eine Textnachricht verschickt werden, die bei Bedarf den aktuellen Standort als GPS-Daten enthält. Dank ICE (In Case of Emergency) stellt das Smartphone dem Arzt oder dem Rettungsdienst sogar wichtige Kontaktdaten und medizinischen Informationen zur Verfügung.
Darüber hinaus ist auch hier schon die Response by Doro App installiert, die für eine noch bessere Verbindung zu den ausgewählten Kontakten erlaubt.
Das Doro 8100 ist das perfekte Smartphone für alle, die auch im Alter oder mit gewissen Einschränkungen nicht auf ein Tastenhandy zurückgreifen mögen. Es musste zwar dem Nachfolger Doro 8200 auf dem Spitzenplatz weichen, ist allerdings immer noch eine gute, und aktuell günstigere Alternative, jedenfalls, solange es verfügbar ist.
Beafon M7 Premium
Beafon gehört zu den Herstellern, die ihre Android-basierten Smartphones mit einer eigenen, besonders eingängigen Oberfläche versehen. Auch das M7 Premium bietet mit dieser be-easy Oberfläche einen schnellen Einstieg, das ist allerdings noch nicht alles: Der interne Speicher hat eine Kapazität von 32 Gigabyte, die aber jederzeit mit einer microSD-Karte von bis zu 128 Gigabyte erweitert werden kann.
Das kann durchaus sinnvoll sein, da das M7 Premium auch über eine ansehnliche Fotoabteilung verfügt. Die Notfalltaste ist, wie bei den meisten Handys, auf dem Display integriert und tritt das übliche Szenario mit der Benachrichtigung der Kontaktpersonen los. Hier können zudem auch die Standortdaten übermittelt werden.
Der Akku hat zwar keine sonderlich hohe Kapazität, reicht aber in unserem Test für zwölf Stunden Video-Performance. Leider kann man den Akku nicht so ohne Weiters selbst wechseln, sollte einmal Bedarf bestehen – man muss das Gerät für einen Tausch zum Service bringen. Dass es keinen Akkudeckel gibt, könnte man noch mit einem Schutz vor dem Eindringen von Wasser und Staub begründen – leider ist das M7 Premium aber nicht entsprechend zertifiziert.
Von einem Smartphone mit dem Zusatz »Premium« im Namen haben wir schon mehr erwartet, dafür liegt es preislich weit unter 200 Euro.
Gigaset GS5 Senior
Das Gigaset GS5 Senior ist der designierte Nachfolger, beziehungsweise größerer Bruder des GS 4 Senior. Es ist nur geringfügig teurer, hat dafür aber auch einige Aufwertung erfahren. So hat man die Fotoabteilung deutlich aufgewertet und zudem die Akkukapazität etwas erhöht.
Nachhaltigkeit steht bei den in Deutschland produzierten Smartphones von Gigaset nach wie vor ganz oben auf der Agenda. Das macht sich außer in der plastikfreien Verpackung auch daran bemerkbar, dass der Akku sich problemlos tauschen lässt. Allerdings wird das eher selten notwendig sein, denn der wird standardmäßig besonders schonend und nur bis 90 Prozent aufgeladen. Das verlängert das Akkuleben erheblich. Zu den positiven Eigenschaften gehört auch die hauseigene Oberfläche, welche die Bedienung enorm vereinfacht.
Zu der einfachen Bedienung gehört auch der magnetisch haftende USB-Stecker zum Aufladen dazu, der erspart so manche Fummelei. Was Gigaset allerdings gestrichen hat, ist die Möglichkeit, das GS5 Senior kabellos aufzuladen. Außerdem verfügt das Seniorenhandy nicht über eine Schutzklasse.
Wer damit leben kann, bekommt ein seniorentaugliches Handy aus deutscher Produktion, mit sehr guter Fotoabteilung und dem bekanntermaßen guten Service von Gigaset.
Panasonic KXTU466
Das Panasonic KX-TU466 ist ein Klapphandy: Darüberhinaus eines der wenigen, mit welchem die obligatorischen fünf Kontakte nicht nur telefonisch und/oder per SMS benachrichtigt werden – der Nutzer kann gleichzeitig mit der Benachrichtigung auch den eigenen Standort per GPS-Daten rausgeben.
Selbst eine kleine Kamera ist auf dem Klappdeckel angebracht. Die löst zwar nur gering auf, reicht aber beispielsweise für ein kurzes Portrait-Foto der wichtigsten Kontakte vollkommen aus. Drei LEDs zur Benachrichtigung über Anrufe, eingehende Nachrichten und den aktuellen Akkustand sind ebenfalls auf dem Deckel des zugeklappten Seniorenhandys untergebracht.
Bei der Akkukapazität wurde ebenfalls nicht geknausert: Das Panasonic hält satte 600 Stunden im Standby durch und ist gut für ein fünf Stunden dauerndes Telefonat. Das hat natürlich seinen Preis, der erscheint angesichts der langen Akkulaufzeit und des zuverlässigen Alarm-Konzeptes jedoch angemessen.
Swisstone BBM 320c
Das Swisstone BBM 320c ist eines der günstigsten Seniorenhandys auf dem Markt – man bekommt für unter 30 Euro ein einfaches, aber auch leicht zu bedienendes Handy, muss dafür allerdings einige Abstriche in Kauf nehmen. So gibt es keine Kamera und auch der Akku reicht für nur etwa 200 Stunden Standby-Betrieb und etwa vier Stunden Dauertelefonat.
Zwar muss man auf eine Kamera verzichten, nicht aber auf die obligatorische Notfalltaste, wodurch auf Druck bis zu fünf Kontakte benachrichtigt werden können. Außerdem ist eine LED quasi als Taschenlampe integriert, die einfach mit einem extra Schalter aktiviert werden kann. Bei manchen Konkurrenten muss man sich zum Einschalten der Lampe erst mühsam durchs Menü arbeiten.
Wer auf der Suche nach einem günstigen Seniorenhandy ist, das sich einfach einrichten und bedienen lässt, nimmt womöglich die fehlende Kamerafunktion gern in Kauf.
ukuu M2302
Das Ukuu M2302 will hauptsächlich mit einem günstigen Preis punkten. Auf den ersten Blick hat es auch alles, was in dieser Sparte als wichtig erachtet wird – große, gut ablesbare Tasten, die so gut wie keine Mehrfachbelegung aufweisen, eine Notfalltaste auf der Rückseite und damit die üblichen fünf Kontakte, die im Notfall nacheinander benachrichtigt werden. Sogar eine Kamera war für das Budget noch mit drin, die hat zwar nur eine geringe Auflösung und bringt im Dunkeln kaum etwas zustande, eignet sich aber gut zum Dokumentieren.
Die Abstriche, die man bei dem schmalen Preis von deutlich unter 40 Euro in Kauf nehmen muss, lassen indes nicht lange auf sich warten: Leider schlagen sich die meisten auf den Bedienkomfort nieder – nicht nur, dass die Anleitung ohne Lesebrille kaum zu bewältigen ist, sie ist außerdem recht kurz geraten, sodass manch ein Nutzer bei der ersten Einrichtung kaum ohne Unterstützung zurecht kommen dürfte.
Da ist es auch wenig hilfreich, dass das Menü nur unzureichend übersetzt ist. Wo andere Geräte die integrierte LED-Taschenlampe einfach per extra Taste einschalten, muss man sich zudem beim M2302 erst mühsam durchs Einstellungsmenü arbeiten. Die Mehrausgabe für unseren Preistipp Olympia Mira lohnt sich also durchaus. Nur wer wirklich auf den Euro schauen muss und hauptsächlich auf die Notfall-Funktionen angewiesen ist, bekommt mit dem Ukuu M2302 ein funktionierendes Minimalsystem.
Ulewey G180
Das Ulewey G180 kostet nicht mal 30 Euro und soll dennoch ein funktionales Seniorenhandy sein. Klar, es gibt die obligatorische Notfall-Taste auf der Rückseite für die übliche 5-fach-Alarmkette, darüber hinaus erinnert die Bedienstruktur stark an das etwas teurere Ukuu M2302 – das Menü ist nur unzureichend ins Deutsche übersetzt und man hat gleich ganz auf eine Kamera verzichtet. Auch der Akku hat mit 800 gegenüber 1.000 mAh eine spürbar geringere Kapazität. Das Ulewey G180 hat selbst für das schmale Budget wenig zu bieten, zumal das BBM 320c von Swisstone genauso günstig ist, aber zumindest über eine ausführliche Bedienungsanleitung und ein ordentlich übersetztes Menü verfügt.
Gigaset GS195LS
Das Gigaset GS195LS wirkt auf den ersten Blick wie ein ganz gewöhnliches Mobiltelefon, was es ja auch ist. Der Fingerprint-Sensor und zwei Kameras teilen sich die Rückseite. Das Gerät lässt sich außer mit dem Fingerprint-Sensor auch per Gesichtserkennung entsperren. Lediglich der Zusatz »LS« in der Typenbezeichnung weist auf einige Besonderheiten bezüglich der Bedienung hin.
Das GS195LS gehört zu den Smartphones der »Life Series« von Gigaset, bei der über der Android-Installation die LS-Oberfläche für einen übersichtlichen Bildschirm sorgt. Maximal acht Kacheln sind als Schaltflächen für acht Anwendungen auf der Anzeige zu finden. Auf der Startseite sind es sechs, die Schaltflächen für die Einstellungen und den Notruf nicht mitgerechnet.
Das Einstellungsmenü listet die Android-üblichen Einstellungen auf, allerdings mit großzügigen Symbolen und großer Schrift. Das Pendant ohne LS-Oberfläche haben wir übrigens hier getestet.
Mit dem Gigaset kann man deutlich bessere Fotos schießen als mit den meisten Tasten-Handy-Kollegen – den beiden Rückkameras und der Selfie-Kamera sei Dank. Die Fotos finden genug Platz auf dem integrierten 32 Gigabyte Speicher. Sollte es dort zu voll werden, kann man ihn mit Hilfe einer microSD-Karte aufstocken. Der Speicher lässt sich übrigens auch erweitern, wenn man zwei SIM-Karten nutzt. Es sind Steckplätze für eine Speicher- und zwei SIM-Karten vorhanden.
Bei Betätigung der Notruf-Taste werden in einer Notsituation bis zu fünf Rufnummern angerufen – so lange, bis jemand das Telefonat entgegennimmt. Dann stellt sich das Gigaset automatisch auf Freisprechen. Gleichzeitig werden SMS-Nachrichten verschickt, bei Bedarf mit den GPS-Daten des aktuellen Standorts.
Das GS195LS hat eine USB-C-Buchse zur Datenübertragung und zum Aufladen, ein Ladegerät und ein Ladekabel sind im Lieferumfang enthalten. Das Ladekabel verfügt über einen Magnet-Adapter, der in die Ladebuchse gesteckt werden kann, was ein wenig an die Magsafe-Anschlüsse von Apple erinnert. Es kann aber auch ein ganz normales USB-C-Kabel zum Aufladen verwendet werden. Ein Schutzglas klebt ab Werk auf dem Bildschirm, eine Schutzhülle für die Rückseite liegt ebenfalls bei.
Mit dem GS195LS hat Gigaset ein normales Smartphone mithilfe einer pfiffig programmierten Oberfläche und einiger andere Details in ein Generationen übergreifendes Smartphone verwandelt, denn es eignet sich sowohl für Kinder als auch für Senioren oder alle Menschen, denen die normale Android-Oberfläche zu überfrachtet ist. Wer dennoch mehr Smartphone möchte, als das GS195LS zu bieten hat, findet weiter unten das Gigaset GS 4 Senior.
Beafon M6s
Beim M6s des Herstellers Beafon handelt es sich um ein ausgewachsenes Smartphone mit einem Bildschirm von mehr als sechs Zoll Bilddiagonale. Das Farbdisplay lässt sich dank des Tropfens um die Selfie-Kamera nahezu komplett nutzen.
Als Betriebssystem ist Android 10 installiert, dank der Beafon Desktop-Oberfläche bleiben die Apps aber immer schön groß und übersichtlich. Besonders schnell, nämlich per Wisch nach rechts, kommt man vom Hauptbildschirm direkt zu den Fotokontakten, von denen sechs genau auf das Display passen. Rechts vom Hauptbildschirm, also mit einem Wisch nach links, gibt es außerdem zwei weitere Bildschirme, auf denen sich die großen Touch-Flächen der Apps nach eigenen Vorlieben frei sortieren lassen.
Ganz Smartphone, gibt es beim Beafon M6s nicht nur einen Internet-Browser, sondern auch Schaltflächen für WhatsApp, Textnachrichten sowie direkt zum Google Play Store. Auch die SOS-Taste findet sich dort schon vorinstalliert.
Per SOS-Taste werden bis zu fünf Rufnummern angerufen beziehungsweise per Textnachricht informiert. Auch hier kann man den Standort als GPS-Daten mit versenden. Außerdem lässt sich eine Sicherheitszone im Umkreis zwischen 100 Metern und 10 Kilometern einrichten. Wird diese überschritten, wird sofort eine Nachricht an eine ausgewählte Kontaktperson geschickt. Das funktioniert auch andersherum, nämlich wenn die Sicherheitszone betreten wird. Damit ist das Beafon nicht nur für ältere Menschen, sondern auch für Kinder interessant.
Das Beafon M6s eignet sich hervorragend für Personen, die sich mit Touchscreens auskennen, denen die Standardschaltflächen von Android aber zu klein und unübersichtlich sind. Die Notfallfunktionen sind umfangreich, vor allem, wenn man die Sicherheitszone hinzunimmt. Noch dazu ist das Senioren-Smartphone ausgesprochen günstig.
Beafon MX1 premium
Das Beafon MX1 premium ist ein Senioren-Smartphone mit robustem Design. Es ist nicht nur nach IP68 wasserdicht, durch die soliden Stoßkanten hält es auch so manchen Sturz aus. Drinnen steckt ein Akku, der das Handy unseren Videotest mit 25 Stunden Dauerbetrieb locker absolvieren lässt. Die Aufladung erfolgt über eine USB-C-Schnittstelle, die ansonsten von einer Kappe vor Wasser und Staub geschützt wird.
Softwareseitig ähnelt das Beafon MX1 premium dem Beafon M6s, was kaum verwunderlich ist, da das gleiche Betriebssystem installiert ist – zusammen mit der wie üblich sehr aufgeräumten Beafon-Desktop-Oberfläche.
So gibt es bei der Bedienung dann auch keine Unterschiede, auch beim Beafon MX1 premium geht alles leicht von der Hand – mit dem einen Unterschied, dass es eben auch mal aus der Hand rutschen darf, ohne Schaden zu nehmen.
Wer auch im Alter noch aktiv ist, erhält mit dem Beafon MX1 premium einen robusten Begleiter, der mit umfangreichen Notruffunktionen und einer einfachen Bedienung glänzt.
Emporia Smart 5
Das Emporia Smart 5 in vielerlei Hinsicht ein besonderes Mobiletelefon. Das mitgelieferte Smartcover ist gleichzeitig der Rückdeckel. Den gibt es übrigens einmal mit und einmal ohne Notruf-Taste. Ist das Smartcover zugeklappt, erscheinen ein Bildschirm-Ausschnitt sowie die vier wichtigsten Bedienfelder als Tasten durchs Cover.
Die Oberfläche ist geprägt durch ihr übersichtliches Kachel-Design, das sich auf insgesamt drei Bildschirme aufteilt. Wird der Hauptschirm nach rechts gewischt, erscheinen vier Fotokontakte sowie die Schaltfläche zum Einstellen der Notruf-Taste. Hier können bis zu fünf Kontakte eingegeben werden, die im Notfall einen Anruf und eine SMS erhalten, gegebenenfalls direkt mit den GPS-Daten des Standortes.
Wischt man den Hauptschirm nach links, erscheinen die acht wichtigsten Anwendungen als Kacheln. Die lassen sich individuell zusammenstellen.
Das Emporia Smart 5 ist umfassend ausgestattet und lässt sich vor allem mit dem Smartcover hervorragend bedienen. Außerdem bietet das Cover einen guten Schutz, sollte das Smart 5 doch mal aus der Hand rutschen.
Gigaset GS 4 Senior
Das GS 4 von Gigaset ist ein ganz normales Smartphone, das zudem sogar in Deutschland hergestellt wird. Was liegt da näher, als dieses recht beliebte Gerät mit einigen Zusatzfeatures zu versehen und als Gigaset GS 4 Senior einem erweiterten Kundenkreis anzubieten?
Die Silikon-Hülle schützt die Rückseite, das Ladekabel kann mit Hilfe eines Adapters magnetisch an der Buchse befestigt werden, das wichtigste Feature ist aber die zusätzliche, vereinfachte Bedienoberfläche. Die ist es insbesondere, die das Gigaset GS 4 Senior zu einem Smartphone für Senioren macht.
Wie schon beim GS195LS hat diese LS-Oberfläche einen besonders übersichtlichen Bildschirm mit insgesamt acht großen, kachelartigen Schaltflächen. Auf der Startseite sind zwei davon fest mit der Notruffunktion bzw. dem Einstellungsmenü belegt. Per Notruf können auf einen Knopfdruck gleich mehrere vorher eingegebene Kontaktpersonen benachrichtigt werden, Sie können sogar ihre aktuelle Position per GPS-Daten weitergeben.
Anders als das ähnlich funktionierende GS195LS ist das GS 4 Senior gerade in Sachen Smartphone deutlich besser ausgestattet, das betrifft unter anderem die Fotoabteilung. Wenn Sie also gern mehr Smartphone hätten, als das GS195LS zu bieten hat, ist das GS 4 Senior eine sehr gute Wahl, auch wenn es natürlich etwas teurer ist.
Olympia Neo
Beim Olympia Neo besteht das Menü aus großen Kacheln, die sich über vier Bildschirme verteilen. Ein fünfter ist ausschließlich den sechs möglichen Fotokontakten vorbehalten. Erfreulich ist zudem, dass drei Tasten unter dem Bildschirm als echte Tasten ausgelegt sind, nämlich die Telefon-, die Home- und die Rück-Taste, die ins vorige Menü zurücknavigiert.
Der Notruf wird ebenfalls mit einer echten Taste auf der Rückseite aktiviert. Den Anrufen und den Textnachrichten kann auch der aktuelle Standort als GPS-Daten beigefügt werden.
Zum Aufladen liegt das Seniorenhandy längs in einer mitgelieferten Ladeschale, die, wie auch das Smartphone selbst, per USB-C angeschlossen wird.
Insgesamt ist das Olympia Neo Senioren-Smartphone ein gut gepacktes Gesamtpaket, das obendrein für einen fairen Preis angeboten wird.
Emporia Smart 4
Das Emporia Smart 4 ist nicht ganz so groß und nicht ganz so gut ausgestattet wie das Smart 5, kostet aber auch nur etwa die Hälfte. Besonders ärgerlich ist der maue Akku, der hält nämlich gerade einmal zwölf Stunden bei unserem Videotest durch. Auf der Haben-Seite steht aber auch hier die außergewöhnlich benutzerfreundliche Bedienoberfläche: Zum Entsperren des Smartphones wird einfach ein Schieber auf den Bildschirm aufgeschoben und schon kann es losgehen.
Die Kachel-Anordnung auf dem Touchscreen entspricht exakt der des großen Bruders. Dasselbe gilt für die Notfalltaste, die auch hier auf der Rückseite ist und das übliche Szenario, inklusive dem Versand der aktuellen GPS-Daten, in Gange setzt.
Wer es gern etwas günstiger hat, dafür auf etwas Displaygröße verzichten kann und sparsam mit dem Stromspeicher umgeht, ist mit dem Smart 4 bestens bedient.
Doro 8080
Mit dem Doro 8080 haben wir eines der teureren Senioren-Smartphones am Start. Entsprechend großzügig ist die Ausstattung der Kameras und des internen Speichers. So verfügt die Rückkamera immerhin über 16 Megapixel Auflösung und der interne Speicher ist mit 32 Gigabyte doppelt so groß wie beim kleineren 8050.
Die Akkukapazität kann da leider nicht ganz mithalten. So lief unser Testvideo nur zwölf Stunden in der Dauerschleife, bis das Seniorenhandy wieder aufgeladen werden musste. Geladen wird das 8080 über USB-C, wahlweise direkt am Kabel oder aber in der Ladestation. Die ist sehr standfest – mit und ohne eingestecktem Smartphone.
Bereits bei der ersten Einrichtung des Gerätes wird der neue Besitzer an die Hand genommen. Sie können im Menü auswählen, ob Sie viele, wenige oder gar keine Erfahrungen mit dem Smartphone haben. Entsprechend umfangreich sind die Hilfestellungen bei der Ersteinrichtung.
Über die Notfall-Taste auf der Rückseite werden bis zu fünf ausgewählte Kontakte per Anruf und SMS benachrichtigt, außerdem werden auf Wunsch neben den GPS-Daten des aktuellen Standortes weitere unter Umständen medizinisch relevante Daten weitergegeben. Die sogenannte »Doro Response«-Funktion erlaubt einer ausgewählten Kontaktperson aber auch einen Fernzugriff auf das Seniorenhandy. Damit lassen sich auf Wunsch z. B. der Akkustand ablesen, die Lautstärke des Klingeltones anpassen und andere Einstellungen vornehmen.
Das Doro 8080 ist die Komfort-Variante eines Seniorenhandys, für alle, die sich gut mit einem Smartphone auskennen. Besonders gelungen ist die Doro-Response-Funktion, die immer dann greift, wenn gerade kein Angehöriger in der Nähe ist.
Doro 8050
Das Doro 8050 ist der kleiner Bruder des Doro 8080, und das betrifft nicht nur das Gehäuse sondern auch das Display. Der interne Speicher ist ebenfalls kleiner, was aber nicht tragisch ist, da das Mobiltelefon jederzeit per microSD-Karte nachgerüstet werden kann. Der Stromspeicher hat leider auch nicht mehr Kapazität und hält bei unserem Test nur gut zwölf Stunden durch.
Die Notfall-Funktionen sind genau die gleichen: Bis zu fünf Kontakte können per Anruf und SMS benachrichtigt werden, inklusive der Strandort-Mitteilung via GPS-Daten. Auch die Fernwartung per Doro Response gehört beim Doro 8050 dazu.
Das Doro 8050 ist deutlich günstiger als der große Bruder und bietet fast die gleiche Ausstattung. Wer also auf die etwas höhere Auflösung der Kamera und den etwas größeren Speicher verzichtet, ist mit dem Doro 8050 besser bedient.
Panasonic KX-TU155
Panasonic ist mit dem KX-TU155 noch relativ neu auf dem Markt der Seniorenhandys. Von Anfang an hat uns das tolle Farbdisplay begeistert. Diese Begeisterung ließ dann aber nach, als wir die Tastensperre lösen wollten. Um das Gerät zu entsperren, ist es leider notwendig, eine Kombination aus zwei Tasten zu drücken – ein Zopf aus alten Handy Tagen, der nicht in ein Seniorenhandy gehört. Andere nutzen einen Schiebeschalter seitlich am Telefon oder einfach nur einen längeren Druck auf eine bestimmte Taste.
Das Seniorenhandy im Barren-Design liegt allerdings sehr gut in der Hand, und auch das Tastenlayout ist in Ordnung, weil genug Raum zwischen den Tasten herrscht. Ein Druck auf die Notruftaste auf der Rückseite setzt den üblichen Prozess in Gange, sodass bis zu fünf Kontakte per Anruf und SMS alarmiert werden.
Bis auf den Fauxpas mit der Entriegelung der Tasten ist das KX-TU155 ein gelungenes Debüt.
Emporia Active glam
Das Emporia Active glam sieht tatsächlich ein wenig glamourös aus. Es ist zudem sehr kompakt, selbst für ein Klapp-Handy. Entsprechend klein sind auch die Tasten, außerdem liegen die Zifferntasten recht nah beieinander, sodass man sich schon mal verwählen kann.
Die Notruftaste auf der Rückseite ist leicht versenkt und ebenfalls recht klein – also nichts für große Finger. Zugeklappt geben LEDs Auskunft über den Ladezustand, eingegangene Nachrichten und eingehende Telefonate.
Die Funktion ist wie üblich: Bis zu fünf Kontakte werden per Anruf und Textnachricht informiert – allerdings nicht über den Standort, denn GPS ist Fehlanzeige.
Toll ist die USB-C-Ladebuchse und der Spritzwasserschutz nach IP54. Das Active glam macht sich besonders gut in der kleinen Tasche und in kleinen Händen.
Gigaset GL590
Das Gigaset GL590 ist als Tastenhandy mit Klapp-Design konstruiert. Das Tastenlayout ist zwar insgesamt gelungen und die Tasten verfügen über einen klar definierten Druckpunkt, leider setzen sie sich farblich nicht vom Hintergrund ab. Das Gigaset GL590 kommt also grau in Grau daher, mit weißer Tastenbeschriftung.
Einzig die SOS-Taste setzt sich orangefarben deutlich vom Hintergrund ab. Hier werden bis zu fünf Rufnummern informiert, per Telefonat und mit einer Textnachricht. Den Standort kann das Gigaset nicht weitergeben, da die GPS-Funktion fehlt.
Dafür verfügt das Gigaset über eine Kamera, wenngleich die mit weniger als einem Megapixel Auflösung allenfalls für die Fotogalerie der Kontakte ausreicht.
Außer zwei SIM-Karten im großen Standard-SIM-Format passt noch eine microSD-Karte zur Erweiterung des Speichers rein. Ladeschale plus Kabel und Netzteil gehören ebenfalls zum Lieferumfang.
Das Gigaset GL590 ist ein solides Seniorenhandy im Klappformat, allerdings aktuell für die Ausstattung etwas teuer.
Doro 7010
Mit dem Doro 7010 bekommen sie quasi ein Smartphone mit reiner Tastenbedienung. Es ist im klassischen Barren-Design und verfügt über ein recht großes Farbdisplay. Die Oberfläche erinnert sehr an die der beiden Doro-Smartphones, nur reagieren die Icons nicht auf Touch, sondern werden mit Hilfe des Steuerkreuzes unter dem Bildschirm ausgewählt und aktiviert.
Wegen des großen Displays sind allerdings die Tasten etwas kleiner geraten als bei anderen Tasten-Handys, das gilt insbesondere für das Steuerkreuz.
Anders ist das mit der Notruf-Taste an gewohnter Position auf der Rückseite. Diese aktiviert die Notruffunktion mit Textnachricht und gegebenenfalls GPS-Daten an bis zu fünf Kontaktpersonen.
Wer trotz Tastenbedienung nicht auf WhatsApp, Facebook und andere Online-Dienste verzichten will, ist mit dem Doro 7010 gut bedient, etwas Fingerfertigkeit mit den kleinen Tasten vorausgesetzt.
Easyfone Prime-A7
Das Easyfone Prime-A7 ist ein ziemlich kompaktes Seniorenhandy in Barren-Design. Um es so kompakt halten zu können, hat man die Tasten einfach ohne Zwischenräume unter den Bildschirm gepackt. Diese Anordnung erschwert die Bedienung unnötig, insbesondere das Steuerkreuz mittig unter dem Bildschirm lässt sich kaum eindeutig bedienen.
Die kleine Notruftaste ist auf der Rückseite untergebracht und glücklicherweise nicht allzu tief versenkt, sodass man sie auch mit größeren Fingern betätigen kann. Das übliche Prozedere mit den fünf Kontakten, die per Anruf und SMS benachrichtigt werden, greift natürlich auch hier.
Insgesamt kann das Easyfone Prime-A7 seitens der Bedienung nicht vollkommen überzeugen, da liegt man mit unserem Preistipp besser und aktuell auch etwas günstiger.
Olympia Luna
Das Olympia Luna ist ein sehr schlankes Klapp-Handy, dass wohl in jede Hemdtasche passt, ohne allzu dick aufzutragen.
Leider hat die kompakte Bauweise auch einige Nachteile. So heben sich die Tasten kaum ab und haben auch so gut wie keine Zwischenräume. Ganz besonders ärgerlich: Die SOS-Taste liegt mitten im Steuerkreuz unterhalb des Displays. Da sind Bedienfehler vorprogrammiert. Zwar kann man innerhalb von fünf Sekunden den Alarm rückgängig machen, das ändert aber nichts daran, dass man durch die lautstarke Sirene schon sämtliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.
Das Olympia Luna ist sehr schlank und kompakt, mit allen Vor- und Nachteilen, die diese Bauweise mit sich bringt.
Beafon SL645
Als Seniorenhandy in Klappdesign verfügt das Beafon SL645 gleich über zwei Bildschirme. Damit die wichtigsten Daten, wie Datum und Uhrzeit, Akkustand und gegebenenfalls eingegangene Nachrichten auch im zugeklappten Zustand zu sehen sind, verfügt das Beafon außen über ein echtes Farbdisplay. Das ist komfortabel, kostet aber auch etwas mehr Energie als bei den Klapp-Handys, die sich außen mit einer LED-Anzeige begnügen.
Das Innen- oder Hauptdisplay ist, wie gewohnt, übersichtlich gestaltet. Die Tasten setzen sich kontrastreich vom Hintergrund ab, haben aber einen etwas schwammigen Druckpunkt. Die Notruftaste setzt Notrufe und Textnachrichten an bis zu fünf Kontakte ab, eine GPS-Funktion gibt es nicht.
Der Akku ist recht großzügig ausgelegt. Um die Fotokamera mit drei Megapixeln Auflösung nutzen zu können, sollte man eine Speicherkarte nachrüsten. Eine einzige SIM-Karte muss reichen.
Das Beafon SL645 ist recht schick und hochwertig verarbeitet. Außerdem ist es eines von zwei Klapp-Handy in unserem Test, das über ein richtiges Außendisplay verfügt.
Gigaset GL390
Das Gigaset GL390 ist das Pendant zum GL590 im Barrenformat. Hier ist das Tastenlayout nicht ganz so gelungen: Die Optionstasten liegen nicht direkt unter dem Farbdisplay, sondern dort sind die Kurzwahltasten aufgereiht. Außerdem geht’s auch hier Grau in Grau zu, dafür sind die Kurzwahltasten angenehm groß. Die SOS-Taste sticht dafür in knalligem Orange auf der Rückseite hervor.
Hier werden, wie üblich, bis zu fünf Kontakte per Anruf und SMS informiert, die Standortdaten können indes nicht weitergegeben werden. Im Akkufach gibt es Steckplätze für zwei SIM-Karten, diesmal im Micro-Format, sowie einen für die Speichererweiterung.
Das Gigaset GL390 eignet sich mit den großen Tasten besonders für große Hände. Seitens der Ausstattung gibt es kaum Anlass zur Kritik, auch wenn das optionale Headset nicht beiliegt.
Artfone C1+
Mit den riesigen Ziffern auf den ebenso großen Tasten ist das Artfone C1+ schon recht auffällig. Das Artfone ist dadurch auch recht einfach per Tastendruck zu bedienen – wenn nur der Bildschirm etwas größer wäre. Der Lieferumfang ist großzügig, es liegt sogar ein Headset bei, und auch der Stromspeicher des Artfone gehört zu den größeren im Test. Dennoch bleibt bezüglich der Verarbeitung des Artfone einiges auf der Strecke, auch die Notruftaste steht etwas weit hervor, sodass es oft zu ungewollten Alarmen kommt.
Das Artfone C1+ kostet etwa das Gleiche wie unser Preistipp – der ist allerdings doch die bessere Wahl.
Nokia 2720 Flip
Der Hersteller Nokia geht mit dem 2720 Flip neue Wege in puncto Seniorenhandy. Es ist als Klapp-Handy konstruiert und verfügt als eines von zweien in unserem Test über ein richtiges Außendisplay. Aufgeklappt offenbart sich nicht nur ein sehr elegant wirkendes Tastenlayout, auch das Menü wirkt im Vergleich zu den anderen Handys sehr erwachsen und weniger pixelig. Das liegt daran, dass Nokia mit KaiOS ein anderes Betriebssystem aufgesetzt hat. Das hat allerdings so seine Tücken, denn die Ersteinrichtung des Nokia dauerte mit Abstand am längsten. Da hilft es auch der installierte Google Assistant nur wenig.
Keine Frage, das Nokia ist ein echter Hingucker, aber auch wenn die Tasten beleuchtet sind, liegen sie doch zu nah beieinander und bieten keinen klar definierten Druckpunkt.
Der Preis ist angesichts des dürftigen Lieferumfangs kaum zu rechtfertigen.
So haben wir getestet
Wir haben 32 Seniorenhandys getestet, darunter solche im einfachen Barrendesign, Klapphandys und Smartphones mit Touch-Bedienung.
Ganz oben auf der Liste steht bei der Bewertung natürlich eine möglichst einfache Steuerung – und zwar unabhängig davon, ob es sich um ein reines Tastentelefon oder um ein Seniorenhandy mit Touchscreen-Bedienung handelt. Die Tasten sollten eindeutig gekennzeichnet sein und über einen klar spürbaren Druckpunkt verfügen. Der Bildschirm sollte gut ablesbar sein. Hilfen, wie etwa eine zuschaltbare Stimme, die die eingegebenen Ziffern vorliest, können ebenfalls hilfreich sein.
Wichtig ist zudem eine einfache Struktur der Funktionsliste, damit man nicht schon an der erstmaligen Einrichtung des Handys scheitert. Viele Seniorenhandys stellen die Sprache automatisch ein, sobald eine SIM-Karte eingesetzt ist – und sie erkennen, in welchem Telefonnetz sie betrieben werden. Ohne SIM-Karte oder wenn diese keine Länderkennung hat, starten die meisten auf Englisch.
Bei den Senioren-Smartphones haben wir die Akkulaufzeit wie auch bei unseren anderen Handy-Tests mit einem Dauervideo getestet. Da dieses auf den einfachen Tasten-Handys nicht abgespielt werden kann, mussten wir uns hier auf die Herstellerangaben verlassen. Beides haben wir entsprechend in der Tabelle vermerkt.
Neben der Akkulaufzeit ist auch das Aufladen wichtig. Ein gutes Seniorenhandy sollte sich ohne umständliche Fummelei aufladen lassen, idealerweise in einer dafür vorgesehenen Ladestation. Allerdings gibt es hier große Unterschiede, angefangen von der Standfestigkeit der Tischladestation mit eingesetztem Seniorenhandy bis hin zum korrekten Einsetzen, sodass das Seniorenhandy auch wirklich lädt.
Bei der Bedienstruktur war uns vor allem wichtig, wie umfangreich und sinnvoll sich die Notruffunktion nutzen lässt. Auch die Kurzwahl-Funktion finden wir sehr nützlich: Wenn sie sich optimal einrichten lässt, sind die wichtigsten oder beliebtesten Gesprächspartner nur einen Tastendruck entfernt.
Wer Schwierigkeiten hat, seinen Gesprächspartner beim Telefonieren zu verstehen, kann die Lautstärke bei den meisten Seniorenhandys entsprechend anheben. Das funktioniert zumeist ganz gut, auch wenn bei manchen Modellen die Extra-Lautstärke gesondert zugeschaltet werden muss. Wer ohnehin ein Hörgerät trägt, ist fein raus. Die Kompatibilität mit analogen Hörgeräten haben wir in der Tabelle dokumentiert, mit digitalen Hörgeräten gibt es normalerweise keine Probleme. Anders sieht es bei der Sprachverständlichkeit beim Telefonieren ohne Hörgerät aus.
SIM- und Speicherkarte lassen sich oft nur umständlich einsetzen
Bei unserem Test konnten wir allerdings auch einen Nachteil feststellen, der nahezu alle Geräte betrifft: Zum Einsetzen der SIM- und Speicherkarten sowie des Akkus muss bei den meisten Geräten der Rückdeckel abgenommen werden. Zum Öffnen des Deckels ist neben einer gewissen Fingerfertigkeit auch ein langer und fester Fingernagel gefragt. Auch das Einsetzen der SIM- und Speicherkarte ist meistens nur mit viel Fingerspitzengefühl und einer Brille möglich. Im Zweifel sollten Sie also besser jemanden um Hilfe bitten, bevor die SIM-Karte davon springt und auf Nimmerwiedersehen verschwindet.
Das ist umso ärgerlicher, da die meisten Seniorenhandys von Haus aus gerade genug Speicher haben, damit die Grundfunktionen laufen. Sie sind also auf den zusätzlichen Speicher einer microSD-Karte angewiesen, spätestens dann, wenn Fotos gemacht werden oder Fotos aus SMS-Anhängen gespeichert werden sollen.
Die wichtigsten Fragen
Welches Seniorenhandy ist das beste?
In unserem Test hat das Emporia Simplicity V27 am besten abgeschnitten. Überzeugt hat uns unter anderem die intuitive Bedienung. Wer ein vollwertiges Smartphone möchte greift zum Doro 8200. Auch die weiteren Empfehlungen sind einen Blick wert.
Kann man ein Seniorenhandy auch mit Hörgerät nutzen?
Prinzipiell funktionieren sämtliche Seniorenhandys mit Hörgeräten, zumindest wenn es sich um ein digitales Hörgerät handelt. Bei analogen Hörgeräten kann es mitunter zu Störgeräuschen kommen, da sollten Sie darauf achten, dass das Handy ausdrückich kompatibel ist. Wir haben das in der Tabelle in einer extra Zeile angegeben.
Muss man das Handy in der Tischladestation aufladen?
Nein, Sie können das Handy auch direkt mit dem Ladekabel verbinden. Wenn die Tischladestation ihren festen Platz hat, erleichtert das allerdings vieles. So kann das Handy z. B. zum Laden über Nacht einfach dort eingesteckt werden.
Die Tasten reagieren nicht, wenn ich sie drücke!
Wahrscheinlich ist die Tastensperre aktiv, damit das Telefon sich in der Tasche nicht „selbständig“ macht. Die Handys im Barren-Design haben entweder an der Seite einen Schalter als Tastensperre, oder Sie müssen eine der Tasten besonders lange drücken. Schlimmstenfalls müssen Sie eine Kombination aus zwei Tasten drücken. Klapphandys sperren die Tasten beim Zusammenklappen, beim Aufklappen sind sie wieder freigegeben.