Ein eindeutig »bestes Smartphone« zu küren ist aus unserer Sicht immer weniger sinnvoll, denn sowohl hinsichtlich der Verarbeitungsqualität als auch der technischen Leistung rücken die Flaggschiffe der verschiedenen Hersteller immer näher zusammen.
Hier lesen Sie unseren Test der besten Mittelklasse-Smartphones und unser Test der besten günstigen Smartphones.
Das zeigt sich auch bei den Kameras: Alle Top-Smartphones schießen sehr gute Fotos. Unterschiede offenbaren sich nur in Details, der mehr oder weniger komfortablen Einbindung in das jeweilige Ökosystem – aber vor allem beim Preis.
Die Wahl zwischen einem Android-Smartphone oder einem iPhone entscheiden vor allem die eigenen Vorlieben und die Frage, in welche Systemwelt man bereits investiert hat. Daher küren wir hier unsere Favoriten aus beiden Welten.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Apple iPhone 14 Pro

Das iPhone 14 Pro ist aktuell das Spitzenmodell von Apple: Hier kommt der schnellste Prozessor zum Einsatz, ebenso wie die aufwändigste Fotoabteilung. Als besonderes Merkmal setzt Apple beim Pro eine neuartige, flexible Notch im Display ein. Die Verarbeitung ist wie gewohnt hochwertig, der Preis allerdings auch.
Samsung Galaxy S23 Ultra

Mit dem Galaxy S23 Ultra hat Samsung aktuell wieder ein Spitzenmodell am Start, das es mit den besten iPhones aufnehmen kann. Das Display ist eines der hellsten auf dem Markt und hat darüber hinaus eine hohe Auflösung. Die Hardware, insbesondere der Prozessor, wurden speziell fürs Galaxy optimiert. Die Fotoabteilung sorgt selbst unter schwierigen Lichtverhältnissen für exzellente Ergebnisse. Der mitgelieferte S-Pen rundet das Smartphone ab.
Apple iPhone 13 mini
![Das beste Smartphone 3 Test [Duplicated] Smartphone: Apple iPhone 13 mini](https://www.allesbeste.de/wp-content/uploads/2021/10/Apple-iPhone-13-mini-e1634117187337.jpg)
Als günstigstes iPhone tritt das kompakte iPhone 13 mini die Nachfolge des 12er an. Die Hardware ist bis auf eine der drei Rückkameras fast identisch mit der der großen Geschwister. Ansonsten gibt es die zwangsläufigen Unterschiede seitens der Größe des Displays und des Akkus. Darüber hinaus hält man mit dem mini ein kompaktes, aber sehr leistungsfähiges Smartphone in der Hand.
Google Pixel 7

Beim Pixel 7 hat Google zwar den Sparstift angesetzt, das aber so geschickt gemacht, dass man im Alltag so gut wie nichts davon merkt. Ein sehr gutes Display stellt die Hauptverbindung zum Nutzer dar, dahinter sorgt der hauseigene Prozessor für flüssige Abläufe, und die Ausstattung ist großzügig. Zwar lässt sich der Speicher nicht erweitern, dafür gibt es aber zwei Speichervarianten, außerdem lässt sich das Pixel 7 kabellos laden, zum herkömmlichen Laden liegen ein Kabel und ein Adapter bei. Am meisten überzeugen allerdings die fotografischen Leistungen.
Huawei P60 Pro

Dem Huawei P60 Pro liegt zwar eine Android-Installation zugrunde, Googles PlayStore und damit sämtliche anderen Dienste des Tech-Giganten stehen dem chinesischen Hersteller allerdings nicht zur Verfügung. Wer ausdrücklich von Google, Apple und Co. unabhängig sein möchte, der findet im P60 Pro ein Smartphone mit Hardware auf Premium-Niveau, sowohl seitens der Ausstattung als auch der Verarbeitungsqualität.
Vergleichstabelle

- Hervorragendes, neues Display
- Sehr gute Fotoqualität
- Sehr leistungsfähige Hardware
- Recht teuer

- Hervorragendes, hochauflösendes Display
- Sehr gute Fotoabteilung
- Mit viel Speicher recht teuer
![Das beste Smartphone 8 Test [Duplicated] Smartphone: Apple iPhone 13 mini](https://www.allesbeste.de/wp-content/uploads/2021/10/Apple-iPhone-13-mini-e1634117187337-226x300.jpg)
- Sehr gutes Display
- Sehr leistungsfähige Hardware
- Kein Ladegerät im Lieferumfang

- Hervorragendes Display
- Sehr gute Foto- und Video-Qualität
- Hochwertig verarbeitet
- Speicher nicht erweiterbar

- Hervorragendes, helles Display
- Hervorragende Fotoleistungen
- Umfangreiche Ausstattung
- Überschaubarer, hauseigener App Store

- Hervorragendes Display
- Sehr gute Fotoabteilung
- Umfangreiche Ausstattung

- Hervorragendes Display
- Sehr gute Fotoqualität
- Sehr lange Akkulaufzeit
- extrem kurze Ladezeit
- Keine IP Schutzklasse
- Kein Speicher-Upgrade

- Hervorragendes Display mit enormer Auflösung
- Sehr gute Foto- und Video-Qualität
- Speichererweiterung möglich
- Für's Gaming optimiert
- Ladegerät und -Kabel nicht im Lieferumfang

- Hervorragendes Display
- Sehr gute Fotoqualität
- Leistungsfähige und sparsame Hardware
- Keine Speichererweiterung möglich

- Hervorragendes, sehr helles Display
- Sehr gute Fotoabteilung
- Dürftig ausgestattet

- Hervorragendes Display
- Hervorragende Foto- und Video-Qualität
- Speichererweiterung möglich

- Sehr gutes Display
- Hervorragende Fotoleistungen
- Ladegerät und -Kabel nur optional erhältlich

- Hervorragendes Display
- Sehr gute Fotoqualität
- Sehr leistungsfähige Hardware
- Keine Speichererweiterung möglich
- Kein Ladegerät im Lieferumfang

- Sehr gutes Display
- Hervorragende Fotoleistungen
- Umfangreiche Ausstattung
- Nicht wasserdicht

- Hervorragende Fotoqualität
- Tolles Display
- Nicht wasserdicht

- Hervorragende Fotoausstattung
- Sehr gutes Display
- Speicher nicht erweiterbar
- Kein Ladegerät im Lieferumfang

- Sehr gutes Display
- Leistungsfähiger Chipsatz
- Eingebaute Kühlung für´s Gaming
- Fotoleistungen nur mittelmäßig

- Hervorragendes Display
- Sehr gute Fotoqualität
- Leistungsfähige Hardware
- Keine Speichererweiterung möglich

- Hervorragendes Display
- Sehr gute Fotoqualität
- Sehr lange Akkulaufzeit
- extrem kurze Ladezeit
- Keine Schutzklasse
- Kein Speicher-Upgrade
![Das beste Smartphone 25 Test [Duplicated] Smartphone: Xiaomi 11T](https://www.allesbeste.de/wp-content/uploads/2021/10/Xiaomi-11T-e1634117266557-255x300.jpg)
- Sehr gutes Display
- Gute Fotoleistungen
![Das beste Smartphone 26 Test [Duplicated] Smartphone: Apple iPhone 13](https://www.allesbeste.de/wp-content/uploads/2021/10/Apple-iPhone-13-e1634117238427-222x300.jpg)
- Sehr gutes Display
- Sehr leistungsfähige Hardware
- Wird ohne Ladegerät geliefert

- Hervorragendes Display
- Sehr gute Fotoqualität
- Sehr leistungsfähige Hardware

- Gutes Display
- Sehr gute Ausstattung
- extrem kurze Ladezeit
- Akkulaufzeit nur mittelmäßig

- Sehr gutes, hoch auflösendes Display
- Apple Hightech in kompaktem Gehäuse
- Kein Ladegerät im Lieferumfang

- Professionelle Foto-App
- Schneller Chipsatz
- Nicht wasserdicht

- Hervorragende Fotoqualität über einen weiten Brennweitenbereich
- Enorm leistungsfähig
- Keine Speichererweiterung möglich
- Kein Ladegerät im Lieferumfang

- Sehr gutes Display
- Hervorragende Fotoqualität
- Leistungsfähiger Chipsatz
- Recht günstig

- Hervorragende Fotoausstattung
- Wahlweise kleines oder großes Display nutzbar
- Nicht wasserdicht

- Hervorragende Fotoqualität
- Brillantes, hochauflösendes Display
- Umfassende Ausstattung
- Akku-Ausdauer etwas knapp

- Sehr gutes Display
- HiRes-Audio per Bluetooth und Kabel
- Professionelle Foto- und Video-Apps
- Fotoleistungen sind verbesserungsfähig

- Hervorragende Fotoqualität
- Sehr gutes Display
- Tolles, griffiges Design
- Kein Ladegerät im Lieferumfang
- Recht teuer

- Sehr gutes Display
- Sehr gute Fotoausstattung
- Ursprüngliches, kantiges Design
- Ladegerät muss zugekauft werden

- Schneller Chipsatz
- Ausdauernder Akku
- Sehr kurze Ladezeit
- Keine Schutzklasse
- Fotos nur mittelmäßig

- Professionelle Foto- und Video-App
- Hervorragendes Display
- Akkulaufzeit könnte länger sein

- Hervorragendes Display
- Hervorragende Fotoqualität
- Umfangreiche Ausstattung
- Akkulaufzeit könnte besser sein

- Hervorragendes Display
- Schneller Prozessor
- Hohe Bildwiederholrate für sehr flüssige Wiedergabe möglich
- Akkulaufzeit nur mittelmäßig
- Recht teuer

- Sehr gutes Display
- Hervorragende Foto- und Video-Aufnahmen
- Speicher erweiterbar
- Akkulaufzeit nur mittelmäßig

- Innovatives Klapp-Display
- Sehr kompakt zusammenfaltbar
- Sehr gute Fotos
- Es gibt noch keine Langzeiterfahrungen zum Klapp-Display

- Hervorragendes Display
- Hervorragende Fotoqualität
- Speichererweiterung möglich
- Sehr kurze Ladezeit

- Sehr gutes Display
- Hervorragende Fotoausstattung
- Enorm leistungsstark
- QuickCharge-Netzteil im Lieferumfang
- Keine Speichererweiterung möglich
- Recht hoher Preis

- Hervorragende Fotoausstattung
- Enorm Leistungsstark
- Lange Akkulaufzeit
- Keine Speichererweiterung möglich
- Lange Ladezeit

- Hervorragende Foto-Leistung
- Hervorragendes Display
- Speichererweiterung und Dual-SIM-Funktion möglich
- Bedienstift S-Pen ist sicher integriert
- Noch recht hoher Preis

- Hervorragende Foto-Leistung
- Hervorragendes Display
- Enorme Akkulaufzeit
- Bedienstift ist im Gerät befestigt
- Speicher nicht erweiterbar

- Hervorragendes Display
- Speichererweiterung möglich
- Großer Lieferumfang
- Keine Benachrichtigungs-LED

- Hervorragendes Display
- Zwei Kameras mit OIS
- Speichererweiterung möglich
- Großer Lieferumfang
- Keine Benachrichtigungs-LED

- Hervorragendes Display
- Sehr gute Lowlight-Kamerafunktion
- Optischer Bildstabilisator
- Proprietäre Bixby-Sprachsteuerung

- Design komplett überarbeitet
- Mehr RAM als iPhone 8
- Kamera nochmals verbessert
- Großes Display bei kleinen Abmessungen
- Face ID statt Fingerprint
- Face-ID statt Fingerprint
- Kamera trägt auf
- Geringe Akkulaufzeit
- Sehr hoher Preis

- Sehr gutes Display
- Gute Fotoabteilung
- Enorme Akkulaufzeit
- Nicht mit Google PlayStore kompatibel

- Schön kompakt
- Großes Display
- Sehr gute Kamera
- Gutes Headset im Lieferumfang
- Nur eine Hauptkamera

- Hervorragendes Display
- Erweiterte Bedienung mit dem S-Pen
- Hervorragende Kamera
- Diverse USB-C-Adapter im Lieferumfang
- Recht groß und schwer

- Enorme Akkulaufzeit
- Künstlerisch ambitionierte Fotoausrüstung
- Nicht die aktuellste Prozessor-Hardware

- Hervorragendes Display
- Speichererweiterung möglich
- Großer Lieferumfang
- Proprietäre Sprachsteuerung
- Reichlich Bloatware

- Sehr gutes Display
- Induktives Laden möglich
- Relativ dick und schwer
- Geringe Akkulaufzeit
- Lange Ladezeit
Eins für alles: Smartphones im Test
Die Zeit der großen qualitativen Unterschiede bei Smartphones ist weitgehend vorbei, auch und gerade bei den Top-Modellen der Hersteller, den sogenannten Flaggschiffen. Ausreichend Rechenleistung für sämtliche alltäglichen Aufgaben bieten sie alle. Neben 3D-Games können lediglich Virtual- oder Augmented-Reality-Anwendungen die geballte Rechenpower der Top-Smartphones voll ausschöpfen, aber ob die tatsächlich the next big things werden, wie die Hersteller orakeln, ist längst noch nicht ausgemacht.
Auch bei der Akkulaufzeit gibt es keine großen Unterschiede. Ironischerweise halten Mittelklasse-Smartphones meist länger durch als die Flaggschiffe, bei denen es offenbar wichtiger ist, sie möglichst dünn zu bauen, als sie mit einem starken Akku auszustatten. Wechselbare Akkus findet man im oberen Segment schon lange nicht mehr und aus demselben Grund stirbt hier auch langsam, aber sicher der klassische Kopfhörerstecker aus.
Apple und Samsung liefern ihre Flaggschiffe aktuell sogar ohne Ladegerät aus. Die Kartons der aktuellen Geräte sind dementsprechend kompakt geraten, sodass auch größere Stückzahlen in einen Container passen und der Transport günstiger wird. Verkauft wird das gern als Nachhaltigkeit.
Einige Newcomer gehen da einen anderen Weg; die mitgelieferten Netzteile bei OnePlus, Xiaomi, Oppo und anderen werden immer größer. Zusammen mit der ausgefeilten Ladeelektronik ergibt das rekordverdächtig kurze Ladezeiten. Zunehmend spielt auch hier das induktive, also kabellose Laden eine Rolle; die entsprechenden Ladegeräte habe wir hier getestet.
Die Kamera wird immer wichtiger
Die größten Unterschiede zwischen teuren Modellen und günstigeren Mittelklassemodellen gibt es nach wie vor bei der Qualität der Kameras. Den sogenannten Bokeh-Effekt, der beim Fotografieren mit einer große Blendenöffnung den Hintergrund unscharf werden lässt und so das Motiv im Vordergrund betont, beherrschen mittlerweile fast alle Smartphones mehr oder weniger gut. Der Trend geht aktuell eher in Richtung Mehrfach-Kamera: so werden bis zu vier Kameras eingesetzt, von der jede ein Spezialgebiet bedient.
Umgekehrt bedeutet das: Wenn Fotos für Sie nicht wichtig sind, gibt es eigentlich keinen Grund, viel Geld für ein teures Flaggschiff-Smartphone auszugeben. Eigentlich. Denn natürlich geht es bei den Top-Modellen der Hersteller auch um Prestige. Deshalb muss nicht nur die Verarbeitung erstklassig sein, sondern auch das Design einen gewissen Wow-Faktor haben. Und für den marktwirtschaftlichen Erfolg hilft selbst der nicht, wenn nicht auch die Marke eine gewisse Strahlkraft hat, wie viele Hersteller schicker Android-Smartphones mit neidischem Blick aufs iPhone immer wieder erleben müssen.
Mit mehr Kameras fotografiert man besser?
Die Hersteller werben gern mit möglichst hohen Pixelzahlen, mittlerweile sind Auflösungen jenseits von 20 oder 40 Millionen Pixeln keine Seltenheit, die ersten Kameras im Smartphone haben sogar über 100 Megapixel. Die Bildqualität wird allerdings im Wesentlichen vom Objektiv bestimmt und von der Bildverarbeitung. Die wird immer wichtiger, weil sie beim Smartphone mehr kompensieren muss als bei einer ausgewachsenen Kamera. Eine Auflösung von 24, 48 oder gar über 100 Megapixel macht nur dann Sinn, wenn die Pixel und damit der Sensor entsprechend groß sind, so dass sie noch genügend Licht einfangen können. Das können die meisten Pixel-Boliden eben nicht.
Um eine möglichst große Brennweite abzudecken, setzen die Hersteller zunehmend auf immer mehr Kameras. Meistens deckt jede der Kameras einen Brennweitenbereich ab: Weitwinkel, Ultraweitwinkel und Tele, mit jeweils angepasster Blendenöffnung. Hinzu kommt dann möglicherweise noch ein Tiefensensor, der für ein schönes Bokeh sorgt, oder eine Kamera für künstlerische Schwarzweiß-Aufnahmen.
Alle Kameras schießen Fotos auf sehr hohem Niveau
Bei Lowlight-Aufnahmen trennt sich für gewöhnlich die Spreu vom Weizen: Bei einer Ausleuchtung von 30 Lux geraten Objektiv, Bildsensor und Bildverarbeitung gleichermaßen an ihre Grenzen. Das schlägt sich zumeist im Kompromiss nieder, wie weit die Detailauflösung bei der Verminderung des Bildrauschens auf der Strecke bleibt.
Display: Notch, Drop Notch oder Punch Hole
Als Apple mit dem iPhone X das Display mit der Notch einführte, war das ein echter Meilenstein. Nur noch die Kamera, Benachrichtigungs-LEDs und eventuell ein kleiner Lautsprecher ragen mit der Notch ins Display. Mittlerweile hat das Display mit der hereinragenden Ecke sich auch bei der Konkurrenz durchgesetzt. Der Trend hin zu einer möglichst großen aktiven Displayfläche, mit einer günstigen sogenannten Display-to-Frame Rate (Relation zwischen aktivem Display und inaktiven Rand) hat sich soweit verselbständigt, dass die Notch auf den iPhone Displays beinah schon etwas altbacken wirkt.
Während die Notch noch einen recht großen Teil des oberen Randes einnimmt, ragt die Drop Notch wie der Name schon sagt, nur noch wie ein Tropfen ins Display. Das sogenannte Punch hole liegt schließlich wie eine Insel im aktiven Teil des Displays und dem nur noch die Kamera sitzt.
Um auch diesen Makel zu beseitigen sind einige Hersteller dazu übergegangen, die Frontkamera wie ein Periskop auszufahren oder einfach aufzuklappen. Dann steht die gesamte Fläche fürs Display zur Verfügung. Auf der anderen Seite funktioniert das Ausklappen oder Ausfahren der Kamera meist elektromechanisch und sind entsprechend anfällig.
Inzwischen gibt es erste Smartphones, die die Kamera unter dem Display selbst verstecken. Welchen Einfluss das auf die Bildqualität hat, werden erst Praxistests zeigen.
Testsieger: Apple iPhone 14 Pro
Die besten Smartphones sind für uns zur Zeit das Apple iPhone 14 Pro und das OnePlus 10 Pro. Die Frage, welches von beiden besser ist, ist ein wenig müßig, denn einerseits liegen beide auf sehr hohem technischen Niveau mit nur geringen qualitativen Unterschieden in den Details. Andererseits haben sich die meisten ohnehin längst entweder für Android oder iOS entschieden. Einen Grund, das Betriebssystemlager zu wechseln, bieten beide Telefone nicht.
Bevor wir auf das aktuelle Vorzeigegerät von OnePlus eingehen, widmen wir uns zunächst dem edlen Telefon mit dem charakteristischen Apfel im Logo.

Beim iPhone 14 Pro hat Apple aus der Not des Vorgängers, nämlich der recht großen Notch, die schon für einige Generationen des teuren Smartphones charakteristisch ist, eine Tugend gemacht. Am oberen Rand des Displays »schwimmt« jetzt das »Dynamic Island« getaufte Gegenstück. Sie ist komplett vom Bildschirmrand getrennt und ändert bei Bedarf ihre Größe, um einen ankommenden Anruf oder andere Benachrichtigungen anzuzeigen. Diese dynamische Insel gibt es allerdings nur bei den Pro-Geräten.
Ansonsten zeigt sich auch das iPhone 14 Pro, wie übrigens alle neuen iPhones, im klassisch kantigen Design, mit dem schon die ersten iPhones Furore machten. Selbst das Display ist bis in die Kanten und Ecken gerade und nicht etwa im 2,5D- oder 3D-Format. Einzig die Rückkameras lugen schon sehr weit hervor, ein Umstand, der entweder eine passende Hülle oder eben einen besonders vorsichtigen Umgang erforderlich macht. Die neuen iPhones nutzen außerdem die Übergangsfrist, die es für die EU-Verordnung zum USB-C-Anschluss gibt schamlos aus, deshalb liegt auch ein Lightning auf USB-C-Ladekabel bei.
Zwei Speichervarianten
Vom iPhone 14 Pro gibt es insgesamt zwei Speicher-Varianten; neben unserem Testmodell mit gerade einmal 128 Gigabyte eingebautem Speicher (um 1.300Euro) kann man sich noch für die 256-, die 512-Gigabyte- oder die 1 -Terabyte-Variante entscheiden, mit entsprechendem Aufpreis (um 1.430, 1.690 und 1.950 Euro). Diese Entscheidung muss man allerdings vor dem Kauf treffen, da es wie üblich keinerlei Nachrüstungsmöglichkeit für den internen Speicher gibt. Außerdem kratzt das neue Pro nun noch enger an der 2.000-Euro Marke.
Das iPhone 14 Pro ist in Dunkellila, Gold, Silber und Space Schwarz erhältlich, alle Farben sind eher gedeckt als knallig. Die Rückseiten sind sämtlich pflegeleicht mattiert. Beim Display setzt man wieder auf die Ceramic-Shield-Oberfläche, sie soll unempfindlicher als die Gorilla-Konkurrenz sein, was wir jedoch lieber nicht ausprobiert haben. Derlei Angaben sind ohnehin rein akademischer Natur, denn wenn das iPhone ungünstig fällt, macht es keinen Unterschied – also besser in eine Hülle investieren.
Größer als das iPhone 14 Pro mit 6,1-Zoll-Display ist nur noch das iPhone 14 Pro Max, das mit seinem 6,7-Zoll-Display etwas größer ist. Auch ein größerer Akku ist verbaut, der aber wegen des größeren Displays ähnliche Standzeiten aufweist. Der Aufpreis für das größere Display liegt im Schnitt bei 150 Euro. Anders sieht es da schon beim iPhone 14 und dem Apple iPhone 14 Plus; die unterscheiden sich nämlich kaum von ihren Vorgängern, bis hin zum Prozessor, der dort nach wie vor als A15 Bionic Chip seinen Dienst verrichtet.
Im 14 Pro steckt dagegen der neue A15 Bionic Chip, der den Flaggschiffen neben einem ordentlichen Schub seitens der Rechenpower noch einige andere Vorteile verschafft. Auch das Betriebssystem hat ein gehöriges Update erfahren, so gibt es nun eine umfangreiche Notfall-Funktion.


Wirklich neu ist hier allerdings nicht etwa die SOS-Funktion mit automatischer Benachrichtigung vorher eingerichteter Kontakte – das können andere, weitaus günstigere Smartphones längst. Neu ist die eingebaute Unfall-Erkennung. Hier nutzt Apple die eingebauten Bewegungssensoren zusammen mit dem Mikrofon, um einen möglichen Unfall an der mehr oder weniger typischen Aufprall-Bewegung zusammen mit dem kurzzeitig hohen Geräuschpegel zu erkennen. Aber keine Angst, es kann nicht zu einem Fehlalarm kommen, da das iPhone vor der Alarmierungskette einen Countdown startet, solange können Sie den Alarm abbrechen. Die meisten Mittelklasse PKW neueren Datums verfügen allerdings über ganz ähnliche Features, und können zudem dank der dort eingebauten Sensoren sogar einen Aufprall definitiv erkennen.
Videos und Fotos in Hochform
Das die drei Kameras auf der Rückseite nicht nur Zierrat sind, macht das iPhone schnell im Testparcours klar. So macht das iPhone 14 Pro hervorragende Videos, im Kino-Modus kann man sogar, ähnlich wie im Portrait-Modus mit der Schärfeebene experimentieren. Ein gelber Rahmen erscheint im Display auf dem Motiv, welches das iPhone für das relevanteste hält, um alles drumherum unscharf in den Hintergrund zu rücken. Der Rahmen lässt sich übrigens manuell dorthin bewegen, wo man das Bild scharf haben möchte, was wir schon vom Vorgänger kennen.
Seitens der Fotoqualität hat das iPhone 14 Pro gegenüber dem Vorgänger nochmal nachgelegt. Die Hauptkamera hat an Auflösung zugelegt, dort stehen nun 48 Megapixel zur Verfügung. Die zweite bietet dem Ultraweitwinkel-Objektiv nach wie vor eine Auflösung von 12 Megapixeln. Bei der dritten handelt es sich ebenfalls um einen 12 Megapixel starken Sensor, der hinter einer Optik mit zweifachem optischen Zoom steckt.
Die Bildergebnisse gerade bei kniffligem Mischlicht sind nach unseren Testfotos zu urteilen sichtbar authentischer als beim Vorgänger. Je nach gewähltem Zoomfaktor wechselt sogar automatisch die Kamera. Das entspricht einem optischen Zoom und kostet keine Auflösung, wie das beim digitalen Zoom der Fall ist.


Unter laborähnlichen Bedingungen zeigt das iPhone 14 Pro allerdings die gleiche Schwäche wie die anderen iPhones auch: Sinkt die Beleuchtung unter eine bestimmte Schwelle, geht die Sättigung zurück, sodass blaue Details nur noch dunkelgrau abgelichtet werden. Andere Smartphones haben damit kein Problem.
Erfreulich ist das Foto-Update beim Portraitmodus; hier ist man nun nicht mehr an einen bestimmten Abstand gebunden, der Portraitmodus schafft selbst bei größeren Entfernungen zum Motiv ein schönes Bokeh. Der Übergang zwischen scharfem Portrait und unscharfem Hintergrund ist dabei großzügiger weichgezeichnet als bei manchen anderen. Jedenfalls waren bei unserem Modell keine einzeln abstehenden Härchen mehr zu erkennen.
Außer den zusätzliche Features, welche die Dynamic-Island-Notch mit sich bringt, einigen fotografischen Features und dem SOS-Szenario gibt es seitens der Bedienung keine signifikanten Neuerungen, jedenfalls keine, die im Alltagsbetrieb auffallen würden.
Aber halt! Das iPhone hat nun sogar ein AlwaysOnDisplay. Nun hat man sich natürlich nicht schnöde im Android-Lager umgesehen, sondern diese Funktion nach Apple Manier deutlich verfeinert. So wird im AlwaysOnDisplay der komplette Sperrbildschirm inklusive Uhrzeit, Hintergrund und Benachrichtigungen angezeigt, und das sogar abhängig von der Umgebungshelligkeit. Wenn man es nicht wüsste, könnte man meinen, das iPhone ist gar nicht ausgeschaltet.
Über das nicht mitgelieferte Ladenetzteil müssen wir uns an dieser Stelle nicht mehr mokieren, das hat längst auch bei anderen Herstellern Einzug gehalten. Zumindest ist noch ein Ladekabel dabei, also hat man entweder noch ein passendes Ladegerät mit USB-C-Buchse herumliegen oder man beißt in den sauren Apfel und bestellt gleich ein Magsafe-Ladegerät mit. Das ist im Grunde nichts anderes als die seit Jahren erwartete Qi-Ladestation, die magnetisch an der Rückseite des iPhones haftet, um dieses dann kabellos bzw. induktiv aufzuladen. Der Spaß kostet dann nochmal um 40 Euro extra.
Kein Ladenetzteil dabei
Mittlerweile haben sich die meisten Kunden sicher damit abgefunden, dass sie das Ladenetzteil bei Bedarf separat hinzukaufen müssen, schließlich wirbt Apple an dieser Stelle ja mit eingesparter Verpackung und CO2-Einsparungen beim Transport. Ökologisch sinnvoller wäre es allerdings, nur ein Modell mit aufrüstbarem Speicher zu produzieren, als mehrere Modelle, die sich nur in der Speicher-Ausstattung unterscheiden.
Wir luden das iPhone nach mehreren Versuchen mit dem Ladenetzteil eines Sony Xperia auf, was mit den verfügbaren 30 Watt recht kurzweilige eineinhalb Stunden beansprucht. Ein kräftigeres Netzteil, von einem anderen Hersteller war sogar noch langsamer. Das wirft natürlich Fragen bezüglich der Schnellladefähigkeit sämtlicher Smartphones mit Fremd-Netzteilen auf. Schließlich müssen hierzu die Ladeelektronik im Smartphone und im Netzteil zusammenarbeiten, was schon bei mehr als einem Standard problematisch ist.
Ist das iPhone 14 Pro voll aufgeladen, hält es immerhin satte 30 Stunden in unserem Video-Dauertest durch – und das mit der immer noch vergleichsweise moderaten Akkukapazität von gut 3.200 mAh und fest eingestellter Bildwechselfrequenz von 120 Hz. Bleibt man hier im 60 Hz-Modus, oder lässt das iPhone je nach Inhalt automatisch entscheiden, sind weit über 30 Stunden drin.
Nachteile?
Auch wenn das iPhone 14 Pro einen großen Sprung gegenüber dem Vorgänger und dem normalen 14-er macht, bleiben immer noch einige Wünsche offen. Es wäre logisch und auch technisch sinnvoll gewesen, endlich die Lightning-Schnittstelle zugunsten einer USB-C-Buchse aufzugeben. Die ist einfach vielseitiger, erlaubt einen höheren Datendurchsatz und erlaubt richtiges Schnellladen.
iPhone 14 Pro im Testspiegel
Mittlerweile gibt es zahlreiche andere Tests zum iPhone 14 Pro – hier eine Auswahl:
CHIP hat das iPhone 14 Pro bereits im September 2022 getestet, und kommt zu einem sehr guten (1,2) Testergebnis. Im Fazit heißt es:
»Starke Akkulaufzeiten, exzellente Leistungswerte, sehr gute Fotos und ein richtig starkes Display. Im Test punktet das Apple iPhone 14 Pro in allen Kategorien. Denn auch die Ausstattung bekommt von uns noch eine sehr gute Wertung, obwohl Apple immer noch auf den sehr langsamen Lightning-Port als Datenschnittstelle setzt. Highlights des iPhone 14 Pro sind aber der neue 48-Megapixel-Sensor der Hauptkamera und der neue Autofokus für die Selfie-Kamera. Innovativ sind die zwei neuen Notfallsysteme, die automatisch Autounfälle erkennen und Hilfe rufen, oder den Hilferuf auch über GPS-Satelliten ermöglichen. Filmschaffende dürfen sich noch über die neue Videofunktion »Action-Mode« freuen. Zu guter Letzt hat Apple noch das Notch-Design verändert und mit einem praktischen Software-Feature zur sogenannten »Dynamic-Island« aufgewertet.«
Im Test von Stiftung Warentest (12/2022) landete das iPhone 14 Pro unter 26 Smartphones mit der Gesamtnote »gut« (1,6) ebenfalls auf dem ersten Platz. Bei den Grundfunktionen, die 30% der Gesamtnote ausmachen, schnitt das iPhone 14 Pro mit 1,7 ab. Besonders gut kam das Display im Testbericht der Stiftung Warentest weg (1,1), die schlechteste Teilnote hat die Stiftung Warentest dem Akku (2,3).
MacLife vergab im Test der Ausgabe 11/2022 die Note 1,1. Zur neuen »Dynamic Island« heißt es:
»Mit der Dynamic Island löst das iPhone 14 Pro bei vielen ein Gefühl von ‚ich brauche dich zwar nicht, aber ich will dich trotzdem haben‘ aus. … Für den Hausgebrauch ist dieses Upgrade in den allermeisten Fällen ohne Belang. Wer sich selbst aber ‚Profi‘ nennt und das zumindest auch auf die Fotografie bezieht, wird hier einen dauerhaften Mehrwert erkennen.«
Alternativen
Für alle, die es sich leisten können und wollen, ist das iPhone 14 Pro eine sehr gute Wahl. Aber nicht jeder mag sich mit Apple anfreunden. Und nicht jeder will so viel Geld ausgeben. Das muss man auch nicht, denn es gibt viele Alternativen, die mit unserem Top-Favoriten mindestens auf Augenhöhe liegen.
Bestes Android: Samsung Galaxy S23 Ultra
Das Samsung Galaxy S23 Ultra gibt es in diversen Farbvarianten, die heißen Green, Phantom Black, Lavender und Cream. Exklusive im Samsung Online Shop gibt es das Smartphone zusätzlich in Graphite, Sky Blue, Lime und Red. Sämtliche Farben sind eher matt und gedeckt, der Rahmen rundum ist im Kontrast dazu hochglänzend poliert. Unser Testmuster in Cream verfügt über 256 GB Speicher und 8 GB Arbeitsspeicher (RAM). Darüber hinaus ist das S23 Ultra auch mit 512 GB und 1 TB Speicher zu haben, dann wird der Prozessor von 12 GB RAM unterstützt. Die Preise bewegen sich zwischen 1.399 und 1.819 Euro, je nach Speicher-Ausstattung.

Zum Test bekamen wir sowohl das S23 Ultra als auch das S23+, wobei beide zusammen soviel Platz im Karton beanspruchen, wie die 21-Serie noch einzeln. Der Grund ist, dass auch Samsung mittlerweile darauf verzichtet, ein Ladenetzteil und ein entsprechendes Kabel direkt mit zu liefern. Das spart neben Verpackungsmüll natürlich auch Platz, sodass mehr Smartphones in einem Container verschifft werden können. Da Samsung längst auf USB-C als Anschlussbuchse setzt, kann man sich sogar das Ladekabel sparen.
Das macht zwar einen recht schlanken CO2-Fußabdruck – erstmal jedenfalls, denn mittlerweile haben sich die meisten Kunden wohl damit abgefunden, dass sie das Ladenetzteil bei Bedarf separat hinzukaufen müssen. Ökologisch sinnvoller wäre es allerdings, nur ein Modell mit aufrüstbarem Speicher zu produzieren, als deren drei oder mehr, die sich nur seitens der Speicherausrüstung unterscheiden.
Das Galaxy S23 Ultra verfügt über einen Dual-SIM-Slot, unterstützt neben zwei Nano-SIM-Karten allerdings zusätzlich eine eSIM, also eine eingebaute SIM-Karte. Da wäre also durchaus noch Platz für eine Speicherkarte, ohne dass man auf Dual-SIM-Funktionalität verzichten müsste.
Beim Betriebssystem setzt Samsung auf die aktuellste Android Version 13, selbstverständlich nicht ohne Modifikationen vorzunehmen. Diese schlagen sich in der hauseigenen Oberfläche One UI 5.1 nieder und sind alles andere als rein kosmetischer Natur. Vielmehr gibt es viele Anpassungen an das 2.5 D Display mit seinen abgerundeten Seiten, die seitlich einblendbaren Shortcuts und nicht zuletzt viele Apps, die für die Bedienung mit dem S-Pen optimiert sind.
Richtig, das Galaxy S23 Ultra ersetzt das Note mit seiner einzigartigen Pen-Bedienung. Dieser wird sicher im Gehäuse gehalten, bis er auf leichten Druck ausgelöst wird und leicht herausgezogen werden kann. Sogleich erscheint das Menü zum Schnellzugriff, auf dem die wichtigsten Apps für Stiftbenutzung erscheinen. Ob Screenshot, Notizen, die Übersetzungs-App oder die Live-Nachrichten, diese Liste können Sie individuell erweitern, den Stift allerdings auch ganz simpel für die Touch-Bedienung nutzen.
Hervorragendes Display
Das Display des Galaxy S23 Ultra ist eines der hellsten, die wir im Test hatten, es lässt sich sogar bei starker Sonneneinstrahlung noch sehr gut ablesen. Schaltet man dann noch den Boost ein, der sich im Display-Menü aktivieren lässt, gibt es diesbezüglich gar keine Probleme mehr. Lediglich der Akku wird dadurch natürlich mehr belastet, was bei einer Kapazität von 5.000 mAh und einem insgesamt recht moderaten Verbrauch nicht so sehr ins Gewicht fällt. Die Auflösung liegt mit 3.088 x 1.440 Pixeln im oberen Bereich, lässt sich allerdings ebenfalls im Display-Menü wahlweise auf 2316 x 1080 oder 1544 x 720 herabsetzen, was sich wiederum positiv auf den Energieverbrauch auswirkt.


Da die Auflösung nicht alles ist, gibt es zudem die Möglichkeit, die Farbtemperatur individuell einzustellen. Beim Streamen von Filmen ist es zudem wichtig zu wissen, dass das Display den für HDR-Videos geforderten DCI-P3-Farbraum (der im Übrigen auch bei Fernsehgeräten und in Kinos angestrebt wird) zu weit über 90 Prozent abdeckt.
Eine Diskussion hat Samsung übrigens mit der S23-Reihe beendet: die um die unterschiedlichen Prozessoren, denn bislang kam entweder ein Snapdragon- oder ein hauseigener Exynos-Prozessor zum Einsatz, je nach Kontinent. Nun macht es keinen Unterschied mehr, ob ich das S23 Ultra in Europa, Asien oder in den USA kaufe, überall steckt nun der Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy. Die Modifikationen im Vergleich zum »normalen« Gen 2 ließen sich leistungsmäßig mit den von uns eingesetzten Benchmarks allerdings nicht belegen. Das heißt allerdings nicht, dass die neuen S23-Smartphones nicht zu den leistungsfähigsten Smartphones gehören, die es aktuell zu kaufen gibt.
Vier Kameras sorgen für exzellente Fotos
Neben der Frontkamera mit 12 Megapixeln verfügt das Galaxy S23 Ultra über vier weitere Kameras auf der Rückseite, jede mit ihrem Spezialgebiet: Die Hauptkamera protz gar mit satten 200 Megapixeln und einer Lichtstärke von F1.7. Bei Bedarf werden dann einige der Pixel quasi in Blöcke zusammengefasst, sodass die Auflösung zwar herabgesetzt, die lichtempfindliche Fläche pro Pixel aber größer wird. Daneben gibt es die mit Ultraweitwinkel-Objektiv, die sich mit 12 Megapixeln begnügt. Ganz besonders widmet man sich beim S23 Ultra dagegen dem Telebereich; hier gibt es gleich zwei Objektive, eines mit echtem Dreifach-Zoom und eines, weniger lichtstark, mit Zehnfach-Zoom. Beide haben eine Auflösung von jeweils 10 Megapixeln und sind ein Augenschmaus für Landschafts- und Tierfotografen.

Wer die Fotos im Nachhinein intensiv analysieren und professionell bearbeiten möchte, kann sie direkt im sogenannten RAW-Format abspeichern. Das benötigt zwar mehr Speicherplatz als JPG-Dateien, bietet aber mehr Möglichkeiten der Nachbearbeitung.
Die Bildqualität, welche mit dem S23 Ultra möglich ist, erlaubt allerdings auch ohne professionelle Nachbearbeitung schon ambitionierte Ergebnisse. Insbesondere unter schwierigen Lichtverhältnissen erreicht man mit dem Smartphone schon ohne besondere Einstellungen hervorragende Ergebnisse.
Presets wie der Nacht- oder der Portrait-Modus sind schnell erreicht und bringen meistens noch bessere Ergebnisse. Bei geringer Beleuchtung überrascht die Aufnahme mit kaum wahrnehmbarem Rauschen und vor allem mit einer hervorragenden Farbtreue. Sämtlich Farben werden selbst bei einer Ausleuchtung von nur 30 Lux (was etwa dem Licht einer Kerze entspricht) satt und natürlich abgebildet. Bei ausreichender Beleuchtung gibt es ebenfalls keinen Anlass zur Kritik, allenfalls die Belichtung könnte etwas geringer ausfallen, die Schärfefilter halten sich dagegen dezent zurück.


Im Portrait-Modus, der übrigens sowohl bei einfachem als auch bei Dreifach-Zoom funktioniert, lässt sich der Schärfeeffekt, wie bei vielen anderen auch, stufenlos variieren, wobei uns die Voreinstellung am natürlichsten erscheint. Außerdem bietet die Software Hilfestellung, indem ein Kreis eingeblendet wird, in dem sich das Hauptmotiv, also das Gesicht befinden sollte. Auch andere Effekte lassen sich hier auswählen, neben verschiedenen Schwarz-Weiß-Filtern auch Farb- und Schärfepunkte.


Mit dem Galaxy S23 Ultra hat Samsung einen großen Sprung gemacht und ist bei uns als aktuell bestes Android Smartphone gelandet. Vorbei sind die Zeiten der unterschiedlichen Prozessoren für verschiedenen Märkte, außerdem ist das Ultra ein würdiger Nachfolger des Note. Allerdings wäre alles andere angesichts des Preises auch eine Bruchlandung geworden.
Kompaktes iPhone: Apple iPhone 13 Mini
Das Apple iPhone 13 mini basiert technisch auf dem iPhone 13. Aufgrund der kompakten Abmessungen ist natürlich das Display kleiner, und auch der eingebaute Akku hat eine etwas geringere Kapazität. Das kleine iPhone gibt es ebenfalls in drei Speichervarianten, von denen das 128-GB-Modell für rund 800 Euro das günstigste ist. Für 920 Euro folgt dann das 256-GB- und schließlich für rund 1.150 Euro das 512-GB-Modell. Auch hier wäre aus ökologischer Sicht weniger mehr, also nur eine Speicher-Variante, dafür mit der Möglichkeit, diesen erweitern zu können.
![Das beste Smartphone 3 Test [Duplicated] Smartphone: Apple iPhone 13 mini](https://www.allesbeste.de/wp-content/uploads/2021/10/Apple-iPhone-13-mini-e1634117187337.jpg)
Darüber hinaus stehen beim iPhone 13 mini insgesamt fünf Farbvarianten zur Auswahl; neben Polarstern, Mitternacht, Blau und Rosé gibt es noch die Variante Product Red, von deren Erlös ein Teil direkt an den Global Fund geht, der neben den Infektionskrankheiten AIDS, Tuberkulose und Malaria neuerdings auch Covid 19 bekämpft.
Das iPhone 13 mini hat das gleiche hochwertige OLED-Display wie die größeren 13er, anders als bei den beiden Pro-Modellen bleibt die Bildwechselfrequenz jedoch bei maximal 60 Hz. Die Farbdarstellung, Blickwinkelstabilität und auch der Schwarzwert sind aber ebenso gut.
Ebenso wie das Display hat auch der Akku an Größe und damit an Kapazität einbüßen müssen. Eine Ladung reicht beim Mini trotzdem noch für gut 18 Stunden Dauerbetrieb nach unserer Testmethode, was zwei Stunden länger ist als beim Vorgänger.
Wie die Kollegen lässt sich auch das iPhone 13 mini kabellos laden, mit dem neuen MagSafe-Ladegerät sogar recht schnell. Das liegt daran, dass sich das iPhone, sobald es auf der Ladefläche liegt, automatisch in die optimale Position bewegt. Außerdem liefert das MagSafe-Ladegerät mit 20 Watt doch etwas mehr Leistung als die sonst üblichen induktiven Ladegeräte. Echtes Schnellladen ist aber auch damit und selbst mit dem ebenfalls optionalen Kabel-Ladegerät nicht möglich, da auch das mit nur 20 Watt Ladeleistung nicht gerade der Burner ist.
Ob nun der proprietäre Lightning-Anschluss der Flaschenhals beim Laden ist, mag dahingestellt sein, wäre aber angesichts dieser hochgelobten, innovativen Schnittstelle schon etwas peinlich.
Anders als die Pro-Geräte verfügt das iPhone 13 mini über nur zwei Kameras auf der Rückseite, nämlich eine mit Weitwinkel und eine mit Ultraweitwinkel. Eine Kamera mit Tele-Optik, wie bei den Pros, gehört nicht dazu. An der Bildverarbeitung hat sich gegenüber dem 12er mini nichts geändert, sodass auch die Qualität der Fotos ganz ähnlich ist. Entsprechend gut sind die Fotoleistungen gerade unter erschwerten Bedingungen dann auch.


Unter laborähnlichen Bedingungen zeigt auch das iPhone 13 mini einen sichtbaren Hang zur softwarebasierten Schärfung der Kanten mit den üblichen Doppelkonturen. Im Portrait-Modus arbeiten Algorithmen an dem unscharfen Hintergrund, und das sehr effektiv. Erst bei genauem Hinsehen und entsprechender Vergrößerung fällt auf, dass einige Feinheiten am Rand des Motivs zu unrecht der Unschärfe zum Opfer fallen.

Gerade weil im Grunde nur wenige Abstriche gegenüber den größeren Geschwistern gemacht werden müssen, ist das iPhone 13 mini das günstigste der aktuellen iPhones, selbst in der mittleren Speicherversion mit satten 256 GB liegt es deutlich unter 1.000 Euro. Auch die kompakten Abmessungen üben angesichts der aktuell modernen Riesendisplays einen gewissen Charme aus.
Preistipp: Google Pixel 7
Google ist es gelungen, mit den Pixel-Smartphones nicht nur eine eigene Marke zu etablieren sondern diese auch unverwechselbar zu designen. Das ist beim Google Pixel 7 nicht anders, sofort fällt der breite etwa drei Millimeter dicke Rahmen um die Kameras auf der Rückseite auf. Schon die älteren Pixel-Smartphones hatten ein besonders markantes Design der Rückseite.

Das Design profitiert außerdem von der hervorragenden Verarbeitung der eingesetzten Materialien, das Pixel 7 passt sowohl optisch als auch haptisch absolut in die Premium-Klasse. Außer in Snow, wie unser Testmuster gibt es das Pixel 7 noch in Lemongrass und in Obsidan. Außerdem sind zwei Speichervarianten verfügbar, eine mit 128 GB und eine mit 256 GB internem Speicher. Der Unterschied beträgt 100 Euro, ist allerdings gut angelegt, denn beim Pixel 7 ist keine Speichererweiterung möglich. Ökologisch sinnvoller wäre tatsächlich jedoch eine 128 GB Variante mit aufrüstbarem Speicher. Ökonomisch ebenfalls, zumindest für den Endverbraucher.
Das Display des Pixel 7 ist von hervorragender Qualität, die Auflösung ist mit knapp über 400 ppi zwar eher Durchschnitt, was das Display aber mit brillanten Farben und einem hervorragenden Schwarzwert wieder wettmacht. Es, läuft auf Wunsch zudem mit 90 Hertz Bildwiederholfrequenz, was für besonders flüssiges Scrollen sorgt, wenngleich in der Premium-Klasse eigentlich eine Bildrate von 120 Hz fast schon Standard ist.
Mit einer Wiederholrate von 90 Hz reicht eine Ladung des Akkus locker für 23 Stunden Video-Wiedergabe. Zum Aufladen musste bei uns ein 30 Watt Netzteil herhalten, weil dem Pixel 7 keines beiliegt. Ein Ladekabel sowie ein Adapter von USB-C auf USB-A ist aber vorhanden. Mit besagtem Netzteil kann eine Ladung schon mal zwei Stunden dauern, ein größeres beschleunigt den Ladevorgang mutmaßlich, zumindest wenn Ladegerät und Smartphone gut miteinander harmonieren.Alternativ ist aber auch eine kabellose Ladung nach dem weit verbreiteten Qi-Standard möglich.
Installiert ist mit Android 13 das aktuellste Betriebssystem, was kaum verwunderlich ist, da es sich ja quasi um das hauseigene System handelt. Deshalb braucht es auch keine besondere Oberfläche, die gesammelten Google-Apps reichen beim Pixel für alle Eventualitäten vollkommen aus. Damit alle Features flüssig ablaufen, hat Google dem Pixel mit dem Tensor G2 einen selbst entwickelten Prozessor spendiert.
Es ist sicher kein Geheimnis mehr, dass Google bereits vor Jahren die Produktionsstätten und sicher auch die eine oder andere Entwicklungsabteilung von HTC übernommen hat. Genau dort wurde auch das Pixel 7 entwickelt und produziert. HTC-Smartphones kamen schon immer mit weniger Kameras aus als die meisten Konkurrenten. Auch beim Pixel 7 kann man mit den beiden Rückkameras hervorragende Fotos schießen.
Bei extremen Mischlicht-Verhältnissen macht das Pixel auch mit nur zwei Kameras hervorragende Fotos. Unter Laborbedingungen, also mit festgelegte Motiv und unter stets gleicher Ausleuchtung, gibt es ebenfalls durchweg sehr gute Ergebnisse, die sich selbst vor den Marktführern von Apple oder Samsung nicht verstecken müssen. Ohnehin gibt es gerade bei den Fotoabteilungen der Premium-Klasse kaum noch Luft nach oben, weil die meiste Arbeit mittlerweile die Bildverarbeitung erledigt. Bei der Hardware, sprich den Kamera-Modulen, gibt es nämlich kaum noch Unterschiede.


So ist es auch kaum verwunderlich, dass das Pixel 7 selbst im Portraitmodus ganze Arbeit leistet, und mit hervorragendem Ergebnis aufwarten kann. Der Portraitmodus arbeitet übrigens mit zwei unterschiedlichen Brennweiten, sodass man für einen größeren Bildausschnitt nicht den Abstand zum Motiv erhöhen muss.

Mit dem Pixel 7 ist Google nicht nur technisch ein besonders guter Wurf gelungen, angesichts der hervorragenden Verarbeitungsqualität, der Ausstattung und nicht zuletzt der leistungsfähigen Hardware ist das Pixel geradezu ein Schnäppchen, da der Preis für diese Klasse am unteren Rand angesiedelt ist. Das macht das Pixel 7 nicht nur zu unserem neuen Preistipp, es macht zudem Appetit auf das Pixel 7 Pro.
Eigener App Store: Huawei P60 Pro
Wie viele andere chinesischen Unternehmen ist auch Huawei in der westlich orientierten Hemisphäre in Ungnade gefallen, weswegen es keinerlei Unterstützung seitens Google mehr gibt. Dennoch hat man mit dem P60 Pro jüngst wieder ein Smartphone der Premiumklasse ins Rennen geschickt, unterstützt vom hauseigenen App Store, der AppGallery von Huawei.

Während die Einen das überbordende Angebot aus Googles Play Store beklagen, besinnen sich andere darauf, dass es vielleicht gar nicht so falsch sein muss, sich jenseits von Apple und Google zu orientieren. Jedenfalls erkennt man beim Nutzen des P60 Pro, dass sich der Mangel an tatsächlich nutzbringenden Apps als gar nicht so gravierend erweist.
Wir haben jedenfalls im Test kaum etwas vermisst – sämtliche Grundfunktionen, wie Suchmaschine, Browser, Foto- und Video-App, ja selbst Office-Anwendungen und einige Spiele sind bereits installiert. Wer dennoch Apps zurückgreifen möchte, die vermeintlich ausschließlich im Play Store zu bekommen sind, kommt dann eben über eine gezielte Suche im Browser daran. Entweder direkt über die Seite des Entwicklers, oder über diesen kleinen Umweg schließlich doch über den Play Store, ein Account natürlich vorausgesetzt. Bei unseren verschiedenen Benchmark-Apps hat das jedenfalls stets auf die eine oder andere Weise geklappt.
Das ist gut so, denn die leistungsfähige Hardware hat so einiges Potential. Angefangen beim Display, das besonders hell leuchten kann und damit auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesbar ist. Die Bildwechselfrequenz liegt wahlweise bei 60 oder schnellen 120 Bildern pro Sekunde, stellt sich im Automatik-Modus sogar flexibel auf die unterschiedlichen Anwendungen ein. Der Stromverbrauch liegt bei 120 Hz dann mit gut 25 Stunden im oberen Drittel im Vergleich zur Konkurrenz.
Auch die übrige Hardware kann sich sehen lassen: Für die größte Überraschung sorgt dann das Kamera-Trio auf der Rückseite. Die große Hauptkamera in der Mitte verfügt sogar über eine echte Blende, die sich im Bereich von F1.4 bis F4.0 öffnet, wodurch man beim Fotografieren unter verschiedenen Lichtverhältnissen noch bessere Ergebnisse erzielt.
So ist es auch kaum verwunderlich, dass sich mit dem P60 Pro gerade unter Extrembedingungen hervorragende Ergebnisse erzielen lassen. Die Automatik ist sehr gut, weil natürlich abgestimmt, wer es sich zutraut, kann die Kamera allerdings auch in den Pro-Modus setzen, wo es Einstellungsmöglichkeiten wie bei einer Spiegelreflex-Kamera gibt.


Der Portrait-Modus funktioniert in drei Zoom-Modi – bei einfachem, doppeltem und 3,5-fachem Zoom. So kann man das Portrait auch noch mit einem Bokeh versehen, wenn man dem Motiv nicht allzu nah auf die Pelle rücken möchte, der Zoom macht’s möglich.
Das alles wird koordiniert, berechnet und kontrolliert vom Snapdragon 8+ Gen 1-Prozessor. Hier wird dann auch ein Manko sichtbar, das Smartphone ist nicht mit dem 5G-Netz kompatibel, was sich allerdings wegen der hierzulande immer noch recht dürftigen Verfügbarkeit verschmerzen lässt. Das 5G-Logo macht sich halt gut in der Ausstattungsliste.
Darüber hinaus finden wir jedoch keinen gravierenden Mangel. Sicher, auch Huawei verzichtet im Flaggschiff auf die Speichererweiterung, zugunsten einer zweiten SIM-Karte, und setzt lieber auf eine weitere Ausstattungsvariante mit doppelt so viel Speicher (512 Gigabyte) und erweitertem Arbeitsspeicher. Während nämlich unser Testmuster noch mit 256 Gigabyte internem Speicher und 8 Gigabyte RAM auskommen muss, verfügt das 512-er Modell über 12 Gigabyte RAM, kostet aber auch rund 200 Euro mehr.
Was indes in der Premium-Klasse rar geworden ist, wie die Lade-Utensilien, das wird beim P60 Pro anstandslos mit geliefert. Das Ladenetzteil ist nicht nur 88 Watt stark und QuickCharge-kompatibel, es verfügt zudem über zwei USB-Buchsen: eine im USB-A- und eine im C-Format. So kann man sich unterwegs mit passendem Kabel aushelfen lassen oder sein Ladegerät auch anderen Smartphone-Besitzern zur Verfügung stellen, ganz gleich, welches Kabel gerade angesagt ist. Wie es sich mittlerweile nicht nur in der Premiumklasse gehört, lässt sich das P60 Pro auch drahtlos per Qi-Technologie aufladen, und das mit bis zu satten 50 Watt.

Das P60 Pro stellt also eine echte Alternative zur Abhängigkeit von Google oder Apple im Premium-Sektor dar. Die Hardware ist flott und relativ sparsam, die Fotoleistungen gehören mit zu den besten, die wir jüngst getestet haben, und aus der PlayStore-Not kann ganz schnell eine Tugend werden: Die wichtigsten Apps stehen zur Verfügung – und alles, was man nicht installiert, weil man es schlicht nicht bekommt, sorgt für ein dauerhaft schlankes und flottes System.
Außerdem getestet
Sony Xperia 1 IV
Beim Sony Xperia 1 IV verzichtet man ebenfalls darauf, das Ladegerät und Kabel direkt in der Grundausstattung mit auszuliefern. Wie alle anderen spricht man hier vorrangig von Nachhaltigkeit, allerdings geht Sony hier noch einen Schritt weiter als die meisten anderen Hersteller. Die komplette Verpackung ist aus Pappe und kommt gänzlich ohne Kunststoff aus, darüber hinaus bietet Sony nur eine Speichervariante an, die man dann nach Belieben per Speicherkarte aufrüsten kann – geht doch!
Das Xperia 1 IV entspricht dem aktuellen Stand der Technik, geht in den Königsdisziplinen wie Display-Technik und Foto- bzw. Video-Abteilung sogar darüber hinaus. Beim Display verzichtet man weiterhin konsequent auf komplett randloses Design und nach 2,5D-Manier abgerundete Kanten, stattdessen hat man sich auf die Abbildungsleistung konzentriert und sich sowohl bei der Hard- als auch der Software bei den TV-Displays bedient. Das Ergebnis sind brillante Farben, eine enorm hohe Auflösung und tiefste Schwarzwerte, sowie eine flüssige Darstellung aller Inhalten.
Beim Xperia 1 IV treffen Bild-Sensoren aus eigener Produktion auf die Bildverarbeitung, für welche Sonys professionelle Kameras und Camcorder Pate gestanden haben. Im Xperia 1 IV kommt ein richtiges Tele-Zoom zum Einsatz, der frisst daher auch keine Auflösung, wie das bei den meisten verwendeten digitalen Zooms der Fall ist. Ein hervorragender optischer Bildstabilisator ist selbstverständlich.
Zusammen sind Hard- und Software im Foto und Video-Bereich kaum zu schlagen. Alles was die sehr gut arbeitende Automatik oder die intelligente Automatik nicht einfangen, kann der geübte Fotograf leicht mit Bordmitteln, sprich mit den Profi-Einstellungen, optimieren. Wir waren allerdings schon mit den Schnappschüssen der Automatik mehr als zufrieden.
Es gibt beim Xperia 1 IV also gleich mehrere Möglichkeiten, zu einem schönen Bokeh zu gelangen. Und wenn die Automatik doch mal nicht das Ergebnis liefert, was uns vorschwebt, bleibt immer noch die Möglichkeit, alle möglichen Einstellungen von Hand vorzunehmen. Die Bilder werden optional auch im RAW-Format also als Rohdaten abgespeichert, das erlaubt selbst nach dem Shooting noch diverse Korrekturen mit der Bildbearbeitungssoftware.
Wegen des außergewöhnlichen Seitenverhältnis von 21:9, was auch dem üblichen Format einer Kinoleinwand entspricht, liegt das Xperia 1 IV besonders ergonomisch in der Hand. Im edlen Gehäuse sorgt der 4.500 mAh starke Akku für eine Laufzeit von 18 Stunden in unserem Videotest. Wir lassen das Display dabei sogar im energieintensiven 120-Hertz-Modus laufen, bei geringerer Bildrate hält der Akku noch länger. Die Dauer des Ladevorgangs hängt dann von der Leistungsfähigkeit des verwendeten Netzteils ab, da dem Sony je keines beiliegt. Sie können es allerdings auch dank Qi-Kompatibilität kabellos aufladen.
Das hervorragende Display, die umfangreichen Kamerafunktionen und die Eignung als Controller für die Konsole machen das Xperia 1 IV zu einem perfekten Multimedia-Gerät.
Samsung Galaxy S23+
Das Samsung Galaxy S23+ ist in vielerlei Hinsicht der kleinere Bruder des S23 Ultra, unserem aktuellen Android-Testsieger. Auch das S23+ gibt es in diversen Farben, die eher matt und gedeckt sind. Außerdem gibt es auch hier mehrere Speichervarianten des Handys, eine mit 256 GB für knapp 1.200 Euro und eine mit 512 GB für etwas über 1.300 Euro. Damit liegen beide Modelle gerade eben noch unter dem günstigsten Ultra. Das Display ist nicht nur kleiner und hat auch keine abgerundeten Kanten, es hat zudem eine deutlich geringere Auflösung und reagiert nicht auf den S-Pen. Der gehört dann auch nicht zum Lieferumfang, ebenso wenig, wie es ein Ladegerät oder ein Kabel dazu gibt.
Leistungsmäßig liegen beide Smartphones aber auf Augenhöhe, da hier der gleiche Snapdragon 8 Gen.2 for Galaxy zum Einsatz kommt, um für satte Rechenpower zu sorgen. Diese wird unter anderem von den drei Kameras genutzt, die auf der Rückseite aus dem Gehäuse lugen, hier gibt es nur eine Tele-Optik. Um es gleich vorwegzunehmen: Die Fotoleistungen liegen auch beim Galaxy S23+ auf höchstem Niveau, lediglich bei geringer Ausleuchtung muss sich das Handy dem teureren Bruder leicht geschlagen geben, hier ist nämlich ein ganz feiner Rauschteppich wahrzunehmen.
Die Akkukapazität reichte in unserem Test locker für 30 Stunden, man kommt also auch bei intensiver Nutzung gut über den Tag, abends kann das Smartphone dann bequem auf der Qi-Ladefläche geladen werden, es ist nämlich für drahtloses Laden geeignet. Ansonsten hängt die Ladegeschwindigkeit von der Leistungsfähigkeit des verwendeten Netzteils ab.
Insgesamt ist das S23+ eine gelungene Alternative zum Android-Testsieger, mit ähnlich leistungsfähiger Fotoabteilung, wenngleich es uns angesichts der knappen Display-Auflösung und der Ausstattung doch recht teuer erscheint. Das gesamte Design des S23+ erinnert übrigens mit seiner Kombination aus geraden und runden Kanten doch sehr stark an die Konkurrenz von Apple. Wenn das mal keinen Ärger gibt!
Xiaomi 13 Pro
Das Xiaomi 13 Pro tritt schon vor dem Auspacken ziemlich wuchtig auf, der Karton ist doppelt so dick, wie bei den Kollegen von Samsung und Apple. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Xiaomi seinem Flaggschiff nach wie vor ein Ladenetzteil mitsamt Kabel beilegt. Und was für ein Ladenetzteil: Das GaN leistet satte 120W und ist mutmaßlich das einzige, welches das 13 Pro in Rekordzeit von einer knappen halben Stunde von Null auf hundert Prozent aufzuladen vermag. Das ist halt die Crux beim immer schnelleren Schnellladen; man hat zunehmend mit Kompatibilitäten zwischen Ladegerät, Smartphone und teilweise sogar Ladekabel zu tun. Darüber hinaus gibt es wie üblich ein Backcover aus Silikon zum Schutz der empfindlichen, weil hochglänzenden Rückseite des Handys.
Wir erhielten ein Modell mit satten 512 GB internem Speicher zum Test, wobei aktuell zumeist die Variante mit 256 GB im Angebot ist. Mit unserem Testgerät dürfte die Sorge um genügend Speicherplatz kaum ins Gewicht fallen, beim kleineren Modell ist das zumindest überlegenswert, da keines der Modelle mit Speicher nachgerüstet werden kann.
Neben dem wuchtigen Netzteil tritt auch das Smartphone selbst nicht gerade schlank auf, das liegt hauptsächlich an den drei Kameras, die hinten aus der Rückseite hervorlugen; über drei Millimeter, um es genau zu sagen. Laut Datenblatt kommt das nicht von ungefähr, da man hier einen Sensor mit einem Zoll Durchmesser eingesetzt hat – sowas kommt sonst fast nur in richtigen Kameras vor. Hinzu kommt, dass Leica zumindest die Objektive, aber sicher auch einenTeil der Bildverarbeitung beigesteuert hat, was insgesamt unsere Erwartungen doch ziemlich hochschraubt.
Völlig zurecht, denn die fotografischen Leistungen des 13 Pro liegen tatsächlich auf sehr hohem Niveau. Lediglich bei der Lowlightaufnahme kann ausgerechnet die Kamera des Samsung Galaxy S23 Ultra noch etwas mehr aus dem Restlicht herauskitzeln. Genau genommen ist es hier die Farbsättigung, bei der letztere die Nase leicht vorn hat. Dunkle Mischlichtsituationen hat das 13 Pro dagegen ebenfalls sehr gut im Griff, dennoch haben wir bei einem derart großen Sensor doch etwas mehr erwartet. Vielleicht reicht aber ein Firmware-Update, um das Potential der Hardware an die Bildverarbeitung anzupassen.
Seitens der sonstigen Leistungen gibt es dagegen keinerlei Grund zu meckern, der brandneue Snapdragon 8 Gen.2 sorgt auch hier für Höchstleistungen in allen Benchmarks, wobei das ja stets eine zeitlich limitierte Aussagekraft hat, bis halt die nächste Prozessorgeneration zum Einsatz kommt.
Das Xiaomi 13 Pro hat im Vergleich zum Vorgänger mächtig aufgeholt und dabei viele Mankos ausgemerzt. Der großzügige Lieferumfang ist geblieben, allerdings schlägt sich das auch auf dem Preis nieder.
OnePlus 10 Pro
Das OnePlus 10 Pro gibt es in den Farben Vulkanisches Schwarz und Smaragdwald, dem grünen Farbton, den auch unser Testmodell hatte. Beide Rückseiten sind zwar mattiert und damit unempfindlicher als Hochglanzoberflächen, dennoch gehört ein Back-Case aus weichem Silikon zum Lieferumfang – in passender Farbe wohlgemerkt. Darüber hinaus stehen zwei Speichervarianten zur Wahl: Entweder mit 128 Gigabyte internem Speicher und 8 Gigabyte Arbeitsspeicher zur UVP von 899 Euro oder für 100 Euro mehr unser Testmodell mit 256 Gigabyte internem und 12 Gigabyte Arbeitsspeicher. Eine Aufrüstung des internen Speichers mit einer microSD-Karte ist nicht möglich, man sollte sich also schon beim Kauf entscheiden, wieviel Speicherplatz voraussichtlich benötigt wird.
Ein bei OnePlus stets wiederkehrendes Ärgernis am Rande ist die fehlende IP-Zertifizierung, zumindest bei in der EU erhältlichen Modellen, was beim Testergebnis negativ ins Gewicht fällt. Geräte, die nach China oder in die USA geliefert werden, haben zum Beispiel eine IP68-Zertifizierung. Das ist umso unverständlicher, als ja das IP-Schutzklassenzertifikat ausdrücklich ein internationales Zertifikat ist.
Seitens der Rechenleistung hat man jetzt zu Apples aktuellen iPhones aufgeschlossen, allerdings auch nicht mehr. Deutlich zugelegt hat dagegen die Leistungsfähigkeit der Grafikabteilung. Dennoch ist auch der neue Chipsatz auf Energieeffizienz getrimmt, weit über 30 Stunden Testvideo im Dauerbetrieb sprechen eine deutliche Sprache. Das Display verfügt über die enorme Auflösung von 525 ppi, der Betrachtungswinkel ist dabei ziemlich hoch, was unter anderem dem Online-Gamer zugute kommt.
Das OnePlus 10 Pro verfügt anders als sein Vorgänger nur noch über drei Kameras auf der Rückseite: Die Weitwinkel-, Ultra-Weitwinkel- und die Tele-Optik sind geblieben, wobei die Tele- und die Hauptkamera über einen hervorragenden optischen Bildstabilisator verfügen. Die Kamera für Schwarzweiß-Aufnahmen wurde kurzerhand gestrichen. Für die Software und deren Anpassung an die Sensoren ist nach wie vor Hasselblad verantwortlich. Diesmal hat man sich mit Nachdruck den bewegten Bildern zugewandt, also dem Filmen, während die Fotoabteilung nur geringfügige Modifikationen erhalten hat. Mehr war allerdings auch nicht notwendig.
In der Foto-App ist der Wechsel vom Standard- ins Pro-Menü nur einen Touch entfernt. Hier stehen weitreichende professionelle Einstellmöglichkeiten zur Verfügung. Sämtliche Belichtungseinstellungen, der Weißabgleich und die ISO-Einstellungen können nun in feinen Stufen angepasst werden. Zur Belichtungskontrolle kann ein sogenanntes Histogramm eingeblendet werden, und ein künstlicher Horizont hilft bei Bedarf bei der waagerechten Ausrichtung.
Bei den Aufnahmen mit festgelegter Beleuchtung des Motivs erlaubt sich das Kamerasystem des OnePlus keinerlei Schwächen. Auch hier kann das Smartphone locker mit den Platzhirschen konkurrieren. Im Portrait-Modus lässt sich zwar wie üblich der Zoom nicht betätigen, dafür ist er aber sowohl bei der Weitwinkel- als auch bei der Ultraweitwinkel-Kamera aktiv, sodass man nicht zwangsläufig dem Motiv auf die Pelle rücken muss bzw. das Portrait auch auf zwei und mehr Gesichter ausweiten kann. Außerdem erscheint im Portrait-Modus ein Blenden-Symbol auf dem Display; ein Touch darauf blendet einen Schieber ein, mit dem sich die Blende und damit die Stärke des Bokehs nahezu stufenlos einstellen lässt.
Mit dem OnePlus 10 Pro hat der Hersteller einen würdigen Nachfolger für unseren ehemaligen Android-Favoriten 9 Pro 5G an den Start gebracht und ist trotz des nachgerückten Samsung Galaxy S23 Ultra immer noch eine sehr gute Wahl, vor allem in Anbetracht des Preises.
Sony Xperia 5 IV
Das Sony Xperia 5 IV ist quasi die kompakte Version des Xperia 1 IV. Das Display ist nur 6,1 Zoll groß statt der 6,5 Zoll des großen Bruders. Die Auflösung liegt mit 449 ppi zwar ebenfalls darunter, ist aber durchaus klassenüblich. Der eingebaute Akku ist interessanterweise ebenso groß und reicht bei dem sparsameren Display locker für 30 Stunden Dauerbetrieb. Geladen wird entweder mit einem beliebigen USB-Ladegerät oder gern auch kabellos per Qi-Standard.
Bis auf das Teleobjektiv, das beim 1 IV über einen Zoom verfügt, sind die Kameramodule bei beiden Smartphones gleich. Entscheidend ist allerdings, was nach der Bildverarbeitung heraus kommt. Da im Xperia 5 IV der gleiche schnelle Prozessor die gleiche ausgefeilte Bildverarbeitung steuert, liegen zwischen den Ergebnissen auch keine Welten. Mit anderen Worten, die Fotoleistungen des Xperia 5 IV können sich mehr als sehen lassen.
Wer nicht unbedingt auf den größeren Bildschirm mit der enormen Auflösungsfähigkeit des 1 IV angewiesen ist, der bekommt mit dem Xperia 5 IV eine tolle Alternative, und spart dazu noch eine Menge Geld.
Redmagic 7S Pro
Das Redmagic 7S Pro sieht so gar nicht nach Premium-Klasse aus; allein das Design mit der quasi transparenten Rückseite ist eher technisch als designerisch inspiriert. Genau das wird mit dem 7S Pro bezweckt; es ist weniger für die Jackett-Tasche als vielmehr für den legeren Hoodie des Zockers gedacht. Gerade Gamer zeigen gerne die benutzte Technik her, die transparente Rückseite des 7S Pro gibt tatsächlich einen großzügigen Blick auf die Technik frei, die im Innern werkelt.
Und die ist vom Feinsten, oder eher vom Schnellsten, was wir hier bislang getestet haben. Das liegt nicht allein an dem flotten Snapdragon 8 Gen.1, der von satten 18 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird, der tut auch in anderen Smartphones seinen Dienst. Allerdings wird er dort nicht aktiv gekühlt, damit er, wie im Redmagic, auch längere Zeit unbeschadet am Limit laufen kann.
Sobald dem Redmagic 7S Pro entsprechende Rechenpower abverlangt wird, springt binnen weniger Sekunden der Lüfter an, was deutlich zu hören ist. Es gibt sogar Lüftungsöffnungen im Gehäuse, ein Feature, das bislang an Smartphones noch nicht zu sehen war. Das ist im Übrigen auch einer der Gründe, weswegen das Redmagic nicht wasserdicht ist.
Den Zocker wird allerdings weder das Lüftergeräusch, noch das fehlende IP-Zertifikat großartig stören, denn das 7S Pro ist in der Lage, mehr Leistung frei zu setzen, als jedes andere Smartphone, was bislang unserem Testbericht beigetreten ist.
Nur in der Fotoabteilung wurde reichlich gespart, die meisten Fotos, die mit dem Redmagic geschossen werden können, sind von eher durchschnittlicher Qualität, einen extra Portraitmodus gibt es gleich schon mal gar nicht. Dafür gehört ein 65 Watt starkes Ladenetzteil mitsamt Anschlusskabel zum Lieferumfang. Im Test hielt der Akku immerhin 18 Stunden durch, bei 120 Hz Bildfrequenz.
Wer mit dem Smartphone seltener fotografiert, und dazu öfter als nur gelegentlich mit dem Gerät zocken will, ist mit dem Redmagic 7S Pro sehr gut bedient, zumal es mit deutlich unter 1.000 Euro noch halbwegs erschwinglich ist.
Apple iPhone 14
So gut unser aktueller Favorit, das iPhone 14 Pro auch überzeugen kann, so enttäuschend gibt sich das Apple iPhone 14. Schon bei oberflächlicher Betrachtung fallen kaum Unterschiede zum Vorgänger auf. Der größte ist mutmaßlich die umfangreiche SOS-Funktion. Ansonsten gibt es hier den berühmten alten Wein in neuen Schläuchen, denn die Hardware, sei es nun der Chipsatz oder die Fotomodule, unterscheidet sich kaum bis gar nicht vom Vorgänger.
Unsere Benchmark-Messungen zeigen zwar eine leichte Leistungssteigerung gegenüber den iPhones der Generation 13, auch seitens der Ausdauer hat das iPhone 14 deutlich zugelegt. Darüber hinaus gibt es aber gewohnte Kost, auch in der Fotoabteilung. Das muss jetzt kein Nachteil sein, verwehrt dem iPhone 14 ohne Pro allerdings den Platz in unseren Empfehlungen. Zu gering sind die Unterschiede zum iPhone 13 mini, zu hoch dagegen der geforderte Preis. Wer nicht unbedingt das neuste iPhone für unter 1.000 Euro haben muss, ist mit dem iPhone 13 mini aktuell noch besser bedient, den Unterschied zum iPhone 14 kann selbst der bekennende Apple-Anhänger kaum erkennen, außer vielleicht am kleineren Display.
Vivo X60 Pro 5G
Das X60 Pro 5G ist aktuell das Flaggschiff aus dem Hause Vivo und wegen der noch recht kurzen Marktpräsenz in Europa auch so etwas wie ein Debüt. Gleichwohl liegt es, verglichen mit der Konkurrenz preislich eher im unteren Bereich. Das hat uns neugierig gemacht.
Außer dem Modell in Midnight Black, das uns zur Verfügung stand, gibt es das X60 Pro noch mit einer Rückseite in Shimmer Blue, die deutlich heller ist. Darüber hinaus gibt es vom Vivo X60 Pro 5G nur die Version mit 256 Gigabyte internem Speicher, ein Upgrade per Speicherkarte ist mangels Steckplatz nicht möglich.
Das Display bietet dank AMOLED-Technik einen stabilen Blickwinkel mit knackigen Farben und sehr guten Schwarzwerten. Außerdem kann die Bildwechselfrequenz auf 120 pro Sekunde erhöht werden. Das sorgt für eine flüssigere Darstellung, vor allem beim Scrollen. Die höhere Bildwiederholfrequenz nuckelt aber auch am Akku und geht damit zu Lasten der Laufzeit.
Dieser hielt bei unserem Video-Dauertest bei 120 Hertz immerhin gute 18 Stunden durch. Setzt man die Bildwechselfrequenz herunter, reicht es locker für über 20 Stunden. Das mitgelieferte Netzteil verfügt über 33 Watt, dadurch ist es erfreulich kompakt, lädt das Smartphone aber immer noch in knapp einer Stunde auf.
Außer dem Ladegerät und dem dazugehörigen Kabel liegt dem X60 Pro 5G noch das übliche Silikon-Case zum Schutz der Rückseite bei, sowie ein Headset. Da dieses nur an die USB-C-Buchse angeschlossen werden kann, hat man sogar noch einen entsprechenden Adapter beigelegt. Dem installierten Android ist mit Funtouch OS 11.1 eine hauseigene Oberfläche aufgesetzt.
Der Fotoabteilung des X60 Pro 5G hat Vivo ganz besondere Aufmerksamkeit gegönnt. Neben drei Kameras auf der Rückseite prangt das bekannte Zeiss-Logo. Eine Kamera ist mit einem Weitwinkel-Objektiv bestückt, die zweite mit einem Ultraweitwinkel und die dritte hat eine leichte Tele-Tendenz.
Die Aufnahmen sind durchweg von bestechender Qualität, insbesondere schwierige Lichtbedingungen meistert die Fotoabteilung des Vivo mit Bravour. Selbst unter quasi Laborbedingungen, bei genau festgelegter Beleuchtung, holen die Kameras das Bestmögliche heraus.
Im Portrait-Modus lässt sich die Intensität der Unschärfe, also das Bokeh, mit einem Schieber einstellen. Außerdem imitiert eine weitere Einstellung unterschiedliche Licht- oder Kamera-Effekte. Auch diese lassen sich frei in der Intensität skalieren. Viele dieser Effekte werden von bekannten Zeiss-Optiken inspiriert, und das Vivo bietet dadurch noch mehr künstlerische Freiheit als zum Beispiel das iPhone.
Das Vivo X60 Pro 5G kann also mit Fug und Recht als gelungenes Debüt gelten. Insbesondere die Fotoleistungen sind auf höchstem Niveau. Auch der Preis ist angesichts der Ausstattung erfreulich moderat geblieben.
Apple iPhone 13 Pro
Das Apple iPhone 13 Pro wiegt zudem knapp 20 Gramm mehr als sein Vorgänger, und liegt entsprechend gut und wertig in der Hand. Anders als bei der Android-Konkurrenz gibt es kaum noch abgerundete Kanten, nicht mal das Display wartet mit sogenanntem 2,5D- oder 3D-Design auf.
Das iPhone 13 Pro gibt es nun sogar in vier Ausbaustufen, die sich jedoch nur seitens der Speicherausstattung unterscheiden. Neben unserem Testmodell mit gerade einmal 128 Gigabyte eingebautem Speicher (um 1.150Euro) kann man sich noch für die 256-, die 512-Gigabyte- oder die 1 -Terabyte-Variante entscheiden, mit entsprechendem Aufpreis (um 1.270, 1.500 und 1.730 Euro). Diese Entscheidung muss man allerdings vor dem Kauf treffen, da es wie üblich keinerlei Nachrüstungsmöglichkeit für den internen Speicher gibt.
Außerdem hatb man nun die Video-Aufnahme fürs iPhone entdeckt, deshalb macht das iPhone 13 Pro, wie übrigens auch alle anderen 13er, hervorragende Videos, im Kino-Modus kann man sogar, ähnlich wie im Portrait-Foto-Modus, mit der Schärfeebene experimentieren.
Das iPhone 13 Pro meistert die Lowlight-Aufnahme am Ruhr-Museum mit hervorragendem Ergebnis. Im neuen, variablen HDR-Modus wird das Bild insgesamt nochmal heller, mit einem Schieber lässt sich die Aufnahmedauer zwischen einer und drei Sekunden variieren bzw. man verlässt sich auf den von der Automatik eingestellten Wert. Auch die Gegenlichtsituation beherrscht das iPhone 13 Pro bravourös – und das in allen drei Brennweiten. Das Objektiv mit dem extremen Weitwinkel verursacht zudem nur sehr geringe Verzerrungen.
Auch unter laborähnlichen Bedingungen stellt das iPhone 13 Pro sein fotografisches Können unter Beweis, wenngleich man auch bei Apple mittlerweile meint, künstlich nachschärfen zu müssen, sodass es zu sichtbaren Doppelkonturen kommt. Der Portrait-Modus sorgt für eine klar definierte Schärfeebene und macht ein tolles Bokeh, leider funktioniert der Zoom in diesem Modus nicht, sodass man den Bildausschnitt nur mit mehr oder weniger Abstand zum Motiv variieren kann. Das iPhone blendet eine entsprechende Nachricht ein, sobald ich dem Motiv nahe komme, um ein schönes Bokeh zu bekommen.
Ist das iPhone 13 Pro voll aufgeladen, hält es immerhin satte 27 Stunden in unserem Video-Dauertest und mit eingeschalteter Bildwechselfrequenz von 120 Hz durch. Weil beim iPhone 13 Pro in der Grundausstattung kein Ladegerät dabei ist, nutzt man entweder ein altes Netzteil für etwa 25 Euro, oder man investiert gleich in ein neues Magsafe-Ladegerät. Richtig schnellladen, also von 0 auf 100 Prozent in weniger als einer Stunde, kann man damit aber kein iPhone.
OnePlus 9 Pro 5G
Das OnePlus 9 Pro 5G gibt es in drei Farbvarianten: Stellar Black, Pine Green und Morning Mist, wie unser Testmodell. Darüber hinaus stehen zwei Speichervarianten zur Wahl, was nicht ganz unerheblich ist, denn auch bei OnePlus verzichtet man mittlerweile auf die Möglichkeit, den Speicher per externer microSD-Karte aufzustocken. So gibt es das Pro-Modell wahlweise mit 128 Gigabyte internem Speicher und 8 Gigabyte Arbeitsspeicher zur UVP von 899 Euro oder für 100 Euro mehr unser Testmodell mit 256 Gigabyte internem und 12 Gigabyte Arbeitsspeicher.
Das OnePlus 9 Pro 5G war eines der ersten Smartphones, in dem der seinerzeit brandneue Snapdragon 888 für die Rechenpower zuständig war. Unterstützt wird der in der Pro-Version von mindestens 8 Gigabyte Arbeitsspeicher, bei unserem Testmuster sind sogar 12 Gigabyte installiert.
Dass der Chipsatz in punkto 5G optimiert wurde, kann nur sehr aufwändig getestet werden, seine Sparsamkeit angesichts der Leistung konnten wir aber messen. So kamen wir mit unserem Testvideo locker an 30 Stunden Dauerbetrieb heran. Das 9 Pro schafft das sogar mit der wenig sparsamen Bildrate von 120 Hertz, bei einer Bildrate von 60 Hertz reicht der Akku sogar noch länger.
Das mitgelieferte Ladenetzteil liefert eine Leistung von satten 65 Watt. Zusammen mit der »Warp« genannten Schnelllade-Technik ist das Smartphone in einer guten halben Stunde wieder voll aufgeladen! Dass das 9 Pro 5G zudem Qi-kompatibel ist, sich also induktiv und damit völlig drahtlos aufladen lässt, versteht sich da fast schon von selbst.
Auf der Rückseite hat das OnePlus 9 Pro insgesamt vier Kameras: eine mit Weitwinkel-, eine mit Ultra-Weitwinkel- und eine mit Tele-Optik. Die vierte ist in guter OnePlus-Tradition für künstlerische Schwarzweiß-Aufnahmen zuständig. Fotografische Unterstützung hat OnePlus sich bei Hasselblad geholt. Der schwedische Hersteller ist hauptsächlich von der Studio- oder Gebäudefotografie mit Mittel- und Großformatkameras bekannt. Offenbar war der Einfluss der Entwickler von Hasselblad sehr groß, zumindest legen das die Resultate unserer Testaufnahmen nahe.
In komplexen oder extremen Lichtsituationen sorgt beim OnePlus 9 Pro schon die Automatik für tolle Ergebnisse. Presets wie der Nacht- oder der Portrait-Modus sind schnell erreicht und bringen oft noch bessere Ergebnisse. Im Pro-Modus stehen dem Profi-Fotografen sämtliche Einstellmöglichkeiten zur Verfügung, wie er sie von seiner Kamera gewohnt ist.
Bei den Aufnahmen unter Quasi-Laborbedingungen, also mit festgelegter Beleuchtung des Motivs, erlaubt sich das Kamerasystem des OnePlus keinerlei Schwächen. Hier bewegt man sich ebenfalls auf höchstem Niveau und kann locker mit den Platzhirschen konkurrieren. Im Portrait-Modus lässt sich zwar der Zoom nicht betätigen, dafür ist er aber sowohl bei der Weitwinkel- als auch bei der Ultraweitwinkel-Kamera aktiv, sodass man nicht zwangsläufig dem Motiv auf die Pelle rücken muss bzw. das Portrait auch auf zwei und mehr Gesichter ausweiten kann. Ein einfacher Touch auf das entsprechende Symbol schaltet zwischen den Kameras um.
Das 9 Pro 5G von OnePlus kann in fast allen Disziplinen die direkte Konkurrenz hinter sich lassen und in den übrigen zumindest locker aufschließen. Allerdings hat OnePlus auch preislich zur Konkurrenz aufgeschlossen, aber Qualität hat eben überall ihren Preis. Durch den Nachfolger dürfte dagegen der Preis fürs 9 Pro sinken, womit ein hervorragendes Smartphone etwas erschwinglicher werden dürfte.
OnePlus 10T 5G
Trotz der Namensähnlichkeit macht das OnePlus 10T 5G vieles anders als beispielsweise unser Android-Favorit OnePlus 10 Pro. Prangt dort noch das Logo von Hasselblad auf dem Kameramodul, um die Kooperation mit dem schwedischen Fotoexperten zu dokumentieren, verzichtet man beim neue 10T komplett darauf. Auch die Software, der eigentliche Kern der Zusammenarbeit, erinnert kaum noch an die professionellen Möglichkeiten des großen Bruders. Trotzdem kann auch das 10T mit außergewöhnlichen fotografischen Leistungen überzeugen – es bietet zudem ebenfalls die Möglichkeit, die Fotodaten als RAW-Dateien zu speichern. Diese Rohdaten lassen sich weitaus umfangreicher selbst nachträglich per Software bearbeiten als im üblichen JPG-Format.
Ein weiteres Feature, das den OnePlus Smartphones bislang quasi Markenzeichen war, wurde dagegen ersatzlos gestrichen. Die Rede ist vom Stummschalter an der Seite, der in drei Positionen einzurasten pflegte. So konnte man das Smartphone zweistufig über den Vibrationsmodus komplett lautlos schalten, ohne übers Menü zu gehen, einfach per Schiebeschalter. Beim OnePlus 10T muss man nun die gleichen Funktionen ebenfalls umständlich über’s Menü aktivieren. Damit fällt ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der OnePlus Smartphones weg – und ein praktisches Feature obendrein, wie wir finden.
Auf der Habenseite hat der Hersteller den aktuellen Trend für sich entdeckt, ein riesiges Netzteil beizulegen, wo andere Premium-Hersteller zunehmend auf ein optionales Ladenetzteil setzen. Der Klotz, der dem OnePlus 10T beiliegt, liefert nominell sogar bis zu 160 Watt! Selbst wenn faktisch wegen einer elektronischen Begrenzung beim Smartphone »nur« 150 Watt ankommen, ist das schon üppig. Das Smartphone lädt dann auch in etwa 20 Minuten von Null auf hundert Prozent, das Realme GT NEO 3 lässt grüßen. Obwohl der Hersteller mit einer besonders pfiffigen Ladeelektronik und einem ausgeklügelten Kühlsystem für ein Akku schonendes Aufladen wirbt, werden Smartphone und Ladegerät während des Ladevorgangs gut warm.
Es gibt zwar bislang noch keine Langzeiterfahrungen, wie sich das auf die Lebensdauer des Akkus auswirken wird, unsere Empfehlung ist aber, den Akku nicht ganz leer laufen zu lassen, sondern idealerweise von 20 bis 30 Prozent nur bis auf 80 bis 90 Prozent zu laden. Das bedeutet für den Akku weniger Stress und wird der Lebensdauer jedenfalls nicht schaden. Das OnePlus 10 Pro lädt mit seinem 80 Watt Ladegerät übrigens nur etwa 10 Minuten länger – und die Zeit hat man allemal.
Das OnePlus 10T ist zweifelsohne ein gutes Smartphone – noch dazu vergleichsweise erschwinglich, allerdings geht der ursprüngliche Charme der OnePlus Smartphones verloren und das 10T wird es zumindest bei Freunden der Marke schwer haben.
Samsung Galaxy S22 Plus
Das Samsung Galaxy S22 Plus ist quasi das mittlere der drei neuen aus der S22-Modellreihe. Es liegt zwischen dem noch größeren S22 Ultra und dem kleineren S22 und ist in den Speicher-Varianten mit 128 und 256 GB verfügbar. Da wie üblich auf eine Erweiterungsmöglichkeit per microSD-Karte verzichtet wird, empfiehlt sich der Kauf der 256 GB Variante, da der aktuelle Aufpreis nur 50 Euro beträgt, was bei einer UVP von knapp über 1.000 Euro nicht viel ausmacht. Das S22 Plus und das S22 gibt es in den Farben Green, Phantom Black, Phantom White und Pink Gold. Das Ultra zusätzlich in Burgundy statt Pink Gold. Die Rückseiten sind sämtlich matt und damit ziemlich unempfindlich.
Beim Kauf sollte man sich allerdings fragen, ob man nicht direkt ein Ladegerät mitbestellt, da das bei Samsung nicht mehr zum Lieferumfang gehört. Man kann aber auch jedes andere USB-Ladenetzteil nutzen, oder das Galaxy einfach auf einer vorhandenen Qi-Ladematte drahtlos aufladen.
Der Karton des Galaxy S22 Plus hat dann auch nur etwa ein drittel des Volumens vom OnePlus 10 Pro, welches wir zur gleichen Zeit getestet haben. Die Argumentation ist die gleiche, wie bei Apple; es passen einfach mehr Smartphones in einen Container, und der Verpackungsmüll fällt auch geringer aus. Unserer Meinung nach lässt sich der CO2-Fußabdruck jedoch deutlicher verkleinern, wenn man schlicht die Lebenszyklen der Smartphones generell verlängert.
Samsung setzt wie meistens auf Prozessoren aus eigenem Anbau; im Galaxy S22 Plus werkelt daher ein Exynos 2200 mit acht Kernen und maximaler Taktfrequenz von 2,8 GHz. Unterstützt wird er von 8 GB RAM. Damit schließt nun auch Samsung leistungsmäßig zu den aktuellen iPhones auf, ohne sie jedoch zu übertrumpfen. Allerdings ist die Frage nach der reinen Rechenpower sowieso seit einigen Jahren eher akademisch, vielmehr kommt es mittlerweile auch hier auf Energieeffizienz an. Das S22 Plus muss sich mit seinem 4.500 mAh Akku keinesfalls verstecken, immerhin reicht eine Ladung für locker einen Tag in unserem Video-Testbetrieb. Lediglich das Nachladen gestaltet sich etwas langwierig, da Samsung aktuell wohl nur das übliche mickrige Ladenetzteil im Angebot hat. Damit nimmt der komplette Ladevorgang dann schon weit über eine Stunde in Anspruch. Andererseits schont das womöglich sogar den Akku, und erhöht damit seine Lebensdauer.
Anders als das Galaxy Ultra mit seinen insgesamt fünf Kameras auf der Rückseite, muss das S22 Plus mit deren drei auskommen. Das tut es auch, wir meinen sogar, dass die Hauptkamera, unterstützt von einer mit Ultraweitwinkel- und einer mit Tele-Objektiv einen hervorragenden Job macht. Unsere Motive in Extremsituationen meistert die Fotoabteilung des Samsung jedenfalls mit Bravour selbst im vollautomatischen Schnappschuss-Modus.
Da ist es gar keine Frage, dass das Galaxy S22 Plus unter normalen Lichtbedingungen keinerlei Schwächen zeigt. Bei wenig Licht gelingt nicht nur eine nahezu rauschfreie Aufnahme, sämtliche Farben zeigen sogar eine perfekte Sättigung, so dass auch nachts nicht alle Katzen grau erscheinen. Im Portrait-Modus setzt man auf einen stufenlos einstellbaren Grad der Unschärfe, der wirkt natürlich nicht ausschließlich bei Portrait-Aufnahmen, sondern kann auch andere Motive mit einem schönen Bokeh versehen.
Insgesamt kann das Galaxy S22 Plus zwar begeistern, es treten jedoch andere Wettbewerber auf den Plan, die der Marke den Platz auf dem Android Thron zusehends streitig machen. Interessant ist dabei, dass sich im Premium Segment die Preise auch nach Wochen und Monaten kaum nach unten bewegen. Damit dürfte auch das S22 Plus ein wertstabiles Prestigeobjekt werden, mit dem sich auch noch prima fotografieren lässt.
Realme GT NEO 3
Vom Realme GT NEO 3 gibt es gleich mehrere Varianten, die sich, wie so oft, seitens der Speicher-Bestückung unterscheiden. Diesmal macht der Hersteller allerdings auch beim Ladegerät einen Unterschied: Unser Testmodell bricht mit einem echt fetten 150 Watt Netzteil sämtliche Rekorde! Es ist zudem mit 12 Gigabyte Arbeitsspeicher bestückt. Das alternative Modell hat »nur« ein 80 Watt starkes Ladegerät und muss mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher hinkommen. Für dieses verschmerzbare Manko werden dann direkt 100 Euro weniger fällig.
Unser Testmuster kommt mit dem riesigen 150 Watt Netzteil. Ein passendes Ladekabel sowie eine Silikonhülle sind ebenfalls Teil des Lieferumfangs. Das GT NEO 3 gibt sich nicht nur seitens des Designs sportlich, auch die Prozessoreinheit ist auf Leistung aber gleichzeitig auf Energieeffizienz getrimmt – das Kürzel GT soll schließlich an die Gran Turismo Tradition aus dem Motorsport erinnern.
Der innerhalb einer knappem halben Stunde vollgepumpte Akku reicht dann in unserem üblichen Videotest mit 120 Hz Bildwiederholfrequenz für satte 30 Stunden Betrieb. In dieser Zeit sorgt der flotte, wie sparsame Prozessor für überaus flüssiges Arbeiten mit dem Handy. Die Fotoabteilung liefert in nahezu allen Lagen sehr guter Ergebnisse, vor allem gemessen am schlanken Preis. Die Fotoqualität reicht sogar an die des deutlich teureren 10 Pro heran.
Daher ist das Realme GT NEO 3 ein ausgesprochen preiswertes Smartphone.
Xiaomi 11T 5G
Das Xiaomi 11T gibt es in zwei Speichervarianten zu kaufen, einmal in der Version mit 128 GB, wie sie uns zum Test vorlag, und einmal mit 256 GB, die dann knapp 100 Euro mehr kostet. Allerdings ist das 11T trotz 5G-Kompatibilität mit 599 Euro bzw. 699 Euro ohnehin in der unteren Preisklasse in dieser Kategorie angesiedelt.
Trotzdem verfügt das Xiaomi 11T über einige Zutaten, die man meistens im oberen Preissegment findet. Dazu gehört das sehr gutes Display, welches wahlweise eine Bildwiederholrate von 60 Hz oder 120 Hz zulässt. Dadurch ergibt sich eine besonders augenschonende, flüssige Wiedergabe, die allerdings zu Lasten des Akkus geht.
Das macht dem Akku im Xiaomi 11T allerdings nicht viel aus, schließlich hält er im 120-Hz-Modus immer noch 25 Stunden nonstop durch. Anschließend ist er mit Hilfe des beiliegenden, potenten 67-Watt-Ladegerätes in einer guten halben Stunde wieder komplett aufgeladen.
Auch die Fotoabteilung des Xiaomi 11T leistet eine beachtliche Arbeit, insbesondere unter schwierigen Lichtbedingungen können sich die Ergebnisse sehen lassen. Ausgerechnet unter quasi Laborbedingungen, also bei perfekter Ausleuchtung, zeigt das Xiaomi aber Schwächen. Die Detailtreue lässt sichtbar nach, und auch die Farben sind zum Teil zu blass. Bei weniger Licht greifen die Rauschfilter so stark ein, dass kaum noch Details abgebildet werden. Da hilft es auch nur wenig, dass die Hauptkamera mit satten 108 Megapixeln ausgestattet ist, Pixel sind eben nicht alles.
Das Xiaomi 11T verfügt selbstverständlich auch über einen Portraitmodus, wo es sogar ganz ordentliche Ergebnisse liefert. Wie bei den meisten Konkurrenten funktioniert der Zoom im Portrait-Betrieb nicht, für den gewünschten Bildausschnitt muss man dann gegebenenfalls die Entfernung zum Motiv ändern.
Das Xiaomi 11T ist ein Smartphone der unteren Preisklasse, welches zwar einiges zu bieten hat, allerdings ist unser aktueller Preistipp nur wenig teurer und setzt dabei in puncto Fotoabteilung, Rechenleistung und Ausstattung nochmal eines drauf.
Apple iPhone 13
Das neue Apple iPhone 13 liegt technisch und seitens der Ausstattung gesehen näher am iPhone 13 Mini als am iPhone 13 Pro. Alle verfügen über nahezu die gleiche Hardware, mit den bekannten Unterschieden in der Displaygröße und Akkukapazität. Die Kamera-Ausstattung ist die gleiche wie beim iPhone 13 Mini, nämlich mit zwei statt drei Rückkameras, beide haben kein Tele-Objektiv wie die beiden Pro-Versionen.
Damit liegen auch die Fotoleistungen auf dem gleichen Niveau wie beim mini. Das iPhone 13 verfügt sogar über den neuen Kino-Modus, der beim Filmen für eine gezielte, kreative Unschärfe sorgen kann. Wem das mini für die Nutzung zu klein ist, der gibt eben die knapp 100 Euro mehr für das größere iPhone 13 aus. Selbst die Farben und die Speichervarianten der beiden Modelle sind gleich.
Sony Xperia 5 III
Auch mit der dritten Auflage des Sony Xperia 5 III wandelt Sony abseits der ausgetretenen Smartphone-Pfade. Augenfälligstes Merkmal hierzu ist sicherlich das sogenannte Cinemawide Display im 21:9-Seitenverhältnis. Nach wie vor verzichtet Sony auf jede Art von Notch und macht einfach den Rand ums Display so schmal wie möglich. Der aktive Teil des Bildschirms ist offenbar viel zu schade, um von einem schwarzen Loch unterbrochen zu werden, so klein dieses auch sein mag.
Das Xperia gibt es in nur einer Speichervariante zu kaufen, die eingebauten 128 Gigabyte lassen sich jedoch ohne weiteres mit einem Speicherkarte bis zu einem Terabyte aufstocken, sofern man auf die zweite SIM-Karte verzichten kann.
Tatsächlich ist das OLED-Display des Xperia 5 III von hervorragender Qualität. Gerade der Formfaktor lädt förmlich dazu ein, Filme am Smartphone zu genießen, natürlich im Querformat. Der Formfaktor 21:9 entspricht nämlich dem Seitenverhältnis vieler Kinofilme, was natürlich kein Zufall ist. Es ist auch kein Zufall, dass Sony wie immer den Controller fürs Gaming integriert hat, der zuschaltbare Gaming-Turbo beschleunigt das Smartphone nochmal zusätzlich und sorgt so für kurze Reaktionszeiten.
Diese hat das Smartphone auch beim Fotografieren: Hält man die unterste Taste (im Querformat die ganz rechts) etwas länger gedrückt, schaltet das Xperia direkt in den Fotomodus. Hier gibt man sich gar nicht erst mit anderen Spielereien ab, sondern schaltet direkt die Xperia eigene Foto-App ein. Diese bietet außer einer gut funktionierenden Automatik noch viele professionelle Einstellmöglichkeiten.
Entsprechend gute Fotoergebnisse sind dann auch mit dem Xperia 5 III zu erzielen. Ausgenommen unsere etwas schwierige Mischlichtsituation, die wird von der Automatik nicht eindeutig umgesetzt, so dass man da einige Abstriche im Vergleich zur Konkurrenz machen muss. Natürlich wird man mit gezielten Einstellungen auch hier bessere Ergebnisse bekommen, dann ist es aber kein Schnappschuss mit dem Handy mehr.
Alle anderen Fotosituationen meistert das Xperia 5 III jedoch ohne besondere Einstellungsmaßnahmen mit Bravour. Selbst die Aufnahme bei knappen 30 Lux Ausleuchtung klappt vorbildlich. Das Ergebnis glänzt mit wenig Rauschen bei gleichzeitig natürlicher Farbwiedergabe. Im Portrait-Modus lässt sich die Intensität des Bokehs sogar per Schieber einstellen.
Der Akku reicht selbst bei 120 Hz Bildwiederholrate für 23 Stunden Nonstop-Videobetrieb. Allerdings dauert der Ladevorgang trotz mittlerweile etwas größerem 30-Watt-Ladenetzteil mehr als anderthalb Stunden.
Das Xperia 5 III setzt die Tradition der Vorgänger fort und liefert eine gute Grundlage für alles, was mit Multimedia zu tun hat, also Video- und Audio-Streaming sowie Fotografieren und nicht zuletzt der Einsatz als Gaming-Controller.
Mit dem Galaxy Z Fold2 ist es Samsung gelungen, das faltbare Display gesellschaftsfähig und vor allem praktikabel zu machen. Ist das Z Flip noch quer geklappt, klappt das Z Fold2 in Längsrichtung und eröffnet damit ein 7,5-Zoll-Display, das entspricht einer Diagonalen von satten 19 Zentimetern.
Samsung Galaxy Z Fold2
Bei der zweiten Generation des Z Fold hat Samsung nochmal ordentlich nachgelegt: Das große Display, was aus den Innenseiten des Falt-Smartphones gebildet wird, hat nun keine Notch mehr, die noch beim Vorgänger massiv ins Bild ragte.
Außerdem ist das Außendisplay des Z Fold2 auch größer geworden, die Diagonale entspricht jetzt mit 6,2 Zoll einem normalen Smartphone-Display. Allerdings ist es etwas schmaler als bei anderen Smartphones, um das Klappscharnier unterbringen zu können, liegt dafür aber sehr gut in der Hand und ist leicht zu bedienen.
Der Fingerabdruck-Sensor ist nun sinnvollerweise wieder an die Seite gewandert, so ist er stets gut erreichbar, egal ob das Z Fold 2 gerade auf- oder zusammengeklappt ist. Außerdem hat man sich die Integration von Sensoren in der Display-Oberfläche gespart. Seitens der Displays ist das eine verträgliche Sparmaßnahme, die aus ergonomischer Sicht sinnvoll erscheint.
Anders sieht das bei der Auflösung, der Farbtreue und den anderen Qualitäten der Displays aus. Zumindest das große Klappdisplay kommt ja nicht von der Stange und soll vorrangig andere Qualitäten mitbringen als eine exorbitante Auflösung oder erstklassige Farbreproduktion.
Für ein kleines Tablet ist die Bildqualität sehr gut, unabhängig davon, ob wir das große Display als eine Fläche nutzen oder aufgeklappt, beispielsweise als Tastatur und Bildschirm. Das ist eine Anwendung, die gerade auf Reisen enorme Vorteile mit sich bringt, wenn man unterwegs halbwegs komfortabel schreiben will.
Im insgesamt größeren Gehäuse ist nun genug Platz für einen potenten Akku. Die 4.500 mAh reichen immerhin für 20 Stunden Testvideo im Dauerbetrieb, betrachtet auf dem großen Display und mit 120-Hertz-Bildrate, die nicht so sparsam ist wie der 60-Hertz-Modus.
Die Weitwinkel- und die Ultraweitwinkel-Kamera hat das Z Fold 2 vom Galaxy S20 5G übernommen, lediglich das Tele ist anders aufgebaut. Die Ergebnisse der Fotosession fallen entsprechend ähnlich aus.
Der Portrait-Modus versteckt sich beim Samsung Galaxy Z Fold2 quasi im Live-Fokus-Mode. Hier gibt es die bessere, weil vielseitigere Möglichkeit, die Blende anzupassen. Das reicht von der stufenlos einstellbaren Unschärfe bis hin zu weiteren kreativen Blenden-Effekten, die sich allesamt ebenfalls stufenlos in der Intensität einstellen lassen.
Das Headset aus dem Lieferumfang kann nicht nur beim Telefonieren überzeugen, auch der Film macht auf dem großen Display zusammen mit den hochwertigen InEars sehr viel Spaß.
Keine Frage, das Samsung Galaxy Z Fold2 gehört eindeutig zu den Spitzenmodellen in der Smartphone-Welt. Allerdings ist der Preis auch ziemlich hoch, daher sollte Ihnen der Zusatznutzen, den das große Klappdisplay mit sich bringt, schon den stattlichen Aufpreis gegenüber einem S20 oder einem Note wert sein.
Oppo Find X3 Neo
Hersteller Oppo deckt mittlerweile das gesamte Preisspektrum im Smartphone-Sektor mit entsprechenden Produkten ab. Das Find X3 Neo gehört zu einer ganzen Reihe neuer Smartphones. Es liegt zwischen dem X3 Pro und dem X3 Lite zwar genau in der Mitte, gehört aber preislich eher in die Premium-Klasse als darunter.
Entsprechend edel tritt allein das Gehäusefinish des Handys in Erscheinung. Die Rückseite ist zwar nicht aus Metall – das wäre längst nicht mehr zeitgemäß – , ist aber sowohl optisch als auch haptisch sehr nah dran.
Das Find X3 Neo ist zwar in drei Farben erhältlich, es gibt aber nur eine einzige Speichervariante, nämlich die mit 256 Gigabyte. Diese Qual der Wahl entfällt damit zwar beim Kauf, andererseits muss man mit dem Speicher auch auskommen, eine Nachrüstung per microSD-Karte ist nicht möglich. Die Verwendung zweier SIM-Karten ist allerdings möglich.
Der Prozessor ist nicht das schnellste verfügbare Modell, das bleibt dem Pro vorbehalten. Die Leistung reicht im Alltag aber vollkommen aus. Der Akku ist mit 4.500 mAh zwar nicht gerade winzig, dennoch reicht seine Kapazität in unserem Test gerade mal für knapp 14 Stunden Dauerbetrieb. Zwar haben wir das bei der erhöhten Bildfrequenz von 90 Hertz gemessen, viel länger hält der Akku aber auch im sparsameren 60-Hertz-Modus nicht durch. Dafür sorgt das überaus üppige Netzladegerät binnen einer guten halben Stunde für eine komplette Ladung.
Das Find X3 Neo hat eine recht effektive Fotoabteilung an Bord. Die insgesamt vier Rückkameras können in den meisten Fällen für gute Fotos sorgen. Bei Spezialaufträgen wie zum Beispiel Portraits mit dem allseits beliebten Bokeh geht die Bildverarbeitung etwas grobschlächtig zur Sache. Da ist es gut, dass man sich nicht auf die automatischen Einstellungen verlassen muss.
Das Oppo Find X3 Neo ist zwar ein rundum gelungenes Smartphone, für das, was es über seine umfangreiche Erstausstattung hinaus zu bieten hat, aktuell aber noch etwas zu teuer.
Apple iPhone 12 Mini
Beim iPhone 12 Mini stehen insgesamt sechs Farbvarianten zur Auswahl, neben Weiß, Schwarz, Blau, Grün und Violett gibt es noch die Variante Product Red, von deren Erlös ein Teil direkt an den Global Fund geht, der neben den Infektionskrankheiten AIDS, Tuberkulose und Malaria neuerdings auch Covid 19 bekämpft. Das kleine iPhone gibt es zudem in drei Speicher-Varianten, von denen das 64-GB-Modell das günstigste ist. Im Abstand von jeweils etwa 150 Euro folgt dann das 128 GB und schließlich das 256 GB Modell.
Das iPhone 12 Mini hat das gleiche hochwertige OLED-Display wie das große 12er, es ist nur etwas kleiner. Die Farbdarstellung, Blickwinkelstabilität und auch der Schwarzwert sind ebenso gut.
Ebenso wie das Display hat auch der Akku an Größe und damit an Kapazität einbüßen müssen. Eine Ladung reicht beim Mini trotzdem noch für fast 16 Stunden Dauerbetrieb nach unserer Testmethode. Ganz dem allgemeinen Trend bei Apple folgend, liegt auch diesem Gerät kein Ladenetzteil mehr bei.
Allerdings lässt sich das iPhone 12 Mini auch kabellos laden, mit dem neuen MagSafe-Ladegerät sogar ziemlich schnell. Das liegt daran, dass sich das iPhone, sobald es auf der Ladefläche liegt, automatisch in die optimale Position bewegt. Außerdem liefert das MagSafe-Ladegerät mit 20 Watt doch etwas mehr Leistung als die sonst üblichen induktiven Ladegeräte.
Wie sein größerer Bruder hat das iPhone 12 Mini nur zwei Kameras auf der Rückseite, nämlich eine mit Normal-Brennweite und eine mit Weitwinkel. Eine Kamera mit Tele-Optik, wie beim Pro, gehört nicht dazu. Auch an der Bildverarbeitung hat sich gegenüber dem 12er nichts geändert, sodass auch die Qualität der Fotos ganz ähnlich ist. So sind die Fotoleistungen gerade unter erschwerten Bedingungen entsprechend gut.
Ausgerechnet unter laborähnlichen Bedingungen knickt die sonst gute Fotoleistung doch etwas ein. Hier muss man mit dem iPhone 12 Mini deutliche Abstriche in Kauf nehmen. Im Portrait-Modus arbeiten Algorithmen an dem unscharfen Hintergrund, und das sehr effektiv. Erst bei genauem Hinsehen und entsprechender Vergrößerung fällt auf, dass einige Feinheiten am Rand des Motivs zu unrecht der Unschärfe zum Opfer fallen.
Da das iPhone 12 Mini in den Key Features schon sehr nah an den Nachfolger heranreicht, ist es nach wie vor eine günstige Alternative zum iPhone 13 Mini, solange es noch verfügbar ist.
OnePlus 9 5G
Das OnePlus 9 5G ist der kleinere Bruder des 9 Pro 5G, welches unseren aktuellen Android-Favoriten stellt. Das Display des OnePlus 9 ist etwas kleiner und verfügt über eine geringere Auflösung, ist dem des großen Bruders ansonsten aber ebenbürtig. Auch hier kommt AMOLED-Technik mit hervorragenden Schwarzwerten und natürlichen Farben zum Einsatz, und auch das OnePlus 9 verfügt über eine Bildwiederholrate von wahlweise 60 oder 120 Hertz.
Auch das OnePlus 9 gibt es in zwei Speichervarianten, entweder mit 128 Gigabyte internem und 8 Gigabyte Arbeitsspeicher oder für 100 Euro Aufschlag mit 256 Gigabyte internem und 12 Gigabyte Arbeitsspeicher. Da sich der Speicher nicht aufstocken lässt, wäre vielleicht die teurere Variante die bessere Anschaffung.100 Euro sind nicht die Welt, der doppelte Speicherplatz kann dagegen schon spielentscheidend sein.
Selbst das Innenleben ist gleich, so ist es kaum verwunderlich, dass auch das OnePlus 9 5G mit hervorragenden Leistungsdaten überzeugen kann. Der interne Akku hat die gleiche Größe, allerdings verbraucht das kleinere Display etwas weniger Strom, sodass das OnePlus 9 einige Minuten länger läuft als das Pro-Modell. Dafür sorgt auch hier das fette Ladegerät binnen einer guten halben Stunde für eine komplette Ladung. Etwas länger dauert es kabellos, die passende, induktive Qi-Ladefläche müsste man aber separat erwerben. In einigen Autos und sogar Möbeln ist eine solche Ladefläche für das drahtlose Laden des Smartphones oder anderer Geräte sogar schon integriert.
Anders als sein großer Bruder hat das OnePlus 9 nur drei statt vier Kameras, es fehlt diejenige mit dem Tele-Objektiv, kunstvolle Schwarzweiß-Aufnahmen lassen sich aber auch mit dem OnePlus 9 machen. Bei den komplexen Mischlicht-Aufnahmen liegt dann auch das 9er auf erwartet hohem Niveau, wenngleich das hier fehlende Tele-Objektiv die fotografischen Möglichkeiten etwas einschränkt.
Bei den Fotos unter Laborbedingungen und den Portrait-Aufnahmen gibt es ebenfalls nur marginale Unterschiede. Auch das OnePlus 9 erfreut sich der Unterstützung durch Hasselblad, wie der Schriftzug bei den Rückkameras deutlich zeigt. Folgerichtig findet man hier die gleichen Profi-Einstellungen wie beim großen Bruder. Ab dort hat man Einfluss auf sämtliche Belichtungseinstellungen, wie Verschlusszeit und Blende, auf den Weißabgleich, die ISO-Einstellungen und den Fokus. Ein Histogramm kann zur Belichtungskontrolle eingeblendet werden, und ein künstlicher Horizont hilft bei Bedarf bei der waagerechten Ausrichtung des Smartphones beim Fotografieren.
Das OnePlus 9 5G lohnt sich für alle, die von den meisten Vorzügen unseres Favoriten profitieren wollen und dabei zugunsten eines etwas geschmeidigeren Einstiegspreises einige wenige Einschränkungen in Kauf nehmen können.
Samsung Galaxy S21
Das Samsung Galaxy S21 ist in den matten Farben Phantom Violett, Phantom Grau, Phantom Weiß und Phantom Pink erhältlich. Auch hier ist der interne Speicher nicht mehr per microSD-Karte ausbaufähig, sodass Sie sich schon vor dem Kauf für die passende Speichervariante entscheiden müssen. Zum Testen hatten wir das Modell mit 128 Gigabyte Speicher, die Variante mit 256 Gigabyte kostet aktuell gerade mal 50 Euro mehr.
Der DualSIM-Betrieb ist dagegen immer noch möglich, andererseits geht auch Samsung davon aus, dass die meisten Kunden mehr als genug USB-Ladenetzteile haben und spart sich auch das. Das Ladekabel mit USB-C-Steckern liegt allerdings bei, ein passendes Ladegerät mit 25 Watt Leistung muss man bei Bedarf separat bestellen.
Anders als beim Ultra muss man beim Galaxy S21 mit drei Haupt-Kameras auskommen. Statt der beiden Tele-Zoom-Objektive im Ultra, gibt es hier ein normales Tele-Objektiv. Das schränkt allerdings nur die Brennweite etwas ein, die Qualität der Fotos ist dieselbe. Gerade bei komplexen Lichtsituationen zeigt die Fotoabteilung, was sie kann. Außerdem hat Samsung die Foto-App mit zusätzlichen Einstellmöglichkeiten ausgerüstet.
Das Galaxy S21 liefert im direkten Vergleich sogar etwas bessere Ergebnisse als das iPhone. Der Portrait-Modus funktioniert sehr gut, wir können die Intensität der Unschärfe des Hintergrundes, also des Bokeh, mit einem Schieber individuell einstellen. Der Zoom funktioniert im Portrait-Modus jedoch nicht. Das tut er bei den meisten anderen Smartphones allerdings auch nicht.
Der Akku des Galaxy S21 hat mit 4000 mAh genug Kapazität, um unser Testvideo etwa 23 Stunden Nonstop abzuspielen, wenn das Display auf 60 Hertz Bildfrequenz eingestellt ist. Bei 120 Hertz reicht er etwa zwei Stunden weniger. Das ist zwar kein Rekord, dennoch kommt man einen Tag locker mit einer Ladung hin.
Wer auf das etwas größere Display, die zusätzliche Kamera und den etwas ausdauernderen Akku verzichtet, kann beim Galaxy S21 im Vergleich zum S21 Ultra eine Menge Geld sparen und bekommt ein Smartphone, was mit den aktuellen iPhones auf Augenhöhe liegt.
Samsung Galaxy S21 Ultra
Das Galaxy S21 Ultra ist in zwei Basisfarben erhältlich: Phantom Silver, Phantom Black. Die Farben Phantom Navy, Phantom Titanium und Phantom Brown sind exklusiv im Samsung Online Shop erhältlich. Das Smartphone gibt es wahlweise mit 128, 256 oder 512 Gigabyte Speicher, 5G können sie alle. Die UVPs belaufen sich auf 1.249 Euro für das kleinste Modell mit 128 Gigabyte internem Speicher, das 256 Gigabyte Modell soll mit 1.299 Euro genau 50 Euro mehr kosten, und das 512 Gigabyte Modell schlägt gar mit 1429 Euro zu buche. Dafür gibt es hier auch satte 16 Gigabyte RAM, wobei die 12 GB der anderen Modelle auch nicht von Pappe sind.
Das Galaxy S21 Ultra lässt sich sogar mit dem S-Pen bedienen, möglicherweise läutet sich damit der Ersatz des Note ein. Der S-Pen gehört allerdings nicht zum Lieferumfang, sondern muss separat erworben werden.
Das Galaxy S21 Ultra gehört zu den ersten Samsung-Smartphones, die auf eine Speichererweiterung per microSD-Karte verzichten. Es gibt keinen Hybrid-Slot mehr, nur der DualSIM-Betrieb ist nach wie vor möglich – kein Wunder also, dass man drei Speichervarianten im Angebot hat.
Die Sparmaßnahmen gehen aber noch weiter: Konnte Samsung bislang immer noch mit einem beigelegten Headset punkten, so hat man das jetzt ebenfalls eingespart. Dasselbe gilt für das Ladegerät, das kann jetzt nur optional hinzugekauft werden – Apple lässt grüßen.
Im Galaxy S21 Ultra hat Samsung seine 120-Hz-Displaytechnik weiter optimiert und setzt auf eine adaptive Anpassung der Bildwiederholrate.
Mit fest eingestellter Bildrate von 60 Hertz spielt das Galaxy S21 Ultra unser Testvideo insgesamt 25 Stunden ab. Mit dem optionalen Ladegerät mit 25 Watt Leistung braucht das Galaxy nur gut eineinhalb Stunden, um wieder hundertprozentig zu Kräften zu kommen.
Das Samsung Galaxy S21 Ultra hat insgesamt vier Kameras auf der Rückseite, neben den üblichen Weitwinkel- und Ultra-Weitwinkel-Objektiven kommen nunmehr gleich zwei Tele-Optiken zum Einsatz. Besonders Tierfotografen werden sich darüber freuen, noch mehr aber wohl Tierfilmer, denn beide Optiken verfügen über eine effektive optische Bildstabilisierung.
Besonders schwierige Mischlichtsituationen mit sehr dunklen und sehr hellen Bildanteilen meistert das Samsung Galaxy S21 Ultra ohne besondere Voreinstellungen mit Bravour. Bei Lowlight-Aufnahmen ist sogar deutlich weniger Rauschen zu sehen als beim iPhone, außerdem bekennt das blaue Dekor auf der mittleren Kanne in der Abbildung tatsächlich Farbe.
Mit dem Galaxy S21 Ultra setzt Samsung auf der Android-Seite wieder Maßstäbe. Allerdings schielt der Hersteller zunehmend auf die Konkurrenz von Apple, zumindest was die Sparmaßnahmen anbelangt. Das Ladegerät ist jetzt ebenfalls nur noch optional erhältlich, und über die Kapazität des internen Speichers muss man sich schon vor dem Kauf Gedanken machen, weil eine Aufrüstung nicht mehr möglich ist.
Auch wenn der Platz auf dem Siegertreppchen jetzt anderweitig vergeben ist, ist das S21 Ultra sein Geld wert, vor allem, wenn Sie die Bedienung per S-Pen in Erwägung ziehen – allerdings nur, wenn der noch recht hohe Preis deutlich unter die 1.000-Euro-Marke sinkt.
Samsung Galaxy S20 FE
Das Kürzel »FE« in der Typenbezeichnung des Samsung Galaxy S20 FE 5G bedeutete »Fan Edition«, mutmaßlich ist hier die Fangemeinde der Marke Samsung angesprochen. Wie dem auch sei, die Fans hochwertiger Technik zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sollten sich in jedem Fall ebenfalls angesprochen fühlen. Die Fan Edition muss sich letztlich am Galaxy S20 5G messen lassen, denn das ist das Vorbild und besetzt außerdem unseren Favoritenplatz bei den Android-Smartphones. Dabei gibt es schon rein äußerlich deutliche Unterschiede: so ist das Display des S20 FE zwar etwas größer als vom teureren Bruder, dafür ist es an den Seiten nicht umgebogen, sondern insgesamt plan. Auch die Auflösung ist deutlich geringer ausgefallen, das tut der übrigen Darstellungs-Qualität aber keinen Abbruch.
Die Rückseite ist hier aus mattem Kunststoff statt aus Glas, was im Grunde aber auch eine geringere Empfindlichkeit der Oberfläche mit sich bringt. Außerdem sind dadurch insgesamt sechs Farbvarianten des S20 FE möglich: Cloud White, Cloud Navy (dunkelblau), Cloud Lavender, Cloud Mint, Cloud Orange und Cloud Red.
Innen werkelt diesmal nicht der übliche Exynos Chipsatz, sondern die Snapdragon Alternative – mit durchschlagendem Erfolg. So liefert das S20 FE in sämtlichen Benchmarks deutlich bessere Ergebnisse ab als das S20 5G. Ganz ähnliche Ergebnisse erzielt dagegen die Fotoabteilung, was kein Wunder ist, da die Kameras überwiegend aus der gleichen Produktion stammen wie bei den teureren Brüdern. Dasselbe gilt für die Software, also die Bildverarbeitung.
Insgesamt kann das Samsung Galaxy S20 FE also auch Hobbyfotografen überzeugen, weil es schon sehr gute Schnappschüsse erlaubt, die durch die Profi-Einstellungen in der Foto-App nochmal weitgehend individualisiert werden können.
Samsung Galaxy S20 5G
Das Samsung Galaxy S20 5G ist in drei Farben erhältlich: Cosmic Grey, Cloud Pink, und Cloud Blue. Das S20 gibt es ausschließlich mit 128 Gigabyte Speicher, die einzige Wahlmöglichkeit ist dann, ob es nur im 4G Netz funkt oder schon mit 5G kompatibel ist. Die Speicherkapazität ist wegen der Möglichkeit, das Galaxy entsprechend nachzurüsten, nur von geringer Bedeutung. Das 5G-Modell mit 128 Gigabyte geht für knapp unter 1.000 Euro über den Ladentisch, während das 4G Modell knapp 100 Euro günstiger ist.
Der interne Speicher des Galaxy S20 5G kann also praktisch mit einer microSD-Karte mit bis zu einem Terabyte aufgestockt werden. Dann fällt allerdings die zweite SIM-Karte weg, weil der Kartenslot als Hybrid ausgelegt ist.
Die weit herumgezogenen Display-Kanten, die bei den Vorgängern sogar aktiv waren, sind auch beim Galaxy S20 5G begradigt. Uns fehlen diese hyperaktiven Display-Kanten keinesfalls, zu sensibel reagierten sie auf jede Berührung, selbst wenn man das Smartphone einfach nur vom Tisch nehmen oder dort ablegen wollte.
Geblieben ist das Einschub-Display, von Samsung mittlerweile Paneele genannt. Konnte man bislang eines dieser Paneele mit beliebigen Apps als Shortcut nutzen, hat Samsung jetzt gleich mehrere Paneele als Vorlagen zur Verfügung. Einmal werden schlicht beliebige Apps in dieser Schnellstartleiste aufgereiht, aber auch Fotos der Kontakte, Live-Nachrichten oder Werkzeuge wie Kompass, Wasserwaage und ähnliches.
Installiert ist das aktuelle Android 10, zusätzlich die hauseigene Oberfläche One UI 2.5, die unter anderem für besagte Paneele zuständig ist. Nach wie vor hat Samsung aber auch eine ganze Reihe weiterer Apps im Galaxy Store, darunter einige, die es im Play Store gar nicht gibt.
Jedenfalls wird man bei der Einrichtung des Galaxy S20 höflich gefragt, ob man denn eine oder mehrere Apps aus dem hauseigenen Store laden möchte. Damit zieht eines der Hauptargumente gegen ein Samsung-Smartphone nicht mehr – es gibt so gut wie keine Bloatware mehr und das Betriebssystem ist ziemlich schlank und schnell.
Vor allem die höhere Bildrate geht auf den Akku. So spielt das Galaxy S20 unser Testvideo ganze 14 Stunden ab. Setzt man die Bildrate auf 60 pro Sekunde zurück, hält es fast 16 Stunden. Das ist zwar kaum rekordverdächtig, angesichts der schlanken Bauweise des Galaxy aber nachvollziehbar. Relativ schlank ist auch das mitgelieferte Ladenetzteil, dennoch lädt es das S20 5G binnen einer knappen Stunde wieder auf 100 Prozent auf.
Beim Blick auf die Rückseite des Galaxy S20 5G fallen insgesamt vier Kameras auf, von denen eine wie schon beim Note als Tiefensensor beispielsweise bei VR-Anwendungen und bei Portrait-Aufnahmen mit Bokeh hilfreich zur Seite stehen kann. Darüber hinaus gibt es die Hauptkamera mit Weitwinkel-Optik sowie eine mit Ultra-Weitwinkel und eine mit Tele-Optik. Damit ist es für alle Eventualitäten gerüstet und bei unserem Foto-Test schneidet das S20 entsprechend gut ab.
Besonders schwierige Mischlicht-Situationen mit sehr dunklen und sehr hellen Bildanteilen meistert das Galaxy S20+ ohne Voreinstellungen mit Bravour. Bei Lowlight-Aufnahmen ist sogar deutlich weniger Rauschen zu sehen als beim iPhone, außerdem bekennt das blaue Dekor auf der mittleren Kanne in der Abbildung tatsächlich Farbe. Anders als zum Beispiel auch beim iPhone wird der Streifen nämlich tatsächlich blau abgebildet.
Gerade weil es noch mit einem Ladenetzteil, einem USB-Adapter und einem Headset ausgestattet ist, ist das Galaxy S20 5G nach wie vor eine hervorragende Wahl, nicht zuletzt weil sich mittlerweile auch der Preis nahezu halbiert hat.
Sony Xperia 5 II
Dank des außergewöhnlichen Formfaktors des Displays ist das Xperia 5 auch in der zweiten Generation schön handlich schlank und verfügt doch mit 6,1-Zoll-Diagonale über eine beachtliche Größe. Das schlanke 21:9-Seitenformat hat Sony sich beim Kino abgeschaut. Randlos, ob mit oder ohne Notch: Bei Sony spielt die Display-Frame-Ratio (Verhältnis zwischen aktivem Display und Rand) eine eher untergeordnete Rolle. Zwar ist der Rand an den beiden langen Kanten kaum vorhanden, oben und unten sind dagegen deutliche Ränder zu erkennen.
Die Framerate (also Bildwiederholrate) des Displays von wahlweise 60 oder 120 Hertz sorgt für flüssiges Scrollen. Darüber hinaus lässt sich die Touch Scanrate auf flotte 240 Hertz erhöhen, insbesondere beim Gaming verkürzt das die Reaktionszeit ganz wesentlich. Nicht nur Spieler werden ihre Freude am Xperia 5 II haben, auch für ambitionierte Fotografen und Videofilmer bietet das Sony durch die Profi-Foto-App mehr Möglichkeiten als andere Smartphones.
Die Ein/Aus-Taste am Rand ist nach wie vor mit dem Fingerprint-Sensor kombiniert und als Sony-Spezialität darf natürlich auch die Foto-Taste nicht fehlen. Ein längerer Druck auf diese Taste und die Foto-App startet, selbst wenn das Display aus und sogar verriegelt ist. Beim zweiten Druck auf die Taste löst es dann auch schon aus. Die Taste zur Aktivierung des Google Assistant reiht sich ebenfalls dort ein, die Enge kann schon mal für unbeabsichtigte Fehlbedienung sorgen.
Entgegen dem allgemeinen Trend gibt es im Xperia 5 II noch die Buchse fürs Headset – ein dazu passendes, hochwertiges Headset gehört standardmäßig zum Lieferumfang. Der interne Speicher ist mit 128 Gigabyte zwar recht knapp, es gibt aber einen Hybrid-Kartenslot, der entweder eine zweite SIM-Karte oder aber eine microSD-Karte für zusätzliche Speicherkapazität aufnimmt.
Allerdings scheint unter der professionellen Ausrichtung die automatische Belichtung etwas ins Hintertreffen geraten zu sein. Das Xperia 5 II liefert durchweg gute bis sehr gute Ergebnisse, bei unserer Lowlight-Aufnahme im Freien hatten wir uns allerdings etwas mehr erhofft. Hier kann man zwar anhand der Einstellmöglichkeiten sicher noch einiges herausholen, das ist dann aber kein Schnappschuss mehr.
Bei der normalen Foto-App gibt es eine Einstellung mit der sich unabhängig vom Motiv (Portrait oder nicht) eine genau definierte Schärfe-Ebene einstellen lässt. Mit einem kleine Schieber lässt sich diese sogar variieren. Der Zoom funktioniert in diesem Modus nicht, sodass man den gewünschten Bildausschnitt entweder durch die Entfernung zum Motiv oder später durch Beschneiden auswählen muss.
Das Xperia 5 II ist bestens auf die meisten multimedialen Herausforderungen vorbereitet. Fotos und Videos, ob selbstgedreht oder gestreamt werden auf dem Display bestens dargestellt. Auch Audiodaten in höchster Auflösung wahlweise drahtlos per Bluetooth oder einfach über die Kopfhörerbuchse weitergereicht.
Apple iPhone 12 Pro
Das Apple iPhone 12 Pro gibt es in drei Ausbaustufen, sie unterscheiden sich nur seitens der Speicherausstattung. Neben unserem Testmodell mit immerhin 128 Gigabyte eingebautem Speicher (um 1.120 Euro) kann man sich noch für die 256- oder die 512-Gigabyte-Variante entscheiden, mit entsprechendem Aufpreis (um 1.240 und 1.460 Euro). Diese Entscheidung muss man allerdings vor dem Kauf treffen, da es wie üblich keinerlei Nachrüstungsmöglichkeit für den internen Speicher gibt.
Das Apple iPhone 12 Pro ist in den Farben Graphit, Silber, Pazifikblau und Gold erhältlich. Die Rückseiten sind sämtlich mattiert, die Oberfläche nennt sich »Ceramic Shield«, ist pflegeleicht und sieht zudem edel aus. Der eigentliche Clou ist jedoch die Rückkehr zum kantigen Design, das bis zum iPhone 6 die Apple-Smartphones so unverwechselbar machte, bis man dann ab der siebten Generation zu den abgerundeten Kanten überging. Eine Maßnahme, die viele Fans der Marke missbilligten – bis heute.
Das iPhone 12 Pro teilt mit dem iPhone 12, das Sie weiter unten finden, das 6,1-Zoll-Display. Mit 6,7 Zoll liegt das iPhone 12 Pro Max darüber, das iPhone 12 Mini mit 5,4 Zoll darunter. Den 12er iPhones haben ein OLED-Display, die einfacheren LC-Displays bleiben den älteren Modellen vorbehalten. Im iPhone 12 Pro sorgt zudem der A14 Bionic Chipsatz für mehr als genug Rechenpower. Außerdem erlaubt er die Kommunikation im 5G-Netz, auch wenn diese lediglich akademischen Charakters ist, da der entsprechende Netzqusbau noch in weiter Ferne liegt.
Die Fotoabteilung des iPhone 12 Pro lässt sich dagegen hervorragend mit der Konkurrenz vergleichen. Neben den drei Kameras mit Ultraweitwinkel-, Weitwinkel- und Teleobjektiv prangt auf der Rückseite noch der LiDAR Scanner. Der dient unter anderem zur Messung der Entfernung und sorgt damit für eine schnellen Autofokus. Auch der Portrait-Modus und die Lowlight Performance profitieren sichtbar von dem neuen Sensor.
Daher meistert das iPhone 12 Pro auch Lowlight-Aufnahme am Ruhr-Museum mit hervorragendem Ergebnis. Schon mit normaler Automatik wird die düstere Atmosphäre sehr gut wiedergegeben, sogar die Leuchtreklame wird so differenziert wiedergegeben, dass man sie perfekt lesen kann. Im neuen, variablen HDR-Modus wird das Bild insgesamt nochmal heller, mit einem Schieber lässt sich die Aufnahmedauer zwischen einer und drei Sekunden variieren. Auch die Gegenlichtsituation beherrscht das 12 Pro bravourös – und das in allen drei Brennweiten. Das Objektiv mit dem extremen Weitwinkel verursacht zudem nur sehr geringe Verzerrungen.
Auch unter laborähnlichen Bedingungen stellt das iPhone 12 Pro sein fotografisches Können unter Beweis, wenngleich der Algorithmus die künstliche Schärfekorrektur etwas zu stark einstellt, sodass es zu sichtbaren Doppelkonturen kommt.
Der Portrait-Modus sorgt für eine klar definierte Schärfeebene und macht ein tolles Bokeh, leider funktioniert der Zoom in diesem Modus nicht, sodass man den Bildausschnitt nur mit mehr oder weniger Entfernung zum Motiv variieren kann.
An der Oberfläche und damit an der Bedienung des iPhone 12 Pro hat sich nur wenig geändert: Die Schiebe-Jalousie schaltet zwischen Home- und Sperrbildschirm um. Wischt man von der Mitte nach unten, erscheint der Ruhe-Bildschirm mit der Mitteilungszentrale und je einer Schaltfläche für die Kamera und die Taschenlampe. Ein Wisch aus der rechten oberen Ecke lässt die üblichen Einstellbuttons erscheinen. Der ursprüngliche Ein-Aus-Schalter aktiviert Siri, zum Ausschalten muss gleichzeitig eine der beiden Lautstärketasten auf der anderen Seite gedrückt gehalten werden.
Ist das iPhone 12 Pro voll aufgeladen, hält es immerhin satte 30 Stunden in unserem Video-Dauertest durch – und das obwohl die Akkukapazität mit unter 3.000 Milliamperestunden nicht besonders groß ausfällt. Zum Aufladen hat man entweder noch irgendwo ein passendes Ladegerät herumliegen oder man beißt in den sauren Apfel und bestellt gleich ein Magsafe-Ladegerät mit. Das ist im Grunde nichts anderes als die seit Jahren erwartete Qi-Ladestation, die magnetisch an der Rückseite des iPhones haftet, um dieses dann kabellos bzw. induktiv aufzuladen. Der Spaß kostet dann nochmal über 40 Euro extra.
Der Abstand zum neuen Apple-Favoriten iPhone 13 Pro ist dann doch nicht so groß, als dass das iPhone 12 Pro keine gute Wahl wäre, zumal die Preise nun deutlich nachgeben dürften, solange es das 12 Pro noch zu kaufen gibt.
Apple iPhone 12
Das iPhone 12 sieht auf den ersten Blick aus wie das Pro. Es ist in drei Speichervarianten zu haben – neben unserem Testmuster mit 128 Gigabyte gibt es noch eines mit 64 Gigabyte (865 Euro) und eines mit satten 256 Gigabyte Speicher (1.000 Euro). Insgesamt stehen fünf Farben zur Auswahl: Schwarz, Weiß, RED, Grün und Blau. Bei der Variante RED geht ein Teil des Kaufpreises an geht an den Global Fund, eine Organisation zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria.
Im Gegensatz zum Pro-Modell gibt es nur zwei Kameras auf der Rückseite, die mit der Tele-Linse fehlt, sodass beim iPhone 12 für lange Brennweiten der digitale Zoom herhalten muss. Besonders bei der Lowlight-Fotografie und im Portrait-Modus bleibt das iPhone 12 hinter dem Kollegen zurück.
Die Akkulaufzeit liegt dagegen auf ähnlich hohem Niveau, das magere mitgelieferte Zubehör leider ebenfalls. Außer dem iPhone selbst und einem Lightning-USB-C-Kabel ist nichts im Karton, deshalb sollte ein passendes Ladegerät entweder schon vorhanden sein oder gleich für gutes Geld mitbestellt werden.
Die Fotoleistungen des iPhone 12 reichen nicht ganz an die Qualitäten des Favoriten heran, gehen aber für den Alltagsgebrauch völlig in Ordnung. Auch das 12er verfügt über die variable HDR-Einstellung, um auch dunklen Szenen noch das letzte Quäntchen Licht abzugewinnen.
Wer etwas Geld sparen möchte, und auf das letzte Quäntchen Fotoqualität verzichten kann, ist mit dem Apple iPhone 12 gut bedient. Außerdem bekommt man hier das klassische Design in insgesamt fünf Farbvarianten.
Realme X50 Pro
Mit dem Realme X50 Pro kratzt der Hersteller schon an dem einen oder anderen Flaggschiff. Allerdings müssen die Anstrengungen nicht allzu gewaltig sein, zumal der Preis deutlich unterhalb der 1.000-Euro-Schwelle angesiedelt ist. Der Hersteller hat offenbar Zugriff auf einige wichtige Zutaten, die in einem Smartphone im Premium-Segment erwartet werden.
Dazu gehört an einer der vordersten Stellen natürlich ein hochwertiges Display. Nun liegt die Auflösung des hochwertigen AMOLED-Displays beim Realme X50 Pro mit knapp über 400 ppi (Pixel pro Inch) nicht besonders hoch. Allerdings sagt die schiere Auflösung nicht alles über die Qualität eines Displays aus. Beim X50 Pro wird das Benutzerauge zudem mit einer höheren Bildrate verwöhnt als sie normalerweise üblich ist.
Hinter dem Display ist der aktuellste Chipsatz für die enorme Arbeitsgeschwindigkeit des Realme X50 Pro verantwortlich. Unterstützt wird er von satten 12 Gigabyte Arbeitsspeicher, was der Leistungsfähigkeit nur förderlich sein kann.
Installiert ist mit Android 10 das aktuellste Betriebssystem. Die Oberfläche nennt sich zwar »realme UI«, ist aber ein alter Bekannter namens »Color OS« und ist so ähnlich auf allen Oppo-Smartphones zu finden. Beim Realme X50 Pro lässt sich eine zusätzliche Leiste aus der Seite des Menüs ziehen – diese sogenannten Quick Tools lassen sich frei belegen. Das erinnert ein wenig an die Toolbar von Samsung und ist ebenso komfortabel.
Ansonsten ist die Ausstattung des X50 Pro eher sparsam, so kann der interne Speicher von 256 Gigabyte nicht weiter aufgestockt werden, eine zweite SIM-Karte passt ebensowenig in den Slot. Der Lieferumfang beschränkt sich auf das fette Ladenetzteil, das dazugehörige Kabel sowie ein Silikon-Case zum Schutz der Rückseite des Smartphones. Leider ist das Smartphone entgegen dem allgemeinen Trend weder gegen Eindringen von Staub noch von Wasser geschützt, zumindest fehlt die Zertifizierung der entsprechenden Schutzklasse.
Auch die Fotoabteilung liefert trotz vier Kameras auf der Rückseite nur mittelprächtige Ergebnisse und bleibt gerade bei schlechten Lichtverhältnissen hinter den Erwartungen zurück.
Einzig die beiden Frontkameras erlauben fotografischen Spielraum: Entweder Sie machen mit der Weitwinkel-Kamera ein normales Selfie oder Sie nutzen die zweite mit Ultraweitwinkel-Objektiv, um problemlos ein Selfie mit einer größeren Gruppe oder einfach mehr Hintergrund zu machen.
Trotz allem kann das Realme X50 Pro in den Kernkompetenzen wie Arbeitsgeschwindigkeit, Akkulaufzeit und Display-Qualität überzeugen, zumal der Preis aktuell nochmal deutlich nachgegeben hat.
Sony Xperia 1 II
Das Display des Xperia 1 II von Sony kann nicht nur mit einer rekordverdächtigen Auflösung von 643 ppi (Pixel pro Inch) aufwarten, es liefert darüber hinaus ein sehr tiefes Schwarz, wo manch andere bestenfalls dunkelgrau erscheinen. Dies und das 21:9-Seitenformat prädestinieren das Xperia 1 II zur Wiedergabe von Filmen, ob nun selbst gedreht oder gestreamt.
Entgegen dem allgemeinen Trend gibt es im Xperia noch die Buchse fürs Headset – ein dazu passendes, hochwertiges Headset gehört standardmäßig zum Lieferumfang. Der interne Speicher ist mit 256 Gigabyte zwar schon recht üppig, trotzdem gibt es darüberhinaus einen Hybrid-Kartenslot, der entweder eine zweite SIM-Karte oder aber eine microSD-Karte für zusätzliche Speicherkapazität aufnimmt. Gerade Fotografen oder noch mehr Filmer dürften sich über diese Upgrade-Möglichkeit freuen.
Eine professionellen Video-App und eine ebensolche Foto-App sind auf dem Xperia 1 II vorinstalliert, so macht die Headset-Buchse doppelt Sinn: Hier lässt sich nämlich ohne viel Aufwand ein hochwertiges externes Mikrofon anschließen, damit der O-Ton adäquat zum Video passt.
Allerdings scheint unter der professionellen Ausrichtung die automatische Belichtung etwas ins Hintertreffen geraten zu sein. Zwar liefert das Xperia 1 II durchweg gute bis sehr gute Ergebnisse, bei unserer Lowlight-Aufnahme im Freien hatten wir uns allerdings etwas mehr erhofft. Hier kann man zwar anhand der Einstellmöglichkeiten sicher noch einiges herausholen, das ist dann aber kein Schnappschuss mehr.
Besonders wenn Sie ein Portrait machen wollen, mit genau definierter Unschärfe, also einem sogenannten Bokeh, führen beim Xperia mehrere Wege zum Ziel. Bei der normalen Foto-App gibt es eine Einstellung mit der sich unabhängig vom Motiv (Portrait oder nicht) eine genau definierte Schärfeebene einstellen lässt. Mit einem kleine Schieber lässt sich diese sogar variieren. Allerdings sind die Kontrollmöglichkeiten auf dem Display doch begrenzt.
Der erfahrene Fotograf setzt die Pro-App ein, dann kann er mit den manuellen Einstellungen ein perfektes Bokeh erreichen. Das geht natürlich nicht eben auf die Schnelle.
Beim Xperia 1 II verfolgt Sony konsequent den eingeschlagenen Weg und hat hier sogar gegenüber den Vorgängern deutlich nachgebessert. So wurde die Akkulaufzeit leicht verlängert und das Display hat ebenfalls deutlich an Qualität zugelegt. Einige nette Features wie die Headset-Buchse oder die Fototaste hat man beibehalten, nicht aus Nostalgie sondern wegen des Bedienkomforts.
Samsung Galaxy Note 20 Ultra
Das Samsung Galaxy Note 20 Ultra ist das Pendant zum Galaxy S20+, unserem Android-Favoriten, nur dass das Note 20 für die Bedienung mit dem S-Pen optimiert wurde und diesen natürlich gleich mitbringt. Das Display des Note 20 Ultra ist zudem nur wenig größer als das unseres Favoriten, was daran liegt, dass es sich dort um die Plus-Variante handelt.
Drinnen kommt, soweit möglich, die gleiche Technik wie beim S20+ zum Einsatz. So ist es kaum verwunderlich, dass die Leistungsdaten der Benchmarks nur geringfügig voneinander abweichen. Die Akkulaufzeit ist mit 18 Stunden nach unserem Video-Test zwar etwas niedriger, dafür ist das Note 20 Ultra binnen einer guten Stunde wieder komplett aufgeladen, noch dazu mit dem erstaunlich kompakten Ladenetzteil aus dem Lieferumfang.
Das Display zeigt nicht nur mit dem S-Pen seine Stärken, die Bildwiederholfrequenz lässt sich zwischen 60 und 120 Hertz umschalten bzw. wird automatisch an die Anwendungen angepasst. Samsung hat ohnehin das Display nochmal verbessert, die Kanten gehen längst nicht mehr so weit um die Kurve wie bei den Vorgängermodellen. Damit werden Fehlbedienungen weitgehend vermieden.
Mit den drei Kameras auf der Rückseite des Galaxy Note 20 Ultra lassen sich ebenso vorzügliche Fotos machen wie mit den meisten Samsung-Smartphones. Gegenlicht, Dunkelheit und anderen schwierigen Lichtsituationen ist das Note 20 Ultra zweifelsohne gewachsen.
Das Galaxy Note 20 Ultra bringt alles mit, was auch unseren Favoriten auszeichnet. Darüberhinaus ist es für die Bedienung mit dem S-Pen optimiert und daher für jeden eine interessante, wahrscheinlich sogar die einzige Alternative, der sich an den Komfort der Bedienung mit dem Stift gewöhnt hat.
Oppo Find X2 Pro
Bislang tummelte sicher Hersteller Oppo eher im mittleren Preissegment, konnte allerdings auch dort schon mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Entsprechend selbstbewusst will man jetzt das Find X2 Pro in der Premium-Klasse positionieren, allerdings auch zum Premium-Preis. Wer bei den großen Jungs im Sandkasten mitspielen will, muss eine entsprechend große Schaufel mitbringen, daran hat sich auch auf dem Smartphone-Markt nichts geändert. So waren wir gespannt, was das Find X2 Pro zu bieten hat.
Ein riesiges Display mit dünnem Rand und einer O-Kamera in der oberen linken Ecke sind schon mal ganz gut, gehören aber auch eine Klasse drunter schon zum Standard. Besser ist da schon die Möglichkeit, die Bildwiederholrate vom 60 Hertz Standard auf 120 Hertz hochzusetzen. Nun werden statt 60 Bilder pro Sekunde doppelt so viele erzeugt, was gerade beim Wischen und Scrollen einen deutlich flüssigeren Eindruck macht und nebenbei auf Dauer angenehmer für die Augen ist. Oppo geht sogar so weit, eine automatische Auswahl anzubieten. Dann wird die Bildfrequenz je nach Anwendung auf 60 beziehungsweise 120 Hertz gestellt. Das spart unter Umständen Akku gegenüber der festen 120-Hertz-Einstellung.
Gerade hier hat das Oppo Find X2 Pro noch einen gewissen Nachholbedarf, denn in unserem Test lief es gerade einmal 15 Stunden und liefert damit gerade einmal Mittelmaß. Andererseits gehört ein fettes 65W-Ladegerät zum Lieferumfang, sodass das Smartphone in weniger als einer Stunde wieder voll aufgeladen ist.
Grundsätzlich werden alle Motive zu hell belichtet, dadurch wirken die Fotos eigentlich etwas kontrastarm. Beim Oppo gleicht man das mit hoher Farbsättigung aus, dadurch wirken die Fotos mitunter etwas zu bunt. Mischlichtsituationen hat das Find X2 Pro aber im Griff. Unser Lowlight-Szenario wurde zwar im ersten Durchgang wie üblich etwas zu hell und damit kontrastarm abgelichtet, im zweiten Durchgang schalteten wir den HDR-Modus ein und erhielten prompt Fotos mit tollem Kontrast und optimaler Belichtung.
Das Find X2 Pro hinterlässt aktuell noch einen etwas zwiespältigen Eindruck, preislich und seitens der Prozessorleistung bewegt es sich zurecht auf Augenhöhe mit der direkten Konkurrenz. Die Akkuleistung und die Foto-Abteilung erfüllen nicht ganz die Erwartungen, allerdings ist ja noch etwas Zeit für Feintuning per Firmware-Update und/oder Preisgestaltung.
Sony Xperia 5
Fast aus der zweiten Reihe bahnt sich das Sony Xperia 5 den Weg in die Premium-Klasse. Dabei muss es kein Nachteil sein, dass Sony sich nicht unbedingt an der Konkurrenz orientiert, zumindest nicht, was das Design anbelangt. Lange Zeit konnten wir insbesondere der Fotoabteilung nur mittelprächtige Ergebnisse bescheinigen – und das, wo doch die meisten Wettbewerber sich gerade hier auf die Hardware von Sony verlassen. Mit dem Xperia 5 scheinen nun andere Zeiten anzubrechen, denn bei Sony hat man sich einer der Kernkompetenzen erinnert.
Anders als die Konkurrenz verzichtet Sony nicht auf den oberen Rand, denn dort befindet sich neben der Kamera auch der Lautsprecher. Dem hat man bei den Notch-Displays einen extrem schmalen Spalt als Schallöffnung gegeben und diesen darüber hinaus noch weitestmöglich an die Oberkante des Gehäuses verlegt.
Sony verzichtet auf diesen Wettkampf der Display-to-Frame-Ratio, die Gründe dafür sind unklar. Fakt ist, dass das Sony beim Telefonieren eindeutig die Nase vorn hat, oder eher das Ohr, denn die Sprachverständlichkeit ist auf unserer Seite schon mal sehr gut.
Die Freude am guten Foto vergeht selbst dann nicht, wenn der Schnappschuss mal unter schwierigen Lichtbedingungen erfolgen soll. Das Xperia 5 findet sowohl bei extremem Gegenlicht eine optimale Belichtung, als auch bei Mischlicht, mit vielen Dunklen und einigen sehr hellen Bildanteilen. Erscheint das Foto hier anfangs vielleicht etwas zu hell und kontrastarm, hilft der Szene-Modus und schon zeigt das Foto perfekten Kontrast und fast dreidimensionale Tiefe.
Das Sony Xperia 5 vereint zwei wichtige Funktionen eines Smartphones, die bei manch anderen Herstellern etwas stiefmütterlich behandelt werden. Fotos machen die anderen zwar auch, nur beim Sony waren mit Sicherheit Fotografen an der Entwicklung beteiligt. Auch das einfache Telefonieren mit sehr guter Sprachverständlichkeit geht so manchem Konkurrenten mittlerweile ab.
Samsung Galaxy Z Flip
Das Samsung Galaxy Z Flip klappt jetzt anders, nämlich quer und nicht, wie das Galaxy Fold, entlang der Längsachse. Das erscheint meines Erachtens auch praktischer, weil sich das Smartphone nun auch mit einem großen Display schön kompakt zusammenklappen lässt, sodass es in jede Hosentasche passt. Ganz nebenbei wird so nur ein recht kurzer Bereich des Displays quasi als Scharnier genutzt. Das geringe Packmaß bringt einige Änderungen mit sich, so ist das Display des Galaxy Z Flip nun nicht mehr an den Kanten abgerundet, sondern hat eine schmale, umlaufende Kante. Dieser Rahmen verhindert, dass im zugeklappten Zustand Display auf Display zu liegen kommt, was auf Dauer unweigerlich zu Kratzern und schlimmeren Schäden führen würde.
Trotz fehlender Abrundung gibt es auch hier die bekannte Sidebar, die ist allerdings nicht so vielseitig wie die des Galaxy S20+ und lässt sich nicht so leicht hereinwischen wie dort. Der Fingerprint-Sensor ist beim Galaxy Z Flip ebenfalls vom Display an die Seite gewandert und wurde mit der Ein/Aus-Taste kombiniert.
Das Klappscharnier benötigt etwas Platz, der beispielsweise dem Akku fehlt. Dennoch läuft das Galaxy Z Flip mit einer Ladung noch gut 19 Stunden, gemessen mit unserem Video-Test. Auf der Rückseite gibt es nur zwei Kameras, dafür aber ein Mini-Display, für Uhrzeit und Benachrichtigungen, wenn das Smartphone zugeklappt ist. Bei schwierigen Mischlicht-Motiven ist es dann auch der HDR-Modus, der den Kameras sogar eine sehr gute Bildqualität entlockt.
Das Galaxy Z Flip ist zumindest ein Hingucker, es könnte glatt als modernisierter Communicator aus Star Trek durchgehen. Die Leistungen liegen etwas hinter den S20 Geschwistern und teilen der Konkurrenz, das ist allerdings dem avantgardistischen Klappmechanismus geschuldet.
Samsung Galaxy S20+
Das Galaxy S20+ ist in drei Farben erhältlich: Cosmic Gray, Cosmic Black, und Cloud Blue. Die Preise starten je nach Speicher- oder Netz-Ausstattung bei knapp 1.000 Euro (4G, 128 Gigabyte) und gehen bis 1.250 Euro (5G, 512 Gigabyte). Die Speicherkapazität ist wegen der Möglichkeit, das Galaxy entsprechend nachzurüsten, nur von geringer Bedeutung, so könnte man auch das 5G-Modell mit 128 Gigabyte auswählen, was für knapp 1.100 Euro über den Ladentisch geht.
Das Display des Handys wurde komplett überarbeitet – was auf Anhieb fehlt, sind die weit herumgezogenen Kanten, die zudem bei den Vorgängern sogar aktiv waren. Das heißt, uns fehlen diese hyperaktiven Display-Kanten keinesfalls, zu sensibel reagierten sie auf jede Berührung, selbst wenn man das Smartphone einfach nur vom Tisch nehmen oder dort ablegen wollte.
Installiert ist das aktuelle Android 10, zusätzlich die hauseigene Oberfläche One UI 2.1, die unter anderem für die Seiten-Paneele (interessanter Begriff) zuständig ist. Nach wie vor hat Samsung aber auch eine ganze Reihe weiterer Apps im Galaxy Store, man ist aber nicht mehr gezwungen, diese auch zu nutzen.
Der Akku des Galaxy S20+ hält mit unserem Testprozedere über 21 Stunden durch und ist anschießend in etwas über einer Stunde wieder voll aufgeladen – und zwar mit dem mitgelieferten Netzteil. Die Bildwiederholrate des neuen Displays lässt sich von 60 auf 120 Hertz (60 bzw. 120 Bilder pro Sekunde) umstellen, auf 120 Hertz läuft insbesondere das Scrollen deutlich flüssiger und augenschonender ab. Die Akkulaufzeit haben wir bei einer Bildwiederholrate von 60 Hertz gemessen, die höhere Bildwiederholrate kostet aber etwa zwei Stunden Akkulaufzeit, womit wir immer noch bei sehr guten 19 Stunden wären.
Beim Blick auf die Rückseite des Galaxy S20+ fallen insgesamt vier Kameras auf, von denen eine wie schon beim Note als Tiefensensor beispielsweise bei VR-Anwendungen und bei Portrait-Aufnahmen mit Bokeh hilfreich zur Seite stehen kann. Darüber hinaus gibt es die Hauptkamera mit Weitwinkel-Optik, sowie eine mit Ultra-Weitwinkel und eine mit Tele-Optik. Damit ist für alle Eventualitäten gesorgt und bei unserem Foto-Test schneidet das S20+ entsprechend gut ab.
Samsung setzt auf Android-Seite wieder Maßstäbe, selbst wenn das Galaxy S20+ noch einen teureren und mutmaßlich besseren Bruder hat, ist es doch eine hervorragende Wahl.
Apple iPhone 11 Pro
Das Apple iPhone 11 Pro gibt es in drei Ausbaustufen, sie unterscheiden sich nur seitens der Speicherausstattung. Neben unserem Testmodell mit fast schon dürftigen 64 Gigabyte eingebautem Speicher (um 1.150 Euro) kann man sich beim Handy noch für die 256- oder die 512-Gigabyte-Variante entscheiden, mit entsprechendem Aufpreis (um 1.320 und 1.550 Euro). Diese Entscheidung muss man allerdings vor dem Kauf treffen, da es wie üblich keinerlei Nachrüstungsmöglichkeit für den internen Speicher gibt.
Innen werkelt der A13 Bionic Chipsatz, der nicht nur für rekordverdächtige Leistung sorgt, sondern auch maßgeblich an der Performance der Face-ID sowie der Fotoabteilung beteiligt ist. Folgerichtig liegt das iPhone 11 Pro im direkten Benchmark-Vergleich gegenüber der Android-Konkurrenz wieder deutlich vorn.
Das iPhone 11 Pro meistert die Gegenlichtsituation bravourös – und das in allen drei Brennweiten. Das Objektiv mit dem extremen Weitwinkel verursacht zudem nur sehr geringe Verzerrungen.
Der Fingerprint-Sensor wird von Face-ID ersetzt, was gut funktioniert – erstaunlicherweise auch im Dunkeln. Aber Sie sollten es unterlassen, das iPhone beispielsweise im Auto per Face-ID zu entsperren. Das kann teuer und obendrein gefährlich werden, schließlich dürfen Sie das Handy beim Fahren nicht in die Hand nehmen. Anders lässt es sich aber nur schwer entsperren.
Seitens der Energieversorgung hat das iPhone 11 Pro gegenüber den Vorgängern nochmal leicht zugelegt. Die Akkukapazität liegt jetzt bei 3.000 Milliamperestunden. Die Laufzeit in unserem Video-Dauertest beträgt satte 25 Stunden. Zum Aufladen gibt es eine Schnellladefunktion, die jetzt vom üppig dimensionierten Lade-Netzteil, das dem 11 Pro beiliegt, unterstützt wird. Das iPhone 11 Pro ist dann auch binnen eineinhalb Stunden wieder voll aufgeladen. Es geschehen also auch bei Apple noch Zeichen und Wunder.
Das iPhone 11 Pro lohnt sich hauptsächlich für Menschen, die endlich mal ein iPhone mit anständigem Ladegerät haben wollen. Allerdings wird das Smartphone aktuell zu Gunsten des Nachfolgers nicht mehr im Apple Store angeboten.
Apple iPhone 11
Beim Apple iPhone 11 handelt es sich um eine Sparversion des iPhone 11 Pro, damit konnte man den Preis deutlich bis knapp unter der magischen 1.000-Euro-Schwelle halten. Je nach Speicherausstattung liegt der Preis des iPhone 11 bei 799 Euro (64 Gigabyte), 849 Euro (128 Gigabyte) und 969 Euro (265 Gigabyte). Die Rückseiten sind, anders als beim 11 Pro, hochglänzend.
Bleiben wir auf der Rückseite: Dort stellen wir den nächsten Unterschied zu den teureren iPhones fest. Das iPhone 11 hat nur zwei Kameras, nämlich eine mit Normal-Brennweite und eine mit Weitwinkel. Auch wenn die Kamera mit dem Tele-Objektiv eingespart wurde, kann auch das iPhone 11 in den meisten Situationen mit den fotografischen Fähigkeiten des 11 Pro mithalten, nur Tierfilmern oder -fotografen wird die Tele-Optik fehlen.
Das Display des iPhone 11 funktioniert noch mit IPS-Technik, das geht zwar in Ordnung, im Vergleich mit moderner OLED-Technik ist es aber weniger blickwinkelstabil und schwarze Inhalte erscheinen eher grau. Ein weiteres Überbleibsel aus alten Tagen schleppt das iPhone 11 ebenfalls mit sich herum: Trotz Schnellladefähigkeit und Induktionsladung hat man dem günstigeren iPhone wieder das winzige Ladegerät beigelegt, damit braucht das iPhone 11 über drei Stunden um von 0 auf 100 Prozent geladen zu werden. Allerdings braucht es anschließend nach unserem Testprozedere schon satte 23 Stunden bis das iPhone wieder leer ist.
Wer unbedingt ein neues iPhone haben möchte und großzügig über besagte Mängel hinwegsehen kann, ist mit dem iPhone 11 dennoch gut bedient. Denn seitens der Kernkompetenzen, wie Arbeitsgeschwindigkeit und Ausdauer sowie Fotografie muss man beim Handy keine Abstriche hinnehmen.
Samsung Galaxy Note 10 Plus
Das Samsung Galaxy Note 10 Plus ist mit seinen 6,7 Zoll nicht nur eines der größten Android-Smartphones, es ist zudem hervorragend ausgestattet und kann dank der drei Hauptkameras auch mit fotografischen Qualitäten überzeugen. Im Vergleich zum Galaxy S10 ist das Display grundsätzlich gleich geblieben, mit dem gleichen Verhältnis von Display zum Rand und den ebenfalls umgebogenen Kanten. War die Kamera-Insel im S10 noch dezent an die Seite gerückt, so prangt diese bei beiden Notes jetzt wieder mittig oben. Statt Benachrichtigungs-LED kommt das Always-On-Display zum Zuge, welches bei Bedarf neben Datum, Uhrzeit und Akkustand auch über eingehende Nachrichten etc. informiert.
Dem installierten Android 9.0 wurde die Oberfläche OneUI 1.5 aufgesetzt, die wahrscheinlich, anders als die Version 1.1 des S10, für die Bedienung des Note 10 Plus mit Stift optimiert wurde. Der Stift wird wie beim Note üblich von unten ins Gehäuse eingeschoben und dort zuverlässig gehalten. Beim herausziehen erscheint eine Kurzanleitung sowie der Hinweis, mit dem S-Pen Notizen aufs Display zu schreiben, selbst wenn es dunkel ist.
Samsung Galaxy Note 10
Wem das Galaxy Note 10 Plus zu groß oder aktuell noch zu teuer ist, der findet beim Samsung Galaxy Note 10 eine günstigere Alternative, bei der man nur seitens der Größe und einiger anderer Kleinigkeiten Abstriche machen muss. So gibt es keinen Hybrid-Slot und die 256 Gigabyte interner Speicher können nicht erweitert werden, sie dürften aber ziemlich lange reichen. Auch auf den vierten Sensor auf der Rückseite verzichtet das Galaxy Note 10, was nach unserer Erfahrung aber nur in Virtuel Reality Anwendungen fehlt, Portraits bekommen auch mit drei Kameras ein schönes Bokeh.
Auf der Haben-Seite sind eine fast ebenso lange Akkulaufzeit wie sie das Note 10 Plus hat, eine ebenso gute Performance sowie die hervorragenden Foto-Leistungen, denn bis auf den Sensor zur Entfernungsmessung verfügt das Note 10 über die gleiche Kamera-Ausstattung wie sein großer Bruder.
Der Preis liegt deutlich unter der magischen 1.000-Euro-Schwelle und damit ist das Galaxy Note 10 fast schon ein Schnäppchen – vor allem, wenn man den üblich schnellen Preisverfall einkalkuliert.
Samsung Galaxy S10e
Mit dem Galaxy S10e vervollständigt Samsung das Spitzen-Trio um ein Economy-Modell. Einerseits gibt es auch hier das neuste Infinity-Display, wenn auch etwas kleiner, andererseits ist der Fingerprint-Sensor an die Seite zum Ein-/Aus-Schalter gewandert, was nicht weniger innovativ ist, und schließlich wurde eine Rückkamera eingespart.Darüber hinaus kann das Galaxy S10e aber mit sehr guter Akku-Leistung, toller Fotofunktion und dem neuen, schnellen Chipsatz überzeugen.
Die übrige Hardware ist die gleiche wie beim großen Bruder, was außer für die Akkulaufzeit auch für die übrigen Leistungsdaten gilt: Das Galaxy S10e geht ebenso forsch zur Sache und erreicht ähnliche Benchmarks wie das Galaxy S10. Der Lieferumfang ist ebenfalls der gleiche: Auch dem Galaxy S10e liegt ein sehr gutes Headset von AKG bei, zwei USB-Adapter, die das mitgelieferte Daten- bzw. Ladekabel für das Handy quasi universell nutzbar machen, und ein Netzteil zum schnellen Aufladen. Ausstattung und Lieferumfang sind zu dem aufgerufenen Preis schlicht phänomenal.
Samsung Galaxy S10
Mit dem Samsung Galaxy S10 haben die Koreaner wieder einen deutlichen Vorsprung herausgeholt, und zwar zur Konkurrenz von Apple und der aus der Android-Welt gleichermaßen. Allein das Display verfügt über einen extrem schmalen Rand, die Frontkamera hat man kurzerhand aus der Mitte herausgenommen, sodass das aktive Display jetzt wirklich effektiv genutzt werden kann – die kleine Insel mit der Kameralinse fällt kaum noch auf. Dasselbe gilt übrigens für den Fingerprint-Sensor, der komplett unsichtbar ins Display integriert wurde, wo er sehr präzise und superschnell reagiert.
Die drei Android-Buttons werden bei Bedarf eingeblendet, das aktive Seiten-Display zum Einschieben häufig benötigter Apps hat man beibehalten. Die sind nach wie vor gewöhnungsbedürftig, weil das Smartphone fast keinen Halt mehr bietet, ohne dass sich etwas tut. Das Einschub-Display ist übrigens immer noch frei konfigurierbar, was äußerst simpel funktioniert.
Zumindest Samsung hat nun auch das Software-Problem – manch ärgerliche Inkompatibilität mit der »Notch«– für sich gelöst und die neue, OneUI 1.1 genannte Oberfläche kommt nun voll zum Zuge. Einen kleinen Nachteil, wenn es denn einer ist, bringt die kleine Kamerainsel schon mit sich: Es gibt keinen Platz mehr für die Benachrichtigungs-LED. Hier kommt dann das Always-On-Display zum Zuge, welches bei Bedarf neben Datum, Uhrzeit und Akku-Stand auch über eingehende Nachrichten etc. informiert. Das kostet allerdings etwas Energie, doch davon hat das Galaxy S10 reichlich: Zumindest nach unserer Messmethode (Testvideo Nonstop, bei 50% Display-Helligkeit) läuft das Smartphone gut 18 Stunden.
Samsung Galaxy S9+
Das Samsung Galaxy S9+ markierte nur für kurze Zeit den Spitzenplatz der Android-Smartphones, jetzt musste es der Konkurrenz aus eigenem Hause schon wieder den Platz einem anderen Handy überlassen. Es hat ein etwas größeres Display als das Galaxy S9 ohne Plus. Dennoch haben die Koreaner trotz großer Frontabdeckung auf die sogenannte »notch«, also die von oben hereinragende Ecke für Kamera und Lautsprecher, verzichtet.
Das erkennt man auch schon an der prall gefüllten Box, denn neben dem Headset, welches dem Smartphone standardmäßig beiliegt, gibt es noch diverse Adapter, welche helfen, die Kommunikation der modernen USB Typ-C-Schnittstelle mit älterer Peripherie zu erleichtern. Das Headset ist nicht nur mit einem klassischen Klinkenkabel versehen, es kommt zudem aus dem Hause AKG, einem Audiospezialisten, der zu Samsung gehört.
Das S9+ gibt es in einer Version mit 64 oder 256 Gigabyte internem Speicher. Beiden ist gemein, dass sie über einen Hybrid-Slot verfügen, also entweder eine zweite SIM-Karte fassen oder den Speicher erweitern können.
Huawei P40 Pro
Das Huawei P40 Pro ist eines der ersten Premium-Smartphones von Huawei, auf dem nicht der Playstore von Google sondern die Huawei AppGallery vorinstalliert ist. Eine Installation des Playstores ist für den Normalbenutzer weder möglich, noch erwünscht. Einige Apps aus dem Playstore lassen sich trotzdem installieren, wenn man den Umweg über den Browser geht. Allerdings muss man etwas rumprobieren. Gängige Apps wie diverse Wetter-Apps, Social Media, Messenger und natürlich viele Einkaufstools finden sich bereits in der AppGallery, andere stehen auf einer Art Wunschliste, die wohl nach und nach abgearbeitet wird.
Installiert ist natürlich trotzdem Android 10, unterfüttert mit der hauseigenen EMUI Oberfläche. Diese bietet einiges an Individualität im Android-Einerlei, was weit über eine Aufhübschung der Icons hinausgeht. So weichen einige Gesten vom Standard ab, wie zum Beispiel das Schließen einer App, indem man einfach von unten in den Bildschirm wischt. Ein Display nur für Nachrichten-Feeds gehört ebenso dazu wie eine Toolbar, die sowohl individuell bestückt als auch an unterschiedlichsten Stellen aus dem Displayrand gewischt werden kann.
Das Display des P40 Pro bricht zwar keine Rekorde in Bezug auf die Auflösung, dafür gibt es aber die Wahl zwischen einer Bildwiederholrate von 60 oder 90 Bildern pro Sekunde, was für eine flüssige Darstellung sorgt. Bei der Leistungsmessung zeigte dann wieder gewohnte Kost auf Klassenniveau – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der Akku des Handys hält satte 30 Stunden und ist mit Hilfe des mitgelieferten großen Ladenetzteils in Kürze wieder aufgeladen.
Speicher ist ebenfalls mit 256 Gigabyte satt vorhanden, der kann sogar dank des Hybrid-Slots aufgestockt werden. Allerdings geht Huawei auch hier einen neuen Weg, eine NM-Card (Nano Memory Card) ersetzt die MicroSD-Karte und wie nicht anders zu erwarten, kommt die neue Speichertechnologie aus dem Hause Huawei. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Während vorn aus dem Display zwei Kameras ins Selfie-Gesicht zu blicken scheinen, gibt es auf der Rückseite deren vier, alle mit unterschiedlichen Brennweiten. Bei der vermeintlichen zweiten Frontkamera handelt es sich übrigens um einen Tiefensensor, der schafft ein schönes Bokeh bei den Selfies. Auch die rückwärtigen Kameras, die aus Weitwinkel, Ultraweitwinkel und Tele-Objektiv sowie Tiefensensor bestehen, leisten gute Arbeit. Insbesondere die Lowlight-Fähigkeiten liegen auf hohem Niveau.
Mit dem Huawei P40 Pro erhält man ein Smartphone, das sich nach und nach vom Mainstream entfernt – und ob nun gewollt oder gezwungenermaßen – es wird wieder etwas bunter in der Android-Einheitswelt. Die technischen Eckdaten sind jedenfalls über jeden Zweifel erhaben.
Samsung Galaxy S9
Das Samsung Galaxy S9 ist gleich in mehrfacher Hinsicht eine abgespeckte Variante des Galaxy S9+: Zwangsläufig werden zusammen mit dem Gehäuse auch das Display und der eingebaute Akku kleiner. Bei der Displaygröße lassen sich die Unterschiede noch am besten verschmerzen: Die Auflösung und vor allem Blickwinkelstabilität ist auch beim Galaxy S9 über jeden Zweifel erhaben. Bei der Akkulaufzeit muss man einen Verlust von zwei Stunden (nach unserer Messmethode) hinnehmen. Das Galaxy S9 läuft damit aber immer noch mit über 16 Stunden so manchem Konkurrenten davon.
Anders sieht es bei der Kameraausstattung aus: Das Galaxy S9 muss auf der Rückseite mit einer statt mit zwei Kameras auskommen, genau wie die beiden größeren Brüder. Allerdings wurde die Kamera mit der variablen Blendenöffnung belassen, sodass wir bei Lowlight-Aufnahmen die erwartete Qualität bekommen. Lediglich bei extremem Gegenlicht kommt die Kamera des kleineren Galaxy S9 ins Schleudern.
Wem unser Favorit mit Android-Betriebssystem zu groß ist, der findet im schlanken smarten Galaxy S9 eine schöne, kompakte, aber gleichermaßen leistungsstarke Alternative mit kleinen Abstrichen seitens der Fotografie.
Samsung Galaxy Note 9
Mit dem Samsung Galaxy Note 9 tritt nach jahrelangem Dasein als Experimentierfeld ein höchst eigenständiges Smartphone hervor. Dabei steht nicht die schiere Größe des Displays im Fokus, sondern die Bedienung per Stift, die den Note-Smartphones eigen ist. Der mitgelieferte Stift verschwindet, wenn man ihn gerade nicht braucht, in einem Einschub im Gehäuse. Außer zur Eingabe und Steuerung des Displays kann er auch als Fernbedienung genutzt werden. So können Sie mit Hilfe des Stifts die Kamera auslösen und Selfies ganz ohne langen Arm und zudem gleich zusammen mit mehreren Personen machen – oder mit mehr Hintergrund.
Mit dem 6,4 Zoll großen Display spielt das Note 9 in der selben Liga wie das iPhone Xs Max, verfügt aber über eine weit höhere Pixeldichte und dank des S-Pens über mehr Möglichkeiten, mit dem Display etwas anzufangen. Wie üblich ist auch das Note 9 weitaus üppiger ausgestattet als die Konkurrenz von Apple: Ein sehr gutes Headset gehören ebenso zum Lieferumfang wie zwei Adapter, die die Kommunikation über die fortschrittliche USB Typ-C-Schnittstelle mit anderen Geräten erleichtern.
Die Akkulaufzeit ist mit knapp 20 Stunden genauso lang wie die des iPhone Xs Max, nur dass Samsung dafür einen Akku mit 4.000 mAh benötigt. Dafür ist er aber in knapp der Hälfte der Zeit das iPhones wieder voll aufgeladen.
Durch die besonderen Bedienmöglichkeiten per S-Pen stellt das Note 9 keine direkte Konkurrenz zum Galaxy S9 Plus dar. Wer das Handy unbedingt mit dem Stift bedienen will, findet nichts besseres. Wer einfach nur einen leistungsfähigen Androiden mit großem Bildschirm sucht, greift aber besser zum S9+.
Huawei P20 Pro
Nach dem normalen P20 erreichte uns nun auch das Huawei P20 Pro. Auffälligstes Merkmal sind die drei Kameras auf der Rückseite. Zwei sorgen mit unterschiedlichen Blendenöffnungen für Tiefenschärfeneffekte wie Bokeh bei Portraitaufnahmen, die dritte macht künstlerische Schwarzweißfotos.
Vorne gibt es dagegen nur eine Kamera, notch-günstig in der Mitte angebracht, und damit auch der untere Rahmen schön schmal sein darf, ist der Fingerprint-Sensor wie bei unserem Favoriten nicht rund, sondern oval und quer angebracht.
Hinter dem Display arbeitet mit dem hauseigenen Kirin 970 fast schon ein alter Bekannter, der auch schon im Mate 10 Pro zuverlässig rechnet. Die Benchmarks fallen entsprechend moderat aus und liegen aktuell eher im unteren Drittel. Ganz oben liegt dagegen die Akkulaufzeit: Die beträgt in unserem Testprozedere fast 20 Stunden Dauerbetrieb.
Sony Xperia XZ2
Mit dem Xperia XZ2 spielt Sony Mobile ebenfalls ein Rolle im Premium-Segment. Allerdings fällt sogleich auf, dass man hier wenig für eine geringe Screen-to-Body-Ratio übrig hat. Dabei könnte das aktive Display ohne weiteres auf eine 6-Zoll-Diagonale erweitert werden, ohne dass das Gehäuse größer sein müsste. Dafür ist das Display allerdings auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesbar, jedenfalls besser als die meisten anderen.
Dem Trend, die herkömmliche Headset-Buchse wegzulassen, frönt man bei Sony ebenfalls. Allerdings liefert man neben einem Headset auch gleich einen passenden USB-Klinkenadapter mit. Die Ohrstöpsel aus dem Lieferumfang verfügen zudem über drei Paar Silikon-Passstücke und können sich durchaus hören lassen. Über die Sound-Qualität der eingebauten Lautsprecher – die nicht nur bei Sony immer wieder besonders hervorgehoben wird – möchte ich mich hier lieber nicht äußern. Generell reicht die Qualität zum Telefonieren und Abhören von Sprachnachrichten vollkommen aus, mehr müssen sie auch gar nicht können.
Die »echte« Auslösetaste zum Fotografieren findet sich nach wie vor an bekannter Stelle am Gehäuse. Die Fotos sind gut, solange genügend Licht vorhanden ist, bei unseren Lowlight-Probeaufnahmen liegt die Qualität nur im Mittelfeld.
Man kann dem Xperia XZ2 zugute halten, dass es schon ein gutes halbes Jahr am Markt ist und der Preis entsprechend nachgegeben hat. Auch die Prozessorleistung kann sich sehen lassen und liegt im Vergleich sogar im oberen Bereich.
So haben wir getestet
Wir haben alle Geräte mehrere Tage im Alltag benutzt. Die Akkulaufzeit haben wir beim Abspielen eines Videos in Dauerschleife mit einer Displayhelligkeit von 50 Prozent gemessen, anschließend die Ladezeit mit dem mitgelieferten Ladenetzteil gestoppt.
Die Leistung jedes Smartphones messen wir mit den Benchmark-Apps Antutu, LDS-3D-Bench und neuerdings AI-Benchmark für die Künstliche Intelligenz.
Um die Kameras beurteilen zu können, machen wir Vergleichsfotos desselben Motivs im Tageslicht, bei guter Innenbeleuchtung und bei wenig Licht, außerdem schießen wir draußen jeweils eine Aufnahme mit starkem Gegenlicht sowie eine bei Dunkelheit, ebenfalls in komplexer Lichtsituation. Alle Testgeräte müssen im Automatikmodus ihre Sichtweise der Welt unter Beweis stellen.
Um die fotografischen Qualitäten der Smartphones noch weiter auszureizen, sind wir dazu übergegangen, Lowlight-Aufnahmen in natura zu machen. Der Erfolg bzw. die teilweise frappierenden Unterschiede zwischen den Kameras der Smartphones geben uns Recht: Sie schlagen sich doch recht unterschiedlich bei Dunkelheit am Ruhrmuseum auf »Zeche Zollverein«. Auch hier sind es wieder Dynamik-Sprünge (zwischen tiefstem Dunkel und einigen sehr hellen Bildanteilen), welche die Kameras nebst Software bewältigen müssen. Sie können alle Testfotos in voller Auflösung betrachten, indem Sie auf ein Bild klicken und es anschließend in der Lightbox per Rechtsklick in einem neuen Tab öffnen.
Die wichtigsten Fragen
Welches Smartphone ist das beste?
Das beste Android-Smartphone für die meisten ist das Samsung Galaxy S23 Ultra. Überzeugen können insbesondere das helle, hochauflösende Display und die hervorragende Fotoabteilung. Das beste Apple-Smartphone ist aktuell das (ziemlich teure) Apple iPhone 14 Pro. Aber auch andere Modelle konnten in unserem Test überzeugen.
Macht ein Smartphone mit vielen Kameras die besten Fotos?
Die Menge der Kameras sagt nicht viel über die Qualität der Fotos aus, die man damit machen kann. Meistens werden die unterschiedlichen Brennweiten über jeweils eine Kamera abgedeckt, also Weitwinkel-, Ultra-Weitwinkel- und Tele. Hinzu kommt dann oft noch ein Tiefensensor zur Entfernungsmessung, eine Makro-Kamera für Nahaufnahmen oder eine Schwarzweiß-Kamera hinzu. Wie gut die Kameras der Smartphones in den einzelnen Situationen arbeiten, haben wir mit den Testfotos dokumentiert.
Was ist besser bei Smartphones: Fingerprint-Sensor oder Gesichtserkennung?
Am zuverlässigsten funktioniert die Entsperrung wohl per PIN-Nummer oder Muster, schließlich muss diese vorsorglich bei jedem Smartphone eingerichtet werden, bevor man die Gesichtserkennung oder den Fingerabdruck überhaupt aktivieren kann. Zwischen dem Fingerabdruck und der Gesichtserkennung hat nach unserer Meinung der Fingerabdruck eindeutig einen Komfort-Vorteil. Damit kann ich das Smartphone auch entsperren ohne hinzusehen. Bei der Gesichtserkennung muss ich zwingend in die Frontkamera schauen – ein Manko aller aktuellen iPhones, die gar keinen Fingerprint-Sensor mehr haben.
Kann ich mit dem Smartphone Online- und andere Games spielen?
Die Smartphones in der Premiumklasse stellen in jedem Fall genug Leistung bereit, um alle Arten von Games flüssig spielen zu können. Manche Modelle haben darüber hinaus noch einen speziellen Gaming-Modus, der das Smartphone dank Vibration etc. in einen Controller umwandelt. Das kostet dann nur mehr Akku.