Sounddecks sind ursprünglich aus der Notwendigkeit heraus entstanden, dem Flachbildschirm ohne viel Aufwand und mit möglichst wenig zusätzlichen Möbelstücken klanglich auf die Sprünge zu helfen. Deshalb haben die meisten Sounddecks auch keinen Subwoofer dabei, aufgrund ihres größeren Volumens brauchen sie den für gewöhnlich auch nicht. Außerdem kann der Fernseher problemlos auf das Deck gestellt werden, so dass das Sounddeck gleichzeitig Stellfläche ist.
Die Auswahl an Sounddecks ist nach wie vor längst nicht so groß wie die von Soundbars, auch ist man dort weit entfernt von hektischen Modellwechseln, sodass unsere Testgeräte teilweise über eine lange, stabile Marktpräsenz verfügen. Zudem stammen sie fast ausschließlich aus der Entwicklung ausgemachter Audio-Experten.
So setzt Lautsprecherspezialist Nubert, der mit dem AS-250 Sounddeck lange Zeit unseren Favoriten stellte, auf seine ganz eigene Philosophie adäquaten Klangs für Flachbildschirme. Fernab von allen Surround-Imitationen konzentrieren sich die Schwaben auf ausgefeilte und optimierte Stereo-Technik.
Ob Stereo oder Surround – in beiden Fällen gibt es herausragende Geräte. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Teufel Cinedeck

Das Teufel Cinedeck liegt preislich etwas günstiger, hat dafür allerdings nur einen einzigen HDMI-Eingang. Dank zweier Subwoofer, die nach nach dem Downfire-Prinzip arbeiten, kann auf einen separaten Subwoofer getrost verzichtet werden. Optional kann das Deck aber trotzdem um einen Subwoofer erweitert werden, auch zwei Rears können für perfekten Surround-Klang zugeschaltet werden, das Ganze funktioniert natürlich kabellos.
Canton Smart Sounddeck 100

Mit dem Smart Sounddeck 100 hat Canton die dritte Dimension auch bei den Sounddecks eingeführt, das Sounddeck 100 versteht jetzt auch Atmos und kann den dreidimensionalen Raumklang für ein Sounddeck erstaunlich gut umsetzen. Wie alle Produkte der Smart-Reihe lässt es sich zudem in ein entsprechendes Multi-Room-System integrieren, ja sogar die Ergänzung mit drahtlosen Rears ist problemlos möglich. Allerdings kann das Smart Sounddeck auch schon allein für ein perfektes Heimkino-Erlebnis sorgen.
Nubert nuBox AS-225

Seit 25 Jahren ist die nuBox in unterschiedlichen Varianten auf dem Markt – Grund genug für Nubert, mit der nuBox AS-225 eine Soundbar als Jubiläumsmodell auf den Markt zu bringen. Streng nach Nuberts Philosophie arbeitet auch dieses Exemplar nach dem Stereo-Prinzip und verzichtet nach wie vor auf sämtliche Dolby- und andere Decoder. Hinzugekommen ist indes eine ganze Reihe moderner Schnittstellen, die bei den anderen Modellen nur optional zur Verfügung standen.
Magnat Sounddeck 160

Mit dem Sounddeck 160 führt Magnat eine gute Tradition fort: Schnelle Installation, einfache Bedienung im täglichen Gebrauch und so viel Sound wie möglich zu einem bezahlbaren Preis. Gerade in kleinen bis mittleren Wohnzimmern ist das Deck von Magnat kaum zu schlagen, erst wenn höhere Pegel gewünscht sind, stößt es an seine Grenzen. Wer nicht viel Geld ausgeben will, findet zurzeit nichts Besseres.
Vergleichstabelle

- Sehr guter Klang
- Hochwertig verarbeitet
- Sehr gute Ausstattung

- Hervorragender Sound
- Tolle Umsetzung von Dolby Atmos
- Drei HDMI-Eingänge
- Sehr gute Verarbeitung
- Recht teuer

- Hervorragende Verarbeitung
- großartige, breite Stereobasis
- Einfachste Installation
- Ohne Dolby-Decoder
- kann für manche Fernseher zu schmal sein

- Sehr guter Klang in mittleren Räumen
- Einfache Installation
- Sehr gut verarbeitet
- Nicht zur Beschallung großer Räume geeignet

- Hervorragender Klang mit breiter Stereobasis
- Einfache Bedienung
- Bluetooth mit aptX HD und AAC kompatibel
- Mit 16 Zentimetern recht hoch

- Einfachste Installation
- Eignet sich auch für große Wohnzimmer und hohe Pegel
- Hervorragende Verarbeitung
- Keine HDMI-Schnittstelle

- Schönes, schlankes Gehäuse Überraschender Tiefgang beim Klang
- Für große Wohnzimmer etwas unterdimensoiniert

- Hervorragende Musikwiedergabe
- 3 HDMI-Eingänge
- 4K wird durchgeschleift

- Absolut solides Tiefbass-Fundament
- Einfache Installation
- Bluetooth integriert
- Ziemlich groß und schwer
- HDMI wird nicht durchgeschleift
Warum ein Sounddeck?
Bei vielen Nutzern soll die Soundbar im Wohnzimmer sogar die Stereo-Anlage ersetzen. Da stoßen die meisten Soundbars allerdings an ihre Grenzen, selbst wenn man einen Subwoofer hinzufügt.
Denn Soundbars sind ursprünglich dafür gebaut worden, dass man sie unter einem an der Wand hängenden Flachbildfernseher anbringt. Dafür dürfen sie nicht allzu tief sein. Da die meisten ihren Fernseher aber nicht an die Wand hängen, sondern auf ein Möbel stellen, dürfen Soundbars zudem nicht sehr hoch sein, denn sonst verdecken sie den Bildschirm oder das Empfangsauge für die Fernbedienung. Die Gehäuseabmessungen von Soundbars sind damit in zwei Dimensionen begrenzt, was in klanglicher Hinsicht eine Herausforderung ist, denn für einen möglichst guten Klang braucht ein Lautsprecher vor allem eins: Volumen. Dies gilt insbesondere für die Wiedergabe des Tieftonbereiches.
Sounddecks kommen oft ohne extra Subwoofer aus
Für Fernseher, die auf Möbeln positioniert werden, bietet es sich daher an, die Tiefe der Soundbar als Klangkörper zu nutzen und den Fernseher dann einfach auf diesen zu stellen. Damit war das Konzept der Soundbase, Soundplate bzw. des Sounddecks geboren – so richtig hat man sich noch nicht auf einen Namen für dieses Lautsprecherkonzept geeinigt.
Da ein Sounddeck über deutlich mehr Gehäusevolumen und größere Lautsprecherchassis als eine klassische Soundbar verfügt, machen sie bei Musik meist eine deutlich bessere Figur. Oft kann man mit ihnen sogar den Subwoofer einsparen. Dennoch ist der Trend der Sounddecks leicht rückläufig, streng genommen werden sie mittlerweile fast nur noch von Lautsprecherspezialisten wie Canton oder Nubert entwickelt. Hier versteht man das Potenzial des größeren Gehäuses zu nutzen und ist andererseits nicht auf hohe Stückzahlen angewiesen.
Was ist für wen das Richtige?
Die Entscheidung, ob Sie lieber eine Soundbar, eventuell mit Subwoofer, oder eher ein Sounddeck in Ihr Wohnzimmer stellen, hängt dabei fast ausschließlich von Ihrer Einrichtung ab: Haben Sie den Fernseher, wie es die Werbung gern darstellt, an der Wand aufgehängt, kommt im Grunde nur die Soundbar in Frage.
Die Wahl, ob es dann noch ein zusätzlicher Subwoofer sein soll oder muss, hängt davon ab, ob Sie bereit für ein zusätzliches Möbelstück sind, um auch fast subsonische Tiefbassgewitter beim Film richtig genießen zu können.
Scheidet der Subwoofer aus Platzgründen aus, müssen Sie dagegen mit dem Sound leben, den die Soundbar liefert, was bei einigen unserer Empfehlungen gewiss nicht zu knapp ist.
Testsieger: Teufel Cinedeck
Das Teufel Cinedeck weicht vom sonst üblichen Design der Marke ab, das ist gut so, denn damit ist es besonders wohnzimmertauglich. Mit knapp neun Zentimetern ist es zudem so schlank, dass es dezent unter jeden Fernseher passen dürfte. Wie üblich, gibt es das Cinedeck zudem auch in Weiß, was in viele Wohnzimmer noch besser passt und weniger auffällt.

Absolut unauffällig sind auch die Basslautsprecher angebracht: Zwei Tieftöner arbeiten nämlich nach dem Downfire-Prinzip nach unten auf die Stellfläche, es sollten also nach Möglichkeit weder Gläser noch anderes Geschirr in dem entsprechenden Sideboard gelagert werden – das wäre nicht so gut für den Klang!
Beim Aufstellen ist nur zu beachten, dass nach Möglichkeit sämtliche notwendigen Kabel im Cinedeck stecken, bevor der Fernseher daraufgestellt wird. Dann kommt man nämlich nicht mehr so ohne weiteres an die Anschlüsse dran. Das Bedienfeld in Form eines Steuerkreuzes ist natürlich auch dann noch gut zu erreichen, da es sich an der Seite befindet.
Bedienung und Ausstattung
Zwar lässt sich das Cinedeck komplett am Gerät bedienen, per Fernbedienung ist es aber komfortabler. Die macht einen grundsoliden Eindruck, was kein Wunder ist, da sie komplett aus Metall gefertigt ist und entsprechend gut in der Hand liegt. Ans Akkufach kommt man nur mit Hilfe des beiliegenden Inbus-Schlüssels, somit gibt es auch nach langen Jahren Benutzung keine Plastikdeckel, die brechen oder sogar verloren gehen können.
Auf der Rückseite stehen sowohl ein HDMI-Eingang als auch ein HDMI-Ausgang zur Verfügung. Die Videosignale können also einfach vom Player zum Fernseher durchgeschleift werden, konsequenterweise unterstützt das Cinedeck dabei alle aktuellen Standards, wie 4K und HDR. Man kann allerdings auch auf HDMI verzichten, und das Cinedeck direkt mit der digitalen oder analogen Audio-Schnittstelle des Fernsehers verbinden.
Das Smartphone kann via Bluetooth ebenfalls Kontakt zur Cinebar aufnehmen, dabei werden die hochauflösenden aptX- und AAC-Codecs unterstützt. Die Kopplung mit dem Smartphone ist schnell gemacht – und schon hat man auch dem dünnen Sound aus dem Smartphone auf die Sprünge geholfen.
Teufel Cinedeck im Klangtest
Klanglich ist das schlanke Cinedeck alles andere als schlank. Die unsichtbaren Basstreiber sorgen bei Bedarf für satten und kontrollierten Tiefgang. Dialoge werden mit dem Preset »Sprache« verständlicher, eine echte Klangregelung mit Bässen und Höhen sorgt bei Musik für die passende Abstimmung. Die unsichtbaren Basstreiber sorgen bei Bedarf für satten und kontrollierten Tiefgang. Wer etwas mehr Räumlichkeit haben möchte, drückt einfach auf die extra gekennzeichnete Dynamore-Taste – der Sound geht sogleich in die Breite und wird zusehends plastischer. Spätestens ab jetzt kann der Fernseher kaum groß genug sein, um noch das passende Bild zum Ton liefern zu können. Sie können das Cindedeck allerdings auch unter einer Leinwand aufstellen, dann passt es wieder.
Hervorragender Klang, mit druckvollem Bass
Das Cinedeck von Teufel ist ein ganz erstaunliches Sounddeck. Dem knapp neun Zentimeter hohen Gerät traut man einen derart raumfüllenden Klang auf den ersten Blick kaum zu. Es passt sowohl optisch als auch klanglich in nahezu jedes Wohnzimmer. Wem das schlanke Sounddeck nicht mehr ausreicht, oder wenn sich das Wohnzimmer vergrößert, der kann es später problemlos mit einem Subwoofer sowie zwei Rear-Lautsprechern nachrüsten, natürlich drahtlos. Dann gibt es tatsächlich echten Surroundsound, nicht mehr nur virtuell.
Nachteile?
Nachteile hat das Cinedeck eigentlich kaum, man könnte allenfalls monieren, dass man mit nur einem HDMI-Eingang nicht nicht sehr weit kommt. Wer mehr Geräte mit dem Sounddeck nutzen möchte, verbindet es entweder mit dem Audio-Ausgang des Fernsehers und überlässt dem das Jonglieren mit den HDMI-Kabeln. Oder man gibt einfach mehr Geld aus – für ein Sounddeck mit mehreren HDMI-Eingängen.
Teufel Cinedeck im Testspiegel
Wie die meisten anderen Sounddecks auch, ist unser Favorit schon einige Zeit am Markt. Entsprechend groß ist die Menge der Testberichte:
Das jüngste Testergebnis kommt von areaDVD. Hier durfte das Cinedeck zeigen, dass es sowohl bei Filmkost »Batman – The Dark Knight«, als auch bei Musik »A New Day« von Celine Dion zur Höchstform aufläuft mit »überragendem« Testergebnis:
»Das Teufel Cinedeck ist, wie wir es kennen, preislich fair kalkuliert und solide verarbeitet. Die Ausstattung umfasst viele wesentliche Dinge, was uns aber fehlt, ist eine zumindest virtuelle Verarbeitung von Dolby Atmos. Dass kein Streaming-Modul integriert ist, sondern dieses extern und somit separat erworben werden muss, sehen wir nicht als echten Nachteil, da Teufel dafür hochwertige Treiber, ein solides MDF-Gehäuse und eine leistungsfähige Class D-Endstufe einbaut.«
Im PC-Magazin erreichte das Cindedeck im März 2020 das Testurteil gut (79%) bei einem sehr guten Preis/Leistungs-Verhältnis. Besonders die Möglichkeit der Aufrüstung gefiel den Testern:
»Das Sounddeck bietet eine überschaubare, aber durchdachte Auswahl an Klangprogrammen. Vor allem der Dynamore Modus leistet gute Dienste und erweitert die Klangbühne weit über die schmalen Abmessungen des Geräts hinaus, was nicht nur Filmton, sondern auch Musik deutlich mehr Räumlichkeit verleiht. Allerdings tun sich die Breitbänder bei hohen Frequenzen schwerer als spezialisierte Hochtöner, weshalb das Deck dort ein wenig schwächelt und dadurch etwas Brillanz und Auflösungsvermögen einbüßt.«
Alternativen
Es geht natürlich auch kleiner und günstiger, aber auch größer und teurer, deshalb haben wir noch einige Empfehlungen zusammengefasst, die mit besonderen Features aufwarten können.
Mit Dolby Atmos: Canton Smart Sounddeck 100
Das Canton Smart Sounddeck 100 ist quasi ein erweitertes DM 101. Beide sind schön schlank gebaut, verfügen aber über jeweils vier Tieftöner, die im Boden des Decks nach dem Downfire-Prinzip für ordentlich Alarm im Tieftonberich sorgen. Das Smart Sounddeck kann aber allein rein Soundtechnisch noch weit mehr: Die Tonverarbeitung kümmert sich bei Dolby-Atmos-Signalen nun auch um die dritte Klangdimension. Außerdem ist das Sounddeck, wie der Name schon vermuten lässt, Teil der stetig wachsenden Smart-Familie von Canton. Das sind Geräte, die sich perfekt zu einem Multiroom-System kombinieren lassen – und das sind bei Canton nicht nur Lautsprecher.

Drei HDMI-Eingänge bieten Platz für Blu-ray-Player, SAT-Receiver und eine weitere Quelle. Soll der Fernseher die Schaltzentrale bleiben, kann dessen Audio-Ausgang auch direkt digital oder analog angeschlossen werden.
Die Steuerung des Sounddeck 100 übernimmt erstmal natürlich die Fernbedienung, sobald ein Bildschirm am HDMI-Ausgang angeschlossen ist, tut sie das zusammen mit einem übersichtlichen Bildschirm-Menü. Für die Integration in ein Multiroom-System und ins WLAN setzt Canton auf Google Home, also kein Sonos oder Heos und auch kein eigenes, geschlossenes System. Mit Hilfe der App erkennt das Smartphone ohne Schwierigkeiten das Sounddeck oder andere Smart Komponenten, verbindet diese mit dem WLAN und kann jedes Gerät einem Raum zuordnen. Die meisten Streaming-Dienste sind dann nur einen Klick entfernt.
Doch zurück in den Sounddeck-Modus. Mit Hilfe des Bildschirm-Menüs kann das Sounddeck 100 umfangreich an die Raumakustik angepasst werden. So können die Pegel der virtuellen Lautsprecher, also rechter und linker Kanal, sowie Center und die beiden rückwärtigen Kanäle, in der Lautstärke aneinander angepasst werden. Ein hilfreiches Testsignal wird automatisch zugeschaltet. Außerdem kann man die Abstände der virtuellen Front-Lautsprecher eingeben.
Nach der Einstellung von Pegel und Abständen gewinnt der Surroundsound an Präzision, die Atmos-Effekte lösen sich etwas mehr von der Front und gewinnen an Höhe. Verglichen haben wir das tatsächlich mit den Werkseinstellungen, allerdings waren die Anpassungen an unseren Testraum nur geringfügig, und entsprechend schnell erledigt. Das Smart Sounddeck 100 ersetzt zwar keine echten Lautsprecher für die Höhen-Informationen, schafft aber trotzdem ein beeindruckend dreidimensionales Klangbild, vor allem im Vergleich zu anderen Sounddecks. Der Schritt in die dritte Klang-Dimension ist Canton also auch hier gelungen.
2-Kanal: Nubert nuPro AS-225
Das Nubert nuPro AS-225 ist viel kleiner als das AS-250. Es wird auch auf die seitlich abstrahlenden Chassis verzichtet und nicht zuletzt auf das enorme Bass-Volumen, das die größere Schwester produzieren kann. Auch hier lässt sich »AS« mit »Aktives Stereoboard« übersetzen, denn nichts anderes haben die Schwaben da entwickelt, ganz ohne Surround-Effekte und voll und ganz auf perfekte Stereo-Wiedergabe getrimmt. Allerdings kann Stereo auch räumlich klingen, wie Nubert mit der nuBox AS-225 unter Beweis stellt.

Vermissten wir beim AS-250 noch so wichtige Schnittstellen wie Bluetooth und HDMI, so ist das AS-225 jetzt komplett ausgestattet. Obwohl die Box im Grunde aus zwei Zweiwege-Boxen besteht, hat man hier auf einen separaten Subwoofer verzichtet. Der kann allerdings bei Bedarf angeschlossen werden, was nach unseren Erfahrungen aber nur in Räumen weit jenseits der 20 Quadratmeter erforderlich ist. Darunter schlägt sich die nuPro AS-225 wacker, selbst im Tieftonbereich.
Darüber hinaus verfügt das nuPro AS-225 über eine enorme Stereobreite, im Movie-Modus nochmal etwas mehr als im Musik-Preset. Der Verzicht auf nahezu alle virtuellen Surround-Effekte verleiht dem AS-225 einen enorm raumfüllenden Klang ohne hörbare Verfärbungen. Im Gegensatz zum großen AS250 verfügt das AS-225 ab Werk über eine Bluetooth-Schnittstelle und eine HDMI-Buchse, im Gegenzug liefert es etwas weniger Tiefgang und ist zudem deutlich günstiger zu haben als die große Schwester. Solle es dann doch mal an Tiefbass fehlen, lässt sich ohne große Umschweife auch nachträglich ein Subwoofer anschließen.
Preistipp: Sounddeck 160
Wie schon sein Vorgänger folgt auch das Magnat Sounddeck 160 der Intention, ein Sounddeck anzubieten, das schnell einsatzbereit unter dem Fernseher steht, sich leicht bedienen lässt und dabei wenig kostet. Darüber hinaus wurde weder bei der Verarbeitung noch am Klang gespart.

Das Sounddeck 160 hat nur eine HDMI-Buche, die an den Fernseher angeschlossen werden kann, sofern dieser über eine Buchse mit Audio-Rückkanal (ARC) verfügt. Alternativ kann der Fernseher oder aber direkt die Quelle mit einem der digitalen oder analogen Audio-Eingänge verbunden werden. Das Durchschleifen des HDMI-Signals ist mangels einer zweiten HDMI-Buchse nicht möglich.
Ein Dolby-Digital-Decoder ist eingebaut, sodass die Verbindung über die analogen Buchsen die schlechteste aller Lösungen ist. Im Vergleich zum Vorgänger hat Magnat hier leichtes Feintuning am Klang betrieben. Erkennen lässt sich das an den erweiterten Voreinstellungen, per Fernbedienung lassen sich jetzt die Presets Linear, Music, Movie und Vocal abrufen. Ob es seitens der Lautsprecher und/oder der Elektronik Modifikationen gab, lässt sich ohne weiteres nicht sagen, steht aber zu vermuten.
Jedenfalls eröffnet das Sounddeck 160 eine mindestens ebenso breite Klangbühne wie der Vorgänger, besonders beeindruckend ist immer, wie schnell es dem Sounddeck gelingt, rechts und links neben dem eigentlichen Deck jeweils einen virtuellen Lautsprecher aufzustellen. Auch der Bass schafft eine gute Grundlage, wie immer abhängig vom Untergrund. In unserem Test im mittelgroßen Wohnzimmer funktionierte das sehr gut, allerdings darf man gerade vom Bass keine Wunder erwarten.
Für kleinere und mittlere Setups ist das Magnat allerdings perfekt, außerdem ist es hervorragend verarbeitet und großzügig ausgestattet, sodass man jeden Fernsehton deutlich erweitern kann.
Außerdem getestet
Nubert nuPro AS-3500
Das neue Sounddeck von Nubert, das nuPro AS-3500 ist etwas kleiner und auch günstiger als das riesige XS-7500. Trotzdem ist es mit seinen gut 20 Kilo kein Leichtgewicht. Das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich beherbergt auch das AS-3500 im Grunde zwei aktive Stereo-Lautsprecher, die quasi nebeneinander unter dem Fernseher liegen. Nubert setzt nach wie vor auf optimale Zweikanal-Wiedergabe. Dabei strahlen jeweils ein Mittel- und ein Hochton-Lautsprecher nach vorn ab, außerdem sorgt wiederum pro Kanal ein Tieftöner im Downfire-Betrieb für kräftige Unterstützung im Bass.
Auf der Rückseite findet man neben den analogen und digitalen Audio-Eingänge neuerdings eine HDMI-Buchse, die eARC kompatibel ist. Das Sounddeck kann also jetzt auch unkomprimiertes Surround-Signal per HDMI-Buchse vom Fernseher empfangen. Im AS-3500 wandelt ein Dolby-Decoder das ankommende Signal entsprechend um. Gab es beim Marktstart noch einige Probleme der eARC-Schnittstelle mit einigen älteren Fernsehern, so hat Nubert diese mit dem jüngsten Update beseitigt.
Nubert verzichtet beim nuPro AS-3500 auf ein Display, die meisten Einstellungen werden stattdessen mit dem LED-Ring angezeigt. Über die »tone«-Taste können sowohl Bässe und Mittelhochtöne eingestellt, als auch der Loudness-Effekt ein- und ausgeschaltet werden.
Mit der Wide-Taste lassen sich insgesamt drei Effekte einstellen – eine eher dezente Raumerweiterung, eine deutliche Raumerweiterung sowie den Dialog-Modus für eine Optimierung der Sprachwiedergabe. Sämtliche Klangeinstellungen können als Presets auf den Tasten p1 bis p3 der Fernbedienung abgespeichert werden, um sie bei entsprechender Filmkost abzurufen. Während das Farbenspiel bei der Klangregelung noch etwas gewöhnungsbedürftig ist, kommt man mit der Einstellung der Stereo-Basisbreite schnell zurecht.
Wie auch immer die Klangeinstellungen des nuPro AS-3500 ausfallen, das Sounddeck kann in jeder Einstellung überzeugen. Besonders die zweistufige Einstellung der Basisbreite liefert ein beeindruckendes Sounderlebnis: Schritt für Schritt rücken die beiden imaginären Lautsprecherboxen auseinander und ergeben so ein raumfüllendes wie auch räumliches Klanggeschehen. Trotzdem sind Dialoge hervorragend zu verstehen, falls nicht, hilft man einfach mit der speziellen Fokussierung auf die Sprachwiedergabe nach.
Das nuPro AS-3500 empfiehlt sich immer dann, wenn das kleinere, günstige AS-225 zu knapp für die Raumgröße ist. Das AS-3500 kann zudem locker zwei ausgewachsene Stereo-Boxen ersetzen, zumal es problemlos per Bluetooth vom Smartphone streamen kann – und das in ausgesprochen hoher Qualität. Daran gemessen ist der Preis gar nicht mehr so hoch.
Canton DM 101
Das Canton DM 101 ist Nachfolger des DM 100. Äußerlich ist das schlanke Sounddeck unverändert geblieben, beim Sound-Check gelangt die Räumlichkeit des DM 101 problemlos in Gefilde der Playbase von Sonos, allerdings ganz ohne Einmessen per Smartphone und ohne Sub-Unterstützung. Das DM 101 wird einfach an die an den digitalen Ausgang von Player, Fernseher oder Beamer angeschlossen, Multiroom ist mangels WLAN allerdings nicht möglich.
Das DM 101 verfügt nur über jeweils einen optischen und einen koaxialen Digital-Eingang. Es wird vorzugsweise direkt an den entsprechenden Ausgang des Fernsehers angeschlossen, sofern vorhanden. Andernfalls bleibt nur der direkte Anschluss an das Quellgerät, also beispielsweise einen Blu-ray-Player. Damit haben wir im Grunde schon die wesentlichen Nachteile des Canton-Sounddecks erfasst.
Andererseits erweist sich dieses vermeintliche Manko durchaus als Vorteil beim Anschließen, denn sämtliche benötigten Kabel gehören zum Lieferumfang. Beim Anschluss der optischen oder koaxialen Schnittstelle kann man kaum Fehler machen und erhält dennoch das volle Dolby- bzw. DTS-codierte Signal.
Damit weiß das DM 101 hervorragend umzugehen: Im Vergleich zum Vorgänger DM100, hat man hier reichlich Feintuning betrieben und sowohl die Lautsprecher-Chassis als auch die DSP-Schaltung überarbeitet. Der digitale Signalprozessor (DSP) ist hauptsächlich dafür verantwortlich, aus dem ankommenden Signal einen Sound zu kreieren, der dem Sounddeck ein veritables räumliches Klanggeschehen entlockt.
Im Film-Modus löst sich der Klang komplett von dem DM 101 und schafft eine beachtliche Breite und Tiefe sowie bei entsprechendem Pegel und entsprechender Raumakustik einen gut wahrnehmbaren Rear-Effekt.
Canton DM 60
Das Sounddeck Canton DM 60 ist der Nachfolger des DM 55 und hat einige kleine aber auch größere Verbesserungen erfahren. So wurden die Mitteltöner optimiert, was hörbar noch mal eine bessere Anbindung an den Tieftonbereich mit sich bringt. Außerdem hat man die Klangeinstellungen erweitert; so gibt es jetzt außer der Bass- und Höhen-Korrektur auch eine der Mitten, sämtliche um +/- 6 Dezibel. Auch ein drittes Preset wurde dem DM 60 spendiert, so kann man nun zwischen »Movie«, »Music« und »Stereo« wählen, wobei das neue »Music« -Preset die optimierte Einstellung für Konzertaufnahmen in 5.1 darstellt.
Gleich geblieben ist, dass es viel größer und breiter klingt als es aussieht. Es hat sichtbar weniger Volumen als die Sonos Playbase, schlägt diese aber in punkto Druck und Präzision im Bass um Welten. Seitens der räumlichen Abbildung, also der Bühnenbreite liegt die Sonos dank der Einmessung dann zwar wieder vorn, nur zeigt das Canton Deck deutlich die Mängel der Sonos auf – auch im breiten Surroundmodus bleiben Dialoge klar und deutlich. Selbst der Leadgesang von Roger Waters bleibt sonor und und weitestgehend unverfärbt, das gelingt dem DM 60 nun noch besser im »Music«-Preset. Für Film- und Musikfreunde, die auf ein proprietäres Multiroom-System verzichten wollen, ist das DM 60 eine bessere und auch günstigere Alternative zu Sonos.
Canton DM 90.3
Anschlussseitig gibt sich das Canton DM 90.3 sehr offen: Drei HDMI-Eingänge bieten Platz für Blu-ray-Player, SAT-Receiver und eine weitere Quelle. Soll der Fernseher die Schaltzentrale bleiben, kann dessen Audio-Ausgang auch direkt digital oder analog angeschlossen werden.
Andernfalls wird der HDMI-Ausgang des Decks eben mit dem Fernseher verbunden, 4K-Bildsignale werden übrigens komplett an den Bildschirm weitergeleitet. Da der Ausgang ARC-fähig ist (Audio-Rückkanal), lässt sich die Lautstärke des Sounddecks bequem mit der TV-Fernbedienung einstellen.
So übersichtlich die Fernbedienung sich auch gibt, so umfangreich lässt sich das Sounddeck damit steuern. Die wichtigsten Tasten sind einmal das Paar für die Eingangswahl (links) sowie das für die Lautstärke (rechts). Unterhalb der Lautstärke gibt es ebenfalls eine Auswahltaste, um die Pegel der Bässe und Höhen einzustellen.
Bei längerem Druck auf diese Sound-Taste erscheinen die Kürzel für Lippensynchronität und EQ im Display, die dann ebenfalls entsprechend eingestellt werden können. Drei Equalizer-Einstellungen stehen zur Verfügung, die je nach Konstellation von Soundbar und TV zum Tragen kommen.
Das Preset EQ1 ist werksseitig eingestellt und ist die richtige Option, wenn das Canton-Sounddeck auf dem Sideboard steht und der TV an der Wand befestigt ist. Das Preset EQ2 kommt zum Tragen, wenn der TV auf dem Sounddeck steht und wenn das Sounddeck im Regal steht, ist die Einstellung EQ3 zu verwenden.
Neu in der dritten Version des Sounddecks ist der implementierte DTS-TruSurround-HD-Algorithmus, der ein noch eindrucksvolleres Klangbild erzeugt als noch im 90.2. Die Umschaltung zwischen Zweikanal- und Surround-Wiedergabe geschieht übrigens ebenfalls auf Tastendruck mit der Play-Mode-Taste.
Nubert nuPro XS-7500
Als Sounddeck sprengt das Nubert nuPro XS-7500 viele Grenzen. So sollte der 32 Kilo schwere Bolide zwingend von zwei Personen transportiert werden, zur Installation unter dem Fernseher wäre eine dritte zum Handling des Fernsehers sicher willkommen. Dafür lässt sich der Sound anschließend auch gemeinsam im großen Wohnzimmer raumfüllend genießen.
Vor der Aufstellung sollten allerdings die mitgelieferten Füße untergeschraubt werden. Sie sorgen für den notwendigen Abstand zur Standfläche, damit die beiden Subwoofer ungestört ihre Arbeit machen können. Sie sind nämlich im Boden montiert und arbeiten nach dem Downfire-Prinzip. Die Füße selbst lassen sich in zwei Positionen montieren: einmal nach außen geklappt für eine breite Aufstellung über die Seiten des Sounddecks hinaus und einmal nach innen orientiert und damit ohne Überstand.
Der HDMI(ARC) Eingang wird mit einem kleinen anschraubbaren HDMI-USB-Adapter realisiert, ansonsten gibt es mehrere digitale Eingänge, sowohl in koaxialer als auch in optischer Ausführung. Wie meistens bei Nubert ist das Spunddeck als reines Zweikanal- also Stereo-Deck konzipiert, zudem sich ein massiver Bass gesellt.
Klanglich kann es gerade im großen Wohnzimmer überzeugen, die Lautsprecher sind so weit auseinander, dass es eine breite Stereo-Basis vermittelt. Diese kann zudem mit Hilfe der Wide-Sound-Taste auf der Fernbedienung nochmal virtuell erweitert werden. Der Bass geht gnadenlos tief runter und arbeitet ungemein präzise, selbst bei Pegeln, die gut und gerne einen Nachbarschaftsstreit auslösen könnten. Der Bass lässt sich mit Hilfe der Nubert X-Remote App zudem an die Raumakustik anpassen, sodass es nicht zu unerwünschten Dröhn-Effekten kommt.
Mit seiner guten Performance ersetzt das XS-7500 ein Paar ausgewachsener Stereo-Boxen, es spielt ungeheuer souverän, beinah schon gelassen auf. Allerdings hat der Bolide auch seinen Preis und ein Fernseher unterhalb von 50 Zoll kann schon etwas verloren auf dem Sounddeck wirken.
So haben wir getestet
Wir haben in mehreren Vergleichstests insgesamt 14 Sounddecks getestet. Neben ausführlichen Hörtests zur Klangbeurteilung prüfen wir dabei auch die Anschlussmöglichkeiten und bewerten die Verarbeitungsqualität. Das wichtigste ist natürlich, dass sich das Sounddeck problemlos an die vorhandene Peripherie anschließen lässt. Die meisten Sounddecks werden direkt mit dem Fernseher verbunden. Entweder digital, per HDMI-, optischer oder koaxialer Buchse bzw. analog über die Cinch-Buchse. Letztere liefert allerdings nur Stereo-Signal. Je mehr dieser Anschlüsse an dem Sounddeck zur Verfügung stehen, desto vielseitiger lässt es sich anschließen.

Seitens der Installation bilden die meisten Sounddecks den schnellsten Weg zum prallen Fernseh-Sound. Das einzige größere Hindernis liegt darin, dass der Fernseher kurz angehoben werden muss, um das Deck darunter zu stellen. Je nach Größe des Fernsehers kann es von Vorteil sein, sich ein oder gar zwei kräftige Helfer dazuzuholen.
Als Zuspieler stand uns der Oppo UDP-203 zur Verfügung, ein Blu-ray-Player, der nicht nur die meisten Surround-Formate beherrscht, die auf die Disks gebannt sind, sondern der auch über die diversen Ausgänge verfügt, um die verschiedenen Soundbars und Sounddecks direkt anzuspielen. Da Oppo die Produktion der Player mittlerweile leider eingestellt hat, finden Sie hier von uns getestete Alternativen.
Anschließend mussten die Probanden zeigen, was sie klanglich drauf haben. Dazu war die klangliche Umsetzung diverser Filmtonformate angesagt. Hierzu standen u. a. Die Tribute von Panem Mockingjay Teil 1 und Mockingjay Teil 2 zur Auswahl, außerdem Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind. All diese Scheiben liefern neben den anderen Dolby-Formaten auch Dolby Atmos. Dasselbe gilt für Roger Waters The Wall mit seinen herrlichen Live-Konzert-Aufnahmen und neuerdings für Bohemian Rapsodie.
Die wichtigsten Fragen
Braucht man für ein Sounddeck einen Subwoofer?
Große Sounddecks wie von Nubert oder Canton haben oft mehrere Basslautsprecher, die nach unten abstrahlen (Downfire-Prinzip). Hier kommt man meistens ohne Subwoofer aus. Trotzdem kann man auch große Sounddecks oft um einen Sub ergänzen, bei den kleineren geht das meistens sowieso.
Wie schließt man ein Sounddeck an?
Der einfachste Weg geht über den Tonausgang des Fernsehers – entweder digital oder analog. Wichtig ist, dass der analoge (Cinch-Ausgang) nur Stereosound ausgibt, Surroundeffekte sind damit nicht zu realisieren. Ideal ist entweder eine der digitalen Schnittstellen oder, falls vorhanden, direkt die HDMI-Buchse.
Kann man Musik vom Smartphone auf ein Sounddeck streamen?
Viele Sounddecks haben Bluetooth integriert, das ist die komfortabelste Möglichkeit, Musik vom Smartphone auf ein Sounddeck zu streamen. Alternativ lässt sich auch der analoge Eingang des Sounddecks mit dem Kopfhörer-Ausgang des Smartphones verbinden – sofern das Smartphone noch einen hat.
Kann man mehrere Geräte mit einem Sounddeck verbinden?
Einige Sounddecks haben mehrere HDMI-Eingänge und einen HDMI-Ausgang. So kann man an jeden Eingang ein anderes Gerät anschließen. Das Sounddeck kümmert sich dann um den Ton, während das Bild schnurstracks zum Fernseher weitergereicht wird. Das ist die komfortabelste Lösung. Alternativ kann man auch jeden Ton-Eingang des Sounddecks (analog, optisch-digital und coaxial-digital) mit einer anderen Quelle verbinden, vorausgesetzt diese Quellen verfügen über entsprechende Ausgänge. Das Bild wird in diesem Fall separat per HDMI oder anders an den Fernseher weitergeleitet. Diese Lösung ist aber komplex und funktioniert auch nicht immer.