TestSport & Outdoor WassersportSUP-Board Test
SUP-Board Test: Sup Boards Aufmacher Wassersport

Das beste SUP-Board

Aktualisiert:
Letztes Update: 12. April 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

27. November 2023

Unser Testsieger Cala Kanaloa ist nicht mehr verfügbar, daher tritt der Gladiator Pro 12’6 T an seine Stelle. Auch der Stemax Wild Dog 11’0 ist nicht mehr erhältlich und wurde aus dem Test entfernt.

6. Juli 2023

Wir haben vier weitere SUP-Boards getestet. Das Gladiator 12’6 T ist unsere neue Touren-Empfehlung. Für ruhige Einsätze mit Kind, Hund oder zum Yoga empfehlen wir das Stemax Wild Dog 11’0. Aus den Alternativen verdrängt wurde das Naish Touring Inflatable Fusion, es ist aber weiterhin unter „Außerdem getestet“ zu finden.

2. September 2022

Wir haben sechs weitere SUP-Boards getestet. Mit dem vielseitigen Cala Kanaloa gibt es einen neuen Testsieger, außerdem sind das angenehm spurtreue Naish Touring Inflatable Fusion und das gut ausgestattete Bluefin A Cruise neue Empfehlungen.

Unser ehemaliger Favorit Fanatic Ray Air Touring ist weiterhin unter „Außerdem getestet“ zu finden, gleiches gilt für das FB Sport SUP-Board, das ebenfalls seinen Platz unter den Alternativen räumen musste.

Weitere Updates
Update Info-Service

Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

SUP-Board ist nicht gleich SUP-Board – das wurde bei unserem Test deutlich. Eine Erkenntnis ist besonders frappierend: Auf Amazon tummelt sich viel, was zwar zum Planschen und Spaß haben reicht – wer aber ernsthaft an das Thema SUP herangehen will, sollte etwas mehr Geld in die Hand nehmen.

Wir haben 19 aufblasbare SUP-Boards mit Preisen zwischen knapp 300 und rund 1.400 Euro getestet. Bei den günstigen SUPs für weniger als 400 Euro ist das Paddel meist schwer, die Verarbeitung billig und die Stabilität im Wasser nicht so gut – sie richten sich an Anfänger oder Familien, die erstmal in den SUP-Sport hineinschnuppern oder einfach nur ein Fun-Board erwerben wollen. Trotzdem gibt es auch im unteren Preissegment Boards, die im Test überzeugen konnten. Für richtig gute, robuste und hochwertiger verarbeitete Boards sollte man etwas tiefer in die Tasche greifen, erhält dann aber auch Bretter, die sich schlichtweg besser fahren und auf Dauer mehr Spaß machen.

Kurzübersicht

Testsieger

Gladiator Pro 12’6 T

Schön verarbeitetes Touring-SUP zu einem sehr attraktiven Preis. Hochwertiges, funktionales Paddel und Transporttasche.

Vom Gladiator Pro 12’6 T sind wir auf Anhieb überzeugt – kein anderer Hersteller im Testfeld bringt zu diesem Preis ein so umfassend ausgestattetes Tourenboard auf den Markt. Das sehr hochwertig verarbeitete Brett ist etwas für die großen Abenteuer auf Seen, Flüssen und dem Meer und wendet sich an etwas versiertere Anwender. Das Gladiator ist zudem das am umweltfreundlichsten verpackte SUP-Board im Test. Das ist angesichts der intensiven Verwendung von Plastik-Verpackungsmaterial bei anderen Herstellern kein unwesentlicher Faktor.

Toll ausgestattet

Bluefin A Cruise 10’8 Set

Sehr umfangreich ausgestattetes SUP-Set für Einsteiger und Fortgeschrittene mit Kajaksitz und Paddel.

Für seinen Preis von rund 600 Euro hat das Bluefin Cruise SUP Board einen beeindruckenden Lieferumfang. Doppelpaddel, Kajaksitz und drei Finnen: Das Brett lässt sich sehr vielseitig einsetzen. Zwar ist es von der Verarbeitung her nicht so gut wie die Boards von Cala oder Gladiator, dafür braucht man sich um etwaige Nachkäufe nicht zu sorgen, denn hier ist alles dabei. Vom Shape her ist das Brett ein Funboard, der Geradeauslauf ist aufgrund der drei Finnen jedoch ganz okay. Wer also gut ausgerüstet in den SUP-Sport hineinschnuppern möchte, ist hier sehr gut aufgehoben.

Für Sparfüchse

Miweba Bluemarina Ariki

Günstiges, aber umfangreich ausgestattetes Funboard mit viel Spaßpotenzial. Schöne Details wie die Action-Cam-Halterung.

Sparfüchse aufgepasst! Im Set des Bluemarina Ariki ist alles dabei, was man als Einsteiger braucht, um mit dem SUP-Sport anzufangen. Es ist damit das perfekte Allround-Familien-SUP-Board. Wer möchte, kann Action-Cam und Kajaksitz (nicht im Lieferumfang) montieren, der Geradeauslauf ist, zumindest bei der längeren 325 cm-Variante, in Ordnung. Die Langlebigkeit konnten wir nur bedingt unter die Lupe nehmen – wer das SUP-Board jedoch nur ab und zu verwendet, dürfte mit dem Bluemarina einige Jahre zufrieden sein.

Vergleichstabelle

SUP-Board Test: Gladiator Pro 126 T Package
Gladiator Pro 12’6 T
Test SUP-Board: Bluefin ACruise 8'10 Set
Bluefin A Cruise 10’8 Set
Test SUP-Board: Miweba Bluemarina Ariki
Miweba Bluemarina Ariki
SUP-Board Test: Naish Touring Inflatable Fusion
Naish Touring Inflatable Fusion
SUP-Board Test: Stx Parts Isup Tourer 11 6 Blue
STX ISUP Tourer 11.6×32
Test SUP-Board: Fanatic Ray Air Touring
Fanatic Ray Air Touring
Test SUP-Board: LifeGoods SUP Board
LifeGoods SUP Board
Test SUP-Board: Naturbummler  Aqua Tec
Naturbummler Aqua Tec
Test SUP-Board: Goosehill SUP
Goosehill SUP
Test SUP-Board: Spinera Supventure 10'6
Spinera Supventure 10’6″
Test SUP-Board: Aqua Marina Vapor 10'4
Aqua Marina Vapor 10’4″
Test SUP-Board: ECD Germany Aufblasbares SUP
ECD Germany Aufblasbares SUP

Testsieger
Gladiator Pro 12’6 T
SUP-Board Test: Gladiator Pro 126 T Package
  • Faires Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Durchdachter Lieferumfang
  • Ruhiger Geradeauslauf
  • Umweltfreundliche Verpackung
  • 3 Jahre Garantie
  • Spanngurte könnten etwas geschickter angebracht sein
Toll ausgestattet
Bluefin A Cruise 10’8 Set
Test SUP-Board: Bluefin ACruise 8'10 Set
  • Umfangreiches Zubehör
  • Kajaksitz und -Paddel
  • Drei Finnen
  • Komfortable Tasche
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Verarbeitung/Qualität fragwürdig
Für Sparfüchse
Miweba Bluemarina Ariki
Test SUP-Board: Miweba Bluemarina Ariki
  • Umfassende Ausstattung
  • Action-Cam-Halterung
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Kajaksitz optional fixierbar
  • Langlebigkeit schwer einschätzbar
  • Für große Menschen (ab 185cm) zu kurz
  • Relativ schwer
Naish Touring Inflatable Fusion
SUP-Board Test: Naish Touring Inflatable Fusion
  • Tolle Spurtreue
  • Schöne Verarbeitung
  • Zwei Spannetze für Ausrüstung
  • Aufnahme für Action Cam
  • Kein Paddel und kein Leash im Lieferumfang
  • Teuer
STX ISUP Tourer 11.6×32
SUP-Board Test: Stx Parts Isup Tourer 11 6 Blue
  • Schöne Verarbeitung
  • Leichtes Gewicht
  • Leichtes Paddel
  • Für Anfänger ungeeignet
  • Kippelig
Fanatic Ray Air Touring
Test SUP-Board: Fanatic Ray Air Touring
  • Schöne Verarbeitung
  • Tolle Gleiteigenschaften
  • Schöne Tragetasche mit Hüftgurt
  • Große Standfläche
  • Für ein Board dieser Größe recht leicht
  • Nur eine Finne
LifeGoods SUP Board
Test SUP-Board: LifeGoods SUP Board
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Reichhaltiges Zubehör
  • Kajaksitz und wasserdichte Handyhülle im Lieferumfang
  • Schlechter Geradeauslauf trotz dreier Finnen
  • Langlebigkeit schwer einschätzbar
  • Nur für ruhigere Gewässer geeignet
Naturbummler Aqua Tec
Test SUP-Board: Naturbummler  Aqua Tec
  • Faires Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Gute Transporttasche
  • Langlebigkeit schwer einschätzbar
Goosehill SUP
Test SUP-Board: Goosehill SUP
  • Leash im Lieferumfang
  • Preis-Leistung okay
  • Nur eine Finne
  • Schlechter Geradeauslauf
  • Zweifelhafte Verarbeitung und Haltbarkeit
Spinera Supventure 10’6″
Test SUP-Board: Spinera Supventure 10'6
  • Schöne Tragetasche
  • Doppelhubpumpe
  • Vergleichsweise schöne Tragetasche
  • Nur eine Finne
  • Sehr schlechter Geradeauslauf
Aqua Marina Vapor 10’4″
Test SUP-Board: Aqua Marina Vapor 10'4
  • Leash im Lieferumfang
  • Vergleichsweise schöne Tragetasche
  • Nur eine Finne
  • Sehr schlechter Geradeauslauf
ECD Germany Aufblasbares SUP
Test SUP-Board: ECD Germany Aufblasbares SUP
  • Sehr günstig
  • Lieferumfang in Ordnung
  • Sehr schlecht verarbeitete Tragetasche
  • Sehr schlechter Geradeauslauf
  • Sehr kurz
  • Für schwere Personen ungeeignet
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Alle Infos zum Thema

Stehend auf dem Wasser: SUP-Boards im Test

Einfach vor sich hin gleiten, hin und wieder paddeln, den Blick über Wasseroberfläche und Ufer schweifen lassen, auch mal ein bisschen Geschwindigkeit aufbauen und den Körper spüren – das macht die Faszination Stand-Up-Paddling, kurz SUP, aus. Den Alltagsstress lässt man beim Stand Up Paddling ganz schnell am Ufer zurück. Nicht ohne Grund hält der SUP-Trend bereits seit Jahren an.

SUP-Board Test: Gesamt (1)
Die neun SUP-Boards aus der ersten Testrunde im Sommer 2021 am Chiemseeufer.

Die Wahl des richtigen SUP-Boards ist allerdings nicht ganz einfach. Zu viele Modelle in zu vielen Preisklassen tummeln sich auf dem Markt, dazu gibt es aufblasbare Boards ebenso wie Hardboards, also harte Boards, die Surfbrettern ähneln. Wie die Wahl des richtigen Paddels ist die Wahl des richtigen Boards eine Wissenschaft für sich. Wir sagen Ihnen, worauf es beim Kauf ankommt.

Tipps vom SUP-Profi

Andrea Kämmerer ist versierte Stand-Up-Paddlerin – und das seit vielen Jahren. Nach unzähligen Teilnahmen an internationalen Wettbewerben und viel Praxis-Erfahrung auf den unterschiedlichsten Boards kennt sich Andrea im SUP-Metier bestens aus. Hier sind Ihre Tipps für den SUP-Kauf:

Man sollte die bei den meisten SUP-Boards mitgelieferten Alu-Paddel nicht im tiefen Wasser verlieren – man wird sie, wenn man nicht schnell reagiert, womöglich nicht wiedersehen.

  • Paddel: Ein leichtes Paddel ist beim SUP das A und O. Man sollte bedenken, wie oft man das Paddel auf und ab bewegt – da kommt mit der Zeit ganz schön was zusammen. Im Test rangieren alle Paddel mehr oder weniger auf dem selben Gewichtsniveau, JP liefert wie viele Markenhersteller gar keines mit, da davon ausgegangen wird, das anspruchsvolle SUP-Sportler ein seperates, speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Paddel kaufen. Wer das Gewicht weiter drücken will, muss unter Umständen ein separates Leicht-Paddel erwerben.
  • Schwimmweste: Vor allem auf größeren Gewässern sollte eine Schwimmweste immer mit an Bord sein, auf einigen Gewässern ist eine Schwimmweste sogar Pflicht.
  • Luftpumpe: Ohne ordentliche Mehrkolben- oder Doppelhub-Luftpumpe macht das SUP-Aufblasen keinen Spaß. Deshalb beim Kauf darauf achten, dass der Hersteller nicht nur eine Billig-Pumpe beilegt. Zur Not, lieber separat ein hochwertiges Modell erwerben.

Für den Test legten wir uns schließlich eine elektrische, 70 Euro teure 12V-Pumpe mit Anschluß für den Auto-Zigarettenanzünder zu, für »Vielpumper« eine ernstzunehmende Alternative.

  • Leash: Ein Leash (Fußband/Sicherheitsleine) ist Pflicht beim SUP – sonst kann das SUP auf offenem Wasser vom starken Wind weggeblasen werden.
  • Anfänger sollten am besten einen Kurs belegen. In einem SUP-Kurs, der bereits ab etwa 30-50 Euro zu haben ist, lässt sich die SUP-Technik unter professioneller Anleitung schnell erlernen.

SUP-Lexikon

Fun-SUP: Die meisten Hersteller würden es nie zugeben – doch im Grunde sind alle SUP-Boards im Test, die weniger als 400 Euro kosten, nur für lockere Planscheinheiten geeignet. Für ernsthaftere Ausfahrten sind sie von der Form her zu breit und zu kurz. Zudem sind sie zum Teil auch schlichtweg zu leicht – wodurch sie sich zwar super tragen lassen, aber eben auch sehr wackelig im Wasser liegen. Bei SUP-Boards kommt es nun mal vor allem auf Stabilität und Steifigkeit an.

Touringboard: Wie der Name schon sagt, ist ein Touringboard dafür konzipiert, auf Gewässer-Entdeckungstour zu gehen. Egal, ob See, Fluss oder Meer – ein Tourenboard ist i.d.R. länger als ein Funboard, bietet Platz für Gepäck und lässt sich gut steuern. Vertreter in unserem Test kommen von Gladiator, Naish, JP und Fanatic.

Hardboard: SUP-Boards aus hartem Material (Kunststoff, Composite, Carbon …) gleiten deutlich besser als aufblasbare Boards, der Transport ist allerdings umständlicher. In der Regel sind Hardboards teurer als aufblasbare. Zudem braucht man Zuhause mehr Platz zur Lagerung. Hat man jedoch Gefallen am Stand Up Paddling gefunden, ist ein Hardboard der logische nächste Schritt. Im Test hatten wir allerdings ausschließlich aufblasbare SUP-Boards.

SUP-Board Test: Gesamt (2)

Finnen sind starre »Plastikflossen« an der Unterseite der Boards, die zur Einhaltung des Geradeauslaufs und zur Stabilität des SUP-Boards beitragen. Unser Tipp: Speziell bei günstigen Boards ein SUP-Board mit drei Finnen kaufen – diese SUP-Boards lassen sich besser steuern!

Inflatable werden aufblasbare und damit mehr oder weniger klein verstaubare SUP-Boards genannt. Sie sind praktisch, wenn man Zuhause wenig Platz hat und das SUP-Board im Auto verstauen will. Aufblasbare Boards fahren sich allerdings in der Regel nicht so stabil wie ein Hardboard. Im Test haben wir ausschließlich Inflatables getestet.

Doppelhub: Pumpt eine Luftpumpe auch beim Herausziehen des Kolbens Luft ins SUP-Board, spricht man von einer Doppelhubpumpe. Bis auf wenige Billigheimer verfügten alle SUP-Boards im Test über Doppelhubpumpen, denn mit ihnen spart man sich Zeit beim Aufpumpen.

Tragetasche: Jedes SUP-Board wird in einer mehr oder weniger langlebigen Transporttasche ausgeliefert. Markenhersteller wie JP und Fanatic setzen auf Qualität und Langlebigkeit – breite, gepolsterte Schulterträger, robuste Materialen und Reißverschlüsse, die nicht schon beim Anschauen den Geist aufgeben, sind hier an der Tagesordnung. Am anderen Ende der Qualitätskette landen Hersteller wie ECD Germany und Kesser. Windiger geht’s nicht mehr – die Taschen dieser SUP-Boards sollten, wenn man länger an ihnen Freude haben will, wirklich nur zur Aufbewahrung zu Hause verwendet werden. Wer damit längere Tragestrecken zurücklegt, läuft Gefahr, dass sich die Billigtaschen auflösen. Immerhin geben sich andere Hersteller von Anfänger-Boards wie Aqua Marina bei den Taschen bzw. Rucksäcken etwas mehr Mühe.

Wie gut sind günstige Einsteiger-SUP-Boards?

Eines fiel im Test auf: Wir sind auf vier SUP-Boards gestoßen, die bis auf wenige Details beinahe identisch sind: die Modelle von Aqua Marina, Spinera, Kesser und ECD. Befasst man sich nicht eingehender mit den SUP-Boards, könnte man fast meinen, sie stammen aus einer einzigen Fabrik in China, so sehr ähneln sie sich von der Form und vom Aufbau her.

SUP-Board Test: Die Vier Billigen (2)
Aqua Marina, Spinera, Kesser und ECD: Speziell die ersten beiden gleichen sich fast wie ein Ei dem anderen.

Im Test hatten diese vier im Vergleich zu den ähnlich teuren SUP-Boards von FB Sport, Brast und Bluemarina das Nachsehen. Das liegt primär daran, dass das Quartett über nur eine Finne verfügt. Aufgrund ihres Verhältnisses von Breite zu Länge sind diese SUP-Boards zudem besonders schlecht manövrierbar. SUP-Expertin Andrea Kämmerer meint dazu: »Boards wie das Aqua Marina sieht man häufig. Sie sind jedoch nur bedingt für sportlichere SUP-Ausflüge geeignet – es sind eher »Spielgeräte«. Im Test machte sich das schnell bemerkbar – vergleicht man die Gleiteigenschaften von SUP-Boards wie dem Cala Kanaloa mit dem des Kesser oder ECD, fällt beim Cala sofort der deutlich ruhigere Geradeauslauf auf.

Unser Favorit

Testsieger

Gladiator Pro 12’6 T

Schön verarbeitetes Touring-SUP zu einem sehr attraktiven Preis. Hochwertiges, funktionales Paddel und Transporttasche.

Das Gladiator Pro 12,6 T macht schon beim Auspacken Spaß – wie kein anderer Hersteller im Test setzt das Unternehmen aus Lettland auf nachhaltige Materialien. Ganz ohne Plastik kommt zwar auch Gladiator nicht aus, doch zum Großteil verwendet das Unternehmen Papier, wo andere Plastikfolie einsetzen, zum Beispiels als Trennschicht beim zusammengerollten Board.

12 Fuß 6 Inch – die enorme Länge macht in Kombination mit der recht schmalen »Taille« des Boards klar, dass es sich um ein Tourenboard handelt. Unter den beiden asymmetrisch abgespannten Gepäcknetzen lässt sich reichlich Bekleidung und Accessoires unterbringen – zudem können auch Kinder oder, wie bei unserer ersten Testfahrt, Hunde Platz nehmen. Und so wassern wir bei der ersten Testfahrt mit Hund an Bord und paddeln einen Stausee entlang, bis wir in einer aufgestauten Klamm umkehren müssen.

Es fällt auf, dass der schnittige Bug in Kombination mit der steifen, recht langen Finne für einen tollen Geradeauslauf sorgt, mit dem steifen Brett lässt sich schnell Geschwindigkeit aufbauen. Gut gefallen hat uns auch die Möglichkeit, das leichte, schön verarbeitete Carbonpaddel in ein Kurzpaddel umzubauen. Als wir in der Klamm unterwegs sind, lässt es sich auf diese Weise mit dem langen Brett leichter manövrieren.

Durch die robust verarbeitete, verstärkte Edge sollte das SUP-Board über eine anständige Produkthaltbarkeit verfügen. Zwar konnten wir dies in der Kürze des Tests nicht direkt überprüfen, das Pro 12’6 T macht jedoch auch so schon einen wertigeren Eindruck als die günstigeren Boards im Test.

1 von 13
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
Schon das Design macht klar: Mit dem Gladiator Pro 12’6 T lässt sich Geschwindigkeit aufbauen.
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
Die schrägen Spanngummis an Bug und Heck bieten Platz für Gepäck.
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
Der Bug läuft spitz zu – typisch für ein Touren-SUP.
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
12,6 Fuß Länge…
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
…und die einzelne, lange Finne sorgen für einen souveränen Geradeauslauf.
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
Mit der Öse an der Unterseite lässt sich das Board leicht verzurren.
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
Das mitgelieferte Carbonpaddel…
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
…ist schön leicht…
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
…und sorgt für guten Vortrieb.
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
Applikationen und Ösen sind hochwertig ausgeführt.
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
Auch an der Verschweißung…
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
…und der funktionalen Doppelhub-Pumpe gibt es nichts zu bemängeln.
SUP-Board Test: Gladiator Pro 12,6 T
Auch eine Leash befindet sich im Lieferumfang.

Gladiator hat auch auf die Details geachtet – so sitzt der Haupt-Tragegriff nicht ganz in der Mitte des Bretts, sondern leicht außermittig, sodass man ihn beim Tragen leichter erreicht. In der Flickset-Box hat Gladiator zudem praktische Ersatzteile wie eine Ersatzschraube für die Befestigung der Finnen beigelegt, was beileibe nicht selbstverständlich ist. Auch die komfortable, angenehm gepolsterte Leash und die Two Way-Pumpe mit abschraubbaren Griffen und einklappbaren Füßen hat uns gut gefallen. Was dabei nicht vergessen werden darf, ist die schön verarbeitete, mit Rollen ausgestattete Transporttasche – sie gehört definitiv zu den robustesten und funktionalsten im Test, mit denen der Transport nicht zusätzlich verkompliziert wird.

Gladiator richtet sich mit dem Pro 12’6 T, das für den sehr attraktiven Preis von rund 600 Euro erhältlich ist, an ambitionierte SUP-Fahrer, die gerne auch mal auf große Tour gehen wollen. Als reines Plansch-Board ist es fast schon zu schade, denn es will gerne mal schnell gefahren werden.

Alternativen

Toll ausgestattet

Bluefin A Cruise 10’8 Set

Sehr umfangreich ausgestattetes SUP-Set für Einsteiger und Fortgeschrittene mit Kajaksitz und Paddel.

Vom Karton her sieht das Bluefin A Cruise aus wie jedes andere Fernost-Board. Allerdings stimmt uns der Preis von rund 600 Euro etwas nachdenklich – da muss doch etwas mehr Qualität beziehungsweise Ausstattung dahinterstecken?!

In der Tat: Das Bluefin A Cruise kommt mit einer beeindruckenden Komplettausstattung aus dem Karton – da fehlt (fast) gar nichts. Schon das Boardbag gehört zu den besten im Test, es hat ein leidlich gutes Tragesystem, Seitentaschen und ist – im Vergleich zu vielen anderen Bags im Test – leidlich schön verarbeitet. Was zudem positiv auffällt, ist die mitgelieferte Rückenlehne – kein anderer Hersteller im Test legt diese bei. Sie ermöglicht zusammen mit dem umrüstbaren Doppelpaddel aus Verbundmaterial die Nutzung des Bluefin A Cruise im Kajak-Modus. Eine Pumpe ist ebenso im Lieferumfang wie drei Finnen, dazu kommt eine wasserdichte Smartphone-Hülle (!) und die bereits erwähnte Tragetasche mit aufgesetzter Reißverschlusstasche – hier setzt Bluefin auf den Marktführer YKK, was auch nicht selbstverständlich ist.

1 von 10
SUP-Board Test: Bluefin Acruise 8 Set
Vollausstattung: Beim Bluefin ist sogar ein Kajaksitz im Lieferumfang – dazu gibt es ein zum Doppelpaddel umrüstbares Paddel.
SUP-Board Test: Bluefin Acruise 8 Set
Die Verarbeitung des Funboards ist zwar kein High End, geht aber in Ordnung.
SUP-Board Test: Bluefin Acruise 8 Set
Für kleinere Touren hat das Board auch ein Gepäcknetz.
SUP-Board Test: Bluefin Acruise 8 Set
Für mehr Standsicherheit verfügt das Bluefin über eine hochgezogene Standfläche.
SUP-Board Test: Bluefin Acruise 8 10 Set
Die von uns getestete 10,8er-Version richtet sich an etwas kleinere Nutzer, das Board ist aber auch in längeren Varianten erhältlich.
SUP-Board Test: Bluefin Acruise 8 10 Set
Die drei Finnen sorgen für einen guten Geradeauslauf.
SUP-Board Test: Bluefin Acruise 8 10 Set
Besonders gut hat uns das Befestigungssystem gefallen.
SUP-Board Test: Bluefin Acruise 8 10 Set
Kleine Mängel, sonst okay: das Bluefin ist ein Mittelklasse-Board.
SUP-Board Test: Bluefin Acruise 8 10 Set
Neben dem Kajaksitz legt der Hersteller eine Doppelhubpumpe, ein komfortables Leash, ein Flickset und eine wasserdichte Smartphonehülle bei.
SUP-Board Test: Bluefin Acruise 8 10 Set
Die Transporttasche ist schön verarbeitet und verfügt über YKK-Reißverschlüsse.

Wie bei einem Board in der Preisklasse nicht weiter verwunderlich, ist die Qualität in Ordnung – mehr aber auch nicht. Das Funboard gibt es in verschiedenen Längen, wir hatten es in der Standardlänge 10″8 (entspricht in etwa 320 Zentimeter) im Einsatz. Was die Form angeht, unterscheidet es sich nur marginal von im ersten Testdurchlauf bewerteten Modellen wie dem Brast. Das bedeutet, dass auch das Bluefin nur über eine eingeschränkte Stabilität verfügt, was den Geradeauslauf angeht – doch immerhin sind drei Finnen vorhanden, die das Board einigermaßen auf Kurs halten. Wer indes einen zuverlässigeren Geradeauslauf wünscht, ist mit einem Touring-Board besser beraten.

Spannend ist der Blick auf den Preis. Mit 599 Euro gehört das SUP-Board schon zur unteren Mittelklasse. Bedenkt man, dass ein Kajaksitz in der Herstellung nicht gerade teuer sein dürfte, ist das SUP-Board kein ausgesprochenes Schnäppchen. Auch die Form der Paddelblätter hat uns etwas irritiert. Wie man die Paddle auch dreht und wendet – wir haben stets den Eindruck, dass sie nicht ausreichend gewölbt sind und der Vortrieb besser sein könnte. Das mag aber ein subjektiver Eindruck sein, den andere SUPler anders bewerten. Trotzdem hat Bluefin alles in allem ein attraktives Paket geschnürt. Bleibt von unserer Seite das Fazit: Wer mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen möchte, ist hier gut aufgehoben.

Für Sparfüchse

Miweba Bluemarina Ariki

Günstiges, aber umfangreich ausgestattetes Funboard mit viel Spaßpotenzial. Schöne Details wie die Action-Cam-Halterung.

Das Miweba Bluemarina Ariki bietet für seinen Preis erstaunlich viel. Schon die Tragetasche des SUP-Boards gefällt uns gut – sie gehört im Test zur »gehobenen Mittelklasse«. Zwar hat auch sie einen eher windigen Reißverschluss, dafür aber breite, komfortable Träger.

Eines der bei den billigen SUP-Boards im Test allgegenwärtigen Alupaddel mit Kunststoffblatt und -griff ist ebenso im Lieferumfang wie ein leidlich bequemes Leash, das an einer der zahlreichen Ösen fixiert werden kann, die übrigens auch zum Befestigen eines Kajaksitzes (nicht mitgeliefert!) taugen. Dazu kommt die Option, am Bug des SUP-Boards eine Action-Cam anzubringen – nicht nur für Youtuber eine tolle Sache. Mit dem Bluemarina paddelt es sich recht anständig, das Paddel sollte jedoch nicht ins tiefe Wasser plumpsen – die Schwimmfähigkeit kann nicht garantiert werden.

1 von 7
SUP-Board Test: Bluemarina (1)
Das Bluemarina testeten wir auf Stehgewässern und auf einem Fluss.
SUP-Board Test: Bluemarina (2)
Es gehört zu den Boards mit drei Heckfinnen, die mittlere lässt sich abbauen.
SUP-Board Test: Bluemarina (3)
Die Verarbeitung ist okay, kann jedoch laut Expertenaussage nicht mit einem Markenbrett mithalten.
SUP-Board Test: Bluemarina (4)
Eine Halterung für eine Action-Cam ist ebenso an Bord …
SUP-Board Test: Bluemarina (5)
… wie Spanngurte für Ausrüstung …
SUP-Board Test: Bluemarina (6)
… und Ösen zur Befestigung eines Kajaksitzes.
SUP-Board Test: Bluemarina
Die Tasche gehört zu den etwas besseren, der Reißverschluss der Fronttasche war jedoch schon beim Auspacken defekt.

Im Test fühlten wir dem SUP recht brutal auf den Zahn – oder besser gesagt auf die Finnen. Es geht rund 11 Kilometer einen Voralpenfluss hinunter – nicht unbedingt das Metier, in dem sich ein Funboard wohl fühlt. Der Fluss führt viel Wasser, strömt träge dahin, allerdings gibt es auch Hindernisse wie ins Wasser hängende Bäume, eine Staustufe, die wir umgehen müssen und kurze Abschnitte, an denen Untiefen umsteuert werden müssen.

Kurzum: Wir sind verblüfft, wie gut sich die anspruchsvolle Teststrecke mit dem SUP-Board von Bluemarina bewältigen lässt. Okay, die Strömung trägt dazu bei, dass das Bord einen gewissen Vorwärtsdrang und bei entsprechendem Rudereinsatz eine gewisse »Spurtreue« entwickelt – doch auch auf strömungsarmen Abschnitten lässt sich das SUP-Board recht gut steuern, auch das Anlanden vor der Staustufe geht gut vonstatten.

Im Vergleich mit den anderen SUP-Boards der 300-400 Euro-Preisklasse schneidet das Bluemarina Arika jedenfalls sehr gut ab. Für Sparfüchse ist es eine gute Wahl – auch wenn man nicht genau weiß, wie lange das Board hält.

Außerdem getestet

Naish Touring Inflatable Fusion

Wir haben uns anfangs schwer getan, immerhin ist beim Naish Touring Inflatable Fusion nicht einmal ein Paddel im Lieferumfang. Doch wie wir von der SUP-Profi-Paddlerin Andrea Kämmerer gelernt haben, ist das nicht unbedingt ein Mangel, sondern eher ein Zeichen, dass sich das Board an Fortgeschrittene und Profis richtet, die sich das Paddel selbst aussuchen wollen.

Ob nun mit oder ohne Paddel – auf das Naish waren wir ganz besonders gespannt. Immerhin ist es eines der teuersten Boards im Test, außerdem hat Naish durchaus auch einen Namen zu verlieren. Robby Naish ist kein Unbekannter in der Wassersportszene. Der gebürtige Kalifornier hat mehrfach den Surf-Weltcup gewonnen.

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SUP-Board Test: Naish Touring Inflatable Fusion
SUP-Board Test: Naish Touring Inflatable Fusion
SUP-Board Test: Naish Touring Inflatable Fusion
SUP-Board Test: Naish Touring Inflatable Fusion
SUP-Board Test: Naish Touring Inflatable Fusion
SUP-Board Test: Naish Touring Inflatable Fusion

Mit entsprechenden Erwartungen nehmen wir das Board also mit auf Testfahrt – und entführen es auf den Starnberger See. Zuerst einmal kommt ein kleiner Belastungstest. Siehe da: Auch mit drei mit Schwimmwesten ausgestatteten Kleinkindern an Bord fährt sich das Naish erstaunlich gut, zumindest wenn man es direkt nach dem etwas kippeligen STX testet. Doch um den Familientransport geht es heute nicht – oder eher nur nebenbei – und so paddeln wir mit dem Naish bald alleine los, und gleich hinein in das Seeabenteuer, denn der Wind hat gedreht und wir müssen schauen, wie wir vorankommen und möglichst geschickt »kreuzen«.

Das Naish erweist sich jedoch als erstaunlich fahrstabil, man schöpft schnell Vertrauen, zudem ist es trotz seiner Länge erstaunlich wendig. Gefallen haben uns auch die doppelten Spanngurte, die die Unterbringung von etwas mehr Ausrüstung ermöglichen. Das ist optimal, wenn man eine etwas größere Fluss- oder Seetour plant, zum Beispiel eine Seeumrundung am Ufer entlang.

Fazit: Trotz »fehlendem« Paddle hat uns das Naish speziell vom Handling her begeistert. War man länger mit dem Naish Inflatable Touring Fusion unterwegs und erkennt die feineren Unterschiede zu günstigen Funboards – insbesondere, was Material und Verarbeitung angeht – ist es sein Geld wert.

Naturbummler Aqua Tec

Das Naturbummler Aqua Tec nehmen wir gleich mal mit zum Testen an den Walchensee – ein Gewässer, an dem sich die Spreu schnell vom Weizen trennt, was SUP-Boards angeht. Gleich beim Auspacken wird klar – das Brett ist was für den Familien-Fun-Einsatz. Das Aqua Tec ist relativ leicht, mit 8,6 Kilo (Herstellerangabe) schleppt man sich keinesfalls zu sehr ab. Dazu kommt eine anständige Doppelhubpumpe und ein Standard-Alupaddel, an den 4D-Ringen kann optional ein Kajaksitz (nicht im Lieferumfang) befestigt werden. Ein Reparaturset befindet ebenso im Lieferumfang wie ein Leash.

Stellt sich die Frage, was das doch immerhin 360 Euro teure Naturbummler-Brett von der ähnlich teuren, aber zum Teil umfangreicher ausgestatteten Konkurrenz abhebt. Test-intern ähnelt das Naturbummler dem Bluemarina Ariki – es hat ebenfalls drei Finnen, ein Gepäcknetz vorne für Accessoires und bietet die Möglichkeit, einen Kajaksitz zu montieren. Bleiben die Details – so zum Beispiel das dezente, zeitlos schöne Design, das viele Nutzer ansprechen dürfte, die vergleichsweise hochwertige Tragetasche und die recht große Standfläche.

Im Test reicht das jedoch nicht ganz aus, um ganz nach oben zu rutschen – trotzdem hat uns das Naturbummler-Brett ganz gut gefallen. Wer nicht gleich ein Komplettset braucht und ein Funboard für den gelegentlichen Einsatz auf dem See nebenan oder im Urlaub sucht, kann hier durchaus zugreifen.

Fanatic Ray Air Touring

Das Fanatic Ray Air Touring SUP Set bietet ein tolles Verhältnis von Lieferumfang und Qualität zum Preis. Mit dem Fanatic Ray Air erhält man ein SUP-Board, das sich qualitativ von den günstigeren Fun-Boards deutlich abhebt und trotzdem noch erschwinglich ist.

Überzeugt haben uns vor allem die ausgezeichneten Gleiteigenschaften des SUP-Boards. Zwar hat das Fanatic nur eine Finne, es ist aber aufgrund seiner Länge sehr »spurtreu«. Im Gegensatz zu vielen Billigheimern verzichtet Fanatic auf allzu viel Schnickschnack. Ösen für einen Kajaksitz, Action-Cam-Halterung oder gar ein zweites Gepäcknetz sucht man bei diesem SUP-Board vergeblich, dafür ist das Board mit nur achteinhalb Kilogramm für ein 350 cm-Board (11’6″) erstaunlich leicht.

1 von 5
SUP-Board Test: Fanatic (2)
SUP-Board Test: Fanatic (4)
SUP-Board Test: Fanatic (5)
SUP-Board Test: Fanatic
SUP-Board Test: Fanatic (1)

Im Test kreuzten wir mit dem Fanatic unter anderem am Südende des Starnberger Sees. Wird der Wellengang nicht zu hoch, schlägt sich das SUP-Board ausgezeichnet. Bei beherztem Paddeleinsatz kommt man zügig vorwärts. Nachdem wir gerade erst das Spinera getestet haben, reiben wir uns die Augen, wie schnell wir den Uferbereich hinter uns gelassen haben, legen uns entspannt auf dem Board in die Abendsonne und lassen auf der langgezogenen Trittfläche die Seele baumeln …

Das schön gearbeitete Paddle, die komfortable und hochwertig verarbeitete Transporttasche und das leichte Gewicht ergeben ein Gesamtpaket, das sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene zufriedenstellen wird. Auch an der Verarbeitung merkt man, dass Fanatic zu den Routiniers im Wassersportbusiness gehört – am Ray Air Touring wird man länger seine Freude haben als an zum Teil schlecht verarbeiteten Billigheimern.

LifeGoods SUP Board

Das LifeGoods Stand Up Paddling Board reiht sich in die familienfreundlichen Spaß-SUPs ein. Für nur wenig mehr als 200 Euro erhält man alles, was man zum Einstieg in den SUP-Sport braucht, sollte aber nicht zu viel erwarten, was die Qualität angeht.

Ehe wir wassern können, geht es mit verpacktem SUP das Ufer hinauf – gute Testbedingungen für den Tragerucksack. Fazit: solide, aber im Vergleich zu den Top-Boards dann doch etwas unkomfortabel. Der Lieferumfang ist indes recht beeindruckend: verzurrbarer Kajak-Sitz, optional zum Doppelpaddel umbaubares Paddel, Sicherheitsleine mit Scharnier (das gegen Verdrehen hilft), wasserdichte Smartphone-Hülle (die wir glatt einer Feuerprobe unterziehen, unser Smartphone plumpst aus Versehen ins Wasser). Bei unserem Test paddeln wir ein paar Kilometer einen ruhig dahinfließenden Fluss hinab.

Es gibt ein paar Details, weshalb das ansonsten recht umfangreich ausgestattete LifeGoods im Vergleich zu anderen Boards, bei denen der Kajaksitz und weitere Gimmicks wie die wasserdichte Smartphone-Halterung im Lieferumfang enthalten sind, ins Hintertreffen gerät. Es hat im Vergleich zum Bluefin ein vergleichsweise rutschiges Pad, das nicht nach oben gezogen ist, zudem können die beiden äußeren Finnen nicht abgenommen werden.

STX ISUP Tourer 11.6×32

Das STX iSUP Tourer ist – zusammen mit dem Naish – erst spät zum Test dazugestoßen. Wir testen das 11,6″-Board zunächst bei recht windigen Verhältnissen – prompt wirft es uns gleich mal ab. Ganz schön kippelige Angelegenheit! Auch in Folge werden wir nicht so richtig warm mit dem 700-Euro-Brett – und rätseln, woran das liegen könnte. Das bei 350 Zentimeter Länge recht leichte Board läuft sehr spitz zu – optimal für schnelle Einsätze auf Touren oder sogar Rennen. Wer mit dem STX auf Anhieb Spaß haben möchte, sollte hingegen über Vorwissen verfügen, auch für einigermaßen trainierte SUP-Fahrer wie unseren Tester brauchte es etwas Training, um mit dem auf Geschwindigkeit frisierten Board zurecht zu kommen. Für den gemütlichen Familienausflug an den See ist das STX also nichts.

In unserem Test, in dem wir primär »allround-taugliche Boards« unter die Lupe genommen haben, ist das STX zu speziell, eine etwas eigenwillige Diva sozusagen. Ein kleines, aber überaus nerviges Manko hat das spitz zulaufende Brett darüber hinaus – bei der Fixierung der einzelnen Finne gab es immer wieder Probleme. Es liegt offenbar an der Fertigungstoleranz, dass der kleine Splint, mit dem die Finne in ihrer Führungsschiene fixiert wird, sich nur mit Gewalt lösen lässt. Ergebnis: Der Sperrknoten der Sicherungsschnur des Splints rutscht durch, ehe man alles wieder an Ort und Stelle und den blockierten Splint wieder gelöst hat, ist die Freude am SUP-Fahren verpufft. Bastler greifen nun zur Feile und suchen nach dem Problem bzw. dem überstehenden Grat, »Plug-Play«-SUPper ärgern sich ein wenig. Solche Kleinigkeiten sollte eine Marke wie STX sauberer gelöst haben, das gibt glatt »einen Punkt Abzug«.

Aqua Marina Vapor 10’4″

Das Aqua Marina Vapor 10’4” ist ein aufwändig verpacktes Anfänger-SUP mit sehr einfachem Handling. Im Lieferumfang enthalten ist eine vergleichsweise komfortable Transporttasche mit Zurr- und Tragesystem, in dem das SUP-Board gut Platz findet, ohne dass man es dafür zu sehr quetschen müsste (selbstverständlich unter der Voraussetzung, dann man die Luft komplett entweichen lässt). Die einzelne Finne ist schnell und unkompliziert eingesetzt, das günstige Plastik-Paddle mit Aluschaft schnell zusammengebaut.

Hat man das SUP-Board erfolgreich (und ohne die Finne zu sehr über Ufer und Grund zu schleifen) zu Wasser gelassen, verblüfft dasBoard zunächst durch einfaches Handling. Mit seiner großzügigen Breite von 79 Zentimetern liegt es satt im Wasser und lässt sich problemlos »entern«, springt man vom Board mitten im See ins Wasser, kommt man recht leicht wieder an Bord – ein »Spaßboard« für Familien par excellence.

Will man sportlicher unterwegs sein, offenbaren sich die Schwächen dieses SUP-Boards. Das Aqua Marina lässt sich nur ungenau steuern, die Gleiteigenschaften und die Stabilität lassen durch die Kombination aus der übersichtlichen Länge, der enormen Breite und dem Nicht-Vorhandensein zusätzlicher Finnen zu wünschen übrig. Wer mit dem Stand-Up-Paddling anfängt, wird das nicht zwangsläufig stören. Wer jedoch sportlicher unterwegs sein und größere Distanzen zurücklegen will, wird schnell fluchen, denn die mit dem Paddle in das Board gesteckte Kraft wird deutlich weniger in direkten Vortrieb umgesetzt als beim Fanatic, JP oder auch beim Bluemarina.

Andrea Kämmerer erklärt: »Die Marke Aqua Marina sieht man im Leihbereich inzwischen recht oft. Sicher nicht schlecht, aber wer nicht nur ab und zu SUP paddelt, sondern es als ernsthaftes Hobby betreiben will, sollte mindestens 500-600 Euro in die Hand nehmen und sich etwas qualitativ Besserers zulegen, das auch im Wasser eine bessere Performance hat«.

Goosehill SUP

Das SUP-Board der Marke Goosehill kam uns sofort sehr bekannt vor, es entspricht von Form, Ausstattung und Verarbeitung gleich mehreren bereits getesteten Boards wie beispielsweise dem Aqua Marina. Die Unterschiede liegen wie so oft im Detail – das Goosehill hat ein gerades, »abgeschnittenes« Heck, der Shape wirkt insgesamt etwas weniger »abgerundet« als beim Aqua Marina. Eine elastische Spannkordel für Gepäck ist ebenso an Bord wie ein Leash, auch eine Pumpe findet sich im Lieferumfang.

In Sachen Manövrierfähigkeit ist das Goosehill – wie die meisten Boards im Test – durch und durch Funboard. Für den Tag am See mit der Familie ist das mit einer Finne ausgestattete Board gut geeignet, die Kinder haben Spaß, Mama und Papa können auch mal eine größere Runde drehen. Wer hingegen auch mal richtig Strecke machen will, sollte ein wenig mehr Geld in die Hand nehmen und sich ein Touringboard wie das Naish oder das JP kaufen.

Was den Test angeht, kann das rund 380 Euro teure Board nicht ganz vorne mitspielen. Da hätte sich der Hersteller beim Design noch etwas mehr einfallen lassen müssen – und auch beim Zubehör, das beim Goosehill »von der Stange« kommt.

Spinera Supventure 10’6″

Das Spinera Supventure 10’6″ unterscheidet sich nur im Detail vom SUP-Board von Aqua Marina: Es ist etwas länger, minimal breiter und hat ein etwas anderes Design. Der Unterschied zum Aqua Marina ist damit marginal und die Vergleichsmöglichkeiten ebenfalls. Die Form der SUP-Boards gleicht sich wie ein Ei dem anderen. Wir vermuten stark, dass die SUP-Boards nur anders gelabelt werden und tatsächlich aus der gleichen Fabrik stammen.

Wie beim Aqua Marina sind Fixierpunkte für einen Kajaksitz an Bord, auch das Gepäcknetz ist identisch positioniert. Die Rucksack zum Transport des Spinera fällt ebenfalls recht robust aus – die Reißverschlüsse sind größer dimensioniert und langlebiger als die des Kesser und des ECD Germany, die Tasche verfügt zudem über gepolsterte, breite Schulterträger und einen Hüftgurt.

Was die Fahreigenschaften angeht, zeigen sich die gleichen Effekte wie beim Aqua Marina. Durch die etwas längere Konstruktion könnte man meinen, dass sich das Spinera sich etwas spurtreuer fährt – das kann aber auch Einbildung sein. Alles in allem bleibt der Tipp: Hände weg von kurzen, leichten Billig-Boards mit nur einer Finne. Solche SUP-Boards auf anspruchsvolleren Gewässern zu steuern, gleicht einem Eiertanz.

Das aufblasbare SUP-Board von ECD Germany landet auf dem letzten Platz – und das nicht ohne Grund. Das Board selbst gehört zur Kategorie der Funboards mit nur einer Finne. Wie wir bereits gelernt haben, sind solche SUP-Boards nur schwer steuerbar. Erschwerend kommt hinzu, dass das zugegebenermaßen sehr günstige Board nur sehr spartanisch ausgestattet ist. Zwar ist ein Leash im Lieferumfang, der ist aber so schmal und rau, dass es nicht unbedingt angenehm ist.

Unterschiede in Sachen Steuerbarkeit, Stabilität und Steifigkeit zwischen ECD, Kesser, Aqua Marina und Brast herausarbeiten zu wollen wäre Erbsenzählerei. Durch geringe Unterschiede beim Verhältnis von Länge zu Breite ergeben sich minimale Abweichungen bei den Gleiteigenschaften. Für Anfänger fällt das jedoch nicht ins Gewicht. Preis und Ausstattung machen letzten Endes den Kaufanreiz aus, und am Ende fällt das ECD-Board mangels charakterlicher Unterschiede beim Paddeln dann eben wegen der miserablen Transporttasche durch.

Die ist nämlich ähnlich schlecht verarbeitet wie der Kesser-Rucksack, Gimmicks wie die Action-Cam-Halterung, die das Verdikt noch verbessern könnten, fehlen. Auch beim ECD gilt wie beim Kesser: Mit nur wenigen Euro mehr erhält man besser ausgestattete und besser steuerbare SUP-Boards.

So haben wir getestet

Alle aufblasbaren SUP-Boards wurden während eines viermonatigen Testzeitraums mehrmals auf unterschiedlichen Gewässern getestet. Die Bandbreite reichte vom nahegelegenen Kiesweiher über Flüsse im Voralpenland bis hin zu größeren Seen wie dem Starnberger See und Chiemsee. Die Windverhältnisse waren stets moderat, trotzdem mussten sich die SUP-Boards auch bei Wellengang beweisen.

SUP-Board Test: Sup Alle
SUP-Board Test: Sup Gesamt

Dabei haben wir insbesondere folgende Fragen geklärt: Was befindet sich im Lieferumfang? Welchen qualitativen Eindruck machen Board und Zubehör? Wie sieht es mit der Bedienung aus? Wie sind die ersten Erfahrungen auf dem Wasser? An wen richtet sich das SUP-Board?

Die wichtigsten Fragen

Welches SUP-Board ist das beste?

Vom Gladiator Pro 12’6 T sind wir auf Anhieb überzeugt – kein anderer Hersteller im Testfeld bringt zu diesem Preis ein so umfassend ausgestattetes Tourenboard auf den Markt. Das sehr hochwertig verarbeitete Brett ist etwas für die großen Abenteuer auf Seen, Flüssen und dem Meer und wendet sich an etwas versiertere Anwender. Das Gladiator ist zudem das am umweltfreundlichsten verpackte SUP-Board im Test. Das ist angesichts der intensiven Verwendung von Plastik-Verpackungsmaterial bei anderen Herstellern kein unwesentlicher Faktor.

Wieviel kostet ein gutes SUP-Board?

Diese Frage ist schnell zu beantworten: Ab etwa 600 Euro aufwärts. Unter diesem Preisniveau finden sich nur selten Boards, mit denen man ernsthaften SUP-Sport betreiben kann. Boards in der Preisklasse bis 600 Euro sind eher Fun-Boards als ernstzunehmende SUP-Boards.

Welches Board bei welcher Körpergröße?

Ganz pauschal kann man das nicht sagen, es kommt auf den Einsatzbereich an. Allerdings sollten SUP-Boarder über 1,80 Meter Körpergröße grundsätzlich ein etwas längeres Board wählen, um bessere Gleiteigenschaften und eine höhere Laufruhe zu erzielen. Sucht man ein Brett für den Toureneinsatz, sind die Bretter oftmals länger als 12 Zoll.

Marke oder No-Name?

Unsere Expertin Andrea Kämmerer rät zur Marke. Die Verarbeitungsqualität ist besser, außerdem kann man davon ausgehen, dass auf Umweltaspekte zumindest ein wenig mehr geachtet wird. Nicht zuletzt hält ein Marken-Board in der Regel länger als ein Billigbrett, vom besseren Service ganz zu schweigen.

Braucht man zum SUP-Boarding einen Kurs?

SUP-Boarden ist erstaunlich leicht zu erlernen – auf YouTube tummeln sich zahlreiche Lehrvideos, die die Basics ausreichend erklären. Wer sich jedoch vorsichtig an den Sport herantasten möchte, sollte einen Kurs in Erwägung ziehen – Einführungskurse sind schon unter 50 Euro zu haben.

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