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3D-Drucker Test: 3d Drucker Aufmacher Drucker & Scanner

Der beste 3D-Drucker

Aktualisiert:
Letztes Update: 27. Februar 2024

Etwas verspätet, aber dafür mit einem überzeugenden Ergebnis traf der Creality Ender-3 V3 KE ein. Er ist unser neuer Preistipp und löst damit den Creality3D Ender 3 S1 Pro ab, der jetzt unter „Außerdem getestet“ zu finden ist.

23. Februar 2024

Wir haben 13 weitere 3D-Drucker getestet. Bambu Lab und Creality haben den Markt ordentlich aufgemischt. Mit dem nicht ganz so günstigen Testsieger Bambu Lab P1S Combo kennt der 3D-Druck kaum noch Grenzen und die neue Empfehlung Creality K1 macht einen Großteil des Luxus bezahlbar. Unser bisheriger Testsieger, der Prusa i3 MK3S+, findet sich nun unter „Außerdem getestet“.

22. Dezember 2022

Wir haben fünf neue 3D-Drucker getestet uns die Empfehlungen gründlich überarbeitet: Neu hinzugekommen sind der Elegoo Saturn 2, der Creality3D Ender 3 und der Anycubic Kobra.

Der Anycubic Mega Pro und der Voxelab Proxima 6.0 sind nicht mehr verfügbar und wurden aus unserem Test entfernt.

3. August 2021

Wir haben den Anycubic Mega X getestet. Zur Empfehlung hat es leider nicht gereicht.

Weitere Updates
Update Info-Service

Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Das Potenzial von 3D-Druckern ist riesig. Vom Zahnimplantat bis zum Oldtimer-Ersatzteil kommt bereits heute vieles aus dem 3D-Drucker. Weil die Präzisionsgeräte immer günstiger werden, sieht man sie auch zunehmend in Privathaushalten. Haben wir bald alle einen 3D-Drucker zuhause? Und funktioniert der dann auch, wenn man etwas drucken will?

Wir sind der Sache nachgegangen und haben 28 3D-Drucker auf ihre Praxistauglichkeit untersucht. Alles, was Sie über 3D-Drucker wissen müssen, lesen Sie unter der Vergleichstabelle. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Testsieger

Bambu Lab P1S Combo

Aufbauen, anschließen, mehrfarbig drucken und ganz ohne Bastelarbeit über ein perfektes Druckergebnis freuen. Das ist der Bambu Lab PS1. Und als Combo mit AMS für bis zu 16 Farben beim Druck.

Als recht junges Unternehmen hat Bambu Lab den 3D-Drucker-Markt ziemlich auf den Kopf gestellt und um den Bambu Lab P1S Combo ist ein echter Hype entstanden. Gerade günstig ist er zwar nicht, bietet aber enorm viel, was ihn als Gesamtpaket keinesfalls zu teuer macht. Sein großer Vorteil liegt aber hauptsächlich in der perfekten Produktion, die jegliches Basteln bis zum perfekten Druck überflüssig macht.

Auch gut

Creality K1

Dank eines Gehäuses lassen sich mit dem Creality K1 viel mehr Materialien drucken. Trotz seines hohen Bedienkomforts bleibt der Preis überschaubar.

Nicht ganz so perfekt wie unser Testsieger ist der Creality K1 – dafür fordert er nur die halbe Investition und bietet dafür trotzdem enorm viel. Nach dem Auspacken muss nur der Selbsttest gestartet werden und schon kann es in rasanter Geschwindigkeit losgehen. Kein Drucker bietet in diesem Preissegment mehr.

SLA-Champion

Elegoo Saturn 2

Der Elegoo Saturn 2 druckt als SLA-Drucker besonders genau und besitzt ein großes Druckvolumen.

Der Elegoo Saturn 2 beweist mit seinem umfangreichen Druckbereich, dass auch SLA-Drucker mit großen Druckmodellen umgehen können. Besonders gut haben uns die Menüführung des Druckers und der mitgelieferte Luftfilter gefallen. Letzterer sorgt beim Druck für mehr Sicherheit, was bei SLA-Druckern ein Vorteil ist. Der Saturn 2 ist zwar etwas teurer als manch anderer 3D-Drucker, aber seinen Preis wert, denn er druckt sehr präzise und bietet das beste Konzept eines SLA-Druckers, das wir getestet haben.

Preistipp

Creality Ender-3 V3 KE

Wer in seinen ersten 3D-Drucker nicht viel investieren möchte, ist bei Creality gut aufgehoben. Der Ender-3 V3 KE bietet eine solide Basis und ist offen für Veränderungen.

Wer nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis sucht, wird beim Creality Ender-3 V3 KE fündig: Er bietet für einen fairen Preis sehr gute Druckergebnisse sowie eine saubere Menüführung. Dazu ist er eine gute Basis, um in den 3D-Druck einzusteigen. Dank WLAN und einem Touchpad ist er einfach zu bedienen, aber ebenso offen für Veränderungen.

Vergleichstabelle

3D-Drucker Test: Bambu Lab P1s Combo
Bambu Lab P1S Combo
Test 3D-Drucker: Creality K1
Creality K1
Test 3D-Drucker: Elegoo  Saturn 2
Elegoo Saturn 2
Test 3D-Drucker: Creality Ender-3 V3 KE
Creality Ender-3 V3 KE
3D-Drucker Test: Bambulab X1 Carbon
Bambu Lab X1-Carbon Combo
Test 3D-Drucker: Anycubic  Photon Mono M5s
Anycubic Photon Mono M5s
3D-Drucker Test: Prusa Mk4
Prusa MK4
Test 3D-Drucker: AnkerMake M5
AnkerMake M5
Test 3D-Drucker: Creality CR-10 SE
Creality CR-10 SE
Test 3D-Drucker: Creality3D Ender 3 S1 Pro
Creality3D Ender 3 S1 Pro
3D-Drucker Test: Bildschirmfoto 2021 04 28 Um 14.25.54
Prusa i3 MK3S+
3D-Drucker Test: Sidewinder X3 Pro
Artillery Sidewinder X3 Pro
Test 3D-Drucker: AnkerMake M5C
AnkerMake M5C
3D-Drucker Test: Neptune 4 Max
Elegoo Neptune 4 Max
3D-Drucker Test: Neptune 3
Elegoo Neptune 3
Test  3D-Drucker: Anycubic Mega X
Anycubic Mega X
3D-Drucker Test: Prusa Sl1s Speed
Prusa SL1S Speed
Test 3D-Drucker: Anycubic  Kobra 2
Anycubic Kobra 2
Test 3D-Drucker: Dremel Digilab 3D45
Dremel Digilab 3D45
Test 3D-Drucker: Flahsforge Adventurer 3
Flashforge Adventurer 3 Pro
3D-Drucker Test: Bildschirmfoto 2021 04 28 Um 14.22.18
Bresser Rex
3D-Drucker Test: Ec2
Kokoni EC2

Testsieger
Bambu Lab P1S Combo
3D-Drucker Test: Bambu Lab P1s Combo
  • Erstklassige Druckqualität
  • Mit Gehäuse
  • Schnelle Drucke
  • Mit Farbwechsel
  • Automatische Kalibrierung
  • Mäßige Bedienung am Drucker
Auch gut
Creality K1
Test 3D-Drucker: Creality K1
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Komfortable Bedienung
  • Sehr gute Druckqualität
  • Sehr schneller Druck
  • Mit Gehäuse
  • Teilweise Nachbesserungen nötig
SLA-Champion
Elegoo Saturn 2
Test 3D-Drucker: Elegoo  Saturn 2
  • Großer SLA-Drucker
  • Gute Druckergebnisse
  • Intuitiv
  • Gutes Design
  • USB-Anschluss als einzige Schnittstelle
Preistipp
Creality Ender-3 V3 KE
Test 3D-Drucker: Creality Ender-3 V3 KE
  • WLAN
  • Touchscreen
  • Schneller Druck
  • Gute Druckqualität
  • Umfangreiche Bedienmöglichkeiten
  • Druck out of the Box nicht perfekt
  • Kleiner Druckraum
Bambu Lab X1-Carbon Combo
3D-Drucker Test: Bambulab X1 Carbon
  • Erstklassige Druckqualität
  • Viele Materialien druckbar
  • Farbiger Touchscreen
  • Schnelle Drucke
  • Mit Farbwechsel
  • Sehr teuer
Anycubic Photon Mono M5s
Test 3D-Drucker: Anycubic  Photon Mono M5s
  • Große Druckfläche
  • Sehr einfache Bedienung
  • Gute Druckqualität
  • Mit WLAN
  • Etwas langsam
  • Mäßige Bedienung am Drucker
Prusa MK4
3D-Drucker Test: Prusa Mk4
  • Sehr gute Druckqualität
  • LAN und WLAN
  • Umfangreiche Bedienung am Drucker
  • Sehr leise
  • Geringe Druckgröße
  • Keine Mesh-Anzeige
  • Umständliche Einrichtung
AnkerMake M5
Test 3D-Drucker: AnkerMake M5
  • Sehr gute Druckqualität
  • WLAN
  • Touchscreen
  • Integrierte Kamera
  • Keine Mesh-Anzeige
  • Mäßige Geschwindigkeit
Creality CR-10 SE
Test 3D-Drucker: Creality CR-10 SE
  • WLAN
  • Touchscreen
  • Sehr schnell
  • Geringe Druckgröße
  • Sehr laut
Creality3D Ender 3 S1 Pro
Test 3D-Drucker: Creality3D Ender 3 S1 Pro
  • Druckergebnisse sehr gut
  • Guter Bildschirm
  • Keinerlei Probleme mit Druckeinstellungen
  • Aufbau sehr aufwendig
Prusa i3 MK3S+
3D-Drucker Test: Bildschirmfoto 2021 04 28 Um 14.25.54
  • Einfache Hand­habung
  • Hervorragende Druck­platte
  • Sehr gutes Druck­ergebnis
  • Veraltetes Bedien­konzept
Artillery Sidewinder X3 Pro
3D-Drucker Test: Sidewinder X3 Pro
  • Touchscreen
  • Sehr leise
  • Recht schnell
  • Sicherheitsmängel
  • Umständliche Einrichtung
AnkerMake M5C
Test 3D-Drucker: AnkerMake M5C
  • Sehr gute Druckqualität
  • WLAN
  • Sehr leise
  • Geringe Druckgröße
  • Kein Filamentsensor
  • Keine Mesh-Anzeige
  • Mäßige Geschwindigkeit
Elegoo Neptune 4 Max
3D-Drucker Test: Neptune 4 Max
  • WLAN
  • Sehr großer Druckraum
  • Touchscreen
  • Sehr schnell
  • Mäßige Druckqualität
  • Sehr laut
Elegoo Neptune 3
3D-Drucker Test: Neptune 3
  • Guter Bildschirm
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Druckergebnisse waren immer schief
Anycubic Mega X
Test  3D-Drucker: Anycubic Mega X
  • Gigantisches Druckbett
  • Stabiler Rahmen
  • Benutzerfreundlich
  • Druckbett heizt langsam auf
  • Laut
Prusa SL1S Speed
3D-Drucker Test: Prusa Sl1s Speed
  • Sehr schneller SLA-Drucker
  • WLAN und LAN
  • Extrem teuer
  • Druck im Test nicht möglich
Anycubic Kobra 2
Test 3D-Drucker: Anycubic  Kobra 2
  • Sehr gute Druckqualität
  • Touchscreen
  • Geringe Druckgröße
  • Keine Mesh-Anzeige
  • Mäßige Geschwindigkeit
Dremel Digilab 3D45
Test 3D-Drucker: Dremel Digilab 3D45
  • Extrem präzise
  • Mit Webcam
  • Hatte im Test Probleme mit Prusa-Filament
  • Teuer
Flashforge Adventurer 3 Pro
Test 3D-Drucker: Flahsforge Adventurer 3
  • Mit Webcam
  • Viele Schnittstellen
  • Einfache Bedienung
  • Kleines Druckbett
  • Software noch nicht ausgereift
Bresser Rex
3D-Drucker Test: Bildschirmfoto 2021 04 28 Um 14.22.18
  • Mit Webcam
  • Viele Schnitt­stellen
  • Einfache Bedienung
  • Kleines Druckbett
  • Werkstück löst sich schlecht von der Druck­platte
Kokoni EC2
3D-Drucker Test: Ec2
  • Nette Ideen in der App
  • WLAN
  • Sehr klein
  • Miserable Druckqualität
  • Keine Kalibrierung
  • Kaum Einstellungsmöglichkeiten
  • Teures Filament
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Alle Infos zum Thema

Jetzt auch ohne Fachwissen: 3D-Drucker im Test

Das Herstellungsverfahren, durch das 3D-Drucker dreidimensionale Objekte herbeizaubern, nennt sich additive Fertigung. Das hört sich kompliziert an, heißt aber nichts anderes, als dass die Bauteile nach und nach durch das Auftragen von Schichten entstehen.

3D-Drucker Test: Yoda Alle
Um die 3D-Drucker miteinander vergleichen zu können, musste jeder Drucker dieselbe STL-Datei drucken.

So wie steter Tropfen den Stein höhlt, entsteht durch stetes Auftragen von dünnen Schichten schließlich ein dreidimensionales Bauteil. Der Vorteil des Herstellungsverfahrens: Hinterschnitte und andere Konstruktionshindernisse gibt es nicht und sie müssen bei der Konstruktion der Bauteile auch nicht mitgedacht werden.

So einfach zu bedienen wie ein Tintenstrahldrucker, der sich heutzutage in fast jedem Haushalt findet, sind 3D-Drucker allerdings nicht immer. Das fängt schon beim Erstellen und Anpassen der 3D-Druck-Dateien an und hört beim Einstellen und Justieren des Druckers noch lange nicht auf. Da ist durchaus eine gehörige Portion Tüftelei gefragt.

3D-Druck ist immer auch Tüftelei

So kann es vorkommen, dass die Druckdüsen verstopfen, dann muss man zum Werkzeug greifen und im schlimmsten Fall viele Bauteile auseinander- und anschließend wieder zusammenbauen. Es gibt heute aber auch viele 3D-Drucker, die sich ganz ohne Vorkenntnisse nutzen lassen und selbstständig auf jeden kleinen Fehler hinweisen.

Aber selbst wenn einem der Drucker oder die umfassende Software viel Arbeit abnimmt, ist ein Bauteil nicht mal eben schnell gedruckt. Je nach Größe dauert ein Druckvorgang mindestens ein paar Stunden – oder auch die ganze Nacht.

3D-Drucker sind daher dennoch nichts für Unbedarfte, die mit Technik wenig am Hut haben, sondern vor allem was für Tüftler, denen es Spaß macht, sich in komplexe Themen einzuarbeiten. Wenn Sie sich da nicht dazuzählen, sollten Sie von 3D-Druckern vielleicht die Finger lassen.

SLA oder FDM?

Im Einsteigersegment der 3D-Drucker haben sich vor allem zwei Druckverfahren durchgesetzt, SLA (Stereolithografie) und FDM (Fused Deposition Modeling).

Beim FDM-Druckverfahren kommen vor allem PLA- und ABS-Kunststoffe zum Einsatz. Die werden auf ca. 215 Grad (190-260 Grad) erhitzt, damit sie sich formen lassen, und Schicht für Schicht auf die Arbeitsplatte des 3D-Druckers aufgetragen. Das Prinzip ist vergleichbar mit einer Heißklebepistole, nur eben kleiner, genauer – und deutlich heißer.

Wichtig ist, dass die nächste Schicht erst dann aufgetragen wird, wenn die darunter liegende hart geworden ist. In der Regel geschieht das so schnell, dass der 3D-Drucker keine Pause machen muss. Die Schichtdicke bewegt sich dabei meist in einem Bereich zwischen 0,5 und 0,1 Millimeter. Wie fein die Auflösung ist, hängt bei FDM-Druckern von der Arbeitsgenauigkeit der X-, Y- und Z-Achsen ab.

3D-Drucker arbeiten nach dem Schicht­prinzip

FDM-Drucker arbeiten mit sogenanntem Filament, einem Plastikdraht, der meist einen Durchmesser von 1,75 Millimeter hat. Die dünnen Plastikschnüre gibt es nicht nur in den unterschiedlichsten Farben, es wird auch zunehmend mit neuen Materialmischungen experimentiert, die den Werkstücken eine Holz-, oder Metalloptik verleihen. Voraussetzung dafür, um mit unkonventionellen PLA-Gemischen zu arbeiten, ist eine gute Portion Pioniergeist, denn welche Einstellungen bei welchem 3D-Druckermodell ideal sind, muss man oft selbst herausfinden. Es gibt inzwischen aber auch eine breite Community, die gerne weiterhilft.

FDM-Drucker teilen sich mit den SLA-Druckern den schichtweisen Aufbau des Werkstücks. Doch während es beim FDM-Drucker Schicht für Schicht in die Höhe geht, wird das Werkstück beim SLA-Drucker quasi aus dem Harz gezogen. Das sieht recht futuristisch aus, die Technik dahinter ist so einfach wie genial: Die Wanne, in der sich das flüssige Kunstharz befindet, hat einen durchsichtigen Boden. Darunter befindet sich ein LCD-Panel, das als UV-Quelle für das Photopolymer dient. Die winzigen Pixel des Panels können individuell angesteuert werden. Trifft nun einer der UV-Lichtstrahlen auf das Harz, härtet der Bereich aus. Die Genauigkeit ist von der Lichtquelle abhängig, bis zu 0,01 Millimeter sind damit möglich.

3D-Drucker Test: Voxelab Anycubic
Links steht der Voxelab Proxima. Die rote Kuppel schützt das mit Kunstharz gefüllte Becken vor UV-Strahlung. Rechts ist mit dem Anycubic Mega Pro ein Vertreter der FDM-Drucker zu sehen.

Auch bei diesem Verfahren entsteht das Bauteil Schritt für Schritt im Schichtprinzip. Mit jeder neuen Schicht fährt die Z-Achse des SLA-Druckers wieder um den Bruchteil eines Millimeters nach oben und eine neuen Schicht wird ausgehärtet. Am Ende muss man nur noch das fertige Bauteil von der Platte des Druckers lösen.

Das Harz von SLA-Druckern ist reizend. Beim Arbeiten damit sollte man Handschuhe und Mundschutz tragen.

Im Vergleich zum FDM-Druck ist der SLA-Druck zwar deutlich genauer, allerdings haben die Kunstharz-Drucker auch den Nachteil, dass sich damit keine mehrfarbigen Drucke realisieren lassen. Zudem altert das ausgehärtete Harz und kann sich mit der Zeit verfärben. Ein weiterer Nachteil: Das Kunstharz ist gesundheitsschädlich und darf weder eingeatmet werden, noch in Kontakt mit der Haut kommen. Um das Gesundheitsrisiko zu minimieren, sollte man deshalb mit Handschuhen und Maske arbeiten. Sobald das Harz ausgehärtet ist, kann man es aber ohne Bedenken anfassen.

Wirtschaftlicher und deshalb weiter verbreitet sind FDM-Drucker. Filigrane Details bekommt man damit aber nur schwer hin. Wem es also vor allem auf ein sehr genaues Druckergebnis ankommt, für den ist ein SLA-Drucker die bessere Wahl.

Welches Dateiformat braucht ein 3D-Drucker?

Für 3D-Drucker gibt es mittlerweile ein breites Sammelsurium an Dateiformaten. Eines der bekanntesten ist das .stl-Format. Ganz zufrieden ist man in der 3D-Druck-Community mit dem aktuellen »Goldstandard« aber nicht, der 3D-Druck-Pionier Josef Prusa beispielsweise spricht sich ganz klar für andere Dateiformate als das inzwischen über 30 Jahre alte STL-Format aus. Der Grund: Die in diesem Dateiformat hinterlegten Baupläne, die man sich auf vielen Seiten im Internet kostenlos herunterladen kann (z. B. Thingiverse), sind manchmal fehlerbehaftet oder unvollständig. Besser wäre ein Format, das die Farbe und das verwendete Material direkt berücksichtigt.

Vorbereiten eines 3D-Drucks

Die Druckdatei ist das eine, damit der 3D-Drucker aber weiß, was er zu tun hat, gibt es den Slicer. Dabei handelt es sich um eine Software, die das Objekt der Druck-Begierde in seine druckbaren Einzelteile, sprich die aufzutragenden Schichten, gliedert. Je nach Lage beziehungsweise Position auf der Z-Achse, unterscheiden sich die Formen.

Die Druck-Parameter werden im Slicer definiert

Das Unterteilen eines Objekts in seine Schichten ist aber längst noch nicht alles, was ein Slicer macht. Mit der Slicer-Software kann man beispielsweise auch Stützkonstruktionen in den Druck einbauen und die Druckgeschwindigkeit sowie die Schichtdicke einstellen, das Bauteil auf der Druckplattform anordnen und vieles mehr. Manche Slicer berechnen darüber hinaus auch völlig selbstständig, wo es beim Druck des Bauteils Stützen braucht. Eine gute Zusammenfassung über die bekanntesten Slicer finden Sie hier.

Als Anfänger ist man von den vielen Einstellmöglichkeiten – und damit auch den potentiellen Fehlerquellen – schnell überfordert. Manche Druckerhersteller bieten deshalb verschiedene Modi, so dass sich Anfänger langsam an das Thema herantasten und Profis dennoch voll austoben können.

Nachbearbeitung

Um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten, müssen die gedruckten Objekte nachbearbeitet werden. Bei Filament-Druckern heißt das: Die Teile müssen entgratet und von Fäden befreit werden, die sich beim Druck bilden können.

3D-Drucker Test: Prusa
Fäden wie hier auf dem Bild zu sehen lassen sich bei FDM-Druckern kaum vermeiden. Sie sind allerdings auch recht schnell entfernt.

Auch bei SLA-Druckern hat man nicht direkt ein fertiges Ergebnis in der Hand, sondern muss den Umweg über eine Intensivbehandlung mit Isopropyl-Alkohol (IPA) nehmen. Damit kann man die Oberfläche des 3D-Drucks behandeln und Harzablagerungen auf der Oberfläche entfernen.

Manche Harze sollte man zudem nachhärten. Dafür gibt es spezielle Maschinen, die ähnlich wie die SLA-Drucker selbst aussehen und mit denen sich die Festigkeit der gedruckten Objekte noch einmal deutlich erhöhen lässt.

Unser Favorit

Testsieger

Bambu Lab P1S Combo

Aufbauen, anschließen, mehrfarbig drucken und ganz ohne Bastelarbeit über ein perfektes Druckergebnis freuen. Das ist der Bambu Lab PS1. Und als Combo mit AMS für bis zu 16 Farben beim Druck.

Sieht man sich online in der Community um, hört man als Kaufempfehlung des Öfteren Sprüche wie, »Kauf dir einen Bambu, alles andere taugt nichts.« oder »Wenn du drucken und nicht basteln willst, musst du dir einen Bambu holen.« Ganz so ist es natürlich nicht, aber der Bambu Lab P1S Combo legt die Messlatte schon ziemlich hoch.

An der Stelle möchten wir auch darauf verweisen, dass die Messlatte beim Bambu Lab X1-Carbon Combo noch einmal ein ganzes Stück höher liegt. Dann allerdings auch beim Preis, der bei vielen oberhalb des Hobby-Bereiches liegt. Darum ist der etwas günstigere P1S unser Testsieger und nicht der X1C.

Erst die Arbeit …

Es wird zwar damit geworben, dass der Bambo Lab P1S Combo in 15 Minuten aufgebaut und sofort einsatzfähig ist, ganz so fix geht es aber nicht. Wird der P1S als Combo gekauft und davon gehen wir aus, denn darin liegt der große Vorteil der Bambu-Drucker, dauert alleine das Auspacken schon 15 Minuten.

3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Der Bambu Lab P1S Combo mit AMS.

Alles ist nicht nur top verpackt, das AMS (Filament-System) hat im Gehäuse sogar eine eigene angeschraubte Halterung bekommen. Diese muss man Stück für Stück freilegen, abschrauben, Folien entfernen, Kleinteile auspacken und das AMS sowie das Display anschließen. Bis zum ersten Start dauert es daher schon ein Weilchen.

Kann der Bambu endlich eingeschaltet werden, fehlen noch ein paar grundlegende Einstellungen. Das WLAN muss eingerichtet, die App installiert und der Drucker hinzugefügt werden. Dann noch ein Update und die automatische Kalibrierung darf gestartet werden.

Das ist schon eine Menge und man sollte nicht vergessen, die Sicherungsschrauben zu entfernen. Hält man sich aber an die Anleitung, kann nichts passieren und man wird durch jeden Schritt geführt. Danach kann es dann auch endlich losgehen.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Der große Akt ist das Auspacken, aufgebaut werden muss dagegen nicht viel.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Das Display fällt etwas günstig aus, ist aber gut zu bedienen.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Der Glasdeckel liegt leider nur auf und bietet keine Scharniere.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Ein Aktivkohle-Filter sorgt für saubere Abluft.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Filamenttabfall fällt durch einen Schacht nach draußen.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Der Drucker besitzt einen magnetischen Verschluss.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Das Livebild der integrierten Kamera ist nicht perfekt, aber mehr als ausreichend.

Jetzt darf man sich über ein gutes Stück Qualitätsarbeit freuen. Alles wirkt hochwertig und sehr stabil. Die Luftabsaugung hat einen Filter, die Kamera gehört bereits zur Grundausstattung und der Druckkopf lässt sich komplett ohne Werkzeug (Magnetverschluss) öffnen.

Dagegen wirkt das kleine Matrix-Display schon regelrecht billig. Letztendlich wird der 3D-Drucker aber über die App oder PC-Software bedient und die Steuerung am Drucker wird zweitrangig.

Ein Highlight: Das AMS

Eins ist klar, die meisten denken bei einem Bambu Lab an den mehrfarbigen 3D-Druck. Und darum haben wie den P1S auch als Bambu Lab P1S Combo (mit AMS) im Test. Ohne AMS wäre der Creality K1 eine deutlich günstigere Alternative.

Das AMS kann separat erworben oder eben gleich als Combo-Version zum Drucker gekauft werden. Die zweite Variante rechnet sich natürlich besser und der P1S macht ohne AMS auch nur halb so viel Spaß.

Wo das AMS platziert wird, bleibt jedem selbst überlassen. Es passt auf den 3D-Drucker und kann ebenso daneben geparkt werden. Und wer es noch weiter übertreiben möchte, der baut ein extra Regal, nimmt noch vier AMS dazu und kann dann mit bis zu 16 Farben drucken.

Aber auch wenn man nicht mehrfarbig drucken möchte, macht das AMS durchaus Sinn. Es legt nicht nur automatisch Filament nach oder wechselt beim Materialende zur nächsten Spule, es erkennt sogar das eingelegte Filament (nur Bambu Lab) und legt damit die idealen Druckwerte fest. Das ist schon mehr als eine komfortable Bedienung.

Allerdings muss man sich den Luxus des mehrfarbigen Druckes auch leisten können. Kommen mehrere Farben ins Spiel, entsteht auch ein ordentlicher Haufen Abfall. Unser kleiner Pikachu benötigte 3 Farben, wiegt gerade mal fünf Gramm und der Haufen Abfall dazu bringt satte zehn Gramm auf die Waage.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Mit dem AMS und dem mehrfarbigen Druck macht der 3D-Druck erst so richtig Spaß.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Das Filament braucht nur in die Führung geschoben werden, der Rest geht automatisch.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Der Anschluss befindet sich auf der Rückseite und bietet genügend Spielraum.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
So kann das AMS auch neben dem 3D-Drucker platziert werden.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Ja, wir wissen, dass der kleine Pikachu eigentlich gelb ist. 😉
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Gerade mal fünf Gramm wiegt unser Ausdruck.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Der Abfall bringt das Doppelte auf die Waage.

Slicer und Druckersteuerung

Wie Creality bietet auch Bambu ein Komplettpaket aus Slicer und Druckersteuerung an, mit dem man auch Zugriff auf die Cloud und darin veröffentlichten Objekten hat.

Der Grundaufbau ist überall ähnlich und besteht aus drei Teilen. Im ersten wird das Wunschobjekt geladen, kann positioniert und weiter bearbeitet werden. Gegenüber Creality Print bietet Bambu Studio aber deutlich mehr Funktionen, was allerdings auch mehr Einarbeitung benötigt.

Was dabei besonders gut gefällt, ist die Möglichkeit, mehrere Druckerprofile verschiedener Hersteller zu laden. Sicher sind es bei Weitem noch nicht alle, aber die Datenbank wird sich sicherlich noch weiter ausgebaut.

Wurde im ersten Teil eine Datei geladen, das Objekt platziert und wurden alle Druckdaten eingestellt, wird der Slicer aktiviert und der nächste Bereich öffnet sich. Hier sieht man die erstellten Layer, Stützen und Daten zum späteren Druck. Der Bereich zur Druckeinstellung bleibt seitlich aber weiterhin offen und kann weiter angepasst werden. Das Slicen muss dann allerdings neu gestartet werden.

Mit einem Klick auf »Druckplatte drucken« öffnet sich ein Fenster mit Drucker und Farbauswahl und der Druck kann gestartet werden.

Wie gewohnt zeigt sich im nächsten Tab die Druckersteuerung und die Kamera liefert (bei Aktivierung) ihr Bild. Hier hatten wir auf einem älteren Acer-Laptop allerdings Probleme. Die Videoübertragung ließ sich nicht starten und sorgte für einen Programmabsturz.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Der erste Schritt lädt das Modell und gestattet sehr umfangreiche Druckeinstellungen.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Nach dem Slicen sind Details zum Druck, die einzelnen Layer und gesetzte Stützen erkennbar.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Mit wenigen Klicks lässt sich das Programm an den Drucker schicken.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
In der Druckerübersicht, kann der Druck verfolgt werden.

Die Bambu App konnte nicht ganz so überzeugen. Sie ist ziemlich bunt und macht eher für Aktivitäten in der Community Sinn. Was den 3D-Druck oder Drucker betrifft, dient sie mehr zur Kontrolle. Hier sieht man aktuelle Werte, den Druckfortschritt und die Liveübertragung.

Perfekte Druckergebnisse

Schön ist es, wenn die Hersteller ein fertiges Programm zum Benchy mitliefern. Hier wird meist das Optimale aus dem Drucker geholt und gezeigt, wie schnell der 3D-Drucker ist. Beim Bambu Lab P1S Combo gibt es das leider nicht und unsere Umsetzung des Benchys war mit 38 Minuten ganz sicher nicht die schnellste.

Dafür können wir aber bestätigen, dass sich mit kaum veränderten Druckeinstellungen nahezu perfekte Druckergebnisse erstellen lassen. Abgesehen von leichten Hängern an den Türbögen gibt es von unserer Seite nichts an der Druckqualität auszusetzen.

Auch der Yoda im Feindruck mit 0,1 Millimeter Layerhöhe sieht top aus. Die Stützen fallen fast von alleine ab und hinterlassen am Objekt kaum Spuren. Besser kann es out of the Box kaum laufen.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Ohne weitere Anpassungen ein nahezu perfektes Druckergebnis.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Der Feindruck zeigt alle Details und lässt keinen Grund zur Kritik.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab P1s Combo
Selbst die Stützen fallen fast von alleine ab.

Bambu Lab P1S Combo im Testspiegel

All3DP lobt beim Bambu Lab P1S Combo vor allem die einfache Bedienung und die zuverlässigen und hochwertigen Druckergebnisse.

»Den Bambu Lab P1S kann man in vielen Situationen ohne Bedenken empfehlen. Für Neulinge ist er eine geradelinige Erfahrung, der nur wenig Aufwand oder Vorkenntnisse erfordert, um großartige Ergebnisse zu erzielen. Für erfahrenere Maker ist er ein zuverlässiges Gerät, das nur wenig Aufwand erfordert, wenn man schnell einen qualitativ hochwertigen Druck benötigt.«

Die PC-Welt gibt 4,5 von 5 Sternen und kommt zu einem eindeutigen Eindruck:

»Der Bambu P1S ist ein hervorragender 3D-Drucker, der seinen relativ hohen Preis auf jeden Fall wert ist. Die Combo-Version samt AMS ist ideal, wenn Sie regelmäßig in mehr als einer Farbe drucken wollen. Dabei erweist es sich als sehr praktisch, dass Sie Objekte ohne Filament-Wechsel in verschiedenen Farben drucken können. Es ist nur schade, dass Bambu den P1S nicht mit einem schönen Touchscreen ausgestattet hat.«

Mit 9,8 von 10 Sternen hat 3Dnatives kaum etwas zu kritisieren.

»Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bambu Lab P1S das Engagement von Bambu Lab für Innovation, Qualität und Benutzererfahrung verkörpert. Schon beim Auspacken wird klar, dass dieser Drucker mit Sorgfalt entwickelt wurde – vom Design bis zum Schutz beim Transport. Die ersten Drucke mit dem Bambu Lab P1S waren ohne manuelle Einstellungen oder Kalibrierungen erfolgreich. Dank seines Core-XY-Bewegungssystems bietet er eine einzigartige Kombination aus Geschwindigkeit und Präzision.«

Alternativen

Auch gut

Creality K1

Dank eines Gehäuses lassen sich mit dem Creality K1 viel mehr Materialien drucken. Trotz seines hohen Bedienkomforts bleibt der Preis überschaubar.

Beim Namen Creality K1 werden vermutlich einige die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und fragen »Warum der Creality K1? Da gibt es doch so viele Problemmeldungen!«

Dazu muss man sagen, dass es diese tatsächlich gibt, und das auch sicher nicht unbegründet. Es gab einige Probleme mit dem Extruder der ersten Generation, die aber nach und nach behoben wurden, und wer noch ein Modell der ersten Generation hat, bekommt auch einen kostenlosen Ersatz. Der aktuell ausgelieferte Creality K1 kennt diese Probleme nicht mehr.

Aufbau und Installation

Von einem Aufbau kann beim Creality K1 kaum die Rede sein und man muss ich auch keine Sorgen machen, bei den wenigen Schritten etwas falsch zu machen. Schnell sind alle Folien ab, die Füße angesteckt und ist das 4,3 Zoll große Display angebaut. Damit kann er bereits eingeschaltet werden.

Alles Weitere, wie die zu entfernenden Sicherungsschrauben, Einstellen der WLAN-Verbindung oder die Cloud-Anbindung (optional), wird leicht verständlich auf dem Display erklärt. Anschließend nur noch den Selbsttest starten und der 3D-Drucker ist einsatzbereit. Alles zusammen dauert vielleicht 30 Minuten.

Wobei man bereits vor dem Aufbau einen Schritt weiter denken und die Creality K1 KI-Kamera dazu ordern sollte. Der Einbau ist vorbereitet und benötigt lediglich ein angestecktes Kabel und eine eingedrehte Schraube. Um mehr muss man sich nicht kümmern.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Füße, Spulenhalter und Display sind schnell angebaut.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Noch die Sicherungsschrauben entfernen und den Hinweisen folgen.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Mit der automatischen Selbstprüfung ist die Installation abgeschlossen.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Gönnen sollte man sich auf jeden Fall die optionale KI-Kamera, deren Einbau bereits vorbereitet ist.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Das Bild ist bei mäßiger Beleuchtung nicht perfekt, aber ausreichend.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Die Nivellierung erfolgt automatisch und es gibt keine Möglichkeit, manuell einzugreifen.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Viel zu kritisieren oder zu verbessern gibt es aber auch nicht.

Nicht ganz frische, aber solide Software

Creality bringt einen Creality Slicer und mit Creality Print eine komplette Software mit. Die Vorteile sehen wir aber hauptsächlich in Creality Print, da die Software den Slicer mit der Druckersteuerung vereint und sich das Programm gleich an den Drucker schicken lässt.

Der Grundaufbau ist ähnlich wie bei vielen Programmen. Im ersten Tab können Konstruktionen geladen und bearbeitet werden. Dazu gibt es die Möglichkeit, Druckeinstellungen zu ändern. Sei es manuell oder über Profile, die sich anpassen und neu erstellen lassen.

Der zweite Tab zeigt dann die Vorschau zum Programm. Hier werden die einzelnen Layer, Stützen und Druckzeiten angezeigt und es lässt sich auswählen, ob das Programm in die Cloud geladen, lokal gespeichert oder per WLAN direkt an den Drucker geschickt werden soll. Am sinnvollsten ist meist die letzte Variante.

Mit der Bestätigung öffnet sich der dritte Tab und sofern mehrere Drucker vorhanden sind, kann ausgewählt werden, an welchen Drucker das Programm geschickt wird. Gut gefällt uns dabei, dass beim Slicen verschiedene Druckerprofile ausgewählt werden können und anschließend auch nur die angezeigt werden, zu denen das Druckprofil passt.

Alternativ bietet aber auch der Touchscreen umfangreiche Möglichkeiten, um den Drucker einzurichten, Einstellungen vorzunehmen oder Objekte vom Stick, dem internen Speicher oder aus der Cloud zu drucken.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Im ersten Tab lassen sich Objekte laden, bearbeiten und Druckeinstellungen vornehmen.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Der zweite zeigt das geschriebene Programm grafisch an und bietet Optionen zur Programmspeicherung.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Anschließend kann ausgewählt werden, an welchen Drucker das Programm geschickt werden soll.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Tab 3 zeigt die direkte Verbindung zum Drucker, optional auch mit Live-Bild.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Per IP kann der Drucker über das Netzwerk aufgerufen werden. Dann ist die Bettnivelierung zu sehen.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Sämtliche Einstellungen zum Drucker können auch am Touchscreen vorgenommen werden.

Der Druck »out of the Box« ist immer so eine Sache. Der 3D-Drucker ist ein Gerät, das kalibriert werden muss und das je nach Filament besondere Einstellungen benötigt, um wirklich perfekt zu drucken. Trotzdem sollte man auch ohne Feintuning ein solides Druckergebnis erwarten können.

Beim Creality K1 muss man sich jedoch out of the box nicht mit einem soliden Druckergebnis zufriedengeben. Hier darf man von einer richtig guten Druckqualität sprechen und das in einer wirklich kurzen Zeit von nur 21 Minuten. Viele werben zwar mit 16 Minuten und weniger, jedoch beinhalten diese Angaben nur die reine Druckzeit. Wir nehmen die komplette Zeit inklusive nivellieren und aufheizen.

Auch der Yoda, 0,1 mm Layerhöhe gedruckt wurde, war in 82 Minuten fertig und zeigte eine sehr gute Qualität. Die Stützen haben sich leicht gelöst und die Flächen über den Stützen wiesen nur sehr leichte Hänger auf.

Insgesamt fiel beim Creality K1 auf, dass die gespeicherten Einstellungen zu verschiedenen Materialien stets eine sehr gute Vorauswahl waren. Egal ob Markenqualität oder fünf Jahre altes No-Name-Filament – das entsprechende Material in Creality Print auswählen, drucken und über ein gutes bis sehr gutes Ergebnis freuen.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Abgesehen von leichten Hängern an Brücken, ein ziemlich guter erster Ausdruck ohne irgendwelche Korrekturen.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Das Z-Offset könnte allerdings etwas höher.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Auch der Feindruck zeigt sehr gute Details und einen insgesamt sehr guten Qualitätsstandard.

Nobody is perfect

Es ist natürlich nicht alles Gold, was glänzt, und auch der Creality K1 hat noch Potenzial. Von vielen wird beispielsweise die Filamentführung kritisiert, und auch wir haben festgestellt, dass der leicht geknickte Schlauch nicht vorteilhaft ist. Das Filament trifft dadurch schräg auf den Extruder und fädelt sich nicht immer selbstständig ein.

Das erste, was sich jeder Besitzer eines K1 drucken sollte, ist daher eine Deckelerhöhung. Dadurch kann der Schlauch einen größeren Bogen machen und das Filament führt sich leichter ein. Obendrein hat man so die Möglichkeit, eine bessere LED-Beleuchtung einzubauen.

Nicht besonders praktisch ist gleichfalls die hintere Spulenhalterung. Damit kommt der 3D-Drucker auf eine stattliche Tiefe von 50 Zentimeter und passt kaum auf einen Schrank. Wird die Spule samt Filamentsensor an der Seite befestigt (Druckvorlagen gibt es gratis) und dazu ein Kabel mit Winkelstecker verwendet, passt der K1 auch auf Schränke mit einer Tiefe von 38 Zentimetern.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Konstruktionsbedingt wird die Filamentführung am Extruder abgeknickt.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Abhilfe schafft eine Erhöhung des Deckels, die einen größeren Bogen erlaubt.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality K1
Mit einer seitlichen Spulenhalterung verrringert sich der Platzbedarf und Filament kann komfortabler gewechselt werden.

Mit einem Gehäuse ist der Creality K1 in der Lage, viele verschiedene Materialien zu drucken. Das kann er bereits out of the Box in einer sehr guten Qualität und hohen Geschwindigkeit. Für 3D-Drucker in dieser Qualität und Ausstattung muss man meist sehr tief in die Tasche greifen. Der K1 macht einen solchen Luxus, aber bezahlbar, und ist darum eine Preisempfehlung.

SLA-Champion

Elegoo Saturn 2

Der Elegoo Saturn 2 druckt als SLA-Drucker besonders genau und besitzt ein großes Druckvolumen.

Ein wahrer Meister unter den SLA-Druckern ist der Elegoo Saturn 2. Besonders beeindruckt haben und das große Druckvolumen und die für SLA-Drucker typische hohe Auflösung. Andere SLA-Drucker in unserem 3D-Drucker Test waren deutlich kleiner. Besonders gut für die Gesundheit ist auch der integrierte Luftfilter, der die reizenden Dämpfe des Kunstharzes entfernen soll. Der Saturn 2 ist zwar nicht günstig im Preis, aber für einen SLA-Drucker zeigt er technisch beinahe keine Schwächen.

Schon beim Auspacken des Saturn 2 fällt uns auf: Man muss nichts mehr zusammenbauen. Gerade im Vergleich zu FDM-Druckern ist das eine wahre Erleichterung, denn so kann man praktisch direkt mit dem Drucken loslegen. Gut gefallen hat uns auch der mitgelieferte Luftfilter, der die bekanntlich reizenden Dämpfe des Kunstharzes beim Druck herausfiltern soll. Das heißt zwar nicht, dass man keine Maske mehr tragen muss, aber es beruhigt die Nerven beim Umgang mit dem Elegoo ungemein.

Ist das Becken einmal mit Kunstharz gefüllt und die Druckdatei durch den Chitubox-Slicer präpariert, geht der Druck sehr leise und ohne Probleme vonstatten. Nur die Expositionszeit für die ersten Schichten mussten wir verlängern, damit unsere Figuren auch an der Druckplatte hafteten. Der 3D-Druck verlief sehr ruhig, denn bis auf den Partikelfilter und den integrierten Lüfter hört man nur das leise Summen des Motors.

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3D-Drucker Test: 3d Drucker Elegoo Saturn 2
Der Elegoo Saturn 2 bietet das beste Gesamtpaket unter den SLA-Druckern.
3D-Drucker Test: 3d Drucker Elegoo Saturn 2
Die Wanne wird beim Saturn 2 von einem Luftfilter begleitet.
3D-Drucker Test: 3d Drucker Elegoo Saturn 2
Besonders gut gefallen hat uns der große Druckbereich.

Mit unseren Einstellungen hafteten die Figuren sogar fast zu gut, denn wir bekamen sie nur sehr schwer von der Druckplatte – man muss also darauf achten, dass die Expositionszeit für die ersten Schichten nicht zu lange eingestellt wird. Die Qualität der Figuren gefällt uns aber sehr gut, denn die Details werden gekonnt dargestellt. Stützen waren bei unseren Testdrucks auch nicht nötig.

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3D-Drucker Test: 3d Drucker Elegoo Saturn 2 Figuren
Der Ausdruck des Testobjekts klappt mit dem Saturn 2 besonders präzise.
3D-Drucker Test: 3d Drucker Elegoo Saturn 2 Figuren
Auch an den Kanten konnten wir keine großen Fehler feststellen.
3D-Drucker Test: 3d Drucker Elegoo Saturn 2 Figuren
Das Boot gelang ohne Probleme.
3D-Drucker Test: 3d Drucker Elegoo Saturn 2 Figuren
Besonders gut: Beim Saturn 2 werden keine Stützen im Hohlraum verpflanzt.

Am Saturn 2 gibt es für einen SLA-Drucker also fast nichts zu bemängeln. Einziger Wermutstropfen ist die Einschränkung bei den Schnittstellen, denn es gibt nur USB-A. Auch die SLA-typischen Probleme bestehen beim Saturn 2, beispielsweise der hohe Preis des Kunstharzes. Wer aber einen SLA-Drucker möchte, wird mit dem Elegoo Saturn 2 nichts falsch machen.

Preistipp

Creality Ender-3 V3 KE

Wer in seinen ersten 3D-Drucker nicht viel investieren möchte, ist bei Creality gut aufgehoben. Der Ender-3 V3 KE bietet eine solide Basis und ist offen für Veränderungen.

Creality behauptet sich schon länger am Markt der 3D-Drucker und beweist immer wieder, dass gute 3D-Drucker nicht teuer sein müssen. Und hört man den alten 3D-Druck Hasen zu, empfehlen diese für den Einstieg gern einen Creality Ender. Unsere Empfehlung ist speziell der Creality Ender-3 V3 KE.

Einfacher Aufbau und schnelle Installation

Gerade für Einsteiger ist es wichtig, dass sie sich mit ihrem 3D-Drucker auseinandersetzen, die Technik verstehen und wissen, worauf sie achten müssen. Inzwischen ist es zwar nicht mehr nötig, seinen 3D-Drucker aus Einzelteilen aufzubauen, es ist aber dennoch nicht verkehrt, als erstes zu einem offenen Drucker zu greifen, bei dem man sieht, wie er arbeitet.

Der Aufbau des Creality Ender-3 V3 KE beschränkt sich im Grunde darauf, den Turm der Z-Achse aufzusetzen und zu befestigen. Dabei liefert die Bedienungsanleitung erstklassige Unterstützung in Bild und deutschem Text. Das ist bei vielen 3D-Druckern leider nicht immer üblich.

Wurden die insgesamt acht Schrauben (relativ dünne) eingedreht, müssen nur noch Touchscreen und Filamenthalter angebracht werden. Das ist alles keine große Herausforderung und schnell erledigt. Damit kann der Drucker auch schon eingeschaltet werden. Noch die Sprache auswählen, WLAN-Daten eingeben und den Selbsttest starten. Das war es auch schon.

Insgesamt macht der Ender-3 dabei eine recht gute Figur. Alles sieht erstklassig verarbeitet aus, man merkt aber ebenso, dass es doch eine andere Preisklasse als beispielsweise der CR-10 SE ist. Die Gummi-Füße sind nur angeklebt und der Turm wirkt auch nicht ganz so stabil, obwohl die maximale Druckhöhe nahezu identisch ist.

Gut gefällt uns aber die solide Ausstattung, die WLAN, einen Touchscreen und insgesamt drei USB-Anschlüsse bietet. Leicht kann die Creality-Nebula-Kamera angeschlossen werden und es stehen weiterhin genug freie USB-Ports zur Verfügung.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Viel muss nicht aufgebaut werden, trotzdem gibt die offene Bauweise Einblicke in die Funktion.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Beim Aufbau hilft die wirklich gut beschriebene Anleitung.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Sechs dünne Schrauben müssen den Turm der z-Achse halten.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Dafür steckt dieser zusätzlich in einer Passform.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
An Details wie den angeklebten Gummifüßen ist der günstige Preis ersichtlich.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
An USB-Anschlüssen wurde dagegen nicht gespart.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Gut gefallen uns auch die Endschalter, die im Notfall einen zu großen Schritt begrenzen.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Etwas unschön ist die Kabelführung am Heizbett gelöst.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Ist alles aufgebaut und angeschlossen, nivelliert sich der Drucker automatisch.

Technisch solide ausgestattet

Mit einem 60-Watt-Hotend, das es bis auf 300 °C bringt, oder der PEI-Federstahlauflage, die sich bis 100 °C aufheizen lässt, begrüßt einen der Creality Ender-3 V3 KE mit einer gesunden Basis.

Die X-Achse wird mit einer Linearschiene geführt und in Y-Richtung gibt es die altbekannte Stangenführung. Die Z-Achse setzt nur auf einen Antrieb, wobei die zweite Spindel über einen Zahnriemen synchron mitgeführt wird.

Positiv ist natürlich das automatische Leveling und dass es einen Filamentsensor gibt. Nicht vorhanden sind dagegen eine Kamera und eine Vibrationskompensation. Beides lässt sich aber nachrüsten, und wer große Projekte plant, sollte das auch in Erwägung ziehen. Werden größere Druckobjekte mit dem Bett bewegt, könnte sich das negativ auswirken.

Sehr gut gefällt die Laufruhe des Creality Ender-3 V3 KE. Beim schnellen Benchy-Test zeigte unser Messgerät gerade mal knapp 61 dB, was ein ziemlich guter Wert für einen Drucker ohne Gehäuse ist. Nicht ganz so treffsicher ist dagegen die Betttemperatur. Die Fläche wird zwar sehr gleichmäßig und schnell geheizt, die Temperatur liegt aber insgesamt deutlich über dem eingestellten Wert.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Die Druckplatte wird schnell und gleichmäßig geheizt, ist aber insgesamt zu heiß.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Trotz guter Geschwindigkeit bleibt der Ender angenehm leise.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Stimmt die Bettnivellierung nicht, kann leicht mit Unterlagen korrigiert werden.

Ein Slicer für Creality

Je länger wir mit Creality Print arbeiten, desto leichter fällt die Arbeit damit. Dass es die Software nicht in Deutsch gibt, ist zwar nicht so schön, aber man gewöhnt sich daran, und noch vermissen wir keine Funktionen – auch wenn der integrierte Prusa-Slicer schon etwas älter ist.

Die Software Creality Print wird unter unserer Empfehlung dem Creality K1 bereits vorgestellt und es gibt keine Unterschiede, welcher Creality-Drucker damit genutzt wird. Maximal stehen mehr oder weniger Profile für unterschiedliche Druckmaterialien zur Verfügung.

Positiv ist, dass der Creality Ender-3 V3 KE Stepper (Creality OS) mitbringt, sich mit dem WLAN verbindet und im Browser das Ergebnis der Bettnivellierung anzeigt. Dank der offenen Bauweise lässt sich hier schnell an ein paar Schräubchen drehen und aus dem knapp 0,7 Millimeter geneigtem Bett wird ein fast gerades Bett mit einer Differenz von 0,15 Millimeter.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Auch ohne eigene Software kann der Ender im Browser bedient und überwacht werden.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Hier zeigt er auch sein Mesh an, welches etwas Verbesserung benötigt.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Dank der offenen Bauweise lässt sich mit einfachen Mitteln gut eingreifen.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
In Creality Print lassen sich alle Drucker leicht steuern.

Druckqualität mit Potenzial

Der Druck out of the box mit dem mitgelieferten Filament kann als gut bezeichnet werden. Es gibt kleine Lücken, geringe Hänger und etwas Ghosting neben den Türen des Benchys. Der Unterschied zu den anderen 3D-Druckern ist, dass der gute Druck nur mit dem beigelegten Filament funktioniert. Offenbar wurde da gut geschraubt und angepasst, um den Druck in den schnellen 25 Minuten hinzubekommen.

Derselbe Versuch mit unserem Test-Filament (Prusa PLA) sieht bei weitem nicht mehr so gut aus. Die Lücken bleiben und es gibt überall deutliche Hänger. Es ist davon auszugehen, dass es sich beim beilegten Filament um Hyper-PLA handelt. Mit »einfachem« PLA ist der Creality Ender-3 V3 KE bei gleicher Geschwindigkeit überfordert.

Wird die Geschwindigkeit gedrosselt und die Layerhöhe verringert, sieht es wieder deutlich besser aus. Etwas Feintuning passend zum Filament ist zwar noch nötig, aber unser Yoda wurde ziemlich gut gedruckt.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Mit dem beigelegten Filament kann sich Benchy absolut sehen lassen.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Kommt unser Test-Filament zum Einsatz, ist der Ender etwas überfordert.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Mit gedrosselter Geschwindigkeit läuft es deutlich besser.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke
Stützen lassen sich leicht entfernen und Yoda zeigt gute Details.

Der Creality Ender-3 V3 KE ist günstig und kommt dennoch mit einer sehr guten Grundausstattung. Er levelt sein Bett selbst, kann per Touchscreen am Drucker und auch in Creality Print über das WLAN bedient werden. Die Drucke out of the box sind nicht perfekt, der Ender bietet aber enorm viel Potenzial zum Lernen und für Verbesserungen.

Außerdem getestet

Creality3D Ender 3 S1 Pro

Der Creality3D Ender 3 S1 Pro bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, und vor allem die Leistung kann sich sehen lassen. Sogar mit der höchsten Auflösung hatte der 3D-Drucker keine Probleme und druckte die Dateien zuverlässig. Ein Pluspunkt: Die Stützen lassen sich besonders einfach entfernen. Nur das Zusammenbauen dauert beim Creality ein wenig lange.

Von Plug & Print ist beim Creality keineswegs zu sprechen, im Gegenteil: Ganz nach IKEA-Manier muss der 3D-Drucker zuerst zusammengeschraubt werden. Das hat in unserem Fall auch gute zwei Stunden gedauert, wobei der Prozess nicht ganz einfach war – ein Kabel hatten wir falsch positioniert, weshalb wir ein paar Teile noch einmal entfernen mussten.

Hat man den Drucker endlich zusammengebaut, überzeugt er dafür in vollem Umfang. Vom schönen Menü bis zum sauberen Druck hat alles perfekt funktioniert. Der Testdruck haftete gut am Druckbett, konnte aber trotzdem ohne Probleme gelöst werden. Andere 3D-Drucker treffen die goldene Mitte zwischen Haftung und einfacher Entfernung nicht optimal.

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3D-Drucker Test: 3d Drucker Creality Ender 3
3D-Drucker Test: 3d Drucker Creality Ender 3
3D-Drucker Test: 3d Drucker Creality Ender 3
3D-Drucker Test: 3d Drucker Creality Ender 3
3D-Drucker Test: 3d Drucker Creality Ender 3
3D-Drucker Test: 3d Drucker Creality Ender 3
3D-Drucker Test: 3d Drucker Creality Ender 3

Die Druckergebnisse können sich sehen lassen. Zwar gelingen die Details mit einem SLA-Drucker noch besser, aber für einen FDM-Drucker aus dieser Preisklasse ist das Ergebnis hervorragend. Der Creality hat es mit den Stützen in Hohlräumen etwas zu gut gemeint, denn diese lassen sich besonders schwer entfernen. Am Modell selbst konnten wir aber keine größeren Makel feststellen.

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3D-Drucker Test: 3d Drucker Creality Ender 3 Figuren
3D-Drucker Test: 3d Drucker Creality Ender 3 Figuren
3D-Drucker Test: 3d Drucker Creality Ender 3 Figuren
3D-Drucker Test: 3d Drucker Creality Ender 3 Figuren

Besonders interessant ist auch die WLAN-Verbindung, womit sich der 3D-Druckprozess auch aus der Ferne überwachen lässt. Für einen sehr tiefen Preis erhält man also ein gutes Gesamtpaket. Wer keinen so hohen Preis wie beim Prusa i3 MK3S+ bezahlen möchte und handwerklich nicht ganz unbegabt ist, darf gerne zum Creality Ender 3 S1 Pro greifen.

Prusa MK4

Prusa macht es einem mit dem Prusa MK4 nicht leicht. Zum einen bringt er wie immer eine enorm gute Basis mit, die richtig gute Druckergebnisse abliefert, zum anderen ist er aber auch offen, um reichlich einzugreifen, viel anzupassen und umzubauen.

Die Frage ist, wen Prusa damit anspricht. Der MK4 spielt in einer Preisregion, die viele erst einmal abschrecken wird. Der Einsteiger sieht, dass er für dieselbe Investition unseren Testsieger Bambu Lab P1S Combo bekommt, der perfekt ausgestattet ist und mehrfarbig drucken kann. Dagegen wirkt der MK4 mit seinen selbst gedruckten Teilen (in teils mäßiger Qualität) wie ein Oldtimer.

Der MK4 bietet zweifelsohne eine top Basis, die technisch auf einem sehr hohen Niveau spielt. Die offene Bauart mit schnell wechselbaren Teilen macht ihn zum Arbeitstier, das für ausdauernde und auch exakte Arbeiten gedacht ist.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Prusa Mk4
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Prusa Mk4
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Prusa Mk4
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Prusa Mk4
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Prusa Mk4
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Prusa Mk4
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Prusa Mk4
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Prusa Mk4

Allerdings schlafen die anderen Hersteller auch nicht und in puncto Komfort muss sich der Prusa MK4 vielen Konkurrenten geschlagen geben. Das farbige Display am Drucker bietet beispielsweise enorm viele Einstellungsmöglichkeiten, lässt sich aber nur per Drehrad und nicht per Touch bedienen.

Dazu sind viele Teile gedruckt, was bei Einzelteilen sicher Sinn macht. In der Massenproduktion ist das einfach zu teuer, bietet keine konstante Qualität und lässt die Produktionskosten steigen. Das merkt auch der Endverbraucher und muss für den MK4 tief in die Tasche greifen.

Der Prusa MK4 ist technisch gesehen ein toller Drucker, der perfekt druckt und viel Spielraum für eigene Anpassungen lässt. Allerdings sind 3D-Drucker keine Nischenprodukte mehr und sollten auch die breite Masse ansprechen. Das schafft der MK4 weder preislich noch beim Bedienkomfort. Für den MK4 muss man schon genau wissen, warum man zu einem 3D-Drucker von Prusa greift.

Kokoni EC2

Die Idee war gut. Man stelle sich vor, man hat eine eine App, mit der man Objekte scannen, mit den Finger auf dem Display malen, Schriften erstellen, Fotos in 3D-Objekte umwandeln oder einfach fertige Objekte aus dem Netz laden kann. Das Ergebnis wird dann mit wenigen Klicks an den 3D-Drucker geschickt und zwei bis drei Stunden später hält man seinen Ausdruck in den Händen. Alles ganz einfach und ohne Vorkenntnisse.

Eine super Idee, die auf jeden Fall Spaß machen und es weit bringen könnte. Die Umsetzung ist allerdings grausam und für den Spaß an der Sache, braucht man schon einiges an Humor. Die Investitionskosten – für die man auch einen richtigen 3D-Drucker bekommen würde – sind kaum nachvollziehbar.

Der Kokoni EC2 bietet nur eine Druckfläche von 10 x 10 Zentimeter, was für den Spaßfaktor absolut ausreichend ist. Vorkenntnisse benötigt er nicht, denn es gibt nichts, was man nivellieren oder einstellen könnte. Nicht mal auf die Filamentspule muss man achten, denn diese gibt es nur als komplette Box, welche 200 Gramm Filament beinhaltet und teuer als Komplettpaket nachgekauft werden muss.

Die App bietet dagegen tatsächlich die benannten Funktionen, welche sich sehr einfach bedienen lassen. Einfach sind die Funktionen aber nur, weil man kaum Möglichkeiten hat, irgendetwas anzupassen. Das spiegelt sich im Ergebnis wieder und wer hofft, dass man aus einem Foto ein realistisches 3D-Objekt machen kann, sollte diese Hoffnung schnell begraben. Es zählt nur der Spaßfaktor.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Kokoni Ec2
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Kokoni Ec2
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Kokoni Ec2
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Kokoni Ec2
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Kokoni Ec2
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Kokoni Ec2
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Kokoni Ec2

Der endet allerdings, wenn nach sehr langer Druckzeit das Druckergebnis aus dem 3D-Drucker genommen wird. Streifen, Blobs, fehlende Layer … und keine Chance, das Druckergebnis zu verbessern. Es gibt schließlich nichts, was sich am Druck einstellen lässt.

Es macht Spaß mit der App zu spielen und eigene 3D-Drucke zu entwerfen. Dafür gibt es zwar einige Funktionen, die Möglichkeiten sind dabei jedoch sehr begrenzt. Und die Druckergebnisse des Kokoni EC2 sind so miserabel, dass der Spaß schnell wieder vergeht.

Bambu Lab X1-Carbon Combo

Nimmt man Ausstattung, Bedienkomfort und Druckqualität zusammen, müsste der Bambu Lab X1-Carbon Combo ganz klar der Testsieger sein.

Allerdings stehen unsere Testsieger unter dem Motto, die »Besten für die Meisten« zu sein und für die meisten ist der 3D-Druck ein Hobby mit einem begrenzten Budget. Das dürfte der X1C bei vielen überschreiten und auch wir würden eher zum Bambu Lab P1S greifen. Die Unterschiede sind zu gering, um den hohen Preisunterschied zu rechtfertigen.

Der erste große Unterschied sticht mit dem fünf Zoll großen Touchscreen deutlich ins Auge und ja, daran kann man sich schon gewöhnen. Die Bedienung ist damit deutlich angenehmer. Auf ein Gehäuse aus Aluminium kann man schon eher verzichten. Die Rahmenbauweise ist stabil genug und ermöglicht bereits eine sehr schnelle Arbeitsweise.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab X1c Combo
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab X1c Combo
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab X1c Combo
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab X1c Combo
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Bambu Lab X1c Combo

Ebenso verzichten lässt sich auf die bessere Kamera, die statt der 1280 x 720 Pixel beim P1S jetzt 1920 x 1080 Pixel bietet. Schließlich möchte man den Druck im Auge haben und keine HD-Videos für das private Archiv drehen.

Beim Bambu Micro Lidar scheiden sich ein wenig die Geister. Während sich einige über die automatische Druckbett-Kontrolle freuen, erachten sie andere als überflüssig. Dasselbe gilt für das Druckbett, welches 110 °C statt 100 °C gestattet oder die Düse aus gehärtetem Stahl, die sich auch nachrüsten lässt.

Der Preisunterschied zwischen dem Bambu Lab X1-Carbon und dem P1S ist schon nicht unerheblich und man sollte genau abwägen, ob man diesen Aufschlag benötigt oder darauf verzichten kann.

Prusa SL1S Speed

Schade, schade! Viele Tests bestätigen dem Prusa SL1S Speed eine besonders hohe Arbeitsgeschwindigkeit, und das hätten wir auch gern gemacht. Bestätigen können wir jedoch nur die schnellen Bewegungen, die er nicht zuletzt seinem Kippmechanismus zu verdanken hat.

Zum Druckobjekt können wir leider nichts sagen, da dieses nicht gelingen wollte. Wir haben alles versucht, das Testobjekt zog es jedoch jedes Mal vor, lieber an der Harzwanne zu haften als an der Druckplatte.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Prusa Sl1s Speed
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Prusa Sl1s Speed
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Prusa Sl1s Speed
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Prusa Sl1s Speed

Da half es auch nichts, alles zurückzusetzen, noch einmal auszurichten, die FEP-Folie zu wechseln, das mitgelieferte Harz zu verwenden und ein im Drucker gespeichertes Objekt zu drucken. Letztendlich hatten wir in dieser Konstellation kaum noch Einfluss auf den Druck und eigene Fehler können damit ausgeschlossen werden. An der Stelle haben wir abgebrochen und können den Prusa SL1S Speed nicht bewerten.

Anycubic Photon Mono M5s

Der SLA-Drucker Anycubic Photon Mono M5s hat ein paar neue Funktionen an Bord, der ihn für einige sicher interessant macht. Denn nach dem Einschalten reicht es aus, die Selbsttest-Funktion zu starten und die Wanne mit Resin zu füllen. Schon kann der 3D-Drucker loslegen. Eine Ausrichtung der Druckplatte ist nicht notwendig.

Der M5s richtet sich allerdings nicht nur selbst aus, die Sensorik ermöglicht es ebenso, den Resin-Füllstand zu messen und damit zu prüfen, ob die eingefüllte Menge für das geplante Druckobjekt ausreichend ist. Es soll sogar erkannt werden, ob sich Objekte von der Druckplatte gelöst haben. Zum Glück konnten/mussten wir das nicht prüfen.

Versprochen wird ebenso eine enorme Druckgeschwindigkeit von 105 mm/h und der Hersteller meint sogar, dass es die durchschnittliche sei. So ganz stimmt das allerdings nicht und die 105 mm/h beziehen sich nur auf ein spezielles Hochgeschwindigkeits-Harz. Mit anderen Sorten werden etwa 70 mm/h erreicht.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Anycubic Photon Mono M5s
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Anycubic Photon Mono M5s
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Anycubic Photon Mono M5s
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Anycubic Photon Mono M5s
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Anycubic Photon Mono M5s
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Anycubic Photon Mono M5s

Besonderen Wert wird auf das zehn Zoll große und hochauflösende Display mit 12K-Auflösung gelegt, mit dem sich noch feinere Details drucken lassen. Ob man diese letztendlich mit dem Auge noch erkennen kann, ist eine andere Frage.

Im Test gab es an der Druckqualität jedenfalls kaum Kritik. Kaum, weil wohl kleine Luftbläschen vom Eintauchen für ein paar Makel am Benchy gesorgt haben und sich der Yoda fast selbstständig von der Druckplatte lösen wollte. Die Oberflächenqualität war aber bei beiden Ausdrucken sehr gut.

Prusa i3 MK3S+

Einer der besten 3D-Drucker im Test war der I3 MK3S+. Seine Ausdrucke sind qualitativ sehr hochwertig und er ist kinderleicht zu bedienen. Bei der neuesten Version ihres 3D-Druckers haben sich die tschechischen Druckspezialisten der Firma Prusa vor allem darauf konzentriert, kleinere Fehler auszubügeln, wie sie beispielsweise beim Raster-Tastsensor in der Vergangenheit immer mal wieder aufgetreten sind. Das Ergebnis dieser Taktik der vielen kleinen Verbesserungen kann sich sehen lassen.

Was man bei Prusa auch wissen sollte: Hinter dem Druckspezialisten steht eine der größten Communities in der 3D-Druck-Welt. Bei Problemen kann man also jederzeit auf die Unterstützung der Community zählen.

Die Installation des Prusa ist denkbar einfach. Wer trotzdem auf Nummer sicher gehen will, wird sich über die sehr ausführliche Anleitung in deutscher Sprache freuen, die ebenso im Lieferumfang enthalten ist wie ein Spachtel, Ersatzschrauben, Werkzeug für die Wartung – und Gummibärchen.

Die Navigation durchs Menü erfolgt mithilfe eines Drehrads, das man natürlich auch selbst ausdrucken kann. Die Menüführung und auch das Bedienkonzept sind zwar stimmig und lassen keine Fragen offen, vergleicht man das einfarbige Display mit den Bildschirmen der farbigen und berührungsempfindlichen Konkurrenz, wirkt das des Prusa aber recht anachronistisch.

Beim Extruder, dem Herzstück eines 3D-Druckers, hat sich Prusa bei der Crème de la Crème der Bauteile-Hersteller für 3D-Drucker bedient. Der zweistufige Filamentvorschub stammt von Bondtech und fürs Schmelzen des Filaments kommt ein E3D V6-Hotend zum Einsatz, mit dem sich Temperaturen von bis zu 300 Grad realisieren lassen. Damit kann man selbst schwierige Kunststoffe wie Nylon oder Polycarbonat verarbeiten, im Test haben wir uns aber aus Gründen der Vergleichbarkeit auf den PLA-Druck beschränkt.

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3D-Drucker Test: Prusa I3 Mk3s
Der Prusa i3 MK3S+.
3D-Drucker Test: Prusa I3 Mk3s
Der Prusa ist aus Wesentliche reduziert.
3D-Drucker Test: Prusa I3 Mk3s
Die Rückseite des Prusa i3 MK3S+.
3D-Drucker Test: Prusa I3 Mk3s
Beim Extruder hat der Hersteller keine Kosten gescheut.
3D-Drucker Test: Prusa I3 Mk3s
Das Druckbett ist genau so, wie ein Druckbett für FDM-Drucker sein sollte.
3D-Drucker Test: Prusa I3 Mk3s
Dank der magnetischen Halterung kann man es einfach anheben und biegen.
3D-Drucker Test: Prusa I3 Mk3s
Das Display und der Drehknopf wirken etwas altbacken, hier gibt es mittlerweile deutlich modernere Bedienkonzepte.

Das MK52-Druckbett des Prusa wird von Neodym-Magneten an Ort und Stelle gehalten. Die sind so kräftig, dass man beim Einsetzen fast ein wenig Angst um seine Finger bekommt, hat man aber erstmal den Dreh raus, möchte man keine andere Druckplatte mehr verwenden, denn durch die starken Magnete verrutscht die Platte während des Druckvorgangs nicht den Bruchteil eines Millimeters.

Um das fertige Werkstück von der Platte zu bekommen, ist ein Spachtel im Lieferumfang des 3D-Druckers enthalten, gebraucht haben wir den aber nie, denn die Werkstücke ließen sich immer sehr gut lösen. Grund hierfür ist die PEI-Beschichtung des Druckbetts. Besonders erfreulich: Es bleibt keinerlei Verschmutzung zurück, so hat man immer eine saubere Arbeitsfläche.

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3D-Drucker Test: Prusa I3 Mk3s Yoda
Unser Testobjekt wurde nahezu fehlerfrei gedruckt. Nur die Ohren sind ein wenig ausgefranst.
3D-Drucker Test: Prusa I3 Mk3s Yoda
Auch die Struktur des Kopfes hat der Prusa gut hinbekommen.
3D-Drucker Test: Prusa I3 Mk3s Schiff
Das Testschiff ist ihm fehlerlos gelungen.
3D-Drucker Test: Prusa I3 Mk3s Turm
In der Helix-Struktur des Turmes kann man deutlich Fäden erkennen, die aber leicht entfernt werden können. Ansonsten ist aber auch dieser anspruchsvolle Druck sehr sauber gelungen.

Wenn man als Anfänger mit dem I3 MK3S+ arbeitet, hat man von Anfang an das Gefühl von Sicherheit. Es gibt kaum einen Fehler, den die Ingenieure rund um Josef Prusa nicht schon gemacht und eine Lösung dafür gefunden haben.

AnkerMake M5

Der 3D-Drucker AnkerMake M5 ist ganz klar ein Hingucker. Keine sichtbaren Motoren, Führungsschienen sind kaum als solche zu erkennen und Kabel sind perfekt versteckt. Alles ist abgeschirmt und in einem Paket verpackt. Genau das dürfte ihm aber auch ein wenig zum Verhängnis werden.

Die technischen Werte sehen gut aus. Er soll bis zu 500 mm/s drucken und bietet LAN und WLAN, um ihn am PC oder übers Smartphone steuern zu können. Dazu gibt es einen farbigen Touchscreen, über den sich der 3D-Drucker auch ohne externe Verbindung steuern lässt.

Inzwischen schon Standard ist das automatische Leveln und die magnetische PEI-Druckplatte, die in dem Fall sogar beidseitig genutzt werden kann. Die Kamera zur Überwachung des Druckes ist hier auch nicht nur optional, sondern bereits integriert.

Das Beste am AnkerMake M5 ist aber sein Erscheinungsbild. Super gestylt, dürfte er sogar im Büro auf dem Schreibtisch stehen und sieht nicht nach einem Bastelprojekt aus. Selbst die beiden Spindeln der Z-Achse, die sich selbst ausrichten und nicht per Zahnriemen verbunden sind, sieht man nicht.

Das klingt alles wirklich super und auch das Druckbild sieht ziemlich gut aus. Das Test-Benchy zwar nicht ganz so, aber der Yoda in Feindruck wird nahezu perfekt gedruckt. Also wo liegt der Haken?

Der ist sicher der Preis – wirklich günstig ist der M5 nicht. Der zweite kommt bei der Erstinstallation. Es ist zwar schön, dass alles fertig eingerichtet ausgeliefert wird, aber wenn die Gummirollen zu lange auf die Führungsschiene gepresst werden, bekommen sie Dellen und die Schlitten ruckeln.

Beim Druck ist das nicht so relevant und beeinflusst den Druck wenig, beim Einrichten erkennt der Drucker aber den unterschiedlichen Widerstand beim Verfahren und registriert das als Endlage. Im Betrieb löst sich das Problem aber von selbst.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Ankermake M5
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Ankermake M5
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Ankermake M5
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Ankermake M5
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Ankermake M5

Wer sich am Preis nicht stört und einen optisch ansprechenden 3D-Drucker möchte, der sich auch noch super bedienen lässt, der könnte bis zu diesem Punkt glücklich mit den AnkerMake M5 werden. Wer sich aber tiefer mit der Materie auseinandersetzten möchte, wird bald vor Grenzen stehen.

So, wie er optisch super eingepackt ist, ist er es leider auch technisch. Trotz integriertem LAN und WLAN ist er über den Browser nicht zu erreichen. Und ob das automatische Leveln funktioniert oder die Druckplatte eine manuelle Ausrichtung benötigt, ist leider auch nicht ersichtlich. Ein Mesh-Bild der Druckplatte lässt sich leider nicht anzeigen.

Creality CR-10 SE

Creality ist ein Name, der auf jeden Fall in die Druckwelt gehört und seit über sieben Jahren gibt es den Creality CR-10. Mit dem Creality CR-10 SE (Special Edition) hat der kaum noch etwas gemeinsam. Mit versprochenen 600 mm/s, druckt der CR-10 SE 7x schneller als der damalige CR-10.

Aber natürlich hat sich noch viel mehr getan. Konnte man damals nur von der SD-Karte drucken, bringt der SE heute WLAN mit, und eine Kamera zur Überwachung des Druckes kann direkt an einen der beiden USB-Ports angeschlossen werden.

Überwacht und gesteuert wird der 3D-Drucker am besten über Creality Print. Auch wenn die integrierte Cura-Version schon etwas älter ist, reicht sie für die meisten Nutzer vollkommen aus und ist vor allem komfortabel zu bedienen. Auch das optionale Kamerabild lässt sich hier anzeigen.

In puncto Arbeitsgeschwindigkeit spielt der Creality CR-10 SE auf jeden Fall weit oben mit. Unser Benchy hat er in nur 25 Minuten gedruckt und das ist eine super Zeit. Sicher versprechen viele eine noch kürzere Zeit, unsere 25 Minuten beinhalten aber auch das Aufheizen der Düse und des Druckbettes. Das bremst viele nämlich aus. Hier kann der CR-10 SE mächtig punkten. In nur 39 Sekunden ist die Düse bei 200 °C und die Druckplatte benötigt nur etwas über zwei Minuten, um auf 60 °C zu kommen.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Cr10se
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Cr10se
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Cr10se
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Cr10se

Ebenso oben spielt der Creality CR-10 SE aber auch in puncto Lautstärke mit. Die schnellen Fahrten bringen ihn auf immerhin 71 dB und das kann auf Dauer schon nervig werden. Vielleicht doch die Geschwindigkeit etwas drosseln? Bei feinen Drucken sicher sinnvoll, der gedruckte Yoda mit 0,1 Millimeter Layerhöhe sah nicht ganz so gut aus.

Aber daran lässt sich mit etwas Geduld feilen, entweder über Creality Print oder mit jedem anderen Slicer. Und Hilfe bekommt man im Netz bei der extrem großen Community immer.

Artillery Sidewinder X3 Pro

Schade! Der Artillery Sidewinder ist schon seit Jahren ein Drucker, der einen lange begleiten kann und der sich stets verbessern lässt. Genau das Richtige für 3D-Druck-Fans. Aber warum bekommt das Artillery nicht ebenso hin und setzt beim Artillery Sidewinder X3 Pro weiterhin auf denselben Fehler?

Bereits beim X1 kommen Flachbandkabel zum Einsatz, die sich leicht biegen und am Drucker optisch ansprechend verlegen lassen. Auf den ersten Blick eine gute Entscheidung. Es wurde jedoch bereits mehrfach Kritik laut, dass diese Kabel Probleme verursachen können, und bei uns hätte es fast zu einer kleinen Katastrophe geführt.

Wird der Sidewinder X3 Pro getragen und umgestellt, kann sich das Flachbandkabel zum Druckkopf und damit auch zum Sensor lösen. Startet man anschließend die automatische Nivellierung, fährt der Drucker höher und höher, weil der Sensor (ohne Kabelanschluss) das Druckbett nicht findet.

Einen Endschalter gibt es nicht und die Endlage wird mit einem lauten Knattern des Zahnriemens signalisiert. Diese Belastung hat zu einem Überstrom geführt, der sich seinen Weg durch das angeschlossene USB-Kabel gesucht hat. Die verwendete USB-Verlängerung ist verschmort und der USB-Port am PC wie auch am 3D-Drucker funktionieren nicht mehr. Vom Support kommt wenig Hilfe.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Artillery Sidewinderx3pro
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Artillery Sidewinderx3pro
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Artillery Sidewinderx3pro
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Artillery Sidewinderx3pro
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Artillery Sidewinderx3pro

Ansonsten hinterlässt der Artillery Sidewinder X3 Pro gar keinen so schlechten Eindruck. Auch wenn der Hersteller nur eine Druckgeschwindigkeit von 300 mm/s vorgibt, ist unser Benchy bereits nach 25 Minuten fertig. Dabei ist von der Geschwindigkeit wenig zu hören und es bleibt bei rund 60 dB angenehm leise.

Die Qualität der Ausdrucke ist eher mittelmäßig und reicht nur für Note 3. Von oben sind deutliche Lücken zwischen den Linien zu sehen und Brücken hängen etwas mehr als bei anderen Druckern. Hier fehlt eventuell etwas Kühlung, was vielleicht auch ein Grund für den leiseren Lauf ist.

Aber genau darum sind die Sidewinder ziemlich beliebt. Sie bieten eine gute Basis und lassen viel Spielraum für Tuning-Maßnahmen.

Anycubic Kobra 2

Der Anycubic Kobra 2 ist recht günstig, scheint aber auch schon etwas in die Tage gekommen zu sein. Sicher druckt niemand ständig auf Höchstgeschwindigkeit, aber wenn schon der Hersteller nur 250 mm/s vorgibt, ist das deutlich unter den aktuell üblichen Geschwindigkeiten.

Das zeigt sich dann auch beim Druck des Benchys, der 35 Minuten dauert. Dafür bleibt er dabei mit 62 dB angenehm leise und der Druck sieht wirklich gut aus, auch wenn sich die Z-Naht mit Blobs deutlich abhebt. Besser wird es beim Feindruck des Yodas mit einer Layerhöhe von 0,1 mm und einer maximalen Geschwindigkeit von 150 mm/s. Hier gibt es nichts zu kritisieren.

Nicht ganz so fein ist dagegen die Ausstattung des Kobra 2. Es gibt zwar einen Touchscreen, der bietet jedoch keine Farben und wirkt von der Grafik her schon etwas älter. Auch die angebotenen Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten sind einfach nicht auf dem Stand der Zeit.

Wirklichen Luxus bietet der Anycubic Kobra 2 nicht. Filament-Sensor und eine automatische Nivellierung gehören heute zur Grundausstattung, und mehr bietet der Kobra 2 auch nicht. Was uns jedoch gut gefällt, ist die zusätzliche Möglichkeit, das Bett manuell auszurichten. Darauf verzichten heute leider zu viele.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Anycubic Kobra2
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Anycubic Kobra2
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Anycubic Kobra2
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Anycubic Kobra2

Grundsätzlich druckt der Anycubic Kobra 2 zwar langsam, aber leise und sauber. Er bringt einen Filament-Sensor, eine automatische Bett-Nivellierung und ein in die Tage gekommenes Touchdisplay mit. Eine solide Basis, aus der man sicher etwas machen kann, aber dazu auch Lust und die entsprechenden Fähigkeiten haben sollte.

AnkerMake M5C

Der AnkerMake M5C ist eine etwas abgespeckte Version der AnkerMake M5 und kann bei weitem nicht so punkten. Vor allem nicht in Anbetracht des recht stattlichen Preises. Design ist halt immer etwas teurer und zumindest damit kann er auftrumpfen.

Wie der M5 ist auch der M5C komplett verkleidet und zeigt weder Motoren noch Spindeln. Die Motoren sitzen etwas tiefer im Gehäuse des 3D-Druckers und die Spindeln im Rahmen der Z-Achse. Im Prinzip eine super Lösung, die jedoch wenig Spielraum für Verbesserungen oder Umbauten bietet.

Die wären jedoch nötig, um den Drucker etwas schneller zu machen. Der Hersteller verspricht zwar eine Druckgeschwindigkeit von 500 mm/s, so richtig in Fahrt kam der Drucker im Test jedoch nicht und klammerte sich satte 39 Minuten an den Druck des Benchys. Etwas langsamer als die Konkurrenz ist er mit 62 dB aber auch etwas leiser.

Sehr schade ist, dass auf eine Bedienung des Druckers am Gerät verzichtet wurde. Es gibt zwar eine Start/Pause Taste und diese lässt sich auch unterschiedlich belegen, aber mehr gibt es leider nicht. Wer nicht nebenbei den Rechner laufen lässt oder die App auf dem Smartphone öffnet, bekommt während des Druckes auch keine Infos zum Druck.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Ankermake M5c
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Ankermake M5c
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Ankermake M5c
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Ankermake M5c

Bei der Druckqualität waren wir etwas verwirrt. Benchy und Yoda sahen qualitativ ziemlich gut aus. Die Schrift am Heck vom Benchy war sogar fast lesbar. Nur warum der Yoda viele kleine Löcher hat, lässt sich schwer erklären. An den Einstellungen des AnkerMake M5C kann es kaum liegen, die waren überall identisch.

Insgesamt begeistert uns der AnkerMake M5C eher mäßig. Er sieht toll aus, kann auch sauber drucken und die Bedienung per App oder Software am PC geht recht gut von der Hand. Dass die Bedienung jedoch nur per App oder Software möglich ist, gefällt uns weniger. Für den stattlichen Preis ist das insgesamt zu wenig.

Elegoo Neptune 4 Max

Größer ist besser! Und beim 3D-Druck ist das gar nicht so verkehrt, denn neben dem gewünschten Material, werden die Möglichkeiten in den meisten Fällen durch einen zu kleinen Bauraum eingeschränkt. Das passiert beim Elegoo Neptune 4 Max nicht so schnell. Mit einem Druckraum von 42 x 42 x 48 cm könnte er so manchem 3D-Drucker ein Gehäuse in einem Stück drucken.

Bis es jedoch so weit ist, vergeht einiges an Zeit. Natürlich muss der Drucker aufgebaut werden, was sich schon aufgrund der Größe kaum vermeiden lässt. Ebenso in der Anleitung steht, dass die Einstellung der Rollen überprüft werden muss.

Sind die Rollen zu straff eingestellt, kann es Druckstellen geben und daher macht es auch Sinn, diese erst nachträglich korrekt einzustellen. Sie sollten beim Transport aber nicht so locker sein, dass das gesamte Bett über 1 Millimeter klappert. Und so richtig klappte die Einstellung auch nicht. Passte sie hinten – blieb vorn Spiel. Also lieber vorn anpassen und hinten straffer lassen.

Dasselbe gilt für den Riemen der Y-Achse, der viel zu locker war. Absicht, um das Material zu schonen? Sicher sind wir uns nicht – der Riemen der X-Achse war kurioserweise korrekt gespannt und bei einem zweiten Modell wiesen alle Riemen die korrekte Spannung auf.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Elegoo Neptun4max
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Elegoo Neptun4max
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Elegoo Neptun4max
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Elegoo Neptun4max

Aber auch nachdem die Riemen und Rollen eingestellt wurden, zeigte der Elegoo Neptune 4 Max kein besonders gutes Druckbild. Der Druck ist für den großen Drucker zwar erstaunlich schnell, aber die bewegte Masse sorgt halt auch für Schwingungen. Auch dann, wenn der Drucker auf dem Boden und nicht auf dem Tisch steht.

Ansonsten gefällt der 3D-Drucker von Elegoo recht gut. Das Bett lässt sich manuell an sechs Punkten ausrichten und wird anschließend nochmal an 121 Punkten vermessen, er bringt nicht nur WLAN mit, sondern auch Klipper und lässt sich im Browser super einstellen. Und für die große Druckfläche sind Unebenheiten von +/- 0,15 mm recht gut.

Sinn macht der Elegoo Neptune 4 Max jedoch nur für Nutzer, die sich bereits gut auskennen, vorwiegend große Teile drucken und den 3D-Drucker am besten im Keller stehen haben. Mit 70 dB ist er nämlich ziemlich laut.

Elegoo Neptune 3

Wir haben uns vom Elegoo Neptune 3 so einiges erhofft, schließlich ist der Saturn 2 vom selben Hersteller ein äußerst guter SLA-Drucker. Der erste Eindruck überzeugt, das Zusammenbauen funktioniert kinderleicht und auch optisch macht der Neptune 3 so einiges her. Frohen Mutes machen wir uns also ans Drucken.

Unsere Testdateien wurden jedoch immer schief gedruckt. Wir vermuten, dass ein mechanisches Teil nicht ganz richtig sitzt, denn beim Drehen der Datei bleibt die Verschiebungsrichtung bestehen. Wir konnten das Problem trotz Überprüfung der Schrauben und Verstellen der Riemenspannung nicht beheben, weshalb wir den Neptune 3 mit unseren 3D-Testdrucks leider nicht empfehlen können.

Anycubic Mega X

Der Anycubic Mega X ist der Drucker fürs Grobe – das legt zumindest ein Blick auf seine Abmessungen nahe. Mit 500 x 500 x 553 mm ist der Mega X einer der größten 3D-Drucker im gesamten Testfeld. Dementsprechend groß ist auch sein Bauvolumen. Objekte mit 300 x 300 mm Grundfläche kann er ohne Probleme drucken. Wie schon der Mega Pro ist auch der Mega X alles andere als leise.

Seine Größe ist aber zugleich einer seiner größten Nachteile. Schon das Druckbett des kleinen Bruders, des Anycubic Mega Pro, braucht recht lange, um sich zu erwärmen. Mit dem X potentiert sich diese Zeit nochmals, sodass man eine gefühlte Ewigkeit darauf wartet, bis der Drucker endlich einsatzbereit ist. Im Test ist uns außerdem eine ca. 5 x 5 Zentimeter große Stelle aufgefallen, die deutlich heißer als das übrige Druckbett geworden ist. In der Praxis kann das zu verzerrten 3D-Druckergebnissen führen, bei uns ist das allerdings nicht der Fall gewesen.

Pluspunkte konnte der Mega X hingegen für seine Filamentrollen-Aufhängung einheimsen. Bei Anycubic hat man sich anscheinend ein Herz gefasst und den Mega X mit einer verbesserten Variante ausgestattet. Die ist ein Stück weit nach außen gebogen und sorgt so dafür, dass man das seitlich angebrachte SD-Kartenfach gut erreichen kann.

Das Aufstellen und Installieren des Druckers hält keine großen Überraschungen bereit. Der Rahmen ist schnell montiert, Angst, die falschen Stromleitungen miteinander zu verbinden braucht man wegen der Farbgebung und unterschiedlichen Stecker-Größen auch nicht haben und so hat man sich ziemlich schnell zur Druckbett-Nivellierung vorgekämpft. Die funktioniert, wie bei den meisten günstigen Einsteiger-3D-Druckern, manuell, indem man zwischen Druckplatte und Düse ein Blatt Papier schiebt und das Druckbett mithilfe eines Rändelrädchens solange »feintunt«, bis man das Blatt Papier mit ein wenig Widerstand noch herausziehen kann.

So sollte man jede Ecke des Druckbetts mindestens zweimal abgrasen, bevor man sich dem Kerngeschäft des 3D-Druckers widmet: dem 3D-Druck. Dort rangiert der Mega X auf einem ähnlichen Niveau wie sein kleiner Bruder, zeigt beim Druck unseres Test-Bootes aber ungeahnte Schwächen. Den Bug bekam er nicht ganz so sauber gedruckt wie der Mega Pro, und auch bei glatten Flächen haben uns die Ergebnisse des Mega Pro besser gefallen. Wer den großen Bauraum unbedingt braucht, kann in Anbetracht des günstigen Preises zum Mega X greifen. Wer aber sowieso keine Goliaths drucken will, ist unserer Meinung nach mit einem kleineren 3D-Drucker besser bedient.

Dremel Digilab 3D45

Der Druckkopf des Dremel Digilab 3D45 kann nur an der X- und Y-Achse gesteuert werden. Damit das Werkstück auch in die Höhe wächst, fungiert die Bodenplatte als Z-Achse. Abseits dieser kleinen Besonderheit ist der Dremel mit allen Schikanen der 3D-Druck-Technik ausgestattet. Er verfügt über WLAN, hat eine Webcam an Bord, mit der sich aus der Ferne beobachten lässt, was sich im Inneren des großzügig dimensionierten Plastik-Korpus abspielt, und kommt mit seinem ganz persönlich Slicer daher. Zugegeben, bei Letzterem handelt es sich lediglich um eine etwas aufgebohrte Version des Cura-Slicers, gut arbeiten lässt sich damit aber trotzdem.

Ein gute Idee ist die automatische Filament-Erkennung. Original Dremel-Filament ist mit einem Sensor ausgestattet, auf dem hinterlegt ist, was hier aufgewickelt wird. Der 3D-Drucker erkennt das Filament und passt die Druckeinstellungen entsprechend an. Das ist praktisch, aber für unseren Test nur eine Randnotiz wert, schließlich wollten wir mit dem Prusa-Filament drucken.

Der 3D-Drucker war hier aber anderer Meinung, und so stockte der Druckvorgang immer wieder. Auch das Variieren der Düsentemperatur half nicht weiter. Anhand der halbfertigen Werkstücke lässt sich zwar erahnen, wozu der Dremel qualitativ in der Lage wäre, unterm Strich müssen wir aber das Ergebnis bewerten, das vorliegt – und das reicht nicht für eine Empfehlung.

Bresser Rex

In puncto Ausstattung macht dem Bresser Rex niemand etwas vor. Der 3D-Drucker ist mit einer WLAN-Schnittstelle, einem USB-Port, einer Webcam und einem – zugegeben etwas klein dimensionierten – Touchscreen bestückt. Gemeinsam mit dem Slicer handelt es sich hier um ein 3D-Druck-Konzept, das selbst absolute Laien vor keine großen Probleme stellt.

Das Gerät von Bresser richtet sich an all jene, die mit dem Thema 3D-Druck bisher nichts am Hut hatten, jetzt aber damit anfangen wollen. Wer sich hier dazuzählt, bekommt mit dem Rex einen grundsoliden 3D-Drucker, der aber, sollte man tatsächlich Freude an dem Hobby entwickeln, bald zu klein werden dürfte. Das liegt zum einen am etwas knausrig dimensionierten Druckbett mit seinen 15 x 15 Zentimetern und zum anderen an den Druckergebnissen selbst, die meist nur im Test-Mittelfeld rangierten. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft das Fach, in das die Filamentspule gelegt wird. Das ist nämlich derart klein geraten, dass nur die kleinen 0,3-Kilogramm-Rollen darin Platz finden.

Wer bereit ist, sich etwas tiefer in die Thematik einzuarbeiten, findet in dieser Preisklasse auch leistungsfähigere Modelle. Allerdings geht das auch zu Lasten der Benutzerfreundlichkeit und der integrierten Webcam. Weil wir in unserem 3D-Drucker Test die Druckqualität höher gewichten als die Benutzerfreundlichkeit, hat es für den komfortablen Rex nicht für eine Empfehlung in unserem Vergleich gereicht.

Flashforge Adventurer 3 Pro

Optisch gleicht der Flashforge Adventurer 3 Pro dem Bresser bis aufs Haar. Genauer gesagt: bis aufs Druckbett. Im Vergleich zur herausnehmbaren Druckplatte von Bresser, bei der man viel biegen muss, um das Werkstück zu lösen, gleitet es beim Flashforge nahezu von der Fläche herunter.

Zum Testzeitpunkt (Anfang Juni 2021) war die Bedienoberfläche allerdings noch ausbaufähig. Der Touchscreen ließ sich nicht immer zuverlässig bedienen und unser Test-Drucker hatte obendrein noch einen defekten Sensor. Bekommt Flashforge seine Software- und Sensorprobleme in den Griff, fällt uns aber kein Grund ein, warum man hier noch zum teureren Bresser greifen sollte.

Für Einsteiger ist der Flashforge eine Überlegung wert, denn für einen relativ geringen Anschaffungspreis wird man von diesem Modell ein Stück weit an die Hand genommen und in die Welt des 3D-Drucks eingeführt. Zudem kommt er mit nahezu allen erdenklichen Formaten zurecht und verfügt über eine WLAN-Schnittstelle – ein Luxus, den wir selbst bei unserem Testsieger vermisst haben und der seinem Besitzer viel Wegstrecke sparen kann.

So haben wir getestet

Für den 3D-Drucker Test haben wir drei verschiedene Formen ausgewählt, die alle 3D-Drucker möglichst präzise anfertigen sollten. Vor dem Druck haben wir den jeweiligen Druckauftrag für den Drucker individuell durch den Slicer aufbereitet. Hat der Anbieter eine eigene Software, haben wir auf diese zurückgegriffen.

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3D-Drucker Test: Test 3d Drucker Creality Ender V3 Ke 07
Mini-Update 02/2024: Creality Ender-3 V3 KE
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker
Update 02/2024: 2x AnkerMake, Creality, Artillery, Anycubic, Elegoo und Prusa.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker
Update 02/2024: Prusa und Anycubic.
3D-Drucker Test: Test 3d Drucker
Update 02/2024: Creality, 2x Bambu Lab und Kokoni.

Bei den FDM-Druckern kam ansonsten der Cura-Slicer zum Einsatz. Der ist in diesem Bereich eine Art Goldstandard, selbst Hersteller wie Dremel und Prusa verwenden bei ihren hauseigenen Software-Lösungen eine erweiterte und auf die Bedürfnisse des eigenen Druckers zugeschnittene Version des Cura-Slicers.

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3D-Drucker Test: 3d Drucker Alle
3D-Drucker Test: 3d Drucker Alle Figuren
3D-Drucker Test: 3d Drucker Gruppenfoto
3D-Drucker Test: Schiffe Gesamt

Für die Resin-Drucker haben wir Chitubox verwendet. Hier ist es nämlich wichtig, dass der Slicer nicht nur die einzelnen Schichten berechnet, sondern dass man damit auch Stützkonstruktionen und Löcher anfertigen kann. Um ein möglichst vergleichbares Ergebnis zu erhalten, haben wir alle Testdrucke mit demselben Filament von Prusa durchgeführt.

Die SLA-Drucker wurden mit 405-nm-Epoxidharz befüllt, um auch dort ein vergleichbares Ergebnis zu erhalten. Zudem haben wir in der höchstmöglichen Auflösung gedruckt. Zwar wäre es auch möglich gewesen, für alle Drucker ein und dieselbe Auflösung zu wählen, dann hätten wir aber 3D-Druckern, die eine besonders hohe Auflösung bieten, ihres Vorteils beraubt.

Die wichtigsten Fragen

Welcher ist der beste 3D-Drucker?

Der beste 3D-Drucker für die meisten ist der Bambu Lab P1S Combo. Out of the Box bietet er die besten Druckergebnisse, ist kinderleicht zu bedienen und kann in mehreren Farben drucken.

Was kostet ein 3D-Drucker?

In den letzten Jahren sind die Preise für 3D-Drucker enorm gefallen. Einsteiger-Geräte, mit denen sich solide Druckergebnisse erzielen lassen, gibt es schon für 200 €. Wer das Hobby 3D-Druck ambitionierter betreiben möchte, sollte wenigstens 500 € investieren, wobei es nach oben keine Grenzen gibt.

Was kann man mit einem 3D-Drucker drucken?

Die Möglichkeiten sind beinahe unbegrenzt. Von der Zahnbürste über die Blumenvase bis hin zur Smartphone-Ablage kann man schon als Anfänger beeindruckende Resultate erzielen. Aktuell wird sogar an Organen und Nahrungsmitteln aus dem 3D-Drucker geforscht.

SLA oder FDM – welches Druckverfahren ist besser?

Das kommt darauf an, was man damit drucken will. Für kleine 3D-Drucke, bei denen es vor allem auf Präzision ankommt, sind SLA-Drucker die richtige Wahl. Wer hingegen Wert auf zugfeste und beständige Ergebnisse legt, fährt in der Regel mit einem FDM-Drucker besser.

Welche Materialien kann ein 3D-Drucker drucken?

FDM-Drucker kommen in der Regel mit verschiedenen Arten von Kunststoff zurecht. Die gebräuchlichsten Kunststoff-Arten, die hier zum Einsatz kommen, sind ABS und PLA. SLA-Drucker arbeiten hingegen mit Kunstharz, das mittels UV-Strahlung aushärtet. Teure Industriedrucker kommen auch mit Metall und Keramik zurecht.

Was ist ein Slicer?

Ein Slicer ist eine Software, die aus einem 3D-Modell Anweisungen für den Drucker macht. Hier lassen sich, je nach Slicer und Druckermodell, zahlreiche Einstellungen treffen. Von der Schichtdicke über die Füllung des 3D-Objekts, bis hin zu aufwändigen Stützkonstruktionen kann man im Slicer alle für den 3D-Druck wichtigen Parameter festlegen.

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