4K-Monitore setzen sich am Desktop und als Erweiterung fürs Notebook immer mehr durch. Kein Wunder: Die hochauflösenden Displays stellen Texte, Bilder und Filme wesentlich schärfer dar, als klassische FullHD-Displays. Zudem sind 4K-Monitore erschwinglicher geworden und mittlerweile kommen auch immer mehr PCs und Macs mit der Darstellung von ultrahochauflösenden Inhalten zurecht – Tendenz steigend. Grund genug für uns, einen Vergleichstest aktueller 4K-Monitore durchzuführen.
Unser Testfeld deckt UHD-4K-Monitore in den Preisklassen von unter 300 bis rund 800 Euro ab. Wir konzentrieren uns im Test auf Monitore mit Bilddiagonalen zwischen 27 und 32 Zoll. Zwar gibt es auch kleinere Bildschirme mit 4K-Auflösung, aber bei denen sieht man kaum einen Unterschied zu WQHD-Auflösung, außerdem werden Schriften damit selbst mit Skalierung schlecht lesbar.
Für 4K-Monitore muss man heutzutage nicht mehr unnötig viel Geld ausgeben. Selbst die für ihre tolle Farbwiedergabe bekannten IPS-Panels gibt es inzwischen für unter 400 Euro. Unsere »Gut & günstig«-Empfehlung kostet sogar noch weniger. Eine Alternative sind günstige TN-Panels, die jedoch einen entscheidenden Nachteil haben: Verändert man den Blickwinkel auf den Monitor, verändern sich die Farben deutlicher als bei anderen Paneltypen – Stichwort »Blickwinkelstabilität«. Für die Bildbearbeitung sind TN-Panels daher grundsätzlich nicht geeignet. Bei der Bildqualität schnitten auch in unserem Test Monitore mit IPS-Panel deutlich besser ab. Für den Einsatz als Office-Monitor reichen Monitore mit TN-Panel dagegen aus. Und für kompetitive Gamer haben sie sogar Vorteile, denn ihre Pixel haben eine wesentlich kürzere Reaktionszeit als die von IPS-Panels.
Wir haben in mehreren Testrunden ingesamt 33 4K-Monitore für Sie getestet, 24 sind aktuell noch erhältlich.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Dell U2720Q

Der Dell U2720Q ist unsere neue Top-Empfehlung unter den aktuellen 4K-Monitoren. Er kombiniert ein sehr gutes Bild mit vielseitigen Anschlussmöglichkeiten, intuitiver Bedienung und einer tollen Ergonomie. Trotz seines vergleichsweise hohen Preises ist das Gesamtpaket für uns das derzeit beste.
Der LG 27UP850-W überzeugt mit einem sehr guten Bild, guter Ergonomie und integriertem USB-C-Anschluss. Gegenüber dem sehr ähnlichen Vorjahresmodell bietet er eine etwas höhere Helligkeit, ein besseres Kontrastverhältnis sowie eine höhere Leistung bei der USB-C Power Delivery. Wer einen guten Monitor zum Anschluss an ein Laptop mit USB-C-Anschluss sucht, der nicht viel kostet, liegt hier richtig.
LG 32UN880-B

Der LG 32UN880-B bietet ein großes Display, starke Farben und ein tolles Bild mit hoher Farbraumabdeckung. Er hebt sich vor allem durch die flexible und ergonomische Tischhalterung von den anderen Monitoren im Test ab. Dank FreeSync-Unterstützung ist er auch für Gelegenheits-Gamer interessant, die nicht mehr als 60 Hz brauchen.
Philips Brilliance 329P9

Der Philips Brilliance 329P9 ist nicht nur größer als unsere Top-Empfehlung, er bietet auch eine Reihe hochinteressanter Extrafunktionen. So verfügt er über eine optional ausfahrbare Webcam mit Windows-Hello-Unterstützung und hilft mit cleveren Sensoren dabei, im Office-Alltag Energie einzusparen. Dafür muss man allerdings auch tiefer in die Tasche greifen.
Asus TUF Gaming VG289Q1A

Es soll 4K sein, aber bitte nicht zu teuer? Dann empfehlen wir den Asus TUF Gaming VG289Q1A. Er beweist, dass sich farbstarke IPS-Panels mit UHD-Auflösung und ein niedriger Preis nicht ausschließen. Der Gaming-Monitor liefert ein tolles Bild und unterstützt neben AMD FreeSync sogar NVIDIA G-Sync. Im Vergleich zu unseren anderen Empfehlungen muss man aber auf Höhenverstellbarkeit, Pivot-Funktion und USB-Anschlüsse verzichten.
Vergleichstabelle

- Sehr gutes Bild mit hoher Farbraumabdeckung
- Vielseitige Anschlussmöglichkeiten
- USB-C-Port
- Hervorragende Ergonomie
- Wenig Gaming-tauglich
- Keine Lautsprecher

- Durchdachte Bedienung
- Kann Laptops per USB-C laden
- FreeSync
- Sehr hoch einstellbar
- Anschlüsse gut zu erreichen
- Großes externes Netzteil

- Sehr gutes Bild
- FreeSync
- Einfache Bedienung
- USB-C-Anschluss
- Sehr ergonomischer Standfuß zur Montage
- Standfuß muss an Tisch geschraubt werden
- Niedrige HDR-Tauglichkeit
- Großes externes Netzteil

- Sehr gutes Bild
- Tolle Extras wie Webcam und Power-Sensor
- USB-C-Port
- Hoher Preis
- Umständliche Menüführung

- Gutes Bild
- Schöne Farben
- FreeSync Premium & G-Sync kompatibel
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Schlechte Ergonomie
- Wenig Anschlüsse
- Niedrige HDR-Tauglichkeit
- Schlechte Lautsprecher

- Sehr gutes Bild
- Calman-Zertifizierung
- Viele Anschlüsse (u. a. USB-C)
- Ergonomischer Standfuß
- Niedrige HDR-Tauglichkeit
- Hoher Stromverbrauch im HDR-Modus

- Sehr gutes Bild
- Viele Anschlüsse (u. a. USB-C & Ethernet)
- Niedriger Energieverbrauch
- Ergonomischer Standfuß
- Kaum Sonderfunktionen
- Keine Audio-Funktionen

- Gute Farben
- USB-Hub mit 2 USB-C-Anschlüssen
- Kann Laptops laden
- Keine Lautsprecher
- Kein Kopfhöreranschluss
- Hohes Gewicht

- Mit USB-Hub
- Sehr hoch einstellbar
- Übersichtliches Menü
- Hohes Gewicht
- Standfuß braucht viel Platz

- Sehr gutes Bild
- HDR10
- Durchdachte Bedienung
- FreeSync
- USB-C-Port
- Ausleuchtung nicht optimal
- Externes Netzteil

- Sehr gutes Bild
- Gute Verarbeitung
- Top Ergonomie
- Durchdachte Bedienung
- Blickwinkelstabilität
- Kein USB-C

- Gutes Bild
- Schöne Farben
- Bild-im-Bild-Modus
- USB-C-Anschluss
- Wackeliger Standfuß
- Niedrige HDR-Tauglichkeit
- Keine Lautsprecher

- Standfuß braucht wenig Platz
- Bedienung über Touchbar
- Kann Laptops laden
- Unterstützt Wireless-Display
- Hohe Helligkeit
- Wenig Anschlüsse
- Kaum Ergonomiefunktionen

- Sehr angenehmes Bild
- Gute Farben
- Günstig
- Anschlüsse gut zu erreichen
- Nur neigbar
- Externes Netzteil
- Bedienknöpfe etwas weit hinten
- Kein USB-Hub
- Kein USB-C

- Anschlüsse gut erreichbar
- Gute Farben
- Mit USB-Hub
- Externes Netzteil
- Keine Pivot-Funktion

- Gutes Bild
- Schöne Farben
- FreeSync
- Ausleuchtung etwas ungleichmäßig
- Schlechte Ergonomie
- Wenig Anschlüsse
- Niedrige HDR-Tauglichkeit

- Sehr gutes Bild
- Gute Ergonomie
- USB-Hub
- Kein USB-C
- Veralteter HDMI-Port

- Gutes Bild
- VA-Panel
- USB-C-Anschluss
- Schwache Ergonomie

- Gute Farbdarstellung
- Durchdachte Bedienung
- Schwache Ergonomie
- Ausleuchtung nicht ganz perfekt

- Ordentliches Bild
- Sehr fairer Preis
- Schwache Ergonomie
- Ausleuchtung nicht ganz perfekt
- Kein USB-Hub

- Gutes Bild
- Sehr fairer Preis
- Spieletauglich
- Nicht ganz blickwinkelstabil
- Etwas blasse Farben
- Schwache Ergonomie
- Schlechter HDR-Modus

- Gute Farben
- FreeSync
- Einfache Bedienung
- Ausleuchtung nicht optimal
- Schlechte Blickwinkelstabilität
- Eingeschränkte Ergonomie
- Wenig Anschlüsse
- Hoher Stromverbrauch im HDR-Modus

- Gutes Bild
- Fairer Preis
- Alle Kabel dabei
- Pivot-Funktion
- Nur eingeschränkt für Bildbearbeitung geeignet
- Kein USB-C

- Gute Farbdarstellung
- Günstiger Preis
- Schlechte Ergonomie
- Geringe Blickwinkelstabilität wegen TN-Panel
- Kein USB-Hub
4K-Monitore im Test: Mehr Schärfe und Platz
4K bringt viermal so viele Pixel auf den Bildschirm wie es bei FullHD-Auflösung der Fall ist. Dadurch hat man deutlich mehr Platz für Programme und Fenster auf dem Bildschirm. Außerdem kann man produktiver arbeiten. Stellt man die Darstellung am Computer um, bekommt man alternativ ein erheblich schärferes Bild bei gleicher Größe.
Wo bei FullHD oder auch dem Zwischenschritt WQHD (2.560 x 1.440 Pixel) deutlich sichtbare Treppenabstufungen bei Texten und Bildern zu erkennen sind, erstrahlen die gleichen Inhalte in 4K glatter. Die zusätzliche Schärfe lässt Texte wie gedruckt wirken, Bilder und natürlich 4K-Videos erscheinen ebenfalls deutlich schöner als bei FullHD. Kurzum: Wer einmal mit einem 4K-Monitor gearbeitet hat, will so schnell nicht mehr zu geringeren Auflösungen zurück.
Mehr Schärfe und mehr Platz auf dem Bildschirm
4K bietet mehr Schärfe und mehr Platz auf dem Bildschirm. Aktuelle Betriebssysteme wie Windows 10 und Windows 11, macOS sowie die meisten Linux-Desktops bieten mittlerweile ausgereifte Funktionen, um Texte, Symbole und GUI-Elemente auf die hochauflösenden Bildschirme zu skalieren. Ganz perfekt funktioniert das aber noch nicht. Vor allem ältere Programme, die lange kein Update mehr erhalten haben, können unter der 4K-UHD-Auflösung zu kleine Schaltflächen aufweisen. Einige Tools, etwa das Screenshot-Programm Greenshot, bieten aber immerhin die Möglichkeit, die Benutzeroberfläche über die Optionen zu vergrößern.
Apples macOS stellt einen angeschlossenen 4K-Monitor standardmäßig so ein, dass die angezeigten Inhalte der Größe der FullHD-Auflösung entsprechen. Das bedeutet zwar ein perfekt scharfes Bild, aber auch sehr große Schriften und Symbole. In der Praxis ist es sinnvoller, in den Systemeinstellungen unter »Monitore« die Einstellung »skaliert« zu aktivieren. Hier bietet das System dann die Möglichkeit, die Auflösung schrittweise zu erhöhen. Bei den von uns getesteten 27- und 28-Zoll-Monitoren empfanden wir die ersten beiden Zoom-Stufen als angenehmen Kompromiss zwischen gut lesbaren Texten und zusätzlichem Platz auf dem Bildschirm. Das Apple-System macht bei der Skalierung einen hervorragenden Job und passt die installierten Programme wesentlich besser an die hohe Auflösung an als Windows.
4K am PC und Mac: Hardware-Voraussetzungen
Damit Sie die Vorteile eines 4K-Monitors voll ausnutzen können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Das fängt schon bei Ihrem PC oder Laptop an: Ältere Computer ohne HDMI 1.4- oder DisplayPort-Anschluss können die hohe Auflösung oft gar nicht ansteuern. Sollten Sie einen älteren PC verwenden, müssen Sie auf jeden Fall prüfen, um welchen Anschluss es sich handelt. Dabei hilft vor allem ein Blick auf die Grafikkarte. AMD-Grafikkarten sind seit 2010 in der Lage, den Desktop in 4K-Auflösung auszugeben.
Die meisten Grafikkarten unterstützen 4K
Nutzer von Nvidia-Grafikkarten haben seit 2012 die Option, 4K-Auflösung anzusteuern – eine Liste der 4K-fähigen Grafikkarten finden Sie hier. Etwas komplizierter ist der Sachverhalt bei Laptops, die mit einer Grafiklösung von Intel bestückt sind – das gilt beispielsweise auch für ältere Modelle aus Apples MacBook-Reihe. Hier spielt vor allem der verbaute Prozessor eine Rolle. Eine Hilfestellung liefern die 4K-Infoseiten von Intel und Apple.
Beachten Sie außerdem, dass beim Anschluss eines 4K-Monitors mit einem HDMI-Kabel ein aktueller HDMI-2.0-Anschluss nötig ist. Nur darüber können Sie die Ausgabe von 4K-Inhalten mit einer Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde erreichen.
Ältere Grafikkarten mit einem HDMI-1.4-Anschluss liefern hingegen nur die halbe Bildrate. Viele Nutzer empfinden diese Bildrate als unangenehm, weil Bewegungen – etwa die des Mauszeigers – weniger flüssig über den Bildschirm gleiten
Alle 4K-Monitore in unserem Vergleich verfügen über mindestens einen HDMI-2.0-Anschluss. Schließen Sie den Monitor direkt über ein DisplayPort-Kabel an eine 4K-fähige Grafikkarte an, sind die flüssigen 60 Hertz in der Regel garantiert.
Fein raus sind Besitzer von Notebooks mit USB-C-Schnittstelle mit integriertem Display-Port. Darüber lässt sich nicht nur das 4K-UHD-Bild auf den Monitor übertragen, sondern in der Regel auch der Notebook-Akku aufladen und USB-Hubfunktionen nutzen. Mittlerweile sind entsprechende Anschlüsse bei 4K-UHD-Monitoren praktisch Standard.
Gaming in 4K: Schön, aber teuer
Wer in 4K-Auflösung zocken will, muss eine entsprechend starke Grafikkarte einsetzen. Aktuelle Games sind in 4K erst auf Top-Hardware flüssig spielbar. Im Nvidia-Bereich sollte es mindestens eine Geforce RTX 2070 sein, AMD-Gamer erreichen mit einer Vega 64 spielbare Frame-Raten in 4K. Top-Grafikkarten wie die Nvidia Geforce RTX 2080 TI schaffen in vielen, aber noch längst nicht in allen Games flüssige 60 Bilder pro Sekunde. Ab der RTX-30-Generation ist dieser Malus endgültig vorbei. Eine gute Übersicht über den aktuellen Stand der Spiele-Grafikkarten liefert etwa der kontinuierlich aktualisierte Ratgeber von Computerbase.
Immerhin: Ältere Games und Indie-Titel ohne Grafikbombast funktionieren auch auf leistungsschwächeren Karten in 4K. Die bereits leicht betagte Nvidia Geforce GTX 1070 in unserem Windows-Testsystem lieferte in Spielen wie Crusader Kings 2, My Memory of Us und Jurassic World Evolution eine absolut spielbare Grundlage in 4K.
FullHD als Alternative
Auch auf leistungsschwächeren Grafikkarten bietet die 4K-Auflösung für Gamer zudem einen akzeptablen Plan B: zocken in FullHD. Durch die 1-zu-1-Skalierung sehen Spiele in 1.920 x 1.080 Pixeln auf einem 4K-Monitor exakt so aus wie auf einem echten FullHD-Display und verlangen entsprechend weniger Rechenpower. Alle 4K-Monitore im Test stellen FullHD-Inhalte sauber dar und bieten damit eine ressourcen- und kontoschonende Alternative zum 4K-Gaming.
Unsere 4K-Testkandidaten eignen sich grundsätzlich trotz ihres Office- und Bildbearbeitungsfokus auch für das Gaming – einen entsprechend leistungsstarken PC vorausgesetzt. Langsamere Spiele, etwa aus dem Strategie- oder Rollenspiel-Genre, kommen auch mit niedrigen Bildraten in 4K schön zur Geltung. Geht es hingegen bei schnellen Shootern oder im E-Sport um Millisekunden, raten wir ohnehin zu dedizierten Gaming-Monitoren mit höheren Bildwiederholraten als 60 Hertz und Reaktionszeiten von deutlich unter 5 Millisekunden.
Testsieger: Dell U2720Q
Der Dell U2720Q ist für uns der derzeit beste 4K-Monitor. Er kombiniert hervorragende Bildeigenschaften mit einem hohen Grad an Ergonomie. Hinzu kommen umfangreiche Anschlussmöglichkeiten inklusive USB-C, das unaufgeregte Design und die ordentliche Bedienbarkeit. Mit seiner hohen Abdeckung der sRGB und DCI-P3-Farbräume eignet er sich zudem für die semiprofessionelle Bild- und Videobearbeitung.

Optik, Ergonomie und Anschlüsse
Mit seiner Bilddiagonalen von 27 Zoll (68,6 Zentimeter) und seinem eleganten Gehäuse fügt sich der Dell U2720Q angenehm dezent in jede Schreibtischumgebung ein. Dank des dünnen Displayrahmens ist der Monitor zudem gut für das Zusammenstellen mehrerer Geräte nebeneinander geeignet. Dell hat das Netzteil erfreulicherweise in den Korpus integriert, sodass es nicht störend unter dem Schreibtisch verstaut werden muss.
Der Standfuß im typischen Dell-Design ist stabil und liefert einen runden Ausschnitt für das Kabelmanagement. Die rechteckige Stellfläche fällt etwas kleiner aus als beim Vorgänger. Wie es sich für diese Klasse gehört, bietet der Monitor eine 100×100-Vesa-Halterung für die Wandmontage.
Ergonomisch anpassbar
Die Möglichkeiten, den Monitor ergonomisch an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, lassen keine Wünsche offen. Ob Höhe, Drehwinkel oder Neigung – der Dell lässt sich mühelos in alle Richtungen verstellen. Sogar der Pivot-Modus funktioniert in beide Richtungen, sodass der Wechsel in die Hochkant-Nutzung für Dokumente und andere Arbeiten leicht vonstatten geht. Kurzum: Dell macht bei der Ergonomie einmal mehr so ziemlich alles richtig.
Der Dell U2720Q zeigt sich anschlussfreudig. Die Rückseite beherbergt einen HDMI-2.0- sowie einen DisplayPort-1.4-Eingang. Kompatible Laptops können zudem über eine USB-C-Schnittstelle mit integriertem DisplayPort verbunden werden. Der Anschluss erlaubt nicht nur die Bildausgabe, sondern lädt die Laptop-Akkus auch mit einer Ladeleistung von 90 Watt auf. Das parallele Aufladen und die Videoausgabe über den USB-C-Anschluss haben in unseren Tests mit einem MacBook Pro 13 (2019) und einem Dell XPS 13 aus dem Jahr 2018 problemlos funktioniert.
Gutes Anschlussfeld mit kleinem Haken
Der USB-C-Anschluss dient gleichzeitig als Basis für die USB-Hub-Funktionen des Dell U2720Q. Der Monitor verfügt über zwei USB-A-Anschlüsse an der Rückseite sowie je einen weiteren USB-A- und USB-C-Anschluss an der Seite des Monitors. Letzterer kann nicht als Videoeingang verwendet werden, lädt angeschlossene Geräte aber immerhin mit 45 Watt auf.
Ein kleiner Wermutstropfen: Die USB-Ports sind standardmäßig auf USB-2.0-Bandbreite begrenzt. Sie eignen sich damit vornehmlich zum Anschluss von Geräten wie Tastaturen und Mäusen, limitieren aber die Datenübertragung von von schnellen USB-Sticks oder Festplatten. Das Aktivieren von USB-3.0-Bandbreite ist zwar möglich, halbiert aber die Bildrate über USB-C von 60 auf 30 Hertz, was zu ruckelnden Bewegungen führt – ein Zugeständnis an die Bandbreite des Anschlusses. Wird die volle Speicherbandbreite der USB-Buchsen benötigt, kann das Bild aber auch über ein separates Displayport- oder HDMI-Kabel ausgegeben werden. Dann fungiert der USB-C-Anschluss als reiner USB-Hub mit Ladefunktion.
Bildqualität und Bedienung
Ausstattung und Design können also überzeugen. Doch wie sieht es bei der wichtigsten Disziplin, also der Bildqualität aus? Um es kurz zu machen: Ausgezeichnet. Schon unkalibriert deckt der Dell U2720Q den sRGB-Farbraum zu 100 Prozent ab und liefert damit ein farbechtes und ausgewogenes Bild.
Doch damit nicht genug: Der Dell-Monitor deckt auch den erweiterten DCI-P3-Farbraum zu über 95 Prozent ab. Damit ist der 4K-Monitor trotz seines Office-Fokus auch für die farbechte Bild- und Videobearbeitung mehr als gut gerüstet. Das unterstreicht auch die 10-bit-Farbtiefe, die die Darstellung von 1,07 Milliarden Farben ermöglicht.
Auch bei der Helligkeit gibt es nichts zu meckern. Schon mit einem Helligkeitsregler auf rund 35 Prozent empfanden wir das Bild des Dell U2720Q in unserem Test als angenehm hell für eine typische Büroausleuchtung. Dell hat den Monitor nach dem Vesa-Standard DisplayHDR 400 spezifiziert, er ermöglicht also ein Mindestmaß an HDR-Tauglichkeit. Tatsächlich wirken HDR-Inhalte, etwa von kompatiblen Spielen unter Windows 10, auf dem Dell U2720Q kräftiger als SDR-Content. Natürlich kann das Ergebnis nicht mit einem High-End-Spielemonitor oder gar einem 4K-UHD-TV mithalten, in der Praxis ist es aber nicht zu verachten.
Fast auf ganzer Linie überzeugend
Im Zusammenspiel mit seiner sehr guten Kontrastdarstellung, einer hohen Blickwinkelstabilität, der guten Entspiegelung und einer bei unserem Testgerät makellosen Ausleuchtung und Farbkonformität kann uns die Darstellung des Dell U2720Q insgesamt fast auf ganzer Linie überzeugen.
Erfreulicherweise setzt sich der sehr gute Eindruck auch bei der Bedienung fort. Die am unteren Gehäuserahmen platzierten Tasten ermöglichen nach einer kurzen Eingewöhnungszeit eine einfache Anpassung der Bildeigenschaften und anderen Einstellungen. Mit dem praktischen Joystick aktueller LG-Monitore kann das Bedienkonzept zwar nicht mithalten, die aufgeräumte Menüstruktur des Dell U2720Q überzeugt aber dennoch im Großen und Ganzen.
Nachteile?
Der Dell U2720Q macht vieles richtig, hat aber auch Nachteile. Das gilt beispielsweise für den Verzicht auf interne Lautsprecher. Zwar überzeugen integrierte Boxen in Monitoren selten mit einem tollen Klang, wer sich aber ab und an ein Video anschauen möchte, muss zu einer externen Lösung greifen.
Auch Gamer werden bei anderen 4K-Monitoren eher glücklich. Dell verzichtet komplett auf die Unterstützung von variablen Bildwiederholraten wie AMDs FreeSync-Technologie. Wenn die Grafikkarte also nicht die vollen 60 Bilder pro Sekunde erreicht, geraten Spiele ins Ruckeln.
Subjektiv könnte man noch das kompakte Format des Monitors aufzählen, da 27 Zoll für einige Benutzer bei der 4K-Darstellung zu klein ist. Das ist allerdings Geschmacksache und lässt sich mit den passenden Einstellungen beheben.
Dell U2720Q im Testspiegel
Zu unserem Testzeitpunkt gibt es noch nicht allzu viele deutschsprachige Tests des Dell U2720Q im Internet. Dennoch haben wir ein paar gefunden:
Spiegel Online hat verschiedene Monitore für das Home Office verglichen. Der Dell U2720Q schnitt dabei gut ab. Matthias Kremp lobt unter anderem die üppigen Anschlussmöglichkeiten und die üppigen Anschlussmöglichkeiten, die durchdachten Ergonomiefunktionen und natürlich das sehr gute Bild:
»Sein IPS-Panel erzeugt ein schön dunkles Schwarz und brillante Farben. Auf seinem 27-Zoll-Display macht sich noch deutlicher als beim Samsung die Detailschärfe der 4K-Auflösung bemerkbar. Wie es sich für ein Profigerät gehört, ist auch hier die Bildschirmoberfläche reflexionsarm mattiert.«
Als Contra führt Spiegel Online vor allem den vergleichsweise hohen Preis für den Monitor auf.
Die britische Ausgabe des PCMag hat den Dell U2720Q ebenfalls unter die Lupe genommen. Tester Tony Hoffman lobt dabei die bereits werksseitig sehr gute Kalibrierung und die sehr guten ergonomischen Eigenschaften des Dell U2720Q. Selbst professionelle, farbkritische Arbeiten seien demnach kein Problem für den Dell-Allrounder. Das Fazit fällt entsprechend positiv aus:
»Der U2720Q liegt irgendwo zwischen Standard-Office- und Profi-Grafikermonitoren. Er bietet eine gute Leistung und hohe Farbgenauigkeit zu einem Premium-Preis, ist aber dennoch erschwinglicher als ein vollwertiger professioneller Monitor.«
Einen weiteren englischsprachigen Test des Dell U2720Q liefert Storage Review. Neben den guten Bildeigenschaften wird hier vor allem die Home-Office-Tauglichkeit, die der praktische und zuverlässige USB-C-Hub bietet, gelobt. Kritik gibt es für die Entspiegelung, die die Redaktion je nach Lichteinfall als nicht ganz optimal empfindet – unserer Meinung nach liegt der Dell in diesem Bereich aber absolut im Rahmen. Das Fazit von Storage Review zum U2720Q schlägt in eine ähnliche Kerbe wie die anderen Tests:
»Insgesamt ist der Dell U2720Q ein feines Stück Technologie. Er fügte sich nahtlos in meinen Arbeitsablauf ein, und ich musste wirklich tief graben, um etwas herauszufinden, was mir an diesem Monitor nicht gefiel – das ist ein Problem, das man gerne hat. Er ist keine Budget-Option und für den allgemeinen Office-Alltag vielleicht sogar ein wenig zu gut ausgestattet. Für diejenigen, die die Farbtechnologien nutzen können, stellt der Dell-Monitor aber eine sehr gute Option in der gehobenen Mittelklasse dar.«
Alternativen
Der Markt für 4K-Monitore ist breit, entsprechend viele hochwertige Alternativen gibt es. Wir stellen unsere Empfehlungen im Folgenden vor.
Auch gut: LG 27UP850-W
Der LG 27UP850-W ist der Nachfolger des 27UL850 und unterscheidet sich nur in Details von seinem Vorgänger: Die Helligkeit wurde etwas erhöht, das Kontrastverhältnis ist mit 1200:1 gegenüber 1000:1 etwas besser und die Leistung der USB-C Power Delivery beträgt nun 96 Watt statt 60 Watt. Weil das neuere Modell mittlerweile im Preis gefallen und der Vorgänger gleichzeitig teurer geworden ist, übernimmt der 27UP850 dessen Position in unseren Empfehlungen.
LG hat mit dem 27UP850 einen sehr guten 4K-Monitor mit 27 Zoll Bilddiagonale im Programm. Das schlichte Design gefällt und wirkt dank schmaler Rahmen oben und an den Seiten sehr modern. Der Standfuß ist aus Metall und sehr stabil, wurde aber mit Kunststoff ummantelt. Das bemerkt man im Alltag allerdings kaum. Durch den geschwungenen Fuß wird zudem etwas mehr Platz auf dem Tisch benötigt, dafür stehen aber eine Höhenverstellung und die Pivot-Funktion bereit. Der 4K-Monitor lässt sich außerdem schwenken und neigen, wodurch es optimal an die eigene Sitzposition angepasst werden kann.
Starke Farben dank HDR
Auf dem 4K-Monitor von LG sehen Inhalte nicht nur gestochen scharf, sondern dank starker Farben auch sehr kräftig aus. Das wird durch eine hohe Farbraumabdeckung von 95 Prozent (DCI-P3) erreicht, was manch einem vielleicht schon etwas zu kräftig sein könnte. Hier schafft aber entweder eine Kalibrierung Abhilfe oder man passt sich die Anzeige einfach im Menü des Monitors an. Dieses ist bei LG nämlich ausgesprochen übersichtlich und lässt sich über den mittig im Gehäuserahmen untergebrachten Joystick sehr einfach bedienen.
Für den Anschluss von PC oder Laptop steht neben zweimal HDMI und einmal DisplayPort auch ein USB-C-Anschluss bereit. Der Port bringt aber nicht nur ein Bild auf den LG, sondern verbindet auch zwei USB-A-Ports mit dem verbundenen Computer. Dank einer Ausgangsleistung von 96 Watt können sich darüber sogar angeschlossene Notebooks oder auch MacBooks aufladen lassen.
Aber aufgepasst: Man kann nicht jedes USB-C-Kabel als Monitorkabel verwenden. Es muss vielmehr ein Kabel sein, dass auch den Thunderbolt-Standard unterstützt. Mit dem beigelegten USB-C-Kabel des Monitors funktioniert die Verbindung im Test auf Anhieb, mit den USB-C-Kabeln, die Apple zusammen mit dem Netzteil der MacBooks ausliefert, bekommt man dagegen kein Bild auf den Monitor.
Alles in allem liefert der LG 27UP850-W im Test aber eine sehr gute Leistung ab. Für den stark gesunkenen Preis ist er auf jeden Fall eine Empfehlung wert und sollte für die meisten genau der richtige 4K-Monitor sein.
Flexibel und ergonomisch: LG 32UN880-B
Mit dem LG 32UN880-B erhält man nicht nur einen tollen, großen 4K-Monitor mit umfangreichen Funktionen, sondern auch direkt einen flexiblen und ergonomischen Standfuß zur Tischmontage. Dadurch hebt er sich deutlich von den anderen Monitoren im Test ab.

Die 4K-Auflösung kommt auf dem 32-Zoll großen IPS-Display besonders gut zur Geltung. Die Farbraumabdeckung des 10Bit-Panels fällt hoch aus und beträgt 95% im DCI-P3-Farbraum. In Kombination mit einer hohen Farbgenauigkeit liefert der 4K-Monitor starke Farben ohne diese zu überzeichnen. Ein Farbstich ist uns nicht aufgefallen, wodurch sich die meisten das Herumkalibrieren nach dem Auspacken sparen können.
Die Ausleuchtung ist bei vielen Monitoren ein Problem, besonders in dieser Größenordnung. Der 32UN880-B von LG fällt hier aber nicht negativ auf, denn das Bild ist gleichmäßig hell. Die Blickwinkelstabilität könnte in Extremsituationen etwas besser sein, aber das stört im Alltag kaum.
Flexibles Standbein
Besonders praktisch ist der im Lieferumfang enthaltene ergonomische Standfuß, der mit einer Schraubzwinge am Tisch angebracht wird. Dieser nimmt deutlich weniger Platz auf dem Schreibtisch weg als herkömmliche Monitorhalterungen und ermöglicht eine einfache sowie flexible Positionierung des Monitors. Die Einstellung der Monitorhöhe sowie andere Ausrichtungen sind dank mehrerer Gelenke problemlos möglich. Bei anderen Monitoren müssen alternative Tischhalterungen erst teuer nachgekauft werden. Man sollte allerdings darauf achten, dass die Schreibtischplatte nicht zu dünn ist und das Gewicht von 10,3 Kilogramm trägt. Besonders bei Tischplatten aus Glas ist hier Vorsicht geboten.
Alle wichtigen Anschlüsse wurden beim LG 32UN880-B untergebracht: Neben zwei HDMI-Anschlüssen gibt es einen DisplayPort (ein DP-Kabel wird nicht mitgeliefert), einen 3,5-mm-Audioanschluss sowie einen USB-C-Anschluss, der DisplayPort und PowerDelivery mit 60 Watt unterstützt. Darüber wird auch ein USB-A-Hub angesprochen, der mit nur zwei Ports allerdings etwas mager ausfällt. Die Anschlüsse befinden sich typisch für LG mittig auf der Rückseite. Von hinten sind die Anschlusstypen daher gut zu erkennen und dank der Beweglichkeit des Monitors auch nicht allzu schwer zu erreichen.
Ein praktischer Bild-im-Bild-Modus rundet die Produktivitätsfunktionen ab. Dieser kann das volle Potenzial aber erst mit der Installation der Zusatz-Software OnScreen Control von LG entfalten. Für die Nutzung abseits der Büroarbeit bietet der Monitor von LG auch noch einen HDR-Modus, der aufgrund der mittelmäßigen, wenngleich ausreichenden Helligkeit jedoch etwas mau ausfällt. Für Gamer mit einer Radeon-Grafikkarte ist außerdem die Unterstützung von AMD FreeSync interessant, um ein flüssigeres Bild beim Zocken zu garantieren.
Wer den Platz für einen 32-Zoll-Monitor hat, LG das große externe Netzteil verzeiht und sich schon immer eine Monitorhalterung zur Tischmontage gewünscht hat, bekommt mit dem LG 32UN880-B einen tollen 4K-Monitor mit vielen Möglichkeiten.
Mit smarten Extras: Philips Brilliance 329P9
Der Philips Brilliance 329P9 bietet nicht nur ein gutes Bild, sondern auch eine Reihe cleverer Funktionen. Ein Beispiel dafür ist die integrierte Webcam, die auf Knopfdruck aus dem Gehäuse des Monitors ausfährt. Sie liefert ein akzeptables Bild und ist kompatibel mit der biometrischen Entsperrfunktion Windows Hello. Unter Windows 10 kann der Monitor also die Eingabe eines Passworts ersparen.

Wie der Dell U2720Q bietet er außerdem die Konnektivität via USB-C, erweitert diese aber sogar um einen Ethernet-Anschluss. Damit lassen sich Laptops unkompliziert ins Büro-Netzwerk bringen. Wie bei Dell ist der Anschluss bei der gleichzeitigen Bildübertragung aber entweder auf USB-2.0-Leistung oder 30 Hertz Bildwiederholrate beschränkt.
Toll sind die eingebauten Sensoren. Auf Wunsch passt der Philips-Monitor die Helligkeit an die Lichtumgebung an, was im Test gut funktioniert. Noch beeindruckender ist der so genannte Power Sensor. Ist dieser aktiviert, erkennt der Monitor via Infrarot, ob der Benutzer vor dem Gerät sitzt. Verlässt man den Arbeitsplatz, regelt der 32P9 die Helligkeit stark runter, um Energie zu sparen. Beide Sensoren funktionieren in unseren Tests zuverlässig, können aber natürlich auch deaktiviert werden.
Tolle Sensorik
Die Bildeigenschaften des Monitors können insgesamt ebenfalls überzeugen, fallen aber ein wenig hinter unseren Favoriten zurück. Die Farbraumabdeckung ist nicht ganz so breit wie beim Dell, außerdem weist das Bild einen leichten Blaustich auf, was sich per Kalibrierung leicht beheben lässt. Als etwas störend empfinden wir die bei unserem Testgerät nicht ganz gleichmäßige Ausleuchtung, was vor allem bei schwarzen Bildinhalten auffällt. Dennoch empfinden wir das Bild des 31,5 Zoll großen Displays in der Praxis als angenehm.
Die Ergonomiefunktionen können mit dem Dell U2720Q mithalten und machen den Philips Brilliance 329P9 vollends arbeitsplatztauglich. Deutliche Abstriche gibt es hingegen bei der Bedienung. Die Menüs sind verschachtelt, außerdem ist die Navigation durch die rückseitig am Gehäuse untergebrachten Tasten für unseren Geschmack zu umständlich gelöst.
Abstriche bei der Bedienung
Alles in allem ist der Philips Brilliance 329P9 für uns die Top-Alternative zum Dell 2720Q. Vor allem die clevere Ausstattung mit Webcam, der Hub samt Ethernet sowie durchdachter Sensorik und der größere Bildschirm können im Test des 4K-UHD-Monitors überzeugen. Der Preis ist allerdings gesalzen.
Preistipp: Asus TUF Gaming VG289Q1A
Der Asus TUF Gaming VG289Q1A zeigt, dass man eine hohe 4K-Auflösung und ein tolles IPS-Panel mit starken Farben heutzutage schon für um die 300 Euro bekommt. Zugegeben: Ein paar Abstriche müssen in Kauf genommen werden. Aber die lassen sich unter Umständen schnell ausgleichen.

Der VG289Q1A ist primär ein Monitor mit Gaming-Fokus, der sowohl FreeSync Premium von AMD unterstützt, als auch kompatibel mit Nvidias G-Sync ist. Aufgrund des niedrigen Preises und der tollen Bildwiedergabe ist er aber auch für andere Einsatzgebiete interessant. Der DCI-P3-Farbraum wird zu 90% abgedeckt. Hier mag es für Content Creator bessere Alternativen geben, die aber auch deutlich teurer sind.
Der 4K-Monitor muss sich hinter der Konkurrenz also nicht verstecken – zumindest, wenn man die Werkseinstellungen etwas anpasst und den Kontrast ordentlich einstellt, um das Bild dem persönlichen Geschmack entsprechend anzupassen.
Wer gerne actionlastige Titel zockt, sollte beachten, dass sich der Asus-Monitor mit einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz und einer Reaktionszeit von 5 Millisekunden in Sachen Schnelligkeit am unteren Ende der Skala bewegt. Besonders schnelle Spiele sehen dadurch etwas verwaschen aus und bei kompetitiven Games ist das ein nicht unerheblicher Nachteil. Bildschirme mit besseren Werten kosten im 4K-Bereich aber direkt das doppelte und mehr. Wer ohnehin lieber gemächliche Titel wie Strategie- und Rollenspiele im Einzelspielermodus spielt, wird sich daran nicht großartig stören.
Der niedrige Preis kommt aber auch mit ein paar Haken daher. So sind die Anschlussmöglichkeiten auf zwei HDMI-Eingänge, einen DisplayPort und einen 3,5-mm-Audioanschluss limitiert. Auf einen USB-Hub muss man verzichten. Die integrierten Lautsprecher sind für die meisten nicht sonderlich wichtig. Wer aber dennoch Wert darauf legt, sollte wissen, dass die Lautsprecher des VG289Q1A zu den schlechtesten gehören, die wir getestet haben. Sie klingen regelrecht schrill. Und zu guter Letzt ist da noch der nur bedingt ergonomische Standfuß, der sich immerhin drehen und kippen lässt, aber zumindest für den Schreibtisch viel zu niedrig ist. Eine Box oder eine andere Art von Podest kann hier zwar schnell Abhilfe schaffen, nimmt aber auch direkt mehr Platz weg.
Wer es sich erlauben kann, über die Nachteile hinwegzusehen, und beispielsweise sowieso externe Lautsprecher nutzt, noch ein VESA-Gestell übrig hat oder einen Monitor ohnehin nicht als USB-Hub nutzt, erhält mit dem Asus TUF Gaming VG289Q1A ein tolles und vor allem günstiges 4K-Display.
Außerdem getestet
Asus PA279CV
Für die etwas engere Zielgruppe der Content Creator ist der Asus ProArt PA279CV ein interessanter 4K-Monitor. Zwar kann das tolle Display auch abseits der Bild- und Videobearbeitung überzeugen, verschenkt dann jedoch einen Großteil seines Potenzials, denn die meisten Sonderfunktionen bleiben ungenutzt. Der PA279CV punktet vor allem mit einer sRGB-Farbraumabdeckung von 100%, sehr hoher Farbtreue, einer Calman-Zertifizerung und praktischen Voreinstellungen für die Arbeit mit Grafiken und Farben. Das Menü, um an die Bildschirmeinstellungen zu gelangen, ist in der Bedienung allerdings etwas zäh.
Die Anschlussmöglichkeiten inklusive USB-A-Hub und USB-C mit DisplayPort sowie PowerDelivery mit 65 Watt gefallen uns sehr. Der Standfuß ist ergonomisch gestaltet und lässt sich nach Belieben einstellen. Mit seinem Preis schließt der Monitor eine Lücke im Vergleich zu teureren Profi-Geräten dieser Art.
Dell P2723QE
Der Dell P2723QE hat nur knapp eine Empfehlung verpasst, denn er ist ein grundsolider und auf Produktivität getrimmter Monitor fürs Büro. Auf »Schnickschnack« wie HDR, Adaptive Sync, Lautsprecher und einen Audioanschluss muss man hier verzichten. Dafür bekommt man aber einen tollen 4K-Monitor mit einem sehr guten Bild. Mit einem Energieverbrauch von nur 26 kWh pro 1.000 Stunden ist er zudem der sparsamste Monitor im Test. Der Standfuß ist äußerst ergonomisch und lässt sich bequem einstellen.
Die Anschlüsse lassen, bis auf einen fehlenden 3,5-mm-Audioanschluss, nichts zu wünschen übrig. Neben HDMI, DisplayPort und einem vierfach USB-A-Hub ist auch ein USB-C-Anschluss an Bord. Der unterstützt DisplayPort sowie PowerDelivery mit 90 Watt und darüber kann auch der Ethernet-Anschluss im Monitor angesprochen werden. Außerdem erlaubt der P2723QE von Dell DaisyChaining, wodurch ein weiterer Monitor nicht erst mit dem Rechner verbunden werden muss, sondern direkt an den Primär-Monitor angeschlossen wird, der das Bild weiterleitet. Ein einziges Kabel am Laptop erlaubt somit mehrere Funktionen auf einmal.
BenQ EL2870U
Ein 4K-Monitor soll es sein, aber das Budget ist eher klein? Dann kann sich ein Blick auf günstigere TN-Panels lohnen. Der BenQ EL2870U hat uns im Test positiv überrascht und gezeigt, dass auch abseits der teureren IPS-Panels eine gute Bildqualität erreicht werden kann. Vor allem Spielerinnen und Spieler kommen mit den schnellen Reaktionszeiten und einer selbst im unkalibrierten Zustand sehr guten Farbwiedergabe auf ihre Kosten. Der HDR-Modus kann allerdings nicht überzeugen.
Neben der schwachen Blickwinkelstabilität fallen zudem Bedienung und Ergonomie negativ auf. Der Monitor kann auf seinem Standfuß lediglich geneigt werden. Trotzdem: Für deutlich unter 300 Euro liefert der BenQ EL2870U ein erstaunlich gutes 4K-Gesamtpaket. Ein schöneres Bild, wenngleich ein etwas langsameres IPS-Display, bietet der Asus TUF Gaming VG289Q1A – und das zu einem vergleichbaren Preis, weshalb er den BenQ als »Gut & günstig«-Empfehlung abgelöst hat.
Samsung U32H850
Der Samsung U32H850 bietet eine sehr gute Bildqualität, ist klasse verarbeitet und verfügt über eine gute Ergonomie. Trotz des vergleichsweise großen Displays überzeugt die Ausleuchtung im Test. Durch die insgesamt sehr gute Farbraumabdeckung taugt der Monitor nicht nur für Office-Tätigkeiten, sondern auch zur Bildbearbeitung, nachdem wir den leichten Blaustich via Kalibrierung in den Griff bekommen haben. Helligkeit und Kontrast überzeugen nach etwas Feintuning in den Bildschirmeinstellungen ebenfalls.
Der größte Nachteil des Samsung U32H850 ist der fehlende USB-C-Anschluss. Davon abgesehen sind die Anschlussmöglichkeiten inklusive USB-3.0-Hub völlig in Ordnung. Dank AMD FreeSync können Gamer mit AMD-Grafikkarten von einem etwas flüssigeren Bild profitieren. Insgesamt liefert Samsung mit dem U32H850 eine gute Performance ab.
Samsung 27S80UA
Das erste kleinere Problem, auf das man beim Samsung 27S80UA stößt, ist das Anbringen des Standfußes. Während selbst die günstigsten Monitore eine werkzeuglose Montage erlauben, wird bei diesem Samsung-Monitor ein Kreuzschlitzschraubenzieher benötigt. Wer seinen Rechner über DisplayPort verbinden möchte, sollte ein entsprechendes Kabel bereits besitzen, denn mitgeliefert werden nur eines für HDMI und eines für USB-C. Für Laptop-Nutzer ist der USB-C-Anschluss besonders spannend. Er erlaubt das Übertragen des Videosignals, Dateien (auf am Monitor angeschlossene Festplatten und USB-Sticks) und lädt den Laptop auf – sofern er diese Funktionen unterstützt. Dank Bild-im-Bild-Modus können problemlos mehrere Geräte bedient werden.
Der Standfuß ist eine weitere Schwäche. Der erlaubt zwar viele ergonomische Möglichkeiten, ist allerdings nicht sehr stabil. Beim Verstellen bewegt er sich gerne gleich mit und der Monitor wackelt bereits bei kleinsten Rucklern am Tisch. Wer über die Nachteile hinwegsehen kann, bekommt dafür aber einen tollen, preiswerten 4K-Monitor mit starken Farben und nützlichen Features.
Acer Nitro KG282K
Beim Acer Nitro KG282K muss man einige Kompromisse eingehen. Der Gaming-Monitor mit FreeSync glänzt einerseits mit starken Farben, einem tollen Bild und einer soliden Blickwinkelstabilität. Andererseits fällt unter Umständen die etwas ungleichmäßige Ausleuchtung auf. Die Standardeinstellungen weisen zudem einen leichten, grün-gelben Farbstich auf. Für ein besseres Bild muss man also erst einmal in die Monitoreinstellungen abtauchen. Der HDR-Modus bringt bei der unterdurchschnittlichen Helligkeit des Acer-Monitors nur einen geringen Mehrwert.
Wie bei den meisten günstigeren Gaming-Monitoren finden sich auch hier lediglich zwei HDMI-Ports in der Version 2.0, ein DisplayPort (für den kein Kabel beiliegt) sowie ein 3,5-mm-Audioanschluss. Die integrierten Lautsprecher liefern im direkten Vergleich ein solides Ergebnis, wenngleich der Bass fehlt. Der Standfuß enttäuscht total. Er bringt den Monitor bereits durch etwas stärkeres Tippen auf der Tastatur zum Wackeln und kann nur geneigt werden. Wer auf der Suche nach einem günstigen 4K-Monitor fürs Gaming ist, greift besser zum Asus TUF Gaming VG289Q1A, der nur ein bisschen teurer ist.
LG 32UN550-W
Die Farbdarstellung des im LG 32UN550-W verbauten VA-Panels reicht zwar nicht an die eines IPS-Panels heran, ist aber absolut in Ordnung. Dennoch konnte uns der 4K-Monitor nicht überzeugen. Die schlechte Ausleuchtung sowie die niedrige Blickwinkelstabilität trüben die Optik zu sehr und können je nach Situation sogar stören. Funktionen wie HDR und FreeSync schaffen es nicht, den Gesamteindruck auszugleichen. Schließlich schlägt auch die geringe Anzahl an Anschlüssen negativ zu Buche, die ausschließlich drei Videoeingänge und einen Audioanschluss umfassen. USB-Ports sucht man vergeblich.
Der ausladende aber schmale Standfuß lässt sich in der Höhe verstellen und der Monitor kann leicht geneigt werden. Damit ist das Ende der Liste der ergonomischen Möglichkeiten allerdings bereits erreicht. Eine einfache, aber praktische Plastikklemme kann für das Kabelmanagement am Monitor genutzt werden. Das externe Netzteil wirkt etwas aus der Zeit gefallen, ist aber immerhin nicht allzu groß. Das Menü für die verschiedenen Bildeinstellungen ist übersichtlich und die integrierten Lautsprecher sind im Vergleich zu vielen anderen Monitoren brauchbar. Auch wenn der LG 32UN550-W ein günstiger 4K-Monitor ist, bietet unser Monitortest einige bessere Alternativen in dieser Preisklasse.
Philips 279C9
Der Philips 279C9 steht auf einem kleinen eckigen Standfuß, der sich aber genau wie der Displayständer sehr stabil zeigt. Damit lässt sich der Monitor auch Schwenken und Neigen sowie in der Höhe verstellen. Das Drehen ist allerdings etwas schwergängig. Nicht schwer, sondern leicht zu erreichen sind die Anschlüsse an der Rückseite, die alle gerade nach hinten herausgeführt wurden. Das gilt auch für den USB-Hub und den Netzanschluss, der allerdings durch ein externes Netzteil hergestellt wird.
Beim Design orientiert sich auch Philips am allgemeinen Trend zu schmalen Bildschirmrändern. Aber nicht nur das Gehäuse sieht gut aus, auch das Display zeigt starke Farben und ist angenehm für die Augen. Integrierte Lautsprecher gibt es nicht, aber einen Kopfhörerausgang, der Tonsignale von der Bildquelle an Lautsprecher oder Headsets weiterleitet. Die Bedienung des Menüs erfolgt über einen kleinen Joystick an der Unterseite des Bildschirms. Hierüber kann der Philips 279C9 auch ein- und ausgeschaltet werden, wofür der Joystick aber sehr lange gedrückt werden muss.
AOC U27V4EA
Mit dem AOC U27V4EA stellt man sich einen 4K-Monitor auf den Schreibtisch, der durch seinen kleinen kreisförmigen Standfuß wenig Platz verbraucht. Die Halterung für den 4K-Monitor ist allerdings etwas dünn, wodurch der Bildschirm schnell wackelt. Auch beim Drücken der Bedienknöpfe am unteren rechten Rand bewegt sich der Bildschirm ein wenig. Kabel können bequem und gerade von hinten eingesteckt werden. Lautsprecher wurden ebenfalls integriert.
Das Design ist durch die sehr schmalen Rahmen sehr ansprechend und auch die Darstellung von Farben gefällt uns gut. Die Helligkeit ist ausreichend hoch und für die meisten Einsatzzwecke sind genug Anschlüsse vorhanden. Hierbei muss allerdings auf USB-Ports verzichtet werden. Hinzu kommt, dass sich der Bildschirm nur neigen lässt und sonst keine Ergonomie-Funktionen mit sich bringt. Außerdem muss ein externes Netzteil irgendwo auf oder unter dem Tisch verstaut werden.
Huawei MateView
Der Huawei MateView zeichnet sich durch sein besonderes Bildformat aus. Während die meisten Konkurrenzmonitore mit 16:9 oder 16:10 daherkommen, ist der Bildschirm des MateView mit 3:2 schon fast quadratisch. Das erzeugt eine deutlich höhere Arbeitsfläche, die dafür nicht so weit in die Breite geht. Die Bildqualität ist dabei sehr gut und auch der Monitor selbst kann sich sehen lassen. Das Design wirkt sehr edel und ist dem etwas höheren Preis angemessen. Für die Bedienung setzt Huawei zudem weder auf Knöpfe noch einen Joystick, sondern integriert eine Touchbar im unteren Rahmen des 4K-Monitors. Diese reagiert zwar ein wenig Träge, zeigt sich aber alltagstauglich.
Ebenfalls eine Besonderheit ist, dass der Huawei MateView bereits zusammengebaut geliefert wird. Dadurch ist kein Aufbau nötig und er kann einfach aufgestellt und angeschlossen werden. Der schmale Fuß nimmt nicht viel Platz weg und dank Ergonomie-Funktionen, wie der Höhenverstellung und einem neigbaren Display, ist auch für etwas Komfort gesorgt. Ein wenig gering fallen die Anschlussmöglichkeiten aus, aber für HDMI, DisplayPort und USB-C ist jeweils ein Port vorhanden. Letzterer stellt auch einen USB-Hub bereit, was den Anschluss weiterer Geräte ermöglicht. Hinzu kommt, dass der Huawei MateView auch WirelessDisplay unterstütz und somit Bildsingale drahtlos empfangen kann.
BenQ PD2725U
Auf dem Schreibtisch nimmt der große rechteckige Standfuß des BenQ PD2725U einiges an Platz weg. Dafür steht der Bildschirm sehr stabil und lässt sich höher einstellen, als die meisten anderen 4K-Monitore. Außerdem lässt er sich Schwenken, Neigen und Drehen. Ein USB-Hub ist ebenfalls vorhanden und kann, genau wie die übrigen Anschlusskabel, hinter einer Abdeckung auf der Rückseite verborgen werden. Sehr gut hat uns außerdem das Menü gefallen, da es übersichtlich ist und sich mit dem kleinen Joystick an der hinteren rechten Ecke gut bedienen lässt.
Ein extra Power-Knopf erlaubt zudem das bequeme Ein- und Ausschalten des BenQ-Monitors. Angezeigte Farben wirken im ersten Moment ein klein wenig stechend, lassen sich aber im Menü auch schnell etwas entkräften. Die internen Lautsprecher eignen sich nur für sehr seltene Medienwiedergaben, weshalb lieber ein Headset oder Lautsprecher mit dem Kopfhöreranschluss verbunden werden sollten. Wer den Bedarf dafür hat, kann den ganzen Bildschirm zudem als Monitor-Tastatur-Umschalter benutzen. So lassen sich die daran angeschlossenen Geräte per Knopfdruck einfach mit einem zweiten Laptop oder PC nutzen.
Dell Dis 32 P3222QE
Wer einen großen 4K-Monitor sucht ist beim Dell Dis 32 P3222QE richtig. Mit seinen 32 Zoll bietet er genug Platz für viele offene Fenster und das scharfe Bild sowie die ansprechenden Farben sorgen dafür, dass auch alles gut aussieht. Dank schmaler Bildschirmrahmen wirkt er optisch modern und der integrierte USB-C-Hub macht den 4K-Monitor zu einer kleinen Docking-Station, die sogar einen Laptop laden kann.
Der große Bildschirm von Dell braucht aber nicht nur viel Platz, sondern wiegt auch einiges, weshalb er auf einem stabilen Tisch stehen sollte. Die Anschlüsse sind auf der Rückseite etwas schwierig zu erreichen, dafür finden sich aber am unteren Rand zwei USB-Ports. Auf interne Lautsprecher verzichtet Dell, stattet den P3222QE aber mit zahlreichen Ergonomie-Funktionen aus. Dadurch lässt sich das 32-Zoll-Display in der Höhe verstellen und ist dreh- sowie neigbar.
AOC U2790PQU
Der AOC U2790PQU ist beinahe der Prototyp eines grundsoliden Office-Monitors. Sein 4K-IPS-Panel liefert ein ausgewogenes, helles Bild mit sauberen Farben. Sein Gehäuse ist dezent gestaltet und trotz Verzicht auf Metallkomponenten ordentlich verarbeitet. Zudem lässt sich der 27 Zoll große Monitor drehen, neigen und in der Höhe verstellen – die Ergonomie stimmt also auch. Die integrierten 2-Watt-Stereoboxen klingen recht blechern, genügen aber für den gelegentlichen Videokonsum.
Leider hat AOC aber in Sachen Anschlüssen ein wenig auf die Bremse gedrückt. So finden wir es wenig zeitgemäß, dass einer der beiden HDMI-Eingänge noch auf HDMI 1.4 setzt und damit 4K lediglich mit ruckeligen 30 Bildern pro Sekunde erlaubt. Zudem freuen wir uns zwar über den USB-Hub, einen USB-C-Anschluss für die schnelle Verkabelung moderner Laptops fehlt allerdings. Wer mit diesen Einbußen leben kann, erhält zum fairen Preis einen Office-Monitor mit sehr guten Bildeigenschaften.
BenQ EW3270U
Der BenQ EW3270U ist ein durchaus interessanter Vertreter der etwas größeren Displays (31,5 Zoll bzw. 80 Zentimeter). Er punktet mit einer guten Ausleuchtung, einer sehr guten Farbwiedergabe und nicht perfekter, aber ordentlicher Ausleuchtung. Ebenfalls praktisch ist der integrierte USB-C-Anschluss für moderne Laptops. Zu einem fairen Preis kann der BenQ-Monitor daher durchaus als Alternative zu unserem Testsieger betrachtet werden. Leider hat BenQ aber wie schon beim EL2870U an der Ergonomie gespart. Der große Bildschirm lässt sich lediglich nach vorne und hinten neigen, eine Drehung oder Höhenverstellbarkeit ist nicht gegeben. Der Monitor sollte angesichts seiner Größe also schon optimal in die aktuelle Arbeitsumgebung passen.
Samsung U32J590
Der Samsung U32J590 ist ein abgespeckter und günstigerer Verwandter des Samsung U32H850 und teilt sich einige der positiven Eigenschaften diesem. So ist das Bild insgesamt sehr gut, Farben und Kontraste überzeugen, die Bedienung per Joystick geht leicht von der Hand. Im Vergleich zur hausinternen und der Test-Konkurrenz fällt aber die inhomogene Ausleuchtung negativ auf. Auch die fehlenden Ergonomiefunktionen sind uns ein Dorn im Auge – vor allem angesichts der Größe fehlt eine Höhenverstellung doch sehr. Hinzu kam, dass wir den Standfuß an unserem Testgerät nur zu zweit mit einiger Mühe und sanfter Gewalt wieder abbauen konnten. Zwar dürften die meisten ohnehin kaum eine Notwendigkeit dafür sehen und der Umstand ist auch nicht in unser Urteil eingeflossen. Erwähnt haben wollen wir es aber trotzdem, zumal der Monitor von Haus aus auch Bohrungen für eine Wandmontage mitbringt.
Insgesamt fällt es uns trotz des günstigen Preises schwer, eine Empfehlung für den Samsung U32J590 auszusprechen.
Philips 276E8VJSB
Der Philips 276E8VJSB ist ein günstiger Allround-Monitor ohne größere Schwächen, aber leider auch ohne besondere Stärken. So gefällt das Bild im Office-Einsatz, die Ausleuchtung ist aber für Filme oder die Bildbearbeitung nicht optimal. Das Design des Office-Monitors ist gelungen, im Gegenzug fehlt es aber an Anpassungsmöglichkeiten in Sachen Ergonomie. Auch die Bedienung ist eher durchwachsen gelöst. Insgesamt macht man mit dem 4K-Monitor von Philips nicht viel falsch, die Konkurrenz bietet aber zum Teil mehr fürs Geld.
Samsung U28E590D
Der Samsung UE28U590D ist weiterer günstiger 4K-Monitor mit TN-Panel. Das macht sich vor allem bei seitlicher Betrachtung bemerkbar: Hier gehen die Farben und Kontraste recht schnell unter. Immerhin: Bei frontaler Betrachtung macht der Samsung-Monitor tatsächlich eine gute Figur. Im voreingestellten Standardmodus wirken Schriften angenehm scharf, auch Helligkeit und Kontrast bewegen sich auf einem akzeptablen Niveau. Bei Bewegtbildern macht der Samsung-Monitor ebenfalls einen guten Job – weder bei Filmen noch beim Gaming sehen wir eine störende Schlierenbildung. Kurzum: Sieht man von den bauartbedingten Nachteilen des TN-Panels ab, liefert der Samsung UE28U590D eine ansprechende Leistung.
Samsung U28E850R
Der Samsung U28E850R ist kommt zwar mit USB-3.0-Hub und MiniDisplayPort, hat aber wieder nur ein TN-Panel. Dafür finden wir ihn mit einem Preis von knapp 330 Euro zu teuer. Nicht nur hausintern gibt es bessere Alternativen, zumal mittlerweile auch schon IPS-Panels in dieser Preisklasse zu haben sind.
LG 27UL850
LG hat mit dem 27UL850 einen ebenfalls guten 4K-Monitor mit 27 Zoll Bilddiagonale im Portfolio. Der sieht nicht nur schick aus, er liefert auch ein sehr gutes Bild.
Die Farbraumabdeckung liegt bei 95 Prozent (DCI-P3) und die Helligkeit ist mit bis zu 350 cd/m² relativ hoch. Grandios ist das mittlerweile LG-typische Bedienkonzept mit seinen aufgeräumten Menüs und der einfachen Navigation über einen mittig im Gehäuserahmen angebrachten Joystick.
Alles in allem liefert der LG 27UL850 im Test auch eine grundsolide Leistung ab. Dabei sind die internen Lautsprecher zwar nur für die gelegentliche Wiedergabe von Medien geeignet, ein Kopfhörerausgang ist aber ebenfalls vorhanden. Alle Anschlüsse sind gerade von hinten erreichbar und dank vieler Ergonomiefunktionen lässt sich der 4K-Monitor gut an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Bei unseren Testmuster war die Ausleuchtung allerdings nicht optimal, da machte unser Favorit von Dell eine etwas bessere Figur. Auch das externe Netzteil finden wir nicht optimal.

Mit dem LG 27UP850-W gibt es inzwischen einen Nachfolger, der unter anderem eine etwas höhere Bildschirmhelligkeit und eine etwas höhere Ladeleistung am USB-C-Port bietet. Da dieser zudem mittlerweile günstiger zu bekommen ist als sein Vorgänger, hat er den 27UL850 in unseren Empfehlungen ersetzt.
So haben wir getestet
Wir haben die 4K-Monitore in unserem Vergleichstest an einem Desktop-PC und einem Laptop mit Windows 10 getestet. Der Testschwerpunkt lag dabei auf der praktischen Alltagsnutzung. Neben dem klassischen Office-Betrieb mussten sich die Monitore auch beim PC-Gaming sowie der Film- und Fotowiedergabe beweisen. Außerdem haben wir mit diversen Testbildern gearbeitet, um die Blickwinkelstabilität und die Farbtreue zu prüfen.
Vor allem Einsteiger-4K-Monitore neigen auf den Werkseinstellungen dazu, Farben falsch wiederzugeben. Das merkt man spätestens, wenn ein bearbeitetes Foto nach dem Ausdruck (oder auch auf einem anderen Monitor) plötzlich völlig anders aussieht. Um zu prüfen, wie gut die getesteten 4K-Monitore ab Werk eingestellt sind, haben wir sie mit dem Datacolor Spyder Pro 5 gemessen und kalibriert.
Praktisch durch die Bank stellten wir dabei fest, dass die 4K-Monitore bei Werkseinstellungen einen zumindest leichten Farbstich ins Blaue oder Rote aufweisen. Nach der Kalibrierung weisen alle Testkandidaten ein ausgewogeneres Bild auf, was vor allem für die farbechte Bearbeitung von Fotos oder Videos von entscheidender Bedeutung ist.
Um den eigenen 4K-Monitor zu kalibrieren ist es nicht unbedingt nötig, auf teure Hardware zurückzugreifen. Mithilfe von Testbildern und diverser Einstellungen können Farbe, Helligkeit und Kontrast gut an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Eine gute Anleitung zum Thema Monitorkalibrierung findet sich beispielsweise bei den Kollegen vom PC Magazin. Eine Anleitung für die Bildschirmkalibrierung am Mac gibt es beispielsweise hier.
Neben den Bildeigenschaften gehört auch die Ergonomie zu den wichtigen Bewertungskriterien. Die Möglichkeit, die Displays durch Einstellung von Höhe, Drehung und Neigung an die persönliche Arbeitsweise anzupassen, ist vor allem im Office-Einsatz wichtig. Auch die Bedienung sowie die verfügbaren Anschlüsse spielen bei der Bewertung eine wichtige Rolle.
Die wichtigsten Fragen
Welcher 4K-Monitor ist der beste?
Der beste 4K-Monitor ist der Dell U2720Q. Er bietet ein sehr gutes Bild mit hoher Farbraumabdeckung und vielseitige Anschlussmöglichkeiten und eignet sich perfekt als Office-Allrounder. Wer eher einen Monitor fürs Gaming sucht, findet bei unseren Empfehlungen noch weitere interessante Modelle.
Wie teuer ist ein 4K-Monitor?
Die Preise für gute 4K-Monitore beginnen bei circa 300 Euro. Es gibt auch günstigere Angebote, bei denen man mit einem älteren Modell noch durchaus ein Schnäppchen machen kann. Noch billigere Bildschirme haben aber meist eine geringere Qualität bei den dargestellten Farben und dem Funktionsumfang.
Worauf muss man bei einem 4K-Monitor achten?
Für viele ist die Größe einer der wichtigsten Punkte. Ein Bildschirm sollte genug Übersicht über geöffnete Anwendungen bieten, darf aber auch nicht zu groß sein. Hier spielt der eigenen Geschmack eine entscheidende Rolle. Wer in hellen Umgebungen arbeitet, sollte zudem auf eine hohe Leuchtkraft achten, und wer viel mit Foto- und Videobearbeitung zu tun hat, benötigt eine möglichst hohe Farbraumabdeckung. Auch sollten die richtigen Anschlüsse für den heimischen PC bzw. den Laptop vorhanden sein.
Wie wichtig ist die Ergonomie bei einem Monitor?
Je nach Arbeitsweise kann es hilfreich sein, wenn sich der Bildschirm beispielsweise mit einer Pivot-Funktion auch hochkant stellen lässt. Dies wird aber nicht von jedem benötigt. Sehr angenehm ist außerdem eine Höhenverstellung und das Neigen eines Monitors, da so eine Anpassung an die eigene Körpergröße und Sitzhaltung möglich ist. Drehbar muss ein Display nur sein, wenn diese Funktion im Alltag häufig benötigt wird.