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Akku-Winkelschleifer Test: Akku Winkelschleifer Zusammen Sägen & Schleifen

Der beste Akku-Winkelschleifer

Aktualisiert:
Letztes Update: 27. Februar 2023

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Winkelschleifer sind die erste Wahl, wenn es ums Trennen und Schleifen harter Materialien geht. Mit Akku statt Kabel sind die Maschinen obendrein sehr flexibel einsetzbar. Dafür benötigen sie starke Motoren – und die brauchen viel Energie.

Noch mehr als andere Elektrowerkzeuge ziehen Winkelschleifer selbst große Akkus deshalb innerhalb weniger Minuten leer. Das kann sich aber lohnen, denn Sorgen um zu wenig Power aufgrund des Akku-Betriebs muss man sich nur bei wenigen Modellen machen, wie unser Test zeigt. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Der Beste für Heimwerker

Bosch AdvancedGrind 18

Für überschaubare Kosten bietet Bosch einen kräftigen Winkelschleifer mit schöner Ausstattung.

Der Bosch AdvancedGrind 18 bietet Heimhandwerkern zu einem fairen Preis eine starke Leistung und eine hohe Drehzahl. Das Durchtrennen von Stahl bereitet ihm genauso wenig Probleme wie das Sägen von Massivholz, dank Drehzahlregulierung lassen sich aber auch feinere Arbeiten gut kontrolliert ausführen. Alle wichtigen Sicherheitsfeatures sind vorhanden und das Gewicht ist gut austariert. Nur beim etwas schwergängigen Hauptschalter und der Ladestandsanzeige der Akkus ist noch Luft nach oben.

Auch gut

Worx WX812

Der kompakte Worx WX812 überzeugt mit hervorragender Handhabung, tollen Schleifergebnissen und hochwertiger Verarbeitung.

Der Worx WX812 wirkt geradezu zierlich, was eine tolle Handhabung ermöglicht. Von der schlanken Gestalt sollte man sich aber nicht täuschen lassen, denn der Winkelschleifer hat es in sich. Die Maschine ist ein Profigerät der Mittelklasse und bringt neben einer standesgemäßen Ausstattung auch einen kraftvollen, bürstenlosen Motor mit. Auch die hochwertige Verarbeitung weiß zu gefallen.

Der Beste für Profis

Makita DGA511Z

Mit ruhigem Lauf, starkem Motor und Drehzahlvorwahl ist der Makita-Winkelschleifer unsere Empfehlung für häufige und längere Arbeiten.

Für Fortgeschrittene und Profis ist der Makita DGA511Z unsere Empfehlung. Er hat einen starken Motor, eine hohe Laufruhe und ist gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt. Das macht die Maschine auch bei längeren und härteren Einsätzen zu einem tollen Helfer. Aber auch für Feinarbeiten eignet sich der Winkelschleifer dank seiner guten Handhabung und der Drehzahlvorwahl bestens.

Preistipp

Vonroc S_AG501DC

Der Winkelschleifer von Vonroc ist enorm günstig und verblüfft mit seinem hohen Gegenwert.

Wer nur kleinere Arbeiten plant und nicht viel ausgeben möchte, wird bei Vonroc fündig. Der S_AG501DC arbeitet mit 115-Millimeter-Scheiben, ist handlich und läuft ruhig. Für den Dauereinsatz eignet sich der Winkelschleifer nicht, dafür ist er aber auch gar nicht konzipiert – er ist ein günstiges Werkzeug für leichte Einsätze. Dennoch sollte man die Anschaffung des größeren 4-Ah-Akkus in Betracht ziehen, denn der optional mitgelieferte 2-Ah-Akku ist selbst dafür etwas knapp.

Vergleichstabelle

Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Bosch AdvancedGrind 18
Test Akku-Winkelschleifer: Makita DGA511Z
Makita DGA511Z
Test Akku-Winkelschleifer: Worx WX812
Worx WX812
Test Akku-Winkelschleifer: Vonroc S_AG501DC
Vonroc S_AG501DC
Test Akku-Winkelschleifer: Bosch Professional GWS 18V-10 PC
Bosch Professional GWS 18V-10 PC
Test Akku-Winkelschleifer: Einhell Axxio 18/125
Einhell Axxio 18/125
Test Akku-Winkelschleifer: Makita DGA519Z
Makita DGA519Z
Test Akku-Winkelschleifer: Ryobi R18AG7-0
Ryobi R18AG7-0
Akku-Winkelschleifer Test: Westfalia Aws18
Westfalia AWS18

Der Beste für Heimwerker
Bosch AdvancedGrind 18
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
  • Hohe Dreh­zahl und Leistung
  • Saubere Verarbeitung
  • Gute Ausstattung inkl. Dreh­zahl­regulierung
  • Durchdachte Schutz­haube
  • Relativ dick und lang
  • Unpraktischer Lade­stand­indikator
  • Elektronik regelt bei hohem Druck die Leistung herunter
Der Beste für Profis
Makita DGA511Z
Test Akku-Winkelschleifer: Makita DGA511Z
  • Leistungs­stark
  • Gute Ausstattung inkl. Dreh­zahl­vorwahl
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Ruhiger Lauf
  • Gute Handhabung
  • Arretierung der Schutz­haube ist nicht optimal
Auch gut
Worx WX812
Test Akku-Winkelschleifer: Worx WX812
  • Leistungs­stark
  • Gute Ausstattung
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Ruhiger Lauf
  • Sehr gute Hand­habung
  • Keine Dreh­zahl­vorwahl
  • Schwer­gängiger Arretier­hebel für die Schutz­haube
Preistipp
Vonroc S_AG501DC
Test Akku-Winkelschleifer: Vonroc S_AG501DC
  • Kompakte Bau­form
  • Guter Einschalt­knopf mit Sicherheits-Feature
  • Akku und Lade­gerät sind sehr einfach gestaltet
  • Keine Dreh­zahl­vorwahl
  • Relativ geringe Dreh­zahl
Bosch Professional GWS 18V-10 PC
Test Akku-Winkelschleifer: Bosch Professional GWS 18V-10 PC
  • Leistungs­stark
  • Robust
  • Gute Arretierung der Schutz­haube
  • Vibrations­gedämpfter Zweit­griff
  • Keine Dreh­zahl­vorwahl
  • Relativ teuer
Einhell Axxio 18/125
Test Akku-Winkelschleifer: Einhell Axxio 18/125
  • Angenehme Hand­lage
  • Gut austariertes Gewicht
  • Große Softgrip-Flächen
  • Sauber gearbeitete Ober­flächen
  • Bewährte Akku-Technik und wertiges Lade­gerät
  • Spindel­arretierung hat viel Spiel
  • Keine Dreh­zahl­vorwahl
  • Sehr lange Anlauf­verzögerung beim Einschalten
Makita DGA519Z
Test Akku-Winkelschleifer: Makita DGA519Z
  • Gute Ausstattung inkl. Dreh­zahl­vorwahl
  • Kraftvoll
  • Verhältnismäßig leise
  • Liegt gut in der Hand
  • Gute Bedienbarkeit aller Schalter
  • Guter Schutz­hauben­mechanismus
  • Akku wirkt nicht formschlüssig
  • Sehr lang
  • Proprietäres X-Lock-Werk­zeug­system
Ryobi R18AG7-0
Test Akku-Winkelschleifer: Ryobi R18AG7-0
  • Leistungs­stark
  • Stotterndes Motor­verhalten
  • Unergonomisch
  • Schwer­gängige Spindel­arretierung
Westfalia AWS18
Akku-Winkelschleifer Test: Westfalia Aws18
  • Gutes Ansprech­verhalten des Motors
  • Schutz­haube werkzeug­los einstellbar
  • Gut verarbeiteter Getriebe­kopf
  • Kein Fest­stell­knopf
  • Schwacher Akku
  • Wackeliger Spindel­arretierung
  • Stoppt unter Last
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Kabellos und kräftig: Akku-Winkelschleifer im Test

Akku-Werkzeuge sind beliebt und ersetzen zunehmend ihre Kabelkollegen, das gilt natürlich auch für Winkelschleifer. Allerdings ist es gerade hier nicht immer sinnvoll, dem Batteriebetrieb den Vorzug zu geben. Möchte man seine Maschine lediglich in der Werkstatt einsetzen, ist das Kabel oft die bessere, weil weit günstigere Wahl. Der Grund ist einfach: Winkelschleifer haben einen enormen Leistungshunger.

Um einen Akku-Winkelschleifer vernünftig nutzen zu können, sollte man daher von vornherein auf möglichst hohe Akku-Kapazitäten setzen, denn mit kleinen 2-Ah-Akkus kommt man nicht weit – diese sind binnen weniger Minuten leergesaugt. Besser sind ihre 4 Ah oder noch besser 6 Ah großen Gegenstücke, und im besten Fall hat man davon gleich mehrere zur Hand. Wer vorhat, einen Kabelwinkelschleifer ganz und gar zu ersetzen, sollte mindestens drei Akkus parat haben, um anständig arbeiten zu können.

Außerdem sollte man sich beim Kauf eines Akku-Winkelschleifers bewusst sein, dass sie etwas schwächer sind als ihre verkabelten Pendants: Während keiner der von uns getesteten Kabel-Winkelschleifer weniger als 11.000 Umdrehungen pro Minute bietet, geht es bei den Akku-Modellen etwas gemächlicher zu, hier liegen die maximal erreichbaren Werte mit wenigen Ausnahmen eher zwischen 8.000 und 9.000 Umdrehungen pro Minute. Für den praktischen Einsatz spielt das in den meisten Fällen keine große Rolle, denn auch das reicht in aller Regel für die Aufgaben von Winkelschleifern, in Extremfällen kann der Unterschied aber ausschlaggebend sein.

Auf der anderen Seite haben Akku-Winkelschleifer aber natürlich auch Vorteile. Von der zusätzlichen Flexibilität profitieren vor allem Anwender, die den Winkelschleifer auch abseits von Steckdosen betreiben wollen, beispielsweise auf Montage. Und für kurze Einsätze, die keinen Dauerläufer benötigen, spielt die Akku-Laufzeit ohnehin keine große Rolle – hier ist es praktischer, wenn man nicht erst mit Kabel und Stecker hantieren muss, sondern bei Bedarf nur schnell zum Winkelschleifer greifen und das Werkstück ablängen kann.

Abseits der Stromversorgung sind Akku-Winkelschleifer immer noch Winkelschleifer und fordern von ihren Nutzern angemessene Sicherheitsvorkehrungen. Unverzichtbar ist bei der Arbeit ein Gehörschutz, denn die Maschinen entwickeln im Betrieb eine erhebliche Lautstärke – selbst die »leisen« Geräte in unserem Test liegen jenseits der 80-Dezibel-Grenze.

Außerdem sind eine Schutzbrille und ein paar Arbeitshandschuhe Pflicht: Durch die Trennscheiben wird Abtrag in Form kleiner, spitzer Teilchen herumgeschleudert. Weil die obendrein sehr heiß sind, sollte auf feuerfeste Kleidung geachtet werden.

Was die Maschinen betrifft, sollte man bei jedem Einsatz die mitgelieferten Schutzhauben nutzen. Sie schützen davor, dass die Hand unbeabsichtigt in die Trennscheibe gerät, und vor Unfällen, falls eine Trennscheibe reißt, was aufgrund von Materialermüdung und der enorm hohen Fliehkräfte passieren kann. Aus diesem Grund sollte man die Scheiben auch regelmäßig durch neue tauschen. Außerdem sollte ein Winkelschleifer über einen Wiederanlaufschutz verfügen: Falls der Akku während der Arbeit zur Neige geht und man diesen wechselt, verhindert der Wiederanlaufschutz, dass die Maschine sofort wieder zu drehen beginnt.

Unser Favorit

Der Beste für Heimwerker

Bosch AdvancedGrind 18

Für überschaubare Kosten bietet Bosch einen kräftigen Winkelschleifer mit schöner Ausstattung.

Hobby-Nutzer mit Interesse an einem guten Winkelschleifer für den Privatgebrauch werden einmal mehr gut von Bosch bedient. Der AdvancedGrind 18 ist herstellertypisch gut verarbeitet, sinnvoll ausgestattet und erreicht mit die höchsten Drehzahlen im Testfeld. Bei sehr anspruchsvollen Tätigkeiten kommt er zwar ins Schwitzen, erledigt sie aber letztendlich. Die wenigen Nachteile der Maschine sind verschmerzbar, die Vorteile überwiegen – und für das Gesamtpaket ist der Preis sehr fair.

Wie von Hersteller Bosch gewohnt, ist der AdvancedGrind 18 ist sorgfältig produziert. Alle Materialien sind gut ausgearbeitet und sauber verarbeitet. Die Griffflächen sind mit Softgrip bestückt, der Getriebekopf ist aus Aluminium und pulverbeschichtet. Der Winkelschleifer ist nicht so schmal wie einige Konkurrenten, lässt sich aber noch gut mit einer Hand greifen. Dabei kommt ihm die Form des Gehäuses zugute, die viele verschiedene Positionen für die Hand erlaubt.

Mit einem leistungsstarkem 4-Ah-Akku bestückt ist das Gewicht zwar sehr gut mittig austariert, allerdings wird der Winkelschleifer nach einer gewissen Zeit doch etwas schwer und man wechselt früher oder später zum Zweihandbetrieb. Der zweite Griff kann auf beiden Seiten der Maschine angeschraubt werden und eignet sich somit gleichermaßen für Rechts- und Linkshänder. Wie bei einem Winkelschleifer dieser Preisklasse normal, ist der Griff aber recht einfach gestaltet, besteht vollständig aus Hartplastik und verzichtet auf eine Vibrationsdämpfung.

1 von 12
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Der Bosch AdvancedGrind 18.
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Seitenansicht.
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Vorbildlich und in dieser Preisklasse selten ist die Drehzahlvorwahl.
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Der zweite Griff ist einfach gestaltet, nicht gedämpft und relativ klein.
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Für den Zweihandbetrieb leistet er aber gute Dienste.
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Mit dem 4-Ah-Akku ist das Gewicht gut austariert.
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Der Hauptschalter ist oben und für Links- und Rechtshänder gut erreichbar. Leider braucht es etwas Kraft, um ihn zu kippen.
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Die Taste für die Spindelarretierung ist gut erreichbar und leichtgängig.
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Die Schnellspannmutter erlaubt einen einfachen Werkzeugwechsel.
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Einfach den Hebel umlegen und sie ist im Handumdrehen aufgeschraubt.
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Der Hebel zum Verstellen der Schutzhaube ist einfach umgesetzt, lässt sich aber gut bedienen.
Akku-Winkelschleifer Test: Bosch Advancedgrind 18
Auf diese Weise lässt sich die Schutzhaube auch komplett abnehmen.

Der Hauptschalter ist oben angebracht und ebenfalls für Links- sowie Rechtshänder geeignet. Allerdings ist er schwerfällig in der Bedienung, was während des Arbeitens manchmal etwas nervt. Auch die Schutzhaube und ihre Arretierung hat Bosch vorbildlich gelöst, werkzeuglos und in Sekundenschnelle kann man die Haube anbringen, verstellen und abnehmen. Die Spindelarretierung lässt sich ebenfalls einfach und sicher bedienen.

Besonders angesichts seines Preises ist der Bosch AdvancedGrind 18 sehr gut ausgestattet. Er hat einen Sanftanlauf und eine Motorbremse sowie als weiteres Highlight eine Drehzahlvorwahl, dank der sich vor allem feinere Arbeiten leichter ausführen lassen.

Entsprechend gut hat sich der Akku-Winkelschleifer von Bosch in unseren Tests geschlagen. Er hat genügend Kraft und gibt sie auch bereitwillig wieder. In seltenen Fällen schaltete die Elektronik die Maschine aber auch aus. Dazu kam es während unserer Tests unter Druck mit der großen Topfbürste ein paar Mal.

Bei der Nutzung der der kleineren Topfbürste hatten wir solche Probleme nicht, hier klappte alles wie gewünscht und die Maschine schaltete sich einziges Mal ab oder regelte die Leistung herunter. Unsere restlichen Aufgaben, wie das Ablängen der Flacheisen oder Sägen von Holz, schaffte der AdvancedGrind 18 ohne besondere Vorkommnisse.

Wechsel-Akkus sind Pflicht

Beim Trennen von Stahl und der Arbeit mit der Topfbürste hielt unser 4 Amperestunden großer Akku 9 1/2 Minuten durch – ein ordentlicher Wert. Dennoch sollte man aufgrund des Leistungshungers, den Akku-Winkelschleifer allgemein aufweisen, besser zwei bis drei Wechsel-Akkus in Reserve haben. Zum Glück bietet Bosch eine Vielzahl unterschiedlicher Akku-Größen an und das zugrundeliegende System namens »Power for All« ist bewährt und weit verbreitet. Um die Verfügbarkeit von Ersatzakkus muss man sich somit keine Sorgen machen.

Nachteile?

Während uns die Qualität von Boschs Akkus überzeugt, sind wir mit den Ladestandsindikatoren nicht zufrieden. Sie sind nicht Teil der Akkus, sondern der Maschinen. Das bedeutet, dass man erst den Akku einsetzen und den Winkelschleifer einschalten muss, um herauszufinden, wie voll er ist. Das ist sehr unpraktisch, zumal man gerade bei einem Akku-Winkelschleifer bestenfalls gleich mehrere der Stromspender hat.

Zwar sind Winkelschleifer im Allgemeinen keine Leisetreter, der AdvancedGrind 18 wird aber selbst dafür relativ laut. Zudem ist das Geräusch vor allem auf der höchsten Leistungsstufe hochfrequent. Ohne einen Gehörschutz soll und will man mit der Maschine auf keinen Fall arbeiten.

Bei der Handhabung stören die bereits angesprochene Schwergängigkeit des Hauptschalters sowie der Umstand, dass der Winkelschleifer mit aufgesetztem Akku recht lang ist.

Seine Aufgaben erledigt der Bosch AdvancedGrind 18 aber trotz dieser Wermutstropfen sehr gut und dank der guten Ausstattung ist der Winkelschleifer vielseitig einsetzbar.

Bosch AdvancedGrind 18 im Testspiegel

Bisher gibt es noch keine seriösen Testberichte anderer Redaktionen. Wenn sich das ändert, tragen wir die Ergebnisse hier nach.

Alternativen

Auch gut

Worx WX812

Der kompakte Worx WX812 überzeugt mit hervorragender Handhabung, tollen Schleifergebnissen und hochwertiger Verarbeitung.

Der Worx WX812 ist ein Profimodell aus der Mittelklasse und für seine Leistung erstaunlich kurz – ohne Akku ist er gerade einmal 28 Zentimeter lang und wirkt regelrecht zierlich. Das Gehäuse ist schlank gebaut und auch die Ergonomie stimmt, und so ist die Handhabung eine der großen Stärken des Winkelschleifers. Von der Statur sollte man sich aber nicht täuschen lassen: Der Motor hat es in sich und bringt genug Kraft mit, um auch anspruchsvolle Aufgaben zu meistern.

Wer beim Arbeiten mit dem Winkelschleifer gerne eine Hand frei hat, sollte unbedingt einen Blick auf den WX812 werfen, denn besonders hier überzeugt der kompakt gebaute Schleifer wie kein zweiter im Test. Er ist kurz, dünn und der gesamte Griffbereich ist mit dickem Softgrip versehen.

Die Gewichtsverteilung ist hervorragend – mit einem 4-Ah-Akku liegt der Schwerpunkt exakt mittig bei der Griffposition. Auch sind alle Schalter bequem erreichbar und leicht bedienbar. Unterstützt wird die gute Handhabung durch den sehr vibrationsarmen und ruhigen Lauf. Kurzum: Das Handling ist schlichtweg großartig.

Hochwertig und robust

Trotz seiner zierlichen Gestalt wirkt der WX812 aber keineswegs fragil, sondern ganz im Gegenteil: Er macht einen wirklich stabilen und robusten Eindruck. Dafür sorgt zum Teil sicherlich auch die hohe Verarbeitungsqualität. Der Getriebekopf ist sauber aus Aluminium gefertigt und mit einer feinen Oberflächenstruktur versehen, auf Lack hat Hersteller Worx dafür verzichtet.

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Akku-Winkelschleifer Test: Worx Wx812
Der Worx WX812 von der Seite …
Akku-Winkelschleifer Test: Worx Wx812
… und von der anderen Seite. Der zweite Handgriff lässt sich auf beiden Seiten anbringen.
Akku-Winkelschleifer Test: Worx Wx812
Mit seiner schlanken Bauform wirkt der Winkelschleifer von Worx geradezu zierlich.
Akku-Winkelschleifer Test: Worx Wx812
Dadurch kann man auch einhändig gut mit ihr arbeiten.
Akku-Winkelschleifer Test: Worx Wx812
Der Hauptschalter ist bequem zu erreichen.
Akku-Winkelschleifer Test: Worx Wx812
Der zweite Handgriff ist gummiert, dämpft aber keine Vibrationen.
Akku-Winkelschleifer Test: Worx Wx812
Der Mechanismus für die Arretierung der Schutzhaube ist leider nicht das Gelbe vom Ei.
Akku-Winkelschleifer Test: Worx Wx812
Der Ladestandsindikator sitzt bei Worx auf dem Akku. Drückt man die Taste …
Akku-Winkelschleifer Test: Worx Wx812
… leuchten die entsprechenden LEDs auf.

Der Winkelschleifer hat einen Wiederanlaufschutz und ist mit Sanftanlauf und Motorbremse ausgestattet, alles ist vorbildlich umgesetzt. Schade ist, dass man auf eine Drehzahlvorwahl verzichten muss – gerade hinsichtlich der guten Handhabung hätte das Feature noch ein zusätzliches Extra an Kontrolle bedeutet.

Etwas Kritik haben wir auch bei der Arretierung der Schutzhaube. Diese hat Worx beim WX812 mit einem Spannhebel umgesetzt. Das funktioniert zwar, es gibt aber komfortablere Lösungen, zumal die Konstruktion obendrein einiges an Kraft benötigt.

Während unserer Praxistests konnte der WX812 zeigen, was in ihm steckt – und das ist einiges. Der bürstenlose Motor macht einen super Job und sorgt dafür, dass die Maschine nicht nur ruhig und gleichmäßig, sondern auch sehr leise läuft – für einen Winkelschleifer, versteht sich.

Keiner unserer Testaufgaben brachte den WX812 an seine Leistungsgrenze. Weder beim Ablängen von Stahl, noch beim Sägen von Massivholz oder unter viel Druck bei der Arbeit mit der Topfbürste kam es zu Einbrüchen, nie musste die Elektronik die Motorleistung herunterregeln. Der Winkelschleifer hat so viel Kraft, dass er verkabelten Maschinen in nichts nachsteht. Die Arbeit mit dem WX812 macht einfach rundum Spaß und so ist uns Worx‘ Winkelschleifer eine klare Empfehlung wert.

Der Beste für Profis

Makita DGA511Z

Mit ruhigem Lauf, starkem Motor und Drehzahlvorwahl ist der Makita-Winkelschleifer unsere Empfehlung für häufige und längere Arbeiten.

Mit dem DGA511Z richtet sich Hersteller Makita an fortgeschrittene Nutzer, die ihrem Winkelschleifer auch mal etwas mehr abverlangen. Die Maschine aus der oberen Mittelklasse läuft dank ihres bürstenlosen Motors kraftvoll und angenehm vibrationsarm. Das macht sie sowohl für feinere Arbeiten als auch für Aufgaben, die mehr Power erfordern, zu einer sehr guten Wahl.

Schon unser erster Kontakt mit dem Makita DGA511Z hinterließ einen sehr positiven Eindruck: Der Maschinenkörper ist sehr robust gebaut und fühlt sich wirklich toll an. Die gesamte Griffposition ist mit sehr dickem Softgrip versehen, das sich außergewöhnlich griffig anfühlt. Zusammen mit dem schlanken Gehäusedurchmesser – an der hinteren Stelle gerade einmal 39 Millimeter breit – lässt sich der Winkelschleifer hervorragend greifen.

Die Gewichts­verteilung stimmt

Dass er im Gegenzug relativ lang ist, finden wir deshalb nicht allzu schlimm, zumal die Gewichtsverteilung stimmt: Bestückt man die Maschine einem 3-Ah-Akku, liegt sie genau mittig bei der Griffposition. So kann man den Winkelschleifer wunderbar mit einer Hand führen.

Der Hauptschalter ist oben angebracht, einwandfrei erreichbar und lässt sich vorbildlich bedienen. Auch die Spindelarretierung gefällt uns. Lediglich bei der Arretierung der Schutzhaube sehen wir noch Luft nach oben: Sie ist mit einem Spannhebel gelöst. Das funktioniert zwar, aber es bessere Möglichkeiten.

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Akku-Winkelschleifer Test: Makita Dga511z
Der Makita DGA511Z.
Akku-Winkelschleifer Test: Makita Dga511z
Der Griff ist angenehm schmal.
Akku-Winkelschleifer Test: Makita Dga511z
Die Akku-Aufnahme wirkt in ihren Proportionen leider etwas plump.
Akku-Winkelschleifer Test: Makita Dga511z
Für die Verwendung von Trennscheiben liegt ein zusätzlicher Schutzhaubenaufsatz bei.
Akku-Winkelschleifer Test: Makita Dga511z
Er bietet zusätzlichen Schutz gegen Funkenflug.
Akku-Winkelschleifer Test: Makita Dga511z
Nicht selbstverständlich: die Drehzahlvorwahl.
Akku-Winkelschleifer Test: Makita Dga511z
De Ladestandsindikator ist Teil des Geräts, nicht des Akkus.
Akku-Winkelschleifer Test: Makita Dga511z
Der Hauptschalter gut erreichbar und leichtgängig.
Akku-Winkelschleifer Test: Makita Dga511z
Die Spindelarretierung ist vorbildlich in der Handhabung.
Akku-Winkelschleifer Test: Makita Dga511z
Der Schellspannhebel für die Schutzhauben ist okay, aber bei einer Profi-Maschine erwartet man eigentlich besseres.
Akku-Winkelschleifer Test: Makita Dga511z
Der zweite Handgriff ist gummiert, dämpft aber keine Vibrationen.
Akku-Winkelschleifer Test: Makita Dga511z
Auf Dauer ist der Zweihandbetrieb angenehmer, einhändiges Arbeiten klappt dank des schmalen Griffs aber auch gut.

Insgesamt macht der Winkelschleifer insgesamt einen wirklich stabilen und robusten Eindruck. Er ist gegen Feuchtigkeit und Staub geschützt und sollte somit auch Einsätze in anspruchsvolleren Umgebungen problemlos wegstecken. Der Getriebekopf ist aus Aluminium gefertigt und sehr sauber verarbeitet, das Getriebe läuft sehr ruhig und leise und ermöglicht vibrationsarmes Arbeiten. Schade ist nur, dass der beiliegende zweite Handgriff eher einfach gestaltet und lediglich gummiert ist, auf eine Dämpfung hat Makita aber verzichtet.

Unsere Tests hat der Makita DGA511Z mühelos absolviert. In keinem Test hat sich die Maschine abgeregelt oder ist ausgegangen, selbst unter hohem Druck mit der Topfbürste nicht. Der Winkelschleifer hat unglaublich viel Power, sodass man leicht vergessen könnte, dass man mit einem Akku-Werkzeug und keiner verkabelten Maschine arbeitet. Zugleich gelingen aber auch feinere Vorhaben dank der Drehzahlregulierung und der hervorragenden Handlage. Kontrollierte Bewegungen mit der Fächerscheibe auszuführen ist hier genauso kein Problem wie das Sägen einer dicken Buchenholzplatte.

Auch feine Arbeiten sind möglich

Negativ zu kritisieren haben wir nur wenig. Beim Positionieren der Schutzhaube ist manchmal der zweite Handgriff im Weg, aber das stört nur geringfügig bei der Arbeit. Davon abgesehen sind wir rundum zufrieden mit dem Makita DGA511Z. Er ist kraftvoll, hervorragend in der Handhabung, für einen Winkelschleifer relativ leise und läuft vibrationsarm. All das macht ihn zu einem tollen Werkzeug für Leute, die ihren Winkelschleifer häufig und für verschiedene Aufgaben benutzen möchten.

Preistipp

Vonroc S_AG501DC

Der Winkelschleifer von Vonroc ist enorm günstig und verblüfft mit seinem hohen Gegenwert.

Der Vonroc S_AG501DC richtet sich an Gelegenheitsanwender, die Ihren Winkelschleifer nur für kurze und leichtere Arbeiten brauchen. Im Test konnte er alle Aufgaben ordentlich erledigen, allerdings sollten Nutzer ein wenig Geduld mitbringen, denn ein Leistungsmonster ist er nicht – dafür bekommt man für ihn wenig Geld.

Für eine Maschine dieser Preisklasse hat uns der Vonroc positiv überrascht. Das Gehäuse besteht aus einem sauber verarbeitetem Kunststoff mit einer griffigen Oberflächenstruktur, das an den wichtigen Stellen mit kleinen Softgrip-Flächen versehen ist. Der Getriebekopf ist aus Aluminium gefertigt und schwarz lackiert, wirkt in seiner Ausführung aber recht günstig. Dennoch: Die Verarbeitung ist gemessen am Preis erstaunlich gut.

Für Einsteiger geeignet

Der Vonroc ist gerade für Einsteiger sehr gut beherrschbar. Das liegt zum einen an der nicht sehr hohen Leistung und zum anderen an der kurzen Bauform: Der Winkelschleifer misst in der Länge gerade einmal 28 Zentimeter. Das Gehäuse ist im Gegenzug ein wenig dicker, für durchschnittlich große Hände aber noch schlank genug, um einhändig damit zu arbeiten.

Die Maschine lässt sich in vielen verschiedenen Positionen sicher greifen und erlaubt damit eine gute Handhabung bei verschiedenen Tätigkeiten. Mit einem Gewicht von rund eineinhalb Kilogramm (ohne zweiten Handgriff und Akku) ist der Winkelschleifer auch angenehm leicht.

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Akku-Winkelschleifer Test: Vonroc S Ag501dc
Der Vonroc S-AG501DC bietet für wenig Geld erstaunlich viel Gegenwert.
Akku-Winkelschleifer Test: Vonroc S Ag501dc
Der Winkelschleifer mit …
Akku-Winkelschleifer Test: Vonroc S Ag501dc
… und ohne Akku.
Akku-Winkelschleifer Test: Vonroc S Ag501dc
Die Ladestandsanzeige ist Teil des Akkus. Leider wirkt sie etwas billig.
Akku-Winkelschleifer Test: Vonroc S Ag501dc
Der Hauptschalter hat ein kleines Sicherheits-Feature: Bevor man ihn nach vorne legen kann, muss man ihn erst leicht nach rechts schieben.
Akku-Winkelschleifer Test: Vonroc S Ag501dc
Die Taste für die Spindelarretierung gut erreichbar.
Akku-Winkelschleifer Test: Vonroc S Ag501dc
Der Spannhebel ist groß dimensioniert und einfach zu bedienen.
Akku-Winkelschleifer Test: Vonroc S Ag501dc
Der Winkelschleifer von Vonroc ist kurz und dafür etwas dicker.
Akku-Winkelschleifer Test: Vonroc S Ag501dc
Einhändiges Arbeiten funktioniert aber einwandfrei.
Akku-Winkelschleifer Test: Vonroc S Ag501dc
Für den Zweihandbetrieb hat Vonroc eine Besonderheit in petto: Es gibt drei mögliche Positionen für den Zweitgriff.
Akku-Winkelschleifer Test: Vonroc S Ag501dc
Man kann ihn nicht nur links und recht, sondern auch oben anbringen – super fürs Trennen!

Die Bedienelemente sitzen auf der Oberseite und sind gut erreich- und bedienbar. Hier findet man den Druckknopf für die Spindelarretierung und den Hauptschalter. Dieser hat ein schönes Sicherheitsfeature: Bevor man ihn nach vorne drücken kann, muss man ihn zuerst leicht nach rechts schieben, ein versehentliches Einschalten ist damit praktisch ausgeschlossen. Auch die Arretierung der Schutzhaube ist ordentlich gelöst: Mithilfe eines Spannhebels lässt sich die Haube lösen und in der gewünschten Position feststellen. Der Mechanismus ist einfach, funktioniert aber einwandfrei.

Im praktischen Test hatten wir keine Probleme mit dem Vonroc, der Winkelschleifer konnte all unsere Aufgaben erledigen. Bedingung dafür war aber ein gemächlicheres Arbeiten – übt man zu viel Druck aus, schaltet die Elektronik ab. Man sollte deshalb etwas mehr Zeit einplanen, was wir für kurze Einsätze aber nicht so schlimm finden. Im Gegenzug punktet die Maschine dank ihrer kompakten Bauweise und dem geringen Gewicht bei feineren Arbeiten.

Angenehmes Arbeiten durch geringes Gewicht

Der größte Nachteil sind unserer Ansicht das doch sehr simpel gestaltete Ladegerät und der Akku. Man kann den Winkelschleifer wahlweise ohne das Zubehör oder im Set mit einem 2-Ah-Akku kaufen. Der ist für so stromhungrige Geräte wie Winkelschleifer aber deutlich zu klein, besser greift man zur ebenfalls erhältlichen Variante mit 4 Ah und nimmt noch besser gleich zwei davon. Wir hatten den kleinen 2-Ah-Akku, der schon nach fünf Minuten Betrieb leer war – das ist selbst für kurze Nutzung zu mager.

Unterm Strich darf man vom Vonroc S_AG501DC kein Powerhouse erwarten. Er ist ein günstiger Winkelschleifer für die Gelegenheitsnutzung und eignet sich nicht für Profis. Für seinen geringen Preis ist der Gegenwert aber sehr gut, und wer nicht mehr ausgeben kann oder möchte und die Nachteile verschmerzen kann, bekommt ein solides Werkzeug mit guter Handhabung.

Außerdem getestet

Bosch Professional GWS 18V-10 PC

Wie die blaue Farbe schon ankündigt, gehört der Bosch Professional GWS 18V-10 PC zur Profiklasse des Herstellers – und das merkt man. Schon auf den ersten Blick überzeugt er mit seiner qualitativen Ausführung und der robusten Bauweise. Der Getriebekopf ist aus Aluminium gefertigt, sauber verarbeitet und pulverbeschichtet. Sehr schön ist auch die flache Bauform des Getriebekopfes, mit der sich in beengten Situationen besser arbeiten lässt. Das Getriebe im Inneren ist schräg verzahnt und läuft somit ruhiger, die übrigen Vibrationen werden vom hochwertigen zweiten Handgriff gedämpft.

Die Gewichtsverteilung des Winkelschleifers ist mittig. Ungewöhnlich ist der Hauptschalter: Er ist ein »Paddelschalter«, unten angebracht und muss im Dauerbetrieb stets gedrückt werden. Bei so einem großflächigen Schalter ist das aber vollkommen in Ordnung. Allgemein macht der GWS 18V-10 PC einen stabilen und durchdachten Eindruck. Umso überraschter waren wir darüber, dass der Profi-Winkelschleifer keine Drehzahlvorwahl hat.

Unsere Praxistests erledigte der Bosch Professional GWS 18V-10 PC spielend – wir hätten ihm sogar noch deutlich härtere Aufgaben zumuten können. Für die meisten Nutzer ist er damit schon fast überdimensioniert, zumal die Leistung mit einem verhältnismäßig großen Gehäuse einhergeht.

Wer die hohe Leistung braucht, kann einen Blick auf Boschs starken Akku-Winkelschleifer wagen. Die meisten Nutzer fahren nach unserer Einschätzung mit dem handlicheren und günstigeren Makita DGA511Z aber besser, zumal auch dieser reichlich Leistung bietet.

Einhell Axxio 18/125

Der Einhell Axxio 18/125 richtet sich als günstiger Akku-Winkelschleifer vor allem an Einsteiger. Die Maschine ist schmal, vor allem im Griffbereich, aber auch recht lang – für unseren Geschmack stimmen die Proportionen nicht ganz. Im zwei Handbetrieb lässt sich der Winkelschleifer gut und sicher greifen, allerdings ist man in den Möglichkeiten ihn zu halten doch sehr eingeschränkt: Es wird einem durch die Form quasi vorgeschrieben, wie man ihn halten soll bzw. kann.

Das Gehäuse besteht aus sauber verarbeitetem Kunststoff mit einer griffigen Oberflächenstruktur und integrierten Softgrip-Flächen. Der Getriebekopf ist aus stabilem Aluminium-Druckguss gefertigt und pulverbeschichtet. Es gibt einen Sanftanlauf und eine Motorbremse, aber keine Drehzahlvorwahl – letzteres kann man in dieser Preisklasse aber auch nicht erwarten.

In der Praxis schlug sich der Einhell mittelmäßig: Der Druckknopf für die Spindelarretierung ist lässt sich leicht drücken, hat aber viel zu viel Spiel und vermittelt nicht das Gefühl die Spindel sicher zu blockieren. Hinzu kommt eine sehr lange Anlaufverzögerung beim Einschalten. Diese ist beim Arbeiten unangenehm, weil man immer das Gefühl hat, die Maschine nicht gut unter Kontrolle zu haben. Ordentlich ist hingegen die Schutzhaubenarretierung: Die Haube lässt sich werkzeuglos mit Hilfe eines Spannhebels lösen und in die gewünschten Position feststellen. Der Mechanismus ist zwar einfach, aber funktioniert gut – wir sind zufrieden.

Unsere Test hat der Winkelschleifer von Einhell gut bewältigt. Der Motor hat ausreichend Power und blieb auch bei höherem Arbeitsdruck nicht stehen. Allerdings ist das Arbeitsgeräusch trotz der verhältnismäßig niedrigen Drehzahl von maximal 8.500 Umdrehungen pro Minute laut und hochfrequent – das ist nicht gerade angenehm.

Sehr zufrieden sind wir wieder bei der bewährten Akku-Technik von Einhell einschließlich des Ladegeräts. Wer ohnehin schon Akkus besitzt, kann durchaus einen Blick auf den Axxio 18/125 werfen. Er ist schon in Ordnung, aber eben auch nicht unsere erste Wahl.

Makita DGA519Z

Makita-typisch macht der DGA519Z einen guten Eindruck, wenn man ihn in die Hand nimmt. Die Proportionen stimmen, der Griffs hat einen angenehmen und die gesamte Fläche im Griffbereich ist mit solidem, dickem Gummi versehen. Auch der zweite Handgriff ist schön massiv gebaut und vollständig gummiert. Der Winkelschleifer hat eine Drehzahlregulierung, die sich sehr feinfühlig bedienen lässt. Die Schutzhaube lässt sich werkzeuglos und sehr einfach mit einem kleinen Hebel verstellen und abnehmen.

All unsere Tests konnte der Winkelschleifer von Makita mit Bravour erledigen. Er hatte immer ausreichend Power und hat sich während unserer Schneidetests aus Überlastung abgeschaltet. Dazu läuft angenehm ruhig und ohne Vibrationen. Warum also keine Empfehlung?

Zum einen sind wir mit dem Akku nicht zufrieden: Er wird unten an der Maschine angebracht und wirkt nicht formschlüssig – man hat fast den Eindruck, dass der Akku an eine bereits bestehende Maschine dran geklebt wurde. Das ist natürlich nicht so, andere Winkelschleifer lösen das aber besser. Hinzukommt, dass der Ladeindikator nicht an den Akkus selbst angebracht ist, sondern an der Maschine. Das ist unpraktisch, denn so muss man sie erst jedes Mal an den Winkelschleifer anstecken, wenn man nur schnell den Ladestand in Erfahrung bringen möchte. Obendrein wirkt der Ladeindikator am DGA519Z billig und passt damit nicht so recht zum hochwertigen Rest der Maschine. Mit Akku der Winkelschleifer sehr lang – der längste in unserem Testfeld.

Zum anderen ist Makitas Winkelschleifer mit dem herstellereigenen mit dem X-Lock-Mechanismus ausgestattet. Dieser ermöglicht zwar einen sehr einfachen und komfortablen Werkzeugwechsel, allerdings sind die Werkzeuge für diese Aufnahme teurer und man bekommt gewisse Werkzeuge nicht so leicht überall. Wir haben zum Beispiel in mehreren Baumärkten vergeblich versucht, Topfbürsten oder Fächerscheiben mit X-Lock-Aufnahme finden. Letztendlich mussten wir sie im Internet suchen und bestellen. Weil Makita mit seinen Produkten auf den Profi-Bereich zielt ist das zwar nachvollziehbar, aber eben nicht praktisch.

Ryobi R18AG7-0

Unser erster Eindruck des Ryobi R18AG7-0 war zunächst positiv: Der Winkelschleifer wirkt robust und der bürstenlose Motor verspricht eine hohe Effizienz. Als wir dann damit arbeiteten, fielen uns aber schnell die Mängel der Maschine auf. Der Motor hat zwar durchaus viel Kraft, die Elektronik regelte die Leistung immer bewusst kurz herunter und bei zu großer Belastung schaltete er auch komplett aus. Dadurch hatten wir beim Arbeiten immer das Gefühl, dass der Motor ganz leicht stottert.

Bereits nach dreieinhalb Minuten Arbeitszeit ging der Ryobi schlafen – womöglich wegen Überhitzung, denn die Maschine war schon ziemlich warm. Und auch die Akkureserven näherten sich dem Ende, obwohl wir einen 4 Ah starken Stromspender eingesetzt hatten. Nach einer Pause von circa zwei bis drei Minuten konnten wir mit dem Rest noch einmal circa zweieinhalb Minuten arbeiten, bis der Akku vollständig leer war – das ist selbst für einen Winkelschleifer ziemlich mager.

Die Spindelarretierung stellte sich beim Arbeiten als zu schwer gängig heraus. Wir mussten schon ganz schön Druck ausüben, um die Spindel zu blockieren.

Nicht zuletzt waren wir auch mit der Ergonomie unzufrieden. Der Griff ist so gestaltet, dass man ihn nur an einer vordefinierte Stelle gut greifen kann – dort wo sie schmal ist. Möchte man den Winkelschleifer in verschiedenen Positionen mit einer Hand halten, wird es schnell unangenehm und die Finger verdecken dann schnell die ungünstig positionierten Lüftungsschlitze.

Westfalia AWS18

Der Westfalia AWS18 arbeitet mir 115-Milimeter-Scheiben, die maximale Schnitttiefe ist somit etwas geringer als bei den meisten anderen Winkelschleifern in unserem Test, welche mit 125-Millimeter-Scheiben arbeiten. Er richtet sich an Heimhandwerker, die eine günstige Maschine für gelegentliche Arbeiten möchten. Diesen Anspruch erfüllt sie auch ordentlich, wenn aber auch nicht mit Bravur.

Für einen Winkelschleifer dieser Preisklasse ist der AWS18 solide. Der Getriebekopf ist schön ausgearbeitet und pulverbeschichtet und das Gehäuse ist an den wichtigen Stellen mit Softgrip-Flächen ausgestattet. Die Schutzhaube lässt sich werkzeuglos verstellen, der Spannmechanismus lässt sich gut bedienen. Auch spricht der Motor gut auf den Einschalter an und hat sogar einen Sanftanlauf.

Leider gibt es keinen Feststellknopf, der Schalter muss also immer gedrückt bleiben, während man arbeitet, was schnell mühsam wird und sich nach unserer Ansicht auch nicht durch den verhältnismäßig niedrigen Preis rechtfertigen lässt. Allzu lange kann man mit dem AWS18 aber ohnehin nicht arbeiten, denn der mitgelieferte Akku ist recht schwach. Fordert man den Winkelschleifer zu stark, stoppt die Maschine, zu viel Last verträgt er einfach nicht.

So haben wir getestet

Für unseren Praxistest haben wir Flachstahl mit 40 x 5 Millimeter zweimal abgelängt, einmal mit einer 1 Millimeter und ein weiteres Mal mit einer 2 Millimeter dicken Trennscheibe. Das haben alle getesteten Winkelschleifer hinbekommen, allerdings nicht in der gleichen Geschwindigkeit.

Außerdem haben wir mit einer Multicut-Scheibe eine 12 Millimeter dicke OSB-Platte gesägt. Das war eine recht einfache Aufgabe, die keine der Maschinen an ihre Leistungsgrenze gebracht hat. Härter war der anschließende Test mit einer 27 Millimeter dicken, massiven Buchenholzplatte – hier waren die stärkeren Maschinen klar im Vorteil.

Akku-Winkelschleifer Test: Akku Winkelschleifer Gruppenfoto
Die neun Akku-Winkelschleifer in unserem Test (06/2022).

Ebenfalls sehr anspruchsvoll war das Abschleifen einer rostigen Metalloberfläche mit einer Topfbürste. Vor allem unter Druck regelten einige der Winkelschleifer dabei die Motorleistung herunter oder blieben sogar stehen.

Weniger leistungsfordernd war unser Test mit einer Fächerscheibe, mit der wir die Zunderschicht von einer Metallplatte abgeschliffen und die Kante bearbeitet haben. Hier zeigte sich, wie gut sich die jeweiligen Winkelschleifer bei Feinarbeiten schlagen – Modelle mit guter Handhabung und Drehzahlvorwahl konnten dabei besonders gut punkten.

Darüber hinaus haben wir uns die Verarbeitungsqualität angesehen, Sicherheits- und Komfortfunktionen beachtet, die Mechanismen zur Werkzeugaufnahme berücksichtigt und die Gewichtsverteilung und Handhabung unserer Winkelschleifer in die Bewertung einfließen lassen.

Die wichtigsten Fragen

Welcher Akku-Winkelschleifer ist der beste?

Der beste Akku-Winkelschleifer für Heimanwender ist der Bosch AdvancedGrind 18. Er hat genug Leistung für normale Schleif- und Trennarbeiten, eine Drehzahlregulierung und kostet nicht die Welt. Anspruchsvolleren Nutzern empfehlen wir den Makita DGA511Z, der mit guter Handhabung, ruhigem Lauf und robuster Verarbeitung punktet, wie unser Test gezeigt hat.

Wie lange hält der Akku bei einem Akku-Winkelschleifer?

Akku-Winkelschleifer sind leistungshungrig. Je nach Gerät und Akku-Kapazität ist eine Arbeitsdauer von 5 bis 10 Minuten realistisch, bis der Akku leer ist.

Wie laut ist ein Akku-Winkelschleifer?

Akku-Winkelschleifer sind ähnlich laut wie ihre verkabelten Gegenstücke. Im Test haben wir je nach Modell Lautstärken von 84 bis 92 Dezibel bei einer Entfernung von 60 Zentimetern gemessen.

Kann man mit einem Winkelschleifer Holz bearbeiten?

Ja, das geht. Trennscheiben für die Bearbeitung von Holz und anderen Werkstoffen bekommt man im Fachhandel.

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