Die Brotmaschine hat ausgedient? Na, ganz so ist es nicht, jedoch wird der Begriff Brotmaschine durch das Wort Allesschneider ersetzt. Das liegt daran, dass es früher hauptsächlich handbetriebene Maschinen gab, die zum Schneiden von Brot gedacht waren.
Hier geht’s zu unserem Test der besten Brotmesser
Heute schneiden viele Allesschneider elektrisch und vor allem feiner, wodurch sie auch für dünne Wurstscheiben geeignet sind. Die klassische Brotschneidemaschine gibt es daher nicht mehr.
Wir haben 16 Allesschneider mit Preisen zwischen 30 und fast 300 Euro getestet. So viel muss man aber nicht für einen guten Universalschneider ausgeben. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Ritter E 16

Der Ritter E 16 ist für uns der beste Allesschneider für die meisten, denn er kostet nicht viel und ist dennoch ein überaus solider Universalschneider, der in der Lage ist, auch große Brote zu schneiden. Nicht ganz so einfach ist das Einstellen dünner Scheiben. Hat man jedoch sein Maß gefunden, schneidet sich das extrem scharfe Messer durch weichen Käse ebenso gut wie durch harte Salami.
Graef C20EU Classic

Wer eine Profi-Aufschnittmaschine sucht und bereit ist, dafür tiefer in die Tasche zu greifen, kommt am Graef C20EU Classic nicht vorbei. Kein Gerät arbeitet so leise, kein anderer Allesschneider lässt sich so exakt einstellen. Selbst hauchdünne Salamischeiben sind ruckzuck geschnitten. Klasse.
Domo MS171

Der Domo MS171 kostet nur halb so viel wie unser Testsieger, ist als ein Allesschneider aus Kunststoff aber auch nicht so stabil. Dafür lässt er sich platzsparend zusammenklappen und gut verstauen. Bei keinem anderen Modell lässt sich der Anschlag so einfach abdrehen und der Hohlraum dahinter reinigen.
Ritter E 18

Auch wenn sich beim Ritter E 18 der Schlitten auf der linken Seite befindet und damit für Linkshänder gedacht ist, lässt sich der Allesschneider auch von Rechtshändern sehr gut bedienen. Das liegt vor allem an einer sehr gut einstellbaren Schnittbreite und dem Dauerbetrieb, der durch einen Sicherheitsschalter aktiviert wird. Lediglich die Motorleistung könnte etwas besser sein.
Vergleichstabelle

- Tipp- und Dauerbetrieb
- Sehr scharfes Messer
- Große Schnittweite
- Metallausführung
- Geringe Leistungsaufnahme
- Maßangabe zur Schnittbreite stimmt nicht
- Kein Sicherheitsschalter

- Sehr leise
- Schneidet sehr leicht
- Tipp- und Dauerbetrieb
- Fein einstellbar
- Schieber für Wurst und Gemüse
- Schwer zu reinigen
- Kein Sicherheitsschalter

- Scharfes Messer
- Sehr gute Schnittergebnisse
- Günstig
- Abnehmbare Schnittbreiteneinstellung
- Schieber macht einen spröden Eindruck
- Saugfüße bremsen nicht gut

- Sicherheitsschalter
- Dauerfunktion
- Für Linkshänder
- Metallausführung
- Kein Nullspannungsschalter
- Geringe Schnittweite

- Mit Sicherheitsschalter
- Große Schnittweite
- Metallausführung
- Freitragend
- Sehr leise
- Mäßig für Brot geeignet
- Umständliche Reinigung
- Kein Nullspannungsschalter

- Metallausführung
- Sicherheitsschalter
- Leistungsstark
- Gute Einstellbarkeit
- Sehr gute Schnittergebnisse
- Relativ laut
- Keine Dauerfunktion

- Sehr leise
- Schneidet sehr leicht
- Tipp- und Dauerbetrieb
- Fein einstellbar
- Schieber für Wurst und Gemüse
- Schwer zu reinigen
- Kein Sicherheitsschalter
- Zu teuer

- Große Schnittweite
- Metallausführung
- Freitragend
- Dauerfunktion
- Durchzugsstark
- Kein Sicherheitsschalter
- Ziemlich laut
- Umständliche Reinigung

- Sicherheitsschalter
- Durchzugsstark
- Sehr gute Schnittergebnisse
- Klappbar
- Geringe Schnittweite
- Mäßige Bedienbarkeit

- Große Schnittweite
- Metallausführung
- Dauerfunktion
- Gute Bedienbarkeit
- Kein Sicherheitsschalter
- Ziemlich laut
- Mäßige Schnittergebnisse

- Zwei Drehzahlstufen
- Klappbar
- Sicherheitsschalter
- Labile Anlage
- Motor reicht unangenehm

- Scharfes Messer
- Kräftiger Motor
- Sicherheitsschalter
- Schalter lässt sich extrem schwer bedienen
- Gerade Schnitte in Wurst und Käse nicht möglich

- Klappbar
- Zusammengeklappt sehr kompakt
- Labil
- Schneidet schwer
- Schiefe Schnitte bei Wurst und Käse
- Viele Lücken im Gehäuse

- Klappbar
- Schlitten und Anlage mit Metallflächen
- Kabelaufwicklung
- Schnittgut fällt unters Messer
- Keine konstant geraden Schnitte
- Leistung mäßig

- Metallausführung
- Saubere und gleichmäßige Schnittleistung
- Kräftiger Motor
- Messer sehr stumpf
- Nicht für große Brote geeignet
- Viele Lücken im Gehäuse

- Gut ablesbare Skala
- Stabile Anlage
- Kippbarer Schlitten
- Schwacher Motor
- Schlitten hakt und schiebt sich schwer
- Nicht für große Brote geeignet
Mühelos schneiden: Allesschneider im Test
In erster Linie unterscheidet man freitragende Allesschneider und nicht freitragende Allesschneider. Freitragend bedeutet in diesem Fall, dass zwischen der Grundplatte – dem Standfuß – und der Schneideinheit ein Freiraum ist. Dieser ist für ein Tablett oder Teller gedacht, mit dem die geschnittenen Scheiben und auch Krümel aufgefangen werden können. Freitragende Allesschneider müssen eine stabiles Gehäuse besitzen und sind daher schwerer und auch teurer. Die Vorteile liegen jedoch klar auf der Hand.
Bei freitragenden Allesschneidern fällt das Schnittgut direkt auf den Teller oder das Tablett.
Nicht freitragende Allesschneider sind der klassischen Brotmaschine mit Handkurbel sehr ähnlich. Das gesamte Gerät bildet eine Einheit und das Schnittgut fällt seitlich heraus. Es gibt auch Modelle, die hier Platz für ein unterschiebbares Tablett bieten.
Die meisten der nicht freitragenden Allesschneider sind klappbare Geräte. Hier kann die seitliche Auflage hochgeklappt und der Allesschneider besser verstaut werden. Dieser Knickpunkt bringt jedoch nicht selten etwas Instabilität mit.
Sicherheit
Ein wenig hat uns der Allesschneider-Test schon erstaunt. Geht man von Sägen in der Werkstatt aus, dürfen diese entweder keinen Dauerbetrieb haben oder müssen über einen Wiederanlaufschutz verfügen. Werden sie also über einen Taster oder Kippschalter eingeschaltet, vom Strom getrennt und wieder mit dem Strom verbunden, dürfen sie nicht anlaufen. Das darf erst möglich sein, wenn sie erneut eingeschaltet werden.
Keines der Testgeräte mit einer Dauerfunktion verfügt über einen Wiederanlaufschutz.
Bei Allesschneidern ist es offenbar etwas anderes. Hier gibt es tatsächlich einige Modelle, die über eine Dauerfunktion verfügen – was überaus praktisch ist – aber selbst nach einer Netztrennung wieder selbstständig starten. Das kann böse Folgen haben. Gibt es einen Stromausfall und man vergisst die Maschine auszuschalten, beginnt das Messer von alleine zu drehen, sobald es wieder Strom gibt.

Andere Universalschneider übertreiben es dagegen mit der Sicherheit. Sie verzichten komplett auf einen Dauerbetrieb und zusätzlich müssen zwei Taster gleichzeitig gedrückt werden. Oder sie besitzen einen Schalter mit Verriegelung, der so schwer zu betätigen ist, dass einem bereits nach zwei Schnitten die Kraft verlässt.
Welches ist das richtige Messer?
Gezahnte Messer haben den Vorteil, dass sie gut in härtere Materialien eindringen. Dabei gilt: Je kantiger die Zähne hervorstehen, desto besser arbeiten sie sich auch in harte Brotkruste. Dafür ist es jedoch nicht möglich, weiche Lebensmittel, wie Käse oder Schinken sauber zu schneiden.
Glattes Messer oder Wellenschliff?
Glatt geschliffene Rundesser arbeiten mit weniger Kraft an der Schnittkante, können dafür auch weiche Dinge sehr sauber schneiden. Am harten Brot beißen sie sich jedoch wörtlich ihre nicht vorhandenen Zähne aus.
Ein Kompromiss zwischen beiden Varianten ist der Wellenschliff. Die angedeuteten Zähne beim Wellenschliffmesser kombinieren beide Schnittmöglichkeiten und sind für den universellen Einsatz gedacht. Bis auf den Allesschneider Severin AS3915, dem zwei Rundmesser beiliegen (Wellenschliff und glatt), sind die Messer aller Schneidemaschinen mit einem Wellenschliff ausgestattet.

Fast schon Standard ist ein Durchmesser von 170 Millimetern. Einige sind jedoch etwas größer und die Bomann MA451 CB sowie die Severin AS 3915 nutzen ein Rundmesser mit einem Durchmesser von 190 Millimetern.
Wie groß muss das Messer sein?
Je größer der Durchmesser des Messers ist, desto größer ist auch die Schnittgeschwindigkeit, mit der die Klinge durch das Material fährt. Das ist prinzipiell zwar gut, jedoch benötigt eine höhere Schnittgeschwindigkeit auch mehr Kraft, die der Motor bereitstellen muss.
Letztendlich lässt sich nicht sagen, welcher Durchmesser besser ist. Entscheidend ist das Zusammenspiel aus Durchmesser und Kraft des Motors. Ein kleineres Messer mit einer höheren Drehzahl kann dieselbe Schnittgeschwindigkeit erreichen, wie ein langsameres, aber größeres Messer.
Klappbar oder nicht?
Fakt ist, klappbare Allesschneider lassen sich besser verstauen. Der Klappmechanismus sorgt aber auch dafür, dass das Gerät labiler wird. So muss die aufgeklappte Grundplatte des Clatronic AS 2958 beispielsweise mit zwei Riegel gesichert werden und ist dennoch nicht so stabil, wie nicht klappbare Allesschneider.
Lässt sich ein Universalschneider zusammenklappen, bleibt dennoch der Schiebeschlitten übrig, der zusätzlich verstaut werden muss.
Hinzu kommt, dass bei allen Geräten Schieber und Handschutz abgenommen werden müssen, die dann einzeln rumliegen. Lediglich beim Ritter Markant 05 gibt es die Möglichkeit, abgenommenes Zubehör an der zusammengeklappten Maschine zu »befestigen«. Dann beansprucht sie tatsächlich sehr wenig Platz. Das funktioniert jedoch nicht wirklich und bei jeder kleinen Bewegung fallen die Einzelteile ab. Obendrein muss der Schieber dazu stets auseinander gebaut werden, was aufgrund der spröden Kunststoffteile auf Dauer sicher nicht gut ist.
Klappbare Aufschnittmaschinen machen sich im Schrank sicher kleiner als Standgeräte, aber Wunder darf man dabei nicht erwarten.
Unser Favorit: Ritter E16
Einige wird es eventuell wundern, warum wir den Ritter E 16 empfehlen, obwohl es kaum etwas besseres als einen Allesschneider von Graef gibt. Dem müssen wir beipflichten. Jedoch ist unsere Empfehlung »der Beste für die meisten« und die meisten werden vermutlich nicht so viel Geld ausgeben, um sich den Graef C20EU Classic zu gönnen. Daher erhält er bei uns die Empfehlung »wenn Geld egal ist«.

Der Ritter E 16 wirkt auf den ersten blick eher unscheinbar und unterscheidet sich kaum von anderen günstigen Universalschneidern. Jedoch wurde er nicht nur Silber lackiert, um nach Metall auszusehen, er ist tatsächlich aus Metall und bringt dadurch eine sehr gute Stabilität mit. Diese sieht man vor allem bei der Schnittbreiteneinstellung, die auf massiven Rundstäben läuft. Da wackelt wirklich nichts.
Anders als bei vielen Modellen ist auch die Umsetzung des Schlittens. Die meisten werden nur aufgelegt und bewegen sich dann ziemlich klapprig. Der Schiebeschlitten des Ritter 16 ist zwar ebenfalls »nur« aus Kunststoff, rastet jedoch in einer runden Nut ein und wird so sicher gehalten. Schieben lässt er sich dennoch leicht und vor allem gleichmäßig.
Mit Kabelfach und Tablett
Einen kleinen Abstrich, aber auch Pluspunkt gibt es für den Schalter, der zwei Schaltpositionen besitzt. Die Beschriftung lässt zwei verschiedene Geschwindigkeiten vermuten, dem ist jedoch nicht so. Auf Position 1 rastet der Schalter ein und ermöglicht einen Dauerbetrieb. Die zweite Position rastet nicht ein und ermöglicht einen Tippbetrieb. Da es sich hierbei nicht um einen Sicherheitsschalter handelt, hätte man auf die Dauerfunktion verzichten und sich auf den Tippbetrieb beschränken sollen. Ansonsten gefällt es natürlich, dass es beide Möglichkeiten gibt.
Interessant ist die Motorenwahl mit einer Leistungsaufnahme von gerade mal 65 Watt. Während die Konkurrenz mitunter selbst mit 180 Watt an ihre Grenzen stößt, reichen dem Ritter E 16 die 65 Watt aus, um selbst frisches Brot mit harter Kruste zu schneiden. Einfach erstaunlich wie das funktioniert. Eine große Rolle spielt da sicher das sehr scharfe Messer.
Nicht ganz so einfach war es dagegen, dünne Wurst- und Käsescheiben zu schneiden, was aber keinesfalls an der Schneidleistung lag. Die Schnittbreite lässt sich zwar sehr gut justieren, jedoch stimmt die Nullstellung nicht zu einhundert Prozent. Erst auf Stellung 1 ist tatsächlich die Nullstellung erreicht. Ob das ein Einzelfall ist, wissen wir nicht, aber damit kann man sicher leben. Hat man sich so an die gewünschte Schnittstärker herangetastet, wird jedes Scheibchen gleich stark geschnitten und es macht Spaß mit der Ritter E16 zu arbeiten.
Das Schnittgut fällt durch die Schrägstellung sehr gut vom Messer und landet im Tablett neben der Maschine. Der Ritter E16 ist zwar nicht freitragend, bietet aber dieselben Vorteile. Der Platz unter der Maschine ist groß genug, um auch einen Teller als Auffangschale zu nutzen.
Aber auch die Nacharbeit geht gut von der Hand. Es gibt viele glatte Flächen, die einfach abgewischt werden können, und dank der guten Verarbeitungsqualität gibt es kaum Lücken, durch die Krümel ins Gehäuse gelangen. Da können sich einige Allesschneider eine Scheibe abschneiden.



Der Ritter E 16 liefert ein tolles Gesamtpaket mit einem unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine massive Konstruktion an der sich alles leicht bedienen lässt und die vor allem gleichmäßige Schnitte liefert. Besonders hervorgehoben werden darf die sehr geringe Stromaufnahme, mit der der Allesschneider trotzdem nicht ans Leistungslimit geht.
Ritter E16 im Testspiegel
GuteWahl.de hat sich einige Allesschneider angesehen und kann über unseren Testsieger viel Gutes berichten:
»Die Verarbeitung ist erstklassig und der sparsame Antrieb ebenso leistungsstark wie leise. Für Vielschneider ist der E16 genau das Richtige.«
Alternativen
Der Allesschneider Ritter E 16 ist eine sehr gute Wahl, aber nicht das Ende der Fahnenstange. Mit einer höheren Investition darf man mit einem Gerät von Graef in der Profi-Liga spielen. Aber auch der günstige Domo MS171 ist eine gute Alternative.
Wenn Geld egal ist: Graef C20EU Classic
Universalschneider von Graef haben ihren Preis, sie sind aber auch eine Klasse für sich. Mit dem Graef C20EU Classic sollen die Profi-Geräte auch im privaten Haushalt Einzug halten und der Auftritt gelingt perfekt.

Bereits der erste Eindruck überzeugt. Eine dicke Glasplatte bildet die Basis und darüber befindet sich freitragend der Allesschneider. Ins Auge sticht sofort die Schnittbreitenverstellung, auf der nicht nur die Millimeter von 0 bis 20 markiert sind, sondern auch die halben Millimeter und von 0 bis 2 Millimeter sogar in 0,25er-Schritten. Ein paar mal hin und her gedreht und man merkt deutlich, dass sich die Verstellung tatsächlich so exakt einrichten lässt.
Ein leiser, aber dennoch sehr kräftiger Motor
Wie viele Allesschneider verzichtet auch der Graef auf einen Sicherheitsschalter und setzt stattdessen auf die Möglichkeit, einen Dauer- oder Tipp-Betrieb zu nutzen. Nur die Umsetzung ist anders. Seitlich befindet sich ein kleiner Knauf, der nicht direkt mit dem Schalter verbunden ist, sondern auf eine Platte drückt, die den eigentlichen Taster auslöst. So verriegelt schaltet der Graef in den Dauerbetrieb. Zum Tipp-Betrieb greift man einfach in den Schiebeschlitten und drückt mit den Fingern die Schaltplatte nach vorn. Einfach und genial gelöst.
Ebenso genial ist die kleine versteckte Kindersicherung, die sich unter dem Schalter befindet. Wird diese zur Seite geschoben, sperrt sie den Dauer- und auch den Tipp-Betrieb. Wer die Sperre nicht kennt, wird sie vermutlich auch nicht finden, was den Allesschneider um einiges sicher macht.
Das beste ist aber die Geräuschkulisse: Während es kein anderer Allesschneider im Test unter 79 Dezibel schaffte, pendelt sich der Graef bei 62 Dezibel ein. Dabei surrt der Motor lediglich und klingt in keiner Weise gequält. Selbst dann nicht, wenn Krustenbrot oder harte Salami geschnitten wird. Dabei lassen sich die Scheiben so dünn schneiden, dass man durch die Scheiben noch Zeitung lesen könnte.
Sind einem die Scheiben zu klein, kann der normale Restehalter gegen einen speziellen Wurst- und Gemüsehalter ausgetauscht werden. Durch die Schrägstellung werden die Scheiben entsprechend größer und das Reststück rutscht automatisch nach – ganz wie beim Profi.
Der Graef C20EU Classic bringt es auf den Punkt. Beste Qualität in Kombination mit einem kräftigen, aber leisen Motor und ausgereifter Technik. Der Universalschneider ist jeden Cent wert.
Gut & günstig: Domo MS171
Günstige Allesschneider gibt es wie Sand am Meer und der Test der Allesschneider hat gezeigt, dass man hierbei nicht am falschen Ende sparen sollte. Der Domo MS171 gehört ebenfalls zu den günstigen Geräten, hebt sich aber doch in einigen Punkten von der Masse ab.

Optisch sticht der Allesschneider von Domo kaum ins Auge. Er ist schlicht in weiß gehalten, klappbar und besitzt den typischen Schiebeschlitten mit Restehalter. Schade ist auf dem ersten Blick, dass der Griff zur Schnittweitenverstellung keine Maßangabe besitzt. Sieht man aber genauer hin, gibt es oberhalb ein kleines Sichtfenster mit Millimeterangaben. Die Schnittbreite lässt sich also recht genau einstellen.
Beim Verstauen hat der Domo allerdings das gleiche Problem wie alle klappbaren Allesschneider: Wohin mit den Einzelteilen des Schiebeschlittens? An der Unterseite gibt es zwar Nasen, in denen offenbar etwas fixiert werden kann, nur passt der Schlitten dort nicht dazwischen. Da es am Auswurf unterhalb eine Aussparung gibt, in die ein kleines Tablett passt, liegt die Vermutung nahe, dass es offenbar eine Auffangschale dazu gab, die zwischen die Klemmen passte. Dem aktuellen Modell liegt allerdings keine bei.
Sieht man sich die Angebote im Netz etwas genauer an, fällt auf, dass es offenbar zwei verschiedene Varianten des Domo MS171 gibt. Eine weitere mit derselben Bezeichnung besitzt einen weißen statt einem durchsichtigen Schieber und zusätzlich auch die passende Auffangschale. Preislich unterscheiden sich beide Modellversionen kaum. Beim Kauf also genau darauf achten.
Im praktischen Test schlägt sich der Domo wacker und vor allem recht leise. Abgesehen von den beiden Graef-Allesschneidern, ist er der leiseste unter den restlichen Testkandidaten. Die Motorisierung ist mit 120 Watt ausgewogen und schneidet das Krustenbrot ebenso gut wie die harte Salami oder den weichen Käse. Auffällig ist dabei, dass die Anlagefläche deutlich stabiler als bei anderen Allesschneidern aus Kunststoff ist.
Auch bei der Reinigung zeigt die Schnittbreitenverstellung ihre Vorzüge. Dreht man das Einstellrad nach der Nullstellung einfach weiter, lässt sich die gesamte Anlagefläche abnehmen und der Hohlraum dahinter reinigen. Das funktioniert bei keinem anderen Gerät, obwohl viele ähnlich aufgebaut sind.
Zu keiner anderen Aufschnittmaschine passt die Auszeichnung »Gut & günstig« besser als zum Domo MS171. Der Preis ist kaum zu unterbieten und dennoch erhält man einen Allesschneider, der sich deutlich vom restlichen günstigen Segment abhebt.
Für Linkshänder: Ritter E 18
Eigentlich gibt es keine Regelung, auf welcher Seite sich der Schiebeschlitten zu befinden hat und ob der Allesschneider nun für Links- oder Rechtshänder gedacht und geeignet ist. Trotzdem fällt es auf, wenn beim Ritter E 18 der Schlitten auf einmal auf der »falschen« Seite ist.

Die Frage, auf welcher Seite sich der Schlitten für einen Rechtshänder befinden muss, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Schließlich ist das Vor- und Zurückschieben des Schlitten keine besondere Beanspruchung und das lässt sich durchaus »mit links« erledigen. Die andere Hand fängt bei Bedarf das Schnittgut auf und legt es zur Seite. Sie hat also eine etwas aufwändigere Arbeit.
Dennoch hat es sich eingebürgert, den Schlitten rechts neben das Messer zu setzen und links das Schnittgut aufzufangen. Beim Ritter E 18 ist das jedoch andersherum und damit ist er wohl für Linkshänder gedacht. Aber ehrlich – auch als Rechtshänder bedient sich der Ritter ohne irgendwelche Überlegungen, was welche Hand zu tun hat. Also auf den »Linkshänder« sollte man sich nicht zu sehr versteifen.
Auch ohne diese Besonderheit und damit auch für Rechtshänder macht der Ritter E 18 eine gute Figur. Auf den ersten Blick wirkt er zwar etwas unscheinbar, aber der einfache Kastenaufbau erleichtert auch das Putzen hinterher.
Den ersten Positiven Eindruck hinterlässt bereits das Einschalten. In den meisten Fällen hat man höchste Sicherheit mit zwei Tastern und nur Tippbetrieb oder Dauerbetrieb ganz ohne Sicherheitsvorkehrungen. Beim Ritter E 18 gibt es dagegen den Dauerbetrieb mit einem Sicherheitsschalter, der erst gedrückt und dann geschoben werden muss. Wenn es sich jetzt noch um einen Nullspannungsschalter handeln würde, wäre es perfekt.
Gut gefällt auch die Schnittbreiteneinstellung, für die es ein großes Drehrad gibt. Wie bei unserer Empfehlung, dem Ritter E 16, stimmt aber auch hier der Aufdruck nicht ganz mit der Schnittbreite überein. Auf Null steht der Anschlag im Minus und auf Stellung 1 ist er bei Null. Das heißt, die Schnittbreite ist immer 1mm kleiner als der angezeigte Wert. Da man aber sein Brot oder seine Wurst nicht in Millimetern schneidet sondern in einer gewohnten Einstellung, spielt das keine große Rolle.
Ist der Wert einmal eingestellt, gelingen alle Schnitte mit einer sehr hohen Genauigkeit. Der Anschlag ist aus Metall, sehr stabil und wird an zwei Punkten geführt. Da verschiebt sich nichts und drückt sich auch nichts weg.
Allerdings dürfte der Motor mit seinen 65 Watt gern etwas kräftiger sein. Egal was geschnitten wird, man hört doch deutlich, wie er ein wenig abtourt. Trotzdem wurden aber alle Testmaterialien gut und vor allem sehr gleichmäßig geschnitten.
Zu verdanken ist die perfekte Schnittstärke sicher auch dem sehr gut geschliffenen Messer. Dieses kommt übrigens (wie die meisten im aktuellen Update) aus Solingen. Es handelt sich also um eine deutsche Produktion – wie auch alles andere. Denn das Ritterwerk produziert seit über 100 Jahren in Deutschland.
Der Allesschneider Ritter E 18 ist für Linkshänder ausgelegt, lässt sich aber auch bequem von Rechtshändern bedienen. Er ist nicht sehr groß und bietet auch keine große Schnittweite, arbeitet aber sehr exakt und ist mit seiner leicht verstellbaren Anlage aus Metall äußerst stabil. Mit einem unterschiebbaren Tablett ist er eine echte Empfehlung für Links- und Rechtshänder.
Außerdem getestet
Graef Master M90 EU
Ein Allesschneider von Graef ist ein Allesschneider von Graef und da geht man kaum Kompromisse ein. Erst recht nicht, wenn dieser sogar eine Schärfvorrichtung für das Messer mitbringt. Das ist schon ein wenig genial.
Dazu kommt die erstklassige Verarbeitung des Graef Master M20 EU, ein extrem leiser Motor und die Möglichkeit wirklich perfekte und extrem dünne Käsescheiben zu schneiden. Das funktioniert allerdings nur, weil das verbaute Messer einen glatte Schneide und keinen Wellenschliff hat. Es ist also speziell auf weiche Materialien, wie Käse oder Wurst ausgelegt.
Genau darin liegt für den privaten Anwender aber der Haken. Ein Allesschneider soll schließlich alles schneiden. Das hat im Test natürlich schon mit dem Krustenbrot funktioniert und die Scheiben wurden exakt geschnitten. Allerdings war auch spürbar, dass an der Kruste mehr gedrückt werden musste. Bei richtig frischem und vielleicht noch warmen Brot, kommt das glatte Messer vermutlich an seine Grenzen.
Der Graef Master M90 EU ist die perfekte Wurst- und Käseschneidmaschine und im professionellen Bereich sicher bestens aufgehoben. Hier kann sie (leise) viel leisten und sollte das Messer stumpf werden, kann es in der Maschine nachgeschliffen werden. Im Privathaushalt macht sich allerdings der fehlende Wellenschliff des Messers bemerkbar. Glatte Messer sind nicht gerade für frisches Brot mit harter Kruste geeignet.
Steba AS 200
Der Allesschneider Steba AS 200 ist für seine Größe und Ausstattung nicht gerade günstig. Man sieht ihm auf den ersten Blick aber auch nicht an, was in ihm steckt.
Der Aufbau der Aufschnittmaschine ist teilweise aus Metall und daher ausgesprochen stabil. Auch die Schnittbreiteneinstellung arbeitet exakt und ermöglicht sehr gleichmäßige Schnitte. Der Motor ist mit 110 Watt etwas kräftiger ausgelegt als bei den meisten Allesschneidern, dafür lässt er sich aber auch nicht vom Krustenbrot beeindrucken.
Insgesamt sind am Steba AS 200 keine echten Kritikpunkte zu finden. Die Schnittweite ist mit 195 Zentimeter nicht übermäßig, aber doch recht großzügig, und 72 dB als Betriebsgeräusch sind zwar nicht sehr leise, aber bei weitem auch nicht so laut wie bei manch anderen Allesschneidern. Und praktischer Weise lässt sich auch ein Tablett zum Auffangen der geschnittenen Lebensmittel und den Schneider schieben.
Vergibt man für jeden Testpunkt Noten von 1 bis 5, ergattert der Steba AS 200 viele Einsen, Zweien und ein paar Dreien. Sämtliche Test fallen also gut bis sehr gut aus. Ein echtes Manko ist nicht zu finden. Dennoch zählt er deswegen noch nicht zur gehobenen Klasse und dafür ist er dann doch etwas zu teuer.
Graef Sliced Kitchen S11000
Der Profi-Hersteller Graef kann auch Allesschneider in günstig und bietet mit dem Graef Sliced Kitchen S11000 (letzte Null entspricht der Farbe) einen Allesschneider im mittleren Preissegment an.
Abgesehen von der Lautstärke, die mit 77 dB schon sehr kräftig ist, gibt es qualitativ auch kaum Unterschiede zu den ansonsten recht hochpreisigen Geräten. Der Motor ist mit gerade mal 45 Watt extrem durchzugsstark und die Schnittbreitenverstellung arbeitet sehr genau.
Abzüge gibt es jedoch bei der Sicherheit. Ein einfacher Kippschalter schaltet den Dauerbetrieb ein und das ändert sich auch nicht, wenn der Strom mal unterbrochen wird. Liegt der wieder an, dreht sich auch das Messer unkontrolliert weiter.
Die Schnittergebnisse sind allesamt gut, allerdings klebt der Käse etwas am Messer und auch das knusprige Brot schiebt sich etwas ruckelig. Trotzdem werden alle Scheiben glatt und gleichmäßig.
Mit dem Graef Sliced Kitchen S11000 bietet Graef einen etwas günstigeren Allesschneider an, bei dem man trotzdem nicht auf die gewohnte Qualität verzichten muss. Bei der Lautstärke und vor allem der Sicherheit muss man dann aber doch Kompromisse eingehen und das Schnittgut gleitet nicht mit gewohnter Leichtigkeit durch das Messer.
Emerio MS-125000
Der Emerio MS-125000 zählt zu den sehr günstigen Allesschneidern und in den Punkten der Stabilität oder Schnittbreiteneinstellung ist das auch deutlich zu spüren. Es gibt zwar eine Anzeige zur Schnittbreite, die Zahlen dienen jedoch nur als Anhaltspunkt und haben nichts mit dem richtigen Maß zu tun.
Dazu kommt eine begrenzte Größe, die vor allem die Schnittweite negativ beeinflusst. Brote ab einer Breite von 165 Millimeter lassen sich nur noch ohne Schiebeschlitten schneiden.
Damit sind aber auch schon alle negativen Punkte aufgezählt. Der Emerio MS-125000 lässt sich zusammenklappen und damit platzsparend verstauen. Dazu gibt es ein Schneidmesser aus Solingen und einen Sicherheitstaster zum Einschalten.
Besonders positiv fiel jedoch der kräftige Motor auf, der gut mit dem sehr gut geschliffenen Messer arbeitet. Egal ob Krustenbrot, Käse oder Salami – alles wird perfekt in gleichmäßige Scheiben geschnitten. Für den günstigen Preis darf man echt begeistert sein.
Wenn unsere Gut & Günstig Empfehlung nicht ein paar Euro günstiger wäre, hätte sich der Emerio MS-125000 diese Auszeichnung verdient. Für den Preis darf man natürlich keine stabile Metallausführung erwarte, aber das Schnittergebnis ist echt super.
Ritter Contura 3
Nach einigen sehr guten Allesschneidern von Ritter, begeistert der Ritter Contura 3 nicht ganz so deutlich. An der Verarbeitungsqualität gibt es nichts auszusetzen. Die meisten Teile sind aus Metall, sehr massiv und bringen daher auch ihr Gewicht mit. Der schräge Aufbau ist vorteilhaft, da so die geschnittenen Scheiben besser vom Messer weg und in das unterschiebbare Tablett fallen. Allerdings macht der Aufbau den Allesschneider auch sehr groß und unhandlich.
Die Einstellung der Schnittbreite arbeitet sehr präzise, ist aber etwas kurios umgesetzt. Eingestellt werden können Breiten bis 22 Millimeter, eine Radumdrehung entspricht aber 12 Millimeter und dann fängt die Skala wieder mit 1 an. Für alle Größen ab 12 Millimeter muss man also weiterzählen oder zum angezeigten Wert 12 dazu addieren.
Was am Ritter Contura 3 nicht gefällt, ist der Motor. Mit 77 dB ist er schon ziemlich laut, bringt aber dennoch nicht die gewünschte Leistung. Es braucht schon seine Zeit, ehe die endgültige Drehzahl erreicht ist und dann tourt sie bei leichten Belastungen wieder deutlich ab. Sauber werden die Schnitte aufgrund des guten Messers aber trotzdem.
Der Ritter Contura 3 ist recht groß und schwer, bringt dafür aber auch eine ordentliche Schnittweite und die dazugehörige Stabilität mit. Der Motor läuft dagegen nicht ganz so stabil. Er ist laut und tourt unter Belastung schnell ab. Bei dem doch recht hohen Preis sollte man etwas mehr erwarten können.
Graef M20EU Master
Mit dem Allesschneider Graef M20EU Master geht man keine Kompromisse ein – außer vielleicht mit seinem Finanzminister, denn Qualität kann schon einen ordentlichen Preis haben. Für den Privatgebrauch schießt die Profi-Version des Graef C20EU Classic da etwas übers Ziel hinaus. Aber der Allesschneider nennt sich ja nicht grundlos »Master«.
Der M20EU schnurrt wie ein Kätzchen und schneidet sämtliche Lebensmittel in perfekte und hauchdünne Scheiben. Vorteilhaft ist dabei die Messerabdeckung, von der man sich anfangs vielleicht noch fragt, welchen Sinn diese hat. Beim Schneiden von etwas schmierigen Sachen wie Käse oder weicher Salami wird das schnell klar. Ist der Käse halb geschnitten und liegt im hinteren Teil am sich drehenden Messer an, zieht dieses den Käse mit und führt den restlich Schnitt fast selbstständig durch. Unter Kontrolle hat man das Schnittgut dann kaum noch. Genau das verhindert die Messerabdeckung. Bei Brot wird sie kaum benötigt, bei Wurst und Käse ist sie dagegen sehr sinnvoll.
Ansonsten unterscheidet sich die Master- in der Anwendung kaum von der Classic-Version und für den privaten Gebrauch macht es daher wenig Sinn, zur deutlich teureren Variante zu greifen.
Ritter Markant 05
Es ist schon etwas kurios, dass ein Allesschneider von Ritter unser Testsieger wird, während der Ritter Markant 05 nicht viel weniger kostet und trotzdem nur bedingt empfehlenswert ist.
Auf dem ersten Blick wirkt der Markant 05 top. Er lässt sich zusammenklappen und der zerlegte Schlitten lässt sich sogar am Gehäuse befestigen. Das bietet kein anderes Gerät im Test. Es gibt einen gut funktionierenden Sicherheitsschalter und die Schnittbreiteneinstellung ist leicht abzulesen. Selbst große Brote lassen sich schneiden, ohne den Schlitten abzunehmen.
Schaut man jedoch ins Detail, so gibt es einen erheblichen Qualitätsunterschied zum Testsieger. Die angesteckten Zubehörteile fallen bei jeder kleinen Bewegung wieder ab, die Anlage der Schnittbreiteneinstellung ist labil, und ist das Brot größer als die Auflage des Schlittens, wird es vorne nach unten gedrückt und gequetscht.
Dennoch kann man mit den Schnittergebnissen zufrieden sein. Der Motor hat zwar nur 65 Watt und klingt irgendwie immer gequält, schneidet sich aber erstaunlich gut durch das Krustenbrot und die harte Salami. Unschön ist nur der Geruch, der aus dem Gehäuse entweicht. Vielleicht hätte man den Motor doch etwas größer dimensionieren oder das Messer besser schärfen sollen.
Bomann Ma 451 CB
Schräg gestellte Allesschneider wie der Bomann MA 451 CB haben ihre Vorteile. Sie sind zwar nicht freitragend, das Schnittgut fällt aber dennoch besser heraus, und besitzt der Allesschneider hohe Füße, kann auch ein flaches Tablett druntergeschoben werden. Der klappbare Schlitten erleichtert zusätzlich das Reinigen.
Der MA 451 CB überzeugt in seiner Metallausführung vor allem durch Stabilität und ist in der Lage, Wurst und Käse in dünne Scheibchen zu schneiden. Zu erwarten war das eher nicht, denn der Anschliff des Messers sieht alles andere als qualitativ aus. Dafür ist der Motor kräftig und auch das Krustenbrot stellt kein Problem dar. Sofern es sich um ein kleines Brot handelt. Ab einer Breite von 165 Millimeter passt es nicht mehr zwischen Messer und Schieber und muss schräg eingeführt werden.
Jata CF301
In Silber wirkt der Jata CF301 etwas edler als seine weißen Konkurrenten. Und auch die metallische Anlagefläche erweckt einen soliden Eindruck. Dennoch unterscheidet er sich kaum von den anderen günstigen Küchenschneidemaschinen aus Kunststoff.
Der Jata besitzt einige Interessante Aspekte, die ganz sicher ihre Vorzüge haben. Da wäre beispielsweise die Kabelaufwicklung unterhalb, die im Schrank für deutlich mehr Ordnung sorgt. Ebenso gefällt die Möglichkeit, ein Tablett unter das Gerät schieben zu können, um das Schnittgut aufzufangen.
Dennoch passt das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht ganz. Die Schneidanlage ist schief und labil und der Motor scheint trotz 100 Watt bereits beim Brot am Leistungslimit zu sein. Wurst und Käse werden zwar leichter geschnitten, gerade die weiche Salami drückt sich aber weg und kann nicht gerade geschnitten werden. Problematisch ist aber vor allem, dass dünnes Schnittgut nicht richtig heraus und in den Schlitz unterhalb des Messers rutscht.
Aufgrund des günstigen Preises darf man sicher nicht zu viel vom Jata CF301 erwarten, aber da leistet der Bomann MA 451 CB bei geringerer Investition einfach mehr.
Clatronic AS 2958
Der Allesschneider AS 2958 von Clatronic gehört zu den günstigsten Modellen und kann trotz des günstigen Preises nicht empfohlen werden.
Bis auf die sehr kompakte Form im zusammengeklappten Zustand gibt es wenig, was im Test der Allesschneider überzeugen konnte. Das fängt bereits bei der sehr labilen Konstruktion an, die aufgeklappt verriegelt werden muss, um sicher zu stehen. Aber auch damit verbiegt sich das Gelenk bei leichtem Druck noch. Auch die Schnittproben konnten nicht überzeugen. Trotz einer Leistungsaufnahme von 180 Watt ruckelt und wackelt alles beim Schneiden von Brot. Hier scheint die ganze Mechanik einfach überlastet zu sein. Soll Wurst und Käse geschnitten werden, müssen sie seitlich regelrecht gegen das Messer gedrückt werden, um halbwegs gerade Schnitte zu ermöglichen.
Severin AS 3915
Der Severin AS 3915 ist dem Bomann MA 451 CB optisch sehr ähnlich und bietet aufgrund der identischen Bauform auch dieselben Vorzüge und Nachteile. Man könnte fast meinen, dass sie aus einem Haus kommen.
Wie beim Bomann ist die maximale Schnittweite auf 165 Millimeter begrenzt und nicht für große Brote geeignet. Wird das Brot schräg eingeschoben und trotzdem geschnitten, scheint der Motor zwar um Hilfe zu rufen, schneidet aber recht gut.
Der Vorteil dass Severin ein zweites (glattes) Messer beilegt, kommt leider nicht so wirklich zum Tragen. Zum Schneiden von Wurst und Käse wurde es extra gewechselt, schnitt aber leider nicht so gut wie erhofft. Die weiche Salami drückt sich weg und wird schief und mit der harten Salami war das Messer offenbar überfordert. Zumindest klang der Motor danach. Das obwohl eine Leistungsaufnahme von 180 Watt angegeben wird. Unsere Empfehlung der Ritter E 16 begnügt sich mit 65 Watt und schneidet deutlich leichter.
Der große Minuspunkt des Severin ist aber die Führung des Schlittens. Die hat sehr viel Spiel, schiebt sich schwer vor und klemmt auf dem Rückweg regelrecht. So macht die Arbeit damit keinen Spaß.
MPM MKR-03
Leider durchgefallen! Und das obwohl der Allesschneider MPM MKR-03 auch große Brote schneidet und einen klappbaren Schiebeschlitten mitbringt, der wirklich praktisch ist.
Der MKR-03 ist die günstigste Küchenschneidemaschine im Test, was man jedoch nicht generell merkt. Der Motor ist sehr durchzugsstark und schneidet Brot perfekt in dünne und dicke Scheiben. Die Schnittbreiteneinstellung ist etwas hakelig und lässt sich auch schlecht ablesen, hält aber konstant ihr Maß.
Der erste große Haken kommt beim Bedienen der Maschine und dem eigentlich praktischen Sicherheitsschalter. Der geht so schwer, dass es im Daumen Schmerzen verursacht und man kaum dauerhaft die Kraft aufbringt, eine Brotscheibe durchweg zu schneiden.
Das zweite Problem ist das Schneiden von Wurst und Käse. Wie beim Clatronic, stehen die Erhebungen am Anschlag, die das Führen erleichtern sollen, sehr weit hervor und reichen nicht bis zur Schnittkante. Dadurch kippelt das Schnittgut kurz vor dem Messer und es ist unmöglich, dünne gleichmäßige Scheiben zu schneiden. Hinzu kommt, dass die abgeschnittene Stücke sich unterhalb am Messer verfangen.
So haben wir getestet
Der Test der Allesschneider besteht aus vier verschiedenen Testbereichen. Der erste beinhaltet eine Begutachtung des Modell. Wie ist es aufgebaut? Steht es sicher? Welches Zubehör ist verfügbar und wie lässt sich der Universalschneider verstauen?
Auch die Schnittstärkenverstellung wird hierbei unter die Lupe genommen und während einige Modelle begeistern, fallen andere bereits hier durch. So manche verstellbare Anlagefläche ist so labil, dass sie sich in alle Richtungen verbiegen lässt. Kann so harte Salami gleichmäßig geschnitten werden?

Im zweiten Teil testen wir die klassische Aufgabe – Brot. Und um es nicht zu leicht zu machen, gibt es frisches Krustenbrot mit einer harten Rinde und sehr weichem Teig. Damit hatten die wenigsten Schneidmaschinen Probleme, mit der Größe des Brotes dagegen schon. Bei den klappbaren Allesschneidern musste häufig der Schiebeschlitten abgenommen werden, damit das Brot auf die Maschine passt und geschnitten werden kann. Bei zwei Geräten reichte Platz für die volle Brotbreite nicht aus und auch der Schiebeschlitten ließ sich nicht abnehmen.
Im Schnitt-Test: Brot, harte und weiche Salami und Käse
In der dritten Aufgabe ging es wörtlich um die Wurst. Harte und weiche Salami musste in hauchdünne Scheiben geschnitten werden. Und weil’s besser schmeckt, gehört auch noch ein dünnes Scheibchen Käse dazu. Mit der Schnittleistung hatte kaum ein Gerät Probleme, schwerer war es dagegen den Abstand einzustellen und auch gerade Scheiben zu schneiden.

Nach der Arbeit gehört es dazu, die Maschine zu reinigen und da gab es so manche böse Überraschung. Gerade bei den günstigen Modellen gibt es viele Schlitze und Öffnungen, durch die Krümel ins Gehäuse gelangen, aber kaum zu entfernen sind. Die Modelle aus Kunststoff waren da klar im Nachteil, da der bewegliche Anschlag zwar Platz für Lebensmittelreste bietet, sich aber selten zur Reinigung abnehmen lässt.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Allesschneider ist der beste?
Der beste Allesschneider ist ganz klar der Graef C20EU. Allerdings hat Qualität ihren Preis und daher empfehlen wir den Ritter E16. Zu einem fairen Preis erhält man eine sehr gute Qualität und einen Allesschneider, der harte Salami ebenso gut schneidet, wie frisches Brot oder weichen Käse. Aber auch andere Modelle konnten im Test überzeugen.
Scharfe Zähe oder glattes Messer?
Ein Sägeblatt mit scharfen Zähnen beißt sich auch durch harte Materialien. Das gilt auch für das Messer eines Allesschneiders. Mit stark ausgeprägten Zähne wird harte Brotkruste kinderleicht geschnitten. Weicher Käse schneidet sich jedoch mit einem glatten Messer besser und vor allem sauberer. Daher heißt der Kompromiss Wellenschliff. Dieser ist eine Mischung aus einem Sägeblatt und einem glatten Messer.
Ist ein klappbarer Allesschneider praktischer?
Wer seinen Allesschneider selten benutzt und die meiste zeit im Schrank verstaut, kann durchaus zu einem klappbaren Modell greifen. Die Ablage wird hochgeklappt und somit der Platzbedarf etwas reduziert. Allerdings sind klappbare Modelle deutlich labiler und es gibt sie nicht in freitragender Bauform.
Was sind freitragende Allesschneider?
Als freitragende Allesschneider werden Geräte bezeichnet, bei denen die Schnitteinheit mit etwas Abstand über dem Standfuß „schwebt“. Das hat den Vorteil, dass ein Teller oder Tablett darunter platziert werden kann, dass Krümel und Schnittgut auffängt.