Ein Surround-System ist für viele das einzige, was wirklich guten Sound bringt – vor allem bei actiongeladenen Filmen. Damit das Surround-Erlebnis beginnen kann, braucht man einen AV-Receiver, also das wichtigste Teil des Systems.
Hier geht’s zu unserem Stereo-Receiver-Test.
Natürlich gibt es einige Unterschiede zwischen den Receivern auf dem Markt und auch wenn sich einige Hersteller komplett aus diesem Segment zurückgezogen haben, bieten die verbliebenen Marken noch reichlich Auswahl, sodass für jeden Einsatzzweck und Geldbeutel etwas zu finden sein dürfte.
Wir haben 40 AV-Receiver für Sie getestet. Für richtig guten Sound kann man ordentlich Geld in die Hand nehmen – muss man aber nicht. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht
Der Denon AVC-X3800 befeuert mit insgesamt neun leistungsfähigen Endstufen selbst größere Heimkino-Installationen, um darüber hinaus sogar noch eine zweite Stereo-Zone zu beschallen. Insgesamt sechs HDMI-Eingänge stehen zur Verfügung, die allesamt die wichtigsten Video-Formate an bis zu drei Ausgänge weiterreichen können, einer davon steht für eine zweite Video-Zone bereit. Streaming von diversen Portalen und Multiroom sind dank HEOS-Baustein fest integriert.
Mit dem TA-AN1000 ist Sony nach einigen Jahren Abstinenz wieder mit einem Mehrkanal-Verstärker im Heimkino-Markt vertreten. Mit nur sieben Endstufen schafft der Sony einen beachtlichen dreidimensionalen Sound und kann dabei sogar Phantom-Lautsprecher hinzurechnen, also Lautsprecher, die gar nicht im Raum stehen. Außer mit den hauseigenen, drahtlosen Lautsprechern lässt sich der TA-AN1000 zudem mit Geräten von Sonos kombinieren, sodass man darüber eine weitere Hörzone einrichten kann.
Der Marantz Cinema 70s unterscheidet sich mit seinem schlanken Gehäuse erheblich von den anderen Boliden, er baut nur halb so hoch wie die meisten Wettbewerber. Damit bietet er sich immer dann an, wenn sich ein großer AV-Receiver aus ästhetischen oder Platzgründen verbietet. Die Leistung wird über insgesamt sieben Endstufen verteilt, womit immerhin ein 5.1.2-System mit 3D-Sound beschallt werden kann. Multiroom und Streaming sind ebenfalls möglich, und die Raumkorrektur funktioniert wie bei den großen Kollegen.
Onkyo ist wieder da und setzt mit dem TX-RZ70 gleich ein Statement; das riesige Gehäuse des AV-Receivers ist vollgestopft mit hochwertiger Elektronik. Insgesamt 11 Leistungs-Endstufen sorgen für genügend Power, um auch den anspruchsvollen Cineasten klanglich zufriedenzustellen. Lautsprecherkonfigurationen bis 7.2.4 sind problemlos möglich, zwei zusätzliche Anschluss-Terminals erlauben alternativ eine zweit Hörzone. Der Onkyo lässt selbst im komplett ausgebauten, großen Heimkino keine Wünsche offen.
Mit dem AVR-X1800H hat Denon einen gut ausgestatteten AV-Receiver zum schlanken Preis am Start. Mit seinen insgesamt sieben Endstufen lässt sich problemlos ein 5.1.2-Atmos- oder DTS:X-Set ansteuern. Die Leistung reicht für den Einstieg ins Heimkino vollkommen aus, der Betrieb einer zweiten Stereo-Zone ist dagegen nicht möglich. Als Denon AVR-X1800H DAB gibt es für einen Aufpreis von knapp 50 Euro auch eine Version mit eingebautem DAB+-Tuner.
Vergleichstabelle
- Insgesamt neun leistungsfähige Endstufen erlauben viele Konfigurationen
- Komfortable Einrichtung für Einsteiger und Fortgeschrittene
- Keine analogen Video-Eingänge
- Tolles dreidimensionales Sounderlebnis
- Akkurate Einstellung auf die Raumakustik
- Lässt sich auch mit Sonos-Geräten kombinieren
- Genügend Leistung für ein 5.1.2-System
- Dezenter Auftritt
- Ansprechendes Design
- UKW-Tuner mit RDS integriert
- Zweite Zone nur aktiv möglich
- Pralle Leistung aus 11 Leistungs-Endstufen
- Einfache Raumeinmessung plus Dirac Live
- Roon Ready (nach Firmare-Update)
- Genug Leistungsreserven
- Einfache Installation
- Unterstützung sämtlicher gängiger Audio- und Videoformate
- Reichlich Leistung für 5.2.4- und ähnliche Setups
- Einfache und komplexe Raumkorrektur implementiert
- Recht günstig
- Insgesamt neun Leistungs-Endstufen befeuern elf Ausgänge
- Auro-3D wird unterstützt
- TuneIn an Bord
- Hervorragende Verarbeitung
- Potenter Verstärker
- 7 digitale und 2 analoge Video-Eingänge
- Insgesamt 9 Endstufen befeuern 11 Ausgänge
- Ohne DAB+
- Hervorragender Klang
- 24 DSP-Programme stehen zur Verfügung
- DAB+ und UKW an Bord
- Professionelle XLR-Anschlüsse stehen zur Verfügung
- Enormes klangliches Potential
- Insgesamt 9 Endstufen befeuern 11 Ausgänge
- TuneIn an Bord
- Hervorragende Verarbeitung
- Ohne DAB+
- Hervorragender Klang
- Präzise Einmessung
- Upscaling bis 8K/60Hz
- Kein Radiotuner eingebaut
- Hervorragender Klang
- Auro-3D wird unterstützt
- Leistungsfähige Endstufen
- Kein Radiotuner eingebaut
- Leistung satt aus neun Leistungs-Endstufen
- Außergewönliches Design
- Hervorragende Verarbeitung
- Umständliche Einrichtung
- Ausreichende Leistungsreserven
- Einfache Installation
- UKW-Radio und TuneIn integriert
- Gegen Aufpreis mit DAB+ erhältlich
- Reichlich Leistungsreserven für gängige Heimkino-Installationen
- Variante mit DAB verfügbar
- Reichlich Leistungsreserven
- Einfache Installation
- Zweiter Video-Ausgang vorhanden
- Hervorragender Klang
- Umfangreiche Anpassungen an die Raumakustik
- Es stehen nur sieben Endstufen zur Verfügung
- Sehr guter Klang
- Einfache Installation
- DAB+ und Internetradio fest integriert
- Gehäuse überwiegend aus Kunststoff
- Leistungsfähige Endstufen
- Umfangreiche Ausstattung
- DAB+ Empfang inklusive
- Erstinstallation nur per App
- Genug Leistungsreserven
- Einfache Installation
- Unterstützung sämtlicher gängiger Audio- und Videoformate
- Einrichtung einer zweiten Zone ist umständlich
- Sehr guter Klang
- Praxisgerechte Ausstattung
- Geringe Bauhöhe
- Knappe Leistung
- Sehr guter Klang
- Streaming fähig
- Einmessung auf die Raumakustik
- Günstiger Preis
- Kein 3D-Sound
- Sehr guter Klang
- Multiroom- und streaming-fähig
- Mit Dolby Atmos und DTS:X kompatibel
- Leistung für große Räume zu gering
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Audiophiles Herzstück: AV-Receiver im Test
Auch wenn Soundbars, Sounddecks und Multiroom-Systeme zur Zeit in aller Munde sind – wer Filme mit echtem Surround-Sound genießen will, fährt nach wie vor mit einem vollwertigen Surround-Sound-System am besten. Das Herzstück davon ist ein AV-Receiver, der den Mehrkanalton an die Lautsprecher verteilt. Dazu wird für jeden Lautsprecher ein separater Verstärkerzweig benötigt, bis auf den Subwoofer, dort ist der Verstärker zumeist bereits eingebaut.
Ein 5.1-System besteht insgesamt aus sechs Lautsprechern: Einem Center, der unter dem Fernseher oder der Leinwand platziert wird und vor allem für die Sprachausgabe gedacht ist, und außerdem zwei seitlichen Lautsprechern vorne und zwei Surround-Lautsprechern neben oder leicht hinter der Abhörposition. Damit sind die fünf Lautsprecher der ersten Ziffer definiert. Die Eins in »5.1« bezeichnet den Subwoofer, der relativ frei im Raum positioniert werden kann, da die tiefen Frequenzen den ganzen Raum füllen und sich nicht gut orten lassen.
Bei 7.1-Systemen gibt es zwei weitere Lautsprecher, die noch hinter den beiden Rücklautsprechern des 5.1-Systems positioniert werden und für einen noch runderen Surround-Sound sorgen.
Aber damit ist noch längst nicht Schluss: 9.1 und 11.1 Systeme fügen noch sogenannte Matrix-Kanäle hinzu. Interessanter wird es aber, wenn der Sound nicht nur von vorne, den Seiten und hinten kommt, sondern auch von oben, denn damit erschließt sich auch die dritte Raumdimension.
Um diese 3D-Sound-Systeme zu kennzeichnen, wird eine dritte Ziffer angehängt: Ein 5.1.2-System besteht also aus fünf Surround-Lautsprechern, einem Subwoofer und zwei Deckenlautsprechern, bei einem 7.1.2-System kommen noch die beiden rückwärtigen Surround-Lautsprecher dazu. Beide Systeme entsprechen der Dolby-Atmos-Konfiguration. Im Heimkino sind bis zu vier Deckenlautsprecher möglich, das wäre dann folgerichtig entweder ein 5.1.4- bzw. ein 7.1.4-Setup.
3D-Sound funktioniert durch Reflektion des Schalls zurück zur Abhörposition
Um den Ton von der Decke kommen zu lassen gibt es wiederum mehrere Methoden: Die eine besteht darin, tatsächlich Lautsprecher an die Decke zu hängen, die zwei oder vier Kanäle von oben direkt in Richtung Sitzgruppe abzustrahlen. Bei der weniger aufwändigen Variante werden auf die vorderen beiden Surround-Lautsprecher noch zwei Lautsprecher aufgesetzt, die an die Decke strahlen. Von dort wird der Schall an die Abhörposition reflektiert und vermittelt so den Eindruck, als ob der Klang von der Decke kommt. Bei entsprechender Raumhöhe besteht eine dritte Variante: Die Atmos-Lautsprecher werden an die vordere Wand montiert, und zwar möglichst hoch und schräg nach unten in Richtung Hörposition abstrahlend. Dasselbe geht natürlich auch bei den Rück-Lautsprechern.
Je mehr Lautsprecher für die Klangausgabe zur Verfügung stehen, desto besser kann prinzipiell das Surround-Sound-Erlebnis gestaltet werden – entsprechend steigt aber auch der Installationsaufwand.
Um den zu begrenzen, können vor allem die Rücklautsprecher oft per Funk angesprochen werden, ebenso der Subwoofer. So können diese Lautsprecher schon mal ohne lästiges Kabelverlegen frei im Raum aufgestellt werden. Front- und Center-Lautsprecher befinden sich ohnehin neben Fernseher oder Leinwand und sind daher in der Regel unproblematisch zu verkabeln.
Audiovisuelle Schaltzentrale
Der AV-Receiver ist die zentrale Schaltstelle im Wohnzimmer oder Heimkino: Sie nimmt Signale unterschiedlichster Bild- und Tonquellen auf und gibt sie an verschiedene Wiedergabegeräte weiter.
Für Audio-Signale sind das die verschiedenen Lautsprecher-Sets, von der herkömmlichen Stereowiedergabe über aktuellen 3D-Surroundsound bis hin zur Multiroom-Beschallung mit zahlreichen Boxen. Aber auch Bildsignale von den unterschiedlichsten Quellgeräten können an ein oder mehrere Bildschirme weitergegeben werden, zum Beispiel Fernseher oder Beamer. Als Quellen fungieren für gewöhnlich Blu-ray-Player, TV-Receiver für Sat-, Kabel-, oder terrestrischen Empfang und sogar Spielekonsolen. Durch die zunehmende Vernetzung kommen noch vielfältige Online-Angebote hinzu.
Analoge Quellen werden ebenfalls berücksichtigt
Außerdem gibt es für die meisten Receiver neben der herkömmlichen Fernbedienung inzwischen auch Apps zur Bedienung übers Smartphone. Trotz aller moderner Quellen verzichten viele AV-Receiver auch heute noch nicht auf analoge Eingänge etwa für einen Plattenspieler. Schließlich soll alles, was Ton und Video ausgibt an einen AV-Receiver angeschlossen werden können.
AV-Receiver sind damit in der Lage verschiedenste Surround-Sound-Tonformate zu dekodieren und in Raumklang umzusetzen. Die verschiedenen Videoformate werden dabei entweder nur an den Bildschirm oder Beamer weitergereicht, teilweise aber sogar ihrerseits aufbereitet. Wegen ihrer Vielseitigkeit und der Fähigkeit, Raumklang umzusetzen, sind sie der zentrale Baustein eines jeden Heimkinos.
Upscaling, Multiroom etc.
Die meisten AV-Receiver sind derart großzügig mit Verstärker-Stufen ausgestattet, dass sie neben dem Haupt-Raum, der mit Surround-Sound befeuert wird, einen zusätzlichen Raum zumindest mit Stereo-Signal versorgen können, es müssen nur entsprechende Lautsprecher-Kabel liegen.
Darüber hinaus besteht zumeist auch eine Möglichkeit, in den Räumen verteilte, drahtlose Lautsprecher zu versorgen, hierzu wird dann oft zumeist ein hauseigenes Funkprotokoll (Yamaha MusicCast, Denon HEOS, FlareConnect) verwendet, parallel zumeist zu Airplay und/oder Sonos. Die Einrichtung wird dann idealerweise komfortabel über die Benutzeroberfläche auf dem angeschlossenen Bildschirm vorgenommen.
Damit nicht genug, auch das Bild soll zu seinem Recht kommen. Neue Formate und Standards, wie die 4K- oder sogar 8K-Auflösung sowie die Kontrasterweiterung HDR sollen nach Möglichkeit den Receiver unbeschadet passieren können, um dann an Beamer oder Display weitergereicht zu werden. Unsere aktuellen AV-Receiver schaffen das problemlos, mehr noch; sie erlauben auch das hochskalieren von Bildsignalen mit Standard-Auflösung auf FullHD und sogar auf 4K, die neusten sogar 8K. Ähnlich sieht das mit der Bewältigung der aktuellen HDR-Standards aus; HDR10, HDR10+, DolbyVision und HDR HLG (der geplante HDR-Sendestandard) wollen unterstützt werden. Bei den Vorgängern sah es da noch anders aus, wir haben sie dennoch in der Auflistung belassen, da sie für den einen oder anderen Bedarf schon ein Schnäppchen darstellen, die unterstützten HDR-Formate und die weitergeleitete Video-Formate (Pass-Through) haben wir in der Tabelle aufgelistet.
Unser Favorit
Beim Denon AVC-X3800 hat der Hersteller an genau den richtigen Stellen gespart, um den Preispunkt deutlich unter 2.000 Euro zu halten. Anders als bei den teureren Brüdern sind hier die Bedientasten und die wenigen Schnittstellen an der Front direkt sichtbar und auch zugänglich; die bei den teureren Modellen gern verwendete, massive Klappe fällt hier aus Kostengründen weg. Dennoch stecken hinter der sehr soliden Front insgesamt neun leistungsfähige Endstufen, die insgesamt elf Paar Lautsprecher-Terminals befeuern und damit eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Heimkino-Beschallung bieten.
Der AVC-X3800 kann mit seinen neun Verstärkerzügen sowohl eine 5.1.4- als auch eine 7.1.2-Lautsprecher-Konstellation ansteuern, also mit zwei oder sogar vier Lautsprechern für die Höheninformation. Selbst bei voller Auslastung im Heimkino sind immer noch zwei Terminals frei, die beispielsweise für eine zweite Stereozone genutzt werden können.
Leistung satt und jede Menge Input
Weil für die Stereo-Zone zwei der neun vorhandenen Verstärkerstufen benötigt werden, geht das nicht gleichzeitig zusammen mit einer 5.1.4- beziehungsweise 7.1.2-Konstellation im Heimkino. Verzichtet man jedoch während der Stereo-Wiedergabe in der zweiten Zone beispielsweise auf zwei Atmos-Kanäle im Heimkino, geht das auch gleichzeitig.
Neben Dolby Atmos und Auro-3D wird auch die DTS-Variante DTS:X als dreidimensionales Sound-Format unterstützt – und außerdem IMAX Enhanced. IMAX kommt ebenfalls von DTS und beinhaltet besondere Vorgaben für die Wiedergabe von Bild und Ton, die ein noch besseres Heimkino-Erlebnis vermitteln sollen.
Insgesamt sechs HDMI-Eingänge sowie drei Ausgänge warten auf Anschluss entsprechender Quellen. Alle sechs Eingänge reichen bei Bedarf Videos in 8K-Auflösung an die drei Ausgänge weiter. Analoge Videoquellen hat man sich dagegen komplett gespart.
Anders sieht das bei den Audio-Quellen aus – hier können außer den digitalen Eingängen mit je zwei optischen und zwei digitalen Buchsen insgesamt sieben analoge Geräte angeschlossen werden, inklusive einem Plattenspieler, selbst wenn der über keinen eigenen Vorverstärker verfügt.
Der Audio-Prozessor kann zudem insgesamt 13 aktive Lautsprecher über entsprechende Cinch-Buchsen ansteuern, inklusive vier Subwoofer. Zwei der Ausgänge und eine der Subwoofer-Buchsen sind ausdrücklich für eine zweite Zone reserviert, der Rest kann ein Heimkino mit bis zu drei Subwoofern beschallen. Wird in der zweiten Zone kein Subwoofer benötigt, können Sie im Heimkino-Setup sogar alle vier Subwoofer verteilen. Übrigens ist diese Option nicht nur in besonders großen Räumen und einer zweiten Hörzone von Vorteil, mehrere Subwoofer können nämlich selbst in kleineren Heimkinos zu echten Problemlösern werden. Man kann zum Beispiel mit zwei oder mehreren Subwoofern stehenden Wellen oder gar Auslöschungen bestimmter, niedriger Frequenzen am Sitzplatz vermeiden.
Vernetzt wird der AVC-X3800 wahlweise drahtlos per WLAN oder über die LAN-Buchse. Da der AV-Receiver sich zudem auch auf Bluetooth versteht, sind Multiroom-Szenarien und dem Streaming von Audio und Video kaum Grenzen gesetzt.
Das integrierte HEOS-Modul erleichtert zudem das Zusammenspiel des X3800 mit anderen, ebenfalls mit HEOS-kompatiblen Komponenten. Per HEOS-App können im Grunde sämtliche Streaming-Dienste genutzt werden, die auf dem Smartphone zur Verfügung stehen.
Installation und Einmessen
Dank der hervorragenden Nutzerführung ist die Installation des AVC-X3800 kein Hexenwerk. Schon bei der Anordnung der Lautsprecher-Terminals geht Denon eigene Wege: Sie sind komplett in einer Reihe angeordnet und nicht als Doppelreihe paarweise übereinander. Neben den Beschriftungen sind die einzelnen Lautsprecherpaare zudem farblich gekennzeichnet, außerdem steht das Menü mit neuer, aufwändiger Grafik und Volltexthilfe während der Erstinstallation zur Seite.
Die Fernbedienung hat ein übersichtliches Layout, die Tasten sind auf Knopfdruck beleuchtet, damit man sich auch im abgedunkelten Heimkino mit der Bedienung zurechtfindet. Darüber hinaus lässt sich der AV-Receiver auch mit der kostenlosen Remote App per Smartphone bedienen, das funktioniert aber nur, wenn der Receiver während der Erstinstallation für eine Bedienung übers Netzwerk freigegeben wird.
Nachdem sämtliche Lautsprecher angeschlossen sind, erfolgt ein Probelauf zur Kontrolle. Per Testton wird nun ermittelt, ob die Boxen jeweils auch an der richtigen Buchse hängen, es wird sogar ein verpolter Lautsprecher eindeutig erkannt – das ist besonders hilfreich, weil man sich bei den vielen Anschlussterminals der Verstärker-Ausgänge schnell mal vertun kann.
Sind Lautsprecher und Subwoofer korrekt angeschlossen, folgt die penible Einstellung der Pegel auf die Raumakustik und Lautsprechergröße. Dazu liegt dem AVC-X3800 das übliche Pappstativ sowie ein Messmikrofon bei. Das wird in eine Buchse an der Frontseite eingesteckt, anschließend der interne Mess-Computer aktiviert.
Mit Audyssey MultEQ XT32 ist beim AV-Receiver AVC-X3800 die vollautomatische Einmessung in der umfangreichsten Version installiert. Hierzu wird das mitgelieferte Messmikrofon standardmäßig nacheinander an acht unterschiedliche Positionen im Bereich des Hörplatzes aufgestellt, um dann die Messroutine für jeden Lautsprecher zu durchlaufen. Das funktioniert in der Praxis tadellos und führt zu einem beeindruckenden Klangerlebnis. Darüber hinaus lassen sich zudem alle angeschlossenen Subwoofer exakt einpegeln.
Als Alternative ist zudem eine Optimierung mit DIRAC (engl. für Digitale Raumkorrektur) möglich, da die dazu notwendige Hardware bereits installiert ist, sodass nur noch die Software-Lizenz fällig wird, die allerdings kostenpflichtig ist. Mit Hilfe der DIRAC-Software wird die Raumkorrektur dann idealerweise vom Laptop oder vom Tablet aus vorgenommen, weil die Mess- und Einstellmöglichkeiten doch recht umfangreich sind.
Mit Audyssey ist die Surround-Anlage nach gut 15 Minuten automatisch perfekt auf die Raumakustik abgestimmt. Zur Kontrolle zeigt die Software zudem ihre Messergebnisse an, sodass man selbst jetzt noch korrigieren kann. Die Lautsprecher können aber auch anschließend umgestellt werden, ohne dass man das komplette Prozedere abermals durchlaufen muss, einfach das gewünschte Lautsprecherpaar auswählen und auf die neue Position einmessen.
Klangtest
Der AVC-X3800 von Denon spielt so gut wie alle aktuellen Audio- und Videoformate ab, darunter auch unkomprimierte FLAC- oder DSD-Dateien, diese sogar mit bis zu 5,6 MHz. Damit wird er den Ansprüchen der meisten Streaming-Dienste gerecht, die zunehmend Musik in HiRes anbieten. Selbst der Phono-Eingang genügt höchsten Ansprüchen, was nicht verwunderlich ist, schließlich produziert Denon mit dem DL110 nach wie vor eines der populärsten Tonabnehmer-Systeme auf dem Markt.
Dynamisch beim Film, ausgewogen bei Musik
Alles, was der an die Lautsprecher ausgibt, ob nun zwei- oder mehrkanalig, folgt exakt den Vorgaben der Quelle. Trotz der Ansteuerung von nur einem Paar Atmos-Lautsprecher schafft er eine hervorragende Räumlichkeit. Die Lautsprecher sind dabei nicht etwa unter der Decke montiert, sondern auf den beiden Frontlautsprechern liegend zur Decke abstrahlend, um dann per Reflexionen die entsprechende Räumlichkeit herzustellen. Regen plätschert oder prasselt direkt von der Decke, auch das niedrige Überfliegen des Heimkinos durch einen Hubschrauber lässt uns zusammenzucken. Der Sub wird präzise und mit Nachdruck angesteuert und verleiht jeder Explosion den nötigen Nachdruck.
Bei einem 5.1.4-Setup kann der AVC-X3800 vier Atmos-fähige Lautsprecher ansprechen: Dabei sind alle Positionen erlaubt, entweder direkt abstrahlend an Wand oder Decke – oder solche, die auf die Front- und Rear-Speakern positioniert werden, um per Deckenreflexion den Atmos-Effekt zu erreichen. So genannte Höhen-Lautsprecher, also vorn an der Wand platzierte, sind laut Dolby-Spezifikationen eigentlich nicht vorgesehen, dennoch werden sie bei der Einmessung per Audyssey berücksichtigt sodass ein beeindruckender 3D-Effekt erreicht wird. Bei Auro-3D ist diese Art der Installation der Lautsprecher sogar ausdrücklich vorgesehen.
Ist man in der glücklichen Situation, die Atmos-Lautsprecher direkt von der Zimmerdecke abstrahlen zu lassen, kommt man sogar mit einem 5.1.2-Setup aus, und kann die beiden übrigen Kanäle gleichzeitig in einer zweiten Zone als Stereo-Set nutzen.
Über die Effekte hinaus bleibt der Klang dennoch immer ausgewogen: Es werden keine Frequenzen bevorzugt oder benachteiligt, sondern es wird so gespielt, wie sich der Toningenieur das gedacht hat. Dialoge bleiben trotz des kontrollierten Getöses immer klar verständlich und lassen sich perfekt verorten, der Ton passt stets perfekt zum Bild, so groß dieses auch sein mag.
Nachteile?
Der Denon AVC-X3800 ist derart ausgereift, dass es eigentlich keine Nachteile gibt. Das Video-Upscaling von FullHD-Videos zur vollen 4K- oder 8K-Auflösung meistert er sehr gut, wenngleich ein aktueller Fernseher oder Beamer hier unter Umständen gleichziehen kann. Ein Wermutströpfchen ist nach wie vor die Remote App, zumindest in der Android-Version. Der Verzicht auf einen Tuner, ob nun DAB oder UKW, ist dagegen verschmerzbar – zumal der Denon quasi über einen direkten Draht zum TuneIn Internetradio verfügt.
Denon AVC-X3800 im Testspiegel
Der Denon AVC-X3800 hat mittlerweile einige Testergebnisse eingefahren, hier eine Auswahl:
Die Zeitschrift Heimkino (04/2023) vergibt die Note 1,0 in der »Spitzenklasse«, besonders gefallen haben dem Tester dabei die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, die der Receiver zum recht moderaten Preis anbietet:
»Der Denon AVC-X3800H ist eindeutig fürs große Heimkino bestimmt, vor allen Dingen, wenn nebenbei noch eine zweite Hörzone bespielt werden soll. Auch das sehr differenzierte Bassmanagement kann für manchen Cineasten zum echten Problemlöser werden, der Preis für das Gebotene erscheint durch das enorme Potential des AV-Receivers fast schon moderat.«
Auf LowBeats wurde der Denon im März 2023 getestet und konnte auch dort rundum überzeugen. Mit 4,5 von insgesamt 5 erreichbaren Sternen erhielt er ein »überragendes« Ergebnis:
»Das oft bemühte Bild der Eierlegenden Wollmilchsau trifft es beim Denon AVC-X3800H schon ziemlich genau. Es gibt in Sachen Audio, Video, Gaming, Akustik, Streaming, Multiroom, Kontrolle und Steuerung kaum etwas, das er nicht kann oder bietet. Wir finden 9 integrierte Endstufen und einen 11.4 Vorverstärker plus Zone 2. Audyssey plus optionalem Dirac Live sowie die Einbindung in den HEOS-Kosmos vervollständigen das absolut positive Bild.«
Alternativen
Der AVC-X3800 hat für uns die Nase vorne, aber nur knapp, vor allem, weil er Surround-Sound-Einsteigern die Installation so einfach macht und eine komplette 7.1.4 Installation erlaubt. Wer allerdings mit einer 5.1.2-Installation auskommt, oder einfach andere Prioritäten setzt, findet in unseren Alternativen den passenden AV-Receiver.
Die sieben Leistungsendstufen des Sony TA-AN1000 erscheinen nur auf den ersten Blick etwas knapp ausgelegt, er gleicht das durch andere Ausstattungsmerkmale locker wieder aus. Eines der wichtigsten Features dazu ist sicherlich die Kompatibilität mit den Lautsprechern von Sonys SA-RS-Reihe. Diese lassen sich drahtlos als Rears, Sub und sogar in einer 2. Zone einsetzen. Außerdem lässt er sich dank des Zertifikats »Works with Sonos« in ein Sonos-System integrieren.
Den sieben Paar Lautsprecher-Terminals des TA-AN1000 sind genau sieben Lautsprechern zugeordnet, damit ist entweder ein 7.1-Surround-Setup ohne Atmos oder ein 5.1.2-Setup inklusive zweier Atmos-Lautsprecher möglich. Für die beiden Atmos-Speaker sind insgesamt drei alternative Arten der Installation möglich; nämlich direkt unter der Decke, als schräg abstrahlende Höhen-Lautsprecher an die Wand, oder als Reflektions-Lautsprecher auf den beiden Front-Boxen platziert. Dabei verzichtet man bewusst auf den Komfort, eine zweite Hörzone direkt über die Endstufen zu befeuern.
Dazu steht dann wahlweise ein Vorverstärker-Ausgang zur Verfügung, der aktive Lautsprecher, also mit eingebautem Verstärker, ansteuert. Besonders komfortabel ist dagegen die Einrichtung einer zweiten Hörzone wahlweise mit den drahtlosen Lautsprechern der SA-RS-Reihe aus eigenem Haus, oder die Integration von vorhandenen Sonos-Speakern.
Diese werden selbstverständlich auch bei der Einrichtung mit dem Installations-Assistenten unterstützt. Um den Sound im Heimkino an die Raumakustik anzupassen, nutzt Sony mit dem DCAC IX ein hauseigenes System, zusammen mit einem Mikrofon-Set, welches dem Receiver ebenfalls beiliegt. Als einer der wenigen Hersteller nutzt Sony tatsächlich ein Stereo-Mikrofon, welches auf einem speziellen Stand befestigt wird, der wiederum auf ein Stativ geschraubt werden kann.
Es sind zwei Messdurchgänge erforderlich, mit zwei unterschiedlichen Positionen des Mikrofon-Sets auf dem Stand, eine oben und eine um 90 Grad gedrehte auf dem unteren Fuß. Damit soll gerade dem dreidimensionalen Sound auch messtechnisch genüge getan werden. Während des Messvorgangs lassen sich zu den beiden vorhandenen rückwärtigen Lautsprechern zwei weitere, virtuelle hinzufügen. Diese sogenannten Phantom-Lautsprecher sorgen dann für ein komplettes 7.1.2-Setup, zumindest virtuell.
Der Sony versteht sich zudem auf 360 Spatial Sound Mapping, kann also den dreidimensionalen Sound mit Hilfe der vorhandenen Lautsprecher und dem Einsatz ausgefeilter Elektroakustischer Aufbereitung erweitern. Auf Tastendruck lässt sich das 360 Spatial Sound Mapping aktivieren, oder bei Nichtgefallen genauso einfach wieder abstellen.
Der Sony TA-AN1000 stellt insgesamt sechs HDMI-Eingänge und zwei -Ausgänge zur Verfügung, zwei der Eingänge sind mit 8K-Videosignalen kompatibel, die übrigen vier begnügen sich mit 4K-Auflösung. Die beiden HDMI-Ausgänge reichen Signale mit 8K (Ausgang A) beziehungsweise 4K-Auflösung mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde (Ausgang B) weiter. Dafür stellt der Sony allerdings insgesamt drei analoge Video-Eingänge zur Verfügung.
Sony stellt sowohl TV-Geräte als auch Beamer her, so ist es kaum verwunderlich, dass auch diese nach Möglichkeit ins Gesamtkonzept integriert werden. Für ein möglichst perfektes Zusammenspiel von Bild und Ton lässt sich neben dem Abstand des Displays auch die Höhe der Hörposition sowie die Bildhöhe in die Kalibrierung mit einbeziehen.
Insbesondere für Bravia-TVs von Sony gibt es eine eine Buchse »S-Center Speaker In«, mit dem entsprechenden Eingang am TV-Gerät kann man den Ton des TV als Center nutzen, sodass gerade Dialoge direkt vom Bildschirm zu kommen scheinen. Wo das nicht geht, wenn man beispielsweise einen Beamer und eine Leinwand nutzt, lässt sich der Center allerdings auch virtuell auf die Bildmitte anheben.
Der Sony TA-AN1000 hat also einiges akustisches Potential und beschränkt sich dabei keinesfalls auf Produkte aus dem eigenen Portfolio. In unserem Test-Kino ermöglicht der Sony jedenfalls ein besonders stimmiges Sounderlebnis, und zwar mit dreidimensionalem Filmsound und Stereo-Klang gleichermaßen.
Wer nur wenig Stellfläche für den AV-Receiver erübrigen kann – oder darf – und für die Surround-Installation ohnehin nur wenig Platz zur Verfügung hat, kommt unter Umständen mit dem Marantz Cinema 70s aus.
Allein mit einer Bauhöhe, die gerade mal halb so groß ist, wie bei den meisten Konkurrenten, bietet Marantz mit dem Cinema 70s einen würdigen Nachfolger für den NR1711 an. Derart schlanke AV-Receiver sind eher selten, womit auch der Cinema 70s eine nicht unwichtige Nische bedient.
Natürlich muss man gegenüber den deutlich höher aufgestockten Geschwistern und Konkurrenten einige Abstriche machen; so gibt es auch hier nur sieben statt neun Verstärker-Stufen. Damit ist dann eine 7.1-Surround-Konfiguration möglich, beziehungsweise ein 5.1.2-Setup, in dem dann zwei Lautsprecher für die dritte Dimension zuständig sind. Möchte man gar eine zweite Zone zumindest mit Stereo-Sound versorgen, muss man entweder auf ein Paar des Surround-Systems zurückgreifen, oder aber man nutzt den Stereo-Vorverstärker-Ausgang, um dort entweder eine Stereo-Endstufe oder zwei aktive Lautsprecher anzusteuern.
Besonders komfortabel ist das zwar nicht, auf der anderen Seite wird von den sieben Endstufen weniger Leistung abgerufen als bei einem 9-Kanal-Gerät. Dadurch kann der Trafo für die Stromversorgung ebenfalls kleiner dimensioniert werden, was wiederum für ein insgesamt geringeres Gehäusevolumen sorgt.
Auch die etwas moderatere Ausrüstung mit Schnittstellen auf der Rückseite des Cinema 70s trägt dazu bei, dass das Gehäuse insgesamt kompakter ausfallen konnte. Dennoch ist außer für die Lautsprecher-Terminals noch genug Platz für insgesamt sechs HDMI-Eingänge und einen -Ausgang. Drei der Eingänge reichen sogar Video-Signale mit 8K-Auflösung an den einen Ausgang durch. Von den vier analogen Audio-Eingängen ist einer für Phono zuständig, auch das sollte in den meisten Wohnzimmern reichen.
Eingemessen wird wie immer bei Marantz mit Audyssey, hier kommt die einfachere MultEQ Variante zum Einsatz. Das Messmikrofon wird auf sechs statt auf acht Positionen eingemessen, das geht dann etwas schneller als bei den anderen, auch das Bassmanagement ist etwas abgespeckt, was hier aber egal ist, da der Cinema 70s ohnehin nur zwei Subwoofer ansteuern kann.
In einem Wohnzimmer- oder Heimkino bis etwa 25 Quadratmeter kann der auf die Raumakustik eingemessene Marantz Cinema 70s schon reichlich Alarm machen, wenn es sein muss. Es geht jedoch auch anders: Der eingebaute Phono-Eingang wird so manchen das schwarze Gold in Form von Vinyl-Schallplatten wieder nahebringen.
Der Onkyo TX-RZ70 ist quasi randvoll gestopft mit seinen insgesamt elf Leistungs-Endstufen – so viele Surround-Kanäle kann bislang kein anderer AV-Receiver in unserem Test versorgen. Obendrein wird der Surroundsound noch an insgesamt 13 Lautsprecher-Anschlüsse verteilt.
Damit werden Surround-Systeme bis hin zu 7.1.4 oder sogar 7.2.4 möglich, da er zwei Subwoofer gleichzeitig ansteuern kann. Die jetzt noch übrigen beiden Lautsprecher-Anschlüsse können dann eine zweite Hörzone versorgen, gleichzeitig, wenn man in der Surround-Zone zu der Zeit auf zwei Lautsprecher verzichtet, beispielsweise ein Paar der Höhen-Lautsprecher.
Begnügt man sich mit einer 7.1.2-, beziehungsweise mit einer 5.1.4-Konfiguration, muss man bei gleichzeitig beschallter zweiter Hörzone gar keine Abstriche machen. Es lässt sich sogar einer der beiden Subwoofer in der Stereo-Hörzone einsetzen, wenn man dort zum Beispiel einem Paar kompakter Regal-Lautsprecher untenrum mehr Dampf machen möchte.
Das lässt sich selbstverständlich auch komplett mit aktiven Lautsprechern realisieren, da der TX-RZ70 über die entsprechenden Vorverstärker-Ausgänge verfügt. Für das Sortieren und korrekte Zuordnen der einzelnen Kanäle ist ohnehin der eingebaute Prozessor zuständig.
Der jongliert außerdem mit den Videosignalen, die von insgesamt sieben HDMI-Eingängen kommen, von denen einer leicht zugänglich auf der Front untergebracht ist. Hinzu kommen noch die analogen Bildsignale von den entsprechenden drei Eingängen. Weitergereicht wird alles an insgesamt drei HDMI-Ausgänge.
Zwei der HDMI-Ausgänge (HDMI-Main und HDMI-Sub) erlauben eine flexible Bild-Ausgabe. So kann man beispielsweise zwischen dem Fernsehgerät – für Nachrichten und Daily Soaps – und Beamer – fürs ungetrübte Filmvergnügen – auswählen. Der dritte Anschluss agiert dagegen vollkommen unabhängig und kann in einer zweiten Zone eine ganz andere Quelle wiedergeben, wenn auch »nur« in 4K-Auflösung.
Für die Raumkorrektur stehen beim TX-RZ70 gleich zwei Optionen zur Auswahl; einmal per implementierter AccuEQ-Software und zusätzlich mit der weit umfangreicheren DIRAC Live Raumkorrektur. Hierzu wird die Onkyo Control App aufs Smartphone geladen, besser ist es jedoch, wegen des größeren Displays mindestens ein Tablet zu nutzen.
Wir haben uns mit der AccuEQ-Software zufrieden gegeben, und das nicht nur aus Gründen des Komforts, denn schließlich kann man sämtliche Mess- und Einrichtungsarbeiten direkt mit der Fernbedienung und dem angeschlossenen Display erledigen, sondern auch, weil selbst AccuEQ schon eine optimale Einmessung des Systems auf die Raumakustik zulässt. So lässt sich der Sound wahlweise auf einen engen Sweetspot – wie einem einzelnen Fernsehsessel – optimieren, oder aber man weitet die Hörzone auf die gesamte Sitzgruppe aus.
Ohne Frage bietet der TX-RZ70 mit seinen elf Audio-Kanälen die in diesem Testumfeld ausgefeilteste Surround-Darbietung. Selbst bei einem kompletten 7.2.4-Surround-Setup muss man für eine zweite Hörzone kaum Kompromisse eingehen.
Die Vorstellung, die der Onkyo TX-RZ70 nach der Installation und Einmessung liefert, ist buchstäblich kinoreif, denn gerade größere Heimkinos mit komplexer Raumakustik profitieren allein von den insgesamt elf Sound-Kanälen, die für ein besonders geschlossenes Kinoerlebnis sorgen. Wer über die entsprechende Heimkino-Installation und auch über das nötige Kleingeld verfügt, kann nach getaner Arbeit (Aufstellen und Einrichten) mit Fug und Recht vor Freunden, Familie und Nachbarn prahlen.
Der Denon AVR-X1800H DAB ist quasi der Nachfolger des AVR-X1700H, der vorher diese Platzierung besetzte. Diesmal hatten wir die Variante mit eingebautem DAB-Empfang zum Test, daher der Zusatz »DAB« in der Typenbezeichnung. Ohne DAB-Empfangsteil heißt der Neue dann AVR-X1800H – Internetradio ist trotzdem drin, der Preisunterschied bewegt sich zwischen 50 und 100 Euro, allerdings je nach Verfügbarkeit in beide Richtungen. Es lohnt sich also, bei diversen Angeboten genau hinzuschauen.
Außer dem integrierten DAB/FM-Empfangsteil und der dazugehörigen Antennenbuchse gibt es zwischen den beiden AV-Receivern keinen Unterschied. Beide verfügen über insgesamt sieben Endstufen, womit sich wahlweise eine 7.1-Surround- oder eine 5.1.2-Atmos-Lautsprecherkonfiguration betreiben lässt. Weil jede der Endstufen über nur ein Lautsprecherterminal verfügt, sind diejenigen für die Surround Back-Lautsprecher alternativ für die Atmos-Speaker zuständig, beides gleichzeitig geht nicht. Die Zuordnung der jeweiligen Kanäle erfolgt im Menü – eine zweite Hörzone, auch wenn’s nur stereo wäre, ist mit dem AVR-X1800H nicht möglich.
Die Konfiguration der Lautsprecher erfolgt, wie auch die übrige Installation mit Hilfe des integrierten AV-Receiver-Einrichtungs-Assistenten. Hier werden Sie Schritt für Schritt per grafischer Oberfläche zum korrekten Anschluss der Lautsprecher und anderer Geräte geführt. Außerdem wird der Receiver ins Netzwerk und damit ins Internet eingebunden, sodass die Streaming-Dienste und das Internetradio TuneIn zur Verfügung stehen. Hier kann man zudem angeben, ob die Atmos-Lautsprecher unter der Decke, an der Wand oder als Reflektor-Lautsprecher eingesetzt werden, selbst wenn die Montage an der Wand von Dolby eigentlich nicht explizit vorgesehen ist, integriert der Denon auch diese Art der Installation korrekt ins Gesamtsystem.
Wer sich auskennt, den AVR-X1800H DAB vielleicht gar als Ersatz angeschafft hat, kann einen Teil des Einrichtungs-Assistenten übergehen. Die Einmessung auf die Raumakustik sollte man dagegen tunlichst durchlaufen lassen. Auch der AVR-X1800H DAB nutzt das Audessey-Messsystem in der gegenüber den größeren Geschwister etwas abgespeckten Version »MultEQ XT Dynamic Volume«, das passende Mikrofon gehört samt Pappstativ zum Lieferumfang. Wem diese Konstruktion zu wackelig ist, der kann das Mikro auch auf ein richtiges Stativ schrauben, ein Standardgewinde ist nämlich schon drin.
Die Koordination der Streaming-Dienste und die Multiroom-Steuerung übernimmt bei Denon nach wie vor die Heos-App, statt mit der Fernbedienung kann man den Receiver zudem per Remote-App vom Smartphone aus steuern, für beides gibt es ebenfalls eine Anleitung im Erstinstallationsmenü, dort werden auch die QR-Codes zu den jeweiligen Apps eingeblendet. Voraussetzung für die Steuerung per Smartphone ist, dass sich sowohl der Receiver als auch das Smartphone im selben WLAN befinden.
Zur Einmessung muss man das mitgelieferte Mikrofon in die dafür vorgesehene Buchse an der Frontseite des AVR-X1800H DAB, direkt neben der Kopfhörerbuchse, stecken. Sogleich startet der Mess- und Kalibriervorgang mit insgesamt acht Durchgängen, für jede der angegebene Mikrofon-Positionen einen.
Sparmaßnahmen gibt es lediglich bei den Video-Eingängen – konnte der Vorgänger zumindest noch zwei analogen Geräten Einlass gewähren, so fielen diese bei den aktuellen AVR-X1800H-Modellen dem Sparstift zum Opfer. Digital ist man dagegen mit sechs HDMI-Eingängen und einem HDMI-Ausgang auf der sicheren Seite.
Das anschließende Ergebnis ist schon beeindruckend. Den Anfang macht unsere Dolby Atmos Demoscheibe mit ausgewählten Tonsequenzen. Anschließend darf der Denon dann beim Film aus dem Vollen schöpfen. Er hat genug Dampf, um auch unseren 30 Quadratmeter großen Testraum angemessen zu beschallen. Selbst wenn der Lautstärkesteller sich bedenklich in Richtung Rechtsanschlag bewegt, bleibt der Sound stets sauber und gerät nicht außer Kontrolle. Selbst Besitzer eines Plattenspielers kommen mit dem Phonoeingang des AVR-X1800H DAB auf ihre Kosten.
Wer mit einer einfachen Atmos-Konstellation auskommt, zudem auf eine zweite Stereo-Zone verzichten kann, bekommt mit dem AVR-X1800H DAB einen günstigen AV-Receiver mit praxisgerechter Ausstattung und genügend Leistungsreserven für die meisten Heimkino-Installationen, der Dynamic-Volume-Modus sorgt dabei für satten, voluminösen Sound, ohne dass die Nachbarn direkt auf der Matte stehen.
Außerdem getestet
Denon AVR-X1700H
Der günstige AVR-X1700H versorgt problemlos eine Dolby Atmos- beziehungsweise eine DTS:X-Anlage. Er ist mit insgesamt sieben Endstufen ausgestattet, damit lässt sich wahlweise eine 7.1-Surround- oder eine 5.1.2-Atmos-Lautsprecherkonfiguration einrichten. Weil jede der Endstufen über nur ein Lautsprecherterminal verfügt, sind diejenigen für die Surround Back-Lautsprecher alternativ für die Atmos-Speaker zuständig.
Im sogenannten Erstinstallationsmenü des AV-Receivers AVR-X1700H werden Sie Schritt für Schritt zum korrekten Anschluss der Lautsprecher und anderer Geräte geführt. Außerdem wird der Receiver ins Netzwerk und damit ins Internet eingebunden, sodass die Streaming-Dienste und das Internetradio TuneIn zur Verfügung stehen.
Die Streaming-Dienste und die Multiroom-Steuerung übernimmt bei Denon nach wie vor die Heos-App, statt mit der Fernbedienung kann man den Receiver auch per Remote-App vom Smartphone aus steuern, für beides gibt es ebenfalls eine Anleitung im Erstinstallationsmenü.
Zur Einmessung muss man das mitgelieferte Mikrofon in die dafür vorgesehene Buchse an der Frontseite des AVR-X1700H strecken, die befindet sich direkt neben der Kopfhörerbuchse. Sogleich startet der Mess- und Kalibriervorgang mit einer grafischen Oberfläche. Dort werden nacheinander die acht Standorte angezeigt, an denen das Mikrofon aufgestellt werden soll.
Den AV-Receiver Denon AVR-X1700H gibt es übrigens als AVR-X1700H DAB auch mit eingebautem DAB-Empfang. Der Preisunterschied beträgt normalerweise etwa 50 Euro, solange das Gerät noch verfügbar ist. Mit seinen beiden analogen Video-Eingängen ist der X1700-er möglicherweise sogar eine Alternative zum Nachfolger AVR-X1800H, der hat nämlich keine analogen Viode-Eingänge mehr.
Primare SPA 25 Prisma
Beim Primare SPA 25 Prisma handelt es sich streng genommen weniger um einen AV-Receiver als vielmehr um einen AV-Verstärker. Ähnlich wie der TA-AN1000 von Sony ist nämlich auch hier außer per Streaming kein Radio-Empfang möglich. Weder DAB noch Internetradio sind fest implementiert.
Dennoch ist auch der SPA 25 bestens für seine Hauptaufgabe, nämlich das Beschallen eines Heimkinos, gerüstet. Insgesamt neun Leistungs-Endstufen stecken in dem recht schlanken Gehäuse. Beim Aufstellen des SPA25 fällt zudem das mit zwölf Kilo vergleichsweise geringe Gewicht auf; die direkte Konkurrenz bringt zumeist deutlich mehr auf die Waage. Das liegt daran, dass der Primare konsequent auf modernste Technik getrimmt ist.
Die neun Endstufen arbeiten alle nach dem sogenannten Class-D-Prinzip, liefern also viel Leistung, beanspruchen dabei wenig Platz und arbeiten so effizient, dass sie mit vergleichsweise kleinen Kühlkörpern auskommen. Die Stromversorgung übernimmt nicht etwa ein schwerer Netztrafo mitsamt Peripherie, sondern ein Schaltnetzteil, welches sich ebenfalls durch höchste Effiziens und sehr kurze Reaktionszeiten auszeichnet. Für einen Großteil der zwölf Kilo ist somit tatsächlich die sehr massive Gehäusekonstruktion verantwortlich.
Der SPA 25 Prisma ist indes eher was für Experten, oder Cineasten, welche die Ersteinrichtung vom Fachhändler vornehmen lassen. Der Primare lässt sich ausschließlich mit der komplexen DIRAC Raumkorrektur einmessen. Installiert ist freilich nur eine abgespeckte Variante, zur Nutzung der Vollversion ist dann ein Abo fällig, was aktuell mit 99 Dollar pro Jahr zu Buche schlägt. Das vermittelt angesichts des stolzen Gesamtpreises schon ein leichtes Geschmäckle. Ist hier jedoch einmal alles angeschlossen und entsprechend eingerichtet, wird die Bedienung zum Kinderspiel.
Der SPA 25 Prisma von Primare liefert absolut solide Leistung selbst für große Heimkino-Installationen. Die alltägliche Bedienung ist ein Kinderspiel, sofern das gute Stück einmal eingerichtet ist. Außerdem muss man sich den Primare leisten können.
Onkyo TX-RZ50
Mit dem Onkyo TX-RZ50 haben wir das kleinere Pendant zum TX-RZ70, unserer aktuellen Empfehlung »Wenn Geld egal ist«. Kleiner heißt hier allerdings, dass der RZ50, anders als der große Bruder mit neun anstatt elf Endstufen auskommen muss. Hier und beim aufgerufenen Preispunkt liegt wohl der bemerkenswerteste Unterschied zwischen den beiden Geschwistern.
Darüber hinaus muss der TX-RZ50 mit etwas weniger Leistung auskommen, und Audio-Anschlüsse hat er auch etwas weniger. Seitens der Video-Verarbeitung liegen beide wiederum fast auf Augenhöhe, mit insgesamt sieben HDMI-Eingängen, von denen einer bequem von vorn erreichbar ist, kommen die digitalen Quellen jedenfalls nicht zu kurz. Der TX-RZ50 hat dem großen Bruder sogar das DAB+-Empfangsteil voraus.
Die Installation gelingt ebenso, wahlweise eingängig mit der implementierten AccuEQ-Software oder etwas komplexer mit der DIRAC-Software. In jedem Falle kommt auch hier das mitgelieferte Mikrofon zum Einsatz.
Wer ein kleineres, einfacher zu beschallendes Heimkino sein eigen nennt und auf eine besonders komfortable Lösung in einer zweiten Hörzone gut verzichten kann, kommt mit dem TX-RZ50 gut mit der Hälfte des Budgets zurecht, das der TX-RZ70 erfordert.
Marantz Cinema 40
Der Marantz Cinema 40 markiert die Spitze der 9-Kanal-Technik des Herstellers. Die eingebauten neun Leistungsendstufen, an denen insgesamt elf Lautsprecher-Terminals hängen, erlauben wahlweise ein 7.1.2 oder ein 5.1.4 Setup, genau genommen sogar 7.4.2 oder 5.4.4, da er bis zu vier Subwoofer gleichzeitig ansteuern kann.
Bei zeitgleichem Betrieb können die Stereo-Lautsprecher der zweiten Hörzone wahlweise zu Lasten zweier Atmos-Speaker im Surround-Setup aktiviert werden.
Insgesamt 7 HDMI-Eingänge, von denen alle 8K-tauglich sind, plus drei analoge Video-Eingänge werden an bis zu drei HDMI-Ausgänge weitergeleitet. Die drei HDMI-Ausgänge erlauben eine besonders flexible Bild-Ausgabe; zwei agieren quasi parallel in der ersten Zone, der dritte agiert dagegen vollkommen unabhängig und kann eine ganz andere Quelle wiedergeben, wenn auch »nur« in 4K-Auflösung.
Der Cinema 40 verfügt über den gleichen Einrichtungsassistenten wie seine Geschwister. Der führt Schritt für Schritt vom korrekten Anschluss und der Kalibrierung der Lautsprecher über die Einbindung ins WLAN bis hin zum Anschluss sämtlicher Quellen und Displays.
Die Kalibrierung der Lautsprecher erfolgt per Audyssey MultEQ XT Software und Messmikrofon die hier in der höchsten Ausbaustufe vorliegt, in der unter anderem eine ausgeklügelte Anpassung der insgesamt vier möglichen Subwoofer enthalten ist. Marantz hat zudem Dirac Live zur Kalibrierung hardwareseitig implementiert, sodass auch Klang-Experten zu ihrem Recht kommen dürften.
Nach erfolgter Installation und akkurater Einmess-Prozedur steht beim Cinema 40 einem ungetrübten Filmvergnügen nichts mehr im Weg.
Der Marantz Cinema 40 bietet mit seiner üppigen Ausstattungen und den hohen Leistungsreserven ein enormes Potential, obendrein sieht er auch noch gut aus, wobei es dem Kunden überlassen ist, ob ihm die schwarze oder doch die Marantz-typische silber-goldene Variante eher zusagt.
Marantz NR1711
Der Marantz NR1711 baut mit seinen zehn Zentimetern Höhe deutlich flacher als meisten Konkurrenten und kommt überall dort zum Einsatz, wo wenig Platz ist – oder sich die Akzeptanz eines größeren Gerätes in Grenzen hält. Seitens der Anschlüsse übt er aus Platzgründen mehr Zurückhaltung als die »Großen«, trotzdem reichen diese und auch die Verstärkerleistung für die meisten Heimkinos aus.
So gibt es im flachen Marantz nur sieben statt neun Verstärker-Stufen. Es wird weniger Leistung abgerufen, wodurch auch der Trafo für die Stromversorgung etwas kleiner dimensioniert sein darf.
Trotz der schlanken Bauweise ist der AV-Receiver NR1711 auch mit sieben Verstärker-Ausgängen in der Lage, ein 5.1.2-Atmos-Setup zu befeuern. Eine zweite Stereo-Zone lässt sich nur über die beiden Vorverstärker mit zwei aktiven Lautsprechern realisieren. Er verfügt zudem über sechs HDMI-Eingänge und nur einen Ausgang. Dafür nimmt es auch hier einer der Eingänge mit 8K-Auflösung auf. Von den vier analogen Audio-Eingängen ist einer für Phono zuständig, auch das sollte in den meisten Wohnzimmern reichen.
Eingemessen wird wie immer bei Marantz mit Audyssey, hier kommt die einfachere MultEQ Variante zum Einsatz. Das Messmikrofon wird auf sechs statt auf acht Positionen eingemessen, das geht dann etwas schneller als bei den anderen.
Der Sound des schlanken Geräts NR1711 ist allerdings alles andere als schlank. Wenn das Wohnzimmer oder Heimkino nicht allzu groß ist (bis etwa 25 Quadratmeter), kann auch der flache AV-Receiver für ordentlich Dampf sorgen, allerdings wurde der NR1711 jetzt von seinem Nachfolger, dem Cinema 70s in den Empfehlungen abgelöst.
Yamaha RX-A6A
Satte 23 Kilo bringt der Yamaha RX-A6A auf die Waage – er ist damit einer der schwersten AV-Receiver in diesem Test. Durch das neue Design aller neueren Yamaha AV-Receiver sieht er gar nicht so schwergewichtig aus. Die aufgeräumte, fast glatte Frontpartie mit dem Display, das im Betrieb überhaupt erst auffällt, hat sich schon vor einiger Zeit von satt laufenden Drehknöpfen und riesigen Tastenfeldern verabschiedet. Nicht ganz, denn der große, zentrale Lautstärkeknopf und der kleinere rechts daneben für die Quellenwahl sind geblieben.
Mehr braucht’s auch gar nicht, schließlich gibt es ja eine Fernbedienung und ein schönes, hochauflösendes Display. Die aufwändige Erstinstallation erfolgt ohnehin unter Zuhilfenahme des Onscreen-Menüs, sobald der AV-Receiver an den Beamer oder Fernseher angeschlossen ist.
Insgesamt neun Endstufen, die bis zu elf Lautsprecher-Terminals mit reichlich Energie versorgen können, erlauben wahlweise ein 7.1.2 oder ein 5.1.4 Setup, genau genommen sogar 7.2.2 oder 5.2.4, da bis zu zwei Subwoofer gleichzeitig ansteuert werden können.
Die 11.2-Vorverstärker-Ausgänge erlauben dem Yamaha zudem das Jonglieren mit insgesamt 15 Lautsprechern plus zwei Subwoofern. Damit lässt sich ein komplettes 7.2.4-Setup realisieren, außerdem können bis zu zwei Stereo-Zonen zusätzlich beschallt werden. Als besonderes Schmankerl verfügt der RX-A6A zudem über je ein Paar symmetrischer XLR Buchsen als Audio-Eingang und eines als Ausgang. Der symmetrische XLR-Standard kommt aus dem professionellen Bereich, ist aber gelegentlich auch an Heimelektronik zu finden. Er wird vorwiegend dort eingesetzt, wo es darum geht, kleine Signale über weitere Strecken zu transportieren, ohne dass die lange Leitung Störungen von außen einfängt. Wer also längere Signalwege überwinden muss, wird sich über diese zusätzliche Option sicher freuen.
Im Heimkino erfolgt die Koordination und Einmessung der Lautsprecher auf die Raumakustik mit der integrierten Software YPAO zusammen mit dem Messmikrofon und einem speziellen Messpunkt-Stativ, das genauere Messungen zu den Abstrahlwinkeln der Lautsprecher erlaubt.
Der RX-A6A stellt insgesamt sieben HDMI-Eingänge und drei -Ausgänge zur Verfügung, die Eingänge eins bis drei sind in der Lage, 8K-Signale zu verarbeiten. Darüber hinaus stellt der Bolide sogar noch drei analoge Video-Eingänge zur Verfügung.
Kurz und gut – mit dem Yamaha RX-A6A tätigen Sie eine Investition in die Zukunft, ohne dass dabei lieb gewordene Schätze, wie zum Beispiel Plattenspieler oder eine analoge Videoquelle außen vor bleiben müssen. Er liefert Leistung satt und bietet mit seinen 24 DSP-Programmen feinstes Sound-Tuning. Die symmetrischen Ein- und Ausgänge können dabei zu echten Problemlösern werden.
Marantz Cinema 50
Der Cinema 50 verfügt über neun Verstärkerzüge, die mit insgesamt elf Lautsprecherterminals nach außen gehen. Damit sind Konstellationen von 5.1.4 bis 7.1.2 möglich. Dann sind immer noch zwei Terminals frei, die beispielsweise für eine zweite Stereozone genutzt werden können. Verzichtet man während der Stereo-Wiedergabe in der zweiten Zone beispielsweise auf zwei Atmos-Kanäle im Heimkino, kann man beides sogar gleichzeitig nutzen.
Neben Dolby Atmos und Auro-3D wird auch die DTS Variante DTS:X als dreidimensionales Sound-Format unterstützt – und außerdem IMAX Enhanced. IMAX kommt ebenfalls von DTS und beinhaltet besondere Vorgaben für die Wiedergabe von Bild und Ton, die ein noch besseres Heimkino-Erlebnis vermitteln sollen.
Insgesamt sechs HDMI-Eingänge sowie drei Ausgänge warten auf Anschluss entsprechender Quellen. Alle sechs Eingänge reichen bei Bedarf Videos in 8K-Auflösung an die Ausgänge weiter.
Außer den digitalen Eingängen mit je zwei optischen und zwei digitalen Buchsen können insgesamt sieben analoge Geräte angeschlossen werden, inklusive einem Plattenspieler.
Vernetzt wird der Cinema 50 wahlweise drahtlos per WLAN oder über die LAN-Buchse. Dank fest eingebautem HEOS-Baustein sind Multiroom-Szenarien und dem Streaming von Audio und Video kaum Grenzen gesetzt.
Die Installation des Cinema 50 ist kein Hexenwerk. Neben den Beschriftungen der Anschlüsse sind die einzelnen Lautsprecherpaare zusätzlich farblich gekennzeichnet, außerdem steht das Menü mit aufwändiger Grafik und Volltexthilfe während der Erstinstallation zur Seite.
Sind Lautsprecher und Subwoofer korrekt angeschlossen, folgt die penible Einstellung der Pegel auf die Raumakustik und Lautsprechergröße. Mit Audyssey MultEQ XT32 ist beim AV-Receiver Cinema 50 die Einmessung in der umfangreichsten Version installiert. Damit lassen sich sogar alle angeschlossenen Subwoofer exakt einpegeln. Nach gut 15 Minuten ist die Surround-Anlage auf die Raumakustik abgestimmt.
Über die Effekte hinaus bleibt der Klang beim anschließenden Hörtest stets ausgewogen: Es werden keine Frequenzen bevorzugt oder benachteiligt, sondern es wird so gespielt, wie sich der Toningenieur das gedacht hat. Dialoge bleiben trotz des kontrollierten Getöses immer klar verständlich und lassen sich perfekt verorten, der Ton passt stets perfekt zum Bild, so groß dieses auch sein mag.
Denon AVC-X4800H
Die eingebauten neun Leistungsendstufen des Denon AVC-X4800H, erlauben an denen insgesamt elf Lautsprecher-Terminals wahlweise ein 7.1.2 oder ein 5.1.4 Setup, genau genommen sogar 7.4.2 oder 5.4.4, da er bis zu vier Subwoofer gleichzeitig ansteuern kann.
Die elf Lautsprecher-Terminals machen es besonders komfortabel, wenn man statt zweier Atmos-Lautsprecher eine zweite Stereo-Zone betreiben möchte. Beim AVC-X4800H werden die Stereo-Lautsprecher einfach an die freien Anschlüsse gesteckt und dann kann man wahlweise das Heimkino voll beschallen oder aber die Stereo-Zone. Alternativ geht natürlich auch beides gleichzeitig, wenn man im Heimkino auf zwei der Atmos-Speaker zugunsten der zweiten Hörzone verzichtet.
Darüber hinaus erlaubt der Denon auch den Anschluss von insgesamt drei Displays bzw. Beamern. Zwei davon laufen quasi parallel, sodass der ausgewählte Eingang auf beiden gleichzeitig abgebildet wird, während der dritte HDMI-Ausgang unabhängig von den beiden, von einer anderen Quelle gefüttert werden kann.
Bei der Erstinstallation wird man vom Installations-Assistenten unterstützt, die Kalibrierung der Lautsprecher erfolgt per Audyssey MultEQ XT Software und Messmikrofon. Wer die Lautsprecher noch differenzierter kalibrieren möchte, kann die Raumeinmessung auch per Dirac Live vornehmen, der Denon verfügt über die notwendige Hardware, die Software ist allerdings kostenpflichtig.
Nach der Vorfreude bei der Installation und Einrichtung, steht auch beim Denon AVC-X4800H dem Klangerlebnis nichts mehr im Weg. Da ich mich weder um den korrekten Anschluss der Lautsprecher noch der Quellen kümmern muss, ist die Raumeinmessung und die Anpassung des einzigen angeschlossenen Subwoofers in einer knappen halben Stunde erledigt, ab dann heißt es »Film ab«!
Das Setup kann sich mehr als hören lassen, der AVC-X4800H hat die Lautsprecher und die Raumakustik unseres Testraumes voll im Griff und kann selbst beim anschließenden Analog-Test mit dem eingedockten Plattenspieler voll überzeugen.
Wer ein großes Heimkino sein Eigen nennt und womöglich eine zweite Hörzone inklusive Display einrichten möchte, sollte den Denon AVC-X4800H in die engere Wahl nehmen.
Denon AVR-X2800H
Der Denon AVR-X2800H markiert den Einstieg in die Range der AVR-X-Receiver. Er verfügt über sieben Verstärker-Züge, die direkt den sieben Lautsprecher-Terminals auf der Rückseite zuarbeiten. Damit lässt sich wahlweise ein immersives 5.1.2- oder ein 7.1-Surroundset ansteuern, für eine zweite Hörzone, auch alternativ zum Heimkino-Setup, reichen die Terminals allerdings nicht. Dank zweier HDMI-Ausgänge lässt sich beim AVR-X2800H jedoch ein zweites Display oder ein Beamer anschließen, sodass man beispielsweise zum alltäglichen Fernsehen einen TV und fürs Filmvergnügen auf einen Beamer umschalten kann.
Der AVR-X2800H hat zwar standardmäßig einen UKW-Tuner eingebaut, selbst eine Antenne liegt dem Paket bei. Will man DAB-Empfang, muss man auf die geringfügig teurere Variante Denon AVR-X2800H DAB zurückgreifen. Nun ist es zwar seit einiger Zeit nicht mehr erlaubt, Geräte in den Handel zu bringen, die ausschließlich übe analogen UKW-Empfang verfügen. Denon befindet sich diesbezüglich aber auf der sicheren Seite, da mit TuneIn Internetradio standardmäßig integriert ist.
Für ein einfaches Heimkino mit grundsätzlichem Atmos-Sound reicht der AVR-X2800H vollkommen aus, allerdings können ein paar Euro mehr für den AVR-X2800H DAB nicht schaden.
Marantz Cinema 60
Der Cinema 60 ist einer der kleineren Geschwister des Marantz Cinema 50. Hier stehen nur sieben Leistungsendstufen zur Verfügung, die jeweils nur ein Lautsprecherterminal befeuern, was die Einsatzmöglichkeiten gegenüber dem teureren Cinema 50 erheblich einschränkt. Die Leistung der Endstufen ist zwar ebenfalls etwas geringer, reicht aber beispielsweise für die Beschallung selbst eines größeren Wohnzimmer-Kinos nach Atmos-Manier vollkommen aus. So ist beispielsweise entweder ein 7.1-Surround-Setup möglich oder aber ein 5.1.2-Setup mit zwei Atmos-Speakern.
Deshalb kommt er auch mit einer etwas abgespeckten Einmess-Routine aus, und hat zudem nur zwei HDMI-Ausgänge, falls man neben dem Beamer einen Fernseher beschicken will, oder umgekehrt.
Auf der Haben-Seite gibt es den Cinema 60 in einer Version eingebautem DAB+ Tuner ausgestattet. Der Cinema 60 DAB kostet mit nur 50 Euro wenig mehr, bietet dafür perfekten Rundfunk-Empfang, selbst wenn das für den Internetradio-Empfang notwendige Netz mal ausfallen sollte.
In unserem Hörtest im gut 30 Quadratmeter großen Hörraum bestand der Cinema 60 mit Bravour. Der immersive Atmos-Sound, den der Marantz erzeugen kann, ist schlicht atemberaubend – und das, obwohl für den Effekt lediglich zwei Lautsprecher zur Verfügung stehen.
Marantz SR6015
Der AV-Receiver Marantz SR6015 verfügt über neun Verstärkerstufen, die mit insgesamt elf Lautsprecherterminals nach außen gehen. Damit sind Konstellationen von 5.1.4 bis 7.1.2 möglich. Über das zusätzliche Terminal kann beispielsweise auf Wunsch eine zweite Stereozone betrieben werden.
Neben Dolby Atmos wird auch die DTS Variante DTS:X als dreidimensionales Soundformat unterstützt – und außerdem IMAX Enhanced. IMAX kommt ebenfalls von DTS und beinhaltet besondere Vorgaben für die Wiedergabe von Bild und Ton, die ein noch besseres Heimkino-Erlebnis vermitteln sollen.
Die Frontplatte gibt sich aufgeräumt, hinter einer massiven Klappe verborgen, befindet sich das Bedienfeld sowie einige Buchsen. Ganz anders sieht es auf der Rückseite aus: Sieben HDMI-Eingänge warten auf Anschluss, einer davon reicht sogar Videos in 8K-Auflösung an die drei HDMI-Ausgänge weiter. Unter besagter Frontklappe ist noch ein einfacher Composite-Video-Eingang, eine USB-Schnittsteller sowie eine Kopfhörerbuchse.
Bis zu zwei aktive Subwoofer können angeschlossen werden. Eine ganze Reihe Cinch-Buchsen kann insgesamt 11.2 aktive Lautsprecher ansteuern, also welche mit eingebautem Verstärker. Die Koordination übernimmt der eingebaute Sound-Prozessor.
Zwei Antennen auf der Rückseite sorgen für gute Empfangsverhältnisse – übrigens für WLAN und Bluetooth gemeinsam. Damit sind Multiroom-Szenarien und dem Streaming von Audio und Video kaum Grenzen gesetzt. Die HEOS App fungiert dabei als Steuerzentrale auf dem Smartphone und der Receiver dient dann als mögliche Signalquelle für angeschlossene WLAN-Lautsprecher in anderen Räumen.
Trotz der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, die der Marantz bietet, ist die Installation und Einrichtung dank der sehr guten Nutzerführung kein Hexenwerk, auch die Fernbedienung hat ein übersichtliches Layout – einzig die Eingabe von Passwörtern für die WLAN-Verbindung ist etwas mühselig, in der Regel aber nur einmal fällig.
Mit Audyssey MultEQ XT32 ist beim AV-Receiver SR6015 die vollautomatische Einmessung in der umfangreichsten Version installiert. In gut 15 Minuten ist die Surround-Anlage automatisch perfekt auf die Raumakustik abgestimmt, wenngleich experimentierfreudige Zeitgenossen die Abstimmung anschließend noch nach ihren Präferenzen beeinflussen können.
Der AV-Receiver Marantz SR6015 spielt so gut wie alle aktuellen Audio- und Videoformate ab, darunter auch unkomprimierte FLAC- oder DSD-Dateien, diese sogar mit bis zu 5,6 MHz. Damit wird er den Ansprüchen der meisten Streamingdienste gerecht, die zunehmend Musik in HiRes anbieten.
Der Marantz SR6015 kann sich prinzipiell noch ganz gut gegenüber unserem neuen Favoriten aus gleichem Hause halten, er kann insbesondere noch von niedrigeren Produktionskosten profitieren. Wenn Sie also nicht unbedingt auf die allerneuste Technik angewiesen sind, können Sie eine ganze Menge Geld sparen, jedenfalls solange der SR6015 noch zu haben ist.
Yamaha RX-A4A
Der AV-Receiver Yamaha RX-A4A ist eines der mittleren Exemplare aus der aktuellen Adventage-Reihe des Herstellers. Das neue Design verabschiedet sich vom Boliden im schweren Metallgehäuse mit massiven Reglern und unzähligen Bedienknöpfen auf der Frontplatte. Ein großer, mittig angeordneter Lautstärkeknopf ist zwar geblieben, rechts daneben gibt es den etwas kleineren Drehknopf für die Quellenwahl, ansonsten ist die Frontplatte aber eine glatte Fläche. In diese Oberfläche ist das Display nahtlos integriert. Anders als die günstigen Geräte, wie zum Beispiel der RX-V4A, haben die Adventage-Receiver keine abgerundeten Seitenteile.
Trotz des hohen Kunststoffanteils ist der RX-A4A kein Leichtgewicht. Das liegt unter anderem daran, dass es unter dem Kunststoffkleid einen soliden Rahmen aus Stahlblech gibt. Auch die Verwendung eines massiven Trafos anstatt eines leichteren Schaltnetzteiles sorgt für das ordentliche Kampfgewicht. Der Trafo ist übrigens so üppig dimensioniert, dass es eines fünften Fußes bedarf, um das Bodenblech genau an der Stelle abzustützen.
Der AV-Receiver Yamaha RX-A4A kann gleich drei Radio-Quellen vorweisen: Einmal den guten, alten UKW-Empfang, außerdem ist ein DAB+-Tuner eingebaut, und zu guter letzt gibt es per »Net«-Taste auf der Fernbedienung sogar Zugriff aufs Internetradio und Podcasts.
Der Yamaha RX-A4A muss mit insgesamt sieben Verstärker-Stufen auskommen. Damit ist ein 5.1.2-Setup möglich, wo fünf Lautsprecher für den Surround Sound zuständig sind und zwei für den Sound von oben. Verzichtet man auf diese, ist eine 7.1-Konfiguration möglich. Für ein zusätzliches Paar Lautsprecher-Terminal ist wahlweise für eine zweite Stereo-Zone zuständig. Wird diese zweite Hörzone aktiviert, bleibt in der Hauptzone nur noch eine 5.1-Konstellation übrig, mehr geben die sieben Endstufen leider nicht her.
Insgesamt sieben HDMI-Eingänge verteilt der Receiver auf drei Ausgänge. Die Eingänge Eins bis Drei leiten 8K-Videos mit 60 Bildern sowie 4K mit 120 Bildern pro Sekunde durch. Der Ausgang HDMI 1 verfügt über den erweiterten Audio-Rück-Kanal (ARCe), so dass sich einige grundsätzliche Toneinstellungen des AV-Receivers bequem mit der Fernbedienung des Fernsehers steuern lassen.
Während Ausgang Eins und Zwei quasi parallel die gleiche Quelle wiedergeben, ist Ausgang Drei für eine weitere Zone bestimmt. Hier kann eine Quelle unabhängig von den beiden anderen angesehen werden. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Es können nicht zwei Quellen gleichzeitig mit voller 4K-Performance an zwei verschiedene Ausgänge weitergereicht werden.
Das insbesondere bei Gamern bekannte HDMI-Problem tritt übrigens auch beim RX-A4A auf. Yamaha bietet Besitzern einer XBox daher ein besonderes Upgrade an, nämlich einen kostenlosen Austausch der HDMI-Platine.
Für Freunde des guten Sounds zum bewegten Bild ist das allerdings nicht wirklich relevant. Hier kommt es vielmehr auf angemessene Leistung und vor allem einfache Bedienung an. Dem Einen mag das Menü des Yamaha RX-A4A vielleicht zu schlicht oder dröge erscheinen, die Einrichtung des Receivers gelingt damit aber sehr zügig. Die anschließende Anpassung an die Raumakustik per YPAO-Einmessung lässt sich nicht nur mit bis zu acht Messpunkten vornehmen. In dieser Preisklasse bietet das System außerdem eine erweiterte Option an, in der die Winkel und Höhe der Atmos-Lautsprecher in die Berechnung mit einbezogen werden. Deshalb gehört neben dem Messmikrofon auch ein spezielles Stativ zum Lieferumfang.
Derart vorbereitet sollte nun der AV-Receiver RX-A4A unser Testkino beschallen. Als Mitspieler steht neuerdings das aktuelle Ultima 40 Set von Teufel im Hörrraum. Ob Film, Musik oder beides, der Yamaha spielt von richtig Alarm bis dezent die komplette Klaviatur klanglicher Darbietungen. Wer das Musikvideo gern in Club- oder Stadion-Atmosphäre hört oder den Filmsound zusätzlich an den Film anpassen möchte, dem steht das natürlich frei. Der Yamaha hat insgesamt 24 DSP-Presets, von Sci-Fi über Adventure über das Roxy Theatre bis hin zu Hallen in München oder Wien im Angebot. Man kann den Sound aber auch pur genießen, also genau so, wie er vom Dolby-Prozessor aufbereitet wird.
Das Gerät Yamaha RX-A4A kann seitens der Ausstattung in den meisten Wohnzimmerkinos überzeugen. Eine zweite Zone kann außer mit Stereosound auch mit Videosignal versorgt werden, unabhängig von der Hauptzone. Neben den umfangreichen Streaming-Fähigkeiten bleiben auch so klassische Medien wie Radio (DAB+, UKW und Internetradio) sowie ein Plattenspieler nicht auf der Strecke.
Denon AVC-X4700H
So unterstützt der AVC-X4700H neben Dolby Atmos mit Auro-3D ein weiteres Format zur Realisierung eines dreidimensionalen Kino-Sounds. Zwar ist Auro-3D der am wenigsten auf Disks verbreitete Standard, er erfreut sich aber besonders bei Konzertaufnahmen großer Beliebtheit. Außerdem lassen sich die meisten 5.1- oder 7.1-Tonspuren gerade mit dem Auro-Matic Upmixer zu eindrucksvollen 3D-Klangwelten erweitern.
Um auch mit einem einfachen 5.1- oder 7.1-Setup zumindest einen annähernd akzeptablen 3D-Sound zu erzeugen, beherrscht der Denon zudem die Dolby Height Virtualization oder DTS Virtual:X. Das ist gut, wenn man aus Platz- oder Budget-Gründen vorerst noch auf Höhenlautsprecher verzichten muss.
Mit den 11.2-Vorverstärker-Ausgängen lässt sich ein komplettes 7.1.4-Setup realisieren – vorausgesetzt, man verfügt über aktive Lautsprecher, also mit eingebauter Leistungsstufe. So oder so erfolgt die Koordination und Einmessung der Lautsprecher auf die Raumakustik mit der integrierten Software Audyssey MultEQ XT32 zusammen mit dem Audessey-Messmikrofon.
Solange es den AVC-X4700H noch zum Preis von weit unter 2.000 Euro zu kaufen gibt, kann man getrost zuschlagen, sofern man auf die neuste Technologie verzichten kann, die hauptsächlich Games beschleunigen. Aktuell sind sämtliche Nachfolger jedenfalls deutlich teurer.
Yamaha RX-A2A
Der AV-Receiver Yamaha RX-A2A ist der günstigste AV-Receiver aus der Adventage-Reihe von Yamaha. Der Hersteller hat das Design komplett überarbeitet. Der RX-A2A besitzt zwar immer noch einen zentralen Lautstärkeknopf und einen etwas kleineren Drehknopf für die Quellenwahl ganz rechts daneben, ansonsten ist die Frontplatte aber ziemlich aufgeräumt.
Der RX-A2A kann gleich drei Radio-Quellen vorweisen: Einmal den guten, alten UKW-Empfang, außerdem ist ein DAB+-Tuner eingebaut und zu guter letzt gibt es per »Net«-Taste auf der Fernbedienung sogar Zugriff aufs Internetradio und Podcasts.
Der AV-Receiver RX-A2A muss mit insgesamt sieben Verstärker-Stufen auskommen. Damit ist ein 5.1.2-Setup möglich, wo fünf Lautsprecher für den Surround Sound zuständig sind und zwei für den Sound von oben. Verzichtet man auf diese, ist eine 7.1-Konfiguration möglich. Wie auch immer, ist ein zusätzliches Paar Lautsprecher-Terminals für eine zweite Stereo-Zone zuständig. Wird die zweite Hörzone aktiviert, bleibt in der Hauptzone nur noch eine 5.1-Konstellation übrig, es sind halt nur sieben Endstufen vorhanden.
Zu den Anschlüssen: Insgesamt sieben HDMI-Eingänge verteilt der Receiver auf einen Ausgang. Der verfügt sogar über den erweiterten Audio-Rück-Kanal (ARCe), so dass sich einige grundsätzliche Toneinstellungen des AV-Receivers bequem mit der Fernbedienung des Fernsehers steuern lassen.
Die HDMI-Buchsen leiten nicht nur 4K-Signale weiter, der RX-A2A kann sogar Videos mit niedrigerer Auflösung hochskalieren. Allerdings gibt es gerade bezüglich der HDMI-Kompatibilität ein Problem, welches aber hauptsächlich bei Gamern auftritt, welche die aktuelle XBox als Konsole nutzen.
In diesem Fall bietet Yamaha allen Besitzern der aktuellen Geräte einen kostenlosen Austausch der HDMI-Platine an.
Für Freunde des guten Sounds zum bewegten Bild ist das allerdings nicht wirklich relevant. Hier kommt es vielmehr auf angemessene Leistung und vor allem einfache Bedienung an. Dem Einen mag das Menü des RX-A2A vielleicht zu schlicht oder dröge erscheinen, die Einrichtung des Receivers gelingt damit aber sehr zügig. Die anschließende Anpassung an die Raumakustik per YPAO-Einmessung lässt sich wahlweise mit nur einem oder bis zu acht Messpunkten vornehmen. Das Messmikrofon gehört, wie üblich, zum Lieferumfang.
Derart vorbereitet sollte nun auch der neue Yamaha unser Testkino beschallen. Ob Film, Musik oder beides, der Yamaha spielt von richtig Alarm bis dezent die komplette Klaviatur klanglicher Darbietungen. Wer das Musikvideo gern in Club- oder Stadion-Atmosphäre hört oder den Filmsound zusätzlich an den Film anpassen möchte, dem steht das natürlich frei. Man kann den Sound aber auch pur genießen, also genau so, wie er vom Dolby-Prozessor aufbereitet wird.
Der AV-Receiver RX-A2A von Yamaha kann seitens der Ausstattung in den meisten Wohnzimmerkinos überzeugen. Uns hat ganz besonders gefallen, dass neben den umfangreichen Streaming-Fähigkeiten auch so klassische Medien wie Radio (DAB+, UKW und Internetradio) und ein Plattenspieler ihren Platz im AV-Receiver haben.
Denon AVR-X2700H
Der AV-Receiver Denon AVR-X2700H verfügt über sieben Verstärker-Züge und hat entsprechend festgelegte Terminals zum Anschluss von genau sieben Lautsprechern, wahlweise für ein immersives 5.1.2- oder ein 7.1 Surroundset. Dank zweier HDMI-Ausgänge lässt sich beim AVR-X2700H ein zweites Display oder ein Beamer anschließen.
Außerdem stehen dem AVR-X2700H noch einige analoge Video-Ein- und Ausgänge zur Verfügung, wer also noch über älteres Equipment verfügt, kann zwei Quellen mit Composite und zwei mit Komponenten-Ausgang anschließen. Letzteres ist besonders für manche Gaming-Konsole interessant. Je ein analoger Video-Ausgang für Composite- oder Komponenten-Signale steht ebenfalls zur Verfügung.
Wie das genau geht, zeigt auch hier wiederum das ansprechend gestaltete Erstinstallationsmenü, welches auch bei der Einrichtung der Streaming-Dienste und eines Multiroom-Systems behilflich ist. Die akustische Anpassung an den Raum nehmen Sie dann mit dem Audessey-Messystem vor, das passende Mikrofon befindet sich samt Pappstativ im Lieferumfang.
Als AVR-X2700H DAB ist der Receiver auch in einer Version mit eingebautem DAB-Tuner zu haben. Der offizielle Preisunterschied beträgt knapp 50 Euro, wegen der aktuellen Lieferengpässe (Anfang 2022) wird allerdings ohnehin nur geliefert, was gerade verfügbar ist, die UVP spielt da nur eine untergeordnete Rolle.
Yamaha RX-V6A
Der AV-Receiver Yamaha RX-V6A liegt unterhalb der teuren Aventage-Reihe, zu der beispielsweise der RX-A2A und der RX-A4A gehören. Zusammen mit dem RX-V4A ist er eher was für den Einsteiger in die Heimkino-Welt. Das soll natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass der RX-V6A hervorragend ausgestattet ist und genug Leistung selbst für größere Heimkinos aufbringt.
Zwar muss der AV-Receiver RX-V6A, ebenso wie sein Kollege, mit sieben Endstufen auskommen, dafür sind an seiner Rückseite gleich neun Lautsprecher-Terminals zu finden. Zwei davon teilen sich eine Verstärker-Stufe und beschicken wahlweise die Atmos-Lautsprecher oder eine zweite Stereo-Zone. Die entsprechenden Lautsprecher können also in die entsprechenden Buchsen gesteckt werden, die Umschaltung zwischen Dolby Atmos im Heimkino oder Stereo-Ton in der zweiten Hörzone kann bequem mit der Fernbedienung gemacht werden.
Die Unterstützung bei der ersten Installation bekommen Sie per App, dort ist für die aktuellen AV-Receiver eine Schritt-für-Schritt-Anleitung hinterlegt. Die Installation per App hat den Vorteil, dass gleich mehrere gleichartige Geräte abgedeckt werden können, der Hersteller zudem schnell und unkompliziert auf technische Änderungen eingehen kann. Der Nachteil ist, dass Sie bei der ersten Installation stets das Smartphone oder Tablet zur Hand haben müssen.
Wer sich schon auskennt, kann direkt im Menü des Receivers die Einmess-Routine YPAO aktivieren. Hierzu wird einfach das mitgelieferte Messmikrofon eingestöpselt und schon kann die Kalibrierung beginnen. Im RX-V6A wird neben der schnellen Einpunkt-Messung auch eine Achtpunkt-Messung angeboten. Die dauert zwar etwas länger, weil das Mikrofon an acht unterschiedlichen Stellen positioniert werden muss, ist letztlich aber genauer und empfiehlt sich vor allem bei Räumen die vom idealen Quader abweichen.
Das Ergebnis ist ein optimal an die Raumakustik angepasster Kinosound. Damit gibt man sich bei Yamaha allerdings längst nicht zufrieden, nicht umsonst verfügt auch der AV-Receiver RX-V6A über insgesamt 17 Sound-Presets, fein säuberlich nach Genre oder anderen Kriterien aufgelistet, die Sie einfach über die Fernbedienung abrufen können.
Denon AVR-S960H
Der Auftritt des AV-Receivers Denon AVR-S960H ist erstmal ebenso massiv wie der des teureren Bruders AVC-X4700H, nur die Bedientasten an der Vorderseite sind frei zugänglich und nicht hinter einer dicken Frontklappe verborgen. Dreht man den AVR-S960H dann um, wird sofort klar, dass die Anzahl der Schnittstellen deutlich geringer ausgefallen ist.
Der Denon AVR-S960H kommt mit insgesamt sieben Leistungs-Verstärkern aus, damit lässt sich aber immerhin ein 5.1.2-Setup für ein ordentliches Dolby-Atmos-Erlebnis befeuern. Die Zahl der Schnittstellen ist im Vergleich zu den teureren Brüdern ebenfalls stark reduziert – analog wie digital. Dennoch reichen sie für ein durchschnittliches Heimkino vollkommen aus, zumal einer der sechs HDMI-Eingänge sich auch für 8K Quellen eignet und selbst auf einen Phono-Eingang muss man nicht verzichten. Soweit zu den Anschlüssen.
Die Fernbedienung hat ein ähnlich übersichtliches Layout wie die der Kollegen von Marantz. Bei der Ersteinrichtung wird man auch hier per Schritt-für-Schritt-Anleitung an die Hand genommen, bis hin zur Einmessung auf die Raumakustik per Audessey Software mit dem zugehörigen Mikrofon. Audyssey MultEQ benötigt nur sechs Positionen des Mikrofons zur Einmessung, damit ist die Messung nicht ganz so akkurat wie bei den Kollegen, dafür ist das Prozedere aber schneller erledigt.
Im Gegensatz zum AV-Receiver AVC-X4700H verfügt der Denon AVR-S960H sogar über einen eingebauten FM-Tuner. HEOS ist ohnehin integriert und damit steht neben den üblichen Streaming-Diensten auch TuneIn als Internetradio zur Verfügung.
Fürs Heimkino im kleinen Wohnzimmer ist der AVR-S960H also der perfekte Spielpartner, das eingesparte Geld kann man dann in Blu-rays oder Streaming-Abos investieren.
Yamaha RX-V4A
Der AV-Receiver Yamaha RX-V4A hat eine komplette Bauhöhe von 17 Zentimetern. Was auf der glänzenden Frontpartie mit dem großen Lautstärke-Knopf noch als aufgeräumt durchgeht, sieht auf der Rückseite fast schon nach gähnender Leere aus. Ganze fünf Lautsprecher können angeschlossen werden, was zusammen mit einem Subwoofer maximal ein 5.1-Setup möglich macht.
Richtig, Dolby Atmos oder DTS:X sind damit unmöglich geworden. Also ist der RX-V4A ein echter Sparmeister oder eben was für Einsteiger, die sich sicher sind, dass ihnen 5.1 Surround für die nächsten Jahre reicht.
Auch an Eingängen wurde nach Möglichkeit gespart: Nur vier HDMI-Eingänge müssen reichen. Dafür wird aktuell auch 8k/60 an den einen Ausgang weitergereicht. Bei den analogen Audio-Eingängen sieht es ähnlich aus – drei Geräte können per Cinch-Buchsen angeschlossen werden, einen Phono-Eingang gibt es hier nicht.
Punkten kann der Yamaha RX-V4A dagegen mit seinem DAB-Tuner. Außerdem ist selbst in dem günstigsten Receiver von Yamaha mit YPAO ein Einmess-System auf die Raumakustik installiert. Zusammen mit dem Mikrofon aus dem Lieferumfang ist der Yamaha in Windeseile eingemessen. Das ist kaum verwunderlich, benötigt er doch maximal zwei Messdurchgänge, wobei das Mikrofon lediglich an einem einzigen Standort positioniert werden muss.
Umso erstaunlicher ist das klangliche Endergebnis dieser kurzen Prozedur. Nach guter Tradition gibt es beim Yamaha natürlich auch Sound Presets, also Voreinstellungen des Sounds für verschiedene Anwendungen und Genres. Es sind insgesamt 17 solcher Sound Presets abrufbar – und zwar einfach mit zwei Tasten auf der Fernbedienung.
Der AV-Receiver RX-V4A kann sowohl seitens der Bedienung als auch seiner Eckdaten voll überzeugen und ist für alle interessant, die auf 3D-Sound verzichten können, nicht aber auf ein tolles Klangerlebnis im Heimkino.
So haben wir getestet
Seine Position als Schaltzentrale macht eine Vielzahl von Schnittstellen erforderlich. Diese Ein- und Ausgänge müssen nicht nur sicher verkabelt oder drahtlos eingebunden werden, zumeist muss der Receiver selbst an die Rahmenbedingungen der jeweiligen Installation angepasst werden.
Unsere erste Aufgabe, nach der korrekten Verkabelung, ist dann auch die eigentliche Installation, sprich, das Setup der vorhandenen Lautsprecher. Die Receiver bieten hierzu verschiedene Hilfestellungen an. Alle unserer Testmodelle verfügen beispielsweise über ein Messmikrofon, welches zusammen mit der intelligenten Elektronik, jeden angeschlossenen Lautsprecher ortet, um ihn anschließend für die ihm zugeteilte Position mit dem korrekten Signal zu versorgen.
Nachdem diese mehr oder weniger große Hürde genommen ist, geht es an die Klangbeurteilung; also wie gut gelingt es dem Receiver, die Lautsprecher stimmig anzusprechen? Wie gut passt der Rundum-Klang zum Film-Geschehen? Dabei haben wir sowohl Filme als auch Konzertmitschnitte gehört, bei hohen Pegeln, aber auch bei nachbarfreundlicher moderater Lautstärke, schließlich soll auch jetzt der Sound noch (eindrucks-)voll rüberkommen.
Als Spielpartner diente ein nuBox 513 Set 5.1.2 von Nubert, die Lautsprecher lassen sich sehr variabel aufstellen, klingen sehr ausgewogen (perfekt für einen Vergleich der Verstärkerelektronik) und kosten nicht die Welt. Wer mit den Bassqualitäten der beiden vorderen Standboxen auskommt, kann sich beispielsweise den zusätzlichen Subwoofer sparen. Außerdem bieten sowohl die rückwärtigen Boxen als auch die für Atmos zuständigen Effektlautsprecher jeweils zwei Betriebsarten an; die Rears sind als Dipol-Strahler ausgeführt, die bei Bedarf die Rückwände zur Reflexion nutzen können, die Atmos-Lautsprecher können dagegen wahlweise auf den vorderen Standboxen platziert werden, um die Decke zur Reflexion zu nutzen, oder direkt unter die Decke montiert werden.
Auch auf eine möglichst einfachen Einbindung ins Netzwerk und, wo möglich, der Multi-Room-Installationen, haben wir unser Augenmerk gerichtet. Last but not least gab es noch eine Fleißarbeit, nämlich die Dokumentation der vorhandenen Schnittstellen, denn schließlich bestimmen diese zum nicht geringen Teil das Einsatzgebiet des AV-Receivers.
Als Software für die Soundproben standen wie schon bei den Soundbars Die Tribute von Panem Mockingjay Teil 1 und Mockingjay Teil 2 zur Auswahl, außerdem Phantastische Tierwesen, und wo sie zu finden sind. All diese Scheiben liefern neben den anderen Dolby-Formaten auch Dolby Atmos. Dasselbe gilt für Bohemian Rapsodie und die UHD-Discs der Serie Game Of Thrones. Hierbei konnten wir zudem ausgiebig ausprobieren, ob die Receiver tatsächlich in der Lage sind, die aktuellen Video-Formate (4K und HDR) problemlos an Beamer oder Fernseher weiterzureichen.
Die wichtigsten Fragen
Welcher AV-Receiver ist der beste?
Der beste AV-Receiver ist für uns der Denon AVC-X3800. Seine insgesamt neun leistungsfähigen Endstufen erlauben viele Konfigurationen, auch die weitere Ausstattung is top. Dennoch ist der Receiver selbst für Anfänger leicht einzurichten. Aber auch andere AV-Receiver konnten in unserem Test überzeugen.
Was ist das HDMI-2.1-Problem?
Die neuen HDMI-2.1-Spezifikationen beinhalten die Verarbeitung von Videos in 4K-Auflösung mit 120 Bildern pro Sekunde oder gar in 8K mit bis zu 60 Hertz mit voller Farbauflösung und erhöhtem Kontrastumfang (HDR). Dafür waren neue Chips notwendig, die auch in den meisten aktuellen AV-Receivern eingesetzt werden. Das Problem ist nun, dass es beim Chip-Hersteller zu einem Produktionsfehler gekommen ist. Der Fehler tritt allerdings hauptsächlich beim Gaming mit der Xbox Series X und in Verbindung mit einer Nvidia Grafikkarte (RTX-3080 Chipsatz) auf. Die PS5 soll nicht betroffen sein, was sich aber angesichts der mangelnden Verfügbarkeit der Konsole von uns nicht verifizieren lässt. Der Chip-Hersteller produziert aktuell an einer Nachbesserung, viele Hersteller wie Yamaha bieten bei Verfügbarkeit ein kostenloses Upgrade der Hardware an. Per Firmware-Update lässt sich das Problem leider nicht lösen.
Warum kann man keine Atmos-Lautsprecher und eine zweite Hörzone gleichzeitig nutzen?
Das ist eine Sparmaßnahme, die überwiegend günstigere AV-Receiver betrifft. Es mangelt dem Gerät schlicht ab genügend Endstufen, um sämtliche Lautsprecher gleichzeitig anzutreiben, daher nutzt man zwei Endstufen wahlweise für zwei Atmos-Boxen oder eine zweite Stereo-Zone. Oft kann man das einfach am Gerät umschalten, weil es genug Lautsprecherterminals gibt, manchmal muss man die Lautsprecher aber sogar umstöpseln. Wir haben die Anzahl der verfügbaren Endstufenkanäle in der Tabelle angegeben. Die möglichen Einschränkungen beim Multizonen-Betrieb sind im Text und/oder in den Pros und Cons aufgeführt.
Kann man an einem AV-Receiver zwei verschiedene Bildgeräte gleichzeitig nutzen?
Das ist nur bei Receivern möglich, die mehr als einen HDMI-Ausgang haben. Hier kann manchmal sogar jedem der beiden Bildgeräte (Fernseher oder Beamer) ein anderes Eingangssignal zugespielt werden. So kann beispielsweise der Blockbuster im Wohnzimmer angeschaut werden, während im Kinderzimmer das normale Fernsehprogramm oder ein Kinderfilm läuft. Die Möglichkeiten hängen hier, wie so oft, vom Preis ab, denn das Handling von Videosignalen erfordert einen gewissen technischen Aufwand.
Kann an einen modernen AV-Receiver auch einen Plattenspieler anschließen?
Plattenspieler sind wieder schwer gefragt. Das haben auch die Hersteller von Receivern erkannt, deshalb hat beinah jedes Gerät in unserem Test auch einen Phono-Eingang. Auch hier gibt die Tabelle Aufschluss. Hat der Receiver keine extra Phono-Buchse kann man den Plattenspieler immer noch über einen entsprechenden Vor-Vorverstärker an einen der normalen Cinch-Eingänge angeschlossen werden.