Bluetooth-Kopfhörer sind zur Zeit extrem angesagt, ständig kommen neue Modelle auf den Markt. Wir hatten insgesamt 40 kabellose Kopfhörer im Test, davon sind 32 aktuell noch erhältlich.
Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) sind in diesem Test nicht dabei, denn bei denen kommt es uns vor allem auf die Qualität der Geräuschreduzierung an, die immer ein stückweit auf Kosten der Klangqualität geht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Audio-Technica ATH-M50xBT2

Der Audio-Technica ATH-M50xBT2 basiert, wie schon sein Vorgänger der ersten Generation, auf der M-Range von Audio-Technica. Diese wurde zum Abhören im Ton- oder Film-Studio konstruiert, daher ist der Klang besonders ausgewogen. Außerdem sitzt der Hörer auch nach längerer Zeit noch komfortabel auf den Ohren, auch der enormen Akkulaufzeit. Mit dem ATH-M50xBT2 hat die kabellose Bluetooth-Variante ein technisches Update bekommen und ist somit auf dem aktuellsten Stand. Klanglich hat sich glücklicherweise nichts hörbar verändert.
Beyerdynamic Amiron Wireless Copper

Mit dem Amiron Wireless Copper hat Beyerdynamic richtig was rausgehauen. Auf Basis des Amiron Wireless gibt es jetzt ein Designschätzchen, welches sich gleich in mehrfacher Hinsicht individualisieren lässt. Die Verarbeitungsqualität ist außergewöhnlich hoch, die kupfernen Applikationen sind tatsächlich echt, damit erhält jeder Amiron Wireless Copper nach einiger Zeit eine individuelle Patina. Dank der MIY-App lässt sich zudem der Klang an die Hörkurve des Besitzers anpassen. Mehr Individualität geht kaum, das hat natürlich seinen Preis.
Teufel Supreme On

Der Supreme On von Teufel kommt gleich in fünf verschiedenen Farbvarianten auf den Markt. Dennoch täuscht das tolle Design nicht darüber hinweg, dass der Supreme On auch klanglich einiges drauf hat. Der Hörer ist durchweg hochwertig verarbeitet, sitzt sehr bequem auf den Ohren und lässt sich außer mit den Tasten auch mit der neuen Teufel Headphone App bequem vom Smartphone aus steuern.
Shokz OpenRun

Die OpenRun von Shokz arbeiten nach dem Knochenschall-Prinzip. Sie leiten den Schall nicht direkt in die Ohren und dichten diese auch nicht ab, sondern liegen nur locker auf der Schläfe auf. So kann man beim Musikhören ohne Einschränkungen an der Außenwelt teilnehmen. Bei Unternehmungen wie Wandern, Fahrradfahren, Joggen oder anderen Outdoor-Aktivitäten sind sie nach unserer Meinung allererste Wahl.
JBL Live 500BT

Mit dem JBL Live 500BT bekommt man einen günstigen Bluetooth-Kopfhörer, der mit reichhaltiger Ausstattung glänzen kann. So ist er mit den üblichen Sprachassistenten Google Assistant und Siri kompatibel und verfügt sogar über zwei Modi, die bei Bedarf Außengeräusche weiterreichen. Wahlweise wird die Außenwelt komplett hörbar, oder nur Gespräche in der Umgebung. Die Kapseln umschließen die Ohren komplett und sitzen dank der weichen Polster sehr bequem. Der Klang lässt ebenfalls kaum Wünsche offen, kann zudem per App individuell angepasst werden.
Vergleichstabelle

- Hervorragender Klang
- Komfortabler Sitz
- Mit Transportbeutel und Audio-Kabel
- Enorme Akkulaufzeit

- Bester Klang, per MIY-App individuell anpassbar
- Hoher Tragekomfort
- Hervorragende Verarbeitung
- Sensitivität des Touchpads lässt sich anpassen
- Recht schwer

- Sehr guter Klang
- Leicht und komfortabel
- Mit optionaler App-Steuerung

- Guter Klang
- Perfekt zur Navigation auf dem Rad und beim Wandern
- Nach IP67 gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt

- Sehr guter Klang
- Mit App-Steuerung
- Bequemer Sitz
- Sehr lange Akkulaufzeit
- Bedientasten etwas unübersichtlich

- Sehr guter Klang
- Kein Notbetrieb mit Kabel
- Verarbeitung der Schalter an unserem Testmuster nicht adäquat

- Hervorragender Klang
- Sehr gute Verarbeitung
- Ziemlich leicht und komfortabel
- Individuelle Anpassung des Klangs möglich
- USB-C-Anschluss zum Laden
- Funkreichweite nur mittelmäßig

- Hervorragender Klang
- Komfortabler Sitz
- Mit Transportbeutel und Audio-Kabel
- Enorme Akkulaufzeit

- Guter Klang
- Perfekt zur Navigation auf dem Rad und beim Wandern
- Nach IP67 gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt

- Sehr guter Klang
- Komfortabler Sitz
- Unterstützt aptX und AAC
- Umfangreich ausgestattet

- Sehr komfortabler Over-Ear
- Klarer Sound über den gesamten Frequenzbereich Gute Ausstattung und Verarbeitung
- Kein Case im Lieferumfang

- Sehr guter Klang
- Hoher Tragekomfort
- Umfassene Ausstattung
![Der beste Bluetooth-Kopfhörer 18 Test [Duplicated] Bluetooth-Kopfhörer: JLab Studio Pro wireless](https://www.allesbeste.de/wp-content/uploads/2021/10/JLab-Studio-Pro-wireless-e1634285693727-251x300.jpg)
- Guter Klang
- Sehr leicht und komfortabel
- Sehr günstig
- Dürftig ausgestattet
![Der beste Bluetooth-Kopfhörer 19 Test [Duplicated] Bluetooth-Kopfhörer: Marshall Major IV](https://www.allesbeste.de/wp-content/uploads/2021/10/Marshall-Major-IV-300x240.jpg)
- Satter, voller Sound
- Enorme Akkulaufzeit
- Bequemer Sitz
- Einfache Bedienung
- Ohne Aufbewahrungs-Case

- Nach IP55 gegen Strahlwasser geschützt

- Nach IP55 gegen Strahlwasser geschützt
- Starkes Richtmikrofon integriert

- Sehr guter Klang
- Dank Schutzklasse IPX4 resistent gegen Spritzwasser
- Der Bezug ist abwaschabr
- Der Anpressdruck dürfte manchen zu hoch sein

- Sehr guter Klang mit leichtem Loudness-Charakter
- Gute Ausstattung
- Ohne Audiokabel

- Guter Klang
- Umfangreiche Anschlussquellen
- Klang Individuell anpassbar
- Nicht wirklich HiFi tauglich

- Guter Klang
- Komfortabler Sitz
- Kompatibel mit aptX und AAC
- Bedienung ist zu umständlich
- Kein Kabelbetrieb möglich

- Sehr guter Klang mit leichter Bassanhebung
- Sehr gute Verarbeitung
- Tolles Design
- Ohne Aufbewahrungs-Case

- Sehr guter Klang mit Loudness-Charakter
- Pfiffige Ein-Knopf-Bedienung
- Kein Transport-Case im Lieferumfang
- Kein Audio-Kabel im Lieferumfang

- Sehr guter Klang
- Einfache Bedienung
- Leicht und komfortabel
- Mit Transportbeutel
- Nur einfach verarbeitet

- Superleicht und mit hohem Tragekomfort
- Erstaunlich sauberer Klang, mit leichter Bassanhebung
- Kein Notkabel vorgesehen
- Als Bluetooth-Version recht teuer
- Akkulaufzeit bauartbedingt eher mittelprächtig

- Sitzt komfortabel
- Klingt angenehm natürlich, mit leichter Loudness-Tendenz
- Hervorragend ausgestattet
- Nicht mit aptX kompatibel

- Extrem üppig ausgestattet
- Für klassische Musik kaum geeignet
- Komplexe und lautere Passagen geraten schnell außer Kontrolle

- Recht natürliche Abstimmung
- Große, gut zu tastende Bedienflächen
- Recht einfach verarbeitet Hochtonbereich etwas wattig

- Enorm lange Akkulaufzeit
- Guter Klang
- Kein Aufbewahrungscase im Lieferumfang

- Ausgewogener Sound
- Sehr guter Tragekomfort
- Recht teuer

- Vergleichsweise günstig
- Gute Bass-Darbietung
- Klanglich insgesamt nicht so stark wie der Testsieger

- Schlichtes, skandinavisches Design
- Viele Farben verfügbar
- Recht natürliche Abstimmung
- Verliert bei komplexer Musik schon mal den Überblick
- Kein Kabelbetrieb möglich

- Recht günstig
- Guter Klang für den Preis
- Polster für große Ohren nicht geeignet
- Kommt mit größeren Pegeln nicht so gut zurecht
Bluetooth-Kopfhörer im Test: Kabellose Freiheit
Kopfhörer mit drahtloser Musikübertragung erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Schluss mit widerspenstigen Kabeln, die immer im Weg sind, egal ob man gerade Musik hört oder das gute Stück möglichst kompakt verstauen möchte. Bei längerem Gebrauch sind Kabelbrüche oder verbogene Stecker vorprogrammiert – all das kann man sich mit einen Bluetooth-Kopfhörer ersparen.
Wenn In-Ears, die es ja auch schon ohne Kabel gibt, aus Gründen der Bequemlichkeit oder des Komforts nicht in Frage kommen, begeht man heutzutage selbst mit ausgewachsenen Bügelkopfhörern keinen modischen Fauxpas mehr – ganz im Gegenteil, sie gelten mittlerweile als durchaus vorzeigbares Accessoire.
Nebenbei empfehlen sich Bluetooth-Kopfhörer auch in den eigenen vier Wänden als komfortable Genussmittel. Gerade wenn man Musik hören will, um sich Arbeiten wie Staubsaugen, Bügeln oder ähnliches zu versüßen, ist ein Kabel lästig und schränkt die Bewegungsfreiheit ein.
Kabellos Musikhören: Dank moderner Codecs ohne große Klangeinbußen
Die Reichweite unserer Testgeräte reichte allemal über eine Etage, da normale Wände kein großes Hindernis für die Funkwellen darstellen. Kritisch wird es erst, wenn Stahlbetondecken dazwischen kommen, dann kommt die Funkstrecke der meisten Bluetooth-Geräte an ihre Grenzen.
Zwar bringt die Bluetooth-Übertragung grundsätzlich Einbußen in der Klangqualität mit sich, aber mittlerweile sind viele Hörer und Zuspieler mit dem aptX-Codec kompatibel, der die Musik in CD-Qualität übertragen kann. Es ist sogar möglich, hochauflösende Datenformate (besser als CD-Qualität), die von fast allen Streamingdiensten angeboten werden, ebenfalls per Bluetooth zu genießen. Der aptX HD-Codec bohrt die aptX-Spezifikationen nochmal auf.
Neuerdings beinhaltet Android ab Version 8 Oreo sogar den LDAC-Codec, der nochmal höhere Auflösungen per Bluetooth zulässt, unser aktueller Testsieger unterstützt ebenfalls den hochwertigen LDAC, verzichtet jedoch auf den aptX-Codec.
Testsieger: Audio-Technica ATH-M50xBT 2
Der Audio-Technica ATH-M50xBT2 basiert, ebenso wie schon sein Vorgänger ATH-M50xBT, auf der bekannten M50-Serie des Herstellers. Die ist eigentlich eigentlich für den professionellen Einsatz im Studio entwickelt worden. Die nunmehr zweite Generation des Hörers hat gerade seitens der Bluetooth-Technik einiges dazugelernt.

Die Bedienung wurde überarbeitet und die Anbindung an die heute üblichen Sprachassistenten realisiert. Ansonsten hat sich nur wenig geändert, sodass sich auch der ATH-M50xBT2 sehr komfortabel trägt und auch die Musik mit dem gleichen Enthusiasmus überträgt wie sein Vorgänger.
Satte Akkulaufzeit garantiert
Der Akku des ATH-M50xBT2 hat im Vergleich zum ohnehin schon recht potenten Vorgänger nochmal nachgelegt: Bei unserem Test schaffte er über 50 Stunden bei voller Lautstärke, mit einer Funkstrecke von einem Meter zwischen Kopfhörer und Smartphone (das Smartphone musste dabei die meiste Zeit am Netz betrieben werden). Auch die Ladung ist dank der USB-C-Buchse kein Geduldsspiel mehr.
Sein Gewicht von knapp über 300 Gramm verteilt sich optimal über Kopf-und Ohrpolster, sodass er selbst nach stundenlangem Musikhören nicht lästig wird. Trotz der nicht gerade kompakten Bauweise lässt sich der M50xBT2 ziemlich klein zusammenfalten. So klein, dass er bequem im Transportbeutel aus Kunstleder unterkommt, der zum Lieferumfang gehört.
Außerdem ist noch ein Audio-Kabel dabei, falls der Akku doch mal vorzeitig schlapp macht – sowie das obligatorische USB-Ladekabel. Am Audiokabel gibt es nun kein Mikrofon mehr, wie noch beim Vorgänger. Allerdings gibt es auf der anderen Seite auch kaum noch ein Smartphone mit klassischer Headset-Buchse.
Bedienung
Der Audio-Technica ATH-M50xBT2 wird konventionell über Tasten bedient. Nach wie vor kommt er mit vier Tasten aus, die sich allesamt an der linken Kapsel befinden. Die beiden Lautstärke-Tasten mit der Kombitaste in ihrer Mitte zum Ein-/Ausschalten und Pausieren bilden einen Block, etwas abseits davon findet sich jetzt die Taste zur Aktivierung des in der App ausgewählten Sprachassistenten. In der gleichen Reihe befindet sich dann noch die Audio-Buchse, die zum Zuge kommt, sollte der Akku mal leer sein – und last but not least die Ladebuchse, die neuerdings im USB Typ-C Formfaktor gehalten ist.
Bügel und Kapseln lassen sich sehr gut an Kopfformen und -größen anpassen. Die weichen Polster sitzen komfortabel über den Ohren und dichten dabei optimal ab, sodass man ungestört Musik hören kann.
Auch der ATH-M50xBT2 lässt sich zusätzlich per App steuern. Die hat, ebenso wie der Kopfhörer einiges dazugelernt. So gibt es jetzt eine Talkthrough-Schaltung, die mithilfe der Mikrofone in der Kapsel die Außengeräusche zuschalten kann, so muss man bei Gesprächen nicht zwingend den Kopfhörer abnehmen. Ein Equalizer mit diversen Klang-Presets ist jetzt ebenfalls vorhanden, ebenso der fürs Gaming wichtige Low-Latency-Modus. Darüber hinaus kann man den den bevorzugten Sprachassistenten auswählen.
Als Codec stehen jetzt nur noch AAC und der hochauflösende LDAC zur Verfügung, auf die Unterstützung von aptX wurde beim ATH-M50xBT2 verzichtet. Interessant ist noch, dass die Audio Technica App die Abspieltasten der Deezer App problemlos integriert.
Hörtest
Der ATH-M50xBT2 macht von Anfang an keinen Hehl aus seiner anspruchsvollen Herkunft – keine Spur von bassbetonter Abstimmung gemäß dem aktuellen Zeitgeist. Dennoch ist er gerade hier kein Kostverächter: Gnadenlos tief und dabei staubtrocken rollt er das Frequenzband von unten auf. Es bleibt zudem genug Potential, um dem gerade für Vocals so wichtigen Mittel- und Mittelhochtonbereich mit bestechender Natürlichkeit gerecht zu werden.
Damit ist der Audio-Technica nicht auf ein Genre spezialisiert: Wenn’s krachen soll, lässt er es krachen, wenn Feindynamik gefragt ist – bitte sehr, auch hier liefert der ATH-M50xBT2 unverzüglich. Daher bleibt der Equalizer in der App normalerweise unangetastet.
Reichweite
Seitens der Reichweite des Audio-Technica gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln; selbst im hochauflösenden LDAC-Modus hält der Audio-Technica seine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone stabil aufrecht. Problematisch sind wie üblich erst dicke Mauern und Stahlbeton-Decken.
Nachteile?
Der Verzicht auf die Unterstützung des aptX Codecs kann sich angesichts seiner recht weiten Verbreitung durchaus als Nachteil erweisen. Andererseits unterstützen die meisten Android-Smartphones mittlerweile auch den LDAC, und für die iPhones ist mit dem AAC gut gesorgt. Vielleicht wäre es aber an der Zeit, dem Dauerbrenner ATH-M50xBT2 statt des Transportbeutels ein schönes Case zu spendieren.
Audio-Technica ATH-M50xBT2 im Testspiegel
Den meisten Kollegen scheint der Audio-Technica ATH-M50xBT2 als Nachfolger der ersten Generation schlicht durchgegangen zu sein, dennoch gibt es zumindest einen Test, der dezidiert auf den Hörer der zweiten Generation zugeschnitten ist:
Im September 2021 erreichte der Audio-Technica bei Kopfhoerer.de satte fünf Sterne von fünf erreichbaren. Außerdem heimste er gleich zwei Prädikate ein; einmal als »Bester Bluetooth Kopfhörer« und einmal als »Preis/Leistungs-Empfehlung der Redaktion«:
»Präziser, ausgewogener Grundklang, bequemer Sitz, robustes Design, hohe Akkulaufzeit – Audio-Technica hat bei den M50xBT2 aus meiner Sicht so gut wie alles richtig gemacht.«
Alternativen
Die Vielfalt bei Kopfhörern ist groß und welcher einem am besten gefällt, ist größtenteils auch Geschmackssache. Wenn Ihnen der Audio-Technica aus welchem Grund auch immer nicht zusagt, haben wir hier die besten Alternativen für Sie.
Sondermodell: Beyerdynamic Amiron Wireless Copper
Der Beyerdynamic Amiron Wireless Copper stammt wie der Amiron Wireless direkt vom Amiron Home ab – mit dem gravierenden Unterschied, dass es sich bei den beiden drahtlosen Hörern um geschlossene Systeme handelt, während der Amiron Home mit Kabel und offenen Systemen ausgestattet ist.

Gemeinsam ist sämtlichen Hörern der Amiron-Familie allerdings, dass die von Beyerdynamic entwickelten Tesla-Treiber verwendet werden, diese sollen hohe Impulstreue mit einem hohen Wirkungsgrad vereinen. Damit eignen sie sich bestens zur Wiedergabe hochauflösender Musik, wie sie von den meisten Streaming-Portalen angeboten wird.
Der Amiron ist zwar kein Leichtgewicht, verteilt seine Masse aber so gut über Bügel und Polster, dass er sich auch über längere Zeit komfortabel tragen lässt. Die Bedienelemente in Form eines Ein-/Ausschalters und eines Touchpads befinden sich alle auf der rechten Kapsel und ähnlich wie beim Aventho lässt sich die Empfindlichkeit des Touchpad mit der MIY-App auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Keine Frage: Auch der Klang lässt sich hiermit personalisieren, was aber durchaus umstritten ist, denn schließlich hat man sich durch jahrelanges Musikhören an den gängigen Klang gewöhnt – da ist es gut, dass man innerhalb der App auf Normalbetrieb umschalten kann.
Viel interessanter ist dagegen die Möglichkeit, das Ansprechverhalten des Touch-Bedienfelds per MIY-App einstellen zu können. Eine Statistik gibt außerdem Auskunft über die Hörgewohnheiten bezüglich Dauer und Lautstärke, hier Sounddosis genannt. Dann gibt es auch Tipps, wie: »Unbedenklich: Du bist absolut im grünen Bereich. Dreh ruhig mal auf.« oder entsprechende Warnungen.
Schon ohne Einmessung klingt der Amiron Wireless Copper wie ein verkabelter Kopfhörer – und zwar wie ein hervorragender. Statt, wie sonst üblich, den Pegel im Bassbereich anzuheben, um den nicht vorhandenen Punch vorzutäuschen, steigt er gnadenlos tief in den Basskeller hinab, gibt Bassläufe ebenso locker raus, wie sie dem Bassmann von der Hand zu gehen scheinen und behält auch beim lauten Tutti stets die Kontrolle. Bei entsprechendem Futter schafft er mit seiner breiten wie tiefen Bühne ein wunderbar räumliches Musikerlebnis. Der Amiron Wireless Copper ist einer der audiophilsten Bluetooth-Kopfhörer.


Alternativ kann man auch zum Amiron Wireless greifen, der kommt ohne Kupfer-Applikationen, steht dem Copper jedoch technisch und vor Allem klanglich in nichts nach. Dafür ist er etwas günstiger zu haben.
Sitzt auf den Ohren: Teufel Supreme On
Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Teufel Supreme On auf den Ohren zu tragen, anders als beispielsweise der Supreme In. Der Supreme On ist schön solide gefertigt – für die Bügel, Scharniere und Gabeln, an denen die Kapseln befestigt sind, wurde Metall verwendet. Die Polster sind von Kunstleder überzogen, während sich der Bügel obendrauf mit einem Stoffbezug recht wohnlich gibt.

Sämtliche Teile sind quasi in Wagenfarbe lackiert – soweit das Material es zulässt. Das Metall glänzt dabei matt, dazu gehört auch der eine Bedienknopf an der rechten Kapsel. An der linken Kapsel des Supreme On befindet sich die Ein-/Aus-Taste, die gleichzeitig das Bluetooth-Pairing initiiert. Außerdem ist dort die USB-C-Ladebuchse und die Buchse für das Audiokabel.
Lade- und Audiokabel gehören ebenso zum Lieferumfang wie der Transportbeutel, worin alles untergebracht werden kann. Das Audiokabel hat sogar eine Fernbedienung und ein Mikrofon, sodass der Supreme On auch mit leerem Akku zum Telefonieren genutzt werden kann.
Was man nicht sehen kann, ist der NFC-Chip, der in der linken Kapsel integriert ist und die Verbindung mit dem Smartphone so komfortabel wie möglich macht. Der Supreme On nutzt den aptX-Codec zur Übertragung der Musik in CD-Qualität. Der Pin an der rechten Kapsel steuert die Lautstärke, zappt durch die Tracks und stoppt die Musik bei der Annahme eines Telefonats.
Der Klang des Supreme On lässt sich über die Teufel Headphone App einstellen, dort stehen jede Menge Presets zur Verfügung – und ein Equalizer, der sich zwar ungewöhnlich aber sehr intuitiv bedienen lässt.
In der App gibt es zudem das FeatureShareMe, damit lässt sich ein zweiter Bluetooth-Kopfhörer mit dem selben Smartphone verbinden, so bleibt das Musikhören über Kopfhörer kein einsames Vergnügen mehr: eine perfekte Lösung nicht nur für Paare.
Der Teufel Supreme On ist wie ein echtes Spaßgerät abgestimmt: Er liefert einen ausgeprägten, tiefreichenden Bass. Die Musik bekommt dadurch eine frische Impulsivität, ohne dass sie künstlich eingedickt wirkt. Bei klassischer Musik kann das trotzdem etwas zu viel des Guten sein, sodass man das Klassik-Preset versuchen sollte.
Überhaupt bietet die App viele Anpassungsmöglichkeiten an den individuellen Geschmack an. Zwar kann der Supreme On nicht die enorme Räumlichkeit bieten, wie sie der Audio-Technica oder der Beyerdynamik liefert, aber die sind auch dafür konzipiert und zudem deutlich teurer.
Mit dem Supreme On ist Teufel wieder ein großer Wurf in Sachen Kopfhörer gelungen: Er ist hervorragend verarbeitet, sitzt auch bei Brillenträgern komfortabel auf den Ohren und macht beim Musikhören richtig Spaß!
Für Sportler: Shokz OpenRun
Der Shokz OpenRun löst an dieser Stelle den Aftershokz Aeropex ab. Es hat sich hauptsächlich der Markenname geändert, der Hörer selbst hat nur wenige Updates erfahren. So lässt er sich jetzt schneller aufladen – es reicht zum Beispiel, die Shokz nur 10 Minuten aufzuladen, um eineinhalb Stunden Musik hören zu können. Auch der OpenRun arbeitet nach dem Prinzip, wo der Schall nicht direkt ins Ohr gerichtet wird, sondern auf dem Umweg über den Schädelknochen. Deswegen liegen die Hörer auch an der Schläfe an und der Gehörgang bleibt frei für Außengeräusche.

Bei den Shokz OpenRun hält ein Neckband die Wandler zusammen, hier kommt kein Bügel zum Einsatz, wodurch man die OpenRun auch bequem zusammen mit einem Fahrradhelm tragen kann. So bekommt man sämtliche Außengeräusche, ob nun im Straßenverkehr oder bei einer Unterhaltung, ungefiltert mit. Beim Test ließen sich die Hörer sogar zusammen mit Helm und Brille bequem tragen. Das geht zwar auch mit In-Ears, diese sitzen aber bei starken Bewegungen nicht immer sicher in den Ohren. Außerdem bekommt man von der Außenwelt nur das mit, was der Transparenz-Modus herausfiltert, wenn er denn zuverlässig funktioniert.
Die Bedienung ist denkbar einfach: Am rechten Bügel, dort wo auch die Ladebuchse ist, sind zwei Tasten, die man auch bei aufgesetzten Hörern sehr gut findet. Eine dient zum Ein-/ Ausschalten und Koppeln sowie zum Lauterstellen, die andere stellt die Hörer leiser. Direkt auf dem linken Hörer gibt es einen Multifunktionsknopf, mit dem sich die Telefonfunktionen sowie das Zappen durch die Musikstücke organisieren lässt.
Auch den Shokz OpenRun wollten wir natürlich unter Realbedingungen testen. Eine Radtour mit mehreren Leuten und Navigation per Komoot kommt hier gerade recht. Während der Tour kommen die Navigationsanweisungen direkt ans Ohr, gleichzeitig kann man sich auf den Verkehr konzentrieren, oder sich mit den Begleitern unterhalten. Auch Musikhören ist selbstverständlich möglich, diese wird während der Durchsagen unterbrochen. Manko der offenen Bauweise ist allerdings, dass besonders lauter Straßenlärm oder gar das Rauschen des Fahrtwindes die Musik und eben auch die Anweisungen der Navigation mitunter schwer verständlich machen.

Am Klang der Openrun gibt es wiederum nur wenig auszusetzen, jedenfalls liefern sie ein ähnliches Klangbild wie manche In-Ears im ebenfalls offenen One-Fits-All-Design, wie beispielsweise die ersten AirPods von Apple. Mangels Volumen können sie vor allem im Tieftonbereich nicht mit geschlossenen oder ohrabschließenden Systemen mithalten. Das tut aber den musikalischen Fähigkeiten kaum Abbruch. Zur Berieselung nebenbei sind sie allemal geeignet, gerade weil man trotzdem an der Außenwelt teilhaben kann.
Trotz einiger prinzipbedingter Nachteile der offenen Bauweise sind die Shokz Openrun nach unserer Meinung die besten Bluetooth-Kopfhörer bei sportlichen und anderen Outdoor-Aktivitäten.
Gut & günstig: JBL Live 500BT
Die JBL Live 500BT gibt es außer in Schwarz, wie unser Testmodell, auch in Rot, Weiß und Dunkelblau. Die weichen Polster liegen über den Ohren, der JBL gehört zu den Over-Ear-Modellen. Dadurch ist er zwar nicht so kompakt wie On-Ear-Konstruktionen, aber ultrabequem.

Neben dem Ein-/Austaster und der Lautstärkewippe gibt es noch einige weitere Tasten. Eine aktiviert den Sprachassistenten, eine weitere erlaubt zwei Modi für die Passage von Aussengeräuschen. Diese werden entweder komplett durchgelassen, oder der Talk-thru erlaubt ausschließlich Stimmen, sei es nun von Durchsagen oder vom normalen Gespräch.
Leider befinden sich sämtliche Bedientasten sowie die Buchse fürs Audiokabel an der rechten Kapsel, was nicht gerade dem Bedienkomfort zuträglich ist. Zum Glück wird der JBL Live 500BT jedoch auch von der JBL App erkannt, so dass man ihn komfortabel per Smartphone bedienen kann. In der App steht sogar ein Equalizer zur Klangeinstellung zur Verfügung.
Der JBL Live 500BT ist klanglich eher modern abgestimmt, mit gesundem, aber nicht überzogenen Punch im Tieftonbereich. Der Mittelhochtonbereich schließt sich quasi nahtlos daran an, so dass es weder an Detailtreue noch an räumlicher Darstellung mangelt. Der Live 500BT bietet viel Potential fürs Geld und ist damit unser aktueller Preistipp.
Außerdem getestet
Audio-Technica ATH-DSR7BT
Der ATHDSR7BT ist der kleine, günstige Bruder des ATHDSR9BT. Hier liegt ein Beutel statt des Hard-Case bei, auch das Oberflächen-Finish ist weniger aufwändig. Über ein besonderes Manko sind wir allerdings bei der Bedienung gestolpert: Der Schalter für die Lautstärke und zum Skippen reagierte bei unserem Testmodell extrem sensibel und deshalb nicht immer so, wie wir wollten. Das kann natürlich ein Einzelfall sein, was wir aber im Blick behalten werden. Klanglich ist der ATHDSR7BT seinem großen Bruder zwar ähnlich, er gelangt allerdings nicht so tief in den Basskeller hinab und löst auch nicht ganz so fein auf. Der Klang ist dem des ATH-AR5BT sehr ähnlich – der verfügt aber über herkömmliche Treiber, hat ein Audiokabel beiliegen und ist zudem günstiger und somit für viele die bessere Wahl.
Beyerdynamic Aventho Wireless
Der Aventho Wireless von Beyerdynamic schlägt qualitativ ähnliche Klänge an, wie die Amiron Hörer aus gleichem Hause: Edelste Materialien, eine super Verarbeitungsqualität und ein hervorragendes Klangerlebnis machen ihn zu einer wertbeständigen Investition. Er ist mit ohraufliegenden und damit kleineren Kapseln konstruiert, lässt sich kompakt zusammenlegen und ist der perfekte Reisebegleiter. Außer mit edlen, hervorragend verarbeiteten Materialien glänzt der Aventho Wireless mit einem ausgefeilten, wenn auch nicht ganz neuen Bedienkonzept. Auf der rechten Hörkapsel findet sich ein Touchpad, das mit einfachen Gesten (vertikales Wischen) durch die Tracks vor- und zurückspringt und mit einer anderen Geste (horizontales Wischen) die Lautstärke einstellt.

Wie gesagt, ist das nichts Neues. Neu ist dagegen, dass die Empfindlichkeit des Touchpads mit Hilfe einer App individuell angepasst werden kann. Diese MIY App (Make It Yours) kennen wir auch vom Amiron Wireless, hier wie dort lässt sich darüber der Kopfhörer auf die individuelle Hörkurve einmessen. Zudem ist der Hörer mit einem ausgesprochen guten Mikrofon ausgestattet, womit eine sehr gute Sprachverständlichkeit beim Telefonieren gewährleistet wird.
Klanglich ist der Aventho ein echter Beyerdynamic. Die Kapseln dichten gut ab, und schaffen damit beste Voraussetzungen für eine tiefreichende und präzise Basswiedergabe. Der Mittelhochtonbereich wird ebenfalls sehr präsent und differenziert wiedergegeben, lediglich die räumliche Abbildung eines Amiron Wireless geht dem Aventho ab, dafür ist er jedoch kompakter und auch etwas günstiger.
Audio-Technica ATH-M50xBT
Bereits beim ATH-M50xBT der ersten Generation lassen sich Bügel und Kapseln sehr gut an Kopfformen und -größen anpassen. Die weichen Polster sitzen komfortabel über den Ohren und dichten dabei sehr gut ab.
Der seinerzeit großzügig dimensionierten Akku stellt dem ATH-M50xBT Energie für immerhin locker 40 Stunden Musik zur Verfügung. Das ist auch jetzt noch eine sehr gute Ausdauer. Allerdings entspricht die Ladebuchse noch dem alten Micro-USB-Standard, was nicht nur fummelig in der Bedienung ist, sondern auch die Ladezeit unter Umständen unnötig begrenzt.
Außer dem Ladekabel, ist noch ein Audio-Kabel dabei, falls der Akku doch mal vorzeitig schlapp macht. Das Audio-Kabel ist mit einem Mikrofon und einer Taste ausgestattet, so kann man den Kopfhörer selbst ohne Bluetooth-Verbindung noch als Headset benutzen.
Der Audio-Technica ATH-M50xBT wird schlicht über Tasten bedient, insgesamt vier Stück an der Zahl und eher ungewöhnlich an der linken Hör-Kapsel zu finden. Dass sich zudem die Audio- und die Ladebuchse hier befinden, mag auf den ersten Blick unübersichtlich erscheinen, schnell hat man sich aber an die intuitive Bedienstruktur gewöhnt. Die wichtigsten Funktionen, wie Ein- und Ausschalten, Lautstärke-Einstellung sowie das Zappen durch die Stücke und zum Schluss das Pausieren der Musik, um zu telefonieren, erledigt man beim Audio-Technica dann auch ohne hinzusehen.
Der Ein-/Aus-Schalter ist als Schiebeschalter ausgelegt – Einschalten und kurz in der Position Halten aktiviert den Pairing-Modus, eine Stimme informiert über den aktuellen Betriebszustand und direkt nach dem Einschalten auch über den Ladezustand der Batterie. Die Kombi aus drei Tasten für Lautstärke und Co. lässt sich in gebührlichem Abstand ebenfalls leicht ertasten und eben auch ohne Sichtkontakt bedienen.


Der ATH-M50xBT lässt sich auch per App steuern. Viel geht da allerdings nicht, außer dem üblichen Firmware-Update und der Auswahl des gewünschten Codecs lässt sich nur noch die Lautstärke einstellen.
Der Audio-Technica ATH-M50xBT macht von Anfang an keinen Hehl aus seiner anspruchsvollen Herkunft – keine Spur von bassbetonter Abstimmung gemäß dem aktuellen Zeitgeist, trotzdem steigt er gnadenlos tief und staubtrocken in den Basskeller, wenn die Musik das erfordert. Aber eben nur dann, so bleibt genug Potential, um dem gerade für Vocals so wichtigen Mittel- und Mittelhochtonbereich mit bestechender Natürlichkeit gerecht zu werden.
Der ATH-M50xBT scheint trotz des Nachfolgers durchaus noch seine Kunden zu finden, das würde zumindest teilweise erklären, dass es zwischen dieser alten und der neuen Version keinen nennenswerten Preisunterschied gibt. Solange sich hier nichts einsparen lässt, raten wir aber eindeutig zum neuen ATH-M50xBT2, unserem aktuellen Favoriten.
Teufel Real Blue (2021)
Alle Jahre wieder. Beinah jedes Jahr gibt es einen überarbeiteten Teufel Real Blue, allerdings ohne dass man beim Hersteller allzu großes Aufhebens darum machen würde. Aktuell haben wir das 2021-er Update getestet, und hier gibt es tatsächlich einige offensichtliche Neuerungen.
Zur einfacheren Bedienung hat der aktuelle Real Blue nun einen Mini-Joystick auf der rechten Kapsel bekommen. Hiermit lässt sich in Windeseile durch die Musik zappen, oder die Lautstärke korrigieren. Es gibt nur noch eine weitere Bedientaste – auf der linken Seite ist nämlich der Kombischalter zum Ein-/Ausschalten und zur Aktivierung des Pairings.
Auch der neue Real Blue kan mit hohem Tragekomfort, einer hochwertigen Verarbeitung sowie sehr guter Klangqualität punkten. Er ist sehr üppig ausgestattet und hört nun auch auf die Teufel Headphone App.
Beim aktuell aufgerufenen Preispunkt (knapp unter 100 Euro) ist der Real Blue somit tatsächlich ein Schnäppchen. Nähert man sich allerdings wieder dem ursprünglichen UVP an, sieht die Sache schon etwas anders aus. Wir warten einfach mal ab.
Audio-Technica ATH-AR5BT
Der Audio-Technica ATH-AR5BT basiert auf der erfolgreichen MSR7-Reihe. Design und Fertigungsqualität liegen auf hohem Niveau, den ATH-AR5BT hat man zusätzlich mit Bluetooth-Elektronik ausgestattet. Das Ergebnis ist ein schöner Over-Ear-Kopfhörer mit hervorragendem Klang und dem Komfort der Bluetooth-Übertragung. Auch ausstattungsmäßig kann man sich beim Audio-Technica nicht beklagen: Der integrierte NFC-Chip erleichtert das Bluetooth-Pairing und neben dem obligatorischen USB-Ladekabel gibt es auch ein Audiokabel, sodass man auch bei leerem Akku zumindest noch Musik hören kann. Ein Tragebeutel aus Kunstleder rundet die Ausstattung ab. Trotz seiner ohrumschließenden Polster lässt sich der ATH-AR5BT nämlich ziemlich kompakt zusammenklappen, sodass er gut im Beutel verstaut werden kann. In den Hörkapseln ist offenbar reichlich Platz für Akkus, denn die Kapazität reicht bei moderater Lautstärke für knapp 30 Stunden Spielzeit.
Somit bietet der Audio-Technica ein Schmankerl für Freunde des guten Klangs und der hohen Verarbeitungsqualität gleichermaßen. Die lange Akkulaufzeit ist da sicher kein Hindernis, denn schließlich sitzt der Audio-Technica auch sehr komfortabel über Kopf und Ohren. Der Preis ist angesichts der hohen Klang- und Fertigungsqualität absolut angemessen.
Mackie MC-40BT
Hersteller Mackie weicht mit dem MC-40BT einmal mehr vom ursprünglichen Portfolio ab. Am bekanntesten ist Mackie tatsächlich für Mischpulte und andere Veranstaltungstechnik. Dennoch hat man sich bei der Entwicklung des MC-40BT in positivem Sinne am Mainstream orientiert. Der Hörer ist hochwertig verarbeitet, sitzt komfortabel über den Ohren und dichtet diese nach außen hin gut ab. Letzteres ist dann sicher den Erfahrungen aus dem Konzertbetrieb geschuldet, denn auch hier legt man großen Wert auf eine gute Abkapselung.
Die Bedienung erfolgt konventionell mit drei kleinen Tasten an der rechten Hörmuschel. Diese sind zwar leuchtend grün vom dunklem Gehäuse abgesetzt, aber eben auch leicht zu ertasten, sodass man den Hörer auch ohne Sichtkontakt einfach bedienen kann.
Die Ausstattung ist in jedem Fall üppig zu nennen, denn außer den eingebauten Akkus, die für eine Laufzeit von gut 30 Stunden reichen, gibt es noch ein USB-C-Ladekabel sowie ein Audiokabel für den Notfall, wenn der Akku dann doch mal leer ist. Das Ganze lässt sich sicher im mitgelieferten Hardcase unterbringen.
Beim Klang hat man sich ebenfalls am Profibetrieb orientiert, denn dem MC-40BT kann man ein ziemlich ausgewogenes Klangbild bescheinigen. Da gibt es weder einen Hang zur effekthaschenden Bass-Anhebung, noch zum gefälligen Loudness-Charakter. Vielleicht lässt man bei Mackie noch eine feine App für den MC-40BT programmieren, für die Mischpulte und anderen Gerätschaften gibt es jedenfalls breite Software-Unterstützung.
JLab Studio Pro Wireless
Der JLab Studio Pro Wireless ist die Bluetooth-Variante des Studio Pro mit Kabel – ein Grund, weswegen der Wireless auch, anders als viele Wettbewerber, weder über ein Audiokabel für den Notfall, noch über eine entsprechenden Buchse verfügt. Lediglich ein Ladekabel liegt bei, allerdings zeitgemäß mit USB-C-Stecker.
Das kommt in dieser Preisklasse gar nicht so häufig vor und unterscheidet den JLab Studio Pro Wireless von den meisten Konkurrenten in der gleichen Preisklasse.
Die Kapseln haben weiche Polster, die sich komplett um die Ohren schließen. Mit rund 140 Gramm ist er ausgesprochen leicht, was zusätzlich für hohen Tragekomfort selbst über einen längeren Zeitraum sorgt.
Klanglich bewegt sich der JLab Studio Pro Wireless auf vergleichsweise hohem Niveau, wobei man höhere Pegel gerade in tiefen Frequenzen vermeiden sollte, ansonsten kommt es leicht zu Verfärbungen. Für den aufgerufenen Preis macht man beim Studio Pro Wireless nichts falsch, allerdings hat der extreme Leichtbau auch Nachteile bezüglich der Haltbarkeit.
Marshall Major IV
Der Marshall Major IV ist schon ein Design-Klassiker. Nicht nur, dass er erfolgreich die Designsprache der klassischen Gitarrenverstärker imitiert, auch die Bedienung über nur einen markanten, messingfarbenen Bedienknopf war schon bei der ersten Version wegweisend.
Der Major IV gehört zu den On-Ear-Hörern, dadurch bleiben die Kapseln schön klein und der Hörer lässt sich sehr klein zusammenklappen. Da es leider vom Hersteller kein passendes Case gibt, ist man hier auf Alternativen angewiesen, die zwar extra kosten, aber sicher eine lohnende Investition sind.
Die weichen Polster sorgen für einen enormen Tragekomfort, die Bedienung mit dem Steuerpin ist sehr eingängig. Zum Lieferumfang gehört neben dem USB-C-Ladekabel ein hochwertiges Audiokabel für den Notbetrieb, falls der Akku mal leer ist. Das dürfte allerdings nicht so häufig vorkommen, schließlich hält der Akku locker drei Tage und länger durch.
Standesgemäß quittiert der Marshall Major IV die erfolgreiche Kopplung mit einem satten Gitarrrenriff. Der lässt schon Rückschlüsse auf den satten Klang zu, den auch der Major der 4. Generation zu Gehör bringt.
Satte Bässe, wenn auch nicht ultra-tiefreichend, gehen in warme, detailreiche Mitten über, die dann ihrerseits in eine brillante Höhenwiedergabe münden, die jedoch niemals überspitzt rüberkommt.
Shokz OpenRun Pro
Der Shokz OpenRun Pro ist in weiten Teilen baugleich zum OpenRun. Allerdings verfügt er über mehr Akkukapazität, die für 10 Stunden reichen soll, außerdem reicht hier schon eine Ladepause von nur fünf Minuten, um den Hörer wieder fit für etwa eineinhalb Stunden Musik zu machen.
Entscheidend ist allerdings die bessere Ausstattung: Muss der günstigere Bruder noch mit einem recht einfachen Transportbeutel auskommen, tut’s beim OpenRun Pro ein echtes Hardcase, in dem Hörer und Ladekabel sicher und bequem Platz finden.
Ein weiterer entscheidender Unterschied zum OpenRun ist eine App, die leider bislang nur mit dem OpenRun Pro kommuniziert. Hier lassen sich neben anderen Einstellungen auch zwei Equalizer-Modi auswählen, einen für Standard- und einen für Sprach-Wiedergabe. Auch Streaming-Dienste wie Deezer werden mit Titelsprung und Lautstärke-Einstellung in die Shokz-App integriert. Wem das den Aufpreis von knapp 50 Euro wert ist, bekommt mit den OpenRun Pro schöne, offene Bluetooth-Kopfhörer.
AfterShokz OpenComm
Der Aftershokz OpenComm arbeitet nach dem gleichen Prinzip des Knochenschalls wie seine jüngeren Geschwister von Shokz. Ein wesentlicher Unterschied ist das Mikrofon, welches mit einem dünnen Bügel direkt in die Nähe des Mundes geführt wird. Störende Geräusche wie Wind oder andere Nebengeräusche müssen hier kaum unterdrückt werden, weil der Schall auf dem kürzesten Weg zum Mikrofon geht. Die Sprachverständlichkeit auf der Gegenseite ist entsprechend hoch.
Daher eignen sich die OpenComm zum Telefonieren und anderer Kommunikation wie kaum ein anderer Kopfhörer. Beim Telefonieren bekommt man dank der Schallübertragung über den Schädelknochen auch von der Außenwelt noch alles mit. Wo diese ungeteilte Aufmerksamkeit erwünscht oder sogar gefordert ist, sind die OpenComm eine perfekte Lösung. Jedenfalls solange es von Shokz keine entsprechende Alternative gibt, und der OpenComm noch verfügbar ist.
Er lässt sich komfortabel per NFC mit dem Smartphone koppeln, hat eine lange Akkulaufzeit und stört selbst Brillenträger kaum. Der Klang ist eindeutig auf Sprache optimiert. Man kann zwar auch Musik hören, fürs reine Entertainment zum Beispiel beim Sport eignet sich der OpenRun aber besser.
Adidas RPT-01
Der Adidas RPT-01 wird von Zound Industries produziert, vom gleichen Hersteller kommen auch die Kopfhörer von Marshall und UrbanEars. Seine Herkunft kann der RPT-01 bei näherer Betrachtung auch kaum leugnen. Für Adidas wurde der Kopfhörer allerdings unter sportlichen Aspekten optimiert. So ist er nach Schutzklasse IPX4 gegen Spritzwasser wie zum Beispiel Regen geschützt, außerdem ist der Stoffüberzug nicht nur Designelement, er lässt sich abnehmen und waschen. Außerdem klingt der RPT-01 auch noch ausgesprochen gut und sitzt auch beim Workout fest auf den Ohren.
An der rechten Kapsel ist die Multifunktionstaste als großer Jogdial zu finden. Diese Konstruktionsweise hat sich schon bei Marshall Kopfhörern bewährt. Auf der anderen Seite gibt es ebenfalls eine Taste, sie aktiviert die Sprachsteuerung.
Der RPT 01 sitzt recht stramm auf den Ohren, für manche Köpfe dürfte das allerdings zu stramm sein. Dafür bleibt er auch beim Joggen exakt und unverrückbar auf Position. Da die Polster vom Stoff überzogen werden, ist das auf Dauer auch nicht besonders komfortabel, weil der zumindest beim neuen Kopfhörer noch etwas kratzig ist.
Klanglich ist der RPT 01 im positiven Sinne sportlich abgestimmt. Er liefert eine Loudness-Charakteristik, die sich nicht nur beim Sport einer gewissen Beliebtheit erfreut. Der Sound ist auch bei geringen Pegeln angenehm füllig und der Rhythmus treibt gut nach vorn.
Jabra Elite 45h
Der Jabra Elite 45h kommt im schlichten, skandinavischen Design daher, die Polster sitzen auf den Ohren und umschließen sie nicht wie bei unserem Favoriten. Dennoch trägt er sich wegen der weichen Polster recht komfortabel. Der Elite 45h lässt sich mit den üblichen, wenigen Tasten umfänglich bedienen, ist allerdings auch mit der Jabra App kompatibel. Die ist außer für Firmware-Updates auch für die Klanganpassung zuständig. Dabei beschränkt man sich nicht auf einen Equalizer und Presets, Jabra erlaubt zudem eine individuelle Anpassung ans Gehör. Ein umfangreicher Hörtest in möglichst stiller Umgebung ermöglicht es der App, ein individuelles Gehörprofil zu erstellen, an das sich der Kopfhörer anpasst. Das erinnert irgendwie an die MIY-Anpassung bei Beyerdynamic, es steht womöglich der gleiche Softwarehersteller dahinter.
Dabei hat der Elite 45h solche aufwändigen Anpassungen gar nicht nötig. Er liefert einen sehr natürlichen Klang, der zwar einen Trend zur Loudness-Charakteristik kaum leugnen kann, was ihm aber auch nicht schadet. Der Elite 45h ist langzeittauglich und lässt dabei auch feindynamische Akzente der Musik zur Geltung kommen.
Creative SXFI AIR
Der Creative SXFI Air spielt eine ganz besondere Rolle. Außer über Bluetooth und das ansteckbare Audiokabel lässt er sich noch via USB mit einigen Quellen verbinden und hat obendrein noch einen Slot für eine microSD-Karte. Auch davon kann er Musik abspielen, eine sehr umfangreiche App hilft bei der Organisation der verschieden Quellen. Außer der Touch-Steuerung reagiert der SXFI Air zudem auf die wenigen echte Tasten. Die Ein/Aus-, die Bluetooth- und die Super X-Fi-Taste sind übersichtlich angeordnet und eindeutig gekennzeichnet.
Die Super X-Fi-Taste aktiviert den Raumklang, der zusätzlich davon profitiert, wenn Sie den SXFI Air mit Hilfe der App und des Smartphones vorher personalisiert haben. Hierzu müssen Sie sich allerdings anmelden und drei einfache Fotos mit dem Handy aufnehmen und hochladen: eins vom Gesicht und jeweils eins Ihrer beiden Ohren. Aus diesen Fotos bzw. den daraus generierten Messdaten passt der Kopfhörer dann den simulierten Raumklang an. In der App gibt es zudem einen Equalizer, der auch verschiedene Presets zulässt – damit kann man den Sound ebenfalls optimieren.
Der SXFI Air klingt erstmal unspektakulär aber nicht unangenehm. Die Ränder des hörbaren Frequenzspektrums, also die Höhen und den Tiefbass sind etwas zurückhaltender als beispielsweise bei unserem Favoriten. Durch die Aktivierung des Super X-Fi wird ganz passabler Raumklang simuliert. Der ist allerdings tatsächlich eher fürs Gaming als für adäquaten Filmsound geeignet, da die Frequenzen doch stark verbogen und die Phasen verschoben werden, was den Klang eher unnatürlich hallig wirken lässt. Fürs Gaming ist sicher auch der NanoBoom-Mikrofonstummel bestens vorbereitet, auch beim Telefonieren kann er seinen Vorteil ausspielen.
Dennoch hinterlässt der SXFI Air einen zwiespältigen Eindruck, denn zum Gaming per PS4 und Nintendo Switch ist die USB-Verbindung obligatorisch, weil die Bluetooth-Verbindung nicht latenzfrei ist – also mit Zeitverzögerungen arbeitet. Das kann einem schnell den Score beim Gaming kosten.
Sennheiser HD 350BT
Der Sennheiser HD 350BT gehört eindeutig zu den günstigeren Kopfhörern im Sortiment der Spezialisten. Die Fertigungsqualität des Over-Ear-Hörers ist zumindest dem günstigen Preis angemessen. Augenfällig sind die Bedienelemente, von denen der HD 350BT reichlich hat. Die verschiedenen Tasten und Schalter haben weder eine Kennzeichnung, noch sind sie irgendwie ergonomisch sinnvoll angeordnet. Dadurch wird schon das Einschalten zum Lotteriespiel – und das Koppeln mit dem Smartphone erst recht. Die Ausstattung beschränkt sich auf das USB-Ladekabel, was angesichts des Preises auch in Ordnung geht. Es gibt allerdings keine Möglichkeit, den Hörer bei leerem Akku direkt per Kabel ans Smartphone anzuschließen.
Auf der Haben-Seite steht, dass der HD 350BT mit der Sennheiser-App kompatibel ist, hier kann der Equalizer zur Klangbeeinflussung eingesetzt werden und natürlich kann man ein Firmwareupdate für den Kopfhörer vornehmen.
Die Bandbreite des HD 350BT geht weder so tief hinunter, noch so hoch hinaus wie unter anderem bei unserem Favoriten. Die Mitten kommen präsent und verleihen dem Sennheiser einen frischen Klang, allerdings fehlt es im Grundton an Volumen und auch die Höhen werden frühzeitig gekappt. Selbst für den Preis gibt es Kopfhörer, die besser klingen und vor allem einfacher zu bedienen sind.
Bang & Olufsen Beoplay H4
Dezent elegant und mit ausgewählten Materialien wurde der Beoplay H4 von Bang & Olufsen gestaltet. Trotz des unaufdringlichen Designs ist der Beoplay auch in der vierten Generation technisch mit allen Wassern gewaschen. So verfügt er über eine separate Taste für den Google Assistant und ist entsprechend zertifiziert. Das er auch klanglich auf hohem Niveau unterwegs ist, steht dabei außer Frage.
Der H4 setzt auf klassische Bedientasten, sie sind zusammen mit den beiden Anschlussbuchsen fürs Audio- bzw. Ladekabel an der rechten Hörkapsel untergebracht. Deshalb geht es hier schon recht eng zu und man braucht einige Anläufe, bis man die richtige Taste fürs Skippen durch die Tracks oder die Einstellung der Lautstärke auch blind, also mit aufgesetztem Kopfhörer, ertasten kann.
Der eingesetzte Akku ist etwas kleiner geraten als von manch anderem Bluetooth-Kopfhörer – ein notwendiges Zugeständnis an die schlanke Bauform der Kapseln. Dennoch beträgt die Akkulaufzeit bei normaler Lautstärke knappe 20 Stunden. Wie üblich wird die aktuelle Kapazität neben dem Bluetooth-Logo des Smartphones angezeigt, sodass es keine bösen Überraschungen gibt.
Darüberhinaus ist der H4 kompatibel mit der Bang & Olufsen App. Die ist zwar kostenlos, verlangt aber eine E-Mail-Adresse zum Anmelden. Das funktioniert allerdings auch mit dem Google- oder Facebook-Account.
Klanglich stellt man schnell einen leichten Loudness-Charakter fest: Die Bässe und Höhen sind im Vergleich zu den Mittleren Frequenzen leicht angehoben. Damit liegt der Beoplay H4 im Trend, wenngleich er an dieser Stelle zum Glück nicht übertreibt. Man erhält selbst bei geringeren Pegeln einen voluminösen Klangeindruck, ohne dass Details verschluckt werden. Alles in Allem eignet sich der Beoplay H4 hervorragend für längere Hörsitzungen.
Urbanears Pampas
Die Urbanears Pampas kommen, wie die Marshall-Hörer von Zound Industries aus Schweden. Das Design kann seinen skandinavischen Touch nicht verbergen, muss es auch nicht. Anders als bei anderen designorientierten Hörern kommt hier weder der Klang noch die Verarbeitung oder der Tragekomfort zu kurz. Die Pampas gibt es in drei Farbvarianten, alle eher langzeittauglich von der gedeckten Sorte und nicht knallbunt, sodass es keine Kompatibilitätsprobleme mit anderen Mode-Accessoires gibt. Anders als viele vorgeblich modischen Kopfhörer, legt man bei Urbanears immer auch Wert auf gute Verarbeitungs- und ansprechende Klangqualität – so auch beim aktuellen Pampas.

Die klangliche Abstimmung entspricht dem Zeitgeist, verfügt also über ein solides Bassfundament, spielt aber auch im Hochtonbereich sehr fein differenziert. Diese deutliche Loudness-Charakteristik geht allerdings mitunter zu Lasten der Mitten, was gerade bei stimmlastiger Musik von Nachteil ist.
Teufel Airy (2018)
Der Teufel Airy (2018) ist ein würdiger Nachfolger des Ur-Airy, der lange Zeit unser Favorit als On-Ear-Hörer mit Bluetooth war. Der Bügel wurde komplett überarbeitet, die Wandler und damit auch der Klang wurden weitgehend belassen, wie sie waren – aus guten Grund, denn klanglich gibt es auch am neuen Airy nichts zu mäkeln.
Neu ist, dass der Airy zwei Scharniere bekommen hat. Zusammengeklappt passt er jetzt locker in den Transportbeutel, der ebenfalls zum Lieferumfang gehört. Daher konnte der Bügel nun auch aus festerem Kunststoff gefertigt werden und nicht wie beim alten aus möglichst biegsamem, etwas rau wirkendem Kunststoff, der vor allem beim weißen Modell schnell unansehnlich aussieht.
Klanglich liegt er wieder nah beim Vorgänger: angenehm rund, sachlich und trotzdem mit reichlich Spielfreude und Dynamik. Der Airy reicht erstaunlich tief in den Basskeller – und das schafft er, ohne den Tieftonpegel insgesamt unbotmäßig anzuheben, einem Trick, der häufig angewandt wird, um den mangelnden Tiefbass durch mehr Pegel im Oberbass zu kaschieren. Wie gesagt: Das hat der Teufel Airy nicht nötig. Obendrein schafft er eine schön differenzierte Wiedergabe der mittleren Frequenzen.
Wenn es leicht, kompakt und hübsch bunt zugehen soll, ist der Airy nach wie vor eine sehr gute Wahl, insbesodnere, wenn dabei der Klang nicht auf der Strecke bleiben darf.
Koss Porta Pro Wireless
Der verkabelte Bruder des Koss Porta Pro Wireless wird bereits seit 1984 im Großen und Ganzen unverändert produziert. In der aktuellen Wireless-Variante hat man lediglich ein Kabel mit Mikrofon und ein Akku-Kästchen integriert, ganz wie bei manchen In-Ears, und ihn so in die moderne Bluetooth-Welt geführt. Das leichte Design und der überraschend erwachsene Klang sind geblieben. Allerdings hat das recht einfache Bluetooth-Upgrade auch seine Tücken, denn der Akku in dem kleinen Kästchen reicht nur für gute 12 Stunden Musik. Danach ist Schluss, und zwar komplett, denn ein Notfallkabel lässt sich nicht anschließen.
Dank seiner Leichtigkeit wird er erstens nie lästig und sitzt zweitens auch bei starken Bewegungen sicher auf den Ohren. Hier hat man keine Massen, die beim Nicken oder Kopfschütteln herumschleudern. Brillenträger freuen sich über den angenehmen ungestörten Sitz mit Brille. Auch funktechnisch kann er mit solider Reichweite (über 1,5 Etagen) punkten, selbst mit aptX. Insgesamt ist der Porta Pro Wireless die gut gelungene Evolution eines Klassikers.
Teufel Real Blue
Teufel hat sich mit dem neuen Real Blue Konkurrenz im eigenen Haus geschaffen. Er gehört im Gegensatz zum Airy zur ohrumschließenden Fraktion und ist daher nicht ganz so flach verstaubar. Punkten kann der Real Blue mit viel Tragekomfort, einer hochwertigen Verarbeitung – und tollem Klang. Der Real Blue von Teufel ist ohrumschließend konstruiert, was von vielen Nutzern als komfortabler empfunden wird als die ohraufliegende Bauweise. Auch seitens der verarbeiteten Materialien und der Verarbeitungsqualität gibt es nichts zu meckern.
Kurzum: Wer auf Komfort wie NFC verzichten kann und den Unterschied bei einer Übertragung via aptX Codec nicht wahrnimmt (weil er beispielsweise ein iPhone anschließt), ist mit dem Teufel Real Blue hervorragend bedient.
SoundMagic P22BT
Der SoundMagic P22BT ist zwar schwerer als der Porta Pro, wirkt aber keinesfalls solider. Äußerlich ähnelt er dem BT30 und ist beinah ebenso gut ausgestattet. Allerdings muss man hier zugunsten eines einfachen Beutels auf ein Hard-Case verzichten und aptX kann er auch nicht – die fälligen Lizenzgebühren waren im Budget offenbar nicht mehr drin, schließlich liegt schon der UVP deutlich unter 50 Euro. Klanglich spielt er etwas verspannter auf als der Koss und gerade beim Bass spürt man, dass Druck vor Kontrolle steht, denn er macht etwas zu viel des Guten. Die Mitten sind zum Ausgleich ebenfalls etwas angehoben, neigen aber auch schnell dazu, nervig zu werden. Der SoundMagic P22BT ist ein absoluter Preisknaller, wenn man bereit ist, entsprechende Abstriche zu machen – sonst ist der BT30 die bessere Wahl.
Koss BT539iK
Der Koss BT539iK klingt erstaunlich locker und entspannt, zudem sitzt er komfortabel über den Ohren. Auch wenn er kein aptX unterstützt, so liegt doch wenigstens das obligatorische USB-Ladekabel bei – und auch das Notkabel gehört zum Lieferumfang. Gebraucht wird es, wenn der Akku mal leer ist – so kann wenigstens noch Musik gehört werden. Verzichten muss man allerdings auf einen Aufbewahrungsbeutel, was angesichts des Straßenpreises in Ordnung geht, in Anbetracht der UVP vom Hersteller allerdings bedenklich ist.
Die Bedienfelder auf der rechten Kapsel sind eindeutig zu ertasten und bereiten bei der Bedienung keinerlei Schwierigkeiten. Die gab es bei uns nur beim ersten Anlauf, den Koss mit dem Smartphone zu verbinden, beim zweiten klappte es dann problemlos.
Der Koss ist, wie gesagt, eher unprätentiös abgestimmt, was durchaus kein Nachteil ist, wenn man längere Zeit Musik genießen will. Das Bassfundament ist solide und bei weitem nicht so druckvoll wie beispielsweise bei den Modellen von Magnat. Der Koss ist damit eine entspannte Alternative fürs Langzeithören.
JVC HA-S70BT-B
JVC geht mit dem HA-S70BT einen etwas anderen Weg: Ebenso wie beim deutlich teureren Bose setzt man hier auf ohrumschließende, also Around-Ear-Hörkapseln. Dennoch ist auch der JVC schön kompakt geblieben. Durch die etwas voluminöseren Kapseln konnte JVC unter anderem auch einen Akku einbauen, der über reichlich mehr Kapazität verfügt, als die der meisten Mitbewerber – eine Spielzeit von weit über 20 Stunden ist damit keine Ausnahme mehr, sondern die Regel. Neben dem integrierten NFC-Chip zum schnellen Pairing nutzt auch der HA-S70BT den aptX Codec zur hochwertigen Musikübertragung.
Vom Klang her eher etwas wärmer abgestimmt, macht der JVC eine große Bühne. Von den Klangcharakteristika gefällt mir die Einstellung »Normal« am besten. Die Bassanhebung sollte man nur sparsam anwenden und die Einstellung »Clear« weist etwas zu vorwitzigen Bass in die Schranken, um Mitten und Höhen leicht hervorzuheben.
Wer mit den On-Ear-Hörern nicht zurecht kommt, sollte auf jeden Fall den ohrumschließenden JVC in Betracht ziehen.
Bose Soundlink Around-Ear II
Auch der Bose Soundlink Around-Ear II verfügt über highfidele Gene. Bei seinem Vorgänger hatte man noch schlicht einem HiFi-Kopfhörer einen Bluetooth-Empfänger drangesteckt und ihn damit in die Wireless-Klasse befördert. Das sah nicht besonders schick aus, weil besagter Empfänger tatsächlich etwas unbeholfen drangesteckt worden war, klang aber aufgrund der guten Vorlage schon mal sehr gut. Bei der zweiten Generation hat Bose die Bluetooth-Elektronik überarbeitet und schön im Gehäuse versteckt. Das sieht nicht nur besser aus, es funktioniert auch deutlich besser als beim Vorgänger.
Der Klang des Bose ist noch einen Tick ausgewogener und gefälliger als der des Philips. Er macht weniger Druck von unten und verfügt über einen exzellenten Tragekomfort.
Preislich schenkt sich der Bose nicht viel im Vergleich zum Philips Fidelio. Welchen man bevorzugt, ist vor allem Geschmacksache – beim Design ebenso wie beim Höreindruck.
Pioneer SE-MJ771-BT
Der günstige Pioneer SE-MJ771-BT kann mit einfachem Handling und einer in der Preisklasse geradezu üppigen Ausstattung überzeugen. Die unkomplizierte und schnelle Verbindung mit Hilfe der NFC-Technik ist da erst der Anfang. Dank Unterstützung des aptX-Codecs ist die drahtlose Übertragung in CD-Qualität möglich, da ist es kaum verwunderlich, dass er das Dargebotene auch noch gut zu Gehör bringt. Er geht dabei bis tief in den Basskeller hinab und bringt bei entsprechender Quelle rabenschwarze aber sehr konturierte E-Bassläufe hervor. Glücklicherweise geht das nicht zu Lasten des übrigen Frequenzbandes.
An den Teufel Airy reicht er klanglich aber nicht heran. Wer seinem als etwas dünn empfundenen Smartphone-Sound etwas auf die Sprünge helfen will, ist mit dem Pioneer aber gut und vor allem preiswert bedient.
Urbanears Plattan 2 Bluetooth
Der Plattan Bluetooth 2 von Urbanears ist ganz dem Designstil seiner Herkunft aus Schweden verpflichtet: verschiedene Materialien, darunter auch Stoff sind sämtlich in einer Farbe gehalten, ohne Applikationen, Logos und andere Brüche. Als Mode-Accessoire sind die Plattans in den fünf klassischen Urbanears-Farben erhältlich: Schwarz, Dunkelgrau, Indigo, Tomato und Weiß. Klanglich sind die Plattans dann, ähnlich ihrer äußeren Erscheinung, fast eintönig, was durchaus den positiven Nebeneffekt hat, dass man nebenbei Musik hört, wobei auch immer. Die Buchse an der linken Kapsel ist nicht etwa fürs Notfallkabel gedacht, falls der Akku mal leer ist: Hier kann sich vielmehr ein Begleiter mit seinem Kabelkopfhörer anklinken, sodass man zu zweit an einer Quelle lauschen kann.
Für modebewusste Mobilhörer hat der Plattan Bluetooth 2 durchaus seinen Reiz, zumal man unterwegs auch in relativ unkomplizierter Zweisamkeit Musik hören kann.
Motorola Pulse Escape+
Der Motorola Pulse Escape+, der unter der Regie von Binatone vertrieben wird, ist IP54 zertifiziert und damit gegen Spritzwasser geschützt, sodass er auch bei Regen unbedenklich getragen werden kann. Die Variante ohne entsprechende Zertifizierung ist nochmal deutlich günstiger. Der Blick auf den Preis hatte allerdings direkten Einfluss auf den Tragekomfort: So sind die Ohrkapseln nicht schwenkbar, was eine Anpassung an manche Kopf-Ohr-Kombination erschwert. Zudem dürften die Polster gerade bei etwas größeren Ohren eher aufliegen als diese zu umschließen.
Klanglich kann der Pulse Escape, sofern er gut sitzt, überzeugen: Er kommt mit einem guten Bassfundament und einer ansonsten recht neutralen Abstimmung dem Langzeithören und dem Zeitgeschmack nach, verliert allerdings schnell die Kontrolle, sobald man etwas lautere und komplexere Musik hört.
AfterShokz Aeropex
Mit den AfterShokz Aeropex haben wir diesmal eine ganz besondere Art von Bluetooth-Kopfhörern getestet. Während die meisten Konkurrenzprodukte großen Wert drauf legen, die Außenwelt nach Möglichkeit auszuschließen, und höchstens bei Bedarf bis zu den Ohren vordringen zu lassen, geht man bei AfterShokz einen ganz anderen Weg.
Die AfterShokz Aeropex sind die Vorgänger der Shokz OpenRun, nach Änderung des Markennamens gab es zusätzlich einige technische Updates des Hörers. Darüber hinaus sind die neuen sogar noch etwas günstiger zu haben. Dennoch handelt es sich bei den AfterShokz Aeropex keinesfalls um veraltete Kopfhörer. Wenn der Preis also stimmt und die Aeropex verfügbar sind, kann man getrost zuschlagen. Wer die Aftershokz Aeropex bereits besitzt, braucht auch noch nicht an eine Neuanschaffung denken.
So haben wir getestet
Wir haben in mehreren Testdurchgängen inzwischen 40 verschiedene Bluetooth-Kopfhörer getestet, 32 sind aktuell noch verfügbar. Darunter sind On-Ear-Geräte, tolle Design-Modelle und Kopfhörer, die mit ihrem tollen Klang hervorstechen.
Wir haben sämtliche Testkandidaten ausführlich probegehört und getestet. Dabei haben wir nicht nur verschiedenste Musikrichtungen ausprobiert, sondern auch Handling und Funkreichweite geprüft, sowie die Laufzeit des eingebauten Akkus gemessen.
Die wichtigsten Fragen
Welche Übertragung ist besser – Kabel oder Bluetooth?
Die Unterschiede seitens der Klangqualität sind mittlerweile sehr gering. Viele der von uns getesteten Bluetooth-Kopfhörer verfügen zusätzlich über ein Audiokabel – für den Fall, dass der Akku mal leer ist oder die Bluetooth-Verbindung aus anderen Gründen nicht zustande kommt. Ob der Wunschkopfhörer über so ein Kabel für den Notfall verfügt, haben wir in der Tabelle aufgeführt.
Ist das Tragen von Kopfhörern beim Joggen und Fahrradfahren erlaubt?
Die Rechtslage ist hier nicht ganz eindeutig: Prinzipiell ist das Tragen von Kopfhörern nicht ausdrücklich verboten, so lange es die Aufmerksamkeit auf den Verkehr nicht einschränkt. Viele Kopfhörer verfügen daher über einen sogenannten Transparenz- oder auch Awareness-Modus. Wir haben zudem Knochenschall-Kopfhörer in den Test aufgenommen, die dichten das Ohr gar nicht erst ab. Man sollte auf jeden Fall so viel von der Außenwelt mitbekommen, dass man unliebsame Zusammenstöße vermeiden kann.
Wie hoch ist die Reichweite von Bluetooth-Kopfhörern?
Die Reichweite ist je nach Modell unterschiedlich und hängt unter anderem von der Bluetooth-Klasse des Gerätes ab. Eine Reichweite von zehn Metern ist in der Regel locker möglich. Befindet sich zwischen der Signalquelle und dem Empfänger ein Hindernis, wie beispielsweise eine Wand, nimmt die Reichweite deutlich ab.