Hier lesen Sie unseren Wanderrucksack-Test.
Ob im Campingurlaub, auf einer mehrtägigen Wandertour oder auf dem Festival-Wochenende – auf eine richtige Sitzgelegenheit möchte unterwegs eigentlich niemand verzichten. Das erhöht gleich den Komfort, den Entspannungslevel und auch den Spaß.
Vorausgesetzt natürlich, man hat auf das richtige Equipment geachtet, denn nicht jeder Campingstuhl ist gleichermaßen für alle Zwecke geeignet. Eines ist jedoch klar bei den Stühlen to go: Sie sollten gut zu transportieren sein – ob im Wanderrucksack, auf dem Rad, im Campingwagen oder im Auto.
Wer seinen Campingstuhl die ganze Strecke selbst trägt, sollte vor allem das Gewicht und das Packmaß im Auge haben. Ideal sind hier Ultralight-Modelle mit einem Gewicht 500 und 700 Gramm. Stühle, die im Auto transportiert werden, können schwerer sein, sollten jedoch am besten ein schmales Packmaß aufweisen. Wer vom Auto aus noch ein paar Schritte gehen muss, bevor er seinen Campingstuhl aufstellt, sollte ebenfalls auf das Gewicht des Stuhls und die Transporttasche achten – drei bis vier Kilogramm Gewicht sind hierfür durchaus akzeptabel.
Wir haben 30 Campingstühle getestet. Dabei hat uns hauptsächlich interessiert, wie gut die Balance zwischen Komfort, Packmaß und Gewicht ausfällt und für welchen Einsatzzweck sich die Stühle eignen.
Kurzübersicht
Der faltbare Berger Tirana ist unser Favorit, wenn es um einen bequemen Campingstuhl geht, der zum Entspannen ebenso einlädt wie zum aufrechten Sitzen am Tisch. Dazu kommen breite Armlehnen, die in der Höhe verstellt werden können. Der Komfort fällt aber hier wortwörtlich ins Gewicht. Daher sollten nur diejenigen zugreifen, die den Stuhl nicht selbst tragen möchten, sondern ihn im Camper oder im Auto gut transportieren können.
Der Sportneer Campingstuhl Y21-80600-89+91 wiegt nur ein Kilogramm, lässt sich kompakt verpacken und findet sogar in der Fahrradtasche Platz. Das Gestänge lässt sich einfach zusammenbauen. Es nach Gebrauch wieder ordentlich zu demontieren, bedarf jedoch etwas Übung. Der Faltstuhl steht stabil, auch auf unebenem Grund. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist top!
Von Berger möchten wir auch noch den Slimline Klappsessel empfehlen: Der Klappstuhl hat sehr kompakte Maße und bietet auch großen Menschen viel Sitzkomfort. Das Nackenkissen ist mit einem Gummizug versehen und kann individuell auf die passende Höhe eingestellt werden. Die Sitzpositionen reichen von aufrecht bis liegend. Etwas gestört hat uns in Test nur die große Lücke am unteren Rücken.
Ultraleicht und damit ideal für alle, die beispielsweise beim (Rad-)Wandern nicht auf einen Stuhl verzichten möchten: der Helinox Chair Zero High Back. Der Faltstuhl mit der hohen Rückenlehne hat seinen Preis, dafür ist er aber ultraleicht: Nur 650 Gramm bringt der Campingstuhl auf die Waage und lässt sich gut im Rucksack oder in der Radtasche verstauen. Die Stabilität ist gut, auch wenn man sich zur Seite neigt. Dank Gummizugsystem im Inneren ist der Stuhl mit wenigen Handgriffen aufgebaut.
Wer vorwiegend auf ein kleines Packmaß achtet, damit der Stuhl noch in den Camper passt, sollte sich den Crespo AL 213 Compact ansehen. Der Aluminium-Klappstuhl lässt sich flach zusammenlegen und gut verstauen, das Kopfteil ist ausziehbar und bietet angenehmen Komfort. Die Rückenlehne lässt sich in sechs Stufen einstellen – aufrecht bis relaxt. Mit 3.700 Gramm ist der Campingstuhl auch noch schön leicht und gut zu transportieren.
Vergleichstabelle
- Höhenverstellbare Armlehne
- Polster und Kissen
- Integrierter Getränkehalter
- Transporttasche
- Schwer
- Leicht
- Einfach zusammenzufalten
- Stabiler Stand
- Gewöhnungsbedürftiger Zusammenbau
- Keine Armlehnen
- Niedrige Sitzhöhe
- Schmales Design
- Nackenkissen individuell einstellbar
- Verschiedene Sitzpositionen möglich
- Schwer
- Ultraleicht
- Leicht zusammenzufalten
- Mit Transportbeutel
- Teuer
- Keine Armlehnen
- Kleines Packmaß
- Ausziehbare Kopfstütze
- Bequemer Sitz
- Aus Aluminium
- Belastbarkeit nur bis 100 kg
- Hohe Rückenlehne
- Leicht
- Mit Kopfstütze
- Packtasche kann als Kissen verwendet werden
- Leicht zusammenzufalten
- Teuer
- Leicht
- Mit Kopfstütze
- Packtasche kann als Kissen verwendet werden
- Leicht zusammenzufalten
- Teuer
- Keine Armlehnen
- Leicht
- Einfach zusammenzufalten
- Stabiler Stand
- Keine Armlehnen
- Niedrige Sitzhöhe
- Mehrere Sitzpositionen einstellbar
- Hohe Rückenlehne mit Kopfstütze und Kissen
- Gepolsterte Sitzfläche
- Schwer
- Nicht transportabel
- Bequeme, aufrechte Sitzposition
- Stabil
- Naht quer über der Sitzfläche
- Harte Sitzfläche
- Keine Kopfstütze
- Aufrechte Sitzposition
- Gespanntes Obermaterial
- Getränkehalter
- Sehr teuer
- Schwer
- Keine Kopfstütze
- Ausziehbare Kopfstütze
- Gepolsterter Sitz und Rückenlehne
- Sieben unterschiedliche Sitzpositionen
- Teuer
- Schwer
- Ultraleicht
- Transportbeutel
- Einfach aufzubauen
- Keine Armlehnen
- Teuer
- Leicht
- Aus Aluminium
- Rückenlehne nicht einstellbar
- Kopfstütze auf Dauer nicht bequem
- Hohe Rückenlehne
- Gut zu transportieren
- Bequemer Sitz
- Aus Aluminium
- Schmale Armlehnen
- Transporttasche könnte größer sein
- Für kräftige und große Menschen
- Aufrechte Sitzposition
- Seitentasche
- Kopfstütze
- Kleine Menschen fühlen sich im Stuhl verloren
- Für kräftige und große Menschen
- Aufrechte Sitzposition
- Seitentasche und Mini-Kühlbox
- Kopfstütze bietet keinen Widerstand
- Leicht nach vorn gebeugte Sitzposition
- Für kräftige und große Menschen
- Aufrechte Sitzposition
- Seitentasche
- Stoff knistert sehr laut
- Kopfstütze bietet keinen Widerstand
- Für große Menschen
- Gepolsterter Sitz und Rückenlehne
- Sehr stabil
- Sieben unterschiedliche Sitzpositionen
- Kopfpolster knistert laut
- Teuer
- Bequeme Sitzpositon
- Armlehnen
- Keine Kopfstütze
- Laptopgröße
- Regiestuhl
- Seitenstreben drücken die Arme zu sehr an den Körper
- Aufrechte Sitzposition
- Getränkehalter
- Stabilisierungselemente drücken am Bein
- Große Menschen fühlen sich womöglich beengt
- Aufrechte Sitzposition
- Getränkehalter
- Stabilisierungselemente drücken am Bein
- Große Menschen fühlen sich womöglich beengt
- Gute Stabilität
- Große Sitzfläche
- Für große Menschen
- Gepolsterte Armlehnen
- Polsterung am Rücken stört
- Schwer
- Höhenverstellbare Armlehnen
- Wackeliger Stand
- Sitzlehne drückt massiv nach vorne
- Keine Kopfstütze
- Klein
- Schlechte Verarbeitung
- Höhenverstellbare Armlehnen
- Wackeliger Stand
- Rahmen drückt auf den Oberschenkel
- Keine Kopfstütze
- Klein
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Campingstühle im Test: Falt- oder Klappstuhl?
Im Handel finden sich verschiedene Arten von Campingstühlen sowie auch unterschiedliche Bezeichnungen – angefangen vom Anglerstuhl bis zum Klappstuhl und Faltstuhl. Ein wesentlicher Unterschied liegt jedoch in der Bezeichnung Falt- oder Klappstuhl.
Ein Faltstuhl muss, wie der Name schon vermuten lässt, auseinandergefaltet bzw. zusammengefaltet werden. Somit nimmt er weniger Platz ein und kann einfacher transportiert werden. Daher werden die meisten Faltstühle auch in praktischen Transporttaschen angeboten.
Ein Faltstuhl hat aber auch Nachteile: Die Rückenlehne kann nicht verstellt werden. Dazu kommt: Das Material leidet eher als bei den robusteren Klapp-Modellen. Fazit: Faltstühle sind ideal für (Rad-)Wandertouren, Angelausflüge oder fürs Festival.
Ein Klappstuhl wird nur auf- oder zugeklappt, was bedeutet, dass das Packmaß auch immer etwas sperriger ist. Dieses Kriterium kann vernachlässigt werden, wenn der Stuhl beispielsweise im Campingwagen transportiert wird. Des Weiteren sind die Stühle oftmals auch schwerer als ihre faltbaren Schwestermodelle.
Im Gegensatz zu den Faltstühlen sind Klappstühle stabiler. Bei vielen Modellen kann darüber hinaus auch die Rückenlehne verstellt werden. Fazit: Wer den Stuhl mit dem Auto oder im Campingwagen transportiert, muss sich um das Gewicht und die Maße weniger kümmern, sondern kann den Sitzkomfort der Klappstühle in den Vordergrund stellen.
Das A und O bei einem Campingstuhl ist aber immer noch die Bequemlichkeit. Wenn der Stuhl unbequem ist oder schnell umkippt, sobald sie sich darin bewegen, macht das kleinste Packmaß keinen Sinn. Zwar gibt es Parameter, die für den Sitzkomfort relevant ist, das beste Maß sind aber immer noch Sie selbst!
Ergonomie & Bequemlichkeit
Die Bequemlichkeit hängt immer auch mit der Ergonomie des Campingstuhls zusammen. Armlehnen sowie eine Kopfstütze sorgen für Entspannung. Hier spielt natürlich auch die Körpergröße der Person eine Rolle, die auf dem Stuhl sitzen möchte, sowie die Höhe der Rückenlehne.
Für besonders große Menschen oder Sitzriesen eignen sich XL- oder XXL-Modelle. Im Handel gibt es des Weiteren auch Modelle, die über eine in der Länge verstellbare Rückenlehne verfügen.
Ergonomische Stühle passen sich der Form des Rückens an und unterstützen die Muskulatur. Ein kleines Zusatzkissen kann ebenfalls den Sitzkomfort erhöhen. Bei einigen Modellen ist es sogar möglich, die Transporttasche als Nackenkissen zu verwenden, das man etwa mit einem Handtuch oder einer weichen Fleecejacke füllen kann. Ein weiteres Feature – das zumindest den Komfortfaktor erhöht – ist der am Stuhl integrierte Getränkehalter.
Material
Einen großen Einfluss auf das Gewicht hat natürlich das Gestell. Die meisten Campingstühle sind entweder aus Stahl oder aus dem leichteren Aluminium. Allerdings sind schwere Stühle oftmals auch standfester – das ist wichtig, wenn der Stuhl weniger auf relativ ebenen Böden aufgestellt werden soll, sondern mehr im freien und unebenen Gelände.
Apropos Gewicht: Es gibt auch ultraleichte Faltstühle, die unter einem Kilogramm Gewicht liegen. Hier gibt es zwar keine Standardregelung, ab wann ein Campingstuhl ultraleicht ist, wir finden aber, das ist eine gute Angabe zur Orientierung.
Achten Sie auf wetterfeste Stoffe
Der Bezug des Campingstuhls sollte immer ein robuster, wetterfester Stoff sein, der sich auch gut säubern lässt. Oft eingesetzt werden hier Nylon und auch Polyester. Nylon ist wasserabweisend und trocknet schnell. Polyester hingegen lässt sich gut reinigen und nimmt nur wenig Wasser auf. Baumwolle wird ebenfalls verwendet, das Material ist aber nur dann interessant, wenn sicher ist, dass der Stuhl bei Regen weggepackt werden kann.
Unser Favorit
Hinsetzen und entspannen – bei unserem Favoriten, dem Faltstuhl Tirana von Berger, klappt das sehr gut. Kein Wunder: Die Sitzfläche und die Rückenlehne sind gepolstert – diesen Komfort bieten nur wenige Stühle in unserem Test. Dazu kommt, dass der Hersteller auch gleich ein Nackenkissen mitliefert, das mit einem Klettverschluss auf der passenden Höhe platziert werden kann.
Doch damit nicht genug: Zur Steigerung der Wohlfühlfaktors – zumindest aus unserer Sicht – sitzt man in dem Campingstuhl ganz leicht zurückgelehnt. Allerdings immer noch so aufrecht, dass man mit dem Stuhl auch gut am Campingtisch Platz nehmen und beispielsweise essen kann.
Die Armlehnen des Tirana sind aus dem gleichen Material wie die Sitzfläche, nämlich Polyester. Das Tolle an ihnen ist, dass sie nicht nur sehr breit sind, sondern auch in der Höhe verstellt werden können. So haben auch große Menschen die Möglichkeit, ihr Arme entspannt abzulegen.
In der rechten Armlehne ist ein Getränkehalter integriert, kleine Flaschen oder Dosen können hier gut drin gehalten werden, ebenso Sonnencreme-Tuben oder Ähnliches. Die Stabilität ist sowohl auf Rasen als auch sandigem Boden gut.
Greift man den Campingstuhl an den Armlehnen, kann man ihn schnell an einer anderen Stelle platzieren. Die Stuhlmitte faltet sich dabei ein bisschen zusammen, was das Tragen angenehmer macht. Auseinander- bzw. zusammengefaltet ist der Tirana schnell und einfach. Er lässt sich gut in der Transporttasche verstauen. Die Tasche verfügt über einen Schultergurt, sodass man die 4,5 Kilo schwere Tasche gut transportieren kann.
Lange Strecken würden wir mit dem Stuhl allerdings nicht gerne gehen. Für Camper und alle, die den Tirana nur kurze Strecken transportieren möchten, ist er absolut empfehlenswert.
Berger Tirana im Testspiegel
Bisher haben keine andere seriösen Testportale unseren Favoriten unter die Lupe genommen. Sobald weitere Testberichte erscheinen, werden wir sie hier nachtragen.
Alternativen
Der Sportneer Campingstuhl Y21-80600-89+91 wiegt gerade mal ein Kilogramm und fällt damit noch in die Kategorie der Leichtgewichte. Das Gestänge lässt sich zusammengelegt klein und kompakt in der mitgelieferten Tasche verstauen und transportieren – wer möchte, kann den Faltstuhl sogar in einer Fahrradtasche unterbringen.
Der Aufbau geht praktisch von selbst: Das Gestänge ist mit einem Zugsystem miteinander verbunden und bringt sich von allein in die richtige Position. Dann muss man nur noch das Tuch an den Ecken festmachen – man fängt an der Rückenlehne an und befestigt dann den Bezug auf dem Sitz – und schon kann man es sich bequem machen.
Die Füße sind mit Gumminoppen versehen und bieten auch auf unebenem Boden einen guten Halt. Gefallen hat uns im Test auch die gute Seitenstabilität. Zwar gibt es keine richtigen Armlehnen, aber rechts und links befinden sich je eine Tasche und ein Getränkehalter, das ist ganz praktisch.
Mit 20 Zentimetern fällt die Sitzhöhe recht niedrig aus. Am bequemsten sitzt man, wenn man die Beine lang ausstreckt. Sowohl der 1,90 Meter große Tester als auch die 1,70 Meter große Testerin haben sich auf dem Stuhl wohlgefühlt.
Schwieriger gestaltet sich allerdings der Zusammenbau. Das Tuch ist schnell abmontiert, aber mit dem Gestänge muss man erst mal zurechtkommen, zumal die Stangen immer wieder in die „richtige“ Position rutschen. Mit etwas Übung klappt es aber schließlich dennoch.
Beim Sportneer Campingstuhl Y21-80600-89+91 hat uns das gute Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Ideal ist er für alle, die ohne viel Gewicht tragen zu wollen, dennoch einen Stuhl mitnehmen möchten: zum Festival, an den See oder auf den Flohmarkt.
Der Berger Slimline Klappsessel beansprucht für sich selbst zwar nur wenig Platz, bietet hingegen aber auch großen Menschen viel Sitzkomfort. Der Klappstuhl passt mit seinem geringen Packmaß in die vielen Ecken eines Wohnmobils oder Campers. Allerdings bringt der Stuhl auch stolze sechs Kilogramm Eigengewicht mit.
Der Slimline bietet viel Komfort: Über die Armlehnen kann die Sitzposition eingestellt werden, vom aufrechten Sitz bis zur Liegeposition gibt es viele Optionen. Das Nackenkissen kann individuell in der Höhe verstellt werden, was uns sehr gut gefallen hat.
Unangenehm aufgefallen ist der 1,70 Meter großen Testerin, dass die Lücke zwischen Sitzfläche und Rückenlehne recht groß ist. Dem 1,90 Meter großen Tester ist das zwar auch aufgefallen, aber gestört hat es ihn weniger. Vielmehr überzeugten ihn die Kopfstütze und das Nackenkissen. Zum entspannten Genuss fehlte ihm eigentlich nur noch eine Fußablage – und die gibt es optional als Zubehör.
Die Armlehnen sind angenehm breit sowie lang und der Campingstuhl ist in vier Farben erhältlich: Anthrazit, Blau-persisch, Bordeaux und Olive.
Aufgrund seines hohen Gewichts muss der Berger Slimline Klappsessel in einem Fahrzeug transportiert werden, zum Tragen eignet er sich nicht. Dank seiner schlanken Maße findet er allerdings in kleinen Nischen Platz.
Ultraleicht ist der Helinox Chair Zero High-Back: 650 Gramm wiegt er gerade mal, und mit seinem kleinen Packmaß findet er sogar Platz im Rucksack oder in den Fahrradtaschen – ideal für Wanderungen, Kajak-Touren sowie Rad- und Motorradreisen.
Der Hersteller Helinox ist bekannt für seine leichten Campingstühle. Dass beqeum und leicht sich bei Campingstühlen nicht gegenseitig ausschließt, beweist Helinox mit dem Chair Zero High-Back.
Der Aufbau des Campingstuhls ist schnell erledigt. Das Gestänge wird wie bei einem Zelt zusammengesteckt. Fehler sind dabei nicht möglich, da das Gestänge mit Zugbändern miteinander verbunden ist, sodass jede Stange nur richtig festgesetzt werden muss. Als Nächstes muss der Bezug aufgespannt werden. Man fängt an der Rückenlehne an und befestigt dann den Bezug auf dem Sitz. Fertig.
Der Helinox Chair Zero High-Back hat, wie sein Name schon vermuten lässt, eine hohe Rückenlehne. Unsere Testerin (Körpergröße 170 cm) konnte im Sitzen ihren Kopf anlehnen – große Menschen oder Sitzriesen können das nicht, wie auch nicht der 190 cm große Mann. Das Kopfende ist zum Glück auch ein wenig polstert.
Die Sitzhöhe beträgt ca. 18 Zentimeter. Am bequemsten fanden wir es, wenn wir die Beine lang ausgestreckt haben. Die Stabilität ist auch auf unebenen Boden gut. Der Bezug und die Tasche bestehen aus robustem und leichtem Ripstop-Nylon, das unempfindlich gegen extreme Wetterbedingungen und UV-Strahlen ist. Drei Farbvarianten stehen zur Auswahl.
Zugegeben, der Helinox Chair Zero High-Back hat seinen Preis – lohnt sich aber für alle, die nicht länger auf dem Boden, Baumstümpfen oder Steinen sitzen möchten, wenn sie unterwegs sind.
Vom spanischen Hersteller von Aluminiummöbeln Crespo haben wir den Crespo AL 213 Compact getestet. Der erste Eindruck lautet: Oh, ein leichter Klappstuhl aus Aluminium. Und das ist er, der Aluminiumstuhl bringt gerade mal 3.700 Gramm auf die Waage. Viel erstaunlicher ist aber, dass der Campingstuhl von seinen Maßen her wirklich sehr kompakt gebaut ist: 63 x 91 cm mit einer Dicke von gerade mal 7 Zentimetern. Damit ist der Crespo mit Abstand der schmalste Klappstuhl in unserem Test.
Leider war unser zweiter Eindruck erstmal nicht so toll. „Der ist ja total unbequem, das kann doch gar nicht sein!“ Frei nach dem Motto „It’s not a bug, it’s a feature“ hatten wir übersehen, dass das Kopfteil ausziehbar ist. Herausgezogen auf die passende Länge liegt und sitzt man sehr bequem auf dem Stuhl. Das ist zwar ein Extra-Handgriff mehr, aber nur so kommt man auf die kompakten Packmaße …
Insgesamt können sechs unterschiedliche Sitzpositionen eingenommen werden. Der Sitz und die Rückenlehne sind leicht gepolstert. Auch größere Menschen sitzen bequem auf dem Campingstuhl. Die Armlehnen aus Plastik sind angenehm breit. Optional gibt es auch noch eine Fußablage zu kaufen.
Der Crespo AL 213 Compact ist vor allem interessant, wenn die Maße ausschlaggebend sind. In dieser Hinsicht hat der Klappstuhl sozusagen Traummaße und findet Platz in der kleinsten Ecke des Campers.
Außerdem getestet
Helinox Chair One
Von Helinox haben wir auch den Chair One getestet, der knapp unter einem Kilogramm wiegt. Mit seinen kompakten Maßen lässt sich der Faltstuhl überall mit hinnehmen. Der Aufbau funktioniert einfach: Die Stangen sind mit Zugbändern verbunden und müssen nur noch in die richtige Position gebracht werden. Das passiert weitestgehend von allein. Das Tuch lässt sich einfach aufspannen, am besten fängt man an der Rückenlehne an und spannt erst danach den Sitz auf. Die Verarbeitung des Materials ist top.
Zugegeben, die Sitzhöhe fällt niedrig aus, dennoch sitzt man recht stabil und sicher auf dem Stuhl. Allerdings ist die Stabilität zur Seite nicht ganz überzeugend. Am bequemsten sitzt man auf dem Chair One, wenn man sich lang macht und die Beine ausstreckt. Wenn es einen weiterzieht, ist der Chair One auch schnell wieder zusammengefaltet und in der Transporttasche verstaut.
Der Faltstuhl ist in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Ideal ist er fürs Festival, den Strand, den Flohmarkt und überall, wo man sich sonst noch schnell mal hinsetzen möchte.
Woltu Campingstuhl
Beim Woltu Campingstuhl handelt es sich um einen Faltstuhl, der einfach in der Handhabung ist. Das Material ist robust und gut verarbeitet, aber in Erinnerung ist uns hauptsächlich das relativ laute Knistern des Stoffs geblieben. Er knistert besonders, wenn man den Kopf hin- und herbewegt. Der Stuhl verfügt zwar über eine Kopfstütze, allerdings knickt die sofort ein und bietet keinen Widerstand. Sitzriesen kommen, wie wir in unserem Test feststellen mussten, gar nicht erst in den Genuss, den Kopf anlehnen zu können.
Die Sitzposition ist bequem, Rücken- und Armlehne sind auch für große oder breite Menschen nutzbar. In den Armlehnen sind ein Getränkehalter und eine Seitentasche untergebracht. Zusammengefaltet kann der Stuhl in der mitgelieferten Tasche transportiert werden. Die Tasche macht einen stabilen, aber keinen sehr hochwertigen Eindruck auf uns. Erhältlich ist der Faltstuhl in drei Farbvarianten: Blau-Grau, Schwarz-Dunkelgrau und Schwarz-Hellgrau. Das Gewicht beträgt etwa 3,4 Kilogramm, somit kann der Stuhl über kurze Strecken getragen werden.
Ever Advanced EU-FC750-99806H-BLK
Der Ever Advanced Campingstuhl EU-FC750-99806H-BLK wiegt 3,6 Kilogramm und richtet sich vorwiegend an große Menschen. Die 1,70 Meter große Testerin fühlte sich im Faltstuhl nämlich etwas verloren, während der 1,90 Meter große Tester vom Sitzkomfort angetan war. Gefallen haben ihm auch die breiten Armlehnen sowie der darin integrierte Getränkehalter.
Während bei vielen Stühlen dieser Art gummierte Verstärkungselemente auf der Sitzfläche unangenehm drücken, ist das bei diesem Stuhl nicht der Fall. Leider kommen große Menschen nicht in den Genuss der Kopfstütze, da sie dafür zu weit unten angesetzt ist. Wer kein Sitzriese ist, findet hier ausreichend Stabilität, um den Kopf mal abzulegen.
Dennoch möchten wir den Stuhl großen und kräftigeren Menschen empfehlen. Der Hersteller gibt die Belastbarkeit mit 160 Kilogramm an. Erhältlich ist der Faltstuhl in drei Farben.
High Point Sports E01CC
Erhalten haben wir den „Alpha Camp Big Boy“, bestellt hatten wir jedoch den High Point Sports Campingstuhl E01CC. Dennoch sind die Modelle bis auf das Alpha-Camp-Logo identisch. Wie der Modellname Big Boy schon vermuten lässt, sind große und kräftige Menschen die Zielgruppe.
Die Armlehnen sind breit und bieten Platz für einen Getränkehalter sowie für eine Mini-Kühlbox. Der Sitz ist aufrecht und bequem. Der 1,90 große Tester fand jedoch, dass die Sitzhaltung leicht nach vorn gebeugt ist, was er auf Dauer unangenehm fand. Gestört haben ihn auch die gummierten Stabilisierungselemente auf der Sitzfläche.
Die 1,70 Meter große Testerin hatte mit der Sitzhaltung weniger Probleme und fühlte sich hingegen recht wohl auf dem Stuhl. Genießen konnte sie die Kopfstütze jedoch genauso wenig wie der Sitzriese, da der Stoff sofort einknickt und keinen Widerstand bietet. Die Transporttasche des Campingstuhls ist sehr stabil und robust.
BigDean 797701
Im BigDean Faltstuhl 797701 sitzt man sehr aufrecht. Allerdings stören die gummierten Stabilisierungselemente an den Beinen, da man sie ununterbrochen spürt. Große Menschen wie unser 1,90 Meter große Tester fühlen sich im Sitz möglicherweise etwas beengt.
In der Armlehne ist ein Getränkehalter untergebracht. Die Lehnen selbst können in der Höhe variabel eingestellt werden, fallen aber relativ kurz aus. Der Faltstuhl wiegt nur 1,6 Kilogramm und kann in der mitgelieferten Tasche gut transportiert werden. Der Campingstuhl ist übrigens baugleich zum 24Move Faltstuhl. Erhältlich ist der Faltstuhl in vielen verschiedenen Farben.
24Move Faltstuhl
Der 24Move Faltstuhl sieht dem BigDean 797701 zum Verwechseln ähnlich. Somit fällt auch unser Testurteil gleich aus: Der Sitz im Faltstuhl ist sehr aufrecht, allerdings stören an den Beinen die gummierten Stabilisierungselemente.
Der 1,90 Meter große Tester fühlte sich auch auf dem 24Move etwas beengt an den Seiten. Der Getränkehalter ist in der rechten Armlehne untergebracht, die individuell in der Höhe verstellt werden kann. Im Vergleich zum BigBean bringt der 24Move 500 Gramm mehr auf die Waage, sie zeigt 2,1 Kilogramm an. In der mitgelieferten Tasche lässt sich der Faltstuhl gut transportieren. Der 24Move ist in drei Farben erhältlich.
Yeti Trailhead
Der Yeti Trailhead ist mit Abstand der teuerste Faltstuhl in unserem Test. Der Faltstuhl ist vom Handling her genauso zu bedienen wie andere Faltstühle auch, aber die Technik geht hier noch einen Schritt weiter, und zwar können der Rücken und die Seitenteile arretiert werden. Farbcodierte Spanner an der Rückenlehne und den Armlehnen rasten ein, um die Festigkeit, die Dehnung und den Komfort des Stoffs zu optimieren. Das hat zur Folge, dass der Sitzkomfort sehr bequem ausfällt. Schade ist allerdings, dass man keine Kopfstütze zur Verfügung hat. Ein Getränkehalter befindet sich an der Seite, die Armlehnen sind aus Kunststoff und angenehm breit.
Mit sechs Kilogramm fällt der Stuhl recht schwer aus, über weite Strecken würden wir ihn nicht transportieren wollen – auch wenn die Transporttasche sehr hochwertig und robust ist und sogar als Rucksack getragen werden kann. Der Campingstuhl ist in zwei Farbvarianten erhältlich.
Uquip Roxy
Der petrolfarbene Uquip Roxy hat im Vergleich zu anderen Faltstühlen eine tendenziell eher harte Sitzfläche. Insgesamt sitzt man ziemlich aufrecht auf dem Campingstuhl – ideal, wenn man den Stuhl am Campingtisch nutzen möchte, um dort zu essen oder zu spielen. Sowohl die 1,70 Meter große Frau als auch der 1,90 große Mann fanden den Campingstuhl überaus bequem, um dort auch mehrere Stunden darauf sitzen zu können. Wenn man mit nackten Oberschenkeln auf dem Stuhl sitzt, kann es allerdings möglich sein, dass man sich an der Naht stört, die quer über die Sitzfläche verläuft. Die Armlehnen fallen leider schmal aus, sind aber leicht gepolstert. Über eine Kopfstütze verfügt der Stuhl nicht.
Es gibt beim Roxy ebenfalls einen Getränkehalter, der unter der Sitzfläche angebracht ist. Das hat den Vorteil, dass die Halterung bei Nichtgebrauch einfach unter dem Sitz verstaut werden kann. Allerdings macht der Getränkehalter keinen sehr robusten Eindruck. Ein überraschendes, nettes Feature ist der am rechten Stuhlbein integrierte Flaschenöffner. Der Roxy verfügt über eine gute Stabilität, sowohl auf ebenem als auch auf stark unebenem Boden. Im direkten Vergleich zu den anderen Faltstühlen im Test lässt er sich etwas schwerer auseinander- bzw. zusammenfalten –, vielleicht gibt sich das aber mit der Zeit. Daher faltet er sich auch nicht automatisch in der Mitte zusammen, wenn man ihn an den Armlehnen wegträgt.
Die Transporttasche ist recht stabil und robust verarbeitet. Mit 5,3 Kilogramm Gewicht ist der Campingstuhl jedoch zu schwer, um ihn herumzutragen. Für Camper oder Angler, die das Auto nicht weit weg parken, ist der Roxy ein solider und robuster Stuhl, auf dem man es gut aushalten kann.
Berger Luxus XL
„Endlich mal ein Stuhl, bei dem ich eine komfortable Kopfstütze habe!“ Die Freude über dieses Feature stand unserem 1,90 Meter großen Tester ins Gesicht geschrieben. Daher die gute Nachricht für Sitzriesen und große Menschen: Der Klappsessel Luxus XL von Berger hält, was er verspricht. Der Luxus XL ist einer der wenigen Klappstühle in unserem Test und für große Menschen konzipiert. Als 1,70 Meter große Frau kam unsere Testerin erst gar nicht in die Verlegenheit, die Kopfstütze auf der hohen Rückenlehne auszuprobieren, weil sie schlichtweg zu klein dafür ist.
Die Kopfstütze ist leicht nach hinten gebogen und hat im Nackenbereich ein gepolstertes Kissen, das man von der Rückseite aus herausnehmen kann. Die Rückenlehne ist darüber hinaus auch ergonomisch geformt. Als Klappstuhl kann die Rückenposition in fünf verschiedenen Stufen eingestellt werden – von sehr aufrecht bis zu einer angenehmen Liegeposition. Die Armlehnen selbst sind recht breit und bieten eine angenehme Auflagefläche. Auch die Sitzfläche ist breiter als bei den anderen Stühlen in unserem Test und verfügt vorn über ein weiteres Polster. Im Gegensatz zu den meisten Faltstühlen gibt es hier aber keinen integrierten Getränkehalter. Der Klappstuhl steht sehr stabil – egal auf welchem Boden. Die maximale Belastbarkeit liegt laut Hersteller bei 200 Kilogramm; uns kommt das durchaus plausibel vor. Der Berger Luxus XL ist zwar groß, allerdings zusammengeklappt, recht schmal und findet gut in einer schmalen Lücke Platz. Dennoch: Zum Herumtragen ist er zu sperrig und auch zu schwer. Sein Einsatzgebiet liegt eindeutig auf dem Campingplatz.
Helinox Chair Zero
Von Helinox haben wir auch den ultraleichten Chair Zero getestet. Er ist der kleine Bruder vom Helionox Chair Zero High-Back – unsere Empfehlung für (Rad-)Wanderer, bloß eben ohne die hohe Rückenlehne. Wer auf diesen Sitzkomfort verzichten kann, spart noch mal ca. 130 Gramm Gewicht ein. Und etwas günstiger ist der Faltstuhl dann auch. Wir hatten im Test jedoch auch den Eindruck, dass der Chair Zero nicht ganz so stabil steht. Erhältlich ist der Campingstuhl in drei Farben. Ideal für Camping, Wander-, Rad- und auch Kajaktouren.
Front Runner Expander
Der Faltstuhl Front Runner Expander lässt sich super kompakt zusammenfalten – auf Laptopgröße. Allerdings ist der Campingstuhl mit 4 Kilogramm um einiges schwerer als ein Laptop. Unangenehm aufgefallen ist uns, dass man in dem Regiestuhl recht weit nach hinten sinkt. Das hat den Nachteil, die die seitlichen Streben die Oberarme an den Oberkörper drücken. Ausgestattet ist der Stuhl noch mit einigen Features wie einem Becherhalter, einer Tasche für Handys, GPS oder MP3-Player sowie einer weiteren kleinen Tasche. Geeignet ist der Campingstuhl, wenn man mit dem Auto oder Camper unterwegs ist und ein kleines, kompaktes Maß bevorzugt.
Westfield Noblesse Grande
Der Westfield Noblesse Grande ist ein Hochlehner und richtet sich daher vor allem an Menschen, die die 1,75-Meter-Marke knacken. Der Klappstuhl ist sehr dank seiner Polsterungen bequem und steht auch auf unebenem Boden stabil. Über die Armlehnen können sieben unterschiedliche Sitzpositionen eingestellt werden. Gestört hat uns an dem Campingstuhl eigentlich nur das Knistern des Kopfpolsters. Bei dem Preis erwarten wir schon, dass der Stuhl nicht störende Geräusche von sich gibt. Das Packmaß fällt verhältnismäßig groß aus. Das Modell ist in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich. Zusätzlich gibt es auch noch Beinablagen und Fußteller für die Beine. Geeignet ist der Klappstuhl für Camping, Garten und Balkon.
Crespo AP 237 Air Deluxe
Der Crespo AP 237 Air Deluxe ist mit sechs Kilo einer der schwersten Campingstuhl in unserem Test. Aber er ist als Hochlehner auch eine gute Alternative zu unserem Tipp für große Menschen – jedoch ist er um einiges teurer. Ebenso wie der Crespo AL 213 Compact kann hier die Kopfstütze herausgezogen und somit die Rückenlehne verlängert werden. Das ist sehr praktisch, da das Packmaß so recht klein bleibt. Der Sitz und die Rückenlehne sind durchgehend gepolstert, sieben verschiedene Sitzpositionen stehen zur Wahl. Optional kann man auch eine Fußablage kaufen. Geeignet ist der Klappstuhl für große Menschen, die den Stuhl aus dem Camper packen und aufstellen möchten – ohne ihn lange Zeit durch die Gegend zu tragen.
Helinox Sunset Chair
Leicht und kompakt ist der faltbare Helinox Sunset Chair. Der Aufbau ist ziemlich einfach, idiotensicher und dauert nicht lange; eine kurze Montagebeschreibung liegt bei: Das Gestell wird wie bei einem Zelt zusammengesteckt. Trotz seines geringen Gewicht ist der Sunset Chair überraschend stabil. Alternativ zu den Gummifüßen können auch Ball Feets erworben werden. Für sandigen Boden bietet der Hersteller einen Ground Sheet an, der das Einsacken in den Boden verhindert.
Das Sitzgefühl auf dem Helinox ist entspannt, man sitzt nicht aufrecht, sondern leicht nach hinten geneigt. Der Bezugsstoff passt sich an den Körper an. Die Sitzhöhe entspricht der eines normalen Stuhls. Zwar gibt es keine Armlehnen, aber die Seitenränder ist stabilisiert, sodass sie die Arme ein wenig stützen. Pfiffig: Packt man in die Tragetasche ein Kissen oder eine Fleecejacke, kann der Bezug als Nackenrolle verwendet werden.
Coleman Sling Chair
Wir haben uns zunächst gefragt, ob denn ein Aluminiumstuhl wie der Sling Chair von Coleman überhaupt bequem sein kann – waren beim Probesitzen aber überaus positiv überrascht. Die 1,70 Meter große Testerin profitierte von der gepolsterten Kopfstütze, der 1,90 Meter große Tester leider nicht. Dabei bezeichnet der Hersteller selbst die Rückenlehne als „extrahoch“ – das können wir vor dem Hintergrund so nicht bestätigen. Dennoch empfand auch unser großer Tester das Sitzen als überaus angenehm.
Im Gegensatz zu den anderen Faltstühlen lässt sich der Sling Chair schwerer auseinanderdrücken. Auch hatten wir Probleme, den Campingstuhl wieder in der Transporttasche zu verstauen. Hier könnte der Hersteller noch gut ein paar Zentimeter draufgeben, damit der Stuhl etwas mehr Platz darin findet. Dennoch: Der Alustuhl ist ziemlich leicht, dafür jedoch erstaunlich stabil und überraschend bequem. In unseren Augen einer idealer Stuhl, auf dem man bequem sitzt und den man auch mal ein Stückchen länger transportieren kann.
Helinox Savanna
Der Helinox Savanna ist der große Bruder vom Sunset Chair, genauso pfiffig konzipiert und mit 1,9 Kilogramm nur unwesentlich schwerer. Bequem auch für größere Menschen: mit größerer Sitzfläche, mit Kopfstütze und auch mit umklappbaren Armlehnen. Rechts und links können per Klettverschluss an den Seiten außen je ein Getränkehalter festgemacht werden. Vom Aufbau ist der Savanna ebenso einfach wie sein kleiner Bruder. Die Packtasche kann – mit einem Handtuch gefüllt – als Nackenkissen verwendet werden. Die Sitzhöhe ist normal, dennoch sitzt man auch hier leicht nach hinten geneigt. Mit über 200 Euro ist der Savanna allerdings mit Abstand der teuerste Campingstuhl in unserem Test.
Lafuma Alu Victoria Batyline
Der Lafuma Alu Victoria ist ein weiterer Klappstuhl in unserem Test und ist superleicht zu tragen. Etwas schwer getan haben wir uns beim Auf- bzw. Zusammenklappen. Der Campingstuhl steht sicher und stabil auch auf unebenem Boden und könnte weitaus besser abschneiden, wenn am Kopfende nicht die Alustange wäre. Unseren Sitzriesen hat die Stange nach vorn gedrückt, die Testerin hat die Stange zwar als Kopfstütze genutzt, empfand dieser aber mit der Zeit als unangenehm. Kleine Menschen werden dieses Problem eher nicht haben und finden in dem Lafuma einen guten und soliden Klappstuhl. Der Hersteller gibt auf den Stuhl übrigens fünf Jahre Garantie.
Outwell Goya
Auch der Outwell Goya muss einfach nur auseinandergedrückt werden, bevor man sich draufsetzen kann. Der Sitzkomfort ist völlig in Ordnung – man sitzt bequem aufrecht, es gibt allerdings keine Kopfstütze. Die Armlehnen werden zwar als extrabreit vom Hersteller bezeichnet, wir würden sie aber eher in die Kategorie normal einordnen. Die Belastbarkeit fällt mit 100 Kilogramm für den robusten Campingstuhl überraschend niedrig aus. Der Stuhl kann an den Armlehnen gut woanders hingestellt werden, wenn er auseinandergeklappt ist. Für den Transport lässt er sich gut in der Transporttasche verstauen. Das Gewicht liegt knapp bei 4,5 Kilo.
Brunner Raptor XL
Das Schwergewicht in unserem Test mit knapp 5,5 Kilogramm: der Raptor XL von Brunner. Der erste Eindruck stimmt optimistisch, allerdings waren unsere Tester nach dem Probesitzen etwas enttäuscht: Die Sitzfläche des Campingstuhls war zumindest für unsere 1,70 Meter große Testerin zu groß, die Kante vorn drückte sich in die Kniekehlen, was mit der Zeit recht unangenehm war. Das war allerdings erwartbar, der Stuhl richtet sich eben eher an große Menschen. Der große Tester hat sich zwar nicht über die Sitzfläche, doch dafür über die seitliche Polsterung an der Rückenlehne beschwert, die ihn gestört hat. Die Kopfstütze lädt zwar dazu ein, den Kopf entspannt fallen zu lassen, allerdings gibt der Stoff sofort nach, sodass aus der entspannten Haltung schnell eine angespannte wird. Positiv zu bemerken ist, dass die Rückenlehne für mehr Rückhalt angespannt bzw. gelockert werden kann.
Songmics Campingstühle 2er Set
Von Songmics gibt es Campingstühle im 2er Set – für einen unglaublich günstigen Preis. Doch was kann der Stuhl? Unseren Ansprüchen genügt er leider nicht: Der Campingstuhl steht wackelig – sowohl auf ebenem als auch auf unebenem Boden.
Die Sitzhöhe fällt niedrig aus. Dennoch sitzt man nicht bequem auf dem Stuhl, da die Rahmen der Sitzfläche in die Oberschenkel drücken. Eine Kopfstütze ist nicht vorhanden. Auch hier gefällt uns, dass die Armlehnen in der Höhe verstellt werden können. Das macht den Stuhl am Ende eines Sitztages aber nicht bequemer.
Nexos Campingstuhl
Skurril – sitzt man auf dem Nexos Campingstuhl, hat man den Eindruck, der Stuhl würde einen wegdrücken. Das ist wirklich alles andere als einladend, hier ein bisschen Zeit zu verbringen und dabei zu entspannen. Wie der Campingstuhl von Songmics hat der Nexos eine niedrigere Sitzposition, auch ansonsten sieht der dem 2er-Set sehr ähnlich. Der Campingstuhl steht stabil auf ebenem Grund, auf unebenen Böden hat er jedoch Probleme mit der Stabilität. Die Verarbeitung und das Material sind – leider ebenso wie bei dem Songmics – im Vergleich eher schlecht. Zwar ist der Preis mit 13 Euro recht günstig, eine stabile Sitzgelegenheit kann man dafür allerdings nicht erwarten.
So haben wir getestet
Wir haben für unseren Campingstuhl-Test 30 Modelle ausprobiert. Bei den meisten Stühlen handelt es sich um Faltstühle, nur zwei Klappstühle waren im Testfeld vertreten. Unter den Faltstühlen gab es eine Vielzahl an sogenannten Regiestühlen. Wir saßen aber auch auf einigen ultraleichten Faltstühle, bei denen man zum Aufbau tatsächlich ein paar Handgriffe mehr machen muss.
Preislich ist die Spannbreite recht groß: Der teuerste Stuhl in unserem Test kostet über 220 Euro, der günstigste ist für 13 Euro erhältlich. Die Faltstühle in unserem Test sind durchweg all mit Transporttasche ausgestattet. Viele von ihnen haben integrierte Getränkehalter.
Getestet haben die Modelle ein 1,90 Meter großer Mann mit einem Gewicht von ca. 95 Kilo und eine 1,70 Meter große Frau mit einem Gewicht von ca. 60 Kilo. Platziert haben wir die Stühle sowohl auf einem relativ ebenen als auch auf einem stark unebenen Boden. Und noch eine Anmerkung zur Belastbarkeit der Stühle: Die meisten Stühle halten im Durchschnitt circa 130 Kilogramm aus.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Campingstuhl?
Der beste Campingstuhl für die meisten ist der Berger Tirana mit seinen höhenverstellbaren Armlehnen und seinen integrierten Polstern und Kissen. Doch er beeindruckt uns nicht nur mit seinem Komfort, sondern begeistert uns auch noch mit seiner eingebauten Trinkhalterung und der Tragetasche, die zum Lieferumfang gehört. Es gibt in unserem Test aber auch interessante Alternativen.
Was ist besser – Klappstuhl oder Faltstuhl?
Oft sind Klappstühle bequemer und komfortabler als Faltstühle, da sie stabiler sind und häufig über eine verstellbare Rückenlehne verfügen, die es ermöglicht, verschiedene Sitzpositionen einzunehmen. Aber manchmal muss der Komfort hinten anstehen, beispielsweise wenn der Campingstuhl nicht nur komfortabel, sondern auch sehr leicht oder gut zu transportieren sein sollte. Denn Klappstühle sind sperrig und unhandlich, während Faltstühle in einer Tasche transportiert werden können.
Gibt es ergonomische Campingstühle?
Ja, ergonomische Stühle unterstützen die Muskulatur, beispielsweise mit breiten Armlehnen, Nackenstützen oder sogar individuell einstellbaren Nackenkissen. Die Sitzhöhe sollte im mittleren Bereich sein, die Sitztiefe sollte ebenfalls zu der Länge der Oberschenkel passen. So weisen ergonomische Stühle für Frauen beispielsweise eine geringere Sitztiefe auf. Breit genug sollte der Stuhl natürlich auch sein. Da jeder menschliche Körper anders ist, hilft nur eins: Probe sitzen.
Wie viel Gewicht halten Campingstühle aus?
Die Hersteller geben an, welcher Belastung der Stuhl standhält. 100 Kilogramm war in unserem Test das Minimum, viele Modelle bewegen sich zwischen 120 und 150 Kilogramm. Wenn Sie aber schon beim Anblick des Stuhls in Frage stellen, ob er Ihr Gewicht aushält, sollten Sie besser gleich weitergucken.