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CPU-Kühler Test: Cpu Kühler PC-Komponenten Copyright: Denis Rozhnovsky / Adobe Stock

Der beste CPU-Kühler

Aktualisiert:
Letztes Update: 19. April 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

11. August 2023

Wir haben den DeepCool AK620 Zero Dark neu in unseren Test aufgenommen. Da er ganz knapp an einer Empfehlung vorbeigeschrammt ist, findet er sich in der Rubrik „Außerdem getestet“.

12. Juli 2023

Wir haben acht neue CPU-Kühler getestet. Darunter findet sich unser neuer Testsieger Cooler Master Hyper 622 Halo. Außerdem gibt es eine neue Empfehlung für einen besonders leisen Tower-Lüfter, den Be Quiet Shadow Rock 3. Die weiterhin guten Noctua NH-D15 und Be Quiet Pure Rock 2 sind jetzt unter „Außerdem getestet“ zu finden.

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Für Gaming, Over-Clocking oder einfach nur einen kühlen Prozessor ohne nerviges Lüfterrauschen braucht es einen leistungsstarken CPU-Kühler. Der sollte nicht zu groß sein, möglichst viel Wärme von der CPU ableiten und dabei im besten Fall nicht hörbar sein. Auch der Einbau darf sich natürlich nicht zu schwierig gestalten oder zu Konflikten mit den Kondensatoren und Arbeitsspeicher führen.

Um herauszufinden, wo Stärken und Schwächen von Tower-Kühlern und Wasserkühlungen liegen, wie andere Bauformen abschneiden und ob sich auch passiv kühlen lässt, haben wir 27 bekannte und beliebte CPU-Kühler getestet. Aus dem Vergleich unserer Erfahrungen beim Einbau und den Messwerten ergeben sich unsere Empfehlungen.

Kurzübersicht

Testsieger

Cooler Master Hyper 622 Halo

Der wuchtige Aufbau und die beiden bemerkenswert leise arbeitenden Lüfter verrichten hervorragende Arbeit. Besonders unter Last bleibt die CPU sehr kühl, während selbst bei höchstem Tempo nicht viel zu hören ist. Gewicht und Abmessung sind aber beachtlich.

Am kühlsten im Stresstest bleibt unsere CPU mit dem Cooler Master Hyper 622 Halo. Lediglich einige Wasserkühlungen können dabei mithalten. Gleichzeitig ist die Lüftung allenfalls minimal zu hören. Der Einbau gelingt unkompliziert, sollte aufgrund des hohen Gewichts aber mit viel Sorgfalt durchgeführt werden. Zudem liegt kein Controller für die Beleuchtung bei, aber der standardisierte Anschluss für die RGB-LEDs passt auch an Steuerungen der Konkurrenz und an einige moderne Mainboards.

Vor allem leise

Be Quiet Shadow Rock 3

Selbst bei voller Drehzahl bleibt der Lüfter im PC-Gehäuse kaum hörbar. Im Stresstest herrscht nahezu Stille, sofern man das Ohr nicht direkt am Kühler hat. Die Erwärmung ist dafür etwas höher, aber weiterhin perfekt für leistungsstarke Systeme.

Fast nicht zu hören ist der Be Quiet Shadow Rock 3. In unserem offenen Testsystem messen wir natürlich ein minimales Geräusch. In einem geschlossenen PC-Gehäuse dürfte davon nichts mehr übrig bleiben. Das gilt auch bei höchster Drehzahl. Die Kühlleistung ist hingegen eher mittelmäßig, aber weiterhin auf hohem Niveau. Auch die maximale Drehzahl verbessert dies nur ein wenig, sodass der Shadow Rock mit den besten und größten CPU-Kühlern nicht auf Augenhöhe ist.

Kühl, aber teuer

Cooler Master MasterLiquid PL240 Flux

Die Wasserkühlung zeigt sich in allen wichtigen Punkten bestens aufgelegt. Sie ist leise und kühlt hervorragend. Damit ist sie auf dem Niveau der besten Tower-Lüfter, benötigt aber kaum Platz über der CPU.

Dank der hervorragenden Kühlleistung ist uns die Wasserkühlung Cooler Master MasterLiquid PL240 Flux eine Empfehlung wert. Sie übertrifft selbst große Luftkühler, wenn auch nur um wenige Grad. Mit ihrer Beleuchtung passt sie perfekt in ein auch optisch aufwendiges System. So bleibt beispielsweise der Blick auf die bei Gaming-Mainboards großzügig und regelmäßig bunt gestalteten Kühlkörper über den Kondensatoren frei. Der Wärmetauscher mit den beiden Lüftern benötigt aber dennoch seinen Platz und ist vor allem unter Last deutlich hörbar. Das und der recht hohe Preis haben den Testsieg verhindert.

Der Flache

Noctua NH-C14S

Ungewöhnlich geformt und dank variabel montierbarem Lüfter ist der Noctua selbst in kleinen Gehäusen gut unterzubringen. Er ist leise, aber nicht so kühl wie die Konkurrenz.

Wo Platz fehlt, sowohl für einen hohen Tower-Kühler als auch eine Wasserkühlung samt Wärmetauscher, bietet der CPU-Kühler Noctua NH-C14S einen eleganten Ausweg. Dessen Lüfter liegt nicht nur parallel zum Mainboard, er lässt sich sowohl über als auch unter dem Kühlkörper montieren. Selbst bei minimaler Höhe bleibt der Abstand zum Sockel angemessen groß, sodass ein starkes System in einem flachen Gehäuse verbaut werden kann. Die Kühlleistung kann aber nicht mit den besten Modellen mithalten.

Vergleichstabelle

Test CPU-Kühler: Cooler Master Hyper 622 Halo
Cooler Master Hyper 622 Halo
Test CPU-Kühler: Coooler Master MasterLiquid PL240 Flux
Cooler Master MasterLiquid PL240 Flux
Test CPU-Kühler: Be Quiet Shadow Rock 3
Be Quiet Shadow Rock 3
CPU-Kühler Test: Noctua Nh C14s
Noctua NH-C14S
Test CPU-Kühler: DeepCool AK620 Zero Dark
DeepCool AK620 Zero Dark
Test CPU-Kühler: Cooler Master Master Air Stealth MA 824
Cooler Master Master Air Stealth MA824
Test CPU-Kühler: Cooler Master Hyper 212 Halo
Cooler Master Hyper 212 Halo
Test CPU-Kühler: Corsair iCUE H150i Elite Capellix
Corsair iCUE H150i Elite Capellix
Test CPU-Kühler: Thermalright Le Grand Macho RT
Thermalright Le Grand Macho RT
CPU-Kühler Test: Thermalright Macho Maxx
Thermalright Macho Maxx
CPU-Kühler Test: 81in8ygd6yl. Ac Sl1500
Be Quiet Dark Rock 4 Pro
Test CPU-Kühler: Noctua NH-D15
Noctua NH-D15
Test CPU-Kühler: Cooler Master MasterLiquid 240L Core White
Cooler Master MasterLiquid 240L Core White
Test CPU-Kühler: Noctua NH-D12L
Noctua NH-D12L
Test CPU-Kühler: Cooler Master MasterAir MA624 Stealth
Cooler Master MasterAir MA624 Stealth
Test CPU-Kühler: Corsair H100x
Corsair H100x
Test CPU-Kühler: Arctic Freezer 34 eSports Duo
Arctic Freezer 34 eSports Duo
Test CPU-Kühler: Noctua NH-U12A
Noctua NH-U12A
Test CPU-Kühler: alphacool Eisbaer Aurora 240
Alphacool Eisbaer Aurora 240
Test CPU-Kühler: DeepCool AS500 Plus
DeepCool AS500 Plus
Test CPU-Kühler: Cooler Master Hyper 212 RGB
Cooler Master Hyper 212 RGB
Test CPU-Kühler: NZXT Kraken X53
NZXT Kraken X53
Test CPU-Kühler: Noctua NH-U12S Redux
Noctua NH-U12S Redux
CPU-Kühler Test: Be Quiet Pure Rock 2
Be Quiet Pure Rock 2
Test CPU-Kühler: Arctic Freezer A35
Arctic Freezer A35
Test CPU-Kühler: Noctua NH-P1
Noctua NH-P1
Test CPU-Kühler: Arctic Alpine 17
Arctic Alpine 17

Testsieger
Cooler Master Hyper 622 Halo
Test CPU-Kühler: Cooler Master Hyper 622 Halo
  • Sehr hohe Kühlleistung
  • Variable Lichteffekte
  • Sehr leise
  • Groß
  • Hohes Gewicht
  • Ohne Controller
Kühl, aber teuer
Cooler Master MasterLiquid PL240 Flux
Test CPU-Kühler: Coooler Master MasterLiquid PL240 Flux
  • Hervorragende Kühlung
  • Lichteffekte
  • Kaum Platz­bedarf am Sockel
  • Aufwendige Montage
  • Deutlich hörbare Lüfter
Vor allem leise
Be Quiet Shadow Rock 3
Test CPU-Kühler: Be Quiet Shadow Rock 3
  • Kaum hörbar
  • Ordentliche Kühlleistung
  • Schlanker Aufbau
  • Relativ leicht
  • Sehr hoch
  • Kurzes Kabel
Der Flache
Noctua NH-C14S
CPU-Kühler Test: Noctua Nh C14s
  • Geringe Höhe
  • Variabel einsetzbar
  • Angemessene Kühl­leistung
  • Unter Last hörbar
  • Relativ schwer
DeepCool AK620 Zero Dark
Test CPU-Kühler: DeepCool AK620 Zero Dark
  • Hohe Kühlleistung
  • Kaum hörbar
  • Einfacher Einbau
  • Sehr hoch
  • Hohes Gewicht
Cooler Master Master Air Stealth MA824
Test CPU-Kühler: Cooler Master Master Air Stealth MA 824
  • Hohe Kühlleistung
  • Sehr leise
  • Langes Kabel
  • Sehr schwer
  • Sehr groß
Cooler Master Hyper 212 Halo
Test CPU-Kühler: Cooler Master Hyper 212 Halo
  • Sehr leise
  • Kompakt und leicht
  • Variable Lichteffekte
  • Solide Kühlleistung
  • Ohne LED-Controller
Corsair iCUE H150i Elite Capellix
Test CPU-Kühler: Corsair iCUE H150i Elite Capellix
  • Große Licht­effekte
  • Kaum Platz­bedarf am Sockel
  • Sehr leise im Stress­test
  • Eigenes Steuer­modul
  • Kühlleistung könnte besser sein
  • Nicht optimal für AM4-Sockel
  • Sehr großer Wärme­tauscher
Thermalright Le Grand Macho RT
Test CPU-Kühler: Thermalright Le Grand Macho RT
  • Sehr leise
  • Solide Kühl­leistung
  • Relativ hoch
  • Hohes Gewicht
Thermalright Macho Maxx
CPU-Kühler Test: Thermalright Macho Maxx
  • Hervorragende Kühlung
  • Geringes Gewicht
  • Sehr hoch
  • Lüfter etwas zu laut
Be Quiet Dark Rock 4 Pro
CPU-Kühler Test: 81in8ygd6yl. Ac Sl1500
  • Sehr leise
  • Gute Kühl­leistung
  • Hoch
  • Schwer
Noctua NH-D15
Test CPU-Kühler: Noctua NH-D15
  • Kühlt gut
  • Bleibt fast immer leise
  • Einfacher Einbau
  • Großer Abstand zum Sockel
  • Schwer
  • Hoch
Cooler Master MasterLiquid 240L Core White
Test CPU-Kühler: Cooler Master MasterLiquid 240L Core White
  • Sehr hohe Kühlleistung
  • Variable Lichteffekte
  • Kaum Platzbedarf am Sockel
  • Lüfter etwas laut
  • Ohne Controller
Noctua NH-D12L
Test CPU-Kühler: Noctua NH-D12L
  • Sehr leise
  • Kompakt gebaut
  • Solide Kühlleistung
  • Sehr kurzes Kabel
Cooler Master MasterAir MA624 Stealth
Test CPU-Kühler: Cooler Master MasterAir MA624 Stealth
  • Gute Kühlleistung
  • Unter Last leise
  • Zusätzlicher Lüfter enthalten
  • Groß und schwer
Corsair H100x
Test CPU-Kühler: Corsair H100x
  • Kaum Platzbedarf am Sockel
  • Ordentliche Kühlleistung
  • Vergleichsweise preiswert
  • Nicht optimal für AM4
Arctic Freezer 34 eSports Duo
Test CPU-Kühler: Arctic Freezer 34 eSports Duo
  • Kühlt gut
  • Kompakte Größe
  • Relativ leicht
  • Günstig
  • Hohe Lautstärke
  • Kurzes Kabel
Noctua NH-U12A
Test CPU-Kühler: Noctua NH-U12A
  • Kühlt gut
  • Kompakte Größe
  • Leise im Normal­betrieb
  • Laut unter Last
  • Hohes Gewicht
  • Teuer
Alphacool Eisbaer Aurora 240
Test CPU-Kühler: alphacool Eisbaer Aurora 240
  • Solide Kühlleistung
  • Variable Lichteffekte
  • Sehr steife Leitungen
  • Laute Lüfter
DeepCool AS500 Plus
Test CPU-Kühler: DeepCool AS500 Plus
  • Hohe Kühlleistung
  • Besonders langes Kabel
  • Vormontiert
  • Lichteffekte
  • Unwucht am Lüfter
  • Sehr hoch
  • Hohes Gewicht
Cooler Master Hyper 212 RGB
Test CPU-Kühler: Cooler Master Hyper 212 RGB
  • Lichteffekt direkt steuerbar
  • Relativ leicht
  • Kompakt gebaut
  • Lüfter etwas laut
  • Aufwendige Montage
NZXT Kraken X53
Test CPU-Kühler: NZXT Kraken X53
  • Lichteffekte
  • Kaum Platz­bedarf am Sockel
  • Leicht einzubauen
  • Kühlleistung nur durch­schnittlich
  • Stets hörbar
Noctua NH-U12S Redux
Test CPU-Kühler: Noctua NH-U12S Redux
  • Kompakte Größe
  • Relativ leicht
  • Etwas zu hoch
  • Kurzes Kabel
  • Hörbarer Lüfter
Be Quiet Pure Rock 2
CPU-Kühler Test: Be Quiet Pure Rock 2
  • Kaum hörbar
  • Schlank gebaut
  • Geringes Gewicht
  • Kurzes Strom­kabel
  • Kühlleistung könnte besser sein
Arctic Freezer A35
Test CPU-Kühler: Arctic Freezer A35
  • Günstig
  • Kompakte Größe
  • Relativ leicht
  • Hörbar unter Last
  • Nur für AMD
Noctua NH-P1
Test CPU-Kühler: Noctua NH-P1
  • Keine Geräusch­entwicklung
  • Einfacher Einbau
  • Kühlleistung unter­durch­schnitt­lich
  • Hohes Gewicht
Arctic Alpine 17
Test CPU-Kühler: Arctic Alpine 17
  • Sehr preiswert
  • Flach und leicht
  • Sehr einfache Montage
  • Hörbar unter Last
  • Begrenzte Kühl­leistung
  • Nur für Sockel LGA 1700
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Alle Infos zum Thema

Weg mit der Wärme im PC: CPU-Kühler im Test

Kein moderner Prozessor lässt sich ohne zusätzliches Kühlelement betreiben. Sobald die Rechenleistung benötigt wird, verursacht der Strom im Inneren einen elektrischen Widerstand, und dieser Widerstand erwärmt die CPU. Je leistungsstärker diese ist, desto höher fällt auch die Erwärmung aus.

Überhitzt eine CPU, schaltet sie sich notfalls ab, geht aber nicht kaputt

Entsprechend genügt bei kleinen, mobilen Prozessoren teils schon die einfache Ableitung mithilfe eines Kupferelements. In einem Gaming-PC, einer Workstation oder einem Server hingegen sind Lösungen gefragt, die Wärme effektiv ableiten können. Nur auf diese Weise gelingt die volle Ausnutzung der Rechenleistung, weil der Prozessor sonst gezwungen ist, seine Leistung zu drosseln oder sogar eine Abschaltung provoziert.

Wie sinnvoll ist ein neuer CPU-Kühler?

Typischerweise wird ein neuer Prozessor mit einem passenden CPU-Kühler ausgeliefert (»boxed CPU«), der bei einem genauen Blick in die Anleitung für den Erhalt der Garantie sogar zwingend verwendet werden muss. Und er erfüllt seinen Zweck: Die CPU wird damit stets auf einem akzeptablen Temperaturniveau gehalten.

Unser Test zeigt aber auch, dass selbst kleinere Tower-Kühler nur halb so laut sind und problemlos 10 bis 20 °C kälter bleiben. Somit ergeben sich auch geringere Temperaturschwankungen, welche auf lange Sicht am ehesten die Lebensdauer des Prozessors verkürzen würden. Wohlgemerkt konnten alle Prozessorlüfter in unserem Test den Standard-Kühler übertreffen, meist erheblich.

Genau aus diesem Grund lohnt es sich nur in einfachen Office-Systemen, die zudem eher selten genutzt werden, den vom Chiphersteller mitgelieferten Kühler zu verwenden. Wer ein neues System aufsetzt oder schlicht noch das einfache Standard-Modell nutzt, profitiert eigentlich immer von einem besseren CPU-Kühler.

Dabei spielen zwei Punkte eine entscheidende Rolle: Lautstärke und Kühlleistung. In einem PC für das Wohnzimmer oder Büro wird vor allem ein minimales Lüftergeräusch entscheidend sein. In einem Gaming-PC und anderen starken Systemen ist es vor allem die Kühlleistung, die nicht nur bei übertakteten Prozessoren im Vordergrund steht.

Luftkühlung, Wasserkühlung oder komplett passiv: Eindeutig zweideutig

Es bleibt die Frage, welches Kühlerprinzip am besten arbeitet. Hier zeigt unser Test der CPU-Kühler, dass Wasserkühlung und klassische Kühlkörper mit Lüfter sowohl bei der Temperaturentwicklung als auch dem Betriebsgeräusch auf Augenhöhe sind. Allerdings liegt der Preis für Wasserkühlung tendenziell höher, weil hier Lichteffekte und natürlich auch eine Wasserpumpe verbaut sind.

Hinzu kommt, dass eine Materialermüdung bei der Wasserkühlung (auch AiO-Kühlung genannt) zu schweren Schäden bis hin zur völligen Zerstörung des PC-Systems führen kann. Eine sorgsame Montage ohne Überdehnung der Wasserleitungen sollte dies aber speziell bei namhaften Herstellern äußerst unwahrscheinlich machen, wenn nicht gar ausschließen, zumal die komplett geschlossenen Kühlsysteme, an deren Wasserkreislauf nie Hand angelegt werden muss, als extrem zuverlässig gelten. Von No-Name-Wasserkühlungen ist jedoch dringend abzuraten.

Auffallend schwach schneiden dagegen passive Lösungen ab. Neben dem tatsächlich passiv angebotenen Noctua NH-P1 aus unserem Test können zumindest theoretisch alle großen Kühlkörper auch ohne Lüfter genutzt werden.

Jedoch muss zumindest unter Last eine deutliche Erhitzung in Kauf genommen werden. Gleichzeitig sind die Unterschiede bei der Lautstärke derart gering, dass von unserer Seite stets zu einem CPU-Kühler mit aktiver Lüftung geraten wird. Eine solche ist bei niedriger Drehzahl im Inneren des PC-Gehäuses nicht wahrnehmbar, senkt die Maximaltemperatur aber trotzdem um 10 °C oder mehr.

1 von 3
CPU-Kühler Test: Passiver Cpu Kuehler Noctua Nh P1
Ohne Lüfter kann die Wärmeableitung nicht überzeugen.
CPU-Kühler Test: Noctua Redux Grosser Cpu Luefter
Große Kühlkörper und Lüfter sorgen für kühles und leises Arbeiten.
CPU-Kühler Test: Wasserkuehlung Corsair H150i
Die Wasserkühlung kann die Luftkühlung nicht klar schlagen und benötigt Platz für den großen Wärmetauscher.

Einfluss der Farbe des CPU-Kühlers

Sogenannte »Schwarzkörper« geben ihre Wärme besonders effektiv an die Umgebung ab. Das hängt allerdings nicht von der sichtbaren Farbe des Kühlkörpers und der Lüfter ab. Ein solcher Körper ist im infraroten Bereich, den das menschliche Auge nicht wahrnimmt, schwarz. Das heißt, er schluckt sämtliche Frequenzen des infraroten Lichts, welches für die Wärmestrahlung verantwortlich ist.

Das gilt für die allermeisten metallischen Oberflächen, behandelt wie unbehandelt. Schließlich strahlen auch weiß lackierte Heizkörper sehr gut Wärme ab. Ob der CPU-Kühler also schwarz, weiß oder neonpink ist, spielt für seine Kühlleistung keine Rolle. Am ehesten ist noch davon auszugehen, dass eine unlackierte Oberfläche etwas besser abschneidet als eine lackierte.

Auch ist die Wärmestrahlung neben der Wärmeleitung im Kühlkörper und des Wärmetransports der erwärmten Luft oder Wassers nur ein Teilaspekt, der die Kühlleistung der Prozessorkühler beeinflusst.

Einbau des CPU-Kühlers

Besondere Schwierigkeiten beim Einbau konnten wir nicht feststellen. Sämtliches Material war sinnvoll sortiert und zumeist beschriftet. Wurden zusätzlich besonders lange oder filigrane Werkzeuge benötigt, lagen sie bei. Ansonsten genügte ein zusätzlicher Kreuzschraubenzieher.

Der Sockel muss passen

Die Frage nach LGA 1151, 115x, 1200, 1700 oder AM3+, AM4 und AM5 sowie 2011-3 oder sTRX4 stellt sich fast nie. Die bekannten Hersteller von CPU-Kühlern liefern das benötigte Material für die meisten CPU-Sockel direkt mit.

Hierbei hilft natürlich der Umstand, dass sich die Abmessungen von LGA 1155 über 1150 und 1151 bis 1200 nicht geändert haben. AMD setzte außerdem vont 2017 bis 2022 auf den immer gleichen Sockel AM4, bevor mit AM5 ein neuer und technisch veränderter Sockel eingeführt wurde. Dieser nutzt aber weiterhin die gleichen Lochabstände und Sockelhöhe, ist alles vollständig kompatibel. Zudem listen die Hersteller alle unterstützten Sockel in der Beschreibung und bei den technischen Daten auf. Die Sockel LGA 115x, 1200 und AM4 werden von beinah allen von uns getesteten Modellen an CPU-Kühlern unterstützt.

Eine Ausnahme bildet Arctic mit dem Alpine und dem Freezer. Beide Kühler-Modelle gibt es jeweils in einer Version für AMD oder Intel. Beim Alpine finden sich sogar für die Sockel LGA 1200 und LGA 1700 unterschiedliche Varianten, weil sie unmittelbar auf das Mainboard geklickt werden und auf weiteres Einbaumaterial verzichten.

Weiterhin lässt sich festhalten, dass fast alle Hersteller für Intels neuen CPU-Sockel LGA 1700, der etwas gewachsen ist, entweder bereits Material beilegen oder dieses kostenlos zur Verfügung stellen. Um dies nutzen zu können, muss aber üblicherweise eine Rechnung jeweils für den betreffenden CPU-Kühler und das neue Mainboard vorgelegt werden. Das haben alle von uns getesteten Hersteller bestätigt, die ihre Kühler für AMD und Intel gleichermaßen vorbereitet haben.

CPU-Kühler Test: Cpu Kuehler Material
Anleitung und Material für die meisten Sockel von AMD und Intel liegt bei.

Anleitungen gefallen

Positiv hervorzuheben zu sind die Einbauanleitungen. Die waren bei allen CPU-Kühlern ausführlich und gut erklärt. Wichtig ist hier, sich sofort nach der Seite mit dem korrekten Sockel zu orientieren. Die zugehörigen Teile waren abgesehen vom Noctua NH-U12S Redux zudem übersichtlich beschriftet.

Arctic geht allerdings einen anderen Weg. Hier wird keine Anleitung beigelegt, sondern per QR-Code auf die passende Website geleitet. Der Grundgedanke leuchtet ein, weil fast immer ein Smartphone zur Hand ist und sich Bilder sowie kleine Animation online tatsächlich besser präsentieren lassen. Leider führte nicht ein einziger der QR-Codes auf die korrekte Seite. Zu finden war sie am Ende glücklicherweise trotzdem.

Wärmeleitpaste dosiert nutzen

Für eine optimale Übertragung der Wärme zwischen dem Prozessor und dem Fuß des Kühlkörpers sollte über die gesamte Fläche direkter Kontakt zwischen beiden Teilen bestehen. Weil es aber stets leichte Unebenheiten geben wird, wird Wärmeleitpaste eingesetzt, um diese winzigen, nur Bruchteile von Millimetern großen Lücken zu schließen.

Zu viel Wärmeleit­paste kann die Leistung des Kühlers schwächen

Entsprechend dosiert sollte die Wärmeleitpaste eingesetzt werden. Neben den Herstellern der CPU-Kühler nennt zum Beispiel auch Intel als Vergleichsgröße ein Reiskorn. Dieser winzige Klecks sollte exakt mittig aufgetragen werden. Durch das Aufsetzen des Kühlkörpers verteilt er sich gleichmäßig und möglichst dünn zwischen beiden Metallflächen.

Der Grund für das sparsame Vorgehen ist die Wärmeleitfähigkeit der Materialien. Während Luft hierbei extrem schlecht abschneidet, schafft die Paste es, auf gleicher Fläche durchschnittlich das 200-fache an Wärme zu übertragen. Das zumeist verwendete Material Aluminium übertrifft jedoch typische Wärmeleitpaste noch einmal mindestens um den Faktor 20.

Im Idealfall wäre also der Kontakt Metall auf Metall am besten. Weil das nie ganz ohne Lufteinschluss gelingt, wird die Paste bestehend aus Silikon und Metallpulver möglichst sparsam aufgetragen. Befindet sich die Substanz bereits auf der Kontaktfläche des CPU-Kühlers, entfällt der Schritt natürlich.

Für eine gerade Positionierung und damit optimalen Kontakt sowie Verteilung der Pasten sollte die Schrauben immer abwechselnd beziehungsweise über Kreuz angezogen werden. Nach spätestens zwei Umdrehungen wird zur nächsten Schraube gewechselt. Kurz vor Schluss wird nach jeder halben Umdrehung gewechselt, bis der Kühlkörper fest aufsitzt.

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CPU-Kühler Test: Cpu Kuehler Test Waermeleitpaste Reiskorn
Ein Reiskorn hilft, die richtige Menge abzuschätzen.
CPU-Kühler Test: Cpu Kuehler Waermeleitpaste
Jeder Hersteller rühmt seine eigene Wärmeleitpaste. In der Regel ist es aber stets Silikon mit Metallpulver.

Der Anpressdruck

Während der Einbau durchweg sehr einfach gestaltet ist und allenfalls bei großen Wasserkühlungen mit zusätzlichen Kabeln und Steuerelementen etwas komplizierter ausfällt, finden sich gelegentlich Warnungen, dass der Anpressdruck der Kühler teils so hoch ist, sodass es zu Beschädigungen kommen kann. Das lässt sich in einem entsprechende Artikel bei PCGH nachlesen. Das gilt wohl für die Intel-Sockel LGA 1151 und 1200.

Allerdings ist der Bericht auf den 4. Januar 2016 datiert. Auch gibt PCGH an, dass die korrekte Messung sich sehr schwierig gestaltet und lediglich die Einteilung »zu hoch« grob vorgenommen werden kann. Ein Blick in die derzeitige Tabelle der CPU-Kühler auf der Seite zeigt, dass etwa ein Noctua NH-D15 oder ThermalrightLe Grand Macho die gezogene Grenze von 400 Newton nicht überschreiten.

Intel selbst nennt zwar 222 Newton, erlaubt aber Spitzenwerte von 712 Newton. Die krummen Werte wirken sehr exakt, aber nur im SI-System unserer gewohnten Einheiten. Ausdrückt in pound-force (die US-amerikanische Einheit) liegen die Grenzen bei 50 beziehungsweise 160 pound-force und sind mehr grobe Orientierung als präzise Grenze.

Vor einem Versand sollte stets der Kühler entfernt werden

Interessant sind die Stellungnahmen der Hersteller dazu, die beim Transport in jedem Fall zu einer Demontage der Kühlkörper raten. Sonst aber nennen sie eigene Testreihen als Referenz, die die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit auch des Prozessors belegen sollen.

Weiterhin konnten wir im Test feststellen, dass fast durchweg Federn oder vergleichbare Mechanismen angebracht sind, die den maximalen Druck auf den Prozessor begrenzen. Auch die Schrauben lassen sich nur bis zu einem bestimmten Punkt anziehen, können also nicht zu fest angezogen werden.

Dennoch bleibt die Frage, ob ein hoher Druck auf den Sockel und damit die CPU überhaupt eine Auswirkung auf die Kühlleistung der Prozessorlüfters hat. Also haben wir den CPU-Kühler Be Quiet Pure Rock 2 lediglich mit Wärmeleitpaste auf dem Sockel unseres Testsystem aufgestellt und nicht festgeschraubt.

Das Vorgehen sollte keinesfalls nachgeahmt werden, aber eine wesentlich stärkere Erwärmung des Prozessors ließ sich dabei nicht ausmachen. Der Unterschied von knapp 2 °C ist in jedem Fall unbedenklich. Das kraftvolle Verschrauben dient somit in erster Linie bei der senkrechten Montage der sicheren Fixierung des teils sehr schweren Kühlkörpers.

Ein Zusammenhang zwischen Kühlleistung und Anpressdruck ist in diesem Sinne nicht festzustellen. Die überschüssige Wärme wird stets den Weg des geringsten Widerstands gehen und führt auch bei einem locker aufsitzenden Kühler über diese Kontaktfläche mit ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit.

Sollte also Unsicherheit bezüglich eines zu hohen Anpressdrucks herrschen, empfiehlt es sich, die Schrauben eine halbe bis ganze Umdrehung zu lockern. Der CPU-Kühler wird weiterhin fest an Ort und Stelle verbleiben, aber der Druck sollte auf diese Weise stets niedrig genug bleiben.

CPU-Kühler Test: Cpu Kuehler Schraubt Lose
Links der fest verschraubte Kühler bei 66 °C, rechts der lose aufliegende bei 68 °C.

Einstellmöglichkeiten des CPU-Kühlers

Nach dem Einbau kann das Verhalten des Lüfters im BIOS zusätzlich angepasst werden. Die typischerweise verwendete Kurve hält den Lüfter bei geringer Last leise, bei hoher Last wird dagegen die maximale Drehzahl für optimale Kühlung eingestellt.

Für ein besonders leises, aber etwas wärmeres System kann beispielsweise die Leistung der Lüfter generell auf 50 Prozent gesetzt werden. Für einen nahezu lautlosen PC empfiehlt sich sogar, die Leistung auf etwa 20 Prozent zu drosseln. Mit einem große Kühlkörper genügt das, um auch hohen Leistungen abzurufen. Für Office- und Multimedia-Anwendungen kann sich das lohnen. In einem Gaming-PC wäre es aber nicht angebracht.

CPU-Kühler Test: Cpu Kuehler Im Bios
Der Blick ins UEFI-BIOS: Das Verhalten der Lüfter lässt sich individuell anpassen.

Darauf sollte noch geachtet werden

Gar keine Probleme sind uns im Test beim Platz auf dem Sockel aufgefallen. Stets konnten alle Arbeitsspeichers-Slots belegt werden. Auch die Kühlkörper über den Kondensatoren des Prozessors waren nie im Weg. Lediglich beim Thermalright Le Grand Macho RT und dem Be Quiet Dark Rock 4 Pro musste jeweils die Orientierung so gewählt werden, dass der Lüfter zum Arbeitsspeicher zeigt und der Lüfter musste bei beiden Modellen angehoben werden.

Das Hauptproblem bei großen CPU-Kühler ist die Gesamthöhe. Bei PC-Gehäusen wird dieser Wert typischerweise in den technischen Daten angegeben. Normalerweise liegt er bei mindestens 160 Millimetern. Diesen Wert konnte keines der größeren Modelle einhalten, weshalb geräumige PC-Gehäuse typischerweise 180 bis 190 Millimeter angeben. Oftmals sind die Werte noch höher. Dadurch wird aber PC-System deutlich voluminöser.

Bei Wasserkühlung hingegen stellt vor allem der Platz für den Wärmetauscher ein Problem dar. Gut ausgestattete PC-Gehäuse bieten mindestens 240 Millimeter Platz. In einem sogenannten Big Tower werden, wie von der Wasserkühlung Corsair iCUE H150i verlangt, häufig auch 360 Millimeter Platz für den Wärmetauscher geboten.

 

Unser Favorit

Testsieger

Cooler Master Hyper 622 Halo

Der wuchtige Aufbau und die beiden bemerkenswert leise arbeitenden Lüfter verrichten hervorragende Arbeit. Besonders unter Last bleibt die CPU sehr kühl, während selbst bei höchstem Tempo nicht viel zu hören ist. Gewicht und Abmessung sind aber beachtlich.

Der große und schwere Cooler Master Hyper 622 Halo schneidet bei unseren Temperaturmessungen von allen CPU-Kühlern am besten ab und die Lüfter erzeugen nur ein moderates Geräusch. Auch übertaktete Prozessoren kann er somit sehr gut vor Überhitzung schützen. Zwar ist der Abstand zur Hauptplatine recht klein, dank einer Aussparung auf der Rückseite bleibt für Arbeitsspeicher mit Kühlkörper dennoch Platz. Hinzu kommt die gelungene Beleuchtung, die in einem Gehäuse mit Fenster sehr gut zur Geltung kommen dürfte.

Der Testsieg ist also wohlverdient. Im Stresstest bleibt die CPU genauso kühl wie mit der besten von uns getesteten Wasserkühlung Cooler Master MasterLiquid PL240 Flux. Sowohl im Leerlauf als auch bei starker Beanspruchung funktioniert die Wärmeableitung bestens. Das Lüftergeräusch wird zwar von einigen Konkurrenten noch unterboten, bleibt aber fast immer kaum hörbar. Bei den beiden absolut wichtigsten Eigenschaften kann der Hyper 622 somit gewinnen bzw. souverän unter den besten mitspielen.

1 von 6
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Cooler Master Hyper 622 Halo Teaser
Unser Favorit: der Cooler Master Hyper 622 Halo.
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Cooler Master Hyper 622 Halo Messtisch
Der Hyper 622 Halo auf dem Testsystem.
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Cooler Master Hyper 622 Halo Aufschrauben
Die Schrauben zur Fixierung sind nur mit einem sehr langen Kreuzschlitzschraubenzieher zu erreichen.
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Cooler Master Hyper 622 Halo Halterung Sockel
Bei AMD und Intel sind nur vier große Schrauben zu montieren.
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Cooler Master Hyper 622 Halo Abstand Platine
Der Abstand nach unten ist knapp, reicht aber aus.
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Cooler Master Hyper 622 Halo Inhalt
Der komplette Inhalt: Werkzeug oder ein LED-Controller sind nicht dabei.

Der Aufbau des Kühlers, in unserem Fall das Modell in weiß, ist durchdacht. Auf der Rückseite findet sich eine leichte Einbuchtung, die auf allen ATX- und micro-ATX-Mainboard die Nutzung aller vier RAM-Slot auch mit passiven Kühlern erlauben dürften. Durch den recht geringen Abstand nach unten (lediglich 28 Millimeter zwischen CPU und Kühlkörper) bleibt der CPU-Kühler mit 158 Millimetern Gesamthöhe kompakt genug, um auch in kleineren PC-Gehäusen Platz zu finden. Besonders große Kühlung auf den Kondensatoren des Mainboards könnten dann jedoch stören – allerdings nur in Ausnahmefällen.

Gelungene Konstruktion

Sehr praktisch ist, dass der CPU-Kühler von Cooler Master komplett vormontiert ist. Die Erklärung für die Montage auf den meistgenutzten Sockeln AM4, AM5, LGA1200 und LGA1700 sowie deren Vorgänger ist kurz gehalten, aber insgesamt sehr übersichtlich. Es hilft, sie kurz komplett zu überblicken, um dann mit den korrekten Schritten zu beginnen.

Sowohl bei den Sockeln von AMD als auch Intel werden lediglich vier Schrauben gesetzt, anschließend passende Metallbügel aufgesetzt und verschraubt. Wärmeleitpaste liegt bei, um vor dem Aufsetzen des Kühlkörpers aufgebracht zu werden.

Beim Versuch, die beiden Schrauben des CPU-Kühlers festzuziehen, stellt man jedoch fest, dass hier spezielles Werkzeug nötig wäre, um den großen und schweren Kühlkörper festzuschrauben. Ein entsprechender Kreuzschlitzschraubenzieher mit mindestens 15 Zentimeter langem Schaft lässt sich zwar in jedem Baumarkt kaufen. Zur klassischen Haushaltsausstattung zählt er aber nicht, weshalb zum Beispiel Noctua, Thermalright oder Be Quiet das Werkzeug beilegen.

Abgesehen davon gestaltet sich die Montage absolut frei von Tücken, ist quasi selbsterklärend und nach etwa zehn Minuten auch mit großer Sorgfalt abgeschlossen.

Licht und Schatten

Gelungen ist die Beleuchtung an den beiden weißen Lüftern, die generell mit dem weiß lackierten Kühlkörper sehr gut zur Geltung kommt. Bei abendlicher Beleuchtung und im Gehäuse verbaut dürfte der Unterschied zum schwarzen Modell allerdings deutlich geringer sein.

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CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Cooler Master Hyper 622 Halo Blau
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Cooler Master Hyper 622 Halo Gruen
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Cooler Master Hyper 622 Halo Bunt

Die Einstellmöglichkeiten sind vielfältig, sofern man einen passenden Controller oder ein Hub zur Hand hat. Auch gibt es mittlerweile Mainboard, die ebenfalls über eine integrierte Steuerung inklusive Anschluss verfügen. Passenden Adapter oder einen kleine Kabelfernbedienung, die bei vielen Konkurrenten beiliegen, sucht man vergebens.

Wie bei ähnlich leistungsstarken CPU-Kühlern kann auch dem Cooler Master Hyper 622 Halo angekreidet werden, dass er sehr groß und sehr schwer ist. Mit 1.140 Gramm gehört aber längst nicht zu den schwersten Modellen, was die Kühlleistung um so bemerkenswerter macht. Und beim Einbau konnten wir keine Konflikte mit anderen Kühlkörpern oder dem RAM ausmachen.

Cooler Master Hyper 622 Halo im Testspiegel

Zum erst im Mai 2023 vorgestellten CPU-Kühler finden sich nicht sehr viele Tests. Zumindest bei charlestech, einer französischen Test- und Ratgeberseite, ist ein ausführlicher Testlauf zu finden. Dort heißt es unter anderem übersetzt:

»Der Kühler ist daher wirklich unhörbar und kühlt gleichzeitig Ihren Prozessor effizient.«

Alternativen

Vor allem leise

Be Quiet Shadow Rock 3

Selbst bei voller Drehzahl bleibt der Lüfter im PC-Gehäuse kaum hörbar. Im Stresstest herrscht nahezu Stille, sofern man das Ohr nicht direkt am Kühler hat. Die Erwärmung ist dafür etwas höher, aber weiterhin perfekt für leistungsstarke Systeme.

Kleiner und deutlich leiser als unser Testsieger fällt die Kühlleistung beim Be Quiet Shadow Rock 3 geringer aus. Dennoch gibt Be Quiet ein TDP von 180 Watt an, was im Grunde für alle aktuellen Desktop-CPUs genügt (AMD Ryzen 9 7900X hat ein TDP von 170 Watt). Vielleicht wichtiger aber ist der Lüfter, der nicht zu hören ist. Nicht im Stresstest und auch nicht bei erzwungener Maximaldrehzahl.

»Typisch Be Quiet« könnte man sagen, denn nur 30 Dezibel bei voller Lüftergeschwindigkeit hat noch kein Modell in unserem Testfeld geschafft, auch wenn der Be Quiet Dark Rock 4 Pro und der Thermalright Le Grand Macho RT nah dran sind. Besonders bei geringerer Auslastung ist der CPU-Kühler im Gehäuse somit nicht wahrnehmbar. Für die Konstruktion eines leistungsstarken, aber flüsterleisen Desktop-PCs ist er Shadow Rock 3 somit eine hervorragende Wahl.

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CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Be Quiet Shadow Rock 3 Teaser
Der Shadow Rock 3 ist schlank und leicht, aber relativ hoch gebaut.
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Be Quiet Shadow Rock 3 Messtisch
Der Be Quiet Shadow Rock 3 kühlt die CPU auf dem Testsystem.
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Be Quiet Shadow Rock 3 Von Oben
Die Abdeckplatte sieht auch in einem Gehäuse mit Fenster gut aus.
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Be Quiet Shadow Rock 3 Von Links
Unter dem Kühlkörper ist ausreichend Platz.
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Be Quiet Shadow Rock 3 Inhalt
Paketinhalt mit allem wichtigen Zubehör und passendem Werkzeug.

Im Stresstest schneidet der Kühler dafür acht Grad Celsius oder etwa 25 Prozent schwächer ab als die besten Modelle im CPU-Kühler-Test. Auch das Einstellen des Lüfters auf Maximum verringert die Erhitzung nur um 2 Grad Celsius. Das wiederum darf nicht verwundern. Schließlich fehlt es dem Kühlkörper mit einem Gewicht von nur 710 Gramm inklusive Lüfter an der nötigen Masse für eine stärkere Wärmeabfuhr. Da dürfte auch das zweite Paar Lüfterklammern für einen stärkeren Luftstrom mit zwei Lüftern wenig helfen.

So schlank gebaut der Be Quiet Shadow Rock 3 sich präsentiert, so überraschend hoch ist er. 162 Millimeter könnten für manche Midi-Gehäuse, für die der Kühler eigentlich ideal gebaut ist, zu viel sein. Und das Kabel vom Lüfter vom Mainboard fällt reichlich kurz aus. Meist ist der Anschluss auf dem Mainboard zwar direkt neben dem Sockel, aber für ein ausgefallene Kabelverlegung dürfte es nicht reichen.

Etwas günstiger als unser Testsieger Cooler Master Hyper 622 Halo, deutlich leiser als im Grunde alle Konkurrenten außer passiven Modellen, kompakt und leicht ist der Shadow Rock 3 vor allem in Mittelklasse-Systemen bestens eingesetzt. In diesen arbeitet er zumeist nicht wahrnehmbar, selbst bei voller Auslastung.

Kühl, aber teuer

Cooler Master MasterLiquid PL240 Flux

Die Wasserkühlung zeigt sich in allen wichtigen Punkten bestens aufgelegt. Sie ist leise und kühlt hervorragend. Damit ist sie auf dem Niveau der besten Tower-Lüfter, benötigt aber kaum Platz über der CPU.

Die Wasserkühlung Cooler Master MasterLiquid PL240 Flux zeigt die hohe Kühlleistung, die durch den speziellen Aufbau erreicht werden kann. Knapp 10 Prozent geringer als beim Testsieger fällt die Erwärmung des Prozessors im Test aus.

Nicht ganz optimal dagegen ist die Lautstärke. Hier liegt der Wert zwar nur minimal über dem Cooler Master Hyper 622 Halo, aber beispielsweise deutlich oberhalb der CPU-Kühler von Be Quiet. Zudem wird der Wärmetauscher am Gehäuse angebracht, sodass die Lüfter besser zu hören sind als bei einem Geräusch, das vom Sockel her kommt.

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CPU-Kühler Test: Cooler Master Masterliquid Pl240 Im Test
Die Wasserkühlung benötigt zumindest am Sockel kaum Platz.
CPU-Kühler Test: Cooler Master Masterliquid Pl240 Pumpe Leuchtet
Der Ring wechselt seine Farbe, natürlich individuell anpassbar.
CPU-Kühler Test: Cooler Master Masterliquid Pl240 Waermetauscher Leuchtet
Auch die beiden Lüfter nutzen eine RGB-Beleuchtung.
CPU-Kühler Test: Cooler Master Masterliquid Pl240 Inhalt
Viel Packungsinhalt, der aber sehr übersichtlich sortiert ist.
CPU-Kühler Test: Cooler Master Masterliquid Pl240 Nur Die Kuehlung
Die Cooler Master MasterLiquid PL240 Flux.

Ansonsten sind die Vorzüge der Wasserkühlung ganz klar zu erkennen. Die Montage er relativ kleinen Pumpe gelingt ohne Probleme. Platzprobleme treten zu keiner Zeit rund um den Sockel auf. Nur die Schläuche könnten beim Einbau ein paar Schwierigkeiten bereiten. Die Konkurrenz von Corsair und NZXT hat vier beziehungsweise sechs Zentimeter längere Leitungen verbaut. Auch muss für den Wärmetauscher ein geeigneter Platz im Gehäuse vorhanden sein.

Positiv fällt natürlich die Beleuchtung auf, die bei Wasserkühlungen fast zum Standard gehört. Deren Inbetriebnahme präsentiert sich ebenfalls sehr einfach. Ein Controller liegt bei und zur Einbindung in ein größeres LED-System wird die Steuerung über einen internen USB-Anschluss geleitet.

Dürfen die Lüfter im Hintergrund zu hören sein und steht die Kühlleistung an oberster Stelle, passt die MasterLiquid PL240 hervorragend. Als Belohnung für den etwas aufwendigeren Einbau gibt es noch dazu buntes Licht. Allerdings muss dafür mehr ausgegeben werden als für den ebenfalls nicht billigen Testsieger.

Der Flache

Noctua NH-C14S

Ungewöhnlich geformt und dank variabel montierbarem Lüfter ist der Noctua selbst in kleinen Gehäusen gut unterzubringen. Er ist leise, aber nicht so kühl wie die Konkurrenz.

Die Bauform macht ganz klar den Unterschied, denn für den Preis des Noctua NH-C14S gäbe es leisere und kühlere Konkurrenten. Einen so flach und schlank gebauten CPU-Kühler dürfte dagegen mit diesen Leistungswerten nur schwer noch einmal zu finden sein.

116 Millimeter haben wir in der Höhe gemessen. Noctua nennt sogar noch einen Millimeter weniger. Gleichzeitig bleiben 41 Millimeter Platz über dem Sockel. Für ein schlankes Gehäuse, das gar keinen Platz für einen mächtigen Tower-Lüfter oder eine Wasserkühlung bietet, stellt der NH-C14S eine leistungsstarke Alternative dar.

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CPU-Kühler Test: Noctua Nh C14s Test
Der Luftstrom ist so nicht ideal, aber trotzdem wirkungsvoll.
CPU-Kühler Test: Noctua Nh C14s Ram Clearance
Zum RAM ist jede Menge Platz.
CPU-Kühler Test: Noctua Nh C14s Inhalt
Der Packungsinhalt liegt sauber sortiert bei, aber in unserem Karton noch ohne LGA-1700-Material.
CPU-Kühler Test: Noctua Nh C14s Gu Sortiert
Links AMD, rechts Intel – so gerät nichts durcheinander.
CPU-Kühler Test: Noctua Nh C14s Luefter Oben
Ist der Lüfter oben montiert, stehen unten 70 Millimeter zur Verfügung.
CPU-Kühler Test: Noctua Nh C14s Luefter Unten
Nur 116 Millimeter Gesamthöhe sind es bei unten montiertem Lüfter.

Er kann bei der Abkühlung des Prozessors nicht mit den großen CPU-Kühlern mithalten. Auch die Lautstärke in unserem Stresstest fiel leicht überdurchschnittlich aus. Wegen der nicht ganz optimalen Luftströmung durch den nach oben gerichteten Lüfter und des kleineren Kühlkörpers verwundert das etwas schlechtere Abschneiden jedoch nicht.

Wo der Platz nicht für einen Tower-Kühler ausreicht, kühlt der ungewöhnlich flache Noctua mindestens zufriedenstellend. Dabei übertrifft er sogar den kleinen Be Quiet Pure Rock 2, kostet aber auch mehr als das Doppelte. Ein sehr flacher Gaming-PC scheint damit in jedem Fall problemlos realisierbar zu sein.

Außerdem getestet

Be Quiet Dark Rock 4 Pro

Etwas höher und minimal wärmer als unser Testsieger, kann der Be Quiet Dark Rock 4 Pro ansonsten voll und ganz überzeugen. Sogar ein kleinerer Lüfter für mehr Platz beim Arbeitsspeicher liegt bei. Nur das Stromkabel am CPU-Kühler hätte etwas länger sein dürfen.

Noctua NH-P1

Der einzige passive CPU-Kühler Noctua NH-P1 überzeugt nur bei der nicht existenten Lärmentwicklung. Darüber hinaus demonstriert er, warum passive Kühler eine Ausnahme sind. Viele Modelle im Testfeld waren kaum lauter, dafür deutlich preiswerter und vor allem deutlich effektiver beim Kühlen.

Noctua NH-U12S Redux

Sehr klein und relativ leicht ist der Noctua NU-U12S Redux. Lautstärke und Kühlleistung sind im Testfeld aber nur durchschnittlich. Hinzu kommt, dass etwa der Be Quiet Pure Rock 2 bei ähnlichen Abmessungen leichter und auch niedriger ist. Auch hier fällt die Länge des Stromkabels negativ auf.

Noctua NH-U12A

Zwei besonders leistungsfähige Lüfter am Noctua NH-U12A sorgen für den Bestwert bei der Kühlleistung unter den kleineren Modellen der CPU-Kühler. Der hohe Preis und etwas zu laute Lüfter auf maximaler Drehzahl verhindern eine bessere Platzierung.

Thermalright Macho Maxx

Der kühlste Luftkühler im Test ist der Thermalright Macho Maxx. Weil er etwas zu laut ist und noch größer als unser Testsieger, hat es für den Platz an der Sonne nicht gereicht.

Thermalright Le Grand Macho RT

Trotz der großen Abmessungen wurde der CPU-Kühler Thermalright Le Grand Macho RT im Stresstest etwas zu warm für das Podium. Nichtsdestotrotz überzeugt er bei der Kühlleistung und noch mehr beim Lüfter-Design. Diese sind kaum hörbar, selbst bei voller Geschwindigkeit. Leider wird es mit ihm sehr beengt auf dem Sockel.

Arctic Freezer 34 eSports Duo

Einen starken Auftritt beim Kühlen legt der Arctic Freezer 34 eSports Duo hin. Wenn die Lautstärke eine untergeordnete Rolle spielt, ist er eine Empfehlung wert. Ansonsten ist er unter Last aber viel zu laut und das Stromkabel ist jederzeit viel zu kurz. Neben vielen anderen Farbvarianten ist der Arctic Freezer 34 eSports Duo auch komplett in Schwarz verfügbar.

Arctic Freezer A35

Nur für AMD eignet sich der CPU-Kühler Arctic Freezer A35. Die Variante für Intel nennt sich ganz konsequent Arctic Freezer I35. Für die Größe und den Preis gehen Lautstärke und Kühlleistung in Ordnung, aber auch hier wurde an der Länge des Stromkabels gespart.

Arctic Alpine 17

Der kleinste CPU-Kühler im Test, der Arctic Alpine 17, schneidet ganz ordentlich bei der Lautstärke ab. Die Kühlleistung fällt natürlich negativ auf, ist aber besser als beim passiven Noctua NH-P1. Der Standard-AMD-Lüfter wird noch deutlicher übertroffen. Ist nicht viel Platz im Gehäuse, das Portmonee fast leer oder der Standard-Lüfter einfach defekt, darf zugegriffen werden. Der passt aber nur auch Intels Sockel LGA 1700. Für AMD AM4 wird der Arctic Alpine 23 benötigt. Für Intels LGA 1200 muss ein Arctic Alpine 12 gekauft werden.

NZXT Kraken X53

Überraschend unkompliziert ließ sich die Wasserkühlung NZXT Kraken X53 einbauen. Hinzu kommt die gelungene LED-Beleuchtung. Leider waren die Kühlleistung im Test nur mittelmäßig und die Geräuschentwicklung für unseren Geschmack zu hoch.

Corsair H100x

Eine gute Wasserkühlung für Einsteiger ist die Corsair H100x. Mit einem dezenten Lichteffekt und dem akzeptablen Preis stellt sie sicherlich eine gute Wahl dar. Lautstärke und Kühlleistung sortieren sich aber nur im Mittelfeld ein. Ähnlich teure Tower-Kühler können das besser.

Corsair iCUE H150i Elite Capellix

Mit einem eigenen Steuermodul übernimmt die Corsair iCUE H150i Elite Capellix die Lüftersteuerung gleich selbst. So bleibt sie selbst im Stresstest angenehm leise, kann dafür aber bei der Kühlleistung nicht komplett überzeugen. So ist sie in unseren Augen etwas zu teuer und groß, auch wenn die Technik den Preis wohl rechtfertigt.

Cooler Master Hyper 212 RGB

Ein nettes Extra des Cooler Master Hyper 212 RGB ist die kleine Kabelfernbedienung. Mit dieser lässt sich der Lichteffekt direkt steuern, ohne den Umweg über USB-Schnittstelle und Software gehen zu müssen. Das Lüftergeräusch ist aber etwas zu hoch, während die Kühlleistung sich mindestens solide präsentiert.

Cooler Master MasterAir MA624 Stealth

Die starke Kühlleistung des Cooler Master MasterAir MA624 Stealth ist nicht weit weg vom Testsieger. Auch das Lüftergeräusch kann überzeugen, sodass die Niederlage äußerst knapp ausfällt. Störend empfanden wir eigentlich nur die nicht ganz stabil wirkende Konstruktion der Halterung. Und der CPU-Kühler ist größer als fast alle anderen getesteten Modelle.

Noctua NH-D15

Der große und schwere Noctua NH-D15 überzeugt bei nahezu jedem Aspekt. Er sorgt für einen selbst unter Last kühlen Prozessor und ist auch dann nur dezent hörbar. Im Normalbetrieb hält sich das Betriebsgeräusch der beiden Lüfter fast komplett zurück. Dazu ragt der Kühlkörper weit genug über das Mainboard hinaus. So gerät er nicht in Konflikt mit Arbeitsspeicher oder Mainboard-Kühlung. Das ist der große Vorteil unseres ehemaligen Testsiegers im Vergleich zum neuen Spitzenreiter Cooler Master Hyper 622 Halo. Der Lüfter von Noctua bietet 2 Zentimeter mehr Platz über dem Prozessor. Bei der Kühlleistung und dem Betriebsgeräusch ist der Hyper 622 Halo aber minimal besser.

Be Quiet Pure Rock 2

Ein günstiger, recht leichter und schlanker CPU-Kühler ist der Be Quiet Pure Rock 2. Er schneidet vor allem bei der Lautstärkenmessung hervorragend ab. Selbst bei höchster Drehzahl ist das Lüftergeräusch fast zu vernachlässigen. Bei der Kühlleistung müssen dagegen Abstriche gemacht werden. Für eine High-End-CPU, die nicht übertaktet wird, reicht sie trotzdem.

DeepCool AS500 Plus

Mit zwei großen 140-Millimeter-Lüftern und dem sehr hohen Kühlkörper überzeugt vor allem die Kühlleistung des DeepCool AS500 Plus. Gleichzeitig ist ein großes Gehäuse notwendig, um den 167 Millimeter hohen CPU-Kühler unterzubringen. Das von uns getestete Modell hatte allerdings eine Unwucht in einem der Lüfter. Auch nach ein wenig Biegen, das das Scheppern größtenteils beseitigen konnte, überzeugte die Lautstärke nicht. Nur der Referenzkühler von AMD war im Test lauter. Praktisch sind die beiliegenden Anschlüsse der RGB-Beleuchtung für verschiedenen Systeme und Standards. Damit gelingt die Inbetriebnahme unverzüglich. Im Gegensatz zu einem beleuchteten Lüfter wirkt der Lichteffekt aber zu dezent.

Noctua NH-D12L

Guten Kühlung bei wenig Platzbedarf bietet der Noctua NH-D12L. Er ist nur 145 Millimeter und unter 900 Gramm schwer. So entsteht zwar eine kleine Lücke zu den allerbesten CPU-Kühlern, aber für die Größe ist die Leistung beachtlich. Zudem bleibt der Lüfter fast immer äußerst leise. Dank zweier zusätzlicher Klammern könnte noch ein weiterer Lüfter verbaut werden. Das Stromkabel könnte aber ein klein wenig länger sein.

Cooler Master Hyper 212 Halo

Schlank gebaut und mit nur einem einzelnen Lüfter kann der CPU-Kühler Cooler Master Hyper 212 Halo unser Testsystem vergleichsweise gut kühlen. Er liegt auf dem nahezu identischen Niveau wie der Cooler Master Hyper 212 RGB. Er ist jedoch leichter konstruiert und Cooler Master hat den Lüfter überarbeitet. Die Messungen der Lautstärke fallen sehr gut aus. In einem gedämmten Gehäuse sollte nichts zu hören sein. Schade nur, dass kein Controller für das schön gestaltete RGB-Licht beiliegt. Immerhin ist es ein Standardanschluss, den auch einige neuere Mainboards unterstützen.

Cooler Master Master Air Stealth MA824

Der derzeit größte CPU-Kühler in unserem Testfeld ist der Cooler Master Master Air Stealth MA824 und hat damit den Cooler Master MasterAir MA624 Stealth abgelöst. Die Kühlleistung ist gut, die Lautstärke ist gering. Für einen so schweren und riesigen Kühlkörper bleiben die Messungen trotzdem enttäuschend. In einem leistungsstarken PC mit übertaktetem Prozessor ist er zwar bestens eingesetzt, schneidet aber zum Beispiel nicht besser ab als der kleinere und leichtere Testsieger Cooler Master Hyper 622 Halo oder ein Noctua NH-D15.

Cooler Master MasterLiquid 240L Core White

Die Wasserkühlung Cooler Master MasterLiquid 240L Core White kann den Erwartungen an eine exzellente Kühlleistung standhalten, auch sie nicht besser ist als unser Testsieger Cooler Master Hyper 622 Halo. Das Lüftergeräusch ist allerdings zu hoch, auch mit Blick auf die sehr ähnliche Wasserkühlung Cooler Master MasterLiquid PL240 Flux. Gelungen dagegen ist die Beleuchtung, sofern man sich zusätzlich einen passenden Controller organisiert, der nicht beiliegt – oder ein kompatibles Mainboard besitzt.

Alphacool Eisbaer Aurora 240

Eine solide Kühlung verspricht die Wasserkühlung alphacool Eisbaer Aurora 240. Mit einer etwas groß geratenen Pumpe liegt sie in etwa auf dem Niveau eines sehr großen Tower-Lüftern und kann sie zumindest bei den getesteten Wasserkühlungen auf Platz Drei einsortieren. Weniger überzeugt haben uns die starr konstruierten Schläuche, welche den Einbau deutlich erschweren. Zudem sind die Lüfter im Stresstest und bei voller Drehzahl viel zu laut. Positiv fällt dagegen die Beleuchtung auf. Mit den beiliegenden Controller ist sie in jedem Gehäuse nutzbar und bietet eine kleine Auswahl an Effekten.

DeepCool AK620 Zero Dark

Einen richtig starken Eindruck hat der CPU-Kühler DeepCool AK620 Zero Dark hinterlassen. Er erreicht annähernd einen Bestwert bei der Kühlleistung und zählt gleichzeitig zu den leiseren Modellen. Nicht ganz optimal ist lediglich die Höhe von 161 Millimetern, die in manchem Gehäuse zu viel wäre. Auch das hohe Gewicht von 1.220 Gramm inklusive Lüftern ist stolz, trägt aber zur effektiven Kühlung bei. Dass es nicht zu einer Empfehlung gereicht hat, liegt daran, dass unser Testsieger Cooler Master Hyper 622 Halo bei allen wichtigen Kriterien bis hin zum Preis ein ganz klein wenig besser abschneidet.

Zudem ist beim Einbau noch ein wenig Luft nach oben. Zwar kommt der CPU-Kühler komplett vormontiert und benötigt nur wenig Montagematerial, aber genau das ist schlecht vorsortiert und nicht eindeutig beschriftet. So liegen die Schrauben für AMD und Intel in einem Beutel, während die Konkurrenz hier meist sauberer trennt.

So haben wir getestet

Für immer gleiche Bedingungen wurden alle CPU-Kühler auf dem identischen Prozessor mit stets gleichen Einstellungen aufgesetzt. Anschließend wurde der Lüfter im BIOS für einen ersten Lautstärketest auf Maximum gestellt. Außerdem wurde der Prozessor übertaktet, um eine höhere Wärmeentwicklung zu produzieren. Das Lüfterprofil nutzt die Standardeinstellungen des Mainboards.

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CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Update 23 08 Deepcool Ak5620 Dark Zero
CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Update 2023
CPU-Kühler Test: Cpu Kuehler Test

Der AMD Ryzen 7 1700X und das Mainboard MSI B450-A Pro Max nutzten außer dem CPU-Lüfter beziehungsweise Wasserpumpe und Wärmetauscher ausschließlich passiv gekühlte Bauteile, um die Lautstärkemessung nicht zu beeinflussen.

Die Temperatur ohne Last und schließlich die Spitzentemperatur bei voller Prozessorauslastung mittels HeavyLoad haben wir mit Hilfe der Software HWiNFO über die Sensoren ausgelesen. Der Stresstest wurde stets so lange ausgeführt, bis die Temperatur der CPU wieder zu sinken begann. Entscheidend für unsere Auswertung ist der maximal gemessene Wert, den wir abhängig von der vorherrschenden Raumtemperatur als Temperaturänderung erfasst haben.

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CPU-Kühler Test: Der Beste Cpu Kuehler Testprozessor Ryzen7 1700x
Ein auf 3,8 Gigahertz übertakteter AMD Ryzen 7 1700X auf einem AM4-Sockel muss gekühlt werden.
CPU-Kühler Test: Das Beste Pc Netzteil Testsystem
Das offene Testsystem, hier mit »boxed« Lüfter.
CPU-Kühler Test: Cpu Kuehler Hwinfo
Die Sensorwerte wurden mit HWiNFO dokumentiert.

Beim Einbau des CPU-Kühlers sind wir strikt nach Anleitung vorgegangen. So ließ sich die Qualität der Beschreibung und auch die Übersichtlichkeit des gelieferten Materials bewerten.

Weitere Messgeräte waren ein Voltcraft SL-200 für das Lüftergeräusch und ein Infrarot-Thermometer Ridgid micro IR-200, um auch die Kühlkörper selbst zu prüfen.

Die wichtigsten Fragen

Welcher ist der beste CPU-Kühler?

Der beste CPU-Kühler ist für uns der Cooler Master Hyper 622 Halo. Er konnte bei der Kühlleistung, der Lautstärke sowie der Handhabung überzeugen. Zwei leistungsstarke Lüfter mit RGB-Beleuchtung sorgen für einen starken Luftstrom und einen kühlen Prozessor.

Welche CPU-Kühler sind gut?

In unserem Test konnten alle Kühler gegenüber dem mitgelieferten Modell sowohl bei Kühlleistung als auch Lautstärke punkten. Je größer Kühlkörper und Lüfter ausfallen, desto besser schneiden die CPU-Kühler insgesamt ab. Sinnvoll ist es, sich an die bekannten Hersteller wie Be Quiet, Noctua, Arctic usw. zu halten.

Sind Wasserkühlungen besser?

Die höchste Kühlleistung bieten tendenziell Wasserkühlungen, welche aber auch durchweg teurer sind als Luftkühler. Darüber hinaus ist der Vorsprung gegenüber einem großen Kühlkörper und entsprechend großen Lüftern recht gering. Deshalb entscheidet sich die Frage nach dem besseren Kühler eher beim Platzangebot. Der Wärmetauscher der Wasserkühlung benötigt Platz am Gehäuse. Der Luftkühler braucht ebendiesen direkt auf dem Mainboard.

Was ist die beste Wasserkühlung?

Unter den von uns getesteten Wasserkühlungen schnitt die Cooler Master Masterliquid PL240 Flux bei der Kühlleistung am besten ab. Am leistesten dagegen war die Corsair iCUE H150i Elite Capellix dank einer eigenen Lüftersteuerung.

Wie viel sollte eine CPU-Kühlung kosten?

Für eine signifikant bessere Leistung als beim vom den Prozessorherstellern beigelegten Kühler sollte mindestens 30 Euro eingeplant werden. Die besten CPU-Kühler mit Lüfter liegen bei etwa 100 Euro. Eine Wasserkühlung kann je nach Ausstattung mit LEDs und weiteren Steuereinheiten deutlich teurer sein, ist als einfache Variante mit 240-mm-Kühlung aber ebenfalls für etwa 100 Euro zu haben.

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