Ein digitaler Bilderrahmen ist die einfachste Möglichkeit, die Fotos vom Smartphone oder der Digitalkamera auf die Wand zu bringen. Sehr beliebt sind sie auch als Geschenk für die Großeltern. Man kauft einfach eine SD-Karte dazu und lädt die Lieblingsbilder darauf – schon ist das persönliche Präsent perfekt. Auch Musik und Videos können einige der von uns getesteten Geräte abspielen.
Aber Achtung: Gerade beim Verschenken an Personen, die nicht sehr technikversiert sind, sollte man die Augen beim Kauf offen halten. Viele Produkte haben keine übersichtlichen Menüs, wenn sie nicht sogar nur in gebrochenem Deutsch, Englisch oder unverständlichem Kauderwelsch verfasst sind.
Digitale Bilderrahmen gibt es in Online-Shops und in Kaufhäusern in Hülle und Fülle. Der Markt ist voll von Billigware, die leider oft schlecht verarbeitet ist, mit veralteter Software läuft und Diashoweffekte nicht ruckelfrei anzeigt. Ein paar solcher Kandidaten waren auch unter unseren Testmodellen. Wir haben natürlich sämtliche Mängel und Probleme für Sie dokumentiert. Daneben gab es aber auch gute Geräte, die durchaus ihren Preis wert sind.
Wir haben 24 digitale Bilderrahmen getestet, 7 davon sind aktuell noch verfügbar. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Podoor P80

Der Podoor P80 sieht aus wie ein klassischer schwarzer Bilderrahmen, beherbergt in seinem Inneren aber Technik, die nicht klassisch, sondern am Puls der Zeit ist: Ein hervorragendes Panel hat der Hersteller dem digitalen Bilderrahmen nämlich ebenso spendiert wie ein Sammelsurium an Anschlüssen inklusive WLAN-Antenne. So kann man den Podoor selbst dann mit Bildern versorgen, wenn man gar nicht in seiner Nähe ist.
Nixplay W10F

Der Nixplay W10F kann nur mit WLAN und der Nixplay-App betrieben werden, auf SD-Kartenslot und USB-Anschluss wird hier komplett verzichtet. Stattdessen kann man die Bilder via Cloud hochladen und den Großeltern damit ständig die neusten Bilder auf den Bildschirm zaubern. Das geht ganz einfach mit einer übersichtlichen App fürs Smartphone. Auch hier wird die Fernbedienung magnetisch am Rahmen befestigt.
Familink Digitaler Bilderrahmen

Der zehn Zoll große Bilderrahmen von Familink ist mit seiner Holzoptik ein kleiner Exot unter den digitalen Bilderrahmen. Seine Verarbeitungsqualität ist makellos und Farben gibt der digitale Bilderrahmen selbst dann noch gut wieder, wenn derBetrachtungswinkel sehr steil wird. Lediglich bei den Anschlüssen muss man hier Abstriche machen: Der Familink-Bilderrahmen bezieht Bilder ausschließlich über das World Wide Web.
Vergleichstabelle

- Gelungene App
- Gute Touchscreen-Bedienung
- Gute Bildqualität
- WLAN
- Nur max. 32 GB Speicherkarten nutzbar

- Ständer in Stromkabel integriert
- Winkel individuell einstellbar
- Fernbedienung magnetisch auf der Rückseite fixierbar
- Aufhängbar, Montage-Material liegt bei
- Gute App
- Gute Bildqualität
- Auch Hochformat möglich
- Kein SD-Kartenslot
- Kein USB-Anschluss
- Teuer

- Hoher Kontrastumfang
- Mit SIM-Karte
- WLAN
- Kein SD-Kartenslot
- Kein USB-Anschluss
- Teuer

- Ständer in Stromkabel integriert
- Winkel individuell einstellbar
- Fernbedienung magnetisch auf der Rückseite fixierbar
- Aufhängbar, Montage-Material liegt bei
- Gute App
- Gute Bildqualität
- Auch Hochformat möglich
- Kein SD-Kartenslot
- Kein USB-Anschluss
- Sehr teuer
- Design Geschmackssache

- Fernbedienung
- Ruckelt bei Effekten
- Schwer lesbares Menü

- Gute Bildqualität
- Mit Fernbedienung
- Lange Ladezeit
- Umständliches Bedienkonzept

- Fernbedienung im Lieferumfang
- Schlechte Bildqualität
- Dicker Rahmen
Digitale Bilderrahmen: Das moderne Familienalbum
Bei einem »normalen« Bilderrahmen kommt es vor allem aufs Format und die Optik an – und daran ändert sich auch nichts, wenn man sich die digitale Variante anschaffen will. Bei den digitalen Bilderrahmen gibt es Modelle, die im klassischen 4:3-Format daherkommen und andere, die in Anlehnung an den Flachbildfernseher im Wohnzimmer, ein 16:9 Format bieten.
Format
Für welches Format man sich entscheidet, ist letzten Endes Geschmackssache und hängt eng mit der Frage zusammen, mit welchen Bildern der digitale Bilderrahmen versorgt wird. Viele Smartphones, wie beispielsweise Apples iPhone, knipsen im 4:3-Format, während digitale Spiegelreflexkameras ihre Bilder im 3:2-Format auf die Speicherkarte bannen. Wer seine Bilder nachher nicht bearbeitet und zurechtschneidet, sollte sich also daran orientieren.
Displayqualität
Neben dem Format spielt beim digitalen Bilderrahmen natürlich das verbaute Panel eine entscheidende Rolle. Hier sollte man auf einen hohen Dynamikumfang, eine korrekte Farbwiedergabe und eine hohe Blickwinkelstabilität achten. Letztere ist deshalb besonders wichtig, weil man auch mal von der Seite einen Blick auf den Bilderrahmen wirft – und auch dann sollte man das Bild noch scharf und und in den richtigen Farben sehen können.
Auflösung
Weniger wichtig ist hingegen die Auflösung des digitalen Bilderrahmens. Die meisten Modelle sind mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln ausgestattet, was nicht nach besonders viel klingt, in der Praxis jedoch mehr als ausreichend ist.
Die Auflösung ist nicht entscheidend
Schließlich hält man sich den Bilderrahmen nicht wie das Smartphone-Display direkt vor die Nase, sondern stellt ihn auf und betrachtet die Bildern aus einiger Entfernung.
Anschlüsse
Vor dem Kauf eines digitalen Bilderrahmens, sollte man auch einen Blick auf die verbauten Anschlüsse auf der Rückseite werfen. Hier finden sich in der Regel Steckplätze für USB-Sticks und SD-Karten. Mittlerweile tummeln sich auf dem Markt aber auch immer mehr Modelle, auf deren Rückseite man nur einen Stromanschluss findet. Bilder beziehen sie über das World Wide Web.
Über den Äther kann man dabei längst nicht nur Bilder, sondern auch kurze Videos und Kurznachrichten verschicken. Solche Modelle dienen nicht nur als Bilderrahmen, sondern sind eine kleine Kommunikationsplattform, mit der man die Großeltern ein Stück weit am Urlaub teilhaben lassen kann.
Wird der digitale Bilderrahmen lediglich per WLAN mit Bildmaterial versorgt, sollte man ein besonderes Augenmerk auf seinen internen Speicher werfen. Der sollte in der Regel mindestens 16 Gigabyte betragen. Bei dieser Speichergröße ist Platz für tausende von Bildern und man muss sich bei deren Auswahl nicht groß beschränken.
Testsieger: Podoor P80
Der Podoor P80 sieht wie ein normaler schwarzer Bilderrahmen aus, unter seiner klassischen Hülle versteckt er aber jede Menge moderner Technik, die das Betrachten von Bildern sehr angenehm und den Podoor zu unserem Testsieger macht.

Die Standfußkonstruktion des Podoor P80 ist clever und hat uns im Test gut gefallen: Rechts unten auf der Rückseite ist eine Ansteckmöglichkeit für das Füßchen. Je nach dem, für welche Richtung man sich beim Stecken entscheidet, bekommt man einen Bilderrahmen im Hoch- oder Querformat. Weil die Fuß-Unterseite gummiert ist, steht der Bilderrahmen zudem enorm stabil.
Bei den Anschlüssen auf der Rückseite gibt es einen MicroSD-Kartenslot und einen Micro-USB-Anschluss. Ein verbautes WLAN-Modul eröffnet zudem die Möglichkeit, dem Bilderrahmen die letzten Urlaubs-Schnappschüsse drahtlos zukommen zu lassen. Hierfür kommt die Frameo-App zum Einsatz. Man muss konstatieren: Die Software funktioniert einfach, zuverlässig und schnell. Die Bilder kann man über den Äther direkt auf Omis Vitrine schicken und auf Wunsch mit einer kleinen Notiz versehen. Die Ankunft eines neuen Bildes quittiert der Podoor mit einem dezenten Signal.
An der Bildqualität gibt es nicht viel zu kritisieren, das acht Zoll große Panel macht einen guten Job und verwöhnt seine Betrachter mit scharfen und Kontrastreichen Aufnahmen, die selbst bei einem starken Blickwinkel wenig ihrer brillanten Qualität verlieren, lediglich bei den Farben könnte der Podoor eine Spur mehr vertragen, das ist allerdings meckern auf hohem Niveau.
Auf einem hohen Niveau bewegt sich auch die Qualität des verbauten Touchscreens. Die Bedienung des digitalen Bilderrahmens geht dank der kurzen Reaktionszeit und dem gut strukturiertem Menü wie spielend leicht von der Hand. Lediglich beim MicroSD-Kartenslot gibt es die Beschränkung auf Karten mit höchstens 32 Gigabyte Speicherkapazität zu kritisieren.
Wer für seine Vitrine also ein schlichtes Modell möchte, das sich durch ein klassisches Fotorahmen-Design auszeichnet, der macht mit dem Podoor P80 alles richtig.
Podoor P80 im Testspiegel
Aktuell gibt es noch keine anderen Testberichte zum Podoor P80. Sollte sich das ändern, tragen wir das hier nach.
Alternativen
Der Podoor P80 ist Testsieger, weil er super funktioniert, mit toller Bildqualität besticht und dabei verhältnismäßig günstig ist. Es gibt aber auch andere gute Geräte, die ihren Preis wert sind.
Clevere Extras: Nixplay W10F
Der Nixplay W10F ist ein digitaler Bilderrahmen, der per kostenloser App mit Fotos bespielt werden kann und im Gegensatz zu den meisten anderen digitalen Bilderrahmen auf dem Markt auf einen Slot für SD-Karten und USB verzichtet.

Er macht einen tollen, hochwertigen Gesamteindruck: Das fängt allein schon bei den dicken, mit Stoff verstärkten Kabeln an. Das Netzkabel ist gleichzeitig auch der Ständer des Geräts. Man kann den Winkel frei justieren und der Bilderrahmen steht stabil. Die Ständer-Einheit lässt sich auch entfernen – dann kann man das Gerät an der Wand mit dem mitgelieferten Montageset befestigen.
Toll finden wir auch, dass man die wertige Fernbedienung auf der Rückseite des Geräts magnetisch fixieren kann – so liegt sie nie im Weg herum und man muss sie auch nicht suchen.
Der W10F hat mit seinen 10,1 Zoll eine gute Größe. Vom Kabel waren wir gleich begeistert. Es ist lang genug und erzeugt durch seine Breite und sein wertiges Aussehen optisch weniger Unordnung im Vergleich zu anderen Modellen. Auch dass man das Netzkabel in den biegbaren Ständer integriert hat, halten wir für eine gute Idee, da so weniger Kleinteile das Dekostück verschandeln.
Der Bildschirm ist matt-glänzend – tatsächlich handelt es sich um eine Zwischenstufe – und er hat eine Auflösung von 1280 x 800 Pixeln. Zur Inbetriebnahme begrüßt einen ein kurzes Einführungsvideo, dann muss man sich mit dem gewünschten WLAN verbinden. Danach ist die App von Nixplay zu installieren, die einfach und modern gestaltet ist.
Man kann damit Playlists und Alben erstellen und die Fotos vom Smartphone auf das Gerät laden. Auch Lautstärke und Helligkeit lassen sich per App einstellen. Man kann sich die Uhrzeit einblenden lassen oder auch den Schlafrhythmus eingeben, damit sich das Gerät automatisch zu bestimmten Zeiten aus- und anschaltet.
Insgesamt ist der Nixplay W10F ein modernes Gerät, das wir für Smartphone-Versierte empfehlen, da man keine Möglichkeit hat, eine SD-Karte anzuschließen oder Fotos per USB auf den Rahmen zu laden. Dafür kann man die Bilder für die Großeltern von zu Hause aus auf die Cloud laden – praktischer geht’s nicht.
Holzoptik: Familink digitaler Bilderrahmen
Der Familink-Bilderrahmen macht einen sehr hochwertigen Eindruck und ist mit seinem zehn Zoll großen Display ein echter Blockfang auf der Vitrine. Er ist einer der wenigen digitalen Bilderrahmen, der Bilder via SIM-Karte empfangen kann. Das hat allerdings auch seinen Preis.

Wo man bei der Konkurrenz ein Sammelsurium an Anschlüssen zur Bildübertragung findet, genügt sich der Familink mit einer gummierten Rückseite, aus der sich zwei Dreiecke heraus klappen lassen. Man merkt: Aha, das ist also der Standfuß. Eine Möglichkeit den digitalen Bilderrahmen hochkant aufzustellen, gibt es nicht. Dafür ist die Verarbeitung allerdings makellos und über alle Zweifel erhaben.
Bedient wird der Zehn-Zöller über seinen berührungsempfindlichen Bildschirm, was im Test zuverlässig und flott funktioniert hat. Weil es keine Möglichkeit gibt, eine SD-Karte oder einen USB-Stick anzustecken und de Bilder so auf den elf Gigabyte großen internen Speicher des Familink zu schleusen, ist man hier drahtlose Übertragungswege angewiesen. Genauer: WLAN.
Im Test hat die Anmeldung im Drahtlosnetzwerk problemlos und schnell funktioniert. Es genügt, sich mit den üblichen verdächtigen Informationen (Email Adresse etc.) auf der Website des Herstellers anzumelden und den Code einzugeben, der auf dem Bilderrahmen angezeigt wird. Hat man das erfolgreich hinter sich gebracht, kann man mit dem Befüllen des Bilderrahmens loslegen – und das geht erstaunlich unkompliziert, denn die App ist sehr übersichtlich gestaltet und erlaubt über jede Menge Extras.
So kann man beispielsweise ein Bild für später aufheben, dass dann an den Bilderrahmen geschickt wird, wenn der seit mehr als drei Tagen nicht mit neuem Bildmaterial versorgt wurde und man kann die Bilder mit einer kurzen Nachricht versehen – auch eine Möglichkeit, mal wieder »Hallo« zu den Großeltern zu sagen.
Theoretisch hat der Familink-Bilderrahmen auch eine SIM-Karte verbaut, mit der sich, auch ohne WLAN-Empfang, Bilder empfangen lassen. Die Nutzung dieses Service kostet allerdings 3,99 Euro im Monat. Für eine Art stationäres WhatsApp ein sportlicher Preis. Zielgruppe sind hier wahrscheinlich Seniorenhaushalte, die über keinen WLAN-Router verfügen und auf die SIM-Karten-Nutzung angewiesen sind, wenn sie drahtlos Bilder empfangen wollen. Die dürften nämlich auch wenig mit der ebenfalls verbauten Bluetooth-Schnittstelle anfangen dürfen.
Auch wenn das Bild des Familink nicht bis ins letzt Pixel scharf wirkt, sind die dargestellten Farben satt, kräftig und warm. Besonders gut gefallen hat uns die hohe Blickwinkelstabilität. Selbst wenn man aus einen enorm spitzen Winkel einen Blick auf den digitalen Bilderrahmen wirft, kann man das Bild und die dargestellten Farben noch gut erkennen.
Unterm Strich also ein gelungener Bilderrahmen, der für den Einsatz an der großelterlichen Vitrine optimiert ist – und genau dort gehört der Familink-Bilderrahmen auch hin.
Außerdem getestet
Nixplay W10G
Der extrem teure Nixplay W10G kann alles, was auch der W10F kann. Nur sein edles Design unterscheidet sich äußerlich von seinem kleinen Bruder. Allerdings könnte die silberne Spiegel-Optik noch besser verarbeitet sein, an der Rändern des Rahmens sieht man, dass die Flächen nicht komplett glatt sind – außerdem ist das Modell sehr anfällig für Fingerabdrücke. Immerhin liegt ein kleines Putztuch bei.
Der digitale Bilderrahmen bietet eine höhere Bildqualität mit 2048 x 1536 Pixeln in 2K – das rechtfertigt für uns aber nicht den doppelten Preis im Vergleich zum anderen Premium-Modell W10F des gleichen Herstellers. Selbst unser Nixplay-Favorit X08H ist fast fünfmal günstiger. Ansonsten kann man auch diesen Rahmen sowohl quer als auch hochkant aufstellen und das Kabel ist in den Ständer integriert. Für eine Empfehlung ist der Rahmen schlicht und einfach überteuert.
Braun DigiFrame 1095
Der Braun DigiFrame 1095 sieht dem Kenuo P100WF zum verwechseln ähnlich. Vor allem die Rückseiten der beiden digitalen Bilderrahmen gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Auch hier ist eine Fernbedienung im Lieferumfang enthalten und auch hier sorgt ein spartanisch daherkommender Standfuß dafür, dass der Bilderrahmen im Praxiseinsatz nicht umfällt. So weit so in Ordnung.
Schwächen zeigt der Braun-Bilderrahmen allerdings bei der Bedienung. Die Schrift ist unnötig schwer zu lesen und auch beim übrigen Menü-Design hat sich der Hersteller nicht mit Ruhm bekleckert. Die Bildqualität ist mittelmäßig, Effekte bei den Bildübergängen ruckeln immer mal wieder – als würde das die Hardware schon an ihre Leistungsgrenze bringen. Lediglich die Fernbedienung hat im Test einen guten Eindruck hinterlassen, da sie zuverlässig und schnell reagiert. Unterm Strich reicht das aber nicht, um den vergleichsweise hohen Preis zu rechtfertigen.
Kenuo P100WF
Gleich nach dem Hochfahren gibt sich der Kenuo P100WF wie ein Tablet. Groß gestaltete Icons, wie man sie von einem solchen Gerät kennt, schreien dem Nutzer förmlich »drück mich!« entgegen. Lässt man sich dazu hinreisen, wird man allerdings enttäuscht, denn der Bildschirm ist keinesfalls berührungsempfindlich – er tut nur so.
Ebenso zu kritisieren ist seine Menüführung. Die ist unterm Strich ein wenig aus der Zeit gefallen und die Bilder brauchen verhältnismäßig lange, bis sie endlich geladen sind. Weitere Federn bei der Bedienung muss der Kenuo lassen, weil er – im Gegensatz zu vielen Konkurrenten, keine berührungsempfindliche Bildschirmoberfläche verbaut hat. Glücklicherweise klappt die Bedienung trotzdem ganz gut, was jedoch der im Lieferumfang enthaltenen Fernbedienung geschuldet ist. Das Displaydes Kenuo ist hell, die Bildwiedergabe knackig und scharf. Lediglich die Farbgebung erscheint uns im Gegensatz zur Konkurrenz ein wenig kühl. An Anschlüssen stehen die üblichen Verdächtigen zur Verfügung: SD-Karten-Steckplatz, USB-Port, Micro-USB-Port und eine 3,5mm-Klinke.
Kodak RDPF-802V
Der RDPF-802V von Kodak ist eine Enttäuschung mit dickem Rahmen. Das Menü sieht aus, als käme es direkt aus den 2000ern und auch die Bildqualität ist unterdurchschnittlich. So hat der Kodak-Bilderrahmen mit der Schwarz-Darstellung große Probleme, mehr als ein dunkles Grau ist leider nicht möglich und auch Weiß sieht mehr aus wie eine Mischung aus Grau und Blau.
Neben dem dicken Rahmen und der unterdurchschnittlichen Bildqualität, ist es vor allem das schlechte Bedienkonzept, mit dem der Kodak-Bilderrahmen hervorsticht. Die Bedienelemente sind auf der Rückseite angeordnet und weil alle gleich aussehen und die gleiche Form haben, ist es schwer, die Knöpfe »blind« zu drücken. Einzig positiv ist, dass eine Fernbedienung im Lieferumfang enthalten ist. Die hat im Test zuverlässig funktioniert. Was man dem Kodak-Bilderrahmen auch vorwerfen muss, ist sein Standfuß. Damit seht der Bilderrahmen nämlich derart steil, dass er beinahe schon umzukippen droht, 1-2 Grad mehr, meint man, und es ist so weit.
So haben wir getestet
Aus dem riesigen Angebot an Bilderrahmen haben wir 24 Modelle ausgewählt und in zwei Testrunden getestet. 7 davon sind noch verfügbar.
Wir haben alle Bilderrahmen aufgebaut und die Verarbeitung der Rahmen, der Fernbedienungen und der Netzteile geprüft. Anschließend wurden die Menüs unter die Lupe genommen. Wie schnell ist das Gerät einsatzbereit? Reagiert es gut, funktionieren die vorgenommenen Einstellungen? Die Steuerung mit der Fernbedienung sowie direkt am Gerät wurde ebenso bei allen Testkandidaten getestet.
Digitale Bilderrahmen mit SD-Karten sind nach wie vor der Klassiker. Es gibt mittlerweile auch digitale Bilderrahmen mit WLAN und Steuerung per App, wir haben uns aber hauptsächlich auf die klassischen SD-Varianten beschränkt, die bisher immer noch marktführend sind.
Digitale Bilderrahmen mit SD-Karten sind nach wie vor Standard
Alle Bilderrahmen wurden mit den gleichen Fotos auf SD-Karten versorgt und wir haben Bildqualität, Helligkeit und Bildeffekte verglichen. Auch auf Blickwinkelstabilität, Spiegelungen und Farbwiedergabe haben wir geachtet.
Nicht nur bei der Verarbeitung, auch bei der Bildqualität zeigten sich große Unterschiede. Bei der Farbwiedergabe variierten die Ergebnisse stark. Viele günstige Bilderrahmen zeigen flaue, vergleichsweise kalte Bilder.
Die wichtigsten Fragen
Wie viel kostet ein guter digitaler Bilderrahmen?
Wir sind ganz ehrlich: Leider sind selbst Modelle für 50 Euro meistens nicht qualitativ. Man sollte eher ab der Preisgrenze von 70 Euro suchen – unser Testsieger Podoor P80 kostet etwa 100 Euro.
Kann ich meine Bilder auch über WLAN auf den digitalen Bilderrahmen spielen?
Das ist bei manchen Modellen möglich, z.B. beim Nixplay W10F. Der kostet allerdings auch ordentlich was. Die meisten Modelle haben SD- und USB-Slots.
Gibt es digitale Bilderrahmen ohne Kabel?
Das ist uns bisher noch nicht untergekommen. Ein kabelloser digitaler Bilderrahmen würde viele Batterien fressen und wäre damit nicht besonders nachhaltig.