Viele Receiver stehen zur Auswahl und wir haben uns einen Überblick verschafft. Insgesamt 14 Modelle haben wir ausgesucht und für Sie getestet. Preislich decken die Geräte mittlerweile eine Spanne zwischen 30 und 100 Euro ab – seit Markteinführung hat es mehrere Anpassungen nach unten gegeben, bzw. eine Anpassung der Ausstattung und des Lieferumfangs.
So bekommt man schon für unter 30 Euro einen Receiver mit praxisgerechter Ausstattung und viel Bedienkomfort. Für mehr Ausstattung und mehr Komfort müssen Sie entsprechend tiefer in die Tasche greifen. Technisch sind die Geräte dagegen ausgereift, so dass die meisten Verbesserungen per Firmware-Update realisiert werden können – auch bei den älteren Geräten.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Xoro HRT 8720

Der Xoro HRT 8720 hat alles was man zum Fernsehen über DVB-T2 braucht. Sein Verzicht auf LAN-Fähigkeit und Smart-TV-Funktionen ist nur ein Nachteil, wenn man sie braucht, und das dürfte bei den wenigsten der Fall sein. Dafür ist er sehr einfach zu bedienen und liefert zudem eine hervorragende Bildqualität. Wir haben unseren Favoriten nun nach diversen Software-Updates und mit einem aufgestockten Lieferumfang nachgetestet.
TechniSat Digipal Isio HD

Wer mehr will, vor allem smart mit LAN-Anschluss, sollte sich den TechniSat Digipal Isio HD näher ansehen. Bei ihm gibt es neben dem Netzwerkanschluss so komfortable Features wie eine zweite USB-Schnittstelle und den sehr guten, hauseigenen Programmführer. Außerdem verfügt er noch über eine Scart-Buchse. Wer das alles nicht braucht, für den ist der TechniSat zu teuer.
Xoro HRT 8770 twin

Xoro hat mit dem HRT8770 twin auch einen Receiver mit Doppel-Tuner im Angebot. Damit kann man gleichzeitig unterschiedliche Programme aufnehmen oder eine Sendung aufzeichnen und gleichzeitig eine andere ansehen. Außerdem gibt es einen LAN-Anschluss, was den Fernseher damit smart macht. Für all diejenigen, die sich gerne Sendungen aufzeichnen, ist der HRT8770 twin eine sehr gute Anschaffung zu einem Preis, über den man nicht meckern kann.
Telestar Diginova 23 CI+

Der Telestar Diginova 23 CI+ ist ein echtes Multitalent. Neben dem terrestrischen DVB-T2 kann er auch von der Sat-Schüssel empfangen. Er ist die perfekte Lösung für alle, die beides nutzen wollen, sei es nun als mobile Lösung für Wohnung und Wochenendhäuschen oder bei häufigen Wechseln des Wohnsitzes. Der Diginova 23 CI+ macht sicher auch in Wohnwagen oder Wohnmobil eine gute Figur, zumal dank des CI+-Schachts niemand auf verschlüsselten Sender verzichten muss.
Strong SRT 8541

Ein besonderer Vorteil der Strong SRT 8541 ist seine DVB-T-Zimmerantenne. Gerade für Umsteiger, die keine Dach- oder Zimmerantenne haben, ist dieser Receiver eine gute Alternative. Auch sonst macht er einen guten Eindruck. Die Erstinstallation geht problemlos vonstatten und es gibt auch hier die Möglichkeit Sendungen aufzunehmen. Zusätzlich ist eine Scart-Buchse für ältere Geräte vorhanden. Dieser Receiver ist also ein echter Allrounder und obendrein einer der schnellsten beim Umschalten.
Vergleichstabelle

- Sehr gute Bildqualität
- Einfach zu installieren
- Einfach zu bedienen
- Nicht internetfähig

- Zusätzlicher USB-Port
- Programmführer
- Mit LAN
- Etwas teuer

- Smartfähig mit LAN-Buchse
- Twin-Tuner (gleichzeitig fernsehen und aufnehmen)
- Externe Festplatte oder SSD-Laufwerk nötig, damit viel aufgenommen werden kann

- Universal-Tuner für SAT- und Kabel-Empfang integriert
- Mit CI+-Schnittstelle für Pay-TV
- Etwas lange Umschaltzeit

- Mit Scart-Buchse auch für ältere Geräte
- Extrem kurze Umschaltzeit,
- Optional im Set mit Antenne erhältlich
- Bild etwas blass

- Sehr gute Bildqualität
- Dank 12-Volt Versorgung auch für´s Wohnmobil etc. geeignet
- Aktive Zimmerantenne im Lieferumfang
- Keine Aufnahme möglich

- Mit Scartbuchse auch für ältere Geräte
- Zimmerantenne und HDMI-Kabel im Lieferumfang
- Keine Aufnahmefunktion

- Mit Scart-Buchse und Antenne Aufnehmen möglich
- Etwas umständliche Programmlistenverwaltung

- Sehr gute Bildqualität
- Einfache Bedienung
- Lange Umschaltzeiten

- Sehr kompakt
- Kann hinter dem Fernseher versteckt werden
- Kann keine privaten Sender entschlüsseln

- Mit Scart-Buchse
- LAN-Anschluss
- Gerät bleibt ab und zu hängen

- Baugleich mit dem Imperial
- Hardware-Bug am Display

- Sehr schnelle Umschaltzeiten
- HD konnte trotz Decoder nicht dargestellt werden
Endlich FullHD über Antenne
Mittlerweile sind einige Jahre vergangen, seit das terrestrische Digitalfernsehen die bis dahin analoge Ausstrahlung ersetzte. Den Anfang machte seinerzeit der Probebetrieb in Berlin.
Seit Mai 2016 ist DVB-T2 in etwa 70 Prozent der Haushalte in der Bundesrepublik über Hausantenne empfangbar. In dieser Startphase kann man die HD-Programme von ARD, ZDF, ProSieben, Sat 1 und VOX in FullHD-Qualität empfangen.
Ab März 2017 wurde das Sendernetz auf rund 40 Programme erweitert, überwiegend in HD. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind nach wie vor kostenlos und unverschlüsselt zu empfangen. Für die privaten Sender braucht man ein Abo.
Gott sei Dank muss man nicht jeden Privatsender einzeln abonnieren, es reicht ein Abo von Freenet TV. Das kostet 82,86 Euro pro Jahr oder 6,81 Euro im Monats-Abo.
Zum Empfang der verschlüsselten Programme setzt man bei DVB-T2 statt auf die übliche Entschlüsselung per SmartCard auf fest in die Geräte eingebaute Module. Die erkennen an der Service-ID, ob der monatliche Beitrag bezahlt ist. Natürlich geht es trotzdem auch alternativ via Smartcard, wie beim Telestar Diginova 23 CI+, dessen CI-Slot sogar auch für andere Verschlüsselungssysteme geeignet ist.
Mit dem Edision Progressive hybrid lite und dem Skymaster DT-2HD hatten wir aber auch zwei Receiver im Test, die nicht über ein Modul zur Entschlüsselung verfügen. Sie sind damit nur für die frei empfangbaren öffentlich-rechtlichen Sender geeignet. Deshalb sind sie aber auch für unter 30 Euro zu haben.
Da zur Übertragung von Inhalten via DVB-T2 ein neuer Video-Komprimierungsstandard namens HEVC genutzt wird, sind neue Endgeräte nötig. HEVC bietet eine Auflösung in FullHD-Qualität, wie eine Blu-ray-Disc. Da selbst DVB-T-taugliche Fernseher erst seit wenigen Monaten den DVB-T2-Standard überhaupt umsetzen können, werden viele Zuschauer wieder auf eine externe Box, einen DVB-T2-Receiver zurückgreifen müssen.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Fernseher – oder auch der erst kürzlich angeschaffte DVB-T-Receiver – den neuen Standard unterstützt, finden Sie auf der Deutschen TV-Plattform eine Liste kompatibler Geräte.
Informationen zur Verfügbarkeit von DVB-T2 und den in Ihrer Region angebotenen Programmen finden Sie zum Beispiel auf dem Portal von TechniSat.
Worauf es bei DVB-T2-Receivern ankommt
Viele Zuschauer möchten ab März nicht von einem schwarzen Bildschirm überrascht werden und suchen daher nach einem am besten möglichst preisgünstigen, unauffällig kleinen und einfach anzuschließenden Zusatzgerät.
Beschäftigt man sich etwas genauer mit den Möglichkeiten, die DVB-T2-Receiver bieten, wachsen die Begehrlichkeiten aber oft auch: Vielleicht möchte man Sendungen aufzeichnen, es sollen zwei Endgeräte an eine Antenne angeschlossen werden oder man möchte seinem alten Fernseher, der nach wie vor ein tolles Bild liefert, in Sachen Smart-TV auf die Sprünge helfen.
Die Anschlüsse sind zentral für die Funktion
Zum Aufzeichnen auf einen USB-Stick oder eine externe Festplatte verfügen die meisten unserer Testgeräte über eine entsprechende USB-Schnittstelle. Festplatten-Recording ist also bei den meisten – aber nicht allen – DVB-T2-Receivern kein Problem.
Es gibt Receiver, die neben dem obligatorischen HDMI-Anschluss auch über die alte Analogschnittstelle Scart verfügen. So darf der unter Umständen noch vorhandene Röhrenfernseher zumindest bis zur Neuanschaffung noch brav seine Dienste verrichten, allerdings nicht in HD.
Wenn Sie Ihren Fernseher in die smarte Internet-Welt einzuführen möchten, ist ein Receiver mit LAN-Anschluss, Internetzugang und vorinstallierten Apps das Richtige für Sie. Neue Fernseher bringen all das schon mit, oft bieten aber auch Blu-ray-Player schon diese Funktionen – da braucht es dann keinen smarten DVB-T2-Receiver mehr.
Timeshift und Aufnahme
Timeshift – also das zeitversetzte Fernsehen, bei dem die normale Wiedergabe pausiert wird, der Film im Hintergrund aber aufgezeichnet wird, so dass man ihn anschließend ab der »Pause« weiter anschauen kann – sowie die Aufnahme ganzer Sendungen funktioniert bei fast allen Receivern, vorausgesetzt, sie verfügen über einen eingebauten Speicher, bzw. über eine USB-Buchse für externen Speicher.
Zwar eignen sich USB-Sticks recht gut als Aufnahmemedium, ihre kompakten Abmessungen lassen sie kaum in Erscheinung treten, auf der sicheren Seite ist man jedoch mit einer externen Festplatte. Hier hat man Speicher satt und das zu bezahlbaren Konditionen. Von der Verwendung von USB-Sticks, die man gern als kostenlose Werbegeschenke erhält, sollte man indes absehen; erstens geht die Kapazität selten über 4 oder 8 Gigabyte hinaus, zweitens sind sie nicht immer von bester Qualität und entsprechend unzuverlässig.
Auch sonst gibt es einige Einschränkungen zu beachten. Einmal begrenzt die verfügbare Speicherkapazität die Aufnahmedauer. Bei vielen Receivern lässt sich deshalb ein bestimmter Bereich extra fürs Timeshift reservieren. Unser Favorit reserviert auf Wunsch einen Bereich zwischen 0,5 Gigabyte und 4 Gigabyte in 0,5-Gigabyte-Schritten. Dafür muss der angeschlossene Speicher(-Stick) über mindestens 4 Gigabyte Kapazität verfügen, was der Xoro so genau nimmt, dass ein Stick der nominell zwar über die 4 Gigabyte verfügt, effektiv aber nur 3,99 Gigabyte bereitstellt, von unserem Favoriten als Aufnahmemedium schlicht abgelehnt wird. Auf der anderen Seite kann die angeschlossene Speicherkapazität gerne auch 1 Terabyte betragen, für den Timeshift werden dennoch maximal 4 Gigabyte zur Verfügung gestellt, was immerhin für 2 Stunden Aufnahme reicht.
Diese Begrenzung hat möglicherweise den Zweck, dass man nicht versehentlich das komplette Speicher-Medium heillos überfüllt, nur weil man den aktivierten Timeshift vielleicht vergessen hat. Die Begrenzung des Timeshifts auf 90 Minuten seitens der Privat-Sender hat andere Gründe, man will wohl verhindern, dass man die Werbung überspringt. Bei Privatsendern stoppt zudem der Timeshift, sobald man das Programm wechselt, um eventuell mal einen Blick in eine andere Sendung zu werfen.
Außer vom vorhandenen Speicherplatz werden Timer- oder Spontan-Aufnahmen einer Sendung dagegen nicht eingeschränkt. Die meisten Geräte erlauben sogar den Timer-Start während der laufenden Sendung, so dass man sich nicht auf den Timeshift verlassen muss. Am Schluss der Sendung wird dann automatisch die Aufnahme gestoppt.
Testsieger: Xoro HRT 8720
Der Xoro HRT 8720 ist für uns der beste DVB-T2-Receiver für die meisten, weil er ohne viel Schnickschnack schnell und zuverlässig das tut, was er soll, nämlich das Fernsehprogramm zeigen. Er ist einfach zu installieren und zu bedienen und liefert eine sehr gute Bildqualität. Zudem ist er aktuell zusätzlich mit einer aktiven Antenne ausgestattet, obwohl der Preis, wie bei allen Geräten, deutlich nachgegeben hat.
Von den knapp 70 Euro, die anfangs für den Xoro hinzublättern waren, sind mittlerweile mit knapp 35 Euro gerade einmal die Hälfte fällig. Die Variante mit zusätzlicher aktiver Antenne, die uns zur Verfügung stand, kostet gerade mal 10 Euro mehr.

Noch dazu ist der Xoro ein echter Hingucker, das Gehäuse ist vorn wie ein Pult angeschrägt, mitten auf der Front prangt unübersehbar der Ein-/Aus-Schalter, der sich als Designelement zur Oberseite fortsetzt. Das ganze Gehäuse ist leicht durchscheinend, sodass man die elektronischen Bauteile durchschimmern sieht.
Praxistest
Der zentrale Ein-/Aus-Schalter setzt das Gerät umgehend in Betrieb, bereits nach wenigen Sekunden erscheint das sogenannte Virgin-Menü, mit der Abfrage nach der gewünschten Sprache.
Hat man die eingestellt, kann man wahlweise die manuelle Sendersuche oder den automatischen Suchlauf auswählen. Der automatische Suchlauf ist gerade für die Erstinstallation das Mittel der Wahl, weil der Receiver innerhalb kaum einer Minute das komplette Frequenzband abgesucht und die empfangbaren Sender abgespeichert hat.
Das Sortieren der Sender nach eigenem Geschmack ist ebenfalls schnell erledigt, was nicht zuletzt am wirklich übersichtlichen Layout der Fernbedienung liegt. Auch Sonderfunktionen, wie die EPG-Anzeige und der Aufnahmestart direkt von hier, gehen mit ihr leicht von der Hand.
Mehr Zeit für Timeshift
Hier hat es offenbar seit dem letzten Test einige signifikante Updates gegeben: Musste man beim ersten HRT 8720 noch mit knapp 45 Minuten Timeshift hinkommen, hat man diese Zeit jetzt auf 120 Minuten ausgedehnt – vorausgesetzt, es ist genug Platz auf dem angedockten USB-Speicher. Der verlangt ein Minimum von 4 Gigabyte. Dann kann man den Speicherplatz fürs Timeshift in Stufen von einem halben Gigabyte zwischen 0,5 und 4 Gigabyte als Puffer blockieren. Darüber hinaus geht es nicht, egal, wie groß der angedockte Speicher ist.
Die Programme wechseln innerhalb einer bis eineinhalb Sekunden, was vergleichsweise schnell ist. Lediglich der Telestar DigiHD T5 war schneller – der schaltet nämlich ganz ohne erkennbare Verzögerung um, der Strong SRT 8541 arbeitet genauso flott.
Kein Netzwerk
Auf LAN oder gar WLAN verzichtet der Xoro komplett, es gibt also weder Smart-Funktionalität noch lässt sich die Firmware einfach online updaten. Dazu muss man die neue Version mit dem PC herunterladen und per USB-Stick auf den Xoro übertragen – das machen aber die meisten anderen Receiver ebenso. Der HRT 8720 bietet aber darüber hinaus die Möglichkeit, ein Update OTA (over the air, also über die Antenne) zu laden, was zwar recht lange dauern kann, aber dennoch komfortabler ist.
Zwar gibt es keine großen Unterschiede zwischen den Testgeräten seitens der Bildqualität, dennoch gehört der Xoro mit seinem klaren, knackigen Bild zu den besten. Viele andere Geräte erschienen im Direktvergleich eher blass.
Nachteile?
Dank einer Analog-AV-Buchse kann der Xoro auch an einem alten Fernseher betrieben werden. Dafür wird in den meisten Fällen zwar ein Adapter benötigt, weil es sich nur um eine Ausführung in Mini-Klinke handelt, und es gibt natürlich keine HD-Qualität, die ein alter Fernseher ohnehin nicht beherrscht, aber zumindest bekommt man so ein Bild auf alte TVs.
Eine Möglichkeit, den Xoro ins Internet einzubinden, gibt es nicht. Smart-TV funktioniert mit ihm also nicht, das geht nur über den Fernseher selbst oder einen anderen Zuspieler wie einen Blu-ray-Player.
Das Manko des auf 45 Minuten begrenzten Timeshift-Puffers wurde abgeschwächt, denn man hat diesen mit einem der Updates auf 120 Minuten ausgedehnt, obwohl das leider nirgendwo dokumentiert wurde.
Das vermeintliche Manko eines Steckernetzteils (schließlich hat man da sicher schon einige davon in der Steckdosenleiste stecken) entpuppt sich beim Xoro an anderer Stelle als klarer Vorteil: Statt mit dem 12V-Netzteil kann der Xoro nämlich problemlos auch im Auto oder Wohnwagen am Bordnetz betrieben werden – ein klarer Wettbewerbsvorteil also.
Xoro HRT 8720 im Testspiegel
Der Xoro HRT 8720 war einer der ersten DVB-T2-tauglichen Receiver und konnte bereits in vielen Tests reichlich Eindruck machen:
Dirk Weyel hat den Xoro in der Ausgabe 3/16 des Magazins SAT EMPFANG getestet – Ergebnis 1,3 in der Oberklasse. Das Preis-Leistungs-Verhältnis wurde als sehr gut bezeichnet, besonders gefielen dem Kollegen die vergleichsweise kurzen Umschaltzeiten und die Möglichkeit des Aufzeichnens:
»Unser Testmuster überzeugt mit sehr schnellen Umschaltzeiten und guter Bild- und Tonqualität. […] Der Xoro HRT 8720 ermöglicht erstmals HD-Fernsehen über eine einfache Zimmerantenne. Der DVB-T2-Receiver überzeugt durch schnelle Umschaltzeiten, Aufnahmefunktion und ist ‘freenet TV‘-tauglich.«
Im Vergleichstest von Audio Video Foto Bild wurde der Xoro mit der Endnote »gut« Testsieger (Ausgabe 8/2016). Die Tester attestierten dem Xoro eine gute HD-Bild-Qualität und einen guten Raumklang in 5.1 sowie eine breite Ausstatung mit analogen wie digitalen Ausgängen und lobten die Bedienung:
»Die Bedienung gelingt einfach, die Menüs sind nicht schön, aber zweckmäßig. […] Am Bild gab’s nichts auszusetzen, auch den Ton gab der Xoro gut wieder.«
Von CHIP erhielt der Xoro zwar einen »Kauftipp«, aber keine Endnote (Ausgabe 10/2016):
»Auf einem USB-Stick, der zwischen vier GB und einem TB groß sein muss, kann er das laufende Programm aufnehmen. […] Der integrierte Medienplayer spielte alle unsere Testvideos flüssig und im richtigen Seitenverhältnis ab, keine Selbstverständlichkeit bei den getesteten Receivern. […] Setup und Menüs sind über die schlanke Fernbedienung einfach zu bedienen.«
Beim Video-Magazin wurde der Xoro zusammen mit dem Edision Proton T265 LED Testsieger (Ausgabe 7/2016). Und im Test von COMPUTER wird der Xoro mit einer »guten« Note (2,2) und dem ebenfalls »guten« Preis-Leistungs-Verhältnis als Preistipp genannt:
»Wer […] auf die Netzwerkfunktionen und Menüs in Hochglanzoptik verzichten kann, macht auch mit den Geräten von Xoro […] nichts falsch.«
Im Test der Stiftung Warentest kommt der Xoro 8720 zwar nur auf den sechsten Platz, aber das mit der guten Note 2,2 (Test 2/2017). Auf den vorderen Plätzen liegen bei der Stiftung Warentest teure Receiver, die viele Smart-TV-Features bieten, die die meisten aus unserer Sicht weder wollen noch brauchen. Testsieger wurde der Technisat Digipal Isio HD, der fraglos mehr bietet, aber rund doppelt so viel kostet wie unser Favorit.
Wer einfach nur fernsehen will, muss nicht so viel ausgeben. Wer auf Smart-TV und einen guten Programmführer Wert legt und bereit ist, dafür mehr Geld auszugeben, für den ist der Technisat aber interessant. Daher empfehlen wir ihn auch gleich als erste Alternative.
Alternativen
Der Xoro HRT 8720 wird zwar für viele der perfekte DVB-T2-Receiver sein, aber er deckt nicht alle Bedürfnisse ab, die man haben kann. Es gibt durchaus Szenarien, für die man bereit ist, auch etwas mehr auszugeben – oder auch weniger.
Luxuriös: TechniSat Digipal Isio HD
Der TechniSat Digipal Isio HD spielt schon rein äußerlich in einer anderen Liga. Das Gehäuse ist im TechniSat-üblichen, geschwungenen Design gehalten und hinterlässt einen sehr hochwertigen Eindruck.

Auch seine Ausstattung ist üppig: Neben einer smarten LAN-Schnittstelle verfügt der TechniSat über gleich zwei USB-Schnittstellen, beispielsweise eine für die Aufnahme und eine als Eingang für externe Geräte. Der TechniSat wird damit zum smarten Mediaplayer, übrigens inklusive mitgeliefertem HDMI-Kabel.
Funktioniert auch an Fernsehern ohne HDMI-Buchse
Andererseits kommen auch Besitzer älterer Fernseher auf ihre Kosten, denn der TechniSat verfügt zusätzlich noch über eine Scart-Buchse.
Das Menü hinterlässt einen durchdachten Eindruck, ein Blick ins Handbuch erübrigt sich fast immer. Ein weiterer Vorteil: Der TechniSat kann auch in Österreich eingesetzt werden, weil er auch den dort genutzten Codec beherrscht.
Besondere Aufmerksamkeit hat man dem hauseigenen EPG gewidmet: Die »Sieh Fern Info« (SFI) erlaubt vor allem bei der Aufnahme mehr Flexibilität als das Standard EPG.
Zudem liefert der TechniSat neben einem hervorragenden Bild auch eine gute Gesamtperformance, auch wenn er bei den Umschaltzeiten meist eine halbe Sekunde länger braucht als unser Favorit.
Mit zwei Tunern: HRT8770 twin
Mit dem HRT8770 twin bringt Xoro rechtzeitig zum DVB-T2 Start einen komfortablen Receiver mit Doppel-Tuner ins Rennen. Dieser erlaubt gleichzeitiges Aufnehmen unterschiedlicher Programme, oder die Aufnahme des einen und gleichzeitiges Schauen eines anderen.

Die Erst-Installation läuft dabei, wie gewohnt, zügig ab. Bereits nach wenigen Minuten hat der Xoro alle verfügbaren Sender gefunden und nach seinen internen Vorgaben einsortiert. Umsortiert wird einfach im Listen-Menü, bzw. kann man einfach eine eigene Favoritenliste erstellen.
Ich empfehle zur Archivierung von TV-Serien oder -Reihen sowie zum dauerhaften Verbleib am Receiver eine Festplatte oder ein SSD-Laufwerk, wegen der schlanken Abmessungen gern im 2,5″ Format. Für eine einmalige Aufnahme reicht ein USB-Stick, 1 Gigabyte reicht etwa für eine Stunde Aufnahme.Neben der USB-Schnittstelle zum Aufnehmen verfügt der HRT8770 zudem über einen LAN-Anschluss und macht den Fernseher damit smart. Die Einrichtung des externen Datenträgers geht ebenfalls intuitiv.
Smart-TV zum Nachrüsten
Wer gerne Sendungen aufzeichnet und dabei den Komfort eines zweiten Tuners nutzen möchte sollte sich unbedingt den Xoro HRT8770 twin anschauen.
Variantenreich: Telestar Diginova 23 CI+
Mit dem Telestar Diginova 23 CI+ haben wir ein äußerst spannendes Exemplar zum Test gehabt. Er verfügt einmal über einen Mehrfach-Tuner, das heißt, dass er außer DVB-T (also terrestrischen Empfang via Antenne), auch DVB-C (via Kabelanschluss), und sogar für DVB-S an die SAT-Schüssel angeschlossen werden kann.

Deshalb wird man direkt beim Startmenü, nach Eingabe der Sprache, gefragt, welcher Empfangsweg aktuell aktiviert werden soll. Sowohl der Stecker von der DVB-T (terrestrisch) als als auch von der DVB-C (Kabel) werden in die Koax-Buchse gesteckt, wogegen der sogenannte F-Stecker der SAT-Antenne auf die dafür vorgesehene Buchse geschraubt wird.
Viele Sender, gut sortiert
Der Sendersuchlauf geht zügig voran, die Liste lässt sich anschließend fein sortieren, hier profitiert der Diginova von der intensiven Zusammenarbeit von Telestar mit TechniSat – »Sieh Fern Info« lässt grüßen.
Darüberhinaus verfügt der Diginova 23 CI+, wie der Name schon vermuten lässt, über einen CI-Slot zur Entschlüsselung bei Kabel- und Sat-Empfang, wo dann die passende SmartCard eingesteckt wird. Die Entschlüsselung des Freenet TV Abos für die Privaten ist, wie bei den anderen DVB-T-Receivern fest eingebaut.
Zum Aufnahmen und für die Timeshift-Funktion muss man einen externen Speicher, also einen Stick oder eine Festplatte, an die USB-Buchse auf der Rückseite andocken. Der Diginova 23 CI+ verfügt zudem über eine LAN-Buchse, ist also smart, und kann vor allen Dinge Updates der Firmware oder neue Senderlisten schnell aus dem Internet laden. Wer das nicht möchte, kann beides auch über die Antenne oder per USB-Stick aufspielen.
So flexibel sich der Diginova 23 CI+ auch einsetzten lässt, bleibt die Bedienung dennoch eingängig. Er ist der ideale Receiver zum Mitnehmen in die Ferienwohnung oder für den Wohnwagen, oder wenn sich in absehbarer Zeit die Empfangssituation ändert.
Rundum versorgt: Strong SRT 8541
Der Strong SRT 8541 kommt entweder solo oder für gut 55 Euro als Set zusammen mit einer aktiven Antenne. Doch auch sonst hat der Strong einiges zu bieten, obwohl er recht kompakt gehalten ist. Zudem hat er das Netztzeil integriert, blockiert also nicht mit dem x-ten Steckernetzteil die Steckdosenleiste und lässt sich per Netzschalter auf der Rückseite komplett abschalten, was Energie spart.

Er macht wenig Federlesens bei der Erstinstallation, die Sender sind recht zügig gefunden und zusammengestellt. Gefällt die Sortierung nicht, kann sie händisch an die eigenen Präferenzen angepasst werden.
Die USB-Schnittstelle zum Aufnehmen ist wieder mit von der Partie. Außerdem hat der Strong zudem einen LAN-Anschluss und eignet sich somit zum Nachrüsten von Smart-TV-Funktionen. Das Bildschirmmenü ist allerdings nicht ganz so gut durchorganisiert wie bei unserem Favoriten. Die Verwaltung der Programmliste und der Aufnahmen ist beim Receiver von Strong etwas umständlicher. Die Programme schaltet er indes in Rekordzeit um, es ist kaum eine Verzögerung wahrzunehmen.
Für Umsteiger, die weder Dach- noch Zimmerantenne haben, ist der Strong SRT 8541 samt Zimmerantenne der perfekte Einstieg. Auch in der Ferienwohnung ist der Strong ideal, schließlich lässt er sich bei längerer Abwesenheit einfach mit dem Netzschalter ausschalten. Wenn dann noch die Scart-Buchse zum Einsatz kommt, hat sich der Kauf doppelt gelohnt. Im Vergleich zum Vorgänger ist er nochmal geschrumpft, und hat trotz integriertem Netzteil eine kleine Stellfläche.Allerdings kann er noch mit einem ganz besonderen Feature aufwarten: Dank Scart-Buchse kann auch der alte Fernseher ohne HDMI-Buchse noch von DVB-T2 profitieren, wenngleich natürlich nicht in HD.
Außerdem getestet
Xoro HRT 8729
Der Xoro HRT 8729 eignet sich optimal für unterwegs. Egal, ob im Auto, Wohnmobil oder Wohnwagen, die 12-Volt-Spannungsversorgung kann wahlweise mit dem Steckernetzteil aus dem Lieferumfang oder direkt vom Bordnetz des fahrbaren Untersatzes erfolgen.


Die Antenne, die mit dem HRT 8729 ausgeliefert wird, hat einen Verstärker integriert und hervorragende Empfangseigenschaften. Außerdem hat sie einen Magnetfuß und lässt sich so auf Metalloberflächen, insbesondere Karosserieteilen, standfest aufstellen.
Am Urlaubsziel darf es dann gerne wieder das Steckernetzteil sein, um den HRT 8729 zu versorgen. Die USB-Buchse dient als Eingang für Medien vom USB-Stick, für die Aufnahme von Sendungen ist sie nicht geeignet. Für Aufnahmen kommt eher der HRT 8730 sein. Der ist weitgehend baugleich, kann aber zusätzlich Aufnahmen von TV-Sendungen auf einem externen Datenträger speichern.
Das Menü ist gewohnt übersichtlich und die Bedienung daher völlig problemlos. An der Bildqualität des HRT 8729 gibt es ohnehin nichts zu bemängeln: Je nach Empfangslage reicht die aktive Zimmerantenne aus dem Lieferumfang vollkommen aus, um knackige Bilder mit hoher Farbtreue auf den Bildschirm zu bekommen.
Anadol HD 555C
Der Anadol HD 555C ist zwar nicht mit Schnittstellen übersäht, dazu wäre er auch viel zu kompakt, dennoch findet sich neben der HDMI- auch eine analoge Scart-Buchse. Im uns zur Verfügung stehenden Set ist zudem noch eine Zimmerantenne mit Magnetfuß sowie ein HDMI-Kabel enthalten.


Ein Ausgang für digitalen Ton und ein LAN-Anschluss runden das Schnittstellenangebot des Anadol HD 555C ab. Eine USB-Buchse gibt es nicht, folglich kann man mit dem HD 555C auch keine Sendungen aufnehmen, oder etwa Medien von einem USB-Stick abspielen.
Die Einrichtung und alltägliche Bedienung sind mit der übersichtlichen Fernbedienung und dem gut strukturierten Menü kein Problem. Und so können Sie schon nach kurzer Zeit Fernsehsendungen in sehr guter Bildqualität genießen, sogar via Scart-Buchse am älteren Fernseher, wenngleich es dort natürlich nur Standard-Auflösung gibt. Am HDMI-Ausgang liefert der HD 555C das volle HD-Signal.
Strong SRT 8540
Der Strong SRT 8540 ist der Vorgänger des SRT 8541 und wurde ursprünglich im Set mit Antenne ausgeliefert. Diese Option ist aktuell nicht mehr verfügbar, es sei denn zu Phantasiepreisen, die das Set nicht mehr konkurrenzfähig machen.
TechniSat Digipal T2 DVR
Eigentlich hinterlässt der TechniSat Digipal T2 DVR einen guten Eindruck. Die Ausstattung wurde allerdings im Gegensatz zum Isio HD etwas abgespeckt, so hat der T2 DVR keine Scart-Buchse mehr und verfügt auch nur über eine USB-Schnittstelle. Die Installation geht schnell und die Bedienung ist am Ende intuitiv und zügig.
Einzig die langen Umschaltzeiten sind für uns nicht akzeptabel – es geht auch besser, wenn man sich den Isio ansieht. Da bleibt man hinter seinem Potential zurück.
Edision Progressiv hybrid lite DVB-C/T
»Noch eine Kiste neben dem Fernseher?« Wer diesen Satz lieber nicht hören will, für den ist der Edision Progressive hybrid lite genau das Richtige. Er ist sehr kompakt und kann über eine Vorrichtung in die Rückwand des Fernsehers eingehängt werden. Ein Display gibt es nicht.
Damit verschwindet der Receiver nahezu komplett aus dem Blickfeld. Das wird allerdings dann problematisch, wenn das IR-Auge dann auch die Signale von der Fernbedienung nicht mehr erfasst und die Befehle nicht mehr umsetzen kann. Auch verfügt er nur über die notwendigsten Anschlüsse und kann keine privaten Sender empfangen.
Imperial T2 IR Plus
Der Imperial T2 IR Plus kann auch anders: Natürlich ist auch er mit einem FullHD-konformen HDMI-Ausgang bestückt, aber wer noch einen alten Fernseher betreiben möchte, kommt um den Scart-Ausgang nicht herum.

Interessant sind solche Geräte auch für Ferienwohnungen oder kleine Hotels, denn damit kann man auch nach der kompletten Umstellung auf DVB-T2 den Gästen ein vollwertiges Fernsehprogramm anbieten, ohne dass man die noch funktionierenden Fernseher zusätzlich zu den alten DVB-T-Receivern entsorgen muss.
Wenn es aber dann soweit ist, glänzt der Imperial mit FullHD kompatibler HDMI-Schnittstelle und kann dank LAN-Anschluss sogar für ein smartes Fernseherlebnis sorgen. Der Imperial ist übrigens weitgehend baugleich mit dem Comag, selbst die Software weist allerlei Ähnlichkeiten auf.
Comag SL65T2
Der Comag SL65T2 ist ein Zwillingsbruder des Imperial T2 IR Plus. Die Bedienoberfläche ist zwar etwas anders gefärbt, hat aber offensichtlich die gleiche Herkunft. Einzig die Hardware des Comag scheint einen Fehler zu haben: Stellt man ihn auf Standby, schaltet er zwar tatsächlich runter, lässt aber im Display ständig das Kürzel STBY aufleuchten, wo beim Imperial nur noch eine kleine rote LED glimmt.

Telestar digiHD TT 5 IR
Telestar bricht mit dem digiHD TT 5 IR zwar sämtliche Umschaltrekorde, aber leider war unser Testgerät weder durch Resets noch durch Updates dazu zu bewegen, HD-Programme darzustellen, obwohl er laut Spezifikationen über einen Decoder verfügt. Ob das nur bei unserem Testgerät der Fall war oder ein generelles Problem ist, konnten wir leider nicht feststellen.
So haben wir getestet
In erster Linie interessierte uns die Ausstattung. Die soll praxisgerecht sein und außer der wichtigen HDMI-Buchse auch zumindest einen analogen »Notausgang« für ältere Fernseher ohne HDMI-Schnittstelle bieten. Die Möglichkeit, das Fernsehprogramm auf einen USB-Stick oder eine externe USB-Festplatte aufzuzeichnen, sollte ebenfalls möglich sein. Dafür erhöht ein guter elektronischer Programmführer (EPG) den Komfort deutlich, daher haben wir uns auch die angesehen.
Ganz besonders lästig – und das gilt für sämtliche Empfangsarten wie Kabel, Sat und terrestrisch – ist die mitunter mehrere Sekunden währende Pause beim Programmwechsel. Da wird das Zappen aus der Werbepause oder das Senderhopping schon mal zur Geduldsprobe. Auch hier haben wir nachgemessen. Bei allen Receivern bewegten sich die Umschaltzeiten zwischen Null und zwei Sekunden und damit im tolerablen Bereich.
Außerdem konnten wir leichte Unterschiede in der Bildqualität feststellen, daran sollte es ja nun gerade beim Empfang von FullHD-Inhalten nicht scheitern. Auch hier machen sich Unterschiede bemerkbar, auch wenn sie eher marginal sind und unter Umständen mit dem nächsten Firmware-Update behoben werden können.
Empfangstechnisch gibt es ebenfalls Erfreuliches zu berichten: Alle Testgeräte listeten nach mehr oder weniger lange währendem Suchlauf sämtliche empfangbaren Programme auf. Es gab lediglich Unterschiede in der Bewertung der Empfangsqualität. So zeigte unser Favorit alles, was ihm unter die Antenne kam, egal, wie fehlerhaft sich das Bild nachher darstellte, während andere Geräte Programme mit Klötzchen bauten, nur Standbild zeigten oder gar nicht abspielten.
Die wichtigsten Fragen
Welcher DVB-T2 Receiver ist der beste?
Der beste DVB-T2 Receiver ist für uns der Xoro HRT 8720. Er verzichtet auf überflüssigen Schnickschnack und macht zuverlässig und schnell das, was er soll: ein hervorragendes Bild abliefern. Aber auch unsere anderen Empfehlungen sind durchaus interessant.