Das Thema Elektromobilität wird für viele immer wichtiger, gerade in Innenstädten. Nach dem Boom der E-Bikes schicken sich jetzt auch E-Scooter an, eine kraftsparende und vor allem günstige Alternative zum PKW zu werden. Zwar gibt es bereits seit längerer Zeit klassische Tretroller, die man zusammenklappen kann, um die letzten Meter von der Bahn ins Büro zu gelangen, doch prickelnd ist es nicht, wenn man an heißen Sommertagen verschwitzt ankommt. Elektro-Scooter können da eine interessante Option darstellen.
Hier geht’s zu unserem Test der besten Hoverboards.
Der Markt wächst rasant. Wir haben insgesamt 26 Elektro-Scooter mit Straßenzulassung getestet. In unserem Test erklären wir Ihnen auch, worauf Sie beim Kauf – und beim Fahren – achten müssen. Eins haben wir beim aktuellen Update festgestellt: Die Preise für E-Scooter haben angezogen. Möglich, dass auch hierfür steigende Rohstoffpreise wie in der Automobilbranche verantwortlich sind.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
ePowerFun ePF-2 XT 600

Der ePowerFun ePF-2 XT 600 ist ein flotter Flitzer mit ausgezeichneter Beschleunigung, hoher Reichweite von mindestens 50 Kilometern, souveränem Fahrverhalten und starken Bremsen. Er verfügt vorne über eine Federgabel, die harte Schläge und Fahrbahnunebenheiten eliminiert. Zudem hat der Roller an den Griffenden und neben dem Hinterreifen insgesamt vier Blinker verbaut, um im Dunkeln und auch tagsüber beim Abbiegen besser gesehen zu werden. Für rund 900 Euro ist der ePowerFun unser Favorit ohne nennenswerte Schwäche.
Niu KQi3 Max

Der Niu KQi3 Max ist nicht nur durch seine stylische Kunststoffverkleidung ein echter Hingucker. Sein Alleinstellungsmerkmal sind die beiden Bremslichter (vorne und hinten), wodurch die Fahrsicherheit speziell im Dunkeln deutlich erhöht wird. Das ist wichtig für den Fahrer selbst und andere Verkehrsteilnehmer. Seine pannensicheren Reifen bieten super Grip und hohen Abrollkomfort, der Akku hält lange und Beschleunigungs- sowie Fahrverhalten sind absolut top!
IO Hawk Legend

Mit dem IO Hawk Legend gleitet man dank hervorragender Federung butterweich über Asphalt und Feldwege. Der Fahrkomfort auf dem großen Trittbrett ist klasse, der Akku ermöglicht Ausflüge von mehr als 60 Kilometer Länge, und auch das Beschleunigungsverhalten ist top. Pfiffig sind die Blinker vorne und hinten, und um sich gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern aufmerksam zu machen hat der Legend sowohl Hupe als auch Klingel an Bord.
Xiaomi Mi Scooter Pro 2

Der Xiaomi Mi E-Scooter Pro 2 ist unser Preistipp: Ihn gibt es schon für weniger als 600 Euro. Der vergleichsweise preiswerte E-Scooter begeistert durch hohen Fahrkomfort, flottes Beschleunigen und gute Bremsen. Per App kann man den Electro-Scooter sperren. Mit 14,2 Kilo gehört der Mi zu den eher leichteren E-Scootern und lässt sich dadurch recht problemlos transportieren. Durch Rekuperation gewinnt der Roller Energie beim Bremsen, die dem Akku wieder zugeführt wird. Kaum ein anderer E-Scooter bietet derzeit ein so gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wie der Xiaomi Mi Pro 2.
Vergleichstabelle

- Hoher Fahrkomfort
- Flotte Beschleunigung
- Gute Bremsen
- Lange Akkulaufzeit
- Sehr viele Ersatzteile im Webshop
- Lange Ladezeit

- Hoher Fahrkomfort
- Flotte Beschleunigung
- Gute Bremsen
- Lange Akkulaufzeit
- Rekuperation
- Lange Ladezeit

- Exzellente Federung
- Sehr hoher Fahrkomfort
- Leistungsstarker Akku
- Geländegängig
- Unpraktischer Faltmechanismus
- Sehr schwer
- Motorgeräusche

- Hoher Fahrkomfort
- Flotte Beschleunigung
- Gute Bremsen
- Lange Akkulaufzeit
- Keine Federung
- Lange Ladezeit

- Tolles Fahrverhalten
- Flotte Beschleunigung
- Sehr gute Bremsen
- Hohe Reichweite
- Stabil verarbeitet
- Sehr teuer

- Sehr hoher Fahrkomfort
- Massive Konstruktion
- Starker Antrieb
- Gute Bremsen

- Tolles Fahrverhalten
- Flotte Beschleunigung
- Gute Bremsen
- Sehr hohe Reichweite
- Stabil verarbeitet
- Keine Federung
- Sehr Teuer

- Fährt sich sehr leise und komfortabel
- Stabile Konstruktion
- Gute Bremsen
- Handyhalterung und Zahlenschloss
- Keine Federung

- Sehr starker Antrieb
- Ausgezeichnete Beschleunigung
- Robuste Bauweise
- Gute Bremsen
- Verstellbare Federung

- Angenehmes Fahrverhalten
- Gute Beschleunigung
- Stabil verarbeitet
- Zwei Bremslichter
- Vernünftige Reichweite

- Blinker
- Flotte Beschleunigung
- Gutes Fahrverhalten
- Wegfahrsperre
- Zusatzinfos per App
- Lenkung etwas hakelig
- Für Fahrer über 1,80 Meter ist der Lenker etwas niedrig

- Hoher Fahrkomfort
- Flotte Beschleunigung
- Wegfahrsperre
- Alarmanlage
- Wechselakkus
- Recht geringe Reichweite

- Hoher Fahrkomfort
- Flotte Beschleunigung
- Gute Bremsen
- Zusatzinfos per App
- Wegfahrsperre

- Gute Beschleunigung
- Leicht
- Gute Bremsen
- Informative Smartphone-App
- Auch perfekt als klassischer Roller nutzbar
- Geringe Reichweite

- Hoher Fahrkomfort
- Stabile Konstruktion
- Flotte Beschleunigung
- Ordentliche Reichweite
- Taste zum Wechseln des Fahrmodus ungünstig platziert

- Ordentliche Fahrleistung
- Vernünftige Akku-Reichweite
- Gute Bremsleistung
- Wegfahrsperre per App
- Bremsen sitzen beide auf einer Lenkerhälfte
- Minimale Vibrationen

- Flotte Beschleunigung
- Ordentlicher Fahrkomfort
- Wegfahrsperre per App
- Zusatzinfos per App
- Instabile Lenkerkonstruktion
- Rücklicht muss manuell eingeschaltet werden

- Preiswert
- Gute Beschleunigung
- Einfache Bedienung
- Schlechter Feder- und Abrollkomfort
- Schlechte Hinterradbremse
- Recht lange Ladezeit
- Schutzblechbremse klappert

- Ordentliche Fahrleistung
- Wechselbarer Akku
- Öse in der Lenkstange für Fahrradschlösser
- Bremsen sehr schwer zu dosieren
- Reichweite könnte etwas größer ausfallen

- Leicht
- Kompakt zusammenfaltbar
- Ordentliche Durchzugskraft
- Metallöse zum Abschließen
- Eingeschränkter Fahrkomfort
- Schlechte Bremsen
- Instabile Konstruktion

- Leicht
- Kompakt zusammenfaltbar
- Metallöse zum Abschließen
- Schwacher Motor
- Schlechter Fahrkomfort
- Schlechte Bremsen
- Geringe Reichweite
- Instabile Konstruktion
E-Scooter im Test: Der neue Trend in Innenstädten
Seit dem Jahr 2019 überschwemmen E-Scooter zahlreiche deutsche Innenstädte. Große Anbieter stellen die Elektro-Scooter gegen eine kleine Gebühr zum Leihen bereit. In den zurückliegenden Monaten hat auch das Angebot an Elektro-Scootern zum Kauf stark zugenommen. Die kompakten Gefährte ergänzen damit die Flotte der klassischen Tretroller und bieten eine zusätzliche Alternative zum Fahrrad oder E-Bike. Doch sind Elektroroller überhaupt sinnvoll?
Ohne Kraftanstrengung bis zu 20 km/h schnell
E-Scooter ermöglichen es, sich ohne eigene Kraftanstrengung bis zu 20 Kilometer pro Stunde fortzubewegen. Einerseits dienen sie als umweltfreundliche Spaßmobile. Aber gerade in engen und überfüllten Innenstädten spielen sie ihre Stärken aus. Man kommt überall durch, muss sich um einen Parkplatz keine Sorgen machen und darf sich auf Radwegen, Radfahrsteifen und Fahrradstraßen bewegen. Fehlen diese, ist sogar die Fahrbahn erlaubt. Nur wenn ein Hinweisschild mit dem Zusatzzeichen »E-Scooter frei« aufgestellt ist, dürfen auch Gehwege, Fußgängerzonen und Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung befahren werden.

Für Pendler sind E-Scooter eine praktische Option, um die letzten Meter vom Bahnhof ins Büro zurückzulegen. Zusammengeklappte Electro-Scooter darf man in den Fernzügen der Deutschen Bahn als Handgepäck mitnehmen. Lassen sich diese nicht zusammenfalten, muss man eine Fahrradkarte lösen. Auch viele regionale öffentliche Verkehrsunternehmen gestatten die Mitnahme zusammengelegter Elektro-Scooter in Bussen, S- und U-Bahnen.
Das müssen Sie wissen
Die wichtigste Nachricht gleich vorweg: E-Scooter-Fahrer brauchen keinen Führerschein, auch nicht eine Mofa-Prüfbescheinigung. Einzige Voraussetzung ist das Mindestalter von 14 Jahren. Auch eine Versicherung und natürlich eine Betriebserlaubnis sind Pflicht.
Eine Helmpflicht besteht hingegen nicht – wir raten jedoch dringend, auf einem Elektro-Scooter einen Kopfschutz zu tragen, auch Knie- und Ellenbogenschützer wie auf Inlinern können nicht schaden.
Genau wie für Auto- und Radfahrer gelten auch für E-Scooter-Fahrer dieselben Alkoholgrenzwerte. Nach Angaben der ADAC begeht eine Ordnungswidrigkeit und erhält einen Bußgeldbescheid, wer mit 0,5 bis 1,09 Promille fährt und keine alkoholbedingte Auffälligkeit zeigt; in der Regel sind das 500 Euro, ein Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Wer trotz einer Blutalkoholkonzentration von mindestens 1,1 Promille mit dem E-Scooter unterwegs ist, begeht eine Straftat. Dafür reichen auch schon 0,3 Promille, wenn der Fahrer alkoholbedingte Ausfallerscheinungen zeigt. Für Führerscheinneulinge in der Probezeit und Fahrer unter 21 Jahren gelten 0,0 Promille.
Besitzer eines E-Scooters benötigen eine Haftpflichtversicherung
Besitzer eines Elektro-Scooters benötigen für ihr Zweirad eine Haftpflichtversicherung. Die entsprechende Plakette wird auf eine kleine Halteplatte am Heck des Elektrorollers geklebt. Die Haftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die Dritten durch den Betrieb des E-Scooters zugefügt werden. ADAC-Mitglieder zahlen beispielsweise ab 32,90 Euro pro Jahr für die E-Scooter-Haftpflichtversicherung.
E-Scooter sind nur für eine Person zugelassen. Die Mitnahme einer zweiten Person ist somit nicht gestattet.

Achten Sie auf die Straßenzulassung
Das Angebot an E-Scootern wächst rasant. Aber viele Modelle haben keine Straßenzulassung und somit auch keine Betriebserlaubnis, damit sind sie nicht für den Straßenverkehr zugelassen – mit diesen Gefährten dürfen Sie nur auf Privatgelände oder abseits des öffentlichen Verkehrs fahren, was sie weitgehend uninteresssant ist.
Für einen möglichst flexiblen Einsatz sollten Sie beim Kauf unbedingt darauf achten, dass am Fabrikschild Ihres Electro-Scooters eine Betriebserlaubnis-Nummer (ABE-Nr.) angebracht ist. Diese finden Sie in der Regel am Rahmen oder an der Unterseite. Nur dann hat der Elektro-Scooter auch eine gültige Straßenzulassung.
Fahren Sie einen Elektroroller ohne Straßenzulassung auf öffentlichen Straßen, drohen empfindliche Geldstrafen. Außerdem verlieren Sie unter Umständen jeglichen Versicherungsschutz.
So fährt man einen Elektro-Scooter
E-Scooter dürfen bis zu 20 km/h schnell fahren. Der Elektromotor kann im Normalfall nicht im Stand aktiviert werden. Bei fast allen Modellen nimmt er die Arbeit erst auf, nachdem der Roller angeschoben wurde. Anschließend genügt es, über einen Drehregler Gas zu geben.
Viele Elektro-Scooter verfügen über unterschiedliche Fahrstufen, die Auswirkungen auf die Agilität des Rollers und die Höchstgeschwindigkeit haben. Geschaltet werden muss in der Regel nicht.
Über ein Display sehen Sie die aktuelle Geschwindigkeit, die zurückgelegten Kilometer und die Restkapazität des Akkus. Während Modelle mit größeren Rädern und Federgabel deutlich mehr Fahrkomfort bieten, ist die Fahrt auf einem Gerät mit kleinen Rädern oft sehr unkomfortabel, jedes Schlagloch wird hier zur Herausforderung. Schwitzen wie auf einem herkömmlichen Tretroller muss man allerdings auch hier nicht mehr.
Vorsicht beim Abbiegen: E-Scooter sind recht instabil
Wichtig: Man sollte immer beide Hände am Lenker haben. Mit nur einer Hand sind die kleinen Elektroroller extrem instabil. Deshalb ist das Abbiegen problematisch und nicht ungefährlich, wenn man das durch ein Handzeichen signalisiert. Für künftige E-Scooter-Generationen wären deshalb Blinker eine sinnvolle Ausstattung.
Vor Ihrer ersten Fahrt im Straßenverkehr sollten Sie das Fahren unbedingt auf einem großen leeren Parkplatz oder auf einem Privatgelände üben. Dazu gehört auch das Bremsen und das Abbiegen.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Elektro-Scooter unterscheiden sich erheblich im Gewicht. Möchten Sie Ihren Electro-Scooter beispielsweise mit in den Zug oder die Straßenbahn nehmen, sollte dieser möglichst leicht sein. Achten Sie ebenfalls darauf, dass sich dieser unproblematisch mit Schnellverschlüssen zusammenlegen lässt – wenn Sie erst zum Inbus greifen müssen, ist das Modell absolut ungeeignet.
Ein wichtiger Aspekt ist ebenfalls die Reifengröße. Größere Reifen bieten einen höheren Fahrkomfort, natürlich wird der Scooter dadurch wuchtiger, was sich wiederum auf die Kompaktheit beim Zusammenlegen und damit auf den Transport negativ auswirkt. Finden Sie den für Sie optimalen Kompromiss. Auch Federgabeln erweisen sich als sinnvoll, damit Sie nicht jeden Schlag direkt an der Lenkerstange spüren. Apropos Lenker: Klappbare Lenker sind häufig deutlich instabiler als durchgehende, aber dafür sperrigere Lenkstangen. Die Höhe eines Lenkers sollte anpassbar an die Körpergröße sein.

E-Scooter müssen mit Licht, Klingel und mindestens zwei Bremsen ausgestattet sein, um die Straßenzulassung zu erhalten. Bei letzteren gibt es erhebliche Unterschiede, wie wir in unserem Test festgestellt haben. Hersteller bieten neben Scheiben- und Trommelbremsen auch elektrische Vorderradbremsen sowie mechanische Rücktrittbremsen an. Bremsen sollten gut dosierbar sein. Packen diese zu abrupt und kräftig zu, besteht Sturzgefahr. Sicherheit beim Fahren und Bremsen ist das A und O. Und ohne Betriebserlaubnis geht natürlich gar nichts!
Ein erhebliches Unterscheidungsmerkmal bei Elektro-Scootern sind zudem der Akku bzw. die Akkukapazität. Diese entscheidet über die Reichweite. Modelle ab etwa 7.500 mAh ermöglichen Ihnen Strecken von mindestens 20 Kilometern – abhängig ist diese Angabe natürlich von möglichen Steigungen und der Bodenbeschaffenheit. In unserem Test hatten bis auf den Trekstor e.Gear EG40610 alle Elektroroller fest verbaute Akkus. Das hat den Nachteil, dass Sie bei einem Akkuschaden Ihren Scooter gleich mit in die Werkstatt geben müssen. Mit Wechselakkus können Sie zudem unterwegs die Fahrzeit verdoppeln.
Testsieger: ePowerFun ePF-2 XT 600
Der beste E-Scooter im noch bezahlbaren Rahmen für weniger als 1.000 Euro und natürlich mit Straßenzulassung ist der ePowerFun ePF-2 XT 600. E-Scooter haben generell in den vergangenen zwei Jahren bei den Preisen ganz schön zugelegt. Unser Favorit ermöglicht hohen Fahrspaß mit viel Dynamik, guten Bremsen sowie langer Akkulaufzeit und verfügt über ein besonderes Ausstattungsmerkmal für mehr Sicherheit: Blinker an den Seiten und im Heckbereich. Die vordere Federgabel schluckt effektiv Bodenunebenheiten.

20,4 Kilo bringt der ePF-2 XT 600 auf die Waage. Damit ist er kein Leichtgewicht. Die Mitnahme im Auto oder in einem öffentlichen Verkehrsmittel ist möglich, da sich auch dieser E-Scooter natürlich zusammenfalten lässt. Aber das Tragen bereitet wenig Freude, dafür ist dieses Zweirad einfach zu schwer. Die Masse wirkt sich allerdings positiv auf die Straßenlage und das Fahrverhalten aus. Wer einen leichteren E-Scooter zum Mitnehmen sucht, sollte sich mal den Xiaomi Mi Scooter Pro 2 anschauen, der nur 14,2 Kilo wiegt. Falls Sie den Kofferraum Ihres Autos ausmessen wollen: Zusammengeklappt kommt der ePowerFun auf 116,8 x 59,7 x 57 Zentimeter.
Die Verarbeitung des Rollers ist sehr gut. Alles ist massiv verschweißt oder mehrfach verschraubt. Auch auf Holperstrecken vibriert der ePowerFun mit Aluminiumrahmen nicht. Die Schutzbleche sind aus Metall und nicht aus Kunststoff. Die aufgestellte Lenkstange ist ebenfalls vollkommen verwindungssteif, und der Lenker ohne demontierbare Griffe aus einem Stück ist enorm stabil, das gilt genauso für den Klappmechanismus. Dank IPX4-Schutz macht Spritzwasser dem Gefährt nichts aus. Die seitliche Ladebuchse ist durch eine Klappe vor Feuchtigkeit geschützt.
Der Ständer wird auf der linken Seite ausgeklappt und schultert den E-Scooter sicher. Links und rechts unterhalb des Trittbretts sitzen große Reflektoren. Mehr zum Beleuchtungskonzept finden Sie weiter unten.
Angenehme Höhe für große Fahrer
Für großgewachsene Fahrer ist der ePF-2 XT 600 das ideale Gefährt. Denn der Scooter bringt es auf stattliche 125,1 Zentimeter. So kann man ganz entspannt auf dem Brett stehen, ohne dass sich der Rücken meldet. Sehr kleine Fahrer müssen unter Umständen mal probieren, ob sie mit der Lenkerhöhe zurechtkommen. Denn die Lenkstange lässt sich zwar umklappen, aber nicht in der Höhe verstellen. Das hat allerdings den Vorteil, dass die Konstruktion wesentlich stabiler ist.
Das Trittbrett ist mit einem sehr rauen Material beklebt, ähnlich wie Dachpappe. Hierauf hat man einen perfekten Stand, auch bei Regen. Klasse: Für knapp 10 Euro bietet der Hersteller diverse, auch farbenfrohe Griptapes an, die auf das Board geklebt werden und dieses nicht nur verschönern, sondern auch schützen. Mit 51 x 17 Zentimeter fällt das Trittbrett angenehm groß aus, um auch längere und breitere Schlappen mühelos für einen entspannten Stand zu platzieren.
Absolut löblich: Egal, ob Bremshebel, Reflektoren, Räder, Blinker, Federgabel, Schutzblech oder Displayabdeckung – der ePowerFun bietet nahezu jede wichtige Komponente im Online-Shop zu fairen Preisen als Ersatzteil an. Dieser Service ist wichtig und vorbildlich, damit im Fall der Fälle der E-Scooter schnell wieder einsatzbereit ist.
Bedienkonzept
Auf 7,8 x 5,6 Zentimetern informiert das Display in Farbe über den gewählten Modus (S: Maximale Geschwindigkeit, D: 15 km/h, Eco: 5km/h, Schiebehilfe), die aktuelle Geschwindigkeit, die Restkapazität des Akkus und eingeschaltete Blinker. Die Ablesbarkeit im Sonnenlicht ist in Ordnung, der Bedienkomfort hoch. Hier ergibt sich alles von alleine. Es gibt lediglich einen Ein-/Ausschaltknopf, über den man auch das Licht in Betrieb nimmt.
Zwei kleine Tasten mit Pfeil dienen zum Einschalten des Blinkers wahlweise auf der linken oder rechten Seite. Klasse: Nicht nur die Griffenden blinken, sondern auch Blinker neben dem Hinterrad.
Das im Winkel per Hand einstellbare Frontlicht bringt es auf beachtliche 50 Lux. Pfiffig ist der seitliche Leuchtring, der die Sichtbarkeit des ePF-2 XT 600 von der Seite signifikant verbessert.
Energie-Rückgewinnung durch die Motorbremse
Das Beschleunigen erfolgt über einen kleinen Gasdrehgriff. Diese Funktionsweise ist wenig ermüdend und perfekt für lange Strecken geeignet. Dem Tester ist es hervorragend gelungen, den E-Scooter feinfühlig vom Lenker aus zu beschleunigen. Das Gefährt spricht perfekt auf die Gasannahme an.
Genauso gut reagiert der Daumenregler am linken Handgriff. Diese elektronische Bremse wird genutzt, um mit gewonnener Bremsenergie den Akku wieder etwas aufzuladen (Rekuperation).
Akku und Motor
Akku und Motor des ePF-2 XT 600 verfügen über ausreichend Power. Der 48-Volt-Motor liefert durchschnittlich 500 Watt, in der Spitze sogar 1.200 Watt. Wie bei allen E-Scootern in Deutschland ist die Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h begrenzt.
Der Akku hat 12.500mAh. Das ergibt bei einer Akkuspannung von 48 Volt eine Kapazität von 600 Wh. Zum vollständigen Laden muss man 6 bis 7 Stunden einplanen.
Unter Idealbedingungen gibt ePowerFun eine Akku-Reichweite von 72 Kilometern an. Im Test war nach unserer 15-Kilometer-Runde erst einer von 5 Akku-Balken verbraucht. Nach 26,5 gefahrenen Kilometern hatte der Akku laut App noch 48 Prozent. Dabei waren wir konsequent im schnellsten Modus unterwegs, auch etliche Steigungen waren auf der Strecke. Ohne den Akku zu schonen sind mit dem ePF-2 XT 600 also wohl problemlos 50 Kilometer drin, was ein wirklich starker Wert ist.

Fahrleistung und Bremsen
Der ePF-2 XT 600 fährt sich für einen Roller in der 900-Euro-Preisklasse enorm souverän und stabil. Die 10 Zoll großen Reifen saugen sich förmlich auf dem Asphalt fest und federn den Scooter angenehm ab, dank Federgabel schluckt der Roller Bodenunebenheiten wunderbar effektiv. So gleitet man förmlich über die Straße und Feldwege. Der mit 90,3 Zentimeter sehr lange Radstand steigert die Laufruhe zusätzlich.
Der stabile Lenker und der robuste Rahmen geben keine Vibrationen an den Fahrer weiter. In der Ebene und auch bei leichten Steigungen fuhren wir im Test konstant 22 Stundenkilometer. Der ePF-2 XT 600 beschleunigt sehr dynamisch und spritzig, sodass echter Fahrspaß aufkommt. Der Gasregler per Daumen ermöglicht ruckelfreies und extrem geschmeidiges Anfahren.
Guter Grip, sicheres Bremsverhalten
Über den rechten Bremshebel betätigt man gleichzeitig die vordere Trommelbremse und die elektrische, hintere Motorbremse. Der linke Daumenregler spricht ebenfalls sehr feinfühlig die elektronische Bremse an. Beide Bremsen lassen sich parallel benutzen.
Das Bremsen-Setup ist dem Hersteller gut gelungen. Man kann problemlos dosieren, ob der E-Scooter recht abrupt stehen bleiben oder eher langsam ausrollen soll.
Die Fahrsicherheit ist hoch, auch mit einer Hand hat man den ePowerFun notfalls für kurze Strecken souverän im Griff. Allerdings kann man beide Hände immer am Lenker lassen, da man ja Blinker hat und Richtungswechsel über diese anzeigt.

Extras
Über Bluetooth verbindet sich der Roller mittels kostenloser ePowerFun-App mit Android- und Apple-Smartphones. So kann man den E-Scooter sperren, sich die restliche Akkukapazität exakt in Prozent anzeigen lassen und die zurückgelegten Tages- und Gesamtkilometer einsehen.
Spannend ist das Feature, die Art festzulegen, wie der ePF-2 XT 600 anfahren soll. Beim Kickstart benötigt der Roller eine klassische Anschubhilfe mit dem Fuß, im Standstart fährt er eigenständig los.
Außerdem zeigt die App die gefahrene Geschwindigkeit an und man kann die Höchstgeschwindigkeit limitieren. Wir mögen die App, weil man sie ohne Registrierung nutzen darf.
Zusätzliche Ausstattungsmerkmale des ePowerFun sind ein Haken für Taschen an der Lenkstange, eine Klingel und eine zusätzliche Befestigungsmöglichkeit am linken Lenker.

Für uns ist der ePowerFun ePF-2 XT 600 für rund 900 Euro eine ausgezeichnete Spaßmaschine. Fahrkomfort, Bremsen, Beleuchtung mit Blinkern, Federung, Verarbeitung und Robustheit des Rahmens sowie Reichweite – dieser E-Scooter hat keine nennenswerte Schwäche.
ePowerFun ePF-2 XT 600 im Testspiegel
Auch in anderen Medien schneidet der ePF-2 XT 600 durchweg positiv ab.
So schreibet das Online-Portal Techstage:
»Der Epowerfun EPF-2 XT 600 ist einer der besten E-Scooter, den wir je getestet haben. Das liegt zum einen am richtig starken Motor in Kombination mit der hervorragenden Bremse. Auch der Fahrkomfort ist dank der großen Luftreifen und der Frontfederung hoch. Toll ist auch der Blinker. Er ist deutlich sichtbar und erhöht die Sicherheit. Der große Akku sorgt für eine hohe Reichweite. »
Bei Scootervergleich.net heißt es:
»Der ePowerFun ePF-2 hat uns insgesamt begeistert. Zum einen überzeugt der E-Scooter durch seine hohe Qualität und Ausrichtung auf langen Erhalt. Zum anderen haben wir selten leistungsstärkere E-Scooter getestet, die gleichzeitig eine solch hohe Reichweite und Bremsleistung aufweisen.«
Alternativen
Mit den Modellen Niu KQi3 Max, IO Hawk Legend und Xiaomi Mi E-Scooter Pro 2 haben wir starke Alternativen mit Bremslicht, genialer Federung und für Sparfüchse – alle haben logischerweise eine Straßenzulassung.
Doppeltes Bremslicht: Niu KQi3 Max
Nicht nur optisch ist der Niu KQi3 Max ein echter Hingucker: Er punktet auch durch praktische Bremslichter, tolles Fahrverhalten und sichere Bremsen. Für knapp 900 Euro agiert der Niu mit dem ePowerFun ePF-2 XT 600 nahezu auf einem Niveau.

Ideal geeignet ist der KQi3 Max, wenn er zu Hause in der Garage oder in der Einfahrt stationiert ist. Denn mit 21,1 Kilo ist er fast schon zu schwer, um ihn mit in den Zug oder in die S-Bahn zu nehmen. Natürlich lässt sich der Scooter zusammenfalten, das gelingt mühelos über einen stabilen Verschluss. Aber tragen möchte man den Niu eigentlich nicht, wenn überhaupt nur wenige Meter.

Der KQi3 Max sieht super schick und stylisch aus. Das komplette Trittbrett sowie der Vorbau und Teile des Hinterrades sind mit einer grauen Plastikblende verkleidet. Die ist sehr stabil und wie der gesamte Roller absolut vibrationsfrei. Auch auf unebenen Pisten wackelt und klappert dieses Modell nicht. Die Schutzbleche sind ebenfalls robust, und sowohl der (nicht in der Höhe verstellbare) Lenker als auch der knapp 55 Zentimeter breite Griff sind komplett frei von Vibrationen. Der ausklappbare Metallständer hält das Zweirad sicher. Viele Teile des E-Scooters bestehen laut Hersteller aus Aluminium in Luft- und Raumfahrtqualität.
Das Trittbrett ist angenehm groß dimensioniert und genügt auch Fahrern mit Schuhgröße 50. Die gummierte Oberfläche ist griffig und lässt sich leicht abwaschen.
Die 10 Zoll großen Reifen sind weich, sehr griffig und vermitteln ein angenehmes Fahrgefühl mit schönem Federungskomfort. Klasse: Niu hat die Pneus pannensicher konstruiert, sodass man sich auch mal einen Nagel einfahren kann, ohne die Tour abbrechen zu müssen.
Bei den Bremsen geht der Hersteller ebenfalls auf Nummer sicher: Vorne und hinten werkeln Scheibenbremsen, außerdem kommt zusätzlich eine elektronische Bremse zum Einsatz. Über je einen Handhebel links und rechts kann man die Bremsen angenehm dosieren, der Niu bleibt nach wenigen Metern stehen. Mit dieser Bremsleistung sind wir sehr zufrieden.
Zudem kann man die Intensität der Rekuperation per App einstellen, damit der Akku beim Bremsen wieder geladen wird.

Vorne und hinten verfügt der KQi3 Max über helle Leuchten. Das Besondere ist: Beide arbeiten als Bremsleuchten. So werden andere Verkehrsteilnehmer effektiv gewarnt, wenn man die Geschwindigkeit drosselt. Für die eigene Sicherheit ist das top!
In der Ebene fährt der Niu konstant um die 21 Stundenkilometer. Auch bergauf schlägt er sich sehr wacker und büßt kaum etwas von seinem Leistungsvermögen ein. Sein Motor leistet 450 Watt, 900 Watt in der Spitze. Der 608 Wh starke 48-Volt-Akku mit 13.000 Ah soll je nach Fahrmodus bis zu 65 Kilometer durchhalten. Nach 15 Kilometer hatten wir von 5 Akku-Balken gerade mal einen verbraucht. 50 Kilometer dürfte der Niu folglich recht mühelos schaffen. Zum Laden muss man lange 8 Stunden einplanen.
Das große Display wird durch einen Mini-Wetterschutz von vorne vor Regen geschützt. Im Farb-Display liest man Geschwindigkeit und Akkustand ab. Die Bedienung ist total simpel.
Für den vollen Funktionsumfang muss man die für iOS und Android kostenlos erhältliche Niu-App herunterladen, ein Benutzeraccount ist Pflicht. In der App kann man die Höchstgeschwindigkeit stufenlos begrenzen (maximal 20 km/h), die Intensität der Energierückgewinnung festlegen, aus vier Fahrmodi auswählen und Einblicke zu vergangenen Fahrten gewinnen. Angezeigt werden unter anderem Details zu Fahrstrecken und zum Akku, die Akkuladung und die geschätzte Rest-Reichweite. Auf Google Maps zeichnet die Niu-Anwendung zurückgelegte Trips nach. Der Bedienkomfort ist hoch, ebenso der Informationsgehalt.

Beschleunigt wird der E-Scooter bequem und wohl dosiert per Daumen. Der KQi3 Max fährt sehr souverän und stabil, streckt man einen Arm zum Abbiegen raus, muss man sich keine Sorgen machen, gleich umzukippen. Die weichen Reifen bieten auch in engen Kurven super Grip.
Das Beschleunigungsverhalten des Niu ist klasse, auf den 10-Zoll-Reifen gleitet man ganz entspannt über die Straße. Der breite Lenker sorgt zudem dafür, dass man jederzeit entspannt die Kontrolle über das Gefährt behält.

Für uns ist der Niu KQi3 Max ein E-Scooter mit hohem Spaßfaktor! Beschleunigung, Fahr- und Bremsverhalten, Reichweite, Verarbeitung sowie Stabilität – der E-Roller mit zwei Bremslichtern ist sein Geld wert.
Die beste Federung: IO Hawk Legend
Wenn für Sie das Thema Federung ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines E-Scooters ist: Nehmen Sie den IO Hawk Legend! Einen besser gefederten Scooter mit Zulassung und mehr Fahrkomfort werden Sie momentan nicht finden. Mit diesem Gefährt gleiten Sie butterweich über Straßen und Feldwege.

Klar, für den hohen Betrag von knapp 1.400 Euro ist der Legend alles andere als preiswert. Dafür erhalten Sie einen E-Scooter mit toller Ausstattung und viel Sicherheit. Allerdings sollten Sie dieses Gerät nicht erwerben, wenn Sie einen E-Scooter suchen, den Sie beispielsweise jeden Tag mit in die U-Bahn nehmen können. Mit 24,3 Kilo ist der IO Hawk hierfür viel zu schwer. Außerdem ist dieses Zweirad extrem wuchtig. Ein Garagenstellplatz oder eine freie Fläche draußen sind deshalb fast unabdingbar, weil man den Legend bestimmt nicht ins Haus schleppen will.

Entfaltet kommt der Roller von IO Hawk auf 126,7 x 56 x123 Zentimeter. Das Trittbrett ist riesig und stolze 74 Zentimeter lang sowie 21 Zentimeter breit. Hier kann man ganz entspannt stehen. Der Lenker ist in der Höhe nicht verstellbar und gehört zu den höchsten, die wir bisher im Test hatten. Für große Fahrer ist das ein Genuss.
Beim Kauf kann man sich den Legend individualisieren. Zur Auswahl stehen die drei Farben Rot, Schwarz und Blau. Außerdem kann man wählen, ob man vorne und hinten Blinker möchte. Als Reifen bietet der Hersteller optional eine schmale bzw. breite Straßen- und eine Offroad-Bereifung an. Die luftgefüllten Pneus sind jeweils 10 Zoll groß.
Vorne und hinten ist der E-Scooter gefedert. Die Federung lässt sich manuell einstellen. Entscheidet man sich für die Blinker, so blinken beim Abbiegen die Enden der beiden Griffe und die rückseitigen Blinker. Diese sind in beide Richtungen gefedert und damit nahezu unzerstörbar. Das ist sehr clever gelöst. Zum Entsperren des Legend muss man einen Zündschlüssel einstecken. Um den IO Hawk in Betrieb zu nehmen, muss man anschließend zusätzlich den Power-Button neben dem kleinen Display drücken.
Darüber wählt man einen der drei Fahrmodi aus. Das Display ist im Sonnenlicht leider extrem schlecht ablesbar. Schade, denn es zeigt sich äußerst auskunftsfreudig. Neben dem Akkustand kann man hier unter anderem die aktuelle Geschwindigkeit sowie Gesamt- und Tageskilometer ablesen und erkennen, ob die Beleuchtung eingeschaltet ist. Ein USB-Port ermöglicht das Laden von Smartphones. Auf der linken Lenkerhälfte findet man den Schalter für das Licht, eine Klingel sowie eine Hupe. Ein kleines Extra-Display informiert über die Batteriespannung – für uns ein verzichtbares Extra.
Das Frontlicht liefert stattliche 60 Lux und damit ausreichend Leuchtreserven bei Dunkelheit. Die Griffe sind geschäumt und bieten neben einer schönen Haptik auch einen perfekten Grip. Der IO Hawk ist exzellent verarbeitet, das Gefährt wirkt sehr stabil und kann mit bis zu 120 Kilo beladen werden.
Kommen wir zu einigen technischen Details: Der Motor liefert stolze 500 Watt, mit dem 18.200 mAh starken 48-Volt-Akku verspricht der Hersteller eine Maximalreichweite von 87 Kilometer. Dieser Wert dürfte im Alltag so gut wie unerreichbar sein, 60 Kilometer sind aber locker drin. Nach unserer 15-Kilometer-Runde waren auf dem Display noch vier von fünf Akku-Restbalken zu sehen.
Ein Schwachpunkt des Legend: Der Faltmechanismus ist der umständlichste, der uns bisher begegnet ist. Zum Umlegen des Lenkers müssen zwei Schnellverschlüsse gelöst werden. Einfach öffnen funktioniert nicht, diese muss man erst etwas aufdrehen. Anschließend lässt sich eine Metallhülse nach oben ziehen, um den Lenker umzuklappen. Nach dem Aufstellen des Lenkers ist Vorsicht geboten: Bei einer unserer Testfahrten klappte dieser plötzlich weg, weil die Schnellverschlüsse nicht fest genug angezogen waren. Dies kann böse enden.
Die beiden Bremshebel erfordern beim Ziehen etwas Kraft. Die Scheibenbremsen vorne und hinten lassen sich aber ordentlich dosieren und packen gut zu. Der Legend arbeitet mit Rekuperation – beim Bergabfahren oder Bremsen wird dem Akku wieder Energie zugeführt. Beschleunigt wird über einen Pistolengriff. Das schont den Daumen, allerdings ist der Weg zum rechten Bremshebel dadurch etwas länger.
Drei Fahrmodi stehen zur Auswahl, außerdem kann man die Beschleunigungsmethode (weich und stark) einstellen. Der Legend fährt auf Wunsch richtig agil an und hat jederzeit ausreichend Leistungsreserven. Bei 20 km/h ist Schluss, auch in der Ebene. Bergauf ist man je nach Steigung mit 17 bis 20 Stundenkilometern unterwegs. Etwas störend ist das gut wahrnehmbare Motorgeräusch.
Der Fahrkomfort ist hingegen Extraklasse. Unebenheiten auf der Straße federt der IO Hawk butterweich und spielerisch leicht weg. Selbst über kleinere Bordsteine und natürlich auch über holprige Feldwege kann man ganz entspannt fahren. Durch die breiten Reifen rollt der Legend souverän, Kurven nimmt man ebenso. Lange Strecken laden so zum lässigen Dahincruisen ein.
Auf ausgiebigen Touren und schlechten Pisten kann dem IO Hawk Legend kaum ein anderer E-Scooter das Wasser reichen, er ist ein echtes Stoßdämpfer-Monster! Er ist zudem sehr gut ausgestattet, seine Blinker sind pfiffig. Zum Transportieren ist der Roller leider deutlich zu schwer. Und auch am Faltmechanismus sollte der Hersteller noch mal Hand anlegen.
Preistipp: Xiaomi Mi E-Scooter 2 Pro
Ein guter E-Scooter ist der, den sich möglichst viele leisten können, der aber gleichzeitig durch hohen Fahrspaß und einen starken Akku punktet. Alle Kriterien erfüllt der Xiaomi Mi E-Scooter Pro 2, der deshalb bei uns in der Liste der Empfehlungen auftaucht.

Der 14,2 Kilo schwere Electro-Scooter liegt beim Gewicht im Mittelfeld unserer Testkandidaten: So hat er Masse genug, um satt auf der Straße zu liegen, trotzdem kann man ihn noch ohne Bodybuilder-Körper in den Kofferraum heben oder in die Straßenbahn mitnehmen. Zusammengeklappt kommt der Mi auf 113 x 43 x 49 Zentimeter.

Das Chassis des Pro 2 besteht aus einer robusten Aluminiumlegierung. Mit der Stabilität des Trittbretts und der Verwindungssteifigkeit der Lenkung waren wir im Test sehr zufrieden, hier vibrierte oder klapperte nichts. Die aufgestellte Lenkstange ist doppelt gesichert. Der Lenker besteht aus einem Teil, die Griffe lassen sich nicht abklappen. Das erhöht das Packmaß, steigert jedoch die Stabilität.
Der ausklappbare Ständer gewährt einen sicheren Stand. Vorne und hinten befinden sich jeweils seitliche Reflektoren, außerdem ist einer an der Front montiert. Die Ladebuchse sitzt vorne links und ist leicht zugänglich.
Mit einer Höhe von 118 Zentimetern eignet sich der Pro 2 auch prima für größere Fahrer. Mit 1,88 Meter konnten wir sehr entspannt fahren, ohne uns zu verrenken. Eine Verstellung in der Höhe ist nicht möglich.
Das Trittbrett ist gummiert und bietet auch bei Feuchtigkeit ausreichend Grip. Die Versicherungsplakette wird unterhalb der hinteren Beleuchtung aufgeklebt.
Das kleine Display ist sehr gut ablesbar und erstaunlich auskunftsfreudig. So erhält man hier acht Informationen, unter anderem zum gewählten Fahrmodus, zur aktuellen Geschwindigkeit, zur Akku-Restkapazität und zum Verriegelungsstatus. Die komplette Bedienung erfolgt über einen einzigen Knopf.
Die Lampen lassen sich direkt vom Cockpit ein- und ausschalten. Das Handling ist simpel und lenkt auch während der Fahrt nicht sonderlich ab.
Beschleunigt wird über einen kleinen Gasdrehgriff. Auch auf längeren Strecken kann man so entspannt fahren. Das Dosieren der Geschwindigkeit gelingt feinfühlig.

Xiaomi hat dem Scooter ein System der Energieumwandlung spendiert. Dieses ist dazu in der Lage, kinetische Energie aus jedem Bremsvorgang und jedem Freilauf ohne Motorunterstützung in verwendbare elektrische Energie umzuwandeln, um die Reichweite der Motorunterstützung zu erweitern. Über die Mi Home-App kann man die Effizienz der Energie-Rückgewinnung anpassen.
Akku und Motor des Pro 2 bereiten viel Freude. Der 36-Volt-Lithium-Ionen-Akku leistet satte 12.800 mAh und 474 Watt. Einziges Manko: Zum Laden muss man 8 bis 9 Stunden einplanen. Dafür hat man ein richtiges Kraftpaket an Bord. Nach unserer 15-Kilometer-Testfahrt wurden im Display immer noch 3 von 5 Balken angezeigt. Xiaomi verspricht eine Reichweite von bis zu 45 Kilometern. Wir haben den Akku nie komplett leer gefahren, nach 30 Kilometern war der E-Scooter immer noch einsatzbereit.
Der Motor liefert in der Spitze bis zu 600 Watt, im Schnitt sind es 300 Watt. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 20 Stundenkilometer limitiert.

Der Xiaomi ist trotz des überschaubaren Anschaffungspreises erstaunlich agil, fährt dynamisch an und erreicht in der Ebene bis zu 22 Stundenkilometer. Auch bergauf muss man sich mit diesem Gefährt nicht quälen, der chinesische Hersteller gibt eine Steigfähigkeit von bis zu 20 Prozent an.
Die weichen, 8,5 Zoll großen Reifen schmiegen sich an den Asphalt und bieten guten Grip sowie schönen Abrollkomfort. Obwohl der Pro 2 auf eine zusätzliche Federung verzichtet, sind Schlaglöcher und Unebenheiten kein größeres Problem, hier bügelt der Mi fast alles weg, ohne mit der Wimper bzw. dem hellen Frontlicht zu zucken.
Der Fußgängermodus reicht bis 5 km/h, der Standardmodus erlaubt ein Tempo bis 15 km/h, und der von uns überwiegend getestete Sportmodus katapultiert den E-Scooter auf etwas mehr als 20 Stundenkilometer.
Auch im engen Stadtverkehr lässt sich der Elektro-Scooter wunderbar genau pilotieren und zielgenau um Kurven steuern. Dank zweier Handbremsen bringt man den Pro 2 schnell und sicher zum Stehen. Das Bremsverhalten hat uns sehr gut gefallen, weil es sich als völlig unkritisch erwies. Das Hinterrad ist mit einer gelochten Bremsscheibe ausgestattet, vorne arbeitet der Scooter sogar mit Antiblockierfunktion.

Über Bluetooth verbindet sich der Mi-Roller mittels kostenloser Mi Home App mit Android- und Apple-Smartphones. So kann man die Wegfahrsperre aktivieren und unter anderem Kilometerstand und Akkulaufzeit ablesen. Außerdem sieht man die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit und hat Zugriff auf die Effizienz der Rekuperation.
Das Zusammenklappen gelingt problemlos, der Xiaomi ist hierbei im Gelenkbereich doppelt gesichert. Nach dem Umlegen des Lenkers rastet dieser am hinteren Schutzblech ein und kann dadurch mühelos als Tragegriff genutzt werden.

Der Xiaomi Mi E-Scooter Pro 2 bietet für knapp 600 Euro ein gutes Gesamtpaket mit Straßenzulassung, hohem Fahrspaß, toller Verarbeitung und überzeugenden Bremsen.
Außerdem getestet
Micro Emicro Explorer
Ein exzellenter E-Scooter mit hervorragender Verarbeitung ist der Micro Emicro Explorer. Er kostet zwar um die 1.000 Euro, sein starker Motor hat uns jedoch überzeugt. So lassen sich auch Steigungen mühelos bewältigen, ohne im Schneckentempo den Berg hochkriechen zu müssen.
Mit 13,5 Kilo ist der Emicro Explorer zusammengefaltet (32 x 105 x 14, 5 Zentimeter) ohne Schwierigkeiten zu transportieren, egal, ob im Bus, der Straßenbahn oder im Auto. Gleichzeitig verfügt das Gefährt über ausreichend Masse, um satt über die Straße zu gleiten.
Qualitativ überzeugt der Explorer auf ganzer Linie. Er ist extrem verwindungssteif und sehr robust. Das Schweizer Unternehmen hat den Scooter nach eigener Aussage als einzigen Electro-Scooter auf dem Markt speziell für 5.000 und mehr Kilometer konzipiert. Deshalb wurde überwiegend Aluminium verarbeitet und auf Kunststoff weitgehend verzichtet. Ein Blick auf den vorderen Holm oder den Klappmechanismus verrät, dass der Explorer in der Tat auf Langlebigkeit ausgelegt ist.
Eine Besonderheit fällt gleich auf: Man sucht bei diesem Elektro-Scooter einen Ständer vergeblich. Trotzdem steht er eigenständig. Das Geheimnis ist ein pfiffiger Fußfaltmechanismus. Dazu drückt man mit dem Schuh auf den blauen Metallknopf, ein kurzer Ruck, und schon senkt sich das Deck ab und der Emicro Explorer kann sicher geparkt werden. Ein Ständer hätte es zwar auch getan, aber dieses Feature ist nett.
Der Lenker ist höhenverstellbar und kann über einen Schnellverschluss zwischen 88,2 und 109,6 Zentimeter angepasst werden. So können auch Großgewachsene den E-Scooter bequem steuern. Die Griffe sind faltbar, zusammengeklappt nimmt der E-Scooter weniger Platz weg. Die Klappkonstruktion ist logischerweise nicht ganz so stabil wie eine durchgehende Lenkstange, das Spiel ist jedoch minimal.
Zwei Reflektoren im Heckbereich erhöhen die Sichtbarkeit des Explorer. Das Nummernschild wird seitlich an eine Gummihalterung geklebt. Dabei handelt es sich um das einzige Teil des E-Scooter, das qualitativ keinen allerhöchsten Ansprüchen genügt. Andererseits klappt die Halterung sofort weg, wenn man beispielsweise an einem Straßenpoller hängenbleibt. So kann nichts passieren und Schäden werden vermieden.
Die Bedienung des Explorer erfolgt über zwei Tasten am zentralen Display. Eine Taste dient zum Ein- bzw. Ausschalten der Lichtanlage – Micro hat homologierte Front- und Rücklichter verbaut – mit der anderen schaltet man den E-Scooter ein und wechselt zwischen den vier Modi (Sport, Standard, Spar und Fußgänger), wodurch die Höchstgeschwindigkeit zwischen 6 und 20 km/h differiert.
Im gut ablesbaren Display kann man neben dem gewählten Fahrmodus die aktuelle Geschwindigkeit und die Akku-Restkapazität erkennen. Das Handling ist unkompliziert und intuitiv.
Zum Beschleunigen verfügt der Emicro Explorer wie ein Motorrad über einen Gasdrehgriff, mit dem man das Tempo sehr gut dosieren kann. Drückt man für drei Sekunden die Lichttaste, so wird der Tempomat aktiviert, um die Geschwindigkeit automatisch zu halten.
Der Gasdrehgriff hat noch eine zweite Funktion: Dreht man ihn nach vorne, so wird die elektrische Motorenbremse betätigt, wodurch Energie wieder zurück in die Batterie geführt wird (Rekuperation). Der Motor dient als Generator, um einen Teil der kinetischen Energie, die beim Abbremsen verloren geht, zurück in die Batterie zu speisen.
Der 36-Volt-Lithium-Ionen-Akku des Elektro-Scooter leistet 7.800 mAh. Er ist im Elektroroller fest verbaut und wird in rund 3,5 Stunden komplett aufgeladen. Der Motor hat maximal 500 Watt und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 30 km/h. Da ein E-Scooter in Deutschland jedoch maximal 20 km/h fahren darf, sind Speed und Leistung hier entsprechend limitiert.
Obwohl wir unseren 15 Kilometer langen Testparcours mit Vollgas fahren, sind am Ende im Display immer noch zwei von fünf Akkubalken übrig. Der Hersteller selbst gibt eine Reichweite von bis zu 30 Kilometern an. Wenn man ab und zu in sparsameren Modi unterwegs ist, klingt diese Distanz nicht utopisch und scheint durchaus im Bereich des Machbaren zu liegen.
Der Micro Emicro Explorer ist ein echtes Mobilitätsmonster. So agil wie er ist kaum ein anderer E-Scooter in unserem Testfeld. Er beschleunigt rasant, spricht sofort aufs Gas an und schafft in der Ebene bis zu 23 Stundenkilometer. So bringt es richtig viel Spaß, auf dem Electro-Scooter unterwegs zu sein.
Bergauf ist der Explorer eine positive Überraschung: Wo sich die meisten anderen Modelle mit bestenfalls 12 bis 15 km/h hochschleppen, hängt der Schweizer mit 19 Stundenkilometern stramm am Gas und katapultiert seinen Besitzer förmlich ans Ziel. Eine tolle Erfahrung!
Auch das Fahrverhalten ist sehr erwachsen und souverän. Die beiden Vollgummireifen mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern haben guten Grip und ermöglichen eine sichere Kurvenlage. Einhändiges Fahren ist hier mal kurz möglich, ohne dass man sofort Angst haben muss, dass der Scooter gleich kippt.
Das Federungsverhalten ist exzellent. Besonderheit: Die Federung vorne und hinten kann man individuell auf das persönliche Körpergewicht und den bevorzugten Fahrstil einstellen. Der Explorer ist mit maximal 100 Kilo belastbar. Das gummierte Trittbrett bietet guten Halt und mit 38,5 mal 14,5 Zentimetern ausreichend Platz.
Die beiden Trommelbremsen packen kräftig zu und bringen den Scooter sicher zum Stehen. Gerade bergab leistet die Schutzblechbremse wertvolle Dienste, weil sie den Explorer nicht ganz so abrupt abbremst und angenehm zu dosieren ist.
Über Bluetooth lässt sich der Micro mit der gleichnamigen kostenlosen App verbinden, die auf Apple- und Android-Smartphones läuft. Die Kopplung funktioniert problemlos. Am besten ist es, eine Smartphone-Halterung am Lenker zu montieren. Dann kann man die aktuelle Geschwindigkeit, die Akku-Restkapazität in Prozent, die zurückgelegte Strecke und die gefahrene Zeit auf einen Blick erfassen.
Außerdem kann man das Licht einschalten, den Modus wechseln und den E-Scooter sperren und somit vor Langfingern schützen. Eine integrierte Kartendarstellung dient zudem als Navigationssystem. Die App ist funktional und tatsächlich mehr als nur eine Spielerei.
Eine massive Metallöse an der Frontstange ermöglicht das Anschließen des Explorer. Das Zusammenlegen des E-Scooter ist ebenfalls ein Kinderspiel. Zunächst bringt man den E-Scooter in die Parkposition, betätigt dazu, wie bereits beschrieben, den Fußfaltmechanismus, und klappt ihn dann einfach zusammen. Der Metallhaken, an dem man eine Tasche aufhängen kann, rastet im hinteren Schutzblech ein.
Für uns bietet der Micro Emicro Explorer mit den meisten Fahrspaß und das beste Beschleunigungsverhalten. Dazu kommen das sichere Fahrverhalten, die hochwertige Verarbeitung und die gute Akkukapazität. Mit diesem Paket ist man immer mit einem Lächeln im Gesicht unterwegs.
Egret Pro
Wer einen E-Scooter für außergewöhnlich lange Strecken sucht oder im täglichen Betrieb die Ladezyklen für seinen Flitzer verlängern möchte, findet im Egret Pro das optimale Gefährt. Dieses punktet auch beim Fahrkomfort und der Verarbeitung, ist für 1.800 Euro allerdings so teuer, dass es wohl eine eher kleinere Käuferklientel ansprechen dürfte.
Allein schon auf dem Papier wartet der Egret Pro mit einigen faszinierenden Daten auf. So hat der E-Scooter einen 500 Watt starken Motor verbaut, der ein maximales Drehmoment von 27 Newtonmetern liefert. Der 48-Volt-Akku von Samsung hat eine stattliche Kapazität von 17.500 mAh. Dem Hersteller zufolge sind unter Idealbedingungen Strecken von bis zu 80 Kilometer am Stück drin. Zum kompletten Laden muss man etwa 5 Stunden und 30 Minuten einplanen.
Eine Steckdose sollte allerdings in der Garage vorhanden sein. Denn mit einem Gewicht von 22,5 Kilo ist es alles andere als ein Vergnügen, den Pro in den zweiten oder dritten Stock zu schleppen. Belastet werden kann der Scooter mit maximal 120 Kilo. Praktisch: Sein Lenker ist in der Höhe verstellbar und richtet sich damit an Fahrer zwischen 1,20 und 2,05 Meter.
Die Verarbeitungsqualität des Egret Pro ist klasse, hier klappert und wackelt nichts. Unterwegs ist man auf 10 Zoll großen Luftreifen. Das Versicherungskennzeichen baumelt nicht an einer labberigen Halterung, sondern ist sauber und fest im Rücklicht integriert. Als Besonderheit verfügt der Roller über ein Bremslicht, um anderen Verkehrsteilnehmern zu signalisieren, dass man die Geschwindigkeit drosselt. Vorne hellt ein 40 Lux starkes Frontlicht die Umgebung effektiv auf.
Zur Ausstattung gehören ein teilintegriertes Rahmenschloss sowie eine elektronische Wegfahrsperre, die per App aktiviert wird. Den stabilen Lenker kennzeichnen zwei bequeme Griffe, zwei Bremsen, die über eine hintere und eine vordere Scheibenbremse jeweils mit einem Durchmesser von 120 Millimeter ordentlich zupacken und sich angenehm dosieren lassen, sowie vier kleine Bedientasten: zum Ein- und Ausschalten des Egret Pro, zum Hupen und zum Wechseln der drei Fahrmodi.
Das zentrale Display ist gut ablesbar und informiert über die Restkapazität des Akkus, den Fahrmodus, die aktuelle Geschwindigkeit und zurückgelegte Kilometer. Android-Smartphones und iPhones lassen sich per Bluetooth mit dem Egret koppeln. Dies ist eigentlich nur sinnvoll, um die Wegfahrsperre in Betrieb zu nehmen. Das Licht kann man auch am E-Scooter direkt einschalten. Lediglich um die Akkukapazität in Prozent angezeigt zu bekommen, kann sich ein Blick aufs Smartphone lohnen, alle anderen wichtigen Werte sieht man auch am Display des Egret Pro.
Dieser gestattet zudem über eine USB-Buchse (USB 2.0, 3A) das Laden von Mobiltelefonen. Rucksäcke oder Taschen kann man an der Lenkstange befestigen. Das Gasgeben erfolgt komfortabel über einen Daumengriff.
Das Beschleunigen im Sport-Modus ist klasse und bereitet wirklich viel Spaß. Der Egret Pro zieht souverän an und hält in der Ebene eine konstante Geschwindigkeit von knapp 22 km/h. Auch bei langen Steigungen fällt das Tempo nur selten unter die 20-km/h-Grenze. Der Motor ist wirklich leistungsstark und anzugsfreudig, so sind hohe Fahrleistungen garantiert.
Zumindest auf Asphalt haben die 10 Zoll großen Luftreifen eine gute Federwirkung und schlucken auch mal kleinere Unebenheiten problemlos weg. Erst auf Feldwegen und sehr holprigem Untergrund merkt man, dass der Egret auf eine zusätzliche Federung verzichtet. Jetzt wird man ganz schön durchgerüttelt. Sicheren Halt auch bei Nässe bietet das 17 x 46 Zentimeter große gummierte Trittbrett.
Nach unserer 15 Kilometer langen Testrunde war erst einer von insgesamt fünf Akkubalken auf dem Display erloschen. Die vom Hersteller angegebenen 80 Kilometer lassen sich wohl nur unter Idealbedingungen im Eco-Modus erreichen. Im Alltag dürften aber auch bei rasanterer Fahrweise mit gelegentlichen Steigungen 50 bis 60 Kilometer locker drin sein, was schon eine Menge ist.
Abgesehen von der fehlenden Federung hat der Egret Pro keine Schwächen. Er fährt sich super entspannt, dynamisch und sicher. Sein Alleinstellungsmerkmal ist der leistungsstarke Akku. 1.800 Euro sind allerdings eine Menge Holz für einen solchen Spaß-Scooter.
Egret X
Am neuen Egret X passt alles – außer der Preis. Mit knapp 2.000 Euro ist der E-Scooter extrem teuer. Er kostet sogar noch mal 200 Euro mehr als der Egret Pro, der in unserem Test ebenfalls hervorragend abschneidet, aber auch kein Schnäppchen ist.
Der Hauptunterschied zwischen den beiden Premium-Rollern wird sofort deutlich: Während der Pro schon auf stattlichen 10-Zoll-Reifen rollt, bringt es der X auf famose 12,5 Zoll. Mit diesen riesigen Luftreifen meistert man mühelos auch unebenes Terrain, und so viel sei schon vorweg genommen: Die großen Reifen ermöglichen einen exzellenten Fahrkomfort, schlucken viele Fahrbahnunebenheiten und gestatten sehr souveränes und entspanntes Fahren und Dahingleiten. Klasse, auf diesen Pneus schwebt man nur so über den Asphalt sowie über Stock und Stein.
Bleiben wir noch kurz beim direkten Vergleich der beiden Egret-Scooter. Beide haben einen 500 Watt starken Motor, beim Pro fällt die Spitzenleistung mit 950 Watt einen Ticker höher aus als beim X mit 900 Watt. Wichtiger als diese Petitesse: Der X verfügt mit 35 Newtonmeter über ein bärenstarkes Drehmoment und überbietet sogar noch den souveränen Pro mit seinen stolzen 27 Newtonmeter. Mit 21 Kilo ist der Egret X etwas leichter als der 22 Kilo schwere Pro. Zum Herumtragen und um ihn in ein öffentliches Verkehrsmittel mitzunehmen ist er zu wuchtig und zu schwer. Er eignet sich optimal, um ihn beispielsweise für ausgiebige Fahrten in der Garage oder im Hof dauerhaft zu stationieren.
Mit einer maximalen Reichweite von 60 Kilometern ist er ein echter Langstreckenflitzer. Sein 48 Volt starker Akku von Samsung leistet 14.000 mAh und 672 Wh. Der Egret Pro kommt sogar auf 17.500 mAh und schafft auf dem Papier bis zu 80 Kilometer. Zum kompletten Laden muss man beim X allerdings nicht 5 Stunden und 30 Minuten einplanen, sondern darf eine Stunde weniger berechnen. Im Test zeigte der Akku nach unserer Runde immer noch 4 von 5 Balken an. 40 Kilometer dürften kein Problem sein. Je nach Fahrweise und Modus sind auch noch einige Kilometer mehr drin.
Insgesamt stehen drei Fahrmodi zur Verfügung (Eco, Tour, Sport). Im von uns getesteten Sport-Setup fährt sich der Egret sehr agil und dynamisch, er beschleunigt flott und hält konstant seine erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h, auch bei kleineren Steigungen. Seine Laufruhe ist durch die großen Räder bravourös, Unebenheiten bügelt er problemlos weg. Zudem ist der stabile Rohrrahmen absolut verwindungssteif. Das große Trittbrett ist griffig und bietet sehr guten Halt. Beschleunigt wird mühelos per Daumen.
Die beiden 160 Millimeter großen hydraulischen Scheibenbremsen sind top! Kein von uns getesteter E-Scooter bremst besser und souveräner. Ein echtes Sicherheits-Plus! Hinzu kommt das helle Frontlicht mit 40 Lux, hinten verfügt der X sogar über ein Bremslicht. Zu den zusätzlichen Komfortmerkmalen des Egret-Rollers gehören eine elektronische Wegfahrsperre, ein vollintegriertes Rahmenschloss für Egret Eye (Anschließöse) oder optionales Egret mate by tex-lock und eine Hupe, außerdem eine USB-Ladebuchse.
Wichtige Informationen liest man entweder über das große Display oder in der Egret-App (für iOS und Android) ab. Als Fahrer hat man Einblick in die Restkapazität des Akkus, gefahrene Geschwindigkeiten und Distanzen, per App lassen sich der Fahrmodus wechseln und die Verriegelung aktivieren.
Unter dem Strich ist der Egret X ein herausragender E-Scooter. Verarbeitung, Ausstattung, Fahrverhalten, Reichweite und Bremsen – der Egret erhält in jeder Disziplin Bestnoten. Allerdings ist er mit 2.000 Euro sehr teuer und damit leider kein Fortbewegungsmittel für die breite Masse.
Walberg Urban Electrics Egret-Ten V4 36V
Der Egret-Ten V4 36V ist für rund 500 Euro ein echter Preistipp. Er stammt aus dem Hause Walberg Urban Electrics und hat deutliche Gemeinsamkeiten mit dem The-Urban #RVLTN, den wir Ihnen ebenfalls unter »Außerdem getestet« näher vorstellen. Wer noch etwas mehr Fahrkomfort und eine größere Reichweite wünscht, ist mit diesem Elektro-Scooter richtig beraten.
Fangen wir mit den Unterschieden zwischen dem Egret-Ten V4 36V und dem The-Urban #RVLTN an. Mit 17 Kilo wiegt der Egret 3 Kilo mehr. Das hört sich nicht viel an, die machen sich beim Transport und beim Tragen aber schon deutlich bemerkbar, der Arm ermüdet wesentlich schneller. Zusammengeklappt ist das Spitzenmodell mit 107 x 18,5 x 38 Zentimetern größer, sehr langgewachsene Fahrer dürften sich über die mit maximal 115 Zentimetern etwas höhere Lenkstange freuen. Diese lässt sich problemlos auf 95 Zentimeter hereinschieben.
Bei beiden E-Scootern mit offizieller Zulassung liegt die Motorleistung bei 350 Watt, der Egret-Ten V4 36V schafft aber in der Spitze 650 Watt. Und bei seinem Akku hat Walberg Urban Electrics eine Schippe draufgelegt, die Kapazität wurde von 7.300 auf 10.400 mAh hochgeschraubt.
Auf den ersten Blick sieht man, dass die Reifen mit 10 Zoll ebenfalls eine Nummer größer dimensioniert sind. Anstatt Trommel- kommen Scheibenbremsen vorne und hinten zum Einsatz. Die Trittfläche ist minimal voluminöser. Kleine Schwäche: Der Ständer rastet leider nicht ein, sondern schnappt sofort zurück, wenn man den Roller aufrichtet.
Ansonsten setzen beide E-Scooter auf die gleiche Beleuchtung, die identische Klingel sowie auf das recht ordentlich ablesbare Display und den praktischen Pistolengriff zum Gasgeben. Der Egret-Ten ist super stabil konstruiert, auch sein Lenker hat minimales Spiel. Käufer können zwischen den Farben Schwarz, Schwarz/Holz, Grau und Blau wählen. Das Zusammenlegen gelingt problemlos über einen Bajonettverschluss, zumindest bei unserem Testmodell war weniger Kraftaufwand als beim The-Urban #RVLTN erforderlich.
Der Egret fährt noch etwas souveräner als sein günstigeres Schwestermodell, die größeren Räder machen sich positiv bemerkbar und meistern Unebenheiten in der Fahrbahn noch ein wenig spielerischer. Die zusätzlichen drei Kilo Gewicht sorgen für insgesamt noch bessere Eigenstabilität. Die Beschleunigung ist exzellent, in der Ebene schafften wir 21 km/h, bergauf ist der Ten V4 aber auch nicht agiler. Gefühlt packen die Bremsen eine Nuance besser zu.
Der leistungsstärkere Akku macht sich natürlich bei der Reichweite bemerkbar. Nach 15 Kilometern zeigte das Display noch 2 von 5 Balken an, die maximale Reichweite liegt laut Hersteller bei 30 Kilometern – das wären 10 Kilometer mehr als beim The-Urban.
Den Egret-Ten V4 36V trennen nicht nur der deutliche Preisunterschied vom The-Urban #RVLTN, sondern auch etwas bessere Fahrleistungen und eine größere Reichweite, aber auch 3 Kilogramm mehr Gewicht. Ausgezeichneten Fahrspaß bringen beide. Für welchen von beiden man sich entscheidet, ist wahrscheinlich letztendlich eine rationale Abwägung.
Vmax VX2 ST
Falls Sie einen grundsoliden, ausgereiften E-Scooter mit tollen Fahrleistungen für jeden Tag ohne Schwäche suchen: Der Vmax VX2 ST ist der ideale Begleiter im Stadtverkehr, aber auch wunderbar für längere Überlandfahrten oder Ausflüge ins Grüne geeignet.
In unserem Test erwies sich der VX2 ST als wahrer Musterknabe: Wir haben nichts entdeckt, was wir an diesem Roller bemängeln könnten. Okay, eine in der Höhe verstellbare Lenkstange und eine zusätzliche Federung wären noch kleine Komfortmerkmale, deren Fehlen kreiden wir dem Vmax aber nicht an.
Mit einem Gewicht von 18,5 Kilo ist er natürlich nicht der Leichteste. Er eignet sich aber gerade noch so, um ihn halbwegs entspannt auch mal in Bus oder Bahn mitzunehmen. Wer dies täglich möchte, sollte eventuell über ein leichteres Modell nachdenken. Es ist allerdings noch möglich. Andererseits hat der VX2 ST ausreichend Masse, um sicher und satt auf der Straße zu liegen, ohne zu hoppeln oder über jede Bodenwelle zu springen.
Das Zusammenklappen ist super simpel und blitzschnell erledigt. Vorne wird ein Metallbügel entsperrt und umgelegt, fertig! Schon kann man den Lenker auf das Trittbrett klappen und einrasten. Der Lenker fungiert jetzt auch als Tragegriff. Knapp 1,23 Meter hoch eignet sich der VX2 ST sowohl für kleinere als auch größere Fahrer, mit 1,88 Meter konnten wir den E-Scooter im Test entspannt pilotieren.
Die Verarbeitung ist sehr gut. Beim Vmax ist alles robust und stabil, auch auf Feldwegen vibriert und klappert nichts, Fahrer dürfen bis zu 130 Kilogramm wiegen. Das gilt auch für den Lenker, der schön verwindungssteif ist. Beim Fahren verhält sich der Motor leise, die 10 Zoll großen Gummireifen hinterlassen nur dezente Abrollgeräusche. Die gummierte Trittfläche bietet einen sicheren und entspannten Stand.
In der Mitte am Lenker thront ein großes Display. Bei Helligkeit könnte die Ablesbarkeit gerne etwas besser sein. Das Display informiert über die gewählte Fahrstufe (Eco und Sport), über Geschwindigkeit, Kilometerstand und Restkapazität des Akkus. Rechts daneben sitzt der Gashebel für den Daumen, hier kann man den E-Scooter ebenso wie das Licht ein- und ausschalten. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, den VX2 ST per App über Bluetooth mit einem Smartphone zu verbinden. Eine Smartphone-Halterung liefert der Hersteller ebenso wie ein Zahlenschloss mit.
In der App sieht man neben der gefahrenen Geschwindigkeit unter anderem auch die verbleibende Kapazität des Akkus in Prozent, außerdem die Batteriespannung, die Motorleistung, Tages- und Gesamtkilometer und den gewählten Modus. Löblich: Die App ist auskunftsfreudig und einfach zu bedienen, man benötigt sie aber nicht zwingend, der VX2 ST ist auch so vollumfänglich bedienbar.
Der Motor verfügt über 500 Watt, in der Spitze sind es laut Hersteller 1.300. 390 Minuten benötigt man, um den komplett entladenen 48-Volt-Akku mit 13.000 mAh zu laden. Dieser soll für bis zu 45 Kilometer lange Fahrten am Stück halten. Nach 15 Kilometern hatten wir auf dem Display noch 4 von 8 Balken übrig. 30 Kilometer dürften bei ebenem Streckenprofil auf jeden Fall drin sein.
Der Vmax fährt sich absolut entspannt und unkritisch, auch E-Scooter-Einsteiger dürften hier keine Probleme haben. Das Kurvenverhalten ist vorbildlich, für das Anfahrverhalten gibt es eine rasantere und eine entspanntere Option. Der VX2 ST beschleunigt gut und fährt in der Ebene konstant mit 22 Stundenkilometern. Dieses Tempo hielt der Roller im Test auch bei kleineren Steigungen ohne Probleme bei. Damit man unter 20 km/h fällt, muss es schon ganz schön bergauf gehen.
Auch wenn der Vmax auf eine zusätzliche Federung verzichtet: Die Gummireifen schlucken viele Schläge effektiv weg. Erst auf Feldwegen merkt man, dass die Fahrt dann recht unkomfortabel wird. Vorne verzögert der E-Scooter mit einer Trommelbremse, hinten kommt eine elektronische Bremse zum Einsatz. Für ein optimales und gut dosierbares Bremsgefühl sollte man den linken und den rechten Bremshebel gleichzeitig ziehen. Diese lassen sich fein dosieren und sorgen für einen sicheren Stand. Durch Rekuperation gewinnt der Akku beim Bremsen Energie zurück.
Unter dem Strich verdient sich der Vmax VX2 ST ein dickes Lob: Ausstattung, Bedienung, Fahrkomfort, Motor und Akku passen.
Soflow SO3 Gen 2
Der Soflow SO3 Gen 2 bietet ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber vielen anderen E-Scootern aus diesem Testfeld: Er ist mit Blinkern in den Griffen ausgestattet. Das steigert die Sicherheit im Straßenverkehr. Für Großgewachsene über 1,80 Meter ist der Soflow jedoch nicht das ideale Gefährt, weil der Lenker recht niedrig ist und in der Höhe nicht angepasst werden kann. So ist entspanntes Fahren nicht möglich.
Der Motor leistet 350 Watt, die 36 Volt starke Lithium-Ionen-Batterie verfügt über 7.800 mAh und benötigt zum Aufladen rund drei Stunden. Fahrer sollten nicht mehr als 100 Kilo wiegen. Der Electro-Scooter selbst bringt 14,5 Kilo auf die Waage und lässt sich einfach zusammenklappen. Kurze Stücke kann man ihn tragen, aber nach einer längeren Treppe hinab in den U-Bahn-Schacht wird der Arm schnell müde.
Die Verarbeitung des Soflow ist gut, die petrolfarbene Lackierung ist ansprechend. Das Trittbrett gehört eher zu den kleineren, bietet aber durch die gummierte Oberfläche einen ordentlichen Grip. Am Vorderrad befinden sich jeweils seitlich Reflektoren. Der SO3 Gen 2 bremst vorne mit einer Scheibenbremse und hat hinten eine elektrische Motorenbremse mit Energierückgewinnung. Vorder- und Rücklicht lassen sich zentral einschalten.
Das große Display zeigt an, ob das Licht aktiviert ist, und informiert über Geschwindigkeit, Batteriekapazität, die Gesamtzahl der gefahrenen Kilometer und über den Aufbau einer Bluetooth-Verbindung. Letztere ist erforderlich, um den E-Scooter über die für iOS und Android erhältliche Soflow-App zu verbinden. So kann man den Roller elektronisch sperren (Wegfahrsperre), den Leistungsmodus ändern (Eco, Standard, Sport) und zurückgelegte Routen erfassen. Eine Smartphone-Halterung gehört zum Lieferumfang.
Rechts neben dem Display befindet sich der Gashebel mit zwei Knöpfen: Über diese schaltet man die beiden Blinker ein, die außen in den Griffen sitzen. Ein Druck oben, und der linke Blinker wird aktiviert, über den unteren Knopf erweckt man den rechten Blinker zum Leben. Ein nettes Feature, das speziell im Dunkeln seine Wirksamkeit entfacht.
Die Fahrleistungen des Soflow sind wirklich gut. Dieser beschleunigt dynamisch und fährt in der Ebene dauerhaft zwischen 20 und 22 km/h. Bergauf erklomm er unseren Testparcours immer noch mit starken 15 km/h. Das Kurvenverhalten des E-Scooters ist ebenfalls ausgezeichnet, und die 8,5 Zoll großen Gummireifen schlucken viele Fahrbahnunebenheiten. Der Abrollkomfort ist angenehm, selbst längere Touren kann man so entspannt angehen.
Die Handbremse sollte man nicht voll durchziehen, sonst besteht Sturzgefahr. Wichtig ist es, diese dezent zu dosieren, um die hohe Bremskraft sinnvoll einzusetzen. So bringt man den S03 sicher und schnell zum Stehen.
Was uns nicht so gut gefällt, ist die Lenkung. Im Gegensatz zu den anderen Electro-Scootern aus diesem Testfeld »rastet« diese in der Mittelstellung leicht ein. Das garantiert perfekten Geradeauslauf. Beim Lenken nach links und rechts muss man jedoch jeweils einen leichten Widerstand überwinden. Das Lenkverhalten ist dadurch nicht rund, sondern etwas abgehackt und wenig feinfühlig. Enge Radien lassen sich dadurch nicht ganz so präzise fahren.
An der Akkukapazität gibt es hingegen nichts zu meckern. Nach 15 Kilometern zeigte das Display immer noch 3 von 4 Balken an. Soflow gibt eine maximale Reichweite von 30 Kilometern an. Unter Idealbedingungen erscheint dieser Wert realistisch.
Fahrer, die nicht deutlich größer als 1,80 Meter sind, erhalten mit dem Soflow S03 Gen 2 viel Elektroroller zum fairen Preis. Kleinere Abstriche muss man bei der nicht perfekten Lenkung hinnehmen.
Govecs Elmoto Kick
Der Govecs Elmoto Kick ist ein E-Scooter, der sich durch mehrere Besonderheiten auszeichnet: Er wird mit einem Funksender und Wegfahrsperre ausgeliefert und über zwei Lithium-Ionen-Batterien von Einhell (Power X-Change, 18V / 5.2 Ah) betrieben, die auch in anderen Einhell-Geräten, wie Akkustaubsaugern oder Akkuschraubern, verwendet werden.
Der Elmoto Kick ist wahlweise ohne Akkus oder mit den Energiespeichern und Ladegerät zum parallelen Auftanken erhältlich. Preislich ist er für knapp unter 1.000 Euro im oberen Segment angesiedelt. Mit 19 Kilo ist er ein Schwergewicht, das man mal die Kellertreppe hochtragen kann, zum Mitnehmen in der U-Bahn oder im Bus aber weniger geeignet ist.
Die Akkus verschwinden unter dem hochklappbaren Trittbrett quasi im Bauch des Elektro-Scooters. Dieses fällt sehr voluminös aus und ermöglicht einen bequemen und sicheren Stand. Die 10-Zoll-Reifen sind ebenfalls angenehm groß. Der Electro-Scooter besteht aus Aluminium, die Verarbeitung macht einen hochwertigen Eindruck, gebremst wird vorne und hinten mit Scheibenbremsen. Der Lenker ist nicht in der Höhe verstellbar.
Der Motor leistet 350 Watt. Damit fährt der Elmoto Kick in der Ebene konstant zwischen 18 und 21 Stundenkilometer. Durch sein hohes Gewicht liegt der Scooter satt auf der Straße. Leider verursachte bei unserem Testmodell die Hinterradbremse nervige Klopfgeräusche, wodurch die Laufruhe enorm beeinträchtigt wurde. Dieses Manko dürfte sich durch die richtige Einstellung jedoch beheben lassen.
Ansonsten punktet der Govecs durch gutes Kurvenverhalten und ordentlichen Federungskomfort bedingt durch die großen Reifen, die einiges an Unebenheiten wegschlucken. Enttäuscht waren wir von der Akkuleistung: 800 Meter vor dem Ziel war Schluss und schieben angesagt, die beiden Einhell-Akkus hielten damit gerade mal etwas mehr als 14 Kilometer durch. Das ist zu wenig für einen E-Scooter in dieser Preisklasse. Das Gute: Wer will, kann im Rucksack zwei zusätzliche Ersatzakkus mitführen.
Die beiden Bremsen packen ordentlich zu und bringen den Elektroroller sicher zum Stehen. Im großen Display kann man neben der Akku-Restkapazität auch die aktuelle Geschwindigkeit ablesen.
Pfiffig: Der E-Scooter muss durch einen Druck auf die Funkfernbedienung entsperrt werden. Macht man sich unbefugt am Scooter zu schaffen und bewegt diesen leicht, schlägt das Zweirad sofort Alarm und die Wegfahrsperre verhindert, dass man den Roller mal so eben wegschieben kann.
Die Wechselakkus und die Wegfahrsperre sind zwei interessante Features, die Fahrleistungen des Govecs Elmoto Kick sind gut. Leider ist die Reichweite mit einer Akkuladung überschaubar, und das Handling ist beim Transport durch das hohe Gewicht eingeschränkt.
Xiaomi Mi Scooter 1S
Der Xiaomi Mi Scooter 1S ist baugleich mit dem E-Scooter Xiaomi Mi Scooter Pro 2 und kostet zwischen 100 und 150 Euro weniger, bietet aber weniger Leistung und eine geringere Akkukapazität.
So stellt der Motor lediglich 275 statt 300 Watt zur Verfügung, der Akku kommt auf 7.650 und nicht auf 12.800 mAh wie beim größeren Bruder. Während der Pro 2 nach unserer 15-Kilometer-Strecke noch jede Menge Saft im Akku hat (3 von 5 Balken), ist der 1S komplett leergesaugt. Gerade bei Steigungen macht sich die zusätzliche Leistung des Pro 2 bemerkbar, der 1S quält sich hier deutlich mehr, mitunter muss man auch mal schieben.
Die geringere Akku-Power wirkt sich positiv auf das Gewicht aus, mit 12,5 Kilo ist der Mi Scooter 1S etwas leichter als der 14,2 Kilo schwere Mitbewerber aus eigenem Haus.
Die Bremsleistung ist identisch, auch der 1S arbeitet mit Energierückgewinnung, hat 8,5 Zoll große Luftreifen, ABS, drei Fahrmodi und lässt sich blitzschnell zusammenlegen. Der Fahrkomfort ist gut, die Bedienbarkeit einfach.
Wer wirklich nur Kurzstrecken fährt und keine signifikanten Steigungen zu überwinden hat, kann bedenkenlos zum Xiaomi Mi Scooter 1S greifen. Für längere Strecken und spürbar mehr Leistung empfehlen wir den Mi Scooter Pro 2.
Micro Emicro M1 Colibri
Wer einen leichten, aber ähnlich flotten E-Scooter sucht und Einbußen bei der Reichweite hinnehmen kann, sollte sich den Micro Emicro M1 Colibri mit Rekuperationsbremse einmal näher anschauen. Der wiegt nur 9,9 Kilo, lässt sich zum problemlosen Transport ruckzuck zusammenfalten und hat einen entscheidenden Vorteil: Ist der Akku leer, lässt sich dieser Flitzer wie ein herkömmlicher Roller verwenden. Er bietet ein hervorragendes Rollverhalten und ist ohne Motorisierung allen anderen Modellen aus unserem Testfeld haushoch überlegen. Hat der Akku noch Saft, steht der so genannte Motion-Control-Modus bereit. Dabei erkennen Sensoren das Abstoßen am Boden und der E-Scooter unterstützt den Fahrer mit zusätzlicher Energie.
Der 3.200 mAh starke Akku ist für keine Langstreckenfahrten konzipiert, mit 12 Kilometern hielt er in unserem Test aber exakt so lange wie vom Hersteller angegeben. Die restlichen drei Kilometer waren glücklicherweise ohne größere Anstrengung im manuellen Modus schnell zurückgelegt. Das Herzstück ist der 200-Watt-Motor, der den Scooter erstaunlich flink antreibt und großen Fahrspaß ermöglicht. Die Beschleunigung ist ausgezeichnet. Bei Steigungen wird der Micro etwas langsamer, ist aber immer noch zügig unterwegs.
Die Verarbeitung ist top, der Lenker sitzt fest, und auch ansonsten wackelt und klappert nichts am Colibri. Über den linken Bremshebel aktiviert man die vordere Trommelbremse. Ein dickes Lob verdient sich die hintere Fußbremse, mit die beste der bisher von uns getesteten E-Scooter. Während der Elektroroller vorne auf einem Gummireifen mit 20 Zentimetern Durchmesser unterwegs ist, kommt der hintere lediglich auf 12 Zentimeter. Dadurch kann man keinen allerhöchsten Fahrkomfort erwarten. Die Vorderradfederung schluckt zwar die gröbsten Schläge, aber speziell das kleinere Hinterrad kann nicht jede Bodenunebenheit ausgleichen.
Die Bedienung ist simpel. Per Daumengashebel reguliert man die Beschleunigung, fünf kleine blaue LEDs informieren über den Akkuzustand. Wer mehr Informationen möchte, muss ein Smartphone in die mitgelieferte und bereits montierte Smartphone-Halterung stecken. Auch wenn man es zunächst nicht vermutet: Mit etwas Kraftaufwand passen hier selbst große Smartphones wie das Samsung Galaxy Note 10+ rein. Benötigt wird die für iOS und Android kostenlos erhältliche App »Micro Mobility«.
App und E-Scooter verbinden sich per Bluetooth. Obwohl wir sonst im Zusammenhang mit E-Bikes und E-Scootern bei Smartphones und Apps nicht in Jubelstürme ausbrechen, ist die Micro-Lösung wirklich praktisch und praktikabel. Sie ist nur ein Extra – der Elektro-Scooter fährt ja auch autark – liefert aber mit aktueller Geschwindigkeit, Batteriestatus, zurückgelegter Strecke und Fahrtzeit hilfreiche Zusatzinformationen. Außerdem kann man zwischen den Modi »Sport« (bis 20 km/h), »Aktiv« (16 km/h), »Eco« (14 km/h) und »Fußgänger« (6 km/h) wechseln.
Insgesamt ist der Micro Emicro M1 Colibri ein hervorragender E-Scooter mit kompakten Abmaßen und tollen Fahrleistungen. Falls die geringere Reichweite genügt, ist er eine echte Alternative zum Micro Emicro Explorer.
Iconbit IK-1969K
Mit 16,5 Kilogramm zählt der Iconbit IK-1969K nicht mehr zu den Leichtgewichten. Er lässt sich notfalls noch in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Kofferraum mitnehmen, weil man ihn zusammenfalten kann. Das Gewicht spürt man aber, man hat hier schon gewaltig was zu schleppen. Deshalb gilt für den schwarzen Flitzer: Ihn zu fahren macht mehr Spaß als ihn zu tragen.
Schauen wir uns zunächst einmal die technischen Daten des Elektro-Scooters an. Der Iconbit rollt auf 8,5 Zoll großen Vollgummireifen. Sein Motor leistet 350 Watt, der fest verbaute Akku liefert 36 Volt und 7.500 mAh. Der Rahmen besteht aus Aluminium, insgesamt ist die Konstruktion sehr stabil, hier klappert oder vibriert nichts.
Die Verwindungssteifigkeit ist in Ordnung und obwohl sich der Lenker blitzschnell zusammenklappen lässt, um das Packmaß zu reduzieren, wirkt er sehr steif und solide. Man merkt dem Iconbit nicht an, dass er aus mehreren Teilen besteht. Eine Höhenverstellung der Lenkstange ist nicht möglich. Mit einer Körpergröße von 1,88 Meter kamen wir mit dem Iconbit aber bestens zurecht.
Bleiben wir bei der Lenkstange. Das plan in den Abschluss des Frontholms eingelassene Display ist gut ablesbar, aber leider recht anfällig für Kratzer. Hier liest man neben der gefahrenen Geschwindigkeit und dem Fahrmodus auch die zurückgelegten Kilometer und die Akku-Restkapazität ab. Kleines Manko: Um zwischen den Modi zu wechseln, muss man einen Griff loslassen, denn der Taster befindet sich unterhalb des Displays.
Auch beim IK-1969K gilt, dass einhändiges Fahren eine instabile und damit gefährliche Angelegenheit ist. Da wir festgestellt haben, dass man grundsätzlich bei allen Electro-Scootern im Test, bei denen man die Fahrstufe wechseln kann, für größtmöglichen Fahrspaß den höchsten Modus nehmen sollte, kann man sich unterwegs den Griff zum Druckknopf eigentlich sparen.
Die beiden Gummigriffe ermöglichen dank der strukturierten Oberfläche einen sicheren Halt, könnten aber fester sitzen, sie lassen sich nämlich drehen. Vorne besitzt der E-Scooter eine elektrische, hinten eine Scheibenbremse. Die elektrische Bremse wird genau wie das Gas über eine Art Kippschalter angesprochen und könnte etwas besser dosierbar sein, das gilt auch für den rechten Bremshebel. Die Bremsleistung ist in Ordnung, wir kamen nach wenigen Metern zum Stehen.
Die gummierte Oberfläche des Trittbretts ist griffig und auch für Schuhgröße 45 ausreichend dimensioniert. Schwerer als 100 Kilo sollte der Fahrer nicht sein, das ist die maximale Belastungsgrenze. Einkaufstaschen lassen sich am Haken an der Lenkstange befestigen. Der seitliche Ständer klappt sauber aus und kann den Electro-Scooter locker und sicher halten. Links und rechts sitzen Reflektoren, um im Dunkeln besser gesehen zu werden.
Unsere 15 Kilometer lange Teststrecke hat der Iconbit spielend geschafft, im Ziel waren noch zwei von vier Akkubalken übrig. 20 Kilometer sind also problemlos möglich. Für das Laden des komplett leeren Akkus sollte man um die 4,5 Stunden einplanen. Mit den Fahrleistungen waren wir rundherum zufrieden. In der höchsten Stufe beschleunigt der IK-1969K sehr ansprechend und schafft in der Ebene bis 21 km/h. Bergauf schiebt er sich zunächst mit etwa 12 Kilometer pro Stunde, bei längeren Anstiegen rutscht das Tempo dann auf 8 km/h runter.
Das Fahrverhalten ist ausgewogen. Der Iconbit läuft sauber und neigt nicht dazu, permanent nach links oder rechts zu kippen. Schlaglöcher und Gullydeckel steckt er weitgehend weg, dafür sorgt die im Heck integrierte doppelte Federung. Auch unangenehme Stöße oder Vibrationen auf das Lenkrad werden auf ein erträgliches Minimum reduziert.
Zum Transport kann der Lenker umgeklappt werden, dazu muss man lediglich einen Arretierbügel umlegen und eine Sicherung entfernen. Das Packmaß reduziert sich so auf 119 x 43,2 x 18,5 Zentimeter.
Für zum Teil schon deutlich günstiger als 400 Euro beschert der Iconbit IK-1969K ein extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dank stabiler Konstruktion, unkritischem Fahrverhalten, ordentlichem Akku und ansprechenden Fahrleistungen erhält der Käufer ein äußerst attraktives Gesamtpaket.
Patona PT-13
Der Patona PT-13 gehört für rund 300 Euro zu den günstigeren E-Scootern, und den vergleichsweise niedrigen Preis merkt man dem Electro-Scooter auch punktuell an. Wie die Mitbewerber lässt er sich problemlos zusammenfalten, mit 13 Kilo ist er kein absolutes Leichtgewicht, lässt sich für kürzere Strecken aber immer noch recht problemlos tragen. Der Lenker ist in der Höhe anpassbar und eignet sich auch noch für Fahrer jenseits der 1,80 Meter. Obwohl in einem Stück gefertigt, könnte die Lenkstange noch einen Tick stabiler sein.
Das gummierte Trittbrett ist ausreichend groß dimensioniert und bietet guten Halt. Die Räder sind 8 Zoll groß. Am Vorderrad ist der E-Scooter gefedert, hier sitzt eine Trommelbremse, hinten befinden sich eine Schutzblech- und eine elektronische Bremse. Der Patona arbeitet mit Energierückgewinnung beim Bremsen.
Der Motor leistet 250 Watt, der Akku hat eine Kapazität von 5.200 mAh – vier bis fünf Stunden vergehen, ehe dieser wieder voll geladen ist. Im Test absolvierten wir unseren 15 Kilometer langen Parcours ohne Probleme, die Akkustandsanzeige signalisierte immer noch 2 von 4 Balken.
Die Bedienung über ein kleines Display ist unkompliziert. Hier sieht man neben dem Akkustand die aktuelle Geschwindigkeit, die Kilometerzahl, einen Tripzähler und kann aus drei unterschiedlichen Fahrmodi auswählen.
Der PT-13 beschleunigt ordentlich und erreicht in der Ebene ohne Mühe seine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. Bei Steigungen tut er sich recht schwer, wählt man hier nicht die direkte Linie, sondern fährt in Schlangenlinien, kann man diese ebenfalls bewältigen. Insgesamt erinnert das Fahrverhalten des Patona jedoch an das eines einfachen Kinderrollers. Der Federkomfort ist schlecht, jede Bodenunebenheit wird nahezu ungefiltert an den Fahrer weitergegeben. Die Schutzblechbremse klappert und vibriert und ist nahezu ohne Wirkung.
Deutlich effektiver arbeitet die vordere Trommelbremse. Allerdings sollte man nicht zu fest ziehen, sonst besteht Sturzgefahr, weil die Trommelbremse ordentlich zupackt. Das Kurvenverhalten ist recht gutmütig.
Für seinen Preis bietet der Patona PT-13 ein solides Gesamtpaket. Abroll- und Federkomfort sind jedoch alles andere als überzeugend.
Soflow SO1 Pro
Der 12 Kilo leichte Soflow SO1 Pro ist ein klassischer Electro-Scooter für die letzte Meile, weil recht problemlos zu transportieren. Der E-Scooter rollt auf 8,5 Zoll großen Luftreifen und besitzt einen 300 Watt starken Motor. Der Lithium-Ionen-Akku, der zum Laden rund fünf Stunden benötigt, hat eine Kapazität von 5.200 mAh.
Der Hersteller gibt eine maximale Reichweite von 15 Kilometer an, nach unserer 15 Kilometer langen Testfahrt zeigte der Akku noch 2 von 4 Balken an, wobei sich ein Balken kurze Zeit später verabschiedete.
Die vordere Leuchte schaltet sich automatisch mit an, die hintere muss man per Hand aktivieren, was bei E-Scootern eine Seltenheit ist. Gebremst wird vorne elektronisch, hinten über eine Scheibenbremse. Beim Bremsen wird der Akku wieder minimal geladen. Im gut ablesbaren Display sieht man die gefahrene Geschwindigkeit, die Akku-Restkapazität und den Bluetooth-Status. Denn auch beim SO1 Pro lassen sich per App die Wegfahrsperre aktivieren und einer von drei Fahrmodi auswählen.
Mit den Fahrleistungen waren wir im Test zufrieden. Der Soflow ist agil, erlaubt bergab sogar bis zu 25 Stundenkilometer und beschleunigt in der Ebene gut. Bergauf geht es nicht mehr ganz so flott, aber alle Steigungen unserer Teststrecke konnten wir bewältigen. Das Trittbrett gehört nicht zu den größten, bietet jedoch guten Halt. Gebremst wird mit der linken Hand. Man benötigt etwas Gefühl, um die Bremse fein zu dosieren, sonst packt diese zu abrupt zu. Mit ein wenig Übung bringt man den Scooter jedoch sicher zum Stehen.
Die Reifen schlucken viele Stöße ordentlichen weg. Der Fahrkomfort ist gut, auch enge Kurven lassen sich sicher nehmen. Also alles bestens? Leider nicht ganz, ein gravierendes Manko haben wir beim SO1 Pro feststellen müssen. Die senkrechte Stange, an welcher der Lenker befestigt ist, erweist sich im unteren Bereich oberhalb der Radaufhängung als zu labil. Dies scheint ein Konstruktionsproblem zu sein, denn es blieb auch bestehen, nachdem wir alle Schrauben noch einmal festgezogen hatten.
Bremst man etwas schärfer, bleibt die Strebe nicht starr, sondern bewegt sich. Teilweise hat man das Gefühl, gleich nach vorne katapultiert zu werden. Das Lenkverhalten bei Einschlägen nach links und rechts ist besser als beim S03, unter der aufgeführten Problematik leidet jedoch das sichere Fahrgefühl, was schade ist. Dass der lange Bremszug ohne Ummantelung offen liegt, ist da zu verschmerzen.
Abgesehen von der genannten Schwäche ist der Soflow SO1 Pro solide verarbeitet und bietet eine flotte Gangart bei recht geringem Gewicht.
Moovi 200 Pro
Der Moovi 200 Pro ist der größere Bruder des Moovi ES145. Äußerlich sehen sich die beiden Fahrzeuge sehr ähnlich. Markantester Unterschied: Der 200 Pro rollt auf deutlich größeren Reifen, diese messen 7,9 Zoll. Ansonsten sind die Optimierungen zunächst eher im Datenblatt zu erkennen. Der Motor ist mit 300 Watt doppelt so stark, der Akku hat mit 7.800 mAh mehr Kapazität und die Belastbarkeit ist mit 130 Kilo etwas höher. Auch beim Gewicht übertrumpft der 13 Kilo schwere 200 Pro den ES145 um 3 Kilo. Dank des einfachen Klappmechanismus eignet er sich ebenfalls perfekt zum Mitnehmen in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Der Fahrkomfort des Moovi 200 Pro ist durch die größeren Reifen etwas besser als beim ES145. Das Rollverhalten ist souveräner, Schläge werden etwas besser weggesteckt, zumindest niedrige Bordsteinkanten besser erklommen. Trotzdem fahren alle anderen E-Scooter aus diesem Test stabiler, einhändig beim Abbiegen zu fahren ist auf dem Pro ein kleines Kunststück und erfordert Mut sowie Überwindung. Positiv macht sich die breitere Trittfläche bemerkbar.
Die 15 Kilometer unserer Teststrecke hat der Moovi problemlos geschafft, am Ende zeigte der Akku eine Restkapazität mit 4 von 6 Balken an. Aber Vorsicht, nach einer Steigung rauschten diese rasant in den Keller. Deutlich besser ist die Beschleunigung, hier hebt sich der 200 Pro eklatant vom ES145 ab. Am Berg erreicht man 12 bis 13 km/h.
Etwas besser arbeiten die Bremsen: Die linke Handbremse funktionierte im Test minimal effektiver als beim kleineren Moovi, die Hinterradbremse war ähnlich wirkungslos. Erste Wahl sollte deshalb die Rekuperationsbremse sein. Auch der Lenker erwies sich als ziemlich instabil. Zudem wäre es wünschenswert, dass der Ständer einen Tick länger wäre, so gerät der Electro-Scooter beim Parken doch in leichte Schräglage.
Bei beiden Moovi-Scootern kommt dasselbe Display zum Einsatz. Dieses erinnert an einen Fahrradtacho und informiert über Geschwindigkeit, Akkustand und gefahrene Kilometer. Über die i-Taste wechselt man die drei Fahrmodi, aber auch beim 200 Pro gilt: Um flott vorwärtszukommen, sollte man die Stufe 3 nehmen.
Trotz der Optimierungen gegenüber dem ES145 raten wir vom Moovi 200 Pro ab. Fahrstabilität und Bremsverhalten sind bei anderen Rollern dieser Preisklasse deutlich besser.
Moovi ES145
Sowohl der ADAC als auch die Stiftung Warentest haben dem Moovi ES145 gravierende Mängel attestiert.
Die Akkuleistung ist zudem bescheiden, die gerade mal 5.300 mAh waren im Test nach 11,5 Kilometern leer gesaugt. Das bedeutete für uns: schieben bzw. manueller Fußantrieb. Der Moovi verfügt zwar über ein Kinetic Energy Recovery System (KERS) wie in der Formel 1, also ein System zur Bremsenergierückgewinnung, das bringt aber in der Praxis auch nicht viel.
Positiv: Der ES145 wiegt nur 10 Kilo, zusammengefaltet kann man ihn also locker überall hin mitnehmen, mit abgeklappten Griffen schrumpft der Scooter auf kompakte 96 x 16 x 30 Zentimeter. So könnte er sich theoretisch perfekt für die letzte Meile eignen. Auseinandergefaltet macht der Moovi insgesamt aber einen sehr labilen Eindruck. Der Lenker wackelt, die winzigen 5,7 Zoll großen Reifen schnüffeln jeder größeren Spurrille hinterher, Schlaglöcher und Gullydeckel gibt der Scooter quasi ungefiltert an den Fahrer weiter und werden zur permanenten Gefahr. Der Fahrkomfort ist bescheiden, das Trittbrett relativ schmal. Der wackelige Klappmechanismus steigert das unsichere Fahrverhalten und das ungute Gefühl beim Fahren.
Die Bremsen geben ebenfalls wenig Grund zur Freude. Zum Verzögern ist der Moovi mit gleich drei Bremsen ausgestattet: einer Rekuperationsbremse am linken Lenker, einer Trommelbremse, die ebenfalls am linken Lenker bedient wird, sowie einer Rücktrittbremse, die das Hinterrad verzögern soll. Die Handbremse kann man bis zum Anschlag ziehen, ohne dass Signifikantes passiert. Auch die Hinterradbremse hat mehr eine Alibi-Funktion. Am besten funktioniert die Rekuperationsbremse, die über einen Kunststoffhebel bedient wird. Mit ihr bringt man den Electro-Scooter recht gleichmäßig zum Stehen.
Beim ADAC kam es während der Dauerhaltbarkeitsprüfung zum Bruch an der Vorderachsfederung, die Stiftung Warentest hat in den Griffen krebsverdächtiges Naphthalin und einen Weichmacher entdeckt, der sich im Tierversuch als leberschädigend erwies.
All das reicht aus, um vom Moovi ES145 besser die Finger zu lassen – zumal er preislich noch nicht mal ein Schnäppchen ist, das die gravierenden Mängel mit viel Wohlwollen vergessen machen könnte.
Scoot One E7
Zum Preis von rund 550 Euro gehört der Scoot One E7 mittlerweile zu den eher preiswerteren E-Scootern. Das 13,7 Kilo schwere Modell – somit eignet sich der Roller auch noch, um ihn mal mit im Zug oder in der U-Bahn zu transportieren – verfügt über einen herausnehmbaren Lithium-Ionen-Akku von Panasonic mit einer Kapazität von 6.400 mAh. Aufgeladen wird der leere Akku in rund drei bis vier Stunden.
Ein Reichweiten-Monster ist der E7 nicht. Nach unserer 15 Kilometer langen Teststrecke zeigte das Display noch einen von fünf Balken an. Nach etwa 10 Kilometern bemerkten wir einen spürbaren Leistungsabfall, gegen Ende der Runde schaffte der E-Scooter auch leichte Steigungen fast nicht mehr. Wer jeden Tag längere Strecken zurücklegen muss, sollte sich deshalb nach einem anderen Modell umsehen.
Der Lenker des Scoot One ist nicht in der Höhe verstellbar, reicht für Großgewachsene bis 1,90 Meter aber problemlos aus. Das Zweirad rollt auf 8,5 Zoll großen Luftreifen mit Autoventilen. Eine Öse in der Lenkstange erlaubt es, den Roller mit einem Fahrradschloss anzuketten. Das Trittbrett ist ausreichend groß dimensioniert und angenehm für guten Grip gummiert. Der Klappmechanismus funktioniert zuverlässig und ohne Kraftaufwand.
Das Fahrverhalten des E7 ist ausgewogen. Der E-Scooter lässt sich sicher pilotieren, das Kurvenverhalten ist ordentlich. Auf eine zusätzliche Federung verzichtet der Scoot One. Die Konstruktion ist nicht super massiv und bombenstabil wie aus einem Guss, die Schutzblechbremse klappert leicht, aber das ist in dieser Preisklasse zu verschmerzen. Hat der Akku noch genug Saft beschleunigt der E7 ganz akzeptabel, in der Ebene und bei leichten Steigungen waren wir im Test mit 20 Stundenkilometern unterwegs.
Nicht überzeugen können die Bremsen. Vorne bremst der E-Scooter mit einer Motorbremse, hinten via Scheibenbremse und zusätzlicher Reibungsbremse. Die Hinterradreibungsbremse per Schutzblech kann man vergessen, diese ist so gut wie wirkungslos. Die Handbremse – über diese sind die Scheibenbremse im Hinterrad und die vordere Motorbremse gekoppelt – lässt sich unheimlich schwer dosieren. Packt man normal zu, fliegt man fast vom Roller, weil das Bremssystem brutal verzögert. Es ist unheimlich schwer, den Bremshebel so dezent zu ziehen, dass der E7 mit einer angenehmen Intensität abgebremst wird.
Im gut ablesbaren Display informiert der Scoot One über die Restkapazität und die aktuelle Geschwindigkeit. Zur Ausstattung gehören ferner ein ausklappbarer Seitenständer und Front- sowie Rücklicht. Das Fahrverhalten des E7 überzeugt, der Akku dürfte allerdings gerne etwas länger durchhalten, und die Bremsleistung ist für uns zu schwer zu dosieren.
Isinwheel E9 Max
Der Isinwheel E9 Max hat eine Besonderheit: Als eines von ganz wenigen Modellen muss man ihn zum Losfahren nicht anschieben. Gasgeben genügt, schon beschleunigt der E-Scooter aus dem Stand. Fahrer haben die Möglichkeit, zwischen diesem so genannten Nullstart und dem klassischen Kickstart zu wählen. Für um die 400 Euro ist der Isinwheel preiswert und kann die Erwartungen erfüllen. Lediglich die Laufruhe und das Fahrverhalten können nicht ganz mit den teureren Modellen mithalten. Beim Fahren spürt man in den Armen leichte Vibrationen.
Mit 14,5 Kilo ist der E9 Max noch leicht genug für einen Transport im Auto oder einem öffentlichen Verkehrsmittel. Das Zusammenklappen gelingt problemlos. Der Lenker ist nicht höhenverstellbar. Die 10 Zoll großen Honigwaben-Vollreifen sind recht hart, der Federungskomfort könnte ein wenig besser ausfallen, wobei hinten eine doppelte Federung verbaut ist. Insgesamt ist die Verarbeitung für einen E-Scooter in dieser Preisklasse gut, es klappert und wackelt nichts.
Der Motor leistet 500 Watt, der Akku mit 10 Ah und 42 Volt benötigt zum Aufladen 4 bis 6 Stunden. Der Hersteller gibt eine maximale Reichweite von 35 Kilometer an. Das ist durchaus realistisch: Nach unserer 15 Kilometer langen Teststrecke zeigte die Restkapazität im Display noch 3 von 5 Balken an, laut App sollen wir mit einer Akkuladung knapp 30 Kilometer weit kommen. Einen Leistungsabfall haben wir über die gesamte Strecke nicht festgestellt. Bergab wurde der E9 Max deutlich schneller als 20 km/h, in der Ebene und bei leichten Steigungen fuhr der Flitzer konstant mit 20 Stundenkilometern.
Vorne bremst der Isinwheel elektronisch, hinten mittels Scheibenbremse. Leider befinden sich der Bremshebel und die Daumenbremse beide auf der linken Lenkerhälfte – so muss man sich für eine Bremsart entscheiden. Sinnvoller wäre es, je eine Bremse einer Hand zuzuordnen. Beide Bremsen erfüllen jedoch ihren Zweck, lassen sich vernünftig dosieren und bringen den E-Scooter sicher zum Stehen.
Das gummierte Trittbrett ist nicht riesig, gewährt aber sicheren Halt. Das vordere sowie das hintere Licht kann man zentral über einen Bedienknopf oder über die »MiniRobot«-App (für iOS und Android) ein- und ausschalten. In der App legt man unter anderem die Höchstgeschwindigkeit fest, die Start-Methode (mit oder ohne Anschieben) und hat Einblick in die restliche Akkuleistung, die zurückgelegte Strecke und die voraussichtlich mit der verfügbaren Akkuladung noch fahrbare Strecke. Außerdem kann man die Wegfahrsperre aktivieren. Alles funktioniert problemlos und ist ausgereift.
Wer einen preiswerten E-Scooter sucht, der nicht unbedingt wie auf Schienen über die Straße gleiten muss, der macht mit dem Isinwheel E9 Max keinen Fehler. Ausstattung, Verarbeitung, Preis und Fahrleistungen stimmen.
Niu KQi2 Pro
Beim Niu KQi2 Pro handelt es sich um eine etwas abgespeckte Version des KQi3 Max. Das Fahrverhalten ist ähnlich gut, bei einigen Leistungsdaten unterscheiden sich die beiden E-Scooter jedoch, wodurch sich auch der Preisunterschied von rund 300 Euro ergibt.
Erhältlich ist der KQi2 Pro wahlweise in Weiß oder Grau. Der Kunststoffrahmen sieht stylisch aus und hebt den Niu von der breiten E-Scooter-Masse ab. Mit 18,4 Kilo ist er etwas leichter als der 21,1 Kilo schwere KQi3 Max – das Gewicht ist dennoch grenzwertig, um den Niu mal eben so im Auto oder im Bus mitzunehmen. Denn man muss schon ganz schön was schleppen.
Der KQi2 Pro rollt auf 10 Zoll großen schlauchlosen Reifen, während der teurere Bruder auf 9,5 Zoll großen pannensicheren Reifen unterwegs ist. Deutliche Unterschiede gibt es auch bei der Motor- und Akkuleistung. Das Antriebsaggregat im KQi2 Pro leistet 300 Watt, dem stehen 400 Watt im KQi3 Max gegenüber. Letzterer hat auch einen stärkeren Akku an Bord (608 Wh mit 12.000 mAh vs. 365 Wh mit 7.800 mAh). Zum Laden benötigt der KQi2 Pro um die 7 Stunden. Der Hersteller gibt eine maximale Reichweite von 40 Kilometern an. Diese ist natürlich abhängig vom ausgewählten Fahrmodus, vier stehen zur Auswahl. Im stärksten Sport-Modus zeigte das Display nach unserer Runde noch 3 von 5 Balken an.
Die Steigleistung beim preiswerteren Niu beträgt auf dem Papier 15 Prozent, beim KQi3 Max sind es 25 Prozent. Einen gravierenden Unterschied gibt es bei den Bremsen der beiden Modelle. Während der KQi3 Max mit doppelten Scheibenbremsen und einer elektronischen Bremse ausgestattet ist, setzt der KQi2 Pro auf eine Trommelbremse und ein elektronisches Bremssystem. Die Handbremse ist weich und lässt sich sehr weit ziehen, dafür kann man die Bremswirkung recht effektiv dosieren. Der teurere Niu bremst allerdings etwas besser.
Auch bei der Beschleunigung hat der KQi3 Max im direkten Vergleich die Nase vorne. Trotzdem sind die Fahrleistungen des Niu KQi2 Pro völlig ausreichend. Er schnurrt in der Ebene konsequent und konstant mit 20 km/h, leichtere Steigungen meistert er mühelos ohne Dynamikverlust. Der E-Scooter ist stabil und vibrationsfrei, die Reifen bieten guten Grip und ordentlichen Federungskomfort.
Der Lenker lässt sich leicht umlegen, ist aber nicht höhenverstellbar. Die Griffe liegen angenehm in der Hand, das Display ist informativ. Dieses ist ebenso wie die Niu-App identisch zum KQi3 Max, weiter oben finden Sie zusätzliche Informationen zu diesen beiden Aspekten.
Das Trittbrett ist ausreichend dimensioniert und mit einer rutschfesten Oberfläche versehen. Pfiffig: Niu bietet personalisierbare aufklebbare Oberflächen, so genannte Griptapes, an. So wird der Scooter bunt und individuell. Klasse: Auch der KQi2 Pro ist mit zwei Bremslichtern ausgestattet, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.
Insgesamt sind wir mit dem Niu KQi2 Pro sehr zufrieden. Eine echte Schwäche hat der Scooter nicht. Wer mit kürzerer Reichweite, etwas weniger Motorleistung und dem schwächeren Bremssystem leben kann, muss nicht unbedingt zum teureren KQi3 Max greifen.
So haben wir getestet
In unserem Warentest hatten wir 26 E-Scooter mit Straßenzulassung zu Preisen zwischen 300 und 1.500 Euro. Alle Modelle ließen sich zusammenfalten. Wichtige Prüfkriterien waren die Fahrstabilität und der Fahrkomfort, Handling, Gewicht, Fahr- und Bremsleistung. Darüber hinaus haben wir gecheckt, wie einfach sich die Scooter zusammenbauen und zusammenfalten lassen. Extras wie Stoßdämpfer spielen natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle.

Außerdem wollten wir wissen, wie weit man mit jedem E-Scooter fahren kann. Dazu sind wir mit jedem E-Scooter eine 15 Kilometer lange Teststrecke abgefahren. Das Streckenprofil war variabel, hier waren auch kleinere Steigungen mit bis zu 5 Prozent eingebaut. Zu Beginn der Testfahrt waren die Akkus jeweils voll geladen.
Wir wollten herausfinden, ob die Roller die Strecke schaffen und über wie viel Restkapazität die Akkus noch verfügen. Anschließend sind wir mit jedem Modell noch einmal rund zwei Kilometer gefahren und haben dabei den Schwerpunkt auf enge Kurven und holperigen Untergrund gelegt. Insgesamt haben wir mit allen 26 Electro-Scooter mehr als 350 Kilometer zurückgelegt.
Die wichtigsten Fragen
Welcher E-Scooter ist der beste?
Der Xiaomi Mi E-Scooter Pro 2 ist der beste E-Scooter für die meisten Kaufinteressenten. Der vergleichsweise preiswerte E-Scooter begeistert im Test durch hohen Fahrkomfort, flottes Beschleunigen und gute Bremsen. Aber auch andere Modelle haben im Test gut abgeschnitten.
Benötige ich für einen E-Scooter einen Führerschein?
Nein, ein Führerschein ist nicht erforderlich. Jeder ab 14 Jahren darf einen E-Scooter fahren.
Wo darf man mit einem E-Scooter fahren?
E-Scooter dürfen auf Radwegen, Radfahrsteifen und Fahrradstraßen bewegt werden. Fehlen diese, ist sogar die Fahrbahn erlaubt. Nur wenn ein Hinweisschild mit dem Zusatzzeichen »E-Scooter frei« aufgestellt ist, dürfen auch Gehwege, Fußgängerzonen und Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung befahren werden.
Gibt es eine Helmpflicht?
Nein, E-Scooter dürfen ohne Helm gefahren werden. Allerdings ist ein Kopfschutz zu empfehlen.
Wie sieht es mit dem Versicherungsschutz aus?
Besitzer eines E-Rollers benötigen für ihr Zweirad eine Haftpflichtversicherung. Die entsprechende Plakette wird auf eine kleine Halteplatte am Heck des Rollers geklebt. Die Haftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die Dritten durch den Betrieb des E-Scooters zugefügt werden. Der Beitrag beträgt rund 20 Euro im Jahr.