Die Möglichkeit, tausende von Büchern auf einem kompakten Gerät griffbereit zu haben, ist nicht nur auf Reisen ideal, auch zuhause sind eBook-Reader praktisch. Mittlerweile sind die E-Ink-Displays ausgereift genug, dass sich die Lesbarkeit kaum noch von Papier unterscheidet.
Hier geht es zu unserem Tablet-Test.
Wir haben insgesamt 31 eBook-Reader getestet, davon sind aktuell noch 18 erhältlich. Die Preisspanne der getesteten eReader liegt zwischen sehr günstigen 50 und stolzen 300 Euro.
Alles, was Sie über eBook-Reader, die verschiedenen eBook-Stores, Leihmöglichkeiten und kostenlose eBooks wissen müssen, erfahren Sie weiter unten im Abschnitt »Alles Wissenswerte über eBooks«.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Amazon Kindle Paperwhite (2021)

Der aktuelle Kindle Paperwhite von Amazon überzeugt vor allem als Rundumpaket. Die Bedienung ist flott, das eBook-Angebot gigantisch, Verarbeitung und Display hochwertig. Erstmals beherrscht das 2021er-Modell zudem die Anpassung der Farbtemperatur des Displays, was vor allem in den Abendstunden für ein angenehmeres Lesen sorgt. Die enge Bindung an Amazon darf durchaus als Kritik gesehen werden, hat aber angesichts von Paketen wie Kindle Unlimited, Prime Reading, Kindle Kids und der optionalen Wiedergabe von Audible-Hörbüchern auch Vorteile. Dank Software wie Calibre bekommt man auch Bücher aus anderen Quellen relativ problemlos auf den Kindle.
Tolino Vision 6
Mit dem Tolino Vision 6 hat die beste Kindle-Konkurrenz ein durchaus passables Update erhalten. Der Neuling bietet eine insgesamt sehr runde Leserfahrung und arbeitet gegenüber dem Vorgängermodell noch ein Stück flotter. Hinzu kommt die vor allem im Vergleich mit Amazon große Flexibilität beim Umgang mit eBook-Formaten. Im Gegenzug ist der Buchkauf weniger komfortabel umgesetzt, das Angebot nicht ganz so üppig und die Alltagsperformance stellenweise etwas hakelig. Dennoch: Für alle, die keine Lust auf eine Bindung an Amazon haben, ist der Tolino Vision 6 eine sehr gute Lösung für digitale Bücher.
PocketBook Touch HD 3

Wer seine eBooks am liebsten aus kostenlosen Online-Quellen bezieht und sie besonders komfortabel auf dem Gerät verwalten will, sollte den PocketBook Touch HD 3 in Betracht ziehen. Kein anderer Reader organisiert eBooks so komfortabel. In Kombination mit den guten Displayeigenschaften, einer ordentlichen Performance und seiner durchdachten Bedienung liefert PocketBook eine sehr gute Alternative zu den etablierten Platzhirschen.
Pocketbook InkPad Color

Mit dem InkPad Color liefert PocketBook eine verbesserte Version seines eBook-Readers mit Farbdisplay. Auf dem gegenüber dem Vorgänger PocketBook Color von 6 auf 7,8 Zoll gewachsenen Bildschirm kommen Bücher mit farbigen Illustrationen und Comics ganz hervorragend zur Geltung. Außerdem zeigt sich PocketBook erfreulich offen gegenüber praktisch allen relevanten eBook-Formaten und übernimmt die gelungene Buchverwaltung der anderen PocketBook-Vertreter. Die Farbschicht sorgt allerdings bei klassischen eBooks für einen leicht körnigen Hintergrund, außerdem ist die Performance vor allem im Zusammenspiel mit PDFs nicht optimal.
Amazon Kindle (2022)

Der überarbeitete Kindle (2022) ist ein günstigerer Einstieg in die Lesewelt von Amazon. Anders als seine direkten Vorgänger, bietet der 2022er Standard-Kindle ein Display mit einer hohen Auflösung von 300 ppi, wenn auch in einem kleineren Formfaktor. Der Kindle ist zudem angenehm leicht, flott in der Bedienung und dank USB-C endlich mit einem modernen Anschluss ausgestattet. Trotz diverser Abstriche gegenüber dem Paperwhite ist er damit unsere Empfehlung für alle, die mit Amazons Eigenschaften zurecht kommen und nicht so viel für einen eBook-Reader ausgeben möchten.
Vergleichstabelle

- Großes Display
- Sehr gute Ausleuchtung
- Anpassbare Farbtemperatur
- Sehr gute Performance
- Enge Bindung an Amazon
- Kein Support für Onleihe
- Freie eBooks nur mit Calibre übertragbar

- Sehr gute Verarbeitung
- Tolles Display
- Gute Beleuchtung mit Nachtlicht
- Einfaches Hinzufügen von freien Büchern
- Bedienung teilweise träge
- Buchauswahl nicht ganz so groß

- Sehr gute eBook-Verwaltung
- Gutes Display
- Wasserfest
- Bluetooth-Vorlesefunktion
- Eher träge PDF-Darstellung

- Gutes Farbdisplay mit 4.096 Farben
- Sehr gute Buchverwaltung
- Offen für viele Formate
- Bluetooth-Audiofunktion
- Bei Comics teils träge
- Keine optimale Darstellung von Schwarz-weiß-E-Books
- Nicht wasserdicht

- Günstiger Preis
- Audible-Anbindung
- Beleuchtung
- Großer Speicher
- Nicht wasserfest
- Scharfes, aber kleines Display

- Mehr Speicher für Hörbücher und eBooks
- Drahtlose Aufladefunktion
- Alle Funktionen des Paperwhite 2021
- Hoher Aufpreis für wenig Mehrwert

- Großes Display
- Top-Performance
- Endlich mit Blaulicht-Reduktion
- Amazon-Bindung
- Audible nur via Bluetooth

- Großes, sehr gutes Display
- Sehr gut für große PDF-Dokumente
- Typische PocketBook-Stärken
- Navigation durch PDFs und Comics träge
- Hoher Preis

- Farbdisplay mit 4.096 Farben
- Sehr gute Buchverwaltung
- Offen für viele Formate
- Bluetooth-Audiofunktion
- Performanceprobleme bei Comics
- Keine optimale Darstellung von Schwarz-weiß-E-Books
- Kein Smart-Light

- Gutes Display
- Unterstützung für ePUB
- Gute Verarbeitung
- Leider nicht wasserfest
- Träge PDF-Darstellung

- Hervorragendes Display
- Integrierter Lautsprecher
- Wasserfest
- Breite Formatunterstützung
- Träge Bedienung
- Gelegentliche Abstürze

- Großes Display
- Tolle Kontraste
- Offen für viele Formate
- Wasserfest
- Keine Audiofunktion
- Ausbaufähige Software

- Sehr gute Buchverwaltung
- Offen für viele Formate
- Smart-Light
- Displayauflösung nicht ganz optimal
- Nicht wasserfest

- Kinderbücher einfach finden
- Leichte Einrichtung und Verwaltung
- Wenige Anpassungen für Kinder
- Nur ein Standard-Kindle
- Freetime-Abo nach einem Jahr Kostenpflichtig
- Amazon-Bindung

- Günstiger Tolino-Einstieg
- Solide Bedienung
- Gleichmäßige Beleuchtung
- Kein Nachtlicht
- Vergleichsweise kleines Display

- Sehr gute Verarbeitung
- Großes Display
- Gute Beleuchtung samt Nachtlicht
- Trotz Größe sehr leicht
- Teuer
- Ausleuchtung nicht ganz gleichmäßig
- Kleine Software-Fehler

- Günstiger Preis
- Audible-Anbindung
- Beleuchtung
- Geringe Displayschärfe
- Kleiner interner Speicher
- Nicht wasserdicht

- Guter Allrounder
- Blaulichtfilter
- Rakuten-Shop wenig aufgeräumt
- Tendenziell ein Auslaufmodell
Grenzenloses Lesevergnügen: eBook-Reader im Test
Mehrere Tausend Bücher in der Tasche haben und bei Bedarf jederzeit neuen Lesestoff anfordern – eBook-Reader machen es möglich. Trotz Smartphones und Tablets lesen sich digitale Bücher auf einem eBook-Reader immer noch am schönsten.
Das hat mehrere Gründe: Zum einen sind eReader wesentlich leichter als Tablets und bieten einen größeren Bildschirm als Smartphones. Vor allem höherpreisige Geräte bieten auf ihren hochauflösenden E-Ink-Displays ein Schriftbild, das sich vor einem echten Buch nicht verstecken muss. Eine eingebaute Beleuchtung ist bei fast allen Modellen mittlerweile Standard so dass man auch bei wenig Licht bequem lesen kann. Und nicht zuletzt halten die Akkus moderner eBook-Reader mehrere Wochen, wohingegen ein Smartphone oder Tablet schon nach ein paar Stunden wieder ans Ladegerät muss.
Amazon, Tolino und PocketBook liefern hochwertige eBook-Reader
Amazon führte das Feld der eBook-Reader lange Zeit mit seinen Kindle-Readern an. Doch in Deutschland gibt es mit Tolino inzwischen einen Konkurrenten, der über die Jahre immer besser wurde. Technisch gibt es zwischen den beiden Readern keine allzu großen Unterschiede mehr.
Die Frage, ob Sie sich lieber einen Kindle oder einen Tolino zulegen sollten, läuft damit letztlich darauf hinaus, bei welchem Buchhändler Sie sich wohler fühlen. Bei Tolino haben Sie die Wahl zwischen Hugendubel, Weltbild und Thalia, die jeweils ihre eigenen eBook-Stores betreiben, aber Sie können auch auf andere eBook-Stores zugreifen, wie etwa ebook.de und bücher.de. Mit dem Kindle kaufen Sie Ihre Bücher dagegen ausschließlich bei Amazon.
Eine weitere interessante eBook-Reader-Plattform kommt aus der Schweiz. Der Hersteller PocketBook überzeugt vor allem mit einem besonders offenen Betriebssystem, das neben praktisch allen verfügbaren eBook-Formaten auch ohne Umwege mit digitalen Comics zurecht kommt. Außerdem bedient PocketBooks mit Geräten wie dem PocketBook Color mit E-Ink-Farbdisplay oder dem besonders großen InkPad X besondere Nischen im Markt der digitalen Bücher.
Die beste Nachricht: Herstellerübergreifend finden sich mittlerweile in praktisch allen Preis- und Größenklassen gute Lesegeräte für eBooks. Auch wenn wir einen Favoriten küren, sind die Alternativen nur wenig schlechter.
Unser Favorit: Amazon Kindle Paperwhite (2021)
Der beste eBook-Reader für die meisten Menschen ist für uns der Amazon Kindle Paperwhite (2021). Nach fast drei Jahren hat Amazon seinem eBook-Allrounder ein umfangreiches verpasst. Die 2021er-Version des Readers verfügt über ein größeres Display, auf dem deutlich mehr Buchinhalte zu sehen sind. Zu den bisherigen Stärken wie dem wasserfesten Gehäuse und der Bluetooth-Wiedergabe von Audible-Hörbüchern gesellt sich die lange vermisste Funktion, die Farbtemperatur des Displays anzupassen.

Verarbeitung, Lesekomfort und die Buchauswahl befinden sich auf einem gewohnt hervorragenden Niveau. Aus diesem Grund liefert der Kindle Paperwhite (2021) für uns das beste Gesamtpaket aller eBook-Reader. Wenn die Bindung an Amazon aber ein Hindernis darstellt, gibt es auch sehr gute Alternativen.
Haptik und Bedienung
Das um 0,8 Zoll auf 6,8 Zoll (17,27 cm) gewachsene Display des Kindle Paperwhite (2021) überzeugt mit einer knackscharfen Schriftdarstellung macht sich natürlich auch bei der Haptik bemerkbar. Nachdem das 2018er-Modell leichter als sein Vorgägnger war, legt der neue Paperwhite um rund 25 Gramm zu und wiegt nun 205 Gramm. Wir empfanden das zusätzliche Gewicht im direkten Vergleich auch bei langen Leseetappen als nicht störend, das muss aber nicht jedem Kindle-Fan so gehen.

Das Displayglas ist weiterhin plan im Gehäuse, was die Touch-Bedienung einfacher macht. Physische Tasten zur Navigation durch die Bücher gibt es beim Kindle Paperwhite weiterhin nicht. Zwar ist die Touchscreen-Steuerung sehr ordentlich umgesetzt, speziell beim einhändigen Lesen hätten wir uns dennoch entsprechende Schalter gewünscht – hier bieten der Kindle Oasis oder auch die Mitbewerber mehr. Generell liegt der Kindle Paperwhite (2021) sehr gut in der Hand.
Wasserfestes, gut verarbeitetes Gehäuse
Das Gehäuse des Paperwhite ist wasserfest nach IPX8-Norm. Damit hält der Kindle ein zweistündiges Tauchbad in einem Meter tiefen Süßwasser durch. Lesen in der Badewanne oder am Pool ist also kein Problem für den eBook-Reader. Einen Schutz gegen Staub oder Sand bietet er allerdings weiterhin nicht.

Für das Aufladen oder die Übertragung von Büchern vom PC bietet der neue Kindle Paperwhite endlich einen zeitgemäßen USB-C-Anschluss. Das Laden des Akkus dauert rund zwei Stunden, die dann – je nach täglicher Lesedauer und verwendeter Bildschirmhelligkeit – mehrere Wochen ausreichen.
Die Navigation durch die persönliche Bibliothek oder auch den Kindle-Shop geht in der leicht überarbeiteten Menüoberfläche, die Amazon seit Sommer 2021 auf allen Kindle-Modellen verteilt, leicht und zügig von der Hand. Auch die Einstellungen für die Schriftarten oder die Beleuchtung sind intuitiv gestaltet. Die Schriftgröße in digitalen Büchern lässt sich im Smartphone-Stil per Zwei-Finger-Größe anpassen.
Tolles Leseerlebnis
Seine Kerndisziplin beherrscht der Kindle Paperwhite nahezu perfekt: Die Darstellung von eBooks auf dem E-Ink-Carta-Display ist grandios.
Das E-Ink-Display des Kindle Paperwhite (2021) bietet trotz größerer Fläche nach wie vor eine Pixeldichte von 300 ppi (Pixel pro Zoll). Wie es sich für einen Reader in der gehobenen Preisklasse gehört, lassen sich einzelne Bildpunkte auch aus der Nähe nicht ausmachen, die Schrift ist gestochen scharf.
Bessere Ausleuchtung und endlich eine anpassbare Farbtemperatur
Einen großen Schritt nach vorne hat auch die Ausleuchtung gemacht, die noch homogener wirkt als bei den Vorgängern. Amazon verbaut nun insgesamt 17 LEDs, die für die Beleuchtung sorgen, der Kindle Paperwhite 2018 hatte hier nur fünf zu bieten. Im Ergebnis reicht die Displayausleuchtung ein gutes Stück näher die des teureren Kindle Oasis heran. Unabhängig der Lichtverhältnisse und Einstellung der Hintergrundbeleuchtung sind Lichthöfe auf dem Paperwhite praktisch nicht auszumachen.
Die optionale Anpassung der Farbtemperatur vom Weißen ins Rötliche ist zudem eine spürbare Verbesserung für die Leseerfahrung in den Abendstunden. Wie auch bei den Mitbewerbern empfinden wir den optionalen Rotstich als angenehm, er kann aber natürlich auch deaktiviert werden.
Auch die Software und die Einstellungsmöglichkeiten überzeugen nach wie vor. Der Paperwhite bietet neun verschiedene Schriftarten, die in jeder der 14 Zoomstufen sauber lesbar sind. Amazon kommt dem eigenen Anspruch, mit dem Kindle eine Leseerfahrung wie mit echtem Papier zu liefern, erneut einen Schritt näher. Ghosting, also das Nachleuchten von Seiteninhalten nach dem Umblättern, konnten wir im Test des Paperwhite nicht feststellen. Auch die Umblätterzeit ist nochmals ein Stück rasanter als im 2018er-Modell.
Das Schriftbild kann umfangreich angepasst werden
Schön: Wie die Tolinos hat auch Amazon die Schriftart OpenDyslexic in den Kindle integriert, die Menschen mit Legasthenie beim Lesen unterstützt. Neben 14 Schriftgrößen lässt sich die Schwere der Fonts ebenso schnell und komfortabel einstellen wie der Zeilenabstand und die Seitenränder. In seiner aktuellen Softwareversion erlaubt der Kindle zudem, die Schriften-Einstellungen als Profil zu speichern, sodass schnell zwischen den verschiedenen Darstellungsvorlieben gewechselt werden kann.

Auch die üblichen Kindle-Features können überzeugen. Markierungen und Anmerkungen lassen sich unkompliziert und schnell vornehmen, unbekannte oder fremdsprachige Wörter komfortabel nachschlagen oder übersetzen. Hilfreich ist auch die Pageflip-Funktion, die sich per Wischgeste vom unteren Bildrand einblenden lässt. Der Kindle zeigt dann einen verkleinerte Seitenansicht und eine Positionsleiste, mit der schnell durch das Buch navigiert werden kann. Die gerade gelesene Seite bleibt dabei geöffnet. Vor allem in Sachbüchern ist das praktisch, da Pageflip etwa einen schnellen Blick ins Glossar ermöglicht.
Weiterhin an Bord sind die Amazon-Features X-Ray und Freetime. Ersteres liefert weitere Infos zur Handlung oder auch den Protagonisten des aktuellen Buchs. Mit Freetime können Eltern den Kindle für den Nachwuchs absichern, um beispielsweise nur bestimmte Bücher freizugeben oder die Nutzungszeit des Readers zu beschränken. Die Einrichtung geht leicht von der Hand und kann eine sinnvolle Hilfe für Eltern sein.
Eine optionale Kindle-Kids-Edition bringt neben einer farbenfrohen Schutzhülle auch eine einjährige Mitgliedschaft bei Amazon Kids+. Hierbei handelt es sich um eine Leihbücherei mit altersgerechten eBooks für den Nachwuchs. Wer das Abo fortführen möchte, zahlt nach dem Jahr rund drei Euro im Monat.
Audible-Funktionen und Signature Edition
Wie schon beim Vorgängermodell ist auch Amazons Hörbuchsparte Audible auf dem Kindle Paperwhite verfügbar. Bei Audible erworbene Hörbücher können auf den Kindle heruntergeladen und auf verbundenen Bluetooth-Kopfhörern oder Lautsprechern abgespielt werden. Einen Kopfhöreranschluss gibt es erneut nicht. Wie von Audible gewohnt, wird der Hörfortschritt synchronisiert, sodass der Abgleich mit der Smartphone-App von Audible gut funktioniert.
Natürlich bietet Amazon für Hörbuchratten auch eine Audible-Abo an: Für knapp 10 Euro im Monat bekommt man ein Hörbuch pro Monat, weitere sind für ebenfalls 10 Euro zu haben. Wichtig ist dabei, dass die Hörbücher mit dem gleichen Amazon-Konto gekauft werden, das auch auf dem Kindle registriert ist.
Insgesamt gefällt uns die Audible-Integration gut. Schade finden wir nur, dass die Wiedergabe von Musik oder woanders gekauften Hörbüchern im MP3-Format nicht möglich ist.
Für Hörbuch-Fans kann sich die Signature Edition lohnen
Wer viele Hörbücher hört, sollte über den Kauf der so genannten Signature Edition des Kindle Paperwhite 2021 nachdenken. Diese bietet mit 32 statt 8 Gigabyte einen viermal so großen Speicher und damit viel Platz für E- und Hörbücher. Außerdem unterstützt das Upgrade das drahtlose Aufladen via Qi-Standard, wozu Amazon eine separate Ladestation anbietet. Das dürfte aber nur für wirkliche Vielleser interessant sein, hält der Akku des Kindles (und seiner Kollegen) doch bei moderater Nutzung mehrere Wochen durch.
Amazon Kindle Paperwhite Signature Edition
Ebenfalls exklusiv für die Signature Edition ist ein Helligkeitssensor, der die Beleuchtung automatisch anpasst. Der funktioniert in der Praxis gut, allerdings hat uns das Fehlen bei der Standard-Vesion des Kindle Paperwhite nicht gestört. Beide Kindle-Versionen funken übrigens nur im WLAN, die Option, die Reader mit integriertem Mobilfunkmodem zu kaufen, hat Amazon gestrichen.
Schwächen?
Das 2021er-Upgrade hat dem Kindle Paperwhite definitiv gut getan, perfekt ist der Reader aber nach wie vor nicht. So geht die Navigation durch die diversen eBook- und Hörbuch-Shops zwar flotter von der Hand, als bei der Konkurrenz, im Vergleich zur Kindle-App auf dem Smartphone sie aber immer noch träge.
Dass sich Amazon nach wie vor gegen die Unterstützung offener eBook-Standards wehrt, ist ebenfalls ein Malus. Immerhin: Dank der hervorragenden eBook-Verwaltung Calibre ist es ein Kinderspiel, Amazon-fremde Formate auf die Kindle-Reader zu übertragen. Dennoch wäre es deutlich kundenfreundlicher, wenn Amazon wie Tolino oder PocketBook die direkte Unterstützung von freien ePub-Dateien auf dem Kindle erlauben würde. Immerhin: Mittlerweile erlaubt es Amazon über den Dienst »An Kindle senden«, Bücher im ePub-Format per E-Mail auf den Kindle zu übertragen. Dabei werden die Dateien auf den Amazon-Servern für den Kindle konvertiert. Das ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, eine »echte« ePub-Unterstützung wäre aber vielen Nutzern lieber.
Immer noch keine richtige Freude bereitet die Anzeige von PDF-Dateien auf dem Paperwhite. Unser bildlastiges Test-PDF aus dem O’Reilley-Verlag wurde zwar ordentlich dargestellt, beim Heranzoomen von Details kommt auch der neue Kindle ins Stottern – wenn auch weniger als seine Vorgänger.
Kindle Paperwhite (2021) im Testspiegel
Zum Zeitpunkt unseres eBookReader-Vergleichtests waren noch nicht allzu viele Tests des Kindle Paperwhite 2021 online. Dennoch ist bereits zu erkennen, dass Amazon mit dem neuen Kindle den richtigen Nerv getroffen hat.
Bei Home and Smart zeigt sich Tester Ulrich Klein insgesamt zufrieden mit dem neuen Kindle Paperwhite. Das bessere Display, die ausgewogenere Beleuchtung und der USB-C-Anschluss werden als größte Pluspunkte genannt. Kritik gibt es dafür an der Buchverwaltung des Kindle.
»Ein Manko beim neuen Kindle Paperwhite ist die Verwaltung von Büchern. So werden immer alle Vorschau-Covers der im Amazon Shop gekauften Bücher angezeigt. Hier hätten wir uns im Test gewünscht, die Wahl zu haben, welche Bücher wir auf dem Kindle eReader angezeigt bekommen.«
Auch die mit acht Gigabyte recht kleine Speicherausstattung des Basismodells wird im Hinblick auf mögliche Hörbuch-Downloads kritisiert. Das Testfazit zum Amazon Kindle Paperwhite (2021) fällt dennoch insgesamt sehr positiv aus:
»Größeres Display, stärkeres Licht, USB-C und einstellbare Farbtemperatur des integrierten Leselichts machen Kindle Paperwhite 2021 zum würdigen Nachfolger des Vorgängermodells. Schade, dass Amazon am Gerätespeicher gespart hat. Dieser ist mit 8 GB zwar nach wie vor für mehrere Tausend E-Books ausreichend, Hörbuchfreunde kommen aber an ihr Limit.«
Im aus dem Englischen übersetzen Hands-on-Text von Techradar wird der neue Amazon-Reader als ein »wichtiges Update« bezeichnet. So sind das größere Display, die anpassbare Farbtemperatur des Displays und der USB-C-Anschluss Pluspunkte gegenüber den Vorgängern. Als Kritikpunkte werden der vor allem bei der Signature Edition vergleichsweise hohe Preis sowie die fehlenden Umblättertasten angeführt.
Im Test des Kindle Paperwhite (2021) im US-Magazin The Verge erreicht der eBook-Reader sehr ordentliche 8,5 von 10 Punkte.
Der ausführliche Test lobt die sinnvollen Verbesserungen an Display, Ausleuchtung und Farbtemperaturanpassungen ebenso, wie die höhere Arbeitsgeschwindigkeit des Paperwhite. Das gewachsene Display stößt aber nicht nur auf Gegenliebe, außerdem kritisiert Chaim Gartenberg die enge Bindung an Amazon. Das Testfazit fällt letztlich aber ähnlich aus wie das unsere:
»Wenn Sie erstmals einen neuen Kindle kaufen oder ein älteres Modell ersetzen wollen, ist der neue Paperwhite die beste Hardware, die Sie kaufen können – möglicherweise sogar die beste Hardware bei allen E-Readern im Moment. Aber auch wenn die Hardware des Kindle besser denn je ist, wäre es schön, wenn Amazons Software ein ähnliches Niveau erreichen würde, was aufgrund der Beschaffenheit des Kindle eBook Stores sehr unwahrscheinlich ist. Das Endergebnis ist einer der besten eBook-Reader aller Zeiten – solange man es erträgt, in den immer höher werdenden Mauern von Amazons Bibliothek zu leben.«
Alternativen
Wenn Sie sich nicht mit Amazon anfreunden können, sind die Reader von Tolino eine gute Alternative. Die beste Alternative liefert die Tolino-Gruppe mit dem Tolino Vision 6. Die beiden PocketBook-Modelle Touch HD 3 und InkPad Color überzeugen hingegen mit einem besonders flexiblen Umgang mit eBook-Formaten und – im Falle des InkPad Color – sogar der Darstellung von farbigen eBooks.
Offener Allrounder: Tolino Vision 6
Nachdem der Tolino Vision 5 den Kindle-Konkurrenten umfangreich umgekrempelt hat, liefert die Tolino Allianz mit dem Vision 6 eher dezente Modellpflege. Das macht aber nichts, agiert der eBook-Reader doch nach wie vor auf einem hohen Niveau. Der größte optische und letztlich auch funktionale Unterschied zum Kindle sind die seitlichen Umblättertasten, die Amazon lediglich beim Kindle Oasis bietet. Sie bieten eine alternative zum Touchscreen und sind im Alltag durchaus praktisch.
Die Griffleiste mit den Tasten ermöglicht einen bequemen Halt und ist auch für Linkshänder geeignet, da sich sowohl die Schriftorientierung als auch die Belegung der Tasten einfach anpassen lässt. Gegenüber dem 5er-Modell ist der neue Vision dabei etwas weniger scharfkantig, was den Lesekomfort erhöht. Wie der Paperwhite ist der Tolino Vision 6 dank Wasserschutzklasse IPX8 für das Lesen in der Badewanne oder am Pool vorbereitet. Der ausdauernde Akku wird nun auch bei Tolino via USB-C aufgeladen.
Gute Detailverbesserungen
Die Displaydiagonale beim Vision 6 misst weiterhin 7 Zoll (17,78 Zentimeter) auf der mit einer Auflösung von 1264 x 1680 Bildpunkten (300 ppi) Schrift sehr gut dargestellt wird. Auch die Beleuchtung und das optionale Nachtlicht, dass die Beleuchtung ins Rötliche verlagert, befinden sich auf einem sehr hohen Niveau.
Anders als bei Amazon können Bücher wie gewohnt einfach als EPUB-Datei auf den Tolino kopiert werden. Die Navigation durch die Geräte-Bibliothek ist ebenso unkompliziert wie durch die Bücher selbst.
Auch beim digitalen Buchhandel hat man vergleichsweise freie Auswahl, stehen doch unter anderem die Online-Shops von Weltbild, Hugendubel, Thalia oder der Mayerschen Buchhandlung zur Wahl. Mittlerweile stellen die verfügbaren Angebote auch Tolino-optimierte Shops bereit, sodass der Buchkauf einfacher vonstatten geht, als noch vor einigen Jahren. Insgesamt kommen wir bei Amazon aber noch schneller zum Ziel.
Ein eigenes eBook-Abo wie Kindle Unlimited bietet die Tolino-Allianz zwar nicht an, dafür lässt sich mittlerweile das eBook-Aboangebot von Skoobe auf den Tolinos verfügbar. Die Abos bieten je nach Tarif Zugriff auf eBooks und Hörbücher, die über die Tolino-Reader abgespielt werden können, und kosten zwischen rund 12 und 20 Euro im Monat.
Optionale Buch-Flatrate über Skoobe
Auch das Ausleihen von Büchern über die Onleihe ist wieder möglich. Das funktioniert zwar nach wie vor weniger komfortabel als bei Kindle Unlimited, ist dafür aber günstiger. In unserem Test mit der finalen Firmware des Tolinos war die Nutzung der Onleihe problemlos möglich, im Onleihe-Userforum gab es allerdings bereits einige Meldungen über mögliche Probleme mit dem Vision 6.
Fehlerfrei ist hingegen die Möglichkeit, Bücher über die Tolino-Cloud auf den Reader zu laden. Der kostenlose Online-Speicher erlaubt es, bereits vorhandene eBooks in Tolino-kompatiblen Formaten einfach übers Internet auf den Vision 6 zu übertragen.
Gelegentliche Performance-Aussetzer
Tolino macht beim Vision 6 Vieles richtig, doch ein paar alte Fehler stören immer noch den Lesefluss. So erlaubt sich der Reader trotz höherer Prozessorleistung ab und zu kurze Denkpausen bei der Navigation durch Menüs oder den Shop; beim Blättern in den Büchern gibt es hingegen keine Probleme. Hier stört lediglich die im Vergleich zu Amazon etwas hakelige Erstellung von Notizen und Markierungen im Buch.
Von diesen leichten Makeln abgesehen ist der Tolino Vision 6 aber ein praktisch rundum gelungener eBook-Reader und damit die Top-Alternative für alle, die keine Lust auf Amazon haben.
Gut ausgeleuchtet: PocketBook Touch HD 3
Der PocketBook Touch HD 3 ist eine hochinteressante Alternative für Fans freier eBooks. Der Reader ist gut verarbeitet, bietet ein optimal ausgeleuchtetes Display und eine gut austarierte Blaulicht-Reduzierung namens »Smart Light«. Zudem übersteht das Flaggschiff aus dem PocketBook-Sortiment dank IPX7 ein Süßwasserbad in einem Meter Tiefe bis einer halben Stunde – das Lesen in der Badewanne ist also locker drin.

Früher setzte PocketBook auf die Anbindung an einen selbst gewählten Shop, was nicht immer unkompliziert funktionierte. Mittlerweile hat der Anbieter aber ein gut gefülltes eigenes Angebot mit eBooks und Hörbüchern aufgebaut, in dem komfortabel auf dem Reader eingekauft werden kann. Außerdem erlaubt der integrierte Browser den Kauf von eBooks in anderen Shops sowie die Ausleihe über die Onleihe.
Seine Stärken entfaltet der Touch HD 3 vor allem, wenn Bücher aus anderen Quellen hinzugefügt werden. Denn die PocketBook-Reader akzeptieren klaglos jegliche eBooks im ePub-Format, aber auch PDFs und sogar Word-Dokumente.
Hervorragende Formatunterstützung
Das funktioniert auch kabellos, zum Beispiel per Dropbox-Cloud: Nach der Anmeldung synchronisiert der Touch HD 3 automatisch alle kompatiblen Buchformate aus einem Dropbox-Ordner auf den internen Speicher. So kann man einfach eBooks von Seiten wie Projekt Gutenberg oder anderen kostenlosen Angeboten herunterladen und über die Dropbox auf den Reader übertragen. Außerdem können Bücher nach Registrierung ganz einfach per E-Mail an den Reader geschickt werden. So einfach macht das kein andere eBook-Reader.
Hervorragend gefällt uns auch die Buchverwaltung von PocketBook. Die Bibliothek lässt sich nicht nur umfangreich sortieren und filtern (etwa nach Autoren oder Genres), sondern auch erstaunlich schnell durchsuchen. Wer seine Bücher gerne am PC in einer Ordnerstruktur vorsortiert, kann sie via USB-Kabel eins zu eins auf den PocketBook übertragen.
Durchdachte Buchverwaltung
Auch bei der Darstellung der Bücher muss sich der Touch HD 3 nicht vor der Konkurrenz verstecken. Die Seiteneinrichtung und Auswahl von Schriften ist üppig, zudem überzeugen umfangreiche Möglichkeiten für Notizen, Online-Suchen und mehr.
Wie Amazon bietet PocketBook die Möglichkeit, über Bluetooth-Kopfhörer Hörbücher abzuspielen. Mangels eigenem Dienst müssen die allerdings auf dem internen Speicher liegen. MP3-Hörbücher können als ZIP-Archiv auf den Reader geschoben und abgespielt werden. Das sorgt im Vergleich zu Einzeln-MP3s für weniger Dateichaos.
Hörbuch-Unterstützung und Vorlesefunktion
Auch für klassische eBooks kann man die Bluetooth-Funktion nutzen. Der PocketBook Touch HD3 erlaubt es, Texte mit verschiedenen Stimmen vorlesen zu lassen. Für deutschsprachige Hörbücher stehen dazu die Stimmvarianten »Hans« und »Marlene« zur Wahl, die wir beide als angenehm empfanden. Fans englischsprachiger Bücher können aus einem größeren Sprecherfundus wählen, inklusive lokaler Akzenten für die USA, Großbritannien oder Australien. So oder so: Die Umsetzung der Vorlesefunktion auf dem PocketBook ist durchaus gelungen und für Hörbuch-Fans und Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen eine gute Alternative.
Die durchdachte Bedienung und die sehr gute Verwaltung großer E-Bibliotheken allein genügen, um den PocketBook zu empfehlen. Wer seine eBooks vornehmlich aus DRM-freien Quellen bezieht, für den ist der PocketBook Touch HD 3 für uns die beste Wahl.
Für eBooks in Farbe: PocketBook InkPad Color
PocketBook bietet mit dem InkPad Color einen der wenigen eBook-Reader an, dessen Display neben kontrastreichem Schwarzweiß auch bis zu 4.096 Farben darstellen kann. Im Gegensatz zum Vorgänger PocketBook Color nutzt der InkPad Color ein 7,8 Zoll großes Display anstelle eines mit 6 Zoll. Vor allem Comics und Sachbücher mit detaillierten Farbdarstellungen kommen darauf hervorragend zur Geltung.

Gegenüber dem Vorgängermodell PocketBook Color ist das Display nicht nur um 1,8 Zoll gewachsen, auch die Technik hat sich verbessert. So verbaut PocketBook diesmal ein Kaleido-Plus anstelle eines regulären Kaleido-E-Ink-Farbdisplays. Im direkten Vergleich bietet das Plus sattere Farben und bessere Kontraste als der Vorgänger. Tatsächlich reicht die Farbdarstellung nach wie vor nicht an die eines guten Tablets heran, die Vorteile der augenfreundlichen E-Ink-Technologie gehen dafür bei iPad und Co. verloren.
Optisch und haptisch erinnert der PocketBook InkPad Color an die hauseigene Alternative, den Touch HD3, ist dabei aber natürlich etwas größer und schwerer. Das ausgefeilte Bedienkonzept sowie die sehr gute E-Buch-Verwaltung samt breiter Formatkompatibilität teilt sich der InkPad Color ebenfalls mit seinem Schwarz-Weiß-Verwandten. Leider muss allerdings auf Wasserschutz verzichtet werden.
Die Darstellung von Farbbildern, etwa in Sach- oder Kinderbüchern, ist tatsächlich die Trumpfkarte des InkPad Colors. Auch Buchcover in der umfangreich konfigurierbaren Bibliothek werden ebenfalls farbig angezeigt.
Fachbücher, Comics und Kinderbücher profitieren von der Farbe
Kritisierten wir im Test des kleineren PocketBook Color noch die durch die Displaygröße nicht optimale Darstellung von Comics, ist dieser Umstand auf dem größeren InkPad Color weniger problematisch: Im Vollbild kommen Zeichnungen sehr gut zur Geltung. Bei der Vergrößerung oder dem Scrollen durch Seiten zeigt sich aber leider auch der InkPad Color etwas träge, was die Lesefreude trüben kann – hier kommt die E-Ink-Kaleido-Technologie nach wie vor an ihre Grenzen.
Auch die nicht ganz perfekte Darstellung klassischer eBooks hat der InkPad Color von seinem Vorgänger geerbt. Die zusätzliche Farbschicht im Kaleido-Display scheint bauartbedingt persistent durch, sodass ein sichtbarer Schleier hinter der eigentlich knackscharfen Schrift entsteht. Der Effekt ist in etwa vergleichbar mit dem Ausdruck eines Laserdruckers auf bräunlichem Recycle-Papier und macht das Leseerlebnis dadurch etwas weniger ansprechend als beim Kindle Paperwhite oder anderen Schwarz-Weiß-Readern. Fairerweise sei gesagt, dass es im Auge des Betrachters liegt, wie sehr der Effekt beim Lesen stört.
Klassische eBooks wirken etwas körnig
Trotz dieser Umstände ist der PocketBook InkPad Color unserer Meinung nach eine hochinteressante Kindle-Alternative. Wer einmal ein Buch mit farbigen Illustrationen auf dem Farb-Reader gelesen hat, wird die Vorteile des Kaleido-Plus-Displays nicht mehr missen wollen. Sachbücher, Kinderbücher, Comics, Reisführer und mehr kommen hier deutlich besser zur Geltung als bei der farblosen Konkurrenz.
Wer darauf Wert legt und sich nicht an der Schriftdarstellung stört, darf trotz des vergleichsweise hohen Preises zugreifen.
Preistipp: Kindle (2022)
Erstmals seit gut drei Jahren hat Amazon seinen Einsteiger-Kindle umfangreich überarbeitet – und damit eine veritable Alternative zum Paperwhite geschaffen. Der größte Unterschied zum Vorgänger findet sich im Display des Einsteigermodells. Das löst nun deutlich höher auf und liefert mit 300 Pixeln pro Zoll das gleiche scharfe Schriftbild, wie der Paperwhite und andere Premium-Reader.

Das Display selbst misst weiterhin »nur« sechs Zoll und ist ein wenig ins Gehäuse eingelassen und damit nicht ganz so elegant wie bei den teureren Modellen. Auch bei der Beleuchtung müssen Abstriche hingenommen werden – allerdings auf einem hohen Niveau. So verbaut Amazon nur vier LEDs anstelle von 17 beim Paperwhite. Trotz dieser vermeintlich deutlichen Einschränkung überzeugt der 2022er Kindle mit einer homogenen Helligkeitsverteilung. Die von vielen Menschen als angenehm empfundene Anpassung der Farbtemperatur fehlt aber ebenso wie eine automatische Helligkeitsregelung.
Wir konnten in der Praxis aber bei jedem Umgebungslicht angenehm mit dem Kindle (2022) lesen. Das liegt neben dem gestochen scharfen Schriftbild auch an der angenehmen Haptik des Einsteiger-Kindles. Mit einem Gewicht von 158 Gramm ist er nicht nur 16 Gramm leichter als sein Vorgänger, sondern wiegt auch gut 50 Gramm weniger als der größere Paperwhite. Er liegt damit ausgezeichnet in der Hand und lässt sich selbst mit zwei Fingern angenehm halten. Wer in der Badewanne lesen möchte, muss sich allerdings woanders umschauen, da der Kindle (2022) nicht wasserfest ist.
Mehr Speicher, auch für Hörbücher
Die Performance des Standard-Kindles liegt auf dem gleichen hohen Niveau wie bei seinen teureren Alternativen. Die Navigation durch Bücher gelingt ebenso flott wie das Stöbern in Amazons eBook-Shop oder die Nutzung von Funktionen wie Notizen oder dem Wörterbuch. Auch die Hörbuch-Funktion wie Amazon Audible ist an Bord; gekaufte Hörbücher können via Bluetooth-Kopfhörern oder Boxen wiedergegeben werden.
Passend dazu hat Amazon auch den Kindle-Speicher erweitert. Der Standard-Kindle bietet nun 16 anstelle von 8 Gigabyte Speicherplatz und damit genug Raum für große Büchersammlungen samt Hörbüchern. Interessanterweise ist der Speicherplatz damit sogar größer als beim günstigsten Paperwhite-Modell. Geladen wird der Kindle (2022) nun zudem via zeitgemäßem USB-C-Anschluss anstelle von Micro-USB.
Insgesamt ist der Kindle (2022) ein absolut gelungenes Upgrade zum Vorgängermodell. Vor allem die hohe Bildschirmauflösung macht ihn zur Top-Alternative für alle, die sich im Amazon-Lesekosmos wohlfühlen und nicht ganz so viel ausgeben möchten. Allerdings gehen die Verbesserungen auch mit einem vergleichsweise deftigen Preisaufschlag im Vergleich zum Vorgänger einher.
Unser Tipp lautet daher: Wer den Standard-Kindle möchte, sollte eine der diversen Rabattaktionen von Amazon abwarten. Er ist ein typischer Kandidat für deutliche Preisreduzierungen im Rahmen von Prime Day und Co.
Außerdem getestet
Tolino Epos 3
Mit dem Epos 3 bringt die Tolino-Allianz einen neuen High-End-Reader auf den Markt. Durch die Preisempfehlung von rund 280 Euro fällt der Tolino Epos 3 ins absolute Premium-Segment. Wie sein Vorgänger verwendet er ein 8-Zoll-Display (20,32 Zentimeter) und ist damit für alle interessant, die Bücher gerne etwas größer darstellen möchten. Erfreulicherweise ist der Epos 3 trotzdem kein Schwergewicht und liegt dank guter Verarbeitung angenehm in der Hand. Optisch orientiert er sich deutlich am kleineren Vision 6. Wie dieser bietet der Epos 3 zwei frei belegbare Umblättertasten, die eine haptisch angenehme Alternative zur Touch-Bedienung bieten.
Das Display des großen Tolinos verwendet die E-Ink-Carta-1200-Technologie, die noch bessere Kontraste verspricht. Tatsächlich ist das Lesegefühl auf dem 8-Zoll-Reader hervorragend, einen allzu großen Unterschied zu den Top-Mitbewerbern dürften aber nur besonders geschulte Augen erkennen. Die fein einstellbare Beleuchtung und das optionale Nachtlicht sind auf einem sehr guten Niveau.
Das 8-Zoll-Display macht nicht nur im Hoch-, sondern auch im Querformat eine gute Figur und bietet unabhängig der Schriftgröße eine tolle Darstellung. Das Lesen von PDF-Dokumenten auf dem Tolino Epos 3 ist trotz des flotteren Prozessors und des großen Displays weiterhin keine Freude. Die PDF-Darstellung ist spätestens beim Vergrößern von Inhalten träge, bei Word-Dateien fehlen Formatierungen. Das ist schade, kommen doch gerade Dokumente gut auf dem größeren Display zur Geltung.
Auf Audiofunktionen verzichtet Tolino auch beim Epos 3 ebenfalls. Weder Bluetooth noch ein integrierter Lautsprecher sind dabei. Wer auf den Readern also auch Hörbücher hören oder Bedienungshilfen wie eine Vorlesefunktion benötigt, muss sich woanders umschauen.
Trotz wirklich guter technischer Basis kann der Tolino Epos 3 in der Praxis nicht gänzlich überzeugen. In der von uns getesteten Software-Version 15.4 gönnte sich der Edel-Reader beispielsweise bei der Navigation durch heruntergeladene Bücher störende Pausen, in denen der Bildschirm für einige Sekunden schwarz blieb. Einmal stürzte der Reader sogar vollständig ab, was einen Neustart erforderte. Hier sollten die Entwickler noch einmal per Update nachbessern.
Der Tolino Epos 3 ist ein sinnvolles Upgrade zum Epos 2. Wer sich im Tolino-Universum wohlfühlt und sich mit den genannten kleineren Schwächen arrangieren kann, dürfte mit dem Premium-Reader glücklich werden. Der Preis ist allerdings gesalzen, weshalb unserer Meinung nach der Tolino Vision 6 für die meisten Menschen die bessere Alternative sein dürfte.
Pocketbook Era
Mit dem PocketBook Era betreten auch die Schweizer den Markt für größere eBook-Reader. Im Vergleich zum kleineren PocketBook HD 3 bietet der Era ein Sieben-Zoll-Display, das dank E-Ink-Carta-1200-Technologie sehr gute Kontraste liefert. Wie auch beim Tolino Epos 3 sprechen wir hier aber von einer Verbesserung auf einem sehr hohen Niveau, die längst nicht allen Betrachtern auffallen dürfte. Das Gehäuse liegt toll in der Hand, dank IPX8-Spezifikation ist auch das Lesen in der Badewanne kein Thema.
Neben dem größeren Bildschirm ist ein integrierter Lautsprecher die zweite interessante PocketBook-Neuerung. Der Speaker dient wahlweise zur Wiedergabe von Hörbüchern und Musik oder auch für die integrierte Vorlesefunktion, die PocketBook in verschiedenen Sprachen für alle eBooks anbietet. Trotz des vergleichsweise kleinen Volumens klingt der Lautsprecher gerade bei gesprochener Sprache durchaus gut und genügt, um etwa bei der Hausarbeit das Lieblings-Buch weiter zu hören. Alternativ gibt es nach wie vor die Möglichkeit, Kopfhörer via Bluetooth oder über den mitgelieferten USB-C-auf-Klinke-Adaper zu verbinden.
Davon abgesehen übernimmt der PocketBook Era viele Vorteile des schon länger erhältlichen PocketBook Touch HD 3. Das gilt beispielsweise für die konkurrenzlos gute Formatunterstützung inklusive guter Anbindung an die »Onleihe«.
Eigentlich hat der PocketBook Era damit alles, was es zu einer Top-Empfehlung braucht. Dass es dafür nicht reicht, liegt an den teils unerklärlichen Performance-Problemen, mit denen wir uns im Test des Readers konfrontiert sahen. Das Öffnen eines heruntergeladenen eBooks dauerte in unserem Test des PocketBook Era zum Teil zwanzig Sekunden und mehr. Zuweilen waren wir uns nicht sicher, ob der Reader überhaupt noch reagiert.
Auch bei Funktionen wie der Anpassung der Schriftgröße per Zwei-Finger-Geste oder dem Erstellen von Notizen im Buch fiel der PocketBook Era durch störende Verzögerungen negativ auf. Wie auch beim Öffnen von Büchern traten diese Probleme interessanterweise nicht immer auf, aber dennoch oft genug auf, um einen negativen Eindruck zu hinterlassen. Derlei Performance-Probleme sind unserer Ansicht nach nicht nur in der Preisklasse nicht zu entschuldigen. Die wohl beste Nachricht: Die eigentliche Navigation durch geöffnete Bücher klappte jederzeit schnell und verzögerungsfrei. Eventuell können künftige Software-Updates noch für Verbesserungen bei der sonstigen Navigation sorgen, eine Garantie dafür gibt es aber leider nicht.
Ohne die beschriebenen Leistungseinbrüche wäre der PocketBook Era ein Kandidat für höchste Empfehlungssphären. Er kombiniert eine tolle Haptik mit einem sehr guten Display, zudem bleibt PocketBook der Format-Champion unter den eBook-Readern. Der Lautsprecher ist für Fans vorgelesener Bücher zudem ein nicht unverzichtbares, aber dennoch nützliches Upgrade. Wer mit einer eher gemütlichen Menü-Navigation leben kann, darf unserer Meinung nach trotz der angesprochenen Probleme zugreifen.
Amazon Kindle Oasis 3
Der Amazon Kindle Oasis 3 aus dem Jahr 2019 ist nach wie vor der teuerste Vertreter in Amazons eBook-Reader-Angebot. Mit dem 2021er-Paperwhite hat Amazon die Lücken zwischen den beiden Modellen aber deutlich verkleinert.
So ist das Display des Oasis mit 7 Zoll nur noch 0,2 Zoll größer als beim vermeintlichen Mittelklassegerät. Auch die bislang Oasis-exklusive Farbtemperaturanpassung ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Die Hintergrundbeleuchtung ist beim Premium-Reader mit 25 anstelle von 17 LEDs nach wie vor besser, was aber unserer Meinung nach nur im direkten Vergleich und bei maximaler Helligkeit sichtbar ist.
Definitiv im Vorteil ist der Oasis aber bei der Haptik. Das Gehäuse ist nicht nur rund 17 Gramm leichter als der Paperwhite, es bietet auch seitliche Umblättertasten im Stil des Tolino Vision. So liegt es in der Praxis besser in der Hand. Im Gegenzug erfolgt die Stromversorgung hier noch über einen veralteten Micro-USB-Anschluss.
Technisch ist der Kindle Oasis nach wie vor sehr gut, die Leseerfahrung gehört zum Besten, was der Markt zu bieten hat. Sei einst großer Vorsprung auf die hauseigenen und externen Mitbewerber ist allerdings kleiner geworden. Der saftige Aufpreis wirkt daher nicht mehr ganz so gerechtfertigt.
PocketBook Color
Der PocketBook Color ist der Vorgänger des InkPad Color. Er teilt sich viele der positiven, aber auch einige der negativen Eigenschaften des teureren InkPad Color. Dazu gehören die im eBook-Bereich seltene Farbdarstellung mit 4.096 Farben, die vielseitige und für praktisch alle eBook-Formate offene Software von PocketBook sowie die durchdachte Benutzerführung.
Allerdings kommt hier noch eine frühere Version der E-Ink-Kaleido-Displaytechnologie zum Einsatz, die Farbinhalte etwas blasser darstellt. Gegenüber Schwarzweiß-Readern ist das immer noch ein Fortschritt, im direkten Vergleich macht der InkPad Color aber mehr her. So bietet der PocketBook Color ein mit 6 Zoll kleineres Display, das Illustrationen weniger detailreich darstellt. Wie sein Nachfolger zeigt allerdings auch der PocketBook Color Schwarzweiß-Bücher mit einem leicht körnigen Hintergrund an, was manche Leser als störend empfinden könnten. Auch kommt hier noch ein Micro-USB-Ladeanschluss zum Einsatz. Bei der Performance unterscheiden sich die beiden Reader nicht, auch der ältere Color kommt bei PDFs und aufwändigen CBR-Dateien leicht ins Stottern.
Die sonstigen Stärken des PocketBook-Readers, wie die konkurrenzlos gute Formatunterstützung oder die vielseitige Bibliotheksverwaltung, sind hingegen auch beim günstigeren Farb-Reader von Vorteil. Wer nicht ganz so großen Wert auf die perfekte Darstellung von Comics legt, findet hier einen der wenigen farbigen eBook-Reader, der mittlerweile auch preislich interessant ist.
Pocketbook InkPad X
Der PocketBook InkPad X ist ein Riese unter den eBook-Readern. Mit einer Diagonalen von 10,3 Zoll (26,16 cm) erreicht sein E-Ink-Display eine Größe, die man sonst eher aus der Welt der Tablets kennt. Angesichts seiner Größe ist der InkPad X mit einem Gewicht von rund 300 Gramm dennoch erstaunlich komfortabel zu halten, zumal die Verarbeitung des Readers ausgezeichnet ist. Wasserdicht ist das Gerät allerdings nicht.
Das große Display arbeitet auf einem ähnlich hohen Niveau wie die anderen PocketBook-Reader. Schriften sind dank einer Pixeldichte von 227 ppi zwar nicht ganz so gestochen scharf wie bei kleineren Modellen, dennoch lässt es sich sehr gut auf dem großen Display lesen. Im Vergleich mit kleineren Geräten passt zudem deutlich mehr Text auf eine Seite, was auch bei sehr großer Schrifteinstellung gilt. Damit könnte der PocketBook InkPad X auch für Menschen mit beeinträchtigter Sehkraft interessant sein. Nett ist zudem die Möglichkeit, im Querformat zu lesen und dabei zwei Seiten eines eBooks nebeneinander zu platzieren.
Seine eigentlichen Stärken entfaltet der PocketBook X aber vor allem bei der Darstellung großer Illustrationen sowie bei PDF-Dokumenten. Das Display ist kaum kleiner als ein DIN-A4-Blatt, wodurch entsprechende PDFs fast in Originalgröße lesbar sind. Vor allem im professionellen Einsatz ist der Riesen-Reader dadurch besonders interessant, zumal er auch das Markieren von Texten inklusive Zeichnungen erlaubt. So schnell und komfortabel wie beispielsweise auf einem iPad funktioniert die Navigation durch die Dokumente allerdings bei Weitem nicht, hier setzt die E-Ink-Technologie die Grenze.
Dennoch: Für die Darstellung großer Dokumente, Zeichnungen und anderen Inhalten ist der PocketBook InkPad X aufgrund seiner Größe eine Überlegung wert und gewissermaßen konkurrenzlos.
Tolino Shine 3
Der Tolino Shine 3 orientiert sich anders als der Vision 6 designtechisch eher am klassischen Kindle, ist haptisch aber nicht ganz so griffig. Auf Wasserschutz muss man verzichten, der ist den teureren Tolinos vorbehalten. Das Display des Tolino Shine 3 liefert ein ordentliches Leseerlebnis, die Ausleuchtung ist aber weniger gleichmäßig als bei teureren Readern. Dafür bietet der Shine 3 wie alle aktuellen Tolinos eine Nachtlichtfunktion. Insgesamt ist der Shine 3 eine preisgünstige Alternative zu Amazons Paperwhite dem Tolino Vision 6. Wer auf freie Buchformate ohne Calibre-Konvertierung wert legt und das Angebot der deutschen Buchhändler gegenüber Amazon bevorzugt, liegt mit dem Tolino Shine 3 richtig. Auch die Nutzung der Onleihe ist im Gegensatz zu Amazon möglich.
Kobo Clara HD
Der Kobo Clara HD entspricht äußerlich und technisch eins zu eins dem Tolino Shine 3. Unterschiede gibt es nur bei der Software und der eBook-Auswahl, die auf den Rakuten-Shop beschränkt ist. Die größere Auswahl via Thalia, Hugendubel und Co. und die fehlende Tolino-Cloud machen den Tolino Shine 3 eindeutig zur besseren Wahl, da sich der Preis auch nicht unterscheidet.
Tolino Epos 2
Der Tolino Epos 2 ist nach Erscheinen seines Nachfolgers teils noch im Abverkauf erhältlich. Sein imposantes Display bietet dank einer Diagonalen von 8 Zoll (20,32 Zentimeter) viel Platz für Text und Bilder. Das Display ist hier weniger kontrastreich und gleichmäßig ausgeleuchtet als beim 3er-Modell, das fällt aber nur beim direkten Vergleich auf. Wie beim Epos 3 ist die 8-Zoll-Diagonale ein ordentlicher Mehrwert.
Auch die Performance ist in der dritten Generation besser, was sich vor allem bei der schnelleren Navigation durch Bücher, die integrierte Bibliothek und Shops bemerkbar macht. Durch die diversen Detailverbesserungen beim Epos 3 empfehlen wir den Tolino Epos 2 damit nur noch, wenn er deutlich günstiger zu haben ist. Spaß macht das Lesen auf dem 8-Zoll-Bildschirm nämlich auch hier.
Pocketbook Touch Lux 5
Der Touch Lux 5 ist das aktuelle Mittelklasse-Modell aus dem Hause PocketBook. Gegenüber dem teureren Touch HD3 bietet er ein niedriger auflösendes Display mit einer Pixeldichte von 212 ppi (1024 x 758 Pixel), das aber immer noch ein angenehmes Leseerlebnis bietet. Auch auf ein wasserfestes Design sowie die Bluetooth-Audiofunktion muss verzichtet werden. Dafür lernt der Lux in der fünften Generation die Anpassung der Farbtemperatur via Smartlight, was ein gehöriges Upgrade für die Leseerfahrung mit dem Touch Lux 5 entspricht.
In Kombination mit der ausgereiften Bedienung und der vielseitigen Formatunterstützung ist der PocketBook Touch Lux 5 damit ein zwar nicht besonders spektakulärer, aber dafür absolut grundsolider eBook-Reader. Wenn die Auflösung kein Problem ist und es vor allem ein Gerät sein soll, das ohne große Anbieterbindung eine möglichst komfortable Verwaltung großer eBook-Mengen ermöglicht, ist der PocketBook Touch Lux 5 eine veritable Option.
Amazon Kindle (2019)
Amazons Einsteiger-Kindle aus dem Jahr 2019 ist teilweise noch im Abverkauf erhältlich und dabei ein gutes Stück günstiger, als der 2022er-Nachfolger. Ob sich das Sparen hier lohnt, ist aber Ermessenssache. So bietet das Display zwar auch eine Beleuchtung, ist dafür aber aufgrund der Pixeldichte von 167 anstelle von 300 Pixeln pro Zoll deutlich weniger scharf. Außerdem ist hier noch ein Micro-USB-Ladeanschluss verbaut und ein mit 4 Gigabyte vor allem für Hörbuch-Fans eher kleiner Speicher verbaut. Unserer Meinung nach lohnt sich der Aufpreis zum 2022er-Kindle daher durchaus, auch wenn das Vorgängermodell nicht zwangsläufig schlecht is.t .
Amazon Kindle Kids
Mit der Kindle Kids Edition richtet sich Amazon an Eltern, die ihren Nachwuchs zum Lesen animieren möchten. Bei der Einrichtung fragt der Kindle Name, Geschlecht und Alter des Kindes ab. Anschließend schlägt Amazon kinderfreuliche Bücher aus der eigenen Bibliothek vor, die auf den Kinder-Kindle übertragen werden können. Der eigentliche Clou ist aber die auf Kinder ausgelegte Amazon-Flatrate Kindle Free Time Unlimited. Hier kuratiert das Unternehmen Kinderbücher für verschiedene Altersklassen, darunter bekannte Serien wie Harry Potter oder Gregs Tagebuch. Kinder dürfen sich beliebig viele Bücher aus dem Angebot auf den Kindle Kids Edition herunterladen und darin stöbern. Natürlich können die Eltern auch Bücher aus dem restlichen Amazon-Angebot kaufen. Im Preis der Kindle Kids Edition ist ein einjähriges Abo für Amazon Freetime Unlimited enthalten. Danach kostet der Dienst je nach Abolaufzeit und Prime-Mitgliedschaft ab circa drei Euro pro Monat.
Über eine App können Eltern neue Bücher freigeben sowie den Lesefortschritt ihres Nachwuchses prüfen. Zum Testzeitpunkt stand die App aber nur für Android-Smartphones zur Verfügung.
Der Reader selbst ist mit dem Standard-Kindle der zehnten Generation identisch. Er kommt daher mit einem sechs Zoll-Display, das leider nur mit 800 x 600 Pixeln auflöst und damit die Schärfe des Kindle Paperwhite vermissen lässt. Die Hintergrundbeleuchtung ist dafür gut und auch die Bedienung erfolgt Kindle-typisch schnell und unkompliziert.
Wasserfest ist die Kids-Edition nicht. Im Gegenzug gibt Amazon aber eine so genannte Sorglos-Garantie. Geht der Kindle binnen zwei Jahren nach Kauf zu Bruch, liefert Amazon kostenlos einen neuen. Außerdem ist im Preis eine passende Schutzhülle in den Farben Rosa oder Blau enthalten. Trotz der eher schwachen Hardware könnte die Kindle Kids Edition für Eltern eine interessante Option darstellen, was vor allem an Free Time Unlimited liegt. Wer auf die Flatrate verzichtet, kann freilich auch einen anderen Kindle via Free Time kindertauglich einrichten.
Tolino Page 2
Der Tolino Page 2 ist das Einsteiger-Modell der Tolino-Allianz. Er bietet eine gut gelungene Hintergrundbeleuchtung für das 6-Zoll-Display. Ein Helligkeitssensor fehlt aber ebenso wie die Nachtlicht-Funktion. Die Auflösung ist mit 1024 x 768 Bildpunkten zudem nicht ganz so hoch wie bei den teureren Modellen, dennoch lässt es sich auch auf dem kleinsten Tolino angenehm lesen.
Das liegt auch an der Tolino-typisch unkomplizierten Buchverwaltung und der guten Bedienung. Zwar fehlen physikalische Umblättertasten, die Navigation durch Bücher und Menüs per Touchscreen funktioniert aber größtenteils sehr gut. Schön ist auch der optionale Linkshändermodus, der die Navigation für die Haltung in der linken Hand anpasst. Im Test des Tolino Page 2 störten uns allerdings ähnlich wie beim Vision 5 gelegentliche Denkpausen beim schnellen Wischen durch Bücher. Auch hier haben wir die Hoffnung, dass zukünftige Softwareupdates Besserung bringen.
Wasserfest ist der Tolino Page 2 im Gegensatz zu seinen teureren Verwandten nicht. Davon abgesehen teilt er sich viele Eigenschaften mit Vision 6 und Epos 2, etwa die Vorteile der Tolino-Cloud, die Tauglichkeit für die Onleihe, die etwas träge Navigation durch die Online-Buchläden und den Verzicht auf eine Hörbuch-Funktion.
Der Tolino Page 2 ist vor allem durch die gelungene Hintergrundbeleuchtung eine gute Weiterentwicklung seines Vorgängers. Wer auf Luxus-Funktionen wie Wasserschutz und Nachtlicht verzichten kann, findet hier einen guten Einsteiger-Reader zum fairen Preis.
Alles Wissenswerte über eBooks
Alle eBook-Reader erlauben den direkten Einkauf von elektronischen Büchern auf dem Gerät sowie auf via Browser am PC. Amazon und PocketBook setzen dabei auf einen einzigen Shop. Die Tolino-Reader erlauben hingegen die Anbindung mehrerer eBook-Quellen, beispielsweise die Portale von Thalia, Hugendubel oder auch Ebook.de. Die Umsetzung ist etwas gewöhnungsbedürftig: Während der Reader selbst nur den direkten Kauf bei einem digitalen Buchladen erlaubt, können die Tolino-User über die so genante Tolino Cloud auch andere Inhalte auf den Tolino übertragen. Dazu müssen die Partnershops an die Cloud angebunden werden, was in wenigen Klicks erledigt ist.
Kauft ein Tolino-Nutzer dann beispielsweise ein eBook bei Buch.de, obwohl auf dem Reader der Thalia-Shop eingerichtet ist, lässt sich das Buch trotzdem herunterladen und lesen. Die Möglichkeit, Bücher aus mehr als einem Dutzend Shops zu beziehen, macht den Tolino zum flexiblen Allrounder. Wer keine Lust hat, für externe Shops den PC zu bemühen, kann auch den internen Webbrowser des Tolinos verwenden. Dieser stellt nicht nur die meisten Seiten sauber dar, er erlaubt auch den Download von Dateien auf den Reader. So lässt sich bei Bedarf ein Buch im ePub-Format über den Browser kaufen und direkt lesen. Ein wenig Geduld ist dafür aber Voraussetzung: Webseiten sehen auf dem E-Ink-Bildschirm zwar überraschend gut aus, die Technik erfordert aber für jeden Seitenwechsel sowie für Scrolling den Neuaufbau der Seite – einen Surfkomfort wie auf Smartphones oder Tablets sollte man also nicht erwarten.
Auch PocketBook macht es einfach, bereits aus anderen Quellen gesammelte Bücher auf die Reader zu übertragen. Beispielsweise unterstützen die Geräte die Synchronisation von Kopierschutz-freien eBook-Dateien aus dem Cloudspeicher Dropbox. Auch eine hauseigene Cloudlösung bietet PocketBook kostenlos an. Alle hier gespeicherten eBooks stehen automatisch auf den Lesegeräten zur Verfügung.
Generell unterscheiden sich die Angebote der unterschiedlichen Anbieter ohnehin nur geringfügig. Im Test haben wir stichprobenartig je zehn Einträge der deutschen Bestsellerliste des Spiegels sowie der US-Bestsellerliste der New York Times in den Shops von Amazon, Tolino und PocketBook gesucht. Das erfreuliche Ergebnis: Sowohl die deutschen als auch die englischen eBooks waren auf allen Plattformen erhältlich. Die Preise für die internationalen Bücher unterschieden sich dabei allerdings zum Teil deutlich – hier lohnt sich der Vergleich.
Bei deutschsprachigen eBooks gibt es derlei Preisschwankungen indes nicht. Der Grund: Für die digitalen Bücher gilt die Buchpreisbindung genauso, wie es bei ihren gedruckten Verwandten der Fall ist.
Wer gerne neuen Lesestoff von (noch) unbekannten Autoren entdeckt, für den dürfte die geschlossene Amazon-Plattform besonders interessant sein. Im Rahmen von Amazons Direct-Publishing-Programms können Autoren auch ohne großen Verlag im Rücke eigene Bücher veröffentlichen. So finden sich unzählige Bücher im Kindle-Store, die es teilweise woanders nicht gibt – vor allem Fans von englischsprachigen Texten finden hier ein Angebot, das es bei den anderen Stores in dieser Form nicht gibt.
Welcher eBook-Store ist der beste?
Auch die Preise sind für deutsche eBooks bei allen Shops identisch, denn auch für eBooks gilt inzwischen die Buchpreisbindung. Bei internationalen Büchern sieht das anders aus, hier unterscheiden sich die Preise zum Teil erheblich, hier lohnt sich also der Vergleich zwischen den verschiedenen Shops.
Doch das ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick klingt, denn jeder eBook-Reader bevorzugt seinen eigenen Shop. Tolino und PocketBook geben sich gegenüber Büchern aus anderen Shops noch relativ aufgeschlossen, beim Kindle muss man dagegen einige Verrenkungen vollführen, um Bücher, die nicht von Amazon stammen, auf dem Kindle lesen zu können. Aber immerhin: es geht.
Beim Tolino hat man von Haus aus Zugriff auf die Portale von Thalia, Weltbild, eBook.de oder Hugendubel. Die Umsetzung ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig: Während der Reader selbst nur den direkten Kauf bei einem digitalen Buchladen erlaubt, können Tolino-Nutzer über die so genannte Tolino Cloud auch andere Inhalte auf den Tolino übertragen. Dazu müssen zunächst die Partnershops an die Cloud angebunden werden. Das ist zwar in wenigen Klicks erledigt, aber umständlicher, als es sein müsste.
Bei Amazon ist es aber noch komplizierter, Bücher von anderen Shops zu lesen. Beim Kindle hat man nur Zugang zum Amazon eBook-Shop. Will man Bücher aus anderen Shops laden, muss man sie in Amazons eBook-Format konvertieren – was aber oft nicht so einfach ist, denn viele eBooks sind darüber hinaus mit einem Kopierschutz ausgestattet.
eBook-Formate und Kopierschutz
Die eBook-Reader von PocketBooks und Tolino unterstützen das standardisierte eBook-Dateiformat ePub. Das sorgt für Komfort bei der Übertragung von Büchern auf die Geräte: Nicht nur verkaufen viele Shops die Bücher im ePub-Format, auch die diversen Quellen für kostenlose eBooks bieten diese meist als ePub zum Download an. Solche Dateien lassen sich komfortabel per USB-Kabel auf den Reader kopieren und ohne Umschweife lesen.
Amazon: ePub-Unterstützung nur über Umwege
Bei den Kindle-Modellen sieht es anders aus: Amazon unterstützt das ePub-Format nicht direkt, sondern setzt auf ein eigenes Dateiformat. Gekaufte Bücher, die mit einem Kopierschutz versehen sind, können daher nicht aus einer Amazon-fremden Quelle einfach per USB-Kabel auf den Kindle übertragen werden. Bücher ohne Kopierschutz lassen sich hingegen mit der Software Calibre in wenigen Klicks für den Kindle konvertieren. Alternativ dazu akzeptiert Amazon seit Frühjahr 2022 die Cloud-Übertragung von ePub-Büchern auf den Kindle – mehr dazu findet sich im Amazon-Supportbereich.
Viele Quellen für kostenlose eBooks, beispielsweise das hervorragende Projekt Gutenberg, bieten die Bücher aber ohnehin nicht nur im ePub-, sondern auch im Kindle-tauglichen MOBI-Dateiformat an. Diese Bücher können dann ohne Umwege auf den Kindle kopiert werden.
Calibre als Universal-Buchverwaltung
Schwieriger wird es, wenn später der Wechsel zwischen den beiden großen Systemen ansteht. Grundsätzlich ist es mit kleinen Hindernissen möglich, bei Amazon gekaufte Bücher auf einem Tolino oder PocketBook zu lesen. Auch der Amazon Kindle kann wie beschrieben mit ePubs-Büchern bestückt werden, sofern diese vorher entsprechend konvertiert werden. Dreh- und Angelpunkt der eBook-Verwaltung ist dabei stets das bereits erwähnte kostenlose Programm Calibre.
Calibre bereitet so ziemlich jedes Format von digitalen Texten für die Nutzung auf den unterschiedlichen Readern auf – zumindest, sofern die Bücher nicht mit einem Kopierschutz in Form des so genannten »DRM« (»Digital Rights Management«) versehen sind. In diesem Fall verweigert Calibre seinen Dienst, da in diesem Fall ein Kopierschutz ausgehebelt werden würde. Technisch ist es dennoch möglich, Amazon-Bücher für Tolino und Co. umzuwandeln und umgekehrt.
Die Calibre-Community hat für diesen Fall aber passende Plug-ins bereitgestellt, mit denen es möglich ist, den Kopierschutz praktisch aller Anbieter zu entfernen. Zwar ist es einerseits verboten, einen Kopierschutz zu knacken und zu deaktivieren, aber andererseits gibt es in Deutschland auch das Recht, eine Privatkopie von erworbenen Medien anzufertigen. Damit befindet man sich rechtlich in einer Grauzone.
eBook-Kopierschutz lässt sich theoretisch entfernen
In der Praxis dürfte man wohl nicht dafür belangt werden, wenn man bei eBooks, die man legal erworben hat, den Kopierschutz entfernt, um sie auf einem eBook-Reader lesen zu können. Aber nageln Sie uns nicht darauf fest. Wenn Sie es tun, tun Sie es auf eigenes Risiko. Mehr zu der Thematik erfahren Sie bei AllesEbook und Lesen.net.
Erfreulicherweise stellen immer mehr eBook-Anbieter mittlerweile auch Bücher ohne Kopierschutz zur Verfügung. Die sind beim Kauf entsprechend gekennzeichnet und lassen sich problemlos für alle Reader aufbereiten. Dennoch ist es nach wie vor nicht ganz trivial, gekaufte Bücher zwischen den verschiedenen Geräten auszutauschen.
Besonders beim Amazon Kindle ist der spätere Wechsel zu einem Tolino- oder PocketBook-Reader inklusive der gekauften Bücher schwierig, da Amazon auf einen eigenen Kopierschutz setzt. Wer sich nicht in rechtliche Grauzonen begeben will, muss also entweder einen Kindle als Backup behalten oder seine gekauften Bücher bei Amazon per Lese-Apps auf Smartphone oder Tablet lesen.
Ausführliche Hintergründe und Informationen rund um das Thema »DRM bei eBooks und wie man damit umgeht« liefert dieser umfangreiche Artikel auf AllesEbook.
eBooks ausleihen
Alle eBook-Reader bieten die Möglichkeit, elektronische Bücher nicht nur zu kaufen, sondern auch zu leihen. Die Modelle von Tolino und PocketBook unterstützen die so genannte Onleihe. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Plattform von Stadtbibliotheken, bei der Tausende von Bibliotheken teilnehmen. Wer Mitglied in einer teilnehmenden Stadtbücherei ist, kann über die Onleihe eBooks ausleihen und herunterladen. Dazu muss der jeweilige eBook-Reader einmalig registriert werden, zudem ist die Installation von Adobe Digital Editions notwendig, da die geliehenen eBooks mit einem Kopierschutz ausgestattet sind.
Onleihe als digitale Leihbücherei
Im Rahmen der Jahresgebühr können die digitalen Bücher dann genauso ausgeliehen werden, wie man es aus der echten Bibliothek kennt, ohne dafür das bequeme Lesesofa zu verlassen. Das Angebot an zu leihenden Büchern ist bei der Onleihe in der Regel größer und vor allem aktueller als das von Amazon.
Im Gegenzug bietet das Leihsystem aber auch die gleichen Einschränkungen einer echten Leihe! So hat jede Stadtbibliothek nur eine begrenzte Anzahl an digitalen Exemplaren im Sortiment. Bei aktuellen Bestsellern kommt es leicht vor, dass diese gerade ausgeliehen und damit nicht verfügbar sind. Nach der Leihfrist verschwindet das Buch zudem automatisch vom Reader, auch wenn es noch nicht ausgelesen ist. Immerhin wird dadurch keine Mahngebühr fällig.
Amazon geht einen eigenen Weg: Zwar ist es nicht möglich, mit dem Kindle die Onleihe zu nutzen, dafür stehen mit Kindle Unlimited und der Kindle Leihbücherei gleich zwei Leihsysteme zur Wahl. Bei Kindle Unlimited handelt es sich um ein Flatrate-Angebot. Zum Pauschalpreis von rund 10 Euro im Monat können die Nutzer hier bis zu zehn eBooks beliebig lange ausleihen. Das Angebot umfasst dabei rund eine Millionen Bücher, aktuelle Bestseller finden sich aber nur selten. Stattdessen bietet Kindle Unlimited beispielsweise den Zugriff auf viele eBooks, die via Self-Publishing auf der Kindle-Plattform veröffentlicht wurden. Es gibt aber auch bekannte Namen im Angebot, beispielsweise die komplette Harry-Potter-Reihe.
Amazon mit eigenen Ausleih-Modellen
Als zweite Möglichkeit erlaubt Amazon allen Nutzern der Versand-Flatrate Amazon Prime einmal im Monat die Leihe eines kostenlosen eBooks aus dem Unlimited-Fundus. Das Amazon-Angebot kann sich qualitativ insgesamt nicht mit der Onleihe messen, im Gegenzug gibt es keine Restriktionen wie künstlich beschränkte Verfügbarkeit von eBooks.
So haben wir getestet
Für unseren Test haben wir insgesamt 31 eBook-Reader von Amazon, der Tolino-Allianz und weiteren Herstellern unter die Lupe genommen.
Im Test haben wir nicht nur den Lesekomfort bewertet, sondern auch Sonderfunktionen und die verschiedenen Möglichkeiten, eBooks möglichst komfortabel auf das Gerät zu übertragen.
Fast alle eBook-Reader im Test bieten eine angenehme Leseerfahrung. Gab es vor einigen Jahren noch große Unterschiede bei der Qualität des Displays, der Beleuchtung oder der Software, liest es sich mittlerweile auf allen Readern von Amazon, Tolino und Co. gleichermaßen komfortabel.
Alle Reader bieten inzwischen auch umfangreiche Anpassungen an die eigenen Vorlieben, zum Beispiel hinsichtlich Bedienung und Schriftbild. Amazon hat hier mittlerweile wieder die Nase vorn, doch auch die anderen Hersteller können bei der Anpassung der Seitengestaltung punkten. Das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis aus unserem eBook-Reader-Vergleichstest: Wer elektronisch lesen will, muss sich um den Lesekomfort keine Sorgen machen.
Ebenfalls systemübergreifend möglich sind Markierungen, Notizen und Lesezeichen, die über den Touchscreen in den digitalen Büchern angelegt werden können. Auf diese Weise lassen sich Lieblingszitate oder wichtige Passagen leicht markieren und wiederfinden.
Eine Hintergrundbeleuchtung erhöht den Lesekomfort enorm
Ob in absoluter Dunkelheit, bei spärlichem Licht oder an einem hellen Sonnentag – Reader mit Hintergrundbeleuchtung ermöglichen in allen Situationen gutes Lesen. Zwar strahlen vor allem die teureren Kindle-Modelle besonders hell, dafür überzeugen manche Reader mit der Möglichkeit, die Farbtemperatur anzupassen. Das schont vor allem im Dunkeln die Augen.
Von besonders günstigen eBook-Readern ohne regelbare Hintergrundbeleuchtung raten wir ab, denn das schränkt den Lesekomfort stark ein. Gute Modelle mit Beleuchtung gibt es schon für unter 100 Euro, die Mehrinvestition ist es auf jeden Fall wert.
Von besonders günstigen eBook-Readern ohne Hintergrundbeleuchtung raten wir ab, denn das schränkt den Lesekomfort stark ein. Gute Modelle mit Beleuchtung gibt es schon für unter 100 Euro, die Mehrinvestition ist es auf jeden Fall wert.
Die wichtigsten Fragen
Welcher eBook-Reader ist der beste?
Der beste eBook-Reader ist für uns der Kindle Paperwhite (2021). Diese Generation des eReaders bietet ein hervorragendes Display, eine durchdachte Bedienung und ist obendrein noch wasserdicht. Aber auch unsere anderen Empfehlungen sind einen Blick wert.
Was sind die Vorteile eines eBook-Readers?
Ein eBook-Reader kann ohne Probleme mehrere tausend Bücher speichern. Die spezielle Displaytechnologie (E Ink) beugt störenden Reflexionen vor und dank einer Hintergrundbeleuchtung ist das Lesen augenschonend.
Was ist E Ink?
E Ink ist eine elektronische Tinte, die aus Mikrokapseln besteht. Die sind entweder positiv oder negativ geladen, je nach dem, welche Farbe sie darstellen sollen. Je nach dem, wie das elektrische Feld gepolt ist, drehen sich die Partikel entsprechend und es entsteht der entsprechende Buchstabe.