Selbstgemachte Säfte sind gesund – und schmecken. Um herauszufinden, welcher Entsafter mit Zentrifuge der beste ist, haben wir insgesamt 18 Entsafter ausgewählt und für Sie getestet, 13 der getesteten Geräte sind noch erhältlich. Von günstigen Geräten für nicht mal 30 Euro bis zur Profi-Saftpresse für über 150 Euro war alles dabei. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Hier geht’s zu unserenTests der besten Slow Juicer und Zitruspressen.
In diesem Test haben wir uns auf Zentrifugal-Entsafter konzentriert: Die Geräte haben den Vorteil, dass sie sehr schnell arbeiten und meist sehr einfach zu reinigen sind. Im Vergleich zu Slow Juicern sind sie oft auch kompakter und damit besser zu verstauen. Allerdings fällt der Saftertrag hier manchmal etwas geringer aus und die Nährstoffe des Pressguts gehen leichter verloren. Wollen Sie nur saftiges Obst wie Orangen, Grapefruit oder Zitronen pressen, sind Sie mit einer Zitruspresse besser bedient.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Braun J700 Multiquick 7

Der Braun J700 Multiquick 7 ist der beste Allrounder unter den Entsaftern. Mit seiner Zentrifuge entsaftet er vor allem härtere Obst- und Gemüsesorten schnell und effizient. Er lässt sich leicht auseinandernehmen, wieder zusammensetzen und relativ gut reinigen. Außerdem sind Trester- und Saftbehälter ausreichend groß.
Severin 3566

Mit dem Severin 3566 kann man richtig Geld sparen und die Saftausbeute ist mit insgesamt 58 Prozent auch ganz ordentlich. Der Tresterbehälter ist groß, jedoch hat der Severin 3566 mit einer Füllmenge von einem halben Liter den kleinsten Saftbehälter im gesamten Testfeld. Da er mit gerade einmal 400 Watt nicht gerade viel Power bringt, muss man hier länger auf seinen Saft warten als bei unserem Testsieger. Für Einsteiger ist dass Gerät aber eine gute Wahl.
Vergleichstabelle

- Breiter Einfüllschacht
- Sehr schnell
- Gute Saftausbeute
- Reinigung nicht ganz einfach
- Teuer

- Einfache Handhabung
- Günstig
- Kleiner Saftbehälter
- Wenig Power

- Gute Saftausbeute
- Saugnäpfe am Boden für stabilen Halt
- Rückwärtsgang
- Becher mit Skala in 100er Schritten
- Günstig
- Gut zu reinigen
- Eher laut
- Verarbeitung könnte besser sein

- Gute Saftausbeute
- Tresterbehälter mit Henkel
- Gut zu reinigen
- Kein Tropfstopp
- Wirkt wacklig

- Große Saftkanne mit Henkel
- Einfache Handhabung
- Gute Saftausbeute
- Manchmal spritzt etwas heraus
- Teuer
- Eher laut

- Hohe Saftausbeute
- Großer Einfüllschacht
- Gut verarbeitet
- Innenliegender Tresterbehälter
- Schwer auseinanderzubauen

- Hohe Saftausbeute
- Großer Einfüllschacht
- Gut verarbeitet
- Innenliegender Tresterbehälter
- Schwer auseinanderzubauen
- Teuer

- Günstig
- Einfache Handhabung
- Holt viel aus harten Zutaten heraus
- Keine Saftkanne
- Keine Reinigungsbürste
- Stößel scharfkantig
- Eher laut

- Gute Saftausbeute
- Gut zu reinigen
- Günstig
- Verarbeitung könnte besser sein
- Eher langsam
- Eher laut

- Stabil und gut verarbeitet
- Schlechte Saftausbeute

- Sehr großer Einfüllschacht
- Tresterbehälter ist umständlich einzuhängen
- Teuer

- Günstig
- Gute Saftausbeute
- Kein Tropfstopp
- Eher laut
- Zentrifuge lässt sich schwer ein- und ausstecken
- Keine Reinigungsbürste

- Günstig
- Zu wenig Leistung
- Schlechte Saftausbeute
- Schlecht verarbeitet
Frisches aus der Presse: Entsafter im Test
Frische Obst- und Gemüsesäfte sind viel gesünder und schmecken einfach besser als Fertigsäfte aus dem Supermarkt. Im Gegensatz zu gekauften Säften weiß man bei selbst gemachtem Saft aus frischen Früchten ganz genau, was drin ist – und was nicht. Mehr Vitamine und Ballaststoffe, weniger Zucker und Konservierungsstoffe – das sind die großen Vorteile beim Selbstpressen.
Für Äpfel und Karotten braucht man einen Entsafter
Wer Saft zu Hause »saften« möchte, kann natürlich Orangen und Grapefruits auspressen. Dafür braucht man nur eine Zitruspresse und zur Not geht es auch per Hand. Doch alles was keine Zitrusfrucht ist, lässt sich nur mit einem Entsafter zu Saft machen. Für Äpfel oder Karotten braucht es eine spezielle Technik und vor allem viel Leistung, um möglichst viel Saft zu gewinnen.
Prinzipiell gibt es zwei Arten von Entsaftern, die sich grundlegend in der Saftgewinnung unterscheiden. Zum einen sind das klassische Entsafter mit Zentrifuge. Sie stellen die Mehrzahl der Entsafter im Handel.

Die Zentrifuge besteht aus einer rasiermesserscharfen Reibe, die von einem Siebkorb umgeben ist und mit hoher Geschwindigkeit rotiert. Die Reibe zerkleinert das Obst oder Gemüse zunächst in winzige Stückchen, die dann durch die Rotation gegen das Sieb geschleudert und durch die Zentrifugalkraft auspresst werden. Der Saft wandert durch das Sieb und fließt in den Saftbehälter. Die festen Bestandteile landen im Tresterbehälter.
Zum anderen gibt es Entsafter mit Presse, die auch als Slow Juicer bezeichnet werden. Sie entsaften Obst und Gemüse, indem sie es ganz einfach mit Hilfe einer Pressschnecke bzw. eines Presskegels zerquetschen.
Entsafter mit Zentrifuge arbeiten sehr schnell
Zentrifugenentsafter haben den großen Vorteil, dass sie sehr schnell arbeiten: Ein Apfel ist innerhalb von Sekunden entsaftet. Beim Entsaften mit Pressschnecke dauert das deutlich länger – daher auch die treffende Bezeichnung Slow Juicer. Hier ist, je nach Menge, die man entsaften möchte, Geduld gefragt.
Das langsame Pressen hat auf der anderen Seite den Vorteil, dass die Früchte schonender behandelt werden. Ernährungsphysiologisch gesehen ist die Qualität des Endprodukts bei Slow Juicern daher etwas höher.
Außerdem trennt sich der Saft aus Zentrifugen deutlicher in einen klaren und einen schaumigen Anteil auf. Das ist bei Saft aus dem Slow Juicer nicht so sehr der Fall – aber ganz ohne Schaum geht es auch hier nicht. Für alle, die den Schaum nicht mögen, bieten die Saftbehälter vieler Entsafter einen so genannten Schaumtrenner. Beim Ausgießen bleibt der Schaum in der Kanne, nur der klare Saft fließt ins Glas. Allerdings muss man vorsichtig ausgießen, damit das funktioniert.


Zentrifugen-Entsafter arbeiten mit etwas höherer Betriebslautstärke. Daher sollte man Entsafter generell nicht zu nachtschlafender Zeit in einem Mehrfamilienhaus nutzen – vor allem dann nicht, wenn man harte Obst- und Gemüsesorten wie Äpfel oder Karotten zu Saft machen möchte.
Je weicher und fasriger die Frucht ist, desto besser eignet sich ein Slow Juicer. Aus Blattgemüse, Beeren und Zitrusfrüchten holen sie mehr Saft als Entsafter mit Zentrifuge. Harte Früchte wie Apfel, Birne, Karotte oder rote Bete eignen sich hingegen besser für Zentrifugenentsafter.
Entsaften mit dem Slow Juicer benötigt noch auf eine andere Weise mehr Zeit: Ihr Einfüllschacht ist oft viel schmaler als bei Entsaftern mit Zentrifuge. Man muss Obst und Gemüse also klein schneiden, bevor es in den Entsafter kommt. Und Steinobst oder Früchte mit ungenießbarer Schale müssen vorher entkernt bzw. geschält werden.
In die Schächte von Zentrifugenentsaftern passen aber kleine Äpfel oder etwas dickere Karotten meist an einem Stück hinein – eine echte Zeitersparnis.
Testsieger: Braun J700 Multiquick 7
Von allen getesteten Entsaftern hat der Braun J700 Multiquick 7 die beste Figur gemacht. Er arbeitet effizient und schnell. Kein anderes Gerät im Test macht aus 500 Gramm Karotten mehr Karottensaft – 246 Gramm Saft ergeben eine Ausbeute von 53 Prozent. Rekord!

Auch beim Entsaften von Äpfeln spielt der Multiquick ganz vorne mit. Hier kommen am Ende 356 Gramm Ertrag heraus (71 Prozent). Bei Orangen liegt der Entsafter mit 280 Gramm (56 Prozent) im Mittelfeld aller Zentrifugenentsafter. Slow Juicer sind in dieser Kategorie deutlich besser.
Schnell und leistungsstark
Mit einer Leistung von 1.000 Watt und einer Rotationsgeschwindigkeit von über 10.000 Umdrehungen pro Minute entsaftet der J700 Multiquick 7 recht flott: Für eine 500-Gramm-Portion braucht er im Test rund 30 Sekunden – unabhängig von der Obst- oder Gemüsesorte. Damit liegt das Gerät im Durchschnitt aller Zentrifugenentsafter mit entsprechender Motorleistung (rund 1.000 Watt).
Zu Gute kommt dem Multiquick sein breiter Einfüllschacht mit einem Durchmesser von 7,5 Zentimetern. Viele Früchte passen hier am Stück hinein, das spart nochmals Zeit beim Entsaften. Nichts ist nerviger, als das ganze Obst wegen einer zu kleinen Einfüllöffnung vorher nochmal klein schneiden zu müssen.
Besonders gut hat uns im Test die simple Montage und Demontage des Geräts gefallen. Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Entsafter zusammensetzen und wieder auseinandernehmen. Wichtig ist hier vor allem, dass sich der Tresterbehälter leicht entnehmen und wieder einsetzen lässt. Bei einigen anderen Entsaftern ist das mit etwas Gefummel und damit oft auch mit Kleckerei verbunden.
Insgesamt wirkt der J700 mit seinem Gehäuse aus Edelstahl und robustem Plastik sehr hochwertig verarbeitet. Mit seinen 4,5 Kilogramm Gewicht steht er auch bei gröberen Entsaftungsarbeiten sicher auf dem Tisch. Kleinere und leichtere Entsafter können schonmal über die Arbeitsplatte wandern, wenn sie schwer zu tun haben.
Eine Spülmaschine erleichtert die Reinigung
Die Reinigung unterscheidet sich kaum von den meisten anderen Entsaftern im Test. Teilweise kann man einige Ecken und Spalten der einzelnen Bauteile nur schwer erreichen. Immerhin hat Braun eine 2-in-1-Bürste beigelegt, mit der man auch schwer zugängliche Stellen ganz gut erreichen kann – besonders mit dem schmalen Ende der Bürste. Generell ist für die Besitzer eines Entsafters eine Spülmaschine im Haushalt eine echte Erleichterung: Tresterbehälter entleeren, die übrigen Bauteile kurz über dem Abfalleimer ausklopfen, unter fließendem Wasser grob abspülen, dann ab in die Spülmaschine – so funktioniert das Saubermachen der Entsafter am besten.
Apropos Tresterbehälter: Er fasst 2,4 Liter und ist damit der drittgrößte im Testfeld. So kann man auch mal eine größere Menge Obst und Gemüse entsaften, ohne ständig den Behälter mit Fruchtfleisch leeren zu müssen. Dazu passt der große Saftkrug von 1,7 Litern Fassungsvermögen mit Schaumtrenner, in den der Saft fließt – das ist der größte Saftbehälter im Test.
Wie viele Geräte im Testfeld kommt auch der Multiquick mit einem Tropfstopp. Der verhindert, dass die letzten Tropfen Saft aus dem Ausfluss laufen, wenn man schon die Kanne weggenommen hat. Gerade Karottensaft lässt sich nur schwer von der Arbeitsplatte in der Küche entfernen, wenn er erstmal ein paar Minuten eingezogen ist.
Braun J700 Multiquick 7 im Testspiegel
Auch bei anderen Testern steht der Braun J700 Multiquick 7 hoch im Kurs. Er erhält von diversen Test- und Fachmagazinen gute bis sehr gute Noten.
Die Experten von Stiftung Warentest gaben dem Entsafter die Note 2,0. Besonders in Sachen Saftausbeute und Geschwindigkeit überzeugte der Multiquick 7 und für die Haltbarkeit gab es sogar eine glatte 1,0 (Test 08/2013).
Kleine Kritik musste das Gerät von den Warentestern einstecken, weil es schwierig zu reinigen sei. Wir finden hingegen, dass der Braun J700 für ein Gerät dieser Konstruktionsart noch recht gut zu säubern ist. Zudem gab es dort für die Sicherheit nur ein »befriedigend«, weil der Einfüllschacht so groß ist, dass man mit schmalen (Kinder-)Händen hineingreifen könnte. Wir sind der Meinung, dass es sich von selbst versteht, beim Umgang mit einem Entsafter eine gewisse Vorsicht walten zu lassen. Kinder und schweres Küchengerät sind sowieso immer eine schlechte Kombination.
Die Note 1,5 gab es von der Zeitschrift »Guter Rat« (07/2015). Die Meinung der Tester entspricht auch unseren Erfahrungen:
»Der Entsafter ist bei einer ordentlichen Saftausbeute am schnellsten fertig. Mit Tropfstopp-Taste. Das klare Edelstahl-Design gefällt.«
Auch andere Experten teilen unsere Meinung, dass der Braun J700 Multiquick 7 leicht zu reinigen ist. Dies zeigt ein Blick in den Test der Zeitschrift »Technik zu Hause« (03/2013):
»Das Abnehmen der einzelnen Teile zur Reinigung hat man schnell heraus. Die mitgelieferte 2-seitige Bürste entfernt auch die letzten Tresterreste vom Edelstahlsieb.«
Eine gute Zusammenfassung für den Test des Braun J700 Multiquick 7 liefert das Testmagazin (07/2014):
»Der Braun Multiquick 7 Entsafter J700 ist ausgesprochen komfortabel in der Handhabung und liefert in kürzester Zeit gute Ergebnisse.«
Alternativen
Auf dem Markt findet man eine riesige Auswahl an Entsaftern in jeder Preisklasse. Praktisch alle Hersteller von Küchengeräten haben auch einen Entsafter im Sortiment – manche sogar mehrere. Neben dem Braun J700 Multiquick 7 können wir noch einige Alternativen empfehlen, die für den einen oder anderen Nutzer interessant sein könnten.
Guter Preis: Severin 3566
Der Severin 3566 ist deutlich günstiger als die meisten anderen Entsafter im Test. Dennoch kann der Zentrifugenentsafter mit einer ordentlichen Ausbeute (insgesamt 58 Prozent) punkten. Bei Karotten liegt er mit einer Saftausbeute von insgesamt 51 Prozent sogar auf dem zweiten Platz. Äpfel und Karotten werden zu 61 bzw. 62 Prozent zu Saft verarbeitet – ein guter Saftertrag.

Weil er mit 400 Watt nicht allzu stark motorisiert ist, braucht er allerdings etwas länger, vor allem für harte Obst- und Gemüsesorten. Zudem ist der Einfüllschacht mit 6,5 Zentimetern ein bis zwei Zentimeter enger als bei den anderen Zentrifugenmodellen. Hier heißt es also: mehr Schnippeln.
Die solide Verarbeitung und das einfache Zusammensetzen des Geräts haben uns im Test überzeugt – vor allem bei einem Entsafter dieser Preisklasse. Der Tresterbehälter ist mit einem Fassungsvermögen von 1,6 Litern relativ groß und einfach herausnehmbar. Mit nur 0,5 Litern war der Saftbehälter jedoch der kleinste im Test. Allerdings lässt sich jederzeit eine größere Kanne unter den Ausfluss stellen. Einen Tropfstopp bietet auch der Severin 3566.
Wer das Saften erstmal ausprobieren und nicht viel Geld ausgeben will, für den ist der Severin 3566 die beste günstige Alternative.
Außerdem getestet
Monzana 101635
Der Entsafter von Monzana machte auf den ersten Blick einen eher minderwertigeren Eindruck: Vor allem die seitlichen Schnallen wirken wie billig verarbeitetes Aluminium. Jedoch kann das Gerät mit einigen Aspekten punkten: Es hat einen Tropfstopp sowie Saugnäpfe am Boden, damit es nicht verrutscht. Gut gefiel uns auch, dass der Auffangbehälter mit einer sinnvollen Skala bedruckt wurde – nämlich schon ab 100 Millilitern und dann weiter in 100er Schritten. Außerdem bietet der Entsafter einen Rückwärtsgang, falls etwas stecken bleibt. Allerdings haben wir ihn im Test nicht benötigt.
Im Praxistest hatte das Gerät mit den Äpfeln ein wenig Schwierigkeiten. Hier mussten wir schon etwas stärker mit dem Stopfen zudrücken. Unsere knapp 400 Milliliter Apfelsaft waren nach 35 Sekunden fertig – das klingt erstmal schnell, ist aber für einen Zentrifugalentsafter eher langsam. Orangen- und Karottensaft gingen aber ohne Probleme und auch die Saftausbeute ist zufriedenstellend. Leider ist das Gerät recht laut, dadurch macht das Saften weniger Spaß. Daher reichte es auch nicht zur Empfehlung.
Severin ES 3570
Der Severin ES 3570 war in unseren Augen anfänglich ein Anwärter für eine Empfehlung, allerdings fehlt hier schon einmal eine sehr wichtige Funktion: der Tropfstopp. Sobald der Auffangbehälter vom Gerät weggenommen wurde, bildete sich unter dem Ausguss eine Saftpfütze – schade! Ansonsten ist der Severin aber gut verarbeitet und mit einem großen Tresterbehältnis ausgestattet, der sogar einen Henkel hat: sehr praktisch! Allerdings wirkt er, auch wenn das Gerät geschlossen ist, nicht ganz stabil und wackelt am Gerät hin und her. Das Einstellrädchen mit zwei Stufen hat blaue LEDs – schön, aber nicht Mehrwert bringend. Mit der Saftausbeute waren wir bis auf die Orangen zufrieden, bei dieser Obstsorte bekamen andere Geräte gut ein Drittel mehr Saft aus den Früchten.
WMF Kult X
Das kleine Gerät aus der WMF Kult X-Reihe hat uns gut gefallen. Die Verarbeitung stimmt, die Handhabung funktioniert sehr einfach und intuitiv. Mit dem prägnanten, silbernen Bügel werden die Bauteile festgestellt, damit nichts verrutscht. Allerdings spritzte beim Entsaften hin und wieder ein wenig aus dem Gerät heraus.
Besonders hat uns hier die große und griffe Saftkanne gefallen, die 1,2 Liter fasst und einen praktischen Henkel hat. Die Saftausbeute konnte sich sehen lassen – aus je 500 Gramm Orangen, Äpfeln und Karotten wurden 300, 200 und 250 Milliliter Saft gezaubert. Das Gerät arbeitet mit einer Lautstärke von 91 Dezibel eher laut, ein Aufbau ist praktischerweise nicht nötig. Die Äpfel verhakten ab und zu, insgesamt sind wir aber zufrieden. 500 Gramm Orangen sind in zehn Sekunden entsaftet! Eine Empfehlung bekommt das Gerät nur nicht, weil Severin einen vergleichbaren Entsafter für nur ein Drittel des Preises anbietet.
Philips HR1921/20
Wenn Sie es häufig eilig haben, aber trotzdem nicht auf Ihre frischen Vitamine am Morgen verzichten wollen, ist der Philips HR1921/20 einen Blick wert. Der Zentrifugenentsafter verwandelt in weniger als einer Minute ein halbes Kilogramm Obst zu Fruchtsaft. Weil der große Trichter sehr viel fasst, muss man bei so einer Menge nicht einmal nachlegen. Er wirkt mit seinem Gehäuse aus Edelstahl und schwarzem Kunststoff solide, aufgrund seiner Maße aber auch recht klobig. Damit nimmt er relativ viel Grundfläche in der Küche ein, übermäßig hoch ist er aber nicht. Der fummelige Auseinanderbau ist ein klarer Minuspunkt.
Philips HR 1856/70
Der Philips HR 1856/70 ist in gewohnter Philips-Qualität gut verarbeitet und hochwertig. Das Entsaften mit Zentrifuge gelingt leise und schnell und auch der Auffangbehälter hat uns super gefallen, da er einen Liter fasst und eine angenehme Handhabung ermöglicht. Leider gibt es auch ein paar Minuspunkte: Sofort ist aufgefallen, dass das Netzkabel sehr kurz ist. Außerdem lässt sich das Gerät nicht mühelos auseinanderbauen. Wir mussten regelrecht an scharfen Metallkanten herumfriemeln und Frust kam auf. Das Gerät besitzt nur eine Geschwindigkeitsstufe und arbeitet mit ordentlichen 800 Watt.
Bomann AE 1917 CB
Der Bomann AE 1917 CB überraschte uns vor allem bei der Saftausbeute von härteren Zutaten. Aus 500 Gramm Äpfeln wurden 350 Milliliter Saft gewonnen, aus den Möhren 250 Milliliter. Das schaffte kein anderes Gerät der Testreihe 07/2020. Aus den Orangen wurden allerdings nur 200 Milliliter Saft, was ein eher schlechter Wert ist.
Mit 87 Dezibel arbeitet das Gerät schon mit einer gewissen Lautstärke, die Verarbeitung ist in Ordnung. Mit dem Metallbügel gelingt die Handhabung sehr einfach. Beim entsaften stockte das gerät ab und zu bei den härteren Früchten und Gemüsesorten, aber insgesamt konnte es alles verarbeiten. Leider wird kein Zubehör mitgeliefert: keine Saftkanne, keine Reinigungsbürste – schade! Der Stößel ist leider etwas scharfkantig, was beim Säubern oder Stopfen unangenehm werden kann.
Kenwood JE 850
Beim Kenwood JE 850 geht das Entsaften gerade noch so, wenn man den Trick heraus hat, wie man den Behälter am restlichen Gehäuse andockt. Dafür hat er mit einem Durchmesser von 8,5 Zentimetern den größten Einfüllschacht und mit 3,2 bzw. 2,5 Litern den größten Tresterbehälter. Für den stattlichen Preis erwarten wir allerdings eine reibungslose Handhabung, die hier nicht komplett gegeben war.
Bosch MES25A0
Der Bosch MES25A0 zeigt die schlechteste Saftausbeute im Test – nur 47 Prozent blieben am Ende übrig. Allerdings ist er ein sehr stabiles Gerät, gut verarbeitet, teilweise aber umständlich zusammenzusetzen und auseinanderzubauen. Wer Wert auf gute Verarbeitung legt und damit zurecht kommt, dass nicht so viel Saft herauskommt, wie möglich wäre, kann für einen Preis von ca. 80 Euro ein gutes Gerät bekommen.
Kesser Entsafter
Der Kesser Entsafter ist für einen Preis von rund 50 Euro nicht besonders toll verarbeitet. Die Schnallen bestehen aus leichtem Metall mit unschönen Kanten, das Stellrädchen mit zwei Stufen leuchtet blau, was zwar ganz nett aussieht, wir aber eher unnötig finden. Das Gerät steht dank Saugnäpfen stabil auf seinem Platz. Bei unserem Orangensaft-Test lief leider etwas Saft in die Zentrifuge und mit 90 Dezibel ist der Entsafter auch nicht besonders leise. Auch der Auseinanderbau lief nicht ganz optimal, sodass wir den Kesser nicht empfehlen möchten.
Amazon Basics MJ-60JM01B
Der Entsafter von Amazon Basics sieht ganz hübsch aus, leider arbeitet er aber eher laut und hat keinen Tropfstopp. Dazu kommt, dass sich die Zentrifuge recht schwer ein- und ausbauen lässt. Leider fehlt auch eine Reinigungsbürste. Mit der Saftausbeute sind wir zufrieden.
Pearl NC-3631
Der Zentrifugenentsafter Pearl NC-3631 ist eines der günstigsten Geräte im Testfeld, allerdings ist er auch entsprechend verarbeitet. Er wirkt nicht besonders stabil und gerade harte Obst- und Gemüsesorten könnten das Gerät auf Dauer überfordern. Mit 260 Watt hat er den schwächsten Motor und mit 0,7 Litern den kleinsten Tresterauffang. Um ihn zu leeren, muss man das Gerät komplett öffnen. Nicht zuletzt war die Saftausbeute mit nur 52 Prozent die zweitschlechteste im Test.
So haben wir getestet
Wir haben uns alle aktuell im Handel erhältlichen Entsafter angesehen und einige Modelle für unseren Test ausgewählt. In diesem Test behandeln wir Geräte mit Zentrifuge, Slow Juicer mit vertikalen und horizontalen Pressen haben wir ebenso in einem anderem Test unter die Lupe genommen.
Ein wichtiges Kriterium im Test war die Saftausbeute. Um herauszufinden, wie effizient die Entsafter arbeiten, haben wir jedes Gerät jeweils mit exakt 500 Gramm Apfel, Karotte sowie Orange (ohne Schale) gefüttert und anschließend den gewonnenen Saft gewogen. Dabei haben wir jeweils die Zeit gestoppt und die Lautstärke gemessen. Nach jedem Entsaften haben wir die Maschinen gereinigt.
Natürlich haben wir dabei auch auf die Handhabung geachtet. Lässt sich der Entsafter möglichst einfach zusammensetzen und wieder auseinandernehmen, wirkte sich das positiv auf das Testergebnis aus.
Unser Tipp: Je eher man nach dem Entsaften sauber macht, desto einfacher geht das von der Hand. Eingetrocknete Obst- und Gemüsereste können extrem hartnäckig sein. Zum Glück sind fast alle Teile, die direkt mit den Lebensmitteln in Berührung kommen, spülmaschinenfest.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Entsafter ist der beste?
Der beste Entsafter ist für uns der Braun J700 Multiquick 7, weil er Obst und Gemüse sehr ergiebig und schnell entsaftet. Außerdem ist er einfach in der Handhabung und sehr solide verarbeitet. Seine Trester- und Saftauffangbehälter gehören zu den größten im Testfeld. Aber es gibt auch empfehlenswerte, günstigere Alternativen.
Welche Arten von Entsaftern gibt es?
Grob kann man in zwei Kategorien unterteilen: Slow Juicer und Modelle mit Zentrifuge. Erstere wenden eine vitaminschonende Methode an, bei der der Saft wortwörtlich aus den Früchten gepresst wird, mit einer Pressschnecke werden die Zutaten immer fester eingedreht, bis nur noch trockene Fruchtreste übrig bleiben. Diese Variante dauert etwas länger – Zentrifugengeräte sind schneller aber hier gehen mehr Vitamine flöten.
Muss man viel Geld für einen guten Entsafter ausgeben?
Sofern man sich damit abfinden kann, dass ein paar mehr Vitamine verloren gehen, kann man getrost zu einem günstigen Modell mit Zentrifuge greifen, z.B. zu unserem Preistipp Severin 3566. Wenn Sie allerdings einen wertigen Slow Juicer suchen, der die Früchte schonend auspresst, dann sollten sie ein Budget von mindestens 100 Euro einplanen. Viele Gerät sind sogar noch teurer.
Wie viel Saft kann man aus einer Orange pressen?
Aus einer Orange gewinnt man etwa 80 bis 100 Milliliter Saft. Wenn man also wenigstens ein kleines 0,2er Glas voll haben möchte, benötigt man mindestens zwei Orangen.
Lassen sich auch andere Obst- und Gemüsesorten auspressen?
Ja, natürlich kann man auch andere Säfte produzieren. Wir haben z.B. auch Apfelsaft oder Karottensaft zubereitet.