Ich dusche nie allein. Der Nassrasierer ist mein täglicher Begleiter. Allerdings ist er scharf, ich schneide mich öfter – hektisch wie ich manchmal bin. Und Wunden auf nackten Beinen sind nicht sexy. Außerdem sprießen die Stoppeln schon am nächsten Tag wieder – doof!
Deshalb war ich nie ganz zufrieden mit meinem scharfen Partner und schielte auf bessere Methoden. Allerdings hatte ich noch die höllischen Schmerzen im Gedächtnis, die mir als Teenager die rotierenden Pinzetten meiner Mutter beim Haare-an-der-Wurzel-Ausreißen bescherten.
Einmal und nie wieder, dachte ich. Doch ohne Haarentfernung fühle ich mich nicht wohl. Das teile ich immerhin mit 90 Prozent der 14- bis 39-jährigen Frauen, die sich laut einer Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg regelmäßig ihrer Körperbehaarung entledigen, weil sie sich aalglatt besser finden. Da lockt natürlich das süße Versprechen auf den Verpackungen der Hersteller: »Bis zu einem Monat glatte Haut.«
Um herauszufinden, ob das stimmt, haben wir 25 Epilierer getestet, darunter sowohl Markenprodukte, als auch No-Name-Geräte. 16 der getesteten Epiliergeräte sind aktuell noch erhältlich. Schon mal vorab: Günstig ist in diesem Fall leider auch nicht gut. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Braun Silk-épil 9 9-720

Die neue Generation des Silk-épil 9 von Braun besitzt nicht mehr nur ein einfaches LED-Licht: Ein rotes Lämpchen zeigt beim Epilieren an, wenn zu viel Druck ausgeübt wird. Durch die SensoSmart genannte Andruckkontrolle sowie den sehr breiten Epilieraufsatz werden Haare extrem schnell und präzise entfernt. Mit dem Hochfrequenz-Massageaufsatz ist die Epilation weitgehend schmerzfrei. Außerdem bietet er je nach Variante eine große Menge an verschiedenen Beauty-Extras, um sich zu verwöhnen.
Philips Satinelle Prestige BRE644/00
Der Satinelle Prestige BRE644/00 von Philips unterscheidet sich nur in kleinen Details von dem Modell von Braun. Die Besonderheiten des Philips-Modells sind seine Keramikpinzetten und seine vergleichsweise sehr sanfte Epilation – und das selbst ohne schmerzlindernden Aufsatz. Er hat ein elegantes Design und eine sehr angenehme Haptik. Leider stellte er sich laut Stiftung Warentest als leicht undicht heraus – allerdings nur bei mehrmaligem kompletten Eintauchen des Geräts.
Panasonic ES-EL9A-S503

Der Panasonic ES-EL9A-S503 ist ein echtes Komplettpaket und kann nicht nur als Epilierer, sondern als auch Gesichtsbürste, Rasierer sowie zur Fußpflege genutzt werden. Aber auch in seiner primären Funktion macht der Panasonic eine sehr gute Figur. Dank den zwei Epilierköpfen, die sich durch den Schwingkopf perfekt den Linien des Körpers anpassen, erzielt er schnell deutlich sichtbare Ergebnisse. Er kann sowohl zur Trocken- als auch zur Nassepilation verwendet werden, wobei letztere besonders schmerzfrei ist, aber auch einige wenige Haare mehr stehen lässt als die trockene Variante. Einziges Manko ist, dass der gerade Griff etwas schlechter in der Hand liegt als die geschwungenen Griffe vieler Konkurrenzmodelle.
Philips Satinelle Essential BRE275/00

Der Philips Satinelle Essential BRE275/00 ist ein ausschließliches Kabel-Modell. Da kommt wirklich Wumms aus der Steckdose: Wohl auch deshalb liefert dieses Epiliergerät so verdammt gute Ergebnisse. Allerdings könnte es sanfter sein – und optisch moderner. Ebenfalls vermissen wir einen ergonomischen Griff. Schade auch, dass man den Epilierer nicht unter die Dusche mitnehmen kann.
Braun Silk-épil 9 Flex 9100 Beauty-Set

Das Braun Silk-épil 9 Flex 9100 Beauty-Set mit seinem komplett flexiblen Kopf und den 40 Pinzetten passt sich gut dem Körper an, überzeugt mit schnellem Laden sowie einer langen Akku-Laufzeit und sorgt für recht glatte Haut. Trotzdem mussten wir auch bei diesem Gerät öfter über die gleichen Hautpartien fahren, um sämtliche Härchen zu entfernen. Das Hauptargument dieses Epilierers ist aber sowieso das umfangreiche Zubehör. Denn der enorm hohe Preis steht eigentlich in keiner Relation mehr zur soliden, aber eben auch nicht perfekten Epilierleistung.
Vergleichstabelle

- Sehr schnelle Haarentfernung
- Wenig Hautreizung
- Leichte Reinigung
- Ergonomisch
- 100-Tage-Geld-zurück-Garantie
- Ohne Massageaufsatz schmerzhaft
- Teuer

- Wenig Ziepen
- Elegantes Design
- Gute Haarentfernung
- Angenehme Haptik
- 90-Tage-Geld-zurück-Garantie
- Nicht ganz günstig
- Komplizierte Reinigung

- Gutes Epilierergebnis
- Viele Zusatzaufsätze
- Zwei Epilierköpfe
- Flexibler Schwingkopf
- Drei Geschwindigkeitsstufen
- Teuer
- Nicht sehr griffig
- Aufwendigere Reinigung

- Viel Power
- Helles integriertes Licht
- Liegt gut in der Hand
- Sehr leicht
- Recht schmerzhaft
- Kabel schränkt Bewegungsfreiheit ein
- Haut in den ersten Stunden danach gereizt
- Keine Nassepilation möglich
- Nicht ganz leise

- Gutes Epilier-Ergebnis
- Hochwertig verarbeitet
- Jede Menge Beauty-Zubehör
- Nass-Epilation ziemlich schmerzfrei
- 100-Tage-Geld-zurück-Garantie
- Viel zu teuer
- Trocken-Epilation anfangs schmerzhaft
- Man muss mehrmals über eine Stelle fahren, um alle Härchen zu entfernen
- Haut reagiert sehr empfindlich

- Zwei Epilier-Rollen
- Flexibler Schwingkopf
- Drei Geschwindigkeitsstufen
- Gute Haarentfernung
- Starkes LED-Licht
- Nicht sehr griffig
- Aufwendigere Reinigung
- Mit mehr Zubehör kein Schnäppchen

- Beweglicher Kopf
- Gute Ergebnisse
- Nass- und Trockenepilation
- Nicht schmerzhaft
- Teuer
- Stecker passt nicht richtig in die Steckdose

- Viele Aufsätze
- Beweglicher Kopf mit vielen Pinzetten
- Nass- und Trockenepilation
- Etwas schmerzhafter
- Teuer

- Nicht schmerzhaft
- Nass- und Trockenepilation
- Funktioniert im Akku- und Netzbetrieb
- Handlich
- LED-Leuchte
- Wenig Zubehör
- Epilierleistung könnte besser sein
- Etwas laut

- Günstiger Preis
- Wenig Hautreizung
- Nur mit Kabel
- Etwas schmerzhaft
- Laut

- Handlich
- Leichte Reinigung
- Nass- und Trockenepilation
- Keine LED-Beleuchtung
- Recht kleiner Epilierkopf

- Gutes Epilierergebnis, auch schon auf einen Zug
- Nass- und Trockenanwendung
- Gute LED-Lampe
- Lange Akkudauer
- Zwei Jahre Garantie
- Nichts für Schmerzemfindliche
- Haut ist anfangs ziemlich entzündet
- Sehr laut
- Gehobener Preis
- Design recht bieder

- Fairer Preis
- Haarentfernung ist okay
- 100-Tage-Geld-zurück-Garantie
- Viel Zubehör
- Epilation anfangs etwas schmerzhaft
- Gehört zu den lauteren Modellen

- Tolle Leistung
- 100-Tage-Geld-zurück-Garantie
- Nass- und Trockenepilation
- 40 Minuten Akku-Laufzeit
- Etwas schmerzhafter
- Teuer

- Leicht
- Mit Aufbewahrungstasche
- Kann im Netzbetrieb verwendet werden
- Mühsam, zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen
- Aufsatzwechsel etwas schwierig

- Guter Preis
- Epilation ist okay
- Qualitative Verarbeitung
- Trocken- und Nassepilation
- Ziemlich schmerzhaft
- Etwas biedere Optik
- Relativ wenig Zubehör
Nachhaltig Haare entfernen: Epilierer im Test
Das Versprechen der Hersteller ist, dass die Haare bei regelmäßiger Anwendung langsamer und weicher nachwachsen – und irgendwann ist die Epilation dann angeblich auch genauso schmerzfrei wie die Rasur. Darauf hofften wir – und wurden ein wenig enttäuscht, unabhängig vom getesteten Epilierermodell. Zwar wurden die Haare mit der Zeit tatsächlich etwas softer, aber von den versprochenen vier Wochen glatter Haut kann man weiterhin bloß träumen.
Epilieren ist schmerzhaft
Die Stoppeln kamen nämlich nach spätestens vier bis fünf Tagen wieder ans Licht. Blöd nur, dass die Enthaarung mit dem Epiliergerät anfangs erheblich mehr weh tat als die bisherige Nassrasur – vor allem bei den leistungsstarken Geräten. Auch wenn es stimmt, dass der Schmerz zumindest an den Beinen mit jeder Epilation weiter nachlässt, in der empfindlichen Bikinizone werden sich wohl die Wenigsten an den brennenden Schmerz gewöhnen und lieber zum Rasierer greifen. Da nützt auch kein Massageaufsatz, der die Haut vorbereiten und schonen soll.
Was uns dagegen half, ist das vorherige Schock-Freezing mit einem Kühl-Pad aus der Gefriertruhe. Auch die Epilation unter fließendem Wasser empfanden wir nur minimal angenehmer, zumal uns sogar die stärksten Geräte Down Under kaum ein Haar krümmen konnten und wir stattdessen aussahen wie ein gerupftes Huhn.
Vielleicht hätten wir eine bessere Erfahrung gemacht, wenn wir davor ein Peeling eingerubbelt hätten. Dazu raten Hersteller, um eingewachsene Haare zu vermeiden und die Haut auf die Anwendung vorzubereiten. Oft liegt den Geräten dafür ein Peeling-Aufsatz bei. Für ein perfektes Ergebnis sollte zudem jedes Jahr die Scherfolie und alle zwei Jahre der Epilierkopf ausgetauscht werden.
Und die Epilation selbst? Die beste Haarlänge soll zwei bis fünf Millimeter betragen, obwohl einige Hersteller schon gute Ergebnisse ab 0,5 Millimetern versprechen. Sind die Haare zu lang, stutzt sie ein Trimmeraufsatz. Außerdem gilt die Faustregel: Je mehr Pinzetten, desto gründlicher und schneller die Epilation.
Jetzt kann’s losgehen: Setzen Sie das Gerät im 90-Grad-Winkel auf, und lassen Sie es ohne Druck über die Haut gleiten – am besten gegen den Haarwuchs und so langsam, dass die Haare nicht nur abbrechen, sondern tatsächlich an der Wurzel ausgerissen werden. An manchen Stellen empfiehlt es sich, die Haut zu straffen, so tut es weniger weh.
Nach der Epilation beruhigt eine feuchtigkeitsspendende Creme aufgetretene Hautirritationen. Vor allem Aloe Vera erzielt hier eine gute Wirkung. Tatsächlich: Am nächsten Tag fühlt sich meine Haut glatt an. Von Gänsehaut mit roten Punkten ist kaum mehr etwas zu sehen.
Außerdem wäre da noch das verlockende Versprechen: Bei langjähriger Anwendung reiche es aus, alle drei Wochen zu epilieren, da die Härchen nur noch langsam nachwachsen. Diese Langzeiterfahrung konnte ich noch nicht machen. Einen Versuch ist es aber Wert. Trotzdem mein Fazit: Wer seine Körperbehaarung komplett auf Jahre vergessen will und das nötige Kleingeld hat, sollte sich lasern lassen.
Testsieger: Braun Silk-épil 9 9-720
Unser Favorit ist der Silk-épil 9 9-720 von Braun, eine Weiterentwicklung des Silk-épil 9 Skin Spa 4 in 1, der zuvor den zweiten Platz in unserem Test erhalten hatte.

Optisch ähnelt der neue Epilierer von Braun seinen Vorgängermodellen: Es bleibt beim klassischen Design – und das ist auch gut so, denn die Silk-épil-Reihe gefällt nicht nur durch ihren dezenten Look, sondern vor allem durch ihre kleine und handliche Form. Das Epiliergerät kann daher problemlos für die gesamte Dauer des Haarentfernens gehalten werden, ohne dass der Arm ermüdet (so schnell wie Rasieren geht Epilieren leider nie).
Auch wenn man für eine Epilation immer etwas mehr Zeit einplanen sollte als für das »Noch schnell unter der Dusche rasieren, bevor man in fünf Minuten aus dem Haus muss«: Der Silk-épil 9 9-720 konnte im Test durch seine flotte Haarentfernung glänzen. Durch seinen extra breiten Epilierkopf und die sogenannte SensoSmart-Leuchte, die den perfekten Druck zum Haarentfernen anzeigt, lassen sich Härchen überraschend schnell und geschmeidig entfernen. Im Test zeigte sich auch eine deutlich geringe Hautreizung als bei den anderen Modellen – es waren kaum rote Punkte zu sehen und die paar, die sich zeigten, verschwanden genauso schnell, wie sie gekommen waren.
Mit dem Hochfrequenz-Massageaufsatz geht die Prozedur ziemlich schmerzfrei über die Bühne, ohne den Aufsatz muss die ein oder andere wohl die Zähne zusammenbeißen. Noch schmerzhafter sind für die meisten Achsel- und Intimenthaarung. Das trifft allerdings auf jeden Epilierer zu, weshalb Rasier-, Trimmer- und spezielle Aufsätze meist direkt mitgeliefert werden. Die funktionieren beim Silk-épil 9 ebenfalls hervorragend.
Je nach Set hat Braun noch einiges an Extras zu bieten: So verfügt beispielsweise das Braun Silk-épil Beauty-Set 9 9-995 über zwei Peeling-Bürsten-Aufsätze, einen Gesichtsepilierer, drei Gesichtsbürsten-Aufsätze, ein Make-up-Schwämmchen sowie einen Aufsatz, der nur der Massage dient. Natürlich hat das auch seinen Preis, aber dafür hat man dann sein persönliches Wellness-Programm immer griffbereit.
Weitere nette Features von Braun sind die 100-Tage-Geld-zurück-Garantie sowie obendrauf noch die zwei Jahre Herstellergarantie. Braun ist also wirklich überzeugt von seinem Produkt – und wir sind es auch.
Wie nahezu alle hochpreisigen Geräte, kann der Silk-épil 9 sowohl trocken als auch nass verwendet werden. Er besitzt ein LED-Licht, sodass man auch kein Haar übersieht. Auch in vollem Betrieb wird er nicht unerträglich laut. Die Reinigung ist sehr unkompliziert unter Wasser und mit der beiliegenden Reinigungsbürste zu bewältigen.
Der Braun Silk-épil 9 9-720 ist ein Gerät für alle, die es gerne effizient und schnell wollen, aber nicht zu empfindlich sind. Wer etwas mehr in die Hand nehmen will, erhält mit dem Silk-épil Beauty-Set 9 9-995 zudem das perfekte Spa-Programm für zuhause.
Braun Silk-épil 9 9-720 im Testspiegel
Stiftung Warentest (05/2019) bewertete den Silk-épil 9/980, also das gleiche Modell wie unser Testsieger, jedoch mit anderem Zubehör, mit der Note 1,8:
»Einer der beiden Sieger. Teuerstes Gerät im Test. Epiliert schnell und gut. Breiter Schwingkopf-Aufsatz, Andruckkontrolle. Viele Extras wie bewegliche Peelingbürsten und Minirasierer für die Bikinizone. Sehr gute Handhabung. Sehr stabil. Sehr lange Akkulaufzeit.«
Weitere Testberichte zum Silk-épil 9 9-720 gibt es bislang nicht. Sollten neue erscheinen, tragen wir sie hier für Sie nach.
Alternativen
Nicht nur der Braun machte seinen Job gut, es gab auch andere Geräte, die wir empfehlen können. Gerade die drei Top-Geräte von Braun, Philips und Panasonic unterscheiden sich nicht maßgeblich, weshalb uns die Entscheidung zwischen ihnen nicht ganz leicht fiel.
Der Sanfte: Philips Satinelle Prestige BRE644/00
Der Satinelle Prestige BRE644/00 von Philips besticht durch sein elegantes Design. Doch er sieht nicht nur gut aus, er liegt auch sehr gut in der Hand. Und auch beim Epilieren zählt er definitiv zur angenehmeren Sorte, perfekt für zarte Gemüter.
Natürlich ist ein wenig Schmerz beim Epilieren unumgehbar, schließlich werden Haare samt ihrer Haarwurzel herausgerissen. Dennoch schafft es der Philips, die Haare gut zu entfernen und dabei dennoch etwas sanfter vorzugehen. Auch die Hautreizungen nach der Prozedur sind im normalen Bereich.
Die Besonderheit des BRE644/00 sind seine Keramikpinzetten – wer weiß, vielleicht sind sie der Grund der milden Epilation. Das Gerät ist in vollem Betrieb zudem vergleichsweise leise. Für Unentschlossene bietet Philips sogar eine 90-Tage-Geld-zurück-Garantie und sowie zwei Jahre Herstellergarantie.
Der Epilierer kann zwar auch unter Wasser verwendet werden, allerdings erwies er sich bei Stiftung Warentest als ein wenig undicht – dabei wurde das Gerät aber auch mehrmals komplett untergetaucht. Reinigen lässt er sich zwar so auch unter fließendem Wasser, die Säuberung gestaltet sich allerdings trotz Wasser und Bürste etwas umständlich.
Während im Paket des Satinelle Prestige BRE644/00 ein Verwöhnprogramm für Beine, Körper und Gesicht enthalten ist, bietet die Variante BRE652/00 mit einem Körpermassage- sowie Pediküreaufsatz sogar noch mehr. Das hat natürlich auch seinen Preis. Aber dafür kann man sich mit dem reichhaltigen Angebot richtig schön verwöhnen, und alle Schmerzempfindlichen erhalten zudem einen weitgehend sanften Epilierer mit dazu.
Viele Komfort-Extras: Panasonic ES-EL9A-S503
Getreu dem Motto »Doppelt hält besser« ist der Panasonic ES-EL9A-S503 gleich mit zwei Epilierköpfen ausgestattet und erzielt damit schnell sichtbare Ergebnisse. Darüber hinaus wartet er mit einer breiten Auswahl an Extras auf, die ihn zu einem echten Beauty-Allrounder machen und unserer Meinung nach den doch recht hohen Preis durchaus rechtfertigen.

Aber damit hören die Vorteile des ES-EL9A-S503 nicht auf. So kann man den Epilierer sowohl zur Trocken- als auch zur Nassepilation nutzen. Und: In der Bedienungsanleitung wird explizit darauf hingewiesen, dass bei der Nassepilation Duschgel zum Einsatz kommen darf. Durch das Duschgel entsteht Schaum, was den Epilierer noch geschmeidiger über die Haut gleiten lässt.
Die Ergebnisse beider Epiliervarianten können sich beim Panasonic sehen lassen, auch wenn die Nutzung des Epilierers mit schäumendem Duschgel definitv ein paar Haare mehr stehen lässt und man eventuell einmal mehr über manche Hautpartien fahren muss. So schmerzfrei wie das Epiliergerät dabei ist, ist das allerdings kaum ein Problem. Selbst auf niedrigster Stufe und mit dem Hautschutz-Aufsatz für Beine & Arme erzielte unsere Testerin schnell sichtbare und sehr zufriedenstellende Ergebnisse. Die sanften Einstellungen machten den Vorgang zudem recht schmerzfrei, aber auch auf höheren Geschwindigkeitsstufen – der ES-EL9A-S503 hat insgesamt drei – geht der Schmerz nicht über das normale Maß hinaus.
Mit dem Panasonic ES-EL9A-S503 bekommt man aber nicht nur einen Epilierer, sondern ein echtes Allround-Beautytool. Neben einem Rasierkopf sind im Lieferumfang außerdem ein Fußpflegeaufsatz (inklusive Schutzkappe) sowie eine Sonic Peelingbürste im Lieferumfang inbegriffen. Auch für den Epilierer selbst gibt es mehrere Zusatz-Aufsätze: der bereits erwähnte Hautschutzaufsatz für Beine und Arme, ein Aufsatz für sensible Bereiche, ein Effizienzaufsatz für Beine und Arme und ein Kammaufsatz. Auch hier gibt es wieder einen Aufbewahrungsbeutel sowie eine Reinigungsbürste und natürlich das Ladekabel.
Gut & günstig: Philips Satinelle Essential BRE275/00
Der Philips Satinelle Essential BRE275/00 mit integrierter Leuchte ist einer der wenigen Epilierer in unserem Test, der mit Kabel statt Akku betrieben wird. Das macht sich bemerkbar, denn es scheint, als habe er tatsächlich mehr Power als akkubetriebene Geräte. Deshalb entfernt er Haarstoppeln auch mit am gründlichsten. Trotzdem musste ich auch hier öfter über die selbe Stelle gehen, um sämtliche Haare zu entfernen.

Doch sogar in der Bikinizone und unter den Achseln bekam ich mit diesem Gerät wenigstens ein paar Haare weg. Ein Novum im Test. Allerdings sah ich danach für ein paar Stunden aus wie ein gerupftes Huhn. Nicht schön!
So ein Kraftpaket epiliert verständlicherweise nicht ganz so sanft. Ich musste also ein wenig auf die Zähne beißen. Leider darf der Philips auch nicht mit unter die Dusche – logisch aufgrund des Kabels! Immerhin kann man wenigstens seinen Aufsatz unter fließendem Wasser reinigen. Aber bitte vorher brav vom Gerät abnehmen! Das Kabel macht das Produkt nicht besonders flexibel, ich muss leider immer in der Nähe einer Steckdose epilieren. Aufgrund seiner runden Form besitzt der Philips Satinelle Essential BRE275/00 keinen längeren Griff, der besonders gut in der Hand liegt. Trotzdem passt er sich gut der Hand an und ist griffig. Ganz so hübsch ist er ebenfalls nicht: Sein fliederfarbenes, rundliches Design kommt etwas altbacken daher.
Mich dagegen stört es nicht, dass er mit nur drei Zusätzen aufwarten kann: Rasierkopf, Kamm- und Massageaufsatz. Denn das Wichtigste ist das Epilieren, und das klappt toll bei diesem zuverlässigen, soliden, wenn auch nicht extrem leisen Produkt. So sehen es wohl auch Amazon-Kunden. Denn er wird durch die Bank positiv bewertet.
Wenn Geld egal ist: Braun Silk-épil 9 Flex 9100 Beauty-Set
Ich muss schlucken, als ich den Preis des Braun Silk-épil 9 Flex 9100 Beauty-Set sehe. Rund 200 Euro für einen Epilierer sind nicht gerade ein Pappenstil. Selbst wenn einiges Beauty-Zubehör inklusive ist, etwa eine hochwertige Gesichtsreinigungsbürste mit verschiedenen Massageaufsätzen oder der einwandfrei arbeitende Rasierer. Eins ist sicher: Hier teste ich das Luxusmodell im Braun-Segment. Das Gerät ist ja auch um Längen teurer als sämtliche Konkurrenten im Test. Für diesen Preis erwarte ich Wunder – und samtweiche Haut.

Nach den ersten Epilier-Runden merke ich leider, dass ein Wunder auch bei diesem High-End-Teil nicht eintritt. Zwar ist der Braun Silk-épil 9 Flex 9100 Beauty-Set ein solider, top verarbeiteter und gut funktionierender Epilierer. Laut Hersteller ist er zudem der »weltweit erste Epilierer für Frauen mit vollständig flexiblem Kopf«, der sich perfekt den Körperkonturen anpassen soll. Und das tut er auch tatsächlich.
Der Epilierer arbeitet auch mit der Micro-Grip-Pinzetten-Technologie, bei der 40 Pinzetten für glatte Haut sorgen sollen. Ich bin durchaus zufrieden mit dem Ergebnis. Aber eben nicht mehr. Denn selbst bei diesem teuren Teil muss ich bis zu viermal über meine Haarstoppeln gehen, damit sie wirklich weg sind. Und selbst dann erwische ich noch nicht alle Härchen. Leider sehe ich danach aus wie eine gerupfte Pute. Die roten Pusteln an den Beinen begleiten mich mindestens einen Tag.
Anfangs empfand ich das Trocken-Epilieren mit dem Luxus-Braun als sehr schmerzhaft, obwohl seine SensoSmart-Technologie rot aufleuchtet, wenn ich beim Epilieren zu fest aufdrücke, und damit eigentlich zu schmerzhaften Druck abwenden sollte. Allerdings legt sich das dolle Ziepen sowieso ziemlich nach mehreren Anwendungen – und ist beim Epilieren ja auch sonst keine Seltenheit. Am angenehmsten ist eh das Nass-Epilieren unter der Dusche. Gerade hier in der schummrigen Kabine leistet mir die integrierte LED-Leuchte gute Dienste. Auch am hübschen Design dieses Geräts gibt es nichts zu meckern. Ebenso wenig an der 100-Tage-Geld-zurück-Garantie!
Seine Aufgabe verrichtet der Silk-épil gut. Man merkt schon, dass es sich um ein Markengerät handelt. Trotzdem: Das Preis-Leistungs-Verhältnis steht für mich hier in keinem guten Licht. Zumal ich auch mit diesem Epilierer die Bikinizone und die Achseln nicht glatt kriege, weil es mir viel zu sehr weh tut – selbst bei der sanften, ersten Einstellung. Außerdem schafft es der Epilierer an diesen Stellen auch gar nicht, sie zufriedenstellend herauszureißen. Keine Ahnung, warum! Also muss ich sowieso wieder zum Rasierer greifen, der glücklicherweise dem Set beiliegt.
Dank des vielen Zubehörs ist das Braun Silk-épil 9 Flex 9100 Beauty-Set für Manche dennoch eine Überlegung wert – wenn denn ihr Geldbeutel tief genug ist.
Außerdem getestet
Panasonic ES-EL2A
Panasonic macht beim ES-EL2A einiges anders: Während der um 90 Grad schwenkbare Schwingkopf in ähnlicher Form auch schon bei anderen Herstellern zu finden ist, überraschte der ES-EL2A noch in anderen Bereichen. Panasonic nutzt ein 2-fach Epilierkopfsystem, das noch zuverlässiger Haare erfassen soll. Das funktioniert auch ganz gut und auch die Reizung der Haut liegt im Normalbereich. Ebenfalls eine Seltenheit sind die drei Geschwindigkeitsstufen.
Die Stielform ist allerdings nicht unbedingt die griffigste Variante für einen Epilierer, und durch die zweifache Menge an Epilierrollen ist auch die Reinigung etwas fummeliger als bei Geräten mit nur einer Rolle. Da es sich um einen Nass- und Trockenepilierer handelt, kann die aber zumindest unter Wasser vollzogen werden. Außerdem ist der ES-EL2A nicht zu laut und hat eine Garantie von zwei Jahren. Der Schmerzpegel ist vergleichbar mit anderen hochwertigen Modellen. Der Panasonic ES-EL2A ist ein sehr guter Epilierer, der uns definitiv überzeugen konnte und bei dem wir über seine kleinen Macken gerne hinwegsehen.
Panasonic ES-EL7C
Der Panasonic ES-EL7C hat einen extrabreiten, schwenkbaren Epilierkopf mit gleich zwei Sets an Pinzetten. Außerdem gibt es auch noch einen Rasierkopf und einen Fußpflegeaufsatz. Der Panasonic kann sowohl zur Nass-, als auch zur Trockenepilation verwendet werden. Dabei kann man zwischen drei Geschwindigkeitsstufen wählen, die in der Mitte des handlichen Griffs durch drei blaue LEDs angezeigt werden. Zudem verfügt das Modell über eine helle LED-Leuchte, die die Arbeit erleichtert.
Der Akku hat eine Ladezeit von einer Stunde, danach kann der Panasonic für bis zu 35 Minuten genutzt werden. Das Epilierergebnis ist okay, man muss aber schon mehrmals über die Haut fahren, um alle Härchen zu erwischen. Dabei sind die Schmerzen schon spürbar, aber auszuhalten. Auch der Rasierkopf leistet gute Arbeit und der Fußpflegeaufsatz hat mehr Kraft als beispielsweise bei dem Modell von Voyor. Alles in allem ist der ES-EL7C ein guter Epilierer, er ist aber auch recht teuer, andere Modelle haben ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Braun Silk-épil 9 Flex 0-010
Auch der Braun Silk-épil 9 Flex 0-010 hat einen schwenkbaren Epilieraufsatz, der sich gut auch schwierigen Körperstellen wie den Knien anpasst. Im Aufbewahrungscase in Wildlederoptik befinden sich zudem ein Rasierkopf und ein Massageaufsatz. Während der Ladezeit von zwei Stunden leuchtet eine weiße LED am Handstück, geht der Akku zuneige, leuchtet sie gelb. Die Betriebszeit beträgt 50 Minuten. Die Epilier- und Rasierergebnisse überzeugen und auch die Schmerzen halten sich – gerade bei der Nassepilation – in Grenzen. Der Massageaufsatz hat allerdings keinen nennenswerten Effekt. Die Lautstärke ist gering, die LED leuchtet gut aus und wird rot, wenn zu viel Druck ausgeübt wird.
Leider ist der Silk-épil 9 Flex sehr teuer. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Stecker des Netzteils, der nur unter Anwendung von Gewalt in die Steckdose gepasst hat. Das Modell war auch, anders als andere getestete Geräte, nicht ab Werk geladen.
Philips Series 8000 BRE715/00
Den Philips Series 8000 BRE715/00 kann man für die Trocken- und Nassepilation verwenden, wobei die Prozedur gerade unter fließendem Wasser nicht schmerzhaft ist. Doch auch bei der Trockenepilation halten sich die Schmerzen in Grenzen. Zudem kann das Modell sowohl im Akku-, als auch im Netzbetrieb betrieben werden. Der Epilierer liegt mit seiner schlanken Form gut in der Hand und ist mit einer hellen LED-Leuchte ausgestattet.
Allerdings ist das Zubehör überschaubar: Neben einem Aufbewahrungsbeutel ist hier nur ein Exfoliation-Handschuh, sowie ein Präzisionsaufsatz vorhanden. Auch die Epilierleistung könnte besser sein, so muss man Stellen mehrfach epilieren, damit die Haare gründlich entfernt werden. Auch in Sachen Lautstärke kann das Modell nicht ganz überzeugen.
Remington Smooth & Silky 7-in-1 EP7700
Der Remington Smooth & Silky 7-in-1 EP7700 entfernt auf stärkster Stufe störende Beinhärchen recht gut. Auffällig dabei ist, dass man bei diesem Gerät nicht ganz so oft über die gleiche Stelle fahren muss, bis selbst das letzte Haar aufgibt. Die Handhabung ist denkbar einfach und der antaillierte Griff angenehm. Das Gerät kommt anfangs auch direkt einsatzfähig aus der Verpackung, und man muss es nicht erst langwierig aufladen.
Was etwas nervt, ist seine Lautstärke. Mein Mann hört das Gerät noch deutlich im Wohnzimmer, obwohl ich im einige Meter entfernten Bad bei angelehnter Tür epiliere. »Was ist das denn für ein Traktor?«, ruft er. Dieser Remington eignet sich zudem nur bedingt für schmerzempfindliche Frauen. Sein silber-weißes Design gewinnt wahrscheinlich keinen Preis, kommt aber dezent und klassisch daher. Auch was die Qualität angeht, wirkt er mit seinem Plastikgehäuse zwar okay, aber eben nicht so solide wie die Testsieger.
Braun Silk-épil 9 Skin Spa 4 in 1
Mit dem Braun Silk-épil 9 Skin Spa 4 in 1 lassen sich Haare gut und gründlich entfernen, nur ab und zu muss man in entgegengesetzter Richtung darüberfahren, um ein paar widerspenstige Härchen zu zähmen. Anfangs ziept es noch ziemlich, aber bald wird der Schmerz zur leichten Hintergrundbelästigung. Der nicht ganz leise Nass- und Trockenepilierer ist mit der praktischen LED-Lampe sehr handlich, wenn auch einen Ticken zu schwer. Dafür wirkt er solide und gut verarbeitet. Die Reinigung funktioniert problemlos. Es gibt außerdem eine 100-Tage-Geld-zurück-Garantie.
Braun Silk-épil 5 5-620
Brauns Silk-épil 5 5-620 hat einen kleineren Epilierkopf als der Silk-épil 9 – und das macht sich auch bemerkbar, denn die Haare werden nicht so rasend schnell entfernt wie bei unserem Testsieger. Hautreizung und Schmerz liegen dafür im Normalbereich. Das Gerät ist klein und handlich und auch nicht zu laut. Leider hat der Silk-épil 5 kein LED-Licht. Das Design ist Braun-typisch klassisch gehalten und das Modell hat ebenfalls zwei Jahre Herstellergarantie. Epiliert werden kann mit zwei Geschwindigkeitsstufen sowohl unter der Dusche als auch trocken. Zum Reinigen ist eine Bürste mit im Paket.
Braun Silk-épil 3 SE 3-440
Mit dem Braun Silk-épil 3 SE 3-440 haben wir ein weiteres Gerät ohne Akku-Gebrauch getestet. Dementsprechend kann auch nur trocken und mit Kabel epiliert werden. Wenn man sich darauf einstellt, ist das erstmal kein Nachteil. Allerdings ist der Epilierer sehr laut und recht schmerzhaft. Auch die Reinigung ist ohne Wasser natürlich umständlicher. Dazu kommt, dass die Aufsätze recht streng abzunehmen sind. Dafür besitzt der Silk-épil 3 ein LED-Licht und die Haut wird nicht zu sehr gereizt. Das Design finden wir nicht besonders ansprechend und auch nicht wirklich ergonomisch. Wie bei den anderen Braun-Geräten gibt es auch hier zwei Jahre Herstellergarantie.
Remington Smooth & Silky EP7035
Der Hersteller des Nass- und Trockenepilierer Remington Smooth & Silky 7-in-1 7035 verspricht ebenfalls eine 100-Tage-Geld-zurück-Garantie. Toll finden wir auch die vielen Gadgets, die bei Remington im fairen Preis von rund 60 Euro enthalten sind. Nur entfernt er Härchen nicht so gut wie der Testsieger. Seltsamerweise tat die Epilation trotzdem mehr weh.
Das Gerät verfügt – dank seiner sieben Extras – über alles, was ein guter Haarentferner braucht: eine LED-Lampe, eine Massagekapsel mit Aloe Vera für hautberuhigende Epilation, einen Rasierer, einen leistungsstarken Hornhautentferner, Peelingbürsten- und einen Bikinizonen-Kammaufsatz. Praktisch: Die Gebrauchsanleitung ist auf Deutsch und gut verständlich. Sein Design präsentiert sich hübsch und schlicht in Weiß mit zartem Altrosa.
Für die Haarentfernung an den Beinen und in der Achselhöhle gebe ich ihm die Note zwei, auch wenn er – wie alle getesteten Epilierer – nicht alle Stoppeln gleich beim ersten Mal vernichtet. In der Bikinizone erzielt aber auch der Remington bei mir leider kein wünschenswertes Ergebnis. Ich empfand die Epilation allerdings etwas schmerzhafter als beim Testsieger, auch wenn ich mich recht schnell an den Schmerz gewöhnt und es bald als nicht mehr so stark empfunden habe. Der Epilierer lässt sich dank seiner leicht antaillierten Form gut greifen. Allerdings gehört er eher zu den lauteren Vertretern des Tests, sein Geräusch fiel mir aber nicht wirklich negativ auf.
Was mich dagegen ein klein bisschen nervte: Vor dem ersten Gebrauch musste der Smooth & Silky EP7035 ganze vier Stunden aufgeladen werden, um ihn überhaupt benutzen zu können. Blöd, wenn man gleich loslegen will. Die Ladezeit ist allgemein deutlich länger als bei anderen Modellen. Auch Remington gibt eine 100-Tage-Geld-zurück-Garantie – wenn die Schmerzen doch zu groß werden, kann man ihn also einfach wieder loswerden.
Braun Silk-épil 5 5-541
Beim Braun Silk-épil 5 5-541 muss man nicht allzu tief in die Tasche greifen – und kriegt trotzdem ein zuverlässiges Basic-Modell für die Trocken- und Nassepilation mit vier Aufsätzen. Das LED-beleuchtete Gerät malträtiert meine Schmerzrezeptoren mehr als das Neuner-Modell des gleichen Herstellers. Er liegt auch nicht ganz so gut in der Hand wie sein teurerer Bruder aus gleichem Hause, allerdings wiegt er etwas weniger.
Leider bekam der Verwandte auch das bessere Aussehen ab – und die Eleganz. Sein lila-weißes Äußeres wirkt dagegen eher bieder. Außerdem gibt es weniger Zubehör, dafür ist der Preis aber auch relativ günstig. Mit dabei sind ein Rasieraufsatz, ein Trimmeraufsatz, ein Hochfrequenz-Massageaufsatz sowie ein Aufsatz für optimalen Hautkontakt. Alles ist geeignet für die Trocken- und Nassanwendung, wie es sich für einen empfehlenswerten Epilierer schließlich gehört.
Auch über die Epilierleistung seiner 28 MicroGrip-Pinzetten, die laut Hersteller Haare so fein wie ein Sandkorn entfernen können, lässt sich nicht meckern. Sie ist an den Beinen gründlich, vor allem in der zweiten Stufe. Bei langsamerer Geschwindigkeit widersetzen sich jedoch meine Härchen zu sehr. Unter den Achseln reißt mir dieser Braun die Stoppeln zwar aus, es tut aber schlimm weh, selbst in der empfohlenen Geschwindigkeitsstufe 1.
Wie gehabt, für die Bikinizone sind bei mir anscheinend alle Epilierer nutzlos. Generell finde ich: Dieses günstigere und zuverlässige Basic-Modell von Braun ist für all jene eine gute Wahl, die nicht all zu viele Aufsätze brauchen und nicht ganz so viel Geld ausgeben wollen.
Beurer HL-70
Der Beurer HL-70 kommt mit einer praktischen Aufbewahrungstasche, was es leichter macht, das Gerät platzsparend und hygienisch zu verstauen oder auf reisen mitzunehmen. Schön ist auch, dass der Epilierer eine Schutzkappe hat, die den Kopf des Gerätes abdeckt, was ebenfalls dazu beiträgt, dass das Gerät hygienisch bleibt.
Im Praxistest zeigte der Beurer allerdings einige kleine Mankos. So ist das Austauschen der Aufsätze etwas fummelig, da der Epilierkopf aus dem Gehäuse herausgenommen werden muss. Mit ein bisschen Übung klappte dies jedoch zunehmend besser. Wesentlich frustrierender war, dass die Enthaarung selbst sich recht mühsam gestaltete. Unsere Testerin musste sehr oft über ein und dieselben Hautpartien fahren, um ein sichtbares und gutes Ergebnis zu erzielen.
Der HL-70 von Beurer kann sowohl auf nasser als auch auf trockener Haut verwendet werden. Außerdem ist er der einzige im Testfeld 04/2022, der auch im Netzbetrieb genutzt werden kann. An Zubehör enthalten sind ein Reinigungspinsel, die Aufbewahrungstasche, eine Präzisionskappe, ein Peelingmodul, ein Rasiermodul, eine Fixierkappe, eine Modulhalterung, die Schutzkappe sowie Ladestation (& Steckernetzteil).
So haben wir getestet
Epilierer müssen zuverlässig, schnell und unkompliziert Körperhaare entfernen – und zwar vollständig und ohne die Haut übermäßig zu reizen. Nervig ist es dagegen, zigmal über die gleiche Stelle zu fahren, bis sich endlich mal ein Härchen löst. Diese Erfahrung mussten wir jedoch mit allen Testprodukten machen – mal mehr, mal weniger.
Die Qualität der Verarbeitung, die Haltbarkeit des Gerätes und die Lebensdauer des Akkus durch Leistungsabfall zeigt sich erst mit der Zeit und bei häufigerer Benutzung. Die Lautstärke des Epilierers war uns ebenfalls wichtig, schließlich will man während der Prozedur nicht auch noch schmerzende Ohren haben.
Die getesteten Produkte ließen sich durch die Bank einfach bedienen, anschalten und auch weitgehend säubern. Für Nassepilation geeignete Geräte kann man einfach mit Wasser abspülen, was sehr praktisch ist. Alle Modelle hatten Aufsätze in unterschiedlicher Menge im Paket, etwa zur Massage, fürs Peeling, für die Bikinizone, zum Rasieren, zum Gesichtsreinigen oder zum Hornhautentfernen an den Füßen. Auch zwei verschiedene Geschwindigkeitsstufen boten alle getesteten Produkte an.
No-Name Geräte schneiden nicht gut ab
Wichtig war uns natürlich auch der Preis. Die No-Name-Produkte aus Asien sind mit einem Preis von rund 30 Euro am günstigsten, während teurere Markenmodelle auch mal über 100 Euro kosten. Nach unserem Test würden wir uns aber immer für eines der teureren Markenprodukte entscheiden, die alle zumindest die Note »Gut« verdienen. Die Epilierleistung der Billiggeräte überzeugte dagegen größtenteils nicht. Die meisten davon sehen wir nur als weiteren Beitrag zum wachsenden Elektroschrottberg.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Epilierer?
Der beste Epilierer für die meisten ist der Braun Silk-épil 9 9-720. Mit seiner schnellen Haarentfernung, der leichten Reinigung und der 100-Tage-Geld-zurück-Garantie hat er uns überzeugt. Auch gefallen hat uns sein ergonomischer Griff und die wenigen Hautreizungen. Wem dieser Epilierer zu teuer ist, der sollte einen Blick auf unsere weiteren Empfehlungen werfen.
Was bedeutet Epilieren?
Beim Epilieren werden die Haare mithilfe von rotierenden Pinzetten an der Wurzel entfernt. So soll das Ergebnis länger halten als beim Rasieren, nämlich bis zu vier Wochen. Zudem wächst das Haar weniger sichtbar, dünner und weicher nach, als es nach der Rasur der Fall ist. Ein weiterer Vorteil gegenüber Rasieren ist die geringere Verletzungsgefahr.
Welche Bereiche können epiliert werden?
Viele Epilierer bieten verschiedene Aufsätze, sodass sie sich an vielen Körperstellen verwenden lassen. So können nicht nur Haare an den Beinen entfernt werden, sondern auch unter den Achseln und in der Bikinizone. Zudem gibt es auch spezielle Epilierer für das Gesicht, mit denen sich beispielsweise die Augenbrauen in Form bringen lassen.
Wie vermeidet man Hautreizungen beim Epilieren?
Hautreizungen lassen sich beim Epilieren nicht vollständig vermeiden. Es empfiehlt sich aber, vor dem Epilieren ein Bad oder eine Dusche zu nehmen, damit sich die Poren öffnen und sich die Schmerzen bei der Anwendung reduzieren. Viele Epilierer lassen sich auch unter der Dusche verwenden. Wo epiliert werden soll, sollte man die Haut mit der Hand straffen und den Epilierer langsam in Wuchsrichtung führen. Damit Hautreizungen abklingen können, sollte man am besten vor dem Schlafengehen epilieren.