Machen wir uns nichts vor, Fensterputzen ist lästig – vor allem nach den Wintermonaten, wenn sich der Schmutz so richtig schön an den Scheiben festgesetzt hat. Ums Fensterreinigen kommt man leider nicht herum, aber man kann es sich etwas einfacher machen. Mit einem Fenstersauger bekommt man streifenfreie Scheiben ohne große Sauerei und tropfende Lappen gehören der Vergangenheit an – das versprechen zumindest die Hersteller. Auch andere glatte Oberflächen wie Fliesen und Duschkabinen lassen sich mit den Geräten leichter putzen. Wir haben für Sie ausprobiert, ob Fenstersauger wirklich das halten, was sie versprechen.
Noch mehr Arbeitserleichterung versprechen Fensterputzroboter. Warum das nicht immer so ist, lesen Sie in unserem Test.
Wir hatten 29 Fenstersauger im Test, 21 sind aktuell noch erhältlich. Das günstigste Fensterputzgerät lag zum Testzeitpunkt bei 26 Euro, der teuerste kam auf stolze 250 Euro. Unser Testsieger liegt preislich im völlig bezahlbaren Rahmen.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Kärcher WV 6 Plus

Mit dem WV 6 Plus hängt Kärcher die Messlatte für Fenstersauger ganz nach oben: Sein Tank ist groß, seine Verarbeitung einwandfrei, die Ergebnisse streifenfrei und die Akkulaufzeit ist unter allen getesteten Fenstersaugern am längsten. Hinzu kommt eine komfortable Nutzung, denn der WV 6 Plus verfügt über einen abnehmbaren Schmutzwassertank sowie eine LED-Anzeige für den Ladestand des Akkus. Das Gerät ist weder klein, noch besonders leicht – mehr Kritikpunkte haben wir nicht. Wer sich nicht am herstellertypischen Design stört, trifft hiermit eine hervorragende Wahl.
Bosch GlassVAC

Wem unser Favorit von Kärcher zu wuchtig ist, der findet im Bosch GlassVAC eine solide Alternative. Der Fenstersauger ist kompakter, leichter und kommt auch mit kleineren Flächen zurecht. Gegenüber dem Platzhirsch hat er allerdings auch einige Nachteile, etwa eine deutlich kürzere Akkulaufzeit. Die Ergebnisse sind aber ebenfalls einwandfrei und die Verarbeitung ist hochwertig.
Leifheit Dry & Clean

Mit dem Leifheit Dry & Clean lässt es sich sehr angenehm arbeiten. Der Fenstersauger passt die Leistung bei Gebrauch an und wechselt bei Nichtbenutzung nach kurzer Zeit in einen Standby-Modus, was die Akkureserven schont. Beim Kauf hat man die freie Wahl, ob man nur den Fenstersauger selbst oder auch gleich das passende Zubehör dazu möchte. Darüber hinaus ist der Dry & Clean verhältnismäßig günstig.
Vorwerk Kobold VG100

Mit dem Vorwerk Kobold VG100 sind auch viele, große Fensterfronten kein Problem. Wisch- und Saugfunktion sind hier kombiniert. Das Konzept ist ein anderes, die Qualität ebenfalls und leider auch der Preis: Auch wenn der Vorwerk-Fenstersauger uns sogar genauso gut gefallen hat wie der Kärcher – über 200 Euro dürften für die Meisten für einen Fenstersauger jenseits von Gut und Böse sein.
Korona 80100

Vom günstigen Preis sollte man sich nicht abschrecken lassen: Der Korona 80100 zeigte sich im Test von seiner besten Seite und zog in Sachen Streifenfreiheit sogar mit dem Testsieger gleich. Beim Komfort steht der Fenstersauger zwar hinter dem Kärcher zurück, dafür kostet es auch weit weniger. Seine größte Schwäche ist der Akku, der trotz langer Aufladedauer nur eine geringe Laufzeit gewährt. Außerdem lässt die beiliegende Sprühflasche zu Wünschen übrig.
Vergleichstabelle

- Sehr gute Saugleistung
- Lange Akkulaufzeit
- Streifenfreie Scheiben
- Gute Verarbeitung
- Ladestandsanzeige
- Relativ schwer

- Streifenfreie Scheiben
- Sehr gute Handhabung
- Optional mit zweiter Saugdüse
- Gute Verarbeitung
- Relativ leise
- Tank nicht entnehmbar

- Gute Saugleistung
- Gute Handhabung
- Schont Akkureserven
- Fairer Preis
- Etwas klobig
- Ausguss für Schmutzwasser noch verbesserungsfähig

- Sehr gute Verarbeitung
- Tolles Konzept
- Einfache Anwendung
- Lange Akkulaufzeit
- Sehr teuer
- Eher für Häuser mit vielen Glasflächen geeignet
- Relativ schwer

- Streifenfreie Scheiben
- Solide Verarbeitung
- Guter Preis
- Abnehmbarer Schmutzwassertank
- Geringe Akkulaufzeit
- Lange Ladezeit
- Leere Sprühflasche steht nicht aufrecht

- Sehr gute Saugleistung
- Lange Akkulaufzeit
- Streifenfreie Scheiben
- Gute Verarbeitung
- Zweite Saugdüse

- Sehr gute Saugleistung
- Streifenfreie Scheiben
- Gute Verarbeitung
- Viel Zubehör
- Design eher auf Handwerker ausgelegt
- Geringe Akkulaufzeit

- Sehr lange Akkulaufzeit
- Sehr gute Verarbeitung
- Gute Saugleistung
- Sehr leise

- Streifenfreie Scheiben
- Guter Preis
- Abnehmbarer Schmutzwassertank
- Sprühflasche fällt leicht um
- Fummelige Tankentnahme
- Sinnlose Steckdosen-Einlagen im Lieferumfang

- Guter Preis
- Solide Ergebnisse
- Üppige Maße
- Laut
- Leere Sprühflasche steht nicht aufrecht

- Guter Preis
- Solide Ergebnisse
- Üppige Maße
- Laut
- Leere Sprühflasche steht nicht aufrecht

- Liegt gut in der Hand
- Leicht
- Wasserdicht (IPX7)
- Gelegentliche dezente Streifenbildung
- Keine Sprühflasche im Lieferumfang

- Gute Verarbeitung
- Beweglicher Kopf
- Guter Preis
- Kein Zubehör
- In normalem Modus zu wenig Saugleistung
- Nicht ganz streifenfrei

- Inklusive Teleskopstab
- Wischpad wird angeklettet
- Günstig
- Leicht
- Solide Saugleistung
- Lautes, schnarrendes Betriebsgeräusch
- Vereinzelt feine Streifenbildung

- Leicht
- Solide Saugleistung
- Viel Zubehör
- Gelegentliche Streifenbildung
- Gummiabdeckungen halten schlecht
- Ausguss für Schmutzwasser ist nicht optimal gelöst
- Teurer als baugleiches Modell (Ikohs Wipe XT)

- Günstig
- Leicht
- Solide Saugleistung
- Gelegentliche Streifenbildung
- Gummiabdeckungen halten schlecht
- Ausguss für Schmutzwasser ist nicht optimal gelöst

- Guter Preis
- Solide Ergebnisse
- Üppige Maße
- Laut
- Nicht durchgehend einwandfreie Ergebnisse

- Leicht
- Bequem zu halten
- Aufladen via USB
- Hinterlässt Streifen
- Ungeschützter Ladeanschluss
- Schmutzwassertank nicht optimal gelöst

- Leicht
- Bequem zu halten
- Aufladen via USB
- Abnehmbarer Schmutzwassertank
- Hinterlässt Streifen
- Kein Ladegerät im Lieferumfang
- Ungeschützter Ladeanschluss
- Befestigung des Schmutzwassertanks ist nicht optimal gelöst

- Günstig
- Leicht
- Akku auch als Powerbank und Taschenlampe nutzbar
- Entnehmbarer Tank
- Alles andere

- Einwäscher und Sauger in einem Stück
- Lange Akkulaufzeit
- Schlechte Ergonomie
- Schwierige Handhabung
- Wackelige Tankbefestigung
- Lange Ladezeit
Streifenfreie Sauberkeit? Fenstersauger im Test
Ein reines Vergnügen wird das Fensterputzen auch mit einem Fenstersauger nicht, doch für den ein oder anderen wird die lästige Arbeit damit zweifellos angenehmer. Denn beim klassischen Fensterreinigen muss man das Fenster entweder mit einem Fensterleder oder viel Zeitungspapier trockenreiben – und das ist auf Dauer ganz schön anstrengend. Trocknet man das Fenster dagegen mit einem Abzieher, läuft das Schmutzwasser auf die Fensterbank oder den Teppich. Um das zu verhindern, kann man ein Handtuch unterlegen, aber irgendwas geht immer daneben.
Fenstersauger lösen dieses Problem, indem sie die Flüssigkeit beim Abziehen direkt hinter der Gummilippe einsaugen. Damit das klappt, darf man das Wasser allerdings nicht zu schnell vom Fenster abziehen. Denn dann schafft der Sauger es nicht, alles einzusaugen. Die Folge: Es bleiben Schlieren auf dem Fenster zurück, die man vor allem sieht, wenn die Sonne aufs Fenster scheint.
Doch wie es richtig geht, hat man mit etwas Übung schnell raus. Und dann geht das Fensterreinigen tatsächlich einfacher und bequemer. Bessere Ergebnisse erzielen Sie damit vor allem, wenn Sie mit dem klassischen Fensterputzen nicht richtig zu Rande kommen.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Die Auswahl an Fenstersaugern ist überraschend groß, alleine der Hersteller Kärcher hat eine ganze Reihe unterschiedlicher Fensterreinigungsgeräte im Angebot, die auf den ersten Blick sehr ähnlich erscheinen. Auf was also muss man bei Fenstersaugern achten?
Lieber etwas mehr ausgeben
Wichtig ist zum einen die Verarbeitungsqualität, denn bei der Arbeit werden die Fenstersauger stark beansprucht. Ist die Verarbeitung nicht gut, geht der Fenstersauger schneller kaputt. Das ist ärgerlich, schließlich will niemand sein Geld aus dem Fenster werfen. Achten Sie daher darauf, ob am Sauger Spalten zwischen Einzelteilen zu erkennen sind, wie einfach sich die Einzelteile voneinander lösen und wie gut sich die Schalter betätigen lassen.
Der zweite entscheidende Punkte ist die Akkulaufzeit. Die meisten Fenstersauger haben eine Laufzeit von 20 bis 30 Minuten pro Akkuladung. Da der Sauger ja nur läuft, wenn man tatsächlich das Wasser von den Fenstern abzieht, reicht das für die meisten Wohnungen und Häuser, um alle Fenster sauber zu bekommen.

Haben Sie allerdings ein größeres Haus oder besonders große Fensterflächen, sollten Sie ein Modell mit längerer Akkulaufzeit wählen. Alternativ können Sie über die Anschaffung eines Wechselakkus nachdenken, sofern für entsprechenden Sauger überhaupt welche angeboten werden – bei den meisten Geräten ist ein Wechsel des Akkus nicht vorgesehen. So oder so: Mal zwischendurch aufladen und direkt weiterarbeiten ist nicht – sind die Akkus leer, brauchen sie mehrere Stunden, bis sie wieder voll aufgeladen sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Gewicht der Geräte. Liegen sie gut in der Hand und werden sie auch nach längerer Tätigkeit nicht zu schwer? Schließlich soll ein Fenstersauger das Fensterreinigen einfacher und nicht schweißtreibender machen.
Testsieger: Kärcher WV 6 Plus
Kärcher setzt sich abermals die Krone auf: Schon der WV 2 Premium hatte uns seinerzeit überzeugt, doch der WV 6 Plus erhält all dessen Tugenden und legt zusätzlich noch einige Schippen drauf. Teurer als sein Testsieger-Vorgänger ist er aber trotzdem nicht geworden. Die Entscheidung für ein favorisiertes Produkt ist uns selten so leicht gefallen wie hier. Ob in Sachen Verarbeitung, Akkulaufzeit oder Arbeitsergebnisse – der Kärcher steckt die Konkurrenz ohne jegliche Probleme in die Tasche.

»Kärcher« ist zum Gattungsnamen für Hochdruckreiniger aller Art avanciert. Weniger bekannt ist, dass auch Fenstersauger eine Erfindung des schwäbischen Herstellers sind. 2008 kam das erste Modell auf den Markt, seitdem wurde das Konzept immer wieder mit neuen Modellen aufgegriffen und verbessert. Der jüngste Wurf ist des Herstellers ist nun der WV 6 – und das Know-How des Branchenprimus macht sich klar bemerkbar.
Äußerlich hebt sich der WV 6 Plus vom Rest des Kärcher-Portfolios durch die markant geriffelte, schwarze Oberseite ab, die bis in den Griffbereich ragt. Die Haptik ist einwandfrei, jedoch verfolgt die Fläche eher optische Ziele als praktische, denn nimmt man den Fenstersauger in die Hand, liegt sie zwischen Daumen und Zeigefinger, wo ohnehin nur wenig Gefahr besteht abzurutschen. Da der restliche Kunststoff am Griff aufgeraut und im Bereich der Finger zusätzlich gerillt ist, ist das aber nicht schlimm – der Fenstersauger lässt sich jederzeit sicher halten. Ein weiteres Novum ist eine LED-Anzeige oberhalb der An/Aus-Taste, die die verbleibende Akkukapazität in Minuten angibt.
Man könnte auch genauso gut sagen: in Prozent. Denn mit einer Laufzeit von satten 100 Minuten pro Akkuladung hat der WV 6 Plus einen extrem langen Atem und sticht sogar unsere ehemalige Dauerläufer-Empfehlung AEG WX7 90 aus, die dem WV 6 Plus allerdings kompaktere Maße und ein niedrigeres Gewicht voraus hat. Denn klein und zierlich ist der Kärcher WV 6 Plus nicht. Damit ist er zwar keine Ausnahme, einige andere Modelle in unserem Test haben vergleichbare Maße. Wer allerdings grazile Fenstersauger à la Ikohs Wipe XT oder Leifheit Nemo bevorzugt, könnte vom Kärcher enttäuscht sein.
Praktisch und durchdacht
Was der WV 6 Plus aber ganz eindeutig ist: praktisch und durchdacht. Das zeigt sich auch am Schmutzwassertank, der mit 150 Millilitern erfreulich groß ausfällt und mit einem einzigen Handgriff vom Fensterputzgerät abgenommen werden kann – ohne weiteres Tastendrücken, Herumschrauben oder Klemmen, wie wir es bei einigen Mitbewerbern erlebt haben. Ebenso wenig muss man den gesamten Apparat ungelenk über dem Waschbecken umherschwenken, wie es bei Fenstersaugern mit fest verbautem Tank nötig ist. Einmal eingesteckt, sitzt der Tank dennoch fest und sicher in seiner Aussparung.
Auch die Sprühflasche überzeugte uns mehr als alle anderen. Weil sie im unteren Bereich sehr viel breiter ist als oben, fällt sie nicht um, selbst wenn sie gerade leer und der Wischbezug nass sein sollte. Letzterer wird übrigens direkt an den Aufsatz geklettet, was verhindert, dass er verrutschen kann – noch so eine praktische Feinheit, die die Konkurrenten in der Regel nicht bieten.
Einwandfreie Ergebnisse
Doch all der Komfort nutzt nichts, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Wie ist es also um die Sauberkeit bestellt? Kurzum: Hervorragend. Der WV 6 Plus nahm das Putzwasser klag- und restlos von der Scheibe, übrig blieb nur schlierenfreies, glänzendes Glas. Damit gehört er zu den Fenstersaugern, die die vollmundigen Herstellerversprechen auch tatsächlich einlösen. Man sollte nur beim Abziehen der Scheibe darauf achten, nicht über die Fensterdichtungen zu streifen, da dort sonst eine kleine Lücke zwischen Scheibe und Abziehlippe klafft, die ausreicht, um an einem schmalen Streifen Wasser auf dem Fenster stehen zu lassen. Das ist allerdings keine Eigenheit des Kärcher, sondern gilt für alle Fenstersauger.
Wir sind mit dem Kärcher WV 6 Plus in allen wichtigen Belangen rundum zufrieden. Der Fortschritt, den Kärcher seit dem ohnehin schon guten WV 2 Premium gemacht hat, ist klar zu erkennen. An dem, was der Hersteller hiermit aus dem Hut gezaubert hat, dürfte die Konkurrenz erstmal eine ganze Weile zu knabbern haben.
Nachteile?
Kärchers gesamte Produktpalette verfolgt eine gewisse Stilistik, und da bildet auch der WV 6 Plus keine Ausnahme – man sieht auf den ersten Blick, wessen Design-Handschrift das Gerät trägt. Die Optik wird deshalb vermutlich nicht jedem gefallen, allerdings halten andere den eigenwilligen Look sicherlich für kultig – ob die Gestaltung als Nachteil durchgeht, liegt im Auge des Betrachters. Zudem ist der Fenstersauger von bulliger Statur, was das vergleichsweise hohe Gewicht unterstreicht – auch wenn der WV 6 Plus mit seinen 782 Gramm nicht der schwerste Testteilnehmer war.
Wer auf Teleskopstäbe angewiesen ist, schaut überdies entweder in die Röhre oder tiefer in den Geldbeutel, denn mangels eines passenden Gewindes finden solche am WV 6 Plus keinen Anschluss. Nur mit einem separat erhältlichen Verlängerungsset lässt sich die Funktion nachrüsten.
Kärcher WV 6 Plus im Testspiegel
Bisher hat noch kein anderes seriöses Medium den Kärcher WV 6 Plus getestet. Die Stiftung Warentest hatte allerdings den Kärcher WV 5 Premium im Test, er ging bei den Warentester als Testsieger mit der Gesamtnote »gut« (1,9) hervor (Test 04/2019). Falls neue Tests erscheinen, tragen wir sie hier für Sie nach.
Alternativen
Wenn Ihnen der Kärcher WV 6 Plus nicht gefällt, Sie lieber ein kleineres Gerät zur Fensterreinigung möchten oder einen günstigeren Fenstersauger suchen, haben wir die passenden Alternativen für Sie.
Auch gut: Bosch GlassVAC
Wenn man sich mit Fenstersaugern beschäftigt, dauert es meist nicht lang, bis man auf Boschs GlassVAC stößt. Der Fenstersauger ist ein Dauergast in den Bestsellerlisten – und wir finden: zurecht! Im Test gefielen uns insbesondere die einwandfreie Verarbeitung und die die exzellente Handhabung des kompakten Saugers. Zudem arbeitet er verhältnismäßig leise. Der größte Nachteil ist die überschaubare Akku-Kapazität – ein Marathonläufer wie unser Testsieger von Kärcher ist der Bosch leider nicht.

Einer der Vorteile des GlassVAC ist eigentlich eine Zubehör-Option: Bosch verkauft seinen Fenstersauger in zwei Varianten, nämlich einmal als Solo Plus, dessen Lieferumfang das Gerät selbst, Netzteil und USB-Ladekabel, die Sprühflasche und ein Einwäscher in Standardgröße gehören, sowie das sogenannte Premium Set. Wer klein unterteilte Fenster hat, stößt mit den Maßen gewöhnlicher Fenstersauger oft buchstäblich an die Grenzen des Machbaren, denn deren Abziehlippen sind in der Regel rund 30 Zentimeter breit.
Bei kleinen Fenstern lohnt sich das Premium Set
Wenn das auf Ihre Fenster zutrifft, lohnt sich die Mehrinvestition in das Premium Set, das neben den anderen Beigaben eine schmalere Abziehdüse und einen ebenso schmalen Einwäscher enthält. Für ihren Zweck leistet die zweite Düse gute Arbeit. Wer mit der normalen Größe gut zurechtkommt, kann sich den Aufpreis hingegen sparen, denn mit der kleineren Düse dauert das Absaugen einer Fläche natürlich länger und auch das Risiko von Streifenbildung wird mit jedem Absetzen erhöht.
Entscheidet man sich für das Premium Set und möchte den Einwäscher wechseln, klappt das schnell und einfach. Die große Aufnahme ist eingeklippt und kann binnen Sekunden abgenommen werden, die kleine befindet sich direkt darunter. Beide sind mit Klettflächen versehen, dank der der Wischbezug im Nu an der Aufnahme befestigt werden kann und zudem schön an Ort und Stelle hält, ohne beim Putzen herumzurutschen.
Was das Aufladen betrifft, hat Bosch alles richtig gemacht und seinem Fenstersauger statt eines proprietären Ladegeräts ein Micro-USB-Kabel samt Netzteil beigelegt. Die Buchse sitzt an der Unterseite des Griffs und somit möglichst weit entfernt von allen nassen Gefahren, außerdem wird sie durch eine Gummiklappe geschützt. Leider ist der Akku selbst kein Löwe und hält nur bescheidene 30 Minuten durch – unter allen getesteten Fenstersaugern ist das ein durchschnittlicher Wert, im Vergleich zum Laufzeitmeister von Kärcher aber ziemlich mager.
Exzellente Handhabung
In der praktischen Anwendung konnte uns Boschs Fenstersauger fast auf ganzer Linie überzeugen. Er ist nicht schwer und die Gewichtsverteilung ist exzellent, um Kopflastigkeit muss man sich hier keine Sorgen machen. Außerdem ist er im Betrieb leiser als die Konkurrenz. Unsere Fenster waren nach dem Einsatz des GlassVac sauber und streifenfrei, in dieser Hinsicht zieht der Bosch mit unserem Testsieger von Kärcher gleich.
Die Sprühflasche hat eine breite Basis, dank der sie auch bei niedrigem Füllstand nicht umkippt. Das könnte man als Kleinigkeit abtun, erleichtert das Fensterreinigen aber ungemein. Auch in diesem Punkt hält Bosch mit Kärcher mit, der mit einer sehr ähnlichen Flasche geliefert wird. Auch der Fenstersauger selbst lässt sich aufrecht hinstellen.
Nicht ideal finden wir, dass sich der Tank nicht aus dem Fenstersauger entnehmen lässt. Dank der gut positionierten und sinnvoll bemessenen Ausgussöffnung lässt sich das Schmutzwasser zwar dennoch gut ausgießen, ein abnehmbarer Tank hätte aber trotz allem den Komfort noch etwas erhöht. Außerdem ist es nicht möglich, eine Teleskopstange zu befestigen – anders als beim Kärcher lässt sich diese Funktion auch nicht nachrüsten. Wer darauf angewiesen ist, kann den GlassVAC somit guten Gewissens ignorieren.
Effizient und stark: Leifheit Dry & Clean
Der Leifheit Dry & Clean ist auffällig klobig und auch etwas schwerer als die meisten anderen Fenstersauger. Das stört aber nicht bei der Handhabung, da der Griff näher an der Vorderseite liegt als bei vielen anderen Modellen und man dadurch trotzdem eine gute Kontrolle hat. Eine Sprühflasche mit Wischaufsatz gibt es hier nicht. Der Fenstersauger ist aber in verschiedenen Paketen wahlweise mit oder ohne Einwascher, Stiel und schmaler Saugdüse erhältlich.

Die Akkulaufzeit liegt mit dem in unserem Test gemessenen 40 Minuten knapp über dem Durchschnitt, aber immer noch unter den Fenstersaugern von Kärcher, Vorwerk und AEG. Sollte man einmal plötzlich von der Arbeit abgelenkt werden, hat der Dry & Clean dafür eine kleine Hilfe in petto: Bei Nichtgebrauch stoppt der Fenstersauger seinen Motor und wechselt in einen Standby-Modus, um Akku-Reserven zu sparen. Der Tank wirkt durch die breite, transparente Front üppig, fasst aber tatsächlich »nur« 100 Milliliter und hat somit Standardmaße.
In der Praxis erwies sich der Dry & Clean als angenehm zuverlässig. Die Arbeit mit dem Fenstersauger ging flott und effektiv von der Hand und wir hatten auch keinerlei Probleme mit Streifenbildung. Die Reinigungsleistung ist gut, auf den Fensterrahmen suppendes Schmutzwasser trat im Test nicht auf. Leise ist der Fenstersauger allerdings nicht, zumal der Dry & Clean bemerkt, wenn er auf das Glas gesetzt wird und die Leistung hochdreht. Wir halten das für eine gute Lösung, denn so muss man nicht auf Leistung verzichten, wenn sie gerade benötigt wird, spart aber gleichzeitig Akkulaufzeit und Dezibel, wenn sich das Gerät im Leerlauf befindet.
Spart Akku und Lautstärke
Nicht ganz ideal finden wir die Ablassöffnung des Schmutzwassertanks. Sie ist recht klein bemessen und die Gummiabdeckung gibt sich etwas störrisch – wo uns die Abdeckung beim Ikohs Wipe XT nicht genug Widerstand bot, liefert Leifheit hier schon fast etwas zu viel des Guten. Insgesamt ist die Reinigung aber kein Problem, da sich der Fenstersauger praktischerweise zerlegen lässt und der Teil mit dem Tank beim Entleeren vollständig von jedweder Elektronik getrennt ist.
Wer sich nicht mit unserem Testsieger von Kärcher anfreunden kann und noch dazu ein paar Euro sparen will, findet im Leifheit Dry & Clean eine sehr gute Alternative.
Luxuriös: Vorwerk Kobold VG100
Wir müssen zugeben: Anfangs hatten wir unsere Zweifel, als wir den eher klobigen Fenstersauger Vorwerk Kobold VG100 auspackten – nicht, weil wir an Vorwerk zweifelten, sondern weil sich der aufgerufene Preis für solch ein Gerät in extrem luftigen Höhen bewegt. Für die meisten dürfte er schon allein deshalb nicht in Frage kommen.

Für alle, die oft große und vor allem viele Fenster reinigen müssen, ist der VG100 aber trotzdem eine Überlegung wert. Denn der Kobold macht alles richtig: Er lieferte eine tolle Reinigungsleistung, lässt sich einfach bedienen, ist hochwertig verarbeitet und hat eine tolle Akkulaufzeit von über 40 Minuten.

Auch das völlig andersartige Konzept hat uns gut gefallen. Mitgeliefert werden außer dem Fenstersauger auch eine stabile Abtropfschale und zwei Mikrofaser-Reinigungstücher. Man legt ein Reinigungstuch auf die Schale und setzt das Gerät einfach darauf, schon ist das Tuch per Klettverschluss am Fenstersauger befestigt. Damit das Tuch später beim Reinigen nicht die Absauglippe blockiert, sollten Sie darauf achten, dass beim Aufsetzen des Fenstersaugers auf das Tuch die Lippe in die dafür vorgesehene Ausbuchtung gelegt wird. Dann sitzt es optimal und macht später keine Probleme.

Anschließend füllt man einen Teil des mitgelieferten Glasreinigers in den Frischwasserbehälter und gibt bis zur Markierung Wasser dazu. Hersteller Vorwerk empfiehlt für eine optimale Reinigungsleistung das hauseigene Reinigungsmittel. Das ist mit sieben Euro für 200 Milliliter aber nicht gerade günstig. Versuchen Sie es deshalb einfach mal mit Ihrem gewohnten Reiniger. Wenn Sie das Ergebnis nicht überzeugt, greifen Sie zum Vorwerk-Mittel.
Wenn der Tank richtig eingesetzt ist, was er mit einem Klickgeräusch zu erkennen gibt, stellt man den Fenstersauger auf die Abtropfschale und wartet ungefähr 15 Sekunden. So lange braucht es, bis der gesamte Inhalt des Wassertanks vollständig vom Tuch aufgesaugt wird. Bis zu 20 Quadratmeter Fensterfläche kann man jetzt damit reinigen, bevor man das Tuch wechseln und den Fenstersauger neu befüllen muss.
Nun kann es losgehen – und das hört man auch. Der VG100 ist nicht gerade leise, aber auch nicht viel lauter als andere Fenstersauger. Die Handhabung ist einfach und der Fenstersauger liegt trotz seiner Größe recht leicht in der Hand. Fährt man von oben nach unten über die Fensterscheibe, reinigt das nasse Tuch die Glasfläche und das Wasser wird gleichzeitig von der Scheibe gesaugt. So kriegt man das Fenster in einem Arbeitsgang sauber, während bei den meisten Fenstersaugern mit Wischen und Saugen zwei Arbeitsgänge erforderlich sind.
Hohe Leistung und hoher Preis
Die Saugleistung des Kobold ist hoch, und so saugt er ohne Schlieren und Rückstände das Fenster trocken. Auch die Anwendung ist einfach und die Reinigung funktioniert hervorragend.
Aber der Preis des Kobold ist eben sehr hoch – zu hoch unserer Meinung nach, wenn Sie nur die Fenster einer Wohnung oder eines kleinen Hauses reinigen müssen. Für Besitzer moderner Häuser mit großen Glasfronten oder eines Wintergartens kann sich die Anschaffung des Vorwerk Kobold VG100 jedoch lohnen.
Preistipp: Korona 80100
Als wir den Korona 80100 zum ersten Mal benutzten, hatten wir einen Wow-Effekt: So sauber waren unsere Scheiben sonst nur nach der Behandlung mit einem der Kärcher. Der 80100 mag zwar nicht ganz so komfortabel sein wie manch ein Konkurrent, in Sachen Gründlichkeit ist der grau-weiße Fenstersauger aber über alle Zweifel erhaben. Lediglich die Akkulaufzeit lässt zu wünschen übrig und der Tank ist etwas umständlich zu entnehmen.

Äußerlich unterscheidet sich der Korona 80100 nicht wesentlich von anderen Fenstersaugern. Das unauffällige Kunststoffgehäuse ist solide verarbeitet, zeichnet sich aber nicht durch Besonderheiten wie gummierte Oberflächen oder Ähnliches aus. Bei der Form verfolgt Korona den gleichen Ansatz wie z. B. die Kärcher-Geräte oder der Leifheit Dry & Clean: Er ist groß, klobig und kann dank der breiten Fläche am »Heck« aufrecht hingestellt werden.
Neben dem obligatorischen Ladegerät liegen eine Sprühflasche mit Wischaufsatz sowie ein Wischbezug bei, weiteres Zubehör gibt es auch separat nicht zu erwerben – für Freunde von Teleskopstangen eignet sich der Fensterreiniger also nicht. Die Sprühflasche erfüllt ihren Zweck, hat aber bei niedriger Befüllung Übergewicht und fällt dementsprechend ständig um, was uns während des Tests einige Nerven kostete.
Der Schmutzwassertank kann durch eine Öffnung entleert oder auch vollständig abgenommen werden, letzteres ist aber nicht ganz einfach. Wir mussten erst die Anleitung zu Rate ziehen, um ihn vom Gerät zu lösen, was nur ziemlich umständlich gelingt. Mit 100 Milliliter hat er ein durchschnittliches Volumen, voll bekommen dürfte ihn aber niemand in einem Arbeitsgang – womit wir zu unserem größten Kritikpunkt kommen: der Akkulaufzeit.
Die Akkulaufzeit ist der größte Nachteil
Diese bildet mit gerade einmal 20 Minuten das Schlusslicht aller bislang getesteten Fenstersauger und wirkt besonders im direkten Vergleich zum Laufzeitmeister Kärcher WV 6 Plus ziemlich mager. Für die übersichtlich großen Flächen der Fenster üblicher Wohnungen mag das ausreichen, ob aber auch Hausbesitzer einen kompletten Fensterputz mit dem Korona 80100 in einem Durchgang erledigen können, wagen wir stark zu bezweifeln. Sind die Energiereserven aufgebraucht, muss der 80100 an die Steckdose, und zwar für immerhin drei Stunden – vergleichbar mit dem besagten Kärcher, der damit allerdings fünfmal so lange durchhält.
Trotz aller Kritik hat der Korona 80100 aber sicherlich auch Vorzüge – sonst würden wir ihn nicht empfehlen. Der Preis ist für das Gebotene mehr als fair, zumal der Fenstersauger mit die besten Ergebnisse im ganzen Test ablieferte. Den Wunsch nach streifenfreien Fensterscheiben erfüllt der 80100 eindeutig, bei der Gründlichkeit kann er sogar mit den Platzhirschen von Kärcher mithalten. Obendrein bleibt die Arbeitslautstärke auf einem angenehm niedrigen Niveau.
Wenn Sie auf den Preis achten müssen, ist der Korona 80100 die erste Wahl. Nur wenn Sie sehr viele Fenster in Ihrem Zuhause haben, raten aufgrund seiner geringen Akkulaufzeit von dem Gerät ab.
Außerdem getestet
Kärcher WV 2 Plus N
Beim Kärcher WV 2 Plus N handelt es sich um eine verbesserte Version unseres ehemaligen Testsiegers, der mit einer längeren Akkulaufzeit aufwartet und so unserem Hauptkritikpunkt am Schwestermodell begegnet. Dass er dessen Stelle an der Spitze trotzdem nicht einnehmen konnte, lag lediglich an der überlegenen Konkurrenz aus eigenem Hause, dem Kärcher WV 6 Plus.
Gegenüber diesem ist die Akkulaufzeit beim WV 2 Plus N deutlich kürzer, er besitzt kein Display und verzichtet auf die geriffelte, schwarze Fläche an der Oberseite. Voraus hat er dem WV 6 Plus ein geringeres Gewicht sowie eine zweite, schmalere Absaugdüse für kleinere Glasflächen, für die der Standardkopf zu groß bemessen ist. Gemeinsam haben beide die Sprühflasche mit Wischaufsatz, welche bei beiden identisch ist.
Kärcher WV 2 Premium
Der Kärcher WV2 Premium war lange Zeit unser Favorit, bis er seinen Platz an der Spitze an den WV 6 Plus aus selben Hause abtreten musste. Ein schlechter Fenstersauger ist er noch immer nicht, allerdings bekommt man beim WV 6 Plus zu einem ähnlichen Preis einfach mehr – besonders die kurze Akkulaufzeit macht dem WV 2 Premium zu schaffen, außerdem passen statt 150 nur 100 Milliliter Schmutzwasser in den Tank. Dafür wiegt er weniger und der Akku ist schneller voll aufgeladen. Gemein haben beide die äußerst guten Ergebnisse ohne störende Streifenbildung.
AEG WX7 90
Mit dem AEG WX7 90 können Sie Fensterputzen bis zum Abwinken. Denn dieser Akkusauger hat satte 90 Minuten Akkulaufzeit und hält somit fast so lange durch wie unser Testsieger. Das ist erstaunlich, da der Fenstersauger sehr kompakt gebaut ist und auch nicht viel mehr wiegt als vergleichbare Modelle.
Auch beim Zubehör ist ebenfalls fast alles dabei, was das Herz begehrt: eine stabile Sprühflasche, ein Mikrofaser-Wischbezug mit Aufsatz, 20 Milliliter Reinigungsmittel und sogar eine zweite, kleinere Saugdüse. Lediglich auf eine Teleskopstange muss man verzichten.

Sowohl das Wischgerät, als auch der Sauger selbst machen einen guten Job. Beides ist stabil und lässt sich einfach bedienen. Zudem ist der WX7 90 angenehm leise. Da kann man auch schon mal während der Mittagszeit reinigen, ohne dass sich die Nachbarn beschweren.
Das Schmutzwasser wird problemlos von den Fenstern gesaugt, es blieben keine Streifen an der Fensterscheibe zurück und bis auf die obligatorischen Tropfen am Fensterrand waren die Scheibe im Nu trocken. Hier muss man nur einmal mit dem Tuch nachwischen und ruckzuck ist man fertig.
Wenn Sie große Fensterflächen haben und nicht mit schlappem Akku dastehen wollen, ist der AEG WX7 90 eine gute, wenn auch keine günstige Wahl. Mehr Akkulaufzeit bekommen Sie sonst nur vom Testsieger.
Sichler FS-180
Der Sichler FS-180 erinnert uns stark an unsere Empfehlung von Korona, es handelt sich aber nicht um das gleiche Gerät. Dennoch haben die beiden einige Gemeinsamkeiten, und wenn der Korona einmal nicht mehr erhältlich sein sollte, ist der Sichler auf jeden Fall einen Blick wert. Mit seinem 150 Milliliter großen Schmutzwassertank ist der Fenstersauger gut aufgestellt, die 30 Minuten Akkulaufzeit sind zwar nicht bahnbrechend, aber für einen Fenstersauger dieser Preisklasse völlig akzeptabel.
Unsere Ergebnisse im Praxistest waren sauber und streifenfrei, das Saugen selbst ist allerdings überdurchschnittlich laut und der FS-180 ist relativ groß. Praktisch ist, dass man den Sauger aufrecht hinstellen kann, die Sprühflasche hingegen hat leider eine zu schmale Basis und fällt deshalb leicht um – außergewöhnlich ist das nicht, die gleiche Flasche haben wir zuvor auch schon im Lieferumfang anderer Modelle gesehen. Der Schmutzwassertank kann entnommen werden, sitzt dabei allerdings ziemlich schwergängig in seiner Fassung. Das Gegenteil trifft auf die Gummiabdeckung des Ladeanschlusses zu, der zu etwas labbrig daherkommt.
Bei der Handhabung ist daher noch Luft nach oben, sie ist aber auch nicht wirklich schlecht – es gibt einfach Fenstersauger, die machen es besser. Vor allem angesichts des niedrigen Preises haben wir am Gesamtpaket wenig zu meckern.
Aidodo WV01
Der Aidodo WV01 ist vollständig identisch mit dem Sichler FS-180. Der einzige Unterschied ist der aufgedruckte Markenname, der sich beim Sichler am Fuß und beim Aidodo auf der Absaugdüse befindet. Auch die beigelegten Sprühflaschen sind gleich. Ein kleiner Unterschied ist nur der Einwäscher, der beim Sichler FS-180 eine flauschigere Struktur aufweist, was uns minimal besser gefällt, in der Praxis aber auch keinen nennenswerten Vorteil bringt.
Leifheit Nemo
Mit dem Nemo verfolgt Leifheit einen etwas anderes Ansatz als die Konkurrenz: Zwar eignet er sich selbstverständlich ebenso wie alle anderen Modelle zum Reinigen von Fenstern, als bevorzugter Einsatzort wird aber das Badezimmer herausgestellt. Er soll helfen, nach einer heißen Dusche Fliesen, Kabine und Spiegel schnell und streifenfrei wieder von Wasser zu befreien.
Dazu sollte man den Fenstersauger aber natürlich auch tatsächlich im Bad lagern, sodass man nicht erst in Handtücher gewickelt durch die halbe Wohnung laufen muss – und das klappt auch tatsächlich: Der Nemo ist nach IPX7 wasserdicht, überlebt also zeitweises Untertauchen und stört sich erst recht nicht an einigen gelegentlichen Spritzern. Er kann sogar direkt in der Duschkabine gelagert werden und findet dort im besten Fall in der mitgelieferten Wandhalterung Platz.
Dass der Nemo nicht vorrangig zum Fensterreinigen gedacht ist, merkt man ihm auch daran an, dass Leifheit hier von vorneherein auf eine Sprühflasche und Wischpads verzichtet und stattdessen eine zweite Gummi-Abziehlippe beilegt, die speziell für die Oberflächen im Badezimmer, also Spiegel, Fliesen und Kabinenwände, vorgesehen ist.
Das Format des Fenstersaugers entspricht in etwa dem des Ikohs Wipe XT, der Nemo ist aber noch einen Tick kürzer und vor allem im Griffbereich deutlich schmaler. Das hat eine recht deutlich ausgeprägte Kopflastigkeit zur Folge, was aber aufgrund der Tatsache, dass dieser während der Benutzung an der zu reinigenden Fensterscheibe lehnt, nicht weiter schlimm ist. Der fest verbaute Schmutzwassertank lässt sich schnell und einfach entleeren, das Volumen von gerade einmal 60 Millilitern ist aber doch etwas mickrig. Für den angedachten Zweck im Badezimmer reicht der kleine Tank aus, für den Fenster-Großputz einer ganzen Wohnung hingegen nicht.
Alles in allem gehört der Leifheit Nemo aber ganz klar zu den besseren Vertretern seiner Art. Für die Fensterreinigung können wir ihn nur sehr eingeschränkt empfehlen, wer aber gerade auf der Suche nach einem Abzieher für die Dusche ist, wird gut bedient.
Vileda Windomatic Power
Wenn Sie die Reinigung Ihrer Fensterscheiben lieber klassisch mit einem Lappen vornehmen möchten und dazu kein extra Gerät brauchen, ist der Vileda Windomatic Power als reines als Absauggerät für Sie gemacht. Er bringt außer einem Ladegerät kein weiteres Zubehör mit und hat einen beweglichen Saugkopf. Auch seine Saugleistung überzeugt. Trotzdem hat es für eine Empfehlung nicht ganz ausgereicht.
Ikohs Wipe XT
Der Ikohs Wipe XT ist mit seinen 440 Gramm ein richtiges Fliegengewicht. Die grundlegende Handhabung beim Abstreifen der Fenster stellt kein Problem dar, da der Fenstersauger relativ kompakt ausfällt – das gilt allerdings auch für den Tank, der mit 50 Millilitern Fassungsvermögen schon etwas arg klein geraten ist. Etwas nervig sind die labbrigen Gummiabdeckungen an den Öffnungen des Fenstersaugers, besonders der Deckel über dem Ladeanschluss hält nur mit einigem Nachdruck in seiner Aussparung. Etwas störend empfanden wir auch, dass sich der Wischaufsatz nach dem ersten Anbringen nicht mehr von der Sprühflasche lösen lässt, sofern man das überhaupt möchte.
Die Ergebnisse waren im Großen und Ganzen solide, vereinzelt konnten wir aber leichte Streifenbildung entdecken. Außerdem hätte das Leeren des Schmutzwassertanks etwas intuitiver sein können. Insgesamt ist der Ikohs Wipe XT kein Totalausfall und gerade aufgrund des niedrigen Preises kein wirklicher Fehlkauf, hat aber zu viele kleine Mängel, die ihm einen größeren Erfolg verwehren.
Aquablade E-Power
Beim Aquablade E-Power handelt es sich um einen Nachbau des Ikohs Wipe XT, dementsprechend leidet er unter den gleichen Nachteilen wie das Vorbild – besonders der kleine Tank und die nicht idealen Gummiabdeckungen machen Probleme. Für einen Nachbau untypisch ist hingegen der Preis, der zum Testzeitpunkt im März 2021 rund ein Drittel höher lag als beim Original. Müssten wir uns entscheiden, würden wir auf jeden Fall zur Ikohs-Variante greifen.
Severin hygenius glass Li 25
Der Severin hygenius glass Li 25, auch bekannt unter seiner Produktnummer SC 7141, sticht durch seine ungewöhnliche Form ins Auge. Wo andere Fenstersauger an Handstaubsauger erinnern, ähnelt der SC 7141 in der Form eher einem Föhn. Er ist schön leicht und liegt gut in der Hand. Die An/Aus-Taste nach Art eines Pistolenabzugs ist ein Schalter, man muss sie also nicht dauerhaft gedrückt halten – der Fenstersauger bleibt somit auch dann angeschaltet, wenn man ihn aus der Hand legt. Der Schmutzwassertank fungiert gleichzeitig als Standfuß und hat mit 100 Millilitern ein durchschnittliches Volumen. Man kann ihn vom Gerät abnehmen, was aber nicht ohne einen gewissen Widerstand gelingt.
Gut gefällt uns, dass der hygienius glass Li25 zum Aufladen des Akkus Micro-USB anstatt eines proprietären Anschlusses nutzt. Allerdings liegt die Buchse völlig offen – und dass er irgendwann mit Wasser in Berührung kommen wird, ist bei einem Fenstersauger sehr wahrscheinlich. Unser größtes Problem mit dem Severin-Sauger liegt aber woanders: Seine Saugleistung ist überschaubar und er hinterlässt großflächig fiese Streifen auf den Scheiben.
Cecotec Conga Immortal Extreme Glass Hand
Der Cecotec Conga Immortal Extreme ist äußerlich baugleich zum Severin hygenius glass Li 25 und unterscheidet sich lediglich in der Farbe. Lobenswert ist, dass Cecotec seinem Fenstersauger im Gegensatz zu Severin ein USB-Ladegerät beigelegt hat. Allerdings war der Preis des Conga Immortal Extreme zum Testzeitpunkt so viel höher als der des Severin, dass man mit einem separat gekauften Netzteil günstiger wegkommt und dabei obendrein noch Wahlmöglichkeiten hat, außerdem gehen dem Conga früher die Akkureserven aus. Den Fenstersauger würden wir aber so oder so nicht empfehlen – Netzteil hin oder her.
Sichler FS-300
Eines muss man dem Sichler FS-300 lassen: Er ist mal was anderes. Es handelt sich um ein All-in-One-Gerät, das den Reinigungsteil – also Sprühflasche mit Einwäscher – mit dem Saugteil in einem Gehäuse vereint. So hat man alles, was man zum Fensterreinigen braucht, jederzeit in der Hand und spart sich lästiges Hin- und Herwechseln zwischen Sprühflasche und Fenstersauger. Den Gedanken finden wir grundsätzlich sinnvoll.
In der Praxis geht das Konzept aber leider nicht auf. Der FS-300 ist weder Fisch noch Fleisch und geht keinen der beiden Wege konsequent zu Ende. Denn eigentlich sieht das Konzept vor, den Fenstersauger nach dem Einwaschen einfach umzudrehen, die Ergonomie gibt das aber gar nicht her. Hält man ihn wie einen normalen Fenstersauger, liegt er noch halbwegs brauchbar in der Hand und es stören nur die ausgeprägte Kopflastigkeit und die Tatsache, dass die Absaugdüse fast gerade nach oben gestreckt ist – und nicht angewinkelt, wie es sonst typisch ist.
Dreht man ihn in die Einwaschposition, spürt man nur noch Kanten in der Hand – es wirkt ganz so, als sei das Gehäuse nicht für ein All-in-One-Gerät konzipiert, sondern im Nachhinein hektisch angepasst worden. Hinzukommt, dass die Taste für den Pumpvorgang als Pistolenabzug angelegt ist, in der Einwaschposition aber nach oben zeigt – möchte man den Lappen während des Reinigens noch einmal befeuchten, muss man also Wohl oder übel mit dem Daumen pumpen. Und das dauert, denn die Fördermenge der kleinen Pumpe ist gering. Einen müden Finger darf man dabei nicht haben.
Damit das eingesaugte Schmutzwasser nicht direkt wieder auf dem Einwäscher landet, hat der FS-300 zwei Behälter: den Tank sowie eine Art Blase, die sich innerhalb des Tanks befindet. Das funktioniert in der Praxis gut, allerdings ist der Tank insgesamt nicht der beste. Achtet man nicht penibel darauf, dass er richtig eingesetzt ist, merkt man es nicht immer rechtzeitig, dann kann es zu Tropfen kommen oder der Tank gleich komplett aus dem Gerät fallen.
Bei Nichtbenutzung kann man den FS-300 aufrecht hinstellen, was ordentlich klappt, aber aufgrund der relativ geringen Fläche etwas mehr Aufmerksamkeit erfordert als bei Modellen mit breiterem Fuß. Eine Teleskopstange liegt nicht bei und lässt sich auch nicht nachrüsten.
Die Ergebnisse im Praxistest waren mangelhaft, starke Streifen bestimmten das Bild. Möglicherweise hatte das auch mit der umständlichen Handhabung des Fenstersauger zu tun zu tun, und der schlechten Sicht, die sich durch die Streckung und den rückseitigen Einwäscher ergibt.
Amazon Basics AEU-VK-9015M
Der Amazon Basics AEU-VK-9015M ist unserer Empfehlung Korona 80100 so ähnlich, dass wir erst einmal sehr genau hinsehen mussten. Das liegt zum Teil an Größe und der Farbgebung, zum Teil an den technischen Eckdaten und nicht zuletzt auch am Preis, denn beide Fenstersauger kosten fast gleich viel. Bei den Details zeigen sich einige Unterschiede, diese betreffen aber weitestgehend nur die Form und beeinflussen die praktische Nutzung nicht weiter.
Die Ähnlichkeit ist aber gar nichts Schlechtes, denn der Korona konnte uns seinerseits immerhin als Preistipp überzeugen und ist nach wie vor eine gute Wahl. Mit dem Amazon Basics haben wir genauso gerne gearbeitet. Der Fenstersauger ist zwar etwas groß und auch nicht der Leichteste, er macht aber auch keine nennenswerten Probleme und saugte im Test unsere Fenster streifen- und rückstandslos ab. Der Akku hält ein paar Minuten länger durch als beim Korona, was wir natürlich begrüßen.
Die Flasche ist leider von der flachen Sorte, identisch mit der des Sichler FS-180 und somit nicht besonders standfest. Etwas nervig ist außerdem der Tank: Um ihn zu entnehmen, muss eine Entriegelungstaste gehalten werden, die unterhalb des Tanks sitzt und etwas schwergängig ist. Sobald er sich bewegt, sollte man schnell sein, denn er rutscht leicht aus den Händen. Am besten funktioniert es, wenn man den Fenstersauger vor sich stellt, mit einer Hand die Taste drückt und mit der anderen den Tank entnimmt – passt man nicht auf, verteilt sich das Schmutzwasser schnell auf Kleidung und Boden.
Obskur ist das Netzteil: Es eignet sich dank mitgelieferter Einsätze für Steckdosen im EU-, UK- und US-Format. Das wäre sehr praktisch, wenn es um einen Reiserasierer gehen würde. Wir fragen und aber, wer einen Fenstersauger – und dann noch so einen Klops wie den von Amazon Basics – auf einen Transatlantikflug mitnimmt. In der Praxis werden das wahrscheinlich nicht allzu viele Menschen machen. Die Steckdosen-Einlagen liegen dann nur ungenutzt rum und ihre Beigabe verschwendet sinnlos Ressourcen.
Sichler NX9063-944
Der Sichler NX9063-944 steckt im gleichen Gehäuse wie der Ikohs Wipe XT und der Aquablade E-Power, hat aber zusätzlich eine Halterung für das Wischpad am Kopf, gegenüber der Abziehlippe. Dafür ist kein Wischpad an der Flasche. Der Aufbau bringt keinen Nachteil, aber auch keinen richtigen Vorteil. Die Flasche steht dadurch stabiler, man braucht sie aber nach wie vor. Wirklich praktischer ist diese Variante also nicht. Gut gefällt uns, dass das Wischpad an die Halterung geklettet wird, wie wir es zuvor schon bei Kärcher und Bosch gesehen haben, sodass das Pad nicht verrutscht. Ein Highlight ist zudem die beigelegte Teleskopstange: Sie ist zwar nichts besonderes, funktioniert aber wie erwartet und ist angesichts des Preises des Sichler-Fenstersaugers keine selbstverständliche Dreingabe.
Schaltet man ihn an, wird man von einem unerwartet lauten, schnarrenden Betriebsgeräusch überrascht. Die Bearbeitung unserer Fenster ließ vereinzelte, feine Streifen zurück, insgesamt sind die Ergebnisse aber überdurchschnittlich gut und für uns zufriedenstellend.
Ansonsten haben wir nichts zu berichten, was wir nicht schon bei den beiden baugleichen Modellen festgestellt haben. Wer so ein Modell möchte und eine Teleskopstange braucht, fährt aktuell (03/2023) mit dem Sichler am günstigsten. Das macht ihn aufgrund der kaum bis gar nicht vorhandenen Unterschiede zur besten Wahl unter den drei.
ETA Finestro
Der ETA Finestro ist fast baugleich mit dem bereits zuvor getesteten Sichler FS-180, sie unterscheiden sich lediglich in der Farbe der Bedientaste, die beim ETA Finestro orange statt schwarz ist. Die gleichen Vorteile wie beim Sicher finden sich auch hier, wie der günstige Preis, der große Schmutzwassertank und die tadellose Standfestigkeit, aber auch die gleichen Nachteile, wie die üppigen Maße, die labbrige Gummiabdeckung am Tank. Die mitgelieferte Sprühflasche ist beim ETA allerdings besser, weil sie mit ihrem Runden Fuß nicht so leicht umkippt wie das schmale Gegenstück des Sichlers.
Im Test hinterließ der ETA Finestro konsequent an einer bestimmten Stelle der Wischlippe – offenbar schloss diese nicht plan mit der Scheibe ab. Das Ergebnis war dementsprechend unschön. Wir gehen aber davon aus, dass sich der Fehler auf unser Testmuster beschränkt und andere Exemplare vermutlich ohne den Streifen arbeiten – wissen können wir das aber nicht. Wer sich für den Finestro interessiert, dem raten wir dazu, sich auch die sehr ähnlichen Modelle Sichler FS-180, Korona 80100 und Amazon Basics AEU-VK-9015M ansehen, die auch im gleichen Preisbereich liegen.
Yard Force LW V28
Der Yard Force LW V28 gibt sich ungewöhnlich. Das weiße Kunststoffgehäuse ist nicht wirklich strahlend weiß, sondern hat einen Stich ins Gelbliche. Zusammen mit den in dunklem Orange gehaltenen Bedienelementen und dem etwas eckigen Design hat der Look einen gewissen Retro-Touch.
Der Akku ist nicht fest verbaut, sondern steckt im Griff – eine eigenwillige Konstruktion. Er ist nämlich gleichzeitig eine Powerbank inklusive USB-A-Buchse als auch eine Taschenlampe. Eigentlich keine schlechte Sache, dennoch fragen wir uns, wer die beiden Features letztendlich wirklich nutzen würde – und wie oft.
Die Sinnhaftigkeit einmal dahingestellt, ist die Powerbank-Taschenlampen-Kombi noch der beste Part am LW V28, denn als Fenstersauger fällt er leider bis ganz nach unten durch. Unsere Glasscheiben hatten nach der Behandlung mit dem Gerät mehr Streifen als Netflix und der Apparat hat so wenig Power, dass man sich die Saugfunktion gleich hätte sparen können – die Brühe sifft sowieso über den Fensterrahmen, auch bei noch so gemächlicher und behutsamer Durchführung. Trotz der geringen Leistung reicht eine Akkuladung für lediglich schlappe 20 Minuten, damit ist der Yard Force zum Testzeitpunkt der Sauger mit der mickrigsten Akkulaufzeit des gesamten Testfelds.
Die Fertigungsqualität ist unter aller Kanone. Wir würden uns stark wundern, wenn die lächerlich dünnen Befestigungssteglein der beweglichen Teile auch nur ein Jahr durchhalten. Die Gehäusehälften werden von einer ebenso dünnen Plastikklammer zusammengehalten, die sichtlich ebenfalls mehr für den Moment als für die Ewigkeit gemacht ist. Der Einwäscher fügt sich nahtlos in dieses Bild ein – mehr oder minder wortwörtlich, denn das Pad rutscht nicht nur auf seiner Halterung hin und her, es stehen auch Fäden ab, und allgemein ist er uneben, sodass man die Fläche am Rand überhaupt nicht nutzen kann.
Kurzum: Der Yard Force LW V28 ist allerbilligster Ramsch direkt aus der Produkthölle. Material- und Verarbeitungsqualität sind dermaßen miserabel, dass man sich als Käufer schon fast persönlich beleidigt fühlen sollte. Der »Fenstersauger« – oder besser gesagt: diese gerätgewordene Ressourcenverschwendung – versagt bereits bei den absoluten Grundfunktionen. Finger weg!
So haben wir getestet
Unsere Testfenster mussten wir nicht extra schmutzig machen, das hatte der Straßenverkehr bereits für uns erledigt. Da konnten die Fenstersauger richtig zeigen, was sie können. Bei den Fenstersaugern, die Zubehör im Lieferumgang hatten, haben wir dieses ebenfalls getestet.
Da die Hersteller mit streifenfreien, glänzenden Fenstern werben, war das natürlich unser Maßstab. Außerdem sollten unsere Hände trocken bleiben, sowohl beim Reinigen mit dem Wischaufsatz, als auch beim Abziehen des Schmutzwassers. Denn mit dem Fenstersauger soll ja angeblich nichts mehr auf den Boden tropfen. Tatsächlich schaffen das die meisten Fenstersauger – aber nicht alle.
Neben diesen praktischen Eigenschaften haben wir auf Lautstärke, Handhabung, Preis-Leistungs-Verhältnis, Größe des Schmutzwassertanks und Akkulaufzeit geachtet.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Fenstersauger ist der beste?
Der beste Fenstersauger ist für uns der Kärcher WV 6 Plus. Mit ihm lassen sich Fenster schnell und streifenfrei reinigen, er ist hochwertig verarbeitet und die Akkulaufzeit ist die höchste aller bislang getesteten Modelle. Zudem verfügt er über ein Display und einen abnehmbaren Schmutzwassertank. Jedoch konnten uns auch andere Modelle im Test überzeugen.
Was ist ein Fenstersauger?
Ein Fenstersauger ist eine Mischung aus einem herkömmlichen Glasabzieher und einem Handstaubsauger, der das Putzwasser beim Abziehen in einen Tank am Gerät saugt.
Was ist der Vorteil von Fenstersaugern?
Weil das Wasser beim Abziehen von der Scheibe entfernt wird, staut es sich nicht an der Abziehlippe, deshalb nimmt die Menge der Flüssigkeit dort nicht zu. Außerdem läuft das Schmutzwasser nicht auf Fensterrahmen und Fensterbank, was den Arbeitsaufwand verringert.
Wie benutzt man einen Fenstersauger?
Man putzt die Scheibe zunächst ganz normal, schaltet dann den Fenstersauger an und setzt die Abziehlippe ungefähr im rechten Winkel auf die Glasscheibe. Dann zieht man ihn langsam und gleichmäßig nach unten. Für streifenfreie Scheiben ist es wichtig, währenddessen nicht abzusetzen und auch nicht mitten auf der Scheibe zu beginnen.
Was kostet ein guter Fenstersauger?
Empfehlenswerte Modelle gibt es ab etwa 40 Euro. Aber die Preisspanne der angebotenen Modelle ist groß: Man kann zwischen 25 und 250 Euro für einen Fenstersauger ausgeben.
Welches Putzmittel ist für Fenstersauger am besten?
Handelsüblicher Glasreiniger reicht völlig aus. Einige Hersteller verkaufen eigene Glasreiniger, die sind aber meist teurer und nicht unbedingt besser.