Ein guter Föhn muss nichts können, außer viel heiße Luft zu produzieren? Dachten wir am Anfang auch. Aber tatsächlich gibt es große Unterschiede. Die Hersteller überbieten sich mit toll klingenden Merkmalen wie »Ionen-Technologie«, Hitzeschutz und dynamischer Temperaturregelung, aber nicht alles macht wirklich einen Unterschied. Es kommt aber auch auf Frisur und Haartyp an.
Wir haben ingesamt 29 Föhne mit Preisen zwischen gerade mal 20 und über sage und schreibe 400 Euro auf Herz und Nieren getestet und über mehrere Wochen hinweg im Alltag genutzt. Wer keine hohen Ansprüche hat, muss nicht viel Geld ausgeben: Gute, empfehlenswerte Modelle gibt es schon für wenig Geld. Aber es gibt durchaus auch Argumente für teurer Föhne. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Philips HP8280/00

Der Philips HP8280/00 ist der beste Föhn für die meisten, weil er das beste Gesamtergebnis zu einem noch akzeptablen Preis bietet. Modernes Design und eine Technologie, die die Haare schonend trocknet, machen den Philips zu einem Föhn, den man ohne schlechtes Gewissen jeden Tag verwenden kann.
Braun Satin Hair 7

Der Braun Satin Hair 7 kommt, was die Technik angeht, unserem Testsieger ganz schön nah. Auch er reguliert die Hitzeverteilung, wird aber leider trotzdem um einiges heißer als unser Favorit. Seine seltsame Ergonomie hat den Nachteil, dass er unbequem in der Hand liegt und sehr schwer ist. Toll ist allerdings, dass LEDs die Wärme- und Kältestufen anzeigen.
Dyson Supersonic

Keine Frage, der Dyson Supersonic ist toll. Er föhnt die Haare schonend, ist hervorragend verarbeitet, fühlt sich edel an und macht auch vom Design her eine super Figur. Von der Leistung her hätte er durchaus das Zeug zum Testsieger, tatsächlich macht kein Föhn im Test so viel Spaß wie der Dyson. Eigentlich der perfekte Föhn – bis auf das klitzekleine Problem mit dem Preis. Über 400 Euro. Für einen Föhn. Das ist schon eine Ansage. Aber wer’s sich leisten kann – oder will – kriegt mit dem Dyson ohne Frage den ultimativen Föhn.
Beurer StylePro HC25

Ein Mini-Föhn zum Mitnehmen, der Ihre Haare trotzdem schnell trockenbläst, ist der Beurer StylePro HC25. Der Reisehaartrockner ist samt Aufsatzdüse nur knapp 400 Gramm schwer und lässt sich dank Klappgriffs bequem im Koffer oder der Sporttasche verstauen. Dank Ionentechnologie vermeidet er elektrisch aufgeladenes Haar.
Philips BHD300

Wer einfach nur einen guten, günstigen Föhn ohne viel Schnickschnack will, für den ist der Philips BHD300 eine sehr gute Wahl. Hier findet man keine Infrarottechnologie und auch keine Kältestufe, dafür aber eine Thermo-Protect-Funktion, die das Haar schonend trocknet. Mit 1.600 Watt ist er kein Kraftpaket, hat aber genug Leistung, um seine Aufgabe ordentlich zu erfüllen.
Vergleichstabelle

- Infrarot-Technologie
- Schönes Föhnergebnis
- Nicht ganz billig
- Etwas groß

- Funktion zur Hitzeregulierung
- Gutes Föhnergebnis
- Klobig und schwer

- Sehr gutes Föhnergebnis
- Neuartiges Design
- Sehr teuer

- Platzsparender Klappgriff
- Spannungsumschaltung fürs Ausland
- Keine separate Temperatureinstellung
- Kaltstufe muss gedrückt gehalten werden

- Günstig
- Thermo-Protect-Aufsatz
- Langes Kabel
- Kaltlufttaste
- Etwas windig
- Wenige Varianten
- Wird schnell schmutzig

- Leise
- Kein Kabelverdrehen mehr
- Nicht besonders günstig
- Sehr langes Kabel kann auch stören

- Sehr günstig
- Gutes Föhnergebnis
- Biederes Design

- Trocknet schnell
- Wird nicht zu heiß durch Thermo Stiel Technologie
- Sechs Stufen
- Kein bewegliches Kabelgelenk

- On-/Off Sensor
- Keramikschutz mit Macadamia- und Kokosöl
- AC Motor
- Variable Schaltstufenfunktion
- Eher schwer

- Sehr starker Luftstrom
- Switch-&-Style-System statt Stecksystem
- Kompakt
- Abnehmbares Gitter
- Teuer
- Kein Diffusor

- Viel Zubehör
- 3 Jahre Garantie
- Kurze Heizkammer schont Armmuskeln
- Haare können in offene Heizkammer hineingezogen werden
- Filter lässt sich nicht reinigen
- Hoher Preis

- Mit Energiesparmodus
- Zu wenig Watt für lange Haare
- Trocknen dauert lange

- Einfache Handhabung und guter Preis
- Laut
- Haare kräuseln sich und sehen unschön aus

- Kompakt
- Leicht
- Langes Kabel
- Hohe Wattleistung
- Wird relativ heiß
- Keine Aufhängöse

- Zahlreiche Stufen
- Zweierlei Aufsätze
- Hohe Wattleistung
- Überhitzungsschutz
- Liegt nicht gut in der Hand
- Hinterteil zu schwer

- Abnehmbare Profidüse
- Handlich
- LED AnzeigeAufhängeöse
- Recht laut
- Für Kompaktgerät zu sperrig

- Viel Zubehör: Diffusor und zwei Luftkonzentratoren
- Sechs variable Trocknungsoptionen
- Kaltluftknopf rastet nicht ein
- Kabel nicht drehbar

- Leise
- Energieeffizient
- Haare werden recht langsam trocken geföhnt

- Widerstandsfähiger AC-Wechselstrommotor
- Starker Luftstrahl
- Recht klein
- Schnörkelloses Design
- Niedriger Preis
- Laut
- Recht schwer

- Trocknet schnell dank starkem Luftstrahl
- Unbewegliche Düse
- Sehr lange Heizkammer strapaziert Arme
- Störende, abstehende Öse
- Verarbeitung wirkt billig

- Trocknet schnell dank starkem Luftstrahl
- Widerstandsfähiger AC-Wechselstrommotor
- Minimalistisches Design
- Liegt schwer in der Hand
- Stylingdüse mit sehr schmaler Öffnung

- Schönes Design
- Starker Luftstrahl
- Relativ leicht
- Turbo-Stufe
- 3 Jahre Garantie
- Stylingdüsen unbeweglich
- Rundbürste mit kratzigen Borsten

- Schönes Design
- Starkes Gebläse
- Turbo-Stufe
- 5 Jahre Garantie für Amazon-Kunden
- Starker Sog am rückseitigen Filter
- Recht laut mit unangenehmer Tonlage
- Kalter Luftzug zwischen Heizkammer und Kabel

- Zeitlos-klassisches Design
- Wird unangenehm heiß auf dem Kopf

- Gutes Föhnergebnis
- Der gesamte Föhn wird schon nach kurzer Zeit sehr heiß

- Niedriger Preis
- Separate Temperatur- und Luftstromeinstellung
- Düse unbeweglich
- Verarbeitung wirkt billig

- Günstiges Modell
- Schlechtes Föhnergebnis
- Ventilator zieht die Haare ein
Föhnen oder Lufttrocknen: Was ist besser?
Immer wieder hört man, dass Föhnen dem Haar schadet und dass es am besten sei, auf einen Föhn zu verzichten und die Haare stattdessen einfach an der Luft trocknen zu lassen. Tatsache ist, dass naturbelassenes Trocknen die schonendste Variante ist.
Wie Sie Ihre Haare trocknen, ist Geschmackssache
Doch diese Methode hat den Nachteil, dass es sehr lange dauern kann, bis das Haar trocken ist – je nachdem, wie lang und dick das Haar ist. Außerdem hängen die Haare nach dem Trocknen schlapp herunter und haben kein Volumen. Ein Föhn kann da helfen, vor allem bei glatten Haaren. Wenn man dagegen zu lockigen Haaren neigt, ist die Lufttrockenmethode nicht die Schlechteste, denn dann bekommt man durchs Föhnen meist zu viel Volumen.

Doch die meisten haben gar keine Zeit, so lange zu warten, bis die Haare trocken sind. Also muss ein Föhn her. Und es ist ja nicht so, dass föhnen grundsätzlich schlecht für die Haare ist – auf Temperatur, Technik und den richtigen Föhn kommt es an.
Darauf sollten Sie beim Föhnen achten
Heiße Luft entzieht dem Haar Feuchtigkeit. Das ist natürlich auch der Sinn der Sache, die Haare sollen ja schließlich trocken werden. Doch auch im trockenen Haar befindet sich Feuchtigkeit, die durch zu viel und vor allem zu heißes Föhnen entfernt wird und das Haar brüchig macht.
Deshalb ist es wichtig, dass die Temperatur beim Föhnen nicht zu hoch ist. Als Faustregel gilt: Wenn es auf dem Kopf zu heiß wird, ist die Temperatur zu hoch. Genauer gesagt: Ab 70 Grad wird es für Haare brenzlig und es kann zu Schädigungen kommen.
Außerdem sollte ein gewisser Abstand zwischen Föhn und Kopf eingehalten werden. 15 bis 20 Zentimetern sind ideal, denn zu nahes Föhnen kann auch noch die Kopfhaut reizen. Wenn es schnell gehen soll, lieber eine höhere Gebläsestufe einstellen und die Temperatur eher niedrig halten.
Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, ist es ratsam, ein Hitzeschutz-Spray zu verwenden – vor allem wenn man die Haare oft föhnt. Das wird vor dem Föhnen aufgesprüht und schützt das Haar vor hitzebedingten Schäden. Auch ein Diffusor-Aufsatz hilft: Er verteilt die Luft und verhindert zu große Hitzeeinwirkung auf einer Stelle.
Zu hohe Temperaturen fördern außerdem die Talgbildung, was zu schneller fettendem Haar führt. Mitunter kann es sogar zu Verbrennungen kommen, wenn der Föhn zu heiß ist und zu lange auf einer Stelle geföhnt wird.
Was bringt die »Ionentechnologie«?
Viele Hersteller werben mit dem Begriff »Ionentechnologie«. Was ist das und was bringt das?
Dazu muss man einen kurzen Ausflug in die Physik machen. Durch Reibung können Elektronen von Atomen gelöst werden. Dadurch entstehen elektrisch positiv geladene Ionen, die sich gegenseitig abstoßen. Jeder kennt das Experiment aus der Schule: Reibt man kräftig an einem Luftballon oder an einem Katzenfell, stehen einem plötzlich die Haare zu Berge.
Ionen-Technologie hilft gegen abstehende Haare
Das selbe kann beim Föhnen passieren, was sich dann durch elektrisch aufgeladene, fliegende Haare bemerkbar macht. Die Ionentechnik verhindert das, indem im Föhn Luft mit negativ geladenen Ionen erzeugt wird (Ionisierung). Außerdem soll das Haar dadurch weicher und glänzender werden.
Friseure setzen schon seit Jahren auf Ionen-Haartrockner, mittlerweile bekommt man fast nur noch Föhne mit dieser Technik. In unserem Test waren nur drei Geräte ohne Ionentechnologie – der Fripac Mondial, der Beurer S5 2200 Udo Walz und der Philips HP8230/00.
Allerdings gibt es auch Skeptiker, die der Meinung sind, dass ein Ionen-Föhn lediglich dazu führt, dass die Kunden dafür mehr bezahlen. Inzwischen gibt es aber auch schon günstige Haartrockner mit dieser Technik.
In der Tat ist es so, dass ein ionisierter Luftstrom prinzipiell in der Lage ist, ein Kräuseln der Haare zu reduzieren – aber nur Kräuseln, das durch statische Aufladung entstanden ist, etwa nach dem Kämmen oder Bürsten. Eine Ladung negativ geladener Ionen-Teilchen aus dem Föhn kann dann helfen, dass Ihr Haar weniger absteht. Die Ionisierung funktioniert aber nur bei trockenem Haar. Nasse Haare sind nicht in der Lage, elektrische Ladung zu halten.
Die Behauptung, dass Ionen Wassermoleküle brechen und damit das Trocknen beschleunigen, konnte bisher nicht bewiesen werden.
Testsieger: Philips HP8280/00
Von allen getesteten Föhnen hat uns der Philips HP8280/00 am meisten überzeugt. Denn beim Föhnen soll das Haar vor allem nicht austrocknen und auch bei täglichem Föhn-Einsatz immer noch glänzen und gesund bleiben.

Intelligenter Haarschutz
Die Technologie, die Philips zum Schutz der Feuchtigkeit der Haare anwendet, nennt der Hersteller »Moisture Protect«: Mit einem eingebauten Infrarot-Sensor wird fortlaufend die Temperatur der Haare gemessen. Werden sie zu heiß, wird automatisch die Hitze reduziert. So wird das Haar nicht zu schnell zu trocken – und es wird vor zu großer Hitze geschützt.
Das ist auch der Grund, warum Philips für den HP8280/00 sechs Temperaturstufen angibt, aber nur drei am Föhn selbst eingestellt werden können: Das Gerät reduziert oder erhöht selbstständig innerhalb der gewählten Temperaturstufe die Hitze, genau so, wie es für das Haar gerade passend ist.
Philips behauptet, dass durch diese Technologie sogar mehr Feuchtigkeit im Haar verbleibt als beim Lufttrocknen. Das konnten wir zwar nicht überprüfen, aber das Haar hat sich nach dem Föhnen gesund und weich angefühlt. Beim Trocknen an der Luft war allerdings nicht wirklich ein schlechteres Ergebnis festzustellen – zumindest, was die Feuchtigkeit der Haare betrifft. Das ist natürlich ein sehr subjektiver Eindruck und hängt sicherlich auch mit Haarlänge, Haargesundheit und anderen Faktoren zusammen, die von Mensch zu Mensch verschieden sind.
Kein Überhitzen
Beim Testen fiel jedoch auf, dass der Föhn nie extrem heiß wurde. Selbst beim Messen der Temperatur bei minimalem Abstand zum Kopf reguliert der Haartrockner die Hitze und wird nie über 70 Grad heiß. Styling mit der Rundbürste ist damit kein Problem – das Haar überhitzt garantiert nicht. In dieser Hinsicht lieferte der Philips Moisture Protect mit Abstand das beste Ergebnis aller getesteten Föhne.
Kein Leichtgewicht
Mit einem Gewicht von etwas über 550 Gramm gehört der Philips HP8280/00 zwar zu den schwereren Geräten im Testfeld, beim Föhnen selbst hat man aber nicht den Eindruck, viel in der Hand zu halten. Man kann lange Haare mit dem Philips trotz allem problemlos föhnen, ohne das man das Gefühl hat, die Hand fällt gleich ab.
Anfangs wirkt er zugegebenermaßen etwas groß, doch das störte uns in der Praxis überraschenderweise nicht. Mit seinem Softtouch-Griff liegt er sehr gut in der Hand.
Die gemessene Lautstärke lag bei unserem Test bei 70 Dezibel. Damit ist er nicht der leiseste, doch die meisten Föhne lärmen ähnlich laut. Deutlich leiser sind nur der Valera Swiss Silent 6500 der Dyson Supersonic und der Relax Ionic. Unangenehm hoch und pfeifend ist der Philips aber nicht, sodass man gut damit leben kann.
Nicht sehr schnell, aber sehr schonend
Bei der Trockenzeit der Haare schneidet der Philips HP8280/00 mit sechs Minuten bei langem Haar eine Minute schlechter ab als die meisten. Insgesamt liegt die Trockenzeit bei fast allen Föhnen zwischen fünf und sechs Minuten, bei einigen waren die Haare auch schon nach viereinhalb Minuten trocken.
Dass der HP8280/00 etwas länger braucht, verwundert nicht, da er die Hitze reguliert. Heißere Föhne trocknen schneller, aber darunter leiden die Haare. Die schnellsten im Test erhitzten die Luft teilweise auf über 100 Grad. Das ist eindeutig zu viel und schadet den Haaren auf Dauer sehr. Wir finden, dass man ruhig eine Minute länger brauchen kann, wenn die Haare danach gesund sind.
Philips HP8280/00 im Testspiegel
Nicht nur bei uns macht der Philips eine gute Figur. Von den Testern des ETM Testmagazin (10/2014) wurde der HP8280/00 zum Testsieger gekürt. Er bekam die Durchschnittsnote 1,4:
»Das Trocknen der Haare gelingt zügig. Nach dem Föhnen wirkt das Haar glänzend und fühlt sich sehr gepflegt an.«
Einziger Nachteil sei das Gewicht, doch genauso wie wir sind die Tester überrascht:
»Der Moisture Protect Haartrockner HP 8280/00 von Philips liegt trotz seines Gewichts von 769 Gramm gut in der Hand.«
Das Magazin Haus & Garten Test (02/2018) hat unseren Testsieger ebenfalls unter die Lupe genommen. Insgesamt wurde er mit der Note 1,8 bewertet, wobei vor allem die Funktion gelobt wurde. Handhabung und Verarbeitung sind aber ebenfalls gut.
Küche & Haushalt (01/2020) vergab die Endnote 1,1 (»sehr gut«):
»Der Philips MoistureProtect Haartrockner 8280/00 ist ein funktioneller und elegant anzusehender Haartrockner. Mit vielen Funktionen und passendem Zubehör liefert er glänzende Ergebnisse. Die MoistureProtect-Funktion sorgt dafür, dass man auch in der Winterzeit häufig und ohne schlechtes Gewissen auf den Haartrockner zurückgreifen kann.«
Alternativen
Haartrockner gibt es in allen nur denkbaren Preisklassen und mit unterschiedlichsten Funktionen. Wir denken, dass die meisten mit dem Philips Moisture Protect zufrieden sein werden, aber es gibt natürlich auch noch andere gute Modelle.
Mit Thermo-Sensor: Braun Satin Hair 7
Der Braun Satin Hair 7 kommt unserem Testsieger in vielen Bereichen sehr nah. Auch er verfügt über eine Thermo-Sensor-Technologie, die die Haarfeuchtigkeit während dem Föhnen misst und die Temperatur dementsprechend anpasst, damit zu viel Hitze vermieden wird. Trotzdem wird der Braun mit knapp über 80 Grad bei minimalem Abstand um einiges heißer als unser Testsieger.

Außerdem ist er noch schwerer und liegt schlechter in der Hand. Das ist wohl der seltsamen Ergonomie des Föhns geschuldet. Ansprechend ist allerdings, dass die Temperaturanzeige mit LEDs angezeigt wird, die immer heller werden, je höher die Temperatur eingestellt wird.
Der Braun verfügt über zwei Kaltstufen, die aber unseres Erachtens unnötig sind. Eine reicht vollkommen aus, um nach dem Föhnen die Frisur zu fixieren.
Der Satin Hair 7 ist allerdings rund 30 Euro billiger als der Moisture Protect von Philips. Wer mit Abstrichen in Ergonomie und Handhabung leben kann, sollte sich diesen Föhn genauer ansehen.
Luxus Pur: Dyson Supersonic
Der absolute Luxustanker unter den Haartrocknern ist der Dyson Supersonic. Er ist noch ein Stückchen besser als unser Favorit – kostet aber ein halbes Vermögen.

Mit 64 Dezibel gehört der Dyson zu den leisesten im Test. Er hat ein langes Kabel von 2,70 Metern und föhnt die Haare, ohne sie elektrisch aufzuladen – weder beim Kämmen, noch beim späteren Anziehen. So gut schaffte das kein anderer Föhn im Test.
Im Gegensatz zu allen anderen Haartrocknern hat Dyson den Motor im Griff des Föhns platziert. Durch eine spezielle Gummiisolierung bemerkt man die Vibration am Griff kaum. Der Schwerpunkt ist damit in den Griff verlagert. Das führt dazu, dass man beim Föhnen wendiger ist und einfacher hantieren kann. Keine Frage: Das fühlt sich toll an.
Die Knöpfe für Temperatur und Gebläse sind nicht am Griff, sondern am Föhnkopf angebracht und somit nicht im Weg.
Je nachdem wie heiß man föhnen möchte, kann man eine der drei Stufen auswählen, die entweder auf 60, 80 oder 100 Grad trocknen. Die Temperatur wird 20 Mal in der Sekunde gemessen, damit sie nicht zu kalt und nicht zu heiß wird.
Dieser Föhn hat alles was man braucht: Tolles Design, schonende Trocknung und eine gute Handhabung. Aber das muss man sich erst einmal leisten können. Und selbst wer es sich leisten kann – 400 Euro für einen Föhn werden viele schon aus Prinzip nicht ausgeben wollen.
Aber andererseits: Der Dyson macht wirklich Spaß. Und mit dem Dyson Supersonic bekommt man definitiv einen tollen Föhn, der fast keine Wünsche offen lässt. Aber nur fast: Einen Haarschutz wie unser Testsieger hat der Dyson nicht zu bieten.
In Reisegröße: Beurer StylePro HC25
Reiseföhne sollten vor allem leicht und handlich sein – der Beurer StylePro HC25 wiegt mit Aufsatzdüse nur knapp 400 Gramm. Der Griff lässt sich platzsparend einklappen. Für nur 1.600 Watt hat das Gerät überraschend viel Power, sodass man auch unterwegs auf Reisen oder nach dem Sporttraining recht schnell frisiert ist. Kein Problem, wenn Sie sich danach einen Pulli überziehen – die beworbene Ionentechnologe scheint zu funktionieren: Im Test hatten wir nach dem Föhnen glänzende, weiche Haare ohne elektrische Aufladung.

Ein Wermutstropfen ist das ziemlich laute Föhngeräusch. Für Fernreisende ist die Auswahl zwischen zwei Netzspannungen interessant (zwischen 100 und 240 Volt), wodurch er sich auch im Ausland verwenden lässt.
Der elegante schwarze Föhn mit Details in Roségold fühlt sich hochwertig verarbeitet an und liegt dank der gummierten Oberfläche angenehm in der Hand. Mit einem Schiebeknopf lassen sich zwei Föhnstufen einstellen, die Temperatur lässt sich leider nicht separat auswählen. Der Kälteknopf muss beim Stylen gedrückt bleiben.
Wer einen kleinen Föhn für die Reise sucht, den man platzsparend zusammenklappen kann, ist mit dem Beurer StylePro HC25 gut beraten.
Gut & günstig: Philips BHD300
Sparfüchse können den Philips BHD300 für wenig Geld erwerben. Trotz seines schmalen Preises erhält man einen ordentlichen Föhn, der sogar ein paar Extras bietet. Nur auf ausgefeilte Technik muss man verzichten.

Wir empfehlen den Philips BHD300 Menschen mit feinen oder kürzeren Haaren. Bei einer dicken und vollen Mähne könnte es mit der Föhnprozedur etwas länger dauern. So bläst er nach dem Einschalten für seine 1.600 Watt ganz ordentlich vor sich hin, ohne zu heiß zu werden. Die Temperatur bewegt sich dabei in einem angenehmen Bereich.
Hierfür verantwortlich ist der neu entwickelte ThermoProtect-Aufsatz des Philips, der warme und kalte Luft vermischt und somit die Luft um etwa 10 bis 15 Grad Celsius herunterkühlt. Laut Lockenträgern lässt er sich bei niedrigster Stufe als Diffusorersatz nutzen. Der Schiebeschalter befindet sich im Griff und ist so stabil konzipiert, dass er sich bei Gebrauch nicht spontan verstellt. Drei Einstellungen von lauwarm über warm mit dezentem Luftstrom bis hin zu etwas mehr »Wumms« sind möglich.
Eine separate Kaltstufe gibt es nicht. Auf Ionisierung muss man trotz des günstigen Preises nicht verzichten, allerdings waren hierzu wenige Informationen zu finden, sondern lediglich, dass negativ geladene Ionen statische Aufladung eliminieren sollen. Am unteren Ende des Griffs befindet sich eine gummierte Öse, die eine praktische Aufhängungsoption bietet.


Einige Nutzer im Netz beklagten, dass die Haare am Heck eingezogen werden. Mit diesem Problem wurden wir zum Glück nicht konfrontiert. Von allen Neuzugängen im Update 01/2022 machte dieser Föhn am meisten Lärm – wir haben es gemessen. Gut gefallen hat uns aber der helle Farbton, der in die meist weißen Bäder passt. Allerdings könnte die helle Oberfläche mit der Zeit und bei häufiger Nutzung etwas gräulich werden. Wer nicht viel Geld ausgeben möchte, macht mit diesem Haartrockner von Philips aber nichts falsch.
Außerdem getestet
Valera Swiss Silent 6500 Light Ionic
Der Valera Swiss Silent 6500 Light Ionic ist, wie der Name schon verrät, besonders leise. Das hat sich im Test tatsächlich auch bestätigt. Der eigentliche Clou beim Valera ist aber sein enorm langes Kabel. Es misst stattliche 3,10 Meter – und verknotet sich nicht, dank Rotorcord. Damit ist ein integriertes Drehelement gemeint, dass das Verdrehen und Verknoten des Kabels während des Föhnens verhindert. Problematisch ist jedoch, dass er eine Gebläsestufe mehr bräuchte. Auf der zweiten Stufe hat man das Gefühl, es kommt zu wenig Luft und man möchte auf die nächsthöhere Temperaturstufe schalten, damit es schneller geht. Schonender ist aber weniger Temperatur und mehr Luftstrom.
Philips HP8230/00
Zu den preiswertesten Föhnen im Test gehört der Philips HP8230/00. Infrarottechnologie findet man hier nicht, dafür aber eine Thermo-Protect-Einstellung, die das Haar schonend bei 57 Grad und hohem Luftstrom trocknet. Mit 2.100 Watt ist er liegt er bei der Leistung im Mittelfeld, die Kabellänge von 1,80 Metern geht gerade noch in Ordnung.
Wer sich nichts aus schönem Design und zusätzlicher Technik macht und einfach einen Föhn will, der günstig ist und das Haar schonend trocknet, findet hier ein gutes Modell ohne Schnickschnack.
Philips BHD510
Der Philips BHD510 macht tatsächlich ordentlich Wind. Bei Bedarf genügt ein Knopfdruck auf den Turbo, die Ventilatortaste, und ratz fatz sind die Haare – laut Hersteller – sogar bis zu 20 Prozent schneller trocken. Das ist auch gut so, denn mit 920 Gramm gehört dieses Gerät, das mit seiner Power vor allem auf dem professionellen Markt eingesetzt werden soll, zu den Schwergewichten.
Die Überhitzungskontrolle, bei Philips ThermoShield genannt, sorgt dafür, dass uns bei bis zu 2.300 Watt nicht die Haare vom Kopf brutzeln. Der Überhitzungssensor steuert aktiv die Lufttemperatur bei konstanten 54 – 57 Grad und vermeidet somit Haarschäden durch Überhitzung. Das konnten wir fühlen und auch nachmessen. Schwieriger zu beurteilen und nachzuweisen ist die Ionenemission durch das sogenannte »4x Ionic Care« -System, das laut Hersteller bis zu 80 Millionen Ionen pro Föhneinsatz abgeben soll, um glattes Haar ohne Frizz zu erhalten. Das Ergebnis: weiches und glänzendes mit verringerter, positiv statischer Elektrizität, wodurch die Kämmbarkeit verbessert wird.
Das Kabel verfügt mit 1,80 Meter über eine angemessene Länge. Zum Zubehör gehören eine Stylingdüse und ein Volumendiffusor, beides ist leicht zu installieren. Natürlich gibt es auch eine Kaltlufttaste zum Auskühlen und Fixieren des Stylings.
Fazit: Ein guter, schonender Haartrockner mit ordentlich Puste zu einem angemessenen Preis. Der lahme Arm aufgrund des vergleichsweise hohen Gewichts verhinderte beim Philips BHD510 aber die Aufnahme in die Hall of Fame.
Grundig HD 8080
Besonderes Highlight des Grundig HD 8080 ist ein On-/Off-Sensor, der sich sobald man ihn in die Hand nimmt einschaltet und aus, wenn er abgelegt wird. Der beliebte Ionenstrahl mit dem Versprechen von mehr Glanz und Weichheit gehört ja mittlerweile zur Standardausstattung jedes Föhnherstellers. Der Keramikschutz soll mit Kokos- und Macadamiaöl zusätzliche Glanzleistungen vollbringen, was uns nicht weiter aufgefallen ist. Der AC-Motor wurde aus dem Profi-Bereich übernommen, wo Ausdauer, Luftvolumen und eine echte Kaltstufe zum Fixieren der Frisur gefragt sind. Dank der sechs Schaltstufenkombinationen lässt sich kühler mit starkem Luftstrom kombinieren oder warme mit langsam strömender Luft. Mit drei Metern Kabellänge kann man optimal auch über Kopf stylen. Hier ist allerdings Kraft gefragt, den mit 680 Gramm ohne Kabel ist das Gerät nicht gerade ein Leichtgewicht.
Rowenta CV9820 Ultimate Experience
Das kleine Powerpaket Rowenta CV9820 Ultimate Experience macht ordentlich Wind. Der beste und teuerste Föhn von Rowenta kann mit drei Temperatur- und Geschwindigkeitsstufen eingestellt werden. Um zwischen Trocknen und Stylen zu wechseln, muss die Düse nicht abgesteckt, sondern kann mit einem Klick ausgefahren werden. Hinzukommen positive und negative Ionen, professioneller Digital-Motor, Kaltstufe, Smart-Memory-Funktion und ein abnehmbares Gitter. Das Trocknen der Haare geht super schnell. Durch die doppelte Ionenfunktion lädt sich das Haar nicht auf und fällt den ganzen Tag weich und glänzend. Einziger Wermutstropfen: der hohe Preis.
Remington Air 3D D7779
Der Remington Air3D D7779 mutet mit seiner auf der Rückseite offenen Heizkammer wie eine günstigere Version des Dyson Supersonic an. Wie beim Föhn des britischen Herstellers Dyson, sitzt beim Pendant der US-amerikanischen Firma Remington der Motor vertikal im Griff. Überzeugt hat uns das immerhin zweitteuerste Produkt im Test dennoch nicht. Die eher sanfte 1.800-Watt-Föhnleistung war zwar in Ordnung und die trockenen Haare sahen glänzend aus – jedoch nicht mehr als bei anderen Ionentechnologie-Föhnen wie zum Beispiel dem halb so teuren Testsieger.
Wegen der kurzen »Nase« des Air3D muss man den Arm beim Föhnen nicht so weit ausstrecken. Der in der Heizkammer versteckte Filter lässt sich nicht abnehmen und reinigen. An Zubehör wird neben zwei Styling-Düsen und einem Volumen-Diffusor eine rutschfeste Ablage in einem schicken schwarzen Koffer mit Reißverschluss geliefert.
Rowenta CV6030
Der Rowenta Instant Dry CV6030 spart zwar vielleicht mit seiner oszillierenden Düse Energie, dafür braucht man aber auch länger fürs Föhnen. Von »Instant Dry« kann keine Rede sein: 1.500 Watt sind für lange Haare einfach zu wenig. Wer kurze Haare hat und Energie sparen möchte, kann sich den Rowenta aber ansehen. Das Design in Neongrün ist Geschmackssache, aber mal etwas anderes.
Grundig HD 6080
Kabel und Handhabung waren beim Grundig HD 6080 kein Problem – dafür aber die Lautstärke und das Föhnergebnis. Die Haare fühlen sich schnell ausgetrocknet an, und trotz Ionenfunktion kräuseln sie sich schon kurz nach dem Föhnen unschön. Das Design ist klassisch, der Föhn ist in Schwarz und Silber gehalten. Die Verarbeitung gewinnt keine Qualitätspreise, ist für den Preis aber in Ordnung.
Toryo RCY-7018
Das schöne Design des Toryo/Looya fällt sofort auf. Klein, kompakt, leicht bei nur 420 Gramm, in schickem Roségold und auch das Kabel kann sich mit zwei Metern Länge sehen lassen. Der Haartrockner ist einfach zu bedienen. Mit dem handlichen Schiebeschalter sind drei Einstellungen möglich: Lauwarm bei der ersten Stufe, gut warm bei der zweiten und doch recht heiß bei voller Leistung. Mit 2.000 Watt und 20 Zentimeter Abstand sind es ca. 62 Grad Celsius – fünf Grad zu viel, denn vom Hersteller wird eine konstante Temperatur von 57 Grad versprochen. Die separate Kaltlufttaste muss gehalten werden und benötigt einen Augenblick, um von der hohen Temperatur abzukühlen.
Eine Styling-Düse und ein Diffusor sind im Gesamtpaket enthalten und lassen sich einfach anbringen und entfernen. Die integrierte Negativionentechnologie lässt sich wie bei allen Geräten schwer nachweisen. Der Plastikgeruch hat uns bei den ersten Föhnversuchen ein bisschen gestört. Der Toryo/Looya tut, was er soll, und trocknet das Haar bei mittlerer Haarlänge in fünf bis sechs Minuten, wie viele andere Geräte.
Aigostar Monique 320000HIE
Der Aigostar Monique sieht sehr professionell aus und lockt mit einer hohen Wattleistung von satten 2.400 Watt inklusive Ionentechnologie. Das macht ihn besonders für volles und dichtes Haar interessant. Der Haartrockner liegt für unseren Geschmack nicht gut in der Hand, weil er sehr lang ist und das meiste Gewicht sich am Heck befindet. Mit dem Stylingdüsenaufsatz benötigt man einigermaßen lange Arme, um ausreichend Abstand zum Haar einzuhalten. Ungeschickterweise befindet sich der An-/Ausschalter genau auf der Höhe, an der man den Föhn am stabilsten hält, wodurch wir das Gerät mehrmals unbeabsichtigt ausschalteten.
Der Kaltluftknopf rastet nicht ein und muss gehalten werden, was allerdings bei vielen Geräten der Fall ist. Die Luft wird trotz Kaltlufttaste nach einigen Sekunden wieder warm. Die höchste Stufe wird sehr heiß. Was es genau mit der Overheating Protection auf sich hat, ließ sich nicht herausfinden. Die Ionenfunktion läuft automatisch mit.
Vorsicht ist bei langen Haaren geboten, die bei zu geringem Abstand hinten angesaugt, jedoch dank des feinen Gitters nicht so leicht eingesogen werden. Diese Filter wird zum Reinigen leicht gedreht und abgenommen. Beide Aufsätze, Diffusor und Stylingdüse lassen sich ebenfalls unkompliziert an- und abmontieren. Eine Aufhängöse erleichtert die Aufbewahrung. Teuer ist der Aigostar Monique zwar nicht, konnte uns jedoch durch seine Unhandlichkeit nicht vollends für eine Empfehlung überzeugen.
Beurer HC 35 Ocean
Der Beurer HC 35 Ocean sieht edel aus und liegt dank der matten, leicht gummierten Oberfläche und der kompakten Form angenehm in der Hand. Allerdings gibt es durchaus handlichere und zudem zusammenklappbare Modelle für Reise und Sport. Mit 560 Gramm wiegt der Beurer HC 35 Ocean über 150 Gramm mehr als der kleine Bruder Beurer StylePro HC25 – das handliche Leichtgewicht war unter unseren Top 5 Empfehlungen.
Die schicke LED-Anzeige mit drei roten und drei blauen Lämpchen signalisiert die unterschiedlichen Heiz- und Gebläsestufen. Mit der hinteren Taste wird das Gerät ein- oder ausgeschaltet, während die beiden Tasten an der Vorderseite den Strom von heißer oder kalter Luft mit drei unterschiedlichen Temperaturen und Geschwindigkeitsstufen regulieren.
Mit seinen 2.000 Watt macht der Föhn ordentlich Lärm und wird dabei auf höchster Stufe auch ziemlich warm. Dank seiner kompakten Form benötigt man allerdings keine endlos langen Arme um den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten. Einen Knopf oder Lichtsignal für die Ionenfunktion haben wir nicht entdecken können. Diese scheint irgendwie automatisch mitzulaufen.
Im Lieferumfang enthalten sind ein farblich abgestimmter Aufbewahrungsbeutel aus Stoff und die Styling-Düse, die bereits beim Auspacken am Gerät installiert war. Bis zum Ende der Testphase war es ohne Hilfe nicht möglich diese abzunehmen. Mit der Kabellänge von 1,80 Meter sind wir gut zurechtgekommen. Eine Aufhängöse erleichtert die Aufbewahrung im Badezimmer, zum Beispiel an einem Haken. Der schicke Beurer HC 35 Ocean tut, was er soll, nämlich die Haare trocknen, nicht mehr und nicht weniger.
Karmin G3 Salon Pro
Der Karmin G3 Salon Pro ist ein Haartrockner mit reichlich Zubehör, einem Diffusor und zwei unterschiedlich langen Luftkonzentratoren in einer aufwendigen Verpackung. Zwei Geschwindigkeits-, drei Temperatureinstellungen ermöglichen sechs variable Trocknungsoptionen. Der Kaltluftknopf muss bei Bedarf konstant gedrückt werden. Da gibt es bei der Konkurrenz bessere Lösungen. Das ist auf Dauer für den Arm bei 600 Gramm Gesamtgewicht etwas ermüdend. Leider ist das 2,75 Meter lange Kabel nicht drehbar. Fazit: Für ein sogenanntes Pro-Gerät ist der Föhn nicht hochwertig genug und zu teuer.
Relax Ionic
Der leise Haartrockner Relax Ionic nimmt gerade einmal 880 Watt bei voller Leistung auf. Das sind etwa 50 Prozent weniger als bei vergleichbaren Geräten. Deshalb wurde dieser leise Föhn mit dem blauen Engel als besonders energieeffizient ausgezeichnet. Die Haare werden zuverlässig getrocknet, allerdings nicht so schnell wie bei einem 2.000-Watt-Gerät. Mit einer Kabellänge von drei Metern und einem Gewicht von 530 Gramm lässt sich gut hantieren.
Grundig HD 5585
Erstaunlich viel Wucht für 2.000 Watt und seine geringe Größe hat der Grundig HD 5585. Er arbeitet im Gegensatz zu den meisten Testprodukten nicht mit einem so genannten DC-Gleichstrommotor, sondern mit einem AC-Wechselstrommotor, was die Potenz erklärt. Seine stattlichen 630 Gramm Gewicht (mit Aufsatzdüse, ohne Kabel) liegen schwer in der Hand. Immerhin muss man den Arm dank der geringen Heizkammer-Länge von 24,5 Zentimetern beim Föhnen nicht weit ausstrecken. Die Haare wurden schnell trocken und sahen dank Ionentechnologie geschmeidig aus.
Das schlichte, robuste schwarze Gerät verfügt über zwei Kippschalter mit jeweils drei Temperatur- und Gebläsestufen – ein Turbo- oder Kaltluftknopf fehlen. Als Hauptföhn wäre uns der Haartrockner etwas zu minimalistisch, als Reiseföhn wiederum viel zu schwer.
Carrera No 531
Der Carrera No 531 ist mit etwa 28 Zentimetern Länge bei aufgesetzter Düse das Testprodukt mit der größten »Nase«. Anders als beim ebenfalls langen Testsieger störte uns die Größe des No 531, weil die Styling-Düse festsitzt und sich nicht drehen lässt. Ebenso wenig gefallen haben uns das schmucklose graue Design und die billig wirkende Verarbeitung der Kippschalter. Die Föhnleistung des 2.400-Watt-Geräts war in Ordnung, allerdings fühlte sich die im Test übliche mittlere Hitzestufe vergleichsweise kalt an. Die große, abstehende Öse stört beim Halten des Föhns. Der Föhn wird in einer schicken schwarzen Klappschachtel geliefert, leider samt unnötiger Plastik-Blisterverpackung.
GHD Air
Jede Menge Wumms – zu viel für unseren Geschmack – hat der GHD Air, vermutlich weil er mit einem widerstandsfähigen sogenannten AC-Wechselstrommotor ausgestattet ist. Das drittteuerste Produkt im Test ist mit knapp 700 Gramm Gewicht (mit Düse und ohne Kabel) zugleich das schwerste. Fürs beworbene »Salonfinish« braucht man also Armmuskeln. Die mitgelieferte Styling-Düse mit sehr schmaler Öffnung war uns auf der gewohnten mittleren Temperatur- und höchsten Gebläsestufe zu mächtig, das Ergebnis waren verknotete Haare.
Remington Curl & Straight Confidence D5706
Zu ehrgeizig ist uns der Remington Curl & Straight Confidence D5706, der nicht nur trockene Haare, sondern auch gleich drei mögliche Styling-Varianten verspricht: je nach Wunsch glatte Haare, voluminöse Wellen oder natürliche Locken. Dabei behilflich sein soll eine Rundbürste, die neben zwei Düsen und einem Volumen-Diffusor mitgeliefert wird. Uns war die Bürste mit Kunststoffborsten zu kratzig. Beim Formen von Wellen bzw. der vom Hersteller versprochenen »voluminösen Blow-Out Styles« soll neben der Bürste eine interessant aussehende, nach innen gewölbte durchlöcherte Aufsatzdüse behilflich sein. Uns kam zu wenig Luft durch die Düse, die sich genauso wenig drehen lässt wie die anderen beiden Düsen – ungünstig für präzises Styling. Mit dem zahlreichen Zubehör braucht der Föhn fast genauso viel Platz wie wenn man Lockenstab oder Glätteisen separat einpackt, obendrein erledigen sie ihren Job zuverlässiger.
Remington Proluxe AC9140
Wem es beim Trocknen vor allem schnell gehen soll, könnte mit dem Remington Proluxe AC9140 mit 2.400 Watt glücklich werden. Ein Turbo-Knopf verleiht dem Gebläse mit zusätzlichen 400 Watt Orkanstärke – was im Test allerdings zu zerzaustem Haar führte, das am Ende trockener und frisseliger wirkte als bei anderen Geräten mit Ionentechnologie. Irritiert hat uns auch ein kalter Luftzug, der am Griffende beim Übergang zum Kabel permanent aus dem Gerät strömt. Der nicht ganz günstige, weiße Föhn mit schwarzen und Roségold-Details sieht elegant aus und liegt angenehm in der Hand. Am empfindlichen, gummierten mattweißen Gehäuse – nur der Griff hat einen lackierte Oberfläche – machen sich Kratzer und Flecken schnell bemerkbar.
Beurer S5 2200 Udo Walz
Von einem Föhn, der angeblich von einem Star-Friseur entwickelt wurde, haben wir uns mehr erhofft. Der Beurer S5 2200 Udo Walz kommt ohne Ionenfunktion und hat uns weder bei der Handhabung, noch beim Föhnergebnis begeistert. Er ist nicht gerade ergonomisch, und nach dem Föhnen fliegen die Haare und fühlen sich dünn und strohig an. Schon auf zweiter Temperaturstufe wird es unangenehm heiß auf dem Kopf.
Remington Ionic Dry
Der Remington Ionic Dry tut was er soll – er föhnt. Doch der gesamte Föhn wird schon nach kurzer Zeit sehr heiß, nur den Griff kann man dann noch anfassen. Außerdem gab es eine unangenehme Geruchsentwicklung, wenn auch nicht dauerhaft. Wenn Sie einen günstigen Föhn mit Ionen-Technologie suchen, ist der Remington Ionic Dry aber unter Umständen eine Überlegung wert. Von einer Empfehlung sehen wir dennoch ab.
Remington Compact D5000
Ein Fliegengewicht von knapp 400 Gramm (mit Düse, ohne Kabel) ist der Remington Compact D5000 Reisehaartrockner. Gefallen haben uns die drei Heiz- und zwei separate Gebläsestufen – die Eco-Einstellung soll bei kaum verringerter Trockenleistung Energie sparen. Mit 1.800 Watt föhnt das Gerät die Haare recht schnell trocken, allerdings ohne Ionen-Technologie, weshalb wir ihn eher nur gelegentlich verwenden würden. Auch ist der Winzling nicht gerade handlich: Die Aufsatzdüse lässt sich nicht drehen und der Griff im Gegensatz zu der des ebenfalls getesteten Beurer HC25 nicht platzsparend einklappen.
Fripac Mondial economy
Absolut nicht empfehlen können wir den Fripac Mondial economy. Er ist zwar leicht und hat sogar vier Gebläsestufen, doch er riecht sehr stark nach Plastik, wenn er warm wird, und dieser Geruch ist sowohl vor, während, als auch nach dem Föhnen da. Beim Föhnen wurden T-Shirt und Haare eingesogen, was regelrecht gefährlich ist – das ist sonst bei keinem anderen Gerät passiert.
So haben wir getestet
Föhne gibt es auf dem Markt wie Sand am Meer. Wir haben versucht, eine möglichst breite Auswahl an Geräten verschiedener Hersteller und aller Preisklassen zu treffen und haben insgesamt 29 Haartrockner für Sie getestet.
Da die Temperatur ein entscheidender Faktor für die Gesundheit der Haare ist, haben wir bei allen Geräten die Temperatur gemessen, einmal im Abstand von 20 Zentimetern, einmal direkt an der Öffnung. Außerdem haben wir die Lautstärke gemessen, schließlich will man in der Früh nicht das ganze Haus wecken. Tatsächlich gibt es bei der Lautstärke große Differenzen.
Bei der Handhabung und Bedienung gab es einige Unterschiede, die sich trotz guter Föhnleistung negativ auf das Gesamtergebnis auswirkten. Neben Kabellänge und Gewicht war natürlich die Trockenzeit der Haare ein wichtiger Anhaltspunkt. Am Schluss ist aber auch das Preis-Leistungs-Verhältnis entscheidend. Die Preisspanne lag bei unseren Test-Föhnen zwischen 15 und sagenhaften 400 Euro.
Geföhnt wurden lange Haare mit einem Abstand zwischen Föhn und Kopf von etwa 15 Zentimetern. Die Haare waren vor dem Test gesund und ohne Vorschädigung. Alle Geräte wurden mit einer Styling-Düse ausgestattet.
Mit dem Volumenaufsatz wurde nicht geföhnt, da er nicht bei allen Geräten zum Lieferumfang gehört. Eingestellt haben wir immer die höchste Gebläsestufe und mittlere Temperatur.
Föhne mit Ionentechnologie haben, was das Föhnergebnis angeht, im Allgemeinen besser abgeschnitten. Die Haare laden sich tatsächlich nicht so stark auf und fühlen sich besser an.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Föhn?
Der beste Föhn ist für uns der Philips HP8280/00. Er bietet das beste Gesamtergebnis zu einem noch akzeptablen Preis. Er bietet ein modernes Design und eine Technologie, die die Haare schonend trocknet.
Föhnen oder Lufttrocknen?
Lufttrocknen ist die schonendere Variante, dauert aber sehr lange. Außerdem hängen die Haare nach dem Trocknen schlapp herunter und haben kein Volumen. Ein Föhn kann da helfen, vor allem bei glatten Haaren. Wenn man dagegen zu lockigen Haaren neigt, ist die Lufttrockenmethode nicht die Schlechteste, denn dann bekommt man durchs Föhnen meist zu viel Volumen. Föhnen ist nicht grundsätzlich schlecht für die Haare, es kommt auf Temperatur, Technik und den richtigen Föhn an.
Worauf sollte man achten?
Zu viel und vor allem zu heißes Föhnen macht das Haar brüchig. Wenn es auf dem Kopf zu heiß wird, ist die Temperatur zu hoch. Genauer gesagt: Ab 70 Grad wird es für Haare brenzlig und es kann zu Schädigungen kommen. Außerdem sollte ein gewisser Abstand zwischen Föhn und Kopf eingehalten werden. 15 bis 20 Zentimetern sind ideal, denn zu nahes Föhnen kann auch noch die Kopfhaut reizen.
Was ist die Ionentechnologie?
Durch das Föhnen kann es zu elektrisch aufgeladenen, fliegenden Haaren kommen. Die Ionentechnik verhindert das, indem im Föhn Luft mit negativ geladenen Ionen erzeugt wird (Ionisierung). Außerdem soll das Haar dadurch weicher und glänzender werden. Ein ionisierter Luftstrom ist prinzipiell in der Lage, ein Kräuseln der Haare zu reduzieren – aber nur Kräuseln, das durch statische Aufladung entstanden ist. Die Ionisierung funktioniert aber nur bei trockenem Haar. Nasse Haare sind nicht in der Lage, elektrische Ladung zu halten.