Die meisten Fotos werden heute mit dem Smartphone aufgenommen – und auch dort betrachtet. Aber gerade in den letzten Jahren liegen Ausdrucke wieder voll im Trend. Denn ein Foto auf einem Display ist flüchtig, vermittelt kaum einen Wert und geht oft in der Allgegenwart digitaler Bilder unter. Es kann auch nicht von Hand zu Hand verschenkt werden. Hier kommen Fotodrucker fürs Handy ins Spiel. Die sind oft so klein, dass sie in eine Jackentasche passen, so dass man sie problemlos immer dabei haben kann.
Hirnforscher haben herausgefunden, dass wir uns ein physisches Foto viel intensiver und entspannter ansehen als den Inhalt eines Bildschirms. So wird das gedruckte Bild heute nicht als Relikt aus alten Zeiten wahrgenommen, sondern vielmehr als willkommene Abwechslung in der digitalen Bilderflut.
Mit mobilen Fotodruckern fürs Handy können auf einer Party, im Restaurant, auf dem Schulhof oder auch im Büro geschossene Handy-Fotos noch an Ort und Stelle ausgedruckt und verschenkt werden.
Wir haben uns auf dem Markt für Handydrucker umgesehen und uns die interessantesten und am weitesten verbreiteten Mini-Fotodrucker für einen ausführlichen Test in die Redaktion geholt.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
HP Sprocket Select

Unsere Top-Empfehlung bei den besonders mobilen Handydruckern ist der HP Sprocket Select, weil er etwa 30 Prozent größere Fotos ausgibt als die anderen hosentaschentauglichen Geräte, keine größeren Schwächen bei der Bildqualität zeigt und sich dank ausgereifter App komfortabel und einfach bedienen lässt.
Canon Selphy Square QX10

Der für viele Hosentaschen schon zu große Canon Selphy Square QX10 hat uns vor allem mit seiner Bildqualität überzeugt, die dank Thermosublimation fast an die des Rucksack-Druckers Canon Selphy CP1300 heranreicht und allgemein vergleichbar mit der günstiger Fotodrucker ist. Die angenehm großen (und teuren) Bilder kommen im trendigen Square-Format und haben dank Polaroid-Rahmen einen echten Retro-Faktor.
Kodak P300 Mini 3 Retro

Ebenfalls auf Square-Fotos spezialisiert ist der jackentaschentaugliche Kodak P300 Mini 3 Retro – er beherrscht aber im Gegensatz zu seinen direkten Konkurrenten (optionalen) Randlosdruck, was für die größten Square-Fotos im Test sorgt. Die Bildqualität des Fotodruckers überzeugt ebenfalls, kommt aber gerade bei Porträts nicht ganz an die des Selphy Square QX10 heran. Die App überzeugt durch Übersichtlichkeit und Funktionsreichtum, der Preis pro Foto ist mit 50 Cent ist vergleichsweise moderat.
Canon Selphy CP1300

Nicht mehr ganz so mobil ist man mit dem 892 Gramm schweren, sehr beliebten Canon Selphy CP1300 unterwegs, der schon nach einem Rucksack verlangt. Dafür gibt es Fotos in Postkartengröße (10 x 15 Zentimeter), die beste Druckqualität im Test und die mit Abstand geringsten Kosten pro Foto. Darüber hinaus glänzt der Mini-Fotodrucker von Canon mit vielen Anschlussmöglichkeiten und einem eigenen Farbdisplay.
Fujifilm Instax Link Wide

Mit Retro-Kultfaktor kommen die Fotos des relativ teuren Fujifilm Instax Link Wide daher. Hier wird der trendige Polaroid-Look mit Sofortbild-Rahmen mit dem praktischen Breitbild-Format kombiniert. Der nicht eben kompakte Fotodrucker von Fujifilm bietet mit die beste Bildqualität im Test und ebenfalls eine schöne App, ist aber auch bei den Druckkosten alles andere als günstig.
Vergleichstabelle

- Größte Bildfläche bei den ZINK-Druckern
- Gute, ausgewogene Druckergebnisse
- Schick und sauber verarbeitet
- Sehr gute App
- Dezenter Blaustich
- Zeigt Beschnitt nicht an
- Dezente Streifen, betont am linken Rand

- Beste Bildqualität bei den Kompakten
- Große Bildfläche
- Trendiges Square-Format
- "Polaroid"-Rahmen zum Anfassen und Beschriften
- Für viele Hosentaschen zu groß
- Hohe Druckkosten

- Randlosdruck im Square-Format
- Gute Druckqualität
- Geringe Druckkosten
- Funktionsreiche App
- Finisher sorgt für Lichtbeständigkeit
- Voluminös und schwer
- Empfindliche Hochglanzoberfläche
- Verursacht viel Plastikmüll
- Ausdruck dauert
- App zeigt Ausschnitt nicht ganz korrekt an

- Beste Druckqualität im Test
- Sehr vielseitig, viele Anschlüsse
- Niedrigste Druckkosten im Test
- Dedizierte Tasten + Display
- Schlechteste App im Test
- Zeigt Beschnitt nicht an
- Foto sitzt nicht exakt mittig
- Schwerster und sperrigster Drucker im Test

- Sehr gute Druckergebnisse
- Polaroid-Retro-Charme
- Solides, ergonomisches Gehäuse
- Ausgereifte App
- Voluminös (Jackentasche)
- Magentastich
- Sehr hohe Kosten pro Foto
- Verursacht viel Plastikmüll

- Sehr gute Druckergebnisse
- Polaroid-Retro-Charme
- Solides, ergonomisches Gehäuse
- Ausgereifte App
- Voluminös (Jackentasche)
- Sehr hohe Kosten pro Foto
- Verursacht viel Plastikmüll

- Kräftige, korrekte Farben
- Funktionsreiche App
- "Polaroid"-Rahmen zum Anfassen
- Hohe Druckkosten
- Fotos zu dunkel
- Farbabrisse in homogenen Flächen
- Kein echtes Zuschneiden möglich

- "Polaroid"-Rahmen zum Anfassen
- Trendiges Square-Format
- Gute Druckergebnisse
- Gute App
- Zeigt Beschnitt genau an
- Wechselbarer Akku
- Höchste Druckkosten im Test
- Etwas unscharfe Darstellung
- Sehr viel Plastikmüll (Medien)

- Sehr gute Druckergebnisse
- Polaroid-Retro-Charme
- Solides, ergonomisches Gehäuse
- Ausgereifte App
- Sehr hohe Kosten pro Foto
- Verursacht viel Plastikmüll
- Format konterkariert Retro-Effekt

- Leicht und kompakt
- Für ZINK ordentliche Druckqualität
- Hohe Druckkosten
- Mailadresse für Freischaltung erforderlich
- Etwas funktionsarme App, die Funktionen versteckt

- Brauchbare App
- Gute Druckergebnisse
- Günstigster Drucker im Test
- Nahezu streifenfrei
- Fotos krümmen sich
- Viel Plastikmüll (Medien)
- Klapprig und unsauber verarbeitet
- Sehr viel Beschnitt
- Zeigt Beschnitt sehr ungenau an

- Sehr kompakt und leicht
- Hakelige Kopplung
- App stürzt oft ab und vernichtet Fotos
- Unterdurchschnittliche Druckqualität für ZINK
- Hohe Druckkosten

- Sehr kompakt und leicht
- Niedrigste Druckkosten im Test
- Gute App
- Unterdurchschnittliche Druckqualität für ZINK
- Langsames Drucktempo

- "Polaroid"-Rahmen zum Anfassen
- Sehr gute Druckergebnisse
- Gute App
- Kleinste Fotofläche im Test
- Ungebräuchliches Format
- Sehr viel Plastikmüll (Medien)

- Gute Druckergebnisse für ZINK
- Spritziges Design
- Niedrige Druckkosten
- Sehr gute App
- Blaustich
- Portrait schweinchenrosa
- Unnötig dick

- Größte Bildfläche bei den ZINK-Druckern
- Gute, ausgewogene Druckergebnisse
- Schick und sauber verarbeitet
- Sehr gute App
- Blau/Magentastich
- Zeigt Beschnitt nicht an
- Streifen, betont am linken Rand

- Sehr kompakt
- Funktionsreiche App
- Günstig
- Hohe Druckkosten
- Fotos mit deutlichem Rotstich

- Sehr kompakt
- Extrem geringe Druckkosten
- Funktionsreiche App mit speziellen Features
- Schwarz-weiß
- Unterirdische Fotoqualität
- Sauberes Abreißen schwierig

- Für Thermo s/w ordentliche Bildumsetzung
- Sehr niedrige Druckkosten
- Funktionsreiche App mit speziellen Features
- Schwarz-Weiß
- Hohe Bauform
- Infantiles Design

- Für Thermo s/w ordentliche Bildumsetzung
- Sehr niedrige Druckkosten
- Funktionsreiche App mit speziellen Features
- Schwarz-Weiß
- Eckige Form ungünstig für Taschen
- Phomemo-Spezialrollenpapier erforderlich

- Kompakt
- Extrem geringe Druckkosten
- Günstig
- Schwarz-weiß
- Funktionsarme App

- Sehr gute Druckqualität außer bei Portrait
- Mulde mit USB-Anschluss für Smartphone
- Relativ vielseitig
- Kein Akkubetrieb möglich
- 3x so hohe Druckkosten wie Selphy
- App zeigt Beschnitt ungenau an
- Fotos krümmen sich

- Überwiegend brauchbare Druckqualität
- Verursacht viel Plastikmüll
- Hohe Druckkosten
- Schlechte Druckqualität bei Portrait-Foto
- Keine Medien dabei

- Kompakt
- Registrierungszwang
- Schlechte Druckqualität
- Geringe Akkukapazität

- Kein Akku erforderlich
- Keine Kopplung mit Smartphone erforderlich
- Mit Glück vertretbare Bildqualität
- "Polaroid"-Rahmen zum Anfassen
- Sehr voluminös (Rucksack)
- Klappriger Plastikbomber
- Extrem umständlich zu handhaben
- Auswahl des Bildausschnittes kaum möglich
- Bildqualität siehe Kontra bei Instax Link
Kleine Technik, kleine Fotos: Fotodrucker fürs Handy im Test
Die meisten Smartphone-Fotodrucker geben Bilder in 7,6 x 5 cm aus, selbst eine Scheckkarte ist größer. Einige können aber auch Fotos im Postkartenformat von 10 x 15 Zentimeter drucken. Diese Drucker sind dann aber schon deutlich größer, in die Hosentasche passen diese Modelle nicht. Logisch: Kleine Fotodrucker machen eben auch kleine Fotos.
Auch beim Bildformat, also dem Seitenverhältnis, unterscheiden sich die Mini-Drucker sehr. Von quadratisch (1:1) bis 2:3 ist alles dabei.
In der Praxis bedeutet das, dass die mit dem Smartphone geschossenen Bilder beim Druck immer beschnitten werden. Den bestmöglichen Bildausschnitt kann man in den meisten Apps festlegen.
Verbindung und Apps
Standardmäßig werden die ganz kleinen Fotodrucker über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Etwa der Polaroid Mini 2 HD verfügt zusätzlich noch über NFC, was den Kopplungsvorgang vereinfachen kann. Fujifilms Mitbewerber spannen ebenso wie die beiden Rucksackdrucker von Polaroid und Canon ein WLAN-Netzwerk auf, letztere finden auch per Kabel Anschluss oder nehmen direkt Speicherkarten auf.
Mit Bedienbarkeit und Stabilität der Apps ist es teilweise nicht zum Besten bestellt
Zum Ausdrucken der Fotos ist eine Hersteller-App erforderlich, die teilweise nur mit dem jeweiligen Drucker zusammenarbeitet. Mit der Bedienbarkeit und Stabilität der Apps sowie der Qualität der Bearbeitungen ist es teilweise nicht zum Besten bestellt. Ausnahmen sind z. B. die Apps von HP und Fujifilm, die mit beiden Fotodruckern des jeweiligen Herstellers funktionieren und zudem einen ausgereiften Eindruck hinterlassen. In der Regel sind zumindest die beliebten Fotofilter sowie einige Bearbeitungsgrundfunktionen an Bord.
Die Apps von Polaroid lassen sich erst nach einer lästigen Zwangsregistrierung nutzen. Die Rechte, die sich die Apps von Android 10.0 einräumen lassen, dürften alle für den Betrieb erforderlich sein. Teilweise muss man leider die Standortdienste aktivieren, um das Smartphone mit dem Fotodrucker verbinden zu können.
Ärgerlich ist es, wenn die Apps nicht den Bildausschnitt zeigen, der nachher auch auf dem Ausdruck zu sehen ist. Zwar wird oft ein gewisser Beschnitt mit einem Rahmen angezeigt, bei vielen Apps/Druckern wird dann aber noch mehr vom Bild abgeschnitten, als in der Vorschau zu sehen war.
ZINK oder Thermosublimation?
Bei den besonders kompakten Hosentaschen-Druckern handelt es sich zumeist um die sogenannte ZINK-Technologie, wobei ZINK für »Zero Ink« steht. Hier liegen die Druck-Grundfarben Cyan, Gelb und Magenta bereits in drei Schichten im Papier vor, sind aber zunächst weiß. Setzt man nun einen Punkt auf dem Papier einem Hitzeimpuls aus, wird eine bestimmte Farbe aktiviert und sichtbar.
Welche das ist, hängt von der Temperatur und der Dauer des Hitzeimpulses ab. Dabei werden in den kleinen Druckern Temperaturen von bis zu 200 Grad Celsius erzeugt. In der Regel sind ZINK-Papiere, deren Patente alle einer Tochterfirma von Polaroid gehören, mit einer selbstklebenden Rückseite ausgestattet.
ZINK-Drucker brauchen keine Tinte, doch die Ausdrucke sind ziemlich teuer
Ein immer wieder kritisierter Nachteil dieses Druckverfahrens sind die hohen Kosten pro Foto, die wir für die einzelnen Fotodrucker in der Tabelle hinterlegt haben, wobei wir natürlich nur die Preise zum Testzeitpunkt berücksichtigen konnten. Dabei haben wir nach Möglichkeit die Preise für 50 Blatt Original-Fotopapier der jeweiligen Druckerhersteller angesetzt, mussten je nach Verfügbarkeit aber oft auf die nächstgrößere oder -kleinere Packungsgröße ausweichen. ZINK-Papier ist auch mit selbstklebenden Rückseiten erhältlich.
Unseren stichprobenartigen Tests zufolge kann ZINK-Papier von Hersteller A problemlos mit einem ZINK-Drucker von Hersteller B bedruckt werden – solange man dem einzulegenden Stapel das blaue Deckblatt des Papiers des Druckerherstellers unterjubelt. Dort ist nämlich ein Barcode aufgedruckt, der vom Mini-Fotodrucker vor dem ersten Druckvorgang eingelesen wird. Konsistente Druckergebnisse können so natürlich nicht garantiert werden, aber große Unterschiede zwischen den Papieren scheint es nicht zu geben.

Ein weiterer Nachteil des Verfahrens liegt neben der stark eingeschränkten Bildgröße vor allem in der Druckqualität, der man bei dem einen oder anderen Mini-Printer schon einen gewissen Trashfaktor attestieren muss. Wie bei alten Polaroidfotos haben die Farben der Ausdrucke oft nur noch am Rande mit dem zu tun, was man auf einem guten Smartphone-Display sieht.
Der Erfolg der kleinen Handydrucker beweist aber, dass es den meisten Nutzern gar nicht in erster Linie auf eine besonders gute Bildqualität ankommt. Einige Begeisterte finden die manchmal in Retro-Richtung gehenden Fehlfarben sogar kultig, was auf die alten Polaroid-Sofortbilder auch schon zutraf.
Aus der Reihe fallen bei den besonders kompakten Fotodruckern nur der Mini 2 HD und der Hi-Print von Polaroid, die ebenso wie die beiden Rucksackdrucker auf Thermosublimationsdruck setzen. Die Besonderheit bei diesen Fotodruckern ist, dass die Verbrauchsmaterialien Papier und Tinte/Wachs gemeinsam in kombinierten Patronen erworben werden müssen. Das führt nicht nur zu viel Plastikmüll, sondern teilweise auch zu hohen Druckkosten von bis zu 0,80 Cent pro Foto. Der Vorteil: Die Druckqualität ist deutlich besser.
Monochrom-Thermodruck
Im Rahmen unserer letzten Updates haben wir zusätzlich noch einige mobile Schwarz-Weiß-Thermodrucker für Rollenpapier zum Abreißen in den Test aufgenommen. Zwei davon verarbeiten herkömmliches 57-Millimeter-Rollenpapier, wie man es etwa von kleinen Kassen kennt und das sehr günstig zu bekommen ist. Die Druckkosten sind hier im Vergleich zu echten Smartphone-Foto-Druckern extrem niedrig.
Da die Drucker keine Grautöne darstellen können, müssen diese durch Rasterung nachgebildet werden, was sich recht negativ auf die Bildqualität auswirkt. Einfarbige Thermo-Printer werden unterwegs aber auch eher für den schnellen Druck von Text, Grafiken, Internetseiten, QR-Codes etc. sowie für Beschriftungen und Etiketten verwendet, für die auch selbstklebendes Sticker-Rollenpapier in verschiedenen Farben verwendet werden kann.
Testsieger: HP Sprocket Select
Am HP Sprocket Select, den man wohl als Nachfolger unseres bisherigen und sehr ähnlichen Favoriten HP Sprocket Plus betrachten muss, gefällt uns vor allem, dass die Fotos im Vergleich zu den anderen ZINK-Fotodruckern nicht ganz so klein ausfallen und sogar bei den Hauttönen eine ordentliche Qualität aufweisen. Der Mini-Fotodrucker ist zwar etwas größer als die ZINK-Kollegen, dabei aber kaum weniger mobil. Durch seine flache Bauweise lässt er sich gut in der Hosentasche verstauen.

Die Verarbeitung des silbergrauen, dezent gemusterten Sprocket Select macht einen sauberen Eindruck. Verwinden lässt sich der Fotodrucker nicht und gibt bei unseren Versuchen auch keine Geräusche von sich. Dank glattem Plastik sowie abgerundeter Ecken gleitet er problemlos in die Hosentasche. Wie alle Fotodrucker im Test dürfte der Champion es aber nicht überleben, wenn man sich versehentlich darauf niederlässt.
Gute Bildqualität
Das Testbild wurde ebenso wie die beiden anderen an den Rändern gleichmäßig beschnitten, sodass die Kreuze in den Ecken auf dem linken Testbild fast ganz verschwunden sind. In der App ist das so vorher nicht sichtbar.
Der Graustufenverlauf des Select weist feine Abstufungen auf. Nur im direkten Vergleich mit dem Smartphone-Display fällt der leichte Farbstich in Richtung Blau auf, da er sich über alle Helligkeitsstufen erstreckt. Auf der Farbtafel sind nur die beiden jeweils hellsten und dunkelsten Graustufen nicht mehr gut unterscheidbar. Insgesamt fällt die Farbwiedergabe bei ZINK-Druckern im Vergleich zu anderen Verfahren eher zurückhaltend aus, was dem kleinen Farbraum geschuldet ist.
Das Foto der Elbphilharmonie zeigt dennoch kräftige, aber nicht übersättigte Farben. Der deutliche Magentastich des Sprocket Plus ist verschwunden, und die Streifen sind weniger sichtbar als beim Vorgänger. Streifenfrei kann man den Himmel noch immer nicht nennen, in der Originalgröße kommt das kaum noch zur Geltung. Nicht verschwunden ist leider der farblich leicht abgesetzte Randbereich links.
Einen guten Eindruck macht sogar das Porträtfoto– zumindest so lange, bis man es mit dem gleichen Foto vom »großen« Canon Selphy vergleicht. Die Hauttöne wirken natürlich und leiden nicht wie bei einigen Mitbewerbern unter Tonwertabrissen, wirken wegen des Blaustichs aber blass und etwas kühl.

Ausgereifte App
Gut hat uns die stabile und ausgereifte App gefallen, mit der die Kopplung zwischen Smartphone und Drucker schnell und problemlos gelang. Die Auswahl der Fotos erfolgt in einer Galerie-Übersicht mit quadratischen Vorschaubildern, die mit Instagram, Facebook und Google verbunden werden kann, um Fotos aus der Cloud zu drucken. Nach der Auswahl des Fotos kann dieses verschoben, in Helligkeit und Kontrast korrigiert sowie mit Fotofiltern, Rahmen, Text, Smileys etc. aufgehübscht werden. Über die Anzahl an Optionen und die Qualität der Effekte kann man sich nicht beklagen.
Nachteile?
Leider ist der von 900 Milliamperestunden beim Sprocket Plus auf 700 Milliamperestunden geschrumpfte Akku im Select fest verbaut und lässt sich vom Nutzer selbst nicht wechseln, was nach Ablauf der Lebensdauer darauf hinauslaufen dürfte, dass der ganze Drucker in den Elektroschrott wandert. Das ist unter Umweltgesichtspunkten natürlich zu verdammen, die meisten anderen Hersteller im Test machen es aber auch nicht besser.
Ein weiterer kleiner Wermutstropfen sind die relativ hohen Druckkosten von 70 Cent pro Foto (Dezember 2022).
HP Sprocket Select im Testspiegel
Bisher hat noch kein weiteres Testportal den Sprocket Select getestet – sobald sich das ändert, werden wir die Ergebnisse hier nachtragen.
Alternativen
Der HP Sprocket Select ist für uns der beste Fotodrucker fürs Handy, wenn es vor allem um hohe Mobilität geht und erst in zweiter Linie um Bildqualität. Wer bessere Bildqualität will oder es kultiger mag, für den haben wir vier andere Empfehlungen.
Trendige Square-Fotos: Canon Selphy Square QX10
Ebenso wie der größere Canon Selphy CP1300 setzt der Canon Selphy Square QX10 auf Thermosublimationsdruck (siehe CP1300). Das wirkt sich zum einen sehr positiv auf die Bildqualität aus, führt aber andererseits gemeinsam mit dem relativ großen Papierformat zu Abmessungen, die den Smartphone-Printer eher für die Jackentasche als die Hosentasche empfehlen. Der Tester konnte den sinnvoll abgerundeten Fotodrucker gerade noch so in einer hinteren Jeanstasche unterbringen.

Dass der Trend bei Smartphone-Kameras weg von den lange Zeit dominierenden 16:9-Sensoren führt, kommt dem Selphy Square unbedingt entgegen, denn je »quadratischer« das Smartphone-Foto-Seitenverhältnis ist, desto weniger Beschnitt ist erforderlich, um das Foto auf das trendige Square-Format zu bekommen. Die meisten Smartphone-Cams lassen sich aber auch direkt auf das 1:1-Seitenverhältnis umschalten, sodass man den Bildausschnitt schon bei der Aufnahme wählen und dann auch exakt so ausdrucken kann.
Die App ist auf Einfachheit getrimmt, bringt aber die wichtigsten Funktionen mit. Nach der recht komfortablen Auswahl des Fotos wird eine Vorschau des zugeschnittenen Bildes angezeigt. Jetzt stehen folgende Bearbeitungsmöglichkeiten zur Verfügung: Rand (Breite), Position, Datum, Rahmen, Stempel. Über Position kann nur eingestellt werden, ob sich der breite »Anfass«-Rand oben, unten, rechts oder links befinden soll.
Tippt man auf de Vorschau, kommen Regler für Helligkeit und Kontrast sowie eine echte Zuschneide-Option zum Vorschein, mit der sich der gewählte Ausschnitt auch drehen lässt. Zudem lassen sich mit der App mehrere Fotos zu verschiedenen Collagen anordnen.
Wirklich sehen lassen kann sich die Qualität der ausgedruckten Fotos beim QX10. Sie weisen eine für die Größe mehr als ausreichende Auflösung auf und zeigen überwiegend korrekte, wenn auch etwas blasse Farben. Die Hauttondarstellung gelingt hier sogar noch etwas besser als beim Selphy CP1300 – und auch bei den Details in dunklen Bildbereichen kann der Smartphone-Printer erstaunlicherweise punkten. Zu kritisieren ist allerdings der deutliche Cyan-Stich beider Canon-Drucker bei Blautönen.
Die tolle Performance hat allerdings auch ihren Preis: Der Square QX10 gehört schon zu den teureren Smartphone-Fotodruckern im Test, und auch die Druckkosten mit Originalmedien von etwa 78 Cent pro Foto (Testzeitpunkt) sind nicht ohne. Wenn der Handydrucker zum Laden am PC-USB-Port hängt, lässt er sich nicht verwenden, an einem Ladegerät aber schon.
Für randlose, große Square-Fotos: Kodak P300 Mini 3 Retro
Kodak ist natürlich auch auf den Retro-Zug aufgesprungen, was direkt bei der Namensgebung seines P300 Mini 3 Retro klar gemacht wird. Man kann wahlweise mit oder ohne einen weißen »Polaroid-Rahmen« drucken, der Anfassbereich unten bleibt stets frei. Ebenso wie beim QX10 ist der Rahmen nicht erhaben, sodass die Fotos den Polaroid-Originalen optisch mehr ähneln als haptisch. Mit Randlosdruck fällt die bedruckte Fläche knapp 25 % größer aus als beim Canon QX10. Das Fotopapier des Kodak ist hingegen nur minimal größer.

Das erste, was uns beim Auspacken des in den Farben Weiß, Schwarz sowie Kodak-Gelb erhältlichen, nicht gerade kompakten und leichten Jackentaschen-Printers aufgefallen ist, ist die empfindliche Hochglanzoberfläche, die bei unserem schwarzen Exemplar Fingerabdrücke magisch anzieht. Wer sich daran stört, greift besser zur weißen oder gelben Variante. Unseren Verwindungsversuchen widersetzt sich das augenscheinlich sauber verarbeitete und solide Gehäuse hartnäckig, gibt bei Druck auf die Vorder- und Rückseite aber ohne viel Kraftaufwand nach – draufsetzen sollte man sich also besser nicht.
Geladen wird der fest verbaute Lithium-Ionen-Akku unbekannter Kapazität über einen Micro-USB-Port an der Rückseite. Ein 48 cm kurzes USB-Kabel liegt bei. Das restliche Zubehör des Fotodruckers besteht in einer bereits eingelegten Instant-Print-Cartridge mit Papier und Farbe, die sich hinter einer großen Klappe an der rechten Seite verbirgt. Links befinden sich der On/Off-Button sowie zwei LEDs, die Auskunft über Verbindung, Ladestatus und Betriebszustand geben.
Das Prinzip mit den mit wenigen Handgriffen wechselbaren All-in-One-Patronen ist praktisch und ermöglicht es, satte 30 Blatt im Smartphone-Printer zu bevorraten. Eine derartig hohe Reichweite, die auch für längere Events ausreichen sollte, stellt im Testfeld eine positive Ausnahme dar. Zu kritisieren ist hingegen der beim Patronenwechsel anfallende Verpackungs- und Plastikmüll. Wer den weitgehend vermeiden will, sollte eher zu einem ZINK-Drucker greifen.
Zum Testzeitpunkt standen im Andoid-App Store zwei Apps zum Download bereit, die mit dem P300R zusammenarbeiten: Kodak Instant in der Version 8.73 sowie das neuere Kodak Photo Printer in der Version 1.26.0, wobei wir Letzteres für den Test verwendet haben. Die Erstverbindung über Bluetooth hat nicht auf Anhieb geklappt, was aber auch der Hardware des Testes geschuldet sein kann. Im weiteren Testverlauf sind keinerlei Konnektivitätsprobleme mehr aufgetreten.
Nach dem Start der weitgehend korrekt übersetzten App bekommt man als Erstes den verbundenen Drucker sowie einen chronologisch sortierten Überblick über alle Fotos zu sehen. Tippt man unten auf »Albums« gelangt man zur Album-Ansicht und kann von dort aus zu den gewünschten Fotos navigieren. Der Funktionsumfang der App, mit der man sogar die Gesichtsform sowie Details wie Augengröße, Nasenlänge und Hautreinheit manipulieren kann, lässt ebenso wie die klar strukturierte und intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche keine Wünsche offen. Details können den Screenshots unten entnommen werden. Einen Wermutstropfen gibt es aber leider doch: Der in der App gezeigte Bildausschnitt stimmt nicht ganz mit dem gedruckten Foto über ein. Hier sollte man stets etwas Beschnitt an den Bildrändern einkalkulieren.
Eine gute Druckqualität steht gerade bei besonders kleinen Fotodruckern nicht allein im Vordergrund, während man von größeren Modellen zurecht mehr erwartet. Der Kodak P300R macht hier einen sehr guten Job. Allerdings erreicht er dennoch nicht ganz die für diese Geräteklasse herausragende Qualität des Canon QX10. Mithilfe einer Lupe kann man erkennen, dass die Fotos scharf, detailreich und weitestgehend streifenfrei ausgegeben werden. Am wenigsten hat uns im Vergleich das Porträt Foto gefallen, weil die Hauttöne des Models beim Kodak stellenweise ins Weiße abgleiten, was wiederum der Haut einen unnatürlichen Look verleiht.
Überwiegend korrekt, aber ein wenig zu kräftig werden die Farben dargestellt, wobei Letzteres ja durchaus erwünscht sein kann. Die beiden dunkelsten Schwarztöne im Farbkasten lassen sich im Gegensatz zum QX10 nicht mehr unterscheiden, zeigen aber ein tiefes Schwarz. Wie bei den anderen Thermosublimationsdruckern dauert der Druckvorgang beim Kodak P300 Mini 3 Retro etwas, weil das Fotopapier insgesamt fünfmal durch den Drucker läuft: Ausrichtung, drei einzelne Farben, UV-Schutz-Decklack. Aber das Warten lohnt sich.
Für größere Ausdrucke: Canon Selphy CP1300
Der Canon Selphy CP1300 ist derzeit der beliebteste kompakte Fotodrucker auf dem Markt. Mithilfe des Thermosublimationsdrucks, bei dem unter Hitzeeinwirkung nacheinander Wachsschichten in den drei Druck-Grundfarben Cyan, Gelb und Magenta auf Spezialpapier aufgedampft werden, gelingen ihm hochwertige Ausdrucke im Postkartenformat 10 × 15 Zentimeter. Optional kann man einen Akku erwerben, wenn nicht, muss man das sehr klobige Netzteil mitnehmen.

Was die Qualität der Ausdrucke angeht, kann sich kein anderer Smartphone-Printer im Test mit dem CP1300 messen. Fein abgestufte und neutrale Graustufen sowie eine kräftige, fast völlig streifenfreie und weitgehend korrekte Farbwiedergabe bei ausgezeichneter Schärfe zeichnen die Ausdrucke aus. Mit einem guten 8-Farben-Tintenstrahldrucker kommen sie trotzdem nicht mit, sodass z. B. die feinen Rötungen im Gesicht ein Stück weit unter den Tisch fallen.
Auf der Farbtafel lassen sich sämtliche hellen und dunklen Grautöne problemlos voneinander unterscheiden. Der Canon ist neben der Dock Station von Kodak der einzige Handy-Fotodrucker im Test, dem eine wirklich gute Wiedergabe unseres für die meisten anderen Printer schwierigen Porträtfotos mit sehr natürlichen Hauttönen gelingt. Einziger Kritikpunkt ist der leider nicht ganz unerhebliche und in der App nicht korrekt angezeigte Beschnitt, den beim Testbild keines der vier Kreuze in den Ecken überlebt hat.
Auch in Sachen Ergonomie überzeugt der Canon-Drucker voll. Er verfügt über einige dedizierte Tasten für die wichtigsten Funktionen, ein Steuerkreuz sowie einen leider nicht berührungsempfindlichen 3,2-Zoll-Farbbildschirm. Der wird schon deswegen benötigt, weil man mit dem CP1300 auch direkt von der SD-Speicherkarte oder einem USB-Stick drucken kann.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Smartphonedruckern im Test kann man ihn auch ins heimische WLAN einbinden und von PC bzw. Laptop aus drucken, während unterwegs der übliche WLAN-Zugangspunkt eingerichtet wird. Hinzu kommt Kompatibilität zu Apple AirPrint, Mopria (Android) und PictBridge.

Insgesamt kann man dem Selphy CP1300 eine Vielseitigkeit attestieren, die von den kleineren Geräten nicht einmal ansatzweise erreicht wird. Umso bedauerlicher, dass die zuständige Canon-Print-App so rudimentär ausgefallen ist. Im Prinzip kann man nur aus der unübersichtlichen Galerie Fotos auswählen und diese an den Drucker übergeben. Bearbeitungsfunktionen stehen überhaupt nicht zur Verfügung, und auch die sonstigen Optionen halten sich in engsten Grenzen. Wer mehr will, muss zusätzliche Canon-Apps installieren.
Breitbild-Format: Fujifilm Instax Link Wide
Die Sofortbild-Pioniere von Fujifilm, die in unserem Test die fünf relativ teuren Jackentaschen-Drucker stellen, setzen bei den Fotos auf Retro-Charme in Polaroid-Optik. Die Fotos des Fujifilm Instax Link Wide sind ohne Rahmen 10 x 6,2 Zentimeter groß und werden von einem erhabenen bzw. ertastbaren, weißen Rahmen umgeben. Den haben etwa die Ausdrucke des Canon Selphy Square QX10 nicht zu bieten. So sieht zumindest das quadratische Format exakt wie eine Miniaturausgabe eines klassischen Polaroid-Sofortbildes aus – und auch die breitere Version des Instax Link Wide lässt Nostalgie aufkommen.

Wie das Vorbild kommen auch die »Fujifilm-Polaroids« unentwickelt aus dem Drucker und benötigen einige Minuten, um ihre volle Farbenpracht zu entfalten – sehr kultig!
Dafür fällt der Instax Link Wide im Vergleich zu den ZINK-Druckern und den Konkurrenten von Kodak und Polaroid klobig aus lässt sich nur noch in größeren Jackentaschen verstauen, was durch die relativ flache Bauweise und die abgerundeten Ecken und Kanten sicher gelingt.
Zum Druckverfahren macht Fujifilm nur die Angabe, dass es sich um eine »3-Farb-Belichtung mit OLED B5« handelt. Wichtig sind die Ergebnisse, und die können sich sehen lassen – das gilt allerdings im negativen Sinn auch für den Stückpreis der immerhin großen Fotos von nicht weniger als 90 Cent (Testzeitpunkt). Im Gegensatz zu den Geschwistern, die quadratische Fotos drucken, entspricht das breite Format des Instax Link Wide eher verbreiteten Kamera- und Smartphone-Fotosensoren, was den Beschnitt vermindert. Der sollte bei 16:9-Sensoren am geringsten ausfallen.
Die Fotos zeigen kräftige und einigermaßen stimmige Farben, leiden aber unter einem Magenta-Rot-Stich, der vor allem im direkten Vergleich mit der Referenz am Bildschirm auffällt. Kontrastumfang und Schärfe sind gut. Sowohl die drei dunkelsten als auch die drei hellsten Graustufen-Kästen auf der Farbtafel des Testbilds lassen sich problemlos voneinander unterscheiden.
Gut hat der Instax Link Wide unsere Porträtfoto zu Papier gebracht, denn im Gegensatz zum Instax Share SP-3< wirkt das Gesicht nicht ausgebrannt, der dezente Magenta-Stich verursacht etwas zu rosige, aber nicht unbedingt unnatürliche Hauttöne. Die Haare auf der linken Bildseite heben sich einwandfrei vom Hintergrund ab. Sehr schön: Die App zeigt den Beschnitt exakt so an, wie er auf dem fertigen Foto erscheint.
Leider verursachen die Instax-Share-Drucker ziemlich viel Plastikmüll, da jeweils zehn Medien in einer lichtdichten Kassette daherkommen, die nach Gebrauch im Gelben Sack landet. Daraus kann man schon ableiten, dass man den Fotodrucker nach dem Einlegen der Medien wie eine klassische Filmkamera nicht mehr öffnen darf, sonst ist mindestens ein Foto futsch, das beim Schließen des Smartphone-Druckers auch direkt ausgeworfen wird.
Auch hier haben wir es wieder mit einem fest verbauten Akku zu tun, dessen Kapazität laut Fujifilm für circa 100 Fotos ausreicht. Anschluss findet der Printer über Bluetooth. Auch hier klappte die Verbindung problemlos.

Die Fujifilm-App hinterlässt einen ähnlich ausgereiften und stabilen Eindruck wie die von HP, hat aber einen kleineren Funktionsumfang und weniger Filter.
Außerdem getestet
Fujifilm Instax Share SP-3
Klassischen Polaroid-Fotos kommen die Drucke des Fujifilm Instax Share SP-3 optisch näher als alle anderen Fotodrucker fürs Handy im Test. Die reine Bildfläche mit einer Größe von 6,2 × 6,2 cm ist umgeben von einem ertastbaren Anfass-Rahmen, der unten breiter ausfällt. im Vergleich zu den meisten anderen Druckern im Test fällt der SP-3 klobig aus und weist ein ziemlich eigenwilliges und auffälliges Design auf – Geschmackssache.
Die Fotos kommen weiß aus dem Drucker und benötigen einen Moment, um sich zu entwickeln. Das Testbild und die Philharmonie werden in kräftigen, weitgehend korrekten Farben ausgegeben. Leider ertrinken dunkle Bildbereiche in Schwarz und die drei dunkelsten Graustufen auf der Farbtafel lassen sich nicht voneinander unterscheiden. Keinen guten Job macht der Smartphone-Printer wie viele seiner Kollegen bei unserem Porträt Foto, das sehr ausgeglichen wirkt und es mal wieder nicht schafft, die Haare auf der linken Seite vom Hintergrund zu trennen.
Das Square-Format liegt im Trend, ist bei der Aufnahme aber nicht ganz einfach zu handeln. Hoch fallen die Druckkosten aus, und unter Umweltgesichtspunkten kann man den Fotodrucker wegen der jeweils nur zehn Filme/Fotos fassenden Wegwerfkassetten ebenso wenig empfehlen wie alle Mitbewerber, die ähnlich verschwenderisch mit Plastik umgehen.
Fujifilm Instax Link
Mit seinem Preis zum Testzeitpunkt von etwas über 100 Euro liegt der beliebte Fujifilm Instax Link preislich im Mittelfeld. Als Medium kommt Fujifilm Instax Mini Instant Film zum Einsatz, der mithilfe von OLEDs in drei Farben belichtet wird, sodass sich der Preis pro Foto auf üppige 76 Cent beläuft. Hier liegt das Seitenverhältnis des eigentlichen Fotos bei etwa 4:3 Foto – und es kommt mit einem Retro-Polaroid-Rahmen daher.
Vom Format her ist der abgerundete Instax Link ein ganzes Stück kompakter als etwa der Canon Selphy Square und sollte in vielen Hosentaschen Platz finden. Klein ist aber auch die bedruckbare Fläche, die sich lediglich auf rund 29 Quadratzentimeter beläuft – beim Selphy Square QX10 sind es hingegen etwa 46 Quadratzentimeter. Die Bildqualität kommt nicht mit der von Thermosublimationsdruckern mit, kann sich abgesehen von kaum vorhandenen Details in dunklen Bildbereichen und dezenten Farbabrissen in homogenen Flächen aber durchaus sehen lassen und reicht für das schnelle Spaß-Foto unterwegs mehr als aus.
Die ausgereifte App bietet neben den notwendigen noch viele weitere Funktionen und gehört zu den besten im Test, nur die Funktion zur Auswahl und Drehung des Bildausschnittes funktioniert leider nicht so wie wir uns das vorstellen.
HP Sprocket Plus
Unser ehemaliger Favorit HP Sprocket Plus ähnelt dem aktuellen Testsieger sehr, Unterschiede haben im Abschnitt zum »Nachfolger« HP Sprocket Select beschrieben. Das Auslaufmodell verfügt über einen größeren Akku, ein anderes Gehäuse und kann in Sachen Bildqualität nicht ganz mit dem neuen Champion mithalten. Er bleibt aber einer Empfehlung, wenn man ihn noch irgendwo günstig erstehen kann.
Kodak Mini 2 HD
Der günstige Mini 2 HD von Kodak gehört zwar noch zu den besonders kompakten Smartphone-Fotodruckern im Test, setzt aber ebenso wie die Rucksackdrucker auf Thermosublimationsdruck. Die Besonderheit ist hier, dass die Verbrauchsmaterialien Papier und Tinte/Wachs gemeinsam in kombinierten Patronen erworben werden müssen, was zu unnötig viel Plastikmüll und hohen Druckkosten von 0,70 Cent pro Foto führt.
Dafür kann die Druckqualität zumindest bei zwei Testbildern überzeugen und ist hier den meisten ZINK-Drucker überlegen. Das Porträtfoto zeigt hingegen ausgebrannte Flächen im Gesicht und kann die Haare auf der linken Seite des Bildes nicht vom Hintergrund trennen. Weitere Probleme bei diesem Mini-Fotodrucker sind das ungewöhnliche Scheckkartenformat, das keinem Sensorformat 1:1 entspricht, die klapprige und unsaubere Verarbeitung sowie der deutliche Beschnitt der Fotos, der sich in der ansonsten brauchbaren und funktionsreichen App nicht richtig steuern bzw. vorhersagen lässt.
Canon Zoemini
Mit viel Interesse haben wir uns natürlich den kleinen Zoemini von Kamera- und Druckerspezialist Canon angeschaut, dessen schlichtes Äußeres stark an eine 2,5-Zoll-USB-Festplatte erinnert. NFC ist vorhanden, ruft beim Kontakt mit dem Smartphone aber nur die PlayStore-Seite für die App auf und kann nicht zur Kopplung verwendet werden – schade.
Bei für ZINK-Verhältnisse günstigen Druckkosten von nur 44 Cent machen die Testbilder wegen der ausgeprägten Streifen im Himmel, einem bunten Grauverlauf sowie harten Abstufungen im Farbverlauf einen mehr als suboptimalen Eindruck. Erstaunlich gut, wenn auch keineswegs natürlich, ist dem Mini-Printer hingegen das Porträtfoto gelungen. Die App ist ganz im Gegensatz zu der des großen Bruders Selphy CP1300 mehr als brauchbar.
HP Sprocket New Edition
Einen Blick könnte auch der HP Sprocket New Edition wert sein. Sein rundliches, gesprenkelte Gehäuse hebt sich wohltuend von den teilweise etwas einfallslosen Designs der Konkurrenten ab und kann mit einer Trageschlaufe versehen werden. Für ZINK-Verhältnisse geht die Bildqualität insgesamt in Ordnung, auch wenn hier wieder Teile des Grauverlaufs verfärbt sind und der Himmel über der Elbe ein dezentes Streifenmuster zeigt.
Was gar nicht geht, ist das Schweinchenrosa, das der Fotodrucker dem Gesicht der Dame auf dem Porträtfoto verpasst hat. Auch hier gibt es wieder Schwierigkeiten mit nicht richtig vorhersehbarem Beschnitt. Die davon abgesehen gute App hatten wir schon im Abschnitt über den Testsieger beschrieben.
Polaroid Mint
Vor dem kompakten, leichten aber nicht nur von der Bildqualität her üblen Polaroid Mint können wir nur warnen, weil die App zu häufigen Abstürzen neigt und dabei ganz gerne mal Fotos auf dem Smartphone mit in den Abgrund reißt. Zudem hatten wir mit keinem Fotodrucker im Test so große Probleme mit der Kopplung wie mit dem Mint. Trotz diverser Anläufe ist es uns nicht gelungen, das Testbild der Elbphilharmonie damit auszudrucken – warum auch immer.
Fujifilm Instax Share SP-2
Bis auf das eigenwillige Design und das kleinere Fotoformat gleicht der Fujifilm Instax Share SP-2 dem größeren SP-3. Die kleinsten Fotos im Test (ohne Rahmen) kosten zwar weniger als die des teureren großen Bruders, bleiben aber immer noch teuer. Der SP-3 ist daher für uns die bessere Wahl.
Kodak Dock Station
Dass die Kodak Dock Station keinen Akkubetrieb beherrscht, disqualifiziert sie fast für diesen Test. Der Mini-Fotodrucker ist kleiner und leichter als der Canon Selphy CP1300 und wäre ohne ihn unsere Druckqualität-Referenz geworden. Kodak hat vor allem wegen der viel geringeren Flexibilität keine Chance gegen den CP 1300, aber auch 3x so hohe Druckkosten bei schlechterer Druckqualität machen die Entscheidung leicht. Viel besser als Canon kriegt Kodak die App hin – das muss aber auch so sein, weil dedizierte Tasten und ein Display fehlen.
Callstel TD-100.app
Ebenfalls mit 57-Millimeter-Thermopapier bestückt wird der günstige Callstel TD-100.app, den es nur in Weiß gibt. Der 1.000-mAh-Akku reicht laut Herstellerangaben für bis zu 40 Meter Rolle oder ca. 600 Fotos. Der kompakte und hosentaschenfreundliche Printer hat uns beim sauberen Abreißen des Papiers keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Foto-Prints gelingen dem Callstel ein Stück besser als dem PeriPage – und Text und Schwarz-Weiß-Grafiken werden einwandfrei zu Papier gebracht.
Zu kritisieren ist der schmale Funktionsumfang der App PPGo, mit dem sich nur einfacher Text erstellen oder in die App kopieren, Graffiti mit einem Stift mit drei Dicken erstellen oder (Teile von) Webseiten sowie Fotos ausdrucken lassen. Beim Fotodruck gibt es überhaupt keine Anpassungsmöglichkeiten, auf dem Bildschirm ist nur das Foto sowie der Button für den Druck zu finden. Schön wäre es, wenn man Fotos im Querformat zumindest um 90 Grad drehen könnte, um so einen größeren Ausdruck zu erhalten.
Phomemo M02
Weiter geht es mit dem im Verhältnis zu seinen beiden Kollegen deutlich teureren Monochrom-Thermodrucker Phomemo M02, der mit einer Rolle proprietärem, selbstklebenden Etiketten-Rollenpapier mit einer Breite von 53 Millimetern geliefert wird. Da originales Phomemo-Papier verwendet werden muss, liegen die immer noch sehr niedrigen Druckkosten über denen der beiden anderen einfarbigen Printer im Test.
Obwohl das Volumen in etwa dem der beiden Monochrom-Kollegen entspricht, lässt sich der Phomemo M02 wegen seiner eckigen, hochgebauten Form nur schwer in eine Hosentasche stopfen. Fotos sehen deutlich besser aus als bei den vergleichbaren Geräten – und wie seine Kollegen hat auch der M02 mit Text und einfarbigen Grafiken keinerlei Probleme. Schwierigkeiten mit sauberem Abreißen gab es ebenfalls nicht zu beklagen. Die App lässt sich vom Funktionsumfang her mit der des Aibecy PeriPage vergleichen und passt gut zu den typischen Aufgaben dieser Geräteklasse.
Phomemo / Memoking T02
Beim in diversen Farben erhältlichen Memoking T02 handelt es sich um eine günstigere Version des Phomemo M02, und wo abgesehen vom Gehäuse und vom Preis nun die Unterschiede zwischen den beiden Geräten liegen, bleibt im Dunkeln. Die Druckqualität ist ähnlich, wobei der T02 in den Grundeinstellungen etwas dunkler druckt. Beide Handydrucker verfügen über einen relativ starken 1.000-Milliampere-Akku und kommen mit nahezu identischen Apps.
Eine Besonderheit des T02 ist das mitgelieferte, flexible Gummi- oder Silikon-Case mit Häschenohren (ja, Sie haben richtig gelesen), das man dem Printer von hinten überstülpen kann. Damit soll die Front bzw. Oberseite wohl an ein Gesicht erinnern. Das Ganze beweist eigentlich nur, dass es sich bei dieser Art von Druckern eher um Spielzeuge handelt als um Werkzeuge.
Xiaomi Mi (TEJ4018GL)
Der kompakte und taschenfreundlich abgerundete Xiaomi Mi Pocket Printer verfügt über keine dedizierte App, sondern wird über Xiaomi Home angesteuert, mit der sich auch andere Smart-Home-Produkte von Xiaomi/Mi bedienen lassen. Eine Empfehlung muss dem Handy-Fotodrucker eigentlich allein schon wegen der Zwangsregistrierung verwehrt bleiben, die dann auch noch sehr umständlich abgelaufen ist. Nicht ganz überzeugen konnten uns auch die teilweise umständlich zu bedienende, wenngleich nicht Funktionsart App.
Beim Druck setzt Xiaomi auf das ZINK-Verfahren, erzielt damit aber nur mittelprächtige Ergebnisse. Immerhin fällt Grau einigermaßen neutral aus, dafür wird blauer Himmel in Cyan verwandelt, die Dame auf unserem Porträtfoto bekommt einen Teint in Schweinchen-Rosé verpasst – und homogene Flächen zeigen je nach Farbe deutliche Streifen.
Polaroid HI-Print
In eine Jeanstasche passt der Polaroid Hi Print trotz taschenfreundlich abgerundetem Gehäuse nicht mehr so gut hinein, bei gängigen Jackentaschen gibt es hingegen keine Probleme. Hier kommt Thermo-Sublimationsdruck zum Einsatz. Farben und Papier für jeweils zehn Drucke kommen in einer gemeinsamen Kassette daher und werden von der Seite in den Smartphone-Printer eingesetzt. Umweltfreundlich ist das im Hinblick auf den entstehenden Plastikmüll nicht.
Die ebenso wie bei ZINK-Druckern randlosen Fotos im ungewöhnlich breiten Format 9,6 x 5,4 Zentimeter werden im Thermosublimationsverfahren gedruckt. Dabei werden die Druckfarben in mehreren Durchgängen auf das Papier aufgetragen. Dazu wird das Papier mehrfach aus dem Drucker geschoben und wieder eingezogen, um die nächste Farbschicht aufzutragen. Zum Schutz gibt es im letzten Durchgang wohl noch eine Art Klarlack-Finish obendrauf.
Beim Druck wird das Foto oben und unten deutlich beschnitten, was in der App wieder zu sehen noch zu ändern ist. Eine gute Bildqualität zeigen unser Testbild sowie die Aufnahme von der Elbpilharmonie, völlig misslungen ist hingegen das Porträtfoto, das uns ein völlig ausgebranntes Gesicht zeigt und die Haare auf der linken Seite mit dem Hintergrund verschmelzen lässt.
Tomy Keepix
Der Clou und gleichzeitig die große Schwäche des Tomy Keepix liegt in der völlig anderen Art, wie hier ein Foto entsteht. Der Keepix ist nämlich gar kein Drucker, sondern eigentlich ein Belichter, der einen Teil des Displays des Smartphones mit dem gewünschten Motiv abfotografiert. Das alles und auch der Filmtransport der zu verwendenden Fujifilm-Instax-Mini-Filme funktionieren vollständig mechanisch, sodass keine Stromversorgung/Akku und auch keine Funkverbindung zum Smartphone erforderlich sind.
Das mag der eine oder andere kultig finden, wie sich den unzähligen, oft positiven Amazon-Rezensionen entnehmen lässt – aber uns ist der große, schwere und klapprige Keepix vor allem wegen seiner unglaublich umständlichen Handhabung einfach nur auf die Nerven gegangen. Das Gerät wird aufgeklappt, dann muss umständlich eine Schablone für den gewünschten Bildausschnitt entnommen werden. Daraufhin wird die Kameraeinheit von Federn nach oben gedrückt, hat aber viel zu viel Spiel.
Um halbwegs vertretbare Ergebnisse zu erhalten, muss anschließend der Raum abgedunkelt, das Display auf höchste Helligkeit gestellt, die automatische Bildschirmabschaltung deaktiviert und eine etwaige Smartphone-Hülle abgenommen werden. Nun kann man die Schablone so auf dem Display platzieren, dass der gewünschte Bildausschnitt zu sehen ist.
Der schwierigste und fast nicht zu bewältigende Teil der Übung besteht anschließend darin, die Schablone mit dem Smartphone kopfüber so auf der ausgeklappten Ablage zu platzieren, dass die Schablone dabei nicht verrutscht. Wenn einem das mal gelingt, sind die Ergebnisse potenziell gar nicht mal so schlecht, letztlich aber immer Glückssache. Unser Tipp: Finger weg!
Liene Pearl K100
Beim Liene Pearl K100 handelt es sich um einen kompakten, leichten und taschenfreundlich abgerundeten ZINK-Fotodrucker, der für dieses Druckverfahren durchaus ansehnliche, randlose Mini-Fotos im ZINK-Standardformat 7,5 × 5 cm produziert. Geladen wird er über ein mitgeliefertes USB-C-Kabel. Er ist nur in Weiß erhältlich.
Vergleichsweise funktionsarm präsentiert sich die Liene-Foto-App- die wichtigsten Features sind aber mit an Bord. Nervig ist dagegen, dass nach dem Druck eines Fotos die App stets in die Gesamt-Foto-Übersicht zurück springt. Will man mehrere, nicht aktuelle Fotos hintereinander ausdrucken, muss man für jedes einzelne Foto wieder zum entsprechenden Foto navigieren.
58 Cent (Testzeitpunkt Dezember 2022, G&G selbstklebendes ZINK-Papier, 50 Blatt) sind für die kleinen Fotos ein happiger Preis. Dafür fällt bei ZINK immerhin kein Plastikmüll und nur wenig Verpackungsmüll an.
Paperang P2
Der Paperang P2 ist ein in vier Farben erhältlicher Etikettendrucker mit Standard-57 mm-Rollenpapier (selbstklebend), von dem eine Rolle bereits eingelegt mitgeliefert wird. Auf ein für diese Geräteklasse typisches infantiles Design mit Bärchengesicht etc. hat der Hersteller dankenswerterweise verzichtet.
Für den Fotodruck eignet sich das Teil ebenso wie seine Kollegen wegen das Schwarz-Weiß-Rasterdrucks kaum bzw. in diesem Fall eigentlich überhaupt nicht, da die schlampig gemachte und übersetzte App absurderweise keine Album-Ansicht kennt. Wenn man Tausende von Fotos auf dem Smartphone hat und ein älteres drucken möchte, darf man endlos scrollen oder sich einen Workaround einfallen lassen.
Gedruckt werden können Notizen, aus der App erstellte Scans, Vorlagen etwa für Haftnotizen, Visitenkarten, in der App erstellbare Texte, Webseiten und Dokumente der Typen Word, TXT und PDF. Sauberes Abreißen erfordert dabei etwas Übung.
Kodak Step
Den in ebenfalls vier Farben erhältlichen, sehr leichten und kompakten Kodak Step sollte trotz seines taschenfreundlichen Designs und der gelungenen App (die nur mit diesem Drucker funktioniert) bloß derjenige in Erwägung ziehen, dem ein besonders günstiger Preis wichtiger ist als die wenig überzeugenden Fotos, die einen ausgeprägten Rotstich aufweisen, sodass der Teint unseres Models mal wieder an Miss Piggy erinnert.
Fujifilm Instax Square Link
Einen ausgezeichneten Eindruck insbesondere in Sachen Retrofaktor und Bildqualität hinterlässt der für die meisten Hosentaschen schon zu voluminöse Fujifilm Instax Square Link, der zum Testzeitpunkt (Dezember 2022) in Grün oder Weiß für üppige 139 Euro zu bekommen war.
Er druckt große, besonders kultige Square-Fotos im Format 6,2 × 6,2 cm mit erhabenem Rand, die zudem eins zu eins wie geschrumpfte Original-Polaroids aussehen. Im Lieferumfang enthalten sind immerhin zwei wenig umweltfreundliche Kassetten mit jeweils zehn Blatt Instant-Papier. Eine Besonderheit stellt die zweite Taste für einen Wiederholungsdruck dar.
Ansonsten ähnelt der stabile und äußerlich gut verarbeitete Smartphone-Drucker weitestgehend unserer Empfehlung Instax Link Wide vom selben Hersteller. Das gilt leider auch für die sehr hohen Druckkosten von 90 Cent pro Foto. Die App hört auf den Namen »Sqaure Link«.
Fujifilm Instax Mini Link 2
Das meiste über den Instax Square Link und den Instax Link Wide Gesagte gilt auch für den etwas kleineren und leichteren, aber ebenfalls vergleichsweise teuren Instax Mini Link 2, der in drei Farben angeboten wird.
Unterschiede gibt es natürlich beim Druckformat: Die Fotos sind hier ohne Rahmen 6,2 x 4,6 cm groß und kosteten zum Testzeitpunkt teure 79 Cent pro Stück. Eine zweite Taste fehlt. Der Mini-Foto-Drucker benötigt eine eigene App namens »mini Link«.
So haben wir getestet
Die getesteten Handy-Fotodrucker haben wir zunächst in drei unterschiedliche Mobilitäts-Kategorien eingeteilt: Hosentasche, Jackentasche und Rucksack. Natürlich gibt es sowohl Hosentaschen, in die keiner der Mini-Drucker passt als auch solche, die sogar unsere »Jackentaschen-Drucker« aufnehmen können usw. Geräte, die nur in große Hosentaschen passen, sind mit Hosentasche / Jackentasche angegeben.


Da die meisten Handydrucker im Test auf das verbreitete 3:2-Format (15 x 10 cm, 5 x 7,6 cm…) setzen, haben wir unsere drei Testbilder in dieses Format gebracht. Beim ersten Foto handelt es sich um ein klassisches und sehr verbreitetes RGB-Testbild mit Graustufenverlauf und Einzelmotiven verschiedener Kategorien. Das mittlere Foto ist ein typisches Architekturfoto mit großen, homogenen Farbflächen, mit dem wir unter anderem die Schärfe und Streifenbildung begutachtet haben. Das Porträtfoto dient vor allem der Beurteilung der Natürlichkeit von Hauttönen. Darauf haben wir übrigens am meisten Wert gelegt, weil mit mobilen Smartphone-Druckern wohl überwiegend Personenfotos wie Selfies ausgedruckt werden.
Die Druckqualität aller Geräte im Test bewerten wir intern mit 1 bis 5 Punkten. Als Referenz dient uns dabei unser Rucksack-Testsieger Canon Selphy CP1300, der der Darstellung der Testfotos auf unserem kalibrierten Monitor schon recht nahekommt. Mehr als drei Punkte konnte keiner der ZINK-Drucker für sich verbuchen.
Soweit wir einen Farbstich monieren, kann der bei einigen Geräten durch entsprechende Anpassungen in der App behoben werden. Da wir der Meinung sind, dass es mit den Sofortbildern auch sofort losgehen sollte, haben wir die Ausdrucke immer in der vorgegebenen Grundeinstellung (ggf. in der Einstellungen »Randlos«) ausgedruckt und auch auf Änderungen des Bildausschnittes verzichtet.
Scharfe Bilder sind bei so kleinen Fotogrößen keine Herausforderung für die Handy-Fotodrucker im Test. Da hier bei Dutzenden von Ausdrucken nichts Negatives aufgefallen ist, gehen wir auf diesen Punkt nicht näher ein.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Fotodrucker fürs Handy ist der beste?
Für die meisten ist der beste Fotodrucker fürs Handy der HP Sprocket Select. Er ist sehr kompakt, kommt zusammen mit einer sehr ausgereiften App, die sich komfortabel bedienen lässt, und auch seine Bildqualität bewegt sich auf einem hohen Niveau. Aber auch andere Modelle konnten in unserem Test überzeugen.
Was kostet ein Smartphone-Drucker?
Smartphone-Drucker gibt es schon für weniger als 50 Euro. Gute Modelle, die auch brauchbare Fotos liefern, schlagen mit 150 bis 200 Euro zu Buche.
Was ist ein Smartphone-Drucker?
Ein Smartphone-Drucker ist deutlich kompakter als ein herkömmlicher Drucker. Seinen Strom bekommt er in der Regel über einen internen Akku und anstelle von Tintenpatronen kommt bei Smartphone-Druckern die sogenannte ZINK-Technologie zu Einsatz. Bei der steckt die Tinte bereits im Druckerpapier. Unterschiedliche Farben lassen sich damit durch unterschiedliche Druck-Temperaturen erzeugen.