Jeder dürfte die kleinen Störenfriede an der Kleidung und an Polstermöbeln kennen, die sich ärgerlicherweise nach häufigem Waschen auf der Oberfläche bilden und uns verzweifeln lassen. Fusseln verunstalten schöne Stoffe so sehr, dass man sie nicht mehr tragen kann beziehungsweise möchte. Statt sie deshalb entsorgen zu müssen, bieten sogenannte Fusselrasierer eine annehmbare Alternative: Sie entfernen zuverlässig die Knötchen, ohne dabei das Material zu beschädigen. Und das im Handumdrehen!
Manche Kleidungsstücke fusseln, andere sind anfällig für Falten. Damit Sie letzterem Problem zu Leibe rücken können, haben wir auch Dampfglätter für Sie getestet.
Anders als Fusselroller sind sie nicht dafür konzipiert, insbesondere Haare, Gewebe und Flusen zu entfernen. Stattdessen greifen sie die hartnäckig festsitzenden Knötchen an, die sich mit üblichen Mitteln nicht entfernen lassen. Im Optimalfall lassen sie glatte, schöne und weiche Oberflächen auf den Textilien zurück und der Stoff wirkt wieder wie neu.
Fusselrasierer gewinnen zurecht aktuell immer mehr an Beliebtheit. Allerdings muss man beachten, dass sie zwar alle das gleiche Ziel verfolgen, sich aber dennoch unter anderem in Form, Farbe, Design, Handhabung und Bedienung unterscheiden. Wir hatten für Sie 11 Fusselrasierer im Test. Hier sind unsere Empfehlungen in einer kurzen Übersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Philips GCO26

Der Fusselrasierer Philips GCO26 lässt keine Wünsche offen: Er schont den Stoff, entfernt ohne jede Mühe und in kürzester Zeit grobe und feine Textilknötchen und hat dazu noch eine angenehme Größe, die ihn zum optimalen Begleiter für unterwegs machen. Sein verhältnismäßig günstiger Preis ist dabei noch das Sahnehäubchen.
Mybeo Fusselentferner

Der Fusselrasierer von Mybeo fällt mit seiner runden Form deutlich aus dem Raster, doch das ist nicht unbedingt ein Nachteil. Dank der kleinen Eingriffe an den Seiten lässt er sich optimal halten und bedienen. Er leistet bei wenig Druck Großes und hinterlässt eine schön glatte Oberfläche. Dank seiner geringen Größe und seiner Kugelform lässt er sich zudem hervorragend verstauen. Zerkratzt wird das Wabengitter aus Edelstahl dabei dank des magnetischen, bombenfest sitzenden Deckels nicht.
Beautural ISJKL9889738

Auf den ersten Blick scheint der Fusselrasierer von Beautural schon fast etwas unförmig, doch hat man ihn erst einmal in der Hand, will man ihn gar nicht mehr weglegen. Was ihn so überzeugend macht, ist seine hohe Effizienz. Kein anderes Modell im Testfeld hat dank seines großen und höhenverstellbaren Scherkopfes so mühelos und erfolgreich jeden Stoff bearbeitet, der ihm vorgelegt wurde. Für diese herausragenden Ergebnisse müssen Sie allerdings auch ein bisschen mehr Geld investieren. Auch ist er nicht akkubetrieben, stattdessen haben Sie die Wahl zwischen Netz- und Batteriebetrieb.
Severin CS7976

Severin spielt mit seinem Fusselrasierer CS7976 ganz vorne mit. Die Fusselfräse ist genauso klein und handlich wie unser Testsieger von Philips und unterscheidet sich nur unwesentlich im Design, der Verarbeitung und der Leistung. Mit ihm hat man einen zuverlässigen und vor allem robusten Helfer, der nicht enttäuscht.
Vergleichstabelle

- Sehr effektiv
- Tolles Ergebnis
- Schöne Größe
- Einfache Reinigung
- Preis
- Kleiner Auffangbehälter
- Kein Automatikstopp

- Angenehme Form
- Schöne Größe
- Leichte Reinigung
- Sehr effizient
- Nur eine Schnitthöhe
- Kleiner Auffangbehälter
- Mittelmäßiger Akku

- Drei Schnitthöhen
- Zwei Geschwindigkeitsstufen
- Sehr großer Auffangbehälter
- Batterie und Netzbetrieb möglich
- Top Leistung
- Preis
- Unhandlich und schwer zu verstauen

- Preis
- Kleine Größe
- Gute Verarbeitung
- Qualitätserklärung
- Hohe Effizienz bei wenig Kraftaufwand
- Schnelle Verschmutzung
- Kleiner Auffangbehälter
- Keine austauschbare Klingen

- Schönes Design
- Einfache Reinigung
- 6 Watt-Motor
- Kraftaufwand notwendig
- Kleiner Auffangbehälter
- Maues Zubehör
- Lange Ladezeit

- Ergonomischer Griff
- Selbsterklärende Handhabung
- Sicherheitsfunktion
- Kleiner Auffangbehälter
- Nur grobe Reinigung möglich
- Schwer zu verstauen
- Keine austauschbaren Klingen

- Angenehmes Säubern ohne Rückstände
- 5 Watt starker Motor
- Abstandhalter
- Ergonomischer Griff
- Zwei Geschwindigkeitsstufen
- Schwer zu verstauen
- Sehr laut
- Leistung eher mittelmäßig
- Schwacher Akku

- Batterie und Netzbetrieb möglich
- Ergonomischer Griff
- Höhenverstellbarer Abstandhalter
- Umständlich zu reinigen
- Schwacher Motor
- Schwer zu verstauen
- Sehr laut

- Leicht zu reinigen und zu handhaben
- 8 Watt Motorleistung
- Gut zu verstauen
- Schnelle Verschmutzung
- Nur eine Größe einstellbar
- Laut
- Mäßige Leistung
- Schwacher Akku

- Integrierte Flusenbürste
- Schöne Größe
- Leise
- Starker Akku
- Kleiner Auffangbehälter
- Kein Abstandhalter
- Weniger effizient
- Teuer

- Integrierte Fusselroller
- Schönes Design
- Kein Abstandhalter
- Schwierige Reinigung
- Sicherheitsrisiko
- Preis
- Schwacher Akku
Sauberer Look im Handumdrehen: Fusselrasierer im Test
Früher war das Entfernen von hartnäckigen Fusseln und Knötchen auf Kleidungsstücken und anderen Textilien frustrierende, langwierige Kleinarbeit, bei der man auch noch Gefahr lief, Löcher in den Stoff zu reißen. Heute bieten Fusselrasierer ganz neue Möglichkeiten. Mit nur wenig Aufwand befreien sie schonend unsere Lieblingskleidung oder unsere gemütlichen Sofas in kürzester Zeit von nervigen, unschönen Flusen und Pillings.

Fusselrasierer arbeiten grundsätzlich wie gewöhnliche elektrische Rasierapparate. Hinter dem Scherblatt rotiert ein Scherkopf. Dieser schneidet durch das Gitter des Scherblattes hindurchragende Knötchen ab und sammelt sie in seinem integrierten Auffangbehälter, den man nach der Benutzung ausleert. Während des Schneideprozesses reißt er zudem nicht am Stoff und schädigt ihn damit nicht, vorausgesetzt man setzt ihn sicher und richtig ein.
Batterie oder Netzbetrieb?
Auf dem Markt werden einerseits elektrische und andererseits manuelle Fusselrasierer angeboten. Wir haben uns in unserem Test auf die erste Kategorie konzentriert, die sich wiederum aufspaltet in batterie- und netzbetriebene Modelle.
Beide Arten haben ihre Vor- und Nachteile. Letzten Endes muss jeder individuell für sich selbst entscheiden, welche Methode am besten geeignet ist. Manche Modelle verfügen auch über beide Optionen. Zwei davon haben wir in unser Testfeld aufgenommen. Sie können sowohl über Batterie als auch über Kabel betrieben werden. Einen Akku haben sie hingegen nicht.
Richtige Handhabung
Bevor das Gerät in Betrieb genommen wird, muss man sich vorher unbedingt in die Materie eingelesen haben, um eine Beschädigung der Stoffe, Textilien und Möbel zu vermeiden und das Verletzungsrisiko zu minimieren. Bei fehlerhafter und vorschneller Handhabung läuft man Gefahr, den Fusselrasierer falsch einzusetzen und riskiert so, das Kleidungsstück mehr zu verschandeln als zu entfusseln.
Die meisten Fusselentferner verfügen über sogenannte Abstandshalter. Diese sind sehr praktisch, wenn man gern mehrere verschiedene Stoffe in Angriff nehmen möchte. Sie regulieren den Abstand zwischen dem bionischen Wabengitter und dem zu bearbeitenden Stoff. Die Abstandshalter gehören zumeist mit zum Lieferumfang und werden vorn aufgesetzt, um beispielsweise gröbere Wolloberflächen zu bearbeiten. Es gibt sogar einige Modelle, die über einen individuell verstellbaren Abstandshalter verfügen, um noch mehr Stoffe und Textilien angemessen und schonend rasieren zu können.
Vorsicht bei der Anwendung!
So gut wie jeder Hersteller preist seinen Fusselrasierer mit einer Sicherungsfunktion an, teilweise sogar mit einem doppelten oder dreifachen Mehrfachschutz, um Verletzungen sowie Beschädigungen am Gerät durch die rotierenden Rasierklingen hinter dem Wabengitter zu verhindern. Dabei kommt der Automatikstopp zum Einsatz, sobald die Klingenabdeckung locker sitzt oder ganz abgenommen wird. Manche Fusselentferner reagieren hier besser als andere. Man sollte also trotz integrierter Schutzfunktion bei der Nutzung einer Fusselfräse immer vorsichtig und aufmerksam sein.
Darauf sollten Sie achten
Fusselrasierer ist nicht gleich Fusselrasierer und nicht jedes Modell eignet sich für alle Arten an Stoffen. Deshalb sollte man sich vor dem Kauf bewusst, für welche Stoffe man das Gerät primär braucht und ein entsprechendes Modell auswählen.
Haben Sie sich entschieden und ihre neue Anschaffung in der Hand, sollten Sie allerdings nicht direkt drauflos rasieren. Damit alles klappt, wie es soll, gilt es einiges zu beachten. Nach dem ausführlichen Studieren der Gebrauchsanweisung ist der erste Schritt das Herannehmen des Kleidungsstücks. Achten Sie darauf, dass sowohl dieses als auch der Fusselrasierer trocken sind.
Legen Sie die Kleidung auf einen Tisch, ein Bügelbrett oder eine andere feste Unterlage ihrer Wahl. Die Textilien sollten unbedingt so flach wie möglich gespannt sein. Bearbeitet man mit dem Gerät gleich die Kleidung, die man am Leib trägt, oder liegt der Stoff nicht flach genug, riskiert man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Loch.
Mit der richtigen Technik kann nichts schief gehen
Bei unebenen Strickmustern oder Ähnlichem setzen Sie am besten den Abstandshalter vorne auf den Fusselrasierer auf, um Schäden vorzubeugen. Drücken Sie nicht zu fest auf und ziehen Sie das Kleidungsstück nicht schräg, damit keine Löcher entstehen. Bei robusteren Stoffen können Sie aber ein wenig mehr Druck ausüben, bis der gewünschte Effekt eintritt.
Wenn die Leistung des Fusselrasierers nachlässt, muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass er den Geist aufgibt. Die meisten Fusselrasierer fangen an zu schwächeln, wenn ihr Auffangbehälter zu voll ist. Je nach Kleidungsstück kann es unterschiedlich lang dauern, bis Sie den Behälter leeren müssen. Ist er etwa zu zwei Dritteln befüllt, arbeitet er nicht mehr allzu präzise und die Knötchen fallen nicht mehr ganz so gut aus dem Schneidwerk in den Behälter. Das wiederum führt zu einem höheren Batterie- bzw. Akkuverbrauch des Geräts.
Nach dem Abschluss des Rasiervorgangs und dem Ausleeren des Auffangbehälters, reinigen Sie am besten das Schneidwerk und den Scherkopf, um weiterhin eine gute Leistung zu erhalten. In der Regel ist das eine Sache von wenigen Minuten und schnell abgehakt. Dazu greift man einfach zum beigelegten Pinsel bzw. der Bürste, nimmt die Klingenabdeckung und den Scherkopf vorsichtig ab und befreit besonders die Klingen von hängen gebliebenen Fusseln. Für den genauen Ablauf der Reinigung beachten Sie bitte die aufgeführten Schritte in der mitgelieferten Gebrauchsanweisung des Herstellers.

Testsieger: Philips GCO26
Obwohl der Philips GCO26 mit seinen acht Jahren auf dem Markt schon ein echter Oldtimer ist, hat es seither kein anderer Fusselrasierer geschafft, ihn vom Thron zu stoßen. Nach wie vor führt er die Bestsellerliste auf Amazon an und das zurecht. Seine knalligen Farben in Violett oder Türkis machen ihn zum echten Hingucker und er liefert fantastische Ergebnisse.

Aufgebaut ist er wie viele andere Fusselrasierer auch: Ganz simpel mit einer handlichen Passform, einem Auffangbehälter unter dem Drei-Blatt-Scherkopf und darüber das bionische Wabennetz mit drei unterschiedlichen Lochgrößen sowie dem Abstandhalter. Betrieben wird er über Batterie und die zwei nötigen AA-Batterien packt Philips gleich mit dazu, sodass man sofort loslegen kann. Zum Lieferumfang gehört auch noch eine Reinigungsbürste. Die fällt zwar recht klein aus, doch der Philips besticht auch nicht gerade mit seiner Größe.
Das muss aber nicht zwangsläufig schlecht sein, denn so lässt er sich prima überall verstauen und nimmt nur wenig Platz weg. Auf Reisen ist er der optimale Begleiter. Er macht einen sehr robusten und hochwertigen Eindruck und lässt sich trotz seiner glatten Oberfläche bequem und fest greifen. Selbst großen Händen rutscht er nicht durch die Finger.
Dank seines Abstandhalters und den beiden daraus resultierenden Höheneinstellungen ist es möglich, Stoffe schonend zu behandeln und nicht das Risiko einzugehen, Schäden zu verursachen. Bei nahezu allen Test-Materialien hat die Fusselfräse eine gute Figur gemacht und konnte mit seiner leichten Bedienung, komfortablen Handhabung und seiner fantastischen Leistung viele Pluspunkte sammeln.
Polyester meistert der GCO26 zügig und effektiv. Mit wenigen kreisenden Bewegungen und nur etwas Druck liefert der Philips eine schöne, glatte Oberfläche und lässt das Kleidungsstück wie neu aussehen. Bei Baumwolle arbeitet er dank seines Abstandhalters präzise und schonend. Zwar muss man sich ein wenig Zeit nehmen und ab und an mit etwas Druck nachhelfen, doch das Ergebnis ist durchaus sehenswert. Die groben Knötchen verschwinden ausnahmslos und selbst die feineren Fäden werden stark dezimiert, bis sie kaum noch zu sehen sind. Mit der Bettwäsche aus Seide geht er sehr vorsichtig um und arbeitet so genau, dass eine ebene Oberfläche zurückbleibt, ohne Fusseln, ohne Pilling und ohne herausstehende Fasern.
Auch was Teppichboden, Möbel oder raue Handtücher angeht, schlägt er sich wacker. Nach ein paar wenigen kreisenden Bewegungen entfernt er auch hier mit seinem aufgesetzten Abstandhalter zuverlässig und effektiv die Knötchen und hinterlässt eine glatte Oberfläche. Die Lautstärke ist in Ordnung und bewegt sich im Mittelfeld.
Kleine Flächen sind sein Spezialgebiet. Wenn Sie aber vorhaben, einen ganzen, flusigen Weihnachtspullover aus Baumwolle zu entfusseln, dann müssen Sie sich darauf gefasst machen, dass der recht kleine Auffangbehälter zwischendurch ein paar Mal ausgeleert werden muss. Ist er etwa zu zwei Dritteln gefüllt, lässt der Motor nach und arbeitet nicht mehr so effizient wie bei voller Leistung. Das ist die Art des Philips‘ darauf hinzuweisen, dass er gern entleert werden möchte.
Zum Reinigen lässt er sich problemlos auseinanderbauen. Das Gehäuse ist mit einem Wisch wieder sauber und der Pinsel befreit ohne jede Mühe das Gerät von hartnäckigen Fusseln und Staubkörnern. Lediglich unter den Klingen sitzen sie ein wenig fest, sodass man etwas improvisieren muss. Doch unter dem Strich ist die Reinigung schnell abgeschlossen und denkbar einfach. Genauso zügig ist der Fusselrasierer auch wieder zusammengebaut und bereit für die nächste Runde.
Was uns etwas Sorgen bereitet, ist der fehlende Automatikstopp. Ist die Abdeckung abgeschraubt, springt der Fusselrasierer nicht an. Doch sobald man das Gitter wieder aufsetzt und ein klein wenig fester dreht, lässt er sich sofort wieder einsetzen. Das bestehende Sicherheitsrisiko bei locker sitzender Abdeckung ist ein echtes Problem. Daher sollte man Kinder nicht mit diesem Fusselrasierer allein lassen und sie ihn nur unter Aufsicht benutzen lassen, obwohl Philips bereits eine Verwendung ab acht Jahren empfiehlt. Gibt man aber genügend Acht beim Gebrauch und stellt sicher, dass die Abdeckung bombenfest sitzt, kann man den Philips ohne Bedenken benutzen.
Toller Reisebegleiter
Der Philips GCO26 erfüllt jede Erwartung, die man an einen Fusselrasierer stellen könnte. Wer einen Fusselrasierer sucht, der zuverlässig und effektiv fast jeden Stoff bearbeitet, sich leicht bedienen und führen lässt, in jede Schublade oder Tasche passt und schnell gereinigt ist, ist mit diesem Fusselrasierer bestens beraten. Im Hinterkopf behalten sollte man bei ihm aber unbedingt, bei seiner Benutzung ein waches Auge zu haben, um Geräteschäden und Verletzungen vorzubeugen.
Philips GCO26 im Testspiegel
Bisher wurden noch keine Testberichte anderer Redaktionen zum Philips GCO26 veröffentlicht. Sobald sich dies ändert, werden wir hier für Sie die Ergebnisse nachtragen.
Alternativen
Mit dem Philips GCO26 erhalten Sie einen preiswerten, effektiven Fusselrasierer, der Ihre Kleidung zuverlässig bearbeitet und wie neu wirken lässt. Sollten Ihre Schwerpunkte aber auf anderen Kriterien liegen wie beispielsweise dem Preis, der Bearbeitungsfläche oder auch der Lautstärke, dann haben wir passende Alternativen für Sie vorbereitet.
Auch gut: Mybeo Fusselentferner
Es gibt nur ein Wort, das den Mybeo Fusselentferner angemessen beschreiben kann: anders. Er weicht in allen wesentlichen Punkten von der Norm ab und tanzt damit vollkommen aus der Reihe. Doch das ist nicht unbedingt schlecht. Ganz im Gegenteil, das macht ihn so erfrischend und erfolgreich.

Wenn man den Mybeo auspackt, ist das erste Auffällige an ihm seine ungewöhnliche Form. Anders als alle anderen Testmodelle ist er oval und hat keinen Griff. Dank zweier Einkerbungen an der Seite lässt die Fusselfräse sich dennoch erstaunlich gut und fest fassen und die Haptik ist überraschend angenehm. Mit seinem mattschwarzen Design macht er außerdem wirklich was her.
Wie viele andere Modelle im Test kommt dieser Fusselrasierer auch mit USB-Kabel ohne Netzteil, Reinigungsbürste sowie Ersatzklingen. Seinen Drei-Blatt-Messerkopf aus rostfreiem Stahl samt bionischem Wabennetz schützt der Mybeo mit einer magnetischen Abdeckung aus Kunststoff. Der hinter den Klingen sitzende Auffangbehälter ist verhältnismäßig klein und verlangt nach häufigen Leerungen, auch wenn weitaus mehr Füllmenge aufgenommen werden kann, als es den Anschein erweckt. Große Flächen sind also auch wie beim Philips GCO26 nicht optimal. Wenn man aber kein Problem damit hat, mehrmals den Auffangbehälter ab- und wieder anzuschrauben, sodass er fest sitzt, der dürfte hier richtig sein.
Der Sicherheitsschalter funktioniert ausgezeichnet. Sobald die Klingenabdeckung auch nur locker sitzt, geschweige denn offen ist, stoppen die Klingen. So wird jedes Sicherheitsrisiko im Keim erstickt und der Mybeo kann ohne Sorge bedient werden.
Anders als der Philips oder der Severin läuft der Fusselrasierer mit Akku und muss mittels des USB-Kabels aufgeladen werden. Das Netzteil gehört nicht zum Lieferumfang, deshalb wäre es praktisch, schon eines vorrätig zu haben. Wenn Sie keines zuhause haben, ist es nötig, sich eines anzuschaffen. Sobald der Akku zur Neige geht, warnt der Mybeo mittels seiner LED-Leuchte am An-/Ausknopf auf seiner Rückseite, indem er von grünem auf rotes Licht wechselt.
Seine hochwertige Verarbeitung schraubt unsere Erwartungen höher – und wir werden nicht enttäuscht. Mit nur 83 Dezibel bearbeitet er zuverlässig unsere Testmaterialien, ohne auch nur ein einziges Mal schlapp zu machen. Obwohl der Abstandhalter fehlt, schlägt er sich sehr gut, zum Teil auch dank seiner drei verschieden großen Löchern auf dem Wabengitter.
Polyester meistert er spielerisch, ohne dabei viel Kraftaufwand zu fordern, und hinterlässt eine glatte Oberfläche, die wie neu aussieht. Auch Gewebe wie Bettwäsche und Möbelstücke bearbeitet er mit großem Elan. Beim Sessel braucht er allerdings ein paar Anläufe, bis alle feinen Knötchen entfernt sind. Die hartnäckigeren lassen sich von ihm nicht aus der Ruhe bringen. Für den Teppich verlangt er etwas mehr Druck, liefert dafür aber ein ansehnliches Ergebnis und zeigt sich sehr effektiv.
Der Mybeo ist der beste Beweis dafür, dass nicht jeder Fusselrasierer nicht unbedingt einen Abstandhalter braucht, wenn er denn diese Schwäche angemessen kompensieren kann. Er war allerdings der einzige im Testfeld ohne Abstandhalter, der besser abgeschnitten hat als manch andere Modelle mit einigen (höhenverstellbaren) Abstandhaltern.
Die Reinigung läuft ab wie von allein. Der Mybeo lässt sich zügig und leicht auseinanderbauen und der mitgelieferte Reinigungspinsel macht das Säubern zum Kinderspiel. Er kommt in jede Ecke und jede Ritze, selbst die winzigsten Rückstände sind nicht vor ihm sicher. Sowohl die Klingen als auch das Wabennetz und der Auffangbehälter selbst sind schnell vom Schmutz und den Flusen befreit. Nachdem das gründliche Reinigen abgeschlossen ist, schraubt man einfach wieder das Gitter auf und schon kann der Fusselrasierer neu eingesetzt oder aufgeräumt werden.
Sein rundes Design macht ihn besonders
Das einzige Manko, das wir an dieser Stelle nennen können, ist der eher mittelmäßige Akku. Der Hersteller macht hierzu keine Angaben, doch die meisten Fusselrasierer werden mit einer Akkulaufzeit von 60 Minuten angepriesen. Wie viele andere Modelle auch, knackt der Mybeo die Stunde nicht einmal ansatzweise. Nach gerade einmal 37 Minuten büßt er an Leistung ein und nach 42 Minuten fährt er vollständig herunter. Das ist zwar mehr als die meisten Fusselrasierer im Test schaffen, aber immer noch zu wenig, wenn man gerne mehrere Kleidungsstücke auf einmal oder größere Flächen von Knötchen befreien möchte.
Dank seiner Form und seiner geringen Größe lässt er sich problemlos überall verstauen und ist auch schnell wieder greifbar. Gleichzeitig macht ihn seine ovale Form auch sehr flexibel, sodass er selbst nicht ganz flach liegende Stoffe effektiv bearbeiten kann. Mit seiner Kunststoffabdeckung schafft er es zudem, gerade und stabil zu stehen, wackelt nicht und fällt nicht um.
Wer sich nicht von der ovalen Form, dem kleinen Auffangbehälter und dem fehlenden Abstandhalter abschrecken lässt, hat mit dem Mybeo Fusselentferner ein ansehnliches Gerät vor sich, das sämtliche Stoffe effektiv, mit angenehmer Lautstärker und ohne viel Kraftaufwand bearbeitet und ein tolles Ergebnis liefert, nicht schnell verschmutzt und sich wunderbar bequem reinigen lässt.
Wenn Geld egal ist: Beautural ISJKL9889738
Von allen Modellen im Test ist der Fusselrasierer von Beautural nicht nur der mit Abstand größte, sondern auch der teuerste. Das sind aber nicht die einzigen Merkmale, die man dem Fusselrasierer zusprechen kann, und bei Weitem nicht die beeindruckendsten.

Auf den ersten Blick wirkt er beim Auspacken fast ein wenig zu klobig und unhandlich. Ihn irgendwo unterzukriegen oder überhaupt zu transportieren, gestaltet sich als recht umständlich. Er beansprucht viel Platz und ist alles andere als geräumig. Das heißt, man muss Raum schaffen und einen geeigneten Weg finden, ihn beim Transport zu verstauen. Einen Geheimtipp gibt es da leider nicht.
Zum Lieferumfang gehören noch eine Ersatzklinge sowie sein sehr langes USB-Ladekabel samt Netzteil. Es ist erfreulich, dass man wählen kann, ob man auf Batterie- oder Netzbetrieb zurückgreift, denn der Beautural bietet beides an. Mit dem Kabel ist die Handhabung auf Dauer lästig, da der Fusselrasierer in seiner Flexibilität eingeschränkt wird. Andererseits kann man zwei gewöhnliche AA-Batterien einsetzen und bekommt gleich mehr Bewegungsfreiheit geboten. Die Batterien werden nicht mitgeliefert, man muss sich also selbstständig damit eindecken.
Die Handhabung ist sehr komfortabel. Dank seines ergonomischen Griffs liegt der Fusselrasierer ausgezeichnet in der Hand, rutscht nicht, wackelt nicht und lässt sich sehr gut bedienen. Auf der Rückseite des Griffs sitzt der An/Ausschalter. Er lässt sich nach oben schieben und es sind gleich zwei Intensitätsstufen möglich. Bei besonders hartnäckigen Knötchen schaltet man auf die höhere Stufe, doch für gewöhnlich reicht die untere. Der Abstandhalter lässt sich drehen, wodurch die Höhe verstellt wird und an den jeweiligen zu bearbeitenden Stoff angepasst werden kann. Hier hat der Hersteller an alles gedacht und den Nutzer auf alle möglichen Eventualitäten vorbereitet.
Genauso effektiv und zügig verläuft auch der Rasiervorgang an sich. Bei keinem der Test-Materialien hat der Beautural gestottert, gestreikt oder gar das Material beschädigt. Mit der richtigen Einstellung war ihm kein Stoff zu rau, zu hartnäckig oder zu hart. Als einziger Fusselrasierer im Test hat er jede Hürde mit Bravur im ersten Anlauf gemeistert. Polyester, Bettwäsche und Baumwolle wurden bereits beim ersten und zweiten Mal Drübergehen komplett von den groben Knötchen befreit. Ein paar kreisende Bewegungen mehr und alles hat geglänzt wie neu. Selbst bei Teppichböden, Möbelüberzügen und Handtüchern arbeitete er problemlos mit ein wenig Druck und dabei heraus kamen schöne, Knötchen freie Oberflächen.
Was uns auch besonders an ihm begeistert hat, war sein sehr großer Auffangbehälter. Das ermöglicht der Fusselfräse, große Flächen zu bearbeiten, ohne dabei allzu oft ausgeleert werden zu müssen. Das bionische Wabennetz verfügt über drei verschiedene Lochgrößen, sodass gleichzeitig alle Arten von Knötchen bearbeitet werden können. Mit seinen 6,5 Zentimetern verfügt der Beautural über den größten Scherkopf, und der enttäuscht nicht. Sowohl kleine als auch große Flächen bearbeitet er mühelos und sowohl grobe als auch feine Knötchen entfernt er ohne Probleme.
Seine Größe setzt er gekonnt ein
Beim Abschrauben der Abdeckung haben wir festgestellt, dass der angepriesene Safety-Lock-Mechanismus wunderbar funktioniert. Nur, wenn die Abdeckung ganz fest angeschraubt ist, springt der Fusselrasierer an. Damit ist jedes Sicherheitsrisiko beseitigt.
Reinigen lässt sich der Gigant ohne Schwierigkeiten. Zuerst baut man ihn Schritt für Schritt auseinander und greift dann zum mitgelieferten Reinigungspinsel. Mit dem kommt man tatsächlich so gut wie überallhin. Besonders hartnäckige Fusseln bedürfen etwas mehr Geduld und es bleiben leider feine Rückstände übrig, die sich mit der Bürste nicht entfernen lassen.
Sieht man von dem doch happigen Preis und der klotzigen Form ab, bekommt man mit dem Beautural ISJKL9889738 ein tolles Gerät geboten, das sowohl Netzbetrieb als auch Batterie akzeptiert, sehr große Flächen und jedes Material mit der richtigen Einstellung wunderbar simpel und effizient bearbeitet und sehr schön in der Hand liegt.
Gut & günstig: Severin CS7976
Der Severin CS7976 zeigt, dass der Schein manchmal trügt. Er sieht durchschnittlich, fast langweilig aus, doch unterschätzen sollte man ihn nicht. Der Fusselrasierer ist mit Abstand der älteste im Test, denn auf den Markt gebracht wurde er von Severin bereits im Jahr 2008. Obwohl seitdem viel passiert ist, hat er es trotzdem aus guten Gründen in unsere Empfehlungen geschafft.

Zum Lieferumfang gehört neben dem Fusselrasierer ein Abstandhalter, ein Reinigungspinsel, eine Schutzhaube aus Plastik auf dem bionischen Wabennetz, das über drei verschiedene Lochgrößen für unterschiedliche große Knötchen verfügt, sowie zwei Babyzellen-Batterien, mit denen der Severin betrieben wird.
Der Hersteller rät, für gröbere Wolloberflächen den Abstandhalter aufzusetzen. Mit diesem lässt sich aber nicht nur Baumwolle erfolgreich entfusseln, sondern auch Teppiche und Möbel verlieren den Kampf gegen ihn. Zwar muss man mit etwas mehr Kraft und Geduld an die Sache herangehen, doch das Ergebnis ist es auf jeden Fall wert. Wenn es bei den ersten Malen nicht gleich funktioniert, dann sollte man nicht gleich den Kopf in den Sand stecken. Der alte Knabe braucht etwas mehr Zeit als andere Modelle, um sich warm zu laufen und seine Effizienz unter Beweis zu stellen, doch die Resultate am Ende sind ebenmäßige, schöne Oberflächen, frei von Knötchen und Fusseln.
Polyester und Bettwäsche geht der Fusselrasierer in gemächlichem Tempo an und seine Lautstärke ist zwar nicht die niedrigste, aber sie stört während des Vorgangs nicht. Das Ergebnis ist kaum zu übertreffen. Sowohl Laken als auch Pullover sehen danach aus wie frisch aus dem Laden.
Leider zieht die weiße Farbe des Gehäuses den Schmutz magisch an und so muss man den Severin nicht nur sicherheitshalber nach der Anwendung säubern, sondern aufgrund der starken, sichtbaren Verschmutzung. Mit einem Wisch ist das Gehäuse von Fusseln befreit und auch das Innere lässt sich ganz leicht ohne Weiteres säubern. Dazu baut man die Fusselfräse mit ein paar gezielten Gesten auseinander, die man sehr schnell drin hat, und der mitgelieferte Pinsel erledigt den Rest.
Aufgrund seiner geringen Größe lässt sich der Severin nicht nur sehr gut und überall verstauen, man erreicht auch problemlos mit der Reinigungsbürste jedes noch so kleine Eck. Auch feine Rückstände bleiben nicht zurück, wenn man den Pinsel richtig einsetzt und bis in jede Ritze vordringt. Der Behälter lässt sich mit der Bürste leider nicht ganz vom Schmutz befreien, doch ein bisschen Ausspülen und Abtrocknen schaffen Abhilfe. Man muss lediglich darauf achten, den Behälter erst wieder trocken einzubauen, um den Motor nicht zu beschädigen.
Die Handhabung ist ähnlich wie beim Philips sehr einfach und der Fusselrasierer liegt überaus gut in der Hand und rutscht nicht. Die Bedienung ist selbsterklärend, und sollte die Abdeckung mal locker sitzen, springt das Gerät gar nicht wieder an. Seine Sicherheitsautomatik funktioniert einwandfrei und so braucht man sich keine Gedanken über mögliche Verletzungsgefahren oder Geräteschäden machen.
Die Handhabung ist ein Kinderspiel
Ein gravierender Nachteil beim Severin ist die Tatsache, dass er nicht über austauschbare Klingen verfügt. Sobald also seine Klingen stumpf sind und den Dienst quittieren, kann man den Fusselrasierer gleich entsorgen und sich einen neuen anschaffen. Das ist sehr nervig, aber bei dem günstigen Preis zu verschmerzen.
Zusätzlich hatten wir noch das Pech, dass bei unserem Testmodell bereits eine der drei Klingen leicht angerostet war, was den Zeitraum, in dem er einsetzbar war, noch einmal wesentlich verkürzte. Wir hoffen, dass sich dieser Mängel auf unser Testmodell beschränkt und andere Severin-Fusselrasierer von diesem Fehler verschont geblieben sind.
Für seinen günstigen Preis liefert der Severin alles, was man von ihm erwarten kann. Er hat ausreichendes Zubehör dabei, bearbeitet effektiv die ihm vorgesetzten Stoffe und lässt sich nach dem Gebrauch gut reinigen. Wer sich nicht daran stört, den Severin CS7976 nach vollendetem Dienst gegen ein neues Modell auszutauschen und einen zuverlässigen Fusselrasierer für wenig Geld sucht, sollte mit diesem Gerät zufrieden sein.
Außerdem getestet
LtYioe Lint Remover
Der LtYioe Lint Remover kommt mit Reinigungsbürste, USB-Kabel ohne Netzteil und Ersatzklinge. Er ist interessant konzipiert und hat für seine Größe einen recht großen Auffangbehälter, der direkt hinter dem Wabennetz sitzt. Dennoch ist er noch immer zu klein, um große Flächen ohne Zwischenleerungen bearbeiten zu können. Polyester, Socken und Bettwäsche bearbeitet er sehr gut ohne viel Druck. Bei Baumwolle, Sesselüberzug und Handtüchern macht sich der fehlende Abstandhalter aber sehr schnell bemerkbar. Es ist mäßiger Kraftaufwand nötig, um überhaupt irgendetwas zu erreichen, und gleichzeitig darf man nicht zu fest aufdrücken, um nicht Gefahr zu laufen, den zu bearbeitenden Stoff zu beschädigen und Löcher hineinzureißen. Nach 15 Minuten im Einsatz läuft er immer schwächer und nach 20 Minuten schaltet er sich im Sekundentakt an und aus. Das ist sowohl ärgerlich als auch nervig. Nach 26 Minuten gibt er dann vollständig den Geist auf. Dass LtYioe 60 Minuten verspricht, ist schon fast dreist.
Mit seinen 83,9 Dezibel gehört er nach dem Airmsen mit seinen 82 Dezibel und dem Mybeo mit seinen 83 Dezibel zu den leisesten Fusselrasierern im Test und da stört es nicht, ein paar Mal öfter drüberzugehen. Die Verarbeitung macht einen robusten und wertigen Eindruck und der Fusselrasierer liegt schön handlich und lässt sich einfach bedienen. Der On-/Off-Knopf wechselt von grünem auf rotes LED-Licht, wenn es Zeit wird, den Akku neu aufzuladen. Wir hatten den Lint Remover in Weißgrau im Test, angeboten wird er aber auch in Weißlila, Weißgold und Weißbraun.
Yuanye Y-208
Der Yuanye Y-208 kommt ansehnlich in Zartrosa mit einem USB-Kabel ohne Netzteil und einer Ersatzklinge. Anders als die ähnlich großen Fusselrasierer von Philips und Severin fehlt bei ihm aber der Abstandhalter – und das merkt man auch. Das Gerät bearbeitet ebenen Stoff problemlos und ohne großen Kraftaufwand, doch bei Baumwolle fängt er an zu stottern und reißt sogar Fäden aus, statt sie abzurasieren. Beim Teppich und auf Möbeln verhält es sich ebenso und dazu ist er mit seinen knapp 90 Dezibel auch noch sehr laut. Nach etwa 33 Minuten wird der Akku schwächer und das macht sich auch in der Leistung bemerkbar, die kaum noch vorhanden ist. Etwa 5 Minuten quält er sich noch weiter, dann quittiert er vollständig den Dienst. Das entspricht alles andere als den Herstellerangabe, die mit vier Stunden ihren Fusselrasierer anpreisen. Das ist alles andere als nah dran.
Die Sicherheitsfunktion tut, was man von ihr erwartet, mit dem Pinsel bekommt man fast jeden Flusen mühelos weg und er lässt sich zudem wunderbar einfach überall verstauen. Die Verarbeitung wirkt zwar stabil, ist aber eher billig, was man auch daran merkt, dass er nach ein paar Minuten im Gebrauch einen unangenehmen Geruch verbreitet. Der durchsichtige, sehr kleine Auffangbehälter weist bereits beim Auspacken leichte Kratzer auf. Für diesen stattlichen Preis ist man mit einem leiseren Fusselrasierer mit stärkerem Akku oder gleich mit Batterien besser beraten, vor allem wenn der gleich noch einen Abstandhalter inklusive hat.
Aeromi FU-03
Zum Paketumfang des Aeromi FU-03 gehören neben dem Fusselrasierer ein Abstandhalter, ein zweites bionisches Wabengitter mit kleineren Löchern, eine Ersatzklinge, der obligatorische Reinigungspinsel und ein USB-Kabel ohne Netzteil. Für verschiedene Flächen mit groben oder feinen Knötchen tauscht man einfach die Wabennetze aus. Dank des Abstandhalters kann so nahezu jeder Stoff in Angriff genommen werden, ohne dass man sich dabei Sorgen um mögliche Schäden machen zu müssen. Dafür enttäuscht er aber mit seinem gerade mal mäßigen Erfolg. Bei seiner Lautstärke auf den beiden Geschwindigkeitsstufen, zwischen denen man wählen kann, sollte man meinen, er arbeitet auf Hochdruck. Doch da machen einige leisere und kleinere Fusselrasierer eine viel bessere Figur. Laut Hersteller sollte der Akku ganze 90 Minuten durchhalten, am Ende waren es bloß 52 Minuten. Damit reiht er sich zu all den anderen versagenden Testmodellen mit Netzbetrieb, deren Akku nicht mal annähernd an die versprochene Laufzeit herangekommen ist.
Mit einigem Druck und nach mehreren Anläufen bearbeitet er Möbel, Teppiche und Handtücher mit akzeptablen Erfolg. Bettwäsche, Polyester und Baumwolle funktionieren etwas besser, aber der nötige Kraftaufwand ist dennoch überdurchschnittlich. Erfreulich einfach läuft dagegen die Reinigung ab, mit dem Pinsel bleibt kein Staubkorn hängen und die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig und robust. Der doppelte Sicherheitsschutz verhindert zuverlässig Verletzungen, der ergonomische Griff gestaltet die Handhabung angenehm und die tolle Ausstattung spricht für ihn.
Speensun Fusselrasierer
Mit seinem ungewöhnlichen Design, seiner erfrischenden Farbe und seiner auffälligen Form erinnert der Speensun Fusselrasierer zuerst an einen Reiseföhn ohne Kabel. Zieht man unten den angeschraubten Stift aus dem Stiel, hat man eine kleine Fusselrolle dabei, die dazu gedacht ist, gröbere Fusseln und Haare, die für den Rasierer zu viel sind, von Möbeln und Kleidung zu entfernen. Zum Lieferumfang gehören noch eine Ersatzklinge, zwei weitere Fusselrollen und ein USB-Kabel ohne Netzteil.
Im Praxistest fällt sofort der erste Nachteil auf: der fehlende Abstandhalter. Bei unebenen Flächen wie Handtüchern, Teppich und Baumwoll-Pullovern mag der Speensun gar nicht, stottert und macht nicht weiter. Dagegen läuft das Rasieren beim Test-Sessel, bei Polyester und bei der Bettwäsche ohne Probleme und ohne viel Kraftaufwand ab. Seine Lautstärke ist auch alles andere als angenehm, vor allem rattert er. Was die Akkulaufzeit betrifft, die Speensun mit rund 60 Minuten angibt, müssen wir fast lachen, denn nach etwa 10 Minuten im Einsatz schaltet er sich immer wieder ab und wird dann unter blinkender grüner Leuchte auf dem On-/Off-Knopf immer langsamer. Er hält dann noch etwa zwei Minuten länger durch, aber dann ist endgültig Schluss. Während des Ladens leuchtet das Lämpchen rot.
Das anschließende Reinigen wurde zum Horror-Erlebnis, denn die Fusseln hinter den Klingen bleiben kleben, der Pinsel nutzt rein gar nichts. Es dauert sehr viel länger als bei den anderen Fusselrasierern, auch die letzte Fluse aus dem hintersten Eck loszulösen, von den feineren ganz zu schweigen. Beim anschließenden Wiederverschrauben des Wabennetzes wurde versehentlich der On-/Off-Knopf gedrückt, und der Rasierer sprang an, obwohl das Gitter locker saß. Das sollte unter keinen Umständen passieren! Das ansehnliche Design und die erfreuliche Ausstattung mit einer Fusselrolle machen die enormen Mängel in keinem Fall wett, vor allem nicht das bestehende Sicherheitsrisiko. Für diesen Preis greift man am besten gleich zum Beautural Fusselrasierer.
Tefal 3121040071205
Tefal verschickt seinen Fusselrasierer mit Reinigungspinsel und zwei AA-Batterien, um ihn zum Laufen zu bringen. Der bereits aufgesetzte Abstandhalter ermöglicht einen schonenden Vorgang mit empfindlicheren Stoffen wie Baumwolle. Für Teppich ist das Gerät aber gänzlich ungeeignet und beim getesteten Sessel bearbeitet er zwar kleine Fusseln, aber die groben, hartnäckigeren Knötchen bleiben unbehelligt. Bettwäsche, Socken und Polyester sind kein Problem für ihn und nach nur wenigen Anläufen mit wenig Druck sind die Oberflächen schön ebenmäßig. Leider ist die Fusselfräse doch recht laut, was angesichts seiner tollen Handhabung dank seines ergonomischen Griffs doch zu verschmerzen ist. Seine hochwertige und robuste Verarbeitung macht Eindruck, auf längere Sicht stört allerdings seine schnelle Verschmutzung.
Das Gerät muss nach jedem Gebrauch deutlich gründlicher gereinigt werden als so manche andere Fusselrasierer, und mit der beigelegten Bürste kommt man leider nicht bis in den hintersten Winkel. So wird es zur mühsamen, langwierigen Kleinarbeit, die Flusen zu entfernen. Ein weiteres persönliches Manko ist der viel zu kleine Auffangbehälter für die vergleichsweise enorme Größe des Fusselentferners. Das ständige Ausleeren nervt, vor allem wenn man größere Flächen bearbeitet. Die Klingen lassen sich nicht austauschen. Das heißt, sind sie abgenutzt und unbrauchbar, kann man gleich den ganzen Fusselrasierer entsorgen. Das ist ärgerlich und außerdem alles andere als umweltfreundlich.
Camry CR-9606
Camry schickt mit seinem CR-9606 einen kastenförmigen Fusselrasierer aus Polymer und Edelstahl samt Qualitätssiegel ins Rennen. Geliefert wird er mit Pinsel und USB-Kabel mit Netzteil. Dank seines ergonomischen Griffs liegt er angenehm in der Hand und der große Auffangbehälter wird nicht so schnell voll. Mit dem großen Scherkopf lassen sich problemlos auch größere Flächen bearbeiten, nur muss man ein wenig Geduld und Zeit mitbringen, denn er nimmt sich seine Zeit, um ordentlich zuerst die groben und dann die feineren Knötchen zu entfernen. Bei Möbeln nimmt die Fusselfräse nur die kleinen Knötchen mit und bei Teppich sowie bei Handtüchern fällt überhaupt kein Unterschied zu vorher auf. Die Bettwäsche sieht nach mehrmaligem Drübergehen wieder aus wie neu. Für unebenere Flächen verstellt man einfach den integrierten Abstandhalter und so kann der Camry auch schonend Baumwolle entfusseln, doch auch hier muss man sich in Geduld üben und ab und an nachhelfen.
Ein stetiger Begleiter ist während des Rasierens die enorme Lautstärke des Fusselrasierers, der mit seinen 96,2 Dezibel als lautester im Testfeld abschneidet. Wie bei unserer Empfehlung, dem Beautural Fusselrasierer, muss man sich auch beim Camry nicht zwischen Batterie- und Netzbetrieb entscheiden, denn er bietet beides an. Legt man Wert auf ein schnelles Entfusseln ohne viel Kraftaufwand bei geringer Lautstärke, ist der Camry eher nicht die beste Wahl.
Airmsen Lint Remover V03
Neben dem Fusselrasierer liefert Airmsen ein USB-Ladekabel ohne Netzteil, einen großen Pinsel und einen Beutel, in dem sich das Gerät zum Transport bequem verstauen lässt. Wenn Airmsen hier an etwas gespart hat, dann an seinem Auffangbehälter. Der ist in etwa halb so groß wie der von Yuanye. Er muss also um einiges öfter ausgeleert werden, was auf Dauer wirklich nervt. Der Fusselrasierer kommt mit einer Plastikschutzhaube über dem bionischen Wabengitter, einen Abstandhalter sucht man dagegen vergeblich.
Effektiv ist er auch nicht. Selbst mit einigem Kraftaufwand weigert das Gerät sich, Teppich oder Möbel zu bearbeiten und auch bei Polyester und Bettwäsche braucht man mehrere Anläufe, bis er endlich die lästigen Knötchen verschwinden lässt. Einziger Lichtblick sind einerseits die Reinigung, denn mit dem großen Pinsel kommt man in jede Ecke und andererseits seine sehr geringe Lautstärke. Was besonders überrascht hat, war sein starker Akku. Der Hersteller gibt die Akkulaufdauer mit 60 Minuten an. Tatsächlich aber schafft er 215 Minuten – das ist mehr als das dreifache der versprochenen Zeit.
Die Fusselbürste hinter einer Abdeckung auf der Rückseite ist ein nettes Extra. Mit dieser Fusselbürste kann man danach noch zur Glättung noch einmal über den Stoff fahren. Für Reisende mit leichtem Gepäck könnte er ein annehmbarer Gefährte sein, wenn man gerade mal das Mindeste verlangt. Sucht man einen gut arbeitenden, zuverlässigen Helfer für den alltäglichen Gebrauch, dann ist man mit nahezu jedem anderen Fusselrasierer besser bedient – trotz des beeindruckenden Akkus.
So haben wir getestet
Bevor wir mit dem Praxis-Test angefangen haben, haben wir uns zuerst einmal die Verpackung, die Bedienungsanleitungen, das mitgelieferte Zubehör und die technischen Daten näher angesehen, selbst überprüft und nachgemessen. Wichtig waren uns auch die Verarbeitung und Qualität, denn jeder bevorzugt eher einen Fusselrasierer mit möglichst hoher Lebensdauer statt eines qualitativ minderwertigen (Einweg-)Rasierers, den man nach dem ersten Gebrauch schon in die Tonne hauen kann. Der Umwelt tut so etwas auch nicht gut.

Während des Testprozesses ging es uns natürlich vorrangig um die Effektivität und das Ergebnis nach dem Rasiervorgang. Dazu haben wir alle 11 Fusselrasierer nach und nach auf dieselben Materialien angesetzt: Baumwolle, Polyester, Bettwäsche, Handtücher, Sesselüberzug und Teppich. Es haben sich bei verschiedenen Stoffen unterschiedliche Stärken und Schwächen der getesteten Fusselrasierer herausgestellt.
Dazu haben wir an zweiter Stelle die Bedienung und Handhabung analysiert sowie auf die Verschmutzung und anschließende Reinigungsmöglichkeit geachtet.
Weitere Kriterien, die in unsere Beurteilung mit eingeflossen sind, waren der Preis sowie die Transportmöglichkeit, die Lautstärke, die Akkulaufzeit, vom Hersteller geleistete Sicherheitsvorkehrungen und, wenn vorhanden, weitere eingebaute Funktionen.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Fusselrasierer?
In unserem Test hat sich der Philips GCO26 als Testsieger hervorgetan. Er besticht mit seiner hohen Effektivität bei wenig Kraftaufwand und geringem Druck. Seine Handhabung ist denkbar einfach, die Bedienung selbsterklärend und seine kleine Größe garantiert, dass er sich prima verstauen und überallhin mitnehmen lässt. Er eignet sich für sämtliche Stoffe, Möbel und sogar Teppiche und arbeitet durchgehend zuverlässig.
Worauf sollte man beim Kauf eines Fusselrasierers achten?
Bevor man sich einen Fusselrasierer zulegt, gibt es einige Dinge, die man berücksichtigen sollte. Beispielsweise die Motorleistung. Der Motor lässt die Scherblätter rotieren. Hier gilt: Je stärker, desto besser. Zudem sind auch Durchmesser und Qualität der Scherblätter wichtig, damit sie überhaupt effektiv rasieren können, und dabei die Kleidung nicht ruinieren. Hochwertige Scherblätter wirken sich zudem auch positiv auf die Lebensdauer des Gerätes aus. Ein Abstandshalter schützt Kleidung zusätzlich, ist aber bei vielen Modellen nicht inbegriffen. Ob man sich einen Fusselrasierer mit Akku oder mit Batterien zulegt, kommt ganz auf die eigene Vorliebe an.
Welche Stoffe lassen sich mit einem Fusselrasierer bearbeiten?
Nicht alle Fusselrasierer eigenen sich für dieselben Stoffe. Manche gehen weiter und versprechen sogar, Tierhaare zu entfernen und Teppiche zu reinigen. Andere wiederum beschränken sich auf die Knötchen von Kleidung und Möbeln. In der Regel eignen sich alle Fusselrasierer für Stoffe wie Baumwolle und Polyester und auch für Bettwäsche, Decken und Möbel.