Smartphones und Action-Cams machen dem klassischen Camcorder zunehmend das Leben schwer. Beide Gerätetypen sind kompakt und passen in jede Tasche, das Smartphone hat man ohnehin immer dabei. Da verwundert es nicht, dass immer mehr Filme vom Sommerurlaub, der Schulentlassungsfeier oder dem runden Geburtstag mit Mobiltelefon oder Action-Cam gedreht werden.
FullHD-Auflösung unterstützen inzwischen so gut wie alle der kleinen mobilen Alleskönner, die UHD-Auflösung entwickelt sich gar zum Standard. Einziges Manko: Während ein schwerer Camcorder satt in der Hand liegt und mitunter über eine optische Bildstabilisierung verfügt, sind Schwenks und Bewegungen mit Smartphones und Action-Cams häufig ein schwieriges Unterfangen. Bildstabilisatoren sucht man oft vergeblich, und die sehr leichten und kleinen Geräte reagieren anfällig auf jede unruhige Handbewegung.
An dieser Stelle kommen die so genannten Gimbals ins Spiel. Sie gleichen Bewegungen in bis zu drei Achsen aus und sollen mehr Ruhe in den Film bringen. Während sich einige Gimbals ausschließlich für Action-Cams eignen, lässt sich inzwischen jeder Smartphone-Gimbal auch für Action-Cams verwenden. Möglich macht dies eine Adapterplatte, die es günstig als Zubehörteil gibt. Der DJI Osmo Pocket 2 stellt in unserem Test eine Ausnahme dar: Der Gimbal hat eine eigene Kamera integriert und ist nicht größer als ein Schokoriegel.
Wir haben 18 Gimbals zu Preisen zwischen 90 und 350 Euro getestet, davon sind neun derzeit noch erhältlich. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
DJI OM 5

Der neue DJI OM 5 hat jetzt einen ausziehbaren Verlängerungsstab integriert. Außerdem ist er leichter und kompakter. Zudem verfügt er über eine clevere Magnethalterung für das Smartphone und ist griffig, gut verarbeitet, faltbar und ein Garant für ruhige Aufnahmen. Deshalb sollte der Gimbal in keinem Reisegepäck mehr fehlen, wenn man mit dem Smartphone beeindruckende filmische Erinnerungen festhalten möchte. Per Joystick lässt sich die Kamera drehen und schwenken, über einen Schiebeschalter hat man Zugriff auf die Zoomfunktion. Besser geht’s fast nicht.
FeiyuTech VLOG Pocket

Auch der FeiyuTech VLOG Pocket benötigt im zusammengefalteten Zustand nicht viel Platz. Die Bedienung des Gimbals ist unkompliziert, alle gängigen Smartphones finden in der Halterung Platz. Akkulaufzeit und Handling verdienen ebenso Lob wie die ordentliche Bewegungskompensation. Über die App »Feiyu ON« kann man aus Videos und Fotos deutlich mehr herausholen, hier ist vor allem der praktische virtuelle Joystick positiv hervorzuheben.
GoXtreme GX1

Der GoXtreme GX1 von Easypix richtet sich gleichermaßen an Smartphone- und Action-Cam-Filmer, denn die Adapterplatte für Mini-Camcorder gehört zum Set dazu. Praktisch: Der Gimbal fungiert als Powerbank und stabilisiert bewegte Aufnahmen über drei Achsen. Der Bedienkomfort ist hoch, die Bewegungsstabilisierung kann sich sehen lassen.
DJI Osmo Pocket 2
Dieses pfiffige Kerlchen ist die perfekte Symbiose aus Mini-Kamera und Mini-Gimbal: Der DJI Osmo Pocket 2 ist so handlich wie ein Schokoriegel, filmt in UHD-Auflösung und hat einen 3-Achsen-Gimbal integriert. Die Bildqualität ist sehr ordentlich, Bewegungen bügelt der Winzling erstaunlich gut weg. Das neue Modell verfügt über einen Zoom, hat ein breiteres Sichtfeld als der Vorgänger und ist jetzt mit vier Mikrofonen ausgestattet.
Hohem iSteady X

Auf kompakte Maße faltbar ist der Hohem iSteady X, der neben seiner guten Verarbeitung mit intuitivem Handling punktet. Der Gimbal lässt sich präzise über alle Achsen steuern und wird mit einem Schraubstativ ausgeliefert. Über die App hat man Zugriff auf diverse Zusatzfunktionen wie Dolly-Zoom oder Panorama-Video.
Vergleichstabelle

- Gute Bewegungsglättung
- Praktische Magnethalterung
- Integrierter Verlängerungsstab
- Tolles Handling
- Einfache Bedienung
- Faltbar
- Viele Funktionen
- Akku fest verbaut
- Akkukapazität geringer als beim Vorgänger

- Gute Bewegungsglättung
- Gutes Handling
- Viele Funktionen
- Klappbar
- Akku fest verbaut
- Bedienungsanleitung nur auf Englisch

- Gute Bewegungsglättung
- Intuitives Handling
- Viele Funktionen
- Als Powerbank nutzbar
- Adapterplatte für Action-Cams liegt bei
- Akku fest verbaut
- Könnte etwas griffiger sein

- Kamera und Gimbal in extrem kompaktem Gehäuse
- Gute Bildstabilsierung
- Gute Videoqualität
- Viele Zusatzfunktionen
- Zoom
- Etwas wackelige Smartphone-Verbindung
- Akku fest verbaut

- Gute Verarbeitung
- Ordentliche Bewegungskompensation
- Einfaches Handling
- Smartphone über alle Achsen neigbar
- Faltbar
- Akku fest verbaut
- Qualitative Einbußen beim Filmen mit der Hohem-App

- Gute Bewegungsglättung
- Praktische Magnethalterung
- Tolles Handling
- Einfache Bedienung
- Faltbar
- Viele Funktionen
- Akku fest verbaut

- Gute Verarbeitung
- Einfaches Handling
- Smartphone über alle Achsen neigbar
- Videoleuchte
- Akku fest verbaut
- Griff könnte etwas länger sein
- Durchschnittliche Bewegungskompensation

- Gute Bewegungsglättung
- Tolles Handling
- Einfache Bedienung
- Faltbar
- Viele Funktionen
- Fairer Preis
- Akku fest verbaut

- Sehr gute Bewegungskompensation
- Hoher Bedienkomfort
- Schaltet GoPro mit ein
- Highlight-Taste
- Kurze Akkulaufzeit, lange Ladezeit
- Teuer

- Kamera und Gimbal in extrem kompakten Gehäuse
- Gute Bildstabilsierung
- Gute Videoqualität
- Viele Zusatzfunktionen
- Etwas wackelige Smartphone-Verbindung
- Akku fest verbaut

- Ordentliche Bewegungskompensation
- Drehrad für Zoom und Fokussierung
- Viele Tasten
- Bedienung gewöhnungsbedürtig

- Gute Bewegungsglättung
- Tolles Handling
- Einfache Bedienung
- Viele Funktionen
- Fairer Preis
- Akku fest verbaut
- Vorgänger war etwas hochwertiger verarbeitet (aber teurer)

- Gute Bedienbarkeit
- Unterschiedliche Modi
- Powerbank-Funktion
- Stativ/Haltegriff
- Gelegentlich kleine Gimbal-Ruckler bei Schwenks
- Mode-Knopf der GoPro nicht mehr erreichbar

- Integrierte Powerbank
- Integriertes Stativ
- Sehr kompakt
- Einfache Bedienung
- Extrem schlechte Stabilisierung, Video zappelt permanent hin und her
- Gimbal erscheint für große und schwere Smartphones mitunter etwas unterdimensioniert

- Gimbal und Selfiestick in einem
- Gut verarbeitet
- Einfache Bedienung
- Faltbar
- Schlechte Bildstabilisierung
- Keine Veränderung der Neigungsachse möglich
- Akku fest verbaut

- Sehr hochwertig verarbeitet
- Sehr gutes Handling
- Faltbar
- Gute Stabilisierung
- Magnetisches Aufhelllicht (im Combo-Pack)
- Umfangreiche Ausstattung
- Gimbal-Stabilisierung setzt regelmäßig aus
- Probleme mit der App, schlechte Videoqualität
- Akku fest verbaut
Wie funktioniert ein Gimbal?
Ein Gimbal wird im Fachjargon als »kardanische Aufhängung« bezeichnet. Die Besonderheit besteht darin, dass sich ein Körper – in unserem speziellen Fall eine Kamera – in alle Richtungen drehen kann und stabilisiert wird, aber nicht aus dem Gesamtsystem herausfällt. Bewegungen der Umgebung werden automatisch ausgeglichen. Gimbals kennt man unter anderem von besser ausgestatteten Drohnen, die dafür sorgen, dass butterweiche Flugmanöver auf der Speicherkarte landen.
Elektromotoren reagieren blitzschnell auf Bewegungen
Bei den Gimbals für unsere Smartphones und Action-Cams kommen genauso wie bei den Quadrocoptern keine drehbaren Lager, sondern Elektromotoren zum Einsatz. Nur diese sind dazu in der Lage, blitzschnell auf feine Bewegungen oder Ruckler zu reagieren und die Kamera so zu stabilisieren. Im Idealfall lassen sich bei einem guten Gimbal Schwingungen und Bewegungen, etwa wenn man während des Filmens läuft oder eine Treppe hoch- oder runtergeht, fast vollständig eliminieren. Für das Endresultat bedeutet dies: Obwohl man den Gimbal beispielsweise während einer Autofahrt aus dem Fenster gehalten hat und die Straße nicht glatt wie ein See war, erscheint die Fahraufnahme später auf dem Fernseher oder dem Flachbildfernseher ganz geschmeidig und ruhig.
Da die Elektromotoren des Gimbals Strom benötigen, muss dieser geladen werden. In der Regel haben Gimbals – zumindest die günstigeren Modelle – einen fest verbauten Akku an Bord. Dieser wird über ein USB-Kabel am PC oder einer Steckdose aufgeladen.
Ein Gimbal glättet nicht nur Bewegungen
Die Bewegungskompensation ist das eine. Ein Gimbal bietet aber noch praktische Zusatzfunktionen. Über Drehregler oder Schiebeschalter kann man die Action-Cam oder das Smartphone nach links und rechts schwenken, nach vorne oder hinten neigen und teilweise nach links oder rechts kippen. Außerdem lässt sich der Zoom betätigen – dieses Privileg bleibt den Smartphones vorbehalten, da Action-Cams in der Regel eine feste Brennweite haben.
Noch mehr Funktionen durch Zusatz-Apps
Für einen größeren Funktionsumfang sorgen spezielle Apps, mit denen die Hersteller ihre Kameragriffe ausliefern. Diese erlauben nicht nur die vollständige Steuerung der Kamera und das Verändern von Auflösung, Belichtung oder Zoom, sondern bieten zusätzliches Kreativ-Potential. Dazu gehören unter anderem Zeitraffer, Zeitlupe und Panorama-Aufnahmen. Im Zusammenspiel mit Gimbal und Apps ist auch das bei Vloggern beliebte Tracking ein Thema. Wird um das eigene Gesicht auf dem Bildschirm ein Rahmen gezogen, so folgt die Kamera diesem automatisch beim Laufen oder bei Kopfbewegungen.
Worauf sollte man beim Gimbal-Kauf achten?
Natürlich muss der Gimbal die gewünschte Hardware unterstützen, also auf die Montage von Smartphone oder Action-Cam ausgelegt sein. Bei Smartphone-Gimbals ist unbedingt zu checken, ob das Mobiltelefon in die Halterung passt und auch das erlaubte Gewicht nicht überschreitet.
Die meisten Action-Cams sind von ihrer Größe und Form her den GoPro-Modellen nachempfunden. Auf den Verpackungen oder in den technischen Spezifikationen listen die Hersteller zumindest die bekannteren Cams auf, die unterstützt werden. Ist das eigene Gerät nicht aufgeführt, kann eine Gewichtsangabe der Orientierung dienen. Absolute Gewissheit, ob die Action-Cam sicher befestigt werden kann, bringt in diesem Fall jedoch erst der Praxistest.
Außerdem unterscheiden sich die Gimbals beim Gewicht, in der Bedienung und in der Haptik. Es kann also nicht schaden, die Steuerstäbe vor dem Kauf einmal in die Hand zu nehmen.
Damit Sie nach dem Kauf eines Gimbals in dieser Preisklasse nicht enttäuscht sind: Sie dürfen nicht erwarten, dass Ihnen plötzlich mit Smartphone oder Action-Cam filmreife Aufnahmen wie auf Schienen gelingen. Dazu müssen Sie tiefer in den Geldbeutel greifen. Im Vergleich zum Ausgangsmaterial ohne Gimbal erkennen Sie aber erhebliche Unterschiede. Und darum geht es. Um einen Gimbal beurteilen zu können, vergleichen Sie das Material aus der Kamera mit und ohne Stabilisierung. Das ist das entscheidende Kriterium.
Testsieger: DJI OM 5
DJI ist bekannt für seine ausgezeichneten Drohnen mit perfekt funktionierenden Gimbals. Diese Technik hat der chinesische Hersteller auch auf den Boden übertragen und bietet mit dem neuen DJI OM 5 einen Smartphone-Gimbal mit extrem hohem Bedienkomfort.

Es ist wieder mal so weit: DJI hat mit dem OM 5 seinen modifizierten Gimbal vorgestellt. Was soll man an einem ohnehin schon guten Smartphone-Gimbal noch verbessern, werden sich jetzt viele fragen. Zu unserer Überraschung zeigt DJI, dass es durchaus noch Optimierungsmöglichkeiten gibt.
So verfügt der OM 5 jetzt über einen integrierten Verlängerungsstab. Zudem ist der Gimbal nicht mehr nur in der Farbe Athens Gray, sondern im neuen Sunset White erhältlich. Dieses Weiß ist angenehm warm und ganz dezent rosa. Verarbeitung und Materialqualität des DJI-Gimbals erscheinen noch einen Tick besser als bei den Vorgängermodellen. Die Oberfläche liegt super in der Hand, fühlt sich sehr angenehm an und ist zudem griffig. Das stabile Gelenk wurde aus Metall gefertigt.
Geblieben ist die praktische Magnethalterung des OM 4. Eine leichte Metallklammer wird dazu an das Smartphone geclipst, der rückseitige Magnet hält bombenfest an der oberen Gimbal-Halteplatte. Dieser Mechanismus ist nicht nur sehr effektiv, sondern funktioniert auch perfekt. Selbst wenn man rüttelt und schüttelt, die Magnethalterung ist echt stabil. Sie trägt DJI zufolge bis zu vier Kilo.
Pfiffig: Als Zubehör bietet DJI eine Handyklemme mit integriertem Licht an. Das ist hilfreich, wenn man beispielsweise einen Vlog dreht. Neben der Helligkeit kann man auch die Farbtemperatur anpassen.

Genau wie der OM 4 ist auch der OM 5 faltbar. Dadurch reduziert sich seine Größe von 26,5 × 11,1 × 9,2 auf 17,5 ×7,5 × 3,7 Zentimeter. Der Transport des Gimbals gelingt unproblematisch. War der Vorgänger noch 390 Gramm schwer, so ist der OM 5 etwas leichter (und kompakter) geworden. Der Gimbal wiegt 292 Gramm, die magnetische Handyklemme bringt 34 Gramm auf die Waage.
Geeignet ist der OM 5 für alle Smartphones mit einem Gewicht von 170 bis 290 Gramm, die maximal einen Zentimeter dick und 8,4 Zentimeter breit sind.
Handling und Inbetriebnahme
Bei Handling, Bedienbarkeit und Verarbeitungsqualität agiert der DJI auf sehr hohem Niveau. Der gummierte und ergonomisch geformte Griff liegt perfekt in der Hand, der Gimbal hat zudem genau die richtige Masse, um entspannt zu filmen ohne zu zittern oder zu wackeln.
Ein Aufkleber an der Halteklammer zeigt an, wie das Mobiltelefon korrekt eingelegt wird. Direkt nach dem Starten fixiert sich das Smartphone automatisch und wird wie eine Eins stabilisiert. Eine manuelle Kalibrierung ist in unserem Fall nicht erforderlich. Die Bedienung über den kreisrunden Joystick ist ein Genuss. Das Handy lässt sich butterweich schwenken und neigen. Der Schwenkbereich reicht von -161,1 bis 172,1 Grad, der Rollbereich von -127,1 bis 209 Grad und der Neigewinkel von -101,5 bis 229,5 Grad.
Gespart hat DJI leider am Akku. Hatte der Energiespeicher im OM 4 noch eine Kapazität von 2.450 mAh, der unter Idealbedingungen bis zu 15 Stunden durchhielt, hat der Lithium-Ionen-Akku im OM 5 nur noch eine Kapazität von 1.000 mAh. So kann man maximal rund 6 Stunden arbeiten, ehe der Gimbal per USB-Kabel über den USB-C-Port aufgeladen werden muss. Im Gegensatz zu früher fungiert der Gimbal nicht mehr als Powerbank.
Grundsätzlich unterstützt der OM 5 viele Kamera-Apps. Den größten Funktionsumfang bietet jedoch die kostenlose Mimo-App für Android und iOS. Die Verbindung mit dem Gimbal erfolgt problemlos per Bluetooth.

Die Basisfunktionen lassen sich sofort nutzen, weil selbsterklärend. Am Gimbal selbst kippt und dreht man das Smartphone über den Joystick. Die Geschwindigkeit, mit der sich das Smartphone bewegt, ist alltagstauglich gewählt – nicht zu lahm, aber auch nicht zu flott.
Über den roten Button startet man Aufnahmen, kleine LEDs geben Auskunft zur Restkapazität des Akkus. Der M-Knopf dient nicht nur zum Ein- und Ausschalten, sondern auch zum Wechseln des Modus. Wahlweise bleibt das Smartphone unabhängig von den Bewegungen in seiner aktuellen Position oder ist frei drehbar. Links befindet sich ein Schiebeschalter für den Zoom. Die Zoomgeschwindigkeit lässt sich über das Menü anpassen.
Das integrierte Stativ kann auf eine Länge von 21,5 Zentimeter ausgefahren werden. So sind beim Filmen mit dem Smartphone ganz andere Perspektiven möglich, die ein Video spürbar aufpeppen und die Abwechslung deutlich erhöhen.

Modi und Funktionen
Mehrere Modi lassen sich beim DJI OM 5 direkt über den Gimbal auswählen. Zweimaliges schnelles Drücken der Modus-Taste führt dazu, dass der »Portrait«-Modus durch eine Drehung des Gimbals um 90 Grad nach links oder rechts eingeschaltet wird. Ebenso lässt sich der Gimbal sperren, damit er nicht mehr der Handbewegung folgt. Hat die Smartphone-Kamera also ein bestimmtes Objekt im Fokus, so ändert sich daran auch nichts, egal, in welche Position man den Gimbal dreht.
Das Smartphone lässt sich zudem per Tastendruck wieder in die Ausgangsposition zurückbringen – praktisch, wenn man es nach dem letzten Schwenk in einer Außenposition »geparkt« hat. Auch von der Front- zur Selfie-Kamera kann man blitzschnell wechseln.
Die drei Motoren arbeiten absolut geräuscharm. Nimmt man den Gimbal in die Hand, fühlt man sich sofort heimisch. Die Bedienstruktur ist unschlagbar. Per Aufnahme-Button startet man Videos und schießt Fotos.
Die Mimo-App
Über die Mimo-App (für iOS und Android) mit übersichtlich gestalteter Oberfläche holt man noch mehr aus dem DJI OM 5 heraus. Hier wählt man Einzel- und Intervallaufnahmen aus, hat Zugriff auf Zeitraffer, Hyperlapse, Panorama, dynamischen Zoom, Zoom-Geschwindigkeit, Joystick-Settings, den Weißabgleich, den Panorama- und den Beauty-Modus sowie die Auflösung (4K, 1080p, 720p).
Neu ist »ActiveTrack 4.0«: DJI hat nach eigener Angabe die Erkennungsfunktionen von ausgewählten Objekten verbessert, außerdem die Reaktionsfähigkeit optimiert und ein neues automatisches Gesichts-Tracking für den Selfie-Modus eingeführt. Das Tracking von Gesichtern beispielsweise funktioniert perfekt. Selbst bei sehr schnellen Bewegungen mit abrupten Richtungswechseln kann man sich selbst bei Filmaufnahmen im Bild behalten, »Active Track 4.0« leistet hier ganze Arbeit.
Geblieben ist die pfiffige und ebenso funktionale Gestensteuerung. Eine Hand zum Gruß bzw. ein Peace-Zeichen genügen, um das Aufnehmen von Fotos und Videos zu aktivieren. Empfehlenswert ist der »Story«-Modus von DJI. Die App bastelt aus einzelnen Sequenzen mit vorprogrammierten Gimbalfahrten ein schmuckes Video zusammen – unterschiedliche Stiltypen wie »Elektro«, »Lebendig« oder »Dynamisch« sind mit Musik in der Anwendung hinterlegt. »Dynam. Zoom« passt automatisch die Entfernung zum gewählten Motiv an, und mit dem »Spin-Shot« oder dem »Sport-Modus« stehen zusätzliche kreative Hilfsmittel bereit.
Bewegungsglättung
Der DJI OM 5 liefert in dieser Preisklasse gute Ergebnisse. Er macht das Filmen nicht nur deutlich angenehmer, weil man einfach viel entspannter die Umgebung auf dem Smartphone-Bildschirm wahrnimmt und flüssiges Agieren ermöglicht. Er bringt auch eine beachtliche Ruhe in den Film.
Horizontale und vertikale Schwenks sind aus freier Hand mit einem Smartphone meistens ruckelig. Dank Gimbal wirken diese Szenen jetzt zum Teil wie aus einem Guss. Aufnahmen aus einem Auto heraus oder auf Inlinern gelingen deutlich besser als ohne Stabilisierung. Auch normales Gehen glättet der DJI weitgehend problemlos. Hundertprozentig perfekt sind die Ergebnisse allerdings nicht. Sie werden jedoch besser, wenn man im Smartphone die Videostabilisierung aktiviert – zu Testzwecken hatten wir diese ausgeschaltet.
An seine Grenzen stößt der Helfer in Extremsituationen: bei ganz starkem Wind, auf Schotterpisten oder wenn man die Treppen hoch- oder runterspringt.
In alltäglichen Szenarien will man den Gimbal hingegen nicht mehr missen. Er ist völlig unkompliziert in der Handhabung, erlaubt neue Perspektiven und hebt Handyfilme auf ein höheres Niveau.
DJI OM 5 im Testspiegel
In den Fachmedien erntet der DJI OM 5 überwiegend Lob. Auch die Tester von Drohnen.de haben an dem faltbaren Gimbal Gefallen gefunden:
»Kaum zu glauben, doch der DJI OM5 ist im Vergleich zum DJI OM4 noch handlicher, smarter und vor allen Dingen hochwertiger. Der Smartphone Stabilizer ist noch erwachsener geworden und bietet insbesondere durch den integrierten Selfie-Stick, weiterentwickelte Aufnahmemodi oder eine überarbeitete Ergonomie eine noch bessere Alltagstauglichkeit. So ist der DJI Osmo Mobile 5 sowohl für Anfänger als auch Einsteiger eine lohnenswerte Investition, wenn man stabilisierte Videos mit dem Smartphone aufnehmen möchte.«
Bei Pocket-lint.com schneidet der OM 5 ebenfalls sehr gut ab:
»Mit seinem eingebauten Selfie-Stick und seiner automatischen Gesichtsverfolgung bei Verwendung der Selfie-Kamera ist klar, dass dieses OM-Modell vor allem für Vlog-Fans geeignet ist. Damit können Sie Ihr Telefon vor sich halten – bei Bedarf ziemlich weit weg – und dabei Ihr Gesicht in der Mitte des Rahmens halten. Es macht das Filmen selbst viel einfacher und das optionale Aufhelllicht macht es auch nachts möglich.«
Kritik gibt es lediglich an der begrenzten Auf- und Abwärtsbewegung, zudem fühle sich der OM 5 nicht mehr so robust an wie vorher, schreiben die Tester.
Für uns ist der DJI OM 5 der in dieser Preisklasse derzeit beste Gimbal am Markt. Zum Lieferumfang gehören das kleine Stativ, die Handyklemme, ein Ladelabel, eine Aufbewahrungstasche und ein Armband.
Alternativen
Gimbals sind längst keine Exoten mehr, die in Spezialgeschäften ein Schattendasein fristen. So gibt es durchaus interessante Alternativen zum DJI OM 5.
Auch gut: FeiyuTech VLOG Pocket

Weil der beste Gimbal der ist, den man möglichst immer dabei hat, hat auch FeiyuTech seinen neuen VLOG Pocket faltbar konzipiert. Löst man die kleine seitliche Stellschraube, so schwenkt der Arm ab und die ausziehbare Halteplatte für das Smartphone schmiegt sich kompakt um den Griff. Im Gegenzug erreicht der VLOG Pocket blitzschnell wieder seine volle Betriebsgröße.

Der Gimbal ist für Smartphones mit einer maximalen Breite von 88 Millimetern konzipiert, die nicht mehr als 240 Gramm wiegen sollten. Mit einer optionalen Adapterplatte lassen sich jedoch auch Action-Cams verwenden. Die Platte wird anstelle des Mobiltelefons eingespannt, an der Adapterplatte befestigt man die kleine Cam. Zum Lieferumfang gehört ein kleines Dreibein-Stativ mit ausklappbaren Füßen, dieses wird in das Gewinde am unteren Ende des Haltegriffs geschraubt.
Damit man das Smartphone richtig herum in die Halterung einlegt, hat FeiyuTech einen kleinen Aufkleber angebracht. Ein nützlicher Hinweis. Ein längerer Druck auf den Power-Knopf, und schon erweckt der Gimbal zum Leben. Er wird per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Das Tastenfeld fällt mit zwei oberen Bedienknöpfen und einem hinteren Taster sehr übersichtlich aus. Trotzdem ist ein kurzer Blick in die englischsprachige Bedienungsanleitung erforderlich, um sich mit der Funktionsweise vertraut zu machen.
Damit das Smartphone von der waagerechten in die senkrechte Position wechselt, genügt ein doppelter Druck auf die Funktionstaste. Über diese legt man auch fest, ob das Mobiltelefon bei Bewegungen gesperrt ist und eine fixe Position einnimmt oder sich frei bewegen darf. Den gewählten Modus erkennt man am Blinken der blauen LED.
Durch das geringe Gewicht von 272 Gramm kann man mit dem VLOG Pocket auch länger entspannt arbeiten. Die Motoren sind geräuscharm und erlauben geschmeidige Smartphone-Bewegungen. Deaktiviert man die Bewegungskompensation des Mobiltelefons, kann der FeiyuTech jedoch nicht alle Erschütterungen komplett eliminieren, beim Gehen sind leichte Pumpbewegungen zu erkennen.


Äußerst komfortabel ist die kostenlose Feiyu-App. Sie blendet beispielsweise einen virtuellen Joystick ein, um das Smartphone zu schwenken und zu neigen. Außerdem erlaubt sie es, das eigene Gesicht oder bewegte Gegenstände durch das Aufziehen eines Rahmens zu verfolgen. Das gelingt ordentlich. Zum Funktionsumfang gehören unter anderem diverse Filter, Foto-Timer, ein Beauty-Modus und ein Dolly-Zoom, bei der sich die Kamera von einem Objekt entfernt, aber gleichzeitig hereinzoomt. Pfiffig ist die Option, Fotos mit Objektüberlagerungen zu schießen.
Bei normaler Nutzung hält der VLOG Pocket mit einer Akkuladung zehn bis zwölf Stunden durch. Der Gimbal ist einfach in der Handhabung, gleicht Wackler ordentlich aus und hat keine nennenswerten Schwächen zum fairen Preis.
Für Handy & Action-Cam: GoXtreme GX1
Einen sehr vielseitigen Gimbal erwirbt man mit dem GoXtreme GX1 von Easypix. Der 460 Gramm schwere Helfer eignet sich nämlich direkt nach dem Auspacken sowohl für Smartphones als auch für Action-Cams – eine entsprechende Adapterplatte für die kleinen Kameras gehört zum Lieferumfang und muss nicht erst separat erworben werden.

Schmunzeln muss man beim Auspacken des GX1: Der Gimbal wird in einer Art kleinen Tennistasche geliefert. Das Leder-Etui mit Reißverschluss nimmt die Stabilisierungsstange sicher auf und schützt sie beim Transport.
Der Griff liegt gut in der Hand, lediglich der Kunststoff ist ziemlich glatt, eine Gummierung würde die Griffigkeit deutlich erhöhen. Vor der ersten Inbetriebnahme mit einem Smartphone muss man das Mobiltelefon einsetzen und die Halterung austarieren – das ist über eine Ausgleichsschraube und einen herausziehbaren Arm blitzschnell erledigt. Gummibacken halten das Smartphone sicher fest und verhindern Kratzer am Gehäuse.

Drückt man drei Sekunden auf den Ein-/Aus-Knopf, so erwacht der GX1 zum Leben. Wichtig: Smartphone oder Action-Cam sollten jetzt schon eingesetzt sein, zudem sollte man die Gratis-App »Gimbal Pro« auf dem Handy installiert haben. Ist Bluetooth aktiviert, erfolgt die Kopplung zwischen Smartphone und Gimbal umgehend.
Die Bedienung ist sehr einfach und selbsterklärend. Über den mittleren runden Schiebeschalter kann man das Smartphone nach links und rechts schwenken und bei Bedarf neigen. So hat man volle Kontrolle über den gewünschten Bildausschnitt. Per Schiebeschalter hat man Zugriff auf den Zoom, der Auslöser befindet sich auf der Rückseite des Gimbals und ist per Zeigefinger perfekt zu erreichen.
Insgesamt kann man aus drei Modi auswählen. Beim Schwenk- und Neigemodus ist die Rollachse gesperrt und das Smartphone folgt dem Griff, um sich in der Neigungs- und Horizontalrichtung zu bewegen. Aktiviert man den Schwenkmodus, so sind Roll- und Neigungsachse blockiert. Im Sperrmodus sind alle drei Achsen gesperrt, das Smartphone folgt bei Bewegungen nicht dem Griff. Um in den vertikalen Aufnahmemodus zu wechseln, genügt es, den Griff um rund 70 Grad zu neigen. Alternativ kann man im ausgeschalteten Zustand die Schraube auf der Rückseite der Halterung lösen und diese in die vertikale Richtung schieben.
Drei blaue LEDs informieren über den Betriebsmodus, zeigen an, ob GX1 und Smartphone gekoppelt sind und verraten, wie viel Restkapazität der Akku noch hat (weniger als 33 Prozent, mehr als 33 Prozent, mehr als 66 Prozent). Mit einer Akkuladung kann man im Idealfall bis zu zwölf Stunden arbeiten. Hilfreich: Der Gimbal fungiert auch als Powerbank, um dem Smartphone frische Energie zu spendieren.


Über die App kann man unter anderem einen Weißabgleich vornehmen, die Video-Auflösung verändern (maximal 3.840 x 2.160 Pixel mit 30 Vollbildern), HDR aktivieren und das Bild anpassen. Darüber hinaus findet man hier einen Panorama-Modus, Zeitraffer und Zeitlupe, Möglichkeiten der Gimbal-Anpassung und der Gesichtsverfolgung.
Der GoXtreme GX1 stabilisiert Filmaufnahmen insgesamt sehr ordentlich und punktet durch einen hohen Bedienkomfort. Schwächen: Der GX1 könnte ein wenig griffiger sein, ansonsten bietet Easypix ein gelungenes Gesamtpaket an.
Integrierte Kamera: DJI Osmo Pocket 2
Mit dem DJI Osmo Pocket 2 hat der chinesische Hersteller die zweite Generation seiner Mini-Kamera mit integriertem 3-Achsen-Gimbal vorgestellt. Rein äußerlich kann man den Neuen vom Vorgänger kaum unterscheiden. Das Gewicht bleibt mit 117 Gramm minimal, dank der Abmessungen von 12,5 x 3,8 x 3 Zentimeter passt der Gimbal problemlos in jede Jackentasche. Neu sind ein seitlicher Drucktaster, zusätzliche Mikrofonöffnungen und die Kappe mit dem »OSMO«-Aufdruck am Griffende, die sich abziehen lässt, um Zubehör wie ein Stativgewinde anzubringen.
Die eigentlichen Neuheiten befinden sich im Inneren des DJI Osmo Pocket 2. So verfügt die Kamera jetzt über einen größeren Sensor (1/1.7 Zoll CMOS) mit effektiven 64 Megapixeln, das Blickfeld wurde erweitert (93 statt 80 Grad) und die Blende wurde von f/2,0 auf f/1,8 nach oben geschraubt.

Gefilmt wird mit einer Datenrate von maximal 100 Mbit/s und den Auflösungen 4K, 2,7K und Full-HD jeweils mit wahlweise 24, 25, 30, 48, 50 oder 60 Vollbildern pro Sekunde. Wer mit höherem Kontrast (HDR) filmt, muss sich mit 2,7K- bzw. Full-HD-Auflösung begnügen. Als Videomodi stehen Zeitraffer, Motionlapse und Hyperlapse zur Verfügung.
Bei Fotos bietet die Kamera bis zu 9.216 × 6.912 Pixel und sowohl das JPG- als auch das RAW-Format an. Neu ist der KI-Editor, der dabei hilft, mit nur wenigen Einstellungen ein professionell wirkendes Video zu erstellen.
Erstmals lässt sich mit dem Pocket auch zoomen. Bei Fotos kann man einen achtfachen, bei 1080p-Videos einen vierfachen und bei 4K-Videos einen zweifachen Zoom ohne Qualitätseinbußen verwenden. DJI verspricht, dass der Autofokus Motive genauer verfolgen und schneller scharfstellen soll als das Vorgänger-Modell. Neu sind ein Stromspar-Modus und eine Option, die die DJI-Cam bei Stürzen automatisch in eine optimale Stellung bringt, um Schäden möglichst zu vermeiden.
Mehr Kreativität beim Filmen ermöglicht der »Pro-Mode«, um unter anderem Parameter wie ISO-Zahl, Verschlusszeit und Belichtung individuell anzupassen. Die automatische Objektverfolgung (»Active Track 3.0«) sorgt dafür, dass verfolgte Motive automatisch in der Mitte des Bildausschnitts bleiben.
Zeitlupen lassen sich bei 1080p-Auflösung mit 240 Bildern pro Sekunde realisieren. Etwas zugelegt haben der Schwenk- (-230° bis +70°, vorher -230° bis +50°) sowie der Neigebereich (-100° bis +50°, vorher -95° bis +50°). Praktisch: Die Standard-Variante des Osmo Pocket 2 wird mit einem Mini-Joystick ausgeliefert, der rückseitig in die Servicebuchse eingeschoben wird und den Bedienkomfort spürbar erhöht.
Die Menüs sind auf dem 2,2 mal 2,2 Zentimeter großen Display naturgemäß sehr klein, mit ein wenig Eingewöhnung hat man das Wischen und Berühren des Bildschirms jedoch schnell raus. Tonal gibt es beim Osmo Pocket 2 Neues zu verkünden. So hat DJI das Audiosystem »DJI Matrix Stereo« entwickelt mit insgesamt vier Mikrofonen (zwei seitlich, eins vorne, eins hinten).
Hintergrundgeräusche werden effektiver herausgefiltert, zudem passt sich der Ton besser an die aktuelle Position der kleinen Kamera an. Wie gehabt lässt sich der Osmo per Adapter (liegen für iOS und Android bei) an ein Smartphone anschließen, um in den Genuss eines größeren Bildschirms und der einfacheren, weil größeren Menüstruktur zu kommen.
Die Videoqualität ist für eine Kamera dieser Größe hervorragend. Die Farben sind kräftig, die Schärfe ist exzellent, und horizontale sowie vertikale Kameraschwenks werden sehr effektiv stabilisiert. Für optimale Ergebnisse ohne Rauschen mit angenehmer Tiefe benötigt der Osmo 2 natürlich so viel Licht wie möglich, an dem es im Herbst mitunter mangelt.
Beim Treppensteigen werden Wackler weitgehend beseitigt, beim Laufen bleiben jedoch Pumpbewegungen sichtbar. Der Akku hielt im Test bei UHD-Aufnahmen knapp 90 Minuten durch, mit HD-Auflösung sind mehr als zwei Stunden drin. Der Akku ist nach wie vor fest verbaut und kann nicht ausgetauscht werden.

Im Basisset sind neben der Kamera eine Schutzhülle, der Mini-Joystick, eine Stativhalterung und zwei Adapter für Apple- und Android-Geräte enthalten. Wer zum rund 140 Euro teureren Paket »Creator Combo« greift, bekommt zusätzlich unter anderem einen Allzweckgriff (verfügt über integriertes WLAN- und Bluetooth-Modul), einen Funkmikrofon-Sender samt Windschutz, ein Mikrostativ sowie ein Weitwinkelobjektiv. Damit die Kamera wasserdicht wird, muss man sich ein separates Schutzgehäuse zulegen.
Der DJI Osmo Pocket 2 liefert wie der Vorgänger hervorragende Videos mit toller Stabilisierung. Die Tonqualität hat sich verbessert, bei den Videos ist fast keine Optimierung erkennbar. Die Ausstattung ist top, hier ist vor allem der neue Zoom zu nennen. Wem dieses Feature wichtig ist, der sollte den Osmo Pocket 2 dem bisherigen Osmo Pocket vorziehen.
Perfektes Handling: Hohem iSteady X
Hohen Bedienkomfort und eine gute Verarbeitung mit ordentlicher Bewegungskompensation paart der Hohem iSteady X. Zusammengeklappt benötigt der Gimbal nicht viel Platz. Rein äußerlich macht der einen sehr guten Eindruck.

Am Griff ist eine silberne Metallblende eingelassen, auf der sich unter anderem der Joystick befindet, um das Smartphone zu drehen, zu neigen und zu rollen. Links sitzt der Schiebeschalter für den Zoom.

Im gefalteten Zustand schrumpft der Hohem auf 17,9 x 7,9 x 3,9 Zentimeter. In die gummierten Backen der Halterung passen Smartphones mit einer Breite von 55 bis 90 Millimeter. Kompatibel ist der Gimbal nicht mit den Modellen Xiaomi 10, Xiaomi 10 Pro und Xiaomi CC9 PRO.
Die Kopplung per Bluetooth mit einem Mobiltelefon klappte im Test reibungslos. Ein Problem gab es allerdings: Das Installieren einer neuen Software schlug während der Einrichtung fehl, anschließend gelang der Verbindungsaufbau nicht mehr, ehe das Update nach diversen Versuchen endlich abgeschlossen werden konnte.
Der Kunststoff des Gimbal-Korpus ist robust. Klasse: Über die Joystick-Steuerung kann man den Gimbal butterweich drehen, schwenken und rollen. Die Bedienung gelingt intuitiv. Die automatische Upside-Down-Erkennung und die automatische Rotationstechnologie drehen das Smartphone bei bodennahen Aufnahmen in Eigenregie. Ein Klick genügt zwischen der horizontalen und vertikalen Ausrichtung. Durch das Sperren der Motoren fungiert der iSteady X als Selfiestick.

Nach der Installation der kostenlosen iOS- und Android-App »Hohem Pro« ist leider ein Kundenkonto für die Benutzung erforderlich. Die Applikation unterstützt Auflösungen bis 4K. Integriert sind unter anderem Dolly-Zoom, Zeitrafferfunktionen, Panorama-Video sowie Gesichts- und Objektverfolgung.
Filmt man über die App, so muss man kleinere Qualitätseinbußen hinnehmen. Die Schärfe ist etwas überdreht, und auch die Belichtung ist nicht perfekt. Hier kann man entweder manuell eingreifen oder die normale Kamera-App verwenden. Auswirkungen auf die ordentlichen Gimbal-Eigenschaften hat das nicht.
Horizontal- und Vertikalschwenks gelingen weitgehend verwackelungsfrei. Das Herabsteigen von Stufen kompensiert der Gimbal erstaunlich gut. Beim Laufen über eine Wiese ist noch leichtes Pumpen im Bild zu erkennen, allerdings ist der Unterschied zu entsprechenden Aufnahmen ohne den iSteady X mehr als deutlich.
Der Hohem iSteady X ist ein sehr solider Gimbal ohne echte Schwächen mit sehr gutem Handling. Zum Lieferumfang gehören ein kleines Stativ und ein Transportbeutel.
Außerdem getestet
DJI OM 4
Der DJI OM 4 ist rund 30 Euro günstiger als der neue DJI OM 5. Dafür ist er etwas schwerer und größer und verzichtet auf die ausziehbare Teleskopstange, liefert aber die deutlich längere Akkulaufzeit. Auch der OM 4 hat die praktische Magnethalterung. Die Qualität der Stabilisierung und die Bedienung sind bei beiden Gimbals identisch, sodass wir uns hier kurz fassen können.

Auch der OM 4 ist faltbar. Seine Größe reduziert sich von 27,6 × 12 × 10,4 auf 16,3 × 10 × 4,7 Zentimeter. Das Gewicht beträgt 390 Gramm. Alle Smartphones mit einem Gewicht von 170 bis 290 Gramm, einer Dicke von 6,9 bis 10 Millimeter und einer Breite von 6,7 bis 8,4 Zentimeter sind kompatibel. Handling, Bedienbarkeit und Verarbeitungsqualität sind top.
Der fest verbaute Lithium-Ionen-Akku mit 2.450 mAh hält unter Idealbedingungen bis zu 15 Stunden durch und wird in 2,5 Stunden über den seitlichen USB-C-Port geladen. Geht dem Handy der Saft aus, kann der Gimbal als Powerbank aushelfen. Wie der OM 5 arbeitet auch der OM 4 mit der Mimo-App zusammen.

Wer auf die ausziehbare Stange verzichten kann und von einer deutlich längeren Akkulaufzeit profitieren will, greift zum DJI OM 4. Selfie-Fans sind mit dem neuen DJI OM 5 wahrscheinlich besser beraten.
Zhiyun Smooth Q3
Der Zhiyun Smooth Q3 agiert mit unseren Empfehlungen nahezu auf Augenhöhe, das Pumpen bei Bewegungen ist lediglich einen Tick stärker ausgeprägt. Aber abgesehen davon waren wir mit diesem Gimbal im Test sehr zufrieden.

Der Smooth-Q3 aus Kunststoff ist sehr ordentlich verarbeitet, über eine kleine Metallschraube kann man den Arm mit der Halteplatte für Smartphones lösen bzw. festschrauben, um diesen herauszuziehen bzw. hereinzuschieben, damit sich das Packmaß deutlich verkleinert. Mit 340 Gramm hat der Gimbal ein schönes Gewicht (nicht zu leicht und nicht zu schwer), er transportiert Smartphones mit einem Maximalgewicht von 280 Gramm, die Montageklammer hat eine Klemmbreite von 90 Millimeter.
Wenn man etwas monieren will: Der Griff könne etwas länger sein, für große Hände fällt er minimal zu kompakt aus. Witziges Feature: Oberhalb der Smartphone-Befestigung sitzt eine kleine, schwenkbare Videoleuchte, um Gesichter und Objekte beim Filmen besser auszuleuchten. Im Griffende ist ein Gewinde integriert, ein kleines Klappstativ gehört zum Lieferumfang.
Das Bedienkonzept des Smooth-Q3 ist sehr gelungen. Über einen rückseitigen Taster wird der Gimbal eingeschaltet. Per Schieberegler steuert man den Zoom, ein kleiner runder Joystick dient dazu, um das Smartphone zu neigen, zu schwenken und den Rollbereich anzupassen. Das Bedientempo lässt sich in der kostenlosen App »ZY Cami« (für Android und iOS) anpassen. Die Smartphone-Bewegungen werden sauber und gleichmäßig ausgeführt. Mit einer Akkuladung kommt man bis zu zehn Stunden weit, das Laden dauert rund drei Stunden.

Über den kleinen »MODE«-Schalter kann man zwischen vier unterschiedlichen Gimbal-Modi wählen. So kann man den Gimbal beispielsweise feststellen oder die eigenen Bewegungen mit ausführen lassen. Dieser filmt sowohl im Hoch- als auch im Querformat. Die App bietet eine maximale Auflösung von 4K mit 30 Vollbildern sowie alternativ 1080p und 720p jeweils ebenfalls mit 30 Bildern pro Sekunde. Neben diversen Effekten zum Aufhübschen der Clips sind speziell der Dolly Zoom und die Timelapse-Funktion zu empfehlen. Darüber hinaus kann man Objekte mit dem Finger auf dem Display umranden und diese anschließend automatisch verfolgen lassen, was im Test recht ordentlich gelang. Ebenso ist eine Steuerung per Gesten möglich.
Die Bewegungsglättung des Smooth-Q3 ist solide – es geht noch besser, aber auch deutlich schlechter. Beim Laufen sind deutliche Pumpeffekte nicht zu übersehen, Schwenks in der Horizontalen könnten minimal flüssiger gelingen.
Insgesamt erhält man mit dem Zhiyun Smooth-Q3 aber einen sehr gut ausgestatteten Smartphone-Gimbal mit hohem Bedienkomfort zum fairen Preis für knapp 90 Euro. Beim Kauf macht man keinen Fehler.
DJI Osmo Mobile 3
Wer gegenüber dem DJI OM 4 rund 50 Euro sparen will, kann auch zum Vorgänger DJI Osmo Mobile 3 greifen. Dieser verzichtet auf die praktische Magnethalterung, ist aber ansonsten nahezu identisch. Auch er kann auf ein sehr kompaktes Maß zusammengefaltet werden.
Der Gimbal ist griffig, wiegt 405 Gramm, und das Bedienkonzept hat der DJI OM 4 quasi 1:1 übernommen. Die Akkulaufzeit liegt ebenfalls unter Optimalbedingungen bei 15 Stunden und reicht somit locker für lange Einsätze aus.

Das Smartphone lässt sich butterweich drehen, neigen und schwenken. Die simple Bedienung ist nur über den Gimbal möglich, deutlich mehr Features bietet die kostenlose Mimo-App. Mehr Informationen hierzu erhalten Sie weiter oben im Test beim DJI OM 4. Die Motoren für die 3-Achsen-Stabilisierung arbeiten geräuscharm, unterstützt wird ebenfalls die Gestensteuerung.
Die Bewegungsglättung gelingt gut, grobe Wackler werden toll weggebügelt. Schwenks werden sehr geschmeidig und ruhig. Für Besitzer des Osmo Mobile 3 gibt es deshalb keinen gravierenden Grund, außer der Magnethalterung, zum neuen OM 4 zu wechseln.
GoPro Karma Grip
Der GoPro Karma Grip ist einzig und allein für Action-Cams des US-amerikanischen Herstellers geeignet. Die Karma Halterung passt für die Modelle Hero7 Black, Her06 Black und Hero5 Black – für die Hero4 Black und Hero4 Silver muss diese separat erworben werden. Die Verarbeitung der Stabilisierungsstange ist hochwertig. Vier LEDs in der Oberseite verraten, wie lange der Akku noch durchhält.
Und damit sind wir bei einer echten Schwäche: Nach 105 Minuten hat der fest verbaute Energiespender keinen Saft mehr. Die Ladezeit von knapp 6 Stunden ist heftig. Deutlich schneller geht es nur mit dem optionalen GoPro Supercharger. Wo wir schon bei Kritik sind: Letztendlich ist es der heftige Preis von rund 350 Euro, weshalb wir dem Karma Grip keine Empfehlung aussprechen. Wem diese Investition nicht wehtut, der kann sich über ein tolles Zubehör für seine GoPro freuen.
Denn die Stabilisierungseigenschaften sind exzellent. Wir haben den GoPro-Helfer unter anderem schon bei zahlreichen Fahrradtouren eingesetzt und waren jedes Mal begeistert: Die Aufnahmen gelingen so sanft, als hätte man auf Schienen gedreht. Praktisch: Über den Griff wird die GoPro mit eingeschaltet – von hier aus lassen sich auch Modi ändern und Kamerawinkel anpassen. Über die Highlight-Taste kann man sofort besondere Passagen markieren, beispielsweise den gelungenen Stunt mit dem Skateboard, um diesen später im Schnitt schneller zu finden.
Wer bereits eine GoPro besitzt, sollte über die Anschaffung des Karma Grip nachdenken. Die Action-Cam lässt sich blitzschnell in die Halterung einsetzen und einschalten, die Aufnahmen werden auf ein neues Level gehoben. Abschreckend sind nur der hohe Anschaffungspreis und die kurze Akkulaufzeit.
DJI Osmo Pocket
Beim DJI Osmo Pocket verhält es sich ähnlich wie beim DJI Osmo Mobile 3: Wer dieses Modell wählt, kann im Vergleich zum Nachfolger, dem DJI Osmo Pocket 2, deutlich sparen. In diesem Fall sind es satte 160 Euro.
Ob die Verbesserungen des Pocket 2 eine (Neu)anschaffung als sinnvoll erscheinen lassen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Dieser punktet mit besserem Ton, einem größeren Sensor, einer Zoomfunktion sowie einem weiteren Blickfeld. Abgesehen von Kleinigkeiten agiert der Pocket der ersten Generation auf identischem Niveau und outet sich auch optisch nicht als das ältere Modell.

Der Gimbal mit Kamera ist 12,19 Zentimeter lang und hat eine Breite von 2,86 Zentimetern. Verbaut sind eine UHD-Kamera, ein Drei-Achsen-Gimbal, ein Display und ein Akku. Zur Inbetriebnahme muss der Pocket mit einem Smartphone verbunden werden – entweder per Lightning-Connector mit einem Apple-Gerät oder mit einem Android-Smartphone über eine USB-C-Buchse. Ältere Android-Geräte mit Micro-USB-Anschluss scheiden damit aus. Benötigt wird die kostenlose Mimo-App.
Ausgestattet ist die Kamera mit einem 1/2.3-Zoll-CMOS-Sensor und 12 Megapixeln. Gefilmt wird mit 3.840 x 2.160 Pixeln oder 1.920 x 1.080 Bildpunkten und jeweils 24, 25, 30, 48, 50 oder 60 Vollbildern pro Sekunde. Die maximale Datenrate liegt bei 100 Mbit/s. Fotos gelingen sowohl im JPG- als auch im RAW-Format. Der Lipo-Akku mit 875 mAh hält bis zu 140 Minuten durch und ist in rund 70 Minuten wieder voll aufgeladen. Er ist fest verbaut und kann nicht gewechselt werden.
Zu den Zusatzfeatures der kleinen DJI-Kamera gehören Zeitlupe, bewegter Zeitraffer (die Ergebnisse sehen sehr gut aus), Panoramabild, Selfie-, drei Gimbal- und Story-Modi sowie Face-Track. Markiert man ein Objekt oder ein Gesicht auf dem Bildschirm, so folgt die Kamera diesem automatisch.
Aufnahmen in 4K sind sehr scharf, die Farben wirken natürlich, bei schnellen Szenewechseln kommt der Autofokus mitunter nicht ganz mit und muss nachjustieren. Als klassische Action-Cam eignet sich die DJI Osmo Pocket nicht. Damit sie wasserdicht ist, benötigt man ein spezielles Case. Als kleine Kamera für unterwegs für ruhige und scharfe Aufnahmen ist sie jedoch der optimale Begleiter.
Zhiyun Smooth 4
Smartphones mit einer maximalen Breite von 85 Millimetern und einem Höchstgewicht von 210 Gramm sind für den Zhiyun Smooth 4 geeignet. Die Bedienoberfläche ist im Vergleich zu den Mitbewerbern ziemlich überladen. Neben dem seitlichen Drehregler zum Zoomen und für die Fokusänderung gibt es unter anderem eine Menütaste, eine Taste zum Aktivieren des Blitzlichts, ein Drehrädchen zum Anpassen der Kamera-Settings, einen Schiebeschalter zum Menüwechsel und einen rückseitigen Kippschalter, damit der »PhoneGo«-Modus für schnelle Szenenübergänge aktiviert wird – das Mobiltelefon führt entweder die Neigbewegungen mit aus oder verharrt in der letzten Position. Auch blitzschnelle Positionswechsel mit gesperrtem Gimbal klappen gut. Das funktioniert einwandfrei, setzt aber ein wenig Übung für eine intuitive Bedienung voraus.
Was leider nicht möglich ist: Den Bildschirm mittels Joystick zu neigen oder zu drehen. Jedoch gelingt per App die Objektverfolgung, auch Zeitraffer lassen sich realisieren. Die Bewegungskompensation ist ordentlich, ein minimales Pumpen erkennt man beim Gehen jedoch im Bild.
Ob einem das Bedienkonzept des Zhiyun Smooth 4 gefällt, ist ein wenig Geschmacksache. Wir bevorzugen einen Joystick wie bei den Mitbewerbern.
DJI Osmo Mobile 2
Seit der Einführung des DJI Osmo Mobile 3 macht es keinen Sinn mehr, zum Osmo Mobile 2 zu greifen. Dieser ist teurer, nicht faltbar und bietet kleinere Winkel bei Smartphone-Bewegungen. Außerdem arbeitet er mit der Go-App von DJI und nicht mit der Mimo-App zusammen, die unter anderem die Story-Funktion an Bord hat. Ansonsten ist der Osmo Mobile 2 ein ausgezeichneter Gimbal. Die Oberseite des Griffs ist leicht angeraut, das erhöht die Griffigkeit. Pluspunkte gibt es für die Ergonomie. 2,5 Stunden dauert es, bis der Lipo-Akku mit 2.600 mAh vollständig geladen ist. Anschließend hält er bis zu 15 Stunden am Stück durch. Damit kann man also deutlich länger filmen, als der Smartphone-Akku Energie liefert. Sollte dem Mobiltelefon jedoch der Saft ausgehen, springt der Osmo als Powerbank ein.
Kompatible Smartphones dürfen eine Breite von 58,6 bis 85 Millimetern und eine Dicke von bis zu 8,9 Millimetern haben, das Gewicht sollte 240 Gramm nicht überschreiten. Die ausziehbare Halterung ist innen gummiert, damit das Smartphone sicher vor Kratzern geschützt wird.
Die Modi ähneln denen des aktuellen DJI-Gimbals, die Bewegungsglättung ist auf einem ähnlich hohen Niveau. Aber allein die Falt-Option des Osmo Mobile 3 lässt den Vorgänger alt aussehen.
Rollei Steady Butler Action
Der Rollei Actioncam Gimbal Steady Butler nimmt alle GoPros der Serie Hero 7, 6, 5, 4 und 3 sowie andere Action-Cams in gleicher Größe auf. Die Befestigung mittels zwei Schrauben ist simpel, aber effektiv. Nachteil: Ist die GoPro einmal eingesetzt, kann man deren Mode-Button nicht mehr erreichen. Der eingebaute Akku mit 4.000 mAh hält bis zu zwölf Stunden durch und dient bei Bedarf auch als Powerbank. Das mitgelieferte kleine Stativ fungiert entweder als Ständer oder als seitlicher Haltegriff. Über einen Steuerring kann man die Cam nach links und rechts drehen sowie nach oben und unten schwenken. Der Mechanismus reagiert extrem direkt und flott, der gummierte Griff liegt gut in der Hand.
Über Bluetooth kann man den Gimbal mit einem Smartphone verbinden und mittels Gratis-App für iOS und Android steuern, auch Motion Time Laps sind möglich. Zudem kann die Ansprechsensibilität des Joysticks angepasst werden. Die App-Steuerung ist jedoch nur realisierbar, wenn man den Gimbal im Stativ benutzt, sonst wird es schwierig, mit zwei Händen parallel zu hantieren.
Rollei hat seinem Steady Butler unterschiedliche Modi spendiert. So kann man dem Gimbal volle Bewegungsfreiheit in alle Richtungen ermöglichen, nur die Schwenkfunktion nutzen, im All-Follow-Modus dem Hauptmotiv nachziehen oder alle drei Achsen sperren. Während der Aufnahme korrigieren Sie mit dem leichtgängigen Joystick intuitiv die Perspektive, die Ansprechsensibilität lässt sich präzise über die kostenlose App für iOS und Android einstellen.
Handling und Bedienkomfort des Rollei haben uns insgesamt gut gefallen, von den zu lauten Gimbal-Motoren, die einige Amazon-Kunden bemängeln, haben wir bei unserem Modell nichts vernommen. Die Bewegungskompensation ist prinzipiell ordentlich. Leider hat der Actioncam Gimbal Steady Butler bei uns im Test gelegentlich bei seitlichen Schwenks kurze Vibrationen verursacht, die deutlich zu spüren und im Film auch zu sehen waren. Ob es sich hier um ein generelles Problem handelt oder nur bei unserem Exemplar negativ aufgefallen ist, können wir nicht beurteilen.
Powervision S1
Das Konzept des Powervision S1 finden wir innovativ: Denn der nach Angaben des Herstellers »kleinste Gimbal der Welt« hat auch eine Qi-Ladefunktion für Smartphones integriert und lässt sich super kompakt zusammenfalten. Sehr gerne hätten wir diesem Gimbal eine Empfehlung ausgesprochen, weil uns die Idee gefällt. Deshalb haben wir ihn extrem intensiv in insgesamt neun Probedurchgängen getestet – leider konnte uns die Bildstabilisierung nicht überzeugen, weshalb er in unserem Testfeld erst an dieser Stelle auftaucht.
Zusammengefaltet ist der S1 gerade mal 14,2 x 5,8 x 2,8 Zentimeter groß, das entspricht ungefähr den Maßen einer Powerbank für Smartphones. Auseinandergefaltet erreicht der 298 Gramm leichte Gimbal 25,9 x 5,8 x 5,9 Zentimeter. Die Inbetriebnahme gelingt problemlos und ist in Sekundenschnelle erledigt. Insgesamt ist der S1 ordentlich verarbeitet.
Der abgeflachte Griff liegt allerdings nicht so gut in der Hand wie ein runder Griff. Auseinandergefaltet ist der Griff im Inneren zudem hohl, die weiche Plastikabdeckung lässt sich eindrücken. Das gefällt uns sich nicht besonders, das Handling wird dadurch etwas eingeschränkt.
Auf den ersten Blick praktisch: Aus dem Griff können drei kleine Stativbeine herausgeklappt bzw. herausgezogen werden. Mit unserem Samsung Galaxy S21 Ultra 5G, welches laut Angaben des Herstellers kompatibel ist, lässt sich das Dreibein allerdings nur nutzen, wenn es in der richtigen Position geparkt ist. Sonst besteht akute Kipp-Gefahr. Auch bei Wind sollte man aufpassen, denn die kurzen Beinchen sind mit denen eines ausgewachsenen Stativs nicht zu vergleichen.
Über einen kleinen Joystick wird das Smartphone geschwenkt und geneigt, per Schieberegler betätigt man den Zoom, und das Wechseln vom Hoch- zum Querformat gelingt per doppeltem Tastendruck. Die Bedienung ist dadurch sehr einfach und intuitiv. In der »Powervision«-App lassen sich diverse Anpassungen vornehmen, die Zoom-Geschwindigkeit beispielsweise ist modifizierbar. Zur Ausstattung gehören unter anderem eine Gestensteuerung, außerdem folgt der Gimbal auf Wunsch einem über das Smartphone ausgewählten Motiv. Videoaufnahmen gelingen mit 720p und 1.080p jeweils mit maximal 30 Vollbildern, die Auflösung 3.840×2.160 ist im Menü zwar aufgeführt, ließ sich allerdings nicht aktivieren.
Die Montage des Smartphones wird sehr clever über eine magnetische Klammer realisiert, in die das Mobiltelefon sicher eingespannt wird. Außerdem sind für beliebte Smartphones spezielle Hüllen mit Magnethalterung erhältlich.
Wird der Gimbal nicht benutzt, kann man sein Smartphone seitlich auf das »Powervision«-Logo zum induktiven Laden legen. Der S1 lädt mit 18 Watt und 5 Volt sowie 3 Ampere, mit 9 Volt und 2 Ampere sowie mit 12 Volt und 1,5 Ampere. Im Test gelang das kabellose Laden mit unserem Smartphone ohne Probleme.
Der Gimbal-Akku leistet 15,86 Wh mit 1.030 mAh und 15,4 V, was dem Hersteller zufolge einer Kapazität von 4.120 mAh mit 3,85 V entspricht. Im Idealfall hält der Gimbal 15 Stunden durch und ist nach 2 Stunden wieder geladen.
Bis hierher hat uns der Powervision S1 weitgehend überzeugt. Leider ließen sich trotz diverser Versuche – sowohl mit der Powervision- als auch mit der Kamera-App des Samsung-Smartphones – keine annähernd ruhigen Videoaufnahmen erzielen. Die Videostabilisierung des Mobiltelefons hatten wir aus Testgründen wie immer deaktiviert. Problem: Die Aufnahme wackelt permanent hin und her. Bei Horizontalschwenks fällt dies kaum auf. Bewegt man sich mit Gimbal und Smartphone allerdings ruhig nach vorne, tritt dieser unschöne Effekt ständig auf. Die Videos sind dadurch kaum zu gebrauchen, das Ergebnis ist schlechter als ohne Gimbal.
Möglicherweise ist diese Schwachstelle bei unserem Powervision-Modell ein Einzelfall und kein Serienproblem. Während des Filmens kam es zudem immer mal wieder vor, dass das horizontal aufnehmende und stabilisierte Smartphone plötzlich unkontrolliert auf eine Seite geschleudert wurde. Auch bei Wind hatten wir erhebliche Probleme: Nicht nur hier hatten wir mitunter den Eindruck, dass der S1 für das recht große und schwere Samsung Galaxy S21 Ultra 5G etwas unterdimensioniert ist.
Das Konzept des Powervision S1 mit der integrierten Powerbank, dem ausziehbaren Stativ und der Magnethalterung hat uns überzeugt. Die Stabilisierung beim Filmen ist jedoch dürftig.
Zhiyun Smooth X
Schade, für den Zhiyun Smooth X hätten wir uns wirklich eine Empfehlung gewünscht. Der Gimbal ist gut verarbeitet, lässt sich kompakt zusammenfalten, die Bedienung ist einfach und die integrierte Selfiestange ein witziges Feature. Leider ist die Stabilisierung nicht überzeugend. Der 246 Gramm leichte Smooth X nimmt in seiner gummierten Halterung Smartphones mit einer Breite zwischen 50 und 90 Millimeter auf. Wird der obere Arm abgeklappt, ist der Gimbal nur noch 65 x 56 x 145 Millimeter groß und passt problemlos in jede Tasche. Insgesamt ist die Smartphone-Tragehilfe recht stabil und liegt gut in der Hand. Der besondere Clou: Mit leichtem Kraftaufwand lässt sich der Smooth X auseinanderziehen und wird dann zur 26 Zentimeter langen Selfiestange. Über ein Gelenk kann man das Smartphone im Winkel verstellen.
Im Gimbal-Betrieb hält der integrierte Akku, der über USB aufgeladen wird, bis zu fünf Stunden durch. Erforderlich ist die kostenlos für iOS und Android erhältliche App »ZY Cami«, die leider erst eine Registrierung erfordert. Über den Gimbal selbst kann man per Joystick das Smartphone schwenken und den Winkel der Rollachse verändern, zudem den Zoom betätigen und Aufnahmen starten. Auch ein Wechsel vom Hoch- zum Querformat ist möglich. Leider fehlt die Möglichkeit, den Neigungswinkel anzupassen.
In der App stehen die Auflösungen 720p, 1080p und 4K mit 60 Vollbildern zur Verfügung. Darüber hinaus kann man unter anderem den Weißabgleich ändern, Panoramen erstellen und Gestensteuerung nutzen. Die Verbindung per Bluetooth klappte im Test stabil und jeweils auf Anhieb.
Leider kann der Smooth X in der wichtigsten Disziplin, der Bewegungsstabilisierung, nicht überzeugen. Wir haben diverse Probeläufe unternommen, immer mit denselben Schwachstellen. So sind Horizontalschwenks recht holperig. Steigt man eine Treppe herab, wird das Video deutlich sichtbar unruhig. Und auch der Gang über eine Wiese verpasst dem Film eine starke Pumpbewegung.
So heißt es unter dem Strich: Der Zhiyun Smooth X ist zwar faltbar, kompakt, multifunktional auch als Selfiestick einsetzbar, stößt bei der Glättung von Bewegungen aber an seine Grenzen.
Zhiyun Smooth 5
Wir haben den Zhiyun Smooth 5 ein zweites Mal getestet. Im ersten Durchgang war es uns nicht gelungen, den Gimbal per Bluetooth mit einem Samsung Galaxy S21 Ultra 5G zu koppeln. Nach der erfolgreichen Aktivierung wurde der Gimbal zwar von der »ZY Cami«-App gefunden, allerdings scheiterte der Verbindungsaufbau mit dem Smartphone. So viel vorweg: Mit einer neuen App konnten wir dieses Problem jetzt beheben.
Schon wenn man den Smooth 5 in die Hand nimmt, merkt man sofort: Dieser Gimbal ist mehr als nur Spielzeug, mit einem Gewicht von stolzen 615 Gramm hat man hier ein echtes Arbeitstier zur Verfügung, das problemlos alle gängigen Smartphones mit einem Gewicht von bis zu 280 Gramm schultern kann.
Der Smooth 5 ist hochwertig aus schlagfestem Kunststoff verarbeitet, der gummierte Griff liegt gut in der Hand. Die drehbare Smartphone-Halterung rastet satt ein, genauso wie die Verriegelung für den Auslegearm der Rollachse. Dieses Ding macht einen sehr stabilen Eindruck und gefällt uns mindestens so gut wie der DJI OM5.
Angetrieben wird der 3-Achsen-Gimbal von magnetischen, kraftvollen Stahlmotoren. Im Combo-Pack werden neben einem kleinen Stativ auch eine Tasche und ein magnetisch montierbares Fülllicht mitgeliefert. Je nachdem, wie intensiv bzw. ob dieses überhaupt verwendet wird, liegt die Akkulaufzeit zwischen 4,5 und 25 Stunden, das Laden des integrierten Akkus dauert zwischen zwei und vier Stunden.
Der Bedienkomfort des Zhiyun Smooth 5 ist hoch. Über ein Drehrädchen auf der linken Seite betätigt man den Zoom bzw. den Fokus, per Joystick verändert man die Ausrichtung des Smartphones in jede beliebige Richtung, über das Einstellrad wählt man den Aufnahmemodus aus und auch das Fülllicht kann per Taster aktiviert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, über die ISO-Taste die Belichtung zu modifizieren, zwischen Foto und Video zu wechseln und per Auslösetaste zwischen Selfie-Modus, Go-Modus und Smart Follow hin- und herzuspringen. Eine LED-Anzeige informiert über die Betriebsart und den Akkustand des Gimbals.
Zur Ausstattung des Smooth 5 gehören unter anderem eine Gestensteuerung sowie eine automatische Gesichtsverfolgung. Es macht Spaß, mit dem Gimbal zu arbeiten. Speziell das große Drehrad erleichtert die Arbeit.
Kommen wir erneut zur Kopplung mit dem Smartphone. Der Hersteller selbst empfiehlt bei Problemen mit der Bluetooth-Kopplung, fünf Mal die »Fn«-Taste am Gimbal zu drücken. Dies half bei uns nicht. In diesem Fall verweist Zhiyun auf Schwierigkeiten mit der App-Funktionalität und empfiehlt die für Android-Nutzer entwickelte »StaCam«-App. Und siehe da, mit der konnten wir den Smooth 5 und das Samsung Galaxy S21 Ultra 5G auf Anhieb koppeln.

Erste Probeaufnahmen im Haus zeigten: Der Smooth 5 stabilisiert hervorragend. Auch hier muss er sich vor dem DJI OM5 auf keinen Fall verstecken. Das Herabsteigen der Treppe fällt kaum auf, Gehbewegungen in der Ebene werden schön geglättet, und auch Horizontalschwenks gelingen sehr weich und geschmeidig. Warum ist dann der Zhiyun Smooth 5 schon wieder keine Empfehlung?
Weil er leider immer noch nicht perfekt arbeitet. Wir hatten mit einer Macke zu kämpfen, die auch ein Amazon-Kunde kritisiert: In regelmäßigen Abständen ging aus heiterem Himmel die Stabilisierung verloren und das Smartphone kippte weg. Erst nach Betätigen der »Mode«-Taste funktionierte der Gimbal wieder tadellos. Ein festes Schema, wann sich die Stabilisierung eine Pause gönnt, konnten wir nicht ermitteln. Mal nach 15 Sekunden, mal erst nach einer Minute, dann erst nach drei Minuten, teilweise während einer Aufnahme auch mal gar nicht.
Dieses Phänomen ist natürlich absolut unbefriedigend. Ein Gimbal, der immer wieder mal das Smartphone plötzlich nicht mehr stabilisiert, ist kein 100-prozentig zuverlässiger Begleiter. Und nicht jede Aufnahmesituation lässt sich einfach mal eben wieder herstellen. Ebenfalls unglücklich: Die »StaCam«-App reagiert nicht, wenn man die Aufnahmetaste zum Starten eines Videos am Gimbal drückt. Diese muss man immer über den Smartphone-Bildschirm aktivieren.
Ein anderes Problem: Unsere probeweisen Innenaufnahmen mit der »StaCam«-App, um das Handling zu checken, sahen überzeugend aus, nicht nur bezüglich der Stabilisierung, sondern auch im Hinblick auf die Schärfe und das Rauschverhalten des Videos. Bei unserer Außenaufnahme hatten wir Glück: Nach Wochen endlich wieder mal strahlend blauer Himmel, beste Voraussetzungen für ein gelungenes Video. Zu Hause erlebten wir dann die böse Überraschung: Alle Clips in 1080p60-Auflösung – wir hatten zur Sicherheit vier gedreht – waren nicht zu gebrauchen. Denn jedes Video strotzte nur so vor Artefakten und Bildrauschen, auch die Stabilisierung gelang nicht mehr so flüssig wie gewünscht. Merkwürdig: Obwohl in der App 60p aktiviert ist, zeigt die Videodatei anschließend eine Einzelbildrate von 120 Bilder/Sekunde an – hier stimmt etwas nicht!
Um einen Defekt des Smartphones auszuschließen, filmten wir mit der Kamera-App von Samsung ebenfalls in 1080p60. Ergebnis: Passt alles, keine Fehler! Also noch mal ein Versuch mit der »StaCam«-App in FullHD mit 60 Vollbildern. Und erneut die Ernüchterung: Die Bildqualität ist katastrophal, wie Sie in unserem Video sehen können. Die Schärfe ist futsch, und auch die Gleichmäßigkeit bei Bewegungen leidet.
In 1080p30 sieht die Welt schon viel besser aus. Jetzt tendiert die »StaCam«-App zu einem anderen Extrem: Sie überschärft die Aufnahmen, etwas weniger wäre hier mehr. Allerdings ist die Qualität trotzdem zufriedenstellend, kann aber nicht mit der Videoqualität der eigenen Kamera-App des Smartphones mithalten. Diese liefert ein viel natürlicheres Bild, bei dem alle Parameter wie Schärfe und Farbtreue optimal aufeinander abgestimmt sind, die tolle Performance des Gimbals kommt hier erst richtig zur Geltung.
Dann kann man doch die Kamera-App anstatt der »StaCam«-App verwenden und alles ist gut? Theoretisch schon, allerdings bremst man dann den Gimbal aus. Dieser lässt sich zwar über den Joystick weiterhin in alle Richtungen drehen und neigen. Der praktische Zoom- bzw. Schärferegler, der zumindest über die »StaCam«-App noch funktioniert, ist über die Kamera-App von Samsung allerdings außer Betrieb. Aufnahmen gelingen ebenfalls nur direkt über das Smartphone-Display, und alle anderen Bedienknöpfe sind nicht mehr zu gebrauchen.
Es ist schade: Der Zhiyun Smooth 5 gefällt uns grundsätzlich richtig gut und hat auch viel Potential. Die genannten Schwächen verhindern jedoch einen einwandfreien Betrieb. Falls der Hersteller hier noch nachbessert, katapultiert sich dieser Gimbal garantiert in unsere Empfehlungen.
So haben wir getestet
Ein Aspekt bei unserem Gimbal-Test war die Inbetriebnahme. Benötigt man eine spezielle App, wie gelingt die Montage von Smartphone oder Action-Cam, ist die Bedienung intuitiv oder muss man sich erst einlesen?
Für die Bewertung, wie gut die Bewegungskompensation gelingt, haben wir mit einer GoPro Hero6 Black und einem Samsung Galaxy Note9, später mit einem Galaxy Note10+, in der Auflösung 1080p30 gefilmt, die Bildstabilisierung in den Geräten haben wir deaktiviert. In unserem Testprozedere haben wir sowohl Horizontal- als auch Vertikalschwenks berücksichtigt, sind über eine unebene Wiese gelaufen und eine extrem steile Treppe mit großen Abständen zwischen den einzelnen Stufen hinabgestiegen.
Der DJI Osmo Pocket 2 hat eine eigene Kamera verbaut. Auch hier haben wir eine Auflösung von 1080 Pixeln voreingestellt.
Die wichtigsten Fragen
Worauf ist beim Gimbal-Kauf grundlegend zu achten?
Der Gimbal muss die entsprechende Aufnahmevorrichtung für Smartphone oder Action-Cam aufweisen. Achten Sie hierbei auf Größe und Gewicht. Ist ein Smartphone beispielsweise zu schwer, wird der Gimbal überlastet und kann nicht richtig arbeiten.
Über wie viele Achsen sollte ein Gimbal stabilisieren?
Idealerweise über drei Achsen. So können Sie beispielsweise ein Smartphone schwenken, neigen und rollen.
Wie wird ein Gimbal mit Strom versorgt?
In der Regel über einen fest eingebauten Akku. Aufgeladen wird dieser meistens über ein USB-Kabel.
Welche Vorteile hat eine Lösung aus Kamera und Gimbal?
Kamera und Gimbal als Einheit sind optimal aufeinander abgestimmt. Diese Lösungen sind normalerweise sehr kompakt und arbeiten erstaunlich effektiv.