Es gibt Gymnastikbälle in verschiedenen Größen: In unserem Test haben wir einen 55 Zentimeter großen, 19 mal 65 Zentimeter große und vier 75 Zentimeter große Bälle getestet. Die erste Überraschung: Die sehen ja alle gleich aus. Die zweite Überraschung: Es gibt Unterschiede, auch wenn sie eher klein ausfallen.
Hier lesen Sie unseren Testbericht der besten Yogamatten.
Wir haben 24 Gymnastikbälle mit Preisen zwischen 10 und 50 Euro getestet. 17 davon sind aktuell noch erhältlich. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Schildkröt Gymnastikball

Der Schildkröt Gymnasikball ist für Frauen und Männer ideal für das Training zu Hause. Besonders gefallen hat uns die gute Elastizität. Die Rillen und die angeraute Oberfläche sorgen für guten Halt in den Händen. Zur Inspiration stellt der Hersteller auch einige Bewegungsabläufe auf dem beiliegenden Flyer vor.
Arteesol Gymnastikball

Der Arteesol Gymnastikball ist aufgefüllt sehr prall und weniger elastisch als die meisten anderen Bälle in unserem Test – daher ist er unserer Meinung nach ideal als Sitzball geeignet. Der Ball ist aus umweltfreundlichem PVC hergestellt und verfügt über ein Anti-Burst-System. Die Oberfläche ist rau und daher griffig und mit Rillen versehen.
Togu Powerball ABS

Den Powerball von Togu möchten wir vor allem Anfängern nahelegen. Der harte Ball wirkt im Vergleich zu den anderen im Test schwerfälliger und weniger agil. Der Togu fühlt sich die erste Zeit sehr hart und lederartig an, jedoch wird er nach ein paar Tagen bereits etwas weicher. Der Gymnastikball vollständig recyclebar und frei von Schadstoffen.
Der G-In Gym Ball hat statt Rillen auf seiner Oberfläche Noppen – das sorgt für eine bessere Griffigkeit. Die Noppen spürt man auch beim Training. Gestört hat uns das nicht, im Gegenteil: Den leichten Massageeffekt fanden wir ganz angenehm.
Vergleichstabelle

- Anti-Burst-System
- Raue Oberfläche mit Rillenstruktur
- In vier Größen erhältlich
- Ohne Tool zum Entfernen des Stöpsels

- Aufgepumpt prall gefüllt
- Umwelfreundliches Material
- Raue Oberfläche
- Anti-Burst-System
- Ohne Maßband
- Nicht für Anfänger geeignet

- Ideal für Anfänger
- In fünf Größen erhältlich
- Vollständig recyclebar
- Frei von Schadstoffen
- Anti-Burst-System
- Wirkt schwerfällig

- Anti-Burst-System
- Noppen-Struktur
- Zusätzliche Workouts auf der Internetseite
- Stinkt anfangs extrem

- Noppen sorgen für zusätzlichen Massageeffekt
- Raue Oberfläche
- Anti-Burst-System

- Anti-Burst-System
- Gute Elastizität
- Rillenstruktur
- Ohne Tool um den Stöpsel zu entfernen
- Geliefert ohne Verpackung

- Anti-Burst-System
- In vier Größen erhältlich und in vielen Farben
- Rillenstruktur
- Geringere Elastizität
- Eher nur für Gleichgewichtsübungen und Aufbau der Rückenmuskulatur

- Anti-Burst-System
- In vier Größen erhältlich und in vielen Farben
- Rillenstruktur
- Geringere Elastizität
- Eher nur für Gleichgewichtsübungen und Aufbau der Rückenmuskulatur

- Anti-Burst
- Umweltfreundliches PVC
- Rillenstruktur
- Raue Oberfläche
- Keine Übungen für Anfänger

- Stabilitätsring
- Mit Widerstandsbändern
- Umfangreiches Übungsposter
- Teuer
- Stabilitätsring für Gleichgewichtsübungen wenig hilfreich

- Ideal für Anfänger
- Hautfreundliches PVC
- Frei von Schadstoffen
- Anti-Burst-System
- Weich und gibt viel nach

- Aufgepumpt prall gefüllt
- Praktisches Maßband
- Umwelfreundliches Material
- Anti-Burst-System
- Eher nicht für Anfänger geeignet

- Anti-Burst
- Rillenstruktur
- Fühlt sich eher kühl an
- Glatte Oberfläche

- Anti-Burst-System
- Schadstoffgeprüft
- Raue Oberfläche
- Rillenstruktur
- Uneffektive Handpumpe

- Anti-Burst-System
- Rillenstruktur
- Teuer
- Weich und gibt sehr viel nach
- Keine Größen-Varianten erhältlich

- Rillenstruktur
- Raue Oberfläche
- Schlechtes Material
- Schlechte Verarbeitung
- Handpumpe

- Angenehm als Sitzball
- Glatte Oberfläche
- Keine Griffigkeit
Gymnastikbälle im Test: Trainieren oder sitzen?
Ob zu Hause, im Yoga-Studio, im Büro oder in der Reha – ein Gymnastikball kann vielfältig eingesetzt werden. Er hilft beim sportlichen Training, ist aber auch als Sitzball einsetzbar oder in der Krankengymnastik. Im Vergleich zu einer Gymnastikmatte passt sich der Ball dem Körper an.
Und wer schon mal auf einem Sitzball saß, weiß, dass der Körper allein schon damit beschäftigt ist, das Gleichgewicht auf dem Ball zu halten. Auch aus diesem Grund ist der Gymnastikball vor allem für das Training der Rückenmuskulatur geeignet. Denn um die Balance zu halten, muss die Rumpfmuskulatur angespannt werden.
Man sollte nicht länger als eine Stunde auf einem Gymnastikball sitzen
Allerdings ist es ratsam, nicht länger als eine Stunde auf dem Gymnastikball zu sitzen, wie der Spiegel berichtet, da die Muskeln sonst überbelastet werden.
Die Bälle werden häufig als Pezzibälle bezeichnet. Der italienische Gymnastikball-Hersteller Ledragomma, der schon seit den 1950er-Jahren Gymnastikbälle produziert, hat seine Marke Pezzi auch in Deutschland etabliert. Aus diesem Grund werden Gymnastikbälle auch oft Pezzibälle genannt.

Im Handel finden sich verschiedene Arten von Bällen: reine Gymnastikbälle, reine Sitzbälle und eine Mischform aus beiden. Reine Sitzbälle sind zu hart für Gymnastikübungen, sie dienen in erster Linie dazu, ergonomisch zu sitzen und Rücken und Rumpf zu stärken. Reine Gymnastikbälle sind aufgrund ihrer Elastizität eher nicht als Sitzbälle geeignet.
Beim Kauf eines Gymnastikballs gibt es verschiedene Kriterien zu beachten. Neben der Größe spielt auch die Elastizität und Oberflächenstruktur eine Rolle.
Die Ballgröße
Welche Größe für Sie am besten geeignet ist, hängt von Ihrer Körpergröße ab. Eine falsche Ballgröße kann dazu führen, dass die Übungen nicht richtig ausgeführt werden oder es zu Verletzungen kommt. Vor allem bei Sitzbällen ist es wichtig, dass die Größe stimmt.
Gymnastikbälle werden von 45 Zentimeter bis 85 Zentimeter Durchmesser angeboten – in Zehner-Schritten. Menschen mit einer Körpergröße von bis zu 140 Zentimeter sollen einen 45er-Ball verwenden, zwischen 1,41 und 1,55 Meter Körpergröße sollte der Ball 55 Zentimeter groß sein. Für die Körpergröße zwischen 1,56 und 1,75 Meter bietet sich die Ballgröße von 65 Zentimeter an. Für Menschen, die zwischen 1,76 und 1,85 Meter groß sind, werden Bälle mit einem Durchmesser von 75 Zentimeter empfohlen. Größere Menschen sollten zu einem Gymnastikball mit 85 Zentimetern Durchmesser greifen.

Darüber hinaus gibt es natürlich auch kleinere und größere Bälle, die für die Gymnastik genutzt werden können.
Die Elastizität
Nicht auszumalen, was alles passieren kann, wenn ein Gymnastikball unter einem zerplatzt. Manche Gymnastikbälle können mit bis zu 1000 Kilogramm belastet werden, üblich ist ein Wert zwischen 100 und 300 Kilogramm. Dabei ist nicht nur das eigene Körpergewicht zu bedenken, wenn man sich starr auf den Ball setzt, sondern auch die dynamische Belastbarkeit, wenn man darauf hüpft. Bälle mit ABS (Anti-Burst-System) bestehen aus einem dickeren, elastischen Material.
Bälle mit Anti-Burst-System bestehen aus einem dickeren, elastischen Material
Mit der »maximalen Belastbarkeit« gibt der Hersteller an, mit wie viel Gewicht der Gymnastikball klarkommt. Daneben taucht auch manchmal die Bezeichnung »platzsicher« auf. Bis zu dem Gewicht, das hier angegeben wird, können Sie davon ausgehen, dass der Luftstrom nicht mit einem Knall entweicht oder wenn es beispielsweise durch einen spitzen Gegenstand zu einem Schadenfall kommt. Vielmehr entweicht die Luft langsam, was die Verletzungsgefahr ein wenig minimiert.
Dennoch ist immer auch Vorsicht geboten, vor allem, wenn man zu Hause im Wohnzimmer damit trainieren möchte. Der Untergrund – ideal ist auch eine Gymnastikmatte – sollte immer sauber und frei von spitzen Gegenständen sein.
Die Oberflächenstruktur
Der Gymnastikball nicht nur zum Sitzen da, sondern sollte auch gut anzufassen sein. Daher ist es wichtig, dass die Struktur des Balls Rillen oder Noppen hat oder zumindest angeraut ist. Das gewährleistet, dass man beim Trainieren nicht ständig abrutscht.
Aufpumpen und los?
Sachte, sachte! Nach dem Kauf eines Gymnastikballs muss man sich erstmal gedulden und dem Ball Zeit lassen, sich zu akklimatisieren, wenn die Außen- und Raumtemperatur relevante Unterschiede ausweist. Dann gilt: auspacken, im Zimmer liegen lassen und erst am nächsten Tag aufpumpen. Pumpen Sie beim ersten Mal den Gymnastikball nicht ganz auf, sondern zunächst bis zu 80 Prozent. So kann sich das Material langsam ausdehnen, bevor der Ball prall gefüllt ist.
Das PVC, aus dem die Gymnastikbälle in der Regel bestehen, wird oft mit Weichmachern ergänzt, damit der Ball den großen Belastungen standhalten kann. Diese Weichmacher sind allerdings gesundheitsschädlich. Gummi ist hier eine bessere Alternative.
In unserem Test lag den meisten Gymnastikbällen eine (Fuß-)Pumpe bei. Mit diesen ist es möglich, den Ball mit Geduld und Ausdauer vollzupumpen. Wir raten jedoch davon ab, da es mühselig ist, und empfehlen stattdessen, mindestens eine gute Standpumpe zu verwenden. Mit einer guten Standpumpe haben wir für einen Ball ca. 10 bis 15 Minuten für das Aufpumpen benötigt.
Doch wann ist der Gymnastikball ausreichend voll? Vielen Bällen in unserem Test lag ein Maßband bei – so kann man feststellen, ob der Ball schon bis zur richtigen Größe aufgepumpt ist. Das Auge war in unserem Fall kein guter Ratgeber. Auch wenn sich der Gymnastikball schon gut gefüllt anfühlt – pumpen Sie bis zur richtigen Größe weiter, das Material ist dehnbar und elastisch.
Ein Gymnastikball sollte weder zu weich noch zu hart sein
Auch ein Zentimetermaß kann helfen, um den Ball bis zur entsprechenden Höhe aufzupumpen. Als weitere Hilfestellung hier die Formel, um den Umfang einer Kugel zu berechnen:
Durchmesser in Meter x Pi
In unserem Fall heißt das zum Beispiel: 0,65 x 3,14 = 2,04. Wenn man also eine Kordel mittig einmal um den Gymnastikball spannt, beträgt die Länge der Kordel 2,04 Meter für einen 65-cm-Ball.
Machen Sie den Selbsttest: Der Gymnastikball hat für Sie die richtige Größe, wenn Ihr Unter- und Oberschenkel beim Draufsitzen einen 90-Grad-Winkel bilden. Die Füße sollten dabei fest auf dem Boden stehen. Zur passenden Größe aufgepumpt sollte der Gymnastikball weder zu weich noch zu hart sein.


Praktische Hinweise
Ein Gymnastikball ist nicht nur zum Sitzen da. Erwachsene, Kinder und Senioren und auch Schwangere können mit einem Gymnastikball trainieren. Das Sport-Outfit sollte rutschfest sein. Am besten ist Bekleidung aus Baumwolle, synthetische Stoffe sollten besser vermieden werden.
Des Weiteren sollte ausreichend Platz vorhanden sein, sodass der Ball beim Wegrutschen beispielsweise nicht gleich das Blumenvasenregal umstößt.
Nach dem Training sollte der Ball mit einem feuchten Tuch – ohne den Zusatz von alkoholhaltigen Putzmitteln – abgewischt werden. Alkohol trocknet die Oberfläche aus, sodass der Ball porös wird und seine Stabilität verliert. Das Reinigen lohnt sich, da Fussel und Staub auf der Oberfläche haften bleiben.
Unser Favorit: Schildkröt Gymnastikball
Elastizität, Stabilität, Griffigkeit – der Schildkröt Gymnastikball bietet genau das zu einem guten Preis. Damit dürfte er für die meisten, die sich für einen Gymnastikball interessieren, der beste sein. Egal ob Frau oder Mann, Anfänger oder Trainierter – mit dem Schildkröt kommen alle gut zurecht.

Der Gymnastikball lässt sich gut in das Workout zu Hause integrieren. Dank seiner angerauten Oberfläche ist der Ball griffig, selbst wenn man beim Training ins Schwitzen gerät.
Getestet haben wir den Schildkröt in der 75-cm-Variante. Damit ist der Gymnastikball für uns (Körperlänge ca. 1,70 m, Gewicht ca. 60 kg), eigentlich zu groß, aber dennoch hat uns die Elastizität im Gesamtpaket am meisten überzeugt. Eine zweite größere und schwerere Testperson (Körpergröße ca. 1,90 m, Gewicht ca. 95 kg) bestätigte unseren Eindruck. Die maximale Belastbarkeit gibt der Hersteller mit 120 Kilogramm an.
Einziger Kritikpunkt: Vermisst haben wir ein Tool, mit dem der Stöpsel wieder entfernt werden kann. Im Lieferumfang sind des Weiteren zwei Stöpsel sowie eine Fußpumpe. Der störende Geruch am Anfang verfliegt schnell wieder.
Als Trainingsinspiration dient ein Flyer mit zehn Übungen, deren Bewegungsabläufe mit zwei Bildern illustriert sind. Der Gymnastikball von Schildkröt ist in vier Größen in der Farbe Anthrazit erhältlich.
Alternativen
Neben unserem Testsieger gibt es unter den 24 Gymnastikbällen einen Ball, der sich hervorragend als Sitzball eignet, einen Ball, auf dem sich vor allem Anfänger sicher fühlen können, sowie einen Gymnastikball mit Noppen.
Sitzball: Arteesol Gymnastikball
Der Arteesol Gymnastikball ist aufgefüllt sehr prall – daher ist er unserer Meinung nach auch ideal als Sitzball geeignet. Er ist in verschiedenen Farben erhältlich und in den Größen 45, 55, 65 und 75 Zentimeter verfügbar. Im Lieferung enthalten sind eine Fußpumpe, ein Flyer sowie zwei Stöpsel und ein Stöpselentferner.

Auf dem Flyer finden sich neben acht Übungen für das Ganzkörpertraining – auf Englisch und Deutsch – sowie Infos zum Pumpen, zur richtigen Verwendung und Pflege.
Wir haben den Gymnastikball mit einer Standpumpe aufgepumpt, er kann jedoch auch mit der mitgelieferten Fußpumpe mit Luft gefüllt werden. Beim Ventilabdichten muss man sich beeilen – die Luft strömt ansonsten wieder hinaus. Mit dem Entferner-Tool kann der Stöpsel leicht wieder herausgeholt werden.
Ein Maßband ist nicht dabei – für die richtige Größe können Sie sich entweder draufsetzen oder Sie berechnen den Ballumfang – sprich: Der Faden, der den Ball einmal mittig umspannt, ist 2,04 Meter lang.
Der Ball ist sehr prall gefüllt – das macht ihn auch als Sitzball attraktiv. Anfängern möchten wir den Ball eher nicht empfehlen bzw. ihnen raten wir, den Ball nicht so groß aufzupumpen.
Der Ball von Arteesol ist nach Herstellerangaben aus umweltfreundlichem PVC hergestellt und verfügt über Anti-Burst. Die Oberfläche ist rau – und daher griffig und zusätzlich mit Rillen versehen. Zur Belastungsgrenze gibt der Hersteller an, dass ein zwei Tonnen schweres Fahrzeug über den Ball fahren kann, ohne dass er platzt. Auf den Ball gibt es ein Jahr Garantie.
Ideal für Anfänger: Togu Powerball ABS
Den Togu Powerball möchten wir vor allem Anfängern nahelegen. Der harte Ball wirkt im Vergleich zu den anderen im Test schwerfälliger und weniger agil. Daher bietet er mehr Sicherheit, wenn man darauf trainieren möchte.

Der Gymnastikball ist in fünf Größen (35, 45, 55, 65 und 75 Zentimeter Durchmesser) und in mehreren Farben erhältlich. Im Lieferpaket befinden sich ein Flyer, eine Gebrauchsanweisung sowie zwei Stöpsel. Im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern verzichtet Togu darauf, eine Pumpe dazuzulegen. Wir finden das völlig in Ordnung, da man mit einer guten Standpumpe oder einem Blasebalg sowieso besser und effektiver zurechtkommt.
Die Stöpsel für den Powerball fallen im Vergleich zu den anderen klein aus. Wir waren zunächst skeptisch, ob der Stöpsel auf dem Loch halten wird – aber es funktioniert. Der Stöpsel kann ohne ein zusätzliches Tool entfernt werden.
Togu hat sozusagen das ABS-System für Bälle erfunden. Bei einer punktuellen Beschädigung platzen die Bälle nicht, sondern verlieren langsam Luft. Bis 90 Kilogramm ist der Powerball platzsicher, belastbar ist er mit bis zu 500 Kilo.
Ein Maßband ist nicht im Lieferumfang enthalten. Die richtige Größe haben Sie, wenn Unter- und Oberschenkel beim Sitzen auf dem Ball einen Winkel von 90 Grad bilden oder wenn ein Faden, der den Ball einmal mittig umspannt 2,04 Meter lang ist.
Wir empfehlen Ihnen, den Ballumfang nachzumessen. Da der Togu sich die erste Zeit sehr hart und lederartig anfühlt, hat man den Eindruck, den Ball ausreichend aufgepumpt zu haben. Jedoch wird der Ball weicher – er kann ruhig bis zur angegebenen Größe aufgepumpt werden. Laut Hersteller ist der in Deutschland hergestellte Ball vollständig recyclebar und frei von Schadstoffen.
Mit Noppen: G-In Gym Ball
Einen leichten zusätzlichen Massageeffekt bietet der G-In Gym Ball mit seinen Noppen. Die Noppen sind nicht überall auf der Oberfläche verteilt, sondern in vier Bereichen untergebracht und sorgen für eine gute Griffigkeit. Die Oberfläche ist hier nicht angeraut. Das sorgt leider dafür, dass Staub und Dreck leicht am Ball anhaftet. Der Ball muss daher wahrscheinlich häufiger mit einem feuchten Tuch gereinigt werden als die Gymnastikbälle mit angerauter Oberfläche.
Dennoch hat uns die Noppenstruktur mit dem Massageeffekt gut gefallen, und wir empfanden den Druck auch nicht stark. Die Elastizität des Gymnastikballs ist gut – sowohl im Training als auch beim kurzzeitigen Sitzen waren wir sehr zufrieden damit. Die Belastungsgrenze liegt laut Hersteller bei 300 Kilogramm.
Neben den vier Übungen auf der Verpackung finden sich auf der Internetseite des Herstellers workouts.g-in.de weitere Workouts für Beine und Rumpf, jeweils für Frauen und Männer. Um die Übungen zu finden, filtert man die Liste mit den Workouts am besten nach dem Equipment.
Der G-In Gym Ball ist in drei Größen erhältlich. Das Material riecht, wenn man den Ball aus der Verpackung holt, allerdings verflüchtigt sich der Geruch nach einiger Zeit auch wieder.
Außerdem getestet
Sportastisch Massage Gym Ball
Der Gymnastikball Massage Gym Ball von Sportastisch ist halbseitig mit Noppen versehen, die beim Training einen zusätzlichen Massageeffekt bewirken. Wir haben die Variante ohne Stabilitätsring getestet. Der Ball ist in drei Farben erhältlich: Atlantikblau, Maigrün und Rosé. Über den Support können ein E-Book sowie ein Übungsposter bestellt werden. Das Training auf dem 65er-Ball empfanden wir sehr angenehm. Das elastische Material gibt auf Druck nach und bleibt straff und elastisch – ideal für Ungeübte und Geübte.
Das Anti-Burst-Material ist 1.200 Mikrometer dick, bis 150 Kilogramm ist das Material robust. Das E-Book enthält neben Hintergrundinformationen auch Übungen sowie Tipps, um Fehler zu vermeiden. Der Hersteller gibt drei Jahre Garantie.
Mirumb Gym Ball
Der Gym Ball von Mirumb hat halbseitig eine Noppenstruktur, die beim Training für einen zusätzlichen Massageeffekt sorgen. Der Gymnastikball ist richtig aufgepumpt prall gefüllt und daher auch gut als Sitzball zu nutzen. Anfängern empfehlen wir, den Ball nicht so groß aufzupumpen. Im Lieferumfang enthalten sind eine Fußpumpe, ein stabiles Maßband für den Ballumfang, eine englischsprachige Anleitung mit vier Übungen, zwei Stöpsel und ein Stöpselentferner. Gut gefallen hat uns das stabile Maßband, das man einfach fixiert mit der Pumpe um den Ball legt, sodass man einfach so lange pumpt, bis das Band straff anliegt.
Das hypoallergene und umweltfreundliche PVC-Material hat ABS und eine raue Oberfläche. Belastbar ist der Ball mit bis zu 300 Kilogramm. Der Hersteller bietet zwölf Monate Garantie.
Mantra Sports Gymnastikball
Der Gymnastikball von Mantra-Sport ist vielfältig: Er hat nicht nur einen zusätzlichen Stablitätsring, sondern auch zusätzlich zwei Widerstandsbänder, die sicher am Stabilitätsring festgemacht werden können. Damit bieten sich gleich nochmal mehr Trainingsmöglichkeiten an. Allerdings ist das Modell auch in der Anschaffung teurer als die meisten anderen Produkte in unserem Test. Der Ball ist bis 300 Kilogramm belastbar, das PVC-Material ist mit Anti-Burst und einer Anti-Slip-Oberfläche ausgestattet. Toll ist das Trainingsposter: Hier werden für Oberkörper, Unterkörper und speziell für Bauchmuskulatur und Rücken insgesamt 30 Übungen auf Englisch mit Bildern vorgestellt.
Bodymate Fitness Ball
Der Fitness Ball von Bodymate ist weich und gibt aufgepumpt gut nach. Das raue Material ist mit Rillen versehen, was den Ball griffig und rutschfest macht. Das macht ihn vor allem auch für Anfänger attraktiv. Der Gymnastikball ist in vier Größen (55, 65, 75 und 85 Zentimeter Durchmesser) sowie in verschiedenen Farben erhältlich. Im Lieferumfang befinden sich neben zwei Stöpseln, einem Stöpselentferner, einer Fußpumpe und dem Meterband auch Sicherheitshinweise auf einem Flyer. Ein E-Book gibt es ebenfalls. Das hautfreundliche PVC-Material ist laut Hersteller schadstofffrei und verfügt über ein Anti-Burst-System. Der Ball ist mit bis zu 250 Kilogramm belastbar.
Glymnis Gymnastikball
Den Yoga Ball von Glymnis haben wir ebenfalls in der 65-Zentimeter-Variante getestet. Er ist ein solider guter Gymnastikball aus laut Hersteller umweltfreundlichem PVC, der über ein Anti-Burst-System verfügt. Im Paket enthalten sind eine Fußpumpe, von der wir – wie bei allen mitgelieferten Pumpen – eher abraten und empfehlen, eine ordentliche Pumpe mit Ballventil zu verwenden. Neben zwei Stöpseln gibt es auch einen Stöpselentferner. Hinweise zur Handhabung finden sich auf der Verpackung. Leider fehlen Übungen, an denen sich vor allem Anfänger orientieren könnten.
Pezzi Pezziball
Der Klassiker: der Pezzi, der Original-Pezzi-Gymnastikball. Hier ist uns vor allem aufgefallen, dass sich das glatte Material im Vergleich zu den anderen Bällen eher kühl anfühlt. Dennoch ist der Grip gut, die Rillen geben ihr Übriges dazu. Die Belastbarkeit gibt der Hersteller bis 400 Kilogramm an. Mitgeliefert werden zwei Stöpsel sowie ein Ventil. Der Pezzi ist in verschiedenen Farben und in verschiedenen Größen erhältlich. Laut Hersteller handelt es sich bei dem Ball um ein normgerechtes Medizinprodukt.
Movit Dynamic Ball
Am Movit Dynamic Ball ist nichts auszusetzen – der Ball verfügt über ABS, hat Rillen und macht alle Übungen mit. Nur die Pumpe hat uns verärgert. Laut Beschreibung sollte im Lieferpaket eine Fußpumpe enthalten sein – wir fanden jedoch nur eine Handpumpe, die bei dem Versuch den Ball aufzupumpen nichts bewirkte. Der Dynamic Ball ist in vier Größen erhältlich – von 55 bis 85 Zentimeter Durchmesser – sowie in verschiedenen Farben. Die laut Hersteller schadstoffgeprüften Gymnastikbälle sind aus sicherem Anti-Burst-Material und bis 500 Kilogramm belastbar. Ab Kauf hat man 24 Monate Garantie auf alle Komponenten des Balls.
ZenOne Sports ZenBall
Der ZenBall von ZenOne Sports hat uns wenig gefallen. Das liegt vor allem an der sehr glatten Oberfläche. Die ist zum Sitzen angenehm, aber es fehlt für unsere Trainingseinheiten eine gute Griffigkeit. Der Gymnastikball ist in vier verschiedenen Größen (55, 65, 75 und 85 Zentimeter Durchmesser) sowie in drei Farben erhältlich. Der Ball wird mit zwei Stöpseln, einem Entferner-Tool und einem Maßband in einem Paket geliefert. Auch eine Fußpumpe findet sich hier. Per E-Mail kann man ein E-Book mit Anregungen für eigene Workouts erhalten. Leider haben wir zum Material und zur Belastbarkeit keine Herstellerangaben gefunden.
Umi Gymnastikball
Der Gymnastikball von Umi war mit 55 Zentimeter Durchmesser der kleinste Ball im Test. Darin liegt aber nicht unser schlechter Eindruck begründet. Vielmehr bemängeln wir das Material bzw. die Verarbeitungsqualität. Die Oberfläche zeigt dunkle Unregelmäßigkeiten, die, auch nachdem wir den Ball aufgepumpt hatten, nicht verschwunden sind. Darüber hinaus ist die Handpumpe ein Witz – hier muss man zu einer anderen, funktionsfähigen Pumpe greifen, wenn man den Ball ordentlich und schnell aufpumpen möchte. Der Ball ist in drei Größen und Farben erhältlich.
Tresko Anti burst fitness & stability ball
Der Anti-Burst Fitness & Stability Ball von Tresko bietet ebenfalls nur wenig Elastizität, wenn er auf die richtige Größe aufgepumpt ist. Wir haben daher ein wenig Luft aus dem Ball gelassen, damit wir im Sitzen mit den Füßen einen stabilen Halt auf den Boden hatten. Das Rollverhalten des Balls beim Trainings ist etwas »eckiger« als bei einem Gymnastikball, der elastischer ist und die Bewegungen »mitmacht«. Auch hier spürt man im Vergleich zu den anderen Bällen, dass das Material dicker ist. Die maximale Belastung liegt laut Hersteller bei 300 Kilo. Interessant ist der Ball für jene, die vor allem einen Gymnastikball für Gleichgewichtsübungen und zum Aufbau der Muskulatur an Rücken und Rumpf suchen. Der Ball ist in vier Größen und in vielen verschiedenen Farben erhältlich.
Gal Sports Exercise Ball
Der Gal Sports Exercise Ball war für unseren Geschmack eine Spur zu elastisch, sprich: Der Gymnastikball gibt sehr stark nach, wenn man sich draufsetzt (Körpergewicht: 60 kg). Größer als vom Hersteller angegeben wollten wir den Ball nicht aufpumpen – und größere Varianten als die von uns getestete 65-cm-Version gibt es nicht. Vor allem im Hinblick auf den hohen Preis möchten wir den Gymnastikball eher nicht empfehlen – insbesondere nicht als Sitzball. Das rutschfeste Material ist mit bis zu 150 Kilogramm belastbar. Der anfangs starker Geruch hat sich mit der Zeit verflüchtigt.
Jung & Durstig Gymnastikball
Der Jung & Durstig Gymnastikball hat uns sehr gut gefallen, der Ball an sich ist eine empfehlenswerte Alternative. Die Elastizität ist gut, der Ball ist griffig und mit Rillen versehen – ein gutes und solides Trainingsgerät für zu Hause. Überzeugt hat uns nur nicht das Gesamtpaket. Der gekaufte Artikel kam bei uns nur mit Handpumpe in Folie verschweißt an – ohne Karton oder sonstige Verpackung. Lediglich zwei Verschlüsse und ein Handpumpe waren noch in den Ball eingerollt. Der Gymnastikball ist in zwei Größen und in drei Farben erhältlich.
Togu MyBall
Von Togu haben wir auch den MyBall getestet. Auch der MyBall gibt wenig nach, wenn man sich draufsetzt. Möglicherweise ist es hilfreich, ein wenig Luft aus dem Ball zu lassen, um einen besseren Stand mit dem Füßen zu haben – in unserem Fall war das so. Im Gegensatz zu allen anderen Bällen besteht der MyBall aus dem Kunststoff Ruton und fühlt sich viel glatter an als die PVC-Bälle. Die Rillen sorgen dennoch für eine gute Griffigkeit. Trotzdem haben wir beim Praxistest die Elastizität vermisst. Daher möchten wir den Ball eher Interessierten empfehlen, die vorrangig Gleichgewichtsübungen machen bzw. die Rückenmuskulatur stärken möchten. Der Ball ist in vier Größen und in unterschiedlichen Farben erhältlich.
So haben wir getestet
In unserem Test waren 24 Gymnastikbälle unterschiedlicher Hersteller. Die meisten hatten einen Umfang von 65 Zentimeter; das entspricht der empfohlenen Größe für die Testerin. Bis auf wenige Ausnahme waren die Bälle entweder mit Rillen oder mit Noppen strukturiert und hatten ein raue Oberfläche.
In unserem Test lag fast allen Gymnastikbällen eine Fuß- oder Handpumpe bei, ein Hersteller hat eine Luftpumpe mitgeschickt, die sich allerdings als völlig unbrauchbar erwies. Wir haben den ersten Ball im Test mit der mitgelieferten Fußpumpe aufgepumpt – zumindest bis zu den besagten 80 Prozent. Dann hatten wir genug von der Fußpumpe und haben für alle weiteren Pumpaktionen eine Standpumpe genutzt. Im Schnitt brauchten wir dafür 10 bis 15 Minuten.
Es funktioniert zwar mit der mitgelieferten Fußpumpe den Gymnastikball aufzupumpen, aber es macht keinen Spaß und dauert. Daher empfehlen wir, auf eine bessere und effektivere Pumpe zurückzugreifen.
Wir haben alle Bälle beim ersten Mal nicht voll aufgepumpt und sie über Nacht liegen gelassen, damit das Material langsam gedehnt wird.
Ein weiterer guter Grund, den Ball erstmal liegen zu lassen: der Geruch. Alle Bälle rochen zunächst unangenehm nach Chemie – die einen mehr, die anderen weniger. Auch wirkte die Oberfläche der meisten Bälle direkt nach dem Auspacken etwas klebrig, was sich am nächsten Tag zum Glück auch verflüchtigt hatte. Allerdings müssen wir ergänzen, dass die Bälle zum Teil über Nacht an der frischen Luft im Garten lagen.
Am nächsten Tag haben wir die Bälle bis zur angegebenen Größe aufgepumpt. Im Praxistest war nicht nur ausgiebiges Hüpfen Bestandteil des Trainings, sondern auch verschiedene Übungen, die wir aus den Übungsheften der Hersteller entnommen haben. Dabei ging es sowohl um ruhigere Gleichgewichtsgübungen als auch um Ganzkörpertrainings.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Gymnastikball ist der beste?
Der beste Gymnastikball für die meisten Frauen und Männer ist der Schildkröt Gymnasikball. Im Test hat uns besonders die die gute Elastizität gefallen, sowie die angeraute Oberfläche mit den Rillen für guten Halt. Aber auch andere Gymnastikbälle konnten im Test überzeugen.
Gibt es Unterschiede zwischen Gymnastik-, Yoga- und Sitzbällen?
Nein, alle Bälle können für die Gymnastik verwendet werden. Möchten man den Ball als Sitzball einsetzen, sollte man aber auf die richtige Sitzhöhe achten.
Benötige ich für Gymnastikbälle eine spezielle Pumpe?
In den meisten Fällen werden die Gymnastikbälle mit einer Fußpumpe geliefert. Allerdings sind diese Pumpen nicht besonders effektiv. Wer Zeit und Mühe sparen will, kann zu einer normalen Standpumpe greifen, die auch über ein Ballventil verfügt. Damit ist der Ball relativ schnell aufgepumpt.
Welche Größe sollte ein Gymnastikball haben?
Die richtige Größe des Gymnastikballs richtet sich nach der Körpergröße des Trainierenden. Die Richtwerte:
- Körpergröße bis 155 Zentimeter = Balldurchmesser 55cm
- Körpergröße bis 175 Zentimeter = Balldurchmesser 65cm
- Körpergröße bis 185 Zentimeter = Balldurchmesser 75cm
- Körpergröße bis 195 Zentimeter = Balldurchmesser 85cm
Wie kann ich mit einem Gymnastikball trainieren?
Es gibt vielfältige Übungen, die sich mit einem Gymnastikball durchführen lassen und die die Muskulatur stärken. Auch für Balance-Übungen kann ein Gymnastikball gut verwendet werden. Zum Kraftaufbau sind die Bälle jedoch weniger geeignet.