Wohin mit den Gartenabfällen aus der Hecke oder von den Obstbäumen? Wohin mit den strammen, mannshohen Stämmchen der Sonnenblumen? Hier kommen Gartenhäcksler ins Spiel. Sie sind nützliche Helfer, wenn es darum geht, unhandliche Pflanzenmasse in gut kompostierbares Material oder auch Mulch umzuwandeln. Gartenhäcksler gibt es ab 80 Euro, teure Gartenschredder kosten dann auch mal locker 350 Euro.
Hier geht es zu unserem Test der besten Astscheren. Und unseren Test der besten Akku-Heckenscheren finden Sie hier.
Wir haben 19 Modelle getestet und sagen Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten müssen.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Atika ALF 2800

Wer seinen Nachbarn einen Gefallen tun möchte, steht nicht am Samstag mit einem kreischenden Häcksler im Garten. Der Atika ALF 2800 ist ein Leisehäcksler, der im Leerlauf und unter Belastung mit einer angenehmen Lautstärke arbeitet. Er ist eher ein gemächlicher Typ, denn die Walze erzeugt eine Art automatischen Einzug, der sachte fast jedes Pflanzenmaterial in seinen Schlund zieht. Der Schrittmotor hat viel Leistung, weshalb sich der Benutzer gar nicht mit Stopfen und Drücken anstrengen muss. Das Gerät zieht sogar großformatiges Geäst ein. Uns hat die auch Anti-Blockier-Funktion des Motors überzeugt. Hinzu kommt eine im Wesentlichen stabile Verarbeitung mit einem gut gebauten Sicherheitsriegel am Auffangbehälter.
Atika AMF 2800

Der Atika AMF 2800 macht alle glücklich, die sich gleichmäßiges, feines Häckselgut wünschen und dennoch nicht den Nachbarn mit einem Samstag voller Lärm verärgern wollen. Bei diesem Gerät brauchen Sie keinen Gehörschutz. Dickes Material wird automatisch eingezogen, feines ist aufgrund der schmalen Öffnung aber nicht seine Stärke.
AL-KO Easy Crush MH 2800

Wer sich nicht so sehr um seine Nachbarn schert oder fernab vom Schuss wohnt, kann auch einen Messerhäcksler wählen. Der ist zwar lauter, produziert dabei aber deutlich feineres Häckselgut. Der AL-KO Easy Crush MH 2800 ist unser Favorit in dem Segment. Erst wenn harte Gartenabfälle in die große Öffnung geschoben werden, hört man die Messer rattern. Er war im Test aber der leiseste Gartenhäcksler mit Messer-Schneidwerk.
Bosch AXT 25 TC

Wer regelmäßig sehr große Mengen an Pflanzenmasse aus Hecke, Buschwerk oder Baumbestand zerkleinern muss, sollte etwas tiefer in die Tasche greifen. Der Bosch AXT 25 TC hat die größte Einfüllöffnung aller Testgeräte, er frisst also in gleicher Zeit mehr Material.
Die Stärken des Bosch AXT 25 TC sind seine durchweg angenehme Lautstärke, der sachte und gleichmäßige Einzug und das solide, wenn auch schwere Gestell. Der Häcksler von Bosch kann nicht nur Stämmchen bis 4,5 Zentimeter Durchmesser einziehen, sie können sogar das Geäst dran lassen. Anders als beim Testsieger wird faseriges Schnittgut meistens durchtrennt (Mais, Sonnenblumen). Hier tun sich die anderen Walzenhäcksler ziemlich schwer. Grund für das positive Ergebnis ist die turbinenähnliche Walze mit Hohlraum.
Stihl GHE 140 L

Der Stihl GHE 140 L ist ein komfortables Premium-Modell: Der Kleeblatteinzug beschleunigt die Arbeit, denn man muss nicht mehr jeden Seitenast entfernen. Er zieht stark verzweigte Äste kraftvoll ein und setzt den Antrieb bei Blockade automatisch um eine Umdrehung zurück. Der dritte Komfort-Clou steckt in der Klappmechanik: Die Maschine lässt sich mit einem Griff in die 60-Liter-Fangbox versenken. So klein macht sich kein anderes Walzenmodell.
Vergleichstabelle

- Niedrige Betriebslautstärke
- Automatischer Einzug
- Schafft Äste bis 45 mm
- Anti-Blockier-Automatik
- Gestell leidlich stabil
- Schwer und wuchtig
- Nur grobe Holzschnitzel
- Faseriges Material oft ungeschnitten

- Geringe Lautstärke
- Schneidet bis 4,5 cm
- Keine Verstopfungen bei nassem Material
- Viel Sicherheit
- Zieht sehr gut selbständig ein
- Ruckartiges, hektisches Einziehen
- Messerwechsel mit beigelegtem Inbus nicht möglich
- Füllöffnung für Blattwerk, Gräser und Laub ungünstig

- Leiser Messerhäcksler, vor allem im Leerlauf
- Schneller als Walzenmodelle
- Große Einfüllöffnung
- Transparenter Behälter
- Hohe Betriebslautstärke
- Ruckartiges, hektisches Einziehen
- Schwer und wuchtig
- Sicherheitsriegel defekt (instabile Konstruktion)

- Jederzeit angenehme Lautstärke
- Automatischer Einzug
- Zieht großes Geäst bis 45 mm ein
- Solides Gestell
- Faseriges Material wird meistens durchtrennt
- Sehr schwer und wuchtig
- Nur grobe Holzschnitzel
- Blattwerk bleibt meist unzerkleinert

- Auto-Rücklauf bei Blockade
- Kleeblatt-Einzugsöffnung
- Robuster Einzugsbereich
- Kompakt verstaut
- Sicherheit: Drehknauf statt Druckschalter
- Blockiert bei 4 cm Obstschnitt
- Holz wird mitunter nicht geschnitten
- Mühsames Entfernen von Blattwerk aus dem Schacht

- Niedrige Betriebslautstärke
- Automatischer Einzug
- Anti-Blockier-Automatik
- Äste nur bis 2,5 cm im Test
- Gestell leidlich stabil
- Schwer und wuchtig
- Nur grobe Holzschnitzel
- Faseriges Material oft ungeschnitten

- Leise bis moderat laut
- Schneidet bis 4 cm Obstholz
- Holz immer gestückelt
- Aufstell-Trichter für Blattwerk
- Zufuhr verstopft bei frischem Blattwerk
- Dünnwandiger Aufstell-Trichter mit geringer Lebensdauer
- Winzige Handschraube
- Ruppiges Rütteln an Holzstangen

- Niedrige Betriebslautstärke
- Getränkehalter
- 60-Liter-Fangsack: keine fummelige Boxentnahme
- Schnitt bis 40 mm
- Stellfläche & Gewicht gering
- Mäßige Verarbeitung
- Fuß nur ausreichend stabil
- Auswurf verstopft schnell
- Nur grobes Schnittgut

- Geringe Lautstärke
- Automatischer Einzug, auch bei Geäst
- Stabiler Sicherheitsriegel am Behälter
- Vglw. leichter Walzenhäcksler
- Helles, unangenehmes Laufgeräusch
- Schwer und wuchtig
- Nur grobe Holzschnitzel
- Wackeliges Gestell
- Korb schwer einzuschieben

- Niedrige Betriebslautstärke
- Automatischer Einzug
- Schafft Äste bis 35 mm
- Anti-Blockier-Automatik
- Standsicherer und breites Gestell
- Verarbeitung: Griff
- Schwer und wuchtig
- Nur grobe Holzschnitzel
- Verstopft an großen Blättern

- Geringe Lautstärke
- Automatischer Einzug, auch bei Geäst
- Vglw. leichter Walzenhäcksler
- Korb durchsichtig und leichter Einschub
- Starker Motor
- Nur grobe Holzschnitzel
- Gestell könnte stabiler sein
- Klappfunktion nicht praxistauglich

- Lautstärke in Leerlauf & Betrieb
- Automatischer Einzug (auch Geäst)
- Stabiles Gestell
- Schwer und wuchtig
- Nur grobe Holzschnitzel
- Blattwerk meist unzerkleinert
- Gestellt rollt schlecht über Unebenheiten
- Stopfhilfe unbrauchbar

- Schneller als Walzenhäcksler (bei kleinen Mengen)
- Stabiler Stand
- Gut für dicke, lange Äste
- Laut und unangenehm im Geräusch
- Heftiges Zerren und Reißen am Holz
- Schlechter Sicherheitsriegel

- Feines Schnittgut
- Kabel-Zugentlastung
- Überlastschalter
- Bis 35 mm flüssig häckseln
- Stellfläche & Gewicht sehr gering
- Schlechte Verarbeitung
- Schmaler Stand, unsicher

- Leicht, handlich und gut zu verstauen
- Für Messer vglw. leises und angenehmes Geräusch
- Schneller als Walzenhäcksler
- Auch für kurzes Material
- Sicherheits-Ein/Aus-Schalter (Kinder)
- Heftiges Zerren und Reißen am Holz
- Materialmängel an Zuführung
- Wackeliger Stand

- Motorsteuerung: Im Leerlauf und bei wenig Last leiser
- Messerwechsel einfach
- Zieht sehr gut selbständig ein
- Kein Not-Aus
- Wippschalter ungünstig positioniert
- Kreischende Lautstärke
- Zahlreiche Verstopfungen bei nassem Material
- Ruckartiges Zerren und Reißen

- Feines Schnittgut
- Kabel-Zugentlastung
- Überlastschalter
- Stellfläche & Gewicht sehr gering
- Schlechte Verarbeitung
- Schmaler Stand, unsicher
- Nur bis 20 mm flüssig häckseln

Warum häckseln?
Im Garten abgeschnittene Äste und Zweige sind nicht nur sperrig, sie verrotten auf dem Komposthaufen auch sehr schlecht. Mikroben und Bodenlebewesen benötigen viel Angriffsfläche für ihre Arbeit am nährstoffarmen Material.
Die benötigte Angriffsfläche geben wir ihnen, wenn wir Zweige und grobe Gartenabfälle möglichst fein zerkleinern. Außerdem befinden sich unter groben Abfällen sehr viele Hohlräume, die den Komposthaufen unnötig aufblähen.
Kurzum: Pflanzenmaterial, speziell nährstoffarmes Holz, verrottet deutlich schneller, wenn es stark zerkleinert und aufgebrochen wurde.
Sie können das Häckselgut im Garten auch anderweitig verwenden, anstatt nur für den Kompost. Mit Holzschnitzeln können Sie die Wege bestreuen. Mit Zweigen und anderem Pflanzenmaterial können Sie das Gemüsebeet mulchen.
Messerhäcksler oder Walzenhäcksler?
Der klassische Häcksler hat einen schnelldrehenden Motor, eine mit zwei bis drei Messern besetzte Scheibe sowie eine Öffnung, die die Zufuhr von Häckselgut beschränkt. Im Betrieb erzeugt nicht nur der Motor selbst Lärm, sondern vor allem die Messer beim Schneiden von Holzzweigen und anderen Gartenabfällen. Und zwar nicht einfach nur Lärm sondern Höllenlärm. Ihre Nachbarn machen Sie damit nicht zu Freunden.
Walzenhäcksler, auch Leisehäcksler genannt, sind daher für alle, die Nachbarn in Hörweite haben, eine sinnvolle Alternative: Sie haben einen langsam drehenden Schrittmotor sowie eine mit vielen Messern besetzte Walze. Die Walze drückt gegen eine Gegendruckplatte (meist aus Aluminium). Das Schnittgut muss durch den schmalen Spalt und wird dabei gequetscht und geschnitten.
Leise Modelle sind also grundsätzlich Häcksler mit Walze. Die Variante ist beim Einziehen von Schnittgut tendenziell langsamer als ein Gartenhäcksler mit Messern. Das erzeugte Häckselgut ist deutlich gröber, Blätter werden meistens gar nicht zerschnitten.
Doch es gibt Ausnahmen: Leise Messerhäcksler wie Atika AMF 2800 arbeiten grundsätzlich leiser und dank Motorsteuerung geben Sie nur Gas, wenn es nötig ist. Gartenhäcksler mit Motorsteuerung haben meistens zwei Stufen für die Häckselleistung.
Leise Messerhäcksler sind heute möglich
Faseriges Pflanzenmaterial (Stangen von Sonnenblumen, Mais, Blumen etc.) wird von Walzenschreddern oftmals nicht komplett durchgeschnitten. Was im Korb landet, ist meistens ein Gemisch aus Laub, gebrochenen Stengeln und Holzstücken. Der Komposthaufen kann damit etwas anfangen, aber die Konsistenz ist längst nicht so fein und homogen wie bei einen Gartenhäcksler mit Messer-Schneidwerk.
Kurz und knapp: Häcksler mit Walze produzieren grobes, stückig-faseriges Häckselgut. Gartenhäcksler mit Messerschneidwerk erzeugen feines, gleichmäßiges Schnittgut. Doch inzwischen gibt es Ausnahmen wie den AMF 2800.
Vor- und Nachteile
Häcksler zerkleinern grundsätzlich alles, was eine längliche Form hat und nicht dicker als 4 bis 4,5 Zentimeter ist. Das Schnittgut muss schließlich durch eine 4,5 bis 5 Zentimeter kleine Öffnung in Richtung der Messer geschoben werden. Die Öffnung ist auf die Materialstärke abgestimmt, für die das Gerät gemacht ist. Viel interessanter als die Frage, was man hineinsteckt, ist daher, was wieder rauskommt. Hierbei unterscheiden sich Messer- und Walzenhäcksler stark.
Messerhäcksler eignen sich ideal fürs Mulchen
Die Vorteile eines Häckslers mit Messer liegen in seinem oft niedrigeren Preis. Außerdem eignet sich das Häckselgut ideal fürs Mulchen, also das großflächige Abdecken des Bodens durch Pflanzenmaterial.

Das erkauft man sich aber durch eine deutlich höhere Betriebslautstärke, während der Häcksler seine Arbeit verrichtet. Darüber hinaus müssen Äste und anderes Pflanzenmaterial ständig nachgeschoben werden – einfach einlegen und warten, bis die Maschine das ihm gefütterte Geäst einzieht, funktioniert hier nicht.
Generell neigen Häcksler, die auf Messer setzen, schneller zum Verstopfen. Dass besonders das Schreddern von Alt- und Hartholz die Klingen schnell stumpf werden lässt, kommt hier zusätzlich zum Tragen.
Beide Arten von Häckslern haben ihre Vor- und Nachteile
Aber auch Walzenhäcksler haben ihre Vor- und Nachteile. Zunächst einmal sind sie viel leiser – deshalb auch der Name »Leisehäcksler« – was natürlich den Ohren zugute kommt.
Das Häckselgut, das am Ende herauskommt, ist aufgrund seiner grob zerfaserten Struktur hervorragend für den Kompost geeignet. Hier kommt es also auf die persönlichen Bedürfnisse an, was man mit den Gartenabfällen vorhat.

Ein weiterer Vorteil ist der überschaubare Wartungsaufwand, weil die Walzen im Gegensatz zu den Klingen eines Häckslers mit Messer nicht ausgetauscht werden müssen.
Bei Walzenhäckslern wird das Schnittgut von selbst eingezogen. Somit muss man nicht die ganze Zeit nachschieben und verrichtet seine Arbeit angenehmer. Sollte es einmal zu einer Blockade kommen, kann man sie in den meisten Fällen durch den Rückwärtsgang einfach beheben.
Walzenhäcksler sind pflegeleichter, Vorsicht ist trotzdem geboten
Blöd ist nur, wenn der mal nicht ausreicht, denn sollte der Rückwärtslauf den Übeltäter nicht aus der verklemmten Position lockern können, wird es bei vielen Gartenhäckslern kompliziert. Besonders bei nassem Laub und Ästen kommt das öfter vor, als einem lieb ist. Und Vorsicht ist auch bei längeren Ästen und ganzen Zweigen angebracht: Passt man nicht auf, bekommt man die Quittung unmittelbar zu spüren, denn die Äste peitschen während des Schredderns gelegentlich umher.

Der Kompostierfreund wird sich also für einen ohrenschonenden Gartenhäcksler mit Walze entscheiden. Der frisst mit Selbsteinzug ganze Äste, zerkleinert aber kein Blattwerk. Wenn Sie hingegen Mulchen wollen oder aber sehr viel faseriges Blattwerk haben, dass sie unbedingt zerkleinern möchten, sollten Sie sich für den lauteren Messerhäcksler entscheiden.
Haben Sie hauptsächlich Blattwerk, zum Beispiel Schilfgras, sollten Sie sich ebenfalls für die Version mit Messern entscheiden. Stellen Sie sich aber darauf ein, dass Sie ständig mit der Stopfhilfe nachschieben müssen und dass stumpfe Messer schnell zu Blockaden führen werden.
Was ist mit Wendelhäckslern?
Wendelhäcksler wie der Bosch AXT 2000 HP sind mit einem Wendel- oder Schneckenschneidwerk nach dem Prinzip Fleischwolf gebaut.
Wendelhäcksler eignen sich nur für weiches Material
Dort können Sie zwar keine 4,5 Zentimeter dicken Äste hineinschieben, doch die Schnecke zieht auch weiches Material zuverlässig zum Messer. Wendelhäcksler sind allerdings eine Nische, es gibt nur wenige Modelle am Markt.
Wartung und scharfe Messer
Gartenhäcksler mit Messer-Schneidwerk sind mit einer Rotorscheibe bestückt, auf der zwei bis drei scharfe Messer sitzen. Die werden mit der Zeit stumpf. Zum Schärfen oder zum Ersetzen können sie abgeschraubt werden.

Walzenhäcksler haben dagegen eine Walze aus Stahl oder Gusseisen, auf der eine Vielzahl von Messern sitzen. Sie sind Teil der Walze und können nicht entfernt werden.
Schneidwalzen schärfen sich selbst nach

Ein Demontieren zum Schärfen ist bei einer Walze nicht vorgesehen. Das ist auch gar nicht nötig, denn ihre Messer schärfen sich selbsttätig nach, indem sie an einer metallenen Gegendruckplatte schleifen. Der Abstand zur Gegendruckplatte wird manuell per Stellschraube justiert.
Sicherheit
Hin und wieder muss man in einem Häcksler etwas nachstopfen, etwa weil die Walze das Schnittgut gerade nicht mehr von selbst einzieht. Dann nehmen Sie nicht etwa Ihre Hand, sondern einen Stock oder die mitgelieferte Stopfhilfe (Nachstopfstößel). Das ist meistens ein Kunststoffstab oder -brettchen.

Häcksler sind nach unten offen. Damit niemand im Betrieb von unten her in die Messer greift, etwa um selbige von einer Blockade zu befreien, haben die Häcksler einen Fangkorb, der auch zwingend genutzt werden muss.
Ohne Korb kein Häckseln
Der Grund: Am Korb befindet sich ein Sperrriegel. Wenn der nicht korrekt eingerastet ist, startet der Häcksler nicht oder er geht sofort aus, wenn der Korb abgenommen wird. Des Weiteren haben alle Häcksler einen Not-Aus-Taster und manchmal eine Taste für die schnelle Stromunterbrechung.
Damit Sie bei einer Blockade die Walze wieder frei bekommen, haben alle Gartenhäcksler mit Walze einen Rückwärtsgang, der in der Regel manuell durch Tastendruck eingelegt werden kann.
Die Walze dreht dann ein kleines Stück zurück und gibt damit eingeklemmtes Material wieder frei. Es besteht also fast nie die Notwendigkeit, händisch die Walze frei zu kratzen. Wenn es doch mal nötig sein sollte, sollten Sie natürlich den Netzstecker ziehen.
Hersteller Atika empfiehlt ein Kabel nach IEC 60245 und 1,5 Quadratmillimeter bei einer Kabellänge bis 25 Metern und 2,5 Quadratmillimeter bei einer Kabellänge über 25 Metern. Bestenfalls sollte der Anschluss über einen Schutzschalter für Fehlerstrom erfolgen (max. 30 Milliampere). Die Absicherung sollte über eine 16 Ampere träge Sicherung erfolgen.
Wir hatten uns im Test erstmal gar nicht um solche Rahmenbedingungen gekümmert und die Häcksler arbeiteten problemlos an einer 25-Meter-Kabeltrommel. Besitzer der Geräteklasse sollten aber darauf achten, dass ein 2800-Watt-Motor nicht über mehrfache Adapter an dünnen Leitungen betrieben werden darf. Im schlimmsten Fall schmort dann nämlich ein Kabel durch, sofern sich kein Schutzschalter in der Anlage befindet.

Lieferung und Aufbau
Wie bei so vielen Gartengeräten werden die Häcksler teilmoniert geliefert, anders wäre ein geringes Packvolumen nicht zu bewerkstelligen. Der Testsieger etwa ist doppelt so hoch wie das knapp 30 Kilogramm schwere Paket, das ein Spediteur bringt.
Wir empfehlen den Aufbau zu zweit, denn teilweise war es schon ein Akt, den schweren Korpus aus dem Karton zu bekommen. Lobenswerte Ausnahme ist Bosch: Der 31 Kilogramm schwere AXT 25 TC rollt fast fertig montiert aus dem Karton. Wie bei einer Garage ist eine seitliche Öffnung vorgesehen.
So holen Sie das schwere Gerät leicht aus dem Karton: Den Karton oben öffnen, die Seitenteile nach außen klappen, den Karton auf den Kopf stellen und dann nach oben abziehen.
Während bei Bosch gar keine Werkzeuge zum Aufbau nötig sind – es muss nur eine Rändelschraube festgezogen werden – ist der Zusammenbau mit eigenem oder mitgeliefertem Werkzeug der Normalfall. Angst muss auch ein Laie davor nicht haben: Mit einem Helfer ist die Sache in wenigen Minuten erledigt.
Testsieger: Atika ALF 2800
Der beste Gartenhäcksler für die meisten ist der Atika ALF 2800. Der Leisehäcksler schont die Nerven der Nachbarn und natürlich auch die eigenen Ohren. Die Walze zerschneidet mit hoher Leistung Äste bis zu 4,5 Zentimetern Stärke. Über den Einzug zieht sich das Schnittgut wie von selbst in die Walze, der Benutzer muss nicht viel Kraft aufwenden. Falls es doch mal blockiert, sorgt ein Anti-Blockade-Motorlauf für ein Freigeben der Walzen.

Zugunsten eines geringen Geräuschpegels haben wir uns beim Favoriten bewusst für einen leisen Gartenschredder entschieden, der grobe Holzschnitzel erzeugt und faserige Pflanzen oder Laub nicht komplett durchschneidet. Wenn Sie feines Schnittgut brauchen, müssen Sie aber nicht gleich die Ohrstöpsel herauskramen, mit dem AMF 2800 geht es auch ohne.


Verarbeitung
Das Augenmerk bei den Häckslern liegt sicher nicht auf dem Design. Funktional und praktisch müssen sie sein. Das ist beim ALF 2800 der Fall: Ein wuchtiger Block, bestehend aus Antrieb, Walze, Einfüllöffnung und Bedienelementen, wird auf den Rundrohr-Blechrahmen gesetzt. Das muss der Käufer dann auch noch ordentlich verschrauben. Zuvor werden aber die Räder samt Achse montiert.

Die Verarbeitung des Häckslers, der Bedienelemente und des Einzuges hält jeder Kritik stand. Der stabile Kunststoffkorpus wird sicherlich viele Arbeitsjahre überstehen. Das Untergestell ist leider nicht ganz so stabil, die Blechstrebe oberhalb der Räder ist zu schwach, um Verwindungen des Gestells komplett zu verhindern.

Doch keine Sorge, hier wird nichts auseinanderfallen, doch es mindert die Wertigkeit des Häckslers. Der Bosch AXT 25 TC zeigt, wie ein absolut verwindungsfester Stand aussehen muss.
Im Test sind uns zwei Sicherungsschieber an den Auffangboxen zweier Häcksler aufgefallen (AL-KO, Ryobi), die billig verarbeitet bzw. schlecht konstruiert sind. Beim AL-KO Easy Crush MH 2800 ist uns der Haltestift prompt abgebrochen und das dünne Metall des Kontaktgebers war verbogen.
Wir erwähnen das hier, weil Atika – neben Ikra, Grizzly und Bosch – auf einen ordentlichen Sicherungsstift setzt, der langlebig wirkt und störungsfrei arbeitet. Bosch arbeitet mit einem Magnetkontakt, wodurch ein mechanischer Kontaktgeber entfällt.
Bedienung
Das Bedienfeld hat zwei Tasten sowie einen Doppelschalter für den Vorwärts- oder den Rückwärtslauf. Ein Studium der Anleitung ist nicht nötig, das alles ist selbsterklärend. Zwei kleine grüne LEDs zeigen an, ob der Motor gerade vorwärts oder rückwärts läuft.

Um vom Vorwärts- in den Rückwärtsgang zu wechseln, muss immer erst die rote Stopptaste gedrückt werden. Das ist bei allen Häckslern so, denn der Motor muss erst komplett stillstehen, um die Richtung zu ändern.
Sehr gut hat uns der Anti-Blockier-Motorlauf gefallen. Wenn es zu einer Blockade kommt, schalten wir das Gerät zuerst ab. Nach dem erneuten Einschalten merkt der Motor, dass er nicht vorwärts drehen kann und wechselt für zwei Sekunden in den Rückwärtsgang, dann selbständig wieder vorwärts.
Bei Blockaden hilft der Rückwärtsgang
Das reicht meist, um einen Ast wieder freizugeben. Weil der Bediener dabei seine Hände nicht an den Schaltern haben muss, kann er im gleichen Moment bereits den Ast bewegen, um an der Freigabe mitzuwirken.

Der Fangkorb des ALF 2800 ist mit einem Sicherungsschieber versehen. Der Häcksler lässt sich nur betreiben, wenn der Korb eingesetzt ist und der Schieber in der geschlossenen Position steht.
Alle Hersteller bauen so einen Sicherungsmechanismus ein, damit niemand bei laufender Walze von unten her an der Walzenöffnung herumfummeln kann. Außerdem kann Ihr kleiner Sohn dann den Häcksler nicht in Gang setzen, wenn Sie mit dem Korb zum Komposthaufen gehen.
In der Praxis ist der Sicherungsschieber manchmal lästig: Wir können den Häcksler nicht ohne Korb betreiben und das Häckselgut einfach auf den Boden fallen lassen. Zudem vergisst man manchmal beim Einsetzen des Korbes das Schließen des Schiebers und wundert sich dann, warum der Häcksler nicht startet.
Lautstärke
Als Walzenschredder hat der ALF 2800 mit der Lautstärke generell kein großes Problem. Doch es gibt Unterschiede zwischen den Modellen mit Walze: Während Atika mit einem angenehmen, dumpfen Brummen aufwartet, hat Ikra ein helles Laufgeräusch.
Beides empfanden wir als unangenehm, wobei wir aber auch ohne Gehörschutz gearbeitet haben. Bosch ist ähnlich leise, kostet aber eben auch deutlich mehr.
Test mit Maisstangen
Bei den langen, aber teilweise schon gebrochenen Maisstangen funktioniert der automatische Einzug nicht so gut wie bei Zweigen. Der Mais bricht ab und wir müssen stetig von oben her nachschieben. Das lange Blattwerk müssen wir oft mit der Stopfhilfe nachschieben, die Messer können es nicht greifen und ziehen.
Gequetschte Stangen und Metallspäne
Maisstangen, ähnlich wie Sonnenblumen- oder Topinamburgestänge, verarbeitetet der Häcksler nicht zu einzelnen Schnitzeln, sondern zu gequetschten Stangen, mit deutlichen Einschnitten. Dabei ist es völlig egal, ob wir die Stellschraube zur Gegendruckplatte ganz eng einstellen oder nicht.

Wir hatten die Platte so eng eingestellt, dass bereits feine Metallspäne im Korb landeten. Von den leisen Walzen-Geräten war es nur der Bosch, der Maisstangen tatsächlich überwiegend zerschneiden konnte. Stets perfekte, kleine Chips entstanden aber auch bei Bosch nicht.
Holzschnitt
Bei Astwerk spielt der automatische Einzug durch die langsam drehende Walze seine Stärke voll aus. Während wir bei Häckslern mit Messer-Schneidwerk den rüttelnden, zappelnden Ast stets festhalten und führen müssen, können wir am ALF 2800 loslassen und bereits den nächsten Ast vom Haufen greifen.
Einfach loslassen – den Rest macht der Häcksler
Der Ast inklusive seiner Verästelung und den Blättern wird ganz von selbst in die Walze gezogen, ganz ohne Stopfen, Schieben und Drücken. Der Arbeitsfluss fühlte sich dabei fast schon gemütlich an, was nicht zuletzt ebenso an der geringen Lautstärke lag.

Wenn die Verästelung des Astes zu stark oder zu üppig ist, kommt der Selbsteinzug ins Stocken und der Bediener muss mithelfen. Hier ist der teure Bosch AXT 25 TC besser, denn der hat eine größere, weil zahnförmige Öffnung.
Ersatzteile
Der ALF 2800 ist kein Wegwerfprodukt. Wenn also einmal das Bedienfeld ausfällt, ist für 34 Euro Ersatz dafür zu haben. Die Gegendruckplatte für den ALF 2800 gibt es für 25 Euro. Die Schneidwalze ist in den Shops für teure 60 Euro zu haben. Die Schneidkammer gibt es für 36 Euro. Sie müssen also nicht befürchten, im Regen zu stehen, wenn mal etwas kaputt geht.
Nachteile
Das hohe Gewicht von 31 kg macht das Gerät schwer und wuchtig. Der Transport durch den Garten ist auf Grund der Räder kein Problem, alleine anheben möchte man ihn aber ungern.
Der Häcksler hat an sich kein wackeliges Gestell, aber die minderwertigen Nieten und die schwache Querstrebe, die ein Auseinandergrätschen des Untergestells verhindert, sind ein Griff aus der untersten Schublade. Das will so gar nicht zu dem ansonsten rundum gelungenen ALF 2800 passen.
Findige Heimwerker können das kleine Manko mit einer besseren Strebe und/oder Ersatz der Nieten durch Maschinenschrauben leicht abstellen.
Das grobe, faserige Häckselgut, dass der ALF 2800 erzeugt, ist ein generelles Manko von Walzenhäckslern und nicht dieses Modells im Speziellen.
Atika ALF 2800 im Testspiegel
Der Atika ALF 2800 ist bereits seit einigen Jahren am Markt. Der Autor hat das Schwestermodell ALF 2600 bereits seit 2012 im Einsatz. Das Testgerät kam natürlich aus der aktuellen Fertigung.
Dennoch gibt es bis auf einen bald zehn Jahre alten Test vom ETM Testmagazin (Ausgabe 10/2010) lediglich einen ernstzunehmenden Testberichte zum ALF 2800. Dieser stammt vom Magazin selber machen (08/2020) und ist ebenfalls sehr positiv. Die Redaktion vergibt 5 von 5 Sternen und schließt mit dem folgenden Fazit:
»Der Walzenhäcksler liefert eine überzeugende Leistung zu einem sehr attraktiven Preis von knapp unter 200 Euro. Er zerkleinert dicke und dünne Äste ohne Probleme und sehr leise. Die Bedienung, Transport und Aufbewahrung sind sehr gut – eine echte Empfehlung!«
Alternativen
Der ALF 2800 hilft vorbildlich beim Zerkleinern von Astwerk und groben Pflanzenmaterial, aber sein Häckselgut wandert auf den Komposthaufen, denn fürs Mulchen ist es zu grob. Wenn Sie das machen wollen oder andere Präferenzen haben, haben wir für Sie weitere Empfehlungen.
Leisester Messerhäcksler: Atika AMF 2800
Der Atika AMF 2800 springt da in Bresche, wo Gartenbesitzer feines, gleichmäßiges Häckselgut haben möchten mit einem dennoch leisen bzw. moderat lauten Häcksler. AMF 2800 kann genau das, denn er ist mit zwei Messern bestückt, die auf einer Scheibe sitzen.

Das Arbeitsprinzip ist dasselbe wie bei jedem anderen Messerhäcksler, aber der Motor arbeitet zweistufig und grundsätzlich leiser. Die Motorsteuerung erkennt Last durch starkes Astwerk und schaltet automatisch den höchsten Gang ein. Die Folge: Im Leerlauf ist das Gerät nur noch ein wenig lauter als ein typischer Walzenschredder, unter Belastung ist die Differenz moderat. Im Test brauchten wir keinen Gehörschutz und wir konnten uns auf kurze Distanz unterhalten.
AMF 2800 profitiert von einer soliden, durchdachten Konstruktion. Der Motorblock wird auf den Rahmen montiert. Der 24 Kilogramm schwere Häcksler hat einen sicheren Stand, das ist wichtig, wenn wir großes Astwerk von oben hineinstopfen. Die Einführung besteht aus weichem, nachgebenden Kunststoff – hier bricht also nichts ab, wenn große Äste mechanisch darauf einwirken.
Durch das Messer-Prinzip ist der Einzug durchaus ruppig, besonders bei starkem Geäst. Hier sind Handschuhe und Schutzbrille zwingend, denn Äste können ausschlagen. Während ein Walzen-Kollege theoretisch durchaus von Schulkindern bedient werden könnte, so sollte man sie am AMF 2800 aus den genannten Gründen auf keinen Fall heranlassen – aber das sollte man generell nicht.
Die Sicherheitseinrichtungen können sich sehen lassen: Der Häcksler läuft nur mit verriegeltem Korb, der Aus-Taster ist rot und befindet sich ganz oben (IPX4 Regensicher), der Motor bremst bei Stop schnell ab und das Gerät lässt sich nach Entfernen der Abdeckung nicht einschalten – was auch nicht so einfach manipuliert werden kann.
Die Herstellerangabe von 4,5-Zentimeter-Astwerk sehen wir bestätigt, selbst 5 Zentimeter gehen manchmal durch, wobei der Motor schon mal blockieren kann. Wir haben im Test nasses Kiefergeäst verarbeitet, es kam niemals zu einer Verstopfung des Auswurfes.
Im Werkzeugfach unter der Messerabdeckung befinden sich ein Inbus und ein Kreuzschrauber zum Messerwechsel. Leider taugt der Inbus nicht für den Zweck und unser Versuch misslingt: Das Material ist zu weich bzw. der Inbus zu klein. Hier sollte mal gleich mit einem hochwertigen und genau passenden Stahl-Inbus herangehen.
Der beigelegte Stopfer taugt nicht viel, einerseits ist er zu weich, andererseits stopft ein schmaler Stopfer, wie er bei Einhell beiliegt, schneller in die schmale Öffnung.
Für Feinschnitt: AL-KO Easy Crush MH 2800
Der AL-KO Easy Crush MH 2800 ist ein Messerhäcksler, der im Leerlauf fast so leise wie ein Leisehäcksler ist. Erst wenn harte Gartenabfälle zugeführt werden, rattern die Messer ziemlich laut. Das gefällt uns besser als ein Häcksler, der konstant lärmt.

Grundsätzlich schreddern Messerhäcksler schneller als Walzenschredder, aber allen Häckslern mit Messer ist gemein, dass sie Zweige ruckartig und hektisch einziehen. Der Bediener muss das Schnittgut also immer mit den Händen in die Öffnung führen und festhalten. Das bindet Zeit, denn wir können nicht schonmal nach dem nächsten Ast greifen. Mit den Walzenhäckslern arbeitet es sich effizienter.
Leider hat der Easy Crush MH 2800 einen minderwertigen Sicherheitsriegel am Fangkorb, der in unseren Test prompt abgebrochen ist. Das ist keine Bagatelle, denn ohne Sicherheitsriegel läuft der Häcksler gar nicht erst an.
Dennoch: Wer mit dem Häckselgut Mulchen möchte, findet beim AL-KO Easy Crush einen guten Kompromiss aus akzeptabler Lautstärke und feinem Schnittgut.
Arbeitstier: Bosch AXT 25 TC
Wer regelmäßig große Mengen Pflanzenmaterial häckselt, sollte etwas tiefer in die Tasche greifen. Unsere Empfehlung ist dann der Bosch AXT 25 TC.

Auch der Bosch-Häcksler hat eine Walze, arbeitet also jederzeit leise. Im Gegensatz zu anderen Häckslern mit Walze schneidet der Bosch das Häckselgut nicht nur kleiner, er zerkleinert größtenteils auch faseriges Material, mit dem Gartenhäcksler mit Walze normalerweise ihre Schwierigkeiten haben. Blattwerk bleibt aber auch hier fast immer unzerkleinert.
Die besseren Ergebnisse liegen an seiner turbinenförmigen Walze, die in der Mitte hohl ist. Das macht gleichzeitig die Beseitigung von Störungen einfacher. Außerdem kann der Einfülltrichter abgenommen werden, was die Beseitigung von verklemmtem Material deutlich einfacher macht als bei unserem Favoriten.
Den automatischen Einzug gibt es natürlich auch hier. Der Bosch zieht mit einem sachten Zug auch großes Geäst ein. Aufgrund einer besonders großen, zahnförmige Einfüllöffnung können besonders große Äste und deren Blattwerk durchgeschoben werden. Die Einfüllöffnung ist größer als beim Testsieger ALF 2800.
Der AXT 25 TC hat ein solides Gestell, hier wackelt gar nichts. Das Gerät wird fertig montiert geliefert. Es muss nur der Einfülltrichter aufgesetzt und festgezogen werden. Dazu wird nicht mal Werkzeug benötigt.
Der Behälter des Bosch verzichtet auf einen mechanischen Sicherheitsriegel, stattdessen arbeitet er mit einem Magnetschalter und am Korpus des Gerätes befinden sich Sensoren, welche die Anwesenheit des Korbes prüfen. Störanfällig kann so ein Prinzip auch sein, jedoch kann hier nichts abbrechen wie es bei AL-KO der Fall war.
Der Behälter ist zwar nicht transparent, jedoch ist sein Füllstand durch Spalten sichtbar. Der Bosch AXT 25 ist der schwerste Häcksler im Test: 31 Kilogramm. Auf seinen Rädern können wir ihn trotzdem ganz gut bis in die Einfahrt fahren.
Der Bosch wird aufgrund des hohen Gewichts nicht mit DHL, sondern durch eine Spedition angeliefert. Das ist aber auch bei einigen anderen Häckslern der Fall.
Im Test der Stiftung Warentest (8/2019) hat der Bosch AXT 25 mit einer Gesamtnote von 1,5 (sehr gut) den Testsieg erlangt.
Schneller fertig: Stihl GHE 140 L
Am Ende geht es immer darum, die Arbeit zügig zu erledigen, und genau das kann der Stihl GHE 140 L exzellent. Erreicht wird das durch zwei Alleinstellungsmerkmale: Der robust gebaute Kleeblatteinzug nimmt es mit stark verzweigtem Geäst auf, Sie sparen sich also das Entfernen von großen Seitenästen. Punkt zwei ist der automatische Rücklauf bei Blockade: Nach dem unerwünschten Stopp dreht die Welle selbständig wenige Umdrehungen zurück und setzt dann den Vorwärtsgang fort. Das manuelle Zurücksetzen der Walze entfällt.

Der automatische Rücklauf setzt aber nicht immer ein. Der Antrieb erkennt scheinbar an der Stärke der Belastung, ob es sich um einen gewaltigen Ast handelt – etwa 40 Millimeter starkes Obstgehölz – oder um dünneres Material. Der manuelle Rückwärtsgang entfällt also nicht vollständig.
Statt eines Schalters setzt Stihl auf einen Drehknauf. Der rastet für den Vorwärtsgang nur leicht ein, es genügt leichtes Antippen und er rutscht in die Aus-Position. Auch bei einer Erschütterung – wie beim Umkippen des Häckslers – geht der Knauf aus. Für die Sicherheit ist das eine perfekte Lösung.

Für den Rückwärtsgang muss ein Sicherheitsschieber geschoben werden, danach muss der Drehknauf gehalten werden. Der Rückwärtsgang kann somit nicht dauerhaft laufen, das ist bei allen Modellen so.
Wer es mit der Aststärke nicht übertreibt, wird nur mit wenigen Blockaden behelligt. Hartes Obstgehölz geht bis 35 Millimeter, weiches Holz bis 40 Millimeter. Die wenigsten Blockaden gibt es in der Einstellung mit kleinem Abstand zwischen Walze und Gegenstück. Dann wird frisches Holz zwar nicht komplett geschnitten (Strang statt Stücke), für den Kompost reicht es aber allemal.
Beim Verstauen hat der Stihl das kleinste Format im Testfeld. Die Maschine lässt sich mit einem Handgriff in die Fangbox herunterklappen. Mit dem freistehenden Griff können die 24 Kilogramm jetzt immer noch komfortabel gezogen werden.

Blattwerk ist nicht die Stärke des Stihl, aber das gilt für alle Walzenhäcksler. Große und kleine Blätter verstopfen regelmäßig die Zufuhr, welche sich dann nur mühsam nach oben hinaus entleeren lässt. Hier hilft der Klappmechanismus ein wenig, so können die zermatschten Reste wie bei einer liegenden Maschine herausgezogen werden. In der Praxis empfiehlt es sich, das letzte Stück eines Astes mit viel Blattwerk wieder herauszuziehen und anderweitig zu schreddern – oder gar nicht.
Die Fangbox hat einen Drehverschluss, bei dem ein Stift herausfährt und einen elektrischen Kontakt schließt. Der Stihl GHE 140 L muss also zwingend mit Box betrieben werden. Das ist erwünscht, denn so kann niemand bei laufendem Motor von unten in die Walze greifen. Auch das ist bei jedem Walzenhäcksler so.
Wir empfehlen den Stihl GHE 140 L allen, die mehr Astwerk als Blattwerk zu entsorgen haben und davon große Mengen. So zügig wie mit dem Stihl arbeitet es sich mit keinem anderen leisen Walzenhäcksler.
Außerdem getestet
Wolf-Garten SDE 2800 EVO
Der Wolf-Garten SDE 2800 EVO ist ein im Kern solides und starkes Messerscheiben-Modell, das nur moderat laut wird und dickes Geäst bis 40 Millimeter schneidet. Der Einzug arbeitet gerade bei starken Durchmessern ruppig, aber das Holz wird immer sauber gestückelt.
Damit loses Blattwerk oder anderes Kleinstmaterial den Weg in die Öffnung findet, hat sich der Hersteller einen Aufsetztrichter einfallen lassen. Der ist zwar klapprig gemacht, erfüllt seinen Zweck aber gut. Frisches Blattwerk verstopft aber leider immer wieder die Zufuhr und in der Praxis werden Sie im Wechsel auch mal Geäst durchziehen müssen, damit das nicht zu häufig passiert.
Eine verstopfte Zufuhr lässt sich einfach befreien, nach dem Herausdrehen einer Handschraube kann der Kopf der Maschine abgezogen werden. Leider ist das fummelig, denn die Handschraube ist sehr klein und man muss etliche Umdrehungen machen. Die Messer sind angeschraubt und lassen sich nachschärfen bzw. ersetzen.
Deltafox DG-ESS 2844
Der Deltafox DG-ESS 2844 ist ein leiser Walzenschredder, kommt aber mit der geringen Standfläche eines Messerhäckslers daher. Statt einer Fangbox mit fummeliger Verriegelung, die kaputtgehen kann, wird ein schlichter 60-Liter-Sack unter den Auswurf gehängt.
Das geringe Gewicht von nur 17 Kilogramm und die kleine Stellfläche machen das Verstauen einfacher. Holen Sie außerdem ruhig den Nachbarn zum Arbeitseinsatz – der Deltafox hat zwei Getränkehalter.
Unter dem Auswurf hängt der mitgelieferte Fangsack mit 45 Litern Fassungsvermögen. Oder auch nicht, dann fällt das Schnittgut einfach auf den Boden. Letzteres ist bei den Box-Häckslern nicht möglich (weil Sie von unten her in das Messer greifen könnten), weshalb Sie die Arbeit zur Entleerung der Box immer wieder unterbrechen müssen.
Leider verstopft der Häcksler immer mal wieder, speziell wenn Blätter mit dabei sind. Ursache sind vier Kunststoffstege, die das komplette Einführen von Hand und Arm verhindern. Die Stege könnten einfach entfernt werden, es wäre immer noch genügend Abstand zwischen Walze und Öffnung. Weil es ein Sicherheitsmerkmal ist, empfehlen wir die Entfernung jedoch nicht.
Hochwertige Details finden wir bei der Kabel-Zugentlastung und dem wasserfesten Bedienpanel mit Überlastschalter und Rücklauf.
In der Praxis ist es dann schon ein Unterschied, ob der Häcksler 30 oder 17 Kilogramm wiegt, wie der Deltafox DG-ESS 2844. Durch die geringere Stellfläche und die Konstruktion ist die Standsicherheit nicht so gut wie bei schweren Gartenschreddern mit breitem Fuß.
Im Zweifel muss der Häcksler festgehalten werden, etwa mit dem Fuß auf der Räderachse. Äste bis 25 Millimeter sind kein Thema, sie rutschen einfach durch. Bis 40 Millimeter fällt der Walze schon deutlich schwerer, der Deltafox frisst sich dennoch durch. Wir müssen schon einen mächtigen Ast einlegen, dann löst die Blockierfunktion aus. Blockierte Äste können mit dem Rückwärtsgang befreit werden.
Die Verarbeitung der Räder und des Stopfers ist schlecht, langlebig sieht anders aus. Vier Maschinenmuttern zur Fixierung des Fußes fehlten im Karton samt passendem Schlüssel. Wenn sich sehr viel Blattwerk am Geäst befindet, verstopft es im Betrieb regelmäßig die Zufuhr, da hilft dann auch der Rückwärtsgang nicht. Dieses Problem haben aber die meisten Walzenhäcksler. Wer dann nicht ständig in der Öffnung stochern will, verzichtet auf das Schreddern größerer Blattmengen. Wir haben den Ast durchlaufen lassen und das zuletzt oben herausstehende Blattwerk wieder herausgezogen, so ersparten wir uns die Verstopfungen.



Ikra ILH 3000
Der 3.000-Watt-Motor des Ikra ILH 3000 zieht Äste bis 3,5 Zentimeter ein – recht wenig für einen Walzenhäcksler. Die Herstellerangabe von 4,4 Zentimetern – was dem Durchmesser der Zuführung entspricht – schafft der Häcksler bei Ästen nicht. Bei diesem Durchmesser schneidet der ILH 3000 höchstens die starken Stämme von großen Sonnenblumen. Auch kurzes Material wie Blattwerk oder Sonnenblumenköpfe sind nicht die Stärke des Ikra, die Stopföffnung ist dafür ungeeignet und die Walze zieht derartiges nur widerwillig ein.
Die Bedienung am Tasten-Panel gelingt sehr zügig, das liegt an den Soft-Touch-Tasten. Die haben nur einen ganz geringen Hubweg. Allerdings haben wir im Falle eines Defekts Bedenken: Das Bedienfeld kann nicht mit Standardschaltern repariert werden.
Für Komfort sorgt der milchig durchsichtige 60-Liter-Korb. Wir müssen nicht nachsehen, ob er voll ist und dafür den Riegel lösen und den Korb rausziehen. Das spart Zeit.
Die Klappfunktion soll den Raumbedarf im Geräteschuppen halbieren. In der Theorie können die Standholme nach oben geklappt werden, der Korb wird dann darüber gestülpt. In der Praxis wird das aber selten passieren: Wer entfernt schon die Abdeckung der Räder, schraubt zwei Muttern von der Achse und entfernt das Radgestell?
Im Ergebnis produziert der ILH 3000 grobe Holzschnitzel, dickes Material wird komplett zerschnitten, dünnes bleibt oft strangweise zurück.
Unterm Strich ist der Ikra eine gute Alternative für alle, die einen leichteren Häcksler vorwiegend zum Zerkleinern von Ästen suchen.
Bosch AXT Rapid 2200
Der Bosch AXT Rapid 2200 ist für einen Messerhäcksler vergleichsweise leise und gleichzeitig vielseitiger einsetzbar als die Walzenhäcksler. Seine Messer können Astwerk in feine Chips schneiden – deutlich feiner als Schredder mit Walzen. Außerdem können die Messer auch Maiskolben oder reife Sonnenblumenköpfe schreddern. Dank der gezahnten Einfüllöffnung kann kurzes Material, wie Blattwerk oder die genannten Maiskolben und Sonnenblumenköpfe, zügig gestopft werden. Gartenhäcksler mit Walze verstopfen damit.
Das Einziehen funktioniert im Normalfall ebenso automatisch wie bei einer Walze. Es ist deutlich schneller, aber auch ruppiger – speziell bei hartem Material wie dickem Geäst. Der AXT Rapid 2200 schnitt im Test bis drei Zentimeter, mehr passt nicht durch die Einfüllöffnung. Wie gesagt, zerrt und reißt die Messerscheibe an dickeren Hölzern, hier muss gut festgehalten werden, zumal der Stand des Häckslers vergleichsweise wackelig ist.
Der Einfülltrichter hat eine ganz andere Erscheinung als die Walzengeräte: Durch die gezahnte Form passt wesentlich mehr kurzes und kleinteiliges Schnittgut in die Öffnung und das Stopfen gelingt viel besser. Die Walzenschredder ziehen kleinteiliges Material in den meisten Fällen gar nicht ein, oder man verbringt sehr viel Zeit mit gezieltem Stopfen.
So sehr wir die gezahnte Einfüllöffnung auch loben, ihre schwache Verarbeitung ist ein Manko: Der dünne Kunststoff dieser »Zähne« ist punktuell beim Einführen von Zweigen gebrochen. Wir möchten nicht wissen, wie die Öffnung aussieht, nachdem zehn Festmeter Obstbaumschnitt durch den AXT Rapid 2200 geschoben wurden.
Beim Thema Sicherheit ist der AXT Rapid 2200 ganz vorn dabei: Der An-Drehschalter ist gleichzeitig der Aus- bzw. der Not-Aus-Schalter. Er ist sehr groß und kann auch bei Hektik nicht verfehlt werden. Kinder können den AXT Rapid 2200 nicht so einfach einschalten: Der Drehschalter muss zuerst im Uhrzeigersinn gedreht und dann eine Sekunde gehalten werden. Wenn ein Kind das nicht weiß, bekommt es den Bosch nicht an.
Ikra ILH 2800
Auch der Ikra ILH 2800 hat alle grundsätzlichen Stärken eines Leisehäckslers. Positiv hervorzuheben ist auch der stabile Sicherheitsriegel am Behälter. Der Schredder ist mit 21,5 Kilogramm ein vergleichsweise leichter Gartenhäcksler mit Walzenhäckselwerk. Nachteilig ist uns das Laufgeräusch aufgefallen: Es ist ein heller Ton, der uns missfällt.
Wie bei allen Geräten mit Messer-Schneidwerk, fallen auch hier grobe Holzschnitzel in die Box und faseriges Pflanzenmaterial wird meistens nicht zerschnitten. Zu den Nachteilen zählt außerdem das Gestell, das uns als besonders wackelig aufgefallen ist.
Ryobi RSH2545B
Der Ryobi RSH2545b ist ein Häcksler mit Messerwerk, auch wenn er auf den ersten Blick nicht so aussieht. Er hat einen stabilen Stand und ist daher besser für Äste und dicke Zweige geeignet als der Einhell. Den Nachteil des brüllend lauten Betriebs teilt er sich mit seinem Kontrahenten: Wir vernehmen im Leerlauf ein helles, unangenehmes Sirren. Schicken wir Äste in die Öffnung, beginnt die Maschine zu kreischen und zu rattern. Die Messer zerren heftig am Geäst, hier muss der Bediener immer schön festhalten.
Die Sicherheitsriegel sind baugleich mit dem am AL-KO, sie teilen sich also die schlechte, instabile Konstruktion. Der Riegel ist uns im Test zwar nicht kaputtgegangen, so wie bei AL-KO, jedoch erscheint uns das im Alltagseinsatz nur eine Frage der Zeit.
Einhell GC-RS 60 CB
Der Einhell GC-RS 60 CB ist im Wesentlichen baugleich mit dem ALF 2800, hat aber im Detail eine geringere Qualität. Ganz deutlich ist das an der Griffoberschale zu merken, diese ist nicht mehr mit dem Unterbau verbunden. So verbiegt sich der Griff, wenn man sich darauf abstützt oder das schwere Gerät zieht.
Die Befestigung der Motoreinheit auf dem Untergestell ist fragwürdig: Vier winzige Schrauben im Kunststoff sollen die beiden Einheiten dauerhaft verbinden. Weil das Oberteil auf dem Gestellt ruht, mag das auch funktionieren, technisch gut gelöst sieht aber anders aus.
Die niedrige Betriebslautstärke, der automatische Einzug und die Anti-Blockier-Automatik, Vor- und Rückwärtsgang sowie das standsichere, breite Gestell sind die Vorzüge dieses Modells. Leider schafft er aber nur Äste bis 35 Millimeter, dickeres Material würgt den Motor ab.
Wie alle Leise-Häcksler, verstopft der Einhell GC-RS 60 CB schnell mal bei viel Blattwerk. Das passiert leider auch im Auswurf, den wir erst nach Entnahme der Fangbox per Hand entleeren können. Das ist umständlich, aber für die Sicherheit nicht zu vermeiden.
Einhell GC-KS 2540
Der Einhell GC-KS 2540 ist der Nachfolger des GH-KS 2440 und bringt als Verbesserungen einen besseren Stand (wenn auch keinen guten) und eine Motorsteuerung mit. Durch die zweistufige Steuerung wird der Gartenhäcksler nur bei Last kreischend laut. Im Leerlauf ist es zwar immer noch laut, aber nicht so ohrenbetäubend. Gespräche kann man dabei nicht mehr führen.
Der GC-KS 2540 schneidet bis 4,0 Zentimeter, und das macht er messertypisch ruppig und ruckartig. Das größte Manko sehen wir aber in der Notabschaltung: Der Wippschalter ist zum schnellen Abstellen ungünstig, zudem muss man ihn erst im unteren Bereich suchen und er ist schwarz auf schwarzem Untergrund. Der Motor bremst nach dem Abstellen auch nicht ab.
Im Test hatten wir bei nassem Kiefermaterial zahlreiche Verstopfungen, beim zeitgleichen Modell mit Messer nicht.
Ein Pluspunkt ist der einfacher Messerwechsel dank großem Inbus und bester Zugänglichkeit. Die Platte an der Zufuhröffnung besteht aus weichem, nachgiebigem Kunststoff, der langlebig erscheint.
Atika ALF 2600-2
Der Atika ALF 2600-2 ist das Schwestermodell unseres Testsiegers mit einem schwächeren Motor. Das merken wir dem Häcksler bei dickem Geäst auch an, es schneidet nur 2,5 Zentimeter dicke Äste, dickere blockieren den Motor. Verarbeitung und Optik sind im Wesentlichen identisch mit dem ALF 2800. Das Bedienfeld mit den großen, wassergeschützten Tasten erfüllt seinen Zweck, bremst aber die schnelle Bedienung. Immerhin sind es Standard-Taster, die im Falle eines Defekts nachgekauft werden könnten. Der Rahmen gleicht dem des ALF 2800 und ist damit ganz solide aber eben auch nicht perfekt.
Güde GH 2800 Super Silent
Der Güde GH 2800 Super Silent liegt hinsichtlich der Häckselleistung in derselben Klasse wie unser Favorit: 2800 Watt. Er zieht Geäst, Mais, Sonnenblumen und Konsorten bis 45 Millimetern automatisch ein und bleibt dabei schön leise. Die einfache Öffnung ist, wie bei unserem Testsieger, relativ klein, weshalb sich der Güde nicht für Blattwerk eignet, sondern eher für Gehölz oder »Stangenware« wie Mais, Sonnenblumen und ähnlichem.
Der Güde wäre damit ein durchschnittlicher Häcksler mit Walzenhäckselwerk. Allerdings missfallen uns einige Details: In der Transportbox wurden einige Plastikstreben verbogen und der Griff der Box ist abgebrochen. Mit solchen Transportschäden wird zwar nicht jeder Käufer konfrontiert sein, es spricht aber für eine suboptimale Verpackung.
Für die äußere Schraube am Rad wird keine Scheibe mitgeliefert. Das ist ungünstig, aber der Handwerker kann ja immer noch in seine eigene Schraubenkiste greifen.
Völlig unbrauchbar ist die Stopfhilfe: Sie besteht aus weichem Kunststoff und verbiegt, wenn wir ihn kräftig in die Einfüllöffnung drücken. So ein unbrauchbares Teil leistet sich kein anderer Hersteller in unserem Test, obwohl alle aus Kunststoff sind.
Güde hat einen Unterbau entworfen, der nicht wackelt und stabil steht. Das ist gut. Allerdings liegt die Verbindungsstrebe zwischen den Rädern so tief, dass wir den Häcksler kaum über kleine Unebenheiten auf dem Rasen rollen können. Schade, so ein Design-Fehler wäre einfach vermeidbar.
Deltafox DG-EKS 2445
Der Messerhäcksler Deltafox DG-EKS 2445 erzeugt feines Schnittgut, verstopft allerdings gerne mal beim Befüllen mit viel Blattwerk. Der Stopfer taugt nicht viel, das dünne Plastik wird nicht lange durchhalten. Der Häcksler kann für den Zugriff auf die Messer, etwa bei Blockade, aufgeklappt werden. Es gibt einen Sicherheitsmechanismus: Bei freigelegtem Messer schaltet sich das Gerät nicht ein.
Der Deltafox schneidet bis 35 Millimeter flüssig, bei knapp 45 Millimetern wird der Motor aber sofort abgewürgt. Stellfläche als auch Gewicht sind sehr gering, was leider einen wackeligen Stand mit sich bringt. Auf dem Rasen ist der Häcksler daher nicht gut bedienbar, speziell wenn Sie mit langen Ästen hantieren.
Der Deltafox DG-EKS 2445 ist baugleich mit dem Ikra IMH 2500, beide Schredder teilen sich den wackeligen Fuß, die billigen Räder und die schwache Scharnierkonstruktion des Kunststoffdeckels.
Ikra IMH 2500
Der Ikra IMH 2500 ist baugleich mit Deltafox DG-EKS 2445, hat aber eine geringere Häckselleistung. In der Praxis würgten 25-Millimeter-Äste den Motor ab, nur bis 20 Millimeter klappte es flüssig. Das war beim Deltafox nicht der Fall. Er teilt sich die positiven Eigenschaften, wie Zugentlastung, Überlastschalter und wasserfestes Bedien-Panel.
Leider aber auch die negativen Punkte, wie wackeliger Stand, schlechte Verarbeitung (Räder, Stopfer, Klappengelenk), sowie das Verstopfen beim Befüllen mit viel Blattwerk.
So haben wir getestet
Wir haben 19 Gartenhäcksler einem umfangreichen Test unterzogen. Der praktische Einsatz fand in einem großen Garten von 1200 Quadratmetern statt, in dem es reichlich Gartenabfälle aus Bäumen, Sträuchern, Hecke und dem Gemüsegarten gibt. Im Test haben wir bis 4 Zentimeter starke Äste verwendet. Außerdem haben wir trockene Maispflanzen und Sonnenblumen geschreddert.
Der Mais steht für faseriges Pflanzenmaterial, wie man es auch bei den langen Stangen von Sonnenblumen, Topinambur oder einigen mehrjährigen Blumensorten vorfinden. Das Holz ist der typische Baum- oder Heckenschnitt, wie er in jedem Garten anfällt. Das ist kein faseriges Material, aber es ist hart, teilweise sperrig und manchmal ziemlich dick – Geäst eben.
Unsere Geräte waren allesamt für 4 bis 4,5 Zentimeter Materialstärke normiert. Stärkere Hölzer passen oftmals auch gar nicht durch die 4,5 bis 5,0 Zentimeter breiten Einfüllöffnungen.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Häcksler ist der beste?
Der beste Häcksler ist der Atika ALF 2800. Besonders auffällig ist, dass der Atika eben nicht durch den erzeugten Lärm auffällt, denn er arbeitet in unserem Test überaus leise. Der automatische Einzug befördert das Pflanzenmaterial problemlos in den Schlund, und sogar größeres Pflanzenmaterial ist kein Problem. Die Verarbeitung überzeugt durchgehend, und der Sicherheitsriegel ist sehr gut gebaut. Aber auch andere Häcksler sind empfehlenswert.
Gibt es leise Häcksler?
Ja, Walzenhäcksler sind grundsätzlich leise – hier kann man unter Umständen sogar in den Ruhezeiten arbeiten. Gegenüber Messerhäckslern erzeugen diese Modelle aber gröbere Schnitzel und arbeiten langsamer.
Gibt es Walzenhäcksler ohne eine Box darunter?
Nein, aus Sicherheitsgründen. Bediener könnten bei Verstopfung im Betrieb von unten her in die Walze greifen. Messerhäcksler gibt es ohne Box, hier ist die Auswurfröhre so lang bzw. schmal, dass eine Hand nicht bis ans Messer gelangt.
Welcher Häcksler schafft dicke Äste?
Für Äste ab fünf Zentimeter Durchmesser eignen sich unsere Testmodelle eher nicht, unser Testsieger (Walze) häckselt nur bis 4,5 Zentimeter gut.