Ein Handdampfreiniger – auch Dampfente genannt – ist die kleine, handliche Version des Dampfbesens für den Fußboden. In einem Wassertank wird Wasser erhitzt, sodass es verdampft und mit viel Druck und hoher Temperatur als Wasserdampf aus einer Düse ausgestoßen wird. So kann man auch hartnäckigen Schmutz leicht und ohne Reinigungsmittel entfernen.
Hier lesen Sie unseren Test von Dampfreinigern für den Fußboden.
Im Zubehör von Handdampfreinigern finden sich meist verschiedene Bürstenaufsätze, sodass das Gerät vielseitig für verschiedene Reinigungsarbeiten eingesetzt werden kann. Wir haben 15 Handdampfreiniger getestet. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
MVPower JJB-306

Der Dampfreiniger von MVPower erzeugt viel Dampf, der mit hohem Druck auf die zu reinigende Fläche auftrifft. Der Dampfhebel am Griff lässt sich ohne Ermüdungserscheinungen länger betätigen. Das ist auch gut, denn der Dampfreiniger hat eine Dauerdampfleistung von fast sieben Minuten. Zudem bietet dieses Modell das umfangreichste Zubehör im Testfeld. Der aufgerufene Preis ist dafür mehr als fair.
Kidinix CB-02A

Der Kidinix CB-02A dampft über acht Minuten lang, und das mit hohem Druck und insgesamt 24 Gramm Dampf in einer halben Minute. Sein besonders großes Fassungsvermögen von 450 Millilitern sowie die hohe Dampftemperatur runden das positive Gesamtpaket ab.
Kidinix EM-302

Der Handdampfreiniger EM-302, ebenfalls von Kidinix, ist der druckvollste im Testfeld: Der Dampf tritt mit einer ordentlichen Geschwindigkeit von 29,59 Meter pro Sekunde aus. Darüber hinaus ist die Temperatur des Dampfes hoch und die Aufheizzeit kurz.
Kärcher SC 1

Der Kärcher SC 1 ist als Markenmodell etwas teurer, dafür bietet er aber auch viel Zubehör und gibt verglichen mit allen anderen Dampfreinigern die höchste Dampfmenge ab ab. Der ausgestoßene Dampf hat noch dazu die höchste Temperatur im Test. Zudem kann man dieses Modell dank mitgeliefertem Bodenreinigungsset auch zu einem Dampfbesen umbauen und damit Böden großflächig reinigen.
Vergleichstabelle

- Hoher Dampfausstoß
- Guter Druck
- Lange maximale Dampfdauer
- Hebel leicht dauerhaft zu halten
- Viel Zubehör
- Schlechte, holprig übersetzte Gebrauchsanleitung

- Hoher Dampfausstoß
- Lange maximale Dampfdauer
- Hoher Druck
- Hohes Fassungsvermögen
- Viel Zubehör
- Tropft anfangs ein wenig
- Düse nicht höhenverstellbar

- Lange maximale Dampfdauer
- Hoher Druck
- Viel Zubehör
- Hohe Temperatur
- Gute Dampfmenge
- Empfohlene Wassermenge etwas gering
- Drucktaster nicht im Griff

- Hoher Dampfausstoß
- Besonders hohe Temperatur
- Viel Zubehör
- Tropft ein wenig

- Besonders hohe Temperatur
- Hebel muss nicht gehalten werden
- Geringes Eigengewicht
- Lange maximale Dampfdauer
- kurze Aufheizzeit
- Dampfausstoß könnte höher sein
- Geringer Druck

- Hohe Temperatur
- Viel Zubehör
- Lange maximale Dampfdauer
- Dampfausstoß könnte höher sein
- Geringer Druck

- Hoher Druck
- Lange maximale Dampfdauer
- Geringer Dampfausstoß
- Geringe Temperatur
- Steht etwas wacklig

- Recht gute Dampfmenge
- Schalter recht bequem zu bedienen
- Geringer Druck
- Geringe Temperatur
- Recht schwer
- Kein Trichter zum Einfüllen
- Dampfdauer im Mittelfeld

- Lange maximale Dampfdauer
- Geringer Druck
- Geringer Dampfausstoß
- Billige Verarbeitung
- Tropft ein wenig

- Geringer Dampfausstoß
- Geringe maximale Dampfdauer
- Geringer Druck
- Geringe Temperatur
Glanz ohne Chemiekeule: Handdampfreiniger im Test
Mit einem Handdampfreiniger lassen sich Flecken, Verunreinigungen und hartnäckiger Schmutz leicht und bequem lösen und entfernen. Die Reinigung erfolgt nur mit Wasserdampf und ohne chemische Reinigungsmittel. Das in den Tank eingefüllte Wasser wird durch eine Heizspirale erhitzt, sodass es kocht und verdampft. Der heiße Wasserdampf entweicht dann auf Knopfdruck mit hohem Druck über die Düse aus dem Tank auf die zu reinigende Oberfläche.

Handdampfreiniger sind aufgrund ihrer kompakten Größe in erster Linie für die Reinigung von kleinen Flächen konzipiert. Den Geräten liegen verschiedene Aufsätze bei, sodass man sie vielseitig einsetzen kann. So lassen sich nicht nur Fliesen, Kacheln, der Herd und der Backofen säubern, sondern auch Polstermöbel oder Teppichböden. Auch für Autoinnenräume oder Felgen kann man die Reiniger verwenden.
Dampfreiniger sind für fast alle Materialien geeignet: Fliesen, Stein, Glas, Kunststoff und auch Laminat, Parkett und Linoleum lassen sich mit ihnen reinigen, sofern sie versiegelt sind. Unversiegelte Holzoberflächen sollte man jedoch nicht mit Dampfreinigern behandeln – die gehen auf Dauer kaputt.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Im Zubehör von Handdampfreinigern finden sich neben einem Messbecher und Trichter zum Wassereinfüllen auch verschiedene Aufsätze: So gibt es Rundbürsten für ergänzendes, mechanisches Putzen bzw. Bürsten und Punktstrahldüsen für den präzisen Einsatz eines festen Dampfstrahls. Zum Nachwischen, Schmutzaufnehmen oder für die Fenster- und Bodenreinigung sind Frotteeüberzüge und Mikrofasertücher beigelegt.
Mit der Handdüse können in der Küche Fett und Verkrustungen an den Armaturen, Arbeitsflächen, Kochfeldern und dem Dunstabzug entfernt werden. Im Bad lassen sich Armaturen, Fliesen, Fugen, der Duschkopf und das Waschbecken mithilfe der Punktstrahldüse von Kalk und Schmutz befreien. Für Fenster oder Spiegel liegt meist ein eigener Aufsatz für Glas bei, für Polstermöbel gibt es eine flache Bürste mit Mikrofaserbezug.

Manchen Modellen, wie dem SC 1 von Kärcher, liegen zudem Verlängerungsrohre und eine Bodendüse mit Wischtuch bei, sodass der Handdampfreiniger auch zu einem Dampfbesen für den Boden umfunktioniert werden kann. Dadurch lässt sich auch versiegeltes Parkett oder Laminat und Linoleum großflächig reinigen.
Der klassische Handdampfreiniger ist mit einem recht langen Kabel ausgestattet und wird über die Steckdose betrieben. Meist findet sich im Zubehör ein Verlängerungsschlauch mit dem der Arbeitsbereich zusätzlich vergrößert werden kann. Für mehr Flexibilität gibt es auch Winkelaufsätze, um wirklich jede Ecke erreichen zu können.
Meist haben die Geräte ein Kabel
Es sind auch vereinzelt Akku-Handdampfreiniger im Angebot, die ohne ein störendes Kabel auskommen. Das Angebot ist hier aber noch nicht sehr groß, sodass die Geräte für diesen Test nicht berücksichtigt wurden. Denn gute Dampfreiniger brauchen viel Energie – meist um die 1.000 Watt – um schnell viel Wasserdampf zu erzeugen. Da machen Akkus schnell schlapp.
Wie reinigt man mit einem Handdampfreiniger?
Egal ob Dampfbesen oder Handdampfreiniger – beide Geräte funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Wasser wird erhitzt und wird als Dampf mit hohem Druck auf die zu reinigenden Fläche aufgesprüht. Die Mischung aus hohem Druck und hoher Temperatur löst Schmutz ohne chemische Reinigungsmittel.

Für den Reinigungsvorgang muss zunächst der passende Aufsatz gewählt und der Tank mit Wasser befüllt werden. Nachdem der Tank mit dem Sicherheitsventil verschlossen wurde, kann das Gerät eingeschaltet werden. Nun beginnt die Aufheizzeit. Die ist je nach Modell unterschiedlich, im Test lag sie stets zwischen drei und fünf Minuten. Bei vielen Handdampfreinigern weist eine Kontrollleuchte darauf hin, wann die Aufheizzeit abgelaufen und das Wasser fertig erhitzt ist.
Dann kann per Knopfdruck der Dampfausstoß aktiviert werden: Dabei wird der Knopf solange gedrückt gehalten, wie Dampf benötigt wird. Bei manchen Modellen lässt sich auch die Dampfmenge regulieren.
Besonders hartnäckige Verschmutzungen lassen sich nicht alleine durch den Wasserdampfstrahl lösen. Hier hilft die zusätzliche Verwendung einer Reinigungsbürste oder eines passenden Aufsatzes mit Mikrofaserüberzug.
Auf was muss man achten?
Handdampfreiniger haben aufgrund ihrer Größe nur einen vergleichsweise kleinen Wassertank, je nach Gerät 100 bis 600 Milliliter. Somit sind sie eher für kleine Reinigungsarbeiten geeignet. Zudem muss der Wassertank öfter nachgefüllt werden, als bei großen Dampfreinigern. Das Reinigen von größeren Flächen dauert mit diesen Geräten also deutlich länger.
Zudem besteht bei heißen Wasserdampf bei unsachgemäßer Bedienung Verbrühungsgefahr. Man sollte zudem den Wasserdampf und die Temperatur auf die zu reinigenden Materialien anpassen. Hier gibt die Gebrauchsanleitung meist Informationen darüber, was bei der Reinigung von Textilien, Holzböden oder Glas zu beachten ist.
Kann man mit Handdampfreinigern desinfizieren?
Einige Hersteller werben damit, dass man mit Handdampfreinigern durch die hohe Temperatur des Wasserdampfs auch Oberflächen desinfizieren kann. Zu einer effektiven Desinfektion reicht die Temperatur des ausgestoßenen Dampfs von zwischen 80 und 95 Grad aber nicht aus, zumal man die Oberflächen beim Reinigen im Haushalt bestenfalls nur für wenige Sekunden bedampft. Zur effektiven Desinfektion müsste man Oberflächen mindestens 30 Sekunden oder gar mehrere Minuten lang Temperaturen von über 100 Grad aussetzen. Das wäre nicht nur äußerst mühsam und zeitaufwändig, sondern könnte auch viele Oberflächen im Haushalt beschädigen.
Auch wenn eine kurze Behandlung mit heißem Wasserdampf sicherlich ein paar Bakterien und Mikroorganismen abtötet – von einer echten Desinfektion kann man beim haushaltsüblichen Einsatz von Handdampfreinigern nicht ausgehen. Die ist im Haushalt normalerweise aber auch gar nicht nötig. Und falls sie ausnahmsweise doch nötig sein sollte, ist ein chemisches Desinfektionsmittel nicht nur deutlich praktischer und effektiver, sondern letztlich auch günstiger.
Testsieger: MVPower JJB-306
Der MVPower JJB-306 erzeugt viel Dampf, der mit hoher Geschwindigkeit aus der Düse abgegeben wird. Die Dampfente lässt im Dauerbetrieb fast sieben Minuten kontinuierlich Dampf ab und bietet zudem das meiste Zubehör im Testfeld. Zusammen mit seinem günstigen Preis sichert ihm das den Testsieg.

Der Dampfreiniger von MVPower gibt 22 Gramm Dampf in 30 Sekunden ab. Der Wasserdampf trifft dabei mit einer Geschwindigkeit von 21,1 Meter pro Sekunde auf die zu reinigende Fläche auf – nur wenige andere Dampfenten sind noch leistungsstärker.
Der Dampfknopf befindet sich an der Unterseite des Handgriffs, sodass er sich auch längere Zeit ohne Ermüdungserscheinungen drücken lässt. Das ist auch gut so, denn im Dauerbetrieb dampft das Modell von MVPower fast sieben Minuten bis der Wassertank leer ist.
Der Dampfreiniger zeigt mit einer roten Kontrollleuchte an, wenn das Wasser fertig erhitzt ist und der Reinigungsvorgang gestartet werden kann. Die Aufheizzeit beträgt rund drei Minuten. Neben dem Dampfknopf befindet sich am Handgriff auch noch ein Sicherheitsschalter. Ist dieser auf »geschlossen« gestellt, kann kein heißer Dampf austreten.
Neben der Sicherungsverriegelung verfügt der MVPower auch noch über eine Abschaltautomatik: Befindet sich kein Wasser mehr im Tank oder überschreitet die Temperatur 120 Grad, schaltet sich die Dampfente automatisch ab.
Das Zubehör-Set des Dampfreinigers besteht aus elf Teilen und ist damit das umfangreichste im Testfeld. Mit dabei ist eine Bügelbürste mit Tuch, ein Glas-Abstreicher, eine Nylonbürste, sowie eine kleine und eine große Dampfbürste. Um den Wassertank zu befüllen, liegt nicht nur ein Messbecher, sondern auch ein Trichter bei. Das Netzkabel ist drei Meter lang und kann mit dem mitgelieferten Verlängerungskabel noch um 75 Zentimeter erweitert werden.
Nachteile?
Die Temperatur des Wasserdampfs könnte etwas höher sein, direkt an der Dampfdüse wurden im Test 85 Grad gemessen, andere Modelle schafften bis zu 97 Grad. Aber da die Reinigungsleistung ebenfalls gut war und Handdampfreiniger wie erwähnt ohnehin nicht zur Desinfektion geeignet sind, fiel dieser Punkt für uns nicht sonderlich ins Gewicht.
Ein wesentlich größeres Manko stellt die wenig hilfreiche Gebrauchsanleitung dar. Die deutsche Übersetzung ist mehr als holprig und auf eine Erklärung der Zubehörteile wird gänzlich verzichtet. Anfängerfreundlich ist die Dampfente somit definitiv nicht.
MVPower JJB-306 im Testspiegel
Bisher gibt es noch keine weiteren seriösen Tests zum Dampfreiniger MVPower JJB-306. Falls welche erscheinen, tragen wir sie hier für Sie nach.
Alternativen
Wenn Sie statt eines günstigen Modells lieber ein Markenprodukt möchten oder ein Gerät suchen, das einen noch höheren Dampfruck erzeugen kann, haben wir weitere Empfehlungen für Sie.
Auch gut: Kidinix CB-02A
Der Kidinix CB-02A Handdampfreiniger konnte im Test mit einer langen Dampfdauer, einem hohen Druck sowie einer hohen Dampftemperatur überzeugen.

Der Handdampfreiniger in Orange und Grau bietet mit 450 Millilitern den größten Wassertank im Testfeld – nachfüllen muss man ihn so schnell also nicht. Der Lieferumfang beinhaltet ein neunteiliges Zubehör bestehend aus zwei Frotteebezügen, einer Glasbürste, einer großen Düse, einer Edelstahldüse, zwei Nylonbürsten und einem Verlängerungsschlauch. Zudem sind ein Messbecher und ein Trichter zum Einfüllen des Wassers mit dabei. Das Kabel hat eine Länge von 2,87 Metern und bietet somit recht viel Bewegungsfreiheit. Die Leistung beträgt 1050 Watt.
Die mehrsprachige Anleitung ist gut verständlich und gibt genau an, welche Düse für welchen Einsatzzweck (Möbel, Glas etc.) gedacht ist. Der Handdampfreiniger ist außerdem mit einem Sicherheitsschalter versehen, der sich oben am Handgriff befindet. Erst wenn dieser Richtung »On« geschoben wird, kann die Dampftaste am Handgriff gedrückt werden und Dampf entweichen. Außerdem schaltet sich der grau-orangene Handdampfreiniger automatisch aus, wenn kein Wasser mehr im Tank vorhanden ist.
Aus Sicherheitsgründen sollen in den Tank nur 350 bis 400 Milliliter gefüllt werden. Während der Aufheizphase von 3:25 Minuten leuchtet eine rote Kontrollleuchte. Ist das Gerät einsatzbereit, springt sie auf Grün um. Der Dampfhebel ist in den Handgriff integriert, was zunächst praktisch ist, auf Dauer wird das Drücken des Griffs aber doch etwas ermüdend.
In puncto Dampfdruck hat der Kidinix mit beinahe 27 Metern pro Sekunde einer der besten Werte im Test erreicht. Auch bei der Dampfmenge pro 30 Sekunden muss sich das Modell mit 24 Gramm nur dem Kärcher geschlagen geben. Der Handdampfreiniger lässt sich zudem über acht Minuten lang im Test nutzen – auch das ist ein guter Wert. Darüber hinaus beträgt die Dampftemperatur in die Nähe der Düse ganze 91,6 °C.
Die Düse ist leider nicht höhenverstellbar, alle anderen Handdampfreiniger im Update 02/2023 hatten dieses praktische Feature. Ein weiteres Manko ist das leichte Tropfen der Düse während der Aufheizzeit. Im Betrieb tropft zwar nichts, beim Aufheizen hinterließ der Kidinix aber eine kleine Pfütze.
Der Handdampfreiniger Kidinix CB-02A ist dank seiner langen Dampfdauer, der hohen Dampfmenge und des sehr guten Dampfdrucks trotzdem eine Überlegung wert.
Druckvoll: Kidinix EM-302
Der kleine, orange Handdampfreiniger EM-302 kommt ebenfalls aus dem Hause Kidinix. Er ist der Druckvollste im Testfeld, bietet eine hohe Dampftemperatur und eine kurze Aufheizzeit von 2:39 Minuten. Außerdem hat er eine Leistung von 1050 Watt.

Neben dem Handdampfreiniger und einer kleinen Packung Ersatzgummis ist im Lieferumfang auch ein neunteiliges Zubehörset mit dabei. Dazu gehören eine Glasbürste, ein Frotteebezug, eine große Düse, eine Nylonbürste, eine Edelstahldüse und ein Verlängerungsschlauch, der praktisch für schwer erreichbare Stellen ist. Wie bei fast allen Modellen, werden auch ein Messbecher und ein Trichter mitgeliefert.
Die orangefarbene Dampfente fasst maximal 250 Milliliter, die Hersteller empfehlen allerdings in etwa 175 Milliliter Wasser zu nutzen. Im Test haben wir den Handdampfreiniger allerdings mit 200 Milliliter Wasser befüllt, da es keinen ersichtlichen Grund dafür gibt, ganze 75 Milliliter Leerraum zu lassen.
Der EM-302 hat im Test den bisher höchsten Dampfdruck erreicht: erstaunliche 29,59 Meter pro Sekunde! In puncto Dampfmenge in 30 Sekunden kann er sich mit seinen 18 Gramm auch sehen lassen. Der kleine Handdampfreiniger hält auch ca. sieben Minuten lang durch, ohne dass man den Wassertank erneut auffüllen muss. Weitere Pluspunkte sind die hohe Temperatur von 92,4 °C und das geringe Eigengewicht von gerade einmal 0,8 Kilo.
Das einzige nennenswerte Manko ist der Drucktaster, der nicht an der Innenseite des Griffs, sondern an der oberen Seite verbaut wurde. Bei längerem Gedrückthalten schmerzt einem schon mal der Daumen – das hätten die Hersteller besser lösen können.
Ansonsten hat uns der besonders druckvolle Handdampfreiniger gut überzeugt und sich auf alle Fälle einen Platz in unseren Empfehlungen verdient.
Wenn Geld egal ist: Kärcher SC 1
Der Kärcher SC 1 ist als Markenmodell etwas teurer, dafür gibt er verglichen mit allen anderen Dampfreinigern aber nicht nur die höchste Dampfmenge ab, sondern liefert auch die höchste Dampftemperatur im Test. Außerdem kommt er mit viel Zubehör: Man kann ihn sogar als Dampfbesen für den Boden verwenden.

Der SC 1 macht mit 38 Gramm pro 30 Sekunden ordentlich Dampf – so viel schafft kein anderer Dampfreiniger im Test. Auch in Sachen Temperatur ist der Kärcher mit 96 Grad der Spitzenreiter im Testfeld. Im Gegenzug könnte die Geschwindigkeit, mit die der Dampf aus der Düse tritt, höher sein. Hier liegt das Modell mit knapp 20 Meter pro Sekunde nur im Mittelfeld. Verglichen mit den Modellen von MVPower und dem druckvollen Kidinix ist auch die maximale Dampfdauer rund eine Minute kürzer.
Im Zubehör findet sich kein Trichter zum Einfüllen des Wassers in den Tank. Da aber die Öffnung groß ist, ist das zu verschmerzen. Allerdings ist der Deckel des Tanks durch den schwarzen Rand aus Kunststoff, der die Öffnung umgibt, ein bisschen schwer zu greifen und zu drehen. Am Handgriff befindet sich neben dem Dampfknopf auch noch eine Kindersicherung.
Die Aufheizzeit beträgt auch beim Kärcher rund drei Minuten, allerdings geht hier die grüne Lampe am Gerät nach Beendigung des Vorgangs nicht aus. Bei der Inbetriebnahme kommt neben Wasserdampf auch etwas flüssiges Wasser aus der Düse des Dampfreinigers – ein Minuspunkt.
Im Zubehör des SC 1 befinden sich zwei Verlängerungsrohre sowie ein Bodenreinigungsset bestehend aus einer Bodendüse und einem passenden Mikrofaser-Überzug. Somit kann das Kärcher-Modell auch für die großflächige Reinigung von Linoleum- oder Laminat-Böden verwendet werden. Zudem gibt es eine Handdüse mit Mikrofaser-Überzug, eine Hand-, Punktstrahl-, sowie eine Powerdüse und eine Rundbürste.
Wer hin und wieder mit seinem kleinen Dampfreiniger auch den Fußboden reinigen will und sich dafür nicht einen eigenen Dampfbesen anschaffen will, für den ist der Kärcher SC1 genau das Richtige.
Außerdem getestet
Neighbour's Friend JQ688A-2
Der gelbe Handdampfreiniger JQ688A-2 der Marke Neighbour’s Friend hat mit 97,3 °C die höchste Dampftemperatur im Testfeld und mit 2:29 Minuten auch eine recht kurze Aufheizzeit. Allerdings liegt der Druck nur bei 19,85 Metern pro Sekunde, die kleine Dampfente könnte also durchaus druckvoller sein. Darüber hinaus werden circa 16 Gramm Dampf in 30 Sekunden ausgestoßen, das ist zwar nicht schlecht, könnte aber durchaus besser sein.
Das Eigengewicht ist mit 0,9 Kilogramm dafür recht gering und der Drucktaster hat eine Einrastfunktion. Das ist ganz schön praktisch, wenn man mal länger am Fenster putzen ist und sich keinen Krampf im Finger holen möchte. Insgesamt liegt das Fassungsvermögen des Wassertanks bei 350 Millilitern, die Hersteller empfehlen jedoch, den Handdampfreiniger nur mit 250 Millilitern zu befüllen. Die Leistung der Dampfente beträgt 1050 Watt.
Örrnvte 02
Der rundlich designte Handdampfreiniger 02 von Örrnvte kam bei uns unter dem Namen »Wann Dolla« an. Positiv ist vor allem seine besonders lange Dampfdauer von 9:34 Minuten – obwohl wir den Wassertank mit nur 280 Millilitern befüllt haben. Die maximale Kapazität liegt bei 350 Millilitern. Insgesamt lässt sich also sagen, dass man den Reiniger nicht so schnell nachfüllen muss.
Die Dampftemperatur beträgt 93,2 °C und ist damit ganz schön hoch und die Leistung von 1050 Watt kann sich auch sehen lassen. Leider ist der Druck mit 19,71 Metern pro Sekunde zu schwach und die Dampfmenge pro 30 Sekunden zu niedrig, sie lag nämlich bei gerade einmal 16 Gramm – schade.
Bissell 2635J SteamShot
Viel Druck, aber wenig Dampf – so lässt sich der Dampfreiniger Bissell 2635J SteamShot am besten beschreiben: Er stößt mit nur acht Gramm pro 30 Sekunden die geringste Dampfmenge im Test aus. Da hilft auch die recht hohe Geschwindigkeit von 24,4 m/s nicht weiter. Auch die Temperatur des Dampfes könnte höher sein. Positiv hervorzuheben ist die rund neunminütige Dampfdauer: Sie gehört zu den besten im Testfeld. Der SteamShot-Dampfreiniger fühlt sich recht schwer an und kippt durch sein Gewicht leicht nach vorne. Zudem kippelt er auf ebener Fläche leider ein wenig.
Polti Vaporetto First
Der weiß-blaue Dampfreiniger Polti Vaporetto First ist nach dem Kärcher das schwerste Modell im Test, dafür fasst der Tank aber nur 200 Milliliter – man muss ihn also häufiger nachfüllen als die meisten anderen Dampfenten. Insgesamt steht ein fünfteiliges Zubehörset zu Verfügung, zu dem auch ein Messbecher, aber leider kein Trichter gehört. Der Dampfhebel ist mit einem Sicherheitsschalter versehen und lässt sich bequem herunterdrücken. Die Dampfmenge liegt mit 20 Gramm pro 30 Sekunden im oberen Mittelfeld, genauso wie die Dampfdauer von etwas weniger als sieben Minuten. Die Temperatur beträgt dagegen 81,6 Grad, was einer der schlechteren Werte im Testfeld ist. Das Gleiche gilt für den Dampfdruck, der hier etwa 19 Meter pro Sekunde beträgt.
Dreamade Dampfreiniger
Beim Dampfreiniger von Dreamade kam es bereits vor dem Test zu Verwirrungen: Der Handdampfreiniger wird zwar unter dem Namen Dreamade vertrieben, auf dem Karton des Geräts, das geliefert wurde, stand aber der Name Costway. Das Modell macht keinen hochwertigen Eindruck: Die Düsen lassen sich nur schwer befestigen und der Handgriff weist einen Spalt im Material auf. Zudem tropft während des Aufheizens Wasser aus der Düse und dem Ventil. Auch in Sachen Geschwindigkeit und Temperatur ist dieses Gerät wenig überzeugend. Die Dampfmenge von 16 Gramm in 30 Sekunden liegt im hinteren Mittelfeld. Einzig die lange Nutzungsdauer von acht Minuten ist ein Pluspunkt.
Clatronic DR 3653
Der günstigste Dampfreiniger im Test ist der Clatronic DR 3653. Hier fällt vor allem die extrem kurze, maximale Dampfdauer von nur rund zweieinhalb Minuten auf. Dabei werden in 30 Sekunden nur 10 Gramm Dampf ausgegeben. Die Dampftemperatur ist mit 80 Grad mit die niedrigste im Testfeld. Die Geschwindigkeit liegt ebenfalls nur im Mittelfeld. Der Dampfreiniger ist somit keine Empfehlung wert.
So haben wir getestet
Alle 15 getesteten Handdampfreiniger wurden mit der jeweils in der Anleitung angegebenen, empfohlenen Wassermenge gefüllt. Während der Dampfabgabe aus der Düse wurde zum einen die Temperatur des Dampfes gemessen, andererseits auch mit einem Anemometer die Geschwindigkeit mit der der Dampf aus der Düse kommt. Durch mehrere Messungen wurde ermittelt, wie viel Gramm Dampf innerhalb von 30 Sekunden abgegeben wird.
Zuletzt wurde gemessen, wie lange die maximale Dampfdauer ist, sprich, wie lange Dampf mit vollem Druck aus der Düse austritt. Das war meist erst der Fall, wenn der Wassertank leer war, denn die Geräte heizen schnell nach.
Weiterhin war das Zubehör ein wichtiges Kriterium, ebenso wie die Verarbeitung und die Handhabung.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Handdampfreiniger?
Der beste Handdampfreiniger ist der MVPower JJB-306. Er liefert nicht nur viel Dampf, der mit einer hohen Geschwindigkeit ausgegeben wird. Das Gerät lässt auch ganze sieben Minuten kontinuierlich Dampf ab. Darüber hinaus bietet das Modell umfangreiches Zubehör und ist zu einem äußerst fairen Preis zu haben. Aber auch andere Modelle konnten im Test überzeugen.
Was ist ein Handdampfreiniger?
Ein Handdampfreiniger ist eine kleine, handlichere Version eines Dampfbesens. Zur Reinigung von Flecken und hartnäckigen Verschmutzungen wird lediglich heißer Wasserdampf genutzt, auf chemische Reinigungsmittel kann man so verzichten.
Wofür eignet sich ein Handdampfreiniger?
Dank vieler verschiedener mitgelieferter Aufsätze sind die Handdampfreiniger vielseitig einsetzbar: Im Bad, in der Küche, für die Autoreinigung, zum Fensterputzen oder auch für die Reinigung versiegelter Holzböden.
Worauf kommt es bei einem Handdampfreiniger an?
Ein guter Handdampfreiniger sollte möglichst viel Dampf mit möglichst hohem Druck ausstoßen. Außerdem sollte er möglichst lange kontinuierlich Dampf liefern.
Kann man mit einem Handdampfreiniger Oberflächen desinfizieren?
Einige Hersteller werben damit, dass man mit Handdampfreinigern Oberflächen desinfizieren kann. Die Temperatur des ausgestoßenen Dampfes liegt jedoch meist nur zwischen 80 und 95 Grad. Beim haushaltsüblichen Reinigen werden Oberflächen diesem Dampf zudem typischerweise nur wenige Sekunden lang ausgesetzt. Um Mikroorganismen zuverlässig abzutöten, müssen sie dagegen mindestens 30 Sekunden lang Temperaturen von über 100 Grad ausgesetzt werden.