Brotkrümel auf dem Boden, Tierhaare auf der Couch oder Schmutz von der Straße auf dem Teppich – für solche kleinen Reinigungsarbeiten will man nicht immer gleich den großen Staubsauger holen. Handstaubsauger sollen sowas auch schaffen. Aber ist das wirklich so? Oder sind die für praxisnahe Aufgaben nicht doch zu schwachbrüstig?
Um das herauszufinden, haben wir uns eine Auswahl von 47 Handstaubsaugern kommen lassen und ausführlich getestet. 25 sind aktuell noch erhältlich.
Die Preisspanne ist riesig, von günstigen 20 Euro bis happigen 300 Euro war alles dabei. Wir haben uns vor allem aber gefragt, ob ein Handstaubsauger wirklich ein nützlicher Helfer im Haushaltsalltag ist, oder man sich das Geld getrost sparen kann, weil es Schaufel und Besen genauso tun.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Black+Decker Dustbuster BHHV520JF

Unser Testsieger ist der Black+Decker Dustbuster. Durch sein etwas eigenwilliges Design lässt er sich von allen Testkandidaten am einfachsten leeren und bietet eine sehr gute Saugperformance. Einzigartig unter den aktuell getesteten Kandidaten ist auch die Regulierung der Saugleistung in zwei Stufen oder eine LED, die einen vollen Staubbehälter beziehungsweise Filter signalisiert.
Einhell TE-VC 18 Li-Solo
Der einzige Handstaubsauger im Test, der auch als »Stabstaubsauger« genutzt werden kann und dafür genug Power mitbringt, ist der Einhell TE-VC 18 Li. Vorteilhaft ist der auswechselbare Akku aus der Power X-Change Serie, der auch in Akku-Werkzeugen von Einhell genutzt werden kann.
Optisch und aufgrund der recht hohen Lautstärke, fühlt sich der TE-VC 18 Li aber vermutlich in der Werkstatt wohler. Beim Preis darf man sich nicht täuschen lassen, der bezieht sich auf den Handsauger ohne Akku und Ladegerät. Aber selbst als Set mit einem 3-Ah-Akku bleibt der Einhell noch günstiger als der Testsieger.
Tineco Pure One Mini S4

Unter den Akkustaubsaugern gehört die Boden- oder Schmutzerkennung bereits zum guten Ton. Schließlich schont eine automatische Anpassung der Saugleistung die Ohren und den Akku.
Mit dem Tineco Pure One Mini S4 gibt es diese Möglichkeit jetzt auch für Handstaubsauger und sie funktioniert tatsächlich gut. Zuverlässig wird der Schmutz erkannt und die Saugleistung angepasst. Damit erreicht der S4 sehr gute Reinigungsergebnisse.
Severin HV 7146

Der Severin HV 7146 beeindruckt durch ein tolles Gesamtpaket aus Akkulaufzeit, Saugleistung und angenehmer Lautstärke. Der etwas größere Handstaubsauger hat aber noch mehr zu bieten. Er bringt nämlich eine angetriebene Polsterbürste mit, die so manchem großen Staubsauger das Wasser reichen kann. Qualitativ spielt Severin vielleicht nicht ganz oben mit, aber echte Beanstandungen waren am HV7146 nicht zu finden.
Severin HV 7144

Designpreise gewinnt der günstige Severin HV 7144 kaum – trotzdem ist er eine Empfehlung. Denn der Sauger lieferte gute Saugergebnisse. Sogar Flüssigkeiten waren ohne Rückstände sofort beseitigt. Was das gute Bild des Severin ein wenig trübt, ist allerdings die etwas klapprige Verarbeitung des Staubsaugers. Dafür belastet er den Geldbeutel nicht so stark und ist damit unser Preistipp.
Vergleichstabelle

- Sehr gute Saugleistung
- Mehrstufige Akkuanzeige
- Einfaches Entleeren
- Ausziehbare Fugendüse
- Lange Akkulaufzeit
- Recht laut
- Keine Ladestation

- Beste Saugleistung
- Auswechselbarer Akku
- Sehr gute Akkulaufzeit
- Sehr kurze Ladezeit
- Mit Rohr und Bodendüse
- Recht laut
- Schwerster Sauger

- Angenehm leise
- Leeren ohne Schmutzkontakt
- Autom. Vorfilter-Reinigung
- Autom. Saugkraftregulierung
- Gute Saugleistung
- Fugendüse hält nicht

- Angenehm leise
- Angetriebene Polsterbürste
- Mit Ladestation
- Gute Saugleistung
- Sehr lange Akkulaufzeit

- Die besten Saugergebnisse nass und trocken
- Gute Akkulaufzeit
- Sehr günstig
- Einfache Handhabung
- Teilweise schlecht zu reinigen
- Verarbeitungsqualität könnte besser sein

- Sehr flexibel einsetzbar
- Kann kompakt zusammengeklappt werden
- Gut verarbeitet
- Schnell aufgeladen
- Mäßige Akkulaufzeit
- Handhabung erfordert etwas Übung
- Teuer
- Relativ laut

- Sehr gute Saugleistung
- Als Bodensauger nutzbar
- Lange Akkulaufzeit
- Angenehme Lautstärke
- Sehr groß/schwer
- Umständliche Reinigung
- Zubehör mäßige Qualität

- Sehr gute Verarbeitung
- Tolles Design
- Gute Saugleistung
- 2 Saugstufen
- Einfach zu leeren
- 2. Stufe unangenehm laut
- Sehr kleine Staubbox

- Gute Saugergebnisse
- Robust gefertigt
- Einfache Handhabung
- Sehr geringe Akkulaufzeit
- Akkuleuchte blinkt verwirrend
- Teuer

- Sehr gute Verarbeitung
- Tolles Design
- Gute Saugleistung
- 2 Saugstufen
- Einfach zu leeren
- Mittlere Saugleistung
- Kurze Akkulaufzeit
- Kleine Staubbox

- Lange Akkulaufzeit
- Gute Saugleistung
- Viel Zubehör
- Unangenehm laut
- Kein Vorfilter
- Umständliche Entleerung
- Sehr groß/schwer

- Angenehme Lautstärke
- 2 Saugstufen
- Sehr gute Verarbeitung
- Mäßige Saugleistung
- Kleine Staubbox
- Mäßige Laufzeit

- Mit Ladestation
- Kurze Akkulaufzeit
- Gute Saugleistung
- Extrem lange Ladezeit
- Filter nicht auswaschbar

- Zwei Leistungsstufen
- Mit angetriebener Polsterbürste
- Gute Saugleistung
- Lange Ladezeit
- Sehr teuer
- Unpraktisch zu reinigen

- Angenehme Lautstärke
- Gute Saugleistung
- Mit Ladestation
- Mäßige Akkulaufzeit
- Filter schwer zu entnehmen
- Schmutz fällt in den Sauger
- Kleine Staubbox

- Milbensauger
- Mit angetriebener Bürste
- UV-Licht
- Sehr gute Saugleistung
- Einsatzbereich beschränkt
- Laut
- Mit Kabel

- Lange Akkulaufzeit
- Große Staubbox
- Gute Saugleistung
- Lange Ladezeit
- Sehr laut
- Sehr groß

- Tolles Design
- Ladestation mit Düsenhalterungen
- Sehr gute Akku-Laufzeit
- Auch per USB-C ladbar
- Angenehm leicht
- Sehr laut und unangenehm
- Sehr kleine Staubbox
- Mäßige Saugleistung

- Gute Saugleistung
- Ziemlich laut
- Vorfilter deckt Filter nicht ab
- Filter undicht
- Staubbox Verschluss offen

- Angenehm leise
- Mit Wandhalterung
- Sehr lange Ladezeit
- Staubbox schwer zu entleeren
- Schlechte Saugleistung

- Angenehmer Ton beim Saugen
- Große Staubbox
- Elektrische Polsterbürste
- Sehr geringe Akku-Laufzeit
- Lange Ladedauer
- Sehr schwer

- Angenehme Lautstärke
- Wandhalterung mit Ladestation
- Kurze Laufzeit
- Sehr lange Ladezeit
- Mäßige Saugleistung
- Kein Li-Ion Akku

- Sehr günstig
- Einfach zu bedienen
- Saugt Flüssigkeiten gut
- Trocken-Saugleistung nicht gut
- Schlecht verarbeitet

- Technische Daten fehlen
- Falsche Herstellerangaben
- Unangenehm laut
- Schmutz fällt einfach raus
- Mäßige Saugleistung

- Sehr gute Saugleistung
- Mit Trageriemen
- Saugschlauch
- Extrem laut
- Mindere Qualität
Schnell sauber machen: Handstaubsauger im Test
Ein Handsauger wird meist aus dem Schrank geholt, wenn man mit den Schuhen ein wenig Dreck auf den Teppich getragen hat, einem in der Küche die Reiskörner um die Ohren fliegen, weil der Beutel mal wieder nicht richtig aufging oder wenn ein Glas umgeschüttet wurde – also zum Entfernen von kleineren Mengen Schmutz, bei denen es sich nicht lohnt, den Staubsauger aus der Kammer zu holen.
Handstaubsauger sind praktisch, aber kein Muss im Haushalt
Wirklich nötig sind sie demnach nicht, denn diese Aufgaben kann man oft auch mit Handbesen und Kehrblech erledigen. Handstaubsauger ersetzen auch keinesfalls einen Bodenstaubsauger. Aber sie sind klein, handlich, schnell einsatzbereit und somit enorm praktisch. Vor allem kann man mit ihnen auch gut Polster absaugen und Schmutz aus den Ritzen holen und auch zum Reinigen des Autos sind sie praktisch.
Handstaubsauger sind also kein Muss im Haushalt, ob man einen braucht oder nicht ist im Wesentlichen Geschmacksache. Das gute ist: Sie sind klein, nehmen wenig Platz weg – und kosten in der Regel nicht viel.

Handstaubsauger sind allerdings lauter als große Bodenstaubsauger und geben oft auch einen unangenehmen Pfeifton von sich. Schuld daran ist ihre kompakte Bauform. Sie bietet keinen Platz für eine Geräuschdämmung und kleine Motoren müssen ihre Saugleistung mit hohen Drehzahlen erarbeiten. Auffallend große Unterschiede sind bei der Lärmbelästigung daher auch kaum zu erwarten. Und wenn, dann steigt und sinkt die Lautstärke häufig auch mit der Saugleistung.
Die Angabe der Saugleistung ist fast immer irrelevant
Es gibt Sauger, die protzen mit großer Leistungsangabe in Watt, mit undefinierbaren »Air Watts« (AW) oder mit einem erzeugten Unterdruck (Pa). Wirklich hilfreich ist letztendlich keine dieser Angaben.
Wird bei einem Staubsauger (egal ob Netz oder Akku) nur die Leistung in Watt angegeben, so ist damit die Leistung des Motors beziehungsweise die Leistungsaufnahme des Staubsaugers gemeint. Die sagt jedoch letztlich nichts darüber aus, welche Saugstärke der Motor entwickelt. Das fällt vor allem bei Bodenstaubsaugern auf, die vor Jahren noch mindestens 1300 Watt haben mussten, um ein gutes Saugergebnis zu versprechen. Heute reichen weit unter 1000 Watt vollkommen aus und die Saugperformance hat sich dennoch deutlich verbessert.
Interessanter sind da schon die Air Watts, die versuchen das Saugvolumen und die Saugleistung ins Verhältnis zu setzen. Eine gute Idee, allerdings handelt es sich hierbei um keine genormte Einheit und durch unterschiedliche Saugöffnungen oder Messstellen ergeben sich schnell auch unterschiedliche Werte. Vergleichbar sind sie daher nur bedingt – und nur sehr wenige Hersteller nutzen diese Angabe.
Bei der Angabe des erzeugten Unterdrucks in Pa handelt es sich zwar um eine genormte Einheit, jedoch wird nicht angegeben, unter welchen Bedingungen dieser Wert gemessen wurde. Das kann bei großer, kleiner oder verschlossener Saugöffnung erfolgen. Des weiteren sagt der erzeugte Unterdruck auch nichts über die Saugleistung aus. Denn hier spielt neben dem Unterdruck auch der Luftstrom eine große Rolle. Deutlich wird das beim Vergleich des Holife HM446AS, der mit 7.000 Pa angegeben ist, und dem Einhell TE-VC 18 Li, der es laut Hersteller lediglich auf 4200 Pa bringt – aber trotzdem besser saugt. Der Einhell war sogar absoluter Testsieger in puncto Saugperformance.

Wer bei Amazon und anderen Verkaufsportalen nach Handstaubsaugern sucht, wird von der Markenvielfalt geradezu erschlagen. Doch so vielfältig sind die Sauger gar nicht und auch wir waren erstaunt, als wir manche unserer Testkandidaten auspackten.
Handstaubsauger haben viele Namen
Auf einem Karton tauchte beispielsweise der Name »Rundong« auf, nur hatten wir von diesem Hersteller gar keinen Sauger bestellt. Auf dem Handsauger selbst befanden sich keine Angaben zum Hersteller oder irgendwelche technischen Daten. Lediglich eine Kurzanleitung verriet uns, dass das wohl ein Sauger von Tabiger war.

Im identischen Karton – diesmal ohne Herstellerangabe – kam dann auch der Wenineties, der seine Herkunft nur durch einen Aufdruck auf der beigelegten Tasche verriet. Etwas kreativer war dagegen Audew, die ihrem Sauger einen kleinen Aufdruck verpassten und in eine andere Verpackung steckten. Aber auch das ändert nichts daran, dass es sich bei allen um das identische Modell mit minimalen Preisunterschieden von etwa 10 Euro handelt.
Identisch waren aber auch die fehlerhaften Angaben. Klar, bei der Lautstärke wird gerne mal etwas ab- und beim Staubbehälter aufgerundet. Nur wenn alle drei Sauger behaupten, sie könnten 100 Milliliter Flüssigkeit aufnehmen und es passen letztendlich doch nur 50 Milliliter in den Behälter, ist das schon sehr dreist.
Testsieger: Black+Decker Dustbuster BHHV520JF
Er ist anders als die anderen – der Black+Decker Dustbuster. Aber anders muss ja nicht gleich schlecht sein. Ganz im Gegenteil.
Zugegeben, etwas gewöhnungsbedürftig ist er schon und wirklich hübsch kann man den Dustbuster auch nicht nennen. Aber er bietet viel und vereint genau das, was einen guten Handstaubsauger ausmacht.

Der Dustbuster saugt kräftig und muss sich in diesem Punkt nur dem Einhell TE-VC geschlagen geben. Er lässt sich auch spielend einfach ausleeren. Wer nicht ständig volle Leistung benötigt, erreicht bereits mit der ersten Saugstufe bessere Ergebnisse als viele andere Sauger im Test, und wird es mal kritisch, gibt es noch Stufe zwei, bei der man dann aber mit etwas lauteren Tönen leben muss.
Bereits mit der ersten Stufe schlägt sich der Staubsauger ganz gut und saugt größtenteils alles weg. Einiges an Reis und Erbsen bleibt in unseren Test-Setup jedoch liegen.
Hohe Saugleistung bei wenig Lärm funktioniert selten
In dieser Einstellung liegt die Lärmentwicklung bei etwa 84 dB, was ein gutes Mittelmaß ist. Ein besseres Lärm-Leistungs-Verhältnis erreichen nur die beiden Sauger von Holife. Bei denen ist dann aber auch Schluss und es bleiben weiterhin Erbsen auf der Testfläche liegen.
Wer mehr Saugleistung möchte, muss beim Dustbuster lediglich die Power-Taste ein zweites Mal betätigen und aktiviert damit die Turbo-Stufe. Jetzt muss man zwar mit 90 dB leben, dafür wird aber auch alles restlos eingesaugt.
Ein Handsauger ist für kurze Einsätze gedacht. Das Gerät bietet immerhin eine Akkulaufzeit von 22 Minuten, so kann man ihn ziemlich oft benutzen, bis er wieder an den Strom muss. Hat die Staubbox ihr Limit erreicht, wird das durch eine Kontroll-LED signalisiert. Das bietet kein anderer Sauger in der Testreihe.
Besonders gut gefällt uns die dreistufige Akku-Anzeige. Aber auch die ausziehbare Fugendüse macht eine gute Figur, sie reicht mit langem Arm bis unter die Decke.
Der Dustbuster von Black+Decker hat für einen Handsauger eine untypische Form. Diese ermöglicht es aber, dass sich die Staubbox mit einem einzigen Knopfdruck öffnet und der Schmutz einfach ausgeschüttet werden kann. Bei allen anderen aktuellen Testkandidaten befindet sich die Staubbox vorne am Gerät, wodurch sie zum Entleeren abgenommen werden muss. So handhaben es fast alle Handstaubsauger.
Ein Knopfdruck und die Staubbox ist leer
Beim Dustbuster geht der Luftstrom durch das Gerät hindurch und der Schmutz wird im hinteren Teil in der Staubbox abgelegt. Hierdurch entsteht die etwas ungewöhnliche Form, ermöglicht es aber eben auch, die Staubbox zu öffnen, ohne sie abzunehmen.
Nachteile?
Nicht ganz auf dem besten Stand ist das Ladekabel, das jedes mal von Hand angesteckt werden muss. Aber damit kann man leben.
Black + Decker Dustbuster BHHV520JF im Testspiegel
Das Haus kommt zum selben Ergebnis und schätzt am Black + Decker Dustbuster vor allem die Flexibilität und Saugleistung-
Der Black & Decker Dustbuster liefert dir eine gute Saugleistung für den Alltag. Der Akkusauger eignet sich sowohl fürs gelegentliche Entfernen von Staub, Erde und Spinnweben im Haushalt als auch für Hobbyraum und Werkstatt, wo es mal etwas gröber wird. Pluspunkte des Dustbusters sind sein sehr großer Staubbehälter, die kinderleichte Entleerung und die ausziehbare Fugendüse.
Alternativen
Auch wenn der Black+Decker Dustbuster für uns der Beste ist, gibt es auch empfehlenswerte Alternativen, die für den einen oder anderen vielleicht sogar besser geeignet sind.
Saugstark: Einhell TE-VC 18 Li-Solo
Das Design des Einhell TE-VC 18 Li-Solo ist recht schlicht und erinnert uns ein wenig an den ersten handlichen Werkstattsauger von Bosch – den PAS 18 LI. Aber warum nicht, schließlich hat er sich bewehrt und ist bei vielen beliebt.
Was den Einhell in erster Linie auszeichnet, ist ein ordentliches Zubehörpaket, das sogar ein Verlängerungsrohr und eine Bodendüse beinhaltet. Und er kann es sich leisten, denn er bringt genug Power mit, um auch mal Treppen oder den Boden in kleinen Räumen zu saugen. Sicher macht er keinem Bodenstaubsauger Konkurrenz, aber kein anderer Testkandidat bietet diesen Funktionsumfang oder eine vergleichbare Saugkraft. Die ist sogar so gut, dass selbst mit der breiten Bodendüse ein besseres Saugergebnis erzielt wird, als mit manch anderen Testkandidaten mit kleiner Runddüse.
Die beste Saugleistung
Die ordentliche Leistung hat natürlich ihren Preis und den bezahlt man mit der Lautstärke. 88 dB sind schon eine Hausnummer, die sich der Einhell mit den Billig-Modellen teilt. Nur unser Testsieger, der Black+Decker Dustbuster, überbietet das noch in der Turbo-Stufe um 2 dB.
Beim Preis des Einhell darf man sich nicht täuschen lassen. Auf dem ersten Blick wirkt er extrem günstig, hierbei handelt es sich aber nur um den Sauger ohne Akku oder Ladegerät. Dennoch ist er nicht wirklich teuer, denn in Kombination mit Ladegerät und einem 3-Ah-Akku muss man auch nicht mehr als 80 Euro auf den Tisch legen. Das ist weniger als für unseren Testsieger.
Was den Einhell TE-VC 18 Li eher in den Werkstattbereich schiebt und ihm zum Teil auch den Testsieg gekostet hat, ist sein Akku-System. In der Werkstatt ist es sicher sehr praktisch, den Akku separat zu laden und ihn bei Bedarf sogar sogar mit anderen Werkzeugen austauschen zu können. Das steht außer Frage und schafft auch die Möglichkeit, günstig Geräte ohne Akku oder zweites Ladegerät dazu kaufen zu können. Im Haushalt möchte man dagegen fix zum Handstaubsauger greifen und nicht erst den Akku aus der Ladestation nehmen und einsetzen.
Das externe Ladegerät ist umständlich, hat aber auch Vorzüge
Dennoch hat ein externes Ladegerät natürlich seine Vorteile. Es kostet zwar etwas mehr, bietet dafür aber auch mehr Ladekomfort und vor allem einen deutlich schnelleren Ladevorgang. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie groß der Akku ist. Dann muss es vielleicht kein Akku mit 3 Ah sein, der das Gewicht des Saugers von 860 Gramm auf satte 1,5 Kilogramm erhöht. Damit ist der Einhell TE-VC 18 Li nämlich ungeschlagener Spitzenreiter.
Die Staubbox des Einhell-Handsaugers unterscheidet sich im Aufbau kaum von denen anderer Modelle. Dennoch gibt es einen kleinen Unterschied: Während die meisten Handstaubsauger im Test auf Papierfilter oder gar Metall setzen, nutzt der Einhell einen Stoffsack, wie er bei vielen Werkstattsaugern üblich ist. Der setzt sich zwar schneller mit Staub zu, da er eine geringere Oberfläche als gefaltete Papierfilter besitzt, lässt sich aber auch besser reinigen, weil er gut ausgeklopft werden oder gewaschen werden kann. Hierbei ist es ebenso vorteilhaft, dass der Filtersack kein steifes Innenleben besitzt und sich daher wie eine Socke waschen und auswringen lässt.
Der Einhell TE-VC 18 Li-Solo ist eher der typische Werkstattsauger. Er ist lauter als viele andere Modelle und besitzt ein Akku-Wechselsystem. Dafür ist der Einhell aber auch deutlich kräftiger und steckt bei der Saugperformance die Konkurrenz locker in die Tasche. Ein weiterer Vorteil ist sein Zubehör, mit dem er auch auf Treppen und Fußböden eingesetzt werden kann.
Mit Schmutzerkennung: Tineco Pure One Mini S4
Handstaubsauger haben einen Nachteil – sie sollen möglichst handlich sein. Das heißt aber auch, dass der Akku kleiner ist und eine bessere Saugleistung aus einer höheren Drehzahl mit mehr Lärm kommt. Der Tineco Pure One Mini S4 passt die Leistung dem erkannten Schmutz an und muss daher nicht dauerhaft mit voller Leistung betrieben werden.

Optisch lässt sich der Tineco Pure One Mini S4 recht leicht beschreiben: Er ist da. Es gibt keine Schnörkel, keine glänzenden Teile und auch die Ladestation ist eher praktisch als schön. In Anbetracht der inneren Werte fällt er in die Kategorie »Wolf im Schafspelz«.
Aber was macht den S4 so besonders? In erster Linie ist das ganz klar die Schmutzerkennung mittels iLoop-Sensor. Diese sorgt dafür, dass der Handstaubsauger beim Einschalten recht gemütlich und mit 72 dB auch angenehm leise dahin saugt.
Wird jedoch Schmutz eingesaugt, erkennt der Sensor diesen und erhöht automatisch die Saugleistung. Der blaue Ring am Griff leuchtet dann rot. Dabei wird aber nicht der erzeugte Unterdruck gemessen, wie es einige günstige Akkustaubsauger machen. Nein, er erkennt tatsächlich die Krümel und erhöht die Leistung nur, wenn Schmutz eingesaugt wird.
Diese Automatik funktionierte im Test super. Zuverlässig wurde jeder Krümel erkannt, die Leistung erhöht und wenn alles eingesaugt wurde, auch wieder gesenkt. Damit erhöht sich die Lautstärke (bis 75 dB) und der Akkuverbrauch nur dann, wenn es wirklich nötig ist. Der Hersteller verspricht so eine Laufleistung von bis zu 26 Minuten. Unter Volllast reduziert sie sich auf 11 Minuten.
Das nächste kleine Highlight ist die Staubbox. Und »klein« ist bei 200 ml auch eine gute Bezeichnung. Mehr wären bei einer solch schlanken Bauform aber auch nicht möglich. Ähnliche Modelle kommen nur auf 100 oder 150 ml.
Das Besondere an der Staubbox ist ihr Öffnungsmechanismus. Der wirkt auf den ersten Blick kompliziert, ist aber enorm praktisch. Als erstes muss zum Öffnen die Verriegelung aufgeklappt werden, dann wird die Staubbox nach vorn geschoben, wodurch sich automatisch der Deckel unterhalb öffnet.
Diese Schiebebewegung hat einen ganz besonderen Grund und der gefällt richtig gut. Denn damit wird eine Gummilippe über den Vorfilter geschoben, die diesen abstreift und von Flusen reinigt. Damit wird eine komplette Reinigung der Filtereinheit viel seltener nötig.
Auch im Saugtest kann der Tineco Pure One Mini S4 punkten. Er kommt zwar nicht ganz an die Leistung der großen Modelle heran, ist aber trotzdem erstaunlich stark. Bereits im Auto-Modus und bei einem Abstand von 13 mm werden die Semmelbrösel gut aufgenommen. Im Max-Modus werden dann auch erste Maiskörner eingesaugt.
Im Abstand von 7 mm ist bereits der Auto-Modus ausreichend, mit maximaler Kraft geht es aber schneller. Fast so schnell, wie auf Auslegware. Hier sorgt die Polsterdüse für eine perfekte Reinigung. Da reicht sogar die automatische Regulierung absolut aus.
Gibt es am Tineco Pure One Mini S4 auch etwas negatives? Leider ja. Wie auch schon in einer Kundenmeinung bemängelt, werden die beiden beigelegten Düsen nur eingesteckt und rasten nicht ein. Die Polsterdüse hält gut, die Fugendüse fällt jedoch wieder raus und hält nicht richtig.
Mit Polsterbürste: Severin HV 7146
Der Severin HV 7146 ist ein echtes Multitalent. Er saugt trockenen Schmutz ebenso wie Flüssigkeiten und selbst Polstermöbel und Teppiche bekommt er mit seiner angetriebenen Polsterbürste richtig sauber. Das beste ist aber, dabei kann man sich richtig Zeit lassen. Denn selbst in der höheren Saugstufe hält der Akku über 30 Minuten durch.

Zugegeben der HV 7146 ist schon etwas klobig und sieht auch nicht besonders toll aus. Das richtig »hochwertige Gefühl« will bei dem Design einfach nicht rüberkommen. Aber okay, dafür ist er auch günstiger als viele andere Handstaubsauger.
Mit etwas über einem Kilogramm ist der Severin nicht gerade leicht, lässt sich durch seinen großen Griff aber dennoch gut halten. Und schließlich ist ein Handstaubsauger eher für den kurzen Einsatz gedacht. Anschließend wird er auf der Ladestation geparkt und lädt dort bis zum nächsten Einsatz.
Glücklicherweise bringt der Severin eine Ladestation mit. Diese lässt sich sogar an der Wand befestigen und damit etwas verdeckt neben einem Regal oder Schrank anbringen. Allerdings muss man beim Einsetzen des Saugers ein wenig aufpassen – nicht immer rutscht die kleine Nase in die Führung.
Die Ladezeit des Akkus ist mit fünf Stunden recht hoch angegeben. Allerdings relativiert sich das etwas, da der voll geladene Akku satte 30 Minuten auf hoher Saugstufe durchhält. Das ist schon enorm und es dürfte nicht so häufig vorkommen, dass er wirklich restlos geleert wird.
Im praktischen Test schlägt sich der Severin HV 7146 richtig super. Bereits beim Testabstand von 13 Millimetern wird etliches eingesaugt und nur einige schwere Maiskörner bleiben liegen. Beim Abstand von 7 Millimetern reicht bereits die kleine Saugstufe aus, um alles restlos einzusaugen.
Etwas nachteilig wirkt sich dabei allerdings der sehr grobe Vorfilter (Kunststoffbecher mit Bohrungen) aus. Viele der kleinen Krümel wandern direkt durch und hängen dann im Feinfilter. Zum Glück ist dieser auswaschbar.
Noch besser zeigt sich die Saugleistung auf Polster und Teppichböden. Bereits mit der Standard-Saugöffnung wird der Abtreter im Test gut sauber. Wird die angetriebene Bürste aufgesteckt, lockert sich selbst tief sitzender Schmutz. Und obwohl der Abtreter zuvor mit einem Akku-Staubsauger abgesaugt wurde, landet noch einiges in der Staubbox des Severin.
Neben Staub ist der Severin HV 7146 auch in der Lage, Flüssigkeiten einzusaugen. Ob das bei einem Fassungsvermögen von 150 Millilitern wirklich Sinn macht, ist eine andere Frage. Die Küchenrolle ist sicher ebenso effektiv und muss hinterher nicht geputzt werden.
Trotzdem wurde das Saugen von Flüssigkeiten ebenso getestet und die dafür vorgesehen Gummi-Düse aufgesetzt. Zum Test musste Wasser aus den Rillen der Geschirrablage gesaugt werden, was sich bei der guten Saugleistung als wenig problematisch erwies.
Ob diese Fähigkeit ein Kaufgrund ist, muss jeder für sich entscheiden. Es gibt sicher hin und wieder Situationen, in denen Flüssigkeiten schnell aus unzugänglichen Ecken gesaugt werden müssen. Dann ist es natürlich praktisch, einen Handstaubsauger zu haben, der das kann.
Der Severin HV 7146 ist kein technisches und sicher auch kein qualitatives Wunderwerk. Er ist aber ein top Handstaubsauger, der eine richtig gute Saugleistung mitbringt, die mit dem eingebauten Akku auch eine ganze Weile anhält. Eine besondere Hilfe ist die elektrische Polsterbürste, die auch tief sitzenden Schmutz lockert.
Gut & günstig: Severin HV 7144
Einer der günstigsten Handstaubsauger im Test war der Severin HV 7144. Und dabei konnte er noch mit einer guten Nass- und Trockensaugleistung aufwarten. Teuer ist also nicht immer gleich besser. Obwohl er nicht annähernd so viel Leistung hat wie der Einhell oder Black+Decker, zog er sämtlichen Schmutz problemlos ein. Selbst unsere Test-Flüssigkeit verschwand mit nur einem Saugvorgang komplett im Gerät und hinterließ dabei keinerlei Schlieren oder Wasserflecke.

Auch die Akkulaufzeit überzeugt: Der Severin wurde erst nach 21 Minuten müde und schaltete sich ab. Davor ließ die Akkuleistung nicht spürbar nach. Sobald der Akku schwächer wird, zeigt das Gerät das mit einer blinkenden LED an.



Damit hätte der Severin eigentlich mehr Achtung verdient – wenn er nur etwas besser verarbeitet wäre. Doch der verwendete Kunststoff macht einen nicht allzu robusten Eindruck, er ist dünn und wirkt nicht stabil genug für einen jahrelangen Einsatz. Auch beim Filter wurde gespart. Insgesamt macht der Staubsauger einen wenig hochwertigen Eindruck.
Trotzdem bleibt der Severin HV 7144 ein guter Handsauger für wenig Geld und ist die beste Wahl für alle, die nicht viel ausgeben wollen.
Außerdem getestet
Sichler Haushaltsgeräte BLS-50
Wer hätte das gedacht? Äußerlich sieht der Sichler Haushaltsgeräte BLS-50 aus, wie viele »günstige« Handstaubsauger, die unter verschiedenen Namen im Netz erhältlich sind. Dazu gibt es dann noch zwei einfache Kunststoffrohre als Verlängerung und eine Bodendüse. Mit der Leistung eines Handstaubsaugers soll also der Boden gesaugt werden…
Um so erstaunlicher verlief der Test. In den Punkten der Größe, Ladezeit und Reinigung konnte der BLS-50 zwar nicht punkten, dafür aber bei der Saugleistung. Trotz der relativ geringen Lautstärke von nur 72 dB, hat er ordentlich Power.
Bereits im ersten Test mit einem Abstand von 13 mm wurden nicht nur die leichten Krümel eingesammelt, sondern bis auf ein paar auch die schweren Maiskörner. Damit konnte der Test mit einem Abstand von 7 mm übersprungen werden.
Dann folgt der Test auf Auslegware, der nur mit dem Sauger und auch mit Verlängerungen und Bodendüse durchgeführt wurde. Ohne Aufsatz war das Ergebnis gut. Der Handstaubsauger ist vorn halt recht groß und muss passend aufgesetzt werden.
Mit Bodendüse war die Fläche sauber. Und das sogar auf der gesamten Breite. Jetzt könnte man meinen, dass der Akku das bei der Saugleistung nicht lange durchhält aber weit gefehlt. Im Leerlauf kommt der Sauger auf satte 20 Minuten. Das überbieten selbst einige große Akkustaubsauger nicht.
Insgesamt begeistert der Sichler Haushaltsgeräte BLS-50 mit einer kräftigen und vor allem leisen Saugleistung. Das sogar in seiner Funktion als Bodensauger. Nicht so schön ist dagegen die etwas lange Ladezeit von 5 Stunden und die umständliche Reinigung, bei der man gezwungen ist, in die Staubbox zu greifen.
EZIclean Blaster F130
Optisch ist der EZIclean Blaster F130 auf jeden Fall ein Leckerbissen und macht auch mit seiner Ladestation eine echt gute Figur. Dazu überzeugt er mit seinem umfangreichen und vor allem hochwertigen Zubehör. Welchem Handstaubsauger liegt schon eine Verlängerung zum Bodenstaubsauger aus Aluminium bei? Einen solchen Luxus bieten die wenigsten.
Ganz anders dazu eine zweite Verlängerung, die einfach nur die Reichweite erhöhen soll. Diese ist flexibel, gibt etwas unter Druck nach und hinterlässt auf Schränken ganz sicher keine Kratzer. Damit kann auch die Bürstendüse genutzt werden, die mit abnehmbaren Borsten auch auf Polstermöbel ihre Dienste leistet.
Praktisch ist die einfache Öffnung des Staubbehälters. Ein leichter Druck auf die Verriegelung am vorderen Ende reicht und der Deckel öffnet sich. Zur intensiven Reinigung lässt sich die Staubbox aber auch ganz abnehmen. Mit gerade mal 100 ml fällt sie allerdings extrem klein aus.
Die Saugleistung des EZIclean Blaster F130 darf als gut bezeichnet werden. Im Abstand von 13 mm wurden zumindest einige der schweren Maiskönner aufgenommen. Nicht ganz so gut fiel der Test mit der Verlängerung und Bodendüse aus. Auf Hartböden mit leichtem Staub mag das noch funktionieren, auf Teppichböden ist der F130 leider überfordert.
Fakir AS 1110 LT
Auch der Fakir AS 1110 LT ist ein optisches Highlight. Schlank und mit einer Ladestation, die gleichzeitig die beigelegten Düsen aufnimmt, sieht er wirklich klasse aus. So darf er sogar auf dem Schreibtisch stehen.
Gut gefällt auch die einfache Entleerung, zur der die Düse vorn abgezogen und die Staubbox einfach ausgeschüttet wird. Mit einer weiteren Entriegelung lässt die gesamte Staubbox abnehmen und auswaschen. Bei gerade mal 150 ml ist sie allerdings nicht sehr groß und muss etwas öfter entleert werden.
Nicht ganz so gut fällt leider der Saugtest aus. Im ersten Test und mit einem Abstand von 13 mm werden lediglich die leichten Semmelbrösel eingesaugt. Für den schweren Mais reicht die Leistung nicht aus. Erst mit einem geringeren Abstand ist dann alles weg – wenn auch etwas zögerlich.
Auf Auslegware schlägt sich die Polsterdüse dafür sehr gut und saugt auf einem breiten Streifen alles ein. Der 79 dB laute und hohe Ton des Motors ist dabei noch recht angenehm. Bei einem geringeren Leistungsbedarf, ist die erste saugstufe mit 73 dB aber deutlich wohltuender.
JAP S3
Unter dem Namen JAP S3 wird ein Handstaubsauger verkauft, den es zumindest äußerlich von verschiedenen Anbietern gibt. In ihm schlägt aber ein anderes Herz, als beispielsweise im Sichler BLS-50, der auf den ersten Blick identisch aussieht.
Im JAP steckt mit 22,2 Volt ein etwas größerer Akku und damit auch ein kräftigerer Motor. Nur mehr Leistung bringt er kurioser Weise nicht. Er ist mit 83 dB deutlich lauter, saugt im Testabstand von 13 mm aber lediglich die feinen Krümel ein. Der schwere Mais bleibt liegen. Erst bei einem Abstand von 7 mm ist dann alles weg.
Interessant oder eher kurios sind auch die Herstellerangaben. Versprochen wird ein HEPA-Filter, eine genaue Spezifikation fehlt jedoch. Ebenso verspricht der Hersteller eine Ladezeit von 3 Stunden, was bei einem Netzteil mit 500 mA und einem Akku mit 2200 mAh nicht funktioniert. Es dürften wohl eher 5 Stunden sein.
Dafür hält der Akku aber auch 21 Minuten im Dauerbetrieb durch und somit geht auch die Saugleistung in Ordnung. Dass der JAP S3 auch Flüssigkeiten saugen kann,darf getrost vernachlässigt werden. Bei 200 ml ist Schluss und die sind mit einem Lappen schneller aufgewischt als die Staubbox hinterher geputzt und getrocknet.
Kärcher CVH 2 Premium
Nicht überall wo Premium draufsteht steckt auch Premium drin. Zumindest hat der Kärcher CVH 2 Premium schon etwas enttäuscht.
Positiv fällt auf jeden Fall die typische Verarbeitungsqualität von Kärcher auf und prinzipiell leistet sich der CVH 2 auch keine großen Patzer. Er kann allerdings auch nicht besonders glänzen. Lediglich die Lautstärke darf mit 72 dB in der ersten Saugstufe und 75 dB in der zweiten als angenehm bezeichnet werden.
Allerdings passt die Lautstärke auch zur Saugleistung und die ist eher mittelmäßig. Im Abstand von 13 mm wurde in unserem Test kaum etwas eingesaugt. Bei 7 mm lief es mit der zweiten Saugstufe besser, nur hält damit der Akku lediglich 11 Minuten durch.
Insgesamt ist der Kärcher CVH 2 Premium schon ein guter Handstaubsauger. Er bringt seine Ladestation und eine Fugendüse mit und die Qualität passt auch. Unter dem Namen Kärcher und für den relativ hohen Preis, hätte man aber doch mehr Highlights erwartet.
Temola TS10
Sollte ein Hersteller technische Daten angeben oder lieber verschweigen? Beim Temola TS10 ist man sich nicht so ganz sicher. Weder auf der Verpackung noch in der Bedienungsanleitung ist etwas zu finden und auch ein Typenschild gibt es nicht.
Im Verkaufsangebot lassen sich ein paar Angaben zum Akku und der Ladezeit finden. Schade nur, dass gar kein Netzteil zum USB-Ladekabel beiliegt und bei unbekannter Leistung des Netzteiles eigentlich gar keine Angaben zur Ladezeit gemacht werden können.
Auf jeden Fall lässt sich der Handstaubsauger laden und er saugt auch. Nicht besonders gut, dafür aber laut und wenn man ihn anschließend falsch bewegt, fällt der gesamte Schmutz wieder raus. Einen Verschluss an der Saugöffnung gibt es nämlich nicht.
Damit lässt sich der Temola TS10 mit drei Worten beschreiben: lieber nicht kaufen.
Philips FC6149/01
Optisch schick und wirklich gut verarbeitet macht der Philips FC6149 einen echt guten Eindruck. Dazu gibt es eine Ladestation, die sich auch an der wand befestigen lässt.
Auch das Zubehör mit Fugendüse, zwei Bürsten und einem Saugschlauch kann sich sehen lassen. Allerdings lassen sich Fugendüse und eine der beiden nur in Kombination mit dem Saugschlauch nutzen, was die Leistung drastisch einschränkt.
Ohne Schlauch gibt es nichts an der Saugleistung auszusetzen. Im Test wurde bereits bei einem Abstand von 13 Millimetern fast alles eingesaugt. Das ist top. Auch auf dem Teppich blieb kaum etwas liegen. Allerdings ist die Saugbreite recht gering. Mit Schlauch und großer Bürste lässt sich diese zwar verbreitern aber dann mit sehr geringer Saugleistung.
Das große Handicap des Philips ist sein Akku. Der Nickel-Metallhydrid-Akku braucht für eine vollständige Ladung satte 18 Stunden und hält dann gerade mal 11 Minuten durch. Das ist schon fast unterirdisch.
Optisch, qualitativ und von der Saugleistung her, ist der Philips FC6149 ein wirklich toller Handstaubsauger. Nur die Akkuleistung hinkt der aktuellen Zeit um 10 Jahre hinterher. 18 Stunden Ladezeit für 11 Minuten saugen sind kein Kaufargument.
Grundig VCH 6130
Den Grundig VCH 6130 muss man leider als Fehlkonstruktion mit deutlichen Schwächen bezeichnen.
Praktisch ist, dass er eine Wandhalterung mitbringt, die sogar die drei beigelegten Düsen aufnimmt. Was sie dafür nicht ist, ist eine Ladestation. Das Kabel muss nämlich manuell angestöpselt werden. Und das sollte man tunlichst auch tun, denn der kleine 7,2 Volt Akku benötigt 14 Stunden zum Laden. Das ist nicht mehr zeitgemäß.
Positiv könnte man dagegen die Akkulaufzeit von 20 Minuten sehen, allerdings werden die nur erreicht, weil der Motor im Schongang läuft. Eine echte Saugleistung kommt dabei nicht rüber und nach 15 Minuten nimmt diese so sehr ab, dass man mit einem Strohhalm effektiver wäre.
Der nächst große Haken kommt beim Versuch, die Staubbox zu entleeren. Wird diese abgenommen, gibt es keinen Griffpunkt, an dem man den Filtereinsatz entnehmen könnte. Auch wenn der dicke Schaumstofffilter heraus genommen wird, lässt sich der Einsatz nicht an der kleinen Nase greifen. Man muss mit den Fingern irgendwie hinein hakeln und ziehen. Das kann keine Lösung sein.
Der Grundig VCH 6130 ist zwar ein günstiger Handstaubsauger und der Name könnte dazu verleiten, zuzugreifen, viel Freude mit man damit aber nicht haben. Viele Punkte sind einfach nicht durchdacht und die Saugleistung ist eher mäßig.
Black+Decker PV1820L
Ob einem der Black+Decker PV1820L gefällt, darüber kann man streiten. Fakt ist aber, dass er der flexibel einsetzbarste Handsauger im gesamten Testfeld ist. Er hat nämlich eine Saugdüse, die man in alle Richtungen drehen kann. So kommt man auch in den unzugänglichsten Winkel. Das hat außerdem einen weiteren Vorteil: DasModell lässt sich sehr kompakt zusammenfalten und verbraucht somit wenig Stauraum. Er schaffte unseren Test-Teppich voller Reis, Grieß, Kaffeebohnen und Haaren ohne Probleme. Nur bei Flüssigkeiten muss er passen, wie die meisten anderen Handsauger.
Auch bei der Laufzeit des Akkus schneidet er nicht besonders gut ab. Nach 12 Minuten ist Schluss und der Staubsauger geht aus. Auch hier zeigt eine LED an der Seite den Stand des Akkus an und macht darauf aufmerksam, wenn die Ladung zur Neige geht.
Der Staubbehälter lässt sich einfach entleeren, wenn man erstmal verstanden hat, wie man den Behälter vom Sauger löst. Hat man es einmal raus, ist es kein Problem mehr. Gefühlt nahmen wir den Geräuschpegel des Black+Decker als sehr laut wahr. Doch wirklich leise war kein Handsauger.
Auch bei diesem Akkusauger stellt sich die Frage, ob man den Premium-Preis für einen Handstaubsauger bezahlen will. Wer viele versteckte Staubecken hat oder sich nicht mehr gut bücken kann, für den ist er aber das passende Gerät.
Eufy HomeVac H30
Bereits beim Auspacken hat man einen Gedanken – edel! Allerdings sind die edlen Einzelteile auch in reichlich Kunststoff verpackt, was einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Die Haupteigenschaft sollte aber die Saugleistung sein und da muss sich der Eufy HomeVac H30 nichts nachsagen lassen.
Im »Gittertest« konnte bereits bei einem Abstand von 13 Millimetern alles eingesaugt werden – auf Saugstufe 2. Beim Abstand von 7 Millimetern reichte dann sogar die erste Stufe. Auf Polstern und Teppichen sollte man auf jeden Fall zur elektrisch angetriebenen Teppichbürste greifen, diese ist sehr effektiv.
Aber der Eufy hat leider auch einige Nachteile. Da wäre beispielsweise die sehr lange Ladezeit oder der Abstreifer, der den Vorfilter bereits bei der Abnahme der Staubbox von Schmutz befreit. Im Grunde eine gute Idee, allerdings ist der Abstreifer beim Entleeren der Box etwas hinderlich. Ebenso ist es nicht so schön, dass der schmutzige Vorfilter zum Reinigen abgedreht, also fest mit den Fingern umfasst werden muss.
Positiv sticht dagegen die Ladestation hervor, in die der Handstaubsauger zum Laden einfach abgestellt werden kann. Diese nimmt sogar das Zubehör auf, jedoch wurde offenbar der Lieferumfang geändert. Statt einer zweiten Düse gibt es hier die angetriebene Polsterbürste und diese passt durch die Stromanschlüsse nicht in die vorgesehene Aufnahme der Ladestation.
Der Eufy HomeVac H30 bietet ein wirklich gutes Gesamtpaket, das obendrein auch noch gut aussieht. An die kleinen Macken und den etwas pfeifenden Ton kann man sich sicher gewöhnen, aber ob das auch auf den sehr hohen Preis zutrifft?
Eine Saugleistung von 13000 Pa bei einer angenehmen Lautstärke von 78 dB? Der Mondzucker VX kann weit aus mehr als nur verdammt chic auszusehen.
Optisch macht der Mondzucker VX auf jeden Fall etwas her. Das liegt unter anderem an seinem glatten Mantel aus Metall, seiner Stabform und der kleinen Staubbox, die aus sehr klarem Kunststoff besteht und in der ein Vorfilter aus Metall steckt.
Dazu kommt, dass das kleine Röhrchen über zwei Saugstufen verfügt und einen ordentliche Unterdruck erzeugt. Allerdings ist ein hoher Unterdruck eher auf Teppich sinnvoll, um den staub auch aus den Fasern zu ziehen. Geht es um Krümel auf dem Tisch, ist ein hoher Luftstrom effektiver.
Sehr gut gefällt die Staubbox, auch wenn sie mit 100 ml sehr klein ausfällt. Sie verfügt über einen kleinen Deckel, der zum Entleeren nicht abgenommen werden muss. Was mir dagegen fehlt, ist eine Ladestation, auf die man den Handstaubsauger abstellen kann. Dann würde er auch (stehend) auf dem Schreibtisch eine gute Figur machen. So kann er leider nur liegen und muss manuell per USB-Kabel geladen werden.
Hoover MBC500V
Eher zufällig ist uns ein Milbensauger in die Handstaubsauger geraten. Aber wenn der Hoover MBC500V einmal hier ist, wird er auch ausprobiert. Erstes Ergebnis – so ein Milbensauger, und erst recht der Hoover, ist eine Überlegung wert.
Viele Menschen haben ein Problem mit Milben beziehungsweise mit deren Abfällen. Die setzen sich als feiner Staub in die Matratze und verursachen häufig allergische Reaktionen. Der Milbensauger von Hoover ist speziell darauf ausgelegt, Milben und deren Hinterlassenschaften zu beseitigen. Dafür besitzt er eine hohe Saugleistung, eine harte rotierende Bürste und zusätzlich UV-Licht, welches Milben abtötet.
Die Kombination ist gut gelungen, der Hoover ist relativ klein und erfüllt dennoch sehr gut seinen Zweck. Nach einem kurzen Versuch und einen Blick in die Staubbox, haben wir beschlossen, mal wieder alle Matratzenbezüge zu waschen. Es ist erschreckend, was sich da so an feinen Stäuben ansammelt. Selbst nach der Wäsche hat der Hoover noch immer Flusen und feine Stoffe ausgesaugt.
Zum gefährlichen UV-Licht sei gesagt, dass dieses nur dann funktioniert, wenn der Staubsauger vollständig auf dem Untergrund aufliegt. Dazu besitzt er drei Sensoren, die ständig den Abstand zum Untergrund prüfen. Das funktioniert wie die Absturzsicherung für Saugroboter.
Nicht so schön gelöst ist dagegen die Bürstenentnahme Trotz vierfacher Verriegelung der Bürstenabdeckung, muss zusätzlich auch noch eine Schraube entfernt werden. Das kann man wirklich besser lösen.
Bosch BHN16L
Der Bosch BHN16L gibt sich als typischer Handstaubsauger und wirkt dabei recht klobig und groß. Die Saugleistung ist gut und dennoch reicht der Saft für eine ziemlich lange Akkulaufzeit.
Echte Highlights hat der Handstaubsauger von Bosch allerdings nicht zu bieten. Mit 82 dB ist er nicht wirklich leise und für die gute Akkulaufzeit von knapp 20 Minuten muss er vorher 5 Stunden ans Ladekabel. Eine Ladestation gibt es leider nicht.
Dafür besitzt der Handsauger mit 400 ml eine gut dimensionierte Staubbox, die einiges aufnimmt. Der eingesetzte Filter besteht aus drei Teilen, die sich komplett mit einem Henkel entnehmen lassen. Das sieht man nicht so oft. Der Filter ist dagegen mit Vorfilter, Schaumstoffeinlage und Filtersack eher altbacken. Da gibt es inzwischen bessere Lösungen.
Der Bosch BHN16L ist eine solide Lösung für den Alltag. Nicht hübsch aber praktisch und läuft ganz sicher die nächsten Jahre.
Philips ECO FC6148
Der Philips ECO FC6148 saugt zuverlässig und ist stabil gebaut. Flüssigkeiten kann man mit ihm nicht einsaugen, aber dafür relativ viel trockenen Schmutz – der Staubbehälter fasst 0,5 Liter und ist damit einer der größten im Testfeld. Manchen ist er vielleicht etwas zu klobig, aber was uns wirklich störte, war seine sehr kurze Akkulebensdauer von gerade einmal neun Minuten – voll kriegt man den Behälter in der kurzen Zeit ohnehin nicht. Dafür ist der recht hohe Preis in keinem Fall gerechtfertigt.
Bissell 1987N Pet Hair
Der Bissell 1987N Pet Hair ist nicht ganz günstig und auch schon ein wenig ins Alter gekommen. Das zeigt sich in erster Linie an seinem NiMh-Akku, der mit einer fünfstündigen Ladezeit und einer Saugdauer von gerade mal 12 Minuten nicht mit der Konkurrenz mithalten kann. Dafür bietet es als einziger Handsauger im Test eine Polsterdüse mit elektrisch angetriebener Bürste. Auf Teppichböden verbessert sie die Reinigungsleistung erheblich. Trotz doppelter Reinigungsbreite ist das Ergebnis nahezu perfekt.
Ohne Bürste sieht es nicht mehr ganz so rosig aus und mit einem Abstand von 13 mm bleibt doch einiges liegen. Dafür ist der Bissell mit 85 dB ein recht leiser und angenehmer Begleiter, auf den man sich dank bester Qualität lange verlassen kann.
Shark WV200EU
Ein optischer Leckerbissen ist der Shark WV200EU auf jeden Fall und auch die Saugleistung ist gut. Obendrein gibt es sogar eine Ladestation, in der auch Polster- und Fugendüse ihren Platz finden. Mit 80 dB gehört der Shark zwar nicht zu den leisesten Handstaubsaugern, dafür ist der Ton nicht zu aufdringlich. Das kann sich mit der Zeit und den ersten Abnutzungserscheinungen aber ändern.
Was nicht ganz so gut gefällt, sind Einschalter und Staubboxauswurf direkt übereinander. Schnell verdrückt man sich mal und da die Staubbox nach unten öffnet, hat man den Salat auf den Füßen. Das ist im Test des Handstaubsaugers allerdings auch passiert, als die Box absichtlich und in der richtigen Haltung geöffnet wurde. Eine Bürste soll den Vorfilter reinigen, aber irgendwie hingen die eingesaugten Semmelbrösel danach überall und der Shark brauchte eine gründliche Reinigung.
Der Shark WV200EU trumpft vor allem mit einem tollen Design und seiner Ladestation auf. Aber auch die Saugleistung ist nicht zu verachten. Etwas unschön ist dagegen die schwere Entnahme des Filters und, dass sich im Test der eingesaugte Schmutz deutlich am Sauger verteilt hat.
Proscenic S1
Wenn das Auge mitkauft, wird der nächste Handstaubsauger ganz klar der Proscenic S1. Die Ohren sollte man beim Kauf aber lieber zu Hause lassen, denn mit bis zu 92 dB ist der S1 nicht nur laut, er kreischt auch mächtig in den Ohren. Der dabei erzeugte Unterdruck von 12 kPa liefert auf dem Teppichboden erstklassige Ergebnisse.
Möchte man Krümel vom Tisch oder Schrank saugen, tut sich der Proscenic dagegen schwer. Mit seiner schlanken Bauform ist es alles andere als einfach, den nötigen Luftstrom zu erzeugen. Sobald der Abstand zum Schmutz etwas vergrößert wird, verliert der S1 völlig seine Wirkung.
Sehr schade, dass die Performace in diesem Punkt nicht überzeugen kann. Denn optisch ist der Proscenic mit seiner Ladestation ein echter Hingucker und auch die kleine Staubbox ist einfach klasse umgesetzt. Er könnte der perfekte Handstaubsauger sein, den man getrost im Wohnzimmer auf dem Schrank stehen lassen kann. Aber wenn er nicht gut saugt, hilft das schönste Design nichts.
Rowenta Extenso AC4461
Der Rowenta Extenso beamt uns ein paar Jahre zurück, in die Zeit von NiMh-Akkus, die nach fünfzehnstündigem Aufladen bereit sind und bereits nach 15 Minuten wieder leer sind. Trotzdem ist der Rowenta kein schlechter Akkusauger. Optisch passt er in jede Küche, er ist angenehm leise und bringt eine Wandhalterung mit Ladestation mit. Die Saugleistung ist nicht top, aber ausreichend. Er ist halt ein einfaches gutes Gerät – nichts besonderes, aber deutlich besser und qualitativ hochwertiger als irgendwelche Billiggeräte.